Lesum – mit persönlicher Note
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Lesum – mit persönlicher Note - Die Norddeutsche : Ihr Portal des WESER-KURIER 1 von 5 http://www.weser-kurier.de/region/die-norddeutsche_artikel,-Lesum-–-mit-persoenlicher-Note-_arid,... Drei-Stunden-Rundgang durch den Ort: Der Vorsitzende der GlobalGreeter-Bewegung aus Buenos Aires zu Gast in Bremen-Nord Lesum – mit persönlicher Note Von Volker Kölling - 25.09.2015 - 0 Kommentare Seit 2002 zeigt der Argentinier Joaquín Brenman wildfremden Menschen kostenlos sein Buenos Aires. Jetzt hat der Vorsitzende der Global-Greeter-Bewegung einen Kongress in Hamburg genutzt, um sich zusammen mit seiner Frau Linda Dwek von der Lesumer „Greeterin“ Marlies Weidenfeller deren Heimatort zeigen zu lassen. 20 2 0 „Bei uns in Buenos Aires gibt es keine vergleichbaren offenen Parks wie hier Knoops Park,“ schwärmt der 72-jährige Architekt am Ende eines dreistündigen Rundgangs im Restaurant Kränholm ganz begeistert. Marlies Weidenfeller spricht derweil mit Linda Dwek über den Umgang mit straffällig gewordenen Jugendlichen in Deutschland, über das Renteneintrittsalter und die Besonderheiten der heimischen Architektur. „Joaquín Brenman wollte von mir wissen, ob unsere Dachziegel aus Beton sind – auf so Joaquín Brenman, Linda Dwek und Marlies spezielle Fragen war ich vielleicht nicht Weidenfeller haben drei Stunden lang den vorbereitet, aber zu den meisten Sachen konnte Ort erkundet. Brenman: „Die Idee hinter den ich etwas sagen,“ sagt die Lesumerin. Sie verrät, Greetern ist es, Einheimische zu treffen und mit ihnen über die ganz normalen Dinge des dass ihr Ortsamtsleiter Florian Boehlke einen Alltags zu reden.“ (Volker Kölling coast Spickzettel für die Tour überlassen hat: „Über die communication) Kirche, die alte Apotheke und solche Orte musste ich mir einiges spicken, zu den Parks weiß ich selbst ganz viel.“ Die „Bremen-Greeters“ sind einer der jüngsten Sprosse in der weltweiten Greeter-Bewegung. 26.09.2015 10:51 Lesum – mit persönlicher Note - Die Norddeutsche : Ihr Portal des WESER-KURIER 2 von 5 http://www.weser-kurier.de/region/die-norddeutsche_artikel,-Lesum-–-mit-persoenlicher-Note-_arid,... Sie sind erst seit Anfang des Jahres aktiv. Marlies Weidenfeller hat sich gemeldet, um ihre drei Fremdsprachen Englisch, Französisch und Spanisch nicht einrosten zu lassen: „Über das Interesse war ich dann aber schon erstaunt: Sieben Greets habe ich in der kurzen Zeit schon gemacht.“ Zwei Paare aus Spanien seien dabei gewesen, eins aus Frankreich und eins aus Schweden: „Aber die Argentinier haben bisher den längsten Anreiseweg hinter sich.“ Joaquín Brenman beeilt sich indes zu versichern, dass er als oberster „Greeter“ keineswegs zur Kontrolle der neuesten Gliederung nach Bremen gekommen ist: „Wir hatten schon in Hamburg einen Greet, jetzt hier und übermorgen in München.“ Beim Kongress in Hamburg hat er sechzig Abgesandte von Greeter-Organisationen aus 25 Ländern getroffen. 107 gibt es weltweit in Asien, Nord- und Südamerika und Europa. Allein seine Argentinier kommen dabei mit 45 „Greetern“ nur in Buenos Aires auf 350 Greetings im Jahr. Mit 72 übernimmt Brenman selbst auch immer noch rund zwanzig „Greets“ pro Jahr. Weltweit kommt es jährlich zu 15 000 Treffen dieser Art, mit rund 35 000 Teilnehmern. Wird eine Gruppe größer als sechs Personen, werde ein zweiter Freiwilliger zur Betreuung herangezogen, schildert Brenman. Die Idee von Stadt- und Stadtteilführungen ist nicht neu, aber Joaquín Brenman winkt ab, als er auf die professionelle Alternative der oft von Tourismusbüros organisierten Führungen angesprochen wird: „Dabei sehe ich doch nur Orte und lerne keine Menschen kennen. Die Idee hinter den Greetern ist es, Einheimische zu treffen und mit ihnen über die ganz normalen Dinge des Alltags zu reden.“ Er nimmt als Beispiel das Barbecue: Grillen gehe in Deutschland ganz anders als in Argentinien. Dort hält man nicht viel von Gemüse auf dem Grillrost und Kohle kommt auch nicht drunter: „Probieren sie Fleisch mal nur mit dem Messer vom Knochen geschnitten, wenn es über echtem Holz gegrillt worden ist.“ Tatsächlich werde auf seinen Greets immer viel über das Kochen gesprochen – und über das Gesundheitssystem, sein Steckenpferd Trinkwasserversorgung oder die Einkommenssituation: „In anderen Ländern mit anderen Kulturen gelten andere Werte – und die gilt es herauszufinden.“ Marlies Weidenfeller ist auch ziemlich erstaunt, als sie das Paar aus Argentinien mit der Frage konfrontiert, warum Deutschland überhaupt so viele Flüchtlinge aufnimmt. „Mir fiel unsere historische Verantwortung ein und die Erfahrungen mit Einwanderung, die Deutschland im Laufe seiner Geschichte immer wieder gemacht hat.“ Kopfnicken bei den Argentiniern: Sein Vater kam aus Polen, ihre Urgroßeltern aus Syrien nach 26.09.2015 10:51 Lesum – mit persönlicher Note - Die Norddeutsche : Ihr Portal des WESER-KURIER 3 von 5 http://www.weser-kurier.de/region/die-norddeutsche_artikel,-Lesum-–-mit-persoenlicher-Note-_arid,... Südamerika, um ein neues Leben als Argentinier anzufangen. Linda Dwek: „Bei meinen Urgroßeltern war das vor einhundert Jahren. Aber trotzdem: Wir wissen bei uns sehr genau, was mit Einwanderung gemeint ist.“ Solche Themen wären auf einer organisierten Führung eher schlecht zu diskutieren, ist man sich einig. Mit der Greeterin ist es Thema beim Mittagsessen mit Ausblick auf den einzigartigen Skulpturenpark. Und wie lautet gemäß Joaquín Brenman schließlich ein Motto der Greeter? Man kommt als Fremder und geht als Freund. In jedem Fall lädt er erst einmal alle um ihn herum zu einem Besuch in Buenos Aires ein – bei den „Greetern“, versteht sich. Mehr Informationen zu der Bewegung und die Möglichkeit zur Verabredung eines Greets mit einer von 107 Greeter-Organisationen weltweit gibt es im Internet unter: www.bremengreeters.de, www.deutschland-greeter.de, www.globalgreeternetwork.info. 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