Das Oberstufenzentrum Recht in Berlin
Transcription
Das Oberstufenzentrum Recht in Berlin
Das Oberstufenzentrum Recht in Berlin-Charlottenburg führt am 05.06.2014 eine Informationsveranstaltung mit Workshopcharakter zum Thema „Rechtsextremismus im Internet“ mit Referenten der Verfassungsschutzbehörden der Länder Berlin und Brandenburg durch. Die Schule hat beide Behörden eingeladen, um zu erfahren, welche Bedeutung das Internet für Rechtsextremisten hat und mit welchen Methoden Berliner und Brandenburger Rechtsextremisten ihre Hass-Propaganda im Internet vermitteln. Das Internet ist ein dynamisches Medium, in dem sich die Angebote ständig ändern. Zwar nutzen Rechtsextremisten auch die herkömmlichen Homepages oder Foren. Viel interessanter ist für sie jedoch die neue Generation an sozialen Medien, die aus Plattformen, wie YouTube, Facebook, Flickr oder Twitter besteht. Solche Plattformen steigern für Rechtsextremisten die Möglichkeiten, im Netz präsent zu sein und quasi in Echtzeit zu kommunizieren. Menschenverachtende Botschaften lassen sich so besser tarnen und leichter nach außen vermitteln. Dabei nehmen Rechtsextremisten vor allem Jugendliche ins Visier, für die das Internet in erster Linie Unterhaltung bietet. Aber Jugendliche suchen im Internet auch nach Vorbildern, verschaffen sich Informationen, bilden ihre Meinung heraus und nutzen soziale Netz werke als Ersatz für die zwischenmenschliche Kommunikation. Hier setzen Rechtsextremisten an und betreiben Agenda-Setting bei Jugendlichen. Rechtsextreme Agitationsschwerpunkte werden jugendgerecht aufbereitet und in den sozialen Netzwerke ansprechend präsentiert. Der Schulleiter des Oberstufenzentrums, Oberstudiendirektor Jens Finger, erläutert die Intention des Workshops: „Vor allem Jugendliche und Heranwachsende müssen für die inhaltliche Auseinandersetzung mit rechtsextremen Denk- und Agitationsmustern gestärkt werden. Der gemeinsame Workshop mit den Verfassungsschutzbehörden der Länder Berlin und Brandenburg dient dazu, die Pädagoginnen und Pädagogen unserer Schule für die Strategien von Rechtsextremisten im Internet zu sensibilisieren. Auf dieser Grundlage kann unsere Schule entsprechende Bildungsangebote machen. Wir sehen es als Herausforderung, rechtsextremistische Hass-Propaganda zu entlarven und Zivilcourage unter unseren Schülern zu fördern.“