Max Köhler ist tot,Jugendwahn(sinn),Wozu brauchen wir noch
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Max Köhler ist tot,Jugendwahn(sinn),Wozu brauchen wir noch
Geschäftsmodell der EZB Bekanntlich will die von der EZB dominierte Bankenaufsicht die Geschäftsmodelle und deren künftige Ertragsfähigkeit ansehen, welche sie selbst durch ihre unverhältnismäßige Geldpolitik selbst nahezu zerstört hat Ganz abgesehen davon, dass das hierfür vorgesehene Personal nicht in der Lage ist, diese Prüfung vorzunehmen ( siehe Beitrag “Bankenaufsicht ahnungslos ” vom 15.11.2015), muss eigentlich auch die Frage nach dem Geschäftsmodell der EZB gestellt werden. Sicherlich soll sie als die Hüterin des Euros fungieren, greift aber mit ihrer Geldpolitik und ihrem AnleiheAufkaufprogramm maßgeblich in die Geschäftstätigkeit der Banken ein, benimmt sich somit wie eine Geschäftsbank mit Monopolstellung. Nicht nur mir erschließen sich die Gründe für ein Anleihekaufprogramm nicht. Die EZB kauft in einer absoluten Niedrigzinsphase Anleihen von Banken und auch von der Industrie in großem Stil (€ 60 Milliarden pro Monat) auf, um u.a. offiziell den Banken zu helfen / Liquidität zu verschaffen (als hätten diese nicht schon genug), damit der Steuerzahler diese im worst case nicht mehr retten muss, bzw, zur Kasse gebeten wird. Jetzt stellt sich aber die Frage, was die EZB mit den Wertpapieren dann mit über einer Billion Euro machen will. Sicherlich wird sie diese irgendwann wieder in den Markt zurückgeben wollen. Was aber, wenn die Zinsen weltweit steigen und die EZB sich diesem Prozess nicht erwehren kann und dann ebenfalls die Zinsen erhöhen muss, da der Euro zu stark gefallen und vielleicht die Ölpreise wieder stark gestiegen sind. Richtig, die EZB wird gigantische Abschreibungen vornehmen müssen, welche dann auf die Zentralbanken der europäischen Länder verteilt werden. Und wer zahlt dann diese Verluste? Richtig, der Steuerzahler. Ist das vielleicht der Grund, warum die EZB mit aller Gewalt die Zinsen niedrig halten will, um für die angekauften Wertpapiere diese Abschreibungen nicht vornehmen zu müssen? 15. November 2015 Elmar Emde Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung” Siehe auch http://www.emde-fiveko.de Bankenaufsicht ahnungslos Seit einem Jahr hat die EZB die Oberaufsicht der größten Banken in Europa übernommen, in Deutschland teilen sich die Bafin und die Deutsche Bundesbank nach Abstimmung die Aufsicht der Banken, welche nicht von der EZB offiziell beaufsichtigt werden. Allerdings spielen die Vorgaben der EZB auch hier maßgeblich eine Rolle, bzw. diese dominieren sehr stark sowohl die Bafin als auch die Deutsche Bundesbank und degradieren diese zu Handlangern der EZB. Die Hauptziele der Bankenaufsicht bestehen nach § 6 des Kreditwesengesetzes darin, Missstände im Kreditwesen entgegenzuwirken, die die Sicherheit der den Vermögenswerte gefährden, Instituten anvertrauten die ordnungsgemäße Durchführung der Bankgeschäfte beeinträchtigen oder erhebliche Nachteile für die Gesamtwirtschaft nach sich ziehen können. Die in der Öffentlichkeit vehement diskutierte und kritisierte Doppelrolle der EZB als Bankenaufseherin und gleichzeitig Hüterin der Währung, welche die Geldpolitik in Europa vorgibt, lässt diese drei Grundsätze als reine Worthülsen erscheinen. Bekanntlich hat die Niedrigzinspolitik der EZB dazu geführt, dass das Einlagengeschäft der Banken nahezu vaporisiert wurde, dadurch auch das Wertpapiergeschäft und deren Gebühren nur noch marginal zum Ertrag der Banken beitragen (Depot- und Abrechnungsgebühren alter Größe sind dadurch nicht mehr durchsetzbar) und dadurch wesentlich Ertragsbausteine der Banken entfernt wurden. Zudem wird die Ertragslage der Banken noch durch Negativzinsen belastet, verstärkt durch unsinnige und sehr kostenträchtige Vorgaben zur Erfüllung der anscheinend immer noch nicht festgelegten Aufsichtspflichten. Die ordnungsgemäße Durchführung der Bankgeschäfte wird damit erheblich beeinträchtigt, welches erhebliche Nachteile für die Gesamtwirtschaft nach sich ziehen wird. Kennen die Bankenaufseher ihre eigenen Grundsätze nicht mehr? Ahnungslosigkeit auch in der Sache wird damit offenbar. Wenn das so weiter geht, muss man damit rechnen, dass viele kleinere und mittlere Banken in nicht allzu ferner Zukunft in arge Schwierigkeiten kommen werden. Schizophren an dieser Situation ist nunmehr, dass sich die EZB, der Verursacher dieser äußerst gefährlichen Misere, die Geschäftsmodelle und damit die Ertragslage der Banken ansehen und darauf Einfluss nehmen will, sich somit zum Richter über das Wohl und Wehe der Banken aufschwingt. Vernimmt man dann noch aus der Presse, dass die Aufseher selbst nicht wissen, wie das ideale Geschäftsmodell aussieht (O-Ton von Adam Farkas von der Europäischen Bankenaufsicht), kann man über diese Tapsigkeit nur den Kopf schütteln. Letztlich bleibt aber nur zu vermuten, dass die Investmentbanker, die sich bereits in nahezu allen wichtigen Schaltstellen der Wirtschaft breitgemacht haben (siehe hierzu Beitrag „ Investmentbanker, Verursacher und Nutznießer vom 14.11.2015), das Investmentbanking als das künftige Geschäftsmodell der Banken empfehlen und einführen wollen. Herr Dombret, Vorstand der Deutsche Bundesbank und Bankenaufseher sowie die ehemalige Bafin- Präsidentin und jetzt Direktoriumsmitglied der EZB, Frau Sabine Lautenschläger haben schon mehrfach den Banken empfohlen, sich von zinsabhängigen Bankgeschäft zu verabschieden. Ist damit auch das Kreditgeschäft gemeint? Wenn ja, welches Geschäft meinen dann diese Protagonisten? Als Beispiel für ein „gesundes“ Banking wurde bereits von Frau Danièle Nouy, Chefin der EZB-Bankenaufsicht, die investmentbankverseuchte J.P. Morgan Bank ins Spiel gebracht, welche sich nach ihren Worten schneller von den Altlasten befreien konnte. Wer diese Altlasten im Wesentlichen aufgenommen hat, das erwähnt Frau Nouy nicht oder noch schlimmer, sie weiß es nicht. Daher kann ich dieser Dame nur empfehlen, sich einmal das Missverhältnis Gesamtsumme aller europäischen Bankbilanzsummen zum europäischen Bruttosozialprodukt (BIB) anzusehen, welche mindestens drei Mal größer ist als das europäische BIB. Im Vergleich dazu beträgt die Summe aller US-amerikanischen Bankbilanzsummen nur 70 – 80% des US-amerikanischen BIP. Dann wird Frau Nouy sehr schnell feststellen, dass die von der EZB beaufsichtigten Banken nebst den vielen kleineren Banken in Europa die Dummen waren, diesen Anlagedreck in strukturierter Form aufzunehmen. Das war Betrug im höchsten Maße und das kann doch sicherlich nicht allen Ernstes die neue Richtschnur der EZB sein? Wo waren damals die europäischen Bankenaufsichtsämter? Anscheinend haben die sich auch damals von den eloquenten Investmentbankern in Sicherheit wiegen lassen bzw. hatten keine Expertise zum Thema Investmentbanking, wie auch jetzt. Aber schauen wir uns doch einmal den beruflichen Werdegang und damit die Expertise der in der Bankenaufsicht tätigen wichtigen Personen, welche die Geschicke der Banken künftig wesentlich beeinflussen werden, an (von Wikipedia /Bafin entnommen). Beginnen möchte ich mit der Chefin der EZB – Bankenaufsicht, Frau Danièle Nouy, der man einen sehr autoritären Führungsstil nachsagt. Nach Abschluss der Elitehochschule Institut d` édtudes politiques de Paris (politische Wissenschaft) trat sie (wie ihr Vater) in die Dienste der französischen Notenbank, der Banque de France, ein, arbeitete von 1985 bis 1996 für die Banque de France in New York, danach Vizepräsidentin des Basler Ausschusses, um danach vor allem diverse Ämter in der Banken- und Versicherungsaufsicht zu übernehmen. Seit 2014 leitet sie die EZB-Bankenaufsicht. Was kann man daraus erkennen? Frau Nouy ist in ihrem Leben nicht aus der Funktion einer beamteten Kontrolleurin herausgekommen, hat selbst nie eigenes Bankgeschäft generiert, kennt letztlich nicht das Bankgeschäft der Realwirtschaft – wie leider fast alle Mitglieder des Zentralbankrates – und hat letztlich nur geschaffene Regeln überwacht. Etwas Geschaffenes zu prüfen ist wesentlich leichter, als etwas selbst zu generieren. Unternehmerisches Denken kann man Frau Nouy somit nicht unterstellen. Fortfahren möchte ich mit dem derzeitigen Präsidenten der Bafin, Herrn Felix Hufeld. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Mainz, Freiburg und Harvard fungierte er als Referendar am Kammergericht in Berlin, um von 1992 bis 1999 gleich (?) als Unternehmensberater der Boston Consulting Group (Manager/Principal) zu arbeiten bzw. von 1999 bis 2001 als Ressortleiter weltweite Konzernentwicklung bei der Dresdner Bank die Vorgaben der Boston Consulting Group fort- und umzuzusetzen. In diesen Jahren befanden sich die Banken in Deutschland im Umbruch, bzw. wurden von der Boston Consulting Group auf amerikanische Verhältnisse getrimmt, so auch die Dresdner Bank, die an der Überstrukturierung – hauptsächlich beraten von der Boston Consulting Group – letztlich zugrunde ging (siehe Beitrag vom 10.2.2015 “Dresdner Bank, ein erlebter Niedergang”. Danach jobte Herr Hufeld beim Versicherungsmakler Marsh GmbH, bei der Agora Beteiligungsgesellschaft, bei der Investmentfirma Westlake Partners , bis er in 2013 Exekutivdirektor Versicherungsaufsicht in der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und im März 2015 Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht wurde. Etwas besorgniserregend ist meines Erachtens seine lange Zeit bei der Boston Consulting Group, welche als Vorboten des angelsächsischen Bankings / Investmentbankings die europäischen Banken dahingehend beraten hatte und somit wesentlich mitverantwortlich an der Fehlentwicklung der europäischen Banken war, welche im Ergebnis zur Bankenkrise führte. Erlebt habe ich das zur Genüge als Mitarbeiter in der Dresdner Bank. Es kann somit nicht ausgeschlossen werden, dass Herr Hufeld die Investmentbankdenke inhaliert hat, wofür auch seine weiteren Jobs danach sprechen, und somit aus seiner jetzigen Funktion heraus diese weiter umsetzen wird. Die Vorgängerin von Herrn Hufeld in der Funktion des(r) Präsidenten(tin) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Frau Sabine Lautenschläger, nahm folgenden Werdegang: Juristin, Referentin Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (Bafin), Leiterin Stabsstelle Presseund Öffentlichkeitsarbeit, interne Kommunikation der Bafin, Leiterin der Abteilung Aufsicht über international tätige Großbanken / qualitative Aufsichtsstandards, Mitglied des Direktoriums und Exekutivdirektorin Bankenaufsicht der Bafin, Vizepräsidentin Deutsche Bundesbank, Direktoriumsmitglied EZB, Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsgremium des einheitlichen Aufsichtsmechanismus Fazit: Eine Juristin war Bankenaufseherin, Verwaltungsbeamtin, volkswirtschaftliche Kenntnisse nicht sonderlich fundiert. Die Verbindung zum Bankgeschäft der Realwirtschaft besteht hier nur als Kontrolleurin. Das sind jetzt nur drei wesentliche Personen der Bankenaufsicht. Lässt man die Kritik vieler Banken an dem momentanen Aufsichtsmarathon Revue passieren, welches durch immer neue Vorgaben verschärft wird, kann man eine sehr große Unsicherheit, wenn nicht sogar große Ahnungslosigkeit dieser Bankenaufseher gegenüber dem komplexen (Investment)Banking feststellen. Ob diese Ahnungslosigkeit durch Einstellung weiterer Kontrolleure abgebaut werden kann, bleibt fraglich. Es wird sich doch kein gut verdienender Investmentbanker mit den mageren Gehaltsklassen der EZB zufrieden geben. Kontrolleure sind ein eigenes Völkchen und setzen sich insbesondere in den Banken im Wesentlichen aus Juristen, Mitarbeiter von (aufgelösten) Revisionen, Marktfolgebanker aus den Kreditabteilungen und somit nur aus Personal aus den internen Bereichen der Banken zusammen, welche mit der Generierung von Bankgeschäften bisher nichts zu tun hatten, diese nur beurteilen durften, eben bisher nur kontrolliert haben und somit in den Banken nicht unternehmerisch tätig waren. Und all diese Personen aus den unteren Rängen der Banken sollen nun die Geschäftsmodelle der Banken hinterfragen und das Schicksal der europäischen Banken bestimmen? Das kann und darf nicht wahr sein, wenn selbst die Leiter dieser Bankenaufsichtsämter nicht unternehmerisch tätig waren. Vergleichbar wäre das mit einem Elefanten im Porzellanladen, der aufpasst, dass der Inhaber des Porzellanladens kein Porzellan zerbricht. Wann wacht die Politik endlich auf und macht diesem dilettantischen Unsinn der EZB ein Ende? Es wird nur an den Symptomen herumkuriert, anstatt die eigentliche Ursache zu eliminieren. Diese ist nicht das Kreditgeschäft, sondern das Investmentbanking, welches schon einmal eine Weltwirtschaftskrise, nämlich die in 1929, produziert hatte. 15. November 2015 Elmar Emde Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung” Siehe auch http://www.emde-fiveko.de Investmentbanker-Liste Auf die Beiträge in diesem Blog vom 12.Oktober 2015 (Globale Investmentbanken-Offensive) und vom 14. November 2015 (Investmentbanker, Verursacher und Nutznießer) wird Bezug genommen. Namen der Investmentbanker Name Vorname jetzige Funktion Achleitner Paul Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsche Bank Ackermann Amine Blessing Bannon Josef ehem. Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank Jim neuer Vorstand der Credit Suisse, Investmentbank der CS Dorothee Deutschlandchefin der Investmentbank J.P. Morgan / Ehefrau von Martin Blessing, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank Stephen Disgnierter Chef-Berater von Donlad Trump, Goldman Sachs Investment Banker, ultrrechte Gesinnung wird ihm nachgesagt Ex-Leiter Equities des Campbell Lorne Investmentbanking-Bereichs der Credit Suisse, ab August 2016 Leiter Vertrieb Institutionelle Kunden der Dekabank Carney Mark Joseph Govenor Bank of England / Vorsitzender Financial Stability Board Cohn Corbat Gary 2.Mann bei Goldman Sachs (per Deze. 2016), künftig im Beraterstab von Trump,soll nationalen Wirtschaftsrat führen Michael Vorstandschef der Citi Bank, der drittgrößten Bank in den USA/ Investmentbank Salomon Brothers John Co-Vorsitzender der Deutsche Bank, ab 2016 alleiniger Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank Dibelius Alexander früher Chef Goldman Sachs Deutschland, jetzt Partner der CVC Private Equity Gesellschaft Dombret Andreas Vorstand Deutsche Bundesbank, Bankenaufseher Draghi Mario Präsident der EZB, früher bei Goldman Sachs Dudley Bob Chef der FED New York Fels Joachim Chefökonom PIMCO, von Morgan Stanley kommend Cryan Ausbildung bei First Fink Larry Boston, jetzt Chef des größten und gefährlichsten Vermögensverwalters “Black Rock” Aufsichtsratsvorsitzender BHF Bank, früher Vorstand Dresdner Bank hauptverantwortlich für deren Niedergang Fischer Leonhard Fitschen Jürgen Co-Vorsitzender der Deutsche Bank Thomas neuer Vorstand der Credit Suisse, Investmentbank der CS Gottstein Keitel Stefan ab 1.1.2016 Generalbevollmächtigter der Deka-Bank für die Geschäftsfelder Wertpapiere und Kapitalmarkt Kengeter Carsten Chef der Deutsche Börse AG, früher bei Goldman Sachs Stuart Vorstand Deutsche Bank CRO, früher Credit Suisse Financial Products Christian Leiter Retail Geschäft Deutschland Österreich, Osteuropa bei Black Rock Lewis Machts Macron Emmanuel Wirtschaftsminister (derzeit) von Frankreich, früher Rothschild & Cie Messemer Annette Bereichsvorstand Kundenbetreuung/ Kapitalmarktsparte Mnuchin Steven Designierter USFinanzminister unter Trump, Goldman Sachs Banker Mustier Nachtigall O`Hara Jeane-Pierre neuer Chef der Unicredit, von Société Générale kommend, dort Chef des Investmentbankings Ralf Chefberater für KPMG Europa, früher Co-Leiter Kapitalmarktgeschäft bei Barclays Tim neuer Vorstand der Credit Suisse, Investmentbank der CS Paulson Pfennig Pigasse Hank einflußreicher US-Politiker und Kommentator, zuletzt Finanzminister in der Administration Bush Herbert Vorstandsvorsitzender der Apotheker- und Ärztebank/Investmentbanking Dresdner Bank Matthieu Berater der griechischen und französischen Regierung/von Investmentbank Lazard Vorstand Deutsche Bank, Head of Deutsche Asset Price Quintin Management früher Black Rock (per Dez. krankheitsbedingt ausgefallen) Reuther Ritchie Michael Garth Leiter Investmentbanksparte der Commerzbank Vorstand Deutsche Bank, Head of Global Markets Derivate Spezialist Helene von CEO Investmenbanking und Private Banking & Wealth Management der Credit Suisse Rolet Xavier Chef der London Stock Exchange, urspr. Goldman Sachs, Credit First Boston / Dresdner Kleinwort Benson Roman Emmanuel Chef von Pimco, von Goldman Sachs kommend Roeder Ross Rosenfeld Rüdiger Scaramucci Wilbur Designierter Wirtschaftsminister von Trump, Hedsgefondsmanager, spezialisiert auf bankrotte Unternehmen Klaus CEO der Schaeffler Gruppe/ Investmentbank Dresdner Bank Michael Chef der DEKA-Fonds, u.a. von Credit Suisse Investmentbank-Abteilung Antony Goldman Sachs , designiertes Mitglied des Beraterstabes von Trump (Dezember 2016) Schenck Markus CFO Deutsche Bank /ehem. Goldman Sachs neuer Vorstand der Credit Sitohang Helman Suisse, Investmentbank der CS künftiger Staley James Vorstandsvorsitzender Barclays Bank/ davor CEO J.P.Morgan Investmentbank Turnbull Urwin Walker Malcolm Premier Australien, früher Investmentbanker Effizienz Jeffrey Vorstand Deutsche Bank, Head of Corporate & Investmentbank David früherer Aufsichtsratsvorsitzender Barclays Bank Warner Weimer Winters Lara neuer Vorstand der Credit Suisse, frühere Finanzchefin der Investmentbank Theodor Vorstandsvorsitzender der Hypo-Vereinsbank, Stationen: Mc Kinsey, Bain, Goldman Sachs Bill Neuer Vorstandschef der Standard Chartered Bank/ bis 2009 Aufbau des Investmentbankings bei der J.P.Morgan/ rechte Hand von Jamie Dimon/ danach Partner von Hedgefonds Woodley Bill Chef der Deutsche Bank America Stand 17. Mai 2016 und folgende Elmar Emde Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung” Siehe auch http://www.emde-fiveko.de Investmentbanker, Verursacher und Nutznießer Erinnern wir uns daran, wer die letzten beiden großen Finanzkrisen in 2000 und 2008 verursacht hat. Es waren die Investmentbanker und ihre Instrumentarien, das Sammelsurium des außer Rand und Band geratenen M&A /going-publicGeschäftes in 2000 und darauf aufbauend die intransparenten Derivate und strukturierten Finanzprodukte, u.a. auch Subprimes genannt, die dann in 2008 kollabierten und den Anlegern gigantische Verluste gebracht haben. Investmentbanking bedeutet somit nichts anderes als das Verstecken nicht greifbarer Risiken in komplexen Verbriefungen/ strukturierten Finanzprodukten und deren Weiterverkauf an ein breites und unwissendes Anlegerpublikum, denen derzeit diese Produkte unverändert feil geboten und sowohl von der EZB als auch von der Politik sogar noch gefördert werden. Es ist ein skrupelloses Abzocken unwissender Anleger bis hin zum kleinen Sparer, welcher für seine Altersvorsorge jahrelang gespart hat und dann noch strukturierte Finanzprodukte aufgeschwatzt bekommt. Die Niedrigzinspolitik des Goldman Sachs -Mannes Mario Draghi ist die beste Investmentbank-Förderpolitik. Mittlerweile wehren die Banken die (großen) Guthaben schon ab, da sie dieses Geld nicht unterbringen können, bzw. dann hierfür sogar noch Geld, den Strafzins, bezahlen müssen. Somit entsteht ein Anlagenotstand gigantischen Ausmaßes, womit alle Anleger, seien es die mit dem Heiligenschein der unfehlbaren Anlageexpertise versehenen „institutionellen Anleger“ (damit unser Geld) oder der unbedarfte Privatmann. Abhilfe verschaffen nunmehr wiederum die strukturierten Finanzprodukte, womit alle Anleger in die Falle von Chance und Risiko tappen, bzw. über den Tisch gezogen werden, die Investmentbanker aber auf Jahre hinaus gigantisch verdienen. Die Verursacher der Krisen werden somit wieder zum Nutznießer. Damit diese neue Wirtschaftsordnung auch auf breitester Ebene umgesetzt und vertieft werden kann, hat zwischenzeitlich schon eine globale Investmentbank-Offensive (siehe gleichnamigen Beitrag in diesem Blog vom 12. Oktober 2015) stattgefunden, d.h. an nahezu schon fast allen wichtigen Schaltstellen der Wirtschaft ist dieser Typus von Banker zu finden und setzt natürlich diese Investmentbankideologie in voller Breite um. Hier nur einige Namen: Draghi Mario, Präsident der EZB Kengeter Carsten, Chef der Deutsche Börse AG Cryan John, Co-Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank Fitschen Jürgen, Co-Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank Achleitner Paul, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsche Bank Dombret Andreas, Bankenaufseher Vorstand Deutsche Bundesbank Rüdiger Michael, Chef der Deka-Fonds, will Hedgefonds den Sparkassenkunden anbieten jetzt und auch Corbat Michael, Vorstandschef der Citi Bank Winters Bill, neuer Vorstandschef der Standard Charters Bank Carney Mark Joseph, Governor Bank of England Staley James, künftiger Vorstandsvorsitzender Barclays Bank Dudley Bob, Chef der mächtigen FED New York Macron Emmanuel, Wirtschaftsminister von Frankreich Fischer Leonhard, Aufsichtsratsvorsitzender der BHF Bank, GF der RHJ International, früher Vorstand Dresdner Bank und einer der Hauptverantwortlichen am Niedergang der Dresdner Bank Ein solches Geschäftsgebaren, welches ein Abladen von undurchsichtigen Risiken auf unwissende Anleger bedeutet, den Investmentbankern aber gigantische Gewinne bescheren, und in Zukunft viele Staaten aufgrund der sich damit verstärkenden Altersarmut schwer belasten werden, findet irgendwann ein Ende, wird erkannt und aufgedeckt. Die Investmentbankprodukte werden sich dann größtenteils in heiße Luft auflösen, die Protagonisten dieser Entwicklung plötzlich in Luft auflösen und dann will es aber wieder keiner gewesen sein, als Schuldigen wird man den Markt identifizieren. Dieser Markt wird aber derzeit von einer Vielzahl von Investmentbankern gemacht und gesteuert. Um das Verschwinden dieser verantwortlichen Personen ins Nirwana zu verhindern, wird in diesem Blog eine Liste von Investmentbankern, welche dem Autor dieses Beitrags persönlich oder aus der Presse bekannt sind, veröffentlicht (Rubrik “strukturierte Finanzprodukte”, Buchstabe I wie Investmentbanker) und nach weiteren Erkenntnissen laufend aktualisiert. Der geneigte Leser ist dabei aufgerufen, weitere Investmentbanker zu nennen, wenn sie in dieser Liste nicht aufgeführt sind. Nobody ist perfect, so auch die Meinung des Autors dieses Beitrags. Vielleicht irrt er sich und das Investmentbanking führt die Weltwirtschaft in ganz neue und stabile Höhen und wird der Menschheit die finanzielle Glückseligkeit bescheren. Wenn das der Fall ist, kann diese Liste der Investmentbanker in den Schaltstellen der Wirtschaft als Ruhmesliste bezeichnet werden. Wenn nicht, und damit sieht es leider aus, da das Investmentbanking keine win-win-Situationen auslöst, sondern einer in diesem Spiel immer zu den Verlierern zählt, wird diese Liste als Negativliste Bestand haben. 14. November 2015 Elmar Emde Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung” Siehe auch http://www.emde-fiveko.de Fachexpertise Zentralbankrat? In einem erst kürzlich in einer Wirtschaftszeitung abgedruckten Interview meinte Frau Lautenschläger, Mitglied des Zentralbankrates, dass mit einer kurzen Niedrigzinsphase die Banken sicherlich zurechtkommen werden, sollte sie aber länger dauern (Anmerkung: wonach es aussieht) wird sich für einige Institute die Frage der Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells stellen und wie gut sie mit einem Einbruch ihres Zinseinkommens auskommen. Einige Zeilen weiter meinte sie dann, dass sich die Banken wieder auf ihre wesentliche Aufgabe besinnen sollen, nämlich die Versorgung der Haushalte und Unternehmen mit Kredite in einer verlässlichen und langfristigen Partnerschaft. Wie wahr wie wahr! In beiden Fällen handelt es sich jedoch um Zinsgeschäfte, so dass man daraus folgern muss, dass Frau Lautenschläger mit der ersten Aussage das Passivgeschäft der Banken, also das Einlagengeschäft, meint, welches durch das Null-Zinsniveau der EZB faktisch vaporisiert worden ist, somit von der EZB zu verantworten ist. Somit drängt sich die Frage auf, ob Frau Lautenschläger das Zusammenspiel der Kreditvergabe und deren Refinanzierung bewusst ist. Meint sie damit etwa ein anderes Zinsgeschäft und wenn ja, welches? Anderes Beispiel. Ein Interview in einer Wirtschaftszeitung mit Jan Smets, ebenfalls Mitglied des Zentralbankrates. Auf die Frage, ob es angesichts des jetzt schon negativen Einlagezinses überhaupt noch einen Spielraum für weitere Senkungen gibt, äußerte sich Herr Smets, dass man die Lage neu bewerten müsse, wenn sich die Situation ändert. Außerdem hätte der Zentralbankrat Experten, die verschiedene Möglichkeiten prüfen und er daher den Ergebnissen nicht vorgreifen möchte. Hier stellt sich die Frage, welche Experten das sind? Investmentbanker? Statistiker? Banker der Realwirtschaft oder Wirtschaftswissenschaftler? Verfügt der Zentralbankrat etwa nicht über die eigene und nötige Fachexpertise? In meinem Beitrag vom 1.November 2015 habe ich aus der Sicht eines Praktikers, welcher täglich mit dieser Entwicklung zu kämpfen hat und nur darüber den Kopf schütteln kann, zahlreiche Fehlentwicklungen im Finanzsystem, welches die EZB und der Zentralbankrat mit ihrer Geldpolitik zu verantworten haben, zusammengefasst. Es stellt sich somit die dringende Frage, ob dieser entscheidende Zentralbankrat eigentlich über die notwendige Fachexpertise für diese Funktion hat. Daher wäre es interessant, aus welchen Personen, mit welcher Berufsausbildung und mit welchem Werdegang sich die Mitglieder des Zentralbankrates, die eigentliche Zentralregierung von Europa, zusammensetzen. Die nun folgenden wesentlichen Infos wurden aus den veröffentlichten Lebensläufen der EZB und aus Wikipedia entnommen bzw. können dort noch nachgelesen werden. Beginnen möchte ich mit dem Präsidenten der EZB, Herrn Mario Draghi, dem man eine diktatorische Führung des Zentralbankrates nachsagt. Mario Draghi (Italien): Professor für Wirtschaftswissenschaften, Exekutivdirektor der Weltbank, Generaldirektor des italienischen Finanzministeriums, Vice Chairman und Managing Director bei Goldman Sachs International, Präsident der Banca D`Italia, Vorsitzenderdes Rates der Finanzstabilität, Mitglied des Verwaltungsrates der BIZ in Basel, Präsident der EZB, Vorsitzender des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken, Vorsitzender der Gruppe der Zentralpräsidenten: Fazit: Herr Draghi hat kaum Verbindung zum Bankgeschäft der Realwirtschaft, über politische Ämter aufgestiegen, Theoretiker, anscheinend stark geprägt von Goldman Sachs. Vitor Constancio (Portugal) Wissenschaftlicher Assistent für Wirtschaftswissenschaften, Leiter der Abteilung „Wirtschaftsmodelle und Gesamtplanung“ am Zentrum für Planungsstudien, Staatssekretär für Planung der Übergangsregierung, Leiter Forschungsabteilung der Banco de Portugal, Staatssekretär für Haushalt und Planung, Vizepräsident Vizepräsident der Banco de Portugal, Finanzminister, der Banco de Portugal, Professor an der Universidade Catolica Portuguese, Vizepräsident der Banco de Portugal,, div. politische Ämter und Professuren, Präsident der Banco de Portugal (2000-2009), ab 2010 Vizepräsident der EZB Fazit: Herr Constancio hat kaum Verbindung zum Bankgeschäft der Realwirtschaft, in der staatlichen Banco de Portugal groß geworden, ein professoraler Politiker mit Beamtenstatus. Benoit Coeuré (Frankreich): Ökonom, Abteilung Makropolitik und Wachstum am Institut national de la statisque et des études économiques, Ökonom Referat Außenhandelspolitik und Zahlungsbilanz, Wirtschaftsberater des Direktors Französisches Schatzamt, Leiter des Referats Wechselkurs – und Wirtschaftspolitik Französisches Schatzamt, stellvertretender und dann Generaldirektor Agence France Trésor, Leiter des Ressorts Multilaterale Angelegenheiten und Entwicklung Französisches Schatzamt, seit Januar 2012 Mitglied des EZB Direktoriums. Fazit: Ein Theoretiker mit Stärken in der Statistik mit einer typischer Politikerkarriere, jedoch ohne Verbindung zum Bankgeschäft der Realwirtschaft, Verwaltungsbeamter. Sabine Lautenschläger (Deutschland): Juristin, Referentin Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (Bafin), Leiterin Stabsstelle Presseund Öffentlichkeitsarbeit, interne Kommunikation der Bafin, Leiterin der Abteilung Aufsicht über international tätige Großbanken / qualitative Aufsichtsstandards, Mitglied des Direktoriums und Exekutivdirektorin Bankenaufsicht der Bafin, Vizepräsidentin Deutsche Bundesbank, Direktoriumsmitglied EZB, Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsgremium des einheitlichen Aufsichtsmechanismus Fazit: Eine Juristin ist Bankenaufseherin, Verwaltungsbeamtin, volkswirtschaftliche Kenntnisse nicht sonderlich fundiert. Die Verbindung zum Bankgeschäft der Realwirtschaft besteht hier nur als Kontrolleurin. Yves Maersch (Luxemburg) Jurist, Assistent im luxemburgischen Finanzministerium, Entsendung zum Internationalen Währungsfonds, Attaché im luxemburgischen Finanzministerium, Finanzpolitischer Berater, Ständige Vertretung Luxemburgs bei den Vereinten Nationen, Berater für internationale Finanz- und monetäre Beziehungen im luxemburgischen Finanzministerium, Ratsmitglied des luxemburgischen Währungsinstituts (Bankenaufsichtsbehörde), Staatskommissar für die Luxemburger Börse (Wertpapieraufsichtsbehörde), Direktor des luxemburgischen Schartzamtes, Präsident des luxemburgischen Schatzamtes, seit 2012 Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank. Fazit: Jurist mit politischer Karriere, nicht auszuschließen ist seine Beteiligung an der Gestaltung der Steuerbefreiungen europäischer Konzerne zu Lasten des Steueraufkommens anderer europäischer Staaten. Verbindung zum Bankgeschäft der Realwirtschaft nur aus der Sicht eines Kontrolleurs. Peter Praet (Belgien): Wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Angewandte Wirtschaftswissenschaften und am Institut für Europastudien, Ökonom beim Internationalen Währungsfonds, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Université libre de Bruxelles, Chefökonom bei der Générale de Banque, später Fortisbank (musste von BNP Paribas in 2009 übernommen werden), persönlicher Referent des belgischen Finanzministers, geschäftsführender Direktor der Nationale Bank van Belgie/Banque Nationale de Belgique, Mitglied des Vorstands der Kommission für das Bank-, Finanz- und Versicherungswesen, seit 2011 Mitglied Zentralbank. des Direktoriums der Europäischen Fazit: Ein Theoretiker mit einer politischen Beamtenkarriere. Das“ bread and butter business“ der Banken hat auch er nicht kennengelernt. Jan Smets (Belgien) Volkswirt mit dem Rang eines Referatsleiters in der Hauptabteilung Volkswirtschaft der Belgischen Nationalbank, Berater Hauptabteilung Volkswirtschaft, vorübergehend dem Kabinett von Vizepremierminister, später Premierminister Dehaens und später dem Kabinett von Premierminister Martens zugeteilt, Volkswirt im Rang eines Generalinspekteurs, Leiter Hauptabteilung Volkswirtschaft, Direktor der Bank auf Amtszeit bis 2011, Gouverneur der Bank, sowie zahlreiche Mandate und politische Ämter. Fazit: Ein Vollblut-Politiker mit zahlreichen Kontrollfunktionen in der Wirtschaft, jedoch ohne originäre Verbindung zum Bankgeschäft der Realwirtschaft. Jens Weidmann (Deutschland): Volkswirt, Von 1997 – 1999 Arbeit beim Internationalen Währungsfonds, danach Generalsekretär des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, 2004 Abteilungsleiter für Geldpolitik und monetäre Analyse, später stellvertretender Leiter des Zentralbereichs Volkswirtschaft, 2006 Leiter Abteilung Wirtschaftsund Finanzpolitik des Bundeskanzleramtes, 2009 G8 Chefunterhändler, 2011 Präsident der Deutschen Bundesbank Fazit: typische steile politische Karriere, jedoch auch hier ohne Kontakt zum Bankgeschäft der Realwirtschaft. Allerdings ist Herr Wewidmann einer der größten Kritiker von Herrn Draghi. Ardo Hansson (Estland): Ökonom, zunächst Wirken im universitären Bereich, Berater des estnischen Außenministeriums, Berater des estnischen Ministerpräsidenten, Aufsichtsrat der Estnischen Zentralbank, Mitglied im Ausschuss zur Währungsreform, Ökonom der Weltbank, zuständig für osteuropäische Länder, Balkan und China, ab 2012 Präsident der Estnischen Zentralbank und somit Mitglied des EZB Zentralbankrates Fazit: Auch hier eine rein politische Karriere ohne direkte Verbindungen zum Bankgeschäft der Realwirtschaft. Patrick Honohan (Irland): Wirtschaftswissenschaftler und Mathematiker, Forschungstätigkeiten, Angehöriger des wirtschaftswissenschaftlichen Mitarbeiterstabes der Zentralbank von Irland, Wirtschaftswissenschaftlicher Berater von Taoisech Garret FitzGerald, Tätigkeiten bei der Weltbank, danach 7 Jahre Forschungs-professor am Economic and Social Research Insititute, danach führender Wirtschaftswissenschaftler der Weltbank und Chefberater für Finanzsektorpolitik. Wirtschaftsprofessor an der LSE, University of California, San Diego, der Australian National Universitynund dem University College Dublin, in 2007 Ernennung zum Professor für Internationale Finanzwissenschaften und Entwicklung am Trinity College, Dublin, seit September 2009 Präsident der Zentralbank von Irland. Fazit: Ein Wirtschaftswissenschaftler, ein Theoretiker ohne direkten Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft. Yannis Stournaras (Griechenland) Studium der Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftstheorie undpolitik, danach wissenschaftlicher Mitarbeiter in Oxford. 1994-2000 Vorsitzender des Beraterstabs im griechischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen. Beteiligt an der Gestaltung und Umsetzung der EU-Konvergenz-Programme. Als Chef-Wirtschaftsberater von Ministerpräsident Kostas Simitis nahm er an den Verhandlungen über den Beitritt Griechenlands zur Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion (EWWU) teil. 1998-2000 Mitglied des Vorstandes der Öffentlichen Schuldenverwaltung. 2000-2004 stellvertretender Vorsitzender des griechischen Bankenverbandes Von 2012-2014 Finanzminister von Griechenland, seit 10.Juni 2014 Chef der Griechischen Staatsbank Fazit: Verwaltungsbeamter mit politischer Karriere ohne direkten Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft , Mitwirkung am EU-Beitritt Griechenlands anhand gefälschter Zahlen, mitschuldig an der finanziellen Misere von Griechenland. Somit eigentlich ungeeignet für eine solch verantwortungsvolle hohe Position. Luis María Linde (Spanien) Studium der Wirtschaftswissenschaften, Handelsrat der Botschaft von Spanien in der UdSSR und technischer Generalsekretär des Ministeriums für Wirtschaft. Wird 1987 Generaldirektor der Auslandsabteilung der Bank von Spanien, zwischen 2005 und 2008 Executive Director für Spanien in der Inter-American Development Bank. Seit 11.Juni 2012 Präsident der Bank von Spanien (Sein Amt endet 2018). Fazit: Verwaltungsbeamter mit politischer Karriere ohne direkten Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft. Christian Noyer (Frankreich) Jurist, Finanzfachmann und Staatsbeamter. Studium der Rechstwissenschaft danach Tätigkeit in der Direction du Trésor des Finanzministeriums. 1998 bis 2003 Vizepräsident der Europäischen Zentralbank und damit Stellvertreter von Willem Duisenberg. Seit 2003 Chef der französischen Zentralbank und seit 2010 Vorstand für Internationalen Zahlungsausgleich. Scheidet Ende Oktober 2015 altersbedingt aus dem Amt. Nachfolger wird Villeroy de Galhau ab November 2015. Fazit: Verwaltungsbeamter mit politischer Karriere direkten Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft. ohne Francois Villeroy de Galhau (Frankreich) Stammt aus einer lothringischen Familie, die Miteigner von Villeroy & Boch sind. Ingenieurwissenschaftliches Studium, danach Verwaltungs-Kaderschmiede ENA, anschließend Wechsel in den einflussreichen Beamtenkorps „Inspection générale des finances“. Berater des Finanzministers, danach verschiedene Positionen im französischen Schatzamt, französische Vertretung in Brüssel. Als Kabinettsdirektor von Finanzminister Dominique StraussKahn sowie dessen Nachfolger Christian Sautter trat er in die Regierung ein. Seit 2003 Generaldirektor der Cetelem, (Verbraucherkreditbank der BNP Paribas), von 2011-2015 Generaldirektor für inländische Märkte bei BNP Paribas. Seit 1. Mai 2015 an der Spitze einer Kommission zur Finanzierung von Investitionen. Mitglied des Aufsichtsrates der Villeroy & Boch AG, Mitglied im Aufsichtsrat der Medienkonzerns Groupe Bayard. Schreibt seit Frühjahr 2015 im Auftrag der Regierung einen Bericht über die Finanzierung von Unternehmensinvestitionen worin er für den Abbau von Grenzen im privaten Kapitalverkehr Europas plädiert. Fazit: Verwaltungsbeamter mit politischer Karriere, aber einer der wenigen Mitglieder des Zentralbankrates mit Verbindungen und Praxiserfahrungen zur Realwirtschaft. Ignazio Visco (Italien) Wirtschaftswissenschaftler. Studierte Wirtschaftswissenschaften in Rom. Promotion an der Wharton School in Philadelphia. Karrierebeginn 1972 bei der italienischen Notenbank bei der er 1990 Direktor für Wirtschaftsforschung wurde. Diente von 1997 bis 2002 bei der OECD in Paris. Seit 1.November 2001 Nachfolger von Mario Draghi als Chef der Italienischen Zentralbank. Fazit: Akademischer Verwaltungsbeamter, welcher in der italienischen Notenbank Karriere gemacht hat, aber ohne direkte Erfahrungen mit dem Bankgeschäft der Realwirtschaft. Chrystalla Georghadji (Zypern) Ökonomin, studierte Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Athen und Southhampton. Masterabschluss an der Universität Chicago. Nach Studium verschiedene Positionen im Finanzministerium von Zypern, danach Leitung der zyprischen Versicherungsaufasicht, seit 01.12.1998 Präsidentin des Rechnungshofes von Zypern. In dieser Position erwarb sie den Ruf einer entschlossenen Korruptionsbekämpferin. Seit 11.April 2014 Präsidentin der Zentralbank Zyperns. Fazit: Verwaltungsbeamtin mit politischer Karriere ohne praktische Erfahrung zur Realwirtschaft, stets Kontrolleurin. Vitas Vasiliauskas (Litauen): Jurist. Seit 2004 Lektor am Lehrstuhl der Rechtsgeschichte und Rechtstheorie, gleichzeitig bis 2009 Lektor am Lehrstuhl des Verfassungs-und Verwaltungsrechts und seit 2010 am Lehrstuhl für Öffentliches Recht. 1995-1997 Obersteuerinspektor bei der Litauischen staatlichen Steuerinspektion, dann Direktor der Abteilung für Steuern des Finanzministeriums und danach bis 2004 stellvertretender Finanzminister Litauens. Von 2004-2011 Jurist sowie Rechtsanwalt der Kanzlei des Wirtschaftsrechts LAWIN. Seit April 2011 leitet er die Litauische Notenbank als Präsident. Fazit: Juristischer Verwaltungsbeamter ohne Bezug zur Realwirtschaft, aber guten Beziehungen zur Politik. Ilmar Rimsevics (Lettland) Studium an der Technischen Universität Riga, Fakultät für Ingenieurwissenschaften. 1990 Abschluss als Ingenieur-Ökonom. Danach Studium an der Clarkson Universität in den USA, MasterAbschluss 1992 in Betriebswirtschaft und Organisation. Ab 1992 Vizepräsident der lettischen Notenbank und Präsident des Verwaltungsrates. Seit 20. Dezember 2001 (Wiederwahl 2007 und 2013) Präsident der Notenbank von Lettland. Fazit: Steile politische Karriere in der lettischen Notenbank, jedoch ohne direkte Realwirtschaft. Erfahrungen zum Bankgeschäft der Gaston Reinesch (Luxemburg) Luxemburgischer Ökonom. Begann seine Karriere 1984 als Wirtschaftsberater der Luxemburger Handelskammer, wechselte 1989 in den öffentlichen Dienst. 1995 wurde er Generaldirektor im Finanzministerium und 2002 Präsident der Nationalen Kredit –und Investitionsgesellschaft. Bis Ende 2012 Mitglied des Verwaltungsrats der Europäischen Investitionsbank (EIB). Er galt als einer der wichtigsten Berater der Regierung in europäischen Fragen und ausgewiesener Finanzexperte. Seit 2013 Präsident der Zentralbank von Luxemburg (gegründet 1998). Fazit: Akademischer Verwaltungsbeamter, Karriere in der staatlichen Notenbank ohne direkten Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft. Josef Bonnici ( Malta) Studium der Wirtschaftswissenschaften. Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Malta, mit Schwerpunkten Geld, Währung, Makroökonomie und Ökonometrie. 1988-1992 Berater des Ministerpräsidenten von Malta. 1994 bis 1995 Parlamentarischer Staatssekretär beim Ministerium für Finanzen. 1995-1996 und 1998-2003 Wirtschaftsminister. Ab Mai 2004 Wirtschaftsprüfer beim Rechnungshof und beobachtendes Mitglied des europäischen Parlaments. Seit 01.Juli 2011 Präsident der Maltesischen Zentralbank. Fazit: Ökonom, Politiker ohne direkte Erfahrungen mit dem Bankgeschäft der Realwirtschaft Klaas Knot (Niederlande) Ökonom und Staatsbeamter. Studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Groningen. Senior Economist bei Notenbank von Niederlande in der Abteilung für Geld-und Wirtschaftspolitik. Hier von 1999-2002 als Head of Banking und Aufsichtsrat Strategies Department tätig. Danach Direktor der niederländischen Behörde für Pensionen und Versicherungen mit Überwachung aller niederländischen Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften. Ab 2004 Direktor der Abteilung Aufsichtspolitik bei De Nederlandsche Bank. Wird 2009 Direktor der Finanzmärkte und stellvertretender Generalschatzmeister im niederländischen Ministerium für Finanzen. Seit 1.Juli 2011 Präsident der Niederländischen Zentralbank. Fazit: Ökonom und Staatsbeamter, Karriere in der staatlichen Notenbank der Niederlande, Kontrolleur, ohne direkten Bezug und direkte Erfahrungen mit dem Bankgeschäft der Realwirtschaft. Ewald Nowotny (Österreich) Nach Studium der Rechte studierte er Ökonomie am Institut für höhere Studien, danach Habilitation in Volkswirtschaftslehre an der Univ. Linz. Ab 1972 Professor für Finanzwissenschaft an der TU Darmstadt.1973-1982 Universitätsprofessor und Vorstand des Institutes für Finanzwissenschaften an der Univ. Linz. Seit 1982 Universitätsprofessor an der Wirtschaftsuniversität Wien.1999-2003 Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank Luxemburg, 2006-2007 Generaldirektor der BAWAG. 2008 Ehrendoktorat der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Seit März 2013 Mitglied des Universitätsrats der Wirtschaftsuniversität Wien. Diverse Ämter, darunter bis 1999 Vorsitzender des SPÖ – Bildungsausschusses, danach alle politischen Ämter abgelegt. Seit Sept. 2008 Präsident der Österreichischen Nationalbank. Zeigt sich besorgt über das Ausmaß der Staatsverschuldung Österreichs und gilt als „der wissenschaftliche Beschwichtigungshofrat der großkoalitionären Schuldenpolitik“. Er plädiert für das behutsame Betreiben der europäischen Währungspolitik und der europäischen Integration. Fazit: Wirtschaftswissenschaftler mit juristischer Vorbildung, aber ohne direkten Bezug zum Carlos Costa (Portugal) Ökonom und Bankmanager. Promovierte 1973 an der Universität Porto in Wirtschaftswissenschaften. Wechselte 1981 in die Forschungsabteilung der Banco Comercial Portugues. War als Mitglied des wirtschaftspolitischen Ausschusses der EU von 1986 bis 1992 an der europäischen Integration beteiligt. 1993 bis 1999 Kabinettschef des portugiesischen EU-Kommissars. Ab 2006 Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank und verantwortlich für die Finanzoperationen der Bankenfinanzierung in Spanien, Portugal, Belgien und Luxemburg sowie in Asien und Südamerika. Seit Juni 2010 Präsident der Portugiesischen Nationalbank. Fazit: Ökonom und Politiker, mit etwas Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft, aber nur dort in der Forschungsabteilung. Bostijan Jazbec (Slowenien) Ökonom, studierte an der Fakultät von Wirtschaftswissenschaften, danach an der Ljubljana Europa Universität in Prag. Promotion am Institut für Höhere Studien in Wien. Kurze Stationen bei der Weltbank und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung 2003-2008 Sitz im Verwaltungsrat der Zentralbank von Slowenien. Leitender Berater des Internationalen Währungsfonds, lehrt als Professor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Ljubljana. Seit 2.April 2013 Präsident der Zentralbank von Slowenien. Fazit: Nach Studium Karrierebeginn in der staatlichen Notenbank. Verwaltungsbeamter ohne direkten Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft. Josef Makúch (Slowak): Finanzwissenschaftler, Volkswirtschaftsstudium an der Wirtschaftsuniversität in Bratislava. Nach Aufbaustudium wurde er 1989 zum Associate Professor am Department of Finance der Fakultät für Volkswirtschaft der Wirtschaftsuniversität Bratislava ernannt. Von 1993-1996 Mitglied des Bankrats der Nationalbank der Slowakei, NBS. Ab Februar 1994 Executive Director des Forschungszentrums der NBS. Ab Nov.2000 Vorsitzender der Finanzmarktaufsicht (Financial Market Authority;FMA). Seit 2010 Präsident der Nationalbank der Slowakei. Fazit: Finanzwissenschaftler mit Karriere im Staatsapparat ohne Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft Erkki Liikanen (Finnland) Finnischer Politiker (SDP). Diplom in Politikwissenschaft mit der Spezialisierung Volkswirtschaftslehre. 1976-79 Mitglied des Aufsichtsrats von Televa, einer staatseigenen Telekommunikationsgesellschaft. Von 1983 bis 1987 stellvertretender Vorsitzender des parlamentarischen Kontrollausschusses bei der Bank von Finnland. 1972 wurde er ins finnische Parlament gewählt, wo er bis zu seiner Ernennung durch das Außenministerium tätig war. Von 1987 bis 1990 war er Finanzminister. Von 1995-1999 als Mitglied der Europäischen Kommission Haushaltsfragen, Personal u. Verwaltung verantwortlich. Am Sept. 1999 wurde er zum EU-Kommissar für Unternehmen und Informationsgesellschaft ernannt. Seit Juli 2004 Präsident Finnischen Zentralbank. für 16. die der Fazit: Politikwissenschaftler mit Karriere im Staatsapparat, Politker ohne direkten Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft Gesamtfazit: Die Mitglieder des Zentralbankrates setzen sich im Wesentlichen aus Ökonomen (Theoretikern), Wirtschaftswissenschaftlern (Theoretikern), akademischen Verwaltungsbeamten und Juristen (Paragraphenreiter), sowie Politikern (was kümmert mich mein Geschwätz von gestern) zusammen. Allesamt haben sie ihre Karriere in den jeweiligen Staatsapparaten begonnen, teilweise sofort nach dem Studium als Berater irgendwelcher Politiker steil aufgestiegen und sich somit zu Marionetten irgendwelcher politischen Strömungen gemacht haben, um schnell gepuscht in die hohen Ämter zu kommen. Angepasst nach dem Fähnchen im Wind und Theoretiker eben auf breiter Front. Der Bezug zum Bankgeschäft der Realwirtschaft ist mit wenigen Ausnahmen – und das auch nur peripher – kaum vorhanden, diese Damen und Herren kennen somit den Markt nur aus der Kontrollund Verwaltungsfunktion, haben somit keine Marktexpertise und können sich anscheinend somit nicht die katastrophalen Auswirkungen ihrer Entscheidungen ausmalen. Besonders auffallend ist die Zahl der Wirtschaftswissenschaftler und Professoren. Es ist daher verwunderlich, warum diese „gelehrten“ Mitglieder des Zentralbankrates alle bisher gekannten und auch gelehrten Prinzipien einer Volkswirtschaft in den Wind geblasen und solche Verwerfungen, ja ein Umkrempeln ganzer Volkswirtschaften zugelassen haben, nur um eine willkürlich festgelegte Inflationsrate von 2% (angeblich) zu erreichen. Der scheidende Gouverneur der französischen Notenbank, Christian Noyer, hat erst kürzlich zugegeben, dass die EZB von der Finanzkrise völlig überrascht worden wäre, trotz des damals schon mit Wirtschaftswissenschaftlern aller Couleur besetzten Zentralbankrates. Das unterstreicht meine Feststellung, dass die Damen und Herren des Zentralbankrates in einem Elfenbeinturm sitzen, beherrscht von einem rhetorisch begabten Investmentbanker namens Mario Draghi. Sie hätten damals meine schon lange vor der Krise veröffentlichten Leserbriefe in der FAZ lesen sollen, dann wäre es evtl. nicht passiert. 8. November 2015 Elmar Emde Autor des Buches „Die strukturierte Ausbeutung“ Siehe auch http://www.emde-fiveko.de