Merkblatt 1701 Geschichte: Technik, Macht und Imperialismus in der

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Merkblatt 1701 Geschichte: Technik, Macht und Imperialismus in der
Veranstaltungs­ und Prüfungsmerkblatt Herbstsemester 2015
1,701: Geschichte: Technik, Macht und Imperialismus in der Neuzeit
ECTS­Credits: 2
Überblick Prüfung/en
(Verbindliche Vorgaben siehe unten)
Dezentral ‑ schriftliche Hausarbeit (einzeln) (100%)
Zugeordnete Veranstaltung/en
Stundenplan ‑‑ Sprache ‑‑ Dozent
1,701,1.00 Geschichte: Technik, Macht und Imperialismus in der Neuzeit ‑‑ Deutsch ‑‑ Beese Sebastian Veranstaltungs­Informationen
Veranstaltungs­Vorbedingungen
keine
Veranstaltungs­Inhalt
„Civilization. The West and the Rest“ so betitelt der renommierte britische Historiker Niall Ferguson sein kontrovers
diskutiertes Buch aus dem Jahr 2011. Was ist es, das den „zivilisierten Westen“ vor dem „Rest“ der Welt auszeichnet? Die
beliebte These: Europa habe seine Überlegenheit allen voran der modernen Technik zu verdanken, wird im Rahmen des Seminars
kritisch hinterfragt und alternative Erklärungsansätze und Sichtweisen diskutiert.
In der Veranstaltung definieren wir daher zuerst die zentralen Begriffe: Technik, Macht, Imperialismus sowie ihr Verhältnis zu
einander. Hieran schliesst sich die Betrachtung der chinesischen wie der klassischen Form des europäischen Imperialismus an.
Gerade vor dem Hintergrund der portugiesischen Entdecker bietet der Fokus auf den Technik‑ und Wissenstransfer
Möglichkeiten, die Annahme der westlich‑technologischen Überlegenheit zu hinterfragen. Die einzelnen Schlaglichter auf den
Bereich des europäischen Imperialismus werden besonders in den letzten Sitzungen durch aktuelle Schwerpunkte ergänzt.
Imperialistische Machtbestrebungen auf Basis technischer Überlegenheit soll damit nicht nur als vergangenes, sondern auch als
gegenwärtiges Phänomen diskutiert und wahrgenommen werden.
Kursziele:
Durch den Besuch und die Mitarbeit im Seminar sollen die Studierenden befähigt werden:
• historische Ereignisse aus dem Bereich Imperialismus und Kolonialismus zu kennen und diese in ihrem Auftreten und ihrer Entwicklung zu analysieren sowie fundiert zu bewerten, • methodische Kompetenzen der historischen Forschung richtig anzuwenden,
• vergangene und gegenwärtige Zuständen sowie Entwicklungen historisch einzuordnen,
• die Begriffe Technik, Macht, Imperialismus zu verstehen und über ihre Zusammenhänge zu reflektieren sowie
• bestehende Machtverhältnisse und Geschichtsbilder auf Grund ihres historischen Entstehungskontextes zu analysieren und kritisch zu hinterfragen.
Veranstaltungs­Struktur
Der thematische Bogen des Seminars spannt sich von den frühen chinesischen und europäischen Entdeckungsfahrten über die
Epoche der klassischen Kolonialmächte (Portugal, Spanien, England, Frankreich) bis hin zu den Unabhängigkeitskriegen
ehemaliger Kolonialvölker. Des Weiteren wird die „Entwicklungshilfe“, die sich immer wieder auch als technische Hilfe verstand,
in den letzten Sitzungen dieses Seminars kritisch hinterfragt.
Voraussichtlicher Seminarablauf:
Merkblatt­Version: 3.0 vom 05.10.2015, gültig für das Herbstsemester 2015
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1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. Einführung: Technik, Macht, Imperialismus
Imperiale Eunuchen ‑ Seemacht China
Die Teilung der Welt. Die hispanischen Imperien
„The greatest Corporation in the world“. Die English East India Company
Von der Kolonie zur Weltmacht. Frontier Mythos der USA
Tools of Empire
Informal Empire
Gerade Linien, weisse Flecken ‑ Kartographie und Kolonialismus
Imperium vs. Nation: Kriege um Vietnam
Entwicklungshilfe der „gebende Kolonialismus“?
Kulturimperialismus: McDonaldization
Veranstaltungs­Literatur
Ertl, Thomas (2008): Seide, Pfeffer und Kanonen: Globalisierung im Mittelalter. Primus: Darmstadt.
Ferguson, Niall (2011): Civilization. The West and the Rest. Penguin Group: New York.
Headrick, Daniel R. (2010): Power over Peoples: Technology, Environments and Western Imperialism 1400 to the Present.
University Press: Princeton.
Veranstaltungs­Zusatzinformationen
Die Geschichtskurse behandeln wichtige Gegenwartsfragen, die wir anhand von vielfältigen Quellen und wissenschaftlichen
Texten historisieren. Teilnehmende des ersten Studienjahres sollen damit die Möglichkeit erhalten, heutige Vorstellungen und
Standpunkte kritisch zu hinterfragen, um damit ihre Reflexionskompetenz zu erweitern. Es handelt sich um eine Seminarform
und keine Vorlesung, d.h. die aktive Mitarbeit bei verschiedenen methodischen Formaten (Kurzpräsentationen,
Gruppenarbeiten, Diskussionsrunden) wird erwartet.
Grundlage der Diskussionen im Seminar sind die zuvor auf StudyNet zur Verfügung gestellten Texte. Prüfungs­Informationen
Prüfungs­Teilleistung/en
1. Prüfungs­Teilleistung (1/1)
Prüfungs­Zeitpunkt und ­Form
Dezentral ‑ schriftliche Hausarbeit (einzeln) (100%)
Bemerkungen
‑‑
Hilfsmittel­Regelung
Schriftliche Arbeiten
Schriftliche Arbeiten müssen ohne fremde Hilfe nach den bekannten Zitationsstandards verfasst werden und es ist eine
Eigenständigkeitserklärung anzubringen.
Das Dokumentieren (Zitate, Literaturverzeichnisse) hat durchgängig und konsequent nach APA‑ oder MLA‑Standard zu
erfolgen. Die Quellenangaben für wörtlich und sinngemäss übernommene Informationen (Zitate) sind entsprechend der
Vorgaben des verwendeten Zitationsstandards in den Text zu integrieren, informierende und bibliografische
Anmerkungen sind als Fussnoten anzubringen (Empfehlungen und Standards z.B. bei METZGER, C. (2013), Lern‑ und
Arbeitsstrategien (11. Aufl., 3. Druck). Aarau: Sauerländer).
Für alle Arbeiten, welche an der Universität St. Gallen geschrieben werden, ist die Angabe von Seitenzahlen sowohl nach
MLA‑ wie auch nach APA‑Standard nie fakultativ.
Wo in Quellen die Seitenangabe fehlt, muss die präzise Bezeichnung anders erfolgen: Kapitel‑ oder Abschnittüberschrift,
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Abschnittsnummer, Akt, Szene, Vers, usw.
Für juristische Arbeiten wird der juristische Standard empfohlen (vgl. beispielhaft FORSTMOSER, P., OGOREK R. et
SCHINDLER B. (2014), Juristisches Arbeiten: Eine Anleitung für Studierende (5. Auflage), Zürich: Schulthess oder beachten
Sie die Empfehlungen der Law School).
Hilfsmittel­Zusatz
‑‑
Prüfungs­Sprachen
Fragesprache: Deutsch
Antwortsprache: Deutsch
Prüfungs­Inhalt
Es gelten die Regelungen gemäss folgendem rechtsverbindlichen Merkblatt:
Merkblatt Reflexionskompetenz A Seminararbeit HS15
Hinweis: Klicken Sie auf dem Link um das Dokument abzurufen.
Prüfungs­Literatur
Die wichtigste Forschungsliteratur wird begleitend im StudyNet angegeben oder zur Verfügung gestellt (Relevanter Stand:
30.11.2015, 23:59 Uhr). Die behandelten Quellen sind in Auszügen eingestellt oder digitalisiert.
Wichtige Hinweise
Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass dieses Merkblatt vor anderen Informationen wie Studynet, persönlichen
Datenbanken der Dozierenden, Angaben in den Vorlesungen etc. den absoluten Vorrang hat.
Verbindlichkeit der Merkblätter:
Veranstaltungsinformationen sowie Prüfungszeitpunkt (zentral/dezentral) und Prüfungsform ab Biddingstart am
20. August 2015
Prüfungsinformationen (Hilfsmittel‑Regelung, Prüfungs‑Inhalt, Prüfungs‑Literatur) für dezentrale Prüfungen nach
der 4. Semesterwoche am 12. Oktober 2015
Prüfungsinformationen (Hilfsmittel‑Regelung, Prüfungs‑Inhalt, Prüfungs‑Literatur) für zentrale Prüfungen ab
Start der Prüfungsanmeldung am 02. November 2015
Bitte schauen Sie sich das Merkblatt nach Ablauf dieser Termine nochmals an.
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