Max Köhler ist tot,Jugendwahn(sinn),Wozu brauchen wir noch

Transcription

Max Köhler ist tot,Jugendwahn(sinn),Wozu brauchen wir noch
Geschäftsmodell der EZB
Bekanntlich will die von der EZB dominierte Bankenaufsicht die
Geschäftsmodelle und deren künftige Ertragsfähigkeit ansehen,
welche sie selbst durch ihre unverhältnismäßige Geldpolitik
selbst nahezu zerstört hat
Ganz abgesehen davon, dass das hierfür vorgesehene Personal
nicht in der Lage ist, diese Prüfung vorzunehmen ( siehe
Beitrag “Bankenaufsicht ahnungslos ” vom 15.11.2015), muss
eigentlich auch die Frage nach dem Geschäftsmodell der EZB
gestellt werden.
Sicherlich soll sie als die Hüterin des Euros fungieren,
greift aber mit ihrer Geldpolitik und ihrem AnleiheAufkaufprogramm maßgeblich in die Geschäftstätigkeit der
Banken ein, benimmt sich somit wie eine Geschäftsbank mit
Monopolstellung.
Nicht nur mir erschließen sich die Gründe für ein
Anleihekaufprogramm nicht. Die EZB kauft in einer absoluten
Niedrigzinsphase Anleihen von Banken und auch von der
Industrie in großem Stil (€ 60 Milliarden pro Monat) auf, um
u.a. offiziell den Banken zu helfen / Liquidität zu
verschaffen (als hätten diese nicht schon genug), damit der
Steuerzahler diese im worst case nicht mehr retten muss, bzw,
zur Kasse gebeten wird.
Jetzt stellt sich aber die Frage, was die EZB mit den
Wertpapieren dann mit über einer Billion Euro machen will.
Sicherlich wird sie diese irgendwann wieder in den Markt
zurückgeben wollen. Was aber, wenn die Zinsen weltweit steigen
und die EZB sich diesem Prozess nicht erwehren kann und dann
ebenfalls die Zinsen erhöhen muss, da der Euro zu stark
gefallen und vielleicht die Ölpreise wieder stark gestiegen
sind.
Richtig, die EZB wird gigantische Abschreibungen vornehmen
müssen, welche dann auf die Zentralbanken der europäischen
Länder verteilt werden. Und wer zahlt dann diese Verluste?
Richtig, der Steuerzahler.
Ist das vielleicht der Grund, warum die EZB mit aller Gewalt
die Zinsen niedrig halten will, um für die angekauften
Wertpapiere diese Abschreibungen nicht vornehmen zu müssen?
15. November 2015
Elmar Emde
Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”
Siehe auch http://www.emde-fiveko.de
Bankenaufsicht ahnungslos
Seit einem Jahr hat die EZB die Oberaufsicht der größten
Banken in Europa übernommen, in Deutschland teilen sich die
Bafin und die Deutsche Bundesbank nach Abstimmung die Aufsicht
der Banken, welche nicht von der EZB offiziell beaufsichtigt
werden. Allerdings spielen die Vorgaben der EZB auch hier
maßgeblich eine Rolle, bzw. diese dominieren sehr stark sowohl
die Bafin als auch die Deutsche Bundesbank und degradieren
diese zu Handlangern der EZB.
Die Hauptziele der Bankenaufsicht bestehen
nach § 6 des
Kreditwesengesetzes darin, Missstände im Kreditwesen
entgegenzuwirken, die
die Sicherheit der den
Vermögenswerte gefährden,
Instituten
anvertrauten
die ordnungsgemäße Durchführung der Bankgeschäfte
beeinträchtigen oder
erhebliche Nachteile für die Gesamtwirtschaft nach sich
ziehen können.
Die in der Öffentlichkeit vehement diskutierte und kritisierte
Doppelrolle der EZB als Bankenaufseherin und gleichzeitig
Hüterin der Währung, welche die Geldpolitik in Europa vorgibt,
lässt diese drei Grundsätze als reine Worthülsen erscheinen.
Bekanntlich hat die Niedrigzinspolitik der EZB dazu geführt,
dass das Einlagengeschäft der Banken nahezu vaporisiert wurde,
dadurch auch das Wertpapiergeschäft und deren Gebühren nur
noch marginal zum Ertrag der Banken beitragen (Depot- und
Abrechnungsgebühren alter Größe sind dadurch nicht mehr
durchsetzbar) und dadurch wesentlich Ertragsbausteine der
Banken entfernt wurden. Zudem wird die Ertragslage der Banken
noch durch Negativzinsen belastet, verstärkt durch unsinnige
und sehr kostenträchtige Vorgaben zur Erfüllung der
anscheinend immer noch nicht festgelegten Aufsichtspflichten.
Die ordnungsgemäße Durchführung der Bankgeschäfte wird damit
erheblich beeinträchtigt, welches erhebliche Nachteile für die
Gesamtwirtschaft nach sich ziehen wird. Kennen die
Bankenaufseher ihre eigenen Grundsätze nicht mehr?
Ahnungslosigkeit auch in der Sache wird damit offenbar.
Wenn das so weiter geht, muss man damit rechnen, dass viele
kleinere und mittlere Banken in nicht allzu ferner Zukunft in
arge Schwierigkeiten kommen werden.
Schizophren an dieser Situation ist nunmehr, dass sich die
EZB, der Verursacher dieser äußerst gefährlichen Misere, die
Geschäftsmodelle und damit die Ertragslage der Banken ansehen
und darauf Einfluss nehmen will, sich somit zum Richter über
das Wohl und Wehe der Banken aufschwingt. Vernimmt man dann
noch aus der Presse, dass die Aufseher selbst nicht wissen,
wie das ideale Geschäftsmodell aussieht (O-Ton
von Adam
Farkas von der Europäischen Bankenaufsicht), kann man über
diese Tapsigkeit nur den Kopf schütteln. Letztlich bleibt aber
nur zu vermuten, dass die Investmentbanker, die sich bereits
in nahezu allen wichtigen Schaltstellen der Wirtschaft
breitgemacht haben (siehe hierzu Beitrag „ Investmentbanker,
Verursacher
und
Nutznießer
vom
14.11.2015),
das
Investmentbanking als das künftige Geschäftsmodell der Banken
empfehlen und einführen wollen. Herr Dombret, Vorstand der
Deutsche Bundesbank und Bankenaufseher sowie die ehemalige
Bafin- Präsidentin und jetzt Direktoriumsmitglied der EZB,
Frau Sabine Lautenschläger haben schon mehrfach den Banken
empfohlen, sich von zinsabhängigen Bankgeschäft zu
verabschieden. Ist damit auch das Kreditgeschäft gemeint? Wenn
ja, welches Geschäft meinen dann diese Protagonisten?
Als Beispiel für ein „gesundes“ Banking wurde bereits von Frau
Danièle Nouy, Chefin der EZB-Bankenaufsicht, die
investmentbankverseuchte J.P. Morgan Bank ins Spiel gebracht,
welche sich nach ihren Worten schneller von den Altlasten
befreien konnte. Wer diese Altlasten im Wesentlichen
aufgenommen hat, das erwähnt Frau Nouy nicht oder noch
schlimmer, sie weiß es nicht. Daher kann ich dieser Dame nur
empfehlen, sich einmal das Missverhältnis Gesamtsumme aller
europäischen
Bankbilanzsummen
zum
europäischen
Bruttosozialprodukt (BIB) anzusehen, welche mindestens drei
Mal größer ist als das europäische BIB. Im Vergleich dazu
beträgt die Summe aller
US-amerikanischen Bankbilanzsummen
nur 70 – 80% des US-amerikanischen BIP. Dann wird Frau Nouy
sehr schnell feststellen, dass die von der EZB beaufsichtigten
Banken nebst den vielen kleineren Banken in Europa die Dummen
waren, diesen Anlagedreck in strukturierter Form aufzunehmen.
Das war Betrug im höchsten Maße und das kann doch sicherlich
nicht allen Ernstes die neue Richtschnur der EZB sein? Wo
waren damals die europäischen Bankenaufsichtsämter?
Anscheinend haben die sich auch damals von den eloquenten
Investmentbankern in Sicherheit wiegen lassen bzw. hatten
keine Expertise zum Thema Investmentbanking, wie auch jetzt.
Aber schauen wir uns doch einmal den beruflichen Werdegang und
damit die Expertise der in der Bankenaufsicht tätigen
wichtigen Personen, welche die Geschicke der Banken künftig
wesentlich beeinflussen werden, an (von Wikipedia /Bafin
entnommen).
Beginnen möchte ich mit der Chefin der EZB – Bankenaufsicht,
Frau Danièle Nouy, der man einen sehr autoritären Führungsstil
nachsagt.
Nach Abschluss der Elitehochschule Institut d` édtudes
politiques de Paris (politische Wissenschaft) trat sie (wie
ihr Vater) in die Dienste der französischen Notenbank, der
Banque de France, ein, arbeitete von 1985 bis 1996 für die
Banque de France in New York, danach Vizepräsidentin
des
Basler Ausschusses, um danach vor allem diverse Ämter in der
Banken- und Versicherungsaufsicht zu übernehmen. Seit 2014
leitet sie die EZB-Bankenaufsicht.
Was kann man daraus erkennen? Frau Nouy ist in ihrem Leben
nicht aus der Funktion einer beamteten Kontrolleurin
herausgekommen, hat selbst nie eigenes Bankgeschäft generiert,
kennt letztlich nicht das Bankgeschäft der Realwirtschaft –
wie leider fast alle Mitglieder des Zentralbankrates – und
hat letztlich nur geschaffene Regeln überwacht. Etwas
Geschaffenes zu prüfen ist wesentlich leichter, als etwas
selbst zu generieren. Unternehmerisches Denken kann man Frau
Nouy somit nicht unterstellen.
Fortfahren möchte ich mit dem derzeitigen Präsidenten der
Bafin, Herrn Felix Hufeld.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Mainz, Freiburg
und Harvard fungierte er als Referendar am Kammergericht in
Berlin,
um
von
1992
bis
1999
gleich
(?)
als
Unternehmensberater
der
Boston
Consulting
Group
(Manager/Principal) zu arbeiten bzw. von 1999 bis 2001 als
Ressortleiter weltweite Konzernentwicklung bei der Dresdner
Bank die Vorgaben der Boston Consulting Group fort- und
umzuzusetzen. In diesen Jahren befanden sich die Banken in
Deutschland im Umbruch, bzw. wurden von der Boston Consulting
Group auf amerikanische Verhältnisse getrimmt, so auch die
Dresdner Bank, die an der Überstrukturierung – hauptsächlich
beraten von der Boston Consulting Group – letztlich zugrunde
ging (siehe Beitrag vom
10.2.2015
“Dresdner Bank, ein
erlebter Niedergang”.
Danach jobte Herr Hufeld beim Versicherungsmakler Marsh GmbH,
bei
der
Agora
Beteiligungsgesellschaft,
bei
der
Investmentfirma Westlake Partners , bis er in 2013
Exekutivdirektor Versicherungsaufsicht in der Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht und im März 2015 Präsident
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht wurde.
Etwas besorgniserregend ist meines Erachtens seine lange Zeit
bei der Boston Consulting Group, welche als Vorboten des
angelsächsischen Bankings / Investmentbankings die
europäischen Banken dahingehend beraten hatte und somit
wesentlich mitverantwortlich an der Fehlentwicklung der
europäischen Banken war, welche im Ergebnis zur Bankenkrise
führte. Erlebt habe ich das zur Genüge als Mitarbeiter in der
Dresdner Bank.
Es kann somit nicht ausgeschlossen werden, dass Herr Hufeld
die Investmentbankdenke inhaliert hat, wofür auch seine
weiteren Jobs danach sprechen, und somit aus seiner jetzigen
Funktion heraus diese weiter umsetzen wird.
Die Vorgängerin von Herrn Hufeld in der Funktion des(r)
Präsidenten(tin)
der
Bundesanstalt
für
Finanzdienstleistungsaufsicht, Frau Sabine Lautenschläger,
nahm folgenden Werdegang:
Juristin, Referentin Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen
(Bafin),
Leiterin
Stabsstelle
Presseund
Öffentlichkeitsarbeit, interne
Kommunikation der Bafin,
Leiterin der Abteilung
Aufsicht über international tätige
Großbanken / qualitative Aufsichtsstandards, Mitglied des
Direktoriums und Exekutivdirektorin Bankenaufsicht der Bafin,
Vizepräsidentin Deutsche Bundesbank, Direktoriumsmitglied EZB,
Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsgremium des
einheitlichen
Aufsichtsmechanismus
Fazit: Eine Juristin war Bankenaufseherin, Verwaltungsbeamtin,
volkswirtschaftliche Kenntnisse nicht sonderlich fundiert. Die
Verbindung zum Bankgeschäft der Realwirtschaft besteht hier
nur als Kontrolleurin.
Das sind jetzt nur drei wesentliche Personen der
Bankenaufsicht. Lässt man die Kritik vieler Banken an dem
momentanen Aufsichtsmarathon Revue passieren, welches durch
immer neue Vorgaben verschärft wird, kann man eine sehr große
Unsicherheit, wenn nicht sogar große Ahnungslosigkeit dieser
Bankenaufseher gegenüber dem komplexen (Investment)Banking
feststellen. Ob diese Ahnungslosigkeit durch Einstellung
weiterer Kontrolleure abgebaut werden kann, bleibt fraglich.
Es wird sich doch kein gut verdienender Investmentbanker mit
den mageren Gehaltsklassen der EZB zufrieden geben.
Kontrolleure sind ein eigenes Völkchen und setzen sich
insbesondere in den Banken im Wesentlichen aus Juristen,
Mitarbeiter von (aufgelösten) Revisionen, Marktfolgebanker aus
den Kreditabteilungen und somit nur aus Personal aus den
internen Bereichen der Banken zusammen,
welche mit der
Generierung von Bankgeschäften bisher nichts zu tun hatten,
diese nur beurteilen durften, eben bisher nur kontrolliert
haben und somit in den Banken nicht unternehmerisch tätig
waren.
Und all diese Personen aus den unteren Rängen der Banken
sollen nun die Geschäftsmodelle der Banken hinterfragen und
das Schicksal der europäischen Banken bestimmen?
Das kann und darf nicht wahr sein, wenn selbst die Leiter
dieser Bankenaufsichtsämter nicht unternehmerisch tätig waren.
Vergleichbar wäre das mit einem Elefanten im Porzellanladen,
der aufpasst, dass der Inhaber des Porzellanladens kein
Porzellan zerbricht.
Wann wacht die Politik endlich auf und macht diesem
dilettantischen Unsinn der EZB ein Ende? Es wird nur an den
Symptomen herumkuriert, anstatt die eigentliche Ursache zu
eliminieren. Diese ist nicht das Kreditgeschäft, sondern das
Investmentbanking,
welches
schon
einmal
eine
Weltwirtschaftskrise, nämlich die in 1929, produziert hatte.
15. November 2015
Elmar Emde
Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”
Siehe auch http://www.emde-fiveko.de
Investmentbanker-Liste
Auf die Beiträge in diesem Blog vom 12.Oktober 2015 (Globale
Investmentbanken-Offensive) und vom 14. November 2015
(Investmentbanker, Verursacher und Nutznießer) wird Bezug
genommen.
Namen der Investmentbanker
Name
Vorname
jetzige Funktion
Achleitner
Paul
Aufsichtsratsvorsitzender
der Deutsche Bank
Ackermann
Amine
Blessing
Bannon
Josef
ehem. Vorstandsvorsitzender
der Deutsche Bank
Jim
neuer Vorstand der Credit
Suisse, Investmentbank der
CS
Dorothee
Deutschlandchefin der
Investmentbank J.P. Morgan
/ Ehefrau von Martin
Blessing,
Vorstandsvorsitzender der
Commerzbank
Stephen
Disgnierter Chef-Berater
von Donlad Trump, Goldman
Sachs Investment Banker,
ultrrechte Gesinnung wird
ihm nachgesagt
Ex-Leiter Equities des
Campbell
Lorne
Investmentbanking-Bereichs
der Credit Suisse, ab
August 2016 Leiter Vertrieb
Institutionelle Kunden der
Dekabank
Carney
Mark Joseph
Govenor Bank of England /
Vorsitzender Financial
Stability Board
Cohn
Corbat
Gary
2.Mann bei Goldman Sachs
(per Deze. 2016), künftig
im Beraterstab von
Trump,soll nationalen
Wirtschaftsrat führen
Michael
Vorstandschef der Citi
Bank, der drittgrößten Bank
in den USA/ Investmentbank
Salomon Brothers
John
Co-Vorsitzender der
Deutsche Bank, ab 2016
alleiniger Vorstandsvorsitzender der Deutsche
Bank
Dibelius
Alexander
früher Chef Goldman Sachs
Deutschland, jetzt Partner
der CVC Private Equity
Gesellschaft
Dombret
Andreas
Vorstand Deutsche
Bundesbank, Bankenaufseher
Draghi
Mario
Präsident der EZB, früher
bei Goldman Sachs
Dudley
Bob
Chef der FED New York
Fels
Joachim
Chefökonom PIMCO, von
Morgan Stanley kommend
Cryan
Ausbildung bei First
Fink
Larry
Boston, jetzt Chef des
größten und gefährlichsten
Vermögensverwalters “Black
Rock”
Aufsichtsratsvorsitzender
BHF Bank, früher Vorstand
Dresdner Bank
hauptverantwortlich für
deren Niedergang
Fischer
Leonhard
Fitschen
Jürgen
Co-Vorsitzender der
Deutsche Bank
Thomas
neuer Vorstand der Credit
Suisse, Investmentbank der
CS
Gottstein
Keitel
Stefan
ab 1.1.2016
Generalbevollmächtigter der
Deka-Bank für die
Geschäftsfelder Wertpapiere
und Kapitalmarkt
Kengeter
Carsten
Chef der Deutsche Börse AG,
früher bei Goldman Sachs
Stuart
Vorstand Deutsche Bank CRO,
früher Credit Suisse
Financial Products
Christian
Leiter Retail Geschäft
Deutschland Österreich,
Osteuropa bei Black Rock
Lewis
Machts
Macron
Emmanuel
Wirtschaftsminister
(derzeit) von Frankreich,
früher Rothschild & Cie
Messemer
Annette
Bereichsvorstand
Kundenbetreuung/
Kapitalmarktsparte
Mnuchin
Steven
Designierter USFinanzminister unter Trump,
Goldman Sachs Banker
Mustier
Nachtigall
O`Hara
Jeane-Pierre
neuer Chef der Unicredit,
von Société Générale
kommend, dort Chef des
Investmentbankings
Ralf
Chefberater für KPMG
Europa, früher Co-Leiter
Kapitalmarktgeschäft bei
Barclays
Tim
neuer Vorstand der Credit
Suisse, Investmentbank der
CS
Paulson
Pfennig
Pigasse
Hank
einflußreicher US-Politiker
und Kommentator, zuletzt
Finanzminister in der
Administration Bush
Herbert
Vorstandsvorsitzender der
Apotheker- und
Ärztebank/Investmentbanking
Dresdner Bank
Matthieu
Berater der griechischen
und französischen
Regierung/von
Investmentbank Lazard
Vorstand Deutsche Bank,
Head of Deutsche Asset
Price
Quintin
Management früher Black
Rock (per Dez.
krankheitsbedingt
ausgefallen)
Reuther
Ritchie
Michael
Garth
Leiter Investmentbanksparte
der Commerzbank
Vorstand Deutsche Bank,
Head of Global Markets
Derivate Spezialist
Helene von
CEO Investmenbanking und
Private Banking & Wealth
Management der Credit
Suisse
Rolet
Xavier
Chef der London Stock
Exchange, urspr. Goldman
Sachs, Credit First Boston
/ Dresdner Kleinwort Benson
Roman
Emmanuel
Chef von Pimco, von Goldman
Sachs kommend
Roeder
Ross
Rosenfeld
Rüdiger
Scaramucci
Wilbur
Designierter
Wirtschaftsminister von
Trump, Hedsgefondsmanager,
spezialisiert auf bankrotte
Unternehmen
Klaus
CEO der Schaeffler Gruppe/
Investmentbank Dresdner
Bank
Michael
Chef der DEKA-Fonds, u.a.
von Credit Suisse
Investmentbank-Abteilung
Antony
Goldman Sachs ,
designiertes Mitglied des
Beraterstabes von Trump
(Dezember 2016)
Schenck
Markus
CFO Deutsche Bank /ehem.
Goldman Sachs
neuer Vorstand der Credit
Sitohang
Helman
Suisse, Investmentbank der
CS
künftiger
Staley
James
Vorstandsvorsitzender
Barclays Bank/ davor CEO
J.P.Morgan Investmentbank
Turnbull
Urwin
Walker
Malcolm
Premier Australien, früher
Investmentbanker Effizienz
Jeffrey
Vorstand Deutsche Bank,
Head of Corporate &
Investmentbank
David
früherer
Aufsichtsratsvorsitzender
Barclays Bank
Warner
Weimer
Winters
Lara
neuer Vorstand der Credit
Suisse, frühere
Finanzchefin der
Investmentbank
Theodor
Vorstandsvorsitzender der
Hypo-Vereinsbank,
Stationen: Mc Kinsey, Bain,
Goldman Sachs
Bill
Neuer Vorstandschef der
Standard Chartered Bank/
bis 2009 Aufbau des
Investmentbankings bei der
J.P.Morgan/ rechte Hand von
Jamie Dimon/ danach Partner
von Hedgefonds
Woodley
Bill
Chef der Deutsche Bank
America
Stand 17. Mai 2016 und folgende
Elmar Emde
Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”
Siehe auch http://www.emde-fiveko.de
Investmentbanker, Verursacher
und Nutznießer
Erinnern wir uns daran, wer die letzten beiden großen
Finanzkrisen in 2000 und 2008 verursacht hat. Es waren die
Investmentbanker und ihre Instrumentarien, das Sammelsurium
des außer Rand und Band geratenen
M&A /going-publicGeschäftes in 2000 und darauf aufbauend die intransparenten
Derivate und strukturierten Finanzprodukte, u.a. auch
Subprimes genannt, die dann in 2008 kollabierten und den
Anlegern gigantische Verluste gebracht haben.
Investmentbanking bedeutet somit nichts anderes als das
Verstecken nicht greifbarer Risiken in komplexen
Verbriefungen/ strukturierten Finanzprodukten und deren
Weiterverkauf an ein breites und unwissendes Anlegerpublikum,
denen derzeit diese Produkte unverändert feil geboten und
sowohl von der EZB als auch von der Politik sogar noch
gefördert werden. Es ist ein skrupelloses Abzocken unwissender
Anleger bis hin zum kleinen Sparer, welcher für seine
Altersvorsorge jahrelang gespart hat und dann noch
strukturierte Finanzprodukte
aufgeschwatzt bekommt.
Die
Niedrigzinspolitik
des Goldman Sachs -Mannes Mario
Draghi ist die beste Investmentbank-Förderpolitik.
Mittlerweile wehren die Banken die (großen) Guthaben schon ab,
da sie dieses Geld nicht unterbringen können, bzw. dann
hierfür sogar noch Geld, den Strafzins,
bezahlen müssen.
Somit entsteht ein Anlagenotstand gigantischen Ausmaßes, womit
alle Anleger, seien es die mit dem Heiligenschein der
unfehlbaren Anlageexpertise versehenen „institutionellen
Anleger“ (damit unser Geld) oder der unbedarfte Privatmann.
Abhilfe verschaffen nunmehr wiederum die strukturierten
Finanzprodukte, womit alle Anleger in die Falle von Chance und
Risiko tappen, bzw. über den Tisch gezogen werden, die
Investmentbanker aber auf Jahre hinaus gigantisch verdienen.
Die Verursacher der Krisen werden somit wieder zum Nutznießer.
Damit diese neue Wirtschaftsordnung auch auf breitester Ebene
umgesetzt und vertieft werden kann, hat zwischenzeitlich schon
eine globale Investmentbank-Offensive (siehe gleichnamigen
Beitrag in diesem Blog vom 12. Oktober 2015) stattgefunden,
d.h. an nahezu schon fast allen wichtigen Schaltstellen der
Wirtschaft ist dieser Typus von Banker zu finden und setzt
natürlich diese Investmentbankideologie in voller Breite um.
Hier nur einige Namen:
Draghi Mario, Präsident der EZB
Kengeter Carsten, Chef der Deutsche Börse AG
Cryan John, Co-Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank
Fitschen Jürgen, Co-Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank
Achleitner Paul, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsche Bank
Dombret Andreas,
Bankenaufseher
Vorstand
Deutsche
Bundesbank
Rüdiger Michael, Chef der Deka-Fonds, will
Hedgefonds den Sparkassenkunden anbieten
jetzt
und
auch
Corbat Michael, Vorstandschef der Citi Bank
Winters Bill, neuer Vorstandschef der Standard Charters Bank
Carney Mark Joseph, Governor
Bank of England
Staley James, künftiger Vorstandsvorsitzender Barclays Bank
Dudley Bob,
Chef der mächtigen FED New York
Macron Emmanuel, Wirtschaftsminister von Frankreich
Fischer Leonhard, Aufsichtsratsvorsitzender der BHF Bank, GF
der RHJ International, früher Vorstand Dresdner
Bank und
einer der
Hauptverantwortlichen am Niedergang der Dresdner Bank
Ein solches Geschäftsgebaren, welches ein Abladen von
undurchsichtigen Risiken auf unwissende Anleger bedeutet, den
Investmentbankern aber gigantische Gewinne bescheren, und in
Zukunft viele Staaten aufgrund der sich damit verstärkenden
Altersarmut schwer belasten werden, findet irgendwann ein
Ende, wird erkannt und aufgedeckt. Die Investmentbankprodukte
werden sich dann größtenteils in heiße Luft auflösen, die
Protagonisten dieser Entwicklung plötzlich in Luft auflösen
und dann will es aber wieder keiner gewesen sein, als
Schuldigen wird man den Markt identifizieren. Dieser Markt
wird aber derzeit von einer Vielzahl von Investmentbankern
gemacht und gesteuert.
Um das Verschwinden dieser verantwortlichen Personen ins
Nirwana zu verhindern, wird in diesem Blog eine Liste von
Investmentbankern, welche dem Autor dieses Beitrags persönlich
oder aus der Presse bekannt sind, veröffentlicht (Rubrik
“strukturierte Finanzprodukte”, Buchstabe
I
wie
Investmentbanker)
und nach weiteren Erkenntnissen laufend
aktualisiert. Der geneigte Leser ist dabei aufgerufen, weitere
Investmentbanker zu nennen, wenn sie in dieser Liste nicht
aufgeführt sind.
Nobody ist perfect, so auch die Meinung des Autors dieses
Beitrags. Vielleicht irrt er sich und das Investmentbanking
führt die Weltwirtschaft in ganz neue und stabile Höhen und
wird der Menschheit die finanzielle Glückseligkeit bescheren.
Wenn das der Fall ist, kann diese Liste der Investmentbanker
in den Schaltstellen der Wirtschaft als Ruhmesliste bezeichnet
werden. Wenn nicht, und damit sieht es leider aus, da das
Investmentbanking keine win-win-Situationen auslöst, sondern
einer in diesem Spiel immer zu den Verlierern zählt, wird
diese Liste als Negativliste Bestand haben.
14. November 2015
Elmar Emde
Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”
Siehe auch http://www.emde-fiveko.de
Fachexpertise Zentralbankrat?
In einem erst kürzlich in einer Wirtschaftszeitung
abgedruckten Interview meinte Frau Lautenschläger, Mitglied
des Zentralbankrates, dass mit einer kurzen Niedrigzinsphase
die Banken sicherlich zurechtkommen werden, sollte sie aber
länger dauern (Anmerkung: wonach es aussieht) wird sich für
einige Institute die Frage der Tragfähigkeit ihres
Geschäftsmodells stellen und wie gut sie mit einem Einbruch
ihres Zinseinkommens auskommen.
Einige Zeilen weiter meinte sie dann, dass sich die Banken
wieder auf ihre wesentliche Aufgabe besinnen sollen, nämlich
die Versorgung der Haushalte und Unternehmen mit Kredite in
einer verlässlichen und langfristigen Partnerschaft. Wie wahr
wie wahr!
In beiden Fällen handelt es sich jedoch um Zinsgeschäfte, so
dass man daraus folgern muss, dass Frau Lautenschläger mit der
ersten Aussage das Passivgeschäft der Banken, also das
Einlagengeschäft, meint, welches durch das Null-Zinsniveau der
EZB faktisch vaporisiert worden ist, somit von der EZB zu
verantworten ist.
Somit drängt sich die Frage auf, ob Frau Lautenschläger das
Zusammenspiel der Kreditvergabe und deren Refinanzierung
bewusst ist. Meint sie damit etwa ein anderes Zinsgeschäft und
wenn ja, welches?
Anderes Beispiel. Ein Interview in einer Wirtschaftszeitung
mit Jan Smets, ebenfalls Mitglied des Zentralbankrates. Auf
die Frage, ob es angesichts des jetzt schon negativen
Einlagezinses überhaupt noch einen Spielraum für weitere
Senkungen gibt, äußerte sich Herr Smets, dass man die Lage neu
bewerten müsse, wenn sich die Situation
ändert. Außerdem
hätte der Zentralbankrat Experten, die verschiedene
Möglichkeiten prüfen und er daher den Ergebnissen nicht
vorgreifen möchte.
Hier stellt sich die Frage, welche Experten das sind?
Investmentbanker? Statistiker? Banker der Realwirtschaft oder
Wirtschaftswissenschaftler? Verfügt der Zentralbankrat etwa
nicht über die eigene und nötige Fachexpertise?
In meinem Beitrag vom 1.November 2015 habe ich aus der Sicht
eines Praktikers, welcher täglich mit dieser Entwicklung zu
kämpfen hat und nur darüber den Kopf schütteln kann,
zahlreiche Fehlentwicklungen im Finanzsystem, welches die EZB
und der Zentralbankrat mit ihrer Geldpolitik zu verantworten
haben, zusammengefasst. Es stellt sich somit die dringende
Frage, ob dieser entscheidende Zentralbankrat eigentlich über
die notwendige Fachexpertise für diese Funktion hat.
Daher
wäre es
interessant, aus welchen Personen, mit welcher
Berufsausbildung und mit welchem Werdegang sich die Mitglieder
des Zentralbankrates, die eigentliche Zentralregierung von
Europa, zusammensetzen. Die nun folgenden wesentlichen Infos
wurden aus den veröffentlichten Lebensläufen der EZB und aus
Wikipedia entnommen bzw. können dort noch nachgelesen werden.
Beginnen möchte ich mit dem Präsidenten der EZB, Herrn Mario
Draghi, dem man eine diktatorische Führung des
Zentralbankrates nachsagt.
Mario Draghi (Italien):
Professor für Wirtschaftswissenschaften, Exekutivdirektor der
Weltbank,
Generaldirektor
des
italienischen
Finanzministeriums, Vice Chairman und Managing Director bei
Goldman Sachs International, Präsident der Banca D`Italia,
Vorsitzenderdes Rates der Finanzstabilität, Mitglied des
Verwaltungsrates
der BIZ in Basel, Präsident der EZB,
Vorsitzender des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken,
Vorsitzender der Gruppe der Zentralpräsidenten:
Fazit: Herr Draghi hat kaum Verbindung zum Bankgeschäft der
Realwirtschaft, über politische Ämter aufgestiegen,
Theoretiker, anscheinend stark geprägt von Goldman Sachs.
Vitor Constancio (Portugal)
Wissenschaftlicher Assistent für Wirtschaftswissenschaften,
Leiter der Abteilung „Wirtschaftsmodelle und Gesamtplanung“
am Zentrum für Planungsstudien, Staatssekretär für Planung der
Übergangsregierung, Leiter Forschungsabteilung der Banco de
Portugal, Staatssekretär für Haushalt
und Planung,
Vizepräsident
Vizepräsident
der Banco de Portugal, Finanzminister,
der Banco de Portugal, Professor an der
Universidade Catolica Portuguese, Vizepräsident der Banco de
Portugal,, div. politische Ämter und Professuren, Präsident
der Banco de Portugal (2000-2009), ab 2010 Vizepräsident der
EZB
Fazit: Herr Constancio hat kaum Verbindung zum Bankgeschäft
der Realwirtschaft, in der staatlichen Banco de Portugal groß
geworden, ein professoraler Politiker mit Beamtenstatus.
Benoit Coeuré
(Frankreich):
Ökonom, Abteilung Makropolitik und Wachstum am Institut
national de la statisque et des études économiques, Ökonom
Referat
Außenhandelspolitik
und
Zahlungsbilanz,
Wirtschaftsberater des Direktors Französisches Schatzamt,
Leiter des Referats Wechselkurs – und Wirtschaftspolitik
Französisches Schatzamt, stellvertretender und dann
Generaldirektor Agence France Trésor, Leiter des Ressorts
Multilaterale Angelegenheiten und Entwicklung Französisches
Schatzamt, seit Januar 2012 Mitglied des EZB Direktoriums.
Fazit: Ein Theoretiker mit Stärken in der Statistik mit einer
typischer Politikerkarriere, jedoch ohne Verbindung zum
Bankgeschäft der Realwirtschaft, Verwaltungsbeamter.
Sabine Lautenschläger (Deutschland):
Juristin, Referentin Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen
(Bafin),
Leiterin
Stabsstelle
Presseund
Öffentlichkeitsarbeit, interne
Kommunikation der Bafin,
Leiterin der Abteilung
Aufsicht über international tätige
Großbanken / qualitative Aufsichtsstandards, Mitglied des
Direktoriums und Exekutivdirektorin Bankenaufsicht der Bafin,
Vizepräsidentin Deutsche Bundesbank, Direktoriumsmitglied EZB,
Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsgremium des
einheitlichen
Aufsichtsmechanismus
Fazit: Eine Juristin ist Bankenaufseherin, Verwaltungsbeamtin,
volkswirtschaftliche Kenntnisse nicht sonderlich fundiert. Die
Verbindung zum Bankgeschäft der Realwirtschaft besteht hier
nur als Kontrolleurin.
Yves Maersch (Luxemburg)
Jurist, Assistent im luxemburgischen Finanzministerium,
Entsendung zum Internationalen Währungsfonds, Attaché im
luxemburgischen Finanzministerium, Finanzpolitischer Berater,
Ständige Vertretung Luxemburgs bei den Vereinten Nationen,
Berater für internationale Finanz- und monetäre Beziehungen im
luxemburgischen
Finanzministerium,
Ratsmitglied
des
luxemburgischen Währungsinstituts (Bankenaufsichtsbehörde),
Staatskommissar
für
die
Luxemburger
Börse
(Wertpapieraufsichtsbehörde), Direktor
des luxemburgischen
Schartzamtes, Präsident des luxemburgischen Schatzamtes, seit
2012 Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank.
Fazit: Jurist mit politischer Karriere, nicht auszuschließen
ist seine Beteiligung an der Gestaltung der Steuerbefreiungen
europäischer Konzerne zu Lasten des Steueraufkommens anderer
europäischer Staaten. Verbindung zum Bankgeschäft der
Realwirtschaft nur aus der Sicht eines Kontrolleurs.
Peter Praet (Belgien):
Wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich
Angewandte
Wirtschaftswissenschaften und am Institut für Europastudien,
Ökonom beim Internationalen Währungsfonds, Professor für
Wirtschaftswissenschaften an der Université libre de
Bruxelles, Chefökonom bei der Générale de Banque, später
Fortisbank (musste von BNP Paribas in 2009 übernommen werden),
persönlicher Referent des belgischen Finanzministers,
geschäftsführender
Direktor
der Nationale Bank van
Belgie/Banque Nationale de Belgique, Mitglied des Vorstands
der Kommission für das Bank-, Finanz- und Versicherungswesen,
seit 2011 Mitglied
Zentralbank.
des
Direktoriums
der
Europäischen
Fazit: Ein Theoretiker mit einer politischen Beamtenkarriere.
Das“ bread and butter business“ der Banken hat auch er nicht
kennengelernt.
Jan Smets (Belgien)
Volkswirt mit dem Rang eines Referatsleiters in der
Hauptabteilung Volkswirtschaft der Belgischen Nationalbank,
Berater Hauptabteilung
Volkswirtschaft, vorübergehend
dem
Kabinett von Vizepremierminister, später Premierminister
Dehaens und später dem Kabinett von Premierminister Martens
zugeteilt, Volkswirt im Rang eines Generalinspekteurs, Leiter
Hauptabteilung
Volkswirtschaft, Direktor der Bank auf
Amtszeit bis 2011, Gouverneur der Bank,
sowie zahlreiche
Mandate und politische Ämter.
Fazit:
Ein
Vollblut-Politiker
mit
zahlreichen
Kontrollfunktionen in der Wirtschaft, jedoch ohne originäre
Verbindung zum Bankgeschäft der Realwirtschaft.
Jens Weidmann (Deutschland):
Volkswirt, Von 1997 – 1999 Arbeit beim
Internationalen
Währungsfonds,
danach
Generalsekretär
des
Sachverständigenrates
zur
Begutachtung
der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, 2004 Abteilungsleiter für
Geldpolitik und monetäre Analyse, später stellvertretender
Leiter des Zentralbereichs
Volkswirtschaft,
2006 Leiter
Abteilung
Wirtschaftsund
Finanzpolitik
des
Bundeskanzleramtes, 2009 G8 Chefunterhändler, 2011 Präsident
der Deutschen Bundesbank
Fazit: typische steile politische Karriere, jedoch auch hier
ohne Kontakt zum Bankgeschäft der Realwirtschaft. Allerdings
ist Herr Wewidmann einer der größten Kritiker von Herrn
Draghi.
Ardo Hansson (Estland):
Ökonom, zunächst Wirken im universitären Bereich, Berater des
estnischen Außenministeriums, Berater des estnischen
Ministerpräsidenten, Aufsichtsrat der Estnischen Zentralbank,
Mitglied im Ausschuss zur Währungsreform, Ökonom der Weltbank,
zuständig
für osteuropäische Länder, Balkan und China, ab
2012 Präsident der Estnischen Zentralbank und somit Mitglied
des EZB Zentralbankrates
Fazit: Auch hier eine rein politische Karriere ohne direkte
Verbindungen zum Bankgeschäft der Realwirtschaft.
Patrick Honohan (Irland):
Wirtschaftswissenschaftler
und
Mathematiker,
Forschungstätigkeiten,
Angehöriger
des
wirtschaftswissenschaftlichen Mitarbeiterstabes der Zentralbank von
Irland, Wirtschaftswissenschaftlicher Berater
von Taoisech
Garret
FitzGerald, Tätigkeiten bei der Weltbank, danach 7
Jahre Forschungs-professor am Economic and Social Research
Insititute, danach führender Wirtschaftswissenschaftler der
Weltbank
und
Chefberater
für
Finanzsektorpolitik.
Wirtschaftsprofessor an der LSE, University of California, San
Diego, der Australian National Universitynund dem University
College Dublin, in 2007
Ernennung zum Professor für
Internationale Finanzwissenschaften und Entwicklung am Trinity
College, Dublin, seit September 2009 Präsident
der
Zentralbank von Irland.
Fazit: Ein Wirtschaftswissenschaftler, ein Theoretiker ohne
direkten Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft.
Yannis Stournaras (Griechenland)
Studium der Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftstheorie undpolitik, danach wissenschaftlicher Mitarbeiter in Oxford.
1994-2000 Vorsitzender des Beraterstabs im griechischen
Ministerium für Wirtschaft und Finanzen. Beteiligt an der
Gestaltung und Umsetzung der EU-Konvergenz-Programme. Als
Chef-Wirtschaftsberater von Ministerpräsident Kostas Simitis
nahm er an den Verhandlungen über den Beitritt Griechenlands
zur Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion (EWWU) teil.
1998-2000 Mitglied des Vorstandes der Öffentlichen
Schuldenverwaltung.
2000-2004 stellvertretender Vorsitzender des griechischen
Bankenverbandes
Von 2012-2014 Finanzminister von Griechenland, seit 10.Juni
2014 Chef der Griechischen Staatsbank
Fazit: Verwaltungsbeamter mit politischer Karriere ohne
direkten Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft ,
Mitwirkung am EU-Beitritt Griechenlands anhand gefälschter
Zahlen, mitschuldig an der finanziellen Misere von
Griechenland. Somit eigentlich ungeeignet für eine solch
verantwortungsvolle hohe Position.
Luis María Linde (Spanien)
Studium
der
Wirtschaftswissenschaften,
Handelsrat
der
Botschaft von Spanien in der UdSSR und technischer
Generalsekretär des Ministeriums für Wirtschaft. Wird 1987
Generaldirektor der Auslandsabteilung der Bank von Spanien,
zwischen 2005 und 2008 Executive Director für Spanien in der
Inter-American Development Bank.
Seit 11.Juni 2012 Präsident der Bank von Spanien (Sein Amt
endet 2018).
Fazit:
Verwaltungsbeamter
mit
politischer
Karriere
ohne
direkten Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft.
Christian Noyer (Frankreich)
Jurist, Finanzfachmann und Staatsbeamter. Studium der
Rechstwissenschaft danach Tätigkeit in der Direction du Trésor
des Finanzministeriums.
1998 bis 2003 Vizepräsident der Europäischen Zentralbank und
damit Stellvertreter von Willem Duisenberg. Seit 2003 Chef der
französischen Zentralbank und seit 2010 Vorstand für
Internationalen Zahlungsausgleich. Scheidet Ende Oktober 2015
altersbedingt aus dem Amt.
Nachfolger wird Villeroy de Galhau ab November 2015.
Fazit: Verwaltungsbeamter mit politischer Karriere
direkten Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft.
ohne
Francois Villeroy de Galhau (Frankreich)
Stammt aus einer lothringischen Familie, die Miteigner von
Villeroy & Boch sind. Ingenieurwissenschaftliches Studium,
danach Verwaltungs-Kaderschmiede ENA, anschließend Wechsel in
den einflussreichen Beamtenkorps „Inspection générale des
finances“.
Berater des Finanzministers, danach verschiedene Positionen im
französischen Schatzamt, französische Vertretung in Brüssel.
Als Kabinettsdirektor von Finanzminister Dominique StraussKahn sowie dessen Nachfolger Christian Sautter trat er in die
Regierung ein. Seit 2003 Generaldirektor der Cetelem,
(Verbraucherkreditbank der BNP Paribas), von 2011-2015
Generaldirektor für inländische Märkte bei BNP Paribas. Seit
1. Mai 2015 an der Spitze einer Kommission zur Finanzierung
von Investitionen. Mitglied des Aufsichtsrates der Villeroy &
Boch AG, Mitglied im Aufsichtsrat der Medienkonzerns Groupe
Bayard. Schreibt seit Frühjahr 2015 im Auftrag der Regierung
einen
Bericht
über
die
Finanzierung
von
Unternehmensinvestitionen worin er für den Abbau von Grenzen
im privaten Kapitalverkehr Europas plädiert.
Fazit: Verwaltungsbeamter mit politischer Karriere, aber einer
der wenigen Mitglieder des Zentralbankrates mit Verbindungen
und Praxiserfahrungen zur Realwirtschaft.
Ignazio Visco (Italien)
Wirtschaftswissenschaftler.
Studierte
Wirtschaftswissenschaften in Rom. Promotion an der Wharton
School in Philadelphia. Karrierebeginn 1972 bei der
italienischen Notenbank bei der er 1990 Direktor für
Wirtschaftsforschung wurde. Diente von 1997 bis 2002 bei der
OECD in Paris.
Seit 1.November 2001 Nachfolger von Mario Draghi als Chef der
Italienischen Zentralbank.
Fazit: Akademischer Verwaltungsbeamter, welcher in der
italienischen Notenbank Karriere gemacht hat, aber ohne
direkte Erfahrungen mit dem Bankgeschäft der Realwirtschaft.
Chrystalla Georghadji (Zypern)
Ökonomin,
studierte
Wirtschaftswissenschaften
an
den
Universitäten Athen und Southhampton. Masterabschluss an der
Universität Chicago. Nach Studium verschiedene Positionen im
Finanzministerium von Zypern, danach Leitung der zyprischen
Versicherungsaufasicht, seit 01.12.1998 Präsidentin des
Rechnungshofes von Zypern. In dieser Position erwarb sie den
Ruf einer entschlossenen Korruptionsbekämpferin.
Seit 11.April 2014 Präsidentin der Zentralbank Zyperns.
Fazit: Verwaltungsbeamtin mit politischer Karriere ohne
praktische Erfahrung zur Realwirtschaft, stets Kontrolleurin.
Vitas Vasiliauskas (Litauen):
Jurist. Seit 2004 Lektor am Lehrstuhl der Rechtsgeschichte und
Rechtstheorie, gleichzeitig bis 2009 Lektor am Lehrstuhl des
Verfassungs-und Verwaltungsrechts und seit 2010 am Lehrstuhl
für Öffentliches Recht. 1995-1997 Obersteuerinspektor bei der
Litauischen staatlichen Steuerinspektion, dann Direktor der
Abteilung für Steuern des Finanzministeriums und danach bis
2004 stellvertretender Finanzminister Litauens. Von 2004-2011
Jurist sowie Rechtsanwalt der Kanzlei des Wirtschaftsrechts
LAWIN. Seit April 2011 leitet er die Litauische Notenbank als
Präsident.
Fazit: Juristischer Verwaltungsbeamter ohne Bezug zur
Realwirtschaft, aber guten Beziehungen zur Politik.
Ilmar Rimsevics (Lettland)
Studium an der Technischen Universität Riga, Fakultät für
Ingenieurwissenschaften. 1990 Abschluss als Ingenieur-Ökonom.
Danach Studium an der Clarkson Universität in den USA, MasterAbschluss 1992 in Betriebswirtschaft und Organisation. Ab 1992
Vizepräsident der lettischen Notenbank und Präsident des
Verwaltungsrates. Seit 20. Dezember 2001 (Wiederwahl 2007 und
2013) Präsident der Notenbank von Lettland.
Fazit: Steile politische Karriere in der lettischen Notenbank,
jedoch ohne direkte
Realwirtschaft.
Erfahrungen
zum
Bankgeschäft
der
Gaston Reinesch (Luxemburg)
Luxemburgischer Ökonom. Begann seine Karriere 1984 als
Wirtschaftsberater der Luxemburger Handelskammer, wechselte
1989 in den öffentlichen Dienst. 1995 wurde er Generaldirektor
im Finanzministerium und 2002 Präsident der Nationalen Kredit
–und Investitionsgesellschaft. Bis Ende 2012 Mitglied des
Verwaltungsrats der Europäischen Investitionsbank (EIB). Er
galt als einer der wichtigsten Berater der Regierung in
europäischen Fragen und ausgewiesener Finanzexperte.
Seit
2013 Präsident der Zentralbank von Luxemburg (gegründet 1998).
Fazit: Akademischer Verwaltungsbeamter, Karriere in der
staatlichen Notenbank ohne direkten Bezug zum Bankgeschäft der
Realwirtschaft.
Josef Bonnici ( Malta)
Studium der Wirtschaftswissenschaften. Professor für
Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Malta, mit
Schwerpunkten Geld, Währung, Makroökonomie und Ökonometrie.
1988-1992 Berater des Ministerpräsidenten von Malta. 1994 bis
1995 Parlamentarischer Staatssekretär beim Ministerium für
Finanzen. 1995-1996 und 1998-2003 Wirtschaftsminister. Ab Mai
2004 Wirtschaftsprüfer beim Rechnungshof und
beobachtendes
Mitglied des europäischen Parlaments. Seit 01.Juli 2011
Präsident der Maltesischen Zentralbank.
Fazit: Ökonom, Politiker ohne direkte Erfahrungen mit dem
Bankgeschäft der Realwirtschaft
Klaas Knot (Niederlande)
Ökonom und Staatsbeamter. Studierte Wirtschaftswissenschaften
an der Universität Groningen. Senior Economist bei Notenbank
von
Niederlande
in
der
Abteilung
für
Geld-und
Wirtschaftspolitik. Hier von 1999-2002 als Head of Banking und
Aufsichtsrat Strategies Department tätig. Danach Direktor der
niederländischen Behörde für Pensionen und Versicherungen mit
Überwachung aller niederländischen Pensionsfonds und
Versicherungsgesellschaften. Ab 2004 Direktor der Abteilung
Aufsichtspolitik bei De Nederlandsche Bank. Wird 2009 Direktor
der Finanzmärkte und stellvertretender Generalschatzmeister im
niederländischen Ministerium für Finanzen. Seit 1.Juli 2011
Präsident der Niederländischen Zentralbank.
Fazit: Ökonom und Staatsbeamter, Karriere in der staatlichen
Notenbank der Niederlande, Kontrolleur, ohne direkten Bezug
und direkte Erfahrungen mit dem Bankgeschäft der
Realwirtschaft.
Ewald Nowotny (Österreich)
Nach Studium der Rechte studierte er Ökonomie am Institut für
höhere Studien, danach Habilitation in Volkswirtschaftslehre
an der Univ. Linz. Ab 1972 Professor für Finanzwissenschaft an
der TU Darmstadt.1973-1982 Universitätsprofessor und Vorstand
des Institutes für Finanzwissenschaften an der Univ. Linz.
Seit 1982 Universitätsprofessor an der Wirtschaftsuniversität
Wien.1999-2003 Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank
Luxemburg, 2006-2007 Generaldirektor der BAWAG. 2008
Ehrendoktorat der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Seit März 2013 Mitglied des Universitätsrats der
Wirtschaftsuniversität Wien. Diverse Ämter, darunter bis 1999
Vorsitzender des SPÖ – Bildungsausschusses, danach alle
politischen Ämter abgelegt. Seit Sept. 2008 Präsident der
Österreichischen Nationalbank.
Zeigt sich besorgt über das Ausmaß der Staatsverschuldung
Österreichs
und
gilt
als
„der
wissenschaftliche
Beschwichtigungshofrat der großkoalitionären Schuldenpolitik“.
Er plädiert für das behutsame Betreiben der europäischen
Währungspolitik und der europäischen Integration.
Fazit: Wirtschaftswissenschaftler mit juristischer Vorbildung,
aber ohne direkten Bezug zum
Carlos Costa (Portugal)
Ökonom und Bankmanager. Promovierte 1973 an der Universität
Porto in Wirtschaftswissenschaften. Wechselte 1981 in die
Forschungsabteilung der Banco Comercial Portugues. War als
Mitglied des wirtschaftspolitischen Ausschusses der EU von
1986 bis 1992 an der europäischen Integration beteiligt. 1993
bis 1999 Kabinettschef des portugiesischen EU-Kommissars.
Ab 2006 Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank und
verantwortlich
für
die
Finanzoperationen
der
Bankenfinanzierung in Spanien, Portugal, Belgien und Luxemburg
sowie in Asien und Südamerika. Seit Juni 2010 Präsident der
Portugiesischen Nationalbank.
Fazit: Ökonom und Politiker, mit etwas Bezug zum Bankgeschäft
der Realwirtschaft, aber nur dort in der Forschungsabteilung.
Bostijan Jazbec (Slowenien)
Ökonom, studierte an der Fakultät von
Wirtschaftswissenschaften, danach an der
Ljubljana
Europa Universität in Prag. Promotion am Institut für Höhere
Studien in Wien.
Kurze Stationen bei der Weltbank und der Europäischen Bank für
Wiederaufbau und Entwicklung
2003-2008 Sitz im Verwaltungsrat der Zentralbank von
Slowenien.
Leitender
Berater
des
Internationalen
Währungsfonds, lehrt als Professor an der Fakultät für
Wirtschaftswissenschaften Ljubljana. Seit 2.April 2013
Präsident der Zentralbank von Slowenien.
Fazit: Nach Studium Karrierebeginn in der staatlichen
Notenbank. Verwaltungsbeamter ohne direkten Bezug zum
Bankgeschäft der Realwirtschaft.
Josef Makúch (Slowak):
Finanzwissenschaftler, Volkswirtschaftsstudium an der
Wirtschaftsuniversität in Bratislava. Nach Aufbaustudium wurde
er 1989 zum Associate Professor am Department of Finance der
Fakultät für Volkswirtschaft der Wirtschaftsuniversität
Bratislava ernannt. Von 1993-1996 Mitglied des Bankrats der
Nationalbank der Slowakei, NBS. Ab Februar 1994 Executive
Director des Forschungszentrums der NBS. Ab Nov.2000
Vorsitzender der Finanzmarktaufsicht (Financial Market
Authority;FMA).
Seit 2010 Präsident der Nationalbank der Slowakei.
Fazit: Finanzwissenschaftler mit Karriere im Staatsapparat
ohne Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft
Erkki Liikanen (Finnland)
Finnischer Politiker (SDP). Diplom in Politikwissenschaft mit
der Spezialisierung Volkswirtschaftslehre.
1976-79
Mitglied
des
Aufsichtsrats
von
Televa,
einer
staatseigenen Telekommunikationsgesellschaft. Von 1983 bis
1987 stellvertretender Vorsitzender des parlamentarischen
Kontrollausschusses bei der Bank von Finnland. 1972 wurde er
ins finnische Parlament gewählt, wo er bis zu seiner Ernennung
durch das Außenministerium tätig war. Von 1987 bis 1990 war er
Finanzminister.
Von 1995-1999 als Mitglied der Europäischen Kommission
Haushaltsfragen, Personal u. Verwaltung verantwortlich. Am
Sept. 1999 wurde er zum EU-Kommissar für Unternehmen und
Informationsgesellschaft ernannt. Seit Juli 2004 Präsident
Finnischen Zentralbank.
für
16.
die
der
Fazit: Politikwissenschaftler mit Karriere im Staatsapparat,
Politker ohne direkten Bezug zum Bankgeschäft der
Realwirtschaft
Gesamtfazit:
Die Mitglieder des Zentralbankrates setzen sich im
Wesentlichen
aus
Ökonomen
(Theoretikern),
Wirtschaftswissenschaftlern (Theoretikern), akademischen
Verwaltungsbeamten und Juristen (Paragraphenreiter), sowie
Politikern (was kümmert mich mein Geschwätz von gestern)
zusammen. Allesamt haben sie ihre Karriere in den jeweiligen
Staatsapparaten begonnen, teilweise sofort nach dem Studium
als Berater irgendwelcher Politiker steil aufgestiegen und
sich somit zu Marionetten irgendwelcher politischen Strömungen
gemacht haben, um schnell gepuscht in die hohen Ämter zu
kommen. Angepasst nach dem Fähnchen im Wind und Theoretiker
eben auf breiter Front.
Der Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft ist mit wenigen
Ausnahmen – und das auch nur peripher – kaum vorhanden, diese
Damen und Herren kennen somit den Markt nur aus der Kontrollund Verwaltungsfunktion, haben somit keine Marktexpertise und
können sich anscheinend somit nicht die katastrophalen
Auswirkungen ihrer Entscheidungen ausmalen.
Besonders
auffallend
ist
die
Zahl
der
Wirtschaftswissenschaftler und Professoren. Es ist daher
verwunderlich, warum diese „gelehrten“ Mitglieder des
Zentralbankrates alle bisher gekannten und auch gelehrten
Prinzipien einer Volkswirtschaft in den Wind geblasen und
solche
Verwerfungen,
ja
ein
Umkrempeln
ganzer
Volkswirtschaften zugelassen haben, nur um eine willkürlich
festgelegte Inflationsrate von 2% (angeblich) zu erreichen.
Der scheidende Gouverneur der französischen Notenbank,
Christian Noyer, hat erst kürzlich zugegeben, dass die EZB von
der Finanzkrise völlig überrascht worden wäre, trotz des
damals schon mit Wirtschaftswissenschaftlern aller Couleur
besetzten Zentralbankrates. Das unterstreicht meine
Feststellung, dass die Damen und Herren des Zentralbankrates
in einem Elfenbeinturm sitzen, beherrscht von einem rhetorisch
begabten Investmentbanker namens Mario Draghi.
Sie hätten damals meine schon lange vor der Krise
veröffentlichten Leserbriefe in der FAZ lesen sollen, dann
wäre es evtl. nicht passiert.
8. November 2015
Elmar Emde
Autor des Buches „Die strukturierte Ausbeutung“
Siehe auch http://www.emde-fiveko.de