Tipp 14 Katzen professionell fotografieren 2010 08 23 v2hot!
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Tipp 14 Katzen professionell fotografieren 2010 08 23 v2hot!
Katzenfreunde Katze und Mensch e. V. Katzen professionell fotografieren Nicht nur für unseren beliebten Katzenkalender werden gern Katzenfotos „geschossen“; tagtäglich geben uns die geliebten Samtpfoten Gelegenheit, lustige, niedliche oder ästhetisch schöne Fotos zu machen. Da immer mehr Katzenfreunde über sehr gute digitale Fotokameras verfügen, werden die Möglichkeiten, qualitativ gute Aufnah- men zu machen, immer besser. Um Ihnen einen kleinen Überblich zu geben, worauf wir bei der Bildauswahl und Kalendergestaltung achten müssen, sind hier einige Tipps und Hinweise zusammengestellt, die es Ihnen erleichtern, unsere Schnurrer ins rechte Bild zu rücken. Bildformat Für den Kalender nutzen wir am liebsten Fotos im Querformat, weil es dem Kalenderformat entspricht. Aber ab und zu – bei besonders gelungenen Schnappschüssen, nehmen wir aber auch ein hochformatiges Foto mit auf. Bildaufteilung Wie ist die Bildaufteilung (symmetrisch oder asymmetrisch). Was sticht als erstes ins Auge? Ist es das Motiv, das ich ausdrücken will oder ist es doch etwas Nebensächliches, was stört? Gibt es auch genügend freie Fläche im Bild? Perspektive Wie ist die Perspektive? Unterstützt sie Bildaussage? Z. B. der Ausdruck eines kraftvollen Katers ist aus der Froschperspektive ausdrucksvoller als aus der Vogelperspektive, die ihn wieder kleiner erscheinen lässt. Manchmal ist ein Katzengesichtchen von vorn interessant und manchmal ist der seitliche Anblick sehr geheimnisvoll. Augenhöhe der Katze Wenn Sie die Katzen auf Augenhöhe fotografieren, gibt es in dem meisten Fällen die schönsten Bilder, denn sie erlaubt dem Betrachter Nähe zum Tier und ein intensives Betrachten. Vogelperspektive Das ist die häufigste Variante bei schnellen Zufallsschnappschüssen, denn sie ist der üblich Blick eines Menschen auf die Katze hinab. Reizvoll werden solche Fotos erst, wenn sie z. B. aus einer besonderen Haltung heraus fotografiert werden. Z. B. Katze ganz von oben fotografiert, so dass Kopf, Rücken und Schwanz im Zusammenhang mit der Umgebung besonders auffällig sind. Froschperspektive Katzenfotos aus der Froschperspektive bringen sehr wirkungsvolle Fotos hervor. Der Betrachter des Fotos ist dann auf Augenhöhe mit dem Tier. Es sind die oft die schönsten aller Bilder. Detailfotos Wer Katzen liebt, wird auch die Nahaufnahme einer Pfote oder den Kontrast der Schnurrhaare zu schätzen wissen. Detailaufnahmen sind gut bei unruhigem Hintergrund. Da das menschliche Gehirn komplexe Gebilde beim Sehen vervollständigt, auch wenn sie nicht auf dem Foto abgebildet sind, kann auch schon mal ein Katzengesicht ohne Ohren, oder nur ein Teil des Gesichtes fotografiert werden, ohne dass dies als fehlerhaft angesehen wird. Freundeskreis Katze und Mensch e. V. 2010 © Christel Becker-Kolle, Katzen professionell fotografieren www.katzenfreunde.de Seite 1 von 3 Katzenfreunde Katze und Mensch e. V. Auch für die neue Interneseite setzen wir gern die wunderschönen Fotos von Katzen ein. Wegen des geringen Platzes ist es am einfachsten Portraits von schönen Katzengesichtern einzusetzen. Umgebung und Hintergrund Katzenfotos innerhalb des Hauses erfordern einige Besonderheiten, die zu beachten sind. Oft wird erst auf dem Foto erkannt, was sonst noch alles abgelichtet wurde. Da liegen Fussel neben der Pfote, die Fernsehfernbedienung fällt ins Auge oder im Hintergrund ist ein Verlängerungskabel zu sehen. Digital lassen sich viele dieser kleinen Missgeschicke später am PC wegretuschieren. Aber manches stört dann doch den Gesamteindruck stark. Wichtig ist, dass keine Muster von Decken, Tapeten oder Teppichen das Bild unruhig machen und damit das Motiv im Muster verschwinden lassen. Am besten sind Hintergründe und Umgebungen, die nur einfarbig und ohne Muster oder Strukturen sind. Farblich können sich ebenfalls Motiv und Umgebung negativ beeinflussen. Ein roter Kater auf einem roten oder lilafarbenen Teppich – das bringt fast unüberwindliche Probleme beim Fotografieren mit sich. Schärfe und Unschärfe Um eine gewisse Ruhe ins Bild zu bekommen und um das Motiv zu betonen, ist es sinnvoll, dass das Motiv oder den Hauptteil des Motivs scharf und dagegen den Hintergrund unscharf abzulichten bzw. später so zu korrigieren. Licht und Schatten Wenn der Blitz eingeschaltet ist, wird die Beleuchtung direkt von der Kamera frontal zum Motiv ausgeführt. Das bedeutet, es gibt eine gleichmäßige Beleuchtung von vorn, was gut aber auch für die Kontraste negativ sein kann. Profis nutzen eine Blitzanlage, mit der die Lichtquellen aus und in verschiedene Richtungen gesteuert werden können. Probieren Sie aus, mit welcher Beleuchtung, Sie die besten Ergebnisse erzielen können. Gegenlicht In den meisten Fällen misslingen Fotos mit Gegenlicht. Das Motiv ist dann zu dunkel und nicht gut zu erkennen, während der Hintergrund zu grell erscheint. Daher ist es z. B. schwer, Katzen zu fotografieren, wenn sie auf dem Fensterbrett sitzen und nach draußen schauen. Besser ist es, eine gleichmäßige Lichtquelle zu haben, um auch die Schattierungen des Felles fotografisch zu erfassen. Katzenkinder fotografieren Am einfachsten sind Katzenbabies zwischen 5 und 8 Wochen zu fotografieren, denn dann laufen sie noch nicht so schnell weg und reagieren weniger auf äußere Reize. Ältere Jungtiere halten den Fotografen doch sehr auf Trab. Da heißt es, viele Fotos machen und dann die schönsten aussuchen. Wichtig ist auch, sich der Tagesrhythmen bewusst zu sein. Zwischen Futter und Schlaf gibt es bei Katzenkindern eine Phase der ruhigen Gelassenheit, in der sie auch beginnen, die Körperpflege einzuüben. Diese Zeit lässt sich hervorragend zum Fotografieren nutzen. Fotos im Freien Auch im Freien sind Hintergrund und Umgebung wichtig. Das Motiv - also die Katze darf nicht im Hintergrund untergehen oder zu klein erscheinen. Wählen Sie genügend Kontrast in Form und Farbe zu Ihrem Motiv. Z. B. glatter Untergrund für eine getigerte Katze oder helles Gras für eine einfarbige dunkle Katze. Freundeskreis Katze und Mensch e. V. 2010 © Christel Becker-Kolle, Katzen professionell fotografieren www.katzenfreunde.de Seite 2 von 3 Katzenfreunde Katze und Mensch e. V. Katzen in Bewegung Fotos von springenden oder schnell laufenden Katzen brauchen eine kurze Belichtungszeit und eine weite Blende. Bei manchen automatischen Kameras lässt sich der sog. Sportmodus einstellen, der auf die schnellen Bewegungen des Motivs angepasst ist. Besonders schön sind die Bewegungsmotive, wenn sie das Charakteristische der Bewegung unter streichen – z. B. bei einem Sprung die langgestreckte Form des Körpers zeigen. Besonderheiten des Felles Langhaarkatzen haben besonders feines und seidiges Fell. Für das Fotografieren bedeutet es, eher seitlich und direkt zu belichten, damit das Fell glänzend erscheint. Katzen mit schwarzem Fell sind nicht einfach zu fotografieren, denn oft erscheint die Katze als einheitlich schwarze Fläche. Wenn das Foto etwas überlichtet wird, können die unterschiedlichen schwarzen Farbfelder des Felles besser aufgenommen werden. Evtl. kann hierzu auch der Nacht-Modus der Automatik-Kameras genutzt werden. Weißes Fell wird schnell überbelichtet, daher geringere Belichtungszeit wählen. Augen Werden Katzen frontal angeblitzt, spiegeln die Augen rot oder blau zurück, weil Augennetzhaut (ähnlich wie Menschen) stark angeleuchtet wird. Auch für die Gesundheit der Augen sollte eine Katze nie direkt angeblitzt werden. Am besten eignen sich externe Blitzgeräte, die z. B. an die Decke blitzen können und damit indirekte Beleuchtung liefern. Haben Sie kein externes Blitzlichtgerät, kann auch ein Papiertaschen- oder Küchentuch vor den Blitz gehalten werden. Blaue Augen der Katzen sind lichtdurchlässiger als grüne oder bernsteinfarbene Augen. Dies bringt dann beim Fotografieren schneller die rote Netzhaut zum Vorschein. Sollten die Augen dennoch durch den Blitz verfremdet sein, lassen sich manchmal die Augen später am PC nachbessern – ein natürlicher Ausdruck wird jedoch leider nur selten erreicht. Bildbearbeitung am PC Leicht lassen sich Bilder später am PC bearbeiten, z. B. drehen, dunkler / heller, kontrastreicher / kontrastarmer, farbliche Abstufungen, Bildausschnitt etc. Aber auch dies hat Grenzen. Lassen Sie sich von den vielen herrlichen Motiven unserer Fellnasen immer wieder neu begeistern. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Fotografieren und freuen uns auf Ihre Fotos für den nächsten Katzen-Kalender oder die Internetseite der Katzenfreunde. Freundeskreis Katze und Mensch e. V. 2010 © Christel Becker-Kolle, Katzen professionell fotografieren www.katzenfreunde.de Seite 3 von 3