IMAGE DER WEINLÄNDER
Transcription
IMAGE DER WEINLÄNDER
! ' ( ) "" * ) # $ % + & , , & " - . / , ' 0 . ) (1 2 3 4 & , 5 - 0 , 2 ! 4 4 % , ) 5 * ' 1 & 6 2 )$ % ) ) , ) * + " . 7) $ ) * 4 5 4 ) 9 . +4# 6 , 4 ( 3 $ . 8 9 7 5 ( ) ) 0 2 " ' 6 7 ! " # " $ # %& ' !" #"#$ % & '() * $ +,(, - ./,+) 0,'1234 &5 /# 6 # & 7&88 9":&; &< ( ) +' * , ,- . / $0000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 1 $ 0000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 * $0000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 $ 2 $ ! #$ ! & ' " " * . 4 % % ( )$ ' * +, / / % 0 0 0 0 $ .+ ' 2 ' ) 4 *+ ' ) 3 6 . $' . . 7 & ' ! &9+( 5 * + 8 )9 $ : ' ) 4 9 ) = ( ' " $ 4 4 > ) * ?= " " " " = + @ +% 8)% . ( ( : ,)%+: 1A > % ) ,)%+= = ,)%+= B < ( <: >&: 8 , = >&: 1= % 2 8 : 9 " 5 B " " 7 D += 8 3 " " 3 * . . C 2 1A " 3 . . (;< (;<# " "" "* ". " " "4 " 12 5 12 " * . " " " * *" * * * . ! 8 ' 3 1A 3 . C < 5 -) % * * *" ** *. * * *4 E 2+ ' ' , ' 8 ' : @ ' # ' 8 4 4 4 4 . 0 . @ & F 8 . $ 8 &G8 ' ' * & ' ' !"# . . ." .* .. & ) & + & + ' ( H ( ) ( ) 1% / ( ) : / ) D$ *I . . 3 15 / 3 . @ 88 *I . * . . . . . . .4 ( & ' $I " 8 += : 7 8 G8 <( ' 4 *+ ) " &9+& ' ) B " $" % " * . " * . ) )- 5 ( " * . & ! 4 = : ' 5 6 $' > ' 7)' = ' %' ( )* ' & " " "4 * * * ** ** *. * * * + 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 1 Das Weinland Österreich 1.1 Österreichs Weinbauregionen und -gebiete Erstmals seit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union (EU) war Österreich auf Grund der Verordnung (EWG) Nr. 357/79 des Rates der Europäischen Gemeinschaften verpflichtet, eine Weingartengrunderhebung mit Stichtag 31. August 1999 durchzuführen. Für die Auswertung wurden ebenfalls zum ersten Mal die Daten der weinbautreibenden Bundesländer – Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Wien – aus dem bestehenden Weinbaukataster des jeweiligen Bundeslandes herangezogen und sekundärstatistisch ausgewertet. Die Daten der „übrigen“ Bundesländer wurden von „Statistik Austria“ mittels schriftlicher Befragung der Weingartenbesitzer eingeholt. Somit wurde in Österreich eine Rebfläche von ca. 48.500 ha ermittelt. Das sind um etwa 8.400 ha weniger als bei der letzten Weingartenerhebung im Jahr 1992, die noch als Primärerhebung durchgeführt wurde. Während die Weißweinflächen seit 1992 um 17,1 % auf 36.140 ha abnahmen, fiel der Rückgang bei der Rotweinfläche mit 7,3 % auf 12.350 ha doch geringer aus. Als Ursachen für den Rückgang der Weinflächen können unter anderem Rodungen und Flächenstilllegungen auf Grund der EU-Rodungs- bzw. der nationalen Flächenstilllegungsaktion sowie Frostschäden angesehen werden. Durch die Weingesetznovelle 1999 wurde die neue Weinbauregion „Weinland Österreich“ geschaffen. Der Vorteil liegt in der Tatsache, dass nun für die Produktion eines Landweins „Weinland Österreich“ - ein auch nach europäischen Maßstäben großes Einzugsgebiet (Niederösterreich und Burgenland) - zur Verfügung steht. Durch die Novelle 2002 wurde die Weinbauregion Steiermark in Weinbauregion Steirerland umbenannt. In Österreich sind derzeit 4 Weinbauregionen und 19 Weinbaugebiete definiert: Als Weinbauregionen sind das Weinland Österreich (die Bundesländer Niederösterreich und Burgenland), das Steirerland (das Bundesland Steiermark), Wien und das Bergland Österreich (die Bundesländer Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg) definiert. Zu den Weinbaugebieten zählen das Weinbaugebiet Niederösterreich, das geografisch die Weinbaugebiete Weinviertel, Wachau, Kremstal, Kamptal, Traisental, Donauland, Carnuntum und Thermenregion umfasst; das Weinbaugebiet Burgenland, das geografisch die Weinbaugebiete Neusiedlersee, Neusiedlersee-Hügelland, Mittelburgenland und Südburgenland mit einschließt; das Weinbaugebiet Steiermark mit den weiteren Gebieten Südoststeiermark, Südsteiermark, Weststeiermark; und schließlich Wien als eigenständiges Weinbaugebiet. 9 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Die Weinbauregionen Weinland Österreich 91,79% Bergland Österreich 0,04% Wien 1,40% Wien Steirerland 6,77% Weinland Österreich Bergland Österreich Steirerland Die Weinbaugebiete Kamptal 7,97% Weinviertel 32,74% Donauland 5,63% Thermenregion 4,80% Kremstal 4,48% Wachau 2,87% Carnuntum 1,84% Traisental 1,41% Wien 1,40% Weststeiermark 0,89% Südost steiermark 2,29% Neusiedlersee 17,12% Süd steiermark Mittelburgenland 3,59% 3,87% Neusiedlersee-Hügelland 8,06% Südburgenland 0,92% Weinbaugebiet Niederösterreich: 61,8 % Weinbaugebiet Burgenland: 29,9 % Grafik: ÖWM Quelle: Statistik Austria 10 Niederösterreich ohne Weinbaugebiet: 0,08 % Steiermark ohne Weinbaugebiet: 0,0005 % übrige Bundesländer: 0,04 % 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weingartenflächen 1999 (nach Ertragsfähigkeit) Endgültiges Ergebnis (Flächenangaben in Hektar) Weingartenfläche nach Ertragsfähigkeit Bezeichnung Weingärten insgesamt Betriebe Fläche Weißwein Rotwein Weißwein Rotwein ÖSTERREICH 32.044 48.557,67 34.851,23 11.636,88 1.293,27 Weinbauregionen: Weinland Österreich 27.692 44.567,53 32.003,99 10.688,52 Steiermark Wien Bergland Bepflanzte Fläche insgesamt Noch nicht ertragsfähig Ertragsfähig 3.821 3.290,83 714,75 48.496,13 1.133,67 687,95 44.514,15 2.291,44 846,81 129,15 15,27 3.282,67 497 678,30 545,27 93,42 29,19 10,42 678,30 34 21,01 10,53 8,12 1,25 1,11 21,01 BURGENLAND 9.654 14.563,62 8.958,03 4.935,28 298,64 347,54 14.539,49 Weinbaugebiete: Neusiedlersee 3.268 8.326,34 5.974,32 1.890,30 230,63 209,61 8.304,85 Neusiedlersee-Hügelland 3.652 3.911,55 2.404,32 1.396,66 50,53 59,68 3.911,18 Mittelburgenland 1.098 1.877,24 334,15 1.471,56 7,44 61,82 1.874,97 Südburgenland 1.636 245,25 176,76 10,04 16,44 448,49 18.038 30.003,91 23.045,96 5.753,25 835,04 NIEDERÖSTERREICH 448,49 340,41 29.974,66 Weinbaugebiete: Thermenregion 1.282 2.332,30 1.379,47 861,70 46,08 38,32 2.325,57 Kremstal 1.397 2.175,87 1.809,05 285,86 56,94 18,92 2.170,77 Kamptal 1.491 3.868,87 3.151,77 561,63 111,69 41,92 3.867,00 Donauland 1.710 2.731,96 2.221,60 428,01 51,39 29,65 2.730,65 Traisental 706 682,54 570,07 89,37 16,22 6,46 682,12 Carnuntum 745 891,53 554,43 264,32 30,46 42,32 891,53 Wachau 867 1.390,33 1.193,46 151,46 39,92 5,38 1.390,23 9.774 15.892,24 12.131,02 3.107,72 482,34 Weinviertel Ohne Weinbaugebiet 38,26 35,08 3,18 - - 38,26 STEIERMARK 3.821 3.290,83 2.291,44 846,81 129,15 15,27 3.282,67 Weinbaugebiete: Südsteiermark 1.066 1.741,04 1.355,67 276,99 98,45 7,84 1.738,95 432,85 55,33 371,90 3,10 1,53 431,85 2.254 1.115,16 879,46 197,27 27,46 5,90 1.110,09 Weststeiermark Südoststeiermark Ohne Weinbaugebiet Weinbaugebiet WIEN Übrige Bundesländer 66 157,44 15.878,52 491 10 1,78 0,98 0,64 0,15 - 1,78 497 678,30 545,27 93,42 29,19 10,42 678,30 34 21,01 10,53 8,12 1,25 1,11 21,01 Auswertung der Weinbaukataster der weinbautreibenden Bundesländer Rundungsdifferenzen technisch bedingt Quelle: Statistik Austria, Weingartengrunderhebung 1999 11 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weingartenflächen 1999 (nach Alter der Rebstöcke) Endgültiges Ergebnis (Flächenangaben in Hektar) Bezeichnung Bepflanzte Weingartenfläche nach dem Alter der Rebstöcke Unter 3 Jahre 3 bis 9 Jahre 10 bis 19 Jahre 20 Jahre alt und älter 1 Rebschulen ) ÖSTERREICH 2.008,02 7.096,28 13.955,24 25.436,59 61,54 Weinbauregionen: Weinland Österreich 1.821,63 6.129,78 12.641,18 23.921,57 53,38 144,43 779,87 1.149,49 1.208,89 8,16 39,61 179,33 156,81 302,55 - 2,36 7,30 7,76 3,59 - 646,18 2.146,41 4.549,89 7.197,01 24,13 Neusiedlersee 440,24 1.283,85 2.814,65 3.766,11 21,49 Neusiedlersee-Hügelland Steiermark Wien Bergland BURGENLAND Weinbaugebiete: 110,21 549,93 1.230,04 2.021,00 0,37 Mittelburgenland 69,26 270,76 408,39 1.126,56 2,27 Südburgenland 26,48 41,86 96,82 283,33 - 1.175,45 3.983,36 8.091,29 16.724,56 29,25 Thermenregion 84,40 370,00 740,90 1.130,28 6,73 Kremstal 75,86 272,80 456,38 1.365,73 5,10 Kamptal NIEDERÖSTERREICH Weinbaugebiete: 153,60 530,84 739,09 2.443,46 1,87 Donauland 81,04 265,00 430,59 1.954,02 1,31 Traisental 22,67 52,47 72,32 534,65 0,42 Carnuntum 72,78 153,13 261,02 404,60 - Wachau 45,30 147,95 156,70 1.040,28 0,10 639,78 2.189,12 5.227,47 7.822,15 13,72 - 2,04 6,83 29,39 - 144,43 779,87 1.149,49 1.208,89 8,16 106,29 429,51 601,22 601,94 2,09 4,62 126,69 174,11 126,43 1,00 33,37 223,68 373,39 479,66 5,07 0,15 - 0,77 0,86 - 39,61 179,33 156,81 302,55 - Übrige Bundesländer 2,36 7,30 7,76 Auswertung der Weinbaukataster der weinbautreibenden Bundesländer 1 ) Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Rundungsdifferenzen technisch bedingt 3,59 - Weinviertel Ohne Weinbaugebiet STEIERMARK Weinbaugebiete: Südsteiermark Weststeiermark Südoststeiermark Ohne Weinbaugebiet Weinbaugebiet WIEN Quelle: Statistik Austria, Weingartengrunderhebung 1999 12 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 1.2 Rebsorten in Österreich 1.2.1 Flächenanteil der Rebsorten 1999 Österreich gesamt Anbaufläche 1999 in Prozent nach Sorten gegliedert restl. Rot 3,41% Blauburger 1,82% Blauer Wildbacher 0,96% Blauer Portugieser 4,86% Blaufränkisch 5,44% Grüner Veltliner 36,04% Zweigelt 8,97% Riesling 3,39% Weißer Burgunder 6,05% Müller-Thurgau 6,78% Weißwein: 17.479,30 ha Grüner Veltliner 4.323,05 ha Welschriesling 3.289,27 ha Müller-Thurgau 2.935,53 ha Weißer Burgunder 1.642,99 ha Riesling 6.474,35 ha restl. Weißwein restl. Weiß 13,35% Welschriesling 8,91% Rotwein: 4.349,73 ha Zweigelt 2.640,61 ha Blaufränkisch 2.358,18 ha Blauer Portugieser 883,95 ha Blauburger 464,11 ha Blauer Wildbacher 1.655,05 ha restl. Rotwein 13 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Rebsorten nach Bundesländern 1999 (Flächenangaben in Hektar) Bezeichnung Österreich Burgenland NiederSteiermark österreich Wien Übrige Bundesländer Weißwein: Bouvier Frühroter Veltliner (Malvasier) Furmint Goldburger Grauer Burgunder (Pinot Gris, Ruländer) Grüner Veltliner (Weißgipfler) Jubiläumsrebe Müller-Thurgau (Riesling x Sylvaner, Rivaner) Muskateller (Gelber Muskateller, Roter Muskateller) Muskat-Ottonel Neuburger Roter Veltliner Rotgipfler Sauvignon Blanc (Muskat-Sylvaner) Scheurebe (Sämling 88) Sylvaner (Grüner Sylvaner) Traminer (Gewürztraminer, Roter Traminer) 364,93 625,78 1,16 308,55 292,57 17.479,30 30,28 3.289,27 143,29 418,17 1.093,85 257,67 118,42 314,39 529,46 52,61 362,87 336,79 67,17 0,81 205,42 174,73 2.735,82 25,08 796,80 12,21 322,76 440,15 3,18 1,80 54,77 290,58 4,48 187,76 25,14 551,58 0,35 44,14 45,36 14.538,44 5,19 2.115,70 41,30 87,70 637,42 253,02 114,03 73,17 57,28 33,63 94,72 1,87 0,03 51,92 65,94 5,49 350,73 85,74 4,67 0,26 177,84 180,07 10,53 72,24 1,13 7,01 7,07 6,41 197,86 24,14 3,04 3,04 16,01 1,47 2,59 8,54 1,53 3,96 7,83 0,13 1,68 1,91 1,00 0,08 0,32 Weißer Burgunder (Weißburgunder, Pinot Blanc, Klevner) und Chardonnay (Feinburgunder, Morillon) 2.935,53 1.043,47 1.235,51 567,22 84,86 4,48 Weißer Riesling (Riesling, Rheinriesling) Welschriesling Zierfandler (Spätrot) Andere Weißweinsorten Gemischter Satz 1.642,99 4.323,05 98,24 91,22 1.370,91 162,85 1.973,89 0,68 23,50 391,99 1.317,80 1.619,29 96,58 33,47 860,17 73,91 696,28 31,07 44,77 88,17 32,06 0,98 3,01 73,75 0,26 1,53 0,16 0,23 36.144,50 9.256,67 23.881,00 2.420,59 574,46 11,78 883,95 178,36 672,13 21,96 10,91 0,59 408,93 181,17 207,57 5,35 12,39 2,45 2.358,18 464,11 2.640,61 27,11 311,65 111,76 415,07 4.349,73 22,43 358,10 43,66 3,12 2.493,22 17,73 189,23 45,97 184,56 1.875,22 13,70 56,87 2.297,68 0,20 124,24 8,46 105,78 61,19 216,60 2.104,55 0,77 294,49 4,93 460,72 17,32 0,48 6,72 1,06 5,63 330,62 7,28 0,02 11,10 0,07 5,13 0,45 9,13 3,49 7,48 38,20 5,49 0,82 0,69 0,80 0,05 0,79 1,13 0,68 1,23 12.351,63 5.282,82 6.093,66 862,08 103,84 9,23 Zusammen Rotwein: Blauburger Blauer Burgunder (Blauer Spätburgunder, Blauburgunder, Pinot Noir) Blauer Portugieser Blauer Wildbacher Blaufränkisch Cabernet Franc Cabernet Sauvignon Merlot St. Laurent Zweigelt (Blauer Zweigelt, Rotburger) Andere Rotweinsorten Gemischter Satz Zusammen Auswertung der Weinbaukataster der weinbautreibenden Bundesländer Rundungsdifferenzen technisch bedingt Quelle: Statistik Austria, Weingartengrunderhebung 1999 14 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Niederösterreich Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 24.264,11 Sorten: Grüner Veltliner Müller-Thurgau Welschriesling Riesling Weißer Burgunder Gemischter Satz Neuburger Frühroter Veltliner Roter Veltliner Rotgipfler Traminer Zierfandler Muskat-Ottonel Sauvignon blanc Scheurebe Grauer Burgunder Goldburger Muskateller Sylvaner Andere Weißweinsorten 14.800,83 2.132,50 1.681,51 1.326,35 1.251,10 867,89 631,77 558,75 253,06 113,13 97,53 96,14 89,69 73,44 60,07 45,35 45,12 41,93 33,62 34,23 Rotwein Fläche insgesamt 6.151,07 Sorten: Blauer Portugieser Zweigelt Blauburger Gemischter Satz St. Laurent Blauer Burgunder Blaufränkisch Cabernet Sauvignon Merlot Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 2.303,90 2.134,55 686,92 295,29 217,68 209,76 124,50 107,41 61,62 8,46 0,20 0,77 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Müller-Thurgau 7% Welschriesling 6% Riesling 4% Grüner Veltliner 49% Weißer Burgunder 4% restl. Weiß 10% Blauer Portugieser 8% restl. Rot 3% Blauburger 2% Zweigelt 15 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Wachau Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt: Sorten: Grüner Veltliner Riesling Müller-Thurgau Neuburger Weißer Burgunder Gemischter Satz Frühroter Veltliner Muskateller Muskat-Ottonel Sauvignon blanc Grauer Burgunder Traminer Roter Veltliner Sylvaner Jubiläumsrebe Bouvier Goldburger Zierfandler Rotgipfler Welschriesling Andere Weißweinsorten 1.233,38 709,56 184,70 126,94 80,50 64,41 28,75 20,04 5,72 3,50 2,13 2,05 1,92 1,52 0,77 0,27 0,25 0,10 0,09 0,06 0,04 0,05 Rotwein Fläche insgesamt Sorten: Zweigelt Blauer Portugieser St. Laurent Blauburger Gemischter Satz Blauer Burgunder Blaufränkisch Cabernet Sauvignon Merlot Schilcher Cabernet Franc And. Rotweinsorten 96,85 14,96 14,61 11,27 10,66 5,36 1,56 0,88 0,53 0,00 0,00 0,16 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Müller Thurgau 9,13% Grüner Veltliner 51,04% Riesling 13,29% restl. Weiß 15,26% restl. Rot 2,19% Zweigelt 6,97% Blauer Portugieser 1,08% St. Laurent 1,05% 16 156,84 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Kremstal Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 1.865,99 Sorten: Grüner Veltliner Müller-Thurgau Riesling Weißer Burgunder Neuburger Gemischter Satz Frühroter Veltliner Roter Veltliner Welschriesling Muskat-Ottonel Sauvignon blanc Muskateller Traminer Sylvaner Bouvier Goldburger Grauer Burgunder Scheurebe Zierfandler Rotgipfler Jubiläumsrebe Andere Weißweinsorten 1.209,96 208,52 186,19 68,38 55,80 38,97 36,03 19,52 11,74 7,92 6,87 4,82 2,32 2,11 1,78 1,50 1,48 0,85 0,34 0,17 0,13 0,58 Rotwein Fläche insgesamt 304,78 Sorten: Zweigelt Blauer Portugieser Blauburger Blauer Burgunder Gemischter Satz St. Laurent Cabernet Sauvignon Merlot Cabernet Franc Blaufränkisch Schilcher And. Rotweinsorten 180,84 49,24 24,58 15,15 13,62 11,84 4,45 2,88 1,51 0,68 0,00 0,00 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Müller Thurgau 9,61% Grüner Veltliner 55,74% Riesling 8,58% restl. Weiß 16,64% Blauburger 1,13% restl. Rot 2,31% Zweigelt 8,33% Blauer Portugieser 2,27% 17 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Kamptal Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 3.263,46 Sorten: Grüner Veltliner Müller-Thurgau Riesling Weißer Burgunder Frühroter Veltliner Welschriesling Gemischter Satz Neuburger Roter Veltliner Sauvignon blanc Muskat-Ottonel Scheurebe Muskateller Traminer Grauer Burgunder Sylvaner Bouvier Goldburger Rotgipfler Zierfandler Jubiläumsrebe Andere Weißweinsorten 2.026,63 432,50 297,96 144,62 81,08 76,28 54,23 44,70 33,09 22,64 9,64 8,00 6,80 6,80 6,53 4,91 4,34 0,73 0,45 0,34 0,17 1,01 Rotwein Fläche insgesamt 603,54 Sorten: Zweigelt Blauer Portugieser Blauburger St. Laurent Blauer Burgunder Gemischter Satz Cabernet Sauvignon Merlot Blaufränkisch Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 317,77 113,73 64,98 36,43 30,67 20,69 8,78 6,69 2,99 0,81 0,00 0,00 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Grüner Veltliner 52,41% Müller Thurgau 11,18% Riesling 7,71% restl. Weiß 13,09% restl. Rot 2,77% 18 Zweigelt 8,22% Blauer Portugieser 2,94% Blauburger 1,68% 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Traisental Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 586,29 Sorten: Grüner Veltliner Gemischter Satz Müller-Thurgau Riesling Neuburger Weißer Burgunder Frühroter Veltliner Roter Veltliner Sauvignon blanc Sylvaner Welschriesling Bouvier Muskat-Ottonel Muskateller Traminer Grauer Burgunder Rotgipfler Scheurebe Zierfandler Goldburger Furmint Jubiläumsrebe Andere Weißweinsorten 433,45 39,23 33,40 21,04 14,50 12,55 11,96 4,64 3,41 2,24 1,88 1,85 1,83 1,27 1,26 1,20 0,18 0,14 0,11 0,10 0,00 0,00 0,05 Rotwein Fläche insgesamt 95,83 Sorten: Blauer Portugieser Zweigelt Gemischter Satz Blauburger St. Laurent Blauer Burgunder Blaufränkisch Cabernet Sauvignon Merlot Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 41,15 31,81 12,19 4,87 2,84 1,56 0,65 0,55 0,17 0,03 0,00 0,00 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Riesling 3,08% Grüner Veltliner 63,54% Gemischter Satz Weiß 5,75% restl. Weiß 13,57% Blauer Portugieser 6,03% Zweigelt 4,66% restl. Rot 1,57% Gemischter Satz Rot 1,79% 19 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Donauland Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 2.272,99 Sorten: Grüner Veltliner Müller-Thurgau Gemischter Satz Weißer Burgunder Frühroter Veltliner Riesling Roter Veltliner Welschriesling Traminer Zierfandler Neuburger Muskat-Ottonel Sylvaner Scheurebe Sauvignon blanc Bouvier Muskateller Goldburger Grauer Burgunder Rotgipfler Jubiläumsrebe Furmint Andere Weißweinsorten 1.357,67 279,40 188,61 97,59 97,58 85,03 82,38 23,53 12,24 8,33 7,26 6,23 5,36 5,13 4,21 3,18 3,17 2,41 2,05 0,35 0,28 0,00 1,00 Rotwein Fläche insgesamt 457,66 Sorten: Zweigelt Blauer Portugieser Blauburger Gemischter Satz Blauer Burgunder St. Laurent Cabernet Sauvignon Blaufränkisch Merlot Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 224,58 70,38 61,47 57,26 22,64 8,97 6,25 2,79 2,68 0,48 0,05 0,10 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Müller Thurgau 10,23% Grüner Veltliner 49,72% Gemischter Satz 6,91% restl. Weiß 16,38% Blauburger 2,25% restl. Rot 3,71% 20 Zweigelt 8,22% Blauer Portugieser 2,58% 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Carnuntum Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 584,89 Sorten: Grüner Veltliner Welschriesling Gemischter Satz Weißer Burgunder Müller-Thurgau Riesling Neuburger Goldburger Sauvignon blanc Muskat-Ottonel Scheurebe Frühroter Veltliner Traminer Roter Veltliner Muskateller Bouvier Rotgipfler Grauer Burgunder Sylvaner Furmint Jubiläumsrebe Zierfandler Andere Weißweinsorten 322,27 66,12 53,48 49,26 26,27 19,58 7,27 5,15 4,10 4,02 2,97 2,79 2,51 1,69 1,16 0,74 0,63 0,53 0,27 0,00 0,00 0,00 14,09 Rotwein Fläche insgesamt 306,64 Sorten: Zweigelt Blaufränkisch Blauburger Blauer Portugieser Gemischter Satz Cabernet Sauvignon St. Laurent Merlot Blauer Burgunder Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 118,31 69,88 33,43 27,01 20,10 13,96 10,86 7,00 5,47 0,62 0,00 0,00 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Welschriesling 7,42% Grüner Veltliner 36,15% Gemischter Satz 6,00% restl. Weiß 16,04% restl. Rot 9,54% Blauburger 3,75% Zweigelt 13,27% Blaufränkisch 7,84% 21 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Weinviertel Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt Sorten: Grüner Veltliner Welschriesling Müller-Thurgau Weißer Burgunder Riesling Gemischter Satz Frühroter Veltliner Roter Veltliner Neuburger Scheurebe Traminer Muskat-Ottonel Sauvignon blanc Goldburger Grauer Burgunder Muskateller Bouvier Sylvaner Jubiläumsrebe Zierfandler Rotgipfler Furmint Andere Weißweinsorten 13.033,29 8.543,30 1.413,61 964,77 606,56 439,97 404,09 266,84 108,37 66,17 40,55 35,62 31,85 23,96 22,21 16,15 14,09 8,99 8,80 2,63 1,90 1,59 0,35 9,94 Rotwein Fläche insgesamt 3.325,76 Sorten: Blauer Portugieser Zweigelt Blauburger Gemischter Satz Blauer Burgunder St. Laurent Cabernet Sauvignon Merlot Blaufränkisch Cabernet Franc And. Rotweinsorten Schilcher 1.606,46 975,15 430,98 136,40 47,55 44,90 35,71 25,76 21,31 1,03 0,51 0,00 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Welschriesling 9% Grüner Veltliner 51% M üller-Thurgau 6% Weißer Burgunder 4% restl. Weiß 9% restl. Rot 2% 22 Blauer Portugieser 10% Blauburger 3% Zweigelt 6% 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Gebiet Weinviertel West "Retzerland" (pol. Bezirke Hollabrunn, Horn) Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 6.005,48 Sorten: Grüner Veltliner Müller-Thurgau Welschriesling Gemischter Satz Weißer Burgunder Riesling Frühroter Veltliner Roter Veltliner Neuburger Scheurebe Traminer Grauer Burgunder Muskat-Ottonel Sauvignon blanc Muskateller Goldburger Bouvier Sylvaner Jubiläumsrebe Rotgipfler Zierfandler Andere Weißweinsorten 3.902,25 590,74 350,80 299,22 248,09 229,37 157,78 101,54 31,42 15,31 13,92 12,14 11,05 10,95 8,32 6,48 4,67 3,49 1,71 1,10 1,00 4,14 Rotwein Fläche insgesamt 2.149,86 Sorten: Blauer Portugieser Zweigelt Blauburger Gemischter Satz Blauer Burgunder Cabernet Sauvignon St. Laurent Merlot Blaufränkisch Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 1.231,41 499,18 211,95 115,08 28,61 19,93 18,91 17,40 6,60 0,76 0,00 0,03 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Welschriesling 4,30% restl. Weiß 14,24% Blauburger 2,60% Müller-Thurgau 7,24% Blauer Portugieser 15,10% Zweigelt 6,12% restl. Rot 2,54% Grüner Veltliner 47,85% 23 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Gebiet Weinviertel Ost "Veltlinerland" (pol. Bezirk Mistelbach - ohne Gerichtsbezirk Wolkersdorf, Gerichtsbezirk Zistersdorf) Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 4.602,86 Sorten: Grüner Veltliner Welschriesling Weißer Burgunder Müller-Thurgau Riesling Frühroter Veltliner Gemischter Satz Neuburger Muskat-Ottonel Traminer Scheurebe Goldburger Sauvignon blanc Sylvaner Roter Veltliner Muskateller Grauer Burgunder Jubiläumsrebe Zierfandler Bouvier Furmint Rotgipfler Andere Weißweinsorten 3.128,61 753,62 219,30 188,96 116,10 65,75 48,55 16,89 12,90 11,35 8,97 7,21 7,20 3,73 3,25 2,60 1,77 0,92 0,79 0,35 0,35 0,06 3,64 Rotwein Fläche insgesamt 767,72 Sorten: Blauer Portugieser Zweigelt Blauburger St. Laurent Gemischter Satz Blaufränkisch Blauer Burgunder Cabernet Sauvignon Merlot Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 309,46 262,68 138,63 13,23 9,89 9,76 9,73 8,21 5,99 0,15 0,00 0,00 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Weißer Burgunder 4,08% Welschriesling 14,03% restl. Weiß 9,33% Blauburger 2,58% Blauer Portugieser 5,76% Grüner Veltliner 58,25% Zweigelt 4,89% restl. Rot 1,06% 24 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Gebiet Weinviertel Süd (pol. Bezirke Korneuburg, pol. Bezirk Gänserndorf - ohne Gerichtsbezirk Zistersdorf u. Gerichtsbezirk Wolkersdorf Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 2.424,95 Sorten: Grüner Veltliner Welschriesling Müller-Thurgau Weißer Burgunder Riesling Gemischter Satz Frühroter Veltliner Neuburger Scheurebe Traminer Goldburger Muskat-Ottonel Sauvignon blanc Bouvier Roter Veltliner Muskateller Grauer Burgunder Sylvaner Rotgipfler Zierfandler Furmint Jubiläumsrebe Andere Weißweinsorten 1.512,44 309,19 185,07 139,17 94,50 56,32 43,31 17,86 16,27 10,35 8,52 7,90 5,81 3,97 3,58 3,17 2,24 1,58 0,43 0,11 0,00 0,00 2,16 Rotwein Fläche insgesamt 408,17 Sorten: Zweigelt Blauburger Blauer Portugieser St. Laurent Gemischter Satz Blauer Burgunder Cabernet Sauvignon Blaufränkisch Merlot Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 213,29 80,40 65,59 12,76 11,43 9,21 7,57 4,95 2,37 0,12 0,00 0,48 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Welschriesling 10,91% Müller-Thurgau 6,53% restl. Weiß 14,73% Blauburger 2,84% Blauer Portugieser 2,32% Zweigelt 7,53% Grüner Veltliner 53,42% restl. Rot 1,73% 25 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Thermenregion Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt Sorten: Neuburger Weißer Burgunder Grüner Veltliner Rotgipfler Riesling Welschriesling Zierfandler Müller-Thurgau Gemischter Satz Frühroter Veltliner Traminer Muskat-Ottonel Grauer Burgunder Goldburger Sylvaner Sauvignon blanc Muskateller Bouvier Scheurebe Roter Veltliner Jubiläumsrebe Furmint Andere Weißweinsorten 1.425,55 355,57 207,73 197,99 109,70 91,88 88,31 85,03 60,70 60,53 42,43 34,86 24,70 15,36 12,92 9,16 6,12 4,90 4,17 2,43 1,85 1,71 0,00 7,51 Rotwein Fläche insgesamt 900,02 Sorten: Blauer Portugieser Zweigelt St. Laurent Blauer Burgunder Blauburger Cabernet Sauvignon Blaufränkisch Gemischter Satz Merlot Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 380,97 189,24 87,23 81,36 55,34 36,83 24,64 24,37 15,91 3,98 0,15 0,00 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Neuburger 15,29% Weißburgunder & Chardonnay 8,93% Zierfandler 3,66% Rotgipfler 4,72% Grüner Veltliner 8,51% restl. Weiß 20,19% restl. Rot 10,43% Zweigelt 8,14% 26 St. Laurent 3,75% Blauer Portugieser 16,38% 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Burgenland Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt Sorten: Grüner Veltliner Welschriesling Weißer Burgunder Müller-Thurgau Neuburger Gemischter Satz Bouvier Muskat-Ottonel Scheurebe Goldburger Traminer Grauer Burgunder Riesling Frühroter Veltliner Sauvignon blanc Jubiläumsrebe Muskateller Sylvaner Roter Veltliner Rotgipfler Furmint Zierfandler Andere Weißweinsorten 9.256,67 2.735,81 1.973,88 1.043,47 796,80 440,16 391,99 336,78 322,75 290,58 205,42 187,76 174,74 162,85 67,17 54,77 25,09 12,2 4,48 3,18 1,8 0,81 0,68 23,49 Rotwein Fläche insgesamt 5.282,82 Sorten: Blaufränkisch Zweigelt Cabernet Sauvignon St. Laurent Blauer Burgunder Blauburger Gemischter Satz Merlot Blauer Portugieser Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 2.493,23 1.875,22 189,23 184,56 181,18 178,37 56,88 45,98 43,65 17,72 3,13 13,69 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig restl. Weiß 19% Blaufränkisch 17% Müller-Thurgau 5% Zweigelt 13% Weißer Burgunder 7% Cabernet Sauvignon 1% Welschriesling 14% Grüner Veltliner 19% restl. Rot 4% St. Laurent 1% 27 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Neusiedlersee Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 6.204,95 Sorten: Grüner Veltliner Welschriesling Weißer Burgunder Müller-Thurgau Neuburger Bouvier Scheurebe Muskat-Ottonel Grauer Burgunder Traminer Goldburger Gemischter Satz Riesling Frühroter Veltliner Sauvignon blanc Jubiläumsrebe Muskateller Sylvaner Roter Veltliner Rotgipfler Zierfandler Furmint Andere Weißweinsorten 1.531,01 1.409,06 768,27 511,90 338,42 308,12 264,63 247,59 164,23 143,31 139,34 131,12 114,08 52,87 34,40 22,54 8,50 2,46 2,19 1,67 0,68 0,55 7,99 Rotwein Fläche insgesamt 2.099,90 Sorten: Zweigelt Blaufränkisch St. Laurent Blauburger Blauer Burgunder Cabernet Sauvignon Merlot Gemischter Satz Cabernet Franc Blauer Portugieser Schilcher And. Rotweinsorten 1.149,36 480,42 150,69 105,68 88,97 83,60 18,26 7,88 3,83 3,45 3,09 4,68 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Grüner Veltliner 16,09% restl. Weiß 38,97% Weißburgunder & Chardonnay 8,07% Welschriesling 14,81% restl. Rot 3,36% 28 Zweigelt 12,08% St. Laurent 1,58% Blaufränkisch 5,05% 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Neusiedlersee-Hügelland Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt Sorten: Grüner Veltliner Welschriesling Müller-Thurgau Weißer Burgunder Gemischter Satz Neuburger Muskat-Ottonel Goldburger Traminer Bouvier Riesling Scheurebe Sauvignon blanc Frühroter Veltliner Grauer Burgunder Muskateller Jubiläumsrebe Sylvaner Roter Veltliner Furmint Rotgipfler Zierfandler Andere Weißweinsorten 2.454,84 958,94 408,89 240,87 233,84 209,06 100,80 71,88 56,22 42,31 27,75 27,68 20,21 16,45 14,30 9,53 3,35 2,55 1,59 0,78 0,26 0,13 0,00 7,46 Rotwein Fläche insgesamt Sorten: Blaufränkisch Zweigelt Blauer Burgunder Cabernet Sauvignon Blauburger Gemischter Satz Blauer Portugieser St. Laurent Cabernet Franc Merlot Schilcher And. Rotweinsorten 1.456,34 886,44 292,94 63,54 52,96 44,28 37,36 33,16 21,73 12,15 10,15 0,00 1,62 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Müller Thurgau 6,16% Welschriesling 10,45% Grüner Veltliner 24,52% restl. Weiß 21,63% restl. Rot 5,46% Blauburgunder 1,62% Zweigelt 7,49% Blaufränkisch 22,66% 29 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Mittelburgenland Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 341,59 Sorten: Grüner Veltliner Welschriesling Müller-Thurgau Weißer Burgunder Gemischter Satz Riesling Goldburger Sauvignon blanc Scheurebe Muskat-Ottonel Traminer Grauer Burgunder Bouvier Neuburger Roter Veltliner Muskateller Sylvaner Frühroter Veltliner Furmint Jubiläumsrebe Rotgipfler Zierfandler Andere Weißweinsorten 200,72 42,46 31,72 29,93 11,45 7,68 4,47 3,40 3,39 2,96 0,91 0,66 0,40 0,38 0,21 0,12 0,09 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,65 Rotwein Fläche insgesamt 1.533,38 Sorten: Blaufränkisch Zweigelt Cabernet Sauvignon Blauburger Blauer Burgunder Merlot St. Laurent Gemischter Satz Blauer Portugieser Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 980,07 412,47 48,74 23,25 22,16 16,00 11,84 5,10 4,85 1,53 0,00 7,39 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten – flächenmäßig Zweigelt 22,00% Cabernet Sauvignon 2,60% restl. Rot 4,91% Grüner Veltliner 10,71% Welschriesling 2,26% Blaufränkisch 52,27% Müller Thurgau 1,69% restl. Weiß 3,56% 30 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Südburgenland Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt Sorten: Welschriesling Grüner Veltliner Gemischter Satz Riesling Müller-Thurgau Weißer Burgunder Goldburger Scheurebe Traminer Neuburger Sauvignon blanc Bouvier Sylvaner Muskat-Ottonel Grauer Burgunder Muskateller Frühroter Veltliner Furmint Jubiläumsrebe Roter Veltliner Rotgipfler Zierfandler Andere Weißweinsorten 255,29 113,47 45,14 40,36 13,41 12,31 11,43 5,39 2,35 1,23 0,56 0,52 0,51 0,34 0,32 0,32 0,23 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 7,39 Rotwein Fläche insgesamt Sorten: Blaufränkisch Zweigelt Gemischter Satz Blauer Burgunder Blauburger Cabernet Sauvignon Blauer Portugieser Merlot St. Laurent Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 193,20 146,30 20,45 6,54 6,51 5,16 3,93 2,19 1,57 0,30 0,21 0,04 0,00 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Welschriesling 25,30% Grüner Veltliner 10,06% Gemischter Satz 9,00% restl. Rot 4,45% Blauburgunder 1,45% restl. Weiß 12,56% Zweigelt 4,56% Blaufränkisch 32,62% 31 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Gebiet Burgenland See (pol. Bezirke Eisenstadt, Eisenstadt Umgebung, Rust, Neusiedl am See) Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt Sorten: Grüner Veltliner Welschriesling Weißer Burgunder Müller-Thurgau Neuburger Bouvier Gemischter Satz Muskat-Ottonel Scheurebe Goldburger Traminer Grauer Burgunder Riesling Frühroter Veltliner Sauvignon blanc Jubiläumsrebe Muskateller Sylvaner Roter Veltliner Rotgipfler Furmint Zierfandler Andere Weißweinsorten 8.581,35 2.459,89 1.813,70 994,86 748,89 428,75 335,70 329,58 317,98 284,16 193,88 184,94 173,75 140,00 66,17 50,09 25,08 11,78 3,93 2,96 1,77 0,81 0,68 11,98 Rotwein Fläche insgesamt 3.202,24 Sorten: Zweigelt Blaufränkisch St. Laurent Blauburger Blauer Burgunder Cabernet Sauvignon Gemischter Satz Blauer Portugieser Merlot Cabernet Franc Schilcher Andere Rotweinsorten 1.384,40 1.115,96 171,12 141,58 138,23 131,45 34,47 32,81 27,75 15,06 3,09 6,31 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig restl. Weiß 28,11% Zweigelt 11,75% Weißer Burgunder 8,44% Blaufränkisch 9,47% St. Laurent 1,45% restl. Rot 4,50% Welschriesling 15,39% 32 Grüner Veltliner 20,88% 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Gebiet Burgenland Süd (pol. Bezirke Mattersburg, Oberpullendorf, Oberwart, Güssing, Jennersdorf) Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 675,32 Sorten: Grüner Veltliner Welschriesling Gemischter Satz Weißer Burgunder Müller-Thurgau Riesling Goldburger Neuburger Scheurebe Muskat-Ottonel Sauvignon blanc Traminer Bouvier Frühroter Veltliner Grauer Burgunder Sylvaner Muskateller Roter Veltliner Rotgipfler Furmint Jubiläumsrebe Zierfandler Andere Weißweinsorten 275,93 160,18 62,40 48,60 47,91 22,85 11,53 11,41 6,42 4,78 4,69 2,82 1,09 1,00 0,98 0,55 0,43 0,22 0,03 0,00 0,00 0,00 11,52 Rotwein Fläche insgesamt 2.080,58 Sorten: Blaufränkisch Zweigelt Cabernet Sauvignon Blauer Burgunder Blauburger Gemischter Satz Merlot St. Laurent Blauer Portugieser Cabernet Franc Schilcher Andere Rotweinsorten 1.377,26 490,82 57,77 42,94 36,78 22,40 18,22 13,44 10,85 2,66 0,04 7,39 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Blaufränkisch 49,97% ha Zweigelt 17,81% Cabernet Sauvignon 2,10% restl. Rot 5,61% restl. Weiß 6,42% Grüner Veltliner 10,01% Gemischter Satz 2,26% Welschriesling 5,81% 33 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Steiermark Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 2.419,46 Sorten: Welschriesling Weißer Burgunder Müller-Thurgau Scheurebe Sauvignon blanc Muskateller Riesling Traminer Grauer Burgunder Goldburger Gemischter Satz Sylvaner Grüner Veltliner Muskat-Ottonel Bouvier Neuburger Frühroter Veltliner Furmint Jubiläumsrebe Roter Veltliner Rotgipfler Zierfandler Andere Weißweinsorten 695,91 567,15 350,73 180,07 177,83 85,74 73,92 72,25 65,94 51,92 44,67 10,53 5,02 4,59 1,87 0,26 0 0 0 0 0 0 31,07 Rotwein Fläche insgesamt 861,45 Sorten: Blauer Wildbacher (Schilcher) Zweigelt Blauburger Blaufränkisch Cabernet Sauvignon St. Laurent Blauer Burgunder Blauer Portugieser Merlot Cabernet Franc Gemischter Satz And. Rotweinsorten 460,72 330,62 21,95 16,7 6,72 5,64 5,35 4,92 1,06 0,48 0 7,29 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Scheurebe 5% Müller-Thurgau 11% Sauvignon blanc 5% restl. Weiß 14% Weißer Burgunder 17% Zweigelt 10% Welschriesling 22% restl. Rot 1% 34 Blauburger 1% Blauer Wildbacher (Schilcher) 14% 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Südsteiermark Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt Sorten: Welschriesling Weißer Burgunder Müller-Thurgau Sauvignon blanc Scheurebe Muskateller Riesling Grauer Burgunder Traminer Gemischter Satz Sylvaner Goldburger Muskat-Ottonel Grüner Veltliner Bouvier Frühroter Veltliner Furmint Jubiläumsrebe Neuburger Roter Veltliner Rotgipfler Zierfandler Andere Weißweinsorten 1.454,11 391,10 335,33 201,01 147,43 107,35 78,94 46,07 43,13 40,36 26,88 8,27 5,54 2,77 1,98 0,95 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 17,01 Rotwein Fläche insgesamt 284,84 Sorten: Zweigelt Blauer Wildbacher (Schilcher) Blaufränkisch Blauburger St. Laurent Blauer Portugieser Cabernet Sauvignon Blauer Burgunder Cabernet Franc Merlot Gemischter Satz And. Rotweinsorten 168,32 77,89 11,76 8,02 4,88 4,21 4,05 3,03 0,39 0,00 0,00 2,28 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Welschriesling 22,49% restl. Weiß 30,29% Weißburgunder & Chardonnay 19,28% Schilcher 4,48% Müller Thurgau 11,56% restl. Rot 1,55% Zweigelt 9,68% Blaufränkisch 0,68% 35 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Südoststeiermark Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 906,92 Sorten: Welschriesling Weißer Burgunder Müller-Thurgau Scheurebe Goldburger Traminer Sauvignon blanc Riesling Grauer Burgunder Gemischter Satz Muskateller Grüner Veltliner Muskat-Ottonel Sylvaner Bouvier Neuburger Frühroter Veltliner Furmint Jubiläumsrebe Roter Veltliner Rotgipfler Zierfandler Andere Weißweinsorten 293,14 209,31 140,74 71,29 44,70 31,20 26,68 26,00 20,26 15,80 6,65 2,97 1,82 1,33 0,92 0,26 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 13,84 Rotwein Fläche insgesamt 203,18 Sorten: Zweigelt Blauer Wildbacher (Schilcher) Blauburger Blaufränkisch Cabernet Sauvignon Blauer Burgunder Merlot St. Laurent Cabernet Franc Blauer Portugieser Gemischter Satz And. Rotweinsorten 147,78 26,73 12,95 4,11 2,67 2,18 1,06 0,76 0,09 0,06 0,00 4,80 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Welschriesling 26,79% Weißburgunder & Chardonnay 19,13% restl. Weiß 24,10% Blauburger 1,18% Müller Thurgau 12,86% restl. Rot 0,00% 36 Schilcher 2,44% Zweigelt 13,50% 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Weststeiermark Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt Sorten Weißer Burgunder Welschriesling Müller-Thurgau Sauvignon blanc Grauer Burgunder Gemischter Satz Riesling Goldburger Scheurebe Sylvaner Traminer Muskateller Grüner Veltliner Bouvier Frühroter Veltliner Furmint Jubiläumsrebe Muskat-Ottonel Neuburger Roter Veltliner Rotgipfler Zierfandler Andere Weißweinsorten 58,43 22,51 11,67 8,98 3,72 2,55 1,99 1,85 1,68 1,43 0,93 0,69 0,15 0,07 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,22 Rotwein Fläche insgesamt 373,43 Sorten Blauer Wildbacher (Schilcher) Zweigelt Blauburger Blaufränkisch Blauer Portugieser Blauer Burgunder Cabernet Franc Cabernet Sauvignon Merlot St. Laurent Gemischter Satz Andere Rotweinsorten 356,10 14,52 0,98 0,83 0,65 0,14 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,21 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Schilcher 82,46% Zweigelt 3,36% restl. Rot 0,42% Müller Thurgau 2,08% Blauburger 0,23% restl. Weiß 3,54% Welschriesling 2,70% Weißburgunder & Chardonnay 5,21% 37 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaugebiet Wien Anbaufläche 1999 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein Fläche insgesamt 574,46 Sorten: Grüner Veltliner Riesling Weißer Burgunder Gemischter Satz Welschriesling Müller-Thurgau Neuburger Sauvignon blanc Traminer Goldburger Frühroter Veltliner Grauer Burgunder Sylvaner Muskat-Ottonel Muskateller Rotgipfler Scheurebe Roter Veltliner Bouvier Zierfandler Furmint Jubiläumsrebe Andere Weißweinsorten 197,86 88,17 84,86 73,75 32,06 24,14 16,01 8,54 7,83 7,07 7,01 6,41 3,96 3,04 3,04 2,59 1,53 1,47 1,13 0,98 0,00 0,00 3,01 Rotwein Fläche insgesamt 103,84 Sorten: Zweigelt Blauer Burgunder Blauer Portugieser Blauburger Cabernet Sauvignon St. Laurent Gemischter Satz Blaufränkisch Merlot Cabernet Franc Schilcher And. Rotweinsorten 38,20 12,39 11,10 10,91 9,13 7,48 5,49 5,13 3,49 0,45 0,07 0,00 Quelle: Statistik Austria Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig Riesling 13,00% Weißburgunder & Chardonnay 12,51% restl. Weiß 30,01% Blauburgunder 1,83% Grüner Veltliner 29,17% restl. Rot 6,21% 38 Zweigelt 5,63% Blauer Portugieser 1,64% 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 1.2.2 Rebsorten – Kurzbeschreibung Anbauflächen (in %) Weißwein – Sorte(n) Grüner Veltliner 17.479 ha 36,04 bedeutende Anbaugebiete in Österreich Niederösterreich, Burgenland, Wien Pfeffrige Würze, fruchtig, meist trocken ausgebaut. Mit einem Anteil von rund einem Drittel an der gesamten Weinbaufläche ist der Grüne Veltliner die wichtigste Sorte, die in Österreich angebaut wird. Das Qualitätsspektrum des Grünen Veltliners ist sehr weit reichend: Es beginnt beim leichten, spritzigen Wein, der oft jung – als Heuriger – getrunken wird, und geht bis zu substanz- und alkoholreichen Prädikatsweinen, die sehr lagerfähig sind. Welschriesling 4.323 ha 8,91 Burgenland, Steiermark, Weinviertel im östl. Teil Feinwürzig, erfrischend, fruchtbetont. Der in Österreichs Rieden seit langem heimische Welschriesling ist mit dem Riesling (Rheinriesling) nicht verwandt. Er liefert in erster Linie frisch-fruchtige, in ihrer Jugend zu genießende Weine; er kann aber auch ausgezeichnete Prädikatsweine hervorbringen, deren Blume und Rasse lange anhält. Müller-Thurgau (Rivaner) 3.289 ha 6,78 in allen Weinbaugebieten Leicht muskatig, rund, weich. Die Sorte verdankt ihren Namen dem Schweizer Botaniker Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau. Zumeist ist der Müller-Thurgau ein säurearmer, runder Wein mit leicht muskatigem Bukett und mildem Geschmack. Abgesehen von Prädikatsweinen aus dieser Sorte, sollte der Müller-Thurgau vorzugsweise als Jungwein getrunken werden. Weißburgunder & Chardonnay 2.936 ha 6,05 in allen Weinbaugebieten Weißburgunder: Feines Duftspiel, kraftvoll, rassig. Bei Vollreife der Trauben können substanzreiche Weißweine mit feinem, mandelartigem Geschmack und pikanter Säure gewonnen werden. Die international als Pinot Blanc bekannte Rebsorte entwickelt sich zumeist auch sehr gut in der Flasche. Auf Grund ihrer dezenten Art eignet sie sich auch für Cuvées mit anderen Sorten und für die Lagerung in neuen, kleinen Eichenholzfässern (Barrique). Chardonnay: Saftige Frucht, voluminös, pikant. In der Steiermark, wo er sehr frische, zartblumige Weine liefert, wird er als Morillon bezeichnet. Er wird aber auch zunehmend in den anderen Weinbauregionen angebaut. Im Duft an Weißbrot erinnernd, ergibt er sehr kräftige, extraktreiche Weine, die auch bei hoher Reife noch eine angenehme Säure besitzen; er gewinnt mit zunehmender Flaschenreife an Niveau. Riesling 1.643 ha 3,39 entlang der Donau und in anderen Flusstälern Vornehmer Duft, feine Nuancen, Rasse. In guten Weinjahren gehört der noble Riesling aus Spitzenlagen unbestritten zu den weltbesten Repräsentanten dieser Sorte. Sein charmantes Bukett zeigt meist zarte Anklänge an Pfirsiche, Marillen (Aprikosen) und Zitrusfrüchte. Am Gaumen wirkt der Riesling wegen seiner pikanten Säure sehr rassig und anhaltend; er entwickelt sich kontinuierlich und ist daher sehr gut lagerfähig; dies gilt im Besonderen für spät gelesene, kräftige Spitzenrieslinge. Neuburger 1.094 ha 2,26 Thermenregion, Wachau, Neusiedlersee und Neusiedlersee-Hügelland, Wien Nussartig, voll, mild. Der Überlieferung nach hat die Donau Österreich diese ureigene Sortenspezialität geschenkt. So soll im Jahre 1850 in der Wachau eine unbekannte Rebe angeschwemmt worden sein, die von den Weinbauern angepflanzt und Neuburger getauft wurde. Die Sorte erbringt vornehm-zurückhaltende, manchmal im Duft etwas neutrale Weißweine von kraftvoller, aber milder Art; charakteristisch ist ein feiner, nussartiger Geschmack. Frühroter Veltliner (Malvasier) 626 ha 1,29 Niederösterreich Sehr zartes, beinahe neutrales Bukett, das entfernt an Marzipan erinnert. Die früh reifende Sorte, die nicht mit dem Grünen Veltliner verwandt ist, ergibt nördlich der Donau und in der Thermenregion sehr runde, weiche Weine mit zarter Würze. Die eher niedrige Säure macht die Sorte ideal für Primeurweine, die in ihrer ersten Jugend zu genießen sind; eine andere Variante sind mehr oder weniger trockene Spät- und Auslesen, in denen der relativ hohe Alkoholgehalt für entsprechende Stütze sorgt. Muskat-Ottonel 418 ha 0,68 Neusiedlersee und Neusiedlersee-Hügelland Intensives Bukett, traubig, mild. Je nach Reife der Trauben ist das muskatige Bukett mehr oder weniger ausgeprägt; die niedrige Säure macht die Weine sehr mild und geschmeidig. Neben der trockenen, jung zu genießenden Spielart als Aperitif ist auch die Variante des süßen Prädikatsweins, die auch lagern kann, interessant als Begleiter zum Dessert. Gute Standorte befinden sich rund um den Neusiedlersee. Traminer 363 ha 0,75 in allen Weinbaugebieten Intensives Aroma, gehaltvoll, sanft. Dieser hocharomatische Weißwein ist an seinem intensiven Duft nach Rosen und Dörrobst gut zu erkennen. Vom Traminer gibt es in Österreich drei Spielarten: den deutlich überwiegenden Roten Traminer, den besonders würzigen Gewürztraminer und den nahezu ausgestorbenen Gelben Traminer. Trotz ihres niedrigen Säuregehalts vermögen die Traminer verlässlich zu reifen; sie können auch interessante Prädikatsweine ergeben. 39 1 Das Weinland Österreich Bouvier Dokumentation Österreichischer Wein 2006 365 ha 0,75 Burgenland Dezent traubig und mit zarten Muskataromen ausgestattet, wird diese extrem früh reifende Rebsorte vor allem für die Gewinnung von Most und Sturm im Weinbaugebiet Neusiedlersee verwendet. Obwohl ihre Bedeutung in den letzten Jahren zurückgegangen ist, wird sie nach wie vor gerne für hohe Prädikatsweine eingesetzt, in denen ihre feine Würzenote für Schliff sorgen kann, sie eignet sich auch gut für hochgradige Dessertwein-Cuvées. Sauvignon Blanc (Muskat-Sylvaner) 314 ha 0,65 in allen Weinbaugebieten Schotige Würze, lebhaft, pikant. Die gegenwärtige Auspflanzungswelle lässt vergessen, dass diese Rebsorte schon vor mehr als 100 Jahren in Österreich bekannt war. Ihre paprizierte Würze wird bei hoher Reife von Aromen nach Spargel und Cassis abgelöst. Sehr frisch und anregend bei rassiger Säurestruktur, ist der Sauvignon ein eleganter, fruchtiger Wein von unverwechselbarem Charakter, der auch mittelfristig lagerfähig ist. Goldburger 309 ha 0,64 Burgenland Diese aus der Weinbauschule Klosterneuburg stammende Neuzüchtung hat nach einer anfänglichen Auspflanzungswelle nicht die erhoffte Resonanz gefunden. Im Allgemeinen ist ihr Bukett traubig bis neutral und erinnert im besten Fall an die Zitruswürze des Elternteils Orangetraube; der andere Partner für diese Kreuzung war der spät reifende Welschriesling. Auf Grund ihrer frühen Reife wird diese Rebsorte heute hauptsächlich für die Erzielung höherer Prädikatsweine herangezogen. Veltliner Rot 258 ha 0,53 Niederösterreich Diese autochthone Rebsorte bringt bei hohem Ertrag eher dünne, säurebetonte Weine, doch bei richtiger Selektion des Rebmaterials und rigoroser Ertragsbeschränkung sind tiefaromatische, konzentrierte Weine mit leichtem Rosinenton möglich. Trotz hoher Extraktwerte kann die gute Säurestruktur den meist relativ hohen Alkohol gut ausbalancieren. Die interessantesten Varianten findet man im Weinbaugebiet Donauland am Wagram. Grauburgunder (Pinot Gris, Ruländer) 293 ha 0,60 Niederösterreich, Burgenland Anklänge an karamellisierten Zucker und Weißbrot, auch Pfirsich- und Marillenfrucht. Bei hoher Reife körperreiche Weine mit geschmeidiger Fülle und röstig-rauchigen Komponenten. In heißen Jahren kann die Säure etwas niedrig ausfallen, sodass der Alkohol die Oberhand gewinnt. Gelungene Exemplare reifen ausgezeichnet und erhalten ihre konzentrierte Art. Die für Edelfäule empfängliche Sorte ist auch für hohe Prädikatsweine geeignet, sowohl reinsortig als auch als Cuvée-Partner. Rotgipfler 118 ha 0,24 Thermenregion Feine, vegetabile Anklänge, die an Spargel erinnern, dazu neutrale Frucht; geschmacklich meist extraktreich, von Reife geprägt, dazu würzig bis pikant, ideal im Bereich von der Spätlese aufwärts. Der Name stammt von den roten (bronzierten) Triebspitzen. Diese Spezialität der Thermenregion ist um Gumpoldskirchen und Traiskirchen beheimatet. Zierfandler (Spätrot) 98 ha 0,20 Thermenregion Nussige Würze, kräftig, elegant. Schon in mittleren Weinjahren erreichen diese Rebsorten rasch Qualitäten von der Spätlese aufwärts. Der Zierfandler kann auf Grund seiner kräftigen Säure auch relativ lange reifen; dies gilt umso mehr für die Prädikatsweine. Mit seinem Pendant von der Südbahn, dem Rotgipfler, wird er oft zur Cuvée verschnitten, die dann als Spätrot-Rotgipfler bezeichnet wird. Grüner Sylvaner 53 ha 0,11 in allen Weinbaugebieten Zurückhaltende Fruchtnote mit Anklängen an Birnen, manchmal mit etwas ledriger oder nussiger Würzenote unterlegt. Diese in den deutschen Anbaugebieten Franken und Rheinhessen sehr beliebte Rebsorte hat in den letzten Jahren in Österreich stark an Wertschätzung verloren. Sie wird vereinzelt in den meisten österreichischen Weinbaugegenden angebaut, wo sie in guten Jahrgängen dezente Weine ergibt, die eher Kräuterwürze als primäre Fruchtaromen besitzen. Furmint k.A. k.A. Gelbgrüne Farbe, intensives Bukett, rassig, ausgeprägte Säure, kann hohe Extrakte und Alkoholgrade erreichen. Gut geeignet für hohe Prädikatsweinstufen. Höchste Ansprüche an die Lage, braucht warme, trockene Böden. Anfällig gegen Oidium, gute Botrytisfestigkeit. In Österreich heute hauptsächlich im Burgenland (Ruster Ausbruch) anzutreffen. Sonstige Qualitätssorten 2.166 ha Anbauflächen (in %) Rotwein – Sorte(n) Blauer Zweigelt 4,47 4.350 ha 8,97 in allen Weinbaugebieten bedeutende Anbaugebiete in Österreich in allen Weinbaugebieten Kirschfrucht, charmant, samtig. Der Name der erfolgreichen Kreuzung aus Blaufränkisch mit St. Laurent geht auf den Züchter Prof. Fritz Zweigelt zurück. Als Jungwein besitzt der Zweigelt ein ausgeprägt fruchtiges Bukett, das mit der Reife runder und feiner wird. Die Qualitäten reichen vom jung zu trinkenden, leichten Tischwein bis zu kraftvollen Lagerweinen. Die solide Sorte bringt in allen Rotweingegenden gute Resultate und gilt daher als die österreichische Rotweinhoffnung. 40 1 Das Weinland Österreich Blaufränkisch Dokumentation Österreichischer Wein 2006 2.641 ha 5,45 Burgenland Dunkelbeerig, herb-würzig, mittlerer Tanningehalt. Der Name der Sorte stammt wahrscheinlich aus der Zeit von Karl dem Großen, als alle wertvollen Sorten als fränkisch klassifiziert und die minderen als hunnisch bezeichnet und eliminiert wurden. Die österreichische Sorten-Spezialität liefert einen in der Jugend ungestümen, tieffruchtigen Rotwein, der durch die Lagerung samtiger und geschmeidiger wird und zusätzliche Facetten gewinnt. Blauer Portugieser 2.358 ha 4,86 Niederösterreich und Burgenland Traubig, mild, wenig Gerbstoff. Der Blaue Portugieser soll durch einen Weinhändler aus Porto nach Bad Vöslau gekommen sein. Da sich diese Rebsorte sehr rasch entwickelt, sollte sie im Allgemeinen jung getrunken werden. Speziell in der Thermenregion können in guten Jahren milde und saftige Rotweine mit weichem Tannin und angenehmem Veilchenduft gewonnen werden. Auch in den Weinviertler „Rotweininseln“ gedeihen traubige und harmonische Portugieser. Blauburger 884 ha 1,82 Niederösterreich Die österreichische Rotweinsorte wurde 1923 in Klosterneuburg von Professor Dr. Fritz Zweigelt aus Portugieser x Blaufränkisch gezüchtet. Eher anspruchslos und früh reifend, eignet sie sich auch für „Randgebiete“ und ist ein anpassungsfähiger, ertragssicherer Cuvéepartner. Die tiefdunklen Weine werden auf Grund ihrer hohen Farbausbeute oft als Deckwein für farbschwächere Rotweinsorten verwendet. Das Bukett ist eher neutral mit etwas Beerenfrucht, geschmacklich ist der Blauburger gehaltvoll und weist eher wenig Tannin auf. Blauer Burgunder (Pinot Noir) 409 ha 0,84 Niederösterreich, Burgenland und Wien Dezente Blume, elegant, weiches Tannin. Die Rebsorte ist trotz einiger Neupflanzungen in Österreich noch immer unterrepräsentiert. Der Pinot Noir besitzt ein sehr feines Bukett, das an Himbeeren oder Mandeln erinnert. Im Geschmack zeigt er viel Fruchtcharme und Eleganz. Er ist trotz seiner zarten Struktur sehr lagerfähig. Aus guten, vor allem trockenen Jahrgängen wird er in Zukunft auch in Österreich beachtliches Niveau erreichen. St. Laurent 415 ha 0,86 Niederösterreich und Burgenland Feine Aromen nach Weichseln und dunklen Beeren sowie elegante Tannine zeichnen die autochthone Rotweinsorte aus. Auf Grund ihrer Neigung zum Verrieseln und Anfälligkeit für Botrytis gilt sie als schwierig, weshalb auch ihre Verbreitung zurückgegangen ist. Da sie speziell in trockenen Jahren im Nordburgenland und in der Thermenregion sehr noble, geschmeidige Weine liefert, die einer kräftigeren Variante des Pinot Noir nahe kommen, erfährt sie eine gewisse Renaissance. Blauer Wildbacher (Schilcher) 464 ha 0,96 Weststeiermark Grasig, pikante Würze, säurereich. Der eigenständige, urige Rosé aus der Wildbacherrebe kommt fast ausschließlich aus der Weststeiermark. Nur auf den Schieferböden am Fuße der Koralpe entwickelt er sein unnachahmliches, grasig-kräuterwürziges Bukett. Im Geschmack dominiert stets die rassige Säure, die Farbe variiert vom blassen Graurot bis zu kräftigem Erdbeerrot. Der Schilcher eignet sich gut als Aperitif oder Begleiter einer deftigen Jause und sollte eher jung genossen werden. 0,64 Burgenland, Carnuntum, Thermenregion 312 ha Variantenreiches Bukett, das von grünem Paprika und Brennesseln (bei eher hohem Ertrag) über Ribiselfrucht bis zu reifen, dunklen Beeren und süßen Komponenten variiert, kennzeichnend sind auch die kräftigen Tannine. Der Einsatz des (kleinen) Holzfasses wird von Schoko- und Kakaonoten unterstützt. Die international weit verbreitete Sorte ist auch ein idealer Partner für kräftige Rotwein-Cuvées. Auf Grund der späten Reife ist die Rebsorte allerdings nicht für alle Standorte geeignet. Cabernet Sauvignon 0,23 Niederösterreich und Burgenland 112 ha Sehr anpassungsfähige Rebsorte, die auch gut in die österreichischen Klima- und Bodenbedingungen passt. Die früh reifende Rebsorte bringt klein- und lockerbeerige Trauben. Bei nicht ausreichender Reife entstehen Weine mit eher grasig-grünwürzigen Noten im Bukett, während im ausgereiften Zustand saftige Beerenaromen und geschmeidige Tannine kennzeichnend sind. Der Merlot ist auch gut als Verschnittpartner für Rotwein-Cuvées geeignet. Merlot Syrah k.A. k.A. Ursprünglich aus alten französischen Sorten entstanden, hat Syrah in den letzten Jahren einen Siegeszug durch die Weinwelt – s Neue Welt – angetreten. Meist tiefe, gut gedeckte Farbe, je reifer, desto neutraler im Duft, im klassischen Fall Kräuterwürze mit Eukalyptus, tabakig-rauchig-würzig, teilweise auch Zedernholz und Schotentöne. In Österreich unterscheidet sich die Sorte von World-Ausprägung durch mehr Fruchteleganz und dezentere Aromen, zeigt schöne Beerenfrucht und angenehme, dennoch mark Tanninstruktur. Rössler k.A. k.A. Die Neuzüchtung der Weinbauschule Klosterneuburg stellt eher geringe Ansprüche an Böden und Lagen, ist frostfest, widerstandsfähig und wenig anfällig für Krankheiten, daher als „umweltschonend“ im Pflanzenschutz zu bezeichnen. Die großen, kleinbeerigen Trauben reifen mittelfrüh und bringen samtig-extraktreiche, gerbstoffbetonte, nachhaltige Rotweine mit Dichte und Kraft hervor. Charakteristisch sind die relativ hohe Farbausbeute mit violetten Tönen und die intensiv fruchtigen Waldbeeraromen. sonstige Qualitätssorten 1.715 ha 3,53 in allen Weinbaugebieten Quelle: Anbaufläche laut Weingartengrunderhebung 1999, Statistik Austria 41 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 1.2.3 Entwicklung der Anbaufläche bis 1999 Entwicklung der Anbaufläche von Weißweinsorten in Österreich 25000 20000 Burgund.+Morillon Müller-Thurgau Muskat-Ottonel Neuburger Rheinriesling Traminer Veltliner braun,rot Veltliner frührot Veltliner grün W elschriesling 15000 10000 5000 0 1967 1969 1971 1974 1978 1980 1982 1984 1987 1992 1999 Entwicklung der Anbaufläche von Rotweinsorten in Österreich bis 1999 5000 4500 4000 3500 3000 Blaufränkisch Burgunder blau Portugieser blau St Laurent Zweigelt Blauburger 2500 2000 1500 1000 500 0 1967 1969 1971 Grafik: HBLA u. BA Klosterneuburg Quelle: Statistik Austria 42 1974 1978 1980 1982 1984 1987 1992 1999 1 Das Weinland Österreich 1.3 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Klimaentwicklung in Österreich 1961 – 2004 Der Klimawechsel hat in den letzten Jahren zu vielen Diskussionen im Weinbau geführt. Anbei sind aus diesem Grund einige Klimadaten der letzten Jahrzehnte angeführt um die aktuelle Situation besser darzustellen. Temperaturwerte Ort Illmitz Neusiedl am See Deutschkreutz Wörterberg (Bgld.) Bernstein (NÖ) Eisenstadt Graz Deutschlandsberg Leibnitz/Silberberg Hollabrunn Falkenstein Retz St. Pölten Baden Bad Vöslau Gumpoldskirchen Schwechat Tulln/Langenlebarn Krems Langenlois Wien - Hohe Warte Höhe in m 117 154 192 400 600 184 337 353 332 253 302 320 273 249 230 222 184 175 204 204 198 DurchschnittsTemp. 61-90 10,9 10,3 9,9 9,4 8,4 10,4 9,5 9,3 9,5 9 9,2 9,2 9,4 10 9,8 9,9 9,5 9,6 9,2 10,3 DurchschnittsTemp. 90-04 10,3 10,5 8,8 9,0 10,3 9,7 9,2 9,2 9,4 9,6 9,6 10,2 10,4 10,2 10,0 9,7 9,6 10,6 Veränderung -0,6 0,2 -0,6 0,6 -0,1 0,2 -0,1 -0,3 0,4 0,4 0,2 0,2 0,3 0,5 0,1 0,4 0,3 Quelle: ZAMG Wien, Werte in °C Aus dem Vergleich der Durchschnittstemperaturen von 1961 – 1990 und 1990 – 2004 kann man ersehen dass die nördlicheren Weinbaugebiete in Österreich (speziell in den Gegenden um Hollabrunn, Retz, Tulln oder Langenlois) durchschnittlich um 0,4 – 0,6 Grad wärmer geworden sind, während z.B. in Illmitz die Temperatur um 0,6 Grad zurückgegangen ist. 43 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Temperatur Maxima und Minima: Ort Illmitz Neusiedl am See Deutschkreutz Wörterberg (Bgld.) Bernstein (NÖ) Eisenstadt Graz Deutschlandsberg Leibnitz/Silberberg Hollabrunn Falkenstein Retz St. Pölten Baden Bad Vöslau Gumpoldskirchen Schwechat Tulln/Langenlebarn Krems Langenlois Wien - Hohe Warte Höhe in m 117 154 192 400 600 184 337 353 332 253 302 320 273 249 230 222 184 175 204 204 198 Max. Aug. Mittel 61-90 29,0 32,0 32,0 30,0 28,0 32,0 30,0 31,0 32,0 32,0 33,0 32,0 33,0 32,0 32,0 32,0 32,0 32,0 32,0 32,0 Max. Aug. Mittel 90-04 33,4 33,6 29,2 30,4 33,1 32,3 32,4 33,0 32,8 32,5 32,9 33,0 32,8 33,0 33,5 32,9 33,0 33,0 Veränd. Aug. Mittel 4,4 1,6 -0,8 2,4 1,1 2,3 1,4 1,0 0,8 0,5 -0,1 1,0 1,0 1,5 0,9 1,0 1,0 Min. Jan. Mittel 61-90 -12 -12 -13 -12 -12 -12 -12 -14 -16 -15 -14 -14 -12 -11 -13 -13 -14 -12 -13 -10 Min. Jan. Mittel 90-04 -13 -12 -12 -11 -11 -13 -15 -13 -14 -12 -13 -11 -12 -13 -14 -13 -13 -10 Veränd. Jan. Mittel +1 0 0 +1 +1 +1 -1 +3 +1 +2 +1 0 0 0 -1 0 0 Quelle: ZAMG Wien, Werte in °C Auch die maximalen und minimalen Temperaturen im Jahr (max. im August und min. im Jänner) haben sich über die letzten Jahre unterschiedlich entwickelt. Während die Maximalwerte durchschnittlich um 1 – 4 Grad gestiegen sind haben sich die Mindestwerte um durchschnittlich 1 Grad nach oben bewegt. Ein durchschnittlicher Anstieg der Temperaturwerte ist somit festzustellen. 44 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Niederschlag und Sonnenstunden: Ort Illmitz Neusiedl am See Deutschkreutz Wörterberg (Bgld.) Bernstein (NÖ) Eisenstadt Graz Deutschlandsberg Leibnitz/Silberberg Hollabrunn Falkenstein Retz St. Pölten Baden Bad Vöslau Gumpoldskirchen Schwechat Tulln/Langenlebarn Krems Langenlois Wien - Hohe Warte Höhe 117 154 192 400 600 184 337 353 332 253 302 320 273 249 230 222 184 175 204 204 198 Niederschlag 61-90 595 597 594 754 749 619 838 1153 917 519 509 435 696 596 611 543 641 521 481 607 Nieder- Veränd. schlag Nieder90-04 schlag 571 -24 550 -47 894 140 771 22 642 23 844 6 968 -185 934 17 490 -29 490 55 660 -36 685 89 657 578 35 594 -47 529 8 481 0 648 41 Sonne 61-90 1832 1862 1830 n/a n/a 1859 1844 1874 1639 1778 1655 1651 1717 1712 1741 1773 n/a 1721 1667 1771 Sonne 90-04 2080 2010 1965 2022 1880 1937 1896 1780 1809 1829 1755 1780 1758 1969 Veränd. Sonne 248 148 163 36 63 245 63 97 59 91 198 Quelle: ZAMG Wien, Niederschlag-Werte in l/m², Sonne in Std. In der Gegend um den Neusiedlersee konnten in den letzten Jahrzehnten deutlich mehr Sonnenstunden gemessen werden, während die Niederschlagsmenge dort deutlich zurückgegangen ist. Ebenfalls rückläufig ist die Niederschlagsmenge in der südlichen Steiermark rund um Deutschlandsberg und in den niederösterreichischen Regionen um Hollabrunn, St. Pölten und Tulln. Die durchschnittlichen Sonnenstunden sind auch in den anderen österreichischen Weinbaugebieten tendenziell steigend. 45 1 Das Weinland Österreich 1.4 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbaubetriebe in Österreich - Gesamtübersicht Agrarstrukturerhebung 1999 (Flächenangaben in Hektar) Folgende Erhebungskriterien wurden von der Statistik Austria bei der Agrarstrukturerhebung im Bereich Wein zugrunde gelegt: • landwirtschaftlich genutzte Fläche von mindestens 1 ha • Erwerbsweinbauflächen von mindestens 25 Ar Betriebe Bezeichnung Unter 0,10 ha 0,10 bis unter 0,25 ha mit einer Rebfläche 0,25 bis unter 1 ha Anzahl Fläche Anzahl Fläche Anzahl Fläche von 1 bis unter 2 ha Anzahl Fläche ... 2 bis unter 3 ha Anzahl Fläche Österreich Größenstufen nach der Kulturfläche unter 1 bis unter 2 bis unter 5 bis unter 10 bis unter 20 bis unter 30 bis unter 50 bis unter 100 bis unter 200 ha und mehr zusammen 1 ha 2 ha 5 ha 10 ha 20 ha 30 ha 50 ha 100 ha 200 ha 6 50 217 198 148 58 49 17 2 745 0 3 13 12 9 4 3 1 0 44 49 133 329 361 406 219 220 91 13 2 1 823 10 5 344 23 1 320 53 1 107 58 752 65 773 36 521 38 556 15 262 2 25 0 6 302 10 666 2 685 773 626 415 412 281 305 151 15 3 5 666 1 406 809 495 444 315 386 216 19 6 4 096 1 890 1 192 722 639 453 559 313 25 8 5 802 832 333 346 190 217 142 10 1 2 071 2 014 832 857 463 541 349 24 3 5 083 1 ha 2 ha 5 ha 10 ha 20 ha 30 ha 50 ha 100 ha 200 ha 39 115 229 161 109 40 36 16 745 2 7 14 9 7 3 2 1 44 115 207 368 333 345 182 175 86 11 1 1 823 22 6 115 35 1 145 58 874 54 662 56 704 30 439 31 463 14 237 2 22 0 5 302 10 666 3 096 700 486 365 376 239 252 138 13 2 5 666 1 660 754 447 397 268 362 187 17 4 4 096 2 243 1 126 651 569 385 529 270 23 5 5 802 973 309 279 167 204 131 8 2 071 2 363 771 695 406 506 323 20 5 083 199 544 2 12 32 0 685 1 133 5 113 188 1 1 698 8 958 10 948 4 712 6 1 571 2 506 19 2 346 3 429 27 1 319 747 5 3 276 1 794 13 221 147 87 47 56 32 22 26 44 15 36 11 1 13 9 5 3 4 2 1 2 3 1 2 1 0 376 282 185 132 170 122 84 76 115 84 123 63 11 63 47 30 21 28 19 14 13 20 14 20 10 2 4 256 3 391 620 324 425 272 216 211 298 209 288 129 27 1 674 2 273 384 185 240 152 118 119 160 118 158 71 13 463 1 227 729 443 230 163 142 235 167 203 78 16 507 1 639 1 189 670 343 235 210 341 241 295 110 23 289 801 273 150 111 152 106 136 47 6 635 1 999 695 370 275 380 262 338 114 14 Größenstufen nach der landw. genutzten Fläche unter 1 bis unter 2 bis unter 5 bis unter 10 bis unter 20 bis unter 30 bis unter 50 bis unter 100 bis unter 200 ha und mehr zusammen Erwerbsarten Haupterwerbsbetriebe Nebenerwerbsbetriebe Betr. jurist. Personen Größenklassen nach Standarddeckungsbeitr. (in 1000 Schilling) 30 60 90 120 180 240 300 360 480 600 900 1500 und mehr 46 unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter 30 60 90 120 180 240 300 360 480 600 900 1500 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Betriebe 3 bis unter 4 ha Bezeichnung Anzahl mit einer 4 bis unter 5 ha Fläche Anzahl Rebfläche von ... 5 ha und mehr Fläche Anzahl Insgesamt Fläche Anzahl Fläche Österreich Größenstufen nach der Kulturfläche unter 1 bis unter 2 bis unter 5 bis unter 10 bis unter 20 bis unter 30 bis unter 50 bis unter 100 bis unter 200 ha und mehr zusammen 1 ha 2 ha 5 ha 10 ha 20 ha 30 ha 50 ha 100 ha 200 ha 390 255 260 160 182 122 13 3 1 385 1 329 881 908 558 628 424 44 11 4 783 178 234 230 122 165 94 9 2 1 034 789 1 046 1 029 546 738 423 40 9 4 620 587 802 475 580 347 32 14 2 837 3 878 6 951 4 634 5 220 3 506 383 343 24 915 5 399 2 909 3 862 3 215 3 409 2 060 2 355 1 291 123 34 24 657 2 696 2 688 6 016 7 844 10 871 6 975 8 033 5 181 534 377 51 214 1 ha 2 ha 5 ha 10 ha 20 ha 30 ha 50 ha 100 ha 200 ha 472 245 228 137 176 115 10 2 1 385 1 609 849 800 477 606 400 34 8 4 783 228 249 190 107 165 86 8 1 1 034 1 010 1 115 851 477 740 386 35 4 4 620 715 766 448 543 328 29 8 2 837 4 777 6 932 4 372 4 992 3 230 366 246 24 915 6 269 3 127 3 898 3 121 3 018 1 788 2 124 1 186 105 21 24 657 3 119 2 984 6 667 8 592 10 284 6 388 7 658 4 762 493 265 51 214 996 385 4 3 442 1 327 14 824 201 9 3 687 892 41 2 456 331 50 21 181 2 804 930 9 748 14 805 104 35 005 15 179 1 030 214 455 174 108 155 90 125 56 8 705 1 580 615 379 534 313 433 197 28 209 282 147 142 81 125 43 5 926 1 247 662 641 363 563 196 23 4 159 303 622 538 783 347 81 20 872 1 798 4 298 4 323 7 449 4 302 1 853 4 853 4 283 2 119 1 521 2 109 1 597 1 250 1 124 1 763 1 290 1 819 774 155 1 750 2 836 2 058 2 032 3 645 3 736 3 473 3 458 6 377 5 635 9 257 5 001 1 957 Größenstufen nach der landw. genutzten Fläche unter 1 bis unter 2 bis unter 5 bis unter 10 bis unter 20 bis unter 30 bis unter 50 bis unter 100 bis unter 200 ha und mehr zusammen Erwerbsarten Haupterwerbsbetriebe Nebenerwerbsbetriebe Betr. jurist. Personen Größenklassen nach Standarddeckungsbeitr. (in 1000 Schilling) unter 30 bis unter 60 bis unter 90 bis unter 120 bis unter 180 bis unter 240 bis unter 300 bis unter 360 bis unter 480 bis unter 600 bis unter 900 bis unter 1500 und mehr 30 60 90 120 180 240 300 360 480 600 900 1500 47 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Betriebe Bezeichnung 0,10 bis unter 0,25 ha Unter 0,10 ha Anzahl mit Fläche Anzahl einer Rebfläche 0,25 bis unter 1 ha Fläche Anzahl von ... 1 bis unter 2 ha Fläche Anzahl 2 bis unter 3 ha Fläche Anzahl Fläche Weinbaugebiete Neusiedlersee Neusiedlersee-Hügelland Mittelburgenland Südburgenland Thermenregion Kremstal Kamptal Donauland Traisental Carnuntum Wachau Weinviertel Südsteiermark Weststeiermark Süd-Oststeiermark Wien Ohne Weinbaugebiet 1 18 6 209 7 3 2 19 7 6 7 73 29 17 326 15 0 1 0 12 0 0 0 1 0 0 1 5 2 1 19 0 38 93 22 211 44 23 10 93 83 32 43 445 67 43 549 3 24 7 17 4 33 7 4 2 15 14 6 7 75 11 7 87 1 4 858 1 276 446 318 309 476 477 645 290 275 278 3 491 367 220 798 90 52 460 647 248 153 165 245 257 336 156 142 148 1 915 198 119 404 46 26 528 438 192 52 188 148 178 206 101 129 117 1 280 184 106 192 43 14 754 620 277 71 270 213 254 286 144 182 165 1 814 260 144 265 65 19 290 179 94 13 119 74 114 94 25 51 77 696 108 25 86 22 4 715 445 226 31 292 184 281 230 62 120 191 1 704 268 62 208 53 9 234 129 375 7 14 9 22 0 364 785 662 3 9 61 134 105 1 2 2 898 6 279 1 387 90 12 1 508 3 384 721 46 6 1 210 2 354 482 43 7 1 721 3 338 669 65 9 576 1 252 219 22 2 1 417 3 070 539 53 4 Bundesländer Burgenland Niederösterreich Steiermark Wien übrige Bundesländer Betriebe Bezeichnung 3 bis unter 4 ha Anzahl mit einer 4 bis unter 5 ha Fläche Anzahl Rebfläche von ... 5 ha und mehr Fläche Anzahl Insgesamt Fläche Anzahl Fläche Weinbaugebiete Neusiedlersee Neusiedlersee-Hügelland Mittelburgenland Südburgenland Thermenregion Kremstal Kamptal Donauland Traisental Carnuntum Wachau Weinviertel Südsteiermark Weststeiermark Süd-Oststeiermark Wien Ohne Weinbaugebiet 230 143 40 3 96 49 77 64 21 23 48 461 68 13 29 16 4 793 490 136 10 328 171 270 220 71 80 164 1 604 235 44 99 54 14 181 103 27 2 69 36 63 57 12 22 38 334 58 6 17 8 1 812 457 122 9 305 160 284 254 54 97 169 1 495 260 27 74 36 5 570 245 85 7 148 155 260 149 30 37 73 941 77 10 15 35 - 4 856 2 124 814 43 1 232 1 371 2 723 1 343 213 254 527 8 094 699 128 126 367 - 2 696 2 495 912 815 980 964 1 181 1 327 569 575 681 7 721 958 440 2 012 217 114 8 398 4 800 1 826 362 2 601 2 349 4 070 2 686 715 881 1 373 16 707 1 932 532 1 283 621 77 416 841 110 16 2 1 429 2 914 378 54 7 313 631 81 8 1 1 399 2 818 362 36 5 907 1 793 102 35 - 7 837 15 759 953 367 - 6 918 14 064 3 418 217 40 15 386 31 425 3 749 621 32 Bundesländer Burgenland Niederösterreich Steiermark Wien übrige Bundesländer Quelle: Statistik Austria 48 1 Das Weinland Österreich 1.5 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Das Weinjahr und der Jahrgang 2006: eine Vorschau Alle Jahre sind es dieselben Fragen: Ist es zu viel Sonne für unsere Weingärten? Oder doch etwa zuwenig? Wird das Wasser langsam knapp oder sind unsere Weinstöcke in dieser Hinsicht genügsam? Die Bedeutung des Terroir Fakt ist, dass Rebstöcke sehr anpassungsfähig sind, vorausgesetzt bei ihrer Auspflanzung wurde auf ihre Vorlieben, Reifemöglichkeiten und Standortanforderungen geachtet. Rebsorten, die spät reifen, stehen daher selten in kühlen Lagen, da es sonst zu Reifeproblemen kommen kann. Und krankheitsanfällige Sorten wird man selten in feuchten Lagen finden, da der Pilzdruck zu hoch wird. Österreichs Winzer wissen, welche Rebsorten wo am besten wachsen und haben dieses Wissen in den vergangenen Jahren noch vertieft. Reben haben wechselhafte Witterung gut überstanden Nach einem relativ späten Austrieb der Reben und einem wechselhaften Blütewetter im Juni, das zu einem geringeren Fruchtansatz besonders bei Grüner Veltliner geführt hat, gab es während des Juli eine Hitze- und Trockenperiode in den österreichischen Weingärten. Aufgrund guter Wasserreserven aus dem Spätherbst 2005 und des langen und schneereichen Winters sind dabei kaum Trockenschäden aufgetreten. Rebstöcke sind Tiefwurzler, daher hat das vorhandene Wasser zu einem starken Wachstum der Blattmasse geführt. Dies erfordert sorgfältige Weingartenarbeiten der Winzer, wie z.B. überlegtes Freistellen der Traubenzone, Wipfeln der Triebspitzen, Ausbrechen von Geiztrieben uvm. Vereinzelt wurde in einigen Gegenden ein höherer Druck von Blattkrankheiten wie falscher Mehltau verzeichnet. Der Traubenansatz war gut, wobei jedoch einzelne Gebiete bei einigen Rebsorten geringere Mengen meldeten. Der feuchte August erhöhte die Notwendigkeit umsichtiger Arbeit im Weingarten. Ende August präsentierten sich die Weingärten in hervorragendem Zustand, großteils mit üppiger Blattmasse und gesundem Traubengut. Die Anfang September einsetzende Schönwetterperiode katapultierte die Reifegradationen der Trauben nach vorne. Die Aussicht auf einen warmen, sonnigen Altweibersommer verspricht einen weiteren hervorragenden Jahrgang. Mengenmäßig wird eine Ernte von 2,2 – 2,4 Mio. hl erwartet. 1.6 Das Weinjahr und der Jahrgang 2005 Nach durchaus unterschiedlichen Witterungsbedingungen, die mancher Orts die österreichischen Winzer an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geführt haben, kann dieses positive Motto ohne Zweifel vorangestellt werden. Die Weißweine des neuen Jahrgangs sind fruchtbetont und präzise und glänzen durch eine schöne Harmonie. Die Roten kennzeichnet 2005 eine schlanke, charmante, „österreichische“ Aromatik, die den Sortencharakter klar zum Ausdruck bringt und besonders in jungen Jahren großen Trinkgenuss bieten wird. Die edelsüßen Tropfen zeigen eine ungeheurer Intensität und beeindruckende Fruchtbrillanz. Die Gesamterntemenge von 2,2 Mio. hl liegt wesentlich unter dem langjährigen Durchschnitt und ist der einzige Wermutstropfen in diesem Weinjahr der Überraschungen. Das anspruchsvolle Weinjahr 2005 kündigte sich mit einer langsamen Blüte im Frühjahr an, in der kühlere Perioden für eine frühe Dezimierung des Traubenansatzes in Österreichs Weingärten sorgten. Obwohl der nachfolgende Sommer seine Bezeichnung kaum verdient hat, war die Traubenreife für die heimischen Winzer zufrieden stellend. Anfang August 49 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 setzten dann Niederschläge ein, die auch den feuchten, kühlen September begleiteten. In der Folge waren die Beeren erhöhtem Fäulnisdruck ausgesetzt. Für die Winzer bedeutete dies besonders sorgfältige Weingartenarbeit, Ausdünnen des Rebbehanges, gewissenhafte Laubarbeit,… um die gewünschten Reifegradationen zu erhalten. Der Wetterumschwung am 3. Oktober, der während des ganzen Monats für einen beständig sonnigen Altweibersommer sorgte, förderte die Zuckerbildung in den Trauben und schuf ein hochqualitatives Ernteergebnis. Die österreichischen Weißweine des Jahres 2005 brillieren durch eine ausgewogene Balance von Alkohol, Extraktgehalt und Säure und verfügen über eine reichhaltige Aromatik, welche Fruchtschmelz und Sortentypizität gut zum Ausdruck bringt. Bei guten bis sehr guten Reifegradationen dürfte die Säure in manchen Fällen etwas niedriger, jedenfalls deutlich unter dem Vorjahr liegen. Für die Leitsorte Grüner Veltliner haben die ersten Verkostungen ein pfeffrig-würziges Geschmacksbild gezeigt, das von dezenten Fruchtaromen geprägt wird. In den niederösterreichischen Hauptanbaugebieten hat der siebte gute Veltlinerjahrgang in Folge überaus reintönige und klare Weine hervorgebracht, die bei aller Fruchtfülle nie vorlaut oder gar grasig wirken. Die Säure ist angemessen und bindet sich bereits gut in das Gesamtgefüge ein, so dass aller Voraussicht nach mit ebenso soliden wie eleganten Weinen zu rechnen sein wird, die in ihrem Erscheinungsbild zwischen 1999, 2001 und 2004 eingestuft werden können. Besonders erfreulich fällt die erste Prognose für Rieslinge aus die jetzt in ihrer Jugend mit ausgeprägter Steinobstfrucht, angenehm-rassiger Säurestruktur und vor allem viel Schliff und Ausgewogenheit auftrumpfen. Ähnlich Positives lässt Sauvignon Blanc erwarten, dessen Bandbreite wieder einmal von Paprika und heu-artiger Würze bis zu gehaltvollen und noblen, im Bukett an Cassis und Holunder erinnernden Repräsentanten reichen sollte. Endlich wieder frische Sommerweine von apfeliger Frucht und knackiger Textur versprechen die heurigen Welschrieslinge, während Chardonnay, Weiß- und Grauburgunder – sofern sie durch die Regenphase nicht zu sehr gelitten haben – saftige und ausgereifte Exemplare mit ebenfalls klarer Sortenfrucht erbringen. Derart genussvolle Resultate waren 2005 nur erzielbar, sofern die Lesetermine genau geplant waren bzw. durch entsprechend rigide Selektion nur erstklassiges Traubengut eingefahren wurde. Dies hat zusätzlich zu einer Verringerung der geernteten Traubenmenge beigetragen. Für die Rotweine gilt das zuvor gesagte in besonderem Ausmaß: strenge Ausleseverfahren mit verstärkten Lesemannschaften waren unbedingt notwendig, um gesundes Material zu ernten. Speziell bei Zweigelt, aber auch bei frühreifenden Sorten à la Pinot Noir und St. Laurent waren starke Mengeneinbußen unabdingbar, damit eine entsprechende Qualität gesichert werden konnte. In Summe präsentieren diese Rebsorten jugendlich-charmante Weine mit rotbeeriger Frucht sowie eine unaufdringliche Säure- und Tanninstruktur. Bei den spätreifenden Sorten, wie Blaufränkisch und Cabernet zeichnen sich markante und ausgewogene Weine mit viel Frucht ab. Auch die Kategorie der Premium-Cuvées liefert 2005 schlanker strukturierte, charmante und feingliedrige Gewächse mit zarter Frucht und mittlerem Tanningehalt ab, die etwas früher als in den letzten Jahren zugänglich sein werden. Die zunächst zögernd, dann aber massiv einsetzende Botrytis hat in den Zentren der Süßweinbereitung rund um den Neusiedlersee, vereinzelt aber auch in anderen geeigneten Standorten, schon zu frühem Jubel geführt. Nach der Degustation der ersten Süßweinproben waren sich alle Experten einig, dass ein großer Jahrgang mit Kreszenzen voll Kraft, unbändiger Fruchtfülle und rassiger Säure bevorsteht, in dem sich trotz aller Intensität auch 50 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 frühe Harmonie und geschliffene Eleganz unaufhaltsam entwickeln. 2005 wird wohl eines der besten Süßweinjahre seit dem legendären 1995er, aber auch 1993 und 1999 sein, allerdings mit viel geringeren Mengen. 1.7 Kurzcharakteristik der Jahrgänge 2004 bis 1960 2004 Begonnen hat das wechselhafte Jahr 2004 mit häufigen Niederschlägen. Speziell in den östlichen Weinbaugebieten gab es ergiebige Schneefälle, sodass sich die Reben nach dem heißen, trockenen Jahr 2003 erholen konnten. Der Austrieb fand verspätet statt, da es feucht und zum Teil kühl weiterging. Aufgrund der sonnenarmen Monate Mai und Juni begann auch die Blüte später und wurde teilweise von starkem Regen beeinträchtigt – die Folge war eine „natürliche“ Ertragsbeschränkung. Ein anhaltend kühler und regnerischer Juli verzögerte die Reife weiter, doch der Umschwung kam mit dem strahlend sonnigen August und einem ähnlich schönen September mit niedrigen Nachttemperaturen, was für gute Aromaausbildung sorgte. Nach dem Erntebeginn der Frühsorten setzte eine regnerische Periode ein, die mit Unterbrechungen den ganzen Oktober anhielt. Im Donautal und an den Nebenflüssen, aber auch im Weinviertel und in Wien führte hartnäckiger Hochnebel während der seltenen Hochdruckphasen dazu, dass die Reben kaum abtrocknen konnten und ständig hohe Luftfeuchtigkeit herrschte. Noch schwieriger waren die Bedingungen in der Steiermark, während das Burgenland bevorzugt war. Die wichtigsten weißen Rebsorten brachten bei gezielter Arbeit im Weingarten eine große Bandbreite von Qualitäten. Schon die Jungweine schmeckten mit nahezu idealer Säurestruktur frisch und rassig. Mit ansprechenden Extraktwerten und guter Reife entstanden ausgewogene, animierende Weine mit sortenspezifischen Aromen. Besonders Grüne Veltliner, Weißburgunder, Chardonnay, Muskateller und Traminer sind charakteristisch, während sich die Rieslinge langsamer entwickelten. Mengeneinbußen gab es bei den Premium-Weinen, doch sie überzeugen mit Komplexität und Rasse. Insgesamt überwiegt ein frischer, „klassischer“ Weintyp. Wer Kraft und Rasse sucht, wurde bei eleganten weißen Burgenländern fündig. Die späte Edelfäule führte auch zu einer Vielzahl von Süßweinen. Rotweine profitieren in der Regel von heißen und trockenen Jahren, Weißweine hingegen von kühleren und feuchteren. Doch beim wechselhaften 2004er lagen einige Rotweintypen ganz vorn: früh reifende Sorten wie Zweigelt, St. Laurent und Pinot Noir, die rund um den Neusiedlersee, in der Thermenregion und in Carnuntum vor dem großen Regen geerntet werden konnten. Sie zeigen Farb- und Körperreichtum, vielschichtige Aromen und langen Abgang. Im Mittel- und Südburgenland war der Zweigelt für sehr kraftvolle Rotweine gut, der spät reifende Blaufränkisch ist dicht und tanninreich, deutet Pikanz sowie kühle, dunkelbeerige Aromen an. Hier entstanden einige überragende Gewächse – vielleicht die Überraschung schlechthin. 2003 Die Weinernte brachte ca. 2.530.000 hl und lag damit um 7 % höher als der langjährige Durchschnitt, wobei Weißwein einen Rückgang von 14 % auf rund 1.606.000 hl hinnehmen musste, bei Rotwein konnte ein Plus von 27 % auf 923.900 hl erreicht werden. Für Frühlingsgefühle war kaum Zeit, denn schon eine Woche nach Ostern setzte eine Hitzewelle ein, die beinahe vier Monate anhielt. Mitte Mai verwüstete ein Hagelsturm weite Teile der Wiener Weinberge, ansonsten verlief die Blüte bei trockenem, warmen Wetter weitgehend unproblematisch. Der heiße, fast niederschlagsfreie Sommer sorgte für einen Vorsprung in 51 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 der Vegetation, wenn auch die jungen Reben teilweise unter der Trockenheit litten. Bei den südlichen Klimabedingungen war flexibles Handeln gefragt. Wer in „normalen“ Jahren mit dem Freistellen der Traubenzone erfolgreich war, tat diesmal gut daran, die Blätter am Stock zu lassen, um die Beeren nicht dem „Sonnenbrand“ auszusetzen. So früh wie noch nie begann Ende August am Ostufer des Neusiedlersees die Lese. Dann schlug das Wetter um, die Temperaturen fielen um mehr als 10 Grad, doch im September folgte ein sonniger „Altweibersommer“. Die Nächte blieben kühl, die Zuckerreife erfolgte daher langsamer, aber die Aromenbildung wurde gefördert. Größere Niederschläge blieben bis Mitte Oktober aus, sodass die Trauben absolut gesund waren. Auch wenn Hitzejahrgänge tendenziell höheren Alkohol und niedrigere Säure bringen, zeigen die Weißweine ein breites Spektrum. Wenn auch das Jahr nicht gerade für leichtere, fruchtig-frische Weiße prädestiniert war, konnten doch bei entsprechend früher Lese rassige, fruchtbetonte Weißweine gewonnen werden. Der Sortencharakter ist gut ausgebildet, speziell bei Grünem Veltliner, Riesling und Chardonnay, aber auch beim Muskateller. Besonders gut entwickelten sich auf Grund des idealen pHGehalts im Barrique vergorene Weißweine wie Burgunder oder Rotgipfler. SüßweinLiebhaber müssen sich einschränken, denn Botrytis trat nur in bescheidenem Ausmaß auf. Beim Rotwein gilt:: Wer dieses Jahr keinen exzellenten Rotwein erzeugt hat, ist selbst Schuld. Enorm farbtief sind sogar die Burgundersorten, dunkelbeerige, tiefe Fruchtaromen paaren sich mit Körperreichtum, sodass ebenso geschmeidige wie fleischige Rotweine erzeugt werden konnten. Außerdem können gerade Blaufränkisch, Cabernet, Merlot oder Syrah in unseren Breiten gar nicht genug Sonne bekommen. Auch Zweigelt und St. Laurent punkten mit feinem Fruchtschmelz. 2002 Die Weinernte lag mit rund 2.600.000 hl um 10 % höher als der langjährige Durchschnitt. Auf einen milden, trockenen Winter folgte ein freundlicher, trockener Frühling mit frühem Austrieb und problemloser Blüte Ende Mai. Nach einigen heißen Junitagen sorgte ein warmer, von Gewitterregen durchsetzter Juli für großen Reifevorsprung, der im August von der Hochwasserkatastrophe abrupt unterbrochen wurde. In fast allen Weinbaugegenden trat Fäulnisdruck auf, und die unglaublichen Wassermengen richteten in der Wachau, im Kamptal und im Kremstal teilweise verheerende Schäden an. Die Niederschläge im September waren ungleich verteilt: Im Mittel- und Südburgenland blieb es schön, Donauland und Wien hatten mit viel Feuchtigkeit zu kämpfen. Der Oktober war nach heiterem Beginn erneut regenreich, sodass sich die Lese bis Mitte November hinzog, abgesehen von idealen Rotweinstandorten rund um den Neusiedlersee und im Steinfeld. Die Qualität nach diesen Wetterkapriolen ist erfreulich, es ist ein guter bis ausgezeichneter Jahrgang. Voraussetzung waren penible Vorlesen, um faule Beeren und Trauben zu entfernen, was Ernteverluste nach sich zog. Die Weißweine – besonders Grüne Veltliner, Rieslinge und Chardonnays – überzeugen mit frischer, rassiger Säure, Extraktreichtum sowie Frucht- und Sortentypizität. Die Rotweine waren bereits im Frühstadium von intensiver Frucht und weichen Tanninen geprägt. Speziell Blaufränkisch aus dem Mittel- und Südburgenland ist markant und fruchttief, aber auch Blauburgunder, Sankt Laurent und Merlot zeigen Balance und Geschmeidigkeit. 2001 Die Weinernte lag mit ca. 2.530.000 hl um 8 % über dem Vorjahresergebnis bzw. um 5 % über dem langjährigen Durchschnitt von 2.400.000 hl. Auf einen milden und trockenen Winter folgte ein ebenso trockenes Frühjahr mit planmäßigem Austrieb der Reben. Nach einer frühsommerlichen Periode im Mai und der problemlosen Blüte Mitte Juni sorgte ein kühler, regnerischer Juli für Niederschläge und Erholung der Pflanzen. Der August war heiß und sonnig, doch der September brachte eine anhaltende Regenperiode, die erst zu Monatsende von ebenso anhaltendem Schönwetter über den ganzen Oktober abgelöst wurde. 52 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Die Weißweine sind großteils von Sortentypizität und guter Säurestruktur, Fruchttiefe und Pikanz gekennzeichnet. Besonders gut präsentierte sich der Grüne Veltliner in seiner ganzen Bandbreite, aber auch die weiße Burgunderfamilie und die Sauvignons Blancs waren charakteristisch und rassig. Die Rotweine zeichnen sich durch feine Fruchtsüße, Charme und Eleganz aus, was den etwas schlankeren Körper ausgleicht. Vor allem Zweigelt, St. Laurent und Blauburgunder sind gut gelungen, im Mittel- und Südburgenland auch Blaufränkisch. Der September sorgte für kontinuierliche Ausbreitung edelfauler Trauben, sodass im Burgenland ausgezeichnete Dessertweine erzielt wurden, die an Jahrgänge wie 1998 und 1999 anknüpfen können, wobei im Seewinkel auch größere Mengen davon eingebracht werden konnten. 2000 Die Weinernte 2000 lag mit ca. 2.340.000. hl um 3 % unter dem langjährigen Durchschnitt bzw. um 17 % unter dem Vorjahresergebnis. Grund war der Witterungsverlauf mit hohen Temperaturen, viel Sonne und Trockenheit. Die Wintermonate waren feucht, aber nicht zu kalt. Ein warmer, trockener Frühling sorgte für eine ideale erste Vegetationsperiode. Bereits im April und Mai gab es hochsommerliche Temperaturen, dadurch auch eine frühe Blüte. Die etwas kühlere und feuchte Witterung im Juli brachte den Reben wieder etwas Feuchtigkeit und ließ die Entwicklung rasch fortschreiten. Durch eine extreme Hitzeperiode im August waren Traubengröße und Mostausbeute entsprechend gering. Die Weinlese konnte in vielen Regionen um bis zu drei Wochen vorverlegt werden und war die früheste Ernte seit 1794. Die Weißweine des Jahrgangs hatten zwar nicht den Fruchtcharme und Extrakt des 1999ers, aber auch nicht den Charakter eines ausgesprochenen Hitzejahrgangs, da der Frühling und nicht der Sommer extrem war und die ausgebildeten Trauben unter relativ üblichen und günstigen Bedingungen heranreiften. Die Rotweine waren farbtief, dicht und fruchtbetont, heute spricht man hier von einem Jahrhundertjahrgang. Durch das zögerliche Auftreten der Botrytis wurden Prädikatsweine in eher geringen Mengen geerntet. 1999 Die Weinernte betrug knapp 2.800.000 hl, wodurch das Vorjahresergebnis um 4 % übertroffen werden konnte. Ausschlaggebend waren das Ausbleiben stärkerer Frostschäden in den Hauptanbaugebieten sowie ausreichende Wasserversorgung in der Vegetationsperiode. Die Blüte dauerte von Mitte bis Ende Juni. Sie brachte einen sehr guten Traubenansatz ohne große Verrieselungsschäden. Der warme, regenreiche Sommer sorgte für eine gute Laubentwicklung. Hagelschäden entstanden allerdings sowohl in Niederösterreich als auch in der Steiermark auf einer Fläche von rund 1000 ha. Auf einen wechselhaften August folgte ein ungewöhnlich milder, sonnenreicher September, der die Reife vorantrieb und so die Voraussetzungen für einen sehr guten Jahrgang schuf. Optimale Wetterverhältnisse im Oktober mit milden, sonnigen Tagen und kühlen Nächten förderten die Aromabildung in den Trauben. Die erfreulich lange Vegetationsperiode schaffte extraktreiches Traubengut. Kräftige, gut strukturierte Weiß- und Rotweine waren das Ergebnis. Klare, sortentypische Frucht und gebietstypischer Charakter sind ebenfalls die logische Folge eines rundum gelungenen Weinjahres. Dies gilt auch für Österreichs berühmte Süßweinregionen wie den Seewinkel und Rust, denn der Edelpilz Botrytis cinerea sorgte zum richtigen Zeitpunkt für optimal konzentriertes Lesegut. 1998 Die Ernte brachte ca. 2.700.000 hl Wein, gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um über 900.000 hl (+ 50 %). Grund dafür waren die vergleichsweise geringeren Ausfälle durch Frostschäden und die günstigen Wetterbedingungen in den Sommermonaten. Die Blüte dauerte von Anfang bis Mitte Juni und war im Vergleich zu einem Durchschnittsjahr um 14 Tage früher abgeschlossen. Der Traubenansatz war gut und ohne große Verrieselungsschäden. Der regenreiche, aber warme Juli sorgte für gute Laubentwicklung. Es folgte ein heißer, sonnenreicher August, der die Reife begünstigte und zu höchsten Erwartungen berechtigte. 53 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Nach einigen Regentagen Anfang September konnten während einer Schönwetterphase die Frühsorten rechtzeitig eingebracht werden. Der Witterungsverlauf blieb wechselhaft und die Ernte gestaltete sich, obwohl längere Sonnenfenster in allen Weinbaugebieten immer wieder gute Bedingungen boten, sehr aufwändig, um gesundes Traubenmaterial auszulesen. Sowohl die Weißweine als auch die Rotweine konnten vom Reifevorsprung im August profitieren. Noch im November wurden edelsüße Trauben für extrem hochgradige Prädikatsweine gelesen, die an die großen Jahrgänge 1989, 1991 und 1995 anschließen. 1997 Die Ernte brachte 1.801.747 hl Wein. Der Winter war durch extrem tiefe Temperaturen bis zu –30 °C geprägt. Nach spätem Austrieb und durchschnittlicher Blüte waren die erste Vegetationsphase und vor allem der Juli von vielen Niederschlägen gekennzeichnet (120 bis 240 mm Regen). Rückstände in der Vegetation wurden allerdings durch einen prachtvollen August mit 260 bis 300 Sonnenstunden rasch aufgeholt. Das Laub und die Trauben zeigten sich überdurchschnittlich gesund. Im September setzte sich die außergewöhnliche Schönwetterphase fort, sodass im Burgenland bereits Ende des Monats mit der Hauptlese begonnen werden konnte. Höhergradige Spätlesen wurden ab Mitte Oktober eingebracht. Abgesehen von Hochprädikaten, vor allem. Eiswein, war die Lese Ende November abgeschlossen. Die Qualität ist in ganz Österreich sehr hoch: Sie ist nicht nur wesentlich besser als im Vorjahr, sondern der 1997er gehört im Segment „trockener Weißwein“ zu den Spitzenjahrgängen. Der Anteil vollreifer Trauben war überdurchschnittlich hoch, es gibt besonders reintönige, sortentypische Weine. Die Säurewerte liegen naturgemäß niedriger als beispielsweise im Vorjahr, werden aber in den meisten Fällen als zufrieden stellend bis ausreichend beurteilt. Bei Rotwein waren die Voraussetzungen für große Gewächse ideal. Es fehlen allerdings die höchsten Prädikatsstufen, vor allem Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen, weil es im Herbst sehr trocken war und zu keiner nennenswerten Botrytisinfektion kam. Für die Eisweinernte stand nur ein sehr kurzer Zeitraum zur Verfügung. 1996 Die Weinernte lag mit 2.110.000 hl beträchtlich unter dem langjährigen Durchschnitt (2.609.000 hl).Von der Gesamtmenge entfielen 73 % auf Weißwein, 27 % auf Rotwein und Rosé. Der Erntedurchschnitt betrug 4.348 l/ha, in Wien war er am höchsten (5.226 l/ha), gefolgt von Niederösterreich (4.784 l/ha) und der Steiermark (3.870 l/ha), im Burgenland (3.559 l/ha) waren die Flächenerträge am niedrigsten. Der Lagerbestand verringerte sich neuerlich. Die Reben trieben mit mehrwöchiger Verspätung aus, der Vegetationsrückstand wurde aber bald aufgeholt. Die Blüte begann sehr früh, verlief in vielen Gebieten optimal und war meist binnen weniger Tage abgeschlossen. Die Witterung in den Sommermonaten lag im langjährigen Durchschnitt, ab Mitte August gab es Traubenmost. Ende August und im September war es regnerisch und zu kühl. Der Vegetationsvorsprung schrumpfte, bei empfindlichen Sorten waren korrigierende Laubarbeit und Vorlesen unerlässlich. Die Qualität hing wesentlich vom Können, der Risikobereitschaft und vom Einsatz der Winzer ab. Wo dies gegeben war, konnte großartiges Lesegut eingebracht werden. Das Spektrum reicht vom Tafelwein bis zur Trockenbeerenauslese, der Schwerpunkt lag bei Qualitätswein. Rotweine haben die Größe und Wuchtigkeit der vorangegangenen Jahrgänge nicht erreicht. 1995 Nach einem milden Winter und verspätetem Austrieb holte die Vegetation rasch auf. Der Gescheinansatz war kaum schlechter als im Vorjahr, doch verlief in allen Weinbaugebieten die Blüte wesentlich ungünstiger. Im Juli gab es eine lang anhaltende Hitzeperiode und gut verteilte Niederschläge, aber im August setzten ungünstige Witterungsverhältnisse ein, die auch Oidium-Probleme brachten. Die kalte und nasse Witterungsperiode in der ersten 54 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Septemberhälfte führte zu verbreiteter Traubenfäulnis. Die Erntemenge verringerte sich bis um 30 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zuckerwerte entwickelten sich trotzdem gut, nach langer Zeit gab es wieder gute Säurewerte. Anfang Oktober, nach ausreichender Primärinfektion mit Botrytis cinerea, setzte eine trocken-warme Periode ein. Der lange „Altweibersommer“ verhalf zu hohen Prädikatsweinen. Regional gab es starke Unterschiede. Im Bericht der Statistik Austria wurde die Qualität der Moste als durchschnittlich beurteilt. Die meist guten Säurewerte gaben den Weinen Rückgrat, sodass es in allen Gebieten Weine von recht guter Qualität gab. In Niederösterreich präsentierten sich die Grünen Veltliner fruchtig und mit erfrischender Spritzigkeit. Im Burgenland brachten die Winzer vielfach hochgradiges Lesegut für Prädikatsweine ein. In der Steiermark hat der prachtvolle, nahezu wolkenlose Oktober vieles wieder gutgemacht. Einer extrem niedrigen Menge (etwa 30 bis 40 % weniger als im Vorjahr) stand hohe Qualität gegenüber: Weine mit feinem, duftigen Bukett, viel Frucht und guter Säure. Der Ertrag lag mit 2,228.000 hl um 15,8 % niedriger als die Vorjahresernte. 81 % waren Weißwein (1,809.000 hl), 19 % Rotwein und Rosé (419.000 hl). Dies führte zu einem weiteren Rückgang des Gesamtlagerbestands auf 3.953.000 hl. Der Jahrgang kann in Summe als ausgezeichneter Prädikatsweinjahrgang bezeichnet werden. 1994 Die Reben überwinterten gut, nach normal einsetzendem Austrieb und günstigem Frühsommerregen verlief die Blüte unter positiven Bedingungen, was ausgezeichnete Befruchtung zur Folge hatte. Der heiße Sommer hätte zu einem sehr frühen Lesetermin geführt, wenn nicht Trockenheit ein begrenzender Faktor gewesen wäre. In den frühen Herbsttagen gab es etwas Niederschlag, wodurch die Weinstöcke das Versäumte nachholen konnten. Die Zuckerwerte stiegen rasch an, aber die Säurewerte sanken oft recht tief. Der Jahrgang stellte große Anforderungen im Keller. In qualitativer Hinsicht zeichnet sich der Jahrgang durch hohe Qualität aus. Es sind Weine mit viel Frucht, Eleganz und feinem Abgang, darunter viele Kabinettweine. Vor allem Weißweine mit dominantem Primärbukett können groß sein. Die Farbtiefe der Rotweine ist gut, sie sind duftig und feinsamtig. Die Weinernte lag mit 2.646.635 hl um 29,5 % höher als die Vorjahresernte. Der Weißweinanteil lag bei 81,4 %, auf Rotwein entfielen 18,6 %. 1993 Das Weinjahr 1993 und damit der Jahrgang wurde durch einen extremen – für Wein aber günstigen – Witterungsverlauf geprägt. Ein lang anhaltender Winter bewirkte anfänglich einen Vegetationsrückstand, der im April infolge rascher Wetterverbesserung schlagartig aufgeholt wurde. Danach gab es kräftiges Wachstum der Reben. Ein trockener Mai begünstigte eine frühe Blüte. Der Juli war kühl, mit nur wenigen Sonnentagen, allerdings in den ostösterreichischen Weinbaugebieten mehr als im übrigen Westeuropa. Erst Ende August kam noch rechtzeitig eine kurze Regenperiode. Die Traubenreife war aber etwa 14 Tage voraus, der weinbaugesetzliche Lesetermin wurde in Niederösterreich und im Burgenland freigegeben, in der Steiermark begann die Lese am 4. September. Im Gegensatz zum Vorjahr konnten auch hohe Prädikatsweine eingebracht werden. Im Vergleich zum wuchtigen, säurearmen, alkoholreichen Jahrgang 1992 brachte der neue Wein mehr Frucht als Wucht, mehr Eleganz als Substanz, begleitet von harmonischer Säure. Beim Rotwein konnte der Anschluss an den außergewöhnlichen Jahrgang 1992 gefunden werden. Die geerntete Weinmenge war mit 1.865.000 hl um 723.000 hl geringer als im Vorjahr. Von der gesamten Ernte entfielen 1.438.00 hl auf Weißwein (77 %) und 428.000 hl auf Rotwein (23 %). 1992 Nach mildem Winter, frühem Austrieb und gutem Blühverlauf folgte ein extrem heißer und trockener Sommer. Die Ernteerwartungen schrumpften, die Mostgrade lagen über dem Durchschnitt. Hochgradige Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen konnten mangels 55 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Botrytisbildung nicht geerntet werden. Die Erntemenge erreichte nicht ganz 2.600.000 hl. Gegen Jahresende herrschten ideale Voraussetzungen für die Eisweinbereitung. Wunderbaren Qualitäten standen teilweise hohe Mengenverluste gegenüber. 1991 Die Ernte fiel ähnlich wie im Vorjahr gut aus, sie war nur mengenmäßig eine Spur niedriger. In allen Weinbaugebieten war sie aber ziemlich ausgeglichen in Menge und Qualität. 1990 Der im Großen und Ganzen günstige Witterungsverlauf brachte eine mengen- und qualitätsmäßig gute Weinernte. Wenngleich es oft große Unterschiede gab, zeigten die Weine harmonische Säure und angenehme Frucht. Die Rotweine waren dicht und farbintensiv. 1989 Einem früheren Austrieb, einer verzögerten Blüte und einem eher niederschlagsreichen Sommer folgten ein kühler Frühherbst und schließlich ein herrlicher Altweibersommer. Der Witterungsverlauf war kontrastreich. Trotz meist mäßiger Primärreife gab es pikante und gesunde Weine sowie beachtliche Prädikatsweine. 1988 Ein milder Winter, ein trocken-heißer Sommer mit ausgiebigen Regenfällen gegen Ende hin sowie ein trocken-warmer Herbst ließen viele Winzer eine große und gute Weinernte einbringen. Es gab auch viele Prädikatsweine. 1987 Schwere Winterfrostschäden dezimierten schon früh die zu erwartende Erntemenge. In der ersten Hälfte der Vegetationszeit war auch die Witterung nicht optimal. Ein warm-feuchter Juli und ein schöner Herbst ließen aber einen guten, fruchtigen und säurebetonten Jahrgang reifen, die Menge war aber niedrig. 1986 Der ausgezeichnete Jahrgang wies optimale Säurestruktur, betont ausgeprägtes Sortenbukett und hohen Extraktgehalt auf. Er war auch einer der größten Rotweinjahrgänge, und es gab auch exzellente Eisweine. Die Menge blieb allerdings unter dem Durchschnitt. 1985 Es gab die kleinste Weinernte seit Jahrzehnten, weil viele Faktoren zusammentrafen: Winterfrost, schlechter Blühverlauf, gebietsweise Hagelschlag. Dennoch waren die Weine gehaltvoll, fruchtig und sortenbetont. Infolge des Weinskandals brach vor allem der Export jäh zusammen. 1984 Nach guten Weinjahren hatten sich die Weingärten erschöpft. Einem langsamen und verspäteten Vegetationsbeginn folgte ein kühler und trockener Sommer. Der Jahrgang war sowohl mengenmäßig als auch qualitativ nur schwacher Durchschnitt. 1983 Der Vegetationsverlauf war durch milden Winter, frühen Austrieb und heißen, trockenen Sommer gekennzeichnet. Die Weine präsentierten sich sehr voll, eher mild, trotzdem fruchtig und mit ausgeprägtem Bukett. Ein Jahr mit vielen, auch großen Prädikatsweinen, oft fehlte allerdings die Fruchtsäure. 56 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 1982 Mit 490 Millionen Liter Wein brachte dieses Jahr die bis dato größte Menge in Österreichs Geschichte. Es gab zwar keine großen Gewächse, aber gut trinkbare Weine. 1981 Schlechte Holzreife und tiefer Frost bescherten große Winterfrostschäden. Infolge eines Kaltlufteinbruchs zu Ostern froren gebietsweise die Jungtriebe ab. Die Ernte fiel daher niedrig aus, doch die Primärreife war recht gut. Es gab gute Rotweine und Prädikatsweine, wegen des niedrigen Säuregehalts aber oft nur mittlere Weiße. 1980 Ungünstiger Witterungsverlauf im Frühjahr bewirkte einen späten Austrieb und eine stark verzögerte Blüte. Es war kein gutes Weinjahr und brachte meist nur mäßige Qualitäten; ein früher Frost ermöglichte aber die Gewinnung von Eiswein. Nach längerer Lagerung überraschten manche Weine qualitativ dank ihrer guten Säurestruktur. 1979 Längere Kälteperioden und ein überdurchschnittlich feuchter Frühling hatten einen Vegetationsrückstand zur Folge. Eine lang anhaltende Schönwetterperiode mit hohen Temperaturen im Frühsommer brachte jedoch einen sehr raschen und kräftigen Austrieb. Für die Trauben sehr günstig waren auch die überdurchschnittlich warmen und trockenen Monate September und Oktober. So brachte der Jahrgang hervorragende Qualitäten. 1978 Die Weingärten überwinterten bei guter Holzreife ohne wesentliche Frostschäden. Der Austrieb erfolgte verspätet. Durch die kühle Witterung kam es auch zu einer verzögerten Rebblüte. Das Traubenmaterial war im Allgemeinen gesund, nur die steirische Ernte war durch schwere Hagelschäden beeinträchtigt. Die Hauptlese fand sehr spät statt und brachte besonders hohe Erträge. Durch die allgemein geringe Traubenreife und den großen Traubenbehang kann der Weinjahrgang als eher klein bezeichnet werden. 1977 Die Rebstöcke konnten ohne Schäden überwintern. Auf Grund einer sehr warmen Witterungsperiode im März waren alle Voraussetzungen für einen günstigen Austrieb gegeben. Ein Kälteeinbruch Ende April verursachte erhebliche Schäden an den jungen Trieben. Im Mai und Juni herrschte sonniges und warmes Wetter, was ein rasches Wachstum und einen guten Blüteverlauf ermöglichte. Die Trauben waren in einem besonders guten Gesundheitszustand, hatten überdurchschnittlich hohes Mostgewicht und keinen Botrytisbefall. Der Jahrgang brachte betont fruchtige, vollreife und harmonische Weine mit ausgeprägtem Sortencharakter. 1976 Die Reben überwinterten gut infolge eines allgemein milden Witterungsverlaufs. Kühles Wetter Anfang Mai führte zu einem verspäteten Austrieb, aber in Folge zu einem raschen, kräftigen Wachstum. Günstige Verhältnisse brachten einen guten Blüteverlauf, doch große Trockenheit hemmte die Entwicklung der Beeren. Unbeständiges Wetter beeinträchtigte die Traubenreife, begünstigte aber den Botrytisbefall, somit konnten großflächig Prädikatsweine erzeugt werden. Der Jahrgang brachte eine breite Streuung der Weinqualitäten, die von dünnen bis zu eleganten und ausdrucksvollen Weinen reichte. 57 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 1975 Der äußerst milde Winter ließ den Saftstrom frühzeitig einsetzen. Der Austrieb war gut und gleichmäßig. Nach einer längeren Schlechtwetterperiode folgte kurzfristiges Schönwetter, das zu einem guten Blüteverlauf führte. Häufige Hagelschläge beeinträchtigten die Ernte in der Steiermark. Wegen der feuchten und nebeligen Witterung war die Menge von Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen geringer als in guten Jahrgängen. Es gab allgemein durchschnittliche Qualitäten mit fruchtigen und bukettintensiven Weinen. 1974 Der milde Winter ermöglichte einen Vegetationsvorsprung von etwa drei Wochen, der aber durch die ungewöhnlich trockene Witterung im April und Mai wieder verloren ging. Das feuchte und kühle Wetter hielt auch nach der Blüte an und verzögerte die Traubenentwicklung. Durch eine Schönwetterperiode im August und September konnte der Vegetationsrückstand teilweise aufgeholt werden. Der Jahrgang brachte infolge der ungünstigen Witterung nur kleine und oft auch unreife Weine hervor. 1973 Die Weingärten hatten gut überwintert, der Traubenansatz war schön und auch die Blüte verlief zufrieden stellend. Durch die günstige Witterung fand die Lese früher als in normalen Jahren statt. Durch ausgiebige Niederschläge kam es zu einer massiven Botrytisinfektion. 1973 war ein sehr guter bis ausgezeichneter Jahrgang mit vollen und extraktreichen Weinen. Neben Spitzenprädikatsweinen im Burgenland gab es auch ausgezeichnete Spätlesen und Auslesen in der Wachau und in Gumpoldskirchen. 1972 Nach guter Überwinterung zeigten die Weingärten guten Austrieb. Auch der Traubenansatz sowie der Blüteverlauf waren positiv. Die Reife der Trauben verzögerte sich durch die ungünstige Witterung im Sommer. Die Hauptlese setzte erst Mitte Oktober ein und erlitt durch den starken Frühfrost erhebliche Qualitätseinbußen. Die Folge war ein schwacher Jahrgang mit kleinen, oft dünnen und extraktarmen Weinen. 1971 Nachdem es zu einigen leichten Winterfrostschäden kam, war die Witterung den ganzen Sommer über trocken. Schlechte Beerenausbildung und Saftarmut waren die Folge. Nennenswerte Niederschläge fielen erst gegen Ende September, wodurch die Trauben etwas saftiger wurden. Die Weine waren extraktreich und zeichneten sich durch hohe Reife und große Harmonie aus. 1970 Nasses und kalten Winterwetter führte zu verspätetem Austrieb. Auch die Rebblüte setzte später ein, war allerdings zufrieden stellend. Eine Schlechtwetterperiode mit kräftigen Abkühlungen verzögerte auch die Traubenreife. Während der Lese herrschte kühles Wetter und Mitte Oktober kam es zu einem Frühfrost. Die Weine dieser Ernte waren meist von nur mittelmäßiger Qualität. 1969 Auf einen lang anhaltenden Winter, der die Entwicklung der Vegetation verzögerte, folgte ein sehr heißer Mai mit gutem Austrieb und Traubenansatz. Hochsommerliches Trockenwetter führte sogar zu Hitzeschäden in verschiedenen Lagen. Nach einer länger anhaltenden Regenperiode folgte wiederum Schönwetter, das eine reibungslose Weinernte ermöglichte. Der Jahrgang brachte Weine mit ganz großen Qualitäten hervor. Herausragend waren vor 58 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 allem, sowohl von der Menge als auch von der Güte, die Prädikatsweine mit Mostgradationen bis 50 °KMW. 1968 Im Jänner kam es zu schweren Frostschäden. Bereits im Februar traten frühlingshafte Temperaturen auf, die den Beginn des Rebschnitts beschleunigten. Das Frühjahr war relativ trocken und warm. Im Sommer und Herbst war es allerdings sehr kühl und feucht, was bei den frühen Sorten zu Botrytisbefall führte. Die Ernte war durch unterschiedliche Qualitäten gekennzeichnet. Auf Grund des Ausgangsmaterials brachte dieser Jahrgang teilweise ausgesprochene Spitzenqualitäten, jedoch auch etwas problematische Weine hervor. 1967 Der Austrieb erfolgte gut und gleichmäßig, auch die Blüte verlief ohne Probleme. Im Juli und August schädigte allerdings Hagel die Rebkulturen, vor allem in der Steiermark. In den Monaten August und September kam es auf Grund des trockenen Wetters zu Trockenschäden. Mitte bis Ende September brachte der viele Regen starke Traubenfäulnis mit sich und löste einen frühzeitigen Lesebeginn aus. Im Burgenland konnte sich vielfach Edelfäule entwickeln, mit Gradationen zwischen 45 und 50 °KMW. 1966 Nach einem kurzen Winter setzte sehr zeitig Frühlingswetter ein und begünstigte die Entwicklung in den Weingärten. Bis in den Frühsommer herrschte Schönwetter mit zeitweilig leichten Regenfällen. Sehr hohe Niederschläge, verbunden mit kalten Temperaturen, hemmten im Juli und August die Entwicklung. Das Lesegut konnte Anfang Oktober bis auf ganz wenige Ausnahmen in bestem Zustand eingebracht werden. Qualitativ zeigte dieser Jahrgang gute Zuckerwerte, nachteilig wirkte sich die geringe Säure aus. Er kann deshalb nur als mittelmäßig eingestuft werden. 1965 Durch einen lang andauernden Winter verspäteten sich Austrieb und Blüteverlauf. Mancherorts traten durch die schlechten Witterungsverhältnisse sogar Peronosporainfektionen auf, in der Steiermark kam es zu Hagelschäden. Trockenes Wetter im Oktober verhalf doch noch zu einer gewissen Reife der Trauben. Dieser Jahrgang brachte unreife, kleine und dünne Weine hervor und kann als einer der qualitativ schlechtesten beurteilt werden. 1964 Der Winter führte nicht zu Schädigungen, auch die Blüte verlief günstig ohne Verrieselung. Der Traubenansatz war überdurchschnittlich gut und ließ eine große Ernte erwarten, doch die Lese wurde durch andauernde Regenfälle erschwert. In diesem Jahr wurde die bisher mengenmäßig größte Weinernte Österreichs eingebracht. Trotz dieser großen Menge waren die Weine zum Großteil qualitätsmäßig sehr gut und haltbar. 1963 Der Winter begann früh, war streng und dauerte sehr lang. Dies führte zu starken Schäden bei den Weinstöcken. Der Rebschnitt begann erst Ende April und die Triebentwicklung war bis Ende Mai bereits stark fortgeschritten. Ab Juli setzte eine lang anhaltende Trockenperiode ein. Ende August nahmen die Beeren durch entsprechende Niederschläge merklich zu, gebietsweise kam es jedoch zu Traubenfäulnis. Durch das Zuwarten mit der Lese konnten, bedingt durch schönes Wetter, mengenmäßig und qualitativ hohe Qualitäten erreicht werden, zum Teil wurden Mostgrade bis 42 °KMW erreicht. Das Ergebnis: ein guter bis sehr guter Jahrgang mit vor allem im Burgenland hervorragenden Prädikatsweinen. 59 1 Das Weinland Österreich Dokumentation Österreichischer Wein 2006 1962 Begünstigt durch die Witterung, begannen Vegetation und Austrieb frühzeitig. Durch sehr nasses und kaltes Wetter von Ostern bis Mitte Juli verlief die Blüte allerdings verspätet und mit schweren Verrieselungsschäden. Danach folgte eine Trockenperiode mit seltenen Gewittern, die starke Hagel- und Hochwasserschäden mit sich brachten. Die Lese setzte sehr spät ein. Bis auf die Wachau brachte dieser Jahrgang nur mittelmäßige Qualitäten hervor. 1961 Durch das milde Winterwetter konnte früh mit dem Rebschnitt begonnen werden. Der Austrieb war sehr schön. Ab Mai kam es zu sehr kaltem und regnerischem Wetter, das einige Zeit anhielt. Rückbildungen der Traubenansätze sowie starke Verrieselungsschäden waren die Folge. Ab August setzte eine Trockenperiode ein, die noch während der Lesezeit andauerte. Durch diese Trockenheit konnten die Rebstöcke die späte Herbstsonne nicht nützen. Im Allgemeinen war in den Weinen wenig Säure vorhanden. 1960 Der Winter brachte keine Frostschäden, doch der Austrieb war sehr ungleichmäßig. Durch die günstige Witterung kam es zu einem durchschnittlich guten Blüteverlauf. Krankheiten und Schädlinge bewirkten in einigen Gebieten eine frühe Lese. Der schöne und frostfreie Herbst konnte noch für eine Qualitätsverbesserung genützt werden. Ein besonderes Problem war die Starenplage. Das Jahr 1960 brachte Weine von mäßiger bis durchschnittlicher Qualität hervor. 60 1 Das Weinland Österreich 1.8 Jahrgangsbewertung 2005-1992 Jahr 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Wachau, Kamptal, Weinviertel Kremstal, Donauland Traisental Carnuntum, Thermenregion Burgenland Steiermark Wien weiß 17,5 17,5 17 17 16,5 16,5 17 rot - - - 16 16 - - süß - - - - 18,5 - - weiß 16 16,5 16 16,5 17,5 15,5 16 rot - - - 17,5 18 - - süß - - - - 18 - - weiß rot süß weiß rot süß weiß rot süß weiß rot süß weiß rot süß weiß rot süß weiß rot süß weiß rot süß weiß rot süß weiß rot süß weiß rot süß 18,5 17 18 18 19 17 19 14,5 18 19 * 16 17,5 - 18,5 17 17,5 17,5 18 17 18 15 18 16 17,5 - 18,5 17 16,5 17 17 17 16 16 14,5 16,5 16,5 14 13 16,5 14 15 15,5 16,5 15 - 18,5 18,5 17,5 19,5 17 18 18 16 16,5 17 16,5 19 16,5 18 18 16 15,5 17,5 17 18 - ** 15 14,5 16,5 17 15 20 15 17,5 15 16 18 18 18 17 17,5 18 17,5 16,5 19 15 16,5 16 18 - 17 16,5 16,5 16,5 17 16 16,5 14 16 16,5 17,5 - 17,5 18,5 17 17 17 16,5 18 19 17,5 17 17,5 16 16 17 16 17,5 - ** 15 16 16 16,5 15 19,5 14,5 16,5 - ** 16,5 16,5 17,5 Legende * ** Zahlen fett Zahlen normal Zahlen kursiv Süßweinjahrgang in einem Weinbaugebiet, dem für diesen Sektor ansonsten keine Bedeutung zukommt. Keine Süßweine aus diesem Jahrgang in nennenswerten Quantitäten vorhanden. noch nicht entwickelt, weiterhin lagern trinken, kann noch gelagert werden bald trinken, Höhepunkt kann bereits überschritten sein Quelle: "Österreichischer Weinführer" von Dr. Viktor Siegl und Dr. Rudolf Steurer überarbeitet von V. Siegl 2006 61 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2005 2 Die österreichische Weinwirtschaft 2.1 Volkswirtschaftliche Bedeutung der Weinwirtschaft in Österreich Seit 2003 ist die Statistik Austria für die Land- und Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung (LFGR) zuständig. Durch eine grundlegende Änderung – auch in der Berechnung - sind die Zahlen nicht direkt vergleichbar mit den Berechnungen des WIFO (Wirtschaftsforschungsinstitut) der vergangenen Jahre. Wie sich das land- und forstwirtschaftliche Einkommen in den vergangenen Jahren entwickelt hat, kann der folgenden Tabelle entnommen werden: Produktionswert und Faktoreinkommen der Landwirtschaft im Jahr 20051) Zusammensetzung der landwirtschaftlichen Produktion 2003 2004 Veränderung gegenüber Vorjahr 2005 Mio. € Pflanzliche Produktion zu Herstellungspreisen Mio. € 2.626 2.708 2.260 -16,6 Getreide 2) 732 724 402 -44,5 Handelsgewächse 3) 247 252 206 -18,1 Erzeugnisse des Gemüse- und Gartenbaus 4) 402 401 371 -7,5 Obst 314 299 284 -4,9 Wein 432 478 403 -15,5 Sonstige 5) 498 556 594 6,9 Tierische Produktion zu Herstellungspreisen 2.562 2.658 2.642 -0,6 Tiere 1.559 1.623 1.592 -1,9 Rinder und Kälber 777 786 744 -5,4 Schweine 610 659 679 3,0 Geflügel 122 125 124 -1,1 50 53 45 -13,6 1.003 1.035 1.050 1,5 Sonstige Tiere 6) Tierische Erzeugnisse 62 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Milch 828 858 875 2,0 Eier 134 138 140 0,9 41 39 36 -7,5 Landwirtschaftliche Dienstleistungen & Nichttrennbare nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten 529 529 515 Landwirtschaftliche Dienstleistungen 146 163 177 Nicht trennbare nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten 383 367 338 Produktionswert Landwirtschaft zu Herstellungspreisen 5.718 5.895 5.417 -8,1 Minus Vorleistungen 3.047 3.123 3.104 -0,6 Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen 2.671 2.773 2.313 -16,6 Minus Abschreibungen 1.383 1.409 1.453 3,2 Nettowertschöpfung zu Herstellungspreisen 1.288 1.364 859 -37,0 105 106 123 15,7 Plus der sonstigen Subventionen 1.174 1.135 1.569 38,2 Faktoreinkommen Landwirtschaft 2.358 2.393 2.306 -3,7 Sonstige tierische Erzeugnisse 7) Minus der sonstigen Produktionsabgaben -2,7 8,9 -7,9 Quelle: Statistik Austria. - 1) Werte zu laufenden Preisen. - 2) Getreide inkl. Körnermais. - 3) Ölsaaten, Eiweißpflanzen, Zuckerrüben, Rohtabak, Sonstige Handelsgewächse. - 4) Gemüse, Baumschulerzeugnisse, Blumen und Zierpflanzen, Anpflanzungen. - 5) Futterpflanzen, Kartoffeln, Sonstige pflanzliche Erzeugnisse. - 6) Schafe und Ziegen, Einhufer, Jagd. - 7) Honig, Rohwolle. Copyright: Statistik Austria Definition des landwirtschaftlichen Einkommens in der LGR In der LGR umfasst das landwirtschaftliche Einkommen das in einem bestimmten Buchungszeitraum aus landwirtschaftlichen Tätigkeiten (sowie nicht trennbaren nichtlandwirtschaftlichen Nebentätigkeiten) hervorgegangene Einkommen, auch wenn die entsprechenden Einkünfte in einigen Fällen erst zu einem späteren Zeitpunkt empfangen werden. Es handelt sich somit nicht um das tatsächlich im Buchungszeitraum erhaltene Einkommen. Aussagen darüber, wie sich das Gesamteinkommen bzw. das verfügbare Einkommen der landwirtschaftlichen Haushalte verändert haben, sind anhand der LGR-Daten nicht möglich, da die landwirtschaftlichen Haushalte neben ihren rein landwirtschaftlichen Einkommen auch Einkommen aus anderen Quellen (nichtlandwirtschaftliche Tätigkeiten, Löhne oder Gehälter, Sozialleistungen, Einkommen aus Vermögen) beziehen. 63 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2005 Zentrale Einkommensgrößen der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung sind die Nettowertschöpfung zu Faktorkosten, das sogenannte Faktoreinkommen sowie der Index des realen Faktoreinkommens in der Landwirtschaft je Jahresarbeitseinheit (welcher von Eurostat als Indikator A bezeichnet wird). Das Faktoreinkommen wird errechnet, indem vom Wert der landwirtschaftlichen Produktion zu Herstellungspreisen der Wert der Vorleistungen, Abschreibungen und sonstigen Produktionsabgaben abgezogen und der Wert der sonstigen Direktzahlungen hinzugezählt wird. Es misst die Entlohnung aller Produktionsfaktoren (Grund und Boden, Kapital und Arbeit) und stellt damit die Gesamtheit des Wertes dar, den die Einheiten des Wirtschaftsbereichs Landwirtschaft durch ihre Produktionstätigkeit erwirtschaften. Der Indikator A entspricht der realen (d.h. deflationierten) Nettowertschöpfung zu Faktorkosten der Landwirtschaft je Jahresarbeitseinheit. Dabei erfolgt die Deflationierung der nominalen Angaben – lt. Vorgaben des Eurostat-Handbuches – mit dem impliziten Preisindex des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu Marktpreisen. Erzeugung des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs - Vorleistungen = Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen - Abschreibungen = Nettowertschöpfung zu Herstellungspreisen + Sonstige Subventionen - Sonstige Produktionsabgaben = Nettowertschöpfung zu Faktorkosten / Faktoreinkommen deflationiert, bezogen auf JAE (insg.) Indikator A JAE... Jahresarbeitseinheiten Die Messung des landwirtschaftlichen Arbeitseinsatzes im Rahmen der LGR: In der LGR wird der landwirtschaftliche Arbeitseinsatz – um auch Teilzeit- und Saisonarbeit berücksichtigen zu können – in Jahresarbeitseinheiten (JAE) gemessen. Eine JAE entspricht der an der Arbeitszeit gemessenen Arbeitsleistung einer Person, die ganztägig und während eines ganzen Jahres mit landwirtschaftlichen Arbeiten in einer landwirtschaftlichen Einheit beschäftigt ist. Dabei wird zwischen den JAE der nicht entlohnten und den JAE der entlohnten Arbeitskräfte unterschieden, welche zusammen die JAE insgesamt ergeben. Quelle: Statistik Austria 64 2 Die österreichische Weinwirtschaft 2.2 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinernte 2006 (per Stand August 2006) Ersten Schätzungen der Weinbaureferenten der STATISTIK AUSTRIA zufolge kann im Jahr 2006 mit einer Weinernte von 2,4 Mio. hl gerechnet werden, somit diese um 7% über dem Vorjahresergebnis aber um 5% unter dem Erntedurchschnitt der letzten 5 Jahre liegen würde. Einbußen gegenüber einem „Normaljahr“ verursachte der turbulente Vegetationsverlauf der bisherigen Saison: Zuerst der strenge und lange Winter, dann die heftigen Hagelunwetter im Frühsommer, gefolgt von der extremen Hitze des Juli, und zuletzt der verregnete und kalte August. Des Weiteren wurde regional von einer ungewöhnlich starken Verrieselung (Abfallen der Blüten ohne Befruchtung) beim Grünen Veltliner berichtet. Pilzerkrankungen wie Botrytis und Peronospora spielen bis dato keine auffällige Rolle, vermehrt trat jedoch Chlorose (Vergilbung der Blätter) auf. Niederösterreichische Weinbauern erwarten heuer mit 1,5 Mio. hl - trotz Zuwächsen gegenüber dem schwachen Vorjahr (+7%) - ein unterdurchschnittliches Ernteergebnis (-5% zum Fünfjahresschnitt), wobei die beiden größten blau-gelben Weinbaugebiete das Weinviertel und das Kamptal mit 782.600 hl bzw. 173.700 hl über keine bzw. geringfügige (+2% zu 2005) Produktionszuwächse berichten. Das Burgenland könnte mit 740.400 hl (+7% zu 2005) deutlich zulegen, würde damit aber auch nicht an den Ernteschnitt der letzten 5 Jahre (-4%) herankommen. Normalernten sind hingegen in der Steiermark mit 177.600 hl (+1% zu 2005) und in Wien mit 19.500 hl (+/-0% zu 2005) zu erwarten. Sowohl Weißweine mit 1,6 Mio. hl (+10%) als auch Rotweine mit 828.900 hl (+2%) liegen über den jeweiligen Vorjahresmarken, wobei Weißweine trotz stärkerer Zugewinne das Erreichen eines durchschnittlichen Produktionsniveaus (-6% zum Fünfjahresschnitt) aus jetziger Sicht verfehlen. Die Traubenentwicklung wird bei Weißwein ähnlich gut wie im Vorjahr und bei Rotwein sogar etwas besser bewertet. 65 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinernte 20061) - Vorschätzung - Stand August 2006 Weißwein Bundesländer bzw. Weinbau1) gebiete Rot- und Roséwein ErtragsErtrag in fähige Hektoliter Weingartenfläche in pro 2) insgesamt ha ha ErtragsGüte Ertrag in fähige der Hektoliter Trauben Weingartenfläche pro 2) insgesamt Note in ha ha Wein insgesamt Güte der Trauben Note ErtragsErtrag in fähige Hektoliter Weingartenfläche 2) insgesamt pro ha in ha Burgenland 7.321 376.187 51,4 1,8 6.492 364.193 56,1 1,8 13.812 740.380 53,6 Neusiedlersee 4.518 230.210 51,0 1,7 2.906 158.202 54,4 1,7 7.424 388.412 52,3 NeusiedlerseeHügelland 2.407 122.387 50,9 1,9 1.644 92.194 56,1 1,8 4.050 214.582 53,0 Mittelburgenland 203 11.366 56,1 2,1 1.732 100.371 57,9 1,9 1.935 111.737 57,7 Südburgenland 193 12.224 63,3 1,9 210 13.426 63,8 1,9 403 25.650 63,6 20.347 1.067.731 52,5 1,9 7.525 411.784 54,7 1,8 27.872 1.479.515 53,1 Niederösterreich Thermenregion 1.173 56.995 48,6 1,7 982 47.912 48,8 1,8 2.154 104.907 48,7 Kremstal 1.746 86.618 49,6 1,6 562 30.049 53,5 1,3 2.308 116.667 50,5 Kamptal 2.776 131.518 47,4 2,0 819 42.194 51,5 1,6 3.595 173.711 48,3 Donauland 2.009 102.974 51,3 2,5 595 34.283 57,6 2,1 2.604 137.257 52,7 Traisental 553 35.923 65,0 1,7 148 9.600 64,8 1,6 701 45.523 64,9 Carnuntum 390 23.623 60,6 1,8 439 22.746 51,8 1,9 829 46.368 55,9 1.051 57.911 55,1 1,4 221 12.946 58,6 1,3 1.272 70.858 55,7 10.619 570.747 53,7 1,9 3.756 211.812 56,4 1,8 14.375 782.559 54,4 30 1.422 47,5 1,9 4 243 55,6 1,3 34 1.665 48,5 Steiermark 2.802 128.382 45,8 1,9 837 49.197 58,8 1,7 3.638 177.580 48,8 Südsteiermark 1.588 72.043 45,4 1,9 238 14.660 61,6 1,9 1.826 86.703 47,5 5.828 42,2 2,2 332 18.597 56,1 1,7 470 24.425 52,0 1.076 50.512 46,9 1,6 267 15.940 59,7 1,6 1.343 66.452 49,5 - - - - - - - - - 289 15.722 54,4 1,3 86 3.764 43,6 1,3 375 19.486 51,9 Österreich 2006 30.758 1.588.022 51,6 1,9 14.941 828.939 55,5 1,8 45.698 2.416.960 52,9 Österreich 2005 30.758 1.449.730 47,1 1,9 14.941 813.714 54,5 1,9 45.698 2.263.444 49,5 Österreich Ø 20012005 32.027 1.691.598 52,8 13.319 839.259 63,0 45.346 2.530.857 55,8 Wachau Weinviertel übrige Weststeiermark Südoststeiermark übrige Wien 2 138 ) - - Benotung: 1= sehr gut, 2= gut, 3= mittelmäßig, 4= unterdurchschnittlich, 5= schlecht 1) 2) ohne übrige Bundesländer (Weinbauregion Bergland) Flächenanteile für Weiß- und Rotwein auf Bundeslandebene gem. Weinstrukturerhebung der Landwirtschaftskammern 2004 Quelle: Statistik Austria 66 2 Die österreichische Weinwirtschaft 2.3 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinernten 1960-2005 Weinernten 1960-2005 Jahr 1960 1970 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Gesamt in hl 897.500 3.096.100 3.366.278 2.773.006 3.086.422 2.085.168 4.905.651 3.697.925 2.518.918 1.125.655 2.229.845 2.183.623 3.502.457 2.580.861 3.166.290 3.093.259 2.588.215 1.865.479 2.646.635 2.228.969 2.110.332 1.801.430 2.703.170 2.803.383 2.338.410 2.530.576 2.599.483 2.529.894 2.734.561 2.264.018 Durchschnitt in hl/ha* NÖ in hl BGLD in hl 29,1 74,0 69,2 57,0 57,2 38,0 88,1 66,4 45,6 21,0 40,8 40,6 65,1 47,7 57,6 56,2 48,3 37,0 53,0 45,9 43,5 37,8 56,4 58,5 50,3 54,8 56,5 60,1 62,8 49,7 k.A. k.A. 1.851.104 1.773.316 1.984.465 1.093.085 3.050.837 2.316.795 1.461.392 438.409 1.144.972 1.131.654 1.967.369 1.520.179 1.717.299 1.858.737 1.599.132 1.238.341 1.665.645 1.359.105 1.394.962 921.032 1.609.853 1.865.223 1.491.605 1.545.328 1.665.325 1.512.916 1.724.022 1.378.200 k.A. k.A. 1.390.224 875.799 967.130 903.104 1.663.511 1.248.601 927.553 603.623 936.186 748.259 1.398.647 930.467 1.291.974 1.070.231 842.682 452.249 800.098 739.084 547.433 713,351 932.430 781.120 678.372 777.925 734.677 839.027 819.764 690.068 STMK in hl k.A. k.A. 91.268 89.469 101.795 67.107 143.979 98.039 109.057 68.018 124.925 98.965 110.289 109.652 133.571 135.127 125.865 150.668 150.211 111.077 133.481 148.546 137.238 139.361 156.250 186.025 179.317 163.131 167.321 175.668 WIEN in hl k.A. k.A. 33.682 34.395 33.032 21.872 47.324 34.490 20.916 15.605 23.709 22.659 25.936 20.395 23.230 28.967 20.087 23.909 23.089 19.056 28.377 18.501 23.268 17.281 11.478 20.584 19.515 13.529 22.433 19.508 Differenz zwischen Gesamt und Weinbauregionen: übrige Bundesländer * errechnet aufgrund ertragsfähiger Weingartenfläche Quelle: Statistik Austria, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) Weißwein Rotwein Weißwein Rotwein 1960 87,1 9,2 2000 71,2 28,8 Anteil Weiß- bzw. Rotwein in %* 1970 1980 1990 1994 88,0 84,1 80,9 81,4 11,2 15,8 19,1 18,6 2001 2002 2003 2004 69,5 72,0 63,5 64,9 30,5 28,0 36,5 35,1 1997 70,9 28,5 2005 64,1 35,9 1999 74,7 25,3 * Rundungsdifferenzen 67 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Rot- und Weißweinproduktion 2003-2005 relative Verteilung nach Bundesländern 100% Anteile in % 80% 60% 40% 20% L en eB Wi üb ri g rge n la nd de rö s te r re i ch S te i er ma rk Rotw ein N ie N ie N ie Bu L eB en Wi üb ri g Bu rge n la nd de rö s te r re i ch S te i er ma rk L eB en Wi üb ri g Bu rge n la nd de rö s te r re i ch S te i er ma rk 0% Weißw ein Weinproduktion 1995 - 2004 im Ve rgle ich zum Ze hnjahre sdurchschnitt 3.000.000 Hektoliter 2.500.000 2.000.000 1.500.000 1.000.000 500.000 0 M W 9 19 5 -2 4 00 MW = Mittelwert Quelle: Statistik Austria 68 96 19 97 19 98 19 Weißw ein 99 19 00 20 Rotw ein und Rosé 01 20 02 20 Wein insgesamt 03 20 04 20 05 20 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinernte 2005 Bundesland Ertragsfähige Anzahl Weinder Begartentriebe fläche in ha Tafelwein weiß rot weiß Sonstige Erzeugnisse *) Qualitäts- und Prädikatswein Landwein rot weiß rot Gesamt weiß rot weiß rot 6.769 13.812 15.823 14.981 7.265 6.587 259.296 370.778 10.951 4.386 293.335 396.732 13.717 27.872 86.819 5.891 41.965 11.879 869.322 342.433 15.848 4.042 1.013.954 364.245 Stmk. 3.155 3.638 3.041 3.034 11.683 4.972 110.690 39.253 1.694 1.301 127.108 48.560 Wien 265 375 753 136 1.531 330 12.398 3.665 650 46 15.332 4.177 Kärnten 21 5 4 3 3 6 35 23 0 0 42 32 ÖÖ 12 10 7 9 41 6 96 73 0 1 144 89 Tirol 5 4 0 0 0 8 15 35 0 0 15 43 Vbg. 7 16 3 3 1 9 127 56 0 0 131 68 Sbg. 1 1 0 0 0 0 4 4 0 0 4 4 23.952 45.733 106.450 24.057 62.489 23.797 1.251.983 756.320 29.143 9.776 1.450.065 813.950 Bgld. NÖ Gesamt 130.507 68.286 2.008.303 38.919 2.264.015 *) inkl. konzentriertem Traubenmost u. rektifiziertem. konzentriertem Traubenmost Quelle: BMLFUW, 8.2.2006 Die Weinernte 2005 lag mit 2.264.015 Hektoliter Wein deutlich unter der Vorjahresernte und dem langjährigen Durchschnitt von 2,5 Mio. Hektoliter. Von der Gesamternte entfielen nur 1,45 Mio. Hektoliter auf Weißwein und 813.000 Hektoliter auf Rot- und Roséwein. Während Niederösterreich bei weitem das größte Weinbaugebiet für Weißwein ist (1,014 Mio. Hektoliter) wurde der meiste Rotwein im Burgenland geerntet (397.000 Hektoliter). Das Weinbaugebiet Wien und die Steiermark sind nach wie vor von Weißweinsorten dominiert. 69 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinernte 2005 Niederös terreich 61% Burgenland 30% Wien 1% 8% Quelle: Statistik Austria Weinernte 2005 nach Qualitätsstufen in % Bundesland Burgenland Niederösterreich Steiermark Wien sonstige Summe 70 Ertragsfähige Tafelwein- LandweinWeingartenfläche produktion produktion 29,44% 61,72% 7,97% 0,81% 0,06% 23,11% 74,54% 1,93% 0,42% 0,01% 15,84% 70,02% 12,22% 1,86% 0,05% 100,00% 100,00% 100,00% Qualitäts- & PrädikatsweinGesamtproduktion produktion 31,56% 29,98% 61,26% 63,05% 6,33% 6,12% 0,80% 0,82% 0,04% 0,04% 100,00% 100,00% 2 Die österreichische Weinwirtschaft 2.4 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Qualitätswein in Österreich 2005 Sämtliche Daten wurden mit neuer Berechnungsmethode vom Land- und Forstwirtschaftlichen Rechenzentrum für das Bundesamt für Weinbau (BAWB) erstellt. Manche Tabellen können dadurch in veränderter, jedoch umfangreicherer Form dargestellt werden. Statistik – Staatliche Prüfnummer (Zeitraum: 1.1.2005 - 31.12.2005) Anzahl der Erteilungen von staatlichen Prüfnummern: Anzahl der Ablehnungen, Zurückweisungen, Stornierungen und Entzüge: Anzahl der durchgeführten Entzüge: Anzahl der 2005 gestellten Anträge: Anzahl der nicht erledigten Antragstellungen am Ende Erledigungsdauer der positiven Bescheide in Tagen Zuwachsrate der Einreichungen (Basis 1.1.2001-31.12.2001): Anzahl der einreichenden Betriebe: Kosten der Untersuchungen laut Tarif in EUR: Weiterverrechnete Untersuchungskosten in EUR: 32.986 5.212 7 38.205 561 11,51 6,38 % 5.858 2.106.025,6 1.176.233 79,05 % Mengenmäßige Verteilung der erteilten staatlichen Prüfnummern (in hl) Im Kalenderjahr 2005 wurden insgesamt für 1.597.889 hl Wein, davon für 994.255 hl Weißwein (62,22 %), für 586.314 hl Rotwein (36,69 %) und für 17.320 hl Roséwein (1,08 %) staatliche Prüfnummern erteilt. Gliederung nach Weinbaugebieten Menge in hl 2005 Weinland Burgenland Mittelburgenland Neusiedlersee Neusiedlersee-Hügelland Südburgenland Niederösterreich Carnuntum Donauland Kamptal Kremstal Thermenregion Traisental Wachau Weinviertel Steirerland Steiermark Südoststeiermark Südsteiermark Weststeiermark Wien +/- 04/05 Menge in hl 2004 364.987 102.684 127.635 39.835 8.794 738.182 20.591 60.795 100.550 76.805 40.569 11.954 75.021 103.422 11,43 27,95 13,72 2,47 8,77 85,08 19,06 -2,08 -2,59 -13,37 5,57 16,11 3,78 -66,93 327.543 80.253 112.234 38.873 8.085 398.854 17.294 62.085 103.227 88.660 38.430 10.295 72.288 312.738 13.929 26.863 86.611 10.637 9.894 12,69 -3,45 5,19 -1,43 29,89 12.360 27.824 82.335 10.791 7.617 71 2 Die österreichische Weinwirtschaft Salzburg Oberösterreich Kärnten Tirol Vorarlberg Summe in hl Dokumentation Österreichischer Wein 2006 5 135 45 19 184 2.229.462 k. A 513,64 40,63 -5,00 17,95 23,04 k. A 22 32 20 156 1.812.016 Gliederung nach Weinbauregionen Menge in hl 2005 1.871.824 388 138.040 9.894 Weinland Bergland Steirerland Wien +/- 04/05 Menge in hl 2004 12,03 1.670.859 68,70 230 3,55 133.310 29,89 7.617 Gliederung nach Qualitätsstufen Qualitätswein Weiß Rot Rosé Weinviertel DAC Kabinett Weiß Rot Rosé Spätlese Weiß Rot Rosé Auslese Weiß Rot Rosé Beerenauslese Weiß Rot Rosé Ausbruch Weiß Rot Rosé Eiswein Weiß Rot Rosé Strohwein Weiß Rot Rosé Trockenbeerenauslese Weiß Rot Rosé 72 2005 2004 Menge in hl Menge in hl 908.070 765.111 583.967 507.464 16.677 13.729 23.896 k. A. 41.546 62.055 990 2.691 470 1.730 14.212 22.747 1.175 2.323 143 309 1.437 4.579 48 164 0 11,0 2.511 2.603 34 35,9 0 4,0 398 189 0 9,1 2,2 0 980 1.527 42 15,0 26 35,1 55 105 47 17,9 0 1,8 1.145 7,9 0 189 9,1 0 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Gliederung nach Rebsorten (Menge in Liter) Rebsorte Blauburger Blauer Burgunder Blauer Portugieser Blauer Wildbacher Blaufränkisch Bouvier Cabernet Franc Cabernet Sauvignon Chardonnay Frühroter Veltliner Furmint Gemischter Satz Gewürztraminer Goldburger Grauer Burgunder Grüner Veltliner Jubiläumsrebe Merlot Muskat Ottonel Muskateller Menge in l 1.493.202 567.847 5.375.712 968.917 15.323.923 129.777 26.545 740.158 4.712.302 551.956 13.440 290.357 217.830 31.170 255.500 76.389.246 1.730 428.818 570.126 450.656 Rebsorte Müller Thurgau Neuburger Rathay Riesling Roesler Roter Muskateller Roter Traminer Roter Veltliner Rotgipfler Sauvignon Blanc Scheurebe St. Laurent Syrah Sämling 88 Weißer Burgunder Welschriesling Zierfandler Zweigelt Sortenverschnitt Rot Sortenverschnitt Weiß Menge in l 3.335.842 1.462.955 1.055 3.164.479 13.555 10.600 43.730 297.517 158.764 2.386.849 128.635 2.294.397 181.410 546.905 2.823.959 10.515.944 138.906 29.909.770 10.282.324 7.520.979 Auswertung der Ablehnungen von staatlichen Prüfnummern im Berichtsjahr auf Basis des Bescheiddatums Ablehnungen insgesamt: 5.189 Menge in Liter: 22.935.592 Davon sensorische Ablehnungen: 4.930 Menge in Liter: 22.646.704 Quelle: BAWB Eisenstadt 2006 73 2 Die österreichische Weinwirtschaft 2.5 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbestand 2005 Der Weinbestand hat sich im Jahr 2004 wieder leicht erhöht und liegt mit 2,86 Mio. Hektoliter leicht überdurchschnittlich. In der Zusammensetzung hat es auch hier Verschiebungen gegeben, besonders wurde der Weinbestand im Qualitätsweinbereich leicht erhöht und hat sich im Tafel- und Landweinbereich eher reduziert. Die aktuelle Zusammensetzung des österreichischen Weinbestandes ist 74,4 % Qualitätswein, 10,7 % Landwein, 7,1 % Tafelwein und 3,3 % beträgt der Prädikatsweinanteil. Die Position ‚sonstige Erzeugnisse’ inkludiert auch Österreichs Schaumweine. Bundesländer Burgenland Tafelwein Qualitätswein Landwein Konz. Traubenmost Prädikatswein 31.048 45.649 566.399 43.865 576 16 52 310 1 - 140.277 212.107 1.489.743 29.723 1.462 2.807 3.407 8.806 243 - - - 5 - - Steiermark 9.328 40.054 111.450 1.767 129 Tirol 2.301 3.849 16.723 104 - Vorarlberg 1.414 2.644 5.812 4 - 48.395 4.902 27.327 477 30 235.586 312.664 2.226575 76.184 2.197 204.443 Rekt. konz. Trauben most 1) 306.515 2.125.108 94.195 2.487 Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Wien Österreich 2005 Österreich 2004 Bundesländer Burgenland Sonstige Erzeugnisse Wein aus Drittland GESAMT 117 10.653 347 698.654 - 94 3 476 581 34.646 5.597 1.914.136 Oberösterreich - 3.973 - 19.236 Salzburg - - - 5 18 7.751 95 170.592 Tirol - 1.643 580 25.200 Vorarlberg 1 996 201 11.072 17 105.134 - 186.282 Österreich 2005 734 164.890 6.823 3.025.653 Österreich 2004 884 118.003 4.674 2.856.309 Kärnten Niederösterreich Steiermark Wien Angaben in hl 1) Rektifizierter konzentrierter Traubenmost Quelle: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Stichtag 31. Juli 2005) 74 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Anteile der Weinerzeugnisse am Weinbestand 2005 Bestandsentwicklung von Tafel-/Landwein und Qualitäts-/Prädikatswein 1996 - 2005 Quelle: Statistik Austria 75 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinbestand 1995-2005 und Weinernte 1993-2003 im Verlgeich 1) Weinbestand Weinernte 1) 1994 - 1995: Bestandsmeldungen Stand November um aktuelle Weinernte korrigiert 1996 - 2000: Bestandsmeldungen Stand August, ab 2001 Stand Juli Weinbestand 2005 (relative Verteilung nach Bundesländern) Quelle: Statistik Austria 76 2 Die österreichische Weinwirtschaft 2.6 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Entwicklung der Trauben- und Weinpreise 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Index Preise Index Preise Index Preise Index Preise Index Preis Index Preis 2000 = in € * 2001 = in € * 2002 = in € * 2003= in € * 2004= in € * 1999 = in € * 100 100 100 100 100 100 Weintrauben, weiß, gem. Satz; kg Weintrauben, rot, gem. Satz; kg 0,25 110,8 0,25 98,9 0,30 120,0 0,27 90,0 0,26 95,2 0,25 97 0,37 142,6 0,49 134,3 0,48 98,0 0,50 104,2 0,34 67,5 0,14 41 Fasswein, weiß, gem. Satz; Liter Fasswein, rot, gem. Satz; Liter 0,29 82,6 0,27 94,3 0,26 96,3 0,26 100,0 0,28 105,7 0,29 105 0,49 111,1 0,58 119,1 0,69 119,0 0,67 97,1 0,58 86 0,31 52 Fass: Qualitäts-wein, weiß Fass: Qualitäts-wein, rot 0,35 86,7 0,33 94,2 0,33 100,0 0,39 118,2 0,43 109,3 0,33 77 0,61 114,1 0,79 130,3 0,84 106,3 0,85 101,2 0,74 87,5 0,38 51 2 Liter-Fl. weiß, gem. Satz; Liter 2 Liter-Fl. rot, gem. Satz; Liter 1,66 99,9 1,73 104,5 1,76 101,7 1,75 99,4 1,83 104,6 1,73 100,9 1,83 106,0 1,84 100,5 1,88 102,2 2,06 109,6 Bouteillen, weiß; 0,75 l Bouteillen, rot; 0,75 l 3,04 103,4 3,14 103,4 3,31 105,4 3,40 102,7 3,59 105,6 3,11 106,9 3,26 105,0 3,43 105,2 3,57 104,1 3,94 110,4 *) in Eur ohne Mehrwertsteuer Qualitätsweine werden in Österreich zunehmend mehr in Bouteillen abgesetzt, deren Preise eine nicht unerhebliche Bandbreite aufweisen. Unterschiedliche Betriebs- und Vermarktungsstrukturen führen u.a. zu diesen z. T. sehr großen Preisunterschieden. Aus diesem Grund bereitete die Ermittlung gewichteter Durchschnittspreise für Flaschenwein im Rahmen der Statistik Land- und forstwirtschaftlicher Erzeugerpreise zunehmend Probleme und musste somit 2005 nach Rücksprache mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und der Landwirtschaftskammer Österreich eingestellt werden. Quelle: Bundesanstalt Statistik Austria Aktuellste Daten vom österreichischen Weinmarkt Durchschnittspreise – Fasswein (Stand Mitte September 2006) Land Preis je Liter netto Bemerkungen NIEDERÖSTERREICH Qualitätswein (weiß) 0,35 – 0,40 Qualitätswein (rot) 0,35 – 0,40 BURGENLAND Qualitätswein (weiß) 0,30 – 0,40 Qualitätswein (rot) 0,35 – 0,45 Aufgrund der relativ kleinen Weinernte 2005 sind die Bestände sowohl an Weißwein als auch an Rotwein auf niedrigem Niveau. Die Fassweinpreise liegen daher stabil auf nebenstehendem Niveau. Für gesuchte Rebsortenweine werden auch deutlich höhere Preise bezahlt. Quelle: Der Winzer 9/2006, Bemerkung: Österreichischer Weinbauverband 77 2 Die österreichische Weinwirtschaft 2.7 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Rahmenbedingungen für die Weinwirtschaft In den letzten 20 Jahren hat sich die kleine österreichische Weinwelt stark geändert und geöffnet. Die verschiedenen Weine und Herkünfte haben allerdings ein sehr unterschiedliches Image, dies nicht nur in Österreich (siehe Nielsen Brandtrack Daten) sondern auch im Ausland. Laut Strukturerhebung 1999 betreiben derzeit ca. 32.000 landwirtschaftliche Betriebe Weinbau. Viele davon betreiben Weinbau im Nebenerwerb. Nur rund 2.500 Betriebe besitzen eine Weingartenfläche von 5 ha oder mehr. Die Vor- und Nachteile dieser kleinen Strukturierung werden später noch beleuchtet. Generell ist aber festzuhalten, dass die Weintraubenproduktion in der gesamten EU im wesentlichen (klein-)bäuerlich organisiert ist. Die Erfassung der Betriebe durch Handelsbetriebe variiert aber in den verschiedenen Ländern. Österreich produzierte auf ca. 48.000 ha im 10jährigen Durchschnitt jährlich ca. 2,5 Mio. hl Wein. In den Jahren 1995, 1996, 1997, 2000 konnte diese Durchschnittsmenge teilweise nicht erreicht werden. 1998 und 1999 lagen die Erntemengen deutlich über dem langjährigen Durchschnitt, 2001 wurde der Durchschnitt knapp erreicht und 2002 ebenfalls. Im Jahr 2005 lag die Ernte mit 2,2 Mio. Hektolitern deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Ein Vergleich mit den EU-Daten zeigt deutlich den österreichischen Stellenwert: In der Gemeinschaft werden ca. 3,6 Mio. ha (EU 25) Weingärten bewirtschaftet, und diese ergeben eine durchschnittliche Jahresproduktion von ca. 165 Mio. hl Wein (wobei 2005 sicherlich in ganz Europa ein mengenmäßig kleinerer Jahrgang war). Die Stellung der größten Produzenten in der Gemeinschaft, Frankreich (890.000 ha) und Italien (847.000 ha) wird am besten mit „weltmarktbeherrschend“ umschrieben. Spanien besitzt zwar eine größere Weingartenfläche, produziert aber durchschnittlich pro Hektar viel weniger Wein. Quelle: 2005 - OIV Gegenwärtig ist die österreichische Weinbaufläche mit ca. 70% Weißweinreben und ca. 30% Rotweinreben bestockt, wobei sich dieses Verhältnis in den letzten Jahren stärker zugunsten des Rotweins entwickelt hat. Die österreichischen Rotweine haben ein Niveau erreicht, das Vergleiche mit den besten internationalen Weinen zulässt. Eine Rückbesinnung auf die österreichischen autochthonen Rebsorten hat auch dazu beigetragen ein besseres Profil für den österreichischen Rotwein zu erarbeiten. Neben Zweigelt und Blaufränkisch hat sich auch der St. Laurent als eine typische autochthone österreichische Rotweinsorte etabliert. Auf dem Weißweinsektor hatten die 90er Jahrgänge in der Steiermark gezeigt, dass der Sauvignon blanc für dieses Weinbaugebiet wie geschaffen ist. Aufgrund dieser Erfolge wird sich sein Höhenflug auch auf die anderen österreichischen Regionen erstrecken, wogegen der Trend zum Chardonnay langsam verebbt. Von den Trendsettern (bezüglich Weißwein) unter den Weinbaubetrieben wird im Burgenland die weiße "Burgunderfamilie" weiter forciert und in Niederösterreich der Grüne Veltliner und Riesling. Am österreichischen Markt herrscht innerhalb der ca. 6.000 flaschenfüllenden Betriebe eine Mehrklassengesellschaft, grob gesagt könnte man von einer „Dreiklassengesellschaft“ sprechen. In der "Oberliga" spielen gleichsam jene Topbetriebe, die bei den zahlreichen Prämierungen und in den diversen Weinguides immer wieder gut bewertet werden und die ihre Produkte auch aus durchschnittlichen Jahrgängen problemlos verkaufen. Innerhalb dieser Elite wurde auch die Vermarktung diversifiziert; einige Spitzengüter sind von der früher 78 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 dominanten Ab Hof Vermarktung schrittweise abgerückt. Außerdem ist wieder einigen Winzern aus der "Mittelschicht" der Aufstieg - oft über den Salon Österreichischer Wein gelungen. Die "Mittelschicht" bilden gleichsam jene Produzenten, die zwar konsequent selbst vermarkten, jedoch einiges in die Liter- oder Doppelliterflasche abfüllen (müssen). In der Unterliga spielen jene Erzeuger, die fast ausschließlich Wein im Liter oder Doppelliter verkaufen oder (einen Teil) ihre(r) Produktion im Gebinde vertreiben. Eng wurde es seit der Ernte 1998 für jene Winzer, die ausschließlich im Gebinde verkaufen, und für die Traubenverkäufer, die über keine Kellereinrichtungen verfügen oder keine Flächenverträge eingegangen sind. Für beide Gruppen bestätigt sich erneut, dass eine enge und langfristige Bindung an Winzergenossenschaften oder den Weinhandel notwendig ist, damit sie auf lange Sicht vernünftige Preise erzielen können. Die geteilte Preisentwicklung bei den österreichischen Fassweinpreisen für Weiß- und Rotwein sei in der Folge kurz kommentiert. Die kleinen Ernten 1995, 1996 und 1997 führten zu einem Versorgungsdefizit bzw. zu Marktanteilsverlusten für österreichischen Wein am Heimmarkt. Die Fassweinpreise hatten sich im Frühjahr 1998 für Weißwein bei EUR 0,73 und für Rotwein bei EUR 1,1 eingependelt. Die folgenden normalen Ernten 1998, 1999, 2000 und 2001 bewirkten einen Verfall bei den Fassweinpreisen. Für einfachere weiße Qualitätsweine, Landweine und Tafelweine haben sich diese bis zum heutigen Datum nicht erholt – die notierten Tiefstpreise liegen bei Weißwein um EUR 0,25 (Aug 2003). Aber auch bei einem Überangebot am Fassweinmarkt kann man sich spezialisieren. Ausgesuchte Qualitätsweine der Sorten Riesling, Sauvignon Blanc, Chardonnay ebenso wie Grüner Veltliner bester Herkunft notieren zu deutlich höheren Preisen. Beim österreichischen Rotwein hat es auch in den letzten Jahren eine drastische Verschiebung im Preisniveau gegeben. Während vor einigen Jahren noch Durchschnittspreise von 1-2 Euro pro Liter bezahlt wurden, sind auch die Fassweinpreise im Rotweinbereich mittlerweile auf ein ähnliches Niveau wie beim Weißwein gesunken. Für sehr gute Qualität werden dennoch Preise von 1-2 Euro erzielt. Neben der von der EU gestützten Umstellung von Rebflächen (siehe Umstellungsaktion) und der Destillation kann langfristig vor allem eine klare Strukturierung des Weinangebotes (DAC Wein, Qualitätswein mit Herkunft, Landwein und Tafelwein) dazu beitragen, diese für alle Seiten wenig zufriedenstellende Situation zu bereinigen. Für die regionalen Weinkomitees wird das eine vordringliche Aufgabe sein. Die Bacchus Studie 2000, eine umfassende Analyse der österreichische Weinwirtschaft aus dem Jahr 1994 hatte die Probleme der österreichischen Weinwirtschaft in Form eines Problemdreiecks dargestellt: Struktur Marketing ordnungspolitische Rahmenbedingungen Strukturelle Defizite: - die geringe durchschnittliche Betriebsgröße der Weinproduzenten und –vermarkter - den hohen Anteil an Fassweinverkauf ohne vertragliche Bindung an Vermarkter - die großen Ernteschwankungen 79 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Marketingschwächen: - nur wenig profilierten Produkt- und Unternehmensmarken - geringer Zugang zu leistungsfähigen internationalen Vertriebskanälen - fehlende Präsenz internationaler Firmen in der österreichischen Weinwirtschaft Quelle: BACCHUSSTUDIE 2000 Wien, 1994 Auch wenn die Bacchusstudie 2000 nach wie vor gewisse Gültigkeit besitzt, so zeichnen sich in mehreren Bereichen doch sehr deutlich positive Tendenzen ab. • • • 80 Ordnungspolitische Rahmenbedingungen: Durch Abschaffung der Getränkesteuer wurden die Wettbewerbsbedingungen innerhalb der Weinwirtschaft weitgehend angeglichen Struktur Die im strukturellen Bereich georteten Defizite der heimischen Weinwirtschaft können primär durch die Verlagerung von Weinbauflächen in weniger frostanfällige Lagen, das Auslaufen von Betrieben und die Eingliederung der Weinbauflächen in andere oder das nebenberufliche Weiterführen gelöst werden. Das österreichische Programm zur Umstellung von Rebflächen setzt hier bei mehreren Punkten an (siehe dazu später). Marketing Durch die Einrichtung der regionalen Weinkomitees können „Herkunftsmarken“ definiert werden. Diese werden nach deren Etablierung dazu beitragen, die bestehenden Profilierungsdefizite bei Produkt- und Unternehmensmarken auszugleichen. 2 Die österreichische Weinwirtschaft 2.8 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 EU-Aktion zur Umstrukturierung und Umstellung von Weingärten Im Rahmen der Umstellungsmaßnahmen wurden in Österreich bereits mehr als 12.000 Anträge (6.400 Betriebe) über mehr als 7.700 ha Rebfläche (weiters 3.070 ha Bewässerung, 106.000 lfm Böschungsterrassen, 41.000 m2 Mauerterrassen und 4.630 ha Rodung) im Gesamtausmaß von ca. 60,5 Mio. Euro eingebracht. Damit sind bereits mehr als 15% der österreichischen Rebfläche von Umstellungsmaßnahmen betroffen! Die Umstellungsmaßnahmen sind nach wie vor fixer Bestandteil der GMO Wein, weshalb die Budgetierung über 2005 hinaus – auf jährlicher Basis - gesichert ist. Um eine optimale Ausnutzung aller Österreich zustehenden EU-Mittel zu gewährleisten, wurde das Auszahlungssystem für die Umstellung modifiziert. Anstelle einer Vorauszahlung gegen Sicherheitsleistung erfolgt nun eine nachgängige Abrechnung ohne Sicherheitsleitung. Somit kann Ö trotz des bereits sehr stark ausgeschöpften „normalen“ Budgets jederzeit allfällige zusätzliche Mittel der EU ansprechen. Rechnet man die Sortenbilanz (Auspflanzung minus Rodung) aller bis dato eingereichten Umstellungsanträge, so wird sich die österreichische Rotweinfläche um ca. 4.300 ha vermehren (Hauptgewinner: Zweigelt mit +2.133 ha, weiters Blaufränkisch +657 ha, St. Laurent +363 ha, Merlot +394 ha). Die Weißweinfläche verringert sich geringfügig (-176 ha), wir verlieren bei Grüner Veltliner (-744 ha) und Müller Thurgau (-249 ha); Zuwächse gibt es v.a. bei Chardonnay (+294 ha), Sauvignon Blanc (+298 ha) und Rheinriesling (+188 ha). Welschriesling bleibt praktisch unverändert. Gemischter Satz wird im Ausmaß von 896 ha gerodet. Rotweinbedarf: Österreich produzierte jahrelang Rotwein und Weißwein im Verhältnis 25:75, der Konsum zeigte jedoch ein Verhältnis von ca. 45:55. Rein rechnerisch besteht in Österreich ein zusätzlicher Bedarf an ca. 5.000 bis 7.000 ha Rotwein, welcher zum Teil durch die Umstellungsmaßnahmen geschlossen wird. Am Ende der Umstellungsaktion wird das Produktionsverhältnis Rotwein zu Weißwein voraussichtlich zumindest 30:70 betragen. Mehr Informationen erteilt Dr. Rudolf Schmid, BMLFUW, Tel. 01/71100-2840 81 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 UMSTELLUNG Gesamtdaten Ende 2005 Umstellung Rodung Bewässerg Förderung (Mio. Euro) N B St W Ö 3.904 ha 3.035 ha 786 ha 20 ha 7.745 ha 2.510 ha 1.752 ha 357 ha 14 ha 4.633 ha 563 ha 2.454 ha 46 ha 5 ha 3.068 ha 24,0 27,7 8,6 0,2 60,5 Seite 1 19.07.2006 UMSTELLUNG Gesamtdaten Ende 2005 Sondermaßnahmen Kommas Böschungs Mauer-sierung -terrassen terrassen (ha) N B St W Ö Seite 2 82 61,1 ha 0,3 ha 0,2 ha 0,0 ha 61,6 ha (lfm) (m2) 61.936 2.761 41.496 0 106.193 32.146 1.427 7.070 556 41.199 Wildschutz Förderung (Tausend Euro) (lfm Zaun) 45.760 44.867 24.375 0 115.002 2.218 222 661 23 3.124 19.07.2006 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 UMSTELLUNG Gesamtdaten Ende 2005 Flächenbilanz (in ha) NÖ +1.872 Rot Weiss Gem.S. Gesamt B STMK +2.253 +106 W Österr. +6 +4.237 +46 -651 +427 +2 - 176 -473 +1.445 -312 +1.290 -108 +425 -3 +5 - 896 +3.165 Seite 3 19.07.2006 UMSTELLUNG Sortenbilanz Österreich Rot 2133 + 4.237 ha 657 394 363 202 190 126 111 100 -9 ZW Seite 4 BF ME St.L. CS PN BB RÖ SY BW -62 BP 19.07.2006 83 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 UMSTELLUNG Sortenbilanz Österreich Weiss 298 294 188 153 116 -27 -38 -52 -76 -249 - 176 ha SB CH RR GM WB Bou WR GoB NB MT -744 GV Seite 5 19.07.2006 UMSTELLUNG Sortenbilanz Niederösterreich Rot 1284 + 1.872 ha 137 133 102 78 72 58 37 20 7 -58 ZW Seite 6 84 StL ME BB PN CS RÖ BF SY RA BP 19.07.2006 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 UMSTELLUNG Sortenbilanz Niederösterreich Weiss 186 111 83 72 40 31 -10 -13 -14 -122 + 46 ha -354 RR CH GM SB WB WR FRV NB RoV MT GV Seite 7 19.07.2006 UMSTELLUNG Sortenbilanz Burgenland Rot 767 619 + 2.253 ha 249 221 124 103 80 52 20 5 -4 ZW Seite 8 BF ME StL CS PN SY RÖ BB RA BP 19.07.2006 85 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 UMSTELLUNG Sortenbilanz Burgenland Weiss 111 70 15 -17 -21 -32 -43 -63 - 651 ha -115 -133 -388 CH SB GM WB RU Bou GoB NB MT WR GV Seite 9 19.07.2006 UMSTELLUNG Sortenbilanz Steiermark 156 93 79 71 64 + 106 ha 54 11 8 -8 -11 + 427 ha SB Seite 10 86 WB ZW CH WR GM ME TR BW MT -15 S88 19.07.2006 2 Die österreichische Weinwirtschaft 2.9 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Branchenverbände Die Einrichtung der Branchenverbände (Interprofessionen) hat in vielen klassischen Weinländern (vor allem in Frankreich) eine lange Tradition. Durch das Zusammenwirken aller Weinwirtschaftsbeteiligten einer Region soll der Wein der Region optimal vermarktet werden. Nach umfangreicher Diskussion und Begutachtungsverfahren hat der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft die Verordnung zur Einrichtung von Branchenorganisationen im Weinsektor unterschrieben. Damit ist er einem Wunsch der österreichischen Weinwirtschaft nachgekommen, die diese Einrichtung auch für den österreichischen Wein seit längerem gefordert hat. Die wesentliche Ebene der Branchenorganisationen im Weinbereich ist jene auf der regionalen Ebene. Regionale Weinkomitees Die Regionalen Weinkomitees setzen sich aus den wesentlichen Vertretern der Weinwirtschaft eines Gebietes zusammen, wobei die Zusammensetzung der Mitglieder die spezifischen Gegebenheiten des Weinbaugebietes zu repräsentieren hat. Einerseits ist es notwendig, die Interessen der Trauben- und Fassweinproduzenten aber auch der selbstvermarktenden Betriebe zu vertreten, andererseits ist es aber notwendig, vermarktungsstarke Betriebe für das jeweilige Komitee zu gewinnen. Gemeinsam sollen sie folgende Aufgaben bewältigen: - Gemeinsam ist zu allererst der Markt des Gebietes zu durchleuchten und eine Verbesserung der Koordination des Absatzes herbeizuführen. Dies kann auch z.B. durch Ausarbeitung von Standardverträgen wie z.B. Lieferverträge oder Bewirtschaftungsverträge geschehen. - Gemeinsam mit der Österreichischen Weinmarketing Service GesmbH können den regionalen Bedürfnissen entsprechende Marketingmaßnahmen gesetzt werden. Die ÖWM stockt zu diesem Zwecke ihre Budgets für Regionalwerbung deutlich auf. - Wenn es der Profilgewinnung des Gebietes dient, kann ein Regionales Komitee dem Bundesminister Vorschriften für typische Qualitätsweine mit Herkunftsprofil (D.A.C.Wein) vorschlagen. Nationales Weinkomitee Das Nationale Weinkomitee füllt im Prinzip eine Filterfunktion zwischen den Beschlüssen der Regionalen Weinkomitees und den Verordnungen des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft aus. Insbesondere beschäftigt sich das Nationale Weinkomitee dabei mit zwei Fragenkomplexen: - Das Nationale Weinkomitee hat zu überprüfen, ob bei der Gründung eines Regionalen Weinkomitees das Verhältnis der nominierten Mitglieder der Marktbedeutung der einzelnen Marktteilnehmer entspricht. 87 2 Die österreichische Weinwirtschaft - Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Das Nationale Weinkomitee überprüft die Beschlüsse der Regionalen Weinkomitees betreffend der Festlegung von DAC-Weinen sowie sonstiger weinrechtlicher Bestimmungen, um die gesamtösterreichischen Interessen des Weinbaues zu wahren. Das Nationale Weinkomitee wird vom Bundesminister für fünf Jahre bestellt und setzt sich folgendermaßen zusammen: - 9 Mitglieder aus dem Kreise der Weinproduktion, die von der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs vorgeschlagen werden, wobei mindesten zwei dieser Mitglieder den genossenschaftlichen Bereich repräsentieren müssen. - 9 Mitglieder aus dem Weinhandel, die von der Wirtschaftskammer Österreich vorgeschlagen werden, wobei mindestens zwei Mitglieder die österreichische Schaumweinproduktion repräsentieren müssen. - Daneben gibt es einige Mitglieder in beratender Funktion (ohne Stimmrecht), die die stimmberechtigten Mitglieder beraten und die Beschlüsse des Nationalen Weinkomitees in ihre Institutionen tragen. Beratende Vertreter bestehen daher aus Experten aus dem Landwirtschaftsministerium, aus je einem Vertreter der weinbautreibenden Bundesländer, aus je einem Experten der Landwirtschaftskammer und Wirtschaftskammer sowie aus dem Geschäftsführer der Österreichischen Weinmarketing Service GesmbH. Wesentlich ist, dass das Nationale Weinkomitee in einem ausgewogen Verhältnis alle Bereiche der österreichischen Weinwirtschaft abdeckt. Mittels dieser Plattform sollen alle Vorschläge aufgelistet und diskutiert werden, die geeignet sind, den österreichischen Wein besser als bisher zu vermarkten. Dabei steht Qualitätswein an allererster Stelle, genauso ist es aber notwendig, sich um den österreichischen Landwein als auch um die Schiene Sektgrundwein zu kümmern. Das zentrale Element der Branchenverbände sind aber die Regionalen Komitees in den Gebieten. Sie haben den größten Handlungsspielraum für ihr Gebiet und arbeiten autonom. Nur mit Beschlüssen, die gesetzliche Änderungen nach sich ziehen, ist das Nationale Weinkomitee zu befassen. Der Handlungsspielraum der Regionalen Komitees ist aber auch zu nützen. Alle kompetenten Weinwirtschaftsbetriebe eines Gebietes haben sich daher in den Dienst ihrer vor Ort tätigen Weinkomitees zu stellen. Die Einrichtung von Regionalen Weinkomitees Die Vorschriften für die Einrichtung Regionaler Weinkomitees sind geregelt in der Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft vom 30. März 2001 zur Einrichtung von Branchenorganisationen im Weinsektor (Branchenorganisationsverordnung). Ein Regionales Weinkomitee hat insbesondere folgende Aufgaben: 1. Verbesserung der Kenntnis und Transparenz bezüglich Erzeugung und Vermarktung der Qualitätsweine mit dem Ziel der besseren Koordinierung des Absatzes. 88 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 2. Marktforschung und Durchführung von Marketingmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Weinmarketingservice GesmbH. Diese Marketingmaßnahmen müssen im Einklang mit dem Gesamtauftritt des österreichischen Weines stehen. 3. Entwicklung von Verfahren und Technologien zur Verbesserung der Produktqualität. 4. Ausarbeitung von Standardverträgen Bewirtschaftungsverträgen. wie z.B. Lieferverträgen oder 5. Definition von Bedingungen für die Produktion und die Vermarktung von regionaltypischem Qualitätswein mit Herkunftsprofil. Die Komitees tragen die Bezeichnung „Regionales Weinkomitee“ in Verbindung mit dem Namen ihres örtlichen Wirkungsbereiches. Ziel ist es, ein Weinkomitee pro Weinbaugebiet einzurichten. In begründeten Fällen kann auch davon abgewichen werden. Die Regionalen Weinkomitees setzen sich aus Vertretern der Weinwirtschaft des örtlichen Wirkungsbereiches zusammen. Vertreter der Weinwirtschaft sind insbesondere: - Weintraubenproduzenten Weinproduzenten Weinhandelsbetriebe Genossenschaftsvertreter Schaumweinproduzenten Sensale etc. Die Zusammensetzung der Mitglieder des Regionalen Weinkomitees hat jedenfalls die spezifischen Gegebenheiten des örtlichen Wirkungsbereiches zu repräsentieren. Das heißt, der jeweilige Mitgliederanteil der Weinwirtschaftsvertreter ist nach dem Anteil der vermarkteten Weinmenge zu gewichten. Zu berücksichtigen ist auch der Anteil an Weintraubenproduzenten, Weinproduzenten, Genossenschaftsmitglieder, Weinhandel etc. Dabei kann es aber durchaus auch möglich sein (bei entsprechender Übereinstimmung der Marktteilnehmer), dass bei der zitierten Gewichtung nicht nur der derzeitige Ist-Zustand bewertet wird, sondern ev. auch ein zu erreichender Soll-Zustand (Zielvorgabe) der Marktgewichtung. Ein Regionales Weinkomitee besteht jedenfalls aus mindestens 5 Mitgliedern. Die Anzahl der Mitglieder darf folgende Grenzen nicht überschreiten: bei einem örtlichen Wirkungsbereich, 1. der weniger als 1.000 ha Weingartenfläche umfasst: 2. der zwischen 1.000 und 5.000 ha Weingartenfläche umfasst: 3. der mehr als 5.000 ha Weingartenfläche umfasst: 7 Mitglieder 15 Mitglieder 21 Mitglieder Die Mitglieder des Regionalen Weinkomitees werden von der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs und der Wirtschaftskammer Österreich auf dem Wege der jeweiligen Gebiets- und Landesorganisationen vorgeschlagen und vom Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft für die Dauer von 5 Jahren bestellt. Der Vorschlag bedarf der Zustimmung des Nationalen Weinkomitees. 89 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Derzeit bestehen folgende Regionale Weinkomitees (in Klammer jeweils das Datum des Beschlusses des Nationalen Komitees) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Carnuntum Thermenregion Traisental Wachau Burgenland Weinviertel Kremstal Wien Kamptal Wagram Klosterneuburg Steiermark (5.9.2001) (5.9.2001) (5.9.2001) (5.9.2001) (28.11.2001) (28.11.2001) (18.3.2002) (12.6.2002) (12.11.2003) (23.4.2003) (23.4.2003) (4.7.2006) Quelle: Dr. Rudolf Schmid, BMLFUW und DI Josef Glatt, PKLWK 90 2 Die österreichische Weinwirtschaft 2.10 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Der Wert der Herkunft Aufgrund des Abkommens zwischen der EU und den USA betreffend Wein wird es zukünftig vermehrt zu einer zwei Klassen Gesellschaft im Weinbereich kommen. Im billigeren Segment werden sich mehr industriell gefertigte Weine von Großkonzernen um die Befriedigung des globalen Weinmarktes (= einheitliche Produkte) bemühen während im Qualitätssegment immer mehrere kleine Produzenten Weine mit Charakter und Identität produziert werden. Das zeigt ins besondere auch eine große Chance für kleine Weinländer mit kleinen Strukturen, wie eben Österreich. Ein wichtiges Ziel für die Österreichische Weinwirtschaft ist somit die Betonung der Unverwechselbarkeit des österreichischen Weines, d.h. die Schaffung einer – zunächst einmal vom Preis unabhängigen – Identität. Denn nur klar positionierte Produkte (in allen Preisklassen) sind in der Lage, sich national wie international gegen die immer stärkere Konkurrenz langfristig zu behaupten. Dieses Ziel kann dann erreicht werden, wenn dem Konsumenten eindeutige Botschaften und Informationen auf dem Produkt selbst vermittelt werden. Der beste Wein nützt nichts, wenn der potentielle Weinkäufer ihn nicht mit der nötigen Eindeutigkeit und Klarheit vom Geschmacksbild her erkennen kann. Die Vielfalt der österreichischen Weinlandschaft mit ihren kleinen Weinbaugebieten, einer großen Palette von Rebsorten (die international zum Teil kaum bekannt sind), einer großen Anzahl von Qualitätsstufen und vor allem auch einer Vielzahl von Weintypen in ein- und demselben Gebiet, erschwert zum einen die Chancen für den Export und bietet andererseits auch für weniger informierte, einheimische Konsumenten keine große Orientierungshilfe. Österreichs Weinwirtschaft war traditionell herkunftsorientiert; erst in den Fünfzigerjahren wurde nach deutschem Vorbild nach Rebsorten und Qualitätsstufen, die sich wieder am Mostzuckergehalt orientierten, kategorisiert. Von diesen Überlegungen ausgehend hat die ÖWM bereits vor über zehn Jahren die Diskussion über eine stärkere Betonung der Herkunft im Österreichischen Weinrecht entfacht. Der Kern dieser Strategie liegt darin, im Sinne eines - den romanischen Weinbauländern seit jeher geläufigen - Appellationsgedankens, die Herkunftsbezeichnung eines Weinbaugebietes auf einige wenige charakteristische Weintypen zu beschränken, während alle anderen Sorten oder Qualitätsstufen dann unter den neuen Bundesland-Weinbaugebieten verkauft werden (Niederösterreich und Burgenland). In anderen Worten: bezüglich der Strukturschwächen und den Preisschwankungen in Österreich gilt es, das Angebot besser zu segmentieren. Profilierte Herkunftsweine können unabhängig vom prominenten Weingutsnamen – ihr Preisniveau auch bei größeren Ernten halten. Durch gezielte Arbeit der Regionalen Weinkomitees können nicht nur diese Ziele erreicht werden, sondern generell das Fundament der österreichischen Weinwirtschaft langfristig gestärkt werden. Die Weinkomitees analysieren auf Grund der erhobenen Marktdaten, wie viel Wein unter der jeweiligen Herkunft tatsächlich verkauft wird. Für zukünftige Ernten könnte das jeweilige Weinkomitee durch zusätzliche, qualitative Normen, die weitergehen als die gesetzlichen Vorschriften, die angebotene Menge an regionalen Qualitätsweinen regulieren (zum Beispiel: Fassweinverkauf von regionalen Qualitätsweinen mit Prüfnummer, kein Traubenverkauf von regionalem Qualitätswein ohne fixen Flächenvertrag mit dem Abnehmer). Dadurch sollten hier auch vernünftige Fassweinpreise erzielt werden können. Preisfluktuationen sollten dann nur mehr bei Tafelwein, Landwein und Qualitätswein Bundesland auftreten können, wohin etwaige „Übermengen“ verlagert werden. 91 2 Die österreichische Weinwirtschaft 2.11 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 DAC: Der logische Schlüssel zu Österreichs Wein Der erste Herkunftswein (DAC) kommt aus dem Weinviertel, das Mittelburgenland folgt. Mit der Einführung des Herkunftsvermarktungssystems (DAC steht für Districtus Austriae Controllatus) wurde in Österreichs Weinhierarchie erstmals die Herkunft über die Rebsorte gestellt. Das Weinviertel als größtes Weinbaugebiet macht mit dem „Weinviertel DAC“ den Anfang: Der Wein ist ein gebietstypischer Grüner Veltliner mit klarem Geschmacksprofil. Mit 1. September 2006 kam auch der zweite Herkunftswein in Österreich auf den Markt. Unter „Mittelburgenland DAC“ wird der regionstypische Blaufränkische aus dem Mittelburgenland in einem zweistufigen System (Mittelburgenland DAC, Mittelburgenland Reserve DAC) vermarktet. Mit der Einführung von sogenannten „Herkunftsweinen“ in Österreich werden bestimmte Herkunftsangaben mit klar definierten Geschmacksprofilen verbunden. Davon verspricht man sich in Zukunft eine wesentlich klarere Information für die Konsumenten, mit dem Ziel die Kaufentscheidung zu erleichtern. Mittelfristig sollen davon nicht nur Konsumenten, aber auch Händler und Gastronomen im In- und Ausland profitieren, da von Gästen und Kunden Weine mit gebietstypischem Geschmacksprofil wiedererkannt und zugeordnet werden können. Strategische Verbesserung im Export Einen wesentlichen Vorteil bringt das neue System nicht nur im Inland, sondern auch im Export. Bisher litten Österreichs Weinexporte nicht nur unter der Vielfalt an Sorten, Lagen und Regionen, sondern vor allem darunter, dass die Weinproduktion sehr klein strukturiert ist. Nur wenige Weingüter sind in der Lage, Händler in internationalen Märkten kontinuierlich zu beliefern, weil dafür einfach die produzierten Mengen zu gering sind. Durch das Modell der definierten Herkunft ist es in Zukunft möglich, einen Weintyp aus einer bestimmten Region mit einem einzigen Begriff zu charakterisieren. Das sollte mittelfristig eine wesentliche strategische Besserstellung auf den Exportmärkten bringen. Somit soll es der Österreichischen Weinwirtschaft in wenigen Jahren auch gelingen, den Flaschenweinexport zu verdoppeln. Ein unverwechselbares Regionsprofil schaffen Damit reiht sich Österreich in die Riege der Vermarktungssysteme großer Weinbauländer wie Italien (DOC), Frankreich (AOC) oder Spanien (DO) ein, wo der Regionsname zur Marke wurde (z.B. Chianti, Rioja oder Chablis) und die Bedeutung der Rebsorten in den Hintergrund getreten ist. Damit haben es diese Regionen geschafft, international ein klares, unverwechselbares Profil zu entwickeln, das nicht kopiert werden kann, da es eng mit der jeweiligen Herkunft verknüpft wird. Rebsorten haben sich in den letzten Jahren immer wieder als austauschbar erwiesen, Herkünfte eben nicht. Weinviertel als Vorreiter, Mittelburgenland schafft Österreichs ersten roten Herkunftswein Seit 2002 ist Österreichs erster DAC-Wein auf dem Markt. Mehr als 500 Winzer aus dem größten österreichischen Weinbaugebiet, dem bei Wien gelegenem Weinviertel, bieten Weine unter der Herkunftsbezeichnung „Weinviertel DAC“ an. Diese Weine stammen von der autochthonen Rebsorte Grüner Veltliner, die auf rund 50 % der gesamten Rebfläche des 92 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Weinviertels gedeiht, und sind an ihrem pfeffrig-würzigen, zartfruchtigen Geschmack und ihrer hellgelben bis grüngelben Farbe zu erkennen. Die Weine müssen den gesetzlichen Vorschriften für Qualitätswein entsprechen und werden darüber hinaus einer strengen weiteren Verkostung unterzogen. So wird ein gleichmäßig hohes Qualitätsniveau gesichert und überprüft, ob die Weine den geforderten typischen Gebiets- und Sortencharakter aufweisen. Seit 1. September 2006 gibt es den ersten roten Herkunftswein in Österreich: Mittelburgenland DAC, wobei es sich dabei und dem gebietstypischen Blaufränkisch handelt, der in zwei Varianten (Mittelburgenland DAC = klassische Variante, mit und ohne Lagenbezeichnung und in der höheren Qualitätsvariante: Mittelburgenland Reserve DAC = mit Lagenbezeichnung) auf den Markt gebracht wird. Der Gebietstype entspricht einem fruchtig, würzigen Charakter, trocken ausgebaut und hat somit auch ein klares, typisches Geschmacksprofil, welches auch über Inhaltsstoffe des Rotweines im Labor nachgewiesen werden kann. Regionale Komitees definieren den DAC-Typus Als Voraussetzung für das DAC-System wurden bereits im Vorfeld „Regionale Weinkomitees“ gebildet, in denen Vertreter des Weinhandels und der Produzenten gemeinsam Marketing- und Produktionsstrategien festlegen. Zu den Aufgaben dieser regionalen Komitees gehört es, das Profil einer Weinbauregion klar herauszuarbeiten und einen Weintyp zu definieren, der dann unter der Bezeichnung „Weinbaugebiet + DAC“ mit der jeweiligen Regionsbezeichnung vermarktet wird. Diese Arbeiten sind in allen regionalen Komitees im Gange, wobei das gesamte DAC-System Schritt für Schritt wachsen soll. Das regionale Komitee im Burgenland hat nach einstimmigen Beschluß den Bemühungen des Mittelburgenlandes zur Gründung eines Mittelburgenland DAC Weines zugestimmt. Somit dürfen nur noch Weine mit Mittelburgenland bezeichnet werden, welche dem klaren Geschmacksprofil (=Blaufränkisch, würzig, fruchtig, trocken) entsprechen. Alle anderen Weine des Mittelburgenlandes tragen zukünftig die größere Rückzugsherkunft „Burgenland“ Auch in anderen Gebieten wird heftig an DAC-Systemen diskutiert, man rechnet im Jahr 2007 mit dem Traisental als nächstes Weinbaugebiet. Die Logik hat Vorrang – Ein System für den Konsumenten: Bei Herkunftsmodellen (DAC in Österreich) geht es immer um die Betonung der Herkunft mit dem Ziel, den Konsumenten die Kaufentscheidung auf eine logische und einfache Art zu erleichtern. Langfristig soll der Konsument mit dem Herkunftsnamen (und nicht unter den Abkürzungen wie z.B. DAC) ein klares Geschmacksbild assoziieren können. Aus diesem Grund ist auch die Einführungen von Zusatzbezeichnungen (wie des Öfteren in Diskussionen vorgeschlagen wird) wie z.B. „DACE“ oder „DACG“ nicht sinnvoll und ist somit auch nicht vorgesehen. Sie sorgen beim Konsumenten eher für Verwirrung und komplizieren die Kaufentscheidung. Das gemeinsame Ziel ist es, dem Konsumenten zu lernen, Wein auf Grund von Herkünften und dem damit klar verbundenem Geschmacksprofil zu kaufen und nicht auf Grund von Buchstaben im Qualitätssiegel (DAC). Anders zu sehen ist dies im Sinne einer Preissegmentierung: Die Einführung von Zusatzbezeichnungen für höherwertige Weine (z.B. Reserve), die auch eine anderes Preisund Qualitätsniveau haben, ist durchwegs sinnvoll. Damit soll dem Konsumenten auf Grund der Zusatzbezeichnung klar kommuniziert werden, dass er bei diesen Weinen höhere Qualität 93 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 erwarten kann. Am einfachsten kommuniziert man dieses System, in dem man bei den einfacheren Weinen keine Ortschafts- oder Lagenbezeichnungen verwendet, bei den höherwertigen Weinen dies jedoch sehr wohl tut. In diesem Fall erspart man sich die Einführung von neuen Begriffen (z.B. Klassik, Reserve, Selektion, …) und in weiterer Folge dem Konsumenten das Lernen eines neuen Begriffes. In mehreren Sitzungen gemeinsam mit den Obmännern der regionalen Komitees hat man sich Österreichweit nun auf ein zweistufiges System bei DAC Weinen in den Weinbaugebieten geeinigt. Das Mittelburgenland ist das erste Weinbaugebiet, das ein zweistufiges System einführt und hat sich als Bezeichnung den Begriff „Reserve“ (vorerst für die zweite Stufe bei Rotweinen) geeinigt. Ob die gleiche Bezeichnung „Reserve“ auch für die zweite Stufe bei Weißweinen verwendet wird, ist noch nicht geklärt. Die Diskussion darüber wird mit den regionalen Komitees und der ÖWM gemeinsam geführt. Die Botschaft bleibt eine sehr einfache: Weine mit näherer Herkunftsangabe (z.B. Ortsoder Lagenbezeichnung) haben ein höheres Qualitäts- und Preisniveau als Weine ohne näherer Herkunftsangaben. Damit bleibt auch für Österreich das logische und international erprobte und gelernte Grundprinzip der Herkunftsvermarktung für den Konsumenten leicht verständlich: Je kleiner die Herkunft, desto besser und gebietstypischer ist die Qualität! 2.12 DAC: Fragen und Antworten – ein Leitfaden 1. Was heißt DAC? DAC steht für Districtus Austriae Controllatus, was übersetzt so viel heißt wie „Österreichische kontrollierte Herkunftsbezeichnung“. Mit DAC werden seit März 2003 geprüfte, regionaltypische Qualitätsweine (so genannte Herkunftsweine mit klar definiertem Geschmacksprofil) aus Österreich bezeichnet. 2. Warum wird es überhaupt in Zukunft DAC-Weine geben? Das Herkunftsvermarktungskonzept ist die konsequente Fortsetzung der in den letzten Jahrzehnten vorgenommenen Qualitätsbestrebungen der heimischen Weinwirtschaft. Die heimischen Winzer und der heimische Wein haben inzwischen ein auch international anerkannt hohes Qualitätsniveau erreicht. Damit ist es gelungen, vonseiten des Produktes „Österreichischer Wein“ international wettbewerbsfähig zu werden. Nun galt es, einen offensiven Schritt zu setzen, um auch im Bereich des Marketings internationalen Standards gerecht werden zu können. Betrachtet man nämlich die aktuelle Wettbewerbssituation, so stellt man fest, dass vor allem klein strukturierte Weinwirtschaften (wie eben Österreich oder z. B. die Burgund) generische Appellationen brauchen, um mit konkurrenzfähigen Marken nicht nur auf sich aufmerksam zu machen, sondern sich auch langfristig zu behaupten. 3. Was ist also ein Herkunftswein? Ein DAC-Wein (Herkunftswein) ist grundsätzlich kein neuer Wein. Auf Basis des bisherigen Qualitätswein-Systems werden in Zukunft DAC-Weine solche Weine sein, die vor allem geschmacklich unverkennbar typisch für ein heimisches Weinbaugebiet sind. Diese Weine dürfen in Zukunft auch die Bezeichnung des Weinbaugebietes tragen. Damit folgt Österreich nunmehr den Appellationssystemen von renommierten Weinbaugebieten in Italien (Chianti, Soave), Frankreich (Bordeaux, Burgund, Chablis) oder Spanien (Rioja). Dort lauten die Bezeichnungen DOC/DOCG, AOC/AC oder DOC/DO. 94 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 4. Was kennzeichnet einen Weinviertel-DAC? DAC-Weine werden typische Weine für ein ganz bestimmtes Weinbaugebiet sein. Für das Weinviertel hat das regionale Weinkomitee die Entscheidung getroffen, den Grünen Veltliner als Weinviertel-DAC auszuwählen. Dies deshalb, da der Grüne Veltliner nicht nur 50 % der im Weinviertel produzierten Weine ausmacht und daher das herausragende regionaltypische Produkt präsentiert, sondern weil es darüber hinaus in letzter Zeit eine regelrechte „GrünerVeltliner-Renaissance“ gegeben hat. Man kann ohne Übertreibung feststellen, dass sich der Grüne Veltliner zuletzt im internationalen Umfeld als Flagschiff des heimischen Weines positioniert hat. Der „Weinviertel-DAC“ ist also ein Grüner Veltliner sein, der fruchtig, würzig, pfeffrig ist, eine hellgelbe oder grüngelbe Farbe sowie keinen Barrique- oder Holzgeschmack aufweist und trocken ausgebaut ist. Der Alkoholgehalt muss mindestens 12 vol% betragen. Selbstverständlich darf er – so wie alle anderen heimischen Qualitätsweine auch – lediglich in der Glasflasche (mind. 0,75 Liter oder ein Vielfaches davon) angeboten werden. 5. Was kennzeichnet einen Mittelburgenland DAC? „Mittelburgenland“ hat seit 1. September 2006 auch ein klares Geschmacksprofil. Blaufränkisch mit sortentypischem Geschmack (fruchtig, würzig, ohne erkennbaren Holztönen) für den „einfachen“ Mittelburgenland DAC gibt es die Möglichkeit eine Zusatzbezeichnung wobei Klassik die leichteren Weintypen mit 12,5 bis 13 Vol. % bezeichnet und ein Rieden- oder Markenname Weine von 13 bis 13,5 Vol. % Alkohol bezeichnet. Die „kräftigere“ Version nennt sich Mittelburgenland Reserve DAC und bezeichnet den ebenfalls sortentypischen Blaufränkisch, der fruchtig, würzig und kräftiger vom Geschmack her ist aber traditionell im großen Eichenfass und/oder Barrique ausgebaut sein soll. Am Etikett müssen mind. 13 Vol. % Alkohol angegeben sein und er darf nicht vor dem 1. März des auf die Ernte zweitfolgenden Jahres an den Endverbraucher abgegeben werden. 6. Was ist nunmehr der Unterschied zu anderen Weinen? Der Unterschied zu anderen Weinen liegt lediglich darin, dass ein DAC-Wein in Zukunft als gebietstypischer Qualitätswein – im Falle des Weinviertels eben der Grüne Veltliner – ausgewiesen und auch vermarktet werden wird. Die heimischen Weine mit Topqualität werden weiterhin selbstverständlich die Bezeichnung „Qualitätswein“ tragen. Der einzige Unterschied besteht also darin, dass DAC nicht nur ein Qualitätswein wie alle anderen heimischen Qualitätsweine sein wird, sondern darüber hinaus noch eine gebietstypische Sortencharakteristik (im Falle des Weinviertels die des Grünen Veltliners) aufweist. 7. Sind DAC-Weine nun besser als normale Qualitätsweine? Nein, beide Weine sind Qualitätsweine nach dem bewährten heimischen Qualitätssystem. Der DAC-Wein zeichnet sich neben der hohen Qualität aber auch dadurch aus, dass er ein aus dem Weinbaugebiet typischer Wein mit spezieller Sortencharakteristik ist. Deshalb wird er auch mit dem Namen des Weinbaugebietes (z. B. Weinviertel-DAC) bezeichnet werden. Für diesen speziellen Weintyp steht dann das Weinbaugebiet in der Vermarktung. Beim DAC-Konzept geht es also nicht primär darum, eine neue Qualitätskategorie einzuführen, sondern vielmehr um die Überleitung der bestehenden Qualitäten in ein neues, vor allem international Erfolg versprechendes Marketingkonzept. Die Qualitätsinitiativen der vergangenen Jahrzehnte haben den heimischen Wein in eine internationale Spitzenposition gehoben. Nun gilt es, mit dieser Spitzenqualität auch entsprechend erfolgreich am Markt zu 95 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 reüssieren. Dazu ist es notwendig, sich internationalen Vermarktungsstrukturen anzugleichen. Gerade für eine klein strukturierte Weinwirtschaft wie die österreichische ist es daher wichtig, nach internationalen Vorbildern generische Appellationen zu entwickeln, um konkurrenzfähige Marken anbieten zu können. Genau das sieht das DAC-Konzept vor. 8. Was erhofft man sich von dem DAC-Konzept? Das DAC-Konzept richtet sich vor allem an den nationalen und internationalen Konsumenten. Ihm soll damit Wiedererkennbarkeit und ein klares Geschmacksprofil angeboten werden. National wie international wissen die Konsumenten, wie ein Chianti, ein Rioja, ein Chablis oder ein Sauternes schmeckt bzw. was sie sich von einem Wein aus diesen Herkunftsgebieten erwarten können. Diese Weinbaugebiete haben es also geschafft, sich und ihre Weine als unverwechselbare „Marken“ in den Köpfen der Konsumenten zu verankern. Und genau dies ist auch das Ziel des DAC-Konzeptes. DAC soll dem Konsumenten beim Weinkauf eine klar nachvollziehbare Botschaft vermitteln: Einen regionaltypischen Wein mit einer klar ausgeprägten Sortencharakteristik. Und wie bei einem Markenprodukt notwendig, ist die Qualität auf einem möglichst gleich bleibend hohen Niveau. Nur auf diesem Wege kann sich die heimische Weinwirtschaft im internationalen Wettbewerb langfristig erfolgreich behaupten. Denn die Entwicklung des internationalen Weinmarktes in den vergangenen zehn bis 15 Jahren (z. B. mit dem Markteintritt kalifornischer, chilenischer oder australischer Weine) hat dazu geführt, dass der internationale Druck auf den Weinmärkten vor allem auf klein strukturierte Weinbaugebiete immer größer wird. Wer kein klares Markenkonzept, wer keine klar wieder erkennbare Markenidentität, wer keine klar vermarktbaren Herkunftsgebiete aufzuweisen hat, der wird langfristig eine untergeordnete Rolle spielen. Aus Sicht der regionalen Weinkomitees bzw. der Österreichischen Weinmarketing ist es daher ein logischer und notwendiger Schritt, das DAC-Konzept konsequent – aber ohne Zeitdruck - umzusetzen. 9. Was ist ein regionales Weinkomitee? Basis der Idee der regionalen Weinkomitees ist die Überlegung, dass Weinproduzenten und Weinhandel in den jeweiligen Weinbauregionen am besten wissen, was für ihre Region notwendig und gut ist – und zwar gleichsam für Aspekte der Produktion wie der nationalen und internationalen Vermarktung. Die lokale Weinwirtschaft weiß am besten um die Vor- und Nachteile der Region Bescheid, kennt die Anforderungen und Notwendigkeiten am besten und kann daher die Erfolg versprechendsten Konzepte entwickeln und realisieren. In der Zwischenzeit hat beinahe jedes heimische Weinbaugebiet sein eigenes regionales Weinkomitee. Um alle Aspekte der modernen Weinwirtschaft abzudecken, sind in den regionalen Weinkomitees sowohl Produzenten als auch Vertreter des Weinhandels integriert. Die Aufgabe der regionalen Weinkomitees ist es (so wie auch in anderen Ländern), die Produktion und die Vermarktung der Weine „ihres“ Weinbaugebietes zu verwalten und positiv zu beeinflussen. Dazu gehört natürlich auch die Erarbeitung von Gebietsprofilen oder typischen Weincharakteren und deren Vermarktung. Für die Marketingmaßnahmen und zur Bewerbung der Herkunft arbeitet das regionale Weinkomitee eng mit der ÖWM zusammen. 10. Wird jedes regionale Weinkomitee einen DAC-Wein festlegen? Ehrliche Antwort: wir wissen es nicht, doch generell geht man davon aus, dass alle Weinbaugebiete strategisch besser positionieren wollen und deshalb aus dem Herkunftsnamen des Weinbaugebietes ein schärferes Profil und somit eine strategisch bessere Position machen wollen. Festzuhalten dabei ist, dass ein Weinbaugebiet auch verschiedene DAC Weine haben kann, so könnte auch zum Beispiel die Wachau den Grünen Veltliner und den Riesling als gebietstypische Weine definieren so wie es wahrscheinlich auch das Traisental im Jahr 2007 plant. 96 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 11. Kopiert man mit dem DAC-Konzept nicht einfach altbewährte Konzepte? Sollte man nicht vielmehr eigenständige österreichische Konzepte entwickeln? Es ist richtig, dass die Konzepte der Appellationssysteme altbewährt sind. Das ist aber auch gleichzeitig ein Beweis dafür, dass es funktionierende Konzepte sind, die vor allem von der internationalen Weinwirtschaft eingefordert werden. Das DAC-Konzept ist eine österreichische Ausprägung dieses Appellationssystems und stellt daher sehr wohl eine auf die heimischen Bedürfnisse abgestellte Konzeption dar, wobei die positiven Aspekte anderer Appellationssysteme durchwegs eingearbeitet wurden. 12. Ab wann gibt es die DAC-Weine Der erste DAC-Wein Österreichs ist der „Weinviertel-DAC“. Er ist seit 1. März 2003 erhältlich. Dieser Stichtag soll auch für die nächsten Jahrgänge gelten. Seit 1. September 2006 gibt es auch einen Mittelburgenland DAC. 13. Die letzten Jahre waren für die heimische Weinwirtschaft – vor allem was die Exportentwicklung betrifft – ausgezeichnete Jahre. Warum riskiert man mit dem DACKonzept gravierende Veränderungen in so einer guten Situation? Gerade weil die heimische Weinwirtschaft und die heimischen Weine derzeit national wie international einen so hohen Standard erreicht haben, ist es der beste Zeitpunkt, um offensive Schritte für eine mittel- bis langfristige Absicherung der erreichten Qualitäts- und Mengenniveaus zu setzen. Die österreichische Weinwirtschaft und der heimische Wein haben sich in den vergangenen Jahren einen exzellenten Ruf erworben. Diese hervorragende Ausgangssituation gilt es nunmehr zu nutzen. Einen besseren Zeitpunkt als jetzt kann es aus Sicht der ÖWM daher gar nicht geben. 14. Von welchen Mengen geht man im DAC-Konzept derzeit aus? Die zu erwartenden Mengen an DAC Weinen hängen sehr stark von der engen Eingrenzung des Geschmacksprofils in den Weinbaugebieten ab. So kann die produzierte Menge in einzelnen Gebieten zwischen 10 und 70 % des zu vermarktenden Qualitätsweines betragen. 15. Wie erfolgt die DAC-Prüfung in Zukunft? Gibt es hier Unterschiede zur Qualitätsweinprüfung? Die Basis der Prüfungen für Qualitätswein und DAC-Wein ist ident. Denn auch der DACWein muss alle Kriterien eines Qualitätsweines erfüllen. Alle Qualitätsweine müssen eine Qualitätsprüfung durchlaufen, die von mehreren Verkostern durchgeführt wird. Nur wenn diese mehrheitlich positiv urteilen, erhält ein Wein die entsprechende Qualitätsauszeichnung/ Prüfnummer. Bei DAC-Weinen ist die Vorgangsweise zunächst dieselbe. Nach ihrer Beurteilung als Qualitätswein erfolgt allerdings eine Extraverkostung (oder Beurteilung), in deren Rahmen anhand eines regionaltypischen Referenzweines (im Falle des Regionalkomitees Weinviertel ist dies eben ein regionaltypischer Grüner Veltliner, im Mittelburgenland ein typischer Blaufränksicher) festgestellt wird, ob der geprüfte Wein diesem Geschmacksbild entspricht. Tut er dies, ist es ein DAC-Wein. Entspricht er diesem regionaltypischen Geschmacksbild nicht oder nicht zur Gänze, so bleibt er aber selbstverständlich – wie derzeit – ein Qualitätswein. Die Prüfung als DAC-Wein muss – wie ja auch die Prüfung zum Qualitätswein – selbstverständlich jedes Jahr vorgenommen werden. 16. Wie wird sich der DAC-Wein preislich präsentieren? Die Produktionskosten für den gebietstypischen Herkunftswein, der eine entsprechend hohe Qualität hat, werden sicherlich so sein, dass sich der Wein im Ab Hof Bereich bei mindestens € 5,-- bewegt. Für Weine der Kategorie „Reserve“ werden die Produktionskosten und somit der Ab Hof Preis sicher deutlich darüber liegen. 97 2 Die österreichische Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 17. Was machen in Zukunft jene Winzer, die keinen DAC-Wein produzieren? Für diese Winzer ändert sich gar nichts. Denn das bislang existierende Qualitätsweinkonzept bleibt ja unverändert aufrecht und wird natürlich auch in der Vermarktung weiter betont werden. Lediglich in der Herkunftsbezeichnung werden sich Änderungen ergeben, die jedoch nach Ansicht von Marketing- und Kommunikationsexperten zu keinen negativen Änderungen in der Akzeptanz auf Konsumentenseite führen werden, sondern längerfristig die positive Akzeptanz steigern werden. 98 3 Der österreichische Markt 3 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Der österreichische Weinmarkt 3.1 Inlandsverbrauch Wein & Sekt 3.1.1 Inlandsverbrauch Wein Konsum von 1980/81 bis 2004/05 (in hl) Jahr Konsum in hl 2.617.906 80/81 2.594.786 81/82 2.626.493 82/83 2.622.734 83/84 2.596.756 84/85 2.529.356 85/86 2.584.623 86/87 2.612.580 87/88 2.621.115 88/89 Jahr Konsum in hl 2.669.761 89/90 2.654.359 90/91 2.645.399 91/92 2.642.435 92/93 2.542.447 93/94 2.536.706 94/95 2.496.582 95/96 2.425.859 96/97 2.460.764 97/98 Jahr Konsum in hl 2.478.349 98/99 2.505.291 99/00 2.476.616 00/01 2.290.740* 01/02 2.402.987 02/03 2.262.683 03/04 2.442.753 04/05 Bis 1993/94: 1. Nov. - 31. Okt.; ab 1994/95: 1. Sept. - 31. Aug.; ab 2000/01: 1. Aug. - 31. Juli Quelle: Statistik Austria (Versorgungsbilanz) * korrigierter Wert Im Bilanzjahr 2004/2005 hat Konsum im Inland wieder das Durchschnittsniveau von ungefähr 2,4 Mio. Hektoliter erreicht, was den geringeren Konsum des Vorjahres relativiert. Das Gesundheits- und Qualitätsbewusstsein der Konsumenten dürfte nach wie vor zu einem leicht sinkenden Weinkonsum in Österreich beitragen. Weinernte und Weinkonsum 1983-2004 in Österreich 4.000 3.500 Weinernte Weinkonsum 2.500 2.000 1.500 1.000 500 Quelle: Statistik Austria 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 1990 1989 1988 1987 1986 1985 1984 0 1983 Menge (in 1000 hl) 3.000 99 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 3.1.2 Inlandsverbrauch Sekt 1990 - 2005 Jahr 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 1990 Verbrauch in Liter 16.083.324 13.402.770 13.055.554 14.305.556 14.920.563 14.625.000 18.545.000 15.280.000 16.525.000 16.100.000 14.405.556 11.186.111 13.674.998 11.041.669 18.629.170 14.045.834 Verbrauch in 0,75 l Flaschen 21.457.765 17.870.360 17.407.405 19.074.074 19.894.084 19.500.000 24.726.667 20.373.334 22.033.333 21.466.666 19.207.406 14.914.816 18.233.333 14.722.223 24.838.890 18.727.778 Quelle: geschätzte Zahl vom Verband der Sektindustrie 2006 Der Sektverbrauch war in den letzten Jahren, seit dem Jahr 1999, in Österreich bis 2004 rückläufig. Im Jahr 2005 gab es eine massive Erhöhung des statistischen Sektverbrauches in Österreich was auf folgende Gründe zurückzuführen ist: 1.) der Wegfall der Sektsteuer hat sicherlich zu einem leichten Mehrkonsum von Sekt geführt. 2.) Der Großteil der Erhöhung ist vermutlich auf die Neudeklaration zurückzuführen, da vor der Sektsteuer viele Sekte als Perlwein bezeichnet wurden, um nicht sektsteuerpflichtig zu sein. Seit April 2005 dürfen diese Sekte auch wieder (steuerfrei) die richtige Bezeichnung Sekt tragen. 3.1.3 Pro-Kopf-Konsum von Alkohol Jahr 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 100 Spirituosen (Liter reiner Alkohol) Bier (Liter) * Wein (Liter) ** 2,15 77,3 20,8 2,30 80,2 22,1 ca. 2,3 85,2 22,5 2,00 89,9 26,0 2,20 92,1 29,8 1,90 98,8 31,6 1,84 102,6 31,9 1,96 98,2 33,4 1,20 99,0 33,5 1,40 98,7 34,6 2,28 101,8 35,9 2,36 103,7 35,5 ca. 2,3 110,1 36,8 1,96 105,4 35,4 1,65 103,8 35,1 1,70 102,0 36,3 1,70 103,1 36,1 1,37 100,9 35,0 1,56 103,9 35,8 3 Der österreichische Markt Jahr 80 81 82 83 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 2000 2001 2002 2003 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Spirituosen (Liter reiner Alkohol) Bier (Liter) * Wein (Liter) ** 1,59 101,9 35,8 1,51 104,8 35,1 1,52 108,5 35,3 1,55 109,4 37,4 1,46 111,6 34,3 ca. 1,45 118,5 32,8 ca. 1,45 118,3 33,9 ca. 1,45 117,8 34,2 ca. 1,45 1,3 35,2 1,51 121,3 35,0 1,74 123,9 33,7 1,26 122,2 33,1 1,5 116,7 34,3 1,4 116,6 32,8 1, 115,6 32,0 1,5 114,0 31,5 1,5 113,3 30,0 1,4 *** 108,1 30,9 1,4 *** 108,9 30,6 1,4 *** 107,7 30,5 1,4 *** 107,4 28,5 *** 1,4 *** 108,5**** 29,8 *** 1,4*** 110,6 29,8 *** * Werte inklusive Leicht- und alkoholfreiem Bier ** von 1. September bis 31. August *** geschätzte Werte **** korrigierte Werte Quelle: World Drink Trends 2005 Bier-, Wein- und Spirituosenkonsum in Österreich 1994-2004 in Liter pro Kopf und Jahr 140,00 130,00 120,00 110,00 100,00 90,00 80,00 70,00 60,00 50,00 40,00 30,00 20,00 10,00 0,00 1993 1994 1995 1996 1997 1998 Spirituosen (Liter reiner Alkohol) 1999 Bier (Liter) * 2000 2001 2002 2003 Wein (Liter) ** Quelle: World Drink Trends 2005 101 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 3.2 Absatzsegmente Weinabsatz/Konsum in Österreich Gesamtmenge in- und ausländischer Wein 2000 2003 240* Mio. l 250 Mio. l Ca. 103 Mio. l = 43 % ca. 95 Mio. l = 38 % davon wurden 42 Mio. l = 44 % im LEH verkauft ca. 145 Mio. l = 58 % Ca. 127 Mio. l = 53 % Ca. 10 Mio. l = 4% ca. 10 Mio. l =4% 2004 234* Mio. l 2005 244* Mio. l Ca. 100 Mio. l = 43 % Ca. 124 Mio. l = 53 % davon wurden 59 Mio. l = 59 % im LEH verkauft Ca. 102** Mio. l = 42 % Ca. 132 Mio. l = 54 % Ca. 10 Mio. l = 4% werden in österr. Gaststätten, bei Feuerwehrfesten von In- und Ausländern konsumiert davon wurden 59 Mio. l = 57 % im LEH verkauft davon wurden 64** Mio. l = 63 % im LEH verkauft Ca. 10 Mio. l = 4% kauften Touristen und Gastarbeiter ein trinken die Österreicher Zu Hause und bei Freunden Quellen: * Statistik Austria ** GfK Der Weinkonsum in Österreich lag jahrelang bei ca. 250 Mio. Liter (siehe 2000). In den letzten Jahren konnte man einen sinkenden Gesamtkonsum beobachten (Tiefstand 2004: 234 Mio. Liter). Im Jahr 2005 gab es wieder einen leichten Anstieg auf 244 Mio. Liter, wobei zu erwarten ist, dass sich der der Konsum in den nächsten Jahren bei +/- 240 Mio. Liter einpendeln wird, wobei ca. 100 Mio. Liter zu Hause konsumiert werden und 130 Mio. Liter in der Österreichischen Gastronomie, den Gaststätten. Die Touristen in Österreich trinken ca. 10 Mio. Liter Wein. 102 3 Der österreichische Markt 3.3 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Der Heimkonsum von Wein in Österreich - GfK-Haushaltspanel Die Fessel-GfK-Daten zeigen die aktuellen Zahlen zum österreichischen Weinkonsum in den privaten Haushalten. Wichtige Trends sind dem folgenden Datenmaterial zu entnehmen: WEIN Definiton der Handelskanäle Ab Hof: Ketten und unabhängige: Adeg, Spar, Nah+Frisch, nicht organisierte Lebensmittelgeschäfte, restlicher LEH Filialisten: Billa, Big Billa, Mondo, Penny, Zielpunkt, Plus, Tante Emma, Lidl Verbrauchermärkte: Merkur, Magnet, Euro-/ Interspar, Adeg-Verbrauchermärkte, Pfeiffer-Verbrauchermärkte, Maximarkt, Edeka, Hofer Getränkefachhandel: Vinothek, Getränke-Abholmarkt, Wein & Co, Winzergenossenschaft, Weinbauschule, Stiftsweingut, Vinorama Großhandel/ C&C: K.H.G.- Metro, Sild, Adeg-GH, AGM, Z.E.V.-GH, Pfeiffer + C&C, GH, Spar-C&C Sonstige Handelskanäle: Kaufhäuser, Spezialisierte Lebensmittelgeschäfte, Bauernmarkt, Lagerhaus 103 3 Der österreichische Markt GfK Gruppe Consumer Tracking Dokumentation Österreichischer Wein 2006 „Jahresbericht ÖWM“ 27. Juni 2006 Haushaltsmarktentwicklung 2001 - 2005 5 2001 2002 2003 2004 2005 04/05 +/- % Käuferreichweite (in % v. 3,3 Mio. HH) Inländischer Wein Ausländischer Wein 48,6 33,1 44,0 33,2 47,0 36,0 46,6 37,0 46,4 34,6 -0,3 -6,5 Menge (in Mio. Liter) Inländischer Wein Ausländischer Wein 75,3 21,3 73,0 23,2 75,5 26,9 74,76 25,55 74,61 26,62 -0,2 +4,2 Ausgaben (in Mio. Euro) Inländischer Wein Ausländischer Wein 206 80 218 92 250 105 238 91 236 87 -0,7 -3,9 Durchschnittspreis (in Euro/Liter) Inländischer Wein Ausländischer Wein 2,73 3,75 2,99 3,97 3,31 3,91 3,19 3,56 3,17 3,28 -0,5 -7,8 GfK Gruppe Consumer Tracking „Jahresbericht ÖWM“ 27. Juni 2006 Beruf des HH-Vorstands Menge % HHVerteilung 1 9 2001 - 2005 2001 2002 2003 2004 2005 1 7 1 10 1 8 1 9 2 8 24 22 24 22 25 11 9 11 6 32 9 16 104 Landwirt Selbständig/ltd. A ngestellter A ngestellter/Beamter A rbeiter 60 41 34 55 58 57 60 nicht berufstätig 3 Der österreichische Markt GfK Gruppe Consumer Tracking Dokumentation Österreichischer Wein 2006 „Jahresbericht ÖWM“ 27. Juni 2006 Verhaltensmuster der Weinkäufer 1999 - 2005 28 NUR österreichischer Wein NUR ausländischer Wein BEIDE Total (Käuferreichweite) 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 43 46 42 38 37 34 37 15 12 15 18 17 16 16 42 42 43 44 46 50 47 54,6 57,0 57,2 53,5 56,7 55,7 55,2 = 100 % GfK Gruppe Consumer Tracking „Jahresbericht ÖWM“ 27. Juni 2006 Umsatz Haushaltsmarkt in Mio. Euro 7 195 206 218 250 238 236 66 80 92 105 91 87 2000 2001 2002 2003 2004 2005 261 286 310 355 329 324 Inländischer Wein A usländischer Wein Gesamtmenge in Mio. € 105 3 Der österreichische Markt GfK Gruppe Consumer Tracking Dokumentation Österreichischer Wein 2006 „Jahresbericht ÖWM“ 27. Juni 2006 Absatz von Rot-/Weißwein Menge % 16 31 Rotwein/Rosé inländ. Rotwein/Rosé ausländ. 14 33 18 29 30 30 28 19 21 21 22 46 44 44 46 Weißwein inländ. Weißwein ausländ. 51 106 46 4 4 5 5 4 4 2000 2001 2002 2003 2004 2005 3 Der österreichische Markt GfK Gruppe Consumer Tracking Dokumentation Österreichischer Wein 2006 „Jahresbericht ÖWM“ 27. Juni 2006 Wert- und Mengenanteile der Absatzmittler Haushaltsmarkt 10 Wert % A b Hof LEH inl. Wein LEH ausl. Wein So. EKST inl. Wein So. EKST ausl. Wein Menge % 31 29 30 26 29 31 24 24 24 31 28 27 34 35 37 24 24 25 12 14 7 13 4 3 9 2 11 2 9 1 2003 2004 2005 2003 2004 2005 100,3 101,2 Menge 102,4 in Mio. l 107 3 Der österreichische Markt 108 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 3 Der österreichische Markt GfK Gruppe Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Consumer Tracking „Jahresbericht ÖWM“ 27. Juni 2006 Anteile nach Gebinden Menge % 13 28 15 15 27 25 19 Doppelliter 47 1-Liter Gebinde Bouteille So. Gebinde 52 52 D-Preise/Liter Doppelliter Einliter Bouteille GfK Gruppe 6 10 10 11 18 20 16 62 61 64 10 9 10 40 37 34 6 2003 2004 2005 1,33 1,36 1,33 1,88 1,85 1,83 5,05 4,73 4,55 Consumer Tracking 40 26 53 34 7 23 17 LEH Ab Hof Gesamtmarkt 2003 2004 2005 1,48 1,51 1,49 1,95 2,03 2,03 6,96 6,20 6,64 2003 2004 2005 1,12 1,14 1,08 1,64 1,59 1,53 3,94 3,84 3,65 „Jahresbericht ÖWM“ 27. Juni 2006 Preisklassen für Bouteille – AB HOF, LEH inländischer Wein Menge % 20 Ab Hof bis bis bis bis EUR EUR EUR EUR 2,00 3,00 3,50 5,50 4 7 18 17 11 14 42 45 bis EUR 7,00 EUR 7,00 und mehr 12 LEH 5 15 10 50 8 39 41 33 31 8 7 5 44 29 14 15 15 13 9 12 4 2 4 2 4 2 2003 2004 2005 2003 2004 2005 8 109 3 Der österreichische Markt GfK Gruppe Consumer Tracking Dokumentation Österreichischer Wein 2006 „Jahresbericht ÖWM“ 27. Juni 2006 Preisklassen für 1-Liter-Gebinde – AB HOF, LEH inländischer Wein Menge % 21 Ab Hof 15 14 LEH 14 58 bis EUR 1,50 bis EUR 2,00 bis EUR 2,50 bis EUR 3,00 EUR 3,00 und mehr 46 59 22 20 GfK Gruppe Consumer Tracking 65 52 23 34 62 5 1 6 1 8 4 2003 2004 2005 20 23 11 11 7 1 6 1 9 2 1 2003 2004 2005 „Jahresbericht ÖWM“ 27. Juni 2006 Preisklassen für Doppelliter – AB HOF, LEH inländischer Wein Menge % 22 Ab Hof 8 bis EUR 2,50 bis EUR 3,00 2 LEH 7 74 72 17 25 24 9 4 1 1 3 2004 2005 2003 2004 62 73 25 16 5 200 73 80 bis EUR 3,50 EUR 3,50 und mehr 110 19 2005 3 Der österreichische Markt GfK Gruppe Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Consumer Tracking „Jahresbericht ÖWM“ 27. Juni 2006 Gebiete - D-Preis nach Gebindegrößen 2004/2005 26 Wien NÖ, n. Bgld. OÖ Stmk., s. Bgld, Ktn. Osttir. Sbg., Tir., Vbg. 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 Doppelliter 1,35 1,38 1,35 1,39 1,37 1,44 1,42 1,29 1,45 1,37 1-Liter-Gebinde 1,71 1,73 1,76 1,74 1,98 1,95 1,92 1,94 2,15 2,01 Bouteille 5,85 5,80 4,57 4,43 4,18 5,40 4,99 4,71 4,34 4,38 Ausländischer Wein 3,67 3,70 3,13 3,16 4,04 3,34 3,38 2,99 3,64 3,20 111 3 Der österreichische Markt GfK Gruppe Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Consumer Tracking „Jahresbericht ÖWM“ 27. Juni 2006 Ausländischer Wein Menge % 27 20 15 18 16 50 44 Frankreich Italien Ungarn Spanien EU-Verschnitt Übersee So. A usland 112 14 39 53 54 10 3 5 2 8 2 7 8 2 8 10 7 4 7 8 8 2 9 2000 2001 2002 7 13 10 1 18 13 46 1 10 8 16 3 8 6 2003 2004 2005 3 Der österreichische Markt 3.4 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Österreichischer Wein im LEH (Nielsen – Handelspanel) ACNielsen führt im Österreichischen Lebensmittelhandel die Handelspanelerhebungen durch. Die ÖWM beauftragt ACNielsen dabei mit der Sondererhebung Wein. Dabei werden Handelsorganisationen miteinbezogen, die über Scanningkassen verfügen. Dies sind im Detail: die REWE-Gruppe, die Spar-Gruppe, Zielpunkt, ZEV-Markant und ADEG. Nicht inkludiert sind übrige selbständige Lebensmittelhändler, Hofer und Lidl. In Summe deckt das Handelspanel rund 97 % des LEH-Umsatzes ab. Die Charts geben Informationen zu folgenden Themen: - Verkaufsmenge- und Wert - Anteil Farben und Gebinde - Anteil Herkunftsländer (Menge- und Wert) Im Jahr 2005 sind laut AC Nielsen im österreichischen Einzelhandel mengenmäßig wieder mehr Weine verkauft worden (45,7 Mio. Liter) als im Jahr 2004 (44,8 Mio. Liter). Diese Entwicklung hat sich auch in der wertmäßigen Entwicklung niedergeschlagen (2005: 139,9 Mio. Euro, 2004: 138,9 Mio. Euro). Auch in den ersten zwei Quartalen 2006 scheint sich ein leichtes Mengen- und Wertwachstum fortzusetzen. Besonders erfreulich hier ist die Entwicklung der Wertschöpfung im Weißwein Bereich, was die langsame Trendwende hin zum Weißwein widerspiegelt. Bei den Verkaufsorganisationen ist die REWE Gruppe immer noch Marktführer vor der Spar Gruppe gefolgt von Zielpunkt, der ZEV und den sonstigen Einzelhändlern. Bei den Gebindegrößen hat sich die Entwicklung der Bouteillen der letzten Jahre fortgesetzt. Im Jahr 2005 wurden 57,6 % der Menge über Bouteillen verkauft, was einem Wert von 78,6 % entspricht. Absatzmäßig gibt’s beim Rot- und Weißwein erstmals eine Trendwende in Österreich. Im Jahr 2005 wurde wieder mehr Weißwein zu Lasten des Rotweines verkauft (44,4 %) was sich in den ersten zwei Quartalen 2006 mit positiv steigendem Trend widerspiegelt. Noch dramatischer ist die Entwicklung im Wertbereich wobei im Jahr 2005 37,3 % des verkauften Weines wertmäßig Weißweine sind. Herkünfte: Österreichischer Wein konnte seine Position im österreichischen Lebensmittelhandel mit 53,6 % im Jahr 2005 (2004: 53,5 %) festigen. Eine positive Entwicklung gab es im Wertbereich wo vom Jahr 2004 auf das Jahr 2005 eine Steigerung von 50,2 % auf 52,2 % des Umsatzes erfolgte. Die positiven Entwicklungen haben sich in den ersten zwei Quartalen 2006 fortgesetzt. Zurückzuführen ist dies besonders auf eine Steigerung im Flaschenweinsegment bei Weiß- als auch bei Rotwein. Einen Kommentar zu den Preisklassen finden Sie weiter hinten bei den entsprechenden Charts. 113 3 Der österreichische Markt 114 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 WEIN TOTAL - BEDEUTUNG DER ORGANISATIONEN Menge k.: Bed. MU an LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 REWE LH (S) 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 48.1 47.7 49.5 49.9 34.4 34.5 32.8 33.3 8.0 9.2 8.6 8.4 3.2 3.4 5.7 3.1 5.3 SPAR (S) ZIELPUNKT (S) ZEV MARKANT (S) UEBR.LH (err.) 48.7 49.5 47.4 48.4 50.2 52.4 33.7 33.3 34.9 34.2 32.4 31.6 9.2 8.6 9.0 9.2 8.8 8.4 3.6 4.8 8.8 3.4 5.1 3.4 5.2 8.8 INTERSPAR (S) 0.0 5.6 ADEG TOTAL (S) Jahr 2004 Jahr 2005 8.6 3.9 4.3 9.3 4.0 4.6 8.4 3.1 4.5 8.2 8.5 3.6 5.0 9.8 8.7 8.3 0.0 0.0 6.0 5.2 6.3 5.0 5.7 5.3 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 A.C. Nielsen Company 6.3 Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 3 WEIN TOTAL - BEDEUTUNG DER ORGANISATIONEN Wert: Bed. MU an LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 REWE LH (S) 100.0 100.0 100.0 100.0 41.3 42.5 43.6 46.2 100.0 100.0 100.0 100.0 41.5 42.4 43.4 44.8 42.8 42.8 40.3 40.6 5.8 4.4 6.1 5.6 3.8 5.2 SPAR (S) ZIELPUNKT (S) ZEV MARKANT (S) UEBR.LH (err.) 43.2 43.3 41.6 41.6 43.1 43.0 40.5 6.1 4.1 5.0 13.5 5.7 4.1 5.2 6.0 3.9 5.8 13.5 12.8 6.0 4.3 4.2 15.0 5.9 5.1 4.8 12.9 5.7 3.5 4.5 12.7 12.8 5.8 4.1 4.9 15.3 13.2 12.6 0.0 5.7 0.0 0.0 6.2 5.3 6.8 4.9 6.1 5.3 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 Jahr 2004 Jahr 2005 INTERSPAR (S) ADEG TOTAL (S) A.C. Nielsen Company 40.0 5.3 3.7 6.7 Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 2 115 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 MENGENANTEIL NACH GEBINDEGROESSEN LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 2 LITER 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 17.3 17.5 17.0 16.7 17.2 16.7 16.1 17.0 1 LITER 17.5 16.9 0.7+0.75 L AA GROESSEN 19.8 19.6 20.0 19.1 19.2 20.1 20.5 18.5 19.8 18.6 56.1 57.6 56.4 56.6 57.7 57.3 56.2 59.0 58.6 58.1 6.6 6.0 6.2 6.8 6.0 5.9 6.1 5.9 5.5 6.3 Jahr 2004 Jahr 2005 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 A.C. Nielsen Company Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 28 WERTANTEIL NACH GEBINDEGROESSEN LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 2 LITER 6.4 6.1 1 LITER 100.0 100.0 100.0 100.0 6.4 6.3 5.7 5.9 6.1 10.0 10.8 10.9 9.1 10.1 9.6 100.0 100.0 6.6 6.2 6.2 10.8 9.3 0.7+0.75 L 100.0 100.0 10.2 10.2 77.7 78.6 77.3 78.4 78.5 77.8 77.8 79.9 79.3 79.3 5.7 5.1 5.3 6.1 5.2 5.0 4.9 5.3 4.7 5.0 Jahr 2004 Jahr 2005 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 AA GROESSEN A.C. Nielsen Company Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 20 116 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 MENGENANTEIL DER FARBEN LH SCAN TOTAL (S) 100.0 1.0 100.0 1.0 ROSE ROT 100.0 1.3 100.0 1.0 100.0 0.9 57.3 57.4 41.7 41.6 4.Qu.04 1.Qu.05 100.0 1.1 100.0 1.2 51.8 50.6 47.1 48.2 2.Qu.05 3.Qu.05 100.0 0.9 100.0 0.9 58.2 56.8 40.9 42.3 4.Qu.05 1.Qu.06 100.0 1.3 WEISS 54.9 54.5 44.1 44.4 Jahr 2004 Jahr 2005 49.2 49.5 3.Qu.04 A.C. Nielsen Company 51.5 47.2 2.Qu.06 Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 12 WERTANTEIL DER FARBEN LH SCAN TOTAL (S) 100.0 1.4 100.0 1.3 ROSE ROT 100.0 1.7 100.0 1.3 100.0 1.2 64.7 64.1 34.0 34.7 100.0 1.4 100.0 1.6 58.7 57.3 39.9 41.1 2.Qu.05 3.Qu.05 100.0 1.2 100.0 1.1 64.8 63.4 34.0 35.5 4.Qu.05 1.Qu.06 100.0 1.7 WEISS 62.5 61.4 36.2 37.3 Jahr 2004 Jahr 2005 56.8 41.5 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 A.C. Nielsen Company 57.5 40.8 2.Qu.06 Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 4 117 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 MENGENANTEIL WEIN TOTAL NACH HERKUNFTSLÄNDERN LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 INLAND 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 53.0 51.2 53.0 56.2 53.9 53.7 54.4 22.7 22.7 23.2 21.7 22.1 23.1 23.1 ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN EU 53.5 53.6 AUSTRALIEN CHILE 57.9 USA SÜDAFRIKA RESTL.AUSLAND 21.9 22.4 6.6 4.0 0.7 6.3 1.6 1.3 2.1 0.6 1.4 6.0 3.9 0.6 6.3 1.5 1.2 2.2 0.7 1.5 4.8 3.1 0.7 6.1 1.3 1.1 1.4 0.8 1.8 6.1 4.5 0.7 6.2 1.8 1.0 2.2 0.6 1.2 7.4 4.6 0.7 6.5 1.6 1.3 2.0 0.6 1.4 5.9 3.7 0.6 6.3 1.3 0.9 2.2 0.8 2.0 4.1 3.7 0.6 6.3 1.6 1.5 2.0 0.6 1.7 6.6 3.8 0.6 6.1 1.5 1.1 2.4 0.7 1.1 6.6 3.7 0.7 6.5 1.5 0.9 1.5 0.5 1.3 5.3 3.2 0.6 6.9 1.9 1.0 1.4 0.5 1.7 Jahr 2004 Jahr 2005 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 21.0 A.C. Nielsen Company Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 44 WERTANTEIL WEIN TOTAL NACH HERKUNFTSLÄNDERN LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 INLAND 100.0 100.0 100.0 100.0 49.9 49.7 51.5 23.2 22.9 23.3 100.0 100.0 100.0 100.0 55.1 52.2 52.5 54.2 21.1 22.4 23.4 22.1 ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN 50.2 EU 52.2 AUSTRALIEN 55.0 CHILE USA SÜDAFRIKA RESTL.AUSLAND 22.9 22.4 21.7 6.9 5.6 0.4 2.2 3.1 1.8 4.0 1.1 1.7 6.1 5.3 0.4 2.2 2.9 1.8 4.0 1.1 1.6 5.6 4.4 0.4 2.2 2.7 1.6 2.9 1.4 2.1 6.8 6.5 0.4 2.0 3.2 1.5 4.1 0.9 1.4 7.1 5.9 0.4 2.2 3.2 1.9 4.0 1.1 1.5 6.0 5.1 0.4 2.3 2.5 1.6 4.2 1.3 2.0 4.9 5.0 0.4 2.2 3.0 2.0 3.6 0.9 1.7 6.6 5.3 0.4 2.0 2.9 1.7 4.3 1.2 1.2 6.5 5.2 0.4 2.2 3.0 1.4 3.0 0.9 1.4 6.0 4.6 0.4 2.3 3.5 1.4 2.8 0.9 1.7 Jahr 2004 Jahr 2005 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 A.C. Nielsen Company Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 36 118 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 MENGENANTEIL WEIN 0.75 L NACH HERKUNFTSLÄNDERN LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 INLAND 100.0 100.0 100.0 100.0 45.6 43.9 45.4 27.5 26.5 100.0 100.0 100.0 100.0 50.0 47.5 46.8 49.1 28.0 25.4 26.6 28.0 26.8 ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN 45.3 46.7 AUSTRALIEN CHILE 52.8 USA SÜDAFRIKA RESTL.AUSLAND 26.2 26.6 10.3 7.1 0.3 2.9 2.3 3.7 1.1 0.7 8.9 6.8 0.3 2.6 0.0 3.7 1.2 3.1 7.1 5.4 0.3 2.3 0.0 2.5 1.4 3.9 9.2 7.9 0.3 3.2 0.0 3.9 1.0 1.4 11.2 8.0 0.2 2.8 0.0 3.3 1.1 3.0 9.0 6.4 0.2 2.3 0.0 3.8 1.5 3.4 6.1 6.5 0.4 2.8 0.0 3.5 1.0 4.2 9.5 6.4 0.3 2.6 0.0 4.1 1.2 1.8 10.0 6.3 0.5 2.6 0.0 2.6 0.8 2.4 7.9 5.5 0.7 3.3 0.0 2.4 0.9 3.3 Jahr 2004 Jahr 2005 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 24.3 A.C. Nielsen Company Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 60 WERTANTEIL WEIN 0.75 L NACH HERKUNFTSLÄNDERN LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 INLAND 100.0 100.0 100.0 100.0 45.6 45.1 46.6 26.0 25.2 26.0 100.0 100.0 100.0 100.0 50.9 48.4 48.1 50.6 23.1 25.0 26.0 24.2 ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN 45.1 47.8 AUSTRALIEN CHILE 50.9 USA SÜDAFRIKA RESTL.AUSLAND 25.5 24.8 23.8 7.7 7.2 0.2 4.0 2.3 5.2 1.4 1.3 6.6 6.8 0.2 3.7 0.0 5.1 1.4 3.6 6.1 5.6 0.2 3.5 0.0 3.7 1.8 4.3 7.5 8.3 0.2 4.1 0.0 5.2 1.2 2.0 7.8 7.5 0.2 4.1 0.0 5.0 1.4 3.7 6.6 6.6 0.1 3.3 0.0 5.3 1.6 3.9 5.3 6.4 0.2 3.8 0.0 4.6 1.2 4.4 6.9 6.6 0.2 3.6 0.0 5.3 1.5 2.5 7.1 6.6 0.3 3.7 0.0 3.7 1.2 3.3 6.6 5.8 0.4 4.4 0.0 3.5 1.1 3.4 Jahr 2004 Jahr 2005 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 A.C. Nielsen Company Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 52 119 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 MENGENANTEIL WEIN WEISS 0.75 L NACH HERKUNFTSLÄNDERN LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 INLAND 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 73.9 75.4 73.4 68.3 70.4 76.3 72.8 68.8 ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN AUSTRALIEN CHILE 72.1 72.0 USA SÜDAFRIKA RESTL.AUSLAND 17.4 1.6 1.0 0.8 0.7 0.7 1.3 0.8 3.5 17.2 1.2 1.3 0.9 0.9 0.7 1.0 1.3 3.5 15.0 1.2 0.4 0.8 0.4 1.6 0.8 0.7 5.2 15.8 1.3 1.2 1.0 1.2 0.4 1.2 0.6 1.9 16.9 1.5 1.3 0.8 1.1 0.4 1.2 0.5 2.9 20.2 1.3 0.6 0.6 0.7 0.2 1.3 2.2 4.6 16.6 0.9 2.1 1.0 1.0 1.5 0.7 1.3 4.5 15.1 1.1 1.1 1.1 1.1 0.7 1.0 0.8 1.7 17.4 0.9 1.6 1.7 1.0 0.5 1.0 0.6 2.4 18.8 1.3 1.1 1.9 0.8 1.3 0.8 1.0 4.2 Jahr 2004 Jahr 2005 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 A.C. Nielsen Company Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 92 WERTANTEIL WEIN WEISS 0.75 L NACH HERKUNFTSLÄNDERN LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 INLAND 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 75.7 78.4 76.2 73.3 75.6 79.7 76.7 74.6 ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN AUSTRALIEN CHILE 75.2 76.2 USA SÜDAFRIKA RESTL.AUSLAND 14.3 1.9 0.7 0.5 1.0 0.7 2.0 0.9 2.8 13.7 1.4 0.9 0.5 1.2 0.7 1.6 1.2 2.5 13.3 1.6 0.3 0.5 0.7 1.4 1.4 0.8 4.1 12.4 1.6 1.1 0.6 1.3 0.5 1.8 0.6 1.6 13.8 1.8 1.0 0.5 1.5 0.5 1.9 0.5 2.3 16.0 1.5 0.5 0.4 0.9 0.3 1.8 2.2 3.1 13.6 1.2 1.1 0.6 1.2 1.3 1.2 1.2 3.1 11.6 1.4 1.0 0.7 1.2 0.7 1.5 0.8 1.4 14.3 1.3 0.8 1.0 1.2 0.6 1.5 0.7 1.9 15.0 1.5 0.6 1.1 1.0 1.1 1.2 1.0 2.9 Jahr 2004 Jahr 2005 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 A.C. Nielsen Company Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 84 120 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 MENGEANTEIL WEIN ROT 0.75 L NACH HERKUNFTSLÄNDERN LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 INLAND 100.0 100.0 100.0 100.0 30.7 30.4 30.9 32.4 30.6 32.6 100.0 100.0 100.0 100.0 35.6 32.8 33.9 36.0 ITALIEN FRANKREICH 30.7 SPANIEN 32.4 UNGARN AUSTRALIEN 37.4 CHILE USA SÜDAFRIKA RESTL.AUSLAND 30.4 31.5 31.3 30.9 14.4 12.8 9.9 0.1 4.0 3.0 4.5 1.3 1.6 9.7 0.0 3.5 2.8 4.8 1.2 1.3 10.8 8.5 0.0 3.6 2.3 3.2 1.9 1.3 Jahr 2004 Jahr 2005 3.Qu.04 12.6 15.2 12.9 10.6 0.0 4.0 2.3 4.7 1.1 1.6 10.7 0.0 3.5 2.9 3.9 1.3 1.3 4.Qu.04 1.Qu.05 A.C. Nielsen Company 31.7 33.0 32.2 9.2 13.3 14.2 9.9 0.0 3.3 2.4 5.1 1.1 2.0 9.4 0.0 4.0 3.5 4.9 0.9 1.2 8.8 0.0 3.3 2.5 5.2 1.4 1.0 8.5 0.0 3.3 2.0 3.0 1.0 1.2 11.9 8.3 0.0 4.7 2.0 2.9 0.9 1.1 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 76 WERTANTEIL WEIN ROT 0.75 L NACH HERKUNFTSLÄNDERN LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 INLAND 100.0 100.0 100.0 100.0 30.6 31.4 31.2 31.5 30.2 31.8 100.0 100.0 100.0 100.0 35.7 33.9 35.0 36.1 29.3 30.9 31.7 30.1 ITALIEN FRANKREICH 30.6 SPANIEN 33.1 UNGARN 35.6 AUSTRALIEN CHILE USA SÜDAFRIKA RESTL.AUSLAND 30.8 10.3 10.1 30.6 9.1 30.7 8.7 9.8 10.3 9.1 7.6 9.2 9.7 9.4 10.0 0.0 4.6 2.9 6.9 1.4 1.9 9.7 0.0 5.5 3.4 6.1 1.3 1.4 9.1 0.0 4.7 2.7 6.6 1.7 1.1 9.3 0.0 4.9 2.4 4.3 1.4 1.4 9.0 0.0 6.4 2.3 4.2 1.3 1.3 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 0.0 5.5 3.1 6.1 1.7 1.8 9.8 0.0 5.0 3.1 6.4 1.6 1.5 8.6 0.0 5.3 2.6 4.5 2.5 1.6 11.2 0.0 5.2 2.5 6.2 1.4 1.6 10.3 0.0 5.3 3.3 6.0 1.8 1.5 Jahr 2004 Jahr 2005 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 A.C. Nielsen Company Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 68 121 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 LH SCAN TOTAL (S) Preisklassenanalyse Wein Total 0.7/0.75 l VK-Menge konv Preis EH 100.0 100.0 12.2 14.4 100.0 bis 1.49 1.50 bis 2.49 15.3 100.0 100.0 100.0 17.1 17.0 8.6 2.50 bis 3.49 100.0 100.0 12.3 10.3 30.7 31.9 100.0 100.0 17.0 13.7 3.50 bis 4.99 27.7 27.8 30.6 5.00 bis 6.49 6.50 bis 7.99 29.1 27.0 29.5 31.6 30.8 8.00 bis 9.99 10.00 bis 14.99 29.8 über 15.00 28.0 17.2 17.9 8.0 2.5 1.2 1.0 0.3 6.9 2.4 1.3 1.0 0.2 Jahr 2004 Jahr 2005 29.1 15.9 7.4 2.0 1.2 0.9 0.2 28.9 26.7 28.0 26.4 26.2 18.1 16.5 7.7 2.9 1.4 1.2 0.4 7.5 2.7 1.3 1.0 0.2 14.8 5.6 2.5 1.2 0.9 0.2 25.5 26.8 17.1 18.9 16.6 17.7 6.1 2.7 1.1 0.9 0.2 6.9 2.7 1.5 1.0 0.3 5.8 3.1 1.5 0.9 0.2 5.9 2.7 1.4 0.8 0.2 3.Quartal 2004 1.Quartal 2005 3.Quartal 2005 1.Quartal 2006 4.Quartal 2004 2.Quartal 2005 4.Quartal 2005 2.Quartal 2006 A .C. Ni e l s e n Co m p a n y Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 3 122 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 WERTANTEIL TOP 10 REBSORTEN WEISSWEIN INLAND LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 GR.VELTLINER 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 32.6 35.8 33.8 37.0 11.2 11.4 13.4 5.9 3.0 2.7 2.8 0.2 1.4 1.1 100.0 100.0 100.0 34.9 35.4 11.2 12.1 11.0 6.0 3.4 2.5 2.8 0.1 1.7 1.1 11.0 6.1 3.5 2.8 2.1 4.1 1.9 1.3 12.6 5.7 3.5 2.7 2.2 0.5 1.3 1.4 12.2 5.9 3.7 2.8 2.2 0.1 1.4 1.5 CUVEE WELSCHRIESLING CHARDONNAY 34.7 34.5 RIESLING 37.1 31.5 WEISSBURGUNDER NEUBURGER JUNKER MUELLER THURGAU 12.7 11.7 11.6 5.2 3.4 2.9 2.4 1.3 1.7 1.2 11.7 5.8 3.3 2.7 2.5 1.4 1.6 1.1 22.9 23.6 SAUVIGNON BLANC ALLE ANDEREN Jahr 2004 Jahr 2005 12.4 13.5 12.7 11.4 11.9 5.3 3.1 2.9 2.2 0.1 1.6 1.0 11.0 5.3 3.7 2.8 2.4 4.1 2.1 1.0 11.7 5.1 3.4 2.7 2.4 0.9 1.4 1.0 21.3 22.6 24.4 24.5 22.9 23.0 24.1 22.6 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business A.C. Nielsen Company 2 MENGENANTEIL TOP 10 REBSORTEN WEISSWEIN INLAND LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 GR.VELTLINER 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 29.0 30.5 29.2 32.4 27.8 30.5 32.4 8.5 10.8 3.0 1.0 1.4 2.6 0.4 1.4 0.3 8.3 12.7 3.7 0.9 1.3 3.3 0.1 1.3 0.3 8.4 10.2 3.5 1.1 1.2 3.3 0.0 1.9 0.3 10.5 11.1 3.7 1.1 1.5 2.3 1.8 1.9 0.4 8.2 12.2 3.6 1.1 1.3 2.2 0.2 1.4 0.4 40.1 38.9 37.5 37.9 38.8 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 CUVEE WELSCHRIESLING 30.5 30.0 CHARDONNAY RIESLING 34.0 WEISSBURGUNDER 10.9 10.3 3.0 1.1 1.5 2.5 0.5 1.7 0.3 8.9 11.2 3.5 1.0 1.4 2.9 0.6 1.7 0.3 37.6 38.5 Jahr 2004 Jahr 2005 NEUBURGER JUNKER MUELLER THURGAU SAUVIGNON BLANC ALLE ANDEREN 12.0 10.0 3.0 0.9 1.6 2.3 0.0 1.4 0.3 34.4 3.Qu.04 10.5 10.3 3.3 1.3 1.4 2.8 1.7 2.4 0.3 37.1 4.Qu.04 A.C. Nielsen Company 1.Qu.05 9.1 11.5 3.6 1.3 1.4 2.4 0.1 1.5 0.5 36.2 2.Qu.06 Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 3 123 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 WERTANTEIL TOP 10 REBSORTEN ROTWEIN INLAND LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 ZWEIGELT 100.0 100.0 100.0 100.0 38.2 36.9 38.5 38.2 17.6 19.2 18.0 17.6 100.0 100.0 100.0 100.0 41.8 38.9 39.0 40.7 19.8 21.0 20.1 BLAUFRAENKISCH CUVEE BLAUER PORTUGIESER 37.0 39.4 ST.LAURENT PINOT NOIR ROTBURGER MERLOT CABERNET SAUVIGNON BLAUBURGER 18.1 18.3 Alle Anderen 17.6 19.3 6.2 1.9 1.4 2.3 0.8 0.5 0.3 19.2 5.5 2.0 1.3 1.2 0.8 0.4 0.3 18.4 7.6 1.7 1.3 2.3 0.9 0.4 0.3 20.3 5.7 1.9 1.4 1.3 0.6 0.5 0.3 18.9 5.8 1.8 1.3 1.3 1.1 0.4 0.3 20.6 5.8 1.5 1.1 1.3 1.0 0.4 0.2 17.8 6.3 1.8 1.3 1.1 0.4 0.4 0.4 19.4 4.5 2.6 1.5 1.0 0.8 0.3 0.3 18.4 5.0 2.6 1.1 1.0 0.3 0.2 0.2 17.7 5.1 2.3 1.1 1.0 0.8 0.2 0.2 12.2 11.7 11.3 12.1 12.6 12.1 11.1 11.1 11.1 10.8 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 Jahr 2004 Jahr 2005 Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business A.C. Nielsen Company 4 MENGENANTEIL TOP 10 REBSORTEN ROTWEIN INLAND LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 ZWEIGELT 100.0 100.0 100.0 100.0 26.4 25.0 26.6 27.2 14.9 17.9 16.3 15.7 100.0 100.0 100.0 100.0 31.0 27.9 30.6 30.6 19.4 18.5 14.1 7.5 1.1 0.5 1.1 0.4 0.1 0.3 13.6 7.7 1.0 0.4 1.1 1.5 0.1 0.3 BLAUFRAENKISCH CUVEE 25.7 28.2 BLAUER PORTUGIESER ST.LAURENT PINOT NOIR ROTBURGER 15.7 MERLOT 16.4 CABERNET SAUVIGNON BLAUBURGER 16.1 9.2 0.8 0.6 2.5 1.1 0.1 0.3 15.4 8.5 0.8 0.5 1.3 1.5 0.1 0.3 27.8 27.0 Jahr 2004 Jahr 2005 Alle Anderen 15.2 12.8 0.7 0.5 2.4 1.5 0.1 0.3 25.2 3.Qu.04 15.2 18.1 16.4 8.3 0.8 0.5 1.4 0.7 0.1 0.3 14.7 8.6 0.8 0.5 1.4 2.1 0.1 0.3 16.8 8.8 0.6 0.4 1.3 1.8 0.1 0.2 14.6 10.3 0.7 0.5 1.2 0.5 0.1 0.4 15.4 6.7 1.1 0.6 1.1 1.6 0.1 0.3 28.6 28.4 27.0 25.5 27.1 25.0 25.3 4.Qu.04 1.Qu.05 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 A.C. Nielsen Company Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 5 124 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 WERTANTEIL TOP 10 REBSORTEN WEISSWEIN AUSLAND LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 CHARDONNAY 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 23.9 22.1 20.2 19.1 20.4 20.4 11.5 5.7 4.0 2.6 3.0 2.3 1.5 2.6 1.8 11.7 14.0 12.4 12.5 11.8 6.5 3.9 3.6 2.9 3.7 2.5 2.4 2.2 8.2 4.7 3.2 3.6 3.6 1.5 1.8 3.1 41.0 40.9 39.5 38.1 4.Qu.05 1.Qu.06 100.0 SOAVE 20.5 20.4 PINOT GRIGIO 17.4 RETSINA 16.9 SAUVIGNON BLANC FRASCATI 14.0 12.6 12.7 6.0 6.7 3.7 3.8 2.8 1.8 3.1 1.4 6.5 6.4 3.5 3.7 3.2 3.2 2.3 1.5 37.8 36.7 34.9 Jahr 2004 Jahr 2005 3.Qu.04 ORVIETO CHENIN BLANC BLANC DE BLANCS MUSKAT OTTONEL Alle Anderen 5.8 10.7 5.3 3.6 2.3 2.0 2.6 1.4 4.Qu.04 6.1 5.4 2.6 3.4 2.6 1.1 2.6 1.4 1.Qu.05 6.5 6.6 7.5 1.5 4.4 3.7 5.5 2.5 1.1 8.3 6.0 3.8 2.7 3.2 1.8 1.5 33.0 34.6 2.Qu.05 3.Qu.05 14.1 7.9 7.6 6.0 3.7 3.0 2.6 2.4 3.1 32.6 2.Qu.06 Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business A.C. Nielsen Company 6 MENGENANTEIL TOP 10 REBSORTEN WEISSWEIN AUSLAND LH SCAN TOTAL (S) 100.0 12.6 9.8 3.0 4.7 1.7 2.4 1.7 0.9 1.7 1.2 100.0 12.4 10.1 3.3 5.0 1.7 2.4 2.2 1.8 1.3 1.2 CHARDONNAY SOAVE PINOT GRIGIO RETSINA SAUVIGNON BLANC FRASCATI ORVIETO CHENIN BLANC BLANC DE BLANCS MUSKAT OTTONEL 100.0 10.7 11.2 2.8 8.1 3.0 2.2 1.3 1.0 1.5 1.3 100.0 14.6 8.8 2.7 2.5 1.0 1.8 1.2 0.8 1.4 1.6 100.0 13.1 8.7 3.0 3.7 0.9 2.0 1.5 0.6 1.4 1.1 63.8 64.0 Alle Anderen 60.2 58.6 56.8 Jahr 2004 Jahr 2005 3.Qu.04 4.Qu.04 A.C. Nielsen Company 1.Qu.05 100.0 13.0 11.7 3.4 6.4 0.6 3.1 2.4 3.1 1.5 0.8 100.0 12.1 10.0 3.4 6.7 3.5 2.5 1.6 1.9 1.0 1.3 53.8 56.0 2.Qu.05 3.Qu.05 100.0 11.1 9.9 3.2 2.6 1.6 1.8 3.1 1.3 1.3 1.7 100.0 62.3 61.6 4.Qu.05 11.4 8.9 4.2 3.5 1.3 2.5 2.5 0.8 0.9 2.6 1.Qu.06 100.0 9.8 12.0 4.0 6.2 3.5 2.4 1.8 1.5 1.4 2.9 54.5 2.Qu.06 Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 7 125 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 WERTANTEIL TOP 10 REBSORTEN ROTWEIN AUSLAND LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 CABERNET SAUVIGNON CHIANTI 12.2 11.5 10.8 10.9 8.4 8.8 MONTEPULCIANO 5.4 5.5 3.6 3.3 2.6 2.6 2.2 6.2 5.8 3.6 3.3 2.6 2.6 2.2 VALPOLICELLA 43.4 42.5 MERLOT CUVEE RIOJA SHIRAZ LAMBRUSCO CABERNET SHIRAZ Alle Anderen Jahr 2004 Jahr 2005 100.0 100.0 100.0 100.0 10.7 11.5 12.3 10.2 12.8 10.6 8.7 11.2 5.5 6.7 3.7 3.1 2.4 2.6 1.5 6.0 5.4 4.2 3.7 2.6 2.2 1.8 43.2 41.5 40.0 3.Qu.04 4.Qu.04 1.Qu.05 10.3 8.1 4.3 5.1 4.8 3.9 3.2 3.9 2.4 100.0 100.0 100.0 100.0 10.1 10.0 9.2 12.9 13.1 8.2 6.9 8.5 4.4 6.3 2.7 3.6 3.1 2.9 3.2 7.6 6.2 3.8 2.7 2.3 2.4 1.7 5.6 5.9 3.8 4.1 2.7 2.2 2.1 44.6 42.0 43.4 42.0 43.7 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 1.Qu.06 2.Qu.06 14.0 9.9 9.7 9.2 6.3 5.3 3.4 3.3 2.6 2.9 2.2 10.8 8.7 5.7 6.1 3.8 3.1 2.6 2.2 4.1 Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business A.C. Nielsen Company 8 MENGENANTEIL TOP 10 REBSORTEN ROTWEIN AUSLAND LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 9.7 9.2 6.4 7.0 10.7 4.7 3.3 2.3 3.6 2.3 4.2 1.5 11.4 51.1 48.6 CABERNET SAUVIGNON CHIANTI MERLOT 6.1 3.8 2.1 4.1 2.4 3.9 1.5 Jahr 2004 Jahr 2005 CUVEE 100.0 100.0 100.0 100.0 8.1 9.2 9.7 7.7 8.5 6.9 15.6 5.6 RIOJA 9.0 SHIRAZ 4.2 3.2 3.1 4.1 3.0 6.6 1.4 11.3 51.6 48.6 MONTEPULCIANO VALPOLICELLA LAMBRUSCO CABERNET SHIRAZ Alle Anderen 3.Qu.04 5.1 4.1 2.4 3.4 2.2 4.2 1.1 4.Qu.04 A.C. Nielsen Company 45.5 1.Qu.05 11.8 6.1 5.6 12.8 5.4 3.4 2.5 5.0 2.2 2.9 1.0 100.0 100.0 100.0 100.0 7.9 8.1 6.9 9.0 8.9 9.7 7.8 5.9 3.4 2.1 3.4 2.4 4.4 1.6 4.7 4.3 1.3 4.2 2.9 4.2 2.5 8.0 4.1 2.2 3.7 2.0 4.0 1.2 50.1 48.8 50.1 2.Qu.05 3.Qu.05 4.Qu.05 11.1 6.3 4.3 2.3 6.5 2.5 3.2 1.4 45.6 1.Qu.06 6.9 11.6 7.1 4.4 2.3 3.7 2.6 3.1 2.7 48.7 2.Qu.06 Confidential & Proprietary ● Copyright © 2006 ACNielsen ● a VNU business 9 126 3 Der österreichische Markt 3.5 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Kaufverhalten im österreichischen LEH (Studie der WU) Die österreichische Weinmarketinggesellschaft hat das Institut für Werbewissenschaften und Marktforschung an der WU Wien (Prof. Schweiger) beauftragt, die Kaufentscheidung im österreichischen LEH im Rahmen einer Diplomarbeit zu analysieren. Im Februar 2005 wurden in ganz Österreich, aufgeteilt auf die verschiedenen LEH-Ketten und Bundesländer, 600 Konsumenten beim Kauf von Wein beobachtet und 300 Konsumenten im Nachhinein über das Kaufverhalten befragt. Es wurde darauf acht genommen, dass - 50% der Konsumenten Rot- und Weißwein kaufen und - nur Kunden befragt worden sind, die zumindest eine Flasche gekauft haben. Die Aufteilung auf die einzelnen Supermärkte sieht wie folgt aus: Orte und Zahl der Beobachtungen Wien NÖ Bgld Stmk Ktn OÖ Sbg Tirol Summe Adeg 0 15 0 22 0 0 0 0 37 Wein & Co. 23 30 0 0 0 20 20 0 93 Penny Markt 0 20 0 0 0 0 0 0 20 MPREIS 0 0 0 0 0 0 0 20 20 Mondo 23 0 0 44 0 0 0 0 67 Vinothek Gotthardi 0 0 0 0 0 0 0 20 20 Merkur 21 30 0 0 0 0 0 0 51 Billa 20 0 20 41 0 20 0 0 101 Interspar 20 7 0 25 30 0 30 20 132 Spar 0 20 0 23 0 21 0 0 64 Vinothek Tschermenjak 0 0 0 0 9 0 0 0 9 FH Spinne 0 0 0 0 4 0 0 0 4 107 122 20 155 43 61 50 60 618 Summe Der Weinkauf ist eine relativ schnelle Entscheidung und dauerte bei den 603 Beobachtungen - in 14% der Fälle weniger als 1 Minute, - in 35% der Fälle 1-2 Minuten, - in 21% der Fälle 2-3 Minuten, - in 9% der Fälle 3-4 Minuten, - in 7,8% der Fälle 4-5 Minuten, - in 8,3% der Fälle 5-10 Minuten, - in 3,5% der Fälle über 10 Minuten Die weiteren Ergebnisse der Studie sind auf den folgenden Seiten zu finden. 127 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Die meisten Weine werden für ein festliches Essen zu Hause gekauft! (Frage 7) 18,6 festliches Essen mit Gästen zu Hause einfach so zwischendurch 3 2,4 als Geschenk 7,1 für mich alleine für gemütlichen Abend 8,8 6,1 7,1 7,6 6,1 weiß ich noch nicht festliches Essen mit Familie zu Hause als Mitbringsel zu festlichem Essen 5,4 für ein Fest oder Feiertag demnächst 5,4 für Weinverkostung mit Weinfreunden 2,4 2,3 für ein Rendezvous 0 Wein (n=354) 10,5 11,9 7,6 9,1 7,1 11,9 15,2 7,1 4,8 6,1 12,1 4,8 6,2 6,1 sonstiges 28,6 10,5 9,1 3 für mich alleine zum Essen 24,2 12,1 5 9,5 10 Sekt (n=33) 15 20 25 30 35 Prosecco (n=42) Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=429 Nennungen Angaben in Prozent Warum hat man sich für den gekauften Wein entschieden? (Frage 8) Kaufgründe für die soeben gekauften Weinflaschen Weinsorte Herkunftsland niedriger Preis Geschmacksrichtung gutes Preis-Leistungs-Verhältnis einfach mal ausprobieren wurde empfohlen Winzer Marke Herkunftsgebiet passt ideal zum Trinkanlass Alkoholgehalt Jahrgang Gütezeichen schöne Flasche schönes Etikett Prämierung sonstiges 1,5 0,8 0,8 0,8 0,3 0 0 Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=392 Nennungen 128 4,1 3,6 6,6 5,9 5,4 7,9 7,9 10,5 10,2 13 14,5 6,4 5 10 15 20 Angaben in Prozent 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Einstellungen zum Wein und zum Weinkauf (1) (Frage 9) trifft zu trifft nicht zu weiß nicht n= 17. Wein ist das ideale Getränk für Feiern und besondere Anlässe Aussage 88% 10% 2% 301 22. Zu einem besonderen Essen gehört auch ein besonderer Wein 80% 17% 3% 301 3. Österreichische Weine haben eine sehr hohe Qualität 78% 9% 13% 301 4. Auch ein Wein unter 3,50 Euro kann sehr gut sein 75% 17% 8% 300 15. Beim Kauf von Wein macht es mir Spaß, ein Schnäppchen zu erwischen 73% 24% 3% 302 10. Ich gehe beim Einkaufen oft durch die Weinabteilung und schaue was es so gibt 69% 30% 1% 302 19. Einen Wein, der stark vergünstigt ist, also z. B. -50% oder -51%, kaufe ich deshalb, weil es eine einmalige Gelegenheit ist, einen sehr guten Wein auszuprobieren 68% 27% 5% 301 12. Mir macht das Ausprobieren Spaß, daher kaufe ich immer wieder Weine, die ich noch nicht kenne 65% 33% 2% 302 8. Wenn ich einen Wein gefunden habe der mir schmeckt, dann bleibe ich auch gern dabei 64% 33% 3% 301 18. Ob ich teuren oder preiswerten Wein kaufe, hängt ganz davon ab, für welchen Anlass ich ihn brauche 63% 35% 2% 301 16. Wein kaufe ich meist nebenher ein 59% 39% 2% 301 14. Ich kaufe ganz bewusst immer wieder Weine aus verschiedenen Ländern und Gebieten 52% 46% 2% 302 Einstellungen zum Wein und zum Weinkauf (2) (Frage 9) trifft zu trifft nicht zu weiß nicht n= 13. Wenn ich einkaufen gehe, habe ich meist ganz genaue Vorstellungen, welchen Wein ich kaufen möchte Aussage 49% 48% 3% 302 20. Teure Weine kaufe ich nur dann, wenn sie in Aktion stark verbilligt sind 46% 50% 4% 301 21. Für Weine mit einer bestimmten Herkunft bin ich bereit mehr Geld auszugeben 46% 50% 4% 302 11. Zu ganz billigen Weinen habe ich kein Vertrauen 38% 57% 5% 302 9. Wein kaufe ich meist im Sonderangebot 34% 63% 3% 302 23. Was Wein betrifft, kenne ich mich ganz gut aus 32% 62% 6% 302 1. Bekannte Weinmarken sind meist besser als unbekannte Weine 32% 49% 19% 302 7. Ausländische Weine haben meist eine sehr hohe Qualität 27% 39% 34% 298 5. Je teuerer ein Wein umso höher ist seine Qualität 26% 56% 18% 302 24. Wenn es um Wein geht, werde ich von meinen Bekannten und Freunden oft um Rat gefragt 25% 72% 3% 302 2. Ein Wein in einer eleganten Flasche mit einem schönen Etikett hat meist auch eine gute Qualität 24% 57% 19% 302 6. Ein Wein, für den viel Werbung gemacht wird, hat meist eine hohe Qualität 15% 65% 20% 301 129 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Fast 90% der Konsumenten sind sich bei der Kaufentscheidung sicher den richtigen Wein gekauft zu haben, sie erleben somit kein Risiko beim Weinkauf. Dass Weinkenner auch teurere Weine kaufen als „Weinlaien“, zeigt die nachfolgende Grafik: Weinkenner kaufen teurere Weine als Weinlaien Weinkenner kaufen in den höheren Preisklassen häufiger ein als Weinlaien 2 bis € 2,19 9,9 10 € 2,20 - € 3,49 26,5 23 24,1 23 € 3,50 - € 5,99 € 6,00 - € 7,99 13 € 8,00 - € 9,99 12,3 € 10,00 - € 11,99 3,7 4 3,7 € 12,00 - € 13,99 über € 14,00 17 8 13 6,8 0 5 10 15 Weinkenner n=100 Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=262 Apn 20 25 30 Weinlaie n=162 Angaben in Prozent Weiters wurde eine Kaufsituation simuliert, wobei Herkunft, Preis und Bekanntheitsgrad von Marken miteinander vertauscht wurden. Ergebnis: Österreichische Weine punkten besonders durch: - die vertraute Herkunft - die bekannten Marken - die vertrauten Weinsorten im Gegensatz zu verbilligten ausländischen Weinen, die dem Konsumenten die Chance bieten - vermutlich gute Weine - zu einem sehr günstigen Preis zu erhalten (das so genannte Schnäppchen) und - damit auch die Neugier nach neuen Weinen stillen. Zum Geschlecht der Weinkäufer kann folgendes gesagt werden: Die Weinkenner sind zu 2/3 meist männlichen Geschlechtes während die Weinlaien eher weiblich sind. 130 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Aber auch die Weinkenner greifen immer wieder gerne zu einem Schnäppchen was folgende Grafik zeigt: Weinkenner sind auch Schnäppchenjäger! Warum hat man sich für den soeben gekauften Wein entschieden? Weinsorte 12,3 Geschmacksrichtung 9,3 gutes Preis-Leistungs-Verhältnis 3,4 Winzer 2,1 8,5 niedriger Preis 8,5 4,8 Marke wurde empfohlen 4,8 4,3 3,7 passt ideal zum Trinkanlass Jahrgang 0,4 12,7 9,7 6,4 8,1 11 1,1 1,1 0,8 1,1 schöne Flasche schönes Etikett 0,5 0,4 Gütezeichen Alkoholgehalt 1,7 sonstiges 0 3,7 8,9 5 Weinkenner (n=188) Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=424 Nennungen 9,3 5,9 einfach mal ausprobieren 3,4 13,8 9 Herkunftsland Herkunftsgebiet 14,9 14,4 10 15 Weinlaien (n=236) Angaben in Prozent Während die Weinkenner häufiger direkt beim Winzer kaufen, im Fachhandel oder in Vinotheken, kaufen die Weinlaien hingegen viel öfter in Supermärkten, Diskontern, im Internet und auch sonstigen Quellen ein. 131 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Für ein festliches Essen mit Gästen zu Hause wird eher Wein zum Normalpreis gekauft! Kaufanlässe der Sonderangebotskäufer und der Regulärkäufer als Geschenk 14,1 9,4 12,9 für festliches Essen mit Gästen zu Hause weiß ich noch nicht einfach so zwischendurch 12,9 9 8,2 für mich alleine für einen gemütlichen Abend 5,9 als Mitbringsel zu einem festlichen Essen für mich alleine zum Essen 4,7 für ein Rendezvous 3 5,9 7,7 3,5 3,3 2,4 für festliches Essen mit der Familie zu Hause zum Kochen 10,4 9 5,9 4,7 für ein Fest oder Feiertag demnächst für eine Weinverkostung mit Weinfreunden 9,7 0,3 sonstiges 10,6 5,7 0 5 Sonderangebotskäufer (n=85) 21,1 12,9 6,7 10 15 20 25 Regulärkäufer (n=299) Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=384 Nennungen Angaben in Prozent Wenn Sorte und Geschmacksrichtung stimmen, kauft man auch zum Normalpreis! Kaufgründe der Sonderangebotskäufer und der Regulärkäufer niedriger Preis gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Weinsorte Herkunftsland Marke passt ideal zum Trinkanlass einfach mal ausprobieren Geschmacksrichtung wurde empfohlen Gütezeichen Winzer Herkunftsgebiet Jahrgang Alkoholgehalt schöne Flasche schönes Etikett sonstiges 5,6 5,1 4,1 0,3 132 2 2 2 1 1 1 1 7,5 8,2 7,1 8,2 7,2 9,2 9,2 16 15 3,1 6,5 5,2 4,6 1,6 0,7 5,6 0 Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=404 Nennungen 19,4 19,4 8,8 5,2 5 7,1 10 Sonderangebotskäufer (n=98) 15 20 Regulärkäufer (n=306) Angaben in Prozent 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Der typische zum Normalpreis gekaufte österreichische Wein Prozent Rotwein 47% Weißwein 53% Basis: 208 gekaufte Flaschen 100% Kauf vorher geplant 38% Kauf vorher NICHT geplant 62% Basis: 122 gekaufte Flaschen 100% vorher schon einmal probiert 62% vorher noch NICHT probiert 38% Basis: 122 gekaufte Flaschen 100% Durchschnittspreis € 8,57 billigster Wein € 1,19 teuerster Wein € 46,35 Österreichischer Wein zum Normalpreis wurde meist wegen der Sorte gekauft! Kaufgründe für ausschließlich gekaufte österreichische normalpreisige Weine Weinsorte Geschmacksrichtung Herkunftsland niedriger Preis Winzer Marke einfach mal ausprobieren gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Herkunftsgebiet passt ideal zum Trinkanlass wurde empfohlen Alkoholgehalt schöne Flasche Gütezeichen Jahrgang schönes Etikett Prämierung sonstiges 9,7 0 0 0 2,1 1,4 0,7 0,7 9 8,3 7,6 7,6 6,3 5,6 4,9 3,5 5 0 20,8 11,8 10 15 20 Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=144 Nennungen 25 Angaben in Prozent Österreichischer Wein zum Normalpreis wird meist für einen schönen Abend zu Hause gekauft! Kaufanlässe für ausschließlich gekaufte österreichische normalpreisige Weine 14,2 festliches Essen mit Gästen zu Hause 13,4 für mich alleine für gemütlichen Abend 11 einfach so zwischendurch 11 für ein Fest oder Feiertag demnächst 8,7 als Geschenk 8,7 weiß ich noch nicht 7,9 als Mitbringsel zu festlichem Essen 6,3 festliches Essen mit Familie zu Hause 6,3 für mich alleine zum Essen 5,5 für Weinverkostung mit Weinfreunden 2,4 für ein Rendezvous 0,8 zum Kochen 3,9 sonstiges Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=127 Nennungen 0 5 10 15 20 Angaben in Prozent 133 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Der typische verbilligt gekaufte österreichische Wein Prozent Rotwein 42% Weißwein 58% Basis: 48 gekaufte Flaschen 100% Kauf vorher geplant 53% Kauf vorher NICHT geplant 47% Basis: 30 gekaufte Flaschen 100% vorher schon einmal probiert 43% vorher noch NICHT probiert 57% Basis: 30 gekaufte Flaschen 100% Durchschnittspreis € 6,08 billigster Wein € 1,49 teuerster Wein € 19,99 Die meisten kauften den österreichischen Wein wegen des niedrigen Preises! Kaufgründe für ausschließlich gekaufte österreichische verbilligte Weine niedriger Preis gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Herkunftsland Marke Weinsorte wurde empfohlen Winzer einfach mal ausprobieren Herkunftsgebiet passt ideal zum Trinkanlass Alkoholgehalt Gütezeichen Jahrgang Geschmacksrichtung schöne Flasche schönes Etikett Prämierung sonstiges 6,1 6,1 3 3 3 3 3 3 3 0 0 0 0 0 0 5 10 30,3 18,2 9,1 9,1 15 20 25 Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=33 Nennungen 30 35 Angaben in Prozent Verbilligte österreichische Weine werden von den meisten für das „Zwischendurch-Trinken“ gekauft! Kaufanlässe für ausschließlich gekaufte österreichische verbilligte Weine 23,3 einfach so zwischendurch 13,3 für mich alleine zum Essen 10 für mich alleine für gemütlichen Abend 10 für Weinverkostung mit Weinfreunden festliches Essen mit Gästen zu Hause 6,7 als Geschenk 6,7 weiß ich noch nicht 6,7 6,7 als Mitbringsel zu festlichem Essen für ein Fest oder Feiertag demnächst 3,3 festliches Essen mit Familie zu Hause 3,3 3,3 für ein Rendezvous 0 zum Kochen 6,7 sonstiges Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=30 Nennungen 134 0 5 10 15 20 25 30 Angaben in Prozent 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Der typische zum Normalpreis gekaufte ausländische Wein Prozent Rotwein 79% Weißwein 21% Basis: 136 gekaufte Flaschen 100% Kauf vorher geplant 49% Kauf vorher NICHT geplant 52% Basis: 68 gekaufte Flaschen 100% vorher schon einmal probiert 41% vorher noch NICHT probiert 59% Basis: 68 gekaufte Flaschen 100% Durchschnittspreis € 10,25 billigster Wein € 0,79 teuerster Wein € 78,00 Ausländischer Wein zum Normalpreis wird meist wegen seiner bestimmten Geschmacksrichtung gekauft! Kaufgründe für ausschließlich gekaufte ausländische normalpreisige Weine Geschmacksrichtung Weinsorte Herkunftsland niedriger Preis einfach mal ausprobieren passt ideal zum Trinkanlass Herkunftsgebiet Jahrgang Winzer gutes Preis-Leistungs-Verhältnis schöne Flasche Marke wurde empfohlen Alkoholgehalt schönes Etikett Gütezeichen Prämierung sonstiges 0 0 3,8 3,8 2,5 2,5 2,5 1,3 1,3 1,3 1,3 0 6,3 6,3 7,6 10 5 21,5 15,2 11,4 11,4 15 20 Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=79 Nennungen 25 Angaben in Prozent Auch ausländischer Wein zum Normalpreis wird meist für einen schönen Abend zu Hause gekauft! Kaufanlässe für ausschließlich gekaufte ausländische normalpreisige Weine 20,3 festliches Essen mit Gästen zu Hause 15,9 als Geschenk 13 einfach so zwischendurch 8,7 für mich alleine für gemütlichen Abend für ein Fest oder Feiertag demnächst 5,8 weiß ich noch nicht 5,8 5,8 als Mitbringsel zu festlichem Essen festliches Essen mit Familie zu Hause 4,3 für mich alleine zum Essen 4,3 für Weinverkostung mit Weinfreunden 4,3 4,3 für ein Rendezvous 0 zum Kochen 7,2 sonstiges Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=69 Nennungen 0 5 10 15 20 25 Angaben in Prozent 135 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Der typische verbilligt gekaufte ausländische Wein Prozent Rotwein 85% Weißwein 15% Basis: 84 gekaufte Flaschen 100% Kauf vorher geplant 33% Kauf vorher NICHT geplant 67% Basis: 42 gekaufte Flaschen 100% vorher schon einmal probiert 43% vorher noch NICHT probiert 57% Basis: 42 gekaufte Flaschen 100% Durchschnittspreis € 5,61 billigster Wein € 0,99 teuerster Wein € 19,99 Die meisten kaufen den verbilligten ausländischen Wein, weil er ein „Schnäppchen“ ist! Kaufgründe für ausschließlich gekaufte ausländische verbilligte Weine gutes Preis-Leistungs-Verhältnis niedriger Preis Weinsorte Herkunftsland Marke Geschmacksrichtung passt ideal zum Trinkanlass einfach mal ausprobieren Herkunftsgebiet Gütezeichen Winzer wurde empfohlen Alkoholgehalt schöne Flasche Jahrgang schönes Etikett Prämierung sonstiges 0 0 0 0 0 0 0 2 2 0 4,1 6,1 6,1 8,2 10,2 10 5 20,4 14,3 14,3 12,2 15 Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=49 Nennungen 20 25 Angaben in Prozent Verbilligte ausländische Weine werden von den meisten für ein festliches Essen und als Geschenk gekauft! Kaufanlässe für ausschließlich gekaufte ausländische verbilligte Weine 17,9 festliches Essen mit Gästen zu Hause 15,4 als Geschenk 15,4 weiß ich noch nicht 10,3 für mich alleine für gemütlichen Abend 10,3 einfach so zwischendurch 5,1 für ein Fest oder Feiertag demnächst als Mitbringsel zu festlichem Essen 2,6 für mich alleine zum Essen 2,6 2,6 für ein Rendezvous festliches Essen mit Familie zu Hause 0 für Weinverkostung mit Weinfreunden 0 zum Kochen 0 17,9 sonstiges Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=39 Nennungen 136 0 5 10 15 20 Angaben in Prozent 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Was und wie kauften die 5 Weinkäufertypen? (1) Neugierige Ausprobierer Durchschnitts weinkäufer Weinkenner Preisbewusste Käufer Sonderange botskäufer Wein 75% 79% 91% 92% Sekt 9% 5% 6% 4% 9% 16% 16% 3% 4% 18% 58 Flaschen 44 Flaschen 91 Flaschen 50 Flaschen 33 Flaschen Rotwein 81% 59% 61% 50% 63% Weißwein 19% 41% 39% 50% 37% 42 Flaschen 34 Flaschen 83 Flaschen 46 Flaschen 24 Flaschen Sonderangebot? Ja 28% 20% 31% 40% 36% Sonderangebot? Nein 72% 80% 69% 60% 64% 58 Flaschen 44 Flaschen 91 Flaschen 50 Flaschen 33 Flaschen Prosecco Basis: Basis: Basis: 73% Was und wie kauften die 5 Weinkäufertypen? (2) Neugierige Ausprobierer Durchschnitts weinkäufer Weinkenner Preisbewusste Käufer Sonderange botskäufer Zweitplatzierung ja 15% 21% 13% 26% 15% Zweitplatzierung nein 85% 79% 87% 74% 85% Basis: 58 Flaschen 44 Flaschen 91 Flaschen 50 Flaschen 33 Flaschen 0 Betrachtungen Etikett vorne/hint 15%/28% 9%/45% 14%/64% 6%/53% 0%/18% 1 Betrachtung Etikett vorne/hint 60%/49% 66%/41% 66%/28% 64%/39% 91%/68% 2 Betrachtungen Etikett vorne/hint 17%/14% 22%/10% 13%/7% 20%/8% 6%/12% 3 Betrachtungen Etikett vorne/hint 5%/6% 3%/3% 6%/1% 11%/0% 3%/3% 4 Betrachtungen Etikett vorne/hint 2%/3% 1%/0% 5 Betrachtungen Etikett vorne/hint 2%/0% 1%/0% 66 Flaschen 34 Flaschen Basis: 65 Flaschen 58 Flaschen 103 Flaschen Was und wie kauften die 5 Weinkäufertypen? (3) Neugierige Ausprobierer Durchschnitts weinkäufer Weinkenner Preisbewusste Käufer Sonderange botskäufer Kauf vorher geplant 38% 42% 54% 28% 13% Kauf vorher NICHT geplant 62% 58% 46% 72% 87% 58 Flaschen 45 Flaschen 90 Flaschen 50 Flaschen 32 Flaschen schon mal probiert 59% 56% 62% 44% 44% noch NICHT probiert 41% 44% 38% 56% 56% 58 Flaschen 45 Flaschen 90 Flaschen 50 Flaschen 32 Flaschen Basis: Basis: 137 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Alle „Sonderangebotskäufer“ waren sich sicher, den richtigen Wein gekauft zu haben! Erlebtes Risiko der fünf Weinkäufertypen beim Weinkauf vorhin 34,1 41 sehr sicher 63,5 44,1 7,1 ziemlich sicher 29,4 4,9 36,5 46,2 53,7 92,9 12,8 eher unsicher 23,5 7,3 teils, teils 2,9 0 20 40 neugierige Ausprobierer (n=41) preisbewusste Käufer (n=34) 60 80 Durchschnittsweinkäufer (n=39) Sonderangebotskäufer (n=28) 100 Weinkenner (n=52) Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=194 Apn Angaben in Prozent ¾ der „Sonderangebotsjäger“ kaufen Wein am häufigsten im Supermarkt! Bevorzugte Einkaufsorte für Wein 4,9 5,4 5,6 6,9 ab Hof beim Winzer 22 63,4 Supermarkt 20 7,3 10,8 8 Diskonter 19,4 3,4 2,4 5,6 34 16 4,9 2,7 2,8 6,9 Internet 0 20 neugierige Ausprobierer (n=41) preisbewusste Käufer (n=36) Quelle: Umfrage bei Weinkäufern im Februar 2005, n=193 Apn 138 75,9 17,1 2,7 Vinothek 75,7 19,4 3,4 Fachhandel 47,2 40 Durchschnittsweinkäufer (n=37) Sonderangebotskäufer (n=29) 60 80 Weinkenner (n=50) Angaben in Prozent 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Informationsbeschaffungsintensität vor dem Regal Nettohaushaltseinkommen + hohes erlebtes Risiko beim Weinkauf - + - Wissen über Wein tatsächlicher Preis maximale Preisbereitschaft Kauf eines verbilligten ausländischen Weines - Freude am Kauf eines Schnäppchens + Konsumanlass Wein schon getrunken oder gekauft Neugier auf unbekannte ausländische Weine Präferenz für/Abneigung gegen bestimmte Herkunftsländer Präferenz für bestimmte Farbe Präferenz für/Abneigung gegen bestimmte Weinsorte Aus obiger Grafik kann man nun die positiven und negativen Einflussfaktoren auf den Kauf eines verbilligten, ausländischen Weines analysieren. Zur gesamten Studie kann man folgende Schlussfolgerungen ziehen: 1) Wein ist eine Produktkategorie mit riesigem, oft wechselndem und daher für viele schwer überschaubarem Angebot 2) Der Konsument zeigt ein so genanntes „Variety seeking behaviour“, um neue Weine kennen zu lernen und ein Schnäppchen zu erstehen 3) Beim Weinkauf gibt es ein geringes finanzielles und soziales Risiko 4) Es finden sich 2 Risikogruppen für den österreichischen Wein: a. Sonderangebotskäufer (Rotweintrinker) b. Preisbewusste Käufer (Rotweintrinker) Empfehlungen zur Einbremsung des Kaufes verbilligter ausländischer Weine: 1) Verstärkte Betonung des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses von österreichischen Weinen: Das „wahre Schnäppchen“ ist der Kauf eines österreichischen Qualitätsweines. 2) Verstärkte Betonung des Herkunftsgebietes wie schon bei den DAC-Weinen aus dem Weinviertel, um Vertrauen und Sicherheit zu erzeugen 3) Nicht nur ausländische Weine eignen sich als Geschenke sondern auch österreichische, daher verstärkter Hinweis auf: „Schenken Sie (sich) Österreich (ein)!“ 4) POS-Maßnahmen (auffällige Preisschilder im Regal, auffällige Platzierungen vor dem Weinregal z.B. mit Verkaufsdisplays): Aktion Wein der Woche/des Monats 139 3 Der österreichische Markt 3.6 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 GfK-Studie: Wein im LEH aus Sicht des Konsumenten Hintergrund und Zielsetzung Für vorliegende Studie wurde ein Sample von 500 Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren befragt. Die Erhebung wurde im August 2004 telefonisch durchgeführt. Ziel war es, die soziodemografische Struktur der österreichischen Weinkäufer sowie deren Kaufverhalten in Bezug auf Wein zu erläutern. Im folgenden wird neben der gesamten Gruppe der Weinkäufer zwischen zwei Subgruppen unterschieden: den Heavy und den Little Buyers. Erstere definiert sich durch jene Respondenten, die angeben, mindestens einmal pro Monat Wein einzukaufen; die Gruppe der Little Buyer kauft weniger als einmal pro Monat oder nie Wein. Diese Segmentierung soll die Ergebnisse besser analysierbar machen. Kaufverhalten Es zeigt sich, dass Dreiviertel der Respondenten zumindest seltene Weinkäufer sind; lediglich 25% geben an, niemals Wein zu kaufen. Etwas mehr als die Hälfte der Weinkäufer sind Little Buyer, die andere Hälfte zählen sich zu den Heavy Buyer. Ein Großteil des Weinkaufs läuft direkt über den Winzer, wobei die Heavy Buyer eher andere Distributionskanäle wie den Supermarkt oder den Fachhandel nutzen. Im Fachhandel ist die Vinothek vorherrschend; etwa ein Drittel jener Personen, die überwiegend im Fachhandel kaufen, gehen auch zu Wein&Co. Die Supermarktkäufer kaufen vorherrschend im (Euro)Spar, Billa und Interspar. 40% der Heavy Buyer kaufen auch bei Hofer, im Gegensatz zu nur 23% der Little Buyer. Merkur liegt bei den Heavy Buyers mit Interspar gleich auf. Image Jenen Befragten, die ihren Weinbedarf überwiegend im Supermarkt decken, wurden Fragen über das Image gestellt, wobei sich die Subgruppen in ihrem Antwortverhalten weitgehend einig sind. Die Respondenten zeigen sich weiters sehr patriotisch: Aussagen wie „Ich bin stolz darauf, dass Österreich so gute Weine produziert“, „Österreich gehört zu den besten Weinländern der Welt“ und „Als österreichischer Konsument sollte man vorwiegend heimische Produkte kaufen“ bekommen die größte Zustimmung. Die Respondenten würden sich zwar ein größeres Österreichisches Weinangebot in den heimischen Supermarktregalen wünschen, mehr Wein würde aber dann nach Angaben der Respondenten dadurch nicht gekauft werden (Konsum ist ja auch nicht über eine Angebotserhöhung steigerbar, Anmerkung der ÖWM). Heavy Buyer sind eher bereit, für Weine gewisser Herkunft mehr Geld auszugeben als Little Buyer. Am hohen „keine Antwort“-Anteil bei der Beurteilung des Preis/Leistungsverhältnisses Weine bestimmter Herkunftsländer ist ersichtlich, dass speziell Little Buyer wenig Wissen über italienische, französische sowie Weine aus der neuen Welt haben. Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist jedoch der Meinung, dass österreichische Weine über ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis verfügen. Die Einstellung zur Preisreduktion ist sehr positiv zu werten: Etwa zwei Drittel der Weinkäufer sind der Meinung, stark reduziert angebotene Ware ist eine einmalige Gelegenheit, auch qualitativ höherwertige Weine zu einem günstigen Preis zu bekommen. Aber nur ein Drittel würde verbilligte Weine auch zum Originalpreis kaufen, ein weiteres Drittel eher nicht. Die Aussage „Wenn Supermärkte Weine für eine Aktion so stark vergünstigen können (z.B. minus 50% oder minus 51%), sind sie den Normalpreis nicht wert (wurden sie früher zu teuer verkauft)“ trifft hingegen auf weniger Zustimmung unter den Respondenten. 140 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Soziodemografie Die Weinkäufer unterscheiden sich im Medienverhalten nicht wesentlich von den restlichen Österreichern: Die Kronenzeitung ist die meistgelesene Tageszeitung, gefolgt von Kleiner Zeitung, Kurier, Standard und Presse sowie den regionalen Blättern Oberösterreichische Nachrichten und Tiroler Tageszeitung. Auffällig zeigt sich, dass Kurier, Standard und Presse von den Heavy Buyers vermehrt gelesen wird. Im Hinblick auf den Zeitschriftenmarkt wird News von den Weinkäufern führend vor Profil und Ganzer Woche gelesen. Einige wenige lesen Frauenzeitschriften, allen voran Woman, und andere Special-Interest-Magazine wie TVMedia, Wohn- oder Autoszeitschriften. Kochjournale weisen eine äußerst geringe Nutzung unter den Weinkäufern auf (nur etwa 1%). Da sich ja etwa Dreiviertel der Befragten zu den Weinkäufern zählen, ist der Unterschied zur demografischen Struktur der österreichischen Bevölkerung kaum vorhanden. Es zeigt sich lediglich eine leichte Tendenz zu höherem Bildungsniveau, höherer sozialer Schicht und besserem Haushalts-Nettoeinkommen – dieser Trend wird durch die Heavy Buyer verursacht. Im Vergleich zu den Little Buyers sind diese eher männlich und im Wiener Raum beheimatet, wohingegen die Little Buyer im Raum Oberösterreich/Salzburg besonders stark vertreten und etwas älter sind. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass viele Konsumenten auf die Billigangebote der Supermärkte positiv reagieren und dies sehr schätzen. Dennoch sollte man aufpassen, den Konsumenten nicht zum „promotional junkie“ zu erziehen, der Weine nur mehr kauft, wenn sie in Aktion sind. Einer Angebotserhöhung beim Österreichischen Wein steht der Konsument positiv gegenüber, Österreichischer Wein hat für den Konsumenten ein gutes P/L-Verhältnis. FESSEL-GfK Customer Research „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Daten zur Untersuchung 5 Thema: Weinsortiment im LEH Befragungszeitraum: 30.-31.08.2004 Grundgesamtheit: österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren Befragungsgebiet: Österreich bundesweit Art der Befragung: telefonisch - CATI (Computer Assisted Telephone Interviews) Sampling Methode: Adress-Zufallsstichprobe Gewichtung: Faktorengewichtung Tabellenbasis: 500 Fragebogen: Gemeinsam mit dem Auftraggeber entwickelt Studienleitung: Mag.(FH) Flora Koller Alle Untersuchungsprojekte werden in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des von IHK/ESOMAR erstellten internationalen Kodex zur Praxis der Marketing- und Sozialforschung durchgeführt. 141 3 Der österreichische Markt FESSEL-GfK Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Customer Research „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 1/2: Kauffrequenz und Kaufort Wein Basis: Total/Weinkäufer, % Wie oft kaufen Sie Wein? Total (N=500) 2 3 6 Heavy buyer (N=171) 7 22 9 25 40 19 Little buyer (N=329) Wo kaufen Sie den meisten Wein? 65 Heavy buyer (N=171) 39 61 12 Total (N=373) 38 16 Little buyer (N=202) 1x/Woche mehrmals/Monat Im Fachhandel 1x/Monat seltener nie Direkt beim Winzer Customer Research 43 36 mehrmals/Woche FESSEL-GfK 49 41 9 9 54 Im Supermarkt „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 2a: Kauf bei Fachhandelsgeschäften Basis: kauft den meisten Wein im Fachhandel, % Total (N=373) Heavy buy er (N=59) Little buy er (N=202) 9 Im Fachhandel 26 58 16 10 49 38 12 36 Im Superm arkt Und in welche Fachhandelsgeschäfte gehen Sie da? 54 Direkt beim Winzer 56 Vinothek (egal, welche) 64 45 33 Wein & Co 37 27 22 sonstige 16 30 Total (N=46) Heavy buyer (N=28) Little buyer (N=18) 142 3 Der österreichische Markt FESSEL-GfK Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Customer Research „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 2b: Kauf im Supermarkt Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, % 11 Total (N=373) 12 Heavy buy er (N=59) Little buy er (N=202) 38 49 16 58 9 26 36 Im Fachhandel In welchen der folgenden Supermärkte kaufen Sie üblicherweise Wein? 54 Im Superm arkt Direkt beim Winzer Total (N=143) Heavy buyer (N=69) 51 Spar/Eurospar Lidl 4 Nah & Frisch 4 4 5 3 5 5 3 6 sonstige 8 6 5 Mondo 12 6 7 A deg 12 13 9 M-Preis 17 33 12 Zielpunkt 23 41 24 Merkur 40 34 32 Hofer 35 48 37 Interspar 47 57 41 Billa/Big Billa w.n./k. A . Little buyer (N=74) 1 FESSEL-GfK 3 10 1 - Customer Research „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (1) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW „Österreichischer Wein ist in den meisten Fällen qualitativ hochwertiger als Wein aus anderen Ländern.“ Total (N=143) Heavy buyer (N=69) Little buyer (N=74) 40 34 37 20 37 43 Top 2 box (Note 1/2) 21 32 Note 3 Last 2 box (Note 4/5) 19 6 5 6 12 MW 2,66 2,74 2,59 w.n./k.A. 143 3 Der österreichische Markt FESSEL-GfK Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Customer Research „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (2) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW 13 „Ich bin bereit, für österreichischen Wein mehr auszugeben als für Weine aus anderen Ländern.“ Total (N=143) 51 Heavy buyer (N=69) 19 47 FESSEL-GfK 32 55 Top 2 box (Note 1/2) Customer Research 17 Note 3 2,78 30 20 Little buyer (N=74) MW Last 2 box (Note 4/5) 2,89 1 28 2,68 w.n./k.A. „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (3) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW 14 „Weine, die in Aktion stark vergünstigt sind (z.B. –50% oder –51%) kaufe ich, weil es eine einmalige Gelegenheit ist, qualitativ höherwertige Weine günstiger zu erhalten.“ Total (N=143) Heavy buyer (N=69) Little buyer (N=74) 57 54 21 20 60 Top 2 box (Note 1/2) 144 18 Note 3 4 24 16 Last 2 box (Note 4/5) 18 w.n./k.A. MW 3 6 2,44 2,50 2,38 3 Der österreichische Markt FESSEL-GfK Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Customer Research „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (4) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW 15 „Weine, die in Aktion stark vergünstigt sind (z.B. –50% oder –51%) würde ich zum Normalpreis nicht kaufen.“ Total (N=143) Heavy buyer (N=69) Little buyer (N=74) Customer Research Note 3 1 33 39 28 Top 2 box (Note 1/2) FESSEL-GfK 36 25 38 3,03 35 32 33 MW Last 2 box (Note 4/5) 3,01 3,05 w.n./k.A. „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (5) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW „Wenn Supermärkte Weine für eine Aktion so stark vergünstigen können (z.B. –50% oder –51%), sind sie den Normalpreis nicht wert (wurden sie früher zu teuer verkauft).“ Total (N=143) Heavy buyer (N=69) Little buyer (N=74) 27 Top 2 box (Note 1/2) 35 33 Note 3 2 45 25 31 2 40 29 29 Last 2 box (Note 4/5) 1 16 MW 3,23 3,24 3,22 w.n./k.A. 145 3 Der österreichische Markt FESSEL-GfK Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Customer Research „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (6) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW 17 „In den heimischen Supermärkten sollte es mehr österreichische Weine geben als Weine aus anderen Ländern.“ Total (N=143) 50 Heavy buyer (N=69) 30 55 Little buyer (N=74) 23 46 Customer Research 21 37 Top 2 box (Note 1/2) FESSEL-GfK 19 Note 3 Last 2 box (Note 4/5) MW 2,39 1 2,34 2 18 2,45 w.n./k.A. „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (7) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW 18 „Das Angebot an ausländischen Weinen im Supermarkt ist zu groß, ich würde mir mehr österreichische Weine wünschen.“ Total (N=143) Heavy buyer (N=34) Little buyer (N=74) 40 33 34 34 46 Top 2 box (Note 1/2) 146 25 Note 3 1 30 33 Last 2 box (Note 4/5) 2 21 w.n./k.A. MW 2,69 2,81 2,59 3 Der österreichische Markt FESSEL-GfK Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Customer Research „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (8) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW 19 „Bei einem größeren Angebot an österreichischen Weinen würde ich auch mehr davon kaufen.“ 36 Total (N=143) 39 Heavy buyer (N=69) Little buyer (N=74) 25 33 FESSEL-GfK Customer Research Note 3 3,21 47 36 Top 2 box (Note 1/2) 3,14 39 14 32 Last 2 box (Note 4/5) MW 3,07 w.n./k.A. „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (9) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW 20 „Als österreichischer Konsument sollte man vorwiegend heimische (österreichische) Produkte kaufen.“ Total (N=143) Heavy buyer (N=69) 21 5 74 Top 2 box (Note 1/2) 15 16 69 Little buyer (N=74) 18 10 72 MW Note 3 Last 2 box (Note 4/5) 2,01 2,01 2,01 w.n./k.A. 147 3 Der österreichische Markt FESSEL-GfK Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Customer Research „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (10) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW MW Folgende Weine haben gutes Preis/Leistungsverhältnis: 21 ÖSTERREICHISCHE 78 Total (N=143) 13 75 Heavy buyer (N=69) 16 81 Little buyer (N=74) 6 10 7 2 1,92 8 1 1,98 1,85 4 ITALIENISCHE 42 30 2,62 21 2,65 16 16 26 37 Little buyer (N=74) 12 28 39 Total (N=143) Heavy buyer (N=69) 2,59 26 8 FRANZÖSISCHE Total (N=143) 17 Heavy buyer (N=69) 17 Little buyer (N=74) 18 40 3,16 18 2,80 31 9 41 18 2,99 25 28 38 WEINE AUS DER NEUEN WELT Total (N=143) 22 Heavy buyer (N=69) 23 Little buyer (N=74) Customer Research Note 3 3,15 20 3,02 35 19 25 21 3,09 28 21 36 Top 2 box (Note 1/2) FESSEL-GfK 20 30 Last 2 box (Note 4/5) w.n./k.A. „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (11) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW 22 „Für Weine gewisser Herkunft bin ich bereit, mehr Geld auszugeben.“ MW 46 Total (N=143) 61 Heavy buyer (N=69) Little buyer (N=74) 20 32 Top 2 box (Note 1/2) 148 31 20 20 Note 3 18 44 Last 2 box (Note 4/5) 2 1 3 w.n./k.A. 2,74 2,35 3,11 3 Der österreichische Markt FESSEL-GfK Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Customer Research „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (12) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW 23 „Österreich gehört zu den besten Weinländern der Welt.“ MW 63 Total (N=143) 21 68 Heavy buyer (N=69) 17 58 Little buyer (N=74) Customer Research Note 3 2 10 Last 2 box (Note 4/5) 2,12 5 13 25 Top 2 box (Note 1/2) FESSEL-GfK 11 6 2,07 2,17 w.n./k.A. „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung (13) Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, %/MW 24 „Ich bin stolz darauf, dass Österreich so gute Weine produziert.“ MW Total (N=143) Heavy buyer (N=69) Little buyer (N=74) 14 77 Top 2 box (Note 1/2) Note 3 Last 2 box (Note 4/5) 2,07 17 13 70 1,98 13 13 74 9 1,89 w.n./k.A. 149 5 150 FESSEL-GfK KTZ/Neue Kärnt ner Tageszeit ung andere Tageszeit ungen weiß nicht /keine A ngabe SN/Salzburger Nachricht en VN/Vorarlberger Nachricht en Kleine Zeit ung Kurier Der St andard OÖN/Oberöst erreichische Nachricht en Die Presse 6 TT/Tiroler Tageszeit ung 6 Customer Research Kronenzeit ung 1 4 19 Total (N=373) 8 7 5 3 36 14 13 0 4 17 Heavy buyer (N=171) 35 16 13 16 10 11 5 6 8 10 4 5 7 6 3 3 3 1 4 21 „Weinsortiment im LEH“ „Weinsortiment im LEH“ ich bin stolz darauf, dass Österreich so gute Weine produziert Österreich gehört zu den besten Weinländern der Welt Heavy buyer (N=69) für Weine gewisser Herkunft bin ich bereit, mehr Geld auszugeben Weine aus der Neuen Welt haben ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis französische Weine haben ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis italienische Weine haben ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis T otal (N=143) österr. Weine haben ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis als österr. Konsument sollte man heimische Produkte kaufen bei größerem Angebot an österr. Weinen würde ich mehr kaufen Angebot an ausländ. Weinen im Supermarkt ist zu gross Customer Research in Supermärkten sollte es mehr österr. Weine geben stark vergünstigte Weine sind den Normalpreis nicht wert stark vergünstigte Weine würde ich zum Normalpreis nicht kaufen kaufe Weine, die in Aktion stark vergünstigt sind FESSEL-GfK bin bereit für österr. Wein mehr Geld auszugeben österr. Wein ist qualitativ hochwertiger 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 August 2004 Fr. 3: Aussagenzuordnung Basis: kauft den meisten Wein im Supermarkt/Lebensmittelgeschäft, MW* 1 25 2 3 4 Little buyer (N=74) * 1=stimme voll und ganz zu/5=stimme überhaupt nicht zu August 2004 Fr. 4: Regelmäßig gelesene österreichische Tageszeitung Basis: Weinkäufer, % Little buyer (N=202) 26 36 3 Der österreichische Markt FESSEL-GfK Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Customer Research „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Fr. 5: Regelmäßig gelesene Magazine/Zeitschriften Basis: Weinkäufer, % Total (N=373) Heavy buyer (N=171) ALLG. ZEITSCHRIFTEN ORF Nachlese 9 7 SPECIAL INTEREST 3 Trend 1 1 2 1 2 1 1 1 0 0 KOCHMAGAZINE 1 Gusto 1 Koch- und Backjournal 1 andere k. A. 0 1 28 1 48 - Frisch gekocht ist halb gewonnen 0 - Spar Feine Küche - - andere 25 k. A. 47 2 1 2 49 1 2 2 2 1 Customer Research 31 k. A. 2 1 andere 0 1 Autozeitschriften FESSEL-GfK 2 3 2 Gewinn 1 6 4 TV-Media 4 2 2 Life Style Frauenzeitschriften 5 5 3 Klassische Frauenzeitschriften Ratgeber- und Gesundheitszeitschriften - 3 Woman Wohnzeitschriften 1 0 0 FRAUENZEITSCHRIFTEN e-Media 1 2 1 Bunte Österreich oder Freizeit Revue 5 3 2 Format 5 5 5 Die ganze Woche 7 8 6 Profil 17 13 10 News 27 Little buyer (N=202) 26 21 0 „Weinsortiment im LEH“ August 2004 Soziodemografische Struktur Basis: Bevölkerung/Weinkäufer/Subgruppen, % Geschlecht männl. Weinkäufer (N=373) Heavy Buyer (N=171) Little Buyer (N=329) Österr. Bevölkerung weibl. 16-24 Jahre 25-49 Jahre Familienstand 50+ Jahre ledig verh. Gesch./ verw. 28 Region Wien NÖ/ Bgld. Stmk/ Ktn OÖ/ Szbg. Tirol/ Vorarl. 47 53 14 48 38 22 67 12 20 21 24 23 13 51 49 15 49 37 23 63 14 27 20 24 19 10 46 54 14 44 42 22 65 13 16 24 21 25 13 48 52 14 46 40 22 64 13 20 23 22 23 12 Beruf ja Weinkäufer Alter nein Schulbildung Pflicht- Fachsch. Matura schule Lehre Univ. Soziale Schicht A/B C D/E HH-Einkommen -1.400 Euro -2.200 Euro +2.200 Euro 54 46 27 46 27 34 36 30 22 29 24 Heavy Buyer 52 48 21 46 32 37 39 23 18 31 25 Little Buyer 55 45 36 46 18 25 32 43 28 26 21 54 46 31 46 23 29 35 36 25 28 22 Österr. Bevölkerung 151 3 Der österreichische Markt 3.7 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Studie über die Akzeptanz alternativer Verschlusssysteme bei Wein Auftraggeber: ÖWM Durchgeführt von: Fahhochschulstudiengänge Burgenland GesmbH Zusammengefasst von: Thomas Haller und Claus Ebster1 Ausgangssituation, Zielsetzung und Vorgehen Es gibt mittlerweile zahlreiche Arten, Weinflaschen zu verschließen. Die weltweit nach wie vor am häufigsten genutzte, wurde in den letzten Jahren von der Weinwirtschaft zunehmend kritisch betrachtet: Der Korken. Gute Korken sind teuer, fehleranfällig und Ursache für den häufigsten Weinfehler, den Korkgeschmack. Die Industrie hat darauf reagiert und zahlreiche Alternativen zum Naturkork entwickelt. Neben der rein technischen Eigenschaft als fehlerfreies Verschlusssystem zu funktionieren muss der Flaschenverschluss auch auf Seiten der Konsumenten Akzeptanz erlangen. Anekdotischen Berichten von Weinexperten zufolge, scheint ein Zusammenhang zwischen der Verschlussart und den Qualitätswahrnehmungen der Weinkonsumenten zu bestehen. So wird angenommen, dass der Verbraucher mit traditionellen Korken qualitativ hochwertigen Wein verbindet und alternative Verschlüsse mit weniger guten Qualitäten assoziiert werden. Welchen Stellenwert der Verschluss aus Sicht der Konsumenten bei der Kaufentscheidung innehat ist noch weitgehend ungeklärt. Vor diesem Hintergrund war es Ziel der vorliegenden Untersuchung den Stellenwert des Verschlusses aus Sicht der Konsumenten bei der Kaufentscheidung von Qualitätswein im LEH zu ermitteln. Die Datenbasis der vorliegenden Untersuchung bildet eine persönliche Konsumentenbefragung, die im Frühjahr 2006 von geschulten studentischen Interviewern des Fachhochschulstudienganges Internationales Weinmanagement durchgeführt wurde. Insgesamt wurden rund 400 Probanden in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Steiermark und Burgenland interviewt. Bei dem gewählten Auswahlverfahren handelt es sich um eine Quotenstichprobe. Als Quotenmerkmale wurden Alter, Geschlecht und Schulbildung der Auskunftspersonen herangezogen. Im Rahmen eines Screenings wurde sichergestellt, dass nur Konsumenten an der Befragung teilnahmen, die auch Qualitätsweine im Segment ab € 3,50 im LEH konsumieren. Die Nettostichprobe beläuft sich auf 392 auswertbare Interviews. Auswahl und Identifikation relevanter Produktmerkmale und Ausprägungen Die Identifikation erster Attribute erfolgte im Rahmen von Gesprächen mit einschlägigen Experten der Weinwirtschaft sowie den Unterstützern dieser Studie. Ziel dabei war die Identifikation jener Produkteigenschaften von Wein, die die Urteilsdimensionen der Nachfrager möglichst umfassend widergeben. Die so ermittelten Merkmale wurden in einem weiteren Schritt nach ihrer Wichtigkeit bei der Kaufentscheidungsfindung gereiht. Die ermittelten Produktmerkmale und -ausprägungen sind in Abbildung 1 zusammenfassend dargestellt. 1 Haller, Thomas, Dr., Studiengangsleiter für Internationales Weinmanagement und Internationales Weinmarketing der Fachhochschulstudiengänge Burgenland Ges.m.b.H. Ebster, Claus, Dr., MBA, M.Sc., Universitätsassistent am Lehrstuhl für Marketing der Universität Wien. 152 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Entscheidungsmerkmale beim Weinkauf Merkmal Merkmalsausprägungen Etikett künstlerisch traditionell trendig Flaschenform Burgunderflasche Bordeauxflasche Schlegelflasche Weinbaugebiet Mittelburgenland Neusiedlersee Steiermark Thermenregion Wachau Weinviertel Rebsorte Blaufränkisch Zweigelt Rotwein Cuvee Grüner Veltliner Welschriesling Weißwein Cuvee Preis € 2,99 € 4,99 € 6,99 € 11,99 € 19,99 Verschluss Naturkork Kunststoffpfropfen Glasverschluss Drehverschluss lang Drehverschluss kurz Alkoholgehalt 10,5 % 12,5 % 14,5 % Akzeptanz alternativer Verschlusssysteme - 2006 Abbildung 1 Untersuchungsergebnisse und marketingpolitische Handlungsempfehlungen Dem Merkmal Preis wurde von den Befragten die höchste Bedeutung beigemessen. Dies stellt insofern einen interessanten Befund dar, da es die in den hier beurteilten Preissegmenten offerierten Produkte nicht vermögen, entscheidenden Nutzen für den Konsumenten zu stiften, der das Preisargument im Wettbewerb entschärft. Zudem legt die Nutzenfunktion durch ihren nicht linearen Verlauf nahe, dass der Preis scheinbar einer der Hauptindikatoren für die Qualität des Produktes ist. Preise im Bereich von Euro 4,99 bis 6,99 stiften demnach den höchsten Nutzen aus Sicht der Befragten (vgl. Abbildung 2). Das Merkmal Verschluss gehört aus Nachfragersicht zu den wichtigsten Merkmalen im Rahmen der Kaufentscheidung (vgl. Abbildung 2). Ein Blick auf die untenstehende Teilnutzenfunktion lässt erkennen, dass der Naturkork den höchsten Nutzen stiftet. Mit einem deutlichen Respektabstand reiht sich der Glasverschluss vor den Kunststoffpfropfen und den Drehverschlüssen ein. Der untersuchte kurze Drehverschluss (vgl. Abbildung 2) stiftet hingegen nur sehr geringen Nutzen. Dieses Ergebnis macht bereits deutlich, dass aus Sicht der Konsumenten der Naturkork nach wie vor der Verschluss der Wahl bei Wein ist (vgl. Abbildung 2). Die Rebsorte zählt neben dem Verschluss zu den wichtigsten Merkmalen bei der Kaufentscheidung. Ein Blick auf die Teilnutzenfunktion lässt erkennen, dass die Sorte Zweigelt deutlich vor den Rebsorten Grüner Veltliner und Blaufränkisch liegt, die auf vergleichbarem Niveau rangieren. Auch die Herkunft hat aus Sicht der Konsumenten entscheidenden Einfluss auf die Kaufentscheidung. Aufgrund methodischer Limitationen konnten lediglich sechs Weinbaugebiete in die Untersuchung aufgenommen werden2. Hierbei 2 Die getroffene Auswahl wurde basierend auf der Anbaufläche und der weinbaulichen Bedeutung vorgenommen. Eine Einschränkung auf die vier Weinbauregionen erschien aufgrund der in den einzelnen Regionen mitunter sehr heterogenen Weinbaugebieten und der für die Kaufentscheidung als geringer beurteilten Bedeutung als nicht adäquat. 153 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 zeigte sich, dass Weine aus der Region Neusiedlersee einen hohen Nutzen stiften, gefolgt von Weinen aus den Gebieten Wachau und Mittelburgenland (vgl. Abbildung 2). Nutzen aus Sicht der Konsumenten I Preis Verschluss Nutzenwert Nutzenwert 84 79 82 54 46 46 44 35 0 € 6,99 € 2,99 € 4,99 0 Naturkork € 19,99 € 11,99 Rebsorte Kunst- Dreher Dreher stoff lang kurz Glas Weinbaugebiet Nutzenwert Nutzenwert 43 41 31 30 24 26 22 23 14 2 0 h e e er ng elt ve ve isc in sli eig ltl Cu nk Cu rie Zw r Ve ufrä in ch ein e s l e a w w e t Bl ün W eiß Ro Gr W 0 l ee hau and ark rte gion rs c ie m nl re dle Wa rge eier nv e i me n t sie u s W u b r l d e h Ne Sü ti te T M n = 392 Akzeptanz alternativer Verschlusssysteme - 2006 Abbildung 2 Einen deutlich geringeren Einfluss auf die Kaufentscheidung haben die Merkmale Etikett, Alkoholgradation und Flaschenform. Einen vergleichsweise hohen Nutzen stiften künstlerisch und trendig gestaltete Etiketten. Hingegen werden traditionelle Etikettendesigns eher abgelehnt. Für das Merkmal Alkoholgradation kann festgehalten werden, dass Konsumenten eine klare Präferenz für Weine im Bereich um 12,5 % Alkohol zeigen. Das Merkmal mit dem geringsten Einfluss auf die Kaufentscheidung stellt die Flaschenform dar. Sie spielt bei der Kaufentscheidung eine untergeordnete Rolle, wobei durch die Wahl von Bordeauxflaschen moderate Nutzensteigerungen erzielt werden können (vgl. Abbildung 3). Die relative Wichtigkeit eines Merkmals zeigt den Einfluss dieses Merkmals auf die Kaufentscheidung. Wenn innerhalb eines Merkmals eine große Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Nutzenwert (entspricht einem großen Nutzenbereich) im Verhältnis zu den anderen Merkmalen besteht, dann ist es aus Nachfragersicht sehr wichtig, bei diesem Merkmal (zum Beispiel Verschluss) die gewünschte Ausprägung (zum Beispiel Naturkork) zu erhalten. Die dahinter stehende Begründung ist, dass der Gesamtnutzen durch eine unerwünschte Ausprägung dieses Merkmals für die Kunden ansonsten erheblich sinken würde. 154 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Nutzen aus Sicht der Konsumenten II Etikett Alkoholgradation Nutzenwert Flaschenform Nutzenwert Nutzenwert 40 26 22 13 8 0 künstlerisch trendig traditionell 0 12,5% 10,5% BordeauxFlasche 14,5% 7 SchlegelFlasche 0 BurgunderFlasche n = 392 Akzeptanz alternativer Verschlusssysteme - 2006 Abbildung 3 In der vorliegenden Untersuchung zeigt sich, dass die Merkmale Preis, Verschluss, Rebsorte und Weinbaugebiet eine überdurchschnittliche Wichtigkeit bei der Kaufentscheidung aufweisen und die Aufmerksamkeit der Konsumenten auf sich ziehen. Die anderen untersuchten Merkmale sind hingegen deutlich weniger wichtig. Dennoch ist es für die Optimierung des Gesamtnutzens wichtig auch hier jene Merkmalsausprägung zu wählen, die aus Sicht der Konsumenten den höchsten Nutzen stiftet (vgl. Abbildung 4). Relative Wichtigkeit kaufentscheidender Merkmale Merkmal Preis Verschluss Rebsorte Weinbaugebiet Ausprägungen Relative Wichtigkeit - Merkmal € 2,99, € 4,99, € 6,99, € 11,99, € 19,99 18,8% Naturkork, Glasverschluss, Kunststoffpfropfen, Drehverschluss lang, Drehverschluss kurz 17,7% Zweigelt, Blaufränkisch, Rotwein Cuvee, Welschriesling, Grüner Veltliner, Weißwein Cuvee 17,5% Neusiedlersee, Thermenregion, Wachau, Mittelburgenland, Waldviertel, Südsteiermark 16,8% traditionell, trendig, modern 11,4% Alkoholgehalt 10,5 %, 12,5 %, 14,5 % 10,8% Flaschenform Burgunder-Flasche, Bordeaux-Flasche, Schlegelflasche Etikette 7,0% n = 392 Akzeptanz alternativer Verschlusssysteme - 2006 Abbildung 4 155 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 In einem weiteren Schritt konnten mittels der Cluster-Analyse drei homogene Käufergruppen identifiziert werden. Aus den Nutzenstrukturen der ermittelten Segmente können Ansatzpunkte für eine an den heterogenen Bedürfnissen der Nachfrager orientierten Gestaltung des Produktes Wein abgeleitet werden. Die größte Gruppe (47 %) bilden Konsumenten, die als Segment der ‚Herkunftskäufer’ bezeichnet werden. Der ‚Herkunftskäufer’ richtet sein Kaufverhalten überwiegend nach der Herkunft der Weine aus. Verglichen zu den übrigen Gruppen spielt bei diesem Käufertyp der Preis eine geringere Bedeutung in der Kaufentscheidung. Der Verschluss ist in dieser Gruppe das zweitwichtigste Kaufkriterium, wobei auch hier eine klare Präferenz zum Naturkork besteht (vgl. Abbildung 5). Relative Wichtigkeit kaufentscheidender Merkmale Die Herkunftskäufer 16,8% Preis Alkoholgehalt Flaschenform relative Wichtigkeit n = 185 15,9% 6,5% 16,4% 7,4% 6,4% 6,8% relative Wichtigkeit n = 124 17,5% 12,0% 9,7% 9,0% 17,7% 19,7% 13,8% 10,5% 18,8% 18,7% 16,8% 20,9% Weinbaugebiet Total 20,9% 16,1% 17,0% Rebsorte Die visuellen Käufer 20,4% 18,4% Verschluss Etikette Die anspruchslosen Preiskäufer relative Wichtigkeit n = 83 16,8% 11,4% 10,8% 7,0% relative Wichtigkeit n = 392 sig. Unterschied Akzeptanz alternativer Verschlusssysteme - 2006 Abbildung 5 Das Segment der ‚anspruchslosen Preiskäufer’ ist mit 32 % am zweitgrößten. Das wichtigste Kriterium bei der Kaufentscheidung dieses Konsumtyps ist der Preis, wobei € 6,99 pro Bouteille eine Preisschwelle markieren. Zu dieser Gruppe zählen vorwiegend Menschen im Alter zwischen 30 und 49 Jahren mit einem durchschnittlichen Einkommen. Auf Verschluss, Rebsorte und Etikettgestaltung achtet dieser Typ vergleichsweise wenig (vgl. Abbildung 5). Die ‚visuellen Käufer’ sind mit 21 % die kleinste Nachfragergruppe, aber aufgrund des relativ hohen durchschnittlichen Einkommens eine ökonomisch äußerst attraktive. Dieser Käufertyp legt bei der Auswahl von Wein großen Wert auf prestigeträchtige und außenwirksame Details. Korkverschluss und trendige bzw. moderne Etikettgestaltungen werden stark präferiert (vgl. Abbildung 5). 156 3 Der österreichische Markt 3.8 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 GfK-Studie: Heimische Gastronomie GfK Gruppe Non-Food Tracking Dez. 2003 Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN ÖSTERREICH Oktober/Dezember 2003 Daten zur Untersuchung 1 Teil Trad. Gastronomie Befragungszeitraum: 27.10. bis 23.12.2003 Befragungsgebiet: Österreich bundesweit Grundgesamt: Betriebsinhaber, Pächter, Geschäftsführer, Food & Beverage-Manager etc. Art der Befragung: persönliche Interviews (face to face) Sampling Methode: Quota (Gastronomietyp & Region) (Hotels, Pensionen/Gasthöfe, Restaurants/Gasthäuser, Kaffeehäuser/Kaffeerestaurants, Würstelstände, Imbisstuben/Kiosk, Bars/Nachtklubs, Diskotheken) Adressenquelle: Adressarchiv des Instituts Erreichte Interviews: N = 640 Tabellenbasis: Universum Trad. Gastronomie Total: 69.105 Betriebe Fragebogen: vom Institut entwickelt / mit dem Auftraggeber abgestimmt Studienleitung: Edwin Magoy GfK Gruppe Non-Food Tracking Dez. 2003 Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Frage 1c): % Anteile Weißwein - Rotwein Weißwein Wein Total Rotwein Weißwein Bouteillen 2 Gasthäuser/ Restaurants Kaffeehäuser/ Kaffeerestaurants/ Kaffeekonditoreien/ Espressi Imbissstube/ Kiosk 46 56 62 68 57 54 44 38 32 52.531 2.455 8.322 15.120 12.779 43 40 38 45 57 60 62 52.531 2.455 8.322 Trad. Gastronomie Total Hotels Gasthöfe/ Pensionen 43 45 55 Bar/Disko/ Nachtclub Großküche 54 64 46 36 10.570 3.286 339 48 44 52 55 52 56 48 15.120 12.779 10.570 3.286 Rotwein 35 65 339 Basis: Betriebe, die Wein verkaufen bzw. eine Angabe machten 157 3 Der österreichische Markt GfK Gruppe Non-Food Tracking Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Dez. 2003 Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Wein Total Frage 2+3): Umsatzanteile nach Herkunftsland - mengenmäßig / wertmäßig Trad. Gastronomie Total Österreich. Wein Hotels 84 81 16 19 52.531 2.455 86 84 14 16 52.531 2.455 Gasthöfe/ Pensionen 3 Kaffeehäuser/ Kaffeerestaurants/ Kaffeekonditoreien/ Espressi Imbissstube/ Kiosk Bar/Disko/ Nachtclub 85 89 84 15 11 16 15.120 12.779 10.570 3.286 76 84 77 24 16 23 15.120 12.779 10.570 Gasthäuser/ Restaurants 75 92 Großküche MENGENMÄSSIG Ausländ. Wein Österreich. Wein 25 8 8.322 97 89 WERTMÄSSIG Ausländ. Wein 3 8.322 11 3.286 Basis: Betriebe, die Wein verkaufen bzw. eine Angabe machten GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Dez. 2003 Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Weißwein in Bouteille Frage 2a): Umsatzanteile nach Herkunftsland - mengenmäßig / wertmäßig Trad. Gastronomie Total Österreich. Wein Hotels 83 82 17 18 33.038 2.205 84 78 16 22 33.038 2.205 Gasthöfe/ Pensionen 92 4 Gasthäuser/ Restaurants Kaffeehäuser/ Kaffeerestaurants/ Kaffeekonditoreien/ Espressi Imbissstube/ Kiosk Bar/Disko/ Nachtclub Großküche 75 77 83 82 81 25 23 17 18 19 10.082 6.716 5.705 2.295 227 74 74 68 88 90 26 26 32 12 10 10.082 6.716 5.705 2.295 227 MENGENMÄSSIG Ausländ. Wein Österreich. Wein 8 6.035 96 WERTMÄSSIG Ausländ. Wein 4 6.035 Basis: Betriebe, die Weißwein in der Bouteille verkaufen 158 3 Der österreichische Markt GfK Gruppe Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Dez. 2003 Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Rotwein in Bouteille Frage 2a): Umsatzanteile nach Herkunftsland - mengenmäßig / wertmäßig Trad. Gastronomie Total Österreich. Wein Hotels 71 68 29 32 32.065 2.205 69 67 Gasthöfe/ Pensionen Gasthäuser/ Restaurants 5 Kaffeehäuser/ Kaffeerestaurants/ Kaffeekonditoreien/ Espressi Imbissstube/ Kiosk Bar/Disko/ Nachtclub Großküche 64 68 69 74 36 32 31 26 6.465 5.088 2.295 227 57 49 86 83 14 17 2.295 227 50 90 MENGENMÄSSIG Ausländ. Wein Österreich. Wein 50 10 5.942 10.071 40 95 WERTMÄSSIG 60 Ausländ. Wein 31 43 33 51 5 32.065 2.205 5.942 10.071 6.465 5.088 Basis: Betriebe, die Rotwein in der Bouteille verkaufen GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Dez. 2003 Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN offener Weißwein Frage 3a): Umsatzanteile nach Herkunftsland - mengenmäßig / wertmäßig Trad. Gastronomie Total Österreich. Wein Hotels Gasthöfe/ Pensionen 92 88 97 8 12 3 49.265 2.325 6.869 94 97 99 6 3 1 49.265 2.325 6.869 Gasthäuser/ Restaurants 83 6 Kaffeehäuser/ Kaffeerestaurants/ Kaffeekonditoreien/ Espressi Imbissstube/ Kiosk Bar/Disko/ Nachtclub Großküche 93 98 95 94 MENGENMÄSSIG Ausländ. Wein Österreich. Wein WERTMÄSSIG Ausländ. Wein 17 7 2 5 6 14.332 12.584 10.214 2.941 146 87 94 92 94 99 13 6 8 6 1 14.332 12.584 10.214 2.941 146 Basis: Betriebe, die offenen Weißwein verkaufen 159 3 Der österreichische Markt GfK Gruppe Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Dez. 2003 Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN offener Rotwein Frage 3b): Umsatzanteile nach Herkunftsland - mengenmäßig / wertmäßig Trad. Gastronomie Total Österreich. Wein Hotels Gasthöfe/ Pensionen 85 83 91 15 17 9 48.889 2.359 7.108 88 93 95 12 7 5 48.889 2.359 7.108 7 Kaffeehäuser/ Kaffeerestaurants/ Kaffeekonditoreien/ Espressi Imbissstube/ Kiosk Bar/Disko/ Nachtclub 88 94 87 12 6 13 14.142 12.475 9.863 2.941 81 87 87 86 19 13 13 14 14.142 12.475 9.863 2.941 Gasthäuser/ Restaurants 77 MENGENMÄSSIG Ausländ. Wein Österreich. Wein 23 WERTMÄSSIG Ausländ. Wein Großküche 98 2 146 100 146 Basis: Betriebe, die offenen Rotwein verkaufen GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Dez. 2003 Österreichischer Wein Frage 4a) b) Ø Kosten einer Bouteille Rotwein / Ø Kosten 1/8 Glas Rotwein Hotels Trad. Gastronomie Total 16,35 32065 1,53 48889 Ø Kosten einer Bouteille ROTWEIN in € Gasthöfe/ Pensionen 16,98 14,8 2205 5942 10071 Basis: Betriebe, die Rotwein in der Bouteille verkaufen 6465 Ø Kosten 1/8 l ROTWEIN in € Imbissstube/ Kiosk 8 Bar/Disko/ Nachtclub Großküche 26,12 14,87 2,31 2359 1,85 7108 Basis: Betriebe, die offenen Rotwein verkaufen 160 Kaffeehäuser/ Gasthäuser/ Kaffeerestaurants/ Restaurants Kaffeekonditoreien/ Espressi 1,5 14142 1,44 12475 11,26 5088 17,5 9,13 2295 227 1,86 1,11 9863 0,69 2941 146 3 Der österreichische Markt GfK Gruppe Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Dez. 2003 Österreichischer Wein Frage 5a) b) Ø Kosten einer Bouteille Weißwein / Ø Kosten 1/8 Glas Weißwein Hotels Trad. Gastronomie Total 16 33038 1,48 Ø Kosten einer Bouteille WEISSWEIN in € Gasthöfe/ Pensionen 25,73 14,14 Kaffeehäuser/ Gasthäuser/ Kaffeerestaurants/ Restaurants Kaffeekonditoreien/ Espressi 17,55 2205 6035 10082 Basis: Betriebe, die Weißwein in der Bouteille verkaufen Ø Kosten 1/8 l WEISSWEIN in € 2,33 49265 1,68 2325 6869 1,46 14332 14,41 6716 9 Imbissstube/ Kiosk Bar/Disko/ Nachtclub 15,66 11,02 5705 1,43 12584 Großküche 9,13 2295 227 1,84 1,1 0,69 10214 2941 146 Basis: Zahl aller Betriebe, die offenen Weißwein verkaufen GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Dez. 2003 Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Trad. Gastronomie Total Frage 7): Einkaufsort - Österreichischer Wein / Ausländischer Wein Österreichischer Wein beim Winzer direkt % Ausländischer Wein 23 C & C Abholgroßmärkte - Wedl 7 beim Winzer direkt 48 17 C & C Abholgroßmärkte 7 - Metro 7 - Metro 5 - Pfeiffer 4 - Adeg 4 - Adeg 3 - Pfeiffer 4 - Wedl 3 - Kastner 1 - Kastner 1 30 Im Fachhandel, Zustellung - Morandell - Vergeiner 2 - Vergeiner 2 2 - Del Fabro 2 - Del Fabro LEH 2 LEH 1 - Spar 1 - Spar 1 11 - Sonstige 1 - Sonstige 1 sonst. Einkaufsquellen 10 - Sonstige 20 - Sonstige 20 Im Fachhandel, Zustellung 10 - Morandell 10 10 sonst. Einkaufsquellen 6 Basis: Betriebe, die Wein verkaufen Total (N = 52.531) 161 3 Der österreichische Markt 3.9 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Das Image des Österreichischen Weines im Vergleich zum Importwein Was die Meinung der österreichischen Konsumenten betrifft, so zeigen sich deutlich die großen Stärken des Österreichischen Weines gegenüber der internationalen Konkurrenz. Die positive Grundeinstellung zum österreichischen Wein im Heimmarkt sollte ein wichtiges Signal für die Sortimentspolitik der Weinwirtschaft und des österreichischen Lebensmittelhandels sein, um gemeinsam das hohe Marktpotential für österreichischen Wein wirklich auszuschöpfen. Nielsen-Brandtrack Die Markenpositionierung von österreichischem, italienischem, französischem, spanischem sowie Wein aus Übersee, Californien und Südafrika wurde allgemein von Nielsen erforscht. Nielsen-Brandtrack Art der Erhebung: repräsentative schriftliche Befragung Stichprobe: 1225 Personen, österreichweit, repräsentativ ab 14 Jahre Auswahlverfahren: Random/Quota Strukturbereinigung: Faktorengewichtung Tabellenbasis: Haushalt-Verwendung: Persönliche Verwendung: 1300 Personen 1300 Personen Erhebungsrhythmus: 2 x jährlich Erhebungszeitpunkt: Oktober 2005 162 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Markenpositionierung allgemein: Die Marken werden nach den Kriterien Preis und Qualität beurteilt. Basis ist die Anzahl der Personen, welche eine Marke kennen. Die Bewertung von Preis und Qualität erfolgt nach einer 5stufigen Skala. Die folgende Darstellung zeigt die Positionierung jeder Marke, der Durchmesser der Kreise in der Darstellung entspricht den effektiven Anteilen der „Markentreuen“. 163 3 Der österreichische Markt 164 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 165 3 Der österreichische Markt 166 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 3 Der österreichische Markt 3.10 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Image der österreichischen Weinbaugebiete 3.10.1 Nielsen Brandtrack – Weinbaugebiete Im Nielsen-Bericht „Brandtrack – Weine – Anbaugebiete“ 1. Halbjahr 2006 lässt sich die Bekanntheit und das Markenimage der österreichischen Weinbaugebiete sehr deutlich ablesen. a. Markenpositionierung allgemein und Markentreue Die Marken werden nach den Kriterien Preis und Qualität beurteilt. Basis ist die Anzahl der Personen, welche eine Marke kennen. Die Bewertung von Preis und Qualität erfolgt nach einer 5-stufigen Skala; Qualität 1(gut), 5 (schlecht) – Preis 1(hoch), 5 (tief) Die umseitige Darstellung zeigt die Positionierung jeder Marke. Markenpositionierung nach Markentreue - der Durchmesser der Kreise in der Darstellung entspricht den effektiven Anteilen der Markentreuen. b. Markenbekanntheit/-verwendung Untersuchungsmethode Nielsen-Brandtrack Art der Erhebung: repräsentative schriftliche Befragung Stichprobe: 1225 Personen, österreichweit, repräsentativ ab 14 Jahre Auswahlverfahren: Random/Quota Strukturbereinigung: Faktorengewichtung Tabellenbasis: Haushalt-Verwendung: Persönliche Verwendung: 1300 Personen 1300 Personen Erhebungsrhythmus: 2 x jährlich Erhebungszeitpunkt: Oktober 2005 167 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Markenbekanntheit -verwendung - Wein aus Herkunftsgebiet Die gesamte Fläche des Rechtecks stellt die Verwender einer Warengruppe dar. Diese kann unterteilt werden in * Kennen eine Marke nicht (nicht bekannt) * Kennen eine Marke (bekannt) => - haben die Marke nicht probiert haben die Marke probiert => haben die Marke meistens verwendet manchmal verwendet – Wechselkäufer nicht mehr verwendet Daraus ergeben sich die folgenden drei Schlüsselzahlen: 1. Probierkäufer: Haben die Marke probiert/Kennen die Marke =% 2. Markentreue Haben die Marke probiert/Verwenden die Marke meistens =% 3. Verlorene Käufer Haben die Marke probiert/Verwenden die Marke nicht mehr =% Die Standardkriterien sind in Tabellen zu finden. 168 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 169 3 Der österreichische Markt 170 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 171 3 Der österreichische Markt 172 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 173 3 Der österreichische Markt 174 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 3.10.2 Nielsen Brandtrack – Trendanalyse Weinbaugebiete Trends dominieren immer mehr den Weineinkauf und auch unser Leben. Aus diesem aktuellen Anlass hat die Österreichische Weinmarketingservice GmbH bei AC Nielsen im Rahmen der Brandtrackforschung auch eine Trendanalyse in Auftrag gegeben. Einerseits werden Trends der Weinbauländer, Regionen und Weinbaugebiete erhoben. Art der Erhebung: repräsentative schriftliche Befragung Stichprobe: 1031 Personen, österreichweit, repräsentativ ab 14 Jahre Auswahlverfahren: Random/Quota Strukturbereinigung: Faktorengewichtung Erhebungsrhythmus: 2 x jährlich Erhebungszeitpunkt: 1. Welle: Jun/Jul 2006 Projektleitung: Petra Pischof Tel.Nr. 01/98 110–481 [email protected] 175 3 Der österreichische Markt 176 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 3.11 Market-Studie: Der zukünftige Konsument „Der Jugend gehört die Zukunft“ sagt man im Volksmund. Aus diesem Grund hat die Österreichische Weinmarketinggesellschaft im Dezember 2003 eine Studie über jüngere und potenzielle Weinkonsumenten in Auftrag gegeben, um Unterschiede bei Image und Kaufentscheidung zwischen österreichischen und ausländischen Weinen dort zu erheben. Die Ergebnisse sollen als Grundlage für zukünftige Marketing- und Werbeentscheidungen dienen. Dazu wurden 574 persönliche face-to-face-Interviews österreichweit durchgeführt, die Personen waren zwischen 15 und 25 Jahre alt. Aufgrund der Stichprobengröße kann mit einer Schwankungsbreite von plus, minus 4,2 % ein relativ genaues Ergebnis erzielt werden. Wein gilt als In-Getränk in Österreich. 73 % der Befragten stimmen dem zu, somit gehört es neben Energy Drinks, dem alkoholfreien Mischgetränk Cola und Bier zu den fünf wichtigsten In-Getränken bei dieser Zielgruppe. Beim Ranking unter den Weinbauländern wird auch Österreich mit 80 % knapp vor Italien (79 %) und Frankreich 72 % als das In-Weinland bezeichnet. Untersucht man diese Daten auf einer regionaleren Basis, sieht man, dass zwischen Männern und Frauen kaum ein Unterschied liegt, hingegen die etwas ältere Zielgruppe 21 bis 25 Jahre dem Österreichischen Wein eher als „In“ bezeichnet als die Jugendlichen von 15 bis 20 Jahren. Die Größe der Haushalte spielt keine signifikante Rolle im Gegensatz zur Örtlichkeit, wobei Ostösterreicher dem Österreichischen Wein eher als „In“ bezeichnen als Westösterreicher. Der regionale Unterschied scheint somit schon in den jugendlichen Jahren vorhanden zu sein. Zusätzlich wurden einige Eigenschaften (Imageitems) im Rahmen einer Imagebatterie bei den Konsumenten abgefragt. Die Ergebnisse werden in den nächsten Folien näher erläutert. DIE IN´S UND OUT´S DER GETRÄNKE Frage 1: Auf diesen Karten sehen Sie verschiedene Getränke; welche dieser Getränke sind Ihrer Meinung nach “In”, welche sind “Out”? IN OUT Energy Drinks Alkoholische Mischgetränke in Flaschen oder Dosen Cola Bier 74 78 22 77 22 75 24 26 Öst. Jugendl. zw. 15 und 25 J. 73 Wein 73 Kaffee 71 Männer Frauen 72 74 29 Mineralwasser 70 15 bis 20 Jahre 21 bis 25 Jahre 68 77 30 Land bis 5000 EW Klein-, Mittelstädte Landeshauptstädte 77 66 75 Ostösterreich Südösterreich Westösterreich 69 70 77 54 Tee 51 Whiskey 50 Apfelsaft Schnaps 37 Ergebnisse in Prozent Dokumentation der Umfrage ZM813: 27 45 48 49 63 Chart 1 n = 574 persönliche face-to-face Interviews unter Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren; Erhebungszeitraum: 3. bis 16. Dezember 2003 maximale statistische Schwankungsbreite bei n = 574 Befragten gleich ± 4,2 Prozent 177 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 DIE IN´S UND OUT´S DER WEINE Frage 2: Und welche dieser Weine sind Ihrer Meinung nach “In”, welche sind “Out”? IN OUT österreichischer Wein 80 italienischer Wein 79 80 19 Männer Frauen 81 79 19 15 bis 20 Jahre 21 bis 25 Jahre 77 82 Land bis 5000 EW Klein-, Mittelstädte Landeshauptstädte 83 74 82 Ostösterreich Südösterreich Westösterreich 87 79 76 72 französischer Wein 55 spanischer Wein australischer Wein 40 kalifornischer Wein 40 chilenischer Wein Öst. Jugendl. zw. 15 und 25 J. 27 43 58 58 33 65 Ergebnisse in Prozent Chart 2 Dokumentation der Umfrage ZM813: n = 574 persönliche face-to-face Interviews unter Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren; Erhebungszeitraum: 3. bis 16. Dezember 2003 maximale statistische Schwankungsbreite bei n = 574 Befragten gleich ± 4,2 Prozent IMAGE DER WEINLÄNDER Frage 3: Kommen wir nun zum Thema Wein. Hier auf diesem Blatt sehen Sie verschiedene Herkunftsländer von Wein und verschiedene Eigenschaften, die auf Wein zutreffen können. Gehen Sie bitte Eigenschaft für Eigenschaft durch und machen Sie bitte jeweils bei jenem Weinland ein Kreuz, auf das diese Eigenschaft ganz besonders zutrifft. Eine Eigenschaft kann auf ein Land, oder aber auch auf mehrere, alle oder kein Land zutreffen. Wenn Sie etwas nicht so genau wissen, gehen Sie bitte einfach nach Ihrem Gefühl, oder nach dem, was Sie gehört haben! Wein aus Österreich ist überall erhältlich bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältnis kann man seinen Gästen anbieten ist qualitativ hochwertig schmeckt gut wird von meinen Freunden gern getrunken würde ich kaufen wird von meinen Eltern gern getrunken ist "In" ist ein sympathisches Getränk passt besonders gut zu einem guten Essen trinke ich beim Ausgehen besonders gerne wird von Wein-Kennern gern getrunken kommt als Geschenk immer gut an ist ein ideales Getränk zum Genießen Ist ideal auch für einen romantischen Abend zu zweit gönne ich mir, wenn es mir gut geht ist modern, dynamisch ist trendig hat Flair, Atmosphäre schmeckt besonders fruchtig wird von Leuten mit Matura o. Uni-Abschluß bes. gerne getrunken die Flaschen, Etiketten haben besonders schönes Design hat einen hohen Alkoholgehalt ist etwas Besonderes, ein besonderes Getränk wird von Personen mit geh. Einkommen bes. gerne getrunken weiß über den Wein aus dieser Region zu wenig für einen Wein aus dieser Region würde ich mehr bezahlen würde gern mehr über diesen Wein erfahren 84 75 72 69 66 62 61 60 57 54 54 54 51 47 46 42 41 40 40 38 38 37 35 29 26 22 20 18 14 Wein aus Australien Wein aus Frankreich 11 10 17 12 9 9 30 25 23 10 5 13 15 8 29 27 28 20 15 11 23 25 17 17 15 23 17 22 30 21 Dokumentation der Umfrage ZM813: n = 574 persönliche face-to-face Interviews unter Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren; Erhebungszeitraum: 3. bis 16. Dezember 2003 maximale statistische Schwankungsbreite bei n = 574 Befragten gleich ± 4,2 Prozent 41 28 18 18 7 24 Ergebnisse in Prozent 178 Wein aus Chile 5 68 25 22 30 24 13 14 17 45 61 63 51 44 53 27 15 26 24 16 14 9 18 23 16 16 16 24 22 21 25 29 30 30 54 66 55 47 56 46 30 42 42 40 41 76 49 Wein aus Italien 36 33 24 61 Chart 3 39 56 63 56 56 42 48 38 56 40 59 25 51 48 43 52 31 39 36 46 39 35 38 24 27 32 29 21 18 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 IMAGE DER WEINLÄNDER Preis/Leistungsverhältnis Frage 3: Kommen wir nun zum Thema Wein. Hier auf diesem Blatt sehen Sie verschiedene Herkunftsländer von Wein und verschiedene Eigenschaften, die auf Wein zutreffen können. Gehen Sie bitte Eigenschaft für Eigenschaft durch und machen Sie bitte jeweils bei jenem Weinland ein Kreuz, auf das diese Eigenschaft ganz besonders zutrifft. Eine Eigenschaft kann auf ein Land, oder aber auch auf mehrere, alle oder kein Land zutreffen. Wenn Sie etwas nicht so genau wissen, gehen Sie bitte einfach nach Ihrem Gefühl, oder nach dem, was Sie gehört haben! Es bieten ein gutes Preis/ Leistungsverhältnis - Österreich 75 Italien 39 Frankreich Chile Australien 17 10 9 Ergebnisse in Prozent Chart 4 Dokumentation der Umfrage ZM813: n = 574 persönliche face-to-face Interviews unter Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren; Erhebungszeitraum: 3. bis 16. Dezember 2003 maximale statistische Schwankungsbreite bei n = 574 Befragten gleich ± 4,2 Prozent IMAGE DER WEINLÄNDER - ist qualitativ hochwertig Frage 3: Kommen wir nun zum Thema Wein. Hier auf diesem Blatt sehen Sie verschiedene Herkunftsländer von Wein und verschiedene Eigenschaften, die auf Wein zutreffen können. Gehen Sie bitte Eigenschaft für Eigenschaft durch und machen Sie bitte jeweils bei jenem Weinland ein Kreuz, auf das diese Eigenschaft ganz besonders zutrifft. Eine Eigenschaft kann auf ein Land, oder aber auch auf mehrere, alle oder kein Land zutreffen. Wenn Sie etwas nicht so genau wissen, gehen Sie bitte einfach nach Ihrem Gefühl, oder nach dem, was Sie gehört haben! Qualitativ hochwertig ist Wein aus - Österreich 69 Frankreich 63 Italien 56 Australien Chile 25 18 Ergebnisse in Prozent Dokumentation der Umfrage ZM813: Chart 5 n = 574 persönliche face-to-face Interviews unter Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren; Erhebungszeitraum: 3. bis 16. Dezember 2003 maximale statistische Schwankungsbreite bei n = 574 Befragten gleich ± 4,2 Prozent 179 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 IMAGE DER WEINLÄNDER - würde ich gerne kaufen Frage 3: Kommen wir nun zum Thema Wein. Hier auf diesem Blatt sehen Sie verschiedene Herkunftsländer von Wein und verschiedene Eigenschaften, die auf Wein zutreffen können. Gehen Sie bitte Eigenschaft für Eigenschaft durch und machen Sie bitte jeweils bei jenem Weinland ein Kreuz, auf das diese Eigenschaft ganz besonders zutrifft. Eine Eigenschaft kann auf ein Land, oder aber auch auf mehrere, alle oder kein Land zutreffen. Wenn Sie etwas nicht so genau wissen, gehen Sie bitte einfach nach Ihrem Gefühl, oder nach dem, was Sie gehört haben! Es kaufen gerne Wein aus - Österreich 61 Italien 48 44 Frankreich Australien 24 Chile 22 Ergebnisse in Prozent Chart 6 Dokumentation der Umfrage ZM813: n = 574 persönliche face-to-face Interviews unter Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren; Erhebungszeitraum: 3. bis 16. Dezember 2003 maximale statistische Schwankungsbreite bei n = 574 Befragten gleich ± 4,2 Prozent IMAGE DER WEINLÄNDER - trinke ich beim Ausgehen besonders gerne Frage 3: Kommen wir nun zum Thema Wein. Hier auf diesem Blatt sehen Sie verschiedene Herkunftsländer von Wein und verschiedene Eigenschaften, die auf Wein zutreffen können. Gehen Sie bitte Eigenschaft für Eigenschaft durch und machen Sie bitte jeweils bei jenem Weinland ein Kreuz, auf das diese Eigenschaft ganz besonders zutrifft. Eine Eigenschaft kann auf ein Land, oder aber auch auf mehrere, alle oder kein Land zutreffen. Wenn Sie etwas nicht so genau wissen, gehen Sie bitte einfach nach Ihrem Gefühl, oder nach dem, was Sie gehört haben! Beim Ausgehen trinkt man gerne Wein aus - Österreich 54 25 Italien Frankreich 15 Australien 5 Chile 5 Ergebnisse in Prozent Dokumentation der Umfrage ZM813: n = 574 persönliche face-to-face Interviews unter Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren; Erhebungszeitraum: 3. bis 16. Dezember 2003 maximale statistische Schwankungsbreite bei n = 574 Befragten gleich ± 4,2 Prozent 180 Chart 7 3 Der österreichische Markt Dokumentation Österreichischer Wein 2006 IMAGE DER WEINLÄNDER - kommt als Geschenk immer gut an Frage 3: Kommen wir nun zum Thema Wein. Hier auf diesem Blatt sehen Sie verschiedene Herkunftsländer von Wein und verschiedene Eigenschaften, die auf Wein zutreffen können. Gehen Sie bitte Eigenschaft für Eigenschaft durch und machen Sie bitte jeweils bei jenem Weinland ein Kreuz, auf das diese Eigenschaft ganz besonders zutrifft. Eine Eigenschaft kann auf ein Land, oder aber auch auf mehrere, alle oder kein Land zutreffen. Wenn Sie etwas nicht so genau wissen, gehen Sie bitte einfach nach Ihrem Gefühl, oder nach dem, was Sie gehört haben! Es kommt als Geschenk gut an - Frankreich 55 Italien 48 Österreich 47 Australien 28 Chile 24 Ergebnisse in Prozent Chart 8 Dokumentation der Umfrage ZM813: n = 574 persönliche face-to-face Interviews unter Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren; Erhebungszeitraum: 3. bis 16. Dezember 2003 maximale statistische Schwankungsbreite bei n = 574 Befragten gleich ± 4,2 Prozent IMAGE DER WEINLÄNDER - wird von Personen mit besonders hohen Einkommen getrunken Frage 3: Kommen wir nun zum Thema Wein. Hier auf diesem Blatt sehen Sie verschiedene Herkunftsländer von Wein und verschiedene Eigenschaften, die auf Wein zutreffen können. Gehen Sie bitte Eigenschaft für Eigenschaft durch und machen Sie bitte jeweils bei jenem Weinland ein Kreuz, auf das diese Eigenschaft ganz besonders zutrifft. Eine Eigenschaft kann auf ein Land, oder aber auch auf mehrere, alle oder kein Land zutreffen. Wenn Sie etwas nicht so genau wissen, gehen Sie bitte einfach nach Ihrem Gefühl, oder nach dem, was Sie gehört haben! Es wird von Personen mit hohem Einkommen gerne getrunken - Frankreich 61 Italien 32 Australien 30 Chile Österreich 25 22 Ergebnisse in Prozent Dokumentation der Umfrage ZM813: Chart 9 n = 574 persönliche face-to-face Interviews unter Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren; Erhebungszeitraum: 3. bis 16. Dezember 2003 maximale statistische Schwankungsbreite bei n = 574 Befragten gleich ± 4,2 Prozent 181 4 Die internationale Weinwirtschaft 4 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Die internationale Weinwirtschaft 4.1 OIV –Weltweinproduktion Potential der Weinerzeugung im Jahr 2005 Innerhalb der 25 Mitgliedstaaten der EU (Tabelle 1) Die Entwicklung der Rebflächen in der EU wird weiterhin von der Umstrukturierung der Rebflächen sowie von den für die einzelnen Rebflächen unterschiedlichen Auswirkungen der « Weinbaukrise » infolge der in Europa und weltweit starken Produktion 2004 bestimmt. Nach dem Konjunkturanstieg der Rebflächen in der EU mit 15 Mitgliedstaaten (infolge der Einführung neuer Bepflanzungsrechte im Rahmen der Veränderungen der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) für Wein um das Jahr 2000) äussert sich dies in einer erneuten Abnahme der Rebflächen oder, wie insbesondere in Frankreich, in einer neuen Welle von Anträgen auf definitives Ausreissen der Reben (ein Verfahren, auf das in der EU seit dem Erntejahr 1996/1997 nicht mehr zurückgegriffen wurde), dessen Auswirkungen allerdings erstim Erntejahr 2006 spürbar sein werden. Nachdem die Rebflächen der 25 Mitgliedstaaten der EU im Jahr 2000 etwas mehr als 3750 mha betrugen, sanken sie 2003 auf 3641 mha und 2004 auf 3617 mha. 2005 erreichten sie rund 3600 mha. Dies ist also ein Rückgang von ca. 150 mha in 5 Jahren. Die relativ schwache Entwicklung zwischen 2004 und 2005 (-17 mha) ist auf die (vorübergehende?) Stabilisierung der bedeutendsten Rebflächen in der EU zurückzuführen, ausgenommen in Spanien, wo ein Rückgang der Rebflächen um 1,5% in diesem Zeitraum verzeichnet wird. 182 4 Die internationale Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Außerhalb der 25 Mitgliedstaaten der EU (Tabelle 2) Die für diese Quantifizierung verwendeten Informationen sind in oben genannter Tabelle aufgeführt. Nachdem zwischen 2003 und 2004 dem zuvor starken Wachstum der Rebflächen Einhalt geboten wurde, wird 2005 für fast alle Rebflächen ausserhalb der EU ein erneuter Anstieg verzeichnet, jedoch in geringerem Ausmass als zuvor. Als Ausnahme gelten hier die Rebflächen Rumäniens. So dürften die Rebflächen ausserhalb der 25 Mitgliedstaaten der EU zwischen 2004 und 2005 um 28 mha angestiegen sein und 4342 mha betragen. Man kann davon ausgehen, dass die weltweite Weinanbaufläche zwischen 2004 und 2005 wieder leicht angestiegen ist und 7942 mha beträgt (+ 13 mha / 2004), womit sie unter 7955 mha liegt, die im Zeitraum von 2000 bis 2003 erreicht wurden. Weinerzeugung 2005 Berücksichtigt werden hier Trauben, die im Herbst 2005 auf der Nordhalbkugel und im Frühjahr des gleichen Jahres auf der Südhalbkugel geerntet wurden. NB: Zur Bewertung der Produktion von Tafeltrauben und Rosinen liegen uns für das Jahr 2005 keine ausreichenden Informationen vor. Trotz der durch die Auswertung des neuen Fragebogens der OIV erzielten Fortschritte in der Produktbeobachtung gilt das gleiche für den Verzehr und den Handel dieser Erzeugnisse. 183 4 Die internationale Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Innerhalb der 25 Mitgliedstaaten der EU (Tabelle 3) Die Produktion in den Jahren 2002 und 2003 ist als schwach einzustufen (jeweils rund 156 und 161 Mhl berechnet auf 25 Mitgliedstaaten), die Produktion im Jahr 2004 (ausser Saft und Most) hingegen war mit 184,8 Mhl Wein eher bedeutend. Im Vergleich zu dieser Serie ist die Produktion 2005 mit 163,8 Mhl (-20,8 Mhl/2004: -12,3%) als schwacher Durchschnitt zu betrachten. Gegenüber 2004 ist der im Absolutwert ausgedrückte Rückgang der Weinproduktion besonders deutlich in Spanien (35,3 Mhl: -7,9 Mhl / 2004), in Frankreich (50,5 Mhl: -6,9 Mhl / 2004), aber auch in Ungarn (-29% / 2004) und erneut in Spanien (-18%) sowie in Österreich (-17%). Lediglich in 2 Ländern der Union stieg die Weinproduktion an: in Slowenien und der Tschechischen Republik. 184 4 Die internationale Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Außerhalb der 25 Mitgliedstaaten der EU (Tabelle 4) Bei den Entwicklungen zeichnen sich starke Unterschiede ab … Verglichen mit der relativ bescheidenen Weinproduktion im Jahr 2004 steigt die Weinproduktion (ausser Most) in den USA sehr stark an (+ 3,4 Mhl) und beträgt 23,5 Mhl. Das gleiche gilt für Chile, das mit 7,9 Mhl einen Anstieg von rund 1,6 Mhl gegenüber 2004 verzeichnet. Argentinien kann sein gutes Produktionsniveau von 2004 (ausser Most und Saft) aufrechterhalten. In Amerika ist die Weinproduktion lediglich in Brasilien gegenüber 2004 rückläufig. In Ozeanien wird 2005 das hohe Produktionsniveau von 2004 gehalten. In Australien steigt die Weinproduktion leicht an (trotz der Tatsache, dass die Menge der nicht geernteten Trauben von 40 mT im Jahr 2004 auf ca. 200 mT im Jahr 2005 anstieg). In Neuseeland ist die Produktion rückläufig, sie liegt 2005 aber immer noch über 1 Mhl. In anderen Staaten, insbesondere in Rumänien (aber auch in Moldawien) ist hingegen aufgrund sehr ungünstiger klimatischer und sanitärer Bedingungen ein Rückgang der Weinproduktion um 40% gegenüber 2004 zu verzeichnen. In Südafrika ist der Rückgang von geringerem Ausmass (-10% / 2004). …die sich jedoch global ausgleichen: so beträgt die Weinproduktion aller Länder ausserhalb der EU mit 25 Staaten insgesamt 77,6 Mhl gegenüber 77,4 Mhl im Jahr 2004. Geht man von der Hypothese aus, dass die Variabilität der Weinproduktion der Länder, für die uns für 2005 keine Daten vorliegen, im Jahr 2004 +/-10 % beträgt, so liegt die Weinproduktion 2005 zwischen 274,6 und 282,0 Mhl, d.h. zwischen – 5,7 und – 8,1 % im Vergleich zum Vorjahr (ca. 278,3 Mhl als geschätzter Mittelwert: -20,6 Mhl/2004). Die Weinproduktion ist somit insgesamt als durchschnittlich bis stark einzustufen und mit der Produktion, die zwischen 1999 und 2000 verzeichnet wurde, vergleichbar. 185 4 Die internationale Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 4.2 OIV –Weltweinkonsum 2005 NB: Da uns für die neuen Mitgliedstaaten der EU keine Konjunkturangaben zum Weinkonsum vorliegen, werden wir uns auch dieses Jahr noch auf die Beobachtungen in 15 Mitgliedstaaten beschränken. Aus Tabelle 6 geht hervor, dass sich der Weinkonsum in den 15 Mitgliedstaaten praktisch stabilisiert hat (-0,2 Mhl / 2004). Der Konsumanstieg der Nichterzeugerländer Nordeuropas sowie der Konsumanstieg (konjunkturbedingt?) in Spanien kompensieren 2005 den anhaltenden Konsumrückgang in Frankreich und Italien. Es scheint jedoch, dass die rückläufige Tendenz in diesen Ländern weniger stark ausgeprägt ist als vor 10 Jahren. Bezüglich der außerhalb der EU untersuchten Länder (siehe Tabelle 7) stellt man fest, dass der Weinkonsum in den USA, deren Binnenmarkt nun fast so groß wie der italienische Markt ist, sowie in Ozeanien weiterhin ansteigt. In Argentinien ist die Tendenz seit 2 Jahren wieder rückläufig, auch in der Schweiz scheint sich ein Konsumrückganz abzuzeichnen. In den anderen Ländern hat sich die Konjunktur stabilisiert. Aufgrund dieser Entwicklungen und unter Berücksichtigung derselben Untersuchungsmethoden wie für die Weinproduktion liegt der weltweite Weinkonsum im Jahr 2005 zwischen 230,3 und 240,9 Mhl, d.h. bei einem geschätzten Mittelwert von 235,6 Mhl und ist gegenüber 2004 praktisch stabil (+0,3 Mhl). Der weltweite Weinkonsum ist somit seit Mitte der neunziger Jahre nicht mehr rückläufig. Nach einer langen Regression ist das Wachstum von ca. 1 Mhl pro Jahr jedoch weiterhin langsam. 186 4 Die internationale Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 4.3 Gleichgewicht des Weinmarktes im Jahr 2005 Gemessen an der Differenz zwischen weltweiter Weinproduktion und weltweitem Weinkonsum liegt das Gleichgewicht im Jahr 2005 zwischen 33,7 und 51,6 Mhl, d.h. bei einem geschätzten Mittelwert von 42,7 Mhl gegenüber 63,6 Mhl im Jahr 2004 und 31,6 Mhl im Jahr 2003. Die Märkte für Weinbrand und industrielle Verwendungszwecke wurden aufgrund der starken Weinproduktion 2004 ausgiebig versorgt wurden. Ihr Bedarf dürfte in diesem Erntejahr wohl kaum über dem auf rund 35 Mhl geschätzten traditionellen Bedarf (außer Saft und Most) liegen. Durch diese Konjunkturlage kann eine neue Kurssenkung begünstigt werden, die in den 15 Mitgliedstaaten für Tafelweine bereits Anfang des Kalenderjahrs 2004 deutlich zu spüren war. Dies galt auch für andere Märkte, wo die Lagerbestände infolge der starken Produktion 2004 bereits angestiegen waren und auf den Preisen oder den Ernteflächen lasteten. Durch diese Situation wird der Wettbewerbsdruck erhöht, insbesondere beim Export oder aber bei Ländern, die aufgrund ihrer verfügbaren Mittel enge Binnenmärkte besitzen oder deren Märkte rückgängig sind. 187 4 Die internationale Weinwirtschaft 188 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 4 Die internationale Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 4.4 Internationaler Handel 2005 Die Tabellen 9 und 10 veranschaulichen die Bedeutung des weltweiten Handels im Weinbausektor. Nach einem Rückgang im Jahr 2000 stieg der Handel 2001 wieder an. Der Weltmarkt, der hier als die Summe der Ausfuhren aller Länder zu betrachten ist (wobei davon ausgegangen wird, dass die Länder, für die Untersuchungen durchgeführt wurden, 94 % des Welthandels ausmachen), erreicht somit im Jahr 2005 einen Absolutwert von 78,7 Mhl (+ 3,0% / 2004). Die jährliche Wachstumsrate beträgt nur die Hälfte der Wachstumsrate, die zwischen 2003 und 2004 verzeichnet wurde, sie entspricht jedoch der durchschnittlichen Wachstumsrate zwischen Ende der neunziger Jahre und Anfang dieses Jahrzehnts (+3,4 % pro Jahr). Relativ gesehen macht der Handel künftig rund 33,4% des weltweiten Verbrauchs aus (gegenüber knapp 18% am Anfang der achtziger Jahre und 32,5% im Jahr 2004). Die zwei aufeinander folgenden, sehr schwachen Produktionen Italiens reduzierten die verfügbaren Mittel und erhöhten die Preise des auf dem Weltmarkt des Weines ausschlaggebenden Landes, was eine bedeutende Verschiebung der Marktanteile in Europa zur Folge hatte. Diese Entwicklung setzte sich 2004 fort, da ein Grossteil des aus der Ernte 2003 hervorgegangenen Volumens für die Ausfuhren 2004 bestimmt war. Die Erholung der italienischen Produktion im Jahr 2004 (55 Mhl), ermöglichte es Italien, Marktanteile 189 4 Die internationale Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 wiederzuerlangen, insbesondere auf dem amerikanischen Markt, wo nun über 7 Mhl importiert werden. Da Frankreich seine Marktanteile weiterhin schwinden sieht und Spanien den entstandenen Freiraum 2005 weiterhin nutzen konnte, kommt es zu einer Umkehr in der Reihenfolge der 3 ersten Hauptakteure auf dem Weltmarkt. Volumenmäßig betrachtet lautet die Reihenfolge im Jahr 2005: Italien, Spanien, Frankreich. Angesichts der Fortschritte, die von den Ländern auf der Südhalbkugel (insbesondere Ozeanien und in diesem Jahr auch Argentinien) erzielt wurden und trotz des Verlusts der Marktanteile der USA, verzeichnet die Gruppe der 6 neuen Exportländer weiterhin einen Zuwachs seiner Marktanteile. Diese machen 2005 25,5 % des Welthandels aus (gegenüber durchschnittlich 23,4% zu Beginn dieses Jahrzehnts und 14,8 % Ende der neunziger Jahre). 190 4 Die internationale Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 4.5. Preisentwicklung einiger Produktionsmärkte (Siehe Anlage ONIVINS) Dargestellt sind hier die Ergebnisse für Tafelweine Spaniens, Italiens und Frankreichs ohne geographische Herkunftsangaben. Verwendet wurden mehrere Quellen (La Semana Vitivinícola, ISMEA und ONIVINS sowie INSEE für die Wechselkurse). Die Kurven veranschaulichen den starken Rückgang der Tafelweine ohne geographische Herkunftsangaben in Frankreich und Italien sowie den ausbleibenden Anstieg in Spanien und dies in einem Umfeld, das von der starken Produktion 2004 und den hohen Lagerbeständen zu Beginn des Erntejahrs 2005/2006 geprägt wurde, wobei die Höhe der Lagerbestände durch die mittlere bis schwache Produktion in der EU 2005 nicht ausgeglichen werden konnte. 191 4. Die internationale Weinwirtschaft 4.6 Die Fassweinpreise in Europa Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien 192 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 4. Die internationale Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Quelle: Weinwirtschaft, Meininger Verlag 193 4 Die internationale Weinwirtschaft 4.7 Weinkonsum, Import und Export weltweit 194 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 4 Die internationale Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 195 4 Die internationale Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Die integrierten Zahlen 2002 waren zum Zeitpunkt der Publikation noch nicht erhältlich, sollten aber auf der Homepage des OIV’s publiziert werden http://www.oiv.int/de/accueil/index.php 196 4 Die internationale Weinwirtschaft 4.8 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Entwicklungstendenzen in der internationalen Weinwelt In der Rabobank-Studie aus dem Jahr 1999 wurden die Trends der internationalen Weinwirtschaft wie folgt dargestellt: Wachsender Heimkonsum und Konsumenteninformation Veränderte Nachfrage Wachsender Wettbewerb n te en m t su e i on larh eK K eu n N olle w Die Suche nach dem neuen Geschmackserlebnis o r ev be ief er r L einl d e än ig W m lh en oße en i e nz n w gr er kt Ei uge en, agi ar z nt en n M ra rm ale fi lob g Produkte ohne Profil verlieren im Wettbewerb Macht des Einzelhandels Einzelhändler verlangen nach Markenartikeln, Markenartikel benötigen breite Distribution Schaffung von Markenwert Quelle: The World Wine Business – Rabobank 1999 Die Macht des Einzelhandels Auf Grund von Fusionen und Akquisitionen ist eine weltweit noch nie da gewesene Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel festzustellen. Die großen Lebensmitteleinzelhandelsgruppen sind für einige Weinfirmen eine Gefahr, für andere wiederum eine gute Möglichkeit, schnell zu einer sehr breiten Distribution zu gelangen. Weine, die sich zu Markenartikeln entwickeln, werden von dieser Konzentration im Einzelhandel profitieren. Wachsender Wettbewerb Die Weinproduktionsländer in Europa waren traditionell stark durch Einfuhrzollbarrieren geschützt. Durch die GATT- bzw. WTO-Abkommen sind die Grenzen nun viel offener geworden. Andererseits entwickelten sich in der Neuen Welt rasant große markenartikelorientierte Weinfirmen, welche mit verstärktem Engagement den Markteintritt in vielen Ländern vollzogen. 197 4 Die internationale Weinwirtschaft Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Veränderte Nachfrage Eine veränderte Nachfrage ist das wesentliche Element von Änderungen in einem Wirtschaftszweig. Weltweit lässt sich erkennen, dass die Nachfrage von Rotwein gegenüber Weißwein angestiegen ist. Wie bereits vorher beschrieben, hat der Gesundheitsaspekt von Rotwein das Konsumverhalten sehr deutlich beeinflusst! Ebenso ist ein Wachstum bei Weinen im Mittelund Premiumbereich festzustellen. Innovative Einzelhandelsketten erziehen ihre Kunden zu „besseren Weinen“. Der verstärkte Wettbewerb zwischen der Neuen und Alten Welt hat das Qualitätsniveau generell steigen lassen, durchaus zu sehr attraktiven Preisen. 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 1991/USA 1997/USA 1993/Kanada Weiß 1996/Kanada Rot 1994/D 1997/D 1996/Japan 1998/Japan Rosé Quelle: Rabobank 1999 Auch wenn derzeit international keine aktuelleren Zahlen vorliegen, so hält der Trend hin zum Rotwein sicher unverändert an. Die Entwicklung in Österreich (siehe 3.4) kann fast als Spiegelbild der internationalen Entwicklung angesehen werden. 198 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 5 Österreichs Außenhandel mit Wein 5.1 Internationaler Außenhandel 2005 Ausfuhr Partnerland Liter Euro Einfuhr €/Liter Amerikan. Überseeinseln Argentinien Australien Bahamas 15.445 101.587 € 6,58 € 17,87 373 6.666 66.833 266.390 € 3,99 Bosnien-Herzegowina 1.921 48.115 € 25,05 Brasilien 1.732 14.942 € 8,63 Britische Jungferninseln 2.880 16.626 € 5,77 Bulgarien 4.720 32.991 € 6,99 Belgien Chile Liter Euro €/Liter 5.823 33.474 163.607 535.668 € 5,75 € 3,27 1.196.841 3.971.976 € 3,32 4.662 43.986 € 9,44 5.940 17.437 € 2,94 31.684 49.790 € 1,57 747.485 2.048.196 € 2,74 China 12.209 88.646 Dänemark 19.324 158.160 € 8,18 592 6.832 € 11,54 39.742.376 43.888.832 € 1,10 12.673.363 22.406.124 € 1,77 Deutschland € 7,26 Estland 10.830 43.711 € 4,04 Finnland 28.981 278.028 € 9,59 Frankreich 44.196 367.427 € 8,31 5.386.543 28.932.925 € 5,37 Griechenland 2.964 31.780 € 10,72 451.589 852.072 € 1,89 Hongkong 2.810 21.644 € 7,70 541 5.146 € 9,51 7.966 30.708 € 3,85 42.361.623 69.880.997 € 1,65 1.761 12.289 € 6,98 65.011 256.275 € 3,94 453 7.222 € 15,94 3.365 9.689 € 2,88 12.936 33.013 € 2,55 27.453 106.935 € 3,90 8.156 18.208 € 2,23 € 4,66 Indien Indonesien 1.034 11.533 Irland 7.390 47.257 € 11,15 € 6,39 Island 3.885 17.686 € 4,55 Israel Italien 2.982.716 6.855.598 € 2,30 Japan 108.761 957.586 € 8,80 828 10.288 € 12,43 € 7,89 Jordanien Kaimaninseln 4.248 33.515 52.063 240.212 € 4,61 Korea,Republik 1.093 14.568 € 13,33 Kosovo 4.903 15.130 € 3,09 Kroatien 9.449 70.692 € 7,48 Kanada Libanon Liechtenstein 85.429 710.838 € 8,32 Litauen 1.182 26.112 € 22,09 Luxemburg 9.053 68.601 € 7,58 Malaysia 8.771 45.364 € 5,17 Mazedonien,Ehem.jugo.Rep. 3.267 26.618 € 8,15 768 5.370 € 6,99 Mexiko Montenegro Neuseeland Niederlande Niederländische Antillen Norwegen Polen Portugal Rumänien 937.868 1.431.044 € 1,53 1.341 6.216 € 4,64 121.378 431.004 € 3,55 1.142.153 530.123 € 0,46 444 6.690 € 15,07 209.070 974.786 3.417 20.280 € 5,94 9.402 26.124 € 2,78 199 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Russische Föderation 151.040 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 364.767 € 2,42 Saudi-Arabien Schweden 4.078 19.390 € 4,75 126.951 561.949 € 4,43 1.576 5.230 € 3,32 Schweiz 1.295.169 7.277.179 € 5,62 9.712 223.155 € 22,98 Serbien 33.249 87.097 € 2,62 17.473 29.122 € 1,67 4.873 17.467 € 3,58 € 1,96 Serbien und Montenegro 2.310 10.013 € 4,33 Singapur 4.112 50.227 € 12,21 Slowakei 1.005.734 576.209 € 0,57 Slowenien 62.298 144.913 € 2,33 116.596 228.631 Spanien 12.572 73.277 € 5,83 4.807.121 10.618.160 € 2,21 540 5.181 € 9,59 441.958 2.202.139 € 4,98 7.833 21.943 € 2,80 5.132 13.589 € 2,65 Taiwan 25.487 267.852 € 10,51 Thailand 55.378 94.806 € 1,71 17.412.392 7.648.316 € 0,44 1.728 6.197 € 3,59 Türkei 2.162 8.693 € 4,02 21.917 55.546 € 2,53 Ukraine 1.052 13.623 € 12,95 11.250 49.595 € 4,41 Ungarn 679.571 462.308 € 0,68 Südafrika Syrien,Arabische Rep. Tschechische Republik Tunesien 365.831 498.196 € 1,36 Venezuela 1.351 10.264 € 7,60 Vereinigte Arab.Emirate 3.385 33.399 € 9,87 Vereinigte Staaten 987.751 5.673.418 € 5,74 778.354 2.913.187 € 3,74 Vereinigtes Königreich 125.865 1.181.982 € 9,39 313.199 1.038.767 € 3,32 Insgesamt 67.138.741 81.595.551 € 1,22 70.594.404 148.159.532 € 2,10 EU-25 64.108.690 64.688.409 € 1,01 67.014.145 135.470.177 € 2,02 1.566.770 8.734.491 € 5,57 € 116.213,00 593.960 € 5,11 2.272 20.123 € 8,86 449.626 2.225.773 € 4,95 1.049.434 5.986.071 € 5,70 1.697.030 5.542.814 € 3,27 384.903 1.991.310 € 5,17 44.960 149.068 € 3,32 15.445 101.587 € 6,58 1.224.294 4.078.911 € 3,33 Rest-Europa Afrika Amerika Asien Ozeanien Weine einschl. Schaumweine Quelle: Statistik Austria 200 5 Österreichs Außenhandel mit Wein 5.2 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Einfuhr und Ausfuhr in Österreich (Bilanzjahr) 1985/86 – 2004/05 Seit EU-Beitritt basieren alle Statistik Austria-Daten innerhalb der EU auf rein statistischen Meldungen der Exporteure und den Instrastat-Meldungen. Intrastat-Meldungen müssen von den Exporteuren nur ab einem Jahresumsatz von 250.000 EUR (in Österreich) abgegeben werden; Kleinsendungen und so genannte Kofferraumexporte werden nicht erfasst. Eine absolute statistische Zuverlässigkeit ist somit nicht gegeben. Die Untergrenze dieser Meldepflicht differiert in jedem EU-Staat. Bilanzjahr* 1985/86 1986/87 1987/88 1988/89 1989/90 1990/91 1991/92 1992/93 1992/94 1994/95 1995/96 1996/97 1997/98 1998/99 1999/2000 2000/2001 2001/2002 2002/2003 2003/2004 2004/2005 Einfuhr (hl) 274.321 346.308 367.010 243.552 244.191 214.506 199.196 195.318 185.819 240.663 282.552 517.675 664.124 564.901 517.249 518.265 572.858 497.453 610.691 698.683 Ausfuhr (hl) 45.223 45.830 35.179 44.853 104.115 157.300 223.599 118.999 128.694 218.927 173.950 217.002 208.101 227.395 365.025 308.025 563.493 804.083 764.180 738.061 Bis 1993/94: 1. Nov. - 31. Okt., ab 1994/95: 1. Sept.- 31. Aug. Quelle:Statistik Austria , Versorgungsbilanz Ein- und Ausfuhr, Wein global (Flaschen.- und Fasswein) 1989/90 – 2004/2005 900.000 800.000 700.000 500.000 Einfuhr 400.000 Aus fuhr 300.000 200.000 100.000 0 89 /9 0 90 /9 1 91 /9 2 92 /9 3 93 /9 4 94 /9 5 95 /9 6 96 /9 7 97 /9 8 98 /9 9 99 /0 0 00 /0 1 01 /0 2 02 /0 3 03 /0 4 04 /0 5 Menge (hl) 600.000 Bilanzjahr 201 5 Österreichs Außenhandel mit Wein 5.3 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Ein- und Ausfuhr (Kalenderjahre 2001 – 2005) Einfuhr (Kalenderjahre) Produktgruppen in Hektoliter 2001 Schaumweine %-V 2002 92.974 58,8 68.901 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 38.868 15,8 49.107 Qualitätsweißweine,< 2 L 56.762 -2,5 41.967 Qualitätsrotweine, < 2 L 141.486 7,8 132.181 And.Weißweine, < 2 L 50.801 And.Rotweine, < 2 L Prädikatsweine,< 2 L Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L Qualitätsweißweine,> 2 L 7,5 61.334 -26,1 32.110 -23,5 62.732 -6,6 133.300 %-V 9,6 110.498 48,1 16,2 63.289 3,2 95,4 53.258 -15,1 5,2 42.520 -16,3 36.286 -14,7 62.442 72,1 58.518 -6,3 70.258 21,4 71.580 1,9 83.391 16,5 108.736 13.107 -13,4 21.059 30,4 90.363 -16,9 60,7 15.796 -25,0 10.313 -34,7 3.822 87,8 1.714 -55,2 2.349 37,0 513 -78,2 625 8,1 803 28,5 709 -11,7 375 -47,1 -6,3 12.242 -24,3 8.327 -32,0 1010, 5 -33,4 19.911 7.470 -10,3 2.690 And.Rotweine, > 2 L 101.723 Prädikatsweine,> 2 L 566 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 26,3 52.767 2005 -5,2 And.Weißweine,> 2 L Schaumweine -25,9 68.112 -1,1 74.619 %-V 68,8 213.356 16.180 Produktgruppen 2003 %-V 2004 0,8 224.984 Qualitätsrotweine,> 2 L Weine gesamt %-V 29,2 1.793 47,7 84.411 -64,3 604 2.036 297,1 413 10,2 4.209 -43,7 8.051 -59,6 16.586 106,0 17,0 75.872 -10,1 86.689 6,7 6.031 -41,5 539 -10,8 514 14,3 76.849 -11,4 -4,6 539 4,8 589.862 19,1 528.882 -10,3 529.468 0,1 708.771 33,9 70.5944 -0,4 in 1000 EURO 2001 28.014 6.982 %-V 2002 29,1 23.629 16,4 9.232 Qualitätsweißweine,< 2 L 12.555 5,5 12.216 Qualitätsrotweine, < 2 L 52.557 22,6 53.659 And.Weißweine, < 2 L 8.640 18,9 7.567 2003 %-V 2004 -15,7 23.924 %-V 2005 %-V 1,3 26.589 11,1 31.679 19,1 32,2 10.528 14,0 12.727 20,9 11.744 -7,7 -2,7 56,4 14.652 1,4 9.233 -24,4 14.444 2,1 49.261 -8,2 61.940 -12,4 6.901 -8,8 9.189 33,2 8.838 -3,8 21.327 Prädikatsweine,< 2 L 1.669 -35,2 2.484 48,8 2.298 -7,5 2.068 -10,0 1.697 -17,9 500 66,7 386 -22,7 585 51,6 80 -86,3 539 573,8 96 14,6 118 22,7 99 -15,8 2.318 10,2 2.036 -12,1 222 41,8 513 131,3 And.Rotweine, > 2 L 4.793 36,1 3.878 -19,1 3.784 -2,4 4.112 8,7 Prädikatsweine,> 2 L 175 -45,3 101 -42,2 75 -25,4 144 92,0 Qualitätsweißweine,> 2 L Qualitätsrotweine,> 2 L And.Weißweine,> 2 L Weine gesamt 202 -0,3 23.592 11,0 26.960 25,7 52.410 -15,4 And.Rotweine, < 2 L Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 26,2 21.262 %-V 116 14,3 20.979 -22,2 17,2 80 -31,0 1.770 -13,0 1.321 -25,4 855 -35,3 821 60,0 427 -48,0 1.053 146,6 3.420 -16,8 212 47,2 139.848 20,9 137.080 -2,0 132.871 -3,1 160.117 20,5 148.160 -7,5 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Ausfuhr (Kalenderjahre) in Hektoliter Produktgruppen 2001 %-V 2002 %-V 2003 %-V 2004 %-V 2005 %-V Schaumweine 6.413 11,3 4.278 -33,3 6.235 45,7 7.605 22,0 8.479 11,5 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 3.240 90,2 4.126 27,3 4.816 16,7 5.369 11,5 9.643 79,6 85.333 28,6 Qualitätsweißweine,< 2 L 51.275 1,2 61.540 20,0 66.357 Qualitätsrotweine,< 2 L 52.956 23,5 58.325 10,1 83.428 43,0 129.812 And.Weißweine,< 2 L 43.865 27,9 52.109 18,8 46.892 -10,0 19.714 -58,0 38.603 95,8 7.704 -19,1 14.445 87,5 16.726 15,8 26.321 57,4 54.245 106,1 128 30,5 141 10,2 99 -29,6 73 -26,3 544 645,2 4 -99,7 28 600,0 0 -99,6 And.Rotweine,< 2 L Prädikatsweine,< 2 L Weine m.Überdr.1-3 bar,> 2 L Qualitätsweißweine,> 2 L Qualitätsrotweine,> 2 L And.Weißweine,> 2 L And.Rotweine,> 2 L Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt 0 1.246 7,8 89.018 4,3 55,6 123.586 -4,8 6.263 -80,6 16.069 156,6 21.544 34,1 15.724 -27,0 9.467 -39,8 18.326 -41,6 20.766 13,3 25.076 20,8 38.883 55,1 44.051 13,3 276.946 108,6 446.481 61,2 497.115 11,3 337.099 48.182 185,2 66.184 37,4 59 -75,8 82 39,0 63.045 -32,2 198.554 -41,1 -4,7 74.845 18,7 95.156 27,1 73 -11,5 30 -58,9 41 36,7 515.357 43,8 745.792 44,7 831.410 11,5 740.834 -10,9 671.387 -9,4 in 1000 EURO Produktgruppen 2001 %-V 2002 %-V 2003 %-V 2004 %-V 2005 %-V Schaumweine 2.468 23,5 1.760 -28,7 2.319 31,8 2.021 -12,9 2802 38,6 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 1.182 146,1 1.466 24,0 1.359 -7,3 1.018 -25,1 1421 39,6 Qualitätsweißweine,< 2 L 12.982 14,2 12.238 -5,7 13.973 14,2 17.569 25,7 19144 Qualitätsrotweine,< 2 L 12.122 25,5 14.274 17,8 18.299 28,2 29.060 58,8 19981 -31,2 And.Weißweine,< 2 L 9.173 47,4 And.Rotweine,< 2 L 2.581 113 Prädikatsweine,< 2 L Weine m.Überdr.1-3 bar,> 2 l Qualitätsweißweine,> 2 L 9,8 9.659 -4,1 9.157 -5,2 10577 15,5 -3,3 3.842 48,9 3.973 3,4 5.474 37,8 12153 122,0 -9,6 91 -19,5 107 17,4 91 -15,0 217 138,5 51 5000,0 0,6 -98,8 0 -100 10.068 9,0 28 . 1 -97,1 324 -67,3 726 124,1 840 15,6 800 -4,8 431 -46,1 Qualitätsrotwein,> 2 L 1.149 -44,4 1.420 23,6 1.699 19,6 2.851 67,8 2376 -16,7 And.Weißweine,> 2 L 7.100 101 11.122 56,6 14.388 29,4 11.757 -18,3 7717 -34,4 And.Rotweine,> 2 L 2.394 143,1 2.750 14,9 2.358 -14,3 3.605 52,9 4754 31,9 54 -55,7 25 -53,7 53 110,4 49 -7,5 22 -55,1 Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt 51.642 28,4 59.810 15,8 69.026 15,4 83.502 21,0 81.596 -2,3 Quelle: Statistik Austria 203 5 Österreichs Außenhandel mit Wein 5.4 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Ein- und Ausfuhr 1. Halbjahr 2006 Einfuhr Produktgruppen I -VI 2005 Liter Schaumweine Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L Qualitätsweißweine,< 2 L Qualitätsrotweine, < 2 L And.Weißweine, < 2 L And.Rotweine, < 2 L Prädikatsweine,< 2 L Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L Qualitätsweißweine,> 2 L Qualitätsrotweine,> 2 L And.Weißweine,> 2 L And.Rotweine, > 2 L Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt I -VI 2006* € Liter % Veränderung € Liter € 2.936.073 9.667.068 6.033.290 13.832.172 105,49 43,09 2.787.081 5.575.289 2.775.250 5.038.321 -0,42 -9,63 2.902.068 7.126.149 2.074.977 5.637.440 -28,50 -20,89 11.094.548 25.402.472 8.078.885 24.593.974 -27,18 -3,18 3.014.742 4.644.885 2.480.144 3.985.709 -17,73 -14,19 4.230.912 9.676.994 4.144.241 10.524.029 -2,05 8,75 265.898 694.879 240.433 661.707 -9,58 -4,77 65.129 159.341 388.821 659.871 497,00 314,13 33.491 65.904 15.421 43.028 -53,95 -34,71 211.754 378.270 282.634 419.878 33,47 11,00 1.141.746 511.721 4.122.886 1.384.823 261,10 170,62 3.653.694 1.807.073 3.455.634 1.339.118 -5,42 -25,90 12.979 49.546 20.013 61.298 54,20 23,72 32.350.115 65.759.591 34.112.629 68.181.368 5,45 3,68 132.881 723.641 434.182 1.603.551 226,74 121,59 394.182 567.905 359.973 872.823 -8,68 53,69 5.870.000 9.785.298 5.902.462 11.981.797 0,55 22,45 4.261.694 8.813.748 4.446.988 8.794.763 4,35 -0,22 2.357.743 4.861.539 1.322.223 4.999.907 -43,92 2,85 2.905.431 5.970.123 3.254.047 6.650.437 12,00 11,40 5.354 56.555 13.388 187.986 150,06 232,40 51 250 140 491 174,51 96,40 589.711 250.779 524.030 328.739 -11,14 31,09 2.448.493 1.250.316 1.070.318 792.082 -56,29 -36,65 12.763.560 4.917.690 7.384.755 3.260.786 -42,14 -33,69 5.464.726 2.671.154 4.490.373 2.428.066 -17,83 -9,10 2.238 11.369 60 417 -97,32 -96,33 37.196.064 39.880.367 29.202.939 41.901.845 -21,49 5,07 Ausfuhr Schaumweine Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L Qualittätsweißweine,< 2 L Qualitätsrotweine, < 2 L And.Weißweine, < 2 L And.Rotweine, < 2 L Prädikatsweine,< 2 L Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L Qualitätsweißweine,> 2 L Qualitätsrotweine,> 2 L And.Weißweine,> 2 L And.Rotweine, > 2 L Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt * vorläufige Daten Quelle: Statistik Austria 204 5 Österreichs Außenhandel mit Wein 5.5 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Österreichs Weinausfuhren nach Produktgruppen und wichtigen Märkten 2004 - 2005 Deutschland Produktgruppen Liter Schaumweine Weine,Überdr.1-3 bar,< 2 L Qualitätsweißweine,< 2 L Qualitätsrotweine,< 2 L And.Weißweine,< 2 L Tschechische Republik 2004 2005 € 134.457 Liter 805.273 2004 € 313.027 Liter 1.290.331 2005 € 10.008 Liter € 16.293 3.644 12.034 423.759 563.775 756.390 876.857 31.568 36.962 119.161 63.713 7.350.927 12.343.327 7.842.354 13.511.569 43.779 113.692 18.921 87.833 10.991.285 20.880.078 11.683.247 15.772.397 317.442 213.911 18.232 53.156 767.049 2.442.357 1.003.268 3.013.558 173.780 163.223 1.422.814 651.345 1.804.388 2.487.855 2.067.994 2.735.965 319.880 141.760 485.854 303.105 1.325 11.481 44.709 115.378 31 261 35 232 183 1.324 86 471 0 0 2 13 260.101 146.941 23.626 61.277 1.231.429 494.223 838.744 307.885 Qualitätsrotweine,> 2 L 3.099.751 2.188.658 2.015.597 1.030.857 755.008 371.392 2.047.596 953.183 And.Weißweine,> 2 L 14.085.368 4.784.273 9.059.589 3.307.631 15.206.752 5.207.881 8.274.371 3.285.239 3.693.013 1.585.989 4.931.366 2.170.838 3.603.154 1.717.806 4.183.018 1.930.578 And.Rotweine,< 2 L Prädikatsweine,< 2 L Weine,Überdr.1-3 bar,> 2 L Qualitätsweißweine,> 2 L And.Rotweine,> 2 L Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt 1.179 42.612.785 2.303 48.243.634 1.123 39.742.376 1.703 43.888.832 1.406 21.694.237 44.408 8.521.812 Vereinigte Staaten Produktgruppen 2005 € 0 7.648.316 Schweiz 2004 Liter 0 17.412.392 Liter 2004 € Liter 2005 € Liter € Schaumweine 33.892 127.493 10.182 77.963 14.921 99.927 34.098 190.445 Weine,Überdr.1-3 bar,< 2 L 15.276 94.237 4.059 22.214 34.126 147.696 34.659 250.284 226.283 1.154.537 293.183 1.494.176 100.008 632.155 89.302 580.778 Qualitätsweißweine,< 2 L Qualitätsrotweine,< 2 L 29.896 176.277 98.834 578.981 117.584 867.227 235.498 1.545.376 And.Weißweine,< 2 L 503.518 2.888.231 466.509 2.824.896 180.744 1.374.281 329.223 2.053.307 And.Rotweine,< 2 L 58.358 399.565 112.428 661.665 246.859 1.773.191 283.026 2.061.888 Prädikatsweine,< 2 L 468 2.557 0 0 2.769 23.496 2.510 27.977 Weine,Überdr.1-3 bar,> 2 L 999 6.500 0 0 1.383 15.801 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 2.750 6.310 0 0 1.553 10.102 5.445 7.332 Qualitätsrotweine,> 2 L 15 217 0 0 30.255 92.241 177.055 190.897 And.Weißweine,> 2 L 0 0 800 1.015 26.480 10.482 25.364 8.195 5.197 21.390 1.754 12.193 121.890 170.866 78.718 356.683 0 0 2 315 402 2.469 271 And.Rotweine,> 2 L Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt 876.652 4.877.314 987.751 5.673.418 878.974 5.219.934 Italien Produktgruppen Schaumweine Weine,Überdr.1-3 bar,< 2 L Qualitätsweißweine,< 2 L Qualitätsrotweine,< 2 L 2005 € 366 Liter 2.843 7.277.179 Japan 2004 Liter 4.017 1.295.169 2004 € 22.782 Liter 157.740 2005 € 1.929 Liter 20.102 € 2.228 26.002 1.478 2.619 3.344 6.143 9.368 74.346 5.030 49.094 199.211 669.298 35.746 169.759 26.621 225.753 22.967 157.349 1.250.444 4.884.424 37.984 121.855 19.721 139.715 19.386 141.013 And.Weißweine,< 2 L 11.804 62.370 255.665 284.390 62.836 593.898 44.132 509.365 And.Rotweine,< 2 L 89.498 80.516 2.024.691 5.738.007 8.320 68.158 4.759 34.230 3.226 Prädikatsweine,< 2 L 53 557 75 2.117 0 0 135 Weine,Überdr.1-3 bar,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 0 0 0 0 3.900 21.831 2.898 13.378 11.715 Qualitätsrotweine,> 2 L And.Weißweine,> 2 L And.Rotweine,> 2 L 0 0 4 23 2.392 10.479 3.876 633.490 426.069 494.523 321.404 18 485 0 0 1.457 1.401 107.902 54.160 5.007 29.986 2.975 10.442 Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt 0 2.187.801 0 6.130.097 0 2.982.716 0 6.855.598 0 140.112 0 1.184.753 375 108.761 1.772 957.586 205 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Niederlande Produktgruppen 2004 Liter Schaumweine Schweden 2005 € Liter 2004 € Liter 2005 € Liter € 2.189 11.597 3.057 15.733 317 2.151 14.471 29.182 462 1.045 26.508 23.724 0 0 0 0 425.277 Weine,Überdr.1-3 bar,< 2 L Qualitätsweißweine,< 2 L 91.275 308.184 102.116 415.471 19.721 117.397 99.247 Qualitätsrotweine,< 2 L 58.054 243.958 72.556 310.878 3.193 23.195 737 9.113 And.Weißweine,< 2 L 18.076 118.005 107.728 185.912 6.982 91.694 5.953 72.103 And.Rotweine,< 2 L 21.379 28.575 308.364 196.790 1.073 16.694 6.543 26.274 Prädikatsweine,< 2 L 15 529 12 411 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Weine,Überdr.1-3 bar,> 2 L Qualitätsweißweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsrotweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 0 And.Weißweine,> 2 L 0 0 144.428 128.952 0 0 0 And.Rotweine,> 2 L 626 783 173.099 153.173 0 0 0 0 Prädikatsweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 192.076 712.676 31.286 251.131 Weine gesamt 937.868 1.431.044 Kanada Produktgruppen 2005 € 561.949 Vereinigtes Königreich 2004 Liter 126.951 Liter 2004 € Liter 2005 € Liter € Schaumweine 3.642 15.202 3.015 14.026 1.724 76.614 1.780 135.639 Weine,Überdr.1-3 bar,< 2 L 2.097 13.676 0 0 151 2.019 0 0 Qualitätsweißweine,< 2 L 101.855 185.046 19.282 111.084 21.999 216.089 77.775 507.910 Qualitätsrotweine,< 2 L 4.847 17.310 7.994 38.208 12.122 610.707 9.065 357.801 And.Weißweine,< 2 L 21.380 117.066 15.292 56.043 48.202 213.494 33.179 133.567 And.Rotweine,< 2 L 9.109 34.162 6.480 20.851 899 8.112 3.991 13.727 Prädikatsweine,< 2 L 0 0 0 0 17 425 45 3.444 29 Weine,Überdr.1-3 bar,> 2 L Qualitätsweißweine,> 2 L 0 0 0 0 42 27.335 18 9.172 26.184 0 0 6 56 0 0 0 0 0 0 217 162.231 12 29.865 Qualitätsrotweine,> 2 L And.Weißweine,> 2 L And.Rotweine,> 2 L Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt 90 386 0 0 30 205 0 0 639 4.267 0 0 0 0 0 0 0 0 152.831 413.299 0 52.063 0 240.212 0 0 85.409 1.317.287 Polen Produktgruppen 2005 € 0 1.181.982 Belgien 2004 Liter 0 125.865 Liter 2004 € Liter 2005 € Liter € Schaumweine 2.450 35.788 16.569 41.373 9.405 41.113 4.792 Weine,Überdr.1-3 bar,< 2 L 1.523 3.050 106 392 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,< 2 L 21.202 64.214 17.068 52.427 23.081 110.937 23.691 129.726 Qualitätsrotweine,< 2 L 15.118 56.228 14.617 50.678 17.001 88.411 5.350 41.943 And.Weißweine,< 2 L 6.992 29.094 3.145 5.251 3.844 22.957 5.407 28.546 And.Rotweine,< 2 L 18.036 36.151 10.020 32.767 4.448 11.054 2.539 8.126 Prädikatsweine,< 2 L 0 0 277 1.846 0 0 0 0 Weine,Überdr.1-3 bar,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 0 0 0 0 25.090 15.731 25.045 16.179 Qualitätsrotweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 1.602.661 524.500 1.080.351 345.389 0 0 0 0 26 And.Weißweine,> 2 L And.Rotweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 9 Prädikatsweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 1.667.982 749.025 82.869 290.203 Weine gesamt 206 1.142.153 530.123 66.833 41.844 0 266.390 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Slowakei Produktgruppen Finnland 2004 Liter Schaumweine Weine,Überdr.1-3 bar,< 2 L 2005 € Liter 2004 € Liter 2005 € Liter € 500 6.254 1.453 14.896 0 0 113 1.587 80 290 139 897 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,< 2 L 32.607 24.741 1.724 13.308 10.067 79.037 17.914 172.317 Qualitätsrotweine,< 2 L 12.552 26.290 7.196 52.351 1.852 12.404 5.817 55.423 And.Weißweine,< 2 L 189 690 14.806 19.583 8.985 77.391 3.895 40.441 And.Rotweine,< 2 L 291 928 23.193 34.359 155 1.250 1.242 8.260 Prädikatsweine,< 2 L 43 326 87 807 0 0 0 0 Weine,Überdr.1-3 bar,> 2 L 0 0 4 19 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 0 0 50.145 17.551 0 0 0 0 Qualitätsrotweine,> 2 L 0 0 154.350 135.257 0 0 0 0 0 And.Weißweine,> 2 L 1.894.485 716.616 722.902 275.189 0 0 0 And.Rotweine,> 2 L 47.964 25.982 29.729 11.967 0 0 0 0 Prädikatsweine,> 2 L 1 2 6 25 0 0 0 0 1.988.712 802.119 21.059 170.082 Weine gesamt Schaumweine Qualitätsrotweine,< 2 L 2005 € 600 28.981 278.028 Dänemark 2004 Liter Qualitätsweißweine,< 2 L 576.209 Norwegen Produktgruppen Weine,Überdr.1-3 bar,< 2 L 1.005.734 Liter 1.821 2004 € 1.633 Liter 8.779 2005 € 425 Liter 5.610 € 1.885 11.045 4.808 20.087 0 0 0 0 0 0 98.024 385.469 60.819 311.848 59.342 303.751 13.116 96.691 2.534 17.766 2.790 20.091 22.670 157.190 2.256 18.520 And.Weißweine,< 2 L 4.815 30.505 5.421 52.383 74.485 319.038 2.064 31.832 And.Rotweine,< 2 L 1.999 20.877 53 959 469 7.279 3 72 Prädikatsweine,< 2 L 0 0 0 0 5 201 0 0 Weine,Überdr.1-3 bar,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 35.215 56.088 700 6.972 0 0 0 0 Qualitätsrotweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 And.Weißweine,> 2 L 0 0 49.809 26.800 0 0 0 0 150 421 153 3.172 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L And.Rotweine,> 2 L Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt 0 0 148.145 533.034 0 121.378 0 431.004 0 0 157.396 793.069 Frankreich Produktgruppen Schaumweine 2005 € 0 158.160 Taiwan 2004 Liter 0 19.324 Liter 2004 € Liter 2005 € Liter € 16.883 60.676 6.835 29.385 0 0 180 1.400 8.497 20.245 2.268 5.119 0 0 144 8.045 Qualitätsweißweine,< 2 L 14.003 147.448 16.650 152.178 10.849 91.834 9.375 122.054 Qualitätsrotweine,< 2 L 14.850 166.755 11.245 141.308 10.730 84.149 12.029 93.983 And.Weißweine,< 2 L 3.542 50.435 3.152 31.660 8.949 93.702 1.905 25.547 Weine,Überdr.1-3 bar,< 2 L And.Rotweine,< 2 L 478 2.787 1.410 3.060 6.614 54.099 135 761 Prädikatsweine,< 2 L 0 0 0 0 0 0 1.575 11.980 Weine,Überdr.1-3 bar,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsrotweine,> 2 L 23 6.910 2.618 4.687 0 0 0 0 And.Weißweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 4.082 And.Rotweine,> 2 L 0 0 18 30 0 0 144 Prädikatsweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 58.276 455.256 37.142 323.784 Weine gesamt 44.196 367.427 25.487 0 267.852 207 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Ungarn Produktgruppen Liter Schaumweine Russische Föderation 2004 2005 € Liter 2004 € Liter 2005 € Liter € 420.447 403.355 344.594 456.591 1.125 6.735 4.815 14.062 393 1.165 74 261 0 0 0 0 63.556 Weine,Überdr.1-3 bar,< 2 L Qualitätsweißweine,< 2 L 90 254 986 3.588 2.413 9.206 16.168 564 1.871 3.414 12.692 3.267 9.024 18.718 96.986 And.Weißweine,< 2 L 2.149 10.461 215 1.085 825 10.813 83.285 133.540 And.Rotweine,< 2 L 1.593 6.137 15.942 21.782 286 24.616 24.029 40.003 30 224 579 2.090 40 2.830 134 10.800 Weine,Überdr.1-3 bar,> 2 L 0 0 9 23 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsrotweine,> 2 L 0 0 15 75 40 3.282 2.700 4.108 209.580 65.156 0 0 0 0 0 0 1 3 3 9 0 0 1.191 1.712 Qualitätsrotweine,< 2 L Prädikatsweine,< 2 L And.Weißweine,> 2 L And.Rotweine,> 2 L Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt 0 0 634.847 488.626 0 0 7.996 66.506 2005 € 382 0 151.040 0 364.767 China 2004 Liter Weine,Überdr.1-3 bar,< 2 L 0 498.196 Singapur Produktgruppen Schaumweine 0 365.831 Liter 619 2004 € 192 Liter 893 2005 € 4 Liter 15 € 4 29 216 3.200 531 2.950 0 0 99 1.579 Qualitätsweißweine,< 2 L 2.536 11.975 993 7.074 294 3.120 763 4.982 Qualitätsrotweine,< 2 L 2.148 8.050 1.499 9.424 189 2.212 0 0 581 17.514 544 17.934 6.050 36.048 9.895 74.566 0 0 88 9.680 7.276 14.738 1.092 5.335 520 13.896 94 1.415 0 0 0 0 Weine,Überdr.1-3 bar,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 8 43 53 And.Weißweine,< 2 L And.Rotweine,< 2 L Prädikatsweine,< 2 L Qualitätsrotweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 8 And.Weißweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 72 1.939 171 857 0 0 4 72 And.Rotweine,> 2 L Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt Quelle: Statistik Austria 208 0 0 6.455 57.193 0 4.112 0 50.227 0 0 13.813 56.133 336 12.209 1.987 88.646 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Die 20 wichtigsten Abnehmerländer österreichscher Weine *) in 1000 € 48.244 2 8.522 1 46.439 2 5.909 1 41.987 2 3.740 1 33.857 2 3.683 2000 Rang 1 2001 Rang 7.648 2002 Rang 43.889 Tschechische Republik 2003 Rang Deutschland 2004 Rang 2005 Rang Abnehmerländer 1 28.500 1 3 1.010 5 Schweiz 7.277 3 5.220 4 4.310 3 3.553 4 2.758 4 2.702 2 Italien 6.856 4 6.130 3 1.566 5 1.761 5 571 8 448 9 USA 5.673 5 4.877 5 3.943 4 3.618 3 4.272 2 2.057 3 Niederlande 1431 6 713 11 510 10 433 8 262 16 1.030 4 Vereinigtes Königreich 1.182 7 1.317 6 553 9 313 10 598 7 354 11 Japan 956 8 1.185 7 669 6 627 7 632 6 525 7 Liechtenstein 711 9 627 12 499 11 703 6 519 9 562 6 Slowakei 576 10 802 8 417 14 176 16 1.058 5 506 8 Schweden 562 11 251 19 426 13 366 9 406 10 394 10 Polen 530 12 749 10 665 7 213 13 299 15 169 16 Ungarn 498 13 489 14 595 8 102 21 12 37 17 36 Norwegen 431 14 533 13 255 15 159 18 170 17 219 13 Frankreich 367 15 455 15 212 16 185 15 333 13 142 17 Russische Föderation 365 16 67 21 k.A. k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A Finnland 278 17 170 20 128 19 221 12 159 19 51 23 Taiwan 268 18 324 17 182 18 170 17 396 11 264 12 Belgien 266 19 290 18 199 17 209 14 129 20 177 15 Kanada 240 20 413 16 458 12 252 11 392 12 219 14 Dänemark 158 21 793 9 104 20 111 19 163 18 63 21 Rang 1 in Hektoliter Italien 29.827 1 426.128 2 216.942 3 21.878 2001 Rang 174.124 2002 Rang 397.424 Tschechische Republik 2003 Rang Deutschland 2004 Rang 2005 Rang Abnehmerländer 2000 1 528.191 1 503.519 1 292.597 1 273.604 2 193.889 2 152.682 2 154.789 2 40.409 2 3 27.713 3 50.742 3 1.743 7 1.432 9 Schweiz 12.952 4 8.790 6 10.614 7 5.576 5 4.257 4 4.296 5 Polen 11.422 5 16.680 5 12.278 6 2.996 8 2.601 6 1.422 10 Slowakei 10.057 6 19.887 4 18.999 4 11.987 4 45.774 3 17.798 3 Vereinigte Staaten 9.878 7 8.797 7 6.364 8 4.388 6 3.257 5 2.809 6 Niederlande 9.379 8 1.921 9 1.276 11 1.176 10 639 16 7.133 4 Ungarn 3.658 9 6.348 8 18.058 5 3.228 7 31 34 32 32 Russische Föderation 1.510 10 80 18 k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A Schweden 1.270 11 313 17 1.160 12 788 13 1.379 8 1.571 8 Vereinigtes Königreich 1.259 12 854 14 404 20 243 20 655 14 510 15 Norwegen 1.214 13 1.481 11 902 14 234 21 185 21 365 17 Japan 1.088 14 1.401 12 1.079 13 1.028 11 1.038 9 942 11 Liechtenstein 854 15 1.265 13 680 17 1.273 9 740 12 1.635 7 Belgien 668 16 829 15 698 16 760 14 257 20 716 13 Slowenien 623 17 26 19 2.306 9 67 33 3 55 9 48 Kanada 521 18 1.528 10 2.237 10 494 17 642 15 519 14 Frankreich 442 19 583 16 572 19 505 16 673 13 151 21 Griechenland 30 20 13 21 593 18 628 15 2 57 0 73 Litauen 12 21 20 20 744 15 973 12 9 40 445 16 *) Reihung entsprechend der Weinexportdaten 2005 Quelle: Statistik Austria 209 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 5.6 Der Weinmarkt Deutschland 5.6.1 Absatzkanäle/deutscher Heimkonsum Der deutsche Weinbauverband publiziert jährlich in seiner Wein-Jahresbilanz die vermarktete Menge von Trink- & Schaumwein in Deutschland. Wenn man Anfangsbestand, Einfuhren und Weinerzeugnisse zusammenzählt, so kann man davon ausgehen, dass in Deutschland im Bilanzjahr 2004/2005 35,8 Mio hl Wein zu Verfügung gestanden sind. Etwas mehr als im Vorjahr (35,5 Mio. hl). Abzüglich Weinausfuhren und Verarbeitung bleiben 32,3 Mio hl Wein in Deutschland (Vorjahr 32,1). Wenn man hier den Endbestand von 13,1 Mio hl Wein abzieht, kann man sagen, dass im Bilanzjahr 2004/2005 19,26 Mio hl vermarktet worden sind. Dies liegt knapp unter dem Vorjahresergebnis von 19,45 Mio. hl. Der theoretische Pro-Kopf Verbrauch hat sich dadurch in Deutschland auf 23,3 l leicht gesenkt. Der Pro-Kopf Verbrauch von deutschem Wein hat sich auf 8,6 l leicht gesenkt und auch der ProKopf Verbrauch von ausländischen Weinen senkte sich um 0,1 l auf 11,3 l. Der Deutsche trinkt nach wie vor 3,4 l Sekt pro Kopf und Jahr. Im Bilanzjahr 2004/2005 wurden in Deutschland 10,7 Mio. hl ausländischer Wein und 2,5 Mio. hl Schaumwein eingeführt. Trinkweinbilanz für das Weinwirtschaftsjahr 2004 / 2005 23.01.2006 Erstellt vom Deutschen Weinbauverband nach Angaben des Stat. Bundesamtes im Auftrag des Deutschen Weininstittes in 1.000 hl Deutsch. Wein Ausländ. Wein Schaumwein ZeilenNr. 1 Anfangsbestand per 1.8.2004* 12.629 8.539 1.598 2.492 2 3 4 5 6 7 8 9 10 + Weineinfuhren (ohne Brennwein) (1.8.04-31.7.05) + Weinerzeugung (incl. 1% f. <10 ar) = Summe ./. Weinausfuhren (1.8.04-31.7.05) ./. Verarbeitung (VW, Dest./Essig) = Zur Verfügung stehende Menge ./. Endbestand per 31.7.2005 = vermarktete Menge = Theoret. Pro-Kopf-Verbrauch bei 82,5 Mio Einwohnern** 13.158 10.107 35.849 - 2.937 - 540 32.417 13.156 19.261 23,3 9.750 18.289 - 1.886 - 100 16.303 9.196 7.107 8,6 10.728 12.326 -916 440 10.970 1.644 9.326 11,3 2.430 357 5.279 -135 5.144 2.316 2.828 3,4 11 12 %-Veränderung vermarktete Menge -1,0 19.454 -0,6 7.151 -0,7 9.389 -3,0 2.914 13 = theoret. Pro-Kopf-Verbrauch [l] 82,4 Mio Einwohnern** 23,6 8,7 11,4 3,5 * Die 12. Monatsperiode des Weinwirtschaftsjahres erstreckt sich vom 1.8. 2003 bis zum 31.7.2004 ** rundungsbedingte Differenzen möglich 210 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 211 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Der Heimkonsum wird in Deutschland (wie in Österreich) mittels eines Haushaltspanels von Fessel GfK analysiert. Dort wurden im Jahr 2005 11,2 Mio hl als Einkaufsmenge der deutschen Haushalte ausgewiesen (siehe Abb. 7 der vorigen Seite). Aus der Gesamtmarktentwicklung ist weiters abzulesen, dass die Anzahl der Käuferhaushalte nach wie vor leit sinkend ist, während die Menge pro Käuferhaushalt in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Die Steigende Einkaufshäufigkeit lässt auch auf geringere Einkaufsmengen pro Kaufakt schließen. Der Durchschnittspreis ist im Jahr 2005 wieder leicht gesunken. GfK Gruppe Consumer Tracking Wein Jahre 2002 - 2005 Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Jahr Juli2004 2006 Weinmarktentwicklung D gesamt ohne Direktbezug* Kennziffern 2 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Käuferhaushalte in % 65,9 64,7 65,6 64,2 Menge pro Käuferhaushalt in Liter 38,2 38,5 39,3 41,1 Frequenz (Einkaufshäufigkeit) 9,2 9,1 9,4 9,6 Durchschnittspreis in Euro pro Liter 2,39 2,37 2,39 2,32 *LEH inkl. Discounter 212 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Die nachfolgende Grafik zeigt die Entwicklung der Einkaufsstätten der letzten vier Jahre. Während der Heimkonsum (ohne Direktbezug) im Jahr 2005 leicht steigen konnte (+ 0,6 %) war deutlich zu beobachten, dass der traditionelle LEH bzw. die Verbrauchermärkte vor allem zu lasten des Diskontgeschäftes Aldi, verloren haben. Wertmäßig ist der gesamte Konsum eingebrochen (- 2,3 %) wobei die meisten Verluste der traditionelle Lebensmitteleinzelhandel verzeichnen konnte. Die einzigen Gewinner sind auch hier die anderen Discounter. GfK Gruppe Consumer Tracking Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Einkaufsstätten Wein Jahre 2002 - 2005 Wein gesamt D gesamt ohne Direktbezug* Trad. LEH Verbrauchermärkte Jahr Juli2004 2006 Basis: Einkaufsmenge (in %) 2002 2003 2004 2005 10,1 9,5 8,9 8,5 10,3 10,1 9,6 9,1 20,4 19,8 20,4 20,1 VÄ % 9 -4,3 -4,4 -1,1 SBW 30,8 Aldi Alle Anderen Discounter 31,2 29,8 30,9 +4,1 +1,3 28,4 29,4 31,2 31,4 +0,6 gesamt *LEH inkl. Discounter GfK Gruppe Consumer Tracking Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Einkaufsstätten Wein Jahre 2002 - 2005 Wein gesamt D gesamt ohne Direktbezug* Trad. LEH Verbrauchermärkte Jahr Juli2004 2006 Basis: Einkaufswert (in %) 2002 2003 2004 2005 11,4 10,5 10,5 9,6 12,7 12,0 11,3 11,3 22,7 22,2 22,6 21,8 Alle Anderen Discounter gesamt 10 -11,1 -2,7 -5,4 SBWarenhäuser Aldi VÄ in % 30,9 31,8 30,3 30,3 -2,3 +4,3 22,4 23,6 25,3 27,0 -2,3 *LEH inkl. Discounter 213 5 Österreichs Außenhandel mit Wein GfK Gruppe Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Consumer Tracking Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Jahr Juli2004 2006 Preisentwicklung Wein Wein Jahre 2002 - 2005 Vertriebsschienen D gesamt ohne Direktbezug* Basis: Durchschnittspreise pro 0,75 l 11 Trad. LEH 2,24 € Verbrauchermärkte 2,02 € 1,99 € SBWarenhäuser 1,80 € 2,10 € 2,14 € 1,98 € 2,10 € 1,95 € 1,96 € 1,81 € 1,82 € 1,43 € 1,97 € 1,89 € 1,71 € Aldi 1,41 € 2,15 € 1,44 € 1,49 € Alle anderen Discounter 2002 2003 2004 2005 Die Preisentwicklung in den einzelnen Absatzschienen hat sich in den letzten Jahr relativ konstant gezeigt. Auch das Niveau des traditionellen Einzelhandels ist nach einem Anstieg im Jahr 2005 ca. wieder auf die Höhe des Vorjahres angsunken. Während sich der Weißwein über die letzten vier Jahre preislich relativ konstant halten konnte, ist das allgemeine Preisniveau beim Rotwein um ca. 5 % gesunken. GfK Gruppe Consumer Tracking Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Jahr Juli2004 2006 Preisentwicklung Wein Wein Jahre 2002 - 2005 Farben D gesamt ohne Direktbezug* Basis: Durchschnittspreise pro 0,75 l 5 2,02 € 2,00 € 1,99 € 1,91 € Rotwein Weißwein 1,52 € 1,54 € 1,51 € 1,56 € 1,53 € 1,51 € 1,52 € 2004 2005 1,39 € Roséwein 2002 *LEH inkl. Discounter 214 2003 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Beim Heimkonsum ohne Direktbezug dominiert nach wie vor der Rotwein mit 55,5 % mengenmäßig und über 60 % wertmäßig wobei ein leichter Anstieg des Rotweins hier immer noch zu beobachten ist. GfK Gruppe Consumer Tracking Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Jahr Juli2004 2006 Farben Wein Jahre 2002 - 2005 D gesamt ohne Direktbezug* 2002 Wein Basis: Einkaufsmenge (in %) 2003 2004 2005 VÄ % 3 -1,1 Weißwein 37,0 37,0 36,9 36,3 Rotwein +1,5 Roséwein +2,4 55,1 54,0 55,0 55,5 gesamt +0,6 7,9 9,0 8,1 8,3 *LEH inkl. Discounter GfK Gruppe Consumer Tracking Jahr Juli2004 2006 Farben Wein Jahre 2002 - 2005 D gesamt ohne Direktbezug* Weißwein Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Wein Basis: Einkaufswert (in %) 2002 2003 2004 2005 31,4 32,1 32,1 31,9 VÄ % 4 -2,8 Rotwein -2,7 Roséwein +3,4 61,9 60,8 61,1 60,9 gesamt -2,3 6,7 7,1 6,8 7,2 *LEH inkl. Discounter 215 5 Österreichs Außenhandel mit Wein GfK Gruppe Consumer Tracking Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Herkunftsländer Wein Jahre 2002 - 2005 Wein gesamt D gesamt ohne Direktbezug* Deutschland Jahr Juli2004 2006 Basis: Einkaufsmenge (in %) 2002 2003 2004 2005 VÄ in % 32,6 34,6 34,2 35,8 +5,4 -9,3 Frankreich +10,8 Italien 19,0 Spanien a. a. Europa 15,7 4,2 Neue Welt 22,1 a. a. Länder 5,8 0,6 gesamt *LEH inkl. Discounter GfK Gruppe Consumer Tracking 19,3 14,4 5,0 19,9 6,5 0,2 17,7 16,0 14,5 16,0 4,4 21,0 5,0 -2,6 8,1 8,4 0,2 0,2 Jahr Juli2004 2006 2003 2004 2005 VÄ in % 7 +0,1 Deutschland 34,4 36,3 36,2 Frankreich 37,1 -10,0 -0,7 Italien 18,6 18,8 18,0 16,6 +7,9 15,1 15,8 16,0 -9,3 6,6 6,0 6,6 +2,6 12,8 12,8 11,9 10,2 10,0 11,0 11,6 0,7 0,3 0,2 0,2 Spanien 15,8 6,1 14,2 a. a. Länder 216 +0,6 Basis: Einkaufswert (in %) 2002 gesamt +5,0 Wein gesamt D gesamt ohne Direktbezug* Neue Welt -10,1 Herkunftsländer Jahre 2002 - 2005 a. a. Europa +13,0 18,8 Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Wein *LEH inkl. Discounter 6 -3,3 -2,3 5 Österreichs Außenhandel mit Wein GfK Gruppe Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Consumer Tracking Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Jahr Juli2004 2006 Preisentwicklung Wein Wein Jahre 2002 - 2005 Herkunftsländer D gesamt ohne Direktbezug* Basis: Durchschnittspreise pro 0,75 l 8 3,13 € 2,76 € 2,62 € 2,72 € 2,39 € Deutschland 2,32 € Frankreich Italien Spanien a. a. Europa 1,89 € 1,80 € Neue Welt 1,76 € 1,87 € 1,86 € 1,73 € 2,39 € 2,45 € 2,41 € 2,18 € 2,30 € 2,16 € 1,95 € 1,81 € 1,90 € 1,80 € 1,82 € 1,75 € Rest 1,15 € 1,15 € 1,10 € 1,11 € 2002 2003 2004 2005 *LEH inkl. Discounter GfK Gruppe Consumer Tracking Wein Jahre 2002 - 2005 D gesamt ohne Direktbezug* Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Jahr Juli2004 2006 Weinmarktentwicklung in Deutschland Kennziffern / Deutscher Wein 12 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Käuferhaushalte in % 41,3 42,8 43,4 44,2 Menge pro Käuferhaushalt in Liter 20,0 20,3 20,6 21,2 Durchschnittspreis in Euro pro Liter 2,52 2,48 2,53 2,41 4,8 4,9 5,1 5,3 Frequenz (Einkaufshäufigkeit) *LEH inkl. Discounter 217 5 Österreichs Außenhandel mit Wein GfK Gruppe Consumer Tracking Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Einkaufsstätten Wein Jahre 2002 - 2005 D gesamt ohne Direktbezug* Trad. LEH Jahr Juli2004 2006 Deutscher Wein Basis: Einkaufsmenge (in %) 2002 2003 2004 2005 10,6 8,8 9,8 8,1 13,2 12,1 13,9 Verbrauchermärkte 11,2 VÄ % 13 -12,4 -2,6 23,5 23,8 23,6 22,6 +0,6 SBW Aldi 30,1 29,7 28,9 32,9 +3,6 Alle Anderen Discounter gesamt +19,9 24,4 22,0 25,6 25,2 +5,4 *LEH inkl. Discounter GfK Gruppe Consumer Tracking Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Einkaufsstätten Wein Jahre 2002 - 2005 Deutscher Wein D gesamt ohne Direktbezug* Trad. LEH Jahr Juli2004 2006 Basis: Einkaufswert (in %) 2002 2003 2004 2005 12,1 10,2 11,6 9,7 16,7 15,1 14,2 -16,3 13,9 Verbrauchermärkte SBW -2,0 26,6 25,8 25,5 25,0 -1,9 +8,0 Aldi 26,3 28,0 27,2 29,4 +2,7 Alle Anderen Discounter gesamt *LEH inkl. Discounter 218 VÄ % 18,3 20,9 21,5 22,0 +0,1 14 5 Österreichs Außenhandel mit Wein GfK Gruppe Consumer Tracking Wein Jahre 2002 - 2005 D gesamt ohne Direktbezug* Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Jahr Juli2004 2006 Weinmarktentwicklung in Deutschland Kennziffern / Ausländischer Wein 15 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Käuferhaushalte in % 57,5 55,6 56,0 53,0 Menge pro Käuferhaushalt in Liter 29,4 29,3 30,0 31,8 Durchschnittspreis in Euro pro Liter 2,33 2,31 2,31 2,27 7,7 7,5 7,7 7,9 Frequenz (Einkaufshäufigkeit) *LEH inkl. Discounter GfK Gruppe Consumer Tracking Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Einkaufsstätten Wein Jahre 2002 - 2005 D gesamt ohne Direktbezug* Trad. LEH Verbrauchermärkte Jahr Juli2004 2006 Ausländischer Wein Basis: Einkaufsmenge (in %) 2002 2003 2004 2005 9,9 9,9 8,5 8,7 8,6 8,5 8,3 8,0 18,7 17,9 18,8 18,7 31,3 31,7 30,3 +0,5 -6,0 29,7 -3,7 Aldi gesamt 16 -2,1 SBW Alle Anderen Discounter VÄ % +0,4 31,5 32,0 34,1 34,9 -1,8 *LEH inkl. Discounter 219 5 Österreichs Außenhandel mit Wein GfK Gruppe Consumer Tracking Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. Einkaufsstätten Wein Jahre 2002 - 2005 Ausländischer Wein D gesamt ohne Direktbezug* Trad. LEH Verbrauchermärkte Jahr Juli2004 2006 Basis: Einkaufswert (in %) 2002 2003 2004 2005 11,0 10,7 9,9 9,5 10,5 10,3 9,6 9,7 20,6 20,1 20,9 20,0 -3,4 -7,7 33,4 33,9 32,1 30,9 -7,3 +4,9 Alle Anderen Discounter 24,5 gesamt 17 -7,7 SBW Aldi VÄ % 25,0 27,5 29,9 -3,7 *LEH inkl. Discounter Auf den nachfolgenden Grafiken sieht man den Vergleich Deutscher Wein und Ausländischer Wein in einer anderen Form dargestellt (direkter Vergleich). Besonders deutlich kann man auch den Preisdruck auf die Deutschen Weine in den Verbrauchermärkte, Diskontern und sonstigen Einkaufsstätten beobachten. 220 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 221 5 Österreichs Außenhandel mit Wein 222 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 223 5 Österreichs Außenhandel mit Wein 224 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 225 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Nachfolgend kann man die Entwicklung der Verbraucherpreise im Laufe der letzten 12 Jahre beobachten. Besonders drastisch ist der Verfall von importiertem Weißwein in den letzten 5 Jahren, was auch die Marktchancen für Österreichischen Weißwein entsprechend beschränkt. 226 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 227 5 Österreichs Außenhandel mit Wein 5.6.2 228 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Entwicklungen und Tendenzen am deutschen Weinmarkt 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 5.6.3 Deutscher Weinimport 2004/2005/2006 Aus Österreich Monat Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember SUMME I - XII 2004 Menge (hl) Wert (TSD €) 13.550 1.639 22.739 1.792 20.170 1.977 42.333 3.454 35.014 2.964 28.962 2.574 41.539 2.958 17.928 1.907 30.136 2.570 15.433 1.874 28.890 2.844 32.253 2.844 328.947 29.397 2005 2006 Menge (hl) Wert (TSD €) Menge (hl) Wert (TSD €) 40.337 2.856 30.593 3.244 16.231 1.958 16.353 1.684 24.993 2.249 29.955 3.064 31.967 3.098 23.742 2.769 37.820 3.102 30.128 2.767 20.249 1.820 22.894 2.929 31.640 2.450 32.622 3.129 27.911 3.375 24.894 2.204 21.981 2.847 27.187 3.208 17.401 2.153 322.611 31.320 186.287 19.586 % Veränderung I-XII Vorjahr % Veränderung I-VI Vorjahr Menge Wert Menge Wert -1,9% 6,5% -8,3% 11,7% Durchschnittspreis/l in EUR: 0,97 € 1,05 € Gesamt Monat Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember SUMME I - XII 2004 2005 2006 Menge (hl) Wert (TSD €) Menge (hl) Wert (TSD €) Menge (hl) Wert(TSD €) 1.085.498 155.746 1.205.141 143.918 1.400.964 185.419 985.485 133.502 983.387 138.399 829.611 115.670 1.175.244 156.252 1.075.926 152.687 1.266.495 178.110 1.331.354 159.086 1.146.521 144.649 1.178.423 162.518 1.125.926 149.517 1.217.607 154.704 1.114.225 158.460 1.052.665 131.998 901.255 128.827 1.192.249 141.547 1.246.268 164.433 1.283.037 144.197 1.367.178 170.556 995.685 136.744 1.020.784 145.922 1.043.302 138.606 1.098.009 148.406 1.033.171 144.532 1.021.795 147.587 1.307.394 195.740 1.304.219 188.525 1.432.698 220.465 1.257.387 193.236 13.814.690 1.886.621 13.515.068 1.831.057 8.349.145 1.112.280 % Veränderung I-XII Vorjahr % Veränderung I-VI Vorjahr Menge Wert Menge Wert -2,9% 6,9% 10,4% -2,2% Durchschnittspreis/l in EUR: 1,35 € 1,33 € Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden 229 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Wenn man die Gesamtimporte 2005 von Deutschland der Menge nach reiht, so sieht man, dass Italien vor Frankreich und Spanien liegt. Dann knapp hintereinander die Neue Welt mit Chile, Australien, USA und Südafrika gefolgt von Österreich. Kritisch ist der Preis/hl zu sehen, wobei Österreich nur € 97/hl (2003 € 75/hl) im Weinexport nach Deutschland verdient. Eine bessere Herkunftspositionierung kann auch dort dazu beitragen, höherwertige Weine nach Deutschland zu liefern. 2005 1 Länderbezeichnung Wert Länder +++SUMME+++ 1.000 Euro 1.797.249 ITALIEN 616.987 Menge hl 13.180.167 5.438.815 % Anteil Euro/hl 136 Wert 100,0 Menge 100,0 113 34,3 41,3 2 FRANKREICH 516.094 2.252.429 229 28,7 17,1 3 SPANIEN 236.000 2.025.972 116 13,1 15,4 4 CHILE 74.859 573.931 130 4,2 4,4 5 AUSTRALIEN 68.463 402.519 170 3,8 3,1 6 USA 60.384 449.237 134 3,4 3,4 7 SUEDAFRIKA 58.684 373.009 157 3,3 2,8 8 OESTERREICH 31.222 321.137 97 1,7 2,4 9 PORTUGAL 30.221 156.077 194 1,7 1,2 10 GRIECHENLAND 22.964 148.856 154 1,3 1,1 11 UNGARN 13.696 144.579 95 0,8 1,1 12 MAZEDONIEN 13.445 339.927 40 0,7 2,6 13 RUMAENIEN 7.976 127.595 63 0,4 1,0 14 ARGENTINIEN 7.700 62.935 122 0,4 0,5 15 NEUSEELAND 5.969 11.864 503 0,3 0,1 16 SCHWEIZ 5.598 12.814 437 0,3 0,1 17 BULGARIEN 4.771 63.967 75 0,3 0,5 18 ZYPERN 3.313 112.559 29 0,2 0,9 19 UKRAINE 3.155 11.284 280 0,2 0,1 20 TUERKEI 2.788 14.031 199 0,2 0,1 21 KROATIEN 2.435 10.376 235 0,1 0,1 22 TUNESIEN 1.920 47.007 41 0,1 0,4 23 SERBUMONTE 1.098 18.897 58 0,1 0,1 24 MOLDAU 997 7.085 141 0,1 0,1 25 KOSOVO 956 17.327 55 0,1 0,1 Quelle: Deutscher Weinbauverband (Erstellt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Auftrag des DWI) 230 5 Österreichs Außenhandel mit Wein 5.7 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Österreichs Weinexporte - langfristig betrachtet 900 90 800 80 700 70 600 60 500 50 400 40 300 30 200 20 100 10 Exportmenge 2005 Quelle: Statistik Austria 2004 2001 1998 1995 1992 1989 1986 1983 1980 1977 0 1974 0 Wert (Mio. EUR) Menge (1000 hl) Österreichs Weinexporte 1974 – 2005 (exklusive Schaumwein) Exportwert Kommentar: Die Zahlen 1995 laut Statistik Austria sind nicht schlüssig, womit wir in der Grafik auf eine Darstellung verzichten. Auch die genannten Zahlen für 1996 können nicht als exakte Werte, sondern nur als Richtwerte angesehen werden. Die Preisentwicklung im Außenhandel (exklusive Schaumwein) Jahr 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 Export €/l 1,08 1,37 1,45 1,33 1,31 0,95 1,00 1,10 1,24 0,88 0,76 1,10 1,55 1,72 1,84 1,78 Import €/l 0,38 0,34 0,45 0,55 0,64 0,77 0,73 0,62 0,63 0,82 0,92 0,89 0,98 0,85 0,87 1,39 Jahr 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Export €/l 1,05 0,77 0,98 1,60 1,56 k.A. 1,05 1,56 1,50 1,23 1,08 0,97 0,78 0,81 1,11 1,22 Import €/l 1,63 1,84 1,86 1,80 1,88 k.A. k.A. 1,22 1,65 1,94 2,15 2,25 2,47 2,36 2,11 2,10 Quelle: Statistik Austria 231 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 5.8 Delphi-Studie: Auswirkungen der EU-Erweiterung auf den österreichischen Weinmarkt Im Auftrag der ÖWM haben Entscheidungsträger der österreichischen Weinwirtschaft (Produzenten, Händler, Interessenvertreter und Journalisten) im Rahmen eines vom BOKUInstitut für Marketing & Innovation (Prof. Schiebel) moderierten Delphi die Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf die österreichische Weinwirtschaft diskutiert. Zusammengefasst ergibt sich die folgende Einschätzung: Die Internationale Szene Die EU-Osterweiterung wird der österreichischen Weinwirtschaft die Chance bieten, vor allem nach Tschechien (133.000hl), aber auch nach Polen (35 000hl) und in die Slowakei (28.000hl) zu liefern. Kleinere Mengen werden auch nach Ungarn, Slowenien und in das Baltikum absetzbar sein. Zu erwarten ist, dass auch die neuen EU-Mitgliedländer aktives „Exportmarketing“ betreiben werden, allen voran Ungarn (30.000hl) und Slowenien (6.000hl) und zu Endverbraucherpreisen (EVP) bis EUR 3,90 Weißwein (Fasswein wie Flasche) und Rotwein (Fasswein) anbieten werden, währenddessen Rotwein in der Flasche zu EVP von EUR 3,90 bis EUR 6,90 angeboten werden wird (Flaschenwein im Verhältnis Rot zu Weiß wie 60:40 und Fasswein im Verhältnis Rot zu Weiß wie 30:70). Parallel zu dieser Marktentwicklung mit den neuen EU-Mitgliedsländern wird sich auch die Beziehung zu Nicht-EU-Ländern (wie z.B. Chile, Australien) geringfügig verändern. Da erwartet wird, dass die Neue Welt Marktanteile an die Oststaaten verlieren wird, ist damit zu rechnen, dass Anbieter aus der Neuen Welt mit hochwertigen Weinen zu sehr günstigen Weinen auf den Markt kommen werden. Diesem Druck wird die europäische Weinwirtschaft mit einer Fokussierung auf zentrale europäische Weinprodukte begegnen. Die Entscheidungsträger sind sich zur Zeit noch nicht im klaren, ob „Drittmärkte“ wie Russland und Asien an Attraktivität gewinnen werden. Für österreichische Exporteure ergibt sich daraus die Möglichkeit Flaschenwein im mittleren Preissegment (mehr als EUR 3,90 bis EUR 6,90) anzubieten, bei Fasswein besteht hoher Preiswettbewerb im Billigsegment bis EUR 3,90. Weißwein (überwiegend Grüner Veltliner) und Rotwein (überwiegend Zweigelt) werden im Verhältnis 63:37 exportiert werden. Der österreichische Weinmarkt Es wird erwartet, dass vorerst (innerhalb der kommenden drei Jahre) keine/kaum Marktanteils-Verschiebungen zu osteuropäischen Anbietern erfolgen werden. Danach ist vor allem mit Verschiebungen zu ungarischen und slowenischen Weinen zu rechnen (verstärktes Exportmarketing und „Rotweinvorstoß“ in das Billigsegment). Das Sortiment wird dadurch erweitert werden. Innerhalb des Sortiments wird es zu Verschiebungen hin zu autochthonen österreichischen Sorten geben. Auch werden die leichten Weißweine Anteile im Sortiment gewinnen. EU-Weine („Dachmarken“) werden nicht erwartet, ebenso wenig Grüner Veltliner aus Ungarn. Die Konsumenten werden dieser Veränderung interessiert gegenüberstehen und sich langsam an die neuen Angebote (vor allem Rotweine) „herantasten“. Dieses Neugierigmachen wird auch durch den zu erwartenden Werbedruck der ausländischen Anbieter unterstützt werden. Geteilter Meinung sind die Entscheidungsträger, ob der Handel auf diese anbieterseitigen Veränderungen im Weinmarkt und das zunehmende Preisbewusstsein der Konsumenten mit billigen EU-Verschnitten („Handelsmarken“) reagieren wird. 232 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Beziehungen und Partner in der Wertschöpfungskette Wein werden sich daher verändern: Supermärkte werden zunehmend von Weinexporteuren und nicht mehr von Großhändlern kaufen (Einsparung von Funktionsrabatten), Wein-Distributionscluster werden entstehen (ähnlich den LM-Clustern), da eigene Distributionssysteme für die Betriebe kaum leistbar sind. Der Direktverkauf an Private wird sich auch in den EU-Ostländern entwickeln bei gleichzeitigem Rückgang der Lieferung an die Gastronomie (Konsumverschiebung von der Gastronomie nach Hause). Die Partner der Wertschöpfungskette müssen auf dem österreichischen Markt damit rechnen, dass der LM-EH zunehmen wird, Weingroß- und -einzelhandel sowie Tankstellen stabil bleiben wird und der Ab-Hof-Verkauf und die Gastronomie abnehmen wird. In der erweiterten EU ist der österreichische Prozess „vorverschoben“, d.h. LM-EH, Weingroß- und -einzelhandel und die Gastronomie werden zunehmen und der Ab-Hof-Verkauf und die Tankstellen werden stabil bleiben. (Export-)Schwierigkeiten und Nachholbedarf Die Ausgangssituation der österreichischen Winzer ist durch kleinbetriebliche Strukturen (mit zu geringen Mengen), überdimensionierte Investitionen (in Folge Liquiditätsprobleme), Konkurrenzdruck, rückgängigen Ab-Hof-Verkauf (Suche nach neuen Märkten), unzureichenden Distributionssystemen in den neuen Ländern, mangelnde Kenntnisse der neuen Fremdsprachen und einen Anpassungsdruck an den LM-EH gekennzeichnet. Unentschlossen sind die Entscheidungsträger, ob große Exporteure in den neuen Ländern einen Preis- und Mengendruck ausüben werden und die kleineren Betriebe die Vinifizierung den Genossenschaften überlassen werden. Nachholbedarf wird daher in der Produktion (Qualitätssicherung und technische Traubenverarbeitung: Temperatursteuerung und Hygiene), in der Bildung (neue Beratungsstrukturen mit Top-Önologen, Fachausbildung und Grundlagenforschung), im Marketing (verbesserte Marktkenntnis, Expotmarketing-Know-how, Bildung von Kooperationen, Stärkung der Regionen, Einfordern von Bankgarantien und DACWeiterentwicklung), bei den Institutionen (Budgeterhöhung für die ÖWM, Österreichkonzept, Bonitätsprüfung neuer Importeure, Begünstigungen für gemeinsame Innovationen) bestehen. Es wird erwartet, dass diese Aktivitäten von den Landeslandwirtschaftskammern, der ÖWM, den interprofessionellen Kommitees, den Weinbauschulen, der Wirtschafskammer, den Außenhandelsstellen und den Botschaften zur Anbahnung unterstützt wird. Erwartete Wettbewerbsverzerrungen Die österreichischen Betriebe rechnen damit, dass unterschiedliche Förderungsabwicklungen, geringere Produktions-, Arbeits-, Bodenpreise und Betriebsmittelkosten, verschiedene Umsatzsteuersätze, unterschiedliche Hektarhöchstertragsregelungen, massive Technologieförderung in den neunen Ländern, geringe Niveaus der Kontrolle, unterschiedliche Weingesetze und Umweltauflagen gegeben sein werden. Auf den neuen Exportmärkten werden die heimischen Produzenten mit niedergelassenen österreichischen Betrieben (Weingüter) im Wettbewerb stehen. Chancen für die österreichische Weinwirtschaft Die Chancen liegen in verstärkten Exportaktivitäten nach Polen, Tschechien und in die Slowakei und in der Schaffung grenzüberschreitender Wein-Tourismus-Regionen. Uneinigkeit bestand unter den Entscheidungsträgern hinsichtlich einer verstärkten Konzentration auf den Hauptmarkt Deutschland. Kunden und Lieferanten sollten durch „Mikromarketing“ (Anbieten auch kleinerer Mengen an Hotellerie, Gastronomie, Vinotheken und kleinere Händler) gewonnen bzw. gehalten 233 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 werden. Eine differenzierte Marktbearbeitung auch der Privatkunden, Großhändler und Kleinimporteure wird als notwendig erachtet. Marketingaktivitäten sollten durch Eigeninitiativen am POS punktuelle Schwerpunktaktionen in größeren Städten beim Marktaufbau unterstützen (Österreichkonzept / Österreichtage). Zur Evolution der Kooperation Die Entscheidungsträger erwarten grenzüberschreitende Kooperationen in Form von Direktinvestitionen in Ungarn, Slowenien, Slowakei und Tschechien sowie Joint Ventures in diesen Ländern. Kooperationen werden auch auf der Handelsseite erwartet: Einerseits durch die Gründung von Handelsniederlassungen bzw. Filialisierungen durch Österreicher in Polen, anderseits durch den Aufkauf österreichischer Weinhandelsunternehmen durch große ausländische Unternehmen (dazu gibt es gleichviel Zustimmung wie Ablehnung von Seiten der Entscheidungsträger). Allen diesen Kooperationsformen ist jedoch gemeinsam, dass es dabei zu gemeinsamen Management, gemeinsamer Verwaltung, Vermarktung und Bewerbung sowie zu gemeinsamen Vertrieb kommen wird. Exportstärken der österreichischen Weinbautriebe Die Stärken liegen in der Persönlichkeit des Winzers, seiner Betriebsführung, dem Image des österreichischen Weines und damit dem Produkt selbst. Österreichischer Wein ist durch eine relativ homogene Qualität, ein breites Sortiment, Nischen, wie Prädikatsweine, autochthone Sorten, gute Weinbewertungen, starkes Weißweinpotential und einzigartige Weinstilistik gekennzeichnet. Diese Eigenschaften lassen ein Image des österreichischen Weines entstehen, dass verstärkt wird durch Österreichs Image als Tourismusland und die kulturelle Verbundenheit mit der Monarchie. Die imagebildenden Kerneigenschaften werden durch eine professionelle Betriebsführung, ein modernes Outfit, gute Ausstattung und die Unterstützung durch die ÖWM gebildet. Uneinig waren sich die Entscheidungsträger, ob österreichische Winzer auch über die bessere Logistik als auch bessere Export-Marketingorganisation verfügen. Einig waren sich die Entscheidungsträger darin, dass es der österreichische Winzer durch seine Zuverlässigkeit, seine Ehrlichkeit, sein Know-how, seine Flexibilität und seine guten Kontakte ist, der als wesentliche Exportstärke anzusehen ist. (Zukünftige) technologische Entwicklungen Die österreichische Weinwirtschaft wird in Zukunft bei ihren Bemühungen um Exporterfolge als auch bei ihrer Behauptung am inländischen Markt von technologischen Entwicklungen beeinflusst werden, die in erster Linie im Weinbau, in der Kellertechnik, in der EDV und in der Vermarktung gelegen sein werden. Schwerpunkte werden von den Entscheidungsträgern der österreichischen Weinwirtschaft im Pflanzenschutz, in der Kellertechnik in Konzentrationsverfahren, der Verwendung von Chips anstelle von Barriquefässern, dem Vakuumverdampfen, der Umkehrosmose, mobiler Flaschenfüllanlagen sowie Drehverschlüssen und Glasstöpsel, in der EDV in der Prozessoptimierung u.a. durch das Einbeziehen von Klimadaten und in der Know-howVermarktung zB in die Slowakei gesehen. Gleichviel Zustimmung wie Ablehnung gibt es zur Entwicklung von Gemeinschaftsvermarktungen z.B. von autochthonen Sorten. Diese zukünftigen kapitalintensiven Technologien werden von Großbetrieben (50 ha und mehr) selbst investiert werden, von kleineren Betrieben im Lohnverfahren bzw. über Kooperationen (z.B. Maschinenringe) eingesetzt werden. Dafür sind auch neue Organisationsformen wie Betriebsvergrößerungen, Vertragsanbau, vertikale Kooperationen der Produzenten mit dem Handel und horizontale Kooperationen im Bereich der Vinifikation erforderlich. 234 5 Österreichs Außenhandel mit Wein Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Uneinigkeit gibt es betreffend die Notwendigkeit effiziente Betriebsgrößen durch ergänzende Standorte in den neuen EU-Mitgliedsländern zu erzielen. Zur Einsatzbereitschaft der österreichischen Weinwirtschaft Energie, Kapital und Know-how müssen in Qualität und Quantität investiert werden, um erfolgreich in diesem durch die Osterweiterung induzierten Entwicklungsprozess der österreichischen Weinwirtschaft zu bestehen. Dafür ist eine Mindestbetriebsfläche über alle Betriebsformen von 10 ha Rebfläche erforderlich (für Buschenschank 6 ha und für Sektweinproduzenten 20 ha) und ein durchschnittlicher Verkaufspreis über die gesamte Wertschöpfungskette von EUR 5.- pro Flasche zu erzielen. Energie, Kapital und Know-how müssen zu zwei Drittel in Produkt-Qualitätserhaltung, Produkt-Qualitätssteigerung und Marketing-Qualitätssteigerung investiert werden und zu einem Drittel in Umstrukturierungsmaßnahmen hin zum Rotwein und in die Verringerung der Manki beim Weißwein. Die Delphi-Studie wurde für die ÖWM durchgeführt von: Ord. Univ.Prof. Dr. Walter Schiebel Institut für Marketing & Innovation Universität für Bodenkultur Wien (August 2004) 235 6. Zum österreichischen Weingesetz 6 Zum österreichischen Weingesetz 6.1 Weingesetz 1999 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Durch das Weingesetz 1999 werden nicht nur eine neue Gebietsregelung (zusätzliche Weinbaugebiete Niederösterreich und Burgenland, Weinbauregionen Weinland und Bergland) sowie die Anpassung der Bestimmungen über Obstwein an moderne Technologien bei gleichzeitigem Schutz für Obstmost traditionell bäuerlicher Herstellung umgesetzt, sondern auch eine Vielzahl von Vereinfachungen, Klarstellungen und Anpassungen an das Gemeinschaftsrecht vorgenommen. Da das Weingesetz 1985 seit seiner Erlassung bereits einige Male geändert wurde und durch den Entfall von alten und das Hinzufügen von neuen Paragraphen die äußere Form des Gesetzes sehr unübersichtlich und für den Rechtsunterworfenen nur schwer lesbar geworden ist, wird mit vorliegendem Abänderungsantrag zum Initiativantrag eine Wiederverlautbarung des Weingesetzes vorgenommen. Dieser Wiederverlautbarungstext entspricht inhaltlich dem Initiativantrag, es wurde lediglich eine Neunummerierung sowie eine klare Trennung der Bestimmungen über Wein aus Trauben und Obstwein vorgenommen. Mit dem Weingesetz 1999 wird dem langjährigen Wunsch insbesondere der Weinwirtschaft nach einem lesbaren Weingesetz „in einem Guss“ nachgekommen. Darüber hinaus erfolgt mit dem Weingesetz eine Anpassung an das Gemeinschaftsrecht sowohl in materieller als auch in terminologischer Hinsicht. Da gleichzeitig mit dieser Novelle das AMA-Gesetz dahingehend geändert wurde, dass Marketingbeiträge auch für Wein eingehoben werden, der in Gebinden über 50 l ins Ausland verbracht wird, wurde ein eigenständiger Antrag nach §27 der GO eingebracht. Durch zwei Ausschussfeststellungen wird sichergestellt, dass von der bisher üblichen Definition des G´spritzten mit mindestens 50 % Wein, höchstens 50 % Sodawasser oder Mineralwasser und mindestens 4,5 % Alkohol nicht abgegangen wird und die Bezeichnung Obstmost „traditionell bäuerlicher Herstellung“ landwirtschaftlichen Betrieben vorbehalten bleibt. Die wesentlichsten Inhalte auf einen Blick: Schaffung größerer Weinbaugebiete (Weinbaugebiete Niederösterreich und Burgenland) unter Beibehaltung der kleineren Weinbaugebiete; Schaffung der Weinbauregionen Weinland und Bergland Neufassung des Obstweinkapitels Zulassung der "modernen Konzentrattechnologie" und Schaffung eines "Obstmostes traditionell bäuerlicher Herstellung"; Anpassung des veralteten Obstweinkapitels an die neuen Anforderungen Anpassung der Vorschriften über die Weinaufsicht an die Anforderungen der Praxis (insbesondere Möglichkeit der Abmahnung durch die Bundeskellereiinspektoren) Terminologische Bereinigung: Konkretisierung des Weinbegriffes in jeder einzelnen Textstelle; Streichung sämtlicher Verweise auf "versetzten Wein" und "nichtversetzten Wein"; Katalog von Begriffsbestimmungen, der die bereits gemeinschaftsrechtlich festgelegten Begriffsbestimmungen ergänzt; darüber hinaus eine umfassende terminologische Anpassung an das Gemeinschaftsrecht 236 6. Zum österreichischen Weingesetz Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Anpassung an die Bestimmungen des Gemeinschaftsrechts in sämtlichen Bereichen (z. B. Anreicherung, Süßung oder Bezeichnung), die de facto bereits Gültigkeit haben Anpassung des Inverkehrbringens-Begriffes an die Anforderungen der Praxis Klarstellungen z. B. beim Perlwein oder bei entalkoholisiertem oder alkoholarmem Wein Streichung der Weinmischgetränke (Anteil an Weinbauerzeugnissen unter 50 %) aus dem Anwendungsbereich des Weingesetzes Verordnungsermächtigung für den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft zur Umsetzung von nicht unmittelbar anwendbaren Regelungen der Europäischen Gemeinschaft, die das Inverkehrbringen von Erzeugnissen betreffen, die unter das Weingesetz fallen (z. B. die gemeinschaftlichen Lebensmittelkennzeichnungsrichtlinien oder Zusatzstoffrichtlinien) Entfall der Bestandsmeldung zum 30. April Einhebung des Marketingbeitrages auch für Wein, der in Gebinden über 50 l ins Ausland verbracht wird, da dieser Wein im Ausland abgefüllt wird und als Österreichischer Wein in den Weinregalen des Einzelhandels steht 6.2 Weingesetznovelle 2000 Durch die Weingesetznovelle 2000 sind folgende Punkte hinzugekommen: 1. Inhaltliche Änderungen – Umgestaltung der Süßung von Prädikatsweinen von einem Gerichtsdelikt in ein verwaltungsbehördlich zu ahndendes Delikt. – Anpassung des Weingesetzes 1999 an die neue GMO-Wein (Gemeinsame Marktordnung) – Aufnahme einer Verordnungsermächtigung zur Einrichtung Branchenverbänden (auch bedingt durch neue GMO-Wein) und Regelung von – Streichung sämtlicher Einvernehmenskompetenzen anderer Bundesminister derjenigen des Finanzministers) bei der Erlassung von Verordnungen – Streichung der Bestandsmeldung zum 30. November – Aufnahme der Bestimmung, dass Heuriger, Schilcher und Bergwein im Inland hergestellt werden müssen (außer 2. Redaktionelle Änderungen – Ersetzung der Begriffsbestimmung "Inländischer Wein" durch "Österreichischer Wein" – Streichung der deklaratorischen Bestimmung über die Beschaffenheit von gewissen Zusatzstoffen, die dem Wein nicht zugesetzt werden dürfen – Klarstellung, dass bei Angabe einer kleineren geografischen Einheit die Trauben nicht jedenfalls zu 100 % aus dieser Einheit stammen müssen, sondern auch die Ausnahmeregel von § 24 Z 2 zum Tragen kommen kann 237 6. Zum österreichischen Weingesetz Dokumentation Österreichischer Wein 2006 – Aufnahme der Zulässigkeit der Angabe von drei Rebsorten bei Schaumwein; Zulässigkeit war durch Bezeichnungsverordnung bereits gegeben – Klarstellung, welche Bestimmungen des Weingesetzes tatsächlich auf Obstwein anzuwenden sind – Ersetzung des Wortes "Frist" durch "Stichtag" bei der Strafbestimmung betreffend die Ernteund Bestandsmeldungen – Einfügung einer Subsidiaritätsklausel bei gewissen Verwaltungsstraftatbeständen wie in den Absätzen 1 und 2, "sofern die Tat nicht nach anderen Vorschriften einer strengeren Strafe unterliegt" – Aufnahme einer dynamischen Rechtsverweisung auch auf Verordnungen; dynamische Verweisung bisher nur auf EU-Recht und Bundesgesetze – Anpassung der Bezeichnungen der Bundesministerien an die Bundesministeriengesetz- Novelle 2000 6.3 Weingesetznovelle 2002 Mit Artikel 10 des Agrarrechtsänderungsgesetzes 2002 (BGBL I Nr. 110) wird das Weingesetz 1999 (BGBl I Nr. 141) im Wesentlichen in folgenden Punkten geändert: § 3 Abs. 6: Im Verhältnis zur alten Formulierung des § 3 Abs. 6 wird klargestellt, dass während sämtlicher Phasen des Inverkehrbringens von Wein hygienisch einwandfreie Bedingungen vorzuliegen haben. Hierbei ist der umfassende Begriff des Inverkehrbringens von § 2 Abs. 1 heranzuziehen, der die Phasen vom Gewinnen und Herstellen über das Befördern und Lagern bis zum Verkaufen umfasst. Mit dieser Novelle wird in § 66 Abs. 1 ein korrespondierender Verwaltungsstraftatbestand eingefügt, der das wiederholte Inverkehrbringen von Wein unter hygienisch nicht einwandfreien Bedingungen entgegen § 3 Abs. 6 umfasst. Eine darauf basierende Anzeige durch die Bundeskellereiinspektion bei der Bezirksverwaltungsbehörde erfolgt zusätzlich zur Verständigung gemäß § 3 Abs. 7. § 4 Abs. 1: Der Grenzwert von 15 g Restzucker war bisher ausdrücklich lediglich im Zusammenhang mit der Süßung (§ 5 Abs.1) normiert. Die Bestimmung im alten Weingesetz 1985, dass „Zucker oder Traubendicksaft nur zum Zwecke der Vergärung“ zugesetzt werden darf, wurde nicht mehr in das neue Weingesetz 1999 übernommen. Die Toleranzgrenze von 15 g/l Restzucker bei aufgebesserten Weinen wurde allerdings in der Vollzugspraxis weiterhin angewendet. Dadurch soll verhindert werden, dass mittels Zuckerung süße Weine hergestellt werden. Nunmehr sollen durch die ausdrückliche Aufnahme dieses Wertes auch bei der Aufbesserung Auslegungsschwierigkeiten beseitigt und Rechtsklarheit geschaffen werden, die auch mit der Formulierung „nur zum Zwecke der Vergärung“ nicht gegeben war. 238 6. Zum österreichischen Weingesetz Dokumentation Österreichischer Wein 2006 § 10 Abs. 4: Das gemeinschaftliche Bezeichnungsrecht ermöglicht für österreichische Qualitätsweine die Alleinstellung der Prädikate. Die Verpflichtung, zusätzlich zu „Kabinett“ auch noch eine (andere) Verkehrsbezeichnung anzugeben, entspringt ausschließlich dem österreichischen Weingesetz und wird nunmehr aufgehoben. § 10 Abs. 6: Der mit der Weingesetz-Novelle 2001 eingeführte § 39a Abs. 1 enthält eine Verordnungsermächtigung für den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft zur Einrichtung von Branchenorganisationen. Die Verordnungsermächtigung umfasst weiters die Festsetzung von Bedingungen für regionaltypische Qualitätsweine mit Herkunftsprofilen auf Antrag dieser Organisationen. Die entsprechende Branchenorganisationsverordnung (BGBl. II Nr. 138/2001) sieht vor, dass das regionale Weinkomitee Definitionen von Bedingungen für die Produktion und die Vermarktung von regionaltypischem Qualitätswein mit Herkunftsprofil beschließt. Der neue Abs. 6 des § 10 sieht die Möglichkeit vor, regionaltypischen Qualitätswein mit Herkunftsprofil unter der Bezeichnung „Districtus Austria Controllatus“ oder „DAC“ zu vermarkten. Diese Verkehrsbezeichnung ist ein sogenannter „traditioneller spezifischer Begriff“ im Sinn der GMO-Wein und auch als solcher in der neuen Kommissions-Durchführungsverordnung zum gemeinschaftlichen Bezeichnungsrecht ausdrücklich verankert. Er ersetzt die Verkehrsbezeichnungen Qualitätswein, Prädikatswein oder die einzelnen Prädikate. § 11 Abs. 1 Z 7: Bisher müssen die Trauben für Strohwein jedenfalls mindestens drei Monate gelagert werden. Diese strikte Frist hat sich unter gewissen Klimabedingungen als zulange erwiesen. In einigen Fällen hat sich in der Vergangenheit das Lesegut aufgrund einer dreimonatigen Lagerung verschlechtert. Zur Verbesserung der Weinqualität wird mit der Novelle die Möglichkeit vorgesehen, dass das Lesegut nach mindestens zwei Monaten abgepresst werden kann, sofern es ein Mostgewicht von mindestens 30° KMW erreicht hat. Wenn sich allerdings im Nachhinein bei der „Rückrechnung“ herausstellt, dass das Lesegut tatsächlich weniger als 30°KMW ausgewiesen hat, so kann der Wein auch dann nicht als Strohwein oder Schilfwein in Verkehr gesetzt werden, wenn 25°KMW erreicht wurden. Analog zur alten Regelung und zur Regelung beim Eiswein muss dieser Wein nicht zu Industriewein abgewertet werden, sondern kann als Qualitätswein in Verkehr gesetzt werden. Die Verkehrsbezeichnung „Schilfwein“ wird in das Weingesetz neu aufgenommen. Sie ist (ebenso wie die anderen Prädikatsstufen) ein traditioneller spezifischer Begriff im Sinn von Anhang VII A Z 2 lit. c zweiter Anstrich vierter Unteranstrich der GMO-Wein. Auch dieser Begriff ist in der Kommissions-Durchführungsverordnung zum Bezeichnungsrecht verankert. § 21 Abs. 3 Z 3: Mit der Novelle werden das neue Weinbaugebiet „Steiermark“ und die Landweinregion „Steirerland“ geschaffen. Die bisherigen steirischen Weinbaugebiete bleiben (analog zur Lösung in Niederösterreich und im Burgenland) bestehen. 239 6. Zum österreichischen Weingesetz Dokumentation Österreichischer Wein 2006 6.4 Weingesetznovelle 2003 Mit BGBL I Nr. 3 vom 26. Jänner 2004 wird das Weingesetz 1999 (BGBl I Nr. 141) im Wesentlichen in folgenden Punkten geändert: § 3 Abs. 4: Zur effektiven Kontrolle (vgl. § 51 Abs. 1 Z 2) ist eine Erfassung der am Markt befindlichen Weinbehandlungsmitteln erforderlich. Die Weinbehandlungsmittel können – auf eigenes Risiko – bereits unmittelbar nach der Meldung in Verkehr gebracht werden. Unter die Meldepflicht fallen nicht nur neue Weinbehandlungsmittel, sondern auch diejenigen, die schon vor dieser Verpflichtung in Verkehr gebracht wurden. Die Meldepflicht trifft sowohl den Importeur und den Großhändler als auch den Einzelhändler, der Weinbehandlungsmittel direkt (ohne Zwischenhandel) verkauft. Ein bereits registriertes Weinbehandlungsmittel kann ohne weitere Meldung verkauft werden. Die Anführung eines Weinbehandlungsmittels im Register bedeutet lediglich, dass es nicht nochmals gemeldet werden muss, sagt jedoch nichts über die rechtsmäßige Beschaffenheit des Mittels aus. Die Meldung dient in erster Linie der Registrierung; durch die Übermittlung einer Probe und Produktbeschreibung kann allerdings auch eine Überprüfung der Verkehrsfähigkeit vorgenommen werden. § 12 Abs. 8: Aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung sollen bereits in der Verordnung über Vorführgemeinden die näheren Umstände der Vorführung von Lesegut für Prädikatsweine (Ort, Dauer) festgelegt werden. Die Festschreibung eines Mindestbetrages steht in engem Zusammenhang mit der schon bisherigen Vorgabe des Abs. 9, dass bei der Festsetzung der Verwaltungsabgabe auf den für die Tätigkeit der Organe der Weinaufsicht erforderlichen Aufwand Bedacht zu nehmen ist. Zu Z 6 (§ 16): Bisher erfolgte die Ausfertigung der Bescheide zur Durchführung von Großversuchen durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft in erster Instanz. In Zukunft wird das erstinstanzliche Verfahren von der Bundeskellereiinspektion durchgeführt. Damit wird auch der bestehenden Praxis Rechnung getragen, weil die Bundeskellereiinspektion schon bisher die Großversuche – gemeinsam mit dem Bundesamt für Weinbau bzw. der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau – fachlich betreut und überwacht hat. Die verfahrensrechtlichen Anpassungen – z.B. Berufung an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft – erfolgen durch Änderung des § 51 Abs. 7. § 20 Abs. 3 und 4: Durch den Wegfall des Verbotsprinzips mit Inkrafttreten der Verordnung (EG) Nr. 753/2002 der Kommission vom 29. April 2002 mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EG) Nr. 1493/1999 des Rates hinsichtlich der Beschreibung, der Bezeichnung, der Aufmachung und des Schutzes bestimmter Weinbauerzeugnisse erlangt das Irreführungsverbot eine zentrale Bedeutung. Bisher konnten nur ausdrücklich zugelassene Bezeichnungen am Weinetikett angegeben werden (Verbotsprinzip). In Zukunft ist auch „die fakultative Verwendung sonstiger Angaben, einschließlich von Informationen, die für den Verbraucher nützlich sein können“ (Artikel 47 Abs. 2 lit. c der Verordnung (EG) Nr. 1493/99 des Rates über die gemeinsame Marktorganisation für Wein) zulässig. 240 6. Zum österreichischen Weingesetz Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Dementsprechend sind die allgemeinen Bestimmungen über die Irreführung im § 20 Weingesetz um das Verbot zu erweitern, Erzeugnisse mit Angaben von Wirkungen oder Eigenschaften in Verkehr zu bringen, die diese Erzeugnisse nicht besitzen. Im Sinne des EuGH-Urteils in der Rechtssache C221/00 „Europäische Kommission gegen die Republik Österreich“ vom 23. Jänner 2003 und des EuGH-Urteils in der Rechtssache C-77/1997, Unilever, vom 28. Jänner 1999 wird auch im § 20 Weingesetz 1999 ausdrücklich festgeschrieben, dass der Produzent oder der Vertreiber in Zweifelsfällen die Richtigkeit der auf der Etikettierung enthaltenen Tatsachenbehauptungen nachzuweisen hat. Diese Verpflichtung leitet sich auch aus der allgemeinen Grundregel des Artikel 6 Abs. 2 der VO (EG) Nr. 753/2002 ab, wonach die zuständigen Stellen in den einzelnen Mitgliedstaaten von den Abfüllern, Versendern oder Importeuren den Nachweis für die Richtigkeit der zur Bezeichnung verwendeten Angaben verlangen können, die die Art, die Identität, die Qualität, die Zusammensetzung, den Ursprung oder die Herkunft des Erzeugnisses betreffen. Die Durchführung eines Feststellungsverfahrens (Bescheid) bei der Auslegung von Etikettierungsvorschriften dient der Klarstellung und Rechtssicherheit. Durch die Vorlage eines Originaletiketts ist sichergestellt, dass bloße „Theoriefälle“ nicht Gegenstand eines Feststellungsverfahrens sein können. § 27 Abs. 1: Durch den Wegfall des Verbotsprinzips (siehe oben) sind nicht mehr generell sämtliche gesundheitsbezogene Hinweise verboten, sondern – in Anlehnung an die Rechtslage im allgemeinen Lebensmittelbereich – nur mehr jene gesundheitsbezogenen Angaben, die geeignet sind, den Verbraucher in die Irre zu führen oder jene, die sich auf konkrete Krankheiten beziehen. Zum Maßstab für das Irreführungsverbot ist in diesem Zusammenhang auszuführen, dass auf einen durchschnittlich informierten Verbraucher abzustellen ist. Bezeichnungen wie „Gesundheitswein“ sind auch in Zukunft nicht zulässig, da diese – gemäß Erkenntnis des VwGH vom 22. März 1999, Zl. 98/10/0326/6 – derartig unbestimmt sind, dass sie beim durchschnittlichen Konsumenten zu völlig unzutreffenden Vorstellungen darüber führen können, welche positiven Auswirkungen für seine Gesundheit mit dem Konsum des so bezeichneten Produktes nun tatsächlich verbunden sind. Ebenso sollen mit der Novelle „krankheitsbezogene“ Angaben generell verboten werden. Hinweise wie „beugt dem Herzinfarkt vor“ oder „gegen Schlaganfall“ sind daher absolut unzulässig, unabhängig davon, ob sie tatsächlich zutreffend sind oder nicht. § 32 Abs. 2: Zur Durchführung einer effektiven Weinkontrolle ist es zweckmäßig, die von verschiedenen Behörden, die mit der Durchführung weinrechtlicher Bestimmungen betraut sind (in erster Linie Bundeskellereiinspektion, Bundesamt für Weinbau, Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau und Finanzbehörden auf Bundesebene sowie Bezirksverwaltungsbehörden auf Landesebene), erhobenen Daten in einer zentralen Datenbank zu erfassen. Jeder Behörde soll Zugang zu den von ihnen im Rahmen gesetzlicher Bestimmungen benötigten Daten gewährt werden (Artikel 22 B-VG), sodass eine umständliche Versendung von Akten oder Formularen usw. nicht mehr erforderlich ist. Ein derartiges Projekt ist bereits in Ausarbeitung und sollte in der ersten Phase die Daten des Betriebskatasters (§ 32) und des Bundesamts für Weinbau (staatliche Prüfnummer) erfassen. Ebenso haben sich die Länder bereit erklärt, die im Rahmen von landesgesetzlichen Bestimmungen erhobenen Daten (Weinbaukataster) zur Verfügung zu stellen. 241 6. Zum österreichischen Weingesetz Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Die Eingabe und Wartung der Daten obliegt jener Behörde, der nach der Kompetenzlage die jeweiligen Daten zur Verfügung stehen; eine „zentrale“ Eingabe ist somit nicht vorgesehen. In einer weiteren Phase ist beabsichtigt, Daten anderer Behörden (z.B. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Grundbuch) in die Datenbank einzuspeisen. § 39a Abs. 1: Der BMLFUW kann für DAC-Wein - auf Antrag von regionalen Weinkomitees - mit VO einen zur Prüfnummerngebühr zusätzlich einzuhebenden Betrag festsetzen. Die Einhebung erfolgt durch das Bundesamt für Weinbau in Eisenstadt; die Mittel werden durch die ÖWM für DAC-Weine, unter Absprache mit dem regionalen Weinkomitee, eingesetzt. 6.5 Weingesetznovelle 2004 Die Weingesetznovelle 2004 ist im August 2004 im Zuge des Agrarrechtsänderungsgesetzes in Kraft getreten. Es erfolgte eine Aufhebung der Obergrenzen für den Alkoholgehalt nach Aufbesserung; weiters erfolgten Detailanpassungen des Weingesetzes (z.B. verschärfte Strafbestimmungen bei Zuwiderhandlung zu den Bestimmungen über die Plombierung von Konzentrierungsanlagen oder bei Zuwiderhandlung gegen die Bestimmungen über die Ernte- und Bestandsmeldung). Nähere Auskünfte zur Novelle 2004 erteilt Mag. Martin Raggam, BMLFUW, Tel. 01/71100. 6.6 Weingesetznovelle 2005 Mit der Richtlinie 2003/89/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 10. November 2003 wird die allgemeine Lebensmittel-KennzeichnungsRL 2000/13/EG abgeändert. Wie ist zu kennzeichnen? - Die Angabe umfasst das Wort „Enthält“, gefolgt von der Bezeichnung der Zutat. - Der Verwaltungsausschuss „Wein“ hat am 12.10.2004 folgende Durchführungsvorschriften erlassen (Verordnung der Europäischen Kommission Nr. 1991/2004 vom 19.12.2004, Amtsblatt L 344): o Die Angabe der Zutat kann außerhalb des Sichtfeldes für die anderen obligatorischen Angaben (Alkoholgehalt, Nennvolumen, etc.) erfolgen; o Es ist keine explizite Schriftgröße vorgeschrieben (somit gilt der allgemeine Grundsatz aus der Bezeichnungsverordnung 753/02: leicht lesbare, unverwischbare und ausreichend große Schriftzeichen); o Die Angabe von Sulfiten muss durch die Worte „Sulfite“ oder „Schwefeldioxid“ erfolgen (die Verwendung der chemischen Formel „SO2“ ist nicht möglich); o Hinsichtlich der Sprache gilt der allgemeine Grundsatz der Weinmarktordnung: Die Angaben in der Etikettierung müssen in einer oder mehreren Amtssprachen der Gemeinschaft erfolgen, so dass der Endverbraucher jede dieser Angaben ohne weiteres verstehen kann (der Großteil der Mitgliedstaaten verlangt für die in seinem Hoheitsgebiet vermarkteten Weine eine Kennzeichnung in der Landessprache – die 242 6. Zum österreichischen Weingesetz Dokumentation Österreichischer Wein 2006 endgültige Liste aller erforderlichen Sprachen wird derzeit von der Europ. Kommission zusammengestellt); Vorrausichtliche Schreibweisen/Übersetzungen für einige Länder: o Diese Vorschriften gelten für alle Produkte der Weinmarktordnung, also auch für Traubenmost, teilweise gegorener Traubenmost („Sturm“), Perlwein oder Weinessig. - In den Ausschüssen „Aromatisierte Weine“ und „Spirituosen“ wurden noch keine speziellen Durchführungsvorschriften erlassen. Ab wann ist zu kennzeichnen? - Die Mitgliedstaaten müssen spätestens ab dem 25.11.2004 den Handel mit entsprechend gekennzeichneten Produkten zulassen. - Ab 25.11.2005 ist die Kennzeichnung von allergenen Zutaten obligatorisch, jedoch können Erzeugnisse, die vor diesem Datum in Verkehr gebracht oder etikettiert wurden bis zur Erschöpfung der Lagerbestände abgesetzt werden. 243 6. Zum österreichischen Weingesetz 6.7 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Bezeichnungsvorschriften für Wein in Stichworten 6.7.1 Allgemeine Hinweise zur Bezeichnung und Etikettierung Die Bezeichnung eines Produktes ist der wesentliche Teil der Produktinformation und daher ein Mittel, mit dem der Anbieter eine Beziehung zum Käufer herstellt. Der Zweck jeder Bezeichnung und Aufmachung ist somit eine genaue und wahrheitsgemäße Unterrichtung des Käufers. Seit 1. August 2003 gilt das neue EU Bezeichnunsgrecht, demzufolge grundsätzlich unterscheiden werden muss zwischen VORGESCHRIEBENEN (verpflichtenden) Angaben, die für die Identifizierung des Erzeugnisses und Zuordnung zur entsprechenden Produktkategorie erforderlich sind, und ZULÄSSIGEN (wahlweise zu verwendenden) Angaben, die mehr als Zusatzinformation über besondere Eigenschaften des Weines dienen. Bestimmte Zusatzinformationen z.B. über Sorte oder Jahrgang unterliegen zwar einschränkenden Bestimmungen, darüber hinaus ist aber seit 1.8.2003 jede Angabe auf dem Etikett zulässig, solange sie nicht irreführend ist und ihr Wahrheitsgehalt vom Produzenten nachgewiesen werden kann. Damit ist der lang erwartete Abgang vom „Verbotsprinzip“ des alten EU-Weinbezeichnungsrechtes vollzogen. Erzeugnisse, die den Bezeichnungsverordnungen des EU-Weinrechtes unterliegen, dürfen nur etikettiert in den Verkehr gebracht werden. Jede einzelne Flasche muss mit den erforderlichen Angaben versehen sein. Nicht erst bei Abgabe an den Verbraucher ist die Etikettierung verpflichtend, sondern schon beim Versender (Etikettierungspflicht!). Das Inverkehrbringen von unetikettierten Flaschen ist auch dann rechtswidrig, wenn die richtigen Etiketten mitgeliefert werden. VORGESCHRIEBENE Angaben sind entweder auf dem Etikett oder auf mehreren, auf demselben Behältnis im gleichen Sichtfeld aufgeklebten Etiketten leicht lesbar, unverwischbar und in ausreichend großen Buchstaben, vom Hintergrund und allen anderen schriftlichen Angaben und Zeichnungen deutlich abgehoben, anzubringen. Die vorgeschriebenen Angaben müssen somit im gleichen Sichtbereich angebracht werden. Wichtig: Es ist unzureichend, wenn ein Teil der vorgeschriebenen Angaben auf der Vorderseite der Flasche steht, ein anderer auf der Rückseite (Rücketikett). Es muss gewährleistet sein, dass alle vorgeschriebenen Angaben auf einen Blick vom Käufer erfasst werden können. ACHTUNG: Ab 25. November 2005 gilt eine zusätzliche Kennzeichnung von Allergenen in Wein und Schaumwein – genaue Daten: siehe 6.6 Weingesetznovelle 2005! ZULÄSSIGE Angaben dürfen im gleichen oder anderen Sichtbereich angebracht werden, d. h. auf dem gleichen Etikett wie die vorgeschriebenen Angaben oder auf einem oder mehreren weiteren Etiketten (Ausnahmen sind in der vorliegenden Ausarbeitung ersichtlich). Alle Angaben können bei Wein auch unmittelbar auf dem Behältnis selbst angebracht werden. Die nachfolgende Ausarbeitung der Bezeichnungsvorschriften ist bei jedem Erzeugnis nach Punkten - abhängig vom Sichtbereich - gegliedert, wobei jeweils die gesetzlichen Bestimmungen nur stichwortartig angeführt sind. Es sei darauf hingewiesen, dass es sich empfiehlt, bei Zweifelsfällen hinsichtlich der Etikettierung eines Weines jedenfalls eine Fachmeinung z.B. im BMLFUW einzuholen! Die nachfolgenden Angaben sind daher als grundsätzlicher Leitfaden zu betrachten und sollen einen Anhaltspunkt für die wesentlich umfangreicheren gesetzlichen Regelungen des Weinbezeichnungsrechtes darstellen. 244 6. Zum österreichischen Weingesetz Dokumentation Österreichischer Wein 2006 6.7.2 Österreichischer Qualitätswein 1. Vorgeschriebene Angaben im gleichen Sichtbereich: • Österreichischer..., Wein aus Österreich, Österreich • Weinbaugebiet (bestimmtes Anbaugebiet) a) Qualitätswein, od. Qualitätswein mit Staatlicher Prüfnummer, od. Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete, od. Qualitätswein b. A. b) Qualitätswein, od. Qualitätswein mit Staatlicher Prüfnummer, od. Qualitätswein bestimmter • Anbaugebiete, od. Qualitätswein b. A. und zusätzlich Kabinett oder Kabinettwein c) Prädikatswein, od. Qualitätswein besonderer Reife und Leseart plus Angabe der Prädikatsstufe (Spätlese ...) • Staatliche Prüfnummer • Nennvolumen (e darf hinzugefügt werden) • Abfüller oder abgefüllt durch; bei Lohnabfüllung - abgefüllt für: Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil und Staat seines Hauptsitzes u. ggf. Angabe des tatsächlichen Abfüllortes Codierung möglich (Betr. Nr. u. PLZ sowie Angabe eines Vermarktungsteilnehmers) • Erzeugerabfüllung, Gutsabfüllung, Hauerabfüllung (ersetzen „Abfüller“) • Vorhandener Alkoholgehalt in % vol; nur volle oder halbe Einheiten • Trocken, halbtrocken, lieblich, süß • Loskennzeichnung 2. Zusätzliche Angaben, die bestimmten Bedingungen unertliegen: • • • • • • • • • • • • • • • • • Rotwein - Rosé - Weißwein Jahrgang (85%) Markennamen Vermarktungsteilnehmer: geschäftl. Stand, Name oder Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil seines Hauptsitzes Angaben über Zusammensetzung (g/1 Restzucker) für Landwein und Qualitätswein: Heuriger (+ Jahrgang), Bergwein (+ Region), Schilcher Organoleptische Eigenschaften, die für den Wein charakteristisch sind Weinbauregion Kleinere geografische Einheiten als das Weinbaugebiet (Großlage, Gemeinde, Riede - 85 %) 1 (85 %), 2 oder 3 (100 %) bzw. mehr Rebsorten Auszeichnungen Nummer des Behältnisses od. Nummer der Partie Eigennamen: Weinkellerei, Weinhandlung ... Weingut, Weingutsbesitzer, Winzer, Weinbau, Winzerhof, Rebenhof ... Bezeichnungen und Begriffe wie: Cuvée, Gemischter Satz, Primus, Der Junge, Der Neue, Traditionelle Bezeichnungen wie Selektion, Auswahl, Ausstich, Erste Wahl, Klassik (oder wahlweise Classique) Für Diabetiker geeignet bei Restzucker bis 4 g (aber derzeit nur für Inland möglich) 245 6. Zum österreichischen Weingesetz Dokumentation Österreichischer Wein 2006 6.7.3 Österreichischer Landwein 1. Vorgeschriebene Angaben im gleichen Sichtbereich: • • • • • • • • • Österreichischer ..., Wein aus Österreich, Österreich Landwein Weinbauregion Nennvolumen (e darf hinzugefügt werden) Abfüller oder abgefüllt durch; bei Lohnabfüllung - abgefüllt für: Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil und Staat seines Hauptsitzes u. ggf. Angabe des tats. Abfüllortes Codierung möglich (Betr. Nr. u. PLZ sowie Angabe eines Vermarktungsteilnehmers) Erzeugerabfüllung, Gutsabfüllung, Hauerabfüllung (ersetzen „Abfüller“) Vorhandener Alkoholgehalt in % vol; nur volle oder halbe Einheiten Trocken, halbtrocken, lieblich, süß Loskennzeichnung 2. Zusätzliche Angaben, die bestimmten Bedingungen unertliegen: • • • • • • • • • • • • • Rotwein - Rosé - Weißwein Jahrgang (85%) Markennamen Vermarktungsteilnehmer: geschäftl. Stand, Name oder Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil seines Hauptsitzes Angaben über Zusammensetzung (g/1 Restzucker) Heuriger (+ Jahrgang), Bergwein (+ Region), Schilcher Organoleptische Eigenschaften, die für den Wein charakteristisch sind 1 (85 %), 2 oder 3 (100 %) bzw. mehr Rebsorten Auszeichnungen Nummer des Behältnisses od. Nummer der Partie Eigennamen: Weinkellerei, Weinhandlung ... Weingut, Weingutsbesitzer, Winzer, Weinbau, Winzerhof, Rebenhof ... Bezeichnungen und Begriffe wie: Cuvée, Gemischter Satz, Primus, Der Junge, Der Neue, 6.7.4 Österreichischer Tafelwein 1. Vorgeschriebene Angaben im gleichen Sichtbereich: • • • • Österreichischer ... ., Wein aus Österreich, Österreich Tafelwein Nennvolumen (e darf hinzugefügt werden) Abfüller oder abgefüllt durch; bei Lohnabfüllung - abgefüllt für: Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil und Staat seines Hauptsitzes u. ggf. Angabe des tats. Abfüllortes • Codierung möglich (Betr. Nr. u. PLZ sowie Angabe eines Vermarktungsteilnehmers) • Vorhandener Alkoholgehalt in % vol; nur volle oder halbe Einheiten • Trocken, halbtrocken, lieblich, süß • Loskennzeichnung 246 6. Zum österreichischen Weingesetz Dokumentation Österreichischer Wein 2006 2. Zusätzliche Angaben, die bestimmten Bedingungen unterliegen • Rotwein - Rosé - Weißwein • Markennamen • Vermarktungsteilnehmer: geschäftl. Stand, Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil seines Hauptsitzes; geerntet durch, verteilt durch oder importiert durch • Für Diabetiker geeignet bei Restzucker bis 4g (aber derzeit nur für Inland möglich) • Angaben über Zusammensetzung (nur g/l Restzucker) • Organoleptische Eigenschaften, die für den Wein charakteristisch sind • Eigenname des Betriebes, Weinkellerei, Weinhandlung ... • Weingut, Weingutsbesitzer, Winzer, Weinbau, Winzerhof, Rebenhof ... Hinweis: Bei Tafelweinen aus Mitgliedstaaten der EU ist entweder • der Name des Mitgliedstaates, wenn dort die Trauben geerntet und der Wein bereitet wurde (z. B. Italien), • "Verschnitt von Weinen aus mehreren Ländern der Europäischen Union" *) und Code für die Angabe des Abfüllerstandortes (A 2230 = PLZ) oder • "In ... aus in ... geernteten Trauben hergestellter Wein" und Code für die Angabe des Abfüllerstandortes (A 2230 = PLZ) anzuführen. Diese Bezeichnungen sind im gleichen Sichtbereich anzugeben. *) Bei Inverkehrbringung in Österreich kann folgende Abkürzung "Verschnitt aus mehreren Ländern der EU" verwendet werden. Die entsprechende Schriftgröße muss beibehalten werden. 6.7.5 Österreichischer Schaumwein 1. Vorgeschriebene Angaben im gleichen Sichtbereich: • Schaumwein • Nennvolumen (e darf hinzugefügt werden) • Geschmacksangabe: Zuckergehalt in g/l brut nature, naturherb unter 3 extra brut, extra herb, extra bruto 0-6 brut, herb, bruto unter 15 extra dry, extra trocken, extra secco 12-20 sec, trocken, secco, asciutto, dry, secco 17-35 demi sec, halbtrocken, abboccato, medium dry, semi sec 33-50 doux, mild, dolce, sweet, dulce über 50 Angabe des Zuckergehaltes in der jeweiligen Landessprache Anstatt der Begriffe "doux" usw. kann der Gehalt an Zucker über 50g/l auch in g/l angegeben werden. • Vorhandener Alkoholgehalt in % vol; nur volle oder halbe Einheiten • Hersteller od. Verkäufer: NAME, GEMEINDE/STAAT (auf Detailregelungen kann hier nicht eingegangen werden) 247 6. Zum österreichischen Weingesetz Dokumentation Österreichischer Wein 2006 2. Vorgeschriebene Angaben im gleichen oder anderen Sichtbereich: • Importeur, importiert durch, Einführer od. eingeführt durch: Name oder Firmenname, Gemeinde(-teil) und Staat • Loskennzeichnung, im Inland erst nach Erlassung einer VO; bei Verbringung in den EU-Markt verpflichtend 3. Zugelassene Angaben im gleichen oder anderen Sichtbereich: • Angaben, die nicht irreführend sind • 1 (85 %), 2 od. 3 (100 %) Rebsorten; "Pinot" als Synonym für die Burgundersorten • Name des Mitgliedstaates: wenn dort Trauben geerntet, zu Wein bereitet und das Erzeugnis hergestellt und abgefüllt wurde • Medaillen, Preise und Auszeichnungen • Markennamen 4. Verbotene Angaben - Beispiele: • • • • • • • • Irreführende Angaben und Aufmachungen Kleinere geografische Herkunftsbezeichnungen als die Angabe des Staates Jahrgang Flaschengärung usw. sowie Methode Champenoise oder Champagner-Methode Hauersekt Hinweis auf gesundheitsbezogene Wirkung sowie natur, echt, rein, alternativ Angaben über gehobene Qualität Premium od. Reserve Hinweis: Drittlandsgrundwein darf nur aus bestimmten Gebieten und Sorten Rumäniens stammen. Die Bezeichnung muss sinngemäß lauten: aus rumänischem Wein hergestellt. Diese Bezeichnung ist im gleichen Sichtbereich anzuführen. Der Begriff Hauersekt darf in Österreich nur für Qualitätsschaumwein bestimmter Anbaugebiete (Sekt b. A.) verwendet werden, wenn 1. der Weinbaubetrieb die Trauben (Qualitätsrebsorten) und den daraus hergestellten Wein im eigenen Betrieb gewonnen hat, 2. eine traditionelle Flaschengärung erfolgte (zweite Gärung zu Sekt, der ab dem Zeitpunkt der Bereitung der Cuvée mind. neun Monate ununterbrochen im selben Betrieb auf seinem Trub lagerte und durch Degorgieren von seinem Trub getrennt worden ist), 3. eine Lohnversektung erfolgte, da auf Grund gewerberechtlicher Bestimmungen der Weinbaubetrieb keinen Schaumwein erzeugen darf, 4. die Vermarktung durch den Weinbaubetrieb, der die Trauben zu Wein verarbeitet hat, erfolgt, 5. am Etikett der Weinbaubetrieb, die Sorte und der Jahrgang aufscheinen, 6. die Bedingungen und Bezeichnungsvorschriften für Qualitätsschaumweine bestimmter Anbaugebiete erfüllt werden. 248 6. Zum österreichischen Weingesetz Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Wichtig: Der Name des Weinbaugebietes muss zusätzlich am Kork aufscheinen. Kleinere geografische Angaben als das Weinbaugebiet sind erlaubt. Der Versektungsort ist im gleichen Sichtbereich anzugeben, wenn sich der Lohnversektungsbetrieb in einer anderen Gemeinde als der Weinbaubetrieb befindet. Der Begriff Hauersekt gilt auch für Erzeugergemeinschaften. Der Begriff "Winzersekt" ist deutschen Qualitätsschaumweinen b. A. vorbehalten. Hinweis: Hat eine Sektkellerei Weingärten, kann sie den daraus hergestellten Wein unter den obigen Bedingungen selbst zu Hauersekt verarbeiten und vermarkten. Eine umfangreiche Sammlung von weinrechtlichen Vorschriften finden Sie unter www.lebensministeruim.at (aktuell > Land > Agrarrecht > Wein). Quelle: BMLFUW 249 7 Die Österreichische Weinmarketing Service GmbH 7 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Die Österreichische Weinmarketing Service GmbH Unternehmensgegenstand, Aufgaben und Strategie der ÖWM Im Gesellschaftsvertrag ist der Unternehmensgegenstand der ÖWM festgehalten: Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung von Marketingmaßnahmen für österreichischen Wein, insbesondere für Weine der Herkunft Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Wien. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die der Verwirklichung des Gesellschaftszweckes dienlich sind. Aufgaben und Ziele der ÖWM Die ÖWM unterstützt und koordiniert die Bemühungen der österreichischen Weinwirtschaft um Qualität und Verkauf. Im Inland ist es das Ziel, die Marktsegmente für Qualitätswein dominierend zu besetzen. Der Export von Flaschenweinen soll innerhalb von 10 Jahren erneut verdoppelt werden (neue Basis = 2000). Strategie der ÖWM Die Strategie zielt auf einen ausgewogenen Marketingmix ab, der den jeweiligen Märkten angepasst ist. Das wiederum bedeutet Imagearbeit unter dem Aspekt der Verkaufsförderung und aktive Öffentlichkeitsarbeit mit unterstützender Medienwerbung (speziell für die Herkünfte – Weinbaugebiete – in Zusammenarbeit mit den Regionalen Weinkomitees). Finanzierung der ÖWM Die projektierten Einnahmen der ÖWM im Jahr 2007 belaufen sich auf etwa EUR 3 Mio. an Marketingbeiträgen der Weinwirtschaft und etwa EUR 2,5 Mio. an Länderbeiträgen. Hinzu kommen EUR 1,5 Mio. laut Weingesetz § 75 Abs. 5 (vormals § 68c). 250 8 Adressenverzeichnis 8 Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Adressenverzeichnis Herausgeber: Österreichische Weinmarketing Service GmbH (ÖWM) Geschäftsführer: bis 31.12.2006 Mag. Michael Thurner, Wine MBA, ab 1.1.2007 Mag. Willi Klinger Prinz Eugen Straße 34/7 A-1040 Wien Tel: 01/503 92 67 Fax: 01/503 92 68 E-mail: [email protected] www.weinausoesterreich.at ÖWM-verbundene Firmen: Österreichisches Weininstitut-Handels GmbH Geschäftsführer: bis 31.12.2006 Mag. Michael Thurner, ab 1.1.2007 Mag. Willi Klinger Geschäftsstellenleiter: Josef Dienst Josef Hafner Straße 4 A-2100 Korneuburg Tel: 02262/625 46 Fax: 02262/625 46/9 E-mail: [email protected] www.shop.oewi.at Weinakademie Österreich GmbH Geschäftsführer: Dr. Josef Schuller, MW Hauptstraße 31 A-7071 Rust Tel: 02685/6853 Fax: 02685/6431 E-mail: [email protected] www.weinakademie.at Weinakademie Österreich GmbH - Expositur Krems Leitung: Peter Reiter Undstraße 10 A-3500 Krems/Stein Tel: 02732/876 12 Fax: 02732/876 13 E-mail: [email protected] www.weinakademie.at Öffentliche Stellen: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dr. Christian Jaborek; Dr. Rudolf Schmid Stubenring 1 A-1010 Wien Tel: 01/711 00-0 Fax: 01/5138722 www.bmlfuw.gv.at Landwirtschaftskammer Österreich Präs. Rudolf Schwarzböck DI Josef Glatt Schauflergasse 6 1014 Wien Tel: 01/53441-8553 www.lk-oe.at 251 8 Adressenverzeichnis Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Bundesamt für Weinbau Hofrat Dr. Walter Flak Gölbeszeile 1 A-7000 Eisenstadt Tel: 02682/65905 Fax: 02682 / 65905 42 E-mail: [email protected] www.bawb.bmlfuw.gv.at Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Direktor: Dipl.-Ing. Karl Vogl Wiener Straße 74 A-3400 Klosterneuburg Tel: 02243/32 159 Fax: 02243/26 705 E-mail: [email protected] www.weinbauschule-klosterneuburg.at Landwirtschaftliche Fachschule Gumpoldskirchen Kajetan-Schellmann-Straße 27 A-2352 Gumpoldskirchen Tel: 02252/62 114 Fax: 02252/62 114-90 E-mail: [email protected] www.lfs-gumpoldskirchen.ac.at Landwirtschaftliche Fachschule Hollabrunn Sonnleitenweg 2 A-2020 Hollabrunn Tel: 02952/2133 Fax: 02952/2133-18 E-mail: [email protected] www.wein-land-schule.at Weinbauschule Krems Wiener Straße 101 A-3500 Krems Tel: 02732/87 516 Fax: 02732/87 516-22 E-mail: [email protected] www.wbs-krems.at Landwirtschaftliche Fachschule Mistelbach Winzerschulgasse 50 A-2130 Mistelbach Tel: 02572/2421-0 Fax: 02572/2421-49713 E-mail: [email protected] www.lfs-mistelbach.ac.at Landwirtschaftliche Fachschule Eisenstadt Neusiedler Straße 6 A-7000 Eisenstadt Tel: 02682/63 644 Fax: 02682/63 644-44 E-mail: [email protected] www.weinbauschule.at Fachschule für Weinbau und Kellerwirtschaft Silberberg Kogelberg 16 A-8430 Leibnitz Tel. 03452/82 339 Fax: 03452/82 339-17 E-mail: [email protected] www.silberberg.at Fachhochschulstudiengänge Burgenland Internationales Weinmarketing Campus 1 A-7000 Eisenstadt Tel: 05 9010 601-0 Fax: 05 9010 601-11 E-mail: [email protected] www.fh-burgenland.at 252 8 Adressenverzeichnis Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Universität für Bodenkultur Wien Bachelor course: Viticulture, Oenology and Wine Marketing Gregor Mendel-Straße 33 A-1180 Wien Tel: 01/47654 www.boku.ac.at Statistik Austria Guglgasse 13 A-1110 Wien Tel. 01/711 28-0 Fax: 01/493 4300 E-mail: [email protected] www.statistik.at Weinbauverbände: Österreichischer Weinbauverband Präsident: ÖkR Dipl.-HLFL-Ing. Josef Pleil Direktor: DI Josef Glatt Schauflergasse 6 A-1014 Wien Tel: 01/53 441-8553 Fax: 01/53 441-8549 E-mail: [email protected] www.lk-oe.at Weinbauverband Niederösterreich Geschäftsführer: DI Konrad Hackl Sigleithenstraße 50 A-3500 Krems Tel: 02732/77 077 36 Fax: 02732/77 077 11 E-mail: [email protected] www.lk-noe.at Weinbauverband Burgenland Geschäftsführer: Ing. Josef Finster Esterhazystraße 15 A-7001 Eisenstadt Tel: 02682/702-0 Fax: 02682/702/691 E-mail: [email protected] www.lk-bgld.at Weinbauverband Steiermark Geschäftsführer: Ing. Werner Luttenberger Hamerlinggasse 3 A-8011 Graz Tel: 0316/80 50-0 Fax: 0316/80 50/1510 E-mail: [email protected] www.lk-stmk.at Weinbauverband Wien Geschäftsführer: Ing. Martin Obermann Gumpendorfer Str. 15 A-1060 Wien Tel: 01/587 95 28-0 Fax: 01/587 95 28/21 E-mail: [email protected] www.lk-wien.at 253 8 Adressenverzeichnis Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Gremien des Weinhandels: Bundesgremium des Agrarhandels, Wien Vorstand: KR Alfred Fischer Geschäftsführer: Mag. Richard Franta Wiedner Hauptstraße 63 A-1045 Wien Tel: 01/50 105 Fax: 01/50 105 290 E-mail: [email protected] www.agrarhandel.or.at Landesgremium des Wein- und Spirituosengroßhandels, Wien Geschäftsführer: Dr. Klaus Puza Obmann: Hr. Pezenka Schwarzenbergplatz 14 A-1041 Wien Tel. 01/51450-0 Fax: 01/51450-3237 E-mail: [email protected] Landesgremium des Wein- und Spirituosengroßhandels, Niederösterreich Geschäftsführer: Mag. Thomas Petzel Obmann: Franz Ehrenleitner Herrengasse 10 A-1014 Wien Tel: 01/53466 Fax: 01/53466-1567 E-mail: [email protected] Landesgremium des Wein- und Spirituosengroßhandels, Burgenland Geschäftsführer: Dr. Helmut Huber Obmann: Johann Mosonyi Robert Graf Platz 1 A-7000 Eisenstadt Tel: 02682/695 Fax: 02682/695-355 E-mail: [email protected] Landesgremium des Wein- und Spirituosengroßhandels, Steiermark Geschäftsführer: Mag. Günther Knittelfelder Obmann: Wolfgang Josef Sauer Körblergasse 111-113 A-8010 Graz Tel. 0316/601-58-0 Fax: 0316/601-592 E-mail: [email protected] Tourismusverbände & Sonstige: Österreich Werbung Margaretenstraße 1 A-1040 Wien Tel. 01/58866-0 Fax. 01/58866-20 E-mail: [email protected] www.austria.info Wien Tourismus Obere Augartenstraße 40 A-1020 Wien Tel. 01/21114-0 Fax: 01/2168492 E-mail: [email protected] www.info.wien.at Niederösterreich Werbung Fischhof 3/3 A-1010 Wien Tel. 01/53610 Fax: 01/53610-6062 E-mail: [email protected] www.niederoesterreich.at 254 8 Adressenverzeichnis Dokumentation Österreichischer Wein 2006 Burgenland Tourismus Schloss Esterházy A-7000 Eisenstadt Tel. 02682/63384 Fax: 02682/63384-20 E-mail: [email protected] www.burgenland-tourismus.at Steirische Tourismus GmbH St. Peter Hauptstraße 243 A-8042 Graz Tel. 0316/40030 Fax: 0316/400330 E-mail: [email protected], [email protected] www.steiermark.com Wein Burgenland Esterházystrasse 15 A-7000 Eisenstadt Tel. 02682/702657 Fax: 02682/702691 E-mail: [email protected] Marktgemeinschaft Steirischer Wein Hamerlinggasse 3 A-8010 Graz Tel. 0316/80501435 Fax: 0316/80501340 E-mail: [email protected] www.steirischerwein.at Internationale Adressen: Office international de la Vigne et du Vin (OIV) 18, rue d‘ Aguesseau F-75008 Paris Tel. 0033/1/44 94 80 80 Fax: 0033/1/42 66 90 63 E-mail: [email protected] www.oiv.int 255