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Kopiervorlage Seite 3 Zeitungsausschnitte Verhinderter Weihbischof Wagner hält Vodoo als Ursache für Beben für möglich Der Windischgarstner Pfarrer Gerhard Maria Wagner verweist in Zusammenhang mit dem verheerenden Erdbeben in Haiti auf die dort gebräuchlichen religiösen Praktiken. Im „Kurier“ gefragt, ob die Katastrophe das Werk eines strafenden Gottes sei, antwortet er: „Das weiß ich nicht. (...) Aber es ist schon interessant, dass in Haiti 90 Prozent Anhänger von Voodoo-Kulten sind.“ Wagner, dessen später rückgängig gemachte Ernennung zum Linzer Weihbischof sich am Sonntag erstmals jährte, tritt überdies für eine Volksbefragung über ein Minarett-Verbot ein. Naturkatastrophen heute „mit einem Strafhandeln des Schöpfergottes“ in Verbindung zu bringen, wäre „Ausdruck einer geradezu zynischen, fundamentalistischen Bibelinterpretation“, so der Linzer Generalvikar Severin Lederhilger. Quelle: Kurier, Beitrag vom 09.02.2010 „Religulous“ Neuer Film von Regisseur Larry Charles: USA/2008 Der Begriff „Religulous“, der sich aus den beiden Wörtern „religious“ (religiös) und „ridiculous“ (lächerlich) zusammensetzt, beschreibt den Inhalt der neuesten Produktion von Regisseur Larry Charles: Gemeinsam mit US-Komiker Bill Maher begibt sich dieser auf einen satirischen Kreuzzug, der es sich zur Aufgabe macht, die Absurdität des religiösen Fundamentalismus und die Unsinnigkeit von Religion an sich zu entlarven. Auf ihrem Kreuzzug begegnen ihnen überzeugte Gottesgläubige jeglicher Couleur: Ob mit Kamera in der Hand bei der Jesus-Parade im Freizeitpark, im THC-Rausch in der CannabisKirche, auf dem Petersplatz oder in der Truckerkirche – Bill Maher stellt immer wieder fest, dass es beim Glauben einfach keine Grenzen gibt. Das gelingt vor allem dann, wenn er sich selbst zurücknimmt und der Selbstbloßstellung seines jeweiligen Gegenübers freien Lauf lässt. Diese Momente bergen gleichermaßen komisches wie verstörendes Potenzial. Andererseits kann man sich an der polemischen, mitunter respektlosen Gesprächsführung Mahers aber auch stoßen – insbesondere, wenn sich die Doku-Satire im letzten Drittel zunehmend zu einer selbstgefälligen One-Man-Show entwickelt. Quelle: programm.kurier.at EU plant Strafen für Autokonzerne Exklusivinterview mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso Bild am Sonntag: Herr Präsident, die Führer der Welt versammeln sich in Bali, um eine Klimakatastrophe zu verhindern. Müssen die Menschen ihren Lebensstil ändern? Es ist wichtig, sparsam mit Energie umzugehen. Dank moderner Technologie bedeutet Energiesparen aber nicht automatisch Komfortverzicht. Wir wollen nicht zurück ins Mittelalter, wir wollen weiter Wachstum. Die Menschen sollen auch in Zukunft nicht auf Reisen verzichten. Wir sollten in Klimafragen jeden Fundamentalismus vermeiden. Es geht nicht darum, die Zehn Gebote neu zu schreiben. Sonst laufen wir Gefahr, dass die Menschen auch sinnvolle Klimapolitik ablehnen. Quelle: BILD am SONNTAG, Beitrag vom 29.11.2007 Heft 4 Faszination Fundamentalismus Spanien: Todesurteil durch Scharia-Gericht In Katalonien wollten fundamentalistische Muslime eine angebliche Ehebrecherin nach den Gesetzen der Scharia hinrichten. Die Frau konnte fliehen. Ein Untersuchungsrichter in Tarragona hielt die Aussagen der Frau für glaubwürdig und ordnete die Festnahme von neun aus Nordwestafrika stammenden Personen an, die der ultrakonservativen islamischen Strömung des Salafismus anhängen. Ihnen wurde Freiheitsberaubung, Mordversuch und die Bildung einer illegalen Vereinigung vorgeworfen. Quelle: Kurier, Beitrag vom 08.12.2009 Ergänzung Seite 3 Weitere Zeitungsausschnitte (gekürzt) zur Methode Mind-Map Puzzle Einer, der noch Vorträge über Sex, Satan und Sünde gehalten hat Der Bremer Moraltheologe und Ethiker Prof. Huntemann, bekennender christlicher Fundamentalist, wird 80: 1996 bekannte sich Huntemann in einem ideaBeitrag zu einem christlichen Fundamentalismus, der „im Gegensatz zum hinduistischen, moslemischen und jüdischen Fundamentalismus auf Gewalt und politische Macht verzichtet“. Er nehme die Bibel „ganz wörtlich beim Wort“. Dazu gehöre auch das Nein zur Frauenordination. Schonungslos übte er Kritik an der evangelischen Kirche. In den 90er Jahren geißelte er „die ideologische Unterwanderung des deutschen Protestantismus durch sozialistische Utopien, öko-feministische Weltanschauung und quasi-religiösen Sozialdemokratismus“. Mit scharfen Worten wandte er sich auch gegen die von sieben Landessynoden zugelassene Segnung homosexueller Partnerschaften: „Zweifellos dürfen wir niemals segnen, was Gott verflucht.“ Quelle: kath.net/idea Beitrag vom 8. Juni 2009 Libyer zündet vor Polizeikaserne in Mailand Bombe Bei einem Bombenanschlag vor einer Polizeikaserne in Mailand sind am Montagmorgen zwei Menschen verletzt worden. Der Attentäter, ein 35-jähriger Libyer, hatte den Sprengsatz gegen den Eingang der Kaserne geworfen und dabei eine Hand verloren - er schwebt in Lebensgefahr. Ein anwesender Carabiniere wurde von Glassplittern getroffen und verwundet. Kurz vor der Explosion hatte der Täter „Raus aus Afghanistan!“ gerufen und damit gegen die italienische Beteiligung an der internationalen ISAF-Mission in dem zentralasiatischen Land protestieren wollen, so die Ermittler. Lega Nord ortet „ein dramatisches Signal“: Islamische Gemeinschaften in Italien verurteilten den Anschlag. Die rechtspopulistische Regierungspartei Lega Nord wiederum warnte vor zu vielen fundamentalistischen Gruppen in den italienischen Städten. „Sie müssen identifiziert und aus dem Land ausgewiesen werden. Der Anschlag in Mailand ist ein dramatisches Signal, das eine gefährliche Realität bezeugt. Es gibt viele islamische Gruppen in Italien, die zu Anschlägen bereit sind“, warnte der EU-Parlamentarier der Lega Nord, Mario Borghezio. Quelle: krone.at Beitrag vom 12.10.2009 Heft 4 Faszination Fundamentalismus Ergänzung Seite 3 Ein neuer Fundamentalismus Netanyahu attackiert Teheran und die UNO „Jetzt beginnt dieser Krieg erst, diese Schlacht, dieser Kampf!“ Das rief am Wochenende bei einer Demonstration vor dem Kanzleramt der militante Tierschützer Martin Balluch seinen Mitstreitern zu. „Ich rechne es Moslems hoch an, dass sie sich in unserer versauten Gesellschaft nicht integrieren wollen.“ Das bekannte am Wochenende der Chef der Partei „Die Christen“, Alfons Adam, der APA. Solche Äußerungen dürfen nicht hingenommen werden. Denn hier scheint so etwas wie ein neuer Fundamentalismus salonfähig zu werden. Getragen von wirren Tierbefreiern, die glauben, unsere Gesellschaft mit einem gewalttätigen Kampf überziehen zu müssen. Und von selbst ernannten Christen, die - im Einklang mit islamistischen Fundamentalisten - unsere angeblich verderbte Gesellschaft ins Mittelalter zurückbeamen wollen. Beide Herren sind Brandstifter. Und beide Herren streben in die Politik. Balluch ist auf Platz 16 der grünen Bundesliste gereiht unwählbar, doch er kann bei Mandatszurücklegungen jederzeit ins Parlament einziehen. Und auch Adams „Christen“ bewerben sich bei der Nationalratswahl. Mögen diese Herren und ihre geistige Einstellung dem Nationalrat erspart bleiben. „Wollen Sie an der Seite Israels stehen oder an der Seite von Terroristen?“ So hat am Donnerstag der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu seine Rede vor der UNVollversammlung begonnen. Der Hasstirade von Irans Präsident Mahmoud Ahmadinejad begegnete er mit scharfen Tönen Richtung Teheran und UNO. Netanyahu beschuldigte die Weltorganisation der Parteilichkeit und Ungerechtigkeit. Dass viele Diplomaten - darunter auch die Österreicher - bei Ahmadinejads Rede am Mittwoch im Saal geblieben waren, kreidete Netanyahu ihnen persönlich an. Dann nahm Netanyahu die UNO in die Pfl icht: Die Weltgemeinschaft müsse die „Tyrannen von Teheran“ daran hindern, sich die Atombombe zu beschaffen, sagte Netanyahu. Zugleich versicherte der Regierungschef: „Ich, meine Regierung und mein Volk wollen Frieden. Aber wir wollen dauerhaften Frieden.“ Dies sei nicht möglich, weil die Araber bis heute den jüdischen Staat nicht anerkannt hätten. Quelle: Salzburger Nachrichten, Beitrag vom 8. Sept. 2008 Heft 4 Faszination Fundamentalismus Quelle: Krone.at, Beitrag vom 25.09.2009 Kopiervorlage zu Seite 3 Heft 4 Faszination Fundamentalismus