Main-Kinzig

Transcription

Main-Kinzig
Main-Kinzig-Kreis
Landratsamt setzt auf intelligente Technologie und die Kraft der Sonne
Energieeinsparung und der Ausbau
erneuerbarer Energien werden im MainKinzig-Kreis ausdrücklich unterstützt.
Vor zwei Jahren setzte eine Kreis-Energiekonferenz den Impuls, gemeinsam
mit heimischen Unternehmen und den
Kreiswerken Main-Kinzig GmbH innovative Projekte mit Solar- und Wärmepumpentechnik auf den Weg zu bringen.
Ein weiterer Ansatz ist das DächerProgramm des Main-Kinzig-Kreises für
Photovoltaik-Anlagen. Kreiseigene Dachflächen werden dem Bund für Umwelt
und Naturschutz für Bürgersolardächer,
dem Verein Sonneninitiative für BürgerSonnenkraftwerke, Schulen und Fördervereinen und, gegen eine geringe Dachmiete, investierenden Firmen und
Privatpersonen zur Verfügung gestellt.
Zur CO2-Minderung führt der Main-Kinzig-Kreis zahlreiche Energieeinsparungsmaßnahmen bei Gebäudesanierungen
durch. Der Einsatz intelligenter Technologien bewirkt eine erhebliche Verbrauchsreduzierung.
Bereits vor Jahren haben die kreiseigenen
Liegenschaften ein Energiemanagement
mit entsprechendem Controllingsystem
eingeführt. Das neue Verwaltungsgebäude der Kreisverwaltung wird mit Erdwärme geheizt und ist ebenfalls mit Photovoltaikmodulen ausgestattet. Für die
Liegenschaften wird zu 100 Prozent Ökostrom bezogen.
Einweihung der Photovoltaikanlage
auf der Kopernikusschule in Freigericht
V.l.n.r.: Anna M. Dörr (Schulleiterin), Landrat Erich Pipa
und Volker Klös (Verein Sonneninitiative Marburg)
Der Kreis unterstützt sowohl ideell als
auch materiell Initiativen, die regenerative Energieanlagen errichten möchten.
Hervorzuheben ist dabei das Burgjoßer
Bürgerprojekt zur Errichtung eines Heizwerks für Holzhackschnitzel mit Ausbau
eines Nahwärmenetzes. Ein Großteil der
Hauseigentümer, die bisher mit Öl heizten, hat sich diesem Projekt bereits angeschlossen. Mit der energetischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe wird
hier nicht nur ein Beitrag zum Umweltund Klimaschutz geleistet, sondern
gleichzeitig werden land- und forstwirtschaftliche Betriebe gestärkt und die
Wertschöpfung in einer strukturschwachen Region erhöht.
Im Main-Kinzig-Kreis befinden sich Wasserkraft-, Windkraft- und Biogasanlagen.
Die Windkraft nimmt dabei den größten
Anteil an der Stromproduktion aus
erneuerbaren Energien ein.
Photovoltaik
Der Anteil des aus Photovoltaik erzeugten Stroms im Main-Kinzig-Kreis steigt
stetig an. Insgesamt sind bereits 920
Anlagen am Netz der Kreiswerke. Um
den Ausbau der Photovoltaik noch zu
verstärken, sind alle geeigneten Dächer
von kreiseigenen Liegenschaften für die
Nutzung zur Solarstromerzeugung freigegeben.
Zur Mitte des Jahres 2010 befanden sich
51 Photovoltaikanlagen mit einer installierten Spitzenleistung von insgesamt
1.814 Kilowatt auf Schuldächern des
Main-Kinzig-Kreises. Damit können jährlich zwischen 1.270.000 und 1.814.000
Kilowattstunden Sonnenstrom produziert
werden.
Luftbild Forum: Kreiswerke Main-Kinzig GmbH
Dazu kommen die Dachflächen des
Main-Kinzig-Forums und der Kreiswerke
Main-Kinzig GmbH mit rund 1.000 Photovoltaikmodulen und 173 Kilowatt Spitzenleistung. Die Anlage soll künftig etwa
156.000 Kilowattstunden Strom im Jahr
produzieren. Außerdem hat der MainKinzig-Kreis weitere 102 Schulen mit
knapp 500 Gebäuden auf ihre statische
Eignung für Photovoltaikanlagen überprüft. Insgesamt sind 45 Dächer geeignet.
Die aktuelle Solarstatistik der PV-Anlage
auf den Dächern des Main-Kinzig-Forums
und der Kreiswerke Main-Kinzig kann im
Internet eingesehen werden:
www.kreiswerke-main-kinzig.de/pvanlage.
aspx
Solarstatistik der Forum-Photovoltaikanlage
Erneuerbare Energien
im Main-Kinzig-Kreis
Im Main-Kinzig-Kreis gibt es
•48 Windkraftanlagen mit einer Gesamt leistung von 63,3 Megawatt in Schön eck, Nidderau, Brachttal, Birstein, Stein au und Schlüchtern
•45 Wasserkraftanlagen mit einer Ge samtleistung von ca. 1.485 Kilowatt,
•6 Biogasanlagen mit einer Gesamtleis tung von 1.660 Kilowatt in Nidderau,
Wächtersbach und Steinau, weitere vier Anlagen sind in Nidderau, Bruch köbel, Birstein und Schlüchtern geplant,
•eine nicht genau bekannte Anzahl von
Photovoltaik- und thermischen Solar anlagen, von Blockheizkraftwerken
sowie Erdwärmenutzungen über
Wärmepumpen und Erdwärmesonden.
Neubauprojekt Grimmelshausen-Gymnasium
Ein zukunftsweisendes Projekt ist der
Neubau der Mensa und Schulbibliothek
am Grimmelshausen-Gymnasium in
Gelnhausen. Hier entsteht ein futuristisches Passivhaus, bei dem die ausschließliche Nutzung erneuerbarer Energien
angestrebt wird.
Die Energieberichte des Main-KinzigKreises sind im Internet verfügbar unter:
www.mkk.de,
Suchbegriff: Energiebericht
Energieberichte Main-Kinzig-Kreis 2007-2009
Energie aus Abfall
Der 1991 gegründete Eigenbetrieb Abfallwirtschaft ist für die sichere und umweltverträgliche Verwertung und Entsorgung der Abfälle aus dem Main-KinzigKreis verantwortlich.
Als Ziele vereinbarte der Kreistag:
•die Entstehung von Abfällen sowohl
hinsichtlich der Menge als auch des
Schadstoffgehaltes so weit wie mög lich zu vermeiden,
•angefallene Abfälle weitgehend – unter
Beachtung ökologischer und ökonomi scher Aspekte – sinnvoll in den Stoff kreislauf zurückzuführen und
•den nach diesen Maßnahmen nicht
verwertbaren Restabfall so zu behan deln und abzulagern, dass eine Gefähr dung von Umwelt und Gesundheit
nach den neuesten Erkenntnissen aus geschlossen ist.
Durch die vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft eingerichteten Entsorgungs- und
Verwertungsanlagen sowie weitere
Service-Angebote ist es gelungen, die
Abfallmengen in erheblichem Maße zu
senken.
Die zentrale Entsorgungsanlage des
Main-Kinzig-Kreises, die Kreismülldeponie Gelnhausen-Hailer, hat sich zu einem
modernen Abfallwirtschaftszentrum entwickelt. Lag der Schwerpunkt noch vor
wenigen Jahren auf der Deponierung der
angelieferten Abfälle, stehen heute Recycling und Wertschöpfung im Mittelpunkt.
•Sortenrein angelieferte verwertbare
Abfälle werden vorbehandelt, zu wirt schaftlich sinnvollen Transporteinheiten
zusammengefasst und vermarktet.
•Aus gemischten Abfälle werden die
verwertbaren Bestandteile aussortiert
und verwertet.
•Nicht verwertbare Abfälle werden von
Störstoffen entfrachtet und anschlie ßend im Müllheizkraftwerk Offenbach
verbrannt, die dabei freigesetzte Ener gie wird in das Fernwärmenetz der
Stadt Offenbach eingespeist. Aus der
verbleibenden Verbrennungsschlacke
werden die Metalle zurückgewonnen.
Der verbleibende Rest wird im Straßen bau verwertet.
Kontakt
Kreisausschuss
Main-Kinzig-Kreis
Barbarossastraße 16-24
63571 Gelnhausen
06051 85-0
[email protected]
www.mkk.de
Quellen
-Foto »Photovoltaikanlage Kopernikusschule«
Pressereferat MKK
-Foto, Infografik »Forums-Photovoltaikanlage«
Kreiswerke Main-Kinzig GmbH
-Visualisierung »Neubauprojekt Grimmelshausen-Gymnasium«
hkr.architekten gmbh
-Fotos »Energieberichte MKK«
Main-Kinzig-Kreis