9-Monatsbericht 1999

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9-Monatsbericht 1999
ONATSBE
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9
RI
C
HT
1999
Creating the Digital Economy
Kursentwicklung
AKTIE
(€ )
90
60
30
Nemax 50 (indexiert)
INTERSHOP
04.01.1999
29.10.1999
In den vergangenen Monaten setzte die INTERSHOP-Aktie (WKN 622 700) ihre kontinuierliche Aufwärtsentwicklung gegen den Markttrend fort und gehörte damit abermals zu
den Top-Performern am Neuen Markt. Während der Nemax 50-Index zwischen Juli und
Oktober 15 % verlor, legte INTERSHOP um 49 % zu und erreichte Ende Oktober mit
€ 120 einen neuen Höchststand.
KENNZAHLEN
(US-GAAP)
Jan.-Sept.
Umsatzerlöse
Rohertrag
Betriebsergebnis
Jahresfehlbetrag
Jahresfehlbetrag je Aktie
Cash-flow
Investitionen
Liquide Mittel
Forderungen
Ve r b i n d l i c h ke i t e n
Eigenkapital
Bilanzsumme
Mitarbeiter per 30.09.
UNTERNEHMEN
-
1999
1998
in T€
Jan.-Sept.
in T€
Veränderung
in %
26.972
19.366
12.034
11.016
0,57
22.991
3.814
10.680
13.075
12.452
25.741
38.193
494
11.611
7.979
14.537
13.534
1,27
15.609
2.202
37.308
4.085
15.245
36.851
52.096
335
132
143
17
19
55
47
73
71
220
18
30
27
47
-
-
-
6 0 . 0 0 0 e C o m m e rc e We b s i t e s
Im dritten Quartal 1999 setzte INTERSHOP seine auf organischem Wachstum basierende Expansion mit Erfolg fort und
baute seine Position als ein führender Anbieter von Standardsoftware für Internet-Vertriebslösungen weiter aus. Die Zahl
der auf INTERSHOP-Technologie basierenden eCommerce
Sites stieg bis Ende September deutlich auf über 60.000 (inklusive INTERSHOP ePages-Shops). Die Anzahl der Mitarbeiter
erhöhte sich weltweit auf 494 (Vorjahr 335).
98
99
335
494
per
30.9
.
E c k h a rd P f e i f f e r n e u e r A u f s i c h t s r a t s vo r s i t ze n d e r
Im September wurde der ehemalige CEO von Compaq, Eckhard
Pfeiffer, in den Aufsichtsrat von INTERSHOP berufen, wo er ab
Oktober den Vorsitz übernahm. Herr Pfeiffer, der den Vertreter
der Venture Capital-Gesellschafter, Dr. Gert Köhler, ablöst, wird
die Entwicklung von INTERSHOP aktiv begleiten und für diese
Aufgabe seine umfassende Erfahrung im Aufbau von Großunternehmen sowie seine Kontakte zu Global Playern, die weit über
die IT-Branche hinausgehen, einbringen.
KUNDEN
Ü b e r 3 . 0 0 0 Ku n d e n
Basis für die positive Geschäftsentwicklung war die wachsende
Nachfrage nach leistungsfähiger und zugleich einfach zu installierender Standardsoftware für eCommerce-Applikationen. Auch
im dritten Quartal 1999 entschieden sich wieder zahlreiche Unternehmen aller Größenordnungen für die mehrfach preisgekrönte Produkttechnologie von INTERSHOP. Allein im dritten
Quartal konnte INTERSHOP über 1.000 Kundenaufträge verzeichnen, davon die Mehrzahl Anschlußaufträge von bereits
bestehenden Kunden. Insgesamt stieg die Zahl der Kunden weltweit auf über 3.000. Im Bereich von gehosteten eCommerceLösungen baute INTERSHOP seine weltweit führende Position
weiter aus. Zu den Commerce Service Providern, die sich für
die INTERSHOP Hosting Edition oder INTERSHOP ePages
entschieden, um ihren Kunden vorinstallierte eCommerce-Plattformen anbieten zu können, gehörten im dritten Quartal in den
USA u.a. Go2Net, AltaVista, PSINet, Mindspring und Prodigy,
in Europa Deutsche Telekom, France Telecom, Strato, AOL,
Sonera, Retevisión, Swisscom, Quokka, Matrix und in Südamerika Telcel. Kunden im Enterprise-Markt für selbst betriebene
eCommerce Sites waren u.a. Deutsche Bank, Hewlett-Packard,
Bosch, Lufthansa Systems, Coram Healthcare, Neckermann Versand, Blaupunkt, SGI, Siemens, Waterstone´s, The Wedding List,
UPS sowie der Internetauktionsanbieter QXL.
PARTNER
Pa r t n e r s c h a f t e n m i t f ü h re n d e n O n l i n e M a r k t p l ä t ze n
Im August wurde INTERSHOP von SAP im Rahmen der
eCommerce-Initiative "mySAP.com" als globaler Partner für Sellside-eCommerce-Applikationen zertifiziert. Dies entspricht der
Positionierung von INTERSHOP als die bevorzugte Lösung für
den Verkauf von Produkten über das Internet ("Sell side
eCommerce"), die in interne ERP- und Einkaufssysteme integriert werden kann. Mit Ariba und Commerce One konnten
ebenfalls im dritten Quartal zwei weitere Anbieter von Einkaufssystemen und unternehmensübergreifenden Marktplätzen als
Kooperationspartner gewonnen werden. Gleichzeitig stieg die
Zahl der Vertriebspartner weltweit auf über 1.000. Vertriebspartnerschaften wurden u.a. mit Cap Gemini, debis und der
Sema Group geschlossen. Mit T-Mobil, der Mobilfunktochter
der Deutschen Telekom, wurde im dritten Quartal eine Kooperation für eCommerce über das Handy, genannt "Mobile
Commerce", geschlossen, nachdem in Zusammenarbeit mit
der Firma Danet eine auf der WAP-Technologie (Wireless
Application Protocol) basierende Lösung entwickelt worden war.
PRODUKTE
Vo r s t o ß i n n e u e M ä r k t e
Das dritte Quartal stand ganz im Zeichen neuer Produkte. Im Juli
wurde das neue Release INTERSHOP 4 für alle bestehenden Produktlinien eingeführt, das sich durch nochmals erhöhte Performance, erweiterte Funktionalität und vereinfachtes BackofficeManagement auszeichnet. Der Schwerpunkt der Aktivitäten im
Quartal lag auf der Vorbereitung der Markteinführung des neuen
High-end Produkts INTERSHOP Enfinity, das im Oktober mit
großem Erfolg eingeführt wurde. INTERSHOP Enfinity basiert
als erste Sell-side-eCommerce-Lösung für den Enterprise-Markt
komplett auf den neuesten Internettechnologien wie Java und
XML und ermöglicht damit Unternehmen mit höchsten Ansprüchen den Online-Vertrieb über unterschiedliche Handelsplattformen ("Sell Anywhere") und eine einfache Integration
in unternehmensinterne ERP- und Logistik-Systeme ("Integrate
Everything"). Mit INTERSHOP Enfinity verfügt INTERSHOP
über die branchenweit führende eCommerce-Technologie, was
von Forrester Research in einem aktuellen Produktvergleich bestätigt wurde.
S t e i ge n d e B e k a n n t h e i t i m U S - M a r k t
Vorgestellt wurde INTERSHOP Enfinity auf der INTERSHOP
OPEN 99, der ersten weltweiten Konferenz für die INTERSHOPCommunity, die Anfang Oktober in New York stattfand. Mit
über 1.300 teilnehmenden Partnern, Kunden und eCommerceEntwicklern aus aller Welt war die erste INTERSHOP-Konferenz
ein voller Erfolg. Die Veranstaltung, die auch von zahlreichen
Pressevertretern und Analysten besucht wurde, erhielt große
Aufmerksamkeit in den Medien und in der Fachwelt, vor allem
auch in den USA. Bereits im Juli hatte INTERSHOP mit einer
viel beachteten Anzeigenkampagne in den USA von sich Reden
gemacht, die von der Internetzeitschrift InternetWorld als
besonders effektiv ausgezeichnet wurde.
Umsatzerlöse
Jan.-Sept.
Umsatz steigt um 132 %
Im dritten Quartal setzte sich die dynamische Umsatzentwicklung des ersten Halbjahres trotz der Ankündigung neuer Produkte und der teilweisen Zurückhaltung der Kunden wegen der
Jahr-2000-Umstellung unvermindert fort. Mit einem Plus von
132 % gegenüber dem Vorjahresquartal lag das Umsatzwachstum
abermals deutlich über dem Gesamtziel für das Jahr 1999 von
100 %. Wichtigste Umsatzträger bei den Lizenzerlösen, die mit
54 % zum Gesamtumsatz von € 10,6 Mio. beitrugen, waren im
dritten Quartal die Hosting-Produkte INTERSHOP Hosting
Edition und INTERSHOP ePages mit einem Anteil an den
Lizenzerlösen von 68 %. In den ersten neun Monaten erhöhte
sich der Umsatz um 132 % auf € 27,0 Mio., wobei der Anstieg
im Lizenz- und im Servicegeschäft in etwa gleich stark ausfiel.
Der Anteil der Lizenzerlöse blieb mit 60 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum unverändert. Das USA-Geschäft trug mit 41 %
zum Umsatz bei, ein deutlicher Anstieg gegenüber 33 % im
Vorjahr.
11,
6
27,
0
98
99
J a h r 2 0 0 0 - F ä h i g ke i t
Alle Produkte von INTERSHOP erfüllen die Jahr-2000-Kriterien
des British Standards Institution DISC PD2000-1: Allgemeine
Integrität, Datenintegrität, explizite und implizite Jahrhundertangaben. Auch alle internen IT-Systeme wurden einer Überprüfung,
die von einem externen Berater begleitet wurde, unterzogen und,
zum Teil nach entsprechender Umrüstung, als Jahr-2000-kompatibel bewertet.
Mio
.€
UMSATZERLÖSE
Umsatzstruktur
Jan.-Sept. 1999
Sonstige 2%
Services
38%
Lizenzen 60%
Umsatzstruktur
nach Regionen
Jan.-Sept. 1999
Europa
(inkl. Deutsche
Telekom)
USA
41%
59%
KOSTEN
Rohertrag
8,0
19,
4
98
99
Jan.-Sept.
Mio
ERGEBNIS
.€
S t e i ge n d e r R o h e r t r ag
Die Herstellungskosten erhöhten sich in den ersten neun Monaten 1999 weniger als der Umsatz, und zwar um 109 % auf
€ 7,6 Mio. Dementsprechend stieg der Rohertrag überproportional um 143 % auf € 19,4 Mio. Die Rohertragsmarge verbesserte
sich von 69 % auf 72 %. Die sonstigen operativen Kosten stiegen
unterproportional zum Umsatz um 39 % auf € 31,4 Mio., ohne
Sonderfaktoren des Vorjahres um 52 %. Am stärksten erhöhten
sich die Kosten für Forschung und Entwicklung, die aufgrund
der umfangreichen Produktneuentwicklungen um 71 % auf
€ 5,1 Mio. stiegen. Die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing beliefen sich bei einem Anstieg von 48 % auf € 18,8 Mio.
Die Allgemeinen und Verwaltungsaufwendungen (ohne Sonderfaktoren) erhöhten sich im Zuge des Aufbaus der neuen Standorte und der Infrastruktur um 50 % auf € 7,5 Mio.; unter Einbeziehung außerordentlicher Kosten im Vorjahr betrug der Anstieg
lediglich 9 %.
E r ge b n i s a b e r m a l s ve r b e s s e r t
Der Betriebsverlust reduzierte sich in den ersten neun Monaten
um 17 % bzw. € 2,5 Mio. auf € 12,0 Mio., wobei im dritten
Quartal mit € 3,5 Mio. sowohl der geringste Verlust aller drei
Quartale in diesem Jahr als auch eine 15prozentige Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr erzielt wurde. Die Sonstigen
Aufwendungen und Erträge blieben in den ersten neun Monaten mit € 1,0 Mio. nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr.
Der Nettoverlust für die ersten neun Monate lag mit € 11,0 Mio.
um 19 % unter dem Vorjahreswert. Im dritten Quartal war der
Nettoverlust mit € 3,3 Mio. aufgrund geringerer Zinserträge und
staatlicher Zuschüsse leicht höher als der Wert des Vorjahresquartals von € 3,2 Mio. Der Verlust je Aktie ging in den ersten
neun Monaten auf € 0,57 je Aktie zurück (Vorjahr € 1,27).
AUSBLICK
Ausblick
Aufgrund der aktuellen Auftragslage erwartet der Vorstand einen
positiven Geschäftsverlauf im vierten Quartal dieses Jahres mit
einer deutlichen Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit bleibt das Ziel, den Umsatz in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr mindestens zu verdoppeln, erreichbar. Wegen
der relativ längeren Verkaufszyklen im High-end-EnterpriseMarkt rechnet die Gesellschaft für dieses Jahr trotz der hohen
Kundennachfrage noch nicht mit einem bedeutenden Umsatzbeitrag des neuen Produkts, INTERSHOP Enfinity. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt weiterhin das Investitionsverhalten der Unternehmen aufgrund der Jahr-2000-Umstellung, die zu einer allgemeinen Kaufzurückhaltung von Softwareprodukten führen kann.
Auf der Kostenseite erwartet der Vorstand im vierten Quartal aufgrund der Kosten für die INTERSHOP OPEN 99, die sich auf
netto rund € 5 Mio. belaufen, sowie der Einführungskosten für
INTERSHOP Enfinity einen überproportionalen Anstieg der
Marketingaufwendungen und hält vor diesem Hintergrund das
Erreichen des break-even in diesem Jahr für unwahrscheinlich.
INVESTOR RELATIONS
INTERSHOP Communications AG
Dr. John Lange
Amsinckstraße 57, 20097 Hamburg
Tel.: +49-40-23709-0, Fax: +49-40-23709-111
E-mail: [email protected]
http://www.intershop.de
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (US-GAAP), in T€
Jan.-Sept. 1999
Jan.-Sept. 1998
16.205
10.355
412
26.972
7.606
19.366
6.977
4.451
183
11.611
3.632
7.979
5.128
18.768
7.504
0
31.400
- 12.034
2.994
12.655
5.001
1.866
22.516
- 14.537
366
8
644
1.018
- 11.016
0
- 11.016
- 0,57
248
174
929
1.003
- 13.534
219
- 13.753
- 1,27
GEWICHTETE DURCHSCHNITTLICHE ANZAHL IM UMLAUF BEFINDLICHER
STAMMAKTIEN UND VERGLEICHB ARE ANTEILE (basic and diluted),
angepaßt an den Aktiensplit 1:3 im August 1999
19.445.670
10.815.765
UMSATZERLÖSE
Lizenzen
Ser vices
Sonstige
Umsatzerlöse gesamt
Herstellungskosten
Roher trag
BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
Forschungs- und Entwicklungskosten
Ver triebs- und Marketingkosten
Allgemeine und Verwaltungskosten
Außergerichtlicher Vergleich
Betriebliche Aufwendungen gesamt
BETRIEBSERGEBNIS
SONSTIGE AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE
Zinser träge
Zinsaufwendungen
Sonstige
Sonstige Aufwendungen und Er träge gesamt
JAHRESFEHLBETRAG
ZUNAHME RÜCKKAUFB ARE VORZUGSAKTIEN
AUF STAMMAKTIEN ENTFALLENDER JAHRESFEHLBETRAG
JAHRESFEHLBETRAG JE AKTIE nach Verwässerung (basic and diluted)
Konzern-Cash-Flow-Rechnung (US-GAAP), in T€
C ASH-FLOW AUS DER BETRIEBLICHEN TÄTIGKEIT
Jahresfehlbetrag
Anpassung zur Überleitung des Jahresfehlbetrags zum
Zahlungsmittelüber sc huß/-fehlbetrag aus betr ieblic her Tätigkeit:
Abschreibungen
Wer tberichtigungen auf Forderungen
Auflösung des Ausgleichspostens für Mitarbeiter vergütungen
Außergerichtlicher Vergleich
Er träge aus dem Abgang von Anlagevermögen
Veränderung der :
Liquiden Mittel mit Verfügungsbeschränkung
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Anzahlungen und Kautionen
Sonstige Vermögensgegenstände
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten
Cash-flow aus der betrieblichen Tätigkeit
C ASH-FLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT
Zugänge im Finanzanlagevermögen
Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen
Sachanlagezugänge , ohne Aktivierung von Finanzierungsleasing
Cash-flow aus Investitionstätigkeit
C ASH-FLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
Er träge aus der Ausgabe von Vorzugsaktien
Er träge aus der Ausgabe von Stammaktien, netto
Aufnahme von Darlehen
Tilgung von Darlehen
Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit
WÄHRUNGSDIFFERENZEN
VERÄNDERUNG DER LIQUIDEN MITTEL
LIQUIDE MITTEL ZUM BEGINN DER PERIODE
LIQUIDE MITTEL ZUM ENDE DER PERIODE
-
Jan.-Sept. 1999 Jan.-Sept. 1998
- 11.016
- 13.534
1.738
995
240
0
2
411
271
0
1.866
32
- 1.203
- 7.605
- 3.399
473
141
- 1.278
847
- 22.991
0
- 2.096
241
- 1.927
236
- 2.431
1.868
-15.609
- 1.199
3
- 2.612
- 3.814
0
0
- 2.202
- 2.202
2.237
477
939
- 1.452
2.201
1.099
- 23.505
34.185
10.680
1.829
47.859
1.592
- 1.206
50.074
6
32.257
5.051
37.308
-