Veranstaltungen 2016 zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

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Veranstaltungen 2016 zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
Die Ausstellung trägt den Titel
„Rassismus vom Nationalsozialismus bis heute - und was wir dagegen tun können“.
Ein wesentliches Element des Nationalsozialismus war der Rassismus. Das nationalsozialistische Weltbild ging von der Existenz grundlegend unterschiedlicher
menschlicher „Rassen“ aus. Die NS-Rassenkundler behaupteten, die Menschheit sei
in unveränderlich höherwertige und minderwertige „Rassen“ eingeteilt: eine „nordisch-arische Herrenrasse“, verschiedene der „Herrenrasse“ unterlegene afrikanische und asiatische „Rassen“ und eine den Fortbestand der Menschheit bedrohende und alle höheren Kulturen zersetzende „semitische Rasse“. Diese wolle die
„Herrenrasse“ zerstören und müsse daher vernichtet werden. Die Juden verkörperten die unterste und zerstörerische „Rasse“, aber auch Sinti und Roma wurden ihr
zugerechnet. Gegen diese drei Menschengruppen vor allem richtete sich deshalb
der Hass und der Vernichtungswille des NS-Rassismus.
Erinnerung an die Befreiung
des Konzentrationslagers Auschwitz
am 27. Januar 1945
Aber auch andere Menschen wurden zu Hassobjekten des NS-Rassismus. Osteuropäische Völker wie Polen, Belorussen, Ukrainer und Russen wurden als „Untermenschen“ verachtet und beschimpft, sollten der „Herrenrasse“ als Arbeitssklaven dienen oder konnten einfach umgebracht werden. Jede Vermischung zwischen den
„Ariern“ und „nicht-arischen“ Bevölkerungsgruppen wurde als „Rassenschande“
verfolgt und schärfsten bestraft. Das deutsche Volk sollte durch konsequente Auslese „rein“, „hochwertig“ und „völkisch gesund“ gehalten werden, wozu auch der
so genannte Volkssport diente. Behinderte und unheilbar kranke Menschen sollten
„ausgemerzt“ werden, das war der rassistische Kern der Euthanasieverbrechen.
Die Ausstellung zeigt, welche historische Kontinuität rassistische Ideologien wie Antisemitismus und Antiziganismus seit dem Nationalsozialismus in Deutschland aufweisen. Sie versucht, Antworten auf die Frage zu geben, wie man ihnen begegnen
kann und was dagegen zu tun ist. Dabei geht es nicht nur um Ideen und Einstellungen, sondern um konkrete Benachteiligung, Ausgrenzung, Verfolgung und rassistische Gewalt. Die Ausstellung ist vom 23. Januar bis 26. Februar 2015 während der
Öffnungszeiten des Rathauses Nienburg, Marktplatz 1, 31582 Nienburg, zu sehen.
Arbeitskreis Gedenken, Stadt Nienburg, Marktplatz 1, D 31582 Nienburg
[email protected] Tel. 0151 1728 7826, 05021 87221
Kooperationspartner des Forums für Sinti und Roma Hannover
Zu den Veranstaltungen aus Anlass des
Internationalen Holocaust-Gedenktages laden
der Arbeitskreis Gedenken und die Stadt Nienburg
alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein.
Samstag, 23. Januar 2016
Sonntag, 24. Januar 2016
11:00 Uhr – Ratssaal der Stadt Nienburg, Marktplatz 1, 31582 Nienburg
11:00 Uhr – Gedenkstätte Heilige Mutter der Liebe
für alle Nationalitäten, Mindener Landstraße 21, 31582 Nienburg
Forum des Gedenkens
Schülerinnen und Schüler der Leintorschule Nienburg
Gedenkfeier Nienburger Sinti
für alle Opfer der Shoa und des Porajmos
Präsentation über die Auschwitz-Gedenkfahrt Oktober 2015
AG für den Frieden, Kooperative Gesamtschule Rastede
Juden, „Zigeuner“, Flüchtlinge – Erfahrungen rassistischer
Verfolgung und gesellschaftlicher Ausgrenzung
Oswald Marschall, Dokumentations- und Kulturzentrum
Deutscher Sinti und Roma Berlin
"Es geht nicht um Sinti oder Roma - es geht um Menschen"
Mittwoch, 27. Januar 2016
15:00 Uhr – Jüdischer Friedhof an der Bruchstraße
Gedenken
Pastor Marco Voigt, Kirchengemeinde Sankt Michael
Stefan Gilster, Jugendhaus der Stadt Nienburg
Jugendliche Flüchtlinge
17:30 Uhr – Erinnerungstafel für die Jüdische Gemeinde Nienburg am Rathaus
Sport gegen Rassismus, Sport für Integration
Arbeitskreis Gedenken
Worte der Erinnerung
Diskussion mit den Jugendlichen
In der Mittagspause lädt die Stadt Nienburg zu einem Imbiss ein.
16:00 Uhr – Vestibül des Rathauses der Stadt Nienburg
Einführung in die Ausstellung
Rassismus vom Nationalsozialismus bis heute –
und was wir dagegen tun können
Thomas Gatter,
Vorsitzender des Arbeitskreises Gedenken
18:00 Uhr – Kirche Sankt Martin, Nienburg
Andacht
Die Andacht wird von den jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern
der Auschwitz-Gedenkfahrt im Oktober 2015 gestaltet
19:00 Uhr – Vestibül des Rathauses der Stadt Nienburg
Ernennung von Schülerinnen und Schülern zu
BotschafterInnen der Erinnerung
Bürgermeister Henning Onkes