Frans Masereel - Naturfreunde Offenbach
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Frans Masereel - Naturfreunde Offenbach
Frans Masereel geboren 1889 in Blankenberge in der Nähe von Gent (Belgien), wo er nach seinem Tode 1972 auch beigesetzt wurde. ln Gent studierte er an der Ecole des Beaux-Arts Kunst. Nach Reisen durch mehrere Länder lässt er sich in Paris nieder. Im 1.·Weltkrieg ging er in die Schweiz, wo er sich in Genf dem pazifistischen Kreis um Romain Rolland anschloss. " So wie es großangelegte, elementar-begabte Theologen, Sozialrevolutionäre, Therapeuten, Politiker gibt, so war Frans Masereel vom Ursprung und Naturell her Humanist", so Rudolf Hagelstange in Ritter, die frühen Holzschnittfolgen Frans Masereels. RitteFs große Masereel-Sammlung bildet den Grundstock der exzellenten Masereel-Sammlung des Klingspor-Museums. Ein weiteres Charakteristikum von Masereel war seine Internationalität. Er sprach mehrere Sprachen, darunter Deutsch. Seine Kunst umfasst grafische Arbeiten, Aquarelle, Gemälde und Holzschnitte. Vor allem die Holzschnitte waren es, die auch viele NaturFreunde begeisterten. Der große Schwarz-Weiß-Meister brachte mitreißende Bildfolgen heraus, die wie kurze Stummfilme Geschichten erzählten. Diese "Bilderbücher" ohne Text vermitteln einerseits Optimismus und Lebensfreude, andererseits aber auch Anklage und Handlungsaufruf zu Empörung und Widerstand. Masereels wichtigster Bezugspunkt ist der Mensch. So gibt er selbst in den kleinen Formaten Hinweise auf die materiellen und gesellschaftlichen Bedingungen unter denen sich gezeigte Arbeitsprozesse vollziehen. Das kann man den Arbeiten zu Zolas Germinal entnehmen. Aber auch den Holzschnitten zu Berufen, wie sie die Gewerkschaft NGG (Nahrung, Genuss, Gaststätten) zu ihrem 1OOjährigen Bestehen heraus gab. Die pazifistische Orientierung und seine internationalistische Einstellung waren es, die zum Verbot seiner Arbeiten durch die NS-Verwaltung führten. Waren doch seine Arbeiten in Deutschland weit verbreitet. Seine satirisch-bildnerischen Darstellungen von Repräsentanten der Herrschaft, die Solidaritätsvermittlungen und die expressive Form mussten anecken. Wie wirksam seine belegt das Cover mit guerre" zum Buch" London (2013). Arbeiten auch heute noch sein können Masereeis "Les poetes contre Ia No Man's Land", Hrg. Pete Ayrton,