Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das
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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das
Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien im Fach: Deutsch Thema: Die Mikrotoponyme von Gompertshausen/Kreis Hildburghausen vorgelegt von: Susanna Sophia Herrmann geb. am 17. 10. 1974 in Wiesbaden Jena, den 13. 12. 1999 Danksagung Danken möchte ich allen, die durch ihre tätige Mithilfe, Beratung und Organisationstätigkeit diese Arbeit ermöglicht haben. Das sind Herr Dr. Mötsch (Thüringisches Staatsarchiv Meiningen), Herr Stölzel, Herr Klaiber und Herr Hamprecht (Staatsarchiv Coburg), Frau Dr. Heidi Moczarski (Kreisarchiv Hildburghausen), Herr Jentzsch (Katasteramt Hildburghausen) und Herr Otto (Forstamt Heldburg), die das historische und kartographische Material bereitgestellt haben. Insbesondere sei dem Staatsarchiv Meiningen und dem Kreisarchiv Hildburghausen für die Erlaubnis der Wiedergabe der Karten gedankt. Danken möchte ich auch Herrn Edgar Staudigel, Bürgermeister von Gompertshausen, der die Einsicht in die Ortsakten gewährt hat, Herrn Walter Angermüller (Landwirt im Ruhestand/Gompertshausen) und allen Ortsansässigen und Ortskundigen, die mir wiederholt in Gesprächen wertvolle Hinweise gaben. Mein besonderer Dank gilt Frau Hildegard Arndt/Gompertshausen und Frau Traudel Renk (ABM-Kraft der Verwaltungsgemeinschaft Gompertshausen), die die Untersuchungen vor Ort organisatorisch in großem Maß getragen haben. In den Dank schließe ich Herrn Dr. Frank Reinhold (Arbeitsstelle Thüringisches Wörterbuch, Jena) ein, der mir bei der Transkription der Quellen geholfen hat. Nicht zuletzt will ich meinen beiden Prüfern, Herrn Prof. Dr. Eckhard Meineke und Herrn Hochschuldoz. Dr. Wolfgang Lösch, für ihre vielfältige Unterstützung und Betreuung der Arbeit herzlich danken. 3 Inhalt I. Einleitung..................................................................................................S. 5 Teil I II. Der Forschungsstand zur thüringischen Mikrotoponymie........................S. 8 III. Das Untersuchungsgebiet .......................................................................S. 10 1. Topographischer Abriß ......................................................................S. 10 2. Historischer Abriß von den Anfängen bis zur Frühen Neuzeit..........S. 13 3. Die historische und wirtschaftliche Entwicklung des 19. bis 20. Jahrhunderts .......................................................................................S. 15 4. Dialektale Einordnung .......................................................................S. 18 IV. Die Quellenlage und -problematik der schriftlichen Quellen .................S. 22 V. Die Methode der Erhebung der mündlichen Daten ................................S. 23 VI. Die Methode der sprachwissenschaftlichen Deutung und die Darstellung im Flurnamenbuch ..............................................................S. 24 VII. Der Mikrotoponymenbestand in seinem historischen Wandel ...............S. 30 1. Theoretisch-methodische Vorüberlegungen ......................................S. 30 2. Konkrete Voraussetzungen ................................................................S. 34 3. Generelle Entwicklungstendenzen der Mikrotoponymie von Gompertshausen vom 17. Jahrhundert bis heute ...............................S. 36 a) Anzahl und Alter der Mikrotoponyme ..........................................S. 36 b) Bildungsarten ................................................................................S. 38 c) Zur Semantik der Mikrotoponyme ................................................S. 40 VIII. Zusammenfassung ..................................................................................S. 45 4 IX. Anhang....................................................................................................S. 47 1. Quellenedition....................................................................................S. 47 a) Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I, 1665, Kreisarchiv Hildburghausen (ohne Signatur)................................S. 48 b) Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I, 1666, Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116, fol. 73r-85r.......S. 54 2. Belegreihen der Siedlungsnamen.......................................................S. 60 3. Alphabetische Namenliste .................................................................S. 63 4. Nach Grundwörtern geordnete Namenliste........................................S. 75 5. Quellenverzeichnis.............................................................................S. 89 6. Literaturverzeichnis ...........................................................................S. 93 7. Siglenverzeichnis ...............................................................................S. 99 8. Abkürzungen....................................................................................S. 104 Teil II X. Flurnamenbuch .........................................................................................S. 4 XI. Anmerkungen zu den Flurkarten ..........................................................S. 209 XII. Flurkarten..............................................................................................S. 212 5 I. Einleitung Gegenstand dieser Arbeit sind die Mikrotoponyme des Ortes Gompertshausen und des benachbarten, in den 70er Jahren geschleiften Weilers Leitenhausen. Unter Mikrotoponymen werden in dieser Arbeit jegliche Namen verstanden, die der Orientierung des Menschen im Raum seiner engeren Lebens- und Arbeitsumgebung dienen. Inbegriffen sind somit neben Namen für Flurstücke, für die der Terminus “Flurname“ verwendet werden soll, u. a. auch Namen für Bäche, Wege, Straßen und Brunnen, sowie Namen, die in Zusammenhang mit der ehemaligen innerdeutschen Grenze stehen. Inbegriffen sind ebenfalls die Grenzfälle, bei denen die Zuordnung zu einer der Kategorien “Name“ oder “Appellativ in onomastischer Funktion“ nicht zweifelsfrei vorgenommen werden kann. Das Anliegen dieser Arbeit ist, den historischen und aktuellen Mikrotoponymenbestand möglichst vollständig zu erfassen, die Grundlagen für eine sprachwissenschaftliche Deutung zu legen, und diese exemplarisch für einen Teil der Namen zu versuchen. Die Darstellung des Datenmaterials, das sich aus sprachwissenschaftlichen und sachbezogenen Angaben zu den benannten Objekten zusammensetzt, erfolgt in einem Flurnamenbuch. Die Arbeit will keinen Beitrag zur theoretischen Diskussion des Namens leisten. Folglich werden Fragen nach der Entstehung und Morphologie von Namen1, nach dem Unterschied zwischen Namen und Appellativum2 oder nach dem begrifflichen Instrumentarium der Onomastik3 nicht systematisch abgehandelt. Sie werden jedoch dann aufgegriffen, wenn Erklärungsbedarf besteht, um die Fragen zu lösen, die sich bei der praktischen Aufarbeitung und Darbietung des Namenmaterials ergeben. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes wird ein Wort, das als sprachwissenschaftlicher Terminus eine engere Bedeutung aufweist, dennoch in seiner gemeinsprachlichen, weiter gefaßten Bedeutung verwendet: Wenn von der “Bedeutung“ eines Namens die Rede ist, ist die Benennungsmotivation des Namens gemeint. 1 Vgl. hierzu Adolf BACH, Deutsche Namenkunde II, 1, S. 64-243. Vgl. hierzu Eckhard MEINEKE, Das Substantiv in der deutschen Gegenwartssprache, Kap. V. Nomen appellativum und Nomen proprium, S. 237-250. 3 Vgl. hierzu Teodolius WITKOWSKI, Grundbegriffe der Namenkunde; ders., Probleme der Terminologie. 2 6 Aufgrund der erfreulich großen Anzahl von historischen und aktuellen Mikrotoponymen - “historisch“ im Sinne von ‘ausgestorben’ - kann jedoch nicht jeder Name mit gleicher Intensität behandelt werden. Dies macht sich insbesondere auf dem Gebiet der Deutung bemerkbar. Von der Deutung ausgeschlossen sind aufgrund fehlender Kompetenz jegliche Namen bzw. Namenbestandteile slawischer Herkunft. Die Arbeit baut sich folgendermaßen auf: Nach einer knappen Skizze des Forschungsstandes erfolgt eine Einführung in die Geographie, die Geschichte und den Dialekt des Untersuchungsgebietes. Daran schließt sich ein Überblick über die herangezogenen schriftlichen Quellen und die Probleme, die sich bei ihrer Auswertung ergeben, an. Es folgt ein Kapitel zur Methode der Erhebung der mündlichen Daten. Schließlich wird die Methode der Datenerhebung und die Darstellungsweise im Flurnamenbuch dargelegt. In einem auswertenden Kapitel “Generelle Entwicklungstendenzen der Mikrotoponymie von Gompertshausen vom 17. Jahrhundert bis heute“ soll der Versuch gemacht werden, die Veränderungen, denen der Flurnamenschatz des Dorfes im Lauf der Zeit unterworfen war und ist, zu rekonstruieren. Im Anhang findet sich eine alphabetische und eine nach Grundwörtern geordnete Namenliste, um die rasche Auffindung eines Namens bzw. Namentyps zu ermöglichen. Diese Listen geben in tabellarischer Form zugleich Auskunft über die Lebensdauer eines Namens. Der zweite Teil der Arbeit enthält das Flurnamenbuch und historische sowie aktuelle Flurkarten, die die Orientierung im Raum erleichtern sollen. Da eine der ältesten verwendeten Quellen, aus dem Jahr 1665, zu den frühesten Quellen für thüringische Flurnamen überhaupt zählt, wurde der das Untersuchungsgebiet betreffende Teil ediert und im Anhang beigefügt. Somit kann die Arbeit einen Beitrag zur Erschließung der thüringischen Flurnamenlandschaft, der thüringischen Geschichte und der historischen Dialektologie leisten. Teil I 8 II. Der Forschungsstand zur thüringischen Mikrotoponymie Bisher liegt noch keine zusammenfassende Darstellung der Mikrotoponymie Thüringens vor. Während der Namenschatz bestimmter Gebiete schon recht gut erschlossen ist, sind andere Regionen noch weitgehend unbearbeitet. Als grundlegend und richtungsweisend kann die 1910 veröffentlichte Arbeit von Luise GERBING über die Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thüringer Waldes betrachtet werden.4 In jüngerer Zeit hat die Leipziger namenkundliche Arbeitsgruppe unter der Leitung von Wolfgang FLEISCHER, Ernst EICHLER und Karlheinz HENGST die ostthüringischen Quellen untersucht, 15 000 Einzelbelege von Flurnamen erfaßt und teilweise schon bearbeitet. Ihr Untersuchungsgebiet ist der thüringisch-sächsische Grenzbereich, ein Forschungsschwerpunkt liegt auf dem slawisch-deutschen Sprachkontakt. In ihrer Schriftenreihe “Deutsch-slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte“ ist bisher ein einziger Band den Mikrotoponymen eines thüringisches Kreises gewidmet. Es handelt sich um die Arbeit von Günther HÄNSE zum Kreis Weimar.5 Zudem sind von der Jenaer Forschungseinrichtung für Mundart- und Namenforschung6 betreute Examensarbeiten und Dissertationen zu den Namen einzelner Orte und ganzer Kreise entstanden. Diese decken die folgenden Kreise ab: Mühlhausen, Sondershausen (n. Teil), Eisenach, Erfurt (n. Teil), Weimar, Jena und Eisenberg, Meiningen, Suhl, Ilmenau, Rudolstadt, Saalfeld und Pößneck. Ortsbezogene Untersuchungen liegen vor zu folgenden Orten: Kreis Worbis: Büttstedt und Küllstedt; Dingelstädt Kreis Mühlhausen: Schlotheim Kreis Eisenach: Ruhla Kreis Erfurt: Gispersleben, Ingersleben, Obernissa, Witterda Kreis Apolda: Klein- und Großromstedt, Schöten und Stobra; Mattstedt, Zottelstedt und Niederroßla 4 Luise GERBING, Die Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thüringerwaldes zwischen der Weinstraße im Westen und der Schorte (Schleuse) im Osten, Jena 1910. 5 Günther HÄNSE, Die Flurnamen des Stadt- und Landkreises Weimar, Deutsch-slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte 24, Berlin 1970. 6 Bis 1969 „Institut für Mundartforschung und Thüringisches Flurnamenarchiv“, 1970-1989 „Abteilung Mundart- und Namenforschung“ (später: Wissenschaftsbereich Dialektologie/Soziolinguistik) an der Sektion Sprachwissenschaft der Friedrich-SchillerUniversität, Jena. 9 Kreis Jena: Jena Kreis Salzungen: Frauensee, Kaltennordheim Kreis Suhl: Oberhof, Zella-Mehlis Kreis Ilmenau: Stützerbach Kreis Neuhaus: Lauscha, Steinheid Kreis Rudolstadt: Rudolstadt Kreis Saalfeld: Bucha, Unterwellenborn Kreis Pößneck: Moderwitz und Weltwitz Kreis Schleiz: Tanna Kreis Zeulenroda: Hohenleuben Kreis Sonneberg: Haselbach, Heubisch, Mengersgereuth-Hämmern, Truckenthal Kreis Schmalkalden: Schmalkalden mit umgebenden Orten (Niederschmalkalden, Mittelschmalkalden, Möckers, Haindorf, Aue, Volkers) Im itzgründischen und hennebergischen Sprachraum liegen studentische Arbeiten zu den Orten Lauscha, Zella-Mehlis, Haselbach, Mengersgereuth-Hämmern, Schmalkalden mit umgebenden Orten, Steinheid, Kaltennordheim und Heubisch vor.7 Über die Flurnamen von Gompertshausen gibt es den populärwissenschaftlichen Aufsatz des Kantors Heinrich Leipold, der in der Festschrift zur 850-Jahr-Feier des Ortes im Jahr 1969 erschienen ist.8 Als wichtige Materialgrundlage für die Flurnamenforschung in Thüringen ist das 1933 gegründete9 und 1952 wiederbegründete Thüringische Flurnamenarchiv zu nennen, das sich in der Arbeitsstelle “Thüringisches Wörterbuch“. Es besteht aus 7 Klaus APEL, Die Flur- und Forstnamen von Lauscha und Umgebung, 1955; Günter BEHRINGER, Lokale und generationsmäßige Überlieferung alten Sprachgutes in den Orten Niederschmalkalden, Mittelschmalkalden, Möckers, Haindorf, Aue, Volkers und Schmalkalden (Kreis Schmalkalden), 1969; Christel BEIERSDÖRFER, Die Flur- und Forstnamen von Steinheid und Umgebung, 1977; Rudi DEMMLER, Die Flurnamen von Haselbach, 1966; Veronika DUSCHA, Flurnamen der Gemarkung Kaltennordheim, 1977; Hans GORTAN, Die Flurnamen der Stadt Zella-Mehlis, 1957; Sibylle LOTTES, Die sprachlich-kommunikative Funktion von Mikrotoponymen im Ort Heubisch (Kreis Sonneberg), 1989; Ursula VETTER, Die Flurnamen von Mengersgereuth-Hämmern, 1967; vollständig bibliographiert in: BEITRÄGE zur Dialektforschung in Thüringen 1997. Herausgegeben von Wolfgang Lösch, Jena – Erlangen 1997, S. 17-32. 8 Vgl. Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gompertshausen - ihre Herkunft und Bedeutung, in: 850 Jahre Gompertshausen. Festschrift zur 850-Jahr-Feier der Gemeinde Gompertshausen 1119-1969, 1969, S. 12-16. 9 Vgl. Herbert SCHRICKEL, Aus der Arbeit des Thüringischen Flurnamenarchivs, Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe 13 (1964) Heft 1, S. 125. 10 ca. 80 000 auf Karteikarten verzettelten Flurnamenbelegen für ungefähr 2500 Orte. Die Belege sind in drei verschiedenen Katalogen geordnet, nach Orten, nach Lemmata und nach Grundwörtern. Die Belege stammen aus urkundlichen Quellen, Meßtischblättern aus der Zeit um das Jahr 1900, Flurkarten, Diplom- und anderen wissenschaftlichen Arbeiten und aus Sammlungen von Gewährspersonen und Studenten. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine systematische Auswertung aller verfügbaren Quellen. Einige Gebiete sind nur sehr lückenhaft belegt, und die Qualität und Ausführlichkeit der Angaben variiert stark. Zu Gompertshausen und Leitenhausen enthält das Flurnamenarchiv Belege aus den Jahren 18571939 für 60 Mikrotoponyme. III. Das Untersuchungsgebiet Ein Überblick über die Topographie, Geschichte und Dialektsituation des Untersuchungsgebietes ist für den Flurnamenforscher unerläßlich. Erst anhand der genauen Kenntnis der topographischen Situation, der Bodenbeschaffenheit, des Bewuchses und eventuell des Klimas können Vermutungen über Benennungsmotivationen einzelner Flurnamen überprüft und als wahrscheinlich bewertet werden. Die Geschichte, einschließlich der Vor- und Frühgeschichte, eines politisch-geographischen Komplexes zeigt, welche Völkerschaften bzw. Volksstämme Einfluß auf dieses Gebiet ausgeübt haben, d. h. konkret, mit welchen sprachlichen Schichten und Einflüssen zu rechnen ist. Zudem ist die Kenntnis der historisch-politischen Einbindungen rein praktisch notwendig, um zu wissen, in welchen Archiven Quellenmaterial vorhanden sein könnte. Die Untersuchung des Dialekts schließlich ist Voraussetzung für die sprachwissenschaftliche Deutung, d. h. die Bestimmung der Etymologie der Namen. Auf die Schwierigkeiten, die sich bei dieser ergeben, werde ich in den nächsten beiden Kapiteln eingehen. III. 1. Topographischer Abriß Der Ort Gompertshausen/Kreis Hildburghausen und der in den 70er Jahren geschleifte Ort Leitenhausen liegen am westlichen Rand des Krecktals, dessen namengebender Fluß Kreck bei Gemünda in die Rodach fließt, und zugleich am Ostrand des Grabfeldes, ungefähr 25 km südwestlich von Hildburghausen bzw. 12 km 11 12 13 östlich von Bad Königshofen, ca. 700 m von der ehemaligen Grenze entfernt. Gompertshausen liegt ca. 315 m über dem Meeresspiegel und wird im Norden vom Weingartenberg (370 m über NN) beherrscht. Ein Feldweg führt zum 2 km nordwestlich gelegenen ehemaligen Weiler Leitenhausen (376 m über NN).10 Zwei Bäche durchziehen von Nordwesten nach Ostsüdosten die Gompertshäuser Flur, die Gellershäuser Kreck, die an Leitenhausen vorbeifließt, und die Gompertshäuser Kreck, die an Gompertshausen vorbeifließt. Die Gemarkung ist im Norden, Westen und Süden von bewaldeten Höhenrücken umgeben. Die Höhen innerhalb der Gemarkung sind bewaldet und von Streuobstwiesen bzw. Brachland gesäumt; die restliche Flur wird großenteils als Feld oder Viehweide genutzt. Der geologische Untergrund des Grabfeldes besteht aus fruchtbaren, bunten Keuper- und Gipsmergeln. III. 2. Historischer Abriß von den Anfängen bis zur Frühen Neuzeit Der sich auf den geologischen Schichten ablagernde fruchtbare Lößlehm bildete die Voraussetzung für eine dauerhafte Besiedlung des Grabfeldes seit ca. 6500 Jahren.11 Das vom Untersuchungsort nur wenige Kilometer entfernte, große keltische Oppidum Steinsburg auf dem Kleinen Gleichberg bei Römhild weist auf keltische Besiedlung vom 5. bis zur Mitte des 1. vorchristlichen Jahrhunderts hin.12 Es ist daher nicht ausgeschlossen, daß einige Namen dieser Gegend auf keltische Ursprünge zurückgehen. Im 1. Jh. v. Chr. wurden die Kelten des fränkischen Rhön-Grabfeldgebietes von zuwandernden Germanen politisch und kulturell überschichtet. Die in Thüringen ansässige germanische Bevölkerung der Zeit der germanischen Stammesbildung läßt sich mit dem Namen der Hermunduren in Verbindung bringen.13 Im 4./5. Jh. n. Chr. hatten sich im Grabfeldgau verstärkt germanische Alamannen angesiedelt; nordöstlich an die am mittleren Main ansässigen Alamannen schloß sich eine Siedlungsgruppe germanischer Thüringer an. Nach den Siegen der Franken über die Alamannen (496 n. Chr.) und die Thüringer (531 n. Chr.) wurde das Grabfeld fränkischer Königsbesitz. Die verwaltungstech10 Die Höhenangabe sind entnommen aus: Topographische Karte 1:10 000 M-32-70-A-b-1, Ausgabe 1989 und Topographische Karte 1:10 000 M-32-70-A-a-2, Ausgabe 1989. 11 Vgl. Petra HALLER, Führer durch das Vorgeschichtsmuseum im Grabfeldgau, S. 7. Zum Abschnitt der Vor- und Frühgeschichte des Grabfeldes vgl. Petra Haller, a. a. O., S. 25-28, 34. 12 Vgl. Karl PESCHEL, Thüringen in ur- und frühgeschichtlicher Zeit, S. 52-56. 13 Vgl. Karl PESCHEL, Anfänge germanischer Besiedlung, S. 145. 14 nische und kirchliche Einbindung in das fränkische Großreich war mit der Gründung des Bistums Würzburg anno 741/42 abgeschlossen. Auch in dem schon im Frühmittelalter relativ waldfreien Grabfeld14 wurden viele Wälder gerodet, um neues Siedlungs- und Ackerland zu erschließen. Im Zuge dieses intensiven fränkischen Landesausbaus entstanden u. a. die zahlreichen mit dem Grundwort -hausen gebildeten Siedlungsnamen, deren Bestimmungswort ein Personenname, meist der Name des Gründers oder Grundherrn der jeweiligen Siedlung, ist.15 So bedeutet der Name Gompertshausen (mda. gumberšhausn), der erstmals in einer Fuldaer Urkunde vom 28. Februar 845 erwähnt wird,16 nichts anderes als ‘Siedlung des Gundobert/Gumbert/Cumpreht’17. Der Name ist weiterhin a. 1119 in der Form Gumbertshusen und a. 1317 in den Formen Humbertishusen und Gumprechtshusen überliefert.18 Vor der Mitte des 8. Jhs. ließen sich Slawen am oberen Main nieder.19 Aufgrund der Verbreitung der slawischen Ortsnamen im nördlichen Bayern20 ist eine slawische Besiedlung auch des Heldburger Landes wahrscheinlich. Es ist also bei einigen Namen auch mit slawischer Herkunft zu rechnen. Die wechselvolle Geschichte des Hennebergischen Territoriums interessiert in diesem Zusammenhang nicht weiter. Erwähnenswert ist die Auswirkung der Reformation. Die ernestinischen Gebiete, einschließlich des Gebietes südlich des Thüringer Waldes, wurden protestantisch und unterschieden sich seitdem in gewisser Hinsicht von den katholischen Teilen Frankens. Im 30jährigen Krieg wurden ein Teil des Dorfes und der benachbarte, unterhalb der St.-Ursula-Kapelle gelegene Ort Urselhorn durch Brand zerstört.21 Urselhorn wird erstmals 1182 erwähnt in der Form Eschelenhorne.22 Im Jahr 1230 folgt die nächste Erwähnung. In den Regesten, die Ortsnamen nicht unbedingt buchstabengetreu wiedergeben, erscheint der Name in der Form Eschel14 Vgl. THÜRINGEN. Herausgegeben von Hans Patze, S. XX. Vgl. Adolf BACH, Zur Frankonisierung des deutschen Ortsnamenschatzes, Rheinische Vierteljahrsblätter 19 (1954) S. 30f. 16 Vgl. Wolfgang KAHL, Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer bis 1300, S. 31. 17 Zu den Varianten des Namens vgl. Ernst FÖRSTEMANN, Altdeutsches Namenbuch. I, 2. A. Bonn 1900, Sp. 699f. s. v. ‘Gundobert’. 18 Vgl. G. BRÜCKNER, Landeskunde des Herzogtums Meiningen. II, S. 328. Vgl. auch die Belegreihe der überlieferten Namenvarianten im Anhang XI. B. 19 Vgl. Ernst SCHWARZ, Sprache und Siedlung in Nordostbayern, S. 362-374. 20 Vgl. Ernst SCHWARZ, Sprache und Siedlung in Nordostbayern, Deckblatt 13. 21 Vgl. Reinhold ALBERT, 875 Jahre Gompertshausen, S. 14. 15 15 horn.23 1317 erfolgen die nächsten Nennungen des Ortes. Die Urkunden waren aber nur in Kopien des späten 18. Jhs. zugänglich, die die Formen Esilhorn24, Eschelhorn25, Eschelborn26 und Esschelborn27 bieten. Die frühesten anhand von Autopsie gewonnenen Belege stammen von 1665/66. Auf der Karte des Amtes Heldburg erscheinen die Namen Eschhörnerfeldt und Eschelhörner weinberge28, im Text der Amtsbeschreibung die Wüstung Arschelhorn29, das Oßelhörner Holtz30, und die Urselhörner fluhr31. Überblickt man diese und die folgenden32 Belege und bedenkt die Lage des Ortes unterhalb der Kapelle der Heiligen Ursula, darf der Name mit einiger Wahrscheinlichkeit als Ursulahorn bzw. Urselhorn gedeutet werden. Der Ort bestand aus mindestens einem Hof und wird 1559 das letzte Mal als bewohnte Siedlung erwähnt. Fünfzehn Jahre darauf, im Jahr 1574, wird der Ort als Wüstung bezeichnet. Reinhold ALBERT bringt die Wüstwerdung mit der nachweislich 1575 in Gompertshausen und Untereßfeld wütenden Pest in Verbindung, betont aber, daß auch andere Ursachen zum Verlassen des Dorfes geführt haben können. Ein Teil der Bewohner soll jedenfalls nach Alsleben, ein Teil nach Gompertshausen gezogen sein.33 III. 3. Die historische und wirtschaftliche Entwicklung des 19. bis 20. Jahrhunderts34 Gompertshausen ist ein typisches Haufendorf (vgl. Abb. 1).35 Die Dorfflur umfaßt ca. 950 ha. Die südliche Hälfte der Flur ist großenteils fruchtbares Ackerland, die nördliche hingegen schwer zu bearbeiten und nicht übermäßig ertragreich. 22 Diese Angabe wurde Reinhold ALBERT, “Wahrhaftig, dieser Ort ist heilig...!“, S. 8 entnommen, und nicht am Original überprüft. 23 Vgl. REGESTA diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae. III, Nr. 138, S. 29. 24 L4, I, S. 235. 25 L4, I, S. 676. 26 L4, II, S. 523. 27 L4, II, S. 38. 28 KH1. 29 SM1, fol. 112r. 30 SM1, fol. 308r. 31 SM1, fol. 934r. 32 Vgl. die Belegreihe im Anhang, S. 61f. 33 Zu diesem Absatz vgl. Reinhold ALBERT, “Wahrhaftig, dieser Ort ist heilig...!“, S. 10-15. 34 Das Kapitel stützt sich auf die Darstellung von Reinhold ALBERT, 875 Jahre Gompertshausen, S. 31-55. 16 Mitte des 19. Jhs. war die Flur in ca. 50 Güter geteilt und umfaßte ca. 3300 Acker (ca. 2030 Acker Feld, ca. 26 Acker Krautgärten, ca. 33 Acker Weinberge, ca. 5 Acker Teiche, ca. 450 Acker Wiesen, ca. 777 Acker Wald). Die damals noch zahlreicheren Weinberge lagen an der heute nicht mehr zur Gemarkung gehörigen Eselswand, an den Ackerbergen, am Burgweg, am See und am Dinkelsberg. Sie wurden allmählich zu Getreidefeldern umfunktioniert. Die für den Weinbau nötige Luftfeuchtigkeit wurde durch mehrere, über die Flur verteilte Teiche gewährleistet, die mit der Aufgabe des Weinbaus abgelassen und zu Weideland umgewandelt wurden. Das ermöglichte der Gemeinde, verstärkt Viehzucht zu betreiben. Insgesamt besaß sie Mitte des 19. Jhs. ca. 1600 Stück Vieh.36 Der äußerst harte Winter von 1941/42 zerstörte beinahe die Hälfte des gesamten Obstbaumbestandes. Im Dürrejahr 1947 war die Ernte so gering, daß das Dorf 60% des Viehbestandes abgeben mußte; von den verbleibenden 40% starben einige Tiere aus Entkräftung. Bis in die 50er Jahre hinein herrschte Dreifelderwirtschaft. Auf der 2. Parteikonferenz der SED im Juli 1952 wurde die Neugliederung des Staates in 15 Verwaltungsbezirke beschlossen. Fortan gehörte Gompertshausen zum Bezirk Suhl. Vier Jahre darauf wurde die LPG “Fortschritt“ in Gompertshausen gegründet, 1960 die LPG “Einigkeit“, der sich alle Bauern anschließen mußten. Im Zuge der im selben Jahr durchgeführten Kollektivierung der Landwirtschaft wurden die aus 6800 Parzellen bestehenden ca. 200 kleineren Flurstücke zu 25 Großflächen, den sog. Schlägen, zusammengelegt. Zur Bearbeitung der Felder kamen nun Großmaschinen zum Einsatz; innerhalb der Schläge wurden die Flursteine entfernt und die ehemals sichtbaren Grenzen zwischen den einzelnen Flurstücken untergepflügt. Zudem wurde ein neues Wegenetz angelegt, und viele der auf der Flurkarte von ca. 1920 eingetragenen Wege (s. Flurkarte im Anhang) wurden eingeebnet. Dabei wurden auch zahlreiche Gebüschstreifen und Bäume gerodet.37 Es folgten bauliche Maßnahmen. Neben Dresch- und Maschinenhallen sowie Siloanlagen wurde das alte Schafhaus zum Viehstall umgebaut und eine neue Stallanlage auf dem Rohrberg errichtet. Im Jahr 1972 wurde der Friedhof an der Alslebener Straße an35 Vgl. GESCHICHTE Thüringens, S. 210f. Die Angaben zur Mitte des 19. Jhs. sind entnommen aus: G. BRÜCKNER, Landeskunde des Herzogtums Meiningen. II, S. 328f. 37 Zu den Auswirkungen der Flurbereinigung auf die Mikrotoponymie vgl. E. LÖWENSTEIN, Flurnamen und Flurbereinigung, Rheinische Vierteljahrsblätter 4 (1934) S. 189-195. 36 17 gelegt. Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 wurde 1991 die ehemalige LPG in einen privaten landwirtschaftlichen Großbetrieb mit dem Namen “Kreckaue GbR.“ umgewandelt. Heute hat Gompertshausen 581 Einwohner.38 Die frühesten Belege des Namens Leitenhausen sind ebenfalls nur in Kopien zugänglich gewesen. Für das Jahr 1317 sind in der Sekundärliteratur des 18./19. Jhs. die Formen Leydenhausen (L2, S. 328) und Leydenhusen (L4, II, S. 55) genannt. Die ersten am Original überprüften Belege stammen von 1665/66. Auf der Karte des Amtes Heldburg von 1665 ist die Wüstung ledenHaußen (KH1) eingetragen; im Text der Amtsbeschreibung wird die Leidenhäuser Fluhr (SH1, fol. 303v) erwähnt. Vermutlich fiel das Dorf dem 30jähr. Krieg zum Opfer und war 1665 noch nicht wieder aufgebaut. Aus dem Jahr 1791 ist die Form Leytenhaußen (L4, II, S. 525) überliefert. Der Name ist möglicherweise mit dem Appellativ Letten ‘schwerer, lehmig-toniger Boden’, das im Itzgründischen in der Form lidn vorkommt (ThWb. IV, 243), in Verbindung zu bringen. Der Boden um Leitenhausen herum ist tatsächlich äußerst schwer und mühsam zu bearbeiten. Mitte des 19. Jahrhunderts bestand der Weiler aus zwei Wohnhäusern mit 12 Einwohnern. Diese betrieben Ackerbau, Obstbau und Viehzucht (187 Stück Vieh) und hatten eine Brennerei.39 Die Leitenhäuser Flur umfaßte 100 ha Ackerland und einen großen Wald. Bis 1945 war der sog. “Lettenhof“ Rittergut, das im Zug der Bodenreform in der SBZ von 1946 aufgelöst wurde. Es wurde unter fünf Flüchtlingsfamilien aufgeteilt. Die sog. Neusiedlerhöfe umfaßten rund 14 ha Ackerland und drei Hektar Wald. Die Gutsscheune wurde in Teilen zum Wohnhaus umgebaut, und neue Wohnhäuser wurden errichtet. 1959 gründete sich die LPG “Roter Stern“, die 1965 der LPG von Gompertshausen angeschlossen wurde. Nachdem 1962 zwei Familien zwangsevakuiert wurden, verließen bis 1970 auch die restlichen im Dorf ansässigen Familien Leitenhausen. 1969 wurde mit dem Abriß des leerstehenden Dorfes begonnen. Heute zeugen vom ehemaligen Weiler nur noch ein kleiner Bergfriedhof, ein trockenliegender Feuerlöschteich und ein 1993 auf der ehemaligen Dorfflur an der Leitenhäuser Straße errichteter Gedenkstein. 38 Stand vom 30.6.1999 nach Auskunft von Traudel R. Zu den Angaben zu Leitenhausen vgl. G. BRÜCKNER, Landeskunde des Herzogtums Meiningen. II, S. 328. 39 18 III. 4. Dialektale Einordnung Die beiden Dörfer liegen im Dialektgebiet des Itzgründischen,40 das mit dem westlich angrenzenden Hennebergischen zum Unterostfränkischen gehört. Diese beiden Dialekte weisen die folgenden gemeinsamen oberdeutschen Merkmale auf: 1. den n-Abfall unter Normalton am Wortstamm (Bsp. obd. wi/wai - md. win/wain),41 2. das Ausbleiben der im md. durchgeführten Gutturalisierung von inlautendem -nd- > - - (Bsp. obd. wend n - Zentralthür. we n),42 3. das l-haltige Diminutivsuffix -l /-la/-li anstelle des md. - n (Bsp. itzgr. medla - md. ma (n)),43 4. Die Verschiebung von p > bf (Bsp. omd. fund - obd. bfund), wobei angemerkt werden muß, daß sich zwischen dem Thüringer Wald und der Linie Mühlhausen-Erfurt-Greiz eine breite Interferenzzone gebildet hat, die die verschobenen Formen neben den unverschobenen aufweist.44 Dazu kommen die speziell itzgründischen Merkmale: 1. Endungsassimilation von -x n, -f n > x , -fm (Bsp. hd. schlafen - itzgr. (mir) šlåfm), 2. Synkope im Präfix ge- vor Frikativen (Bsp. hd. geschrieben - itzgr. gšrim), 3. die Formen nigs ‘nichts’ und un r ‘unsere’. Die Mundart von Gompertshausen wird im folgenden kontrastiv zur neuhochdeutschen Hochsprache beschrieben, da der mittelhochdeutsche Lautstand und die historische Entwicklung der unterostfränkischen Mundarten in frühneuhochdeutscher Zeit mangels Quellen noch nicht rekonstruiert werden konnte. Die Methode der Herleitung der gegenwärtigen einzelmundartlichen Merkmale aus dem im 19. Jh. geschaffenen Konstrukt der mittelhochdeutschen Gemeinsprache ohne Berücksichtigung einzelmundartlicher lautlicher Entwicklungen, die in vielen namen- und dialektkundlichen Arbeiten der 80er Jahre angewendet wurde, ist daher zurückzuweisen.45 40 Zur Charakterisierung des Itzgründischen vgl. Karl SPANGENBERG, Laut- und Formeninventar thüringischer Dialekte, S. 9f.; als Grundlage zur Beschreibung der Mundart von Gompertshausen dienten eine Tonbandaufnahme einer Dialektsprecherin (vgl. Quellenverzeichnis, S. 92) und die Dialektfragebögen von 1930/1931, 1955, 1956, 1957 und 1959, die in der Arbeitsstelle “Thüringisches Wörterbuch“ vorliegen. 41 Vgl. Karl SPANGENBERG, Laut- und Formeninventar thüringischer Dialekte, S. 9f., 223-225. 42 Vgl. ebd., S. 9f., 193f. 43 Vgl. ebd., S. 9f., 242f. 44 Vgl. ebd., S. 10, 203-205. 45 Vgl. Peter WIESINGER, Zum gegenwärtigen Stand der phonetisch-phonologischen Dialektbeschreibung, S. 10-12. 19 I Lautliche Merkmale a) Vokalismus Einsilberdehnung: Der kurze Vokal in einsilbigen Wörtern des Hd. wird gedehnt.46 Bsp.: Brett > brad, Tisch > diš, hin > hi, Gans > gus, Ast > osd, loch > lux Kürzung: In einer Reihe von Wörtern, insbesondere vor den Frikativen f, s, und vor l, d, t werden Langvokale des Hd. gekürzt. Bsp.: Straße > šdrås, eher > era, wieder > wid r, schon > šo, Stufe > šdufm, Blume > bluma Hebung: Als wichtigste neben anderen Hebungen von Kurz- und Langvokalen sind zu nennen: e > i, Bsp.: Hefe > hifn; o/o > u/u, Bsp.: Sonntag > sundi , noch > nux, Vogel > fuxl, Ofen > ufn; a/a > e/e ; Bsp.: Hand > hend, Wand > wend, fragt > fre d Senkung: Die auffälligsten Senkungen sind diejenigen von e/e> a/a, Bsp.: schlechtes > šlaxt s, essen > as, Feld > fald, spät > špat, Säge > sax; i > a, Bsp.: Kirche > kar n, hilf! > half!; o > å, Bsp.: Stroh > šdrå, Honig > håni Verdumpfung: Kurzes und langes a werden zu å/o bzw. o verdumpft. Bsp.: Nacht > noxt, was > wos, Tag > dox, habe/hat > ho, Hase > hos, Hafer > how r Monophthongierung: Die Monophthongierung betrifft die Diphthonge au > a/e, Bsp.: auch > a, Frau > fra, Auge > ax, glauben > g klep, kauf! > kef!; ei > e/e/e, Bsp.: kein > ke, Stein > šde, Meister > mesd r, zwei > dswe, (ich) weiß > wes; oi > e, Bsp.: Fräulein > frela ‘Großmutter’, streuen > šdre 46 Vgl. Karl SPANGENBERG, Laut- und Formeninventar thüringischer Dialekte, S. 17. 20 b) Konsonantismus Binnenhochdeutsche Konsonantenschwächung: p, b > b, Bsp.: Pfifferling > bfif ; t, d > d, Bsp.: Tag > dox; k > k/g (nicht prävokalisch), Bsp.: Gruben > grum, Flecken > flåg Frikatisierung: g > x, , Bsp.: Weg > wax, Nagel > noxl, Steg > šdax, Vögel > fü li , gefragt > g fre t, Sonntag > sundi b > f bzw. intervokalisch > w, Bsp.: Zwiebel > dswifl, aber > ow r, Erbsen > arw s, lieber > liw r, Märbel (Pl.) > merw li ‘Murmeln’ c) Assimilations- und Reduktionserscheinungen und Lautschwund Assimilation: -b n > -m, Bsp.: geben > gam, eben > im ‘flach’, Rüben > rum -nd(-) > -n(-), Bsp.: und > un, Kinder > kin , ander > ån r -rs- > -rš-, Bsp.: erst > eršt e-Apokope: Bsp.: Kühe > kü, Junge > ju Synkope: -el > -l, Bsp. Vogel > fuxl; -en > -n, Bsp.: gebrochen > g broxn, gewesen > g wazn Präfixe ge-, be- > gØ-, bØ-, Bsp. geschrieben > gšrim Schwund: Vom Schwund sind inlautendes und auslautendes n und das auslautende t betroffen. Bsp.: schönes > šös, Gans > gus, schon > šo, Zaun > dsau; ist > is, jetzt > jeds 21 II Morphologische Eigenheiten a) Sustantivflexion 1. Nominativ Sg. auf -n der Feminina, Bsp.: rozn ‘Rose’, hifn ‘Hefe’, foreln ‘Forelle’ 2. “Kraftdativ“ auf -n , Bsp.: kin n ‘(den) Kindern’ 3. Nominativ Pl. auf - r, Bsp.: bam r ‘die Bäume’ 4. Diminutiva auf -la, Pl. -li , Bsp.: medla ‘Mädchen’, kübla ‘Endstück des Brotes’, fü li ‘Vögel’ b) Präpositionen Einige Adverbien werden als Präpositionen verwendet. Bsp.: nai’n *hinein den = ‘in den’, nai’n brün ‘in den Brunnen’ naufn *hinauf den = ‘auf den’ c) Infinitiv und Partizip des Verbs 1. endungsloser Infinitiv: laufen > laf, haben > ho 2. g( )/k( )- nach können, mögen laufen > g laf, schicken > gšik, sagen > ksox 3. - n > -m nach zu, werden, bleiben laufen > lafm, zu schreiben > ds šrem -n Bsp.: zu essen > ds asn - nach Gutturalen, Bsp.: zu suchen > ds sox -a nach Nasalen, Bsp.: zu kommen > ds kuma Partizip: ohne präfigiertes ge- vor Guttural: gekauft > kefd, gekriegt > gri d, gekommen > kuma, gegangen > gå , gegeben > gam, geworden > worn schwache Partizipialendung: gedroschen > g dröšd III Wortschatz: Kennwörter šlame war zur Zeit der DDR der Spitzname für Gompertshausen, da die Hauptstraße lange Zeit noch nicht befestigt und daher schlammig war. Die Gompertshäuser wurden scherzhaft als lad mi l bezeichnet, da sich der Ort im Gebiet der 22 “Lederhecke“, einem kleinen Waldgebiet bei Sulzberg im südwestlichen Unterland des Kreises Hildburghausen, befindet. Zum typischen Wortschatz gehören Wörter wie un r ‘unser, unsere’, m r ‘man’, nim r ‘niemand’, net ‘nicht’, nigs ‘nichts’, söta ‘solche’ (veraltet), nid n, danid n ‘unten, da unten’, fornaxdn ‘vorgestern’, fuxtsi ‘fünfzig’, fuxtsa ‘fünfzehn’, guli d (n.) ‘Kerze’, he lhaf la ‘Henkeltopf’, dsašdodl “Zehntstadel“ = ‘Zehntscheune’, frela ‘Großmutter’ (veraltet), herla ‘Großvater’ (veraltet), di d rla ‘Enkelkind’, gråk ‘Krähe’, be r (m.) ‘männliches Zuchtschwein’, bibm ‘Truthahn’, hebl ‘Ziege’, gesla ‘junge, weibliche Ziege’, hol r (m.) ‘Flieder’, loisšdaud n (f.) ‘Holunder’, habuds n (f.) ‘Frucht des Weißdorns’, ri lšdök ‘Löwenzahn’, bed rli “Peterling“ = ‘Petersilie’, g dsüšd ‘auf dem Eis gerutscht’. IV. Die Quellenlage und -problematik der schriftlichen Quellen Als ergiebigste schriftliche Quellen für Flurnamen erwiesen sich Steuer- und Abgabenbücher, Erbbücher, Strafregister, Verkaufsurkunden und Karten. Die zuständigen Archive (Staatsarchiv Meiningen, Staatsarchiv Coburg, Kreisarchiv Hildburghausen, Gemeindearchiv und Kirchenarchiv Gompertshausen, OberForstamt Heldburg, Katasteramt Hildburghausen, Verwaltung der Kreckaue GbR/Gompertshausen) beherbergten Quellen folgender Quellengattungen: - Amtsbeschreibung (1665) - Erbbuch (1421 bzw. 1583) - Vermögensinventar der Kirche (1842) - Grundbuch (ca. 1960) - Pachtakte (1921) - Kaufbrief (1934) - Ruchregister (1809) - Schuldurkunde (1853) - Verhörsprotokoll wegen unbefugter Nutzung des Gemeindeholzes (1767) - Topographische Karte (1982) - Katasterkarte (1861) - Flurkarte (1653) - Forst-Einrichtungskarte (1909) 23 In Klammern hinzugesetzt ist das Jahr, aus dem die früheste Quelle der jeweiligen Gattung stammt. Die in diesen Quellen überlieferten Namen sind in zweierlei Hinsicht kritisch zu betrachten. Erstens kommen sie meist in einem syntaktischen Kontext vor, d. h. als flektierte Namenformen, deren Nominativform nicht immer ohne weiteres ermittelbar ist. Zweitens sind die Quellen ausnahmslos von offiziellen Schreibern, in der Regel Beamten, für Lehnsherrn bzw. Behörden erstellt.47 Diese kamen oftmals nicht aus dem Gebiet, das sie bearbeiten sollten, und haben die Ortsmundart wohl nur im Ausnahmefall beherrscht. Zur Verfassung der Akten sind sie von Dorf zu Dorf gereist und haben den dortigen Bürgermeister oder Schultheis befragt, die selbst wiederum auch nicht immer aus dem jeweiligen Ort stammen. An die oft nur mündlich vermittelten Namen trugen sie ihre eigene Sprache bzw. die von der jeweiligen Behörde geforderte konventionelle Schriftsprache heran und glichen unverstandene, aber ähnlich klingende Namenelemente dem ihnen vertrauten bzw. dem normsprachlichen Wortschatz an.48 Ein Beispiel dafür ist das in den offiziellen Quellen als Beerberg überlieferte Flurstück. Das Bestimmungswort ist nicht etwa die Beere, sondern der Bär mit der Bedeutung ‘männliches Zuchtschwein, Eber’. Das hat zur Folge, daß die Namen in den Quellen in vielfach gebrochener Form erscheinen, d. h. als Konstrukte, die in dieser Form nur auf dem Papier, nie aber in der lebendigen Mundart existiert haben bzw. existieren. Als unerläßliche Ergänzung zum Studium der schriftlichen Quellen mußte also die Befragung von ortskundigen Mundartsprechern hinzutreten, wenn man die Namen einer sprachwissenschaflichen Untersuchung und Deutung unterziehen will. V. Die Methode der Erhebung der mündlichen Daten Die mündlichen Daten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppengesprächen mit ortskundigen Mundartsprechern49 ermittelt. Dies geschah auf folgende Weise. Nach einer kurzen Darlegung meines Vorhabens und der wiederholten Aufforde47 Zum Problem der Namenüberlieferung durch amtliche Schreiber vgl. Helmut Peter FISCHER, Die sprachliche Erschließung der Landschaft, S. 67-71. 48 Herr Dr. Bliß (Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin) mdl. 49 Vgl. die Aufstellung im Quellenverzeichnis, S. 92. 24 rung, in der Mundart zu sprechen, erzählten die Ortsansässigen alles, was ihnen zu bestimmten Flurnamen einfiel. Als Orientierung diente ihnen dabei ein von mir vorgelegtes Blatt, auf dem die folgenden Stichwörter aufgelistet waren: Name mundartliche Lautung - Lage im Gelände - Beschaffenheit des Objekts - Nutzung - Gebräuchlichkeit / Alter des Namens - Deutung des Namens - sonstige Hinweise. Fielen den Gewährsleuten keine weiteren Namen mehr ein, wurde ihnen eine Geländekarte mit einigen eingetragenen Flurnamen vorgelegt, anhand derer sie dann weitere Namen kommentierten. Zuletzt konnten sie anhand einer aus den schriftlichen Quellen zusammengestellten Liste aller Flurnamen ihre Angaben vervollständigen. Mit dieser Methode wurde versucht, die Ortsansässigen in ihren Aussagen so wenig wie möglich durch eine Konfrontation mit den offiziellen, schriftsprachlichen Namenformen zu beeinflussen. Als letzte Quelle ist eine Tonbandaufnahme gemacht worden, auf der ein gebürtiger Gompertshäuser eine Liste aller Flurnamen in ihrer mundartlichen Lautung vorliest.50 Eventuelle durch die in schriftlicher Form vorliegende Namenliste bedingten Interferenzerscheinungen mit der Hochsprache, konnten durch Nachfragen und weitere Gespräche korrigiert werden. VI. Die Methode der sprachwissenschaftlichen Deutung und die Darstellung im Flurnamenbuch Zur Ermittlung der tatsächlichen Namenform, die zugleich Grundlage für die Deutung der Namen ist, wurden die Form, die der Name in der gegenwärtig gesprochenen Mundart annimmt, und zusätzlich alle verfügbaren Schreibvarianten herangezogen. In einem ersten Schritt wurde die mundartliche Form aufgrund der in der zuvor erfolgten Mundartuntersuchung ermittelten Lautentsprechungen in eine hochdeutsche Form transponiert. Bei den Lemmata, die als Artikelköpfe im Flurnamenbuch erscheinen, handelt es sich also prinzipiell um sprachwissenschaftliche Konstrukte, die in dieser Form nur in Einzelfällen den tatsächlich gesprochenen oder offiziellen Namen entsprechen. Ein bestimmter Typ von Mikrotoponymen, die 50 Der Mundartsprecher war der ehemalige Feldbaubrigadier Herr Walter A.; vgl. Quellenverzeichnis, S. 92. 25 sog. Flurbezeichnungen nämlich, werden nicht mit letzter Konsequenz behandelt. Der Begriff “Flurbezeichnungen“ soll hier von Gerd BAUER übernommen werden. Ihm zufolge ist eine Flurbezeichnung ein Name von Flurteilen ohne selbständigen Namen, die unter Verwendung einer Präpostion nach einem benachbarten Flurteil mit einem selbständigen Namen benannt werden51 (Bsp. Vor der Röthe zu Röthe). Diejenigen Flurbezeichnungen, die ein fest abgrenzbares Flurstück bezeichnen, werden als eigener Artikelkopf aufgenommen. Diejenigen jedoch, bei denen eine solche Bezeichnungsfunktion nicht mit Sicherheit ausgemacht werden kann - das betrifft insbesondere die Belege des 17. Jhs. -, werden unter der Kategorie “Bemerkungen“ im Artikel des für die Flurbezeichnung als Basis dienenden Namens angeführt. Um den Prozeß der sprachwissenschaftlichen Deutung transparent und überprüfbar zu machen, erscheinen alle dafür benötigten Informationen auch im Artikelaufbau wieder. Nach dem Lemmaansatz folgen 1. die mundartliche Lautung, 2. der derzeit offizielle Name, 3. die historischen Belege, und, nach weiteren Angaben zum Objekt und zum Namen, die sprachwissenschaftliche Deutung. Die Transkription der mundartlichen Lautung erfolgte in Anlehnung an das Thüringische Wörterbuch in der Lautschrift Teuthonista. Unter “Offizieller Name“ wurde der letzte amtlich festgehaltene Beleg notiert. Das sind der Flächennachweis bzw. die Karte der Kreckaue GbR. von 1996, die Topographischen Karten von 1989, die Forstwirtschaftskarten von 1985 und 1946, und die Katasterkarten von 1861/62. Die Namen der Kreckaue GbR wurden auch schon mitaufgenommen, weil sie aller Wahrscheinlichkeit nach der nächsten amtlichen Flurnamenaufnahme zugrunde liegen werden. Als historische Belege wurden für jede Schreibvariante jeweils nur der erste Beleg angeführt. Zudem wurde zu jedem Namen auch der Letztbeleg angeführt, um einen Anhaltspunkt für die ungefähre Geltungszeit des Namens zu geben. Für Quellen mit längerer Laufzeit oder nicht genau zu bestimmendem Alter habe ich die spätest mögliche Datierung gewählt, um verfehlte Frühdatierungen zu vermeiden. War die Namenform nicht im Nominativ überliefert, wurde der engere syntaktische Kontext mitangeführt. Zu den Quellen mit der Zeitangabe ca. 1960 - es handelt sich um die LPG-Bodenbücher von Gompertshausen und Leitenhausen 51 Vgl. Gerd BAUER, Die Flurnamen der Stadt Saarbrücken, S. 357. Zitiert nach: ders., Zur Frage 26 ist zu sagen, daß sie von Laienschreibern erstellt wurden, ihr Informationswert für die sprachwissenschaftliche Deutung des Namens also entsprechend gering ist. Unsichere Lesungen wurden durch Kursivdruck gekennzeichnet, Ergänzungen meinerseits in eckige Klammern gesetzt. Für letztere wurde der konstruierte Lemmaansatz zugrundegelegt. Handelte es sich um ein Wort der gegenwärtigen Hochsprache bzw. der Dialekte, wurde es in den gängigen Flurnamenkunden,52 den Wörterbüchern des Thüringischen, in Wörterbüchern kleinerer oder angrenzender Dialekträume, im Grimmschen Wörterbuch und in einem der etymologischen Wörterbücher des Deutschen nachgeschlagen.53 Existierte das Lemma in der Gegenwartssprache nicht oder nicht mehr, wurde es in eine mittelhochdeutsche bzw. althochdeutsche Form transponiert und in den einschlägigen Wörterbüchern54 nachgeschlagen.55 Konnte die Motivation des Namens nicht eindeutig ermittelt werden, wurden die verschiedenen Deutungsvarianten vorgestellt. An erster Stelle erscheint die wahrscheinlichste Deutung, an letzter die unwahrscheinlichste. Namendeutungen, die ein hohes Alter des Namens voraussetzen, wurden grundsätzlich als unwahrscheinlich eingestuft, da - wie zu zeigen sein wird - auch Mikrotoponyme nur eine begrenzte Lebensdauer haben. Konnte auf diese Art und Weise kein dem Namenbestandteil zugrundeliegendes Lexem ermittelt werden, und auch die Literatur keinen Anhaltspunkt bieten, entfällt der Punkt “Sprachwissenschaftliche Deutung“. Aus genannten Gründen konnte nur ein Viertel der überlieferten Namen eingehend gedeutet werden. Es wurde sich auf die Deutung der Kreckaue-Namen und einer Reihe anderer Namen, die das Spektrum der verschiedenen Benennungsmotivationen und Deutungsmöglichkeiten illustrieren sollen, beschränkt. Ist deren Benennungsmotivation ohne weiteres ersichtlich, wird kurz der Motivationstyp genannt. Unter dem Begriff Motivationstyp soll die Art von Benennungsmotivation eines Namens verstanden werden. Zu diesem Zweck sollen hier zwölf Motivationstypen unterschieden werden. 1. Die Kategorie “Bebauungsname“ umfaßt die Gebäudenamen und alle Namen, die mit dem Appellativ gebildet wurden, das das der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung, S. 63. 52 BUCK, SCHNETZ, VOLLMANN. 53 ThWb., Zettelarchiv für die noch nicht erschienenen Buchstaben des Thüringisches Wörterbuches (E-K), KlThWb., HERTEL, SCHMELLER, DWB., KLUGE. 54 SchW., GRAFF, BMZ, LEXER, LEXER, TWB. 55 Die übrigen zur Deutung verwendeten Nachschlagewerke sind im Literaturverzeichnis (S. 9398) aufgeführt. 27 auf dem jew. Flurstück errichtete Gebäude bezeichnet. 2. Zu den “Bewuchsnamen“ zählen die Namen, die den natürlichen oder kultivierten Bewuchs wiederspiegeln. 3. Unter der Kategorie “Funktionsname“ wurden Namen zusammengefaßt, die die Funktion, die Nutzung, auch die rechtliche Nutzung, oder die auf dem jeweiligen Flurstück gehaltenen Nutztiere bezeichnen. 4. “Ereignisnamen“ sind Namen, die auf ein Geschehen oder eine Handlung weisen. 5. Als “Gestaltnamen“ wurden Namen verstanden, die auf einen Aspekt der äußeren Gestalt, sei es die Form, die (Oberflächen-)Beschaffenheit oder die Geländeformation (Bsp. Rangen), hinweisen. 6. Als “Lagenamen“ wurden Namen bezeichnet, die die relative Lage eines Grundstücks bezeichnen. Hierzu zählen beispielsweise alle Flurbezeichnungen (Bsp. Hinter der Warte), aber auch diejenigen Flurnamen, die einen schon existierenden Namen als Bestimmungswort in sich aufnehmen und durch das Grundwort spezifizieren (Bsp. Binsigwiese zu Binsig). 7. Eine eigene Kategorie wurde für die “Richtungsnamen“ gebildet. Das sind Namen für Mikrotopoi, die vom Blickpunkt des Namengebers aus in Richtung auf den im Namen genannten Zielpunkt liegen (Bsp. Riether-Feld, Schlechtsarter Weg). 8. Unter die Kategorie “Personenname“ fallen alle Namen, die mit Personennamen gebildet wurden, sei es, daß sie den Besitzer oder die Zugehörigkeit erkennen lassen, sei es daß sei kein Besitzverhältnis bezeichnen. Letzteres sind z. B. die Straßennamen, die mit einer ein im Dorf wichtiges Gewerbe verkörpernden Person gebildet wurden (Bsp. Bäckersgasse). 9. Als “Phantasienamen“56 werden Namen bezeichnet, deren einer Bestandteil anscheinend nicht mit Bezug auf tatsächliche Gegebenheiten gewählt wurden, sondern frei auf der Grundlage des namenfähigen Adjektiv- und Appellativschatzes geschöpft wurden (Bsp. Engelsgrube). Zu dieser Kategorie werden auch Namen gerechnet, die ihre Metaphorik aus einer abstrakten Sphäre beziehen (Bsp. Stolzer Berg). 10. “Qualitätsnamen“ sind Namen, die Angaben zur Qualität bzw. dem Ertrag des Flurstücks machen, oder die auf das für den bezeichneten Ort charakteristische Material verweisen (Bsp. Kiesweg). 11. Mit “Siedlungsname“ betitelte Namen sind mit einem Siedlungsnamen gebildete Namen (Bsp. Urselhörner Aue). 12. Schließlich sind noch diejenigen Namen einzuordnen, die auf der Grenzscheide zwischen Namen und Appellativ stehen. Sie wurden als “Appellative in onomastischer Funktion“ be56 Vgl. Adolf BACH, Deutsche Namenkunde. II, 1, § 403. 28 zeichnet (Bsp. Ödung). Nicht aufgenommen wurden die zahlreichen, über die gesamte Gemarkung verstreuten Schul- und Pfarräcker, da sie immer der Ergänzung eines die Lage definierenden Flurnamens bedürfen, d. h. selbst anscheinend nie eine Orientierungsfunktion besessen haben. Haben die Ortsansässigen - inbegriffen ist auch der Aufsatz des Kantors Heinrich LEIPOLD zu den Flurnamen von Gompertshausen57 - eine eigene Deutung vorgeschlagen, ist diese unter dem Stichwort “Volksetymologische Deutung“ verzeichnet. Desweiteren bietet die Flurnamenliste Angaben zur Lage, Beschaffenheit und Nutzung des benannten Objekts, um erstens die Identifizierbarkeit des Namens zu gewährleisten und zweitens die sog. Realprobe58 für den Leser nachvollziehbar zu machen, die als Korrektiv für die zunächst allein sprachwissenschaftlich gewonnene Vermutung über eine mögliche Benennungsmotivation fungierte. Diese Daten wurden teils in Gesprächen mit Ortskundigen, teils durch eigene Feldbegehung des gesamten Gebietes ermittelt. Bei historischen Flurnamen, die von den Ortsbewohnern nicht mehr lokalisiert werden konnten, konnte die Ortslage in Einzelfällen anhand einer Zusammenschau der Informationen aus verschiedenen Quellen, insbesondere den historischen Flurkarten, mit einiger Sicherheit ermittelt werden (Bsp. Heiligenwiese). Die Lageangaben erfolgen anhand der Flurkarten am Ende des zweiten Teilbandes der Arbeit. Die Planquadratangaben beziehen sich auf die Flurübersichtskarte von Gompertshausen. Um das Auffinden zu erleichtern, wurden einige Namen in diesem Unterpunkt ihrer Form nach den auf der Flurkarte befindlichen angeglichen. Unter “Bemerkungen“ sind historische und andere zusätzliche Informationen zum bezeichneten Objekt aufgeführt. Darunter fällt auch die Zugehörigkeit des jeweiligen Flurstücks zu einem der seit 1996 eingerichteten Kreckauebezirke. Diese Angabe ist wichtig, da sie die von den heute in der Gemarkung arbeitenden Landwirten verwendeten Namen betrifft. Diese Namen haben aufgrund ihres aktuellen Gebrauchs die größten Überlebenschancen und sind daher von besonderem Interesse. Außerdem kann für diejenigen Flurstücke, die keine intensive Behandlung erfuhren, die Beschaffenheit ermittelt werden, indem man unter dem jewei57 Vgl. Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gompertshausen - ihre Herkunft und Bedeutung. 58 Vgl. Adolf BACH, Deutsche Namenkunde, II. 1, §. 283. 29 ligen Kreckauebezirk nachschlägt. Im Abschnitt “Weitere Namen“ sind diejenigen Namen aufgelistet, die synonym verwendet werden, d. h. ebenselbes Flurstück bezeichnen. Prinzipiell sind alle Angaben mit einem in Klammern gesetzten Quellennachweis versehen. Ist dies nicht der Fall, stammen die Angaben aus Gesprächen mit den Gewährsleuten. Die Bemerkungen zum Bekanntheitsgrad des Namens können nicht als repräsentativ bezeichnet werden; sie sollen nur eine grobe Orientierung geben, welche Namen nur noch den Landwirten der älteren Generation, und welche Namen auch den jüngeren Ortsbewohnern noch bekannt sind. Die Angaben stammen von mehreren Gewährsleuten der älteren Generation, einem 35jährigen, und einer 16jährigen Ortsansässigen.59 Die heutigen Straßennamen wurden nur dann speziell kommentiert, wenn sie nicht allen Dorfbewohnern bekannt waren. Heute ausgestorbene Namen wurden mit einem † versehen. Abhandlungen zu dem jeweiligen Namen oder Namentypus sind unter dem Abschnitt “Literatur“ angegeben, wobei keine Vollständigkeit angestrebt werden konnte. Wie den bisherigen Ausführungen zu entnehmen, setzt sich ein Artikel im Flurnamenbuch aus folgenden Unterpunkten zusammen: - Lemma - Mundartliche Lautung - Offizieller Name - Historische Belege - Lage - Beschaffenheit - Nutzung - Bemerkungen - Weitere Namen - Bekanntheitsgrad des Namens - Sprachwissenschaftliche Deutung - Volksetymologische Deutung - Literatur 59 Es handelt sich um Julia und Ronald A.; vgl. Quellenverzeichnis, S. 92. 30 Grundsätzlich muß jedoch gesagt werden, daß die Dichte der Angaben von Fall zu Fall variiert. Das liegt einerseits an den Grenzen der Konzentrationsfähigkeit bzw. Bereitschaft der Gewährsleute, zu einer so ungewöhnlich großen Menge von Namen Auskunft zu geben. Andererseits liegt es an dem begrenzten zeitlichen Rahmen einer solchen Arbeit und damit an der begrenzten Zeit, die für Gespräche und die Bearbeitung zur Verfügung stehen konnte. VII. Der Mikrotoponymenbestand in seinem historischen Wandel Jede Aussage über den Wandel der Mikrotoponymie, sei es einer einzigen Siedlung, oder sei es eines ganzen Landes, ist äußerst voraussetzungsreich. Im Folgenden soll daher zuerst die Methode skizziert werden, die für die Klärung von Fragen nach dem Wesen und dem historischen Wandel einer Mikrotoponymie am geeignetsten ist. Nach diesen theoretischen Erwägungen, die von idealtypischen Bedingungen ausgehen, werden die konkreten Voraussetzungen besprochen, die für die Betrachtung der Mikrotoponymie von Gompertshausen gelten. Auf dieser Grundlage können die wesentlichen generellen Entwicklungstendenzen der Mikrotoponymie von Gompertshausen skizziert werden. VII. 1. Theoretisch-methodische Vorüberlegungen Bevor man den Wandel eines Namenbestandes untersuchen kann, muß man sich erst im Klaren darüber sein, worin das Wesen der Mikrotoponymie besteht und mittels welcher Kategorien man sie darstellen will. Namen sind sprachliche Zeichen. Als solche kann man sie morpho-syntaktisch, semantisch oder pragmatisch beschreiben. Im ersten Fall untersucht man ihre morphologische Struktur und gegebenenfalls ihre syntaktische Einbindung. Im zweiten Fall versucht man, die Benennungsmotivationen, die bei der Bildung der Namen präsent waren, herauszufinden. Im dritten Fall liegt das Hauptaugenmerk auf der kommunikativ-pragmatischen Funktion, die die Namen in der Gemeinschaft der Namenbenutzer einnehmen. Die Auswahl von Bildungsmustern und von Weltbereichen, die als Spenderfelder für die Toponymenbildung dienen, ist tendenziell “der Mode unterworfen“, d. h., bestimmte Bildungsmuster und Spenderfelder werden zu bestimmten Zeiten in bestimmten Gebieten bevorzugt ver- 31 wendet. Die kommunikativ-pragmatische Funktion von Namen ist jedoch konstant und eignet sich daher besonders gut, das Wesen des Namens zu erfassen. Ein Name hat in erster Linie die folgende Aufgabe zu erfüllen: er muß die Identifizierung eines bestimmten Individuums, sei es ein Mensch oder ein bestimmtes Stück Ackerland, ermöglichen bzw. herbeiführen. Mikrotoponyme dienen in erster Linie der Orientierung des Menschen im Raum. Benannt werden Flurstücke, die von praktischer Bedeutung für die bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt sind. Die Gemarkung eines Dorfes wird mit Hilfe der Mikrotoponyme in Teilbereiche aufgegliedert. “Flurnamengebung ist demnach Raumgliederung“, wie Helmut Peter FISCHER prägnant formuliert hat.60 Aus dieser Funktion ergeben sich “Differenzierung und Lokalisierung als Strukturprinzipien der Toponymie“61. Für den einzelnen Namen bedeutet das, daß er idealerweise die Bezeichnung eines hervorstechenden Merkmals der betreffenden Örtlichkeit enthält und sich zugleich von der vorhandenen Namenumgebung hinreichend deutlich absetzt. Ein Toponym kann also niemals isoliert betrachtet werden; es muß im Kontext der es umgebenden Namen gesehen werden. In Analogie zu der von Jost TRIER begründeten Wortfeldtheorie62 wurde noch in den dreißiger Jahren der Begriff des Namenfeldes geprägt.63 Wie das einzelne Wort neben anderen Wörtern im Gefüge eines Wortfeldes steht, so steht der einzelne Name neben anderen im Gefüge eines Namenfeldes. Ein als Name gebrauchtes Appellativ wird folglich nicht mehr in erster Linie mit dem Wortfeld, aus dem es stammt, assoziiert, sondern vor der Kontrastfolie des Namenfeldes, in das es aufgenommen wurde, wahrgenommen.64 Dabei muß bedacht werden, daß ein als Name fungierendes Appellativ zwar aus seinem appellativischen Bezugssystem, dem Wortfeld, in das onomastische Bezugssystem Namenfeld eingetreten ist, dennoch aber an den Wandlungen, beispielsweise den phonetisch-phonologischen, die das Wort als Appellativ erfährt, teilhat. Scheidet ein Appellativ aus dem aktuellen Wortschatz einer Sprachge- 60 Vgl. Helmut Peter FISCHER, Die sprachliche Erschließung der Landschaft, S. 76. Bei dem Zitat handelt es sich um den Titel eines Aufsatzes von Gerhard KOSS, erschienen in: Name und Geschichte, München 1978, S. 227-239, der von Siedlungsnamen handelt. 62 Vgl. das grundlegende Werk: Jost TRIER, Der deutsche Wortschatz im Sinnbezirk des Verstandes, Heidelberg 1931. 63 Vgl. Hugo MOSER, Namenfelder, Der Deutschunterricht 9 (Stuttgart 1957) Heft 5, S. 51-72; insbesondere S. 64. 64 Vgl. Helmut Peter FISCHER, Die sprachliche Erschließung der Landschaft, S. 84. 61 32 meinschaft aus, so wird auch dasselbe Appellativ in onomastischer Funktion, d. h. das entsprechende Toponym oder Namenwort früher oder später aussterben.65 Das Namenfeld ist eine Gruppe von Namen, die - allgemein gesagt - inhaltlich miteinander verbunden sind.66 Im Bereich der Mikrotoponymie kann man drei Arten “inhaltlicher Verbindung“ unterscheiden. Diese kann entweder in demselben Motivationstyp liegen. So können beispielsweise Herrschaftstafel, Gemeindeacker und Herrenacker, Namen, die auf Besitzverhältnisse hindeuten, ein Namenfeld bilden. Oder sie kann in demselben Referenten liegen, auf den die Namen verweisen. Ein Beispiel für diesen Fall sind die Mikrotoponyme Heidenbühl, Heidenwald, Römerschanz und Teufelsmauer bei Murrhardt/Württemberg, die auf den dort verlaufenden Limes hinweisen. Als dritter Fall der inhaltlichen Verbindung wäre die Möglichkeit zu nennen, daß ein Wortfeld als Motivationsspender für eine Gruppe von Namen fungiert. In der Nähe des schon zitierten Ortes Murrhardt liegen beispielsweise die Flurstücke Alter Gaul, Roßgarten, Rappenwiese Hirschreute, Hirschbühl, Hirschwiese - Fuchsloch - Wolfsacker. Die Hirsch-Namen sind ein Beispiel für einen bestimmten Fall des Namenfeldes, in dem Namen mit demselben Bestimmungswort gebildet werden. In einem solchen Namenfeld kommen naturgemäß oft Gegensatzpaare vor (Bsp. Großacker - Kleinacker, zu denen dann oft noch ein mittlerer Acker hinzutritt). Namenfelder entstehen durch Assoziation der bereits vorhandenen Namen bei der Namengebung. Zusätzlich zum schon genannten Prinzip des Gegensatzes wirkt bei der Namenbildung also auch das Prinzip der Nachahmung. Nach diesen Ausführungen zum Namenfeld muß deutlich gesagt werden, daß nicht jeder Name nach dem Vorbild eines in einem Namenfeld stehenden Namens gebildet wird. Es gibt auch isolierte Namen, die ohne Bezug zu den vorhandenen Namen gebildet wurden. Diese können durchaus formale Ähnlichkeit zu den in Namenfeldern gruppierten Namen aufweisen. Namen mit demselben Grundmorphem müssen aber keineswegs demselben Namenfeld angehören. Entscheidend für die Zugehörigkeit zu einem Namenfeld ist die Tatsache, daß zum Zeitpunkt der Namenbildung der Tatbestand, auf den sich der Name bezieht, unter demsel65 Vgl. Wilhelm WILL, Flurnamenstudien an Hand einer Sammlung von Flurnamen der hessischen Enklave Wimpfen am Neckar, S. 272. Angabe aus Gerd BAUER, Zur Frage der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung, S. 58. 66 Vgl. hierzu und zum Folgenden: Hugo MOSER, Namenfelder, Der Deutschunterricht 9 (Stuttgart 1957) Heft 5, S. 53-57, 67-72. 33 ben Aspekt betrachtet wurde, der für das jeweilige Namenfeld typisch ist. Das Namenfeld ist also primär eine geistig-psychologische Erscheinung, die sekundär auch in Formen ähnlicher Struktur in Erscheinung treten kann.67 Da die verwendeten Grund- und Bestimmungswörter und die bevorzugten Bildungsweisen zeitlich und räumlich begrenzt auftreten, kann man bei einem Namen oft auf den Zeitraum und das Verbreitungsgebiet, in dem der Name geschöpft wurde, rückschließen. Damit ist die Brücke geschlagen vom einzelnen Namen über das Namenfeld zum gesamten Namenbestand eines begrenzten Gebietes zu einer bestimmten Zeit. Ein Name ist, aufgehoben in einem Namenfeld, oder auch als einzelner Name immer auch Teil einer Namenlandschaft. Als Namenlandschaft wird ein in einem bestimmten zeitlich-räumlichen Zusammenhang stehendes Namengebungsgefüge bezeichnet.68 Voraussetzung für die Deutung jedes einzelnen Namens ist also auch die Kenntnis der Namenlandschaft mit ihrer historischen Entwicklung. Das Charakteristische des “Namenschatzes“ eines einzelnen Ortes kann man nun beschreiben, indem man Namenfelder zusammenstellt, die häufigsten Grund- und Bestimmungswörter kommentiert, die Namen in Beziehung zu der umgebenden Namenlandschaft setzt, Benennungsmotivationen und Bildungsweisen herausarbeitet und statistische Angaben hinzufügt. Namen sind sprachliche Zeichen, das heißt Kulturprodukte des historisch gebundenen Menschen und somit selbst historische Größen. Wie alle historischen Größen sind sie einem steten Wandel unterworfen; anders ausgedrückt: es gehört zu ihrem Wesen, daß sie sich in der Zeit verändern. Dem ungeschulten Beobachter mag dies entgehen, da sich der Wandel oft sehr viel langsamer vollzieht, als das im appellativischen Wortschatz der Fall ist. Man denke an die Gewässernamen, deren Wurzeln oft Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende zurückverfolgt werden können. Für die Beschreibung von Namen gilt also im Hinblick auf den Wandel dasselbe wie für die Beschreibung von Sprache im allgemeinen. Spricht man von einem Namenbestand zu einer bestimmten Zeit, kann damit nicht eine statisches, fest umrissenes Gerüst von Namen gemeint sein. Denn es handelt sich dabei nur um 67 Vgl. Hugo MOSER, Der Deutschunterricht 9 (Stuttgart 1957) Heft 5, S. 69-71. Zur Praxis der Namenlandschaftsforschung in Bezug auf Siedlungsnamen vgl. Adolf BACH, Probleme deutscher Ortsnamenforschung, Rhein. Vjbl. 15/16 (1951) S. 371-416. 68 34 eine von möglichen anderen Abstraktionen, die gemacht wird, um die verworrene, vielschichtige Materie gedanklich in den Griff zu bekommen. Analog zu Untersuchungsmethoden des Sprachwandels kann man also anhand der Analyse einer Abfolge von synchronen Schnitten den Wandel im Namenbestand eines Gebietes beschreiben. VII. 2. Konkrete Voraussetzungen Im Folgenden soll die Überlieferungslage der Mikrotoponymie von Gompertshausen erläutert werden, um deutlich zu machen, welche Fragen überhaupt mit Aussicht auf eine annähernd den Tatsachen entsprechende Antwort gestellt werden können und welche Fragen aufgrund der beschränkten Aussagekraft und der zeitlich ungleichmäßigen Streuung der Quellen nicht beantwortet werden können. Dies soll mit Hilfe einer nach Jahrhundert und Quellentyp gegliederten tabellarischen Übersicht über die Anzahl der überlieferten Mikrotoponyme geschehen. Die vertikalen Spalten zeigen das Jahrhundert, aus dem die Quellenbelege stammen, die horizontalen den Quellentyp. Der Einheitlichkeit halber sind dieselben Symbole benutzt, wie in der Überlieferungstafel in der Alphabetischen Namenliste. Ein einfaches “x“ bezeichnet demnach die aus schriftlichen und kartographischen Primärquellen stammenden Belege. Als Primärquelle wurden auch die wenigen gedruckten Quellen bis einschließlich des 19. Jhs., wie beispielsweise die Landeskunde von G. BRÜCKNER, betrachtet. Mit “l“ hingegen sind die in flurnamenkundlichem Schrifttum, einschließlich der im Thüringischen Flurnamenarchiv ohne Quellenangabe erwähnten Namen bezeichnet. Unter “z“ sind die nur in Kopie vorhandenen Namen verzeichnet, und zwar für das Jahrhundert, aus dem die Kopie stammt. Das jeweilige Jahrhundert, aus dem diese Namenformen angeblich stammen, ist separat in Spalte “(x)“ aufgeführt. “m“ bezeichnet die nur mündlich ermittelten Namen. Das Fragezeichen kennzeichnet diejenigen Belege, bei denen die Identifikation einer entstellten Namenform mit einem schon gesicherten Namen nicht mit letzter Sicherheit erfolgen konnte. In der Spalte “Alte N.“ werden die schon in vorigen Jahrhunderten belegten Namen addiert, in der Spalte “Neue N.“ die in vorigen Jahrhunderten noch nicht belegten Namen. Schließlich er- 35 scheint in der Spalte “Summe“ die Anzahl aller Belege eines Jahrhunderts, wobei die nur in einer Kopie eines späteren Jahrhunderts belegten Namen (“(x)“) nur für das Jh. der Überlieferung mitgezählt wurden. Zum richtigen Verständnis der in der Tabelle dargestellten Daten muß noch gesagt werden, daß jeder Artikelkopf im Flurnamenbuch als ein Name gewertet wurde. Die schon erwähnte ungleiche Behandlung der Flurbezeichnungen (vgl. Kap. VI) findet also auch in der Tabelle statt. Sollte man der Sonderstellung bestimmter Flurbezeichnungen nicht zustimmen, wird die Tabelle in ihrer Aussagekraft kaum beeinträchtigt, da es sich dabei ohnehin nur um ein paar Fälle handelt. Außerdem muß erwähnt werden, daß Namen immer schon einige Zeit existieren, bevor sie schriftlichen Niederschlag finden, und daß diejenigen Namen, die im 20. Jh. nur noch mündlich existieren, für dieses nicht verzeichnet wurden. Die Übersicht orientiert sich also vornehmlich an den schriftlich niedergelegten Namen. 14. 15. x (x) (1) 16. 17. 18. 19. 20. 6 175 3 229 264 (1) (3) (1) z 2 l 4 4 m 21 87 ? 2 Alte N. 2 6 6 Neue N. Summe Gesamt 0 0 1 1 1 73 189 175 4 161 188 177 5 234 377 534 Abb. 2: Die Anzahl der überlieferten Namen Folgende Daten und Einsichten können mit Hilfe der Tabelle erläutert werden: Die Quellen stammen aus dem Zeitraum vom Anfang des 15. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Die von den Quellen hinreichend abgedeckte Zeitspanne umfaßt also nur die letzten vier Jahrhunderte, wobei es zum 18. Jh. nahezu keine Quellen gibt. Der kontinuierliche historische Wandel kann als solcher aus zwei Gründen nur eingeschränkt verfolgt werden. Erstens besteht zwischen dem ersten und zweiten synchronen Schnitt, den man anlegen kann, eine doppelt so lange Zeit- 36 spanne wie zwischen dem 2. und 3. Schnitt. Und zweitens ist die Überlieferung des 20. Jhs. aufgrund der zusätzlichen mündlichen Quellen und dem verstärkt einsetzenden namenkundlichen Schrifttum nicht mit der Überlieferungslage aller vorigen Jahrhunderte zu vergleichen. Das wird allein schon an der Menge der überlieferten Namen deutlich. Von den aus über 1700 Belegen gewonnenen 534 Namen, sind 177 im 17. Jh. belegt (das entspricht ca. 35%), 234 im 19. Jh. (das entspricht ca. 45%), und 377 im 20. Jh. (das entspricht ca. 70%). Diese Tatsachen mögen bei allen Überlegungen, die im Folgenden angestellt werden, und zur relativierenden Korrektur allzu bestimmt formulierter Feststellungen bzw. mathematisch exakter Zahlenangaben im Hinterkopf behalten werden. Bei der Untersuchung einzelner Namenfelder stellte sich heraus, daß das zur Verfügung stehende Material nicht ausreicht, um detaillierte Erkenntnisse über Struktur und Wandel eines Namenfeldes gewinnen zu können. Infolgedessen wurde auf die Präsentation eines Namenfeldes verzichtet. Aufgrund der in Kapitel II skizzierten Forschungslage konnten die Namen nicht vor dem Hintergrund einer Namenlandschaft betrachtet werden. VII. 3. Generelle Entwicklungstendenzen der Mikrotoponymie von Gompertshausen vom 17. Jahrhundert bis heute a) Anzahl und Alter der Mikrotoponyme Betrachtet man die Menge der Erstbelege, kommt man zu dem nicht selbstverständlichen Ergebnis, daß die Zahl der neu in einem Jahrhundert hinzugekommenen Namen - abgesehen von geringfügigen Schwankungen - relativ konstant ist, sich nämlich im Mittel auf 174 Namen beläuft. Von den 177 Namen des 17. Jhs. haben 73 bis zum 19. Jh. überlebt, davon 70 bis zum 20. Jh. Von den 234 Namen des 19. Jh. haben 115 bis zum 20. Jh. überlebt. In Prozentzahlen ausgedrückt heißt das, daß ca. 50% eines Mikrotoponymenbestandes nach hundert Jahren, und ganze 40% desselben Namenbestandes nach 350 Jahren noch in Gebrauch sind. Filtert man die Altersschichten, die in einem synchronen Namenbestand existieren, heraus, so ergibt sich für das 19. Jh., daß ca. 30% der Namen aus dem (13.-) 37 17. Jh., und 70% aus dem 18. Jh. stammen bzw. Neubildungen des 19. Jhs. sind. Für das 20. Jh. kann man folgende Zahlen berechnen: 20% der Namen stammen aus dem (13.-)17. Jh., 30% aus dem 19. Jh., und die restlichen 50% sind Neubildungen des 20. Jhs. Anhand dieser Zahlen wird deutlich, wie (statistisch) unwahrscheinlich das Überleben eines Mikrotoponyms von althochdeutscher Zeit, d. h. dem Zeitraum vom 8. bis zur Mitte des 11. Jhs., bis heute ist. Die oft aufgestellte These des allmählichen Aussterbens der Flurnamen bzw. ihrer drastischen Reduzierung in jüngster Zeit69 kann also auf den ersten Blick sowohl im Hinblick auf die Neubildungen, als auch im Hinblick auf das Aussterben alter Namen - zumindest statistisch gesehen - keine Bestätigung finden. Dabei muß einschränkend gesagt werden, daß aus den Ausführungen BAUERs nicht deutlich wird, ob er mit der auch von ihm beobachteten Abnahme der Zahl der Flurnamen in jüngster Zeit die Zahl der schriftlich festgehaltenen Flurnamen, die Zahl der überhaupt noch bekannten Flurnamen, oder nur die Zahl der der jüngeren Generation bekannten Flurnamen meint. Selbst die Aufhebung der alten Ackergrenzen und die Zusammenlegung der Äcker zu Großfluren in LPG-Zeiten haben keinen längerfristigen Einfluß auf die Kenntnis und den Gebrauch der alten Mikrotoponyme gehabt. Dabei muß einschränkend gesagt werden, daß die meisten Gewährsleute schon vor der Bildung der LPG in der Landwirtschaft tätig waren, die alten Namen also ohnehin schon von klein auf gehört und verwendet haben. Welche Wirkung die Bildung der Kreckaue-Fluren haben wird, bleibt abzuwarten. Man könnte jedoch schon die These aufstellen, daß die zunehmende Unkenntnis der Mikrotoponymie des eigenen Heimatortes, die sich in der jüngeren Generation feststellen läßt, nicht mit der aktuellen Bewirtschaftungsform und den speziell für diese geschaffenen Namen zusammenhängt, sondern mit der Anzahl der in der Landwirtschaft Tätigen korrespondiert. Während bis in die erste Hälfte des 20. Jhs. hinein das Grabfeld “reines Bauernland“ war,70 ist heute nur noch ein verschwindend geringer Bevölkerungsanteil in der Landwirtschaft tätig. Mit der drastischen Abnahme der ökonomischen Bedeutung der Landwirtschaft für jede einzelne Familie und somit der Ackerflur um das eigene Dorf ist auch die Kenntnis der Flur samt ihrer Namen 69 70 Vgl. Gerd BAUER, Zur Frage der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung, S. 71. Vgl. Martha HORBELT, Siedlungsbild und Siedlungsentwicklung im Grabfeld, S. 63. 38 immer weniger vonnöten und von Interesse.71 Die These vom Aussterben der Flurnamen findet also doch ihre Bestätigung, wenn man sie wie folgt modifiziert: Nicht die Namen an sich sterben aus, sondern die Kenntnis und der Gebrauch der Namen beschränkt sich tendenziell auf einen immer kleineren Kreis der Bevölkerung. Was früher Allgemeingut war und u. a. auch identitätsstiftend wirkte, entzieht sich allmählich dem allgemeinen Interesse und wird zur Sache weniger Fachleute. b) Bildungsarten Ausgelöst durch die von Wilhelm WILL in seiner Dissertation aufgestellte Behauptung “Flurnamen entstehen immer, und zwar gleichmäßig, wenn nicht starke äußere Einwirkungen in die Entwicklung der Siedlung bestimmend eingreifen“,72 entwickelte sich eine Diskussion um die sog. schöpferische Produktivität in der Flurnamengebung. Aus dieser Diskussion seien drei Positionen herausgegriffen. Anhand der Untersuchung der Mikrotoponymie von Kippenheim in der Ortenau kommt Wolfgang KLEIBER zu dem Ergebnis “Sowohl qualitativ als auch quantitativ ist also ein Rückgang der schöpferischen Produktivität in der Namengebung zu bemerken.“73 Damit ist konkret gemeint, daß im Vergleich zu “echten Neuschöpfungen“ eine stetige relative Zunahme von Neubildungen unter Verwendung bereits vorhandener Namen beobachtet werden kann und daß die absolute Zahl neugebildeter Namen stetig abnimmt. Gerd BAUER sieht sich aufgrund dieser stark konnotativ besetzten Formulierung zu einer Grundsatzerklärung in seinem Aufsatz “Zur Frage der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung“ veranlaßt, die beinhaltet, daß die Namenkunde eine deskriptive Wissenschaft sei und Werturteile nicht gefragt seien.74 Er weist die These von Albert HISS zurück, der auf eine produktive Namengebungsperiode eine Periode der Namengebung mittels 71 Vgl. Adolf BACH, (Besprechung von K. G. Walter Best, Flurnamenforschung im Rahmen der modernen Volkskunde), S. 304; zitiert von Gerd BAUER, Zur Frage der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung, S. 71. 72 Vgl. Wilhelm WILL, Flurnamenstudien an Hand einer Sammlung von Flurnamen der hessischen Enklave Wimpfen am Neckar, S. 260. Zitiert nach Gerd BAUER, Zur Frage der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung, S. 58. Der im folgenden skizzierte Verlauf und die Ergebnisse der Diskussion sind dem genannten Aufsatz von Gerd BAUER entnommen. 73 Vgl. Wolfgang KLEIBER, Die Flurnamen von Kippenheim und Kippenheimweiler, S. 150. Zitiert nach Gerd BAUER, Zur Frage der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung, S. 59. 74 Vgl. Gerd BAUER, a. a. O., S. 72. 39 vorhandener Namen folgen läßt,75 und relativiert den von KLEIBER formulierten Satz. Anhand seiner Untersuchungen zur Mikrotoponymie Saarbrückens76, kommt er zu dem Schluß, daß die Neubildung selbständiger Flurnamen in verschiedenen Namenräumen eine jeweils eigene Entwicklung zeige, und von einer generellen Abnahme der Fähigkeit zur Bildung neuer Namen nicht die Rede sein könne. Die Darlegung der verschiedenen Standpunkte, die in der Diskussion eingenommen wurden, verdeutlicht, daß jeder Formulierung einer generellen Entwicklungstendenz der Bevorzugung einer bestimmten Bildungsweise der Mikrotoponyme mit Vorsicht begegnet werden muß und daß der konkrete Einzelfall als Prüfstein jeder derartigen These zu gelten hat. Daher sollen im folgenden am Namenmaterial von Gompertshausen zwei Aspekte, die mit der “schöpferischen Produktivität“ in Verbindung stehen, überprüft werden. Ausgangspunkt für die folgenden Überlegungen ist die Frage, ob der Formenreichtum der Mikrotoponymie allmählich einer Vereinheitlichung der Bildungsweise und einer Verarmung des Spektrums von Benennungsmotivationen weicht. Berechnet man für jedes Jahrhundert den Anteil der verschiedenen Bildungsweisen am Gesamtnamenbestandes des jeweiligen Jhs., kommt man zu dem Ergebnis, daß alle Namenbildungsarten in jedem Jahrhundert ungefähr gleich stark vertreten sind. Die Werte jeder Bildungsart schwanken im Zeitraum des 17.-20. Jhs. um 3%; Entwicklungstendenzen lassen sich also nicht erkennen. Im Mittel stellen die Zusammensetzungen 52% des Namenbestandes, gefolgt von den Wortgruppen mit 21%, den einfachen Namen (deren appellativische Pendants als Simplicia bezeichnet würden) mit 12%, den Flurbezeichnungen mit 8%, den Derivationen mit 5%, und schließlich den Zusammenrückungen mit 2%. Mit “Wortgruppen“ werden hier Namen bezeichnet, die aus getrennt geschriebenem Adjektiv und Substantiv zusammengesetzt sind (Bsp. Oberer Zagel). Die Flurbezeichnungen, die in der Diskussion über die “schöpferische Produktivität“ der Flurnamengebung eine so große Rolle spielen, nehmen im 17. Jh. ca. 5,1% aller Bildungsweisen ein, im 19. Jh. 9,4%, und im 20. Jh. 9,3%. Da, wie schon gesagt, bei den Namen des 17. Jhs. die Flurbezeichnungen meist nicht von 75 Vgl. Albert HISS, Die Flurnamen von Eichstetten am Kaiserstuhl, S. 65. Zitiert von Gerd BAUER, a. a. O., S. 58f. 76 Vgl. Gerd BAUER, Die Flurnamen der Stadt Saarbrücken. 40 den bloß in einer präpositionalen Fügung vorkommenden Mikrotoponymen unterschieden werden können und da die Quellengrundlage für jedes Jahrhundert in Qualität und Quantität stark variiert, kann m. E. dieser prozentualen Schwankung von nur 4,3% allein keine Aussagekraft beigemessen werden. In der historischen Entwicklung der Mikrotoponymie von Gompertshausen lassen die bisherigen Untersuchungen folglich keine Tendenz der bevorzugten Verwendung einer bestimmten Bildungsweise erkennen. Die Frage, ob die Palette von Benennungsmotivationen tendenziell immer kleiner wird, soll anhand der Semantik der Mikrotoponyme geprüft werden. c) Zur Semantik der Mikrotoponyme Ein historischer Wandel, der vergeblich in der Anzahl und Bildungsweise der Mikrotoponyme gesucht wurde, zeichnet sich deutlich im Bereich der Semantik ab. Dies soll anhand von Beobachtungen zur Semantik der Grundwörter, zur Semantik der Appellativa in onomastischer Funktion und zu den Motivationstypen gezeigt werden. Im 17. Jh. sind bestimmte Appellativa in onomastischer Funktion üblich, die in den folgenden Jahrhunderten nicht mehr belegt und heute als Namen ausgestorben sind. Es handelt sich um die Namen Fußpfad, Brunnenpförtlein, Wasserrunse und Salzlecke. Der Grund für ihr Aussterben wird im Verschwinden der bezeichneten Sache liegen. Daneben gibt es den Fall, daß ein Grundwort (=GW) neben ein anderes, dieselbe Sache bezeichnendes, tritt, dieses allmählich in den Hintergrund drängt und schließlich vollends an seine Stelle tritt. Diesen Vorgang kann man an vier Beispielen beobachten: Beispiel 1) Das bis zum 19. Jh. vorherrschende Grundwort Weg wurde im 20. Jh. zu Teilen vom GW Straße ersetzt, das immer produktiver wird. Der Auslöser für diesen Namenersatz bedarf keiner weiteren Erklärung. Beispiel 2) Das im 17. Jh. sehr produktive Grundwort Wiese hat auch im 20. Jh. noch viele Vertreter, verliert aber zusehends seit dem 19. Jh. an Produktivität. Der Hauptgrund wird darin zu suchen sein, daß die bezeichnete Sache, die Wiesen nämlich, nach und nach in Felder umgewandelt wurden. Ein den Produktivitätsverlust unterstützender Faktor mag jedoch in dem im 19. Jh. aufgekommenen GW 41 Rasen liegen. - Beispiel 3) Der Konkurrent des im 17. Jh. belegten Grundwortes Gehölz ist das Grundwort Holz. Dieses tritt in der folgenden Zeit verstärkt auf und hat im 19. Jh. das GW Gehölz abgelöst. Im 20. Jh. tritt jedoch ein neuer Konkurrent für das eben etablierte Holz auf, nämlich das von der amtlichen Namengebung eingeführte GW Wald. - Beispiel 4) Neben die im 17. Jh. üblichen Grundwörter Acker, Beet und Stück treten in der Folgezeit die Konkurrenzwörter Feld77 und Land, neben die wiederum im 20. Jh. das konkurrierende Grundwort Plan tritt. Während Acker und Beete infolge dessen im 19. Jh. eine rückläufige Tendenz zeigen, ihre Produktivität jedoch behalten, entfaltet das GW Stück eine größere Produktivität. Das im 19. Jh. stark vertretene Feld bleibt auch im 20. Jh. noch produktiv, zeigt aber schon eine leicht rückläufige Tendenz. Das ebenfalls im 19. Jh. aufgekommene Grundwort Land hat ohnehin wenige Vertreter, scheint aber im 20. Jh. nicht mehr produktiv zu sein. Die rückläufige Tendenz von Acker, Beete und Feld im 20. Jh. läßt sich durch das vermutlich mit der LPG eingeführte Grundwort Plan erklären. Letzteres ist auch heute noch produktiv, und wird im Gespräch oft okkasionell an ein Grundwort angehängt. In die zwar noch nicht staatliche, aber dennoch offizielle Namengebung hat jedoch bisher erst ein mit plan gebildeter Name Eingang gefunden, und zwar der Name Grenzplan. Abgesehen davon gibt es Grundwörter, die durch die Jahrhunderte hindurch relativ konstant verwendet werden. Dazu zählen u. a. die GW Berg, Gasse und Kruppe. Besondere Erwähnung verdient das alte Grundwort Hag, das im 17. Jh. noch als Name existierte. Im allgemein bekannten Namen Kapellenhag und im Namen Seehag lebt es bis heute fort. Einige der während der letzten vier Jahrhunderte verwendeten GW sind im Lauf der Zeit produktiver geworden, beispielsweise Grund, Hügel, Leite und Rangen, andere sind weniger produktiv geworden, so z. B. die GW Anspann, Eller, Garten und Graben. Der Grund für den selteneren Gebrauch der letzteren liegt auch hier im Rückgang der bezeichneten Sache begründet. So gibt es heute u. a. aufgrund der neuartigen und extensiveren Bewirtschaftungsformen nicht mehr so viele brachliegende Flurstücke, Wiesen, Gärten und Gräben wie noch vor vier Jahrhunderten. 77 Horst Naumann zufolge ist Feld schon im 16. Jh. in Konkurrenz zu Acker getreten. Dies ist ohne weiteres auch im Gebiet von Gompertshausen möglich, wenngleich es in diesem Fall erst spät 42 Zudem gibt es eine Reihe von Grundwörtern und Namen, die erst im 19. oder 20. Jh. aufgekommen oder erst dann verstärkt produktiv geworden sind. Im 19. Jh. treten erstmals die seitdem produktiven Grundwörter Loch und Rasen auf, im 20. Jh. Plan, Schlag und Wald. Im 20. Jh. wurden außerdem die folgenden Namen gebildet, die in der Grauzone zwischen Name und Appellativ in onomastischer Funktion schweben: Felsenkeller, Hasenstelle, Schuttmulde, Seufzerallee, Sportplatz, Steinbruch, Zehntscheuer. Zu solcherart Namen zählen auch die für die DDR-Zeit charakteristischen Namen. Für die LPG wurden Brigade, Schlag, Plan, Stall, Stallanlage, Technik und Flugplatz gebildet, und für alles, was mit der “Landesverteidigung“ in Zusammenhang stand, die Namen Armee, 500-Meter-Gebiet, 500-Meter-Zaun, Grenze, Grenzplan, Hochstand, Schlagbaum, Todesstreifen, 10Meter-Gebiet, 10-Meter-Streifen und 10-Meter-Zaun. Die alte Mikrotoponymie bestand also unvermindert während der Zeit der sozialistischen Landwirtschaft fort, und es kamen einige wenige Namen der LPG hinzu. Diese Beobachtung stimmt weitgehend mit den Ergebnissen von Horst NAUMANN, der die Mikrotoponymie der Meißnischen Sprachlandschaft untersucht hat, überein.78 Die nach erster Sichtung des Materials aufgekommene Vermutung, daß der Bestand an Grundwörtern abgenommen habe, findet statistisch keine Bestätigung. Die insgesamt 83 ermittelten Grundwörter verteilen sich - am jeweiligen Gesamtnamenbestand gemessen - gleichmäßig über die drei der Untersuchung zur Verfügung stehenden Jahrhunderte. Zuletzt soll ein Blick auf den Wandel in der Bevorzugung bestimmter Motivationstypen geworfen werden. Je nach Differenzierungsbedarf kann man zwischen ca. vier bis elf Typen unterscheiden. Als grundlegende Motivationstypen kann man die vier Kategorien Lage, Besitz/Zugehörigkeit, Bewuchs/Beschaffenheit und Funktion ansehen. Für diese Untersuchung wurde zusätzlich ein differenzierteres Schema angelegt, das die folgenden Motivationstypen beinhaltete: Lage, Richtung, Besitz/Zugehörigkeit, Bewuchs, Gebäude, Gestalt/Geländebeschaffenheit, (Boden)qualität/Material, Funktion/Nutzung, Tier, Person (kein Besitzver- einen schriftlichen Niederschlag gezeitigt hätte. Vgl. Horst NAUMANN, Die bäuerliche deutsche Mikrotoponymie der Meissnischen Sprachlandschaft, S. 248f. 78 Vgl. Horst NAUMANN, Die bäuerliche deutsche Mikrotoponymie der Meissnischen Sprachlandschaft, S. 233f. 43 hältnis), Siedlung, Phantasiename.79 Unter “Phantasienamen“ wurden dabei diejenigen Namen zusammengestellt, deren Motivik ohne Bezug auf reale Gegebenheiten wie beispielsweise die Form des Flurstücks gewählt wurde (Bsp. Engelsgrube, Stolzer Berg). Viele Namen tragen verschiedene Benennungsmotivationen in sich und können einer wie der anderen Kategorie zugeordnet werden. Eine Zuordnung muß daher nach denselben Prinzipien verfahren. Hier war die Motivation des Bestimmungswortes ausschlaggebend. Komposita, die aus einem schon vorhandenen Namen und einem Namengrundwort gebildet wurden, wurden als Lagenamen gewertet (Bsp. Gemeindeackerweg zum Namen Gemeindeacker). Bei der Auszählung der Motivationstypen und der Berechnung ihrer jeweiligen prozentualen Anteile am Gesamtnamenbestand jedes Jahrhunderts ergibt sich, daß nur einer der Motivationstypen eine leichte Entwicklungstendenz zeigt. Alle anderen Typen werden - abgesehen von geringen Frequenzschwankungen - im Lauf der letzten vier Jahrhunderte konstant verwendet. Bei dem Typ, der andeutungsweise eine Entwicklung aufweist, handelt es sich um die Lagenamen. Diese scheinen sich seit dem 17. Jh. einer geringfügig größeren Beliebtheit zu erfreuen. Sind im 17. Jh. noch 24,3% aller Namen Lagenamen, so sind es im 19. Jh. schon 28,2% und im 20. Jh. 30,4%. Es ist also ein Anstieg von 6,1% seit dem 17. Jh. zu verzeichnen. Die Menge der Lagenamen setzt sich hauptsächlich aus den oben beschriebenen Namen zusammen, die auf schon vorhandene Namen zurückgreifen (Bsp. Gemeindeackerweg) und aus den Flurbezeichnungen, die ebenfalls auf schon vorhandenem Namenmaterial basieren und mit lokalisierenden Präpositionen gebildet werden (Bsp. Unter der Lache zu Lache). Das sind also gerade die Namen, deren tendenzielle Zu- bzw. Abnahme Thema der Diskussion über die “schöpferische Produktion“ war. Während die Sichtung des Materials unter dem Blickwinkel der Morphologie allein noch keine Entwicklungstendenz der separat betrachteten Lagenamen erkennen ließ, wird das Material aus der Perspektive der Motivationstypen aussagekräftig. Die These Wolfgang KLEIBERs von einer stetigen relativen Zunahme von Neubildungen unter Verwendung bereits vorhandener Namen findet m. E. in der historischen Entwicklung der Mikrotoponymie von Gompertshausen während der letzten 400 Jahre ihre Bestätigung. Diese Sichtweise ist jedoch nicht zwingend, da ein Wert von ca. 6% unter Berücksichtigung der spezifischen Quel79 Die einzelnen Motivationskategorien sind in Kapitel VI eingehender erläutert. 44 len- und Beurteilungsproblematik je nach Ermessen als gerade noch nicht relevant bzw. gerade schon relevant eingestuft werden kann. Die Entwicklungstendenz hin zu einer verstärkten Namenbildung mittels schon vorhandener Namen kann also als These für Gompertshausen formuliert werden, die anhand eines Vergleichs mit den Entwicklungstendenzen der durch entsprechende Einzeluntersuchungen zu erschließenden Namenlandschaft überprüft werden muß. 45 VIII. Zusammenfassung Ziel der Arbeit ist es, den historischen und aktuellen Bestand an Mikrotoponymen der Gemeinde Gompertshausen/Kreis Hildburghausen möglichst vollständig zu erfassen, einer sprachwissenschaftlichen Deutung zugänglich zu machen, und einen Teil der Namen zu deuten. Die Ergebnisse werden in Form eines Namenbuches präsentiert. Insgesamt können 534 Namen mit über 1700 Belegen für den Überlieferungszeitraum des 16. bis 20. Jahrhunderts ermittelt werden. Im 20. Jh. sind allein 377 Namen schriftlich oder mündlich überliefert. Für den Großteil der Namen wird eine sprachwissenschaftliche Deutung vorgelegt. Die Benennungsmotivation von ungefähr 70 Namen war nicht ohne weiteres ersichtlich und konnte nur anhand einer intensiven sprachwissenschaftlichen Deutung herausgearbeitet werden. Die These vom allmählichen Aussterben der Flurnamen wird anhand einer Untersuchung des Wandels der Mikrotoponymie von Gompertshausen vom 17. Jh. bis heute überprüft. Es stellt sich heraus, daß für eine solche Untersuchung großen Stils, ja sogar für die Beschreibung des Wandels eines einzigen Namenfeldes, die Überlieferungslage noch nicht tragfähig genug ist. Die im folgenden skizzierten Ergebnisse können daher nur als Thesen zu bestimmten Entwicklungstendenzen formuliert werden, die anhand eines größeren Quellenkorpus bzw. eines Vergleichs mit den Entwicklungstendenzen der umgebenden Namenlandschaft überprüft werden müssen. Gemessen an der Gesamtzahl der in einem Jahrhundert überlieferten Namen ist die Zahl der in einem Jahrhundert hinzukommenden Namen in den letzten vier Jahrhunderten konstant geblieben. Sie beträgt im Mittel 174 Namen. Auch die Anzahl der in einem Jahrhundert aussterbenden Namen zeigt keine bemerkenswerten Schwankungen. Die Betrachtung der Bildungsweisen ergibt, daß die Zusammensetzungen im untersuchten Zeitraum ungefähr die Hälfte des aktuellen Namenbestandes ausmachen. Auch die relative Anzahl der Grundwörter ist konstant. In methodischer Hinsicht zeigt die Untersuchung, daß der bisherige historische Wandel im Mikrotoponymenbestand nur durch verschiedenartige Perspektivierungen des Materials ermittelt werden kann. So ergibt die alleinige Betrachtung der Bildungsweisen, daß alle Bildungsarten gleichmäßig über die Jahrhun- 46 derte hinweg vertreten sind. Bei der Analyse der Motivationstypen stellt sich jedoch heraus, daß die als irrelevant eingeschätzte leichte Zunahme der Flurbezeichnungen auch als relevant und somit als Hinweis auf eine Entwicklungstendenz gedeutet werden kann. Betrachtet man die Motivationstypen, kann für Gompertshausen die These einer Entwicklungstendenz hin zu einer verstärkten Namenbildung mittels schon vorhandener Namen aufgestellt werden. Alle anderen Motivationstypen sind konstant vertreten. Ein deutlicher Wandel ist auf der Ebene der Semantik erkennbar. Dieser ist im Bereich der bevorzugt verwendeten Grundwörter zu beobachten. Der Bestand an Grundwörtern ist einem stetigen Wandel unterworfen, da zu alten Grundwörtern immer wieder synonyme neue Grundwörter in Konkurrenz treten. So sind zu jeder Zeit Verschiebungs-, Überlagerungs-, und Verdrängungsvorgänge zu bemerken. Phasen, in denen zwei oder mehrere Grundwörter - um im Bild zu bleiben friedlich nebeneinander her existieren, werden von Phasen abgelöst, in denen sich ein Grundwort durchsetzt, das andere seine Produktivität verliert und schließlich ausstirbt. Für den Verlust der Produktivität gibt es verschiedene Ursachen. Eine häufige Ursache ist das Verschwinden der durch das Grundwort bezeichneten Sache. Während der Bewirtschaftung durch die LPG wurden die alten Mikrotoponyme weiterhin verwendet. Nur wenige Name wurden speziell für die LPG oder im Zusammenhang mit der “Landesverteidigung der DDR“ gebildet. Von diesen sind aber die meisten nicht mehr in Gebrauch. Die LPG scheint also keinen bleibenden Einfluß auf Kenntnis und Gebrauch der alten Mikrotoponyme gehabt zu haben. Die These des allmählichen Rückgangs der Mikrotoponyme an sich wird durch die Untersuchungen widerlegt. Jedoch ist zu beobachten, daß sich die Kenntnis und der Gebrauch der Mikrotoponymie auf einen immer kleineren Kreis der Bevölkerung beschränken. 47 IX. Anhang IX. 1. Quellenedition Edition der Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I, 1665/1666, Part I Cap 2 Titel 3 Vom Forwerck zu Gompertshausen Die Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg von 1665/1666 ist in zwei Exemplaren vorhanden. Das erste, aus dem Jahr 1665, liegt im Kreisarchiv Hildburghausen vor (ohne Signatur), das zweite, aus dem Jahr 1666, im Staatsarchiv Meiningen (Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116). Der Gompertshausen betreffende Teil befindet sich in der Hildburghäuser Handschrift auf Folio 55r-63r, in der Meininger Handschrift auf fol. 73r-85r. Aufgrund der zahlreichen kleinen Unterschiede in Schreibung und Interpunktion werden die Texte der Hildburghäuser und der Meininger Handschrift vollständig wiedergegeben, um einen unübersichtlichen kritischen Apparat zu vermeiden. Der Text wird buchstabengetreu wiedergegeben. Abkürzungen werden aufgelöst. Dabei muß angemerkt werden, daß die Abkürzung für die substantivische Flexionsform -en dem Zierschnörkel am Wortende entspricht. Groß- und Kleinschreibung sowie Zusammen- und Getrenntschreibung sind nicht immer klar voneinander unterscheidbar. Die Entscheidung für das Eine oder Andere erfolgte von Fall zu Fall. Konnte ein Graphem nicht zweifelsfrei erkannt werden - das betrifft insbesondere die Buchstaben m und n -, wurde die wahrscheinlichere Version in den Haupttext aufgenommen und die Variante im kritischen Apparat vermerkt. Der Beginn einer neuen Zeile ist in der Edition durch einen senkrechten Strich (|) markiert. Die Angaben Kapitelüberschrift, Seitentitel und Überschrift beziehen sich auf die Position der Überschriften: die Seiten der Handschrift sind so eingerichtet, daß eine horizontale und eine vertikale Linie einen oberen und einen äußeren Rand von ein paar Zentimetern markieren. Auf den oberen Rand ist auf jeder Doppelseite die Kapitelüberschrift geschrieben; die Überschriften stehen im fortlaufenden Text. Auf den seitlichen Rändern befindet sich zur größeren Übersichtlichkeit die jeweilige Überschrift, manchmal in leicht abgeänderter Form (Seitentitel). Die Unterstreichungen stammen sämtlich von mir, um das schnelle Auffinden der Namen zu ermöglichen. 48 IX. 1.a) Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I, 1665, Kreisarchiv Hildburghausen (ohne Signatur) [fol. 55r] [Kapitelüberschrift:] Part I Cap 2 Titel 3 Vom Forwerck zu Gompertshausen [Seitentitel:] 5. Fohrwerck zu Gompertshausen I Gebäude. [Überschrift:] 5. Daß Forwerck zu Gompertshausen. I. Ahn Gebäuden. I. Ein Wohnhaus, darinnen I Stub| I. Küche, 3. Cammern, I. Viehstall, I.| HaußEhren, I. Schüttboden iv. Schue hoch| 2. Eine Scheuern mit I. Tenn undt 2| bähren 12. Schuch hoch,| 3. Ein Keller darunter,| 4. Ein backhauß 8. Schuch hoch,| 5. Ein Schweinestall mit 3. Fachen,| 6. Ein öder Platz, worauf vor diesem| Ein Stall gestanden, wie beygelegter,| Rieß zeuget.| Ist respectu des lebendigen Zehnenndt80| auch aller dorffs Servitien und| andern onerum, wie auch von dorf| mahl undt geboth gantz frey, welcher| Hoff mit einer Mauer umbfangen| mit einem steinern Thor undt Pfortt| [fol. 56r] Die in diesem Forwergke befindtliche| Inventarienstücke, sindt in dem Sub| Lit: (...) beygefügten Inventario Sub| N: verzeichnet befindlichen. [Seitentitel:] 2. Acker [Überschrift:] 2. An Ackern 164. Acker Arthfeldt in dreyen fluhren,| wie beygelegte Specialbeschreibung Undt| Riesß zeiget, welche alle /: außer| zwey Stück im fluhr gegen Westhausen;/| Zehendtbar, undt die Zehende Garb zum| Zehendt, wie auch waß an Kraut, Rüben| flachs, und Hanf darauf erbawet wirdt,| dem Zehenden Theil reichet, unter welcher| Zahl der äcker auch die Teichstücke| zu 4. ackern mit begriffen, undt| seindt unter diesen Hoff äckern zwey| Stück an Fluhr gegen Alschleben, nach| Alschleben zehendtbar, undt trägt zue| gemeinen Jahren zu Fürst. Herrschafft| Helffe 10 1/4 Fr /: weitzen, 35. Fr. Kohrn| 9. Fr : Gersten 26. Sr : haber. [fol. 56v] [Seitentitel:] 3. Wiesen [Überschrift:] 3. Ahn Wiesen. 29 3/4. Ackerwiesen wie in folgender Special-|beschreibung und Rieß auch zu ersehen| so alle Zehendtbar, undt Zehendt an diesen| orth, waß den Wiesenwachs 80 Oder: Zehnenndten. 49 betrifft,| eine wiese uf die andere undt können| exclusive die ausgezogenen 13.| heu ertragen, doch sindt vor Fürst.| herrschafft vor ietzo 4. Acker ausgezogen,| welche 4. Fuder ertragen, vor diesem| aber ii. äcker.| Eigentliche beschreibung der| im Fürstl. Herrschaffts hoff| Gompertshausen gehörige Äcker| wo solche situiret,| Im Fluhr gegen Alschleben| 2 1/2 Acker am LeinGraben, zwischen Hanß| Rögnern, undt Isaak Königen,| im Riß mit N: 51.| [fol. 57r] I. Acker daselbsten zwischen Hanß Rög-|nern undt Hans Hellern im Riß mit| N: 48.| I. acker an 2. bethen daselbsten zwischen| Hanß Hellern undt Hanß dahinten| N: 50| I. Acker am Leingraben neben Hanß| Nothnagelln undt Nicoll Staffelln| N: 49.| 2. Acker unter der Warth, zwischen dem| von Hütten, undt Clauß Weßerern,| stoßen an die Weinberge N: 44.| I. Acker uf der Rhöten zwischen dem| von Hütten, undt Matthes Wellern| N. 41.| I. Acker uf dem Mittelbühl an dem| von Hütten uf beyden seiten N: 42.| 3/4. Acker an 2 langen bethen im mittel-|bühl, zwischen dem von Hütten, und| Clauß Weßerern N: 43.| I 1/2 Acker oberm dorff, zwischen dem| von Hütten, undt Hanß waldtsachsen| I 3/4 Acker obern dorffe, zwischen Martin| Thauers wittib, undt Hanß Noth-|nagelln N: 46| [fol. 57v] 2. Acker obern Dorffe zwischen Hanß| Rögnern undt Hans Wellern| N: 45.| 1/2. Acker hinterm Stolzenberg stöst uf| den Schlagwege undt liegt neben| Herrn M. Raven N: 40| 1 1/2. Acker uf der Öschelhörner Au, zwischen| Mertten Theuers wittib undt vorm| Haupten N: 39.| 2. Acker uf der Öchselhörner Au, neben| Nicoll Staffelln, undt Hanß Staffeln| N: 38.| Dieser Acker Zehendt nach Alßleben,| 6. Acker am Körnersweg zwischen| dem von Hütten, undt dem Pfarracker| N: 37.| 4. Acker am Sternbergweg, zwischen Salomon| Öhlschlägelln undt dem Pfarracker N: 36.| 2. Acker am Gehrig das Spitzenäckerlein| genandt, zwischen Nicoll Staffeln| undt Hanß Kellern N: 34.| 3. Acker am Sternberger wege, zwischen| dem weg undt Clauß Schulzen. N: 35.| [fol. 58r] 4. Acker im Hain außerhalb der Landt-|wehr gelegen, stöst an die Landtwehr| undt an Juncker Hütten Gehölz,| Summa.| 37 1/2 Acker, [Überschrift: ] Im Fluhr gegen die| Lachen. 3. Acker im Cranichs See, zwischen| Georg Guthenrödern, undt Hanß| Schönnern Jun : N: 33.| 1. Acker daselbst, stöst an die Gemeindt(e)| undt liegt an dem von Hütten, N: 32.| 2. Acker daselbst zwischen dem Von Hütten| uf beyden seiten, N: 31.| 4. Acker unterm Zagell, an Hanß noth-| nagelln, undt Mertten Thauers| wittib 50 N: 28.| 1. Acker in der Riethbanck neben| Hanß weßerer, undt stöst an Zagel-|weg N: 29.| 6 Acker unter der langen Stangen zwischen| Hanß Rögnern undt Hanß Kellern| N: 27.| [fol. 58v] 3/4. Acker in der Riethbanck, stöst uf Hanß| Staffeln, undt zwischen Mertten Thauers| wittib und dem von Hütten N: 26.| 2. Acker in der Engelsgruben, zwischen| Mertten Thauers wittib, undt Clauß| weßerern, N: 25.| 3. Acker uf dem Hellingerberg neben| Hanß Schmieden, undt stoßen uf Herrn| M. Johann Christopf Rauen, N: 23.| I 1/2 Acker hinterm Beerberg zwischen Hanß| Rögnern undt Hanß Adam Schmieden| N: 24| I. Acker am Lachenwege neben George| Goßenbergern undt vorn Haupten| N: 21.| 2. Acker in burgles zwischen dem von| Hutten undt Nicoll Stophelln| N: 20| 1/2 acker ufm Hellinger berg N: 22| Summa| 27 3/4 Acker|[fol. 59r] Überschrift: Im Fluhr gegen Westhausen.| 4. Acker uf dem Gespreith zwischen Hanß| Hofmanns wittib, und dem von Hütten| N: 19.| 4. Acker stoßen uf den Seeweg zwischen dem| von Hutten und Georg Buchenrödern|81 N: 18.| I. Acker daselbsten zwischen dem von Hutten| und Herrn M. Christoph Rauen N: 17.| I. Acker im Lachezaun neben Hanß Staffeln| undt Hanß nothnagelln, stöst uf den heldt-|burgerweg N: 15.| I. Acker alda zwischen Lorenz Francken und| der wiesen N. 14.| I. Acker am Lachezaun, zwischen M. Johann Christoph| Rauen undt vorm Haubten N: 16.| 1/2 Acker in der Krupp zwischen dem von Hutten,| und einen Pfarracker N. 13.| 2 1/2 Acker hinter dem Koppelheigk zwischen| Lorenz Francken und dem weg N: 4.| 4. Acker im alten geheg, der See genandt,| neben Nicoll Staffeln N: 12.| [fol. 59v] 6. acker oben ubern Mühlbigsberge, zwischen| Hanß Rögnern und fritz wolcken N: 10| 2. acker unter den Eckersbergen zwischen| Matthes wellern, und einem Pfarracker| N: 9.| 2. acker ufm Steinig am Schlechtsarterwege,| zwischen dem von Hütten undt vorm Haupten| N: 11.| 1 1/2 acker hinter dem hohen weingartten, zwischen| Claus weßerern undt vorm Haupten| N: 8.| 2 acker unter dem gräfenberg zwischen| Georg Gosenbergn und der Eller| N: 782.| I. Acker ubern Klitscher stöst uf Herrn M.| Johann Christopf Rauen, und liegt neben| der Eller N. 6.| I. Acker unter dem Klitscher, stöst uf Nicoll| Staffeln, und die weinberg liegt vorm| Haupten am Steig N: 3.| I. acker unter den Hohenweinbergen, stöst| uf den von Hütten undt Nicoll| Staffeln N: 5.| Summa| 35 1/2 Acker. 81 Die vorhergehenden sechs Zeilen sind durch eine Klammer zusammengefaßt und mit der Bemerkung beyde Stück zehendtfrey, versehen. 82 Aus einer 9 verbessert. 51 [fol. 60r] [Überschrift:] Kleinodfeldt. 3/4. Acker an der Dinckellsburgk zwischen| dem von Hütten, und Clauß weßerern| N: 30.| 3/4 Acker in der Langengaßen, stöst uf die| Eller, und Clauß weßerern N: 74.| Summa| 1 1/2 Acker.| Summarium| I0I Acker. [Überschrift:] Wiesenwachs. 1 1/2 Acker oberm dorff, die Huth wiesen ge-|nandt, zwischen Hanß Kellers acker undt| dem warthwege N: 73| 2. Acker hinterm berg am Sternbergerwege,| liegt vorm Haupten, und neben Marten| Rompelln, N: 71.| I Acker daselbst neben Clauß Schulzen, undt| stößt George Goßenberger und andere| darauf N: 70.| [fol. 60v] 2 acker alda zwischen Peter weßerern| undt Hanß Adam Schmieden N. 69.| 5. Acker die quellwiese stöst uf den| von Hütten, und liegt neben dem Röß-|graben, incl: daß Krautbeth N: 67.| 1 1/4 acker die Schneiderswiese genandt| neben Lorenz Francken, undt stöst an| die Fluhr Knechts wiesen N: 66.| 6. acker im Anspann zwischen der Pfarr-|wiesen und der Gemeinde N: 60.| 2. acker stoßen uf den Alten Mühlgraben| zwischen Jobs Riehmers wittib undt| Hanß Axten wirth, N: 58.| 3/4 acker oben am Mittelweg, neben Nicoll| Staffeln und Hanß Schönern Eltern| N: 63.| 2. acker vorm Thor eine Schlüßelwiesen,| zwischen dem Steig, undt Herrn M. Rauen,| drauf N: 62.| 1 1/2 acker unter der Pflanzenstadt am 2.|Strichen, neben Herrn M. Rauen, undt| Hanß Rösern N: 62.| [fol. 61r] 1/2 acker an 2. Gärten, neben Hanß| Golichen, und Hanß waldsachsen N: 57.| 3/4 acker stöst uf den Mittelweg, neben| Nicoll Staffeln, undt Hanß Schonner| jun : N. 56.| 1/4 acker ann 2. Gärten bey der Heiligen|wiesen, zwischen Hanß Staffeln undt| Hanß Axten wirth,| 3/4 Acker, in der Biegen, liegt vorm Haubten| und dem von Hütten, N: 55.| I. Acker oberm dorff an beyden orten, neben| Hanß Rögnern, Nr: 75.| I. Acker in der Riethbanck, stoßen die 4 äcker| unter dem Zagel drauf neben Georg| Thauern, N: 76| 1/2 acker in der Langengaßen, neben dem| weg N: 77.| i. acker zum RachenZaun, neben dem| acker undt Hanß wellern N: 54.| 1/2 acker im Gehlig, neben Clauß| Geißlern, N: 72.| Summa| 29 3/4 acker. [fol. 61v] [Seitentitel:] 4. Gärten.| 5. Teiche. [Überschrift:] 4. Gärten.| 5. Teiche. vacat| Außer die Teichstadt von 4. ackern, so| ietzo zue Arthfeldt zugerichtet, undt| mit unter die Zahl der acker gebracht, [Seitentitel:] 6. Viehehaltung 52 [Überschrift:] 6. Viehehaltung Ist vorietzo nichts uf solchem forwerge fürstl.| Herrschafft, sondern alles dem Halbbauer| zu stendig, undt können 3. Stück anspann| 6. Stück Rindt- und 25. Stück Schafeviehe| gar füglich darauf ausgewindert werden [Seitentitel:] 7. Huth undt Trifft. [Überschrift:] 7. Huth undt Trifft. Hats mit der Gemeinde Viehe zue, ge-| nießen, so weit ihre Fluhrmarckung| undt Coppeltrifft zu Uhrselzen uber| der Landtwehr draußen, gehet, dargegen| [fol. 62r] gen er die Schuth, von alle seinem Viehe| Zubesoldung des Hirtten geben muß, hat| auch am Rindtviehe keine gesezte Zahl,| sondern mag deßen von dem Hirten treiben| so viel er im Futter unterhalten kan, [Seitentitel:] 8. Holznutzung [Überschrift:] 8. Holznutzungk Bekömbt jährlich aus der Gemeindt gehölz| I. Maas undt weiter nichts [Seitentitel:] 9. Frohndienste [Überschrift:] 9. Frohndienste. vacat. [Seitentitel:] 10. 11. 12.| Verwalter, Hofmeister, Gesindt. [Überschrift:] 10. 11. 12.| Verwalther, Hofmeister,| Gesindt. Vacat. [Seitentitel:] 13.| Füllen Häuser [Überschrift:] 13.| Füllen Häuser vacat. [fol. 62v] [Seitentitel:] 14. Waßer [Überschrift:] 14.| Wie es mit Waßer versehen. Hat einen Ziehebronn ufm Hoffe. [Seitentitel:] Onera. [Überschrift:] Onera. 2. Garb Korn dem Schmiedt Hefft Korn| genannt.| I. gr. opffergeldt, wegen derer so zum| Nachtmahl gehen, helt den Heerten| Ochsen, mit nach der Reyhe, wie ein| anderer Innwohner,| I. Weinachtbrodt, dem Schulmeister,| Gehet neben der Gemeinde mit in die| Landtwehr, und den Hack.| Muß dem Schulmeister undt Fluhrknecht geben| jährlichen 2 garb korn, 2. garb Haber.| Muß daß Zehendt 53 getreyde zum viertten theil| vom Felde mit der Gemeinde, welche| den Holz theil, undt daß 1/4. dem fürstl.| Gymnasio zu Coburg zustehet, in die Scheuren| einführen, bekombt zu Lohn der Bawer| des Tages 3 1/2 gr. uf 2. Pferdt, undt| [fol. 63r] einen Knecht, undt 2 Göther metzen Haber,| deßgleichen er bey bau- undt andern Fuhren| im Ambt auch bekömbt,| Die Gemeindt bekömbt aber von ieder fuhr| zehendt getreydt, darauf 1 1/4 Schock ge-|laden wirdt, 2 grl. an gelde, undt I. Viertel| Haber, undt muß in andern Fuhren| als ein halber Hof, gleich denen andern| dienste leisten, 54 IX. 1.b) Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I, 1666, Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116, fol. 73r-85r [fol. 73r] [Kapitelüberschrift:] Part I Cap 2 Titel 3 Vom Fohrwerck zu Gompertshausen. [Seitentitel:] 5. Fohrwerck zu Gomperts-hausen. Gebäude. [Überschrift:] 5. Das Forwerck zu Gomperts-hausen. I. An Gebäuden. I. Ein Wohnhaus, darinnen I. Stube.| I. Küche, 3. Cammern; I. Viehestall I.| HausEhrn, I. Schuthbothen 10. Schuh hoch.| 2. Eine Scheuren mit I. Tenn| [fol. 73v] und 2. bahrn. 12. Schuh hoch.| 3. Ein Keller darunter.| 4. Ein backhaus. 8. Schuh hoch.| 5. Ein Schweinstall mit 3. Fachen.| 6. Ein öder platz, worauf vor diesem| ein Stall gestanden, wie bey gelegter| Riß zeiget.| Ist respectu des lebendigen Zehnendt,| auch aller dorffs Servitien und| andern onerum, wie auch von dorffs| mal und gebot gantz frey, welcher| Hoff mit einer Maur umbfangen,| mit einem steinern Thor u. Pfordt83.| Die in diesem Forwergke befindtliche| Inventarienstücke, sind in dem Sub| Lit. (...) beyge|[fol. 74r] fügten inventario Sub| No. (...) verzeichnet befindlichen.| [Seitentitel:] 2. Acker. [Überschrift:] 2. An Äckern. 104. Acker arthfeldt in dreyenfluhren,| wie beygelegte special beschreibung u.| Riß zeiget, welche alle /: außer| zwey Stück im fluhr gegen Westhausen; /| Zehendbar, und die Zehende Garb zum| Zent, wie auch waß an Kraut, Rüben| flachs, und Hanf darauf erbauet wird,| den Zehenden Theil reichet, unter welcher| Zahl der äcker, auch die Teichstück| zu 4. Ackern mit begriffen, und| sind unter diesen| [fol. 74v] Hofäckern zwey| Stück im Fluhr gegen Alschleben, nach| Alschleben zehendbar, und trägt zu| gemeinen Jahren zu Fürstl. Herrschafft| helffte 10 1/4 Sre /: weitzen. 35. fömr. Korn| 9. Sre. : Gersten 26. Sre : Haber.| [Seitentitel:] 3. An Wiesen. [Überschrift:] 3. An Wiesen. 29 3/4 Ackerwiesen, wie in folgender special|beschreibung und Riß auch zu ersehen,| so alle Zehendbar. Und Zehend an diesem| orth, was den Wiesenwachs 83 oder: Pfordten. 55 betrifft,| eine wiese uf die andere, und können,| exclusive die außgezogene 13. (...) heu| ertragen, doch sind vor Fürstl.| Herrschafft vor ietze 4. acker ausgezogen,| welche 4. Fuder ertragen, vor diesem| aber ii. acker.| [fol.75r] Eigendliche beschreibung der| im Fürstl. Herrschaffts hoff| Gombertshausen gehörige äcker| wo solche situiret,| Im Fluhr gegen Alschleben.| 2 1/2 Acker am LeinGraben, zwischen Hans| Rögnern, undt Isaack Königen.| Im Riß mit No. 51.| I. Acker daselbsten zwischen Hans Rög-|nern, und Hans Hellern, im Riß mit| No. 48.| I. acker am 2. bethen daselbsten zwischen| Hans Hellern undt Hans dahinten mit| No. 50| [fol. 75v] I. Acker am Leingraben neben Hans| Nothnageln undt Nicel Staffeln.| No. 49.| 2. Acker unter der Warth, zwischen den| von Hütten, u. Claus Weßerern,| stoßen an die Weinberge No. 44.| I. Acker uf der Rhöten, zwischen den| von Hutten undt Matthes Wellern.| No. 41.| I. Acker uf dem mittelbühl an den| von Hutten uf beyden seiten. No. 42.| 3/4. Acker an 2 langen behten im mittel-|bühl, zwischen dem von Hutten und| Claus Weßerern No. 43.| [fol. 76r] I 1/2 Acker uberm Dorff, zwischen den| von Hutten und Hans Waldsachsen.| 3/4 Acker oberm Dorffe zwischen Martin| Thauers wittib und Hans Noth-|nageln. No. 46| 2. Acker oberm Dorffe, zwischen Hans| Rögnern und Hans Wellern.| No. 45.| 1/2 Acker hinterm Stoltzenbergk, stößt uf| den Schlagwege und liegt neben| Herrn M. Rauen. No. 40| 1 1/2 Acker uf der Öschelhörner au, zwischen Mer| [fol. 76v] ten Thauers wittib und vorn| Haupten No. 39.| 2. Acker uf der Oschelhörner au neben| Nicel Staffelln und Hans Staffeln| N. 38.| Dieser acker Zehent nach Alsleben.| 6. Acker am Körnersweg zwischen| den von Hutten, und dem pfarracker.| No. 37.| 4. Acker am Sternbergweg, zwischen Salomon| Öhlschlegel und dem pfarracker No. 36.| 2. Acker am Gehrig das Spitzenäckerlein| genant, zwischen Nicel Staffeln| und Hans Kellern No. 34.| 3. Acker am Sternberger weg, zwischen| dem weg undt Claus| [fol. 77r] Schultzen. No. 35.| 4. Acker im Hain außerhalb der Land-|wehr gelegen, stößt an die Landwehr,| und an Juncker Hutten Gehölt.| Summa.| 37 1/2 Acker.| [Überschrift:] Im Fluhr gegen die| Lachen.| 3. Acker im Kranichs-See, zwischen| Georg Guthenrödern und Hans| Schönnern Jun. No. 33.| 1. Acker daselbst, stößt an die gemeind,| und liegt an den von Hutten. No. 32.| [fol. 77v] 2. Acker daselbst zwischen dem von Hutten| uf beyden seiten No. 31.| 4. Acker unterm Zagel an Hans Noth-|nageln, undt Merten Thauers| wittib. No. 28.| 1. Acker in der Riethbanck, neben| Claus Weßerer, und stößt an Zagel-|weg. No. 29.| 6 Acker 56 unter der Langen Stangen, zwischen| Hans Rögnern und Hans Kellern| No. 27.| 3/4 Acker in der Riethbanck, stößt uf Hans| Staffeln, und zwischen Merten Thauers| wittib und dem von Hutten. No. 26.| [fol. 78r] 2. Acker in der Engelsgruben, zwischen| Merten Thauers wittib und Claus| Weserern. No. 25.| 3. Acker uf dem Hellingerbergk neben| Hans Schmitden, und stoßen uf H.| M. Johann Christoph Rauen, N: 23.| I 1/2 Acker hinterm Beerberg zwischen Hans| Rögnern und Hans Adam Schmitden| No. 24| I. Acker am Lachenwege neben Georg| Gosenberger und vorn Haupten.| No. 21.| 2. Acker im bürgles zwischen dem von| Hutten und| [fol. 78v] Nicol Staffelln.| No. 20| 1/2 Acker ufm Hellinger berg No. 22.| Summa.| 27 3/4 Acker.| [Überschrift:] Im Fluhr gegen Westhausen.| 4. acker uf dem Gespreith zwischen Lorentz| Hoffmans wittib und den von Hutten| No. 19.| 4. Acker stoßen uf den Seeweg zwischen dem| von Hutten, und Georg Buchenrödern| No. 18.84| [fol. 79r] I. Acker daselbsten zwischen den von Hutten| und H. M. Johann Christoph Rauen. No. 17.| I. Acker im Lachezaun neben Hans Staffeln,| und Hans Nothnageln, stößt uf den Held-|burger weg No. 15.| I. Acker alda zwischen Lorentz Francken und| der wiesen. No. 14.| I. Acker am LacheZaun, zwischen M. Johann Christoph| Rauen, und vorn Haupten. No. 16.| 1/2 Acker in der Krupp, zwischen dem von Hutten,| und einem pfarracker. No. 13.| 2 1/2 Acker hinter dem Cappelheigk, zwischen| Lorentz Francken und dem weg. No. 4.| [fol. 79v] 4. Acker im alten Geheg, der See genant,85| neben Nicol Staffeln. No. 12.| 6. acker obern Mühlbigsbergen, zwischen| Hans Rögnern und Fritz wolcken. No. 10| 2. acker unter den äckersbergen, zwischen| Matthes wellern und einem Pfarracker.| No. 9.| 2. acker ufm Steinig am Schlechtsarter weg,| zwischen dem von Hutten und vorn Haupten.| No. 11.| 1 1/2 Acker hinter dem hohen Weingartten, zwischen| Claus Waserern und vorm| [fol. 80r] Haupten. No. 8.| 2. Acker unter den Gräfenbergk, zwischen| Georg Gosenbergern und der Eller.| No. 7.| I. Acker oberm Klitscher, stößt uf H M.| Johann Christopf Rauen, und ligt neben| der Eller. No. 6.| I. Acker unter dem Klitscher, stößt uf Nicol| Staffeln, und die weinberg, ligt vorm| Haupten am Steig. No. 3.| I. Acker unter den hohen Weinbergen, stößt| uf den von Hütten| [fol. 80v] undt Nicol Staffeln. No. 5.| Summa.| 35 1/2 Acker.| [Überschrift:] Kleinodfeld.| 3/4 Acker an der Dinckelsburgk, zwischen| dem von Hutten, und 84 Die Nummern 19 und 18 sind am Rand mit einer Klammer zusammengefaßt und mit der Bemerkung beyde stück zehendfrey. versehen. 57 Claus weßerern.| No. 30.| 3/4 Acker in der Langengas-|sen, stößt uf die| Eller, und Claus weßerern, N. 74.| Summa| 1 1/2 Acker.| Summarum.| 101 Acker.| [fol. 81r]86 [Überschrift:] Wiesenwachs.| 1 1/2 Acker oberm dorff die Huth wiesen ge-|nant, zwischen Hans Kellers acker, undt| dem warthwege, N: 73.| 2. Acker hinterm Berg am Sternbergerwege,| liegt Vorm Haupten, Und neben Merten| Rompelln, N: 71.| I. Acker daselbst neben Clauß Schulzen, undt| stößet George Goßenberger Undt andere| darauf, N: 70.| 2 Acker alda, zwischen Peter weserern,| undt Hanß Adam Schmieden N: 69.| 5. Acker die quellwiese,| [fol. 81v] stößet uf den| von Hutten, undt liegt neben dem Röß-|graben, incl: das Kraudtbeth87 N: 67.| 1 1/4. acker die Schneiderswiese, genandt,| neben Lorentz Francken, undt stößet an| die Fluhrknechtswiese, N: 66.| 6. acker im Anspann, zwischen der Pfarr-|wiesen, undt der Gemeinde N: 60.| 2. acker stoßen uf den Alten Mühlgraben,| zwischen Jobs Riehmers wittib undt| Hanß Axten wirth. N: 58.| 3/4. Acker oben am Mittelweg, neben Nicoll| Staffelln, undt Hanß Schönnern Eltern| N: 63.| [fol. 82r] 2. acker vorm Thor eine Schlüßelwiesen,| zwischen dem Steig und Herrn M. Rau| drauf. No. 62.| 1 1/2 acker unter der pflantzenstadt am 2.| strichen, neben H. M. Rauen, und| Hans Rösern. No. 62.| 1/2 Acker an 2. Gärten, neben Hans| Golichen, und Hanß Waldsachsen. No. 57.| 3/4 Acker stößt uf den Mittelweg, neben| Nicol Staffeln, und Hans Schonner| jun : No. 56.| 1/4 acker an 2. Gärten bey der Heyligen| wiesen zwischen Hans Staffeln und| Hans Axt wirthen| 3/4 Acker in der Biegen, ligt| [fol. 82v] vorn Haupten,| und den von Hutten. No. 55.| I. Acker oberm Dorff, an beyden orten, neben| Hans Rögnern, No: 75.| I. Acker in der Riethbanck, stoßen die 4. äcker| unter dem Zagel darauf, neben Georg| Thauern. No. 76.| 1/2 Acker in der Langengaßen, neben dem| weg. No. 77.| i. Acker zum Rachenzaun, neben dem| acker und Hans wellern. No. 54.| 1/2 acker im Gehlig88, neben Claus| Geißlern. No. 72.| Summa| 29 3/4 Acker. [fol. 83r] [Seitentitel:] 4. Gärten, 5. Teiche. [Überschrift:] 4. Gärten, 5. Teiche. 85 Die vorhergehenden beiden Zeilen sind durchgestrichen und mit einer langen nachträglich eingetragenen Randnotiz in hellerer Tinte versehen. 86 Andere Schrift mit anderer Feder, ähnlich der Hand in der Hildburghausener Hs., bis fol. 81v. 87 oder: Kraudtboth. 88 Von jüngerer Hand (20. Jh.) mit Bleistift zu Gehrig verbessert. 58 vacat.| außer die Teichstadt von 4. ackern, so| ietzo zu artfeld zu gerichtet, und| mit unter die Zahl der äcker gebracht. [Seitentitel:] 6. Viehe-haltung. [Überschrift:] 6. Viehe-haltung. Ist vor ietzo nichts uff solchem Fohrwercke Fürstl.| Herrschafft, sondern alles dem Halbauer| zuständig, und können 3. Stück Anspann,| 6. Stück Rind, und 25. Stück Schafvieh| gar füg| [fol. 83v] lich drauf außgewindert werden. [Seitentitel:] 7. Huth und Trifft. [Überschrift:] 7. Huth und Trifft. Hats mit der Gemeind-Vieh zu ge-| nießen, soweit ihre Fluhrmarckung-| und Coppel-trifft zu Urseltzen über| der Landwehr draußen gehet, dargegen| gen er die Schuth von alle seinem Vieh| Zu Besoldung des Hirten geben muß, hat| auch am Rind-vieh keine gesetzte Zahl,| sondern mag deßen vor den Hirten treiben,| so viel er im Futter unterhalten kan. [fol. 84r] [Seitentitel:] 8. Holtznutzung [Überschrift:] 8. Holtznutzung. Bekömbt jährlich aus der Gemeind Gehöltz.| I. Maas, und weiter nichts. [Seitentitel:] 9. Frohndienste. [Überschrift:] 9. Frohndienste. vacat. [Seitentitel:] 10. 11. 12.| Verwalter, Hoffmeister, Gesind. [Überschrift:] 10. 11. 12.| Verwalter, Hoffmeister,| Gesind. Vacat. [Seitentitel:] 13.| Füllen-Häuser. [Überschrift:] 13.| Füllen-Häuser. vacat. [Seitentitel:] 14. Waßer. [Überschrift:] 14.| Wie es mit Waßer versehen. Hat einen Zieh-bronn ufm Hoffe. [fol. 84v] [Seitentitel:] Onera. [Überschrift:] Onera. 2. Garb Korn dem Schmidt Hefft Korn| genant.| I. gl. opffergeld, wegen derer, so zum| Nachtmal gehen. Hält den Heerten| Ochsen mit nach der reihe, wie ein| 59 anderer Inwohner.| I. Weinacht brot, dem Schulmeister.| Gehet neben der Gemeinde mit in die| Landwehr und in Hagk.| Muß dem Schulmeister und Fluhr Knecht geben| iährlichen 2. Garb Korn, 2. Garb Haber.| Muß daß Zehend getreid zum virten theil| vom Felde mit der Gemeind, welche| den halb-| [fol. 85r] theil, und das 1/4. dem Fürstl.| Gymnasio zu Coburgk zustehet, in die Scheüren| einführen, bekömbt zu Lohn der Bauer| des Tags 3 1/2 gl. uf. 2. Pferd undt| einen Knecht, und 2 Gother Metzen Haber,| deßgleichen er bey bau- und andern Fuhren| im Ambt auch bekömbt,| Die Gemeind bekömbt aber von ieder fuhr| zehend getreidt, darauf 1 1/4 Schock ge-| laden wird, 2 gl. an geld, und I. Virtel| Haber, und muß in andern Fuhren| als ein halber Hof, gleich denen andern| Dienst leisten.| 60 IX. 2. Belegreihen der Siedlungsnamen Gompertshausen 1119 Gumbertshusen (L2, S. 328) 1317 Humbertishusen (L2, S. 328) 1317 Gumprechtshusen (L2, S. 328), 1482 (SC1, fol. 22r) 1487 Gumprechtshusenn (SC2, fol. 16v) 1490 Gumprechtshawsen (SC2, fol. 125v) 1499 gvmprechtshawßen (SC2, fol. 233v) 1499 Gumprechtßhawsen (SC3) 1504 Gumprechtshausen (SC2, fol. 125v) 1504 Gumpershawsen (SC1, fol. 42r) 1522 Grumprechtshaußenn (SC4, fol. 124v) 1526 gumptshaußen (SC5, fol. 1r) 1526 gumpertshaußen (SC5, fol. 1r) 1533 Gümperczhaüssen (SC6, fol. 55r) 1539 gumpershausen (SC7, fol. 2r) 1539 Gumpershausen (SC7, fol. 4v) 1542 Gumpertshausen (SC8, Lage 1, fol. 11r) 1543 Gumperczhaussen (SC8, Lage 2, fol. 8r) 1543 Gwmpertshausen (SC8, Lage 4, fol. 2v) 1543 Gumpertshaussen (SC8, Lage 5, fol. 5r) 1543 Gumpershaussenn (SC8, Lage 8, fol. 3r) 1543 gumperczhausen (SC8, Lage 9, fol. 6v) 1543 Gumpertshausenn (SC8, Lage 10, fol. 10v) 1639 Gompershausen (SC9, fol. 2r) 1639 Gompertshausen (SC9, fol. 7r) 1648 Gompertshaußen (SM4) 1788 (Kopie 1317) Humpertishusyn (L4, I, S. 235) 1788 (Kopie 1545) Gumpprechtshusen (L4, I, S. 551) 1788 Gumprechtishusin (L4, I, S. 195) 1788 Gumprechtshusin (L4, I, S. 778) 1788 Humprechtishusen (L4, I, S. 778) 61 1791 (Kopie 1317) Gumperhtshusen (L4, II, S. 46) 1791 Gumpertshaußen (L4, II, S. 524) 1853 Gumpertshaus’n (mda.) (L2, S. 328) 1969 Gumberschhausn (L3, S. 13) Leitenhausen 1665 Leidenhäuser Fluhr (SH1, fol. 303v) 1665 Wüstung ledenHaußen (KH1) 1666 Leidenhausen (SM1, fol. 284v) 1791 (Kopie 1317) Leydenhusen (L4, II, S. 55) 1791 Leytenhaußen (L4, II, S. 525) 1853 (Kopie 1317) Leydenhausen (L2, S. 328) 1853 Leitenhausen (L2, S. 328) 1853 Lettenhaus’n (mda.) (L2, S. 328) Eschelhorn 1665 (Eschhörnerfeldt) (KH1) 1665 (Eschelhörner weinberge) (KH1) 1666 Wüstung Arschelhorn (SM1, fol. 112r) 1666 (Oßelhörner Holtz) (SM1, fol. 308r) 1666 Urselhörner fluhr (SM1, fol. 934r) 1788 (Kopie 1317) Esilhorn (L4, I, S. 235) 1788 (Kopie 1545) Eschelhorn (L4, I, S. 676) 1788 Esilhorn (L4, I, S. 777) 1791 (Kopie 1317) Esschelborn (L4, II, S. 38) 1791 (Kopie 1317) Esschelhorn (L4, II, S. 38) 1853 (Kopie 1317) Gut zu Esilhorn (L2, S. 329) 1877 (Kopie 1442) Aschelhorn (L6, Nr. 145) 1791 Eschelborn (L4, II, S. 523) 1853 Urselhorn (SG5, fol. 9v) 1853 Wustung Oerschelhorn (Esilhorn, Eschelhorn, Estelhorn, Hesselhorn, Ursulahorn?) (L2, S. 329) 1853 örschelhorner Markung (L2, S. 329) 62 1862 (Urschelhönnerau) (KK2f) 1929 (in der Urschelhörner Au) (SG6, fol. 3r) 1969 Öschelborn (SG10, S. 3) 1969 Öschelborn /Urselborn/Ürschelborn (L3, S. 13) 63 IX. 3. Alphabetische Namenliste l m x (x)...z Jh. ? in der Sekundärliteratur belegt von den Gewährsleuten angegeben in schriftl. oder kartograph. Quelle belegt in einer Abschrift des mit z gekennzeichneten Jhs. für das entsprechende belegt nicht zweifelsfrei identifizierbarer Name Die Spalten 14.-20. bezeichnen die Jahrhunderte, in denen der Name belegt ist. 14. Krummer Acker Ackerberge Unter den Ackerbergen Alleekopf Altenfeld Anspann Armee Urselhörner Aue Backhausgasse Bäckersgasse Badestube Balthasargrund Bartelsstück Bataillesteg Batatersgarten Leitenhäuser Bäume Baumgarten Bayerwieslein Langes Bayerwieslein Krumme Beete Neue Beete1 Neue Beete2 Behenwieslein Berberg Hellinger Berg Hinter dem Berg1 Hinter dem Berg2 Unter dem Berg Stolzer Berg Biege Biegenplan Biegenweg Bienenloch 15. 16. 17. 19. 20. x x x x x x x x x x x x x x x x 18. x x x m x x x m x x x m x x x x x m x x x x x x x x x x x x x x x x x x m x x 64 Binsengarten Binsig Binsiggarten Binsigleite Binsigrasen Binsigshöhe Binsigsweg Binsigwiese Bischoffsacker Bleichhügel Bollanden Obere Bollanden Bonaparte Brauhaus Brauhausstück Brauhausweg Brehmsgasse Brigade 12 Am wüsten Brunnen Brunnengärten Brunnengasse Brunnengraben Brunnenpförtlein Brunnenstube Obere Brunnenwiese Brünnlein Buckelacker Bullenfeld Bullenwiese Bürgles Burgweg Büschlein Damm Unter dem Damm Dammweg Dammwiese Dauerspitze Dauerswieslein Dingelein Dinkelsberg Dorf Hinter dem Dorf Unteres Dorf Dorfgraben Dorfstraße Dreieck Dürrwiese x x x x x x x m x x x x x x x x x x x x x m x m m m m x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x m m m m x x x x x x x m x x m m x x x x x x 65 Eik Eikhaus Eisenhöhle Eisfeld Eisland Eller Gemeine Eller Große Eller Engelsgrube Eselswand Eselswarte Eselsweide Esperleite Obere Esperleite Untere Esperleite Esperrangen Essigskrug Euseracker Alter Gellershäuser Feldweg Felsenkeller Flugplatz Flurknechtswiese Friedhof Froschgasse Fürstacker Fußpfad Gänseacker Gänseanspann Gänserasen Neue Gärten Die unteren zwei Gärten Die vorderen zwei Gärten Lange Gasse 500-Meter-Gebiet Altes Gehege Alter Gehegsweg Gompertshäuser Gehölz Geißlein Geißleinsweg Unter dem Geißleinsweg Gelig Gemeinde1 Gemeinde2 Hintere Gemeinde Vordere Gemeinde (und Leite) Gemeindeacker Gemeindeackerweg x x l x x x x x x x x x l x x x x x x x x x x x m m x x l x x x m x x x x x x x x x x x m x x x x x x x x x x x x x x m x x x x x x 66 Gemeindebeete Gemeindefeld Gemeindegraben Gemeindewiese Gerig Gerigswiese Im Gespreu Graben Gemeiner Graben Krummer Graben Grabfeldleite Gräfenberg Grenzacker Grenze Grenzplan Grenzstück Hintere Grundäcker Hinteres Gründchen Güldhof Haferfeld Hag Hain Haineller Hainholz Hainloch Hasenfleck Hasenloch Hasenlochsweg Hasenstelle Hauptacker Hauptstraße Hauskoppel Heckig Heide Heiligenwiese Heinkel Helling Hellingrangen Herrenacker Herrenholz Herrensee Herrenteich Herrenwiese Herrschaftsacker Herrschaftsteich Heugarten Heugraben x x x x x x x x x x x m x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x l l x x m x x x x x x x x x m x x x x x x x x x x x x m x x x x x x x 67 Hirtengraben Hirtenwiese Hirtenwiesenweg Hitlerschlag Hochstand Hochstandsplan Hofstatt Gompertshäuser Hoheberg Holz Leitenhäuser Holz Hinter den Holzecken Urselhörner Hölzlein Hügelacker Hühnerleite Hund Hundswiese Hutwiese Ilm Ilmgraben Jägershaus Jägersplan Junker-Hutten-Gehölz Kapellenberg Kapellenhag Großer Kapellenhag Kleiner Kapellenhag Kapellenrangen Kapellenweg Kärnersweg Kaulberg1 Kaulberg2 Keckigsweg Kemenate Kernacker Kiesgraben Kiesweg Kirchgasse Kirschberg Klitscher Klopfgasse Kochschlag Kochhölzlein Kornacker Krämergasse Kranichsee Kranichseebeete Kratzeller x m l x m x m m x x x m l x x x x x x x x x m x x x x x x x x x x x m m x x x x x x x m x x x x x x x x x m x x x m x l x x m x 68 Kratzellerweg Krautbeet Krauterde Krautfeld Krautgarten Kreck Gellershäuser Kreck Gompertshäuser Kreck Leitenhäuser Kreck Kreckaue Kreckquelle Krecktal Kreuzstein Kleiner Kreuzstein Kruppe Küche Kufenweg Kuhrasen Hinterer Kuhrasen Vorderer Kuhrasen Kuhwiese Kultur Lache Hinter der Lache In der Lache Unter der Lache Östliche Gompertshäuser Lache Westliche Gompertshäuser Lache Lachenholz Lachenhügel Lachenrasen NSG Lachenwäldchen Lachenweg Landwehr An der Landwehr Vor der Landwehr Gompertshäuser Landwehr Langstange Langstangenweg Lauseller Leingraben Leingrabenwiesen Leite Blaue Leite Gompertshäuser Leite Hintere Gompertshäuser Leite Vordere Gompertshäuser Leite x x x x x x x x x x x x x x x x x x x (x) x x x x x x x x x x z x x x m m l x l m x x x x x x x x m x x x x m x m x x x x x x x x x x x x x x x x x m x x x x 69 Harte Leite Vordere Leite Leitenhausen In Leitenhausen Loch Luzernstück Marolswiese Marter Märzengasse Mittelbühl Mittelsteig Mittelstriche Mittelweg Mittelwegstriche Mittelwiese Mühlbach1 Auf dem Mühlbach Im Mühlbach Mühlbach2 Mühlberg Mühle Über der Mühle Unter der Mühle Neue Mühle Mühlgraben Alter Mühlgraben Mühlsteig Mühlweg Alter Mühlweg Mühlwiese Mulfig Mulfigrasen Mulfigsberg Mulfigsleite Mulfigsrangen Mutterkuh Nußleite Oberdorf Oberdorfwiesen Ödung1 Ödung2 Petershag Pfaffenhügel Pfarrleite Pflanzenstatt Quellsteig Quellwiese x x x (x) x x x x x x x x z x x x x x m x x x x x x x x x x x x x x x x x x x l x x x x x x m l x m x x ? x x x m x x x x x x x x m x x m x x x x 70 Rabotol Rachezaun Rahestein Hoher Rain Rasen Rasenweg Rauleite Riethbank Riether-Feld Rodeland Rohrberg Rosenmühle Rößgraben Röthe Hinter der Röthe Vor der Röthe Röthe - Krumme Beete In den Röthen Röthenhügel Russenplan Salzlecke Sandgrube Sankt-Peters-Kapelle Säueloch Saurangen Schafstück Schafteich Obere Schafwiese Untere Schafwiese Schindershütte Schlag I Schlag II Abgerechter Schlag Schlagbaum1 Schlagbaum2 Schlagseller Schlagweg Schlettach Hinteres Schlettach Vorderes Schlettach Schloß Schloßbrunnen Schloßgarten Schloßgasse Schloßwiese Schlüsselwiese Schmiedsrangen x x x x x x x (x) x x x x l x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x z x x x x l x x x x m x m x l m m x m x x m x x l m l x x x m m m x x x x 71 Schmiedsrangen Schneiderwiese Schupfe Schupfendamm Schupfenweg Schrang Schuttmulde Sechsackerstück Sechsackerwiese See1 See2 Der große See Neuer See Seeacker Seedamm Seegrund Seehag Seehügel Seelein Seeparte Seeweg Großer Seeweg Kleiner Seeweg Neuer Seeweg Seldnersholz Seufzerallee Siebenacker Soldenholz Soldenstück Sorgenfelder Spanshügel Hinterer Spanshügel Unterer Spanshügel Vorderer Spanshügel Spendäcker Spendfleck Spillingsbaum Spitzacker Spitze Gompertshäuser kleine Spitze Sportplatz Spreustange Springlöcher Staffelsleite Staffelsweide Stall Hinter dem Stall x x x m x x m (x) x x ? x x x x z ? x ? l x x x x x x x x l x x x x m x x x m x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 72 Stallanlage Stangsgasse Stausee Kleiner Stausee Hohler Steg Steig Schlechtsarter Steig Urselhorner Steig Steinäcker(lein) Steinbächlein Steinbruch Steinig Störcherau Straße Links der Straße Rechts der Straße Alslebener Straße Leitenhäuser Straße Riether Straße Westhäuser Straße Streifen 10-Meter-Streifen Strich Mittlerer Strich Unterer Strich Striche Heldburger-Weg-Striche Lange Striche Riether-Weg-Striche Saure Striche Viereckiges Stück Stücklein Auf der Tanne Tannenholz Technik Teich Über dem Teich Kleines Teichlein Teichstatt Teichwiese Todesstreifen Tor Oberes Tor Unteres Tor Oberes Torhaus Torstriche Torwiese x m x m m x x x x x x l x x x m x x x x x x l m l m x l m x x x x (x) x x x x z x x x x x x x m x m x x x x x x x x l x x x 73 Tresengarten Tresengasse Tresenleite Triangel Triebweg Trift Trinkbrunnen Urselhorn Vierackerwiese Voreller Gompertshäuser Wald Wallweg Wartberg Warte An der Warte Hinter der Warte Hinter der hohen Warte Vor der Warte Wartgrube Warthügel Wartweg Wasserlache Hellinger Wasserlache Sternberger Wasserlache Wasserrunse Wechselwiese Alsleber Weg Gompertshäuser Weg Grader Weg Harte-Leiten-Weg Heldburger Weg Alter Heldburger Weg Hellinger Weg (Am) Riether Weg Schlechtsarter Weg1 (Am) Schlechtsarter Weg2 Sternberger Weg Trappstadter Weg Westhäuser Weg Weidach Weinberg Hinter dem Weinberg Unter dem Weinberg Hoher Weinberg Hinter dem hohen Weinberg Unter dem hohen Weinberg/(Pl.) Weingarten x x x x x x x x m x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x m x x x x x x m x x x x x m m x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 74 Hoher Weingarten Hinter dem hohen Weingarten Unter dem hohen Weingarten/(Pl.) Weingartenberg Weißenborn Wieschen Große Wiese1 Große Wiese2 Große Wiese3 Viereckige Wiese Wiesengrund Zagel Oberer Zagel Zagelacker Zagelbeete Zagelerde Zagelweg Kleiner Zagelweg 500-Meter-Zaun 10-Meter-Zaun Zehntscheuer Zehntscheune Zehntstadel Zehntwiese Zeilbach Zeilbachgrund Zeile Ziereswiesen Zunge Zwiebelfelder Zwiebelstücklein x x x x x x x x x x x x m x x x x x x x x x x x x x x m m m m x x x x (x) z x x l x x m m 75 IX. 4. Nach Grundwörtern geordnete Namenliste Die Bedeutung der Symbole ist zu Anfang der Alphabetischen Namenliste erläutert. Um einen besseren Überblick zu bieten, sind auch Grundwörter aufgenommen, die als einfache Namen auftreten, und die mit diesen gebildeten Flurbezeichnungen. Appellative in onomastischer Funktion, die als Appellative dem Wortbildungstyp der Komposita zuzuordnen sind, sind ebenfalls unter ihrem Grundwort eingeordnet. 14. Acker Krummer Acker Bischoffsacker Buckelacker Euseracker Fürstacker Gänseacker Gemeindeacker Grenzacker Hintere Grundäcker Hauptacker Herrenacker Herrschaftsacker Hügelacker Kernacker Kornacker Seeacker Siebenacker Spendäcker Spitzacker Steinäcker(lein) Zagelacker Allee Seufzerallee Anlage Stallanlage Anspann Anspann Gänseanspann Aue Urselhörner Aue Kreckaue Störcherau Bach Mühlbach1 Auf dem Mühlbach 15. 16. 17. x x 18. 19. 20. x x m x x x x x m x x x x x x x x m x x x x x x x x x m m x x x x x x x x m x x x x x 76 Im Mühlbach Mühlbach2 Steinbächlein Zeilbach Bank Riethbank Baum Leitenhäuser Bäume Spillingsbaum Beete Krumme Beete Neue Beete1 Neue Beete2 Gemeindebeete Kranichseebeete Krautbeet Zagelbeete Berg Ackerberge Unter den Ackerbergen Berberg Hellinger Berg Hinter dem Berg1 Hinter dem Berg2 Unter dem Berg Stolzer Berg Dinkelsberg Gräfenberg Gompertshäuser Hoheberg Kapellenberg Kaulberg1 Kaulberg2 Kirschberg Mühlberg Mulfigsberg Rohrberg Wartberg Weinberg Hinter dem Weinberg Unter dem Weinberg Hoher Weinberg Hinter dem hohen Weinberg Unter dem hohen Weinberg/(Pl.) Weingartenberg Born Weißenborn Brunnen x x x x l x (x) x z x x x m x x x m x m x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 77 Am wüsten Brunnen Brünnlein Schloßbrunnen Trinkbrunnen Bühl Mittelbühl Damm Damm Unter dem Damm Schupfendamm Seedamm Dorf Dorf Hinter dem Dorf Unteres Dorf Oberdorf Ecke Hinter den Holzecken Eller Eller Gemeine Eller Große Eller Haineller Kratzeller Lauseller Schlagseller Voreller Erde Krauterde Zagelerde Feld Altenfeld Bullenfeld Eisfeld Gemeindefeld Haferfeld Krautfeld Riether-Feld Sorgenfelder Zwiebelfelder Fleck Hasenfleck Spendfleck Garten Batatersgarten Baumgarten Binsengarten x m m x x x x x x x x x m l x x m m x x m x x x x x l x x x x x x x m x x x x x x x x x x m x x x x x x x x 78 Binsiggarten Brunnengärten Neue Gärten Die unteren zwei Gärten Die vorderen zwei Gärten Heugarten Krautgarten Schloßgarten Tresengarten Weingarten Hoher Weingarten Hinter dem hohen Weingarten Unter dem hohen Weingarten/(Pl.) Gasse Backhausgasse Bäckersgasse Brehmsgasse Brunnengasse Froschgasse Kirchgasse Klopfgasse Krämergasse Lange Gasse Märzengasse Schloßgasse Stangsgasse Tresengasse Gebiet 500-Meter-Gebiet Gehege Altes Gehege Gehölz Gompertshäuser Gehölz Junker-Hutten-Gehölz Graben Brunnengraben Dorfgraben Graben Gemeindegraben Gemeiner Graben Krummer Graben Heugraben Hirtengraben Ilmgraben Kiesgraben Leingraben Mühlgraben x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x m x x x m m x x x m x x x x x m x x x x x x x x x x x x m x x x x x m 79 Alter Mühlgraben Rößgraben Grube Engelsgrube Sandgrube Wartgrube Grund Hinteres Gründchen Balthasargrund Seegrund Wiesengrund Zeilbachgrund Hag Hag Kapellenhag Großer Kapellenhag Kleiner Kapellenhag Petershag Seehag Haus Brauhaus Eikhaus Jägershaus Oberes Torhaus Hof Friedhof Güldhof Höhe Binsigshöhe Höhle Eisenhöhle Holz Holz Hainholz Herrenholz Leitenhäuser Holz Urselhörner Hölzlein Kochhölzlein Lachenholz Seldnersholz Soldenholz Tannenholz Horn Urselhorn Hügel Bleichhügel Lachenhügel x x x x x x x x x x x x x x x x x x x m m x x x x x x x x x x x x l x x x l x x l x x x x l l m x x x x x x x x 80 Pfaffenhügel Röthenhügel Seehügel Spanshügel Hinterer Spanshügel Unterer Spanshügel Vorderer Spanshügel Warthügel Hütte Schindershütte Kapelle Sankt-Peters-Kapelle Keller Felsenkeller Kopf Alleekopf Koppel Hauskoppel Kreck Kreck Gellershäuser Kreck Gompertshäuser Kreck Leitenhäuser Kreck Krug Essigskrug Kuh Mutterkuh Lache Wasserlache Hellinger Wasserlache Sternberger Wasserlache Land Bollanden Obere Bollanden Eisland Rodeland Leite Leite Binsigleite Esperleite Obere Esperleite Untere Esperleite Hühnerleite Blaue Leite Gompertshäuser Leite Hintere Gompertshäuser Leite Vordere Gompertshäuser Leite x x x x x x x m x x x x x x x m x l m x x x x x x x x m x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x m x x x x x x x 81 Harte Leite Vordere Leite Grabfeldleite Mulfigsleite Nußleite Pfarrleite Rauleite Staffelsleite Tresenleite Loch Loch Bienenloch Hainloch Hasenloch Säueloch Springlöcher Mühle Mühle Über der Mühle Unter der Mühle Neue Mühle Rosenmühle Mulde Schuttmulde Part Seeparte Pfad Fußpfad Pforte Brunnenpförtlein Plan Biegenplan Grenzplan Hochstandsplan Jägersplan Russenplan Quelle Kreckquelle Rangen Esperrangen Hellingrangen Kapellenrangen Mulfigsrangen Saurangen Schmiedsrangen Rasen Rasen x x x x (x) x x (x) x x x x x x x x l l x x x m x x z x x z x x m m x x x x l m m x x m x m m m x l x x x x x m x x 82 Binsigrasen Gänserasen Kuhrasen Hinterer Kuhrasen Vorderer Kuhrasen Lachenrasen Mulfigrasen Runse Wasserrunse Scheuer Zehntscheuer Scheune Zehntscheune Schlag Schlag I Schlag II Hitlerschlag Kochschlag Abgerechter Schlag See See1 See2 Der große See Neuer See Seelein Kranichsee Herrensee Stausee Kleiner Stausee Spitze Dauerspitze Stadel Zehntstadel Stange Langstange Spreustange Statt Hofstatt Pflanzenstatt Teichstatt Steg/Steig Bataillesteg Hohler Steg Steig Mittelsteig Mühlsteig Quellsteig x x x x x x x m x x m m x x m x l (x) ? x x x x z ? x ? l x x x x x m m x x m x x x x x x m x x x x x x x l x 83 Schlechtsarter Steig Urselhorner Steig Stein Kreuzstein Kleiner Kreuzstein Rahestein Stelle Hasenstelle Straße Straße Links der Straße Rechts der Straße Alslebener Straße Leitenhäuser Straße Riether Straße Westhäuser Straße Dorfstraße Hauptstraße Streifen Streifen Todesstreifen 10-Meter-Streifen Strich Strich Mittlerer Strich Unterer Strich Striche Mittelstriche Mittelwegstriche Heldburger-Weg-Striche Lange Striche Riether-Weg-Striche Saure Striche Torstriche Stube Badestube Brunnenstube Stück Stücklein Bartelsstück Brauhausstück Grenzstück Luzernstück Schafstück Sechsackerstück Soldenstück Viereckiges Stück x x l m x x x x x l m l m x m x x l l m x x x x x (x) x x x x m x x z x x x x x x x x x m m x x x x x x x 84 Zwiebelstücklein Tal Krecktal Teich Teich Über dem Teich Kleines Teichlein Herrenteich Herrschaftsteich Schafteich Wald Gompertshäuser Wald NSG Lachenwäldchen Wand Eselswand Warte Warte An der Warte Hinter der Warte Hinter der hohen Warte Vor der Warte Eselswarte Weg Biegenweg Binsigsweg Brauhausweg Burgweg Dammweg Alter Gellershäuser Feldweg Alter Gehegsweg Geißleinsweg Unter dem Geißleinsweg Gemeindeackerweg Hasenlochsweg Hirtenwiesenweg Kapellenweg Kärnersweg Keckigsweg Kiesweg Kratzellerweg Kufenweg Lachenweg Langstangenweg Mittelweg Mühlweg Alter Mühlweg Rasenweg m x x m x m m x m m x x x x x x x x x x x x x x x x x x m x x x m x x m x x x x x x x x x x x x m x x x x x x x x x m x 85 Schlagweg Schupfenweg Seeweg Großer Seeweg Kleiner Seeweg Neuer Seeweg Triebweg Wallweg Wartweg Alsleber Weg Gompertshäuser Weg Grader Weg Harte-Leiten-Weg Heldburger Weg Alter Heldburger Weg Hellinger Weg (Am) Riether Weg Schlechtsarter Weg1 (Am) Schlechtsarter Weg2 Sternberger Weg Trappstadter Weg Westhäuser Weg Zagelweg Kleiner Zagelweg Weide Eselsweide Staffelsweide Wiese Wieschen Große Wiese1 Große Wiese2 Große Wiese3 Viereckige Wiese Bayerwieslein Langes Bayerwieslein Behenwieslein Binsigwiese Obere Brunnenwiese Bullenwiese Dammwiese Dauerswieslein Dürrwiese Flurknechtswiese Gemeindewiese Gerigswiese Heiligenwiese Herrenwiese x x x x x x x x x x x x x x x x m x x x m x x x m x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x l x x x x x x x m x x x x x x x m x x x x x x m x x 86 Hirtenwiese Hundswiese Hutwiese Kuhwiese Leingrabenwiesen Marolswiese Mittelwiese Mühlwiese Oberdorfwiesen Quellwiese Obere Schafwiese Untere Schafwiese Schloßwiese Schlüsselwiese Schneiderwiese Sechsackerwiese Teichwiese Torwiese Vierackerwiese Wechselwiese Zehntwiese Ziereswiesen Zaun 500-Meter-Zaun Rachezaun 10-Meter-Zaun Einfache Namen, Rest Armee Biege Binsig Bonaparte Bürgles Büschlein Dingelein Dreieck Eik Flugplatz Geißlein Gelig Gemeinde1 Gemeinde2 Hintere Gemeinde Vordere Gemeinde (und Leite) Gerig Im Gespreu Grenze x l x x x m x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x m x m x x x x x x x x x x m x x x x x x x m x x x x x x x x x x x x x x 87 Hain Heckig Heide Heinkel Helling Hochstand Hund Ilm Kemenate Klitscher Kruppe Küche Kultur Lache Hinter der Lache In der Lache Unter der Lache Östliche Gompertshäuser Lache Westliche Gompertshäuser Lache Landwehr An der Landwehr Vor der Landwehr Gompertshäuser Landwehr Leitenhausen In Leitenhausen Marter Mulfig Ödung1 Ödung2 Rabotol Hoher Rain Röthe Hinter der Röthe Vor der Röthe Röthe - Krumme Beete In den Röthen Salzlecke Schlagbaum1 Schlagbaum2 Schlettach Hinteres Schlettach Vorderes Schlettach Schloß Schupfe Schrang Spitze Gompertshäuser kleine Spitze x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x (x) x x z x x x x x x x x m x x x x x x x x x ? x x x x x x x x x x x m x x x x x x m x x x x x x x x m l x x x m x 88 Sportplatz Stall Hinter dem Stall Steinbruch Steinig Auf der Tanne Technik Tor Oberes Tor Unteres Tor Triangel Trift Weidach Zagel Oberer Zagel Zeile Zunge x x x x x x x x x x x x x x x x x m x x x x x l x 89 IX. 5. Quellenverzeichnis Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist ein Teil der Quellen nach ihrer Provenienz geordnet. Gegebenenfalls ist in eckigen Klammern der derzeitige Aufbewahrungsort mit Signatur der Quellen angegeben. Im Fettdruck erscheinen die in dieser Arbeit verwendeten Siglen. I Schriftliche Quellen S 1. Handschriftliche Quellen: Bestände des Staatsarchivs Coburg C: • Fürstliche Lehenbriefe, 1407-1547 [Staatsarchiv Coburg, LAF 1622, Film 379] SC1 • Fürstliches Lehenbuch, 1487-1510 [Staatsarchiv Coburg, LAF 1624, Film 379] SC2 • Verkaufsurkunde betreffend den Sitz Gompertshausen, 14.3.1499 [Staatsarchiv Coburg, E V 2 No 17, Gutsarchiv Henfstädt U 19] SC3 • Fränkisches Lehenbuch, 1510-1532 [Staatsarchiv Coburg, LAF 1625, Film 379] SC4 • Die Landwehr im Amt Heldburg, 1526 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10032] SC5 • Steueranschlag der Familie Sternberg, 1533 [Staatsarchiv Coburg, G.A. VII 9, Film 127] SC6 • Die Vogelweide auf der Wildflur des Amtes Heldburg, 1539 [Staatsarchiv Coburg, LAF 14888] SC7 • Türkensteuer-Rechnung für die Untertanen Wolf von Sternbergs, 1542/43 [Staatsarchiv Coburg, Kammer Archiv 4991] SC8 • Fragment einer Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, 1638 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10123a] SC9 • Steueranschlag der Heldritter Lehen, 1642 [Staatsarchiv Coburg, StA. Coburg GA VII/1, Film 120] SC10 • Seelenregister des Amtes Heldburg, 1665 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10126d] SC11 • Seelenregister des Amtes Heldburg, 1666 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10126e] SC12 • Der von der Landesherrschaft gepachtete Gompertshäuser Zehntteil der Generalsuperintendentur Coburg, 1835-1840 [Staatsarchiv Coburg, KA Coburg 1139] SC13 Unsignierter Quellen im Gemeindearchiv Gompertshausen G: • Verhörsprotokoll vom 15.12.1767 wegen unrechtmäßigem Holzschlag des Hochstifts Würzburg in Gompertshäuser Flur SG1 • Ruchregister, [o. J., schätzungsweise ca. 1800] SG2 • Ruchregister,1809 SG3 • Ruchregister, 1823 SG4 • Schuldurkunde Johann Georg Hoffmanns an Frau Apotheker Knauer/Gompertshausen vom 23.11.1853 SG5 90 • Ruchregister, 1816 [Gemeindearchiv Gompertshausen] SG11 • Gemeinde-Verzeichnis für Gompertshausen 1848-1891 [Gemeindearchiv Gompertshausen] SG12 • Besitz- und Leistungsverzeichnis der Gemeinde Gompertshausen, 1925/161928 [Gemeindearchiv Gompertshausen] SG13 • Abgaben- und Quittungsbuch, ca. 1733-1827, ca. 1827 [Gemeindearchiv Gompertshausen] SG14 • Auszug aus dem Grundbuch. Teil I für Gompertshausen, 1921 [in: SG6, fol. 6r9r] SG15 Unsignierte Quellen im Kirchenarchiv Gompertshausen: • Pachtakten von Gompertshausen 1921-1929 (XIII/4) SG6 • Inventarium über das gesammte Vermögen der Kirche zu Gompertshausen, Verwaltungsamt Heldburg, aufgestellt im Monat November 1842, revidiert im Monat August 1868, Gompertshausen 1868 SG7 Bestände des Kreisarchivs Hildburghausen: • Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I, 1665 [Kreisarchiv Hildburghausen, ohne Signatur] SH1 Bestände des Staatsarchivs Meiningen M: • Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I-II, 1666 [Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116a. Teil I: fol. 1-494; Teil II: fol. 495-2093] SM1 • Erbbuch des Amtes Heldburg aus dem Jahr 1421 bzw. 1583 [Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116b] SM2 • Kaufbrief vom 21. Juni 1634 über das Schloß samt Zugehörigkeiten in Gompertshausen [Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 880] SM3 • Belehnungsurkunde über Schloß und Ansitz Gompertshausen, 5.5.1648 [Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg Sammlung 880] SM4 Verwaltung der Kreckaue GbR, Gompertshausen, unsignierte Quellen: • Bodenbuch Leitenhausen, LPG “Roter Stern“, [ca. 1960] SG8 • Flächennachweis Kreckaue GbR, Gompertshausen, 1996 [masch.] SG9 Handschriftlich verfaßter Aufsatz: • Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gompertshausen - ihre Herkunft und Bedeutung, Eicha 1969, S. 1-10 [handschriftliche Fassung des in der Festschrift Gompertshausen von 1969 abgedruckten Aufsatzes; imBesitz von Max Roth, Gompertshausen] SG10 Thüringisches Flurnamenarchiv: • Belege zu Gompertshausen (1857-1939) [Arbeitsstelle „Thüringisches Wörterbuch„, Friedrich-Schiller-Universität, Jena] FA Archiv der Arbeitsstelle “Thüringisches Wörterbuch“: • Mundartlicher Fragebogen 57, 23 H Gompertshausen. Fragebogen für das Thüringische Wörterbuch, 1957 91 2. Gedruckte Quellen: • Johann Werner KRAUß, Beyträge zur Erläuterung der Hochfürstlich SachsenHildburghäusischen Kirchen- Schul- und Landes-Historie. Aus bewährten Urkunden gesammelet und heraus gegeben, I.1, Heldburg 1750 L1 • G. BRÜCKNER, Landeskunde des Herzogthums Meiningen. II, Meiningen 1853 L2 • Hennebergisches Urkundenbuch. VII. Herausgegeben von Georg Brückner, Meiningen 1877 L6 • Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gompertshausen - ihre Herkunft und Bedeutung, in: 850 Jahre Gompertshausen. Festschrift zur 850Jahr-Feier der Gemeinde Gompertshausen 1119-1969, 1969, S. 12-16 L3 • Johann Adolph SCHULTES, Diplomatische Geschichte des Gräflichen Hauses Henneberg. I-II, Hildburghausen [o. J.] [1788]-1791 L4 • Reinhold ALBERT, 875 Jahre Gompertshausen. 1119-1994. Festschrift, Gompertshausen 1994 L5 • TELEFONBUCH 1998/99 für den Bereich Suhl, Eisenach, Nr. 134. Das Telefonbuch der Deutschen Telekom AG. T II Kartographische Quellen 1. Handgezeichnete Karten: • Flurkarte des Löwensteinischen Hofs zu Gompertshausen, 1653 [Staatsarchiv Meiningen, Karte Schrank 3, Nr. 64 (aus: Zinck-Mattenberg-Sammlung 356)] KM1 • Karte des Amtes Heldburg, ca. 1665 [Kreisarchiv Hildburghausen, in: SH1, vor fol. 10 eingeklebt] KH1 • Flurkarte des Löwensteinischen Hofs zu Gompertshausen, ca.1665 [Kreisarchiv Hildburghausen, in: SH1, vor fol. 57 eingeklebt] KH2 • Flurkarte des Löwensteinischen Hofs zu Gompertshausen, ca.1666 [Staatsarchiv Meiningen, in: SM1, vor fol. 75 eingeklebt] KM2 • Grundriß über die zum Domänengut gehörige Teichwiese zu Gompertshausen, 1855 [Staatsarchiv Meiningen, Karte Schrank 1, Nr. 271] KM3 • Flurübersichtskarte Gompertshausen, 1:10 000, ca. 1920 [Bürgermeisteramt Gompertshausen] KG 2. Gedruckte Karten: Uraufnahme der Katasterkarten 1: 1250, 1861 mit eingetragenen Korrekturen [Katasteramt Hildburghausen] KK1. Bei den Beilagen handelt es sich um handgezeichnete Zusatzkarten KK1[...]B: N.W.CIV.29.a a N.W.CIV.29.b b N.W.CIV.29.c c (mit Beilage cB) N.W.CIV.29.d d N.W.CIV.30.a e (Leitenhausen) N.W.CIV.30.b (Leitenhausen) f N.W.CIV.30.c g N.W.CIV.30.d h N.W.CV.30.d i (Leitenhausen, mit Beilage iB) Katasterkarten, 1: 1250, 1862 [Katasteramt Hildburghausen] KK2: N.W.CIII.29.a a (mit Beilage aB) N.W.CIII.29.b b N.W.CIII.29.c c N.W.CIII.29.d d N.W.CIII.30.a e N.W.CIII.30.b f (mit Beilage fB) N.W.CIII.30.c g N.W.CIII.30.d h N.W.CIV.29.a i N.W.CIV.29.b k 92 N.W.CIV.29.c l (mit Beilage lB) N.W.CIV.30.a n (Leitenhausen) N.W.CIV.30.c p N.W.CV.29.a r N.W.CV.30.c t (Leitenhausen) N.W.CIV.29.d m N.W.CIV.30.b o (Leitenhausen) N.W.CIV.30.d q (mit Beilage qB) N.W.CV.29.c s N.W.CV.30.d u (Leitenhausen) • Flurbezirk Leitenhausen. I. Planexemplar. Plan Nr. 1-124, ca. 1861 [Katasteramt Hildburghausen] K1 • LPG-P-“DSF“ Heldburg - Brig, Gompertshausen, 1:10 000, 1984 [Katasteramt Hildburghausen] K2 • Beilage zu den Katasterkarten N.W.CIII.29a, 30b, CIV.29c, 30d (Kopie mit neuen, handschriftlichen Eintragungen), 20. Jh. [Katasteramt Hildburghausen] K3 • Beilage zu den Katasterkarten N.W.CIII.29a, 30b, CIV.29c, 30d (Kopie mit neuen, handschriftlichen Eintragungen der Straßennamen), ca. 1975 [Bürgermeisteramt Gompertshausen] K4 • Flurkarte der Kreckaue GbR, Gompertshausen, ca. 1996 [Verwaltung der Kreckaue GbR, Gompertshausen, ohne Signatur] K5 Topographische Karten, 1: 10 000 [= vergrößerte Meßtischblätter] KT: • M-32-70-A-a-2, Ausgabe 1989 [Stand 1982] KT1 • M-32-70-A-a-4, Ausgabe 1989 [Stand 1982] KT2 • M-32-70-A-b-1, Ausgabe 1989 [Stand 1986] KT3 • M-32-70-A-b-3, Ausgabe 1989 [Stand 1986] KT4 • Forst-Einrichtungskarten, 1:10 000, Gemeindewaldung Gompertshausen, Ausgabe 1946 [Ober-Forstamt Heldburg] KF1 • Wirtschaftskarte, Staatlicher Forstwirschaftsbetrieb Hildburghausen (Standortkarte), 1:10 000, Revier 5.02 Gellershausen, Waldstand vom 1.1.1985, Blatt 13 [Ober-Forstamt Heldburg] KF2 III Mündliche Quellen 1. Tonbandaufzeichnungen • Interview mit Herrn Walter A. (*1926), Feldbaubrigadier, Oktober 1998 • Interview mit Frau Emmi S. (*1925), Facharbeiterin für Feldbau, März 1999 2. Nicht aufgezeichnete Gespräche. Angaben zu den Gewährsleuten Walter A. (*1926), Feldbaubrigadier Hildegard A. (*1935), Sekretärin Julia A. (*1984), Schülerin Ronald A. (*1958), Bauingenieur Erich F. (*1921), Landwirt, gelernter Büttner Egon L. (*1948), Diplomlandwirt (Geschäftsführer der Kreckaue GbR) Traudel R. (*1953), ABM-Kraft der Verwaltungsgemeinschaft Gompertshausen Gotthilf R. (*1931), Landwirt Max R. (*1926), Landwirt Erich S. (*1931), Schmiedemeister Emmi S. (*1925), Facharbeiterin für Feldbau Erich S. (*1924), Meister für Getreideaufbereitung und Lagerwirtschaft 93 IX. 6. Literaturverzeichnis Reinhold ALBERT, 875 Jahre Gompertshausen. 1119-1994. Festschrift, Gompertshausen 1994 Reinhold ALBERT, “Wahrhaftig, dieser Ort ist heilig ...!“. Geschichte der Wüstung Eschelhorn (Urselhorn) und der St. Ursula-Kapelle bei Alsleben, Schriftenreihe des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld e.V. 4, Kleineibstadt 1992 Adolf BACH, Ahd. hunto, hunno - húntari - mlat. hunría, mhd. *hunríe sprachlich betrachtet, Rheinische Vierteljahrsblätter 18 (1953) S. 17-29 Adolf BACH, (Besprechung von K. G. Walter Best, Flurnamenforschung im Rahmen der modernen Volkskunde, Hessische Blätter für Volkskunde 28 (1929)), Rheinische Vierteljahrsblätter 1 (1931) S. 300-309 Adolf BACH, Zur Frankonisierung des deutschen Ortsnamenschatzes, Rheinische Vierteljahrsblätter 19 (1954) S. 30-44 Adolf BACH, Deutsche Namenkunde. II.1-2. Die deutschen Ortsnamen, Heidelberg 1953-1954, Nachdruck 1981; III. Registerband. Bearbeitet von Dieter Berger, Heidelberg 1956 Adolf BACH, Probleme deutscher Ortsnamenforschung, Rheinische Vierteljahrsblätter 15/16 (1950/1951) S. 371-416 Gerd BAUER, Die Flurnamen der Stadt Saarbrücken, Bonn 1957 Gerd BAUER, Zur Frage der schöpferischen Produktivität in der Flurnamengebung, Rheinische Vierteljahrsblätter 24 (1959) S. 58-73 BEITRÄGE zur Dialektforschung in Thüringen 1997. Herausgegeben von Wolfgang Lösch, Jena – Erlangen 1997, S. 17-32 G. BENECKE - W. MÜLLER - F. ZARNCKE, Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Mit Benutzung des Nachlasses von G. Benecke. I. Ausgearbeitet von W. Müller, 1854. II-III. Ausgearbeitet von W. Müller und F. Zarncke; II. 1. Bearbeitet von F. Zarncke, 1863; II. 2. Bearbeitet von W. Müller, 1866; III. Bearbeitet von W. Müller, 1861; Neudruck 1963 BROCKHAUS Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. III. 19., völlig neu bearbeitete Auflage, Mannheim 1987 G. BRÜCKNER, Landeskunde des Herzogthums Meiningen. II, Meiningen 1853 Michael Richard BUCK, Oberdeutsches Flurnamenbuch. Ein alphabetisch geordneter Handweiser für Freunde deutscher Sprach- und Kulturgeschichte. 2., verbesserte Auflage, Bayreuth 1931 94 Franz EBERLEIN, Die Straßennamen der Stadt Coburg, Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg e. V. 4, Coburg 1987 Helmut Peter FISCHER, Die sprachliche Erschließung der Landschaft. Dargestellt an den Flurnamen der Gemarkungen Blankenberg, Bülgenau, Uckerath und Adscheid (Siegkreis), Dissertation Bonn 1967 Rheinische FLURNAMEN. Unter Mitarbeit von P. Melchers auf Grund des Materials des von A. Bach begründeten Rheinischen Flurnamenarchivs bearbeitet von Heinrich Dittmaier. Mit 44 Karten, 11 Abbildungen und Skizzen. Nebst einem Vorwort zur Geschichte des Rheinischen Flurnamenarchivs von Adolf Bach, Bonn 1963 Ernst FÖRSTEMANN, Altdeutsches Namenbuch. I. Personennamen. 2., völlig umgearbeitete Auflage, Bonn 1900 Ernst FÖRSTEMANN, Die deutschen Ortsnamen, Nordhausen 1863, Nachdruck Wiesbaden 1973 Karl Ernst GEORGES, Ausführliches Lateinisch-Deutsches Handwörterbuch. Unveränderter Nachdruck der 8., verbesserten und vermehrten Auflage von Heinrich Georges. I-II, Hannover 1995 Luise GERBING, Die Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thüringerwaldes zwischen der Weinstraße im Westen und der Schorte (Schleuse) im Osten, Jena 1910 GESCHICHTE Thüringens. Herausgegeben von Hans Patze und Walter Schlesinger. I. Grundlagen und Frühes Mittelalter, 2., unveränderte Auflage, Mitteldeutsche Forschungen 48/I, Köln - Wien 1985 E. G. GRAFF, Althochdeutscher Sprachschatz oder Wörterbuch der althochdeutschen Sprache. I-VI, Berlin 1834-1842 Frühneuhochdeutsche GRAMMATIK. Herausgegeben von Oskar Reichmann und Klaus-Peter Wegera. Von Robert Peter Ebert, Oskar Reichmann, Hans-Joachim Solms und Klaus-Peter Wegera, Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte. A. Hauptreihe 12, Tübingen 1993 Petra HALLER, Führer durch das Vorgeschichtsmuseum im Grabfeldgau, Bad Königshofen im Grabfeld (Unterostfranken), Prähistorische Staatssammlung München. Kleine Museumsführer 16, München 1991 Günther HÄNSE, Die Flurnamen des Stadt- und Landkreises Weimar. Mit 3 Karten, Deutsch-slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte 24, Berlin 1970 Karlheinz HENGST, Slawisches erscheint deutsch, Deutsches als slawisch. (Die Namen Jugel und Kranichsee bei Johanngeorgenstadt), Namenkundliche Informationen 26 (1975) S. 26-28 95 L. HERTEL, Thüringer Sprachschatz. Sammlung mundartlicher Ausdrücke aus Thüringen, nebst Einleitung, Sprachkarte und Sprachproben, Weimar 1895 Albert HISS, Die Flurnamen von Eichstetten am Kaiserstuhl, Badische Flurnamen II, 6, Heidelberg 1940 Martha HORBELT, Siedlungsbild und Siedlungsentwicklung im Grabfeld, Dissertation Heidelberg, München 1936 Wolfgang KAHL, Ersterwähnung Thüringischer Städte und Dörfer bis 1300. Ein Handbuch, Erfurt 1996 Wolfgang KLEIBER, Die Flurnamen von Kippenheim und Kippenheimweiler, Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte 6, Freiburg im Breisgau 1957 Friedrich KLUGE, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23., erweiterte Auflage, bearbeitet von Elmar Seebold, Berlin - New York 1995 Gerhard KOSS, Differenzierung und Lokalisierung als Strukturprinzipien der Toponymie, in: Name und Geschichte. Henning Kaufmann zum 80. Geburtstag. Herausgegeben von Friedhelm Debus und Karl Puchner, München 1978, S. 227239 Johann Werner KRAUSS, Beyträge zur Erläuterung der Hochfürstlich SachsenHildburghäusischen Kirchen- Schul- und Landes-Historie. Aus bewährten Urkunden gesammelet und heraus gegeben, I.1, Heldburg 1750 G. KUTSCHERA, Ortsnamen auf -les und -las, Unser Egerland. Monatsschrift für Heimaterkundung und Heimatpflege 25 (1921) S. 7 Ulrike LADE, Flur und Feld. Volkssprachige Bezeichnungen in den frühmittelalterlichen Leges, Dissertation Münster 1986 Kurt LAUTENSACK, Art. ‘Landwehr unterlag strenger Kontrolle’, Freies Wort, 25. 8. 1998, S. 17 Kurt LAUTENSACK, Schutzvertrag zwischen Hennebergern und Wettinern sicherte Interessen der beiden Herrschaftshäuser, Freies Wort, 25. 8. 1998, S. 17 Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gompertshausen - ihre Herkunft und Bedeutung, in: 850 Jahre Gompertshausen. Festschrift zur 850-Jahr-Feier der Gemeinde Gompertshausen 1119-1969, 1969, S. 12-16 Matthias LEXER, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. Zugleich als Supplement und alphabetischer Index zum Mittelhochdeutschen Wörterbuche von Benecke Müller - Zarncke. I, 1872; II, 1876; III, 1878; Neudruck 1974 Matthias LEXER, Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Unveränderter Nachdruck der 34. Auflage. Mit neubearbeiteten und erweiterten Nachträgen, Stuttgart 1976 96 Meyers Neues LEXIKON in acht Bänden. II. Herausgegeben von der Lexikonredaktion des VEB Bibliographisches Institut Leipzig unter der Leitung von A. M. Uhlmann, Leipzig 1962 Wolfgang LÖSCH - Rainer PETZOLD - Frank REINHOLD - Susanne WIEGAND, Kleines Thüringer Wörterbuch, Leipzig 1995 E. LÖWENSTEIN, Flurnamen und Flurbereinigung, Rheinische Vierteljahrsblätter 4 (1934) S. 189-195 Heinrich MARZELL, Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. Unter Mitwirkung von Wilhelm Wissmann. I-V, Leipzig 1943-1958 Eckhard MEINEKE, Das Substantiv in der deutschen Gegenwartssprache, Monographien zur Sprachwissenschaft 17, Heidelberg 1996 Hugo MOSER, Namenfelder, Der Deutschunterricht 9 (Stuttgart 1957) Heft 5, S. 51-72 Horst NAUMANN, Die bäuerliche deutsche Mikrotoponymie der Meißnischen Sprachlandschaft, Deutsch-slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte 30, Berlin 1972 Horst NAUMANN, Die Orts- und Flurnamen der Kreise Grimma und Wurzen, Deutsch-Slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte 13, Berlin 1962 Karl PESCHEL, Anfänge germanischer Besiedlung im Mittelgebirgsraum, Sueben Hermunduren - Markomannen, Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege, Beiheft 12, Berlin 1978 Karl PESCHEL, Thüringen in ur- und frühgeschichtlicher Zeit, Wilkau-Haßlau 1994 REGESTA diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae. II (1152-1227). Herausgegeben von Otto Dobenecker, Jena 1900; III (1228-1266), Jena 1925 Alois Joseph RUCKERT, Unterfränkische Mundart. Ausdrücke, Redensarten, Sprichwörter, Würzburg 1902; Nachdruck Gerolzhofen 1987 E. SCHAUBACH, Die ehemalige sächsische Landwehr im Kreis Hildburghausen, Neue Beiträge zur Geschichte deutschen Altertums, 22. Lfg. (1909) S. 41-122 Johann Andreas SCHMELLER, Bayerisches Wörterbuch. Sonderausgabe [Nachdruck] der von Karl Frommann bearbeiteten 2. Ausgabe, München 18721877. Mit der wissenschaftlichen Einleitung zur Ausgabe Leipzig 1939 von Otto Maußer. I.1-2-II.1-2, München 1985 Joseph SCHNETZ, Flurnamenkunde. 2., unveränderte Auflage, München 1963 97 Herbert SCHRICKEL, Aus der Arbeit des Thüringischen Flurnamenarchivs, Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe 13 (1964) Heft 1, S. 125 Edward SCHRÖDER, Die deutschen Burgennamen, in: ders., Deutsche Namenkunde. Gesammelte Aufsätze zur Kunde deutscher Personen- und Ortsnamen, S. 155-164 Rudolf SCHÜTZEICHEL, Althochdeutsches Wörterbuch. 5., überarbeitete und erweiterte Auflage, Tübingen 1995 Johann Adolph SCHULTES, Diplomatische Geschichte des Gräflichen Hauses Henneberg. I-II, Hildburghausen, o. J. [1788]-1791 Ernst SCHWARZ, Sprache und Siedlung in Nordostbayern, Erlanger Beiträge zur Sprach- und Kunstwissenschaft 4, Nürnberg 1960 Karl SPANGENBERG, Laut- und Formeninventar thüringischer Dialekte. Beiband zum Thüringischen Wörterbuch, Berlin 1993 Balthasar SPIESS, Die Fränkisch-Hennebergische Mundart. Mit einer Karte, Wien 1873 A. STEEGER, Der FlN “auf dem Esel“, Rheinische Vierteljahrsblätter 4 (1934) S. 31ff. Hans STROBEL, Die Flurnamen von Heinersreuth. Ein Beitrag zur ostfränkischen Volkskunde. Mit 3 Abbildungen im Text, 3 Tafeln und 1 Kartenbeilage, Fränkische Forschungen 4, Erlangen 1934 THÜRINGEN. Herausgegeben von Hans Patze in Verbindung mit Peter Aufgebauer. 2., verbesserte und ergänzte Auflage. 6 Karten, 10 Stadtpläne, Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 9, Stuttgart 1989 Jost TRIER, Der deutsche Wortschatz im Sinnbezirk des Verstandes. Die Geschichte eines sprachlichen Feldes. I. Von den Anfängen bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts, Germanische Bibliothek, Abteilung 2. Untersuchungen und Texte, Heidelberg 1931; ders., Der deutsche Wortschatz im Sinnbezirk des Verstandes. Von den Anfängen bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts, Germanische Bibliothek, Reihe 3. Untersuchungen und Einzeldarstellungen, 2. A. Heidelberg 1973 Hennebergisches URKUNDENBUCH. VII. Herausgegeben von Georg Brückner, Meiningen 1877 Remigius VOLLMANN, Flurnamensammlung, 3. A. München 1924 Peter WIESINGER, Zum gegenwärtigen Stand der phonetisch-phonologischen Dialektbeschreibung, in: Dialektologie des Deutschen. Forschungsstand und 98 Entwicklungstendenzen. Herausgegeben von Klaus Mattheier und Peter Wiesinger, Reihe Germanistische Linguistik 147, Tübingen 1994, S. 3-27 Wilhelm WILL, Flurnamenstudien an Hand einer Sammlung von Flurnamen der hessischen Enklave Wimpfen am Neckar, Dissertation Gießen 1931; unter verändertem Titel wieder in: ders., Die zeitliche Schichtung der Flurnamen, Rheinische Vierteljahrsblätter 1 (1931) S. 250-299 Teodolius WITKOWSKI, Grundbegriffe der Namenkunde, Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Vorträge und Schriften 91, Berlin 1964 Teodolius WITKOWSKI, Probleme der Terminologie, in: Namenforschung. I. Ein internationales Handbuch zur Onomastik. Herausgegeben von Ernst Eichler · Gerold Hilty · Heinrich Löffler · Hugo Steger · Ladislav Zgusta, Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft XI. 1, Berlin - New York 1995, S. 288294 Althochdeutsches WÖRTERBUCH. Begründet und zunächst bearbeitet und herausgegeben von Elisabeth Karg-Gasterstädt und Theodor Frings, weitergeführt von Rudolf Grosse, Iff., Berlin 1952ff. Deutsches WÖRTERBUCH. Von Jacob und Wilhelm Grimm. I-XVI, Leipzig 18541960, Nachdruck München 1984 Etymologisches WÖRTERBUCH des Deutschen. I-II. 2. Auflage durchgesehen und ergänzt von Wolfgang Pfeifer, Berlin 1993 Rheinisches WÖRTERBUCH. Herausgegeben von J. Müller u. a. I-IX, Bonn Berlin, 1928-1971 Thüringisches WÖRTERBUCH. Auf Grund der von V. Michels begonnenen und H. Hucke fortgeführten Sammlungen bearbeitet von Bd. IV bis VI unter Leitung von Karl Spangenberg, fortgesetzt unter Leitung von Wolfgang Lösch, Berlin, Berlin 1966ff. 99 IX. 7. Siglenverzeichnis BMZ. BNF. BUCK DNK. DWB. FA. FÖRSTEMANN GEORGES GRAFF HÄNSE HERTEL K1 K2 K3 K4 K5 KF1 KF2 KG KH1 KH2 KK1 G. BENECKE - W. MÜLLER - F. ZARNCKE, Mittelhochdeutsches Wörterbuch. I-III, 1854-1866, Neudruck 1963 Beiträge zur Namenforschung Michael Richard BUCK, Oberdeutsches Flurnamenbuch. 2., verbesserte Auflage, Bayreuth 1931 Adolf BACH, Deutsche Namenkunde. II.1-2. Die deutschen Ortsnamen, Heidelberg 1953-1954, Nachdruck 1981 Deutsche WÖRTERBUCH. Von Jacob und Wilhelm Grimm. IXVI, Leipzig 1854-1960, Nachdruck München 1984 Thüringisches Flurnamenarchiv, Belege zu Gompertshausen (1857-1939) [Arbeitsstelle “Thüringisches Wörterbuch“, Jena] Ernst FÖRSTEMANN, Altdeutsches Namenbuch. I. Personennamen. 2., völlig umgearbeitete Auflage, Bonn 1900 Karl Ernst GEORGES, Ausführliches Lateinisch-Deutsches Handwörterbuch. I-II, Nachdruck, Hannover 1995 E. G. GRAFF, Althochdeutscher Sprachschatz oder Wörterbuch der althochdeutschen Sprache. I-VI, Berlin 1834-1842 Günther HÄNSE, Die Flurnamen des Stadt- und Landkreises Weimar, Berlin 1970 L. HERTEL, Thüringer Sprachschatz, Weimar 1895 Flurbezirk Leitenhausen. I. Planexemplar. Plan Nr. 1-124, ca. 1861 [Katasteramt Hildburghausen] LPG-P-“DSF“ Heldburg - Brig, Gompertshausen, 1:10 000, 1984 [Katasteramt Hildburghausen] Beilage zu den Katasterkarten N.W.CIII.29a, 30b, CIV.29c, 30d (Kopie mit neuen, handschriftlichen Eintragungen), 20. Jh. [Katasteramt Hildburghausen] Beilage zu den Katasterkarten N.W.CIII.29a, 30b, CIV.29c, 30d (Kopie mit neuen, handschriftlichen Eintragungen der Straßennamen), ca. 1975 [Bürgermeisteramt Gompertshausen] Flurkarte der Kreckaue GbR, Gompertshausen, ca. 1996 [Verwaltung der Kreckaue GbR, Gompertshausen, ohne Signatur] Forst-Einrichtungskarten, 1:10 000, Gemeindewaldung Gompertshausen, Ausgabe 1946 [Ober-Forstamt Heldburg] Wirtschaftskarte, Staatlicher Forstwirschaftsbetrieb Hildburghausen (Standortkarte), 1:10 000, Revier 5.02 Gellershausen, Waldstand vom 1.1. 1985, Blatt 1-3 [Ober-Forstamt Heldburg] Flurübersichtskarte Gompertshausen, 1:10 000, ca. 1920 [Bürgermeisteramt Gompertshausen] KG Karte des Amtes Heldburg, ca. 1665 [Kreisarchiv Hildburghausen, in: SH1, vor fol. 10 eingeklebt] Flurkarte des Löwensteinischen Hofs zu Gompertshausen, ca.1665 [Kreisarchiv Hildburghausen, in: SH1, vor fol. 57 eingeklebt] Uraufnahme der Katasterkarten 1: 1250, 1861 mit eingetragenen Korrekturen [Katasteramt Hildburghausen]: 100 KK1[...]B KK1a KK1b KK1c KK1d KK1e KK1f KK1g KK1h KK1i KK2 KK2a KK2b KK2c KK2d KK2e KK2f KK2g KK2h KK2i KK2k KK2l KK2m KK2n KK2o KK2p KK2q KK2r KK2s KK2t KK2u KlThWb. KLUGE KM1 KM2 KM3 KT [...] KT1 KT2 KT3 Beilage (handgezeichnete Zusatzkarte) zu KK1[...] N.W.CIV.29.a N.W.CIV.29.b N.W.CIV.29.c (mit Beilage KK1cB) N.W.CIV.29.d N.W.CIV.30.a (Leitenhausen) N.W.CIV.30.b (Leitenhausen) N.W.CIV.30.c N.W.CIV.30.d N.W.CV.30.d (Leitenhausen, mit Beilage KK1iB) Katasterkarten, 1: 1250, 1862 [Katasteramt Hildburghausen]: N.W.CIII.29.a (mit Beilage KK2aB) N.W.CIII.29.b N.W.CIII.29.c N.W.CIII.29.d N.W.CIII.30.a N.W.CIII.30.b (mit Beilage KK2fB) N.W.CIII.30.c N.W.CIII.30.d N.W.CIV.29.a N.W.CIV.29.b N.W.CIV.29.c (mit Beilage KK2lB) N.W.CIV.29.d N.W.CIV.30.a (Leitenhausen) N.W.CIV.30.b (Leitenhausen) N.W.CIV.30.c N.W.CIV.30.d (mit Beilage KK2qB) N.W.CV.29.a N.W.CV.29.c N.W.CV.30.c (Leitenhausen) N.W.CV.30.d (Leitenhausen) Wolfgang LÖSCH - Rainer PETZOLD - Frank REINHOLD – Susanne WIEGAND, Kleines Thüringer Wörterbuch, Leipzig 1995 Friedrich KLUGE, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23., erweiterte Auflage, bearbeitet von Elmar Seebold, Berlin - New York 1995 Flurkarte des Löwensteinischen Hofs zu Gompertshausen, 1653 [Staatsarchiv Meiningen, Karte Schrank 3, Nr. 64 (aus: Zinck-Mattenberg-Sammlung 356)] Flurkarte des Löwensteinischen Hofs zu Gompertshausen, ca. 1666 [Staatsarchiv Meiningen, in: SM1, vor fol. 75 eingeklebt] Grundriß über die zum Domänengut gehörige Teichwiese zu Gompertshausen, 1855 [Staatsarchiv Meiningen, Karte Schrank 1, Nr. 271] Topographische Karten, 1: 10 000 [= vergrößerte Meßtischblätter]: M-32-70-A-a-2, Ausgabe 1989 [Stand 1982] M-32-70-A-a-4, Ausgabe 1989 [Stand 1982] M-32-70-A-b-1, Ausgabe 1989 [Stand 1986] 101 KT4 L1 L2 L3 L4 L5 L6 LEXER LEXER, TWB. MARZELL RhFl. RhVjbl. RhWb. SC1 SC2 SC3 SC4 SC5 SC6 SC7 SC8 SC9 M-32-70-A-b-3, Ausgabe 1989 [Stand 1986] Johann Werner KRAUß, Beyträge zur Erläuterung der Hochfürstlich Sachsen-Hildburghäusischen Kirchen- Schul- und Landes-Historie. Aus bewährten Urkunden gesammelet und heraus gegeben, I.1, Heldburg 1750 G. BRÜCKNER, Landeskunde des Herzogthums Meiningen. II., Meiningen 1853, S. 328-329 s. v. ‘Gompertshausen’, ‘Leitenhausen’ Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gompertshausen. Ihre Herkunft und Bedeutung, in: Festschrift zur 850Jahr-Feier der Gemeinde Gompertshausen. 1119-1969, 1969, S. 12-16 Johann Adolph SCHULTES, Diplomatische Geschichte des Gräflichen Hauses Henneberg. I-II, Hildburghausen [o. J.] [1788]-1791 Reinhold ALBERT, 875 Jahre Gompertshausen. 1119-1994. Festschrift, Gompertshausen 1994 Hennebergisches Urkundenbuch. VII. Herausgegeben von Georg BRÜCKNER, Meiningen 1877 Matthias LEXER, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. I, 1872; II, 1876; III, 1878; Neudruck 1974 Matthias LEXER, Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Unveränderter Nachdruck der 34. Auflage, Stuttgart 1976 Heinrich MARZELL, Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. I-V, Leipzig 1943-1958 Rheinische FLURNAMEN. Bearbeitet von Heinrich Dittmaier, Bonn 1963 Rheinische Vierteljahrsblätter Rheinisches WÖRTERBUCH. Herausgegeben von J. Müller u. a. I-IX, Bonn - Berlin, 1928-1971 Fürstliche Lehenbriefe, 1407-1547 [Staatsarchiv Coburg, LAF 1622, Film 379] Fürstliches Lehenbuch, 1487-1510 [Staatsarchiv Coburg, LAF 1624, Film 379] Verkaufsurkunde betreffend den Sitz Gompertshausen, 14.3.1499 [Staatsarchiv Coburg, E V 2 No 17, Gutsarchiv Henfstädt U 19] Fränkisches Lehenbuch, 1510-1532 [Staatsarchiv Coburg, LAF 1625, Film 379] Die Landwehr im Amt Heldburg, 1526 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10032] Steueranschlag der Familie Sternberg, 1533 [Staatsarchiv Coburg, G.A. VII 9, Film 127] Die Vogelweide auf der Wildflur des Amtes Heldburg, 1539 [Staatsarchiv Coburg, LAF 14888] Türkensteuer-Rechnung für die Untertanen Wolf von Sternbergs, 1542/43 [Staatsarchiv Coburg, Kammer Archiv 4991] Fragment einer Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, 1638 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10123a] 102 SC10 SC11 SC12 SC13 SCHMELLER SCHNETZ SchW. SG1 SG2 SG3 SG4 SG5 SG6 SG7 SG8 SG9 SG10 SG11 SG12 Steueranschlag der Heldritter Lehen, 1642 [Staatsarchiv Coburg, StA. Coburg GA VII/1, Film 120] Seelenregister des Amtes Heldburg, 1665 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10126d] Seelenregister des Amtes Heldburg, 1666 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10126e] Der von der Landesherrschaft gepachtete Gompertshäuser Zehntteil der Generalsuperintendentur Coburg, 1835-1840 [Staatsarchiv Coburg, KA Coburg 1139] Johann Andreas SCHMELLER, Bayerisches Wörterbuch. Sonderausgabe [Nachdruck] der 2. Ausgabe, München 1872-1877. I.1-2-II.1-2, München 1985 Joseph SCHNETZ, Flurnamenkunde. 2. A. München 1963 Rudolf SCHÜTZEICHEL, Althochdeutsches Wörterbuch. 5., überarbeitete und erweiterte Auflage, Tübingen 1995 Verhörsprotokoll vom 15.12.1767 wegen unrechtmäßigem Holzschlag des Hochstifts Würzburg in Gompertshäuser Flur [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur] Ruchregister, [o. J., schätzungsweise ca. 1800] [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur] Ruchregister,1809 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur] Ruchregister, 1823 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur] Schuldurkunde Johann Georg Hoffmanns an Frau Apotheker Knauer/Gompertshausen vom 23.11.1853 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur] Pachtakten von Gompertshausen 1921-1929 (XIII/4) [Kirchenarchiv Gompertshausen, ohne Signatur] Inventarium über das gesammte Vermögen der Kirche zu Gompertshausen, Verwaltungsamt Heldburg, aufgestellt im Monat November 1842, revidiert im Monat August 1868, Gompertshausen 1868 [Kirchenarchiv Gompertshausen, ohne Signatur] Bodenbuch Leitenhausen, LPG “Roter Stern“, [ca. 1960] [Verwaltung der Kreckaue GbR, Gompertshausen, ohne Signatur] Flächennachweis Kreckaue GbR, Gompertshausen, 1996 [masch.] [Verwaltung der Kreckaue GbR, Gompertshausen, ohne Signatur] Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gompertshausen - ihre Herkunft und Bedeutung, Eicha 1969, S. 1-10 [handschriftliche Fassung des in der Festschrift Gompertshausen von 1969 abgedruckten gleichnamigen Aufsatzes; im Besitz von Max Roth, Gompertshausen] Ruchregister, 1816 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur] Gemeinde-Verzeichnis für Gompertshausen 1848-1891 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur] 103 SG13 SG14 SG15 SH1 SM1 SM2 SM3 SM4 T ThAZ. ThWb. VOLLMANN Besitz- und Leistungsverzeichnis der Gemeinde Gompertshausen, 1925/16-1928 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur] Abgaben- und Quittungsbuch, ca. 1733-1827, ca. 1827 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur] Auszug aus dem Grundbuch. Teil I für Gompertshausen, 1921 [in: SG6, fol. 6r-9r] Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg. Teil I, 1665 [Kreisarchiv Hildburghausen, ohne Signatur] Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg. Teil I-II, 1666 [Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116a] Erbbuch des Amtes Heldburg aus dem Jahr 1421 bzw. 1583 [Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116b] Kaufbrief vom 21. Juni 1634 über das Schloß samt Zugehörigkeiten in Gompertshausen [Staatsarchiv Meiningen, ZinckMattenberg Sammlung 880] Belehnungsurkunde über Schloß und Ansitz Gompertshausen, 5.5.1648 [Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg Sammlung 880] TELEFONBUCH 1998/99 für den Bereich Suhl, Eisenach, Nr. 134. Das Telefonbuch der Deutschen Telekom AG. Zettelarchiv der Appellative des thüringischen Wortschatzes, [Arbeitsstelle “Thüringisches Wörterbuch“, Jena] Thüringisches WÖRTERBUCH. IV bis VI unter Leitung von Karl Spangenberg, fortgesetzt unter Leitung von Wolfgang Lösch, Berlin, Berlin 1966ff. Remigius VOLLMANN, Flurnamensammlung, 3. A., München 1924 104 IX. 8. Abkürzungen a. Adj. ahd. alem. allg. bair. BW bzw. ca. dorfmda. d. h. d. i. eig. f. FlN FN fnhd. frk. franz. GbR GW ha hd. hrsg. itzgr. Jb. Jh. lat. Lit.angabe LPG m. md. mda. mdl. m. E. mhd. mlat. n. n. Chr. N nd. NO nördl. nordöstl. nordwestl. NThür. NVA anno Adjektiv althochdeutsch alemannisch allgemein bairisch Bestimmungswort/Bestimmungswörter beziehungsweise circa dorfmundartlich das heißt das ist eigentlich femininum Flurname(n) Familienname frühneuhochdeutsch fränkisch französisch Gesellschaft bürgerlichen Rechts Grundwort/Grundwörter Hektar hochdeutsch herausgegeben itzgründisch Jahrbuch Jahrhundert lateinisch Literaturangabe landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft maskulinum mitteldeutsch mundartlich/Mundart mündlich meines Erachtens mittelhochdeutsch mittellateinisch neutrum nach Christus Norden niederdeutsch Nordosten nördlich nordöstlich nordwestlich Nordthüringisch Nationale Volksarmee 105 NW O obd. oberösterr. oso. östl. omd. Othür. pers. Pl. PN s. S SBZ s. d. Sg. slaw. südl. südöstl. SO sö. sog. stF. stNF. s. u. sw. SW swV. thür. tschech. u. a. u. ä. urspr. u. U. v. Chr. vgl. W westl. wItzgr. zentralthür. * † Nordwesten Osten oberdeutsch oberösterreichisch obersorbisch östlich ostmitteldeutsch Ostthüringisch persisch Plural Personenname siehe Süden sowjetische Besatzungszone siehe dort Singular slawisch südlich südöstlich Südosten südöstlich sogenannt starkes Femininum starkes Neutrum oder Femininum siehe unter südwestlich Südwesten schwaches Verb thüringisch tschechisch unter anderem und ähnliches ursprünglich unter Umständen vor Christus vergleiche Westen westlich westliches Itzgründisches zentralthüringisch erschlossene Form ausgestorben