Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!
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Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!
Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda! Warum wir gegen Meinungsfreiheit für Nazis und Rassisten sind Veranstaltung „Fünf Monate Widerstand gegen PEGIDA - Bilanz und Perspektiven“ der Anti-Nazi-Koordination Frankfurt, 26.5.2015, Haus Gallus Juristische und politische Gründe juristisch: Die Propaganda von Faschismus und Nazismus wird durch Art. 139 GG für illegal erklärt politisch: Die Propaganda von Nazis, PEGIDA, „Widerstand Ost-West“ ist Werbung für Mord und Totschlag Art 139 GG [Art. 139 GG] – Die zur „Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus“ erlassenen Rechtsvorschriften werden von den Bestimmungen dieses Grundgesetzes nicht berührt. Theodor Maunz und sein Schüler Nazijurist und SS-Offizier Theodor Maunz, Lehrer von u.a. Roman Herzog und Edmund Stoiber: Art. 139 GG seit 1952 „obsolet“ Selbstpositionierung des Staats BRD gegen Antifaschist_innen und Linke • Aufhebung des Verbots von Nazipropaganda ab 1952 • Berufsverbot gegen Mitglieder der VVN seit 1950 • KPD-Verbot 1956: ca. 100 000 Ermittlungsverfahren • Berufsverbote seit 1972: ca. 1,5 Millionen Verfahren • Fall Michael Csaszkóczy, Lehrer, Heidelberg: drei Jahre Berufsverbot wegen antifaschistischer Betätigung ohne den Vorwurf irgendwelcher Straftaten (2004 – 2007) Verwicklung des Staats in NaziTerror Beispiele: •„Gladio“ (1999 regierungsoffiziell bestätigt) • Oktoberfestanschlag 1980 • NSU: Finanzierung, Aufbau, Bewaffnung, Schutz einer Nazi-Terrororganisation – mindestens drei wichtige Zeugen sterben unter mysteriösen Umständen Alltag heute: Polizeiverhalten bei Nazidemos Auch in den vergangenen fünf Monaten in Frankfurt: • Übergriffe gegen Antifaschist_innen durch polizeiliche: • Knüppelschläge, Tritte, Fausthiebe, • Pfefferspray, • Festnahmen, Polizeigewalt im Gewahrsam • Absperrungen immer größerer Areale für immer weniger PEGIDAs Zwischenresumée Juristisch und faktisch positioniert sich der Sicherheitsapparat des Staats gegen Antifaschist_innen und Linke. Damit folgt er seinem bekannten Feindbild, das er schon immer, auch über den 8. Mai 1945 hinweg, verfolgt. Rassismus und „Etabliertenvorrechte“ • PEGIDA ist eine im Kern faschistische und rassistische Massenbewegung (Osten) bzw. ein Modell dafür (Westen) • Entwicklung HoGeSa > PEGIDA > „Widerstand Ost-West“ • heterogene Gruppen und Forderungen • deren ideologischer Kitt: antiislamischer Rassismus • Logik: Ausschluß der „Anderen“ als Krisenbewältigungsstrategie „nach unten“ • Forderung nach vermeintlichen „Etabliertenvorrechte“ – gut erforschte Form Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit Unsere politische Antwort Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda denn „Meinungsfreiheit“ für PEGIDA, HoGeSa, „Widerstand Ost-West“: • verrät die Ergebnisse des 8. Mai 1945 • setzt aktuell mit PEGIDA seit 1945 erstmals die Möglichkeit einer faschistischen Massenbewegung auf die Tagesordnung • ist Propaganda für Mord und Totschlag: • ca. 680 Todesopfer rechtsextremer Gewalt seit 1990 / • mehr Übergriffe auf islamische Einrichtungen und Flüchtlingsheime in 2105 bisher als in 2013 und 2014 zusammen.