Roewer 1914e Neu-Caledonien
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Roewer 1914e Neu-Caledonien
Fritz SARASIN & Jean ROUX NOVA CALEDONIA Forsdiungen Redierdies scientifiques Neu-Caledonien und auf den Loyalty-Inseln en Nouvelle-Caledonie in et aux lies Loyalty ZOOLOGIE A. Vol. I 6. Ach. Griffini, Stenopelmatidae 7. M. Burr, Les Dermapteres de 8. K. . L IV della Nuova-Caledonia. la Nouvelle-Caledonie et des lies Loyalty, avec la Planche IX. Kraepelin, Die Skorpione und Pedipalpen von Neu-Caledonien und den benadi borten Inselgruppen. 9. P. Revilliod, Les Mammiferes de la Nouvelle-Caledonie et des iles Loyalty, avec la Planche X. 10. W. 11. C. L. Distant, Rhynchota from New-Caledonia and the surrounding with the Plates XI & XU. Emery, Les Fourmis de la Nouvelle-Caledonie avec la Planche 12. C. Fr. et des iles Loyalty, XIII. Roevyer, Opilioniden von Neu-Caledonien, mit Tafel XIV. 13. H. Karny, Conocephalidae Neu-Caledoniens und C. W^iesbaden W. Kreideis Verlag 1914 i9l5 der Loyalty-Inseln. Islands, y^ ' Opilioniden von Neu-Caledonien Dr. C. Fr. Roewer Bremen. Tafel XIV. Opilioniden von Neu-Caledonien Roewer Dr. C. Fr, Bremen. Die Ausbeute an Opilioniden, welche die Herren Drs. F. Sarasin und im Jahre 191 1 auf Neu-Caledonien machten, Dennoch viduen. zu können, dass Die J. Roux an Zahl der Indi- freue ich mich, beiden Herren auch an dieser Stelle dafür danken mir die interessanten üie Formen zur Bearbeitung anvertraut haben. einer neuen Gattung und Art der weit- vorliegenden Tiere gehören sämtlich verbreiteten, leider sehr gering ist aber immer nur spärlich gefundenen Familie der Triaenonyclu'dac Soer. (Subord. Laiiintons) an. afrika (Capland) Die Vertreter dieser Familie sind bekannt geworden aus Süd- und Madagaskar ferner auch, einerseits, aber spärlich und von weit voneinander entfernten Orten aus den Cordilleren Süd-Amerikas und Nord-Amerikas (Sclcrobuiiits]. Reichlicher finden sich Angehörige dieser innerhalb der Subord. an gesonderter Stelle stehenden Familie Neu-Seeland. bekannt Eine einzige Art geworden, wahrscheinlich Aus Neu-Caledonien war Insel überhaupt nur Fidji-Inseln Chitin, haben. Australien (Festland), auf Tasmanien und in einem Exemplar auch aus der übrigen Südsee von den Fidji-Inseln diese Familie bisher nicht (Tn'ari/oi/yx man bekannt, wie rapax Soer.). ja von dieser Somit bieten die vorliegenden Funde etwas Neues; dass auch Neu-Caledonien TriaciiDiiycliidac birgt, wie sie die östlich gelegenen und Von den letzten in noch 2 Arten einer Galtung der Farn. Phnhtiii^odidac kennt, welche weiter unten aufgeführt werden. sie zeigen, ist Laiiidtorrs die westliche Festlandsküste Australiens aufweisen. vorliegenden 5 Tieren sind 2 erwachsen und 3 stehen kurz vor der Häutung zum erwachsenen Tier; ein Zeichen Und da alle Wahrscheinlichkeit Tiere erscheinen, dafür, 5 dass auch sie die erwachsenen haben noch sehr weiches letzte Häutung erst soeben überstanden Tiere im September— November gefangen sind, so anzunehmen, ein die beiden dass im Oktober -November biologisches Moment, welches wir die ist mit grosser geschlechtsreifen von anderen australischen Opiüoniden bisher nicht wissen. Alle vorliegenden Tiere gehören folgender neuen Gattung der TrianiouycJiidac an: 440 Familie Triaenonychidae. Gen. Triconobunus nov. gen. Augenhügel hoch ansteigend, basal kreisrund, seine Mediane oben mit 3 schlan- ken, stumpfen Kegeln bewehrt, die von hinten nach vorn kammartig an Grösse zu- nehmen; der Augenhügel Augen und stehen sind klein um ist relativ Dorsalscutum durch die dieser Stelle vom seinen Durchmesser Stirnrande entfernt; hoch jederseits am Augenhügel. Scutumquerfurche etwas eingedrückt und I. die wenig eingeschnürt, nach hinten zu wenig seitlich an breiter werdend, mit 5 deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. Die Area des Abdominal.scutums mit einem III. mittleren Paare schlanker Kegeldornen. V. Area (= Scutumhinterrand) mit einem grösseren Median-Kegeldorn. Die drei folgen- den freien Dorsalsegmente des Abdomens mehr oder minder lang bedornt. Coxen der Beine untereinander von fast gleicher Grösse, die I. Coxa am kleinsten; IV. Coxa mit dem benachbarten Ventralsegment des Abdomens nicht verwachsen. Maxillarloben der II. Coxen trapezoidisch, deutlich und frei beweglich und Alle vier Sternum von derselben Form wie Cheliceren klein; Xuncia sperata Loman Palpen sehr Glied ohne dorsalen Apicalbuckel; beide Glieder nicht sonder- I. kräftig, dicker als die liche Glieder reichlich kurz nur wenig gekrümmt, in Tarsus mehr des I. und lang bestachelt; Tarsalklaue kürzer III. alle Femora gerade und und IV. II. bezähnelt. und IV. Tarsus als ögliedrig, variabel; III. Tarsus 2gliedrig, des des fach, Beinfemora, nicht gekreuzt getragen und sämt- Tarsus ßgliedrig. Häckchen Fundangaben: Neu-Caledonien: M' L. des des I. 2 pulli, II. Endabschnitt je 4gliedrig. I. und II. Tarsus ein- sitzt. 23; Körper konvex, Canala, III. hinten Femur 24 mm. L. des I. 3; gleichmässig gerundet. (9); 16,5; I\'. äusserst kräftig bewehrt mit langen spec. 800—1000 m, X. 1911; M' Humboldt, 1200 m, Körpers 5 [$), 6 Beines 10,5; Tarsus 3gliedrig; I. Endklauen des Triconobunus horridus nov. id. der Tarsus und Tarsus dreizackähnlich derart, dass jederseits an der grösseren mittleren Hauptklaue je ein kleines XI. 1911; als der Verlängerung des Tarsus getragen. Beine lang und dünn; 4. (1902). bewehrt. lich II. bei i II. i pullus, 6; III. Stirnrand und kurzen Stacheln, die cj, 18. i 9 erwachsen, IX. 1911. 4,5; IV. 7,5 des mm; L. Cephalothorax wagerecht abstehen: ein langer medianer, jederseits davon je 2 halb so lange, also kurze, darauf seitlich folgend je 2 lange, dann seitlich folgend je i kurzer und i langer, schliesslich der letzte lange Stachel etwas medianwärts verschoben kurz vor der Hinterrand-Seitenecke des Cephalothorax. Letzterer bildet mit den 5 ersten Dorsalsegmenten des Abdomens ein hartes — — 441 Dorsalscutum, welches also 5 Querfurchen aufweist, die nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. Die erste der Scutumquerfurchen, ist etwas vertieft und trennt den Cephalothorax deutlich vom Abdominalscutum. des Cephalothorax Stirnrand von der übrigen Cephalothorax-Fläche abgesetzt. Diese jederseits des Augen- hügels mit je 2 hintereinander stehenden, groben Buckelhöckern, jederseits dahinter dem schräg nach aussen je 2 weitere solcher Buckelhöcker; jederseits vor 3 im Dreieck des Cephalothorax je ecken-Stachel Hinterseiten- stehende Kugelkörnchen. Hinter dem Augenhügel beginnen 2 parallele submediane Reihen von kettenartig stehenden Kugelkörnchen, die an der I. Scutumquerfurche entlang vom seinen Durchmesser in 1. Scutumquerfurche nach aussen umbiegen und sich der bis an den Scutumseitenrand fortsetzen. Augenhügel um Cephalothorax-V'orderrande entfernt, hoch ansteigend, oben der Mediane mit 3 hintereinander stehenden, schlanken, stumpfen Kegeln besetzt, von hinten nach vorn an Grösse zunehmen; Augen klein und jederseits hoch die am Augenhügel gelegen. von den fünf Seitenrand des Abdominalscutums durch eine deutliche Furche aus 4 groben BuckelAreae abgesetzt und unbewehrt. I. Area höckern IL Area desgleichen, aber ausserdem rings umsäumt von einer dichtgedrängten mit einer Ouerreihe ; Kettenreihe kleiner Kugelkörnchen; III. Area hinten von einer gleichen Kettenreihe begrenzt, ausserdem mit einem mittleren Paare schlanker, stumpfer, schräg nach hinten emporragender Kegeldornen und aussenseits davon mit je 2 nebeneinander stehenden, groben Buckelhöckern; IV. Area nur mit einer Querreihe aus 6 groben Buckelhöckern; Area (= Scutumhinterrand) von der V. IV. Area durch eine einfache Furche (ohne Kettenreihe) getrennt und mit einer Querreihe aus 9 schlanken Kegeldornen, die von ihrem medianen grössten aus nach den Seiten zu an Grösse abnehmen. I. nur freies Dorsalsegment des Abdomens ähnlich bewehrt wie der Scutumhinterrand, der eine Dorn jederseits des grossen medianen wesentlich kleiner ist seitlichen. IL und einer mittleren Ouerreihe aus 6 langen, spitzen Kegeldornen. segment mit streut als die übrigen Dorsalsegment mit einer vorderen Randreihe kleiner Körnchen freies je einer III. freies Dorsal- vorderen und hinteren Körnchenquerreihe; dorsale Analplatte ver- grob bekörnelt. Ventrales Analsegment mit je einer vorderen und hinteren Körnchenquerreihe; die übrigen freien querreihe. Ventralsegmente des Abdomens mit je einer regelmässigen Körnchen- Stigmensegment mit der IV. Coxa nicht verwachsen, am Hinterrand mit einer regelmässigen Körnchenquerreihe ; die Stigmen durch eine wulstartige Vertiefung Furche zur IV. Coxa hin eingesenkt, aber deutlich sichtbar. Genitalplatte und dicht mit spitzenborstigen Körnchen Die kleiner als kräftigen, vier die die I. Coxa mit einer Hakendörnchen und einer mittleren Längsreihe aus Dörnchen, an der hinteren Aussenecke mit Saiasin & Roux, Nova Calcdonia. in die kreisrund besetzt. Coxen untereinander fast gleich gross, nur übrigen. I. Coxa am Vorderrande entlang spitzen fast i solchen Dörnchen. II. ist etwas Reihe aus 3-4 5 solcher Coxa am Vorder57 — - 442 rande mit einer unvollständigen Körnchenlängsreihe, II. Coxa mit der und IV. Coxa ausserdem mit III. mittleren Längsreihe runder, grober Körnchen. aussen mit i Längsreihe einer mittleren Coxa' und diese mit der IV. Coxa verbunden durch je eine Furchen- III. reihe kleiner, deutlicher Brückenzähnchen; — mit der hinteren Aussenecke mit 2 spitzen Hakenzähnchen. aus 5 spitzen Zähnchen, an Coxa ausserdem IV. langem spitzem Aussendorn, davor hinten (über den Trochanter hinwegragend) 2 kleinere spitze Kegeldörnchen. loben der Coxa II. Cheliceren klein; relativ 5 Kegelhöckern, femora Femur spitz Trochanter ventral mit ; mit lateral-aussen etwas abgeflacht, dorsal grob und verstreut dicht einem kleinen Hakenzahne, gekrümmten Hakendornen, langen, nach vornabwärts dicker als die Bein- kräftig, Hakenzahn und dorsal-aussen mit 2 Hakenzähnchen i dick, dorsal gewölbt, ventral bezähnelt, oberen Vorder- deren medianer etwas zurücksteht; Palpen sehr Glied frontal grob, verstreut bekörnelt. lateral-innen die nicht in einer bezähnelt, lateral-innen mit 2 und aussen mit die grössten) und und aussen mit je (der 3 (der jeweils 2. und 2. 7 — und spitz langem, nach vorn abwärts-gekrümmten i Tibia lateral-innen mit 4 (der bekörnelt; fein au.ssen mit 4 mit Reihe geordnet stehen, ventral fein und dicht bekörnelt; Patella kurz keulig, dorsal verstreut Hakendorn, ventral dicht und Maxillar- und dicht bekörnelt. am ohne dorsalen Apicalbuckel, Glied I. Queneihe aus rande mit einer II. deutlich abgesetzt, nicht beweglich, trapezoidisch apical und daneben kleinerer lateral ein einer je — dorsal 3. i. und 3. grössten) und Tarsus lateral-innen die der grösste) Hakendornen bewehrt, die sämtlich nach vorn-abwärts-gekrümmt sind; Tarsalklaue kurz halb so lang wie der Tarsus, wenig gekrümmt und der Verlängerung des Tarsus getragen. in Beine lang und dünn; mit je III. I Enddorn; alle Femora gerade. I. Trochanter dorsal vorn und hinten Trochanter lang walzig und dorsal-hinten II. Trochanter kurz und dorsal vorn mit i mit 2 Enddornen; grossem und hinten mit 2 kleineren End- dornen; IV. Trochanter basal-aussen mit 2 kleinen Dornen, dorsal-aussen mit 2 langen schlanken Enddornen und dorsal-apical mit 2 nebeneinander stehenden kleinen Dornen. Alle 4 Femora, und grob beborstet. des II. Patellen, sowie I. und II. Zahl der Tarsenglieder 3; 7—10; 4; Tarsenendklauen des Tarsus 3gliedrig. Färbung des ganzen Körpers dorsal und dunkel pechbraun Kegeldorne der alle ; blassgelb sind und III. Kegeldorne der I. hier die Seitenzähnchen IV. Tarsus dreizackartig, alle freien die sowie Tibia, 4. alle Metatarsen spärlich Endabschnitt des I.Tarsus und IL Tarsus einfach, des III. 2-, und kleiner als die mittlere Hauptklaue. ventral, einschliesslich der Gliedmassen 3 Kegel des Augenhügels, die beiden grossen Kegeldorne der V. Area des Abdominalscutums, ebenso Dorsalsegmente des Abdomens und die Spitzen der Meta- tarsen und alle Tarsenglieder aller Beine. Alle Kugelkörnchen der Kettenreihen des Abdominalscutums stehen grauweiss hervor von der Körpergrundfarbe. Die jungen Tiere Chitinfärbung; ferner ausgebildet als bei ist unterscheiden bei sich von den erwachsenen durch die blassere ihnen die Rückenbewehrung des den erwachsenen Tieren. Auch Abdomens schwächer sind sämtliche Tarsen 2-gliedrig, — bei den einem jungen Tiere jedoch der und des I. des III. II. II. — Tarsus schon 4-gliedrig ; die Endabschnitte Tarsus sind bei den jungen Tieren sämthch eingliedrig. und IV. Tarsus sind bei Zähnchen 443 allen drei Die Endklauen jungen Tieren jederseits mit mehreren kleinen besetzt. Aus Neu-Caledonien Zalinoxis Soer. sind ausserdem noch bekannt geworden 2 Arten des Genus und zwar: Zalmoxis savesi (Simon). 1881 Aleriiirrus savesi Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique 1912 Zabnoxis savesi Roewer in: Arch. Naturgesch. A. 3. Vol. 23. Noumea — i — (Type im Mus. Neu-Caledonien: Noumea — i — (Type Neu-Caledonien p. (J in CLXXV. 130. S Zalmoxis neocaledonica Rwr. 1912 Zalmoxis iirocalfdoiiica Roewer in: Arch. Naturgesch. A. : p. Paris). 3. p. 131. meiner Sammlung). 67* Tafel XIV. Fig. Fig. I. Dorsalansicht 1 — 6. Tricouobiiiius horridits n. g. n. sp. des Körpers mit Cheliceren und Palpen (die Endglieder der Beine sind nicht ausgeführt). Fig. 2. Ventralansicht des Körpers (ohne Gliedmassen). Fig. 3. Augenhügel, von der rechten Seite her gesehen. Fig. 4. Chelicere der linken Seite von links gesehen. Fig. IV. Tarsus 4-gliedrig, mit 2-gliedrigem Endabschnitt 5. und Dreizack-Klaue beim erw^achsenen Tier. Fig. 6. IV. Tarsus 2-gliedrig, mit sägezähniger Endklaue beim jungen Tier. Xijva Caiabrna. ZooL, l'ot.J, ('.ItIüicuci: Opi/iniiidr//. Tai:xi\: