monat
Transcription
monat
monat Februar 2009 34. Jahrgang Sozialpolitische Rundschau der Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation – Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs (ÖAR) Erscheint 10mal/Jahr € 2,10/CHF 3,10; Abo € 21,-Ausland + Porto Gewinnwarnung Ohne Sinne – ohne Sinn? Gemeinsam sind wir stark – monat stellt in loser Serie die Mitgliedsverbände der ÖAR vor. Diesmal: Das ÖHTB – lebensbegleitende Betreuung und Förderung für Menschen mit Sinnes-, Mehrfach- und intellektuellen Behinderungen. (as*) Allein in Österreich sind etwa 1.400 Menschen von Taubblindheit, einer weitgehend unbekannten Behinderungsform, betroffen. Europaweit beläuft sich die Zahl auf mindestens 150.000 Personen. Hör- und Sehvermögen dieser Menschen sind dabei von Geburt an oder durch Krankheit und Alter zunehmend so stark eingeschränkt, dass ein Sinn den anderen nicht (mehr) ersetzen kann. Auch wenn die Zahl der Betroffenen auf den ersten Blick gering erscheint, so benötigt doch jeder einzelne taubblinde oder hörsehbehinderte Mensch in Österreich mehr und vor allem individuelle Unterstützung. Bis in die 80er Jahre hinein galten mo 02-09.indd 1 MONAT_02_09.indd 1 taubblinde Personen in Österreich noch als ‚nicht bildungsfähig‘. Zwar gab es Institutionen und Schulen für Gehörlose ebenso wie es entsprechende Einrichtungen für blinde Menschen gab, Bildungsmöglichkeiten für Taubblinde gab es jedoch nicht. Für die Betroffenen ebenso wie für ihre Eltern und Angehörigen eine unhaltbare Situation, aus der heraus 1981 auf Initiative von Eltern taubblinder Kinder und mit Unterstützung von Pädagogen und Fachleuten das Österreichische Hilfswerk für Taubblinde und hochgradig Hör- und Sehbehinderte Fortsetzung Seite 3 (hjs) Das Unwort des Jahres 2008 war „Gewinnwarnung“, denn es meint genau das Gegenteil, nämlich voraussichtliche Verluste. Vor den Wahlen wurden allen Gewinne (ohne Warnung) versprochen: Pensionen würden erhöht, Pflegegeldregelungen verbessert und die Steuerreform würde Kontostand und Kaufkraft sprunghaft ansteigen lassen. Doch schon bald zeigte sich, dass viele Pensionisten nicht mehr, sondern oft sogar weniger ausbezahlt bekamen. Der Sozialminister erklärte dies folgendermaßen: „Natürlich habe ich Verständnis, wenn es heißt, es gibt eine Erhöhung und dann im Faktischen gibt’s keine. Klar ist, man muss die Fälle etwas differenziert sehen: Wir haben Brutto-Erhöhungen und keine Netto-Erhöhungen. Durch das Zusammenrechnen von zwei Pensionstiteln kann es im Netto auf Grund der Steuerprogression zur Null-Erhöhung kommen.“ Ja, „Null-Erhöhung“ hat durchaus Chancen, zum Wort des Jahres 2009 zu werden: Nach dem Schnüren diverser Banken-, Konjunktur- und Wirtschafts- Pakete werden Milliarden in marode Betriebe gepumpt, nicht zu reden von dem Batzen, den die AUA brauchte, damit sie uns überhaupt jemand abkauft. Wahrscheinlich ist all das nötig, um die Wirtschaft anzukurbeln, doch wer wird das bezahlen? Sicher die, die sich am Wenigsten wehren können: Alte, Kranke, Pensionisten, Pflegebedürftige etc. Ob die versprochene Steuerreform dies alles ausgleichen kann, darf bezweifelt werden. Gegen Änderungen in Spitalswesen und Verwaltung machen die im Wahlkampf stehenden Länder schon jetzt vorsichtig mobil. Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch eine Gewinnwarnung ist angebracht. ● 02.02.2009 12:50:31 Uhr 09.02.2009 10:23:52 Uhr monat 2 ÖAR intern Liebe Leserin, lieber Leser, es freut uns, wenn Sie Leserbriefe schreiben, anrufen oder mailen, dass Ihnen monat gefällt! Lob freut uns, Kritik nehmen wir ernst. Mit monat erreicht die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR), Dachorganisation der österreichischen Behindertenverbände, rund 42.000 Leserinnen und Leser. Mit monat steht ein Medium zur Verfügung, das ein breites Spektrum an sozialund behindertenpolitischen Themen aufgreift und das so der Durchsetzung der Interessen behinderter Menschen nützt. Eine Zeitung in dieser Auflagenhöhe kostet allerdings auch viel Geld; seit 2002 um eine erhebliche Summe mehr aufgrund der Erhöhung des Posttarifes. Jedoch können wir auch 2009 den Abonnementpreis halten. Unterstützen Sie uns bitte mit einer Abonnementbestellung (€ 21,– pro Jahr)! Spenden, die diesen Betrag erhöhen, fördern den Ausbau unseres Informationsdienstes. À propos Information: In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unsere Homepage www.oear. or.at, die seit etwas mehr als einem Jahr selbstverständlich barrierefrei ist. Wenn Sie an der Zusendung von Presseaussendungen oder am Infoletter der ÖAR interessiert sind, dann mailen Sie einfach an: [email protected]. Ein Zahlschein liegt dieser Ausgabe bei – sollte er verlorengegangen sein, fordern Sie bitte einen neuen unter ✆ 01 5131533 an. Bitte geben Sie Ihren Namen, die Adresse und Ihre Kundenummer (MNRNummer; aufgedruckt im Versandfeld der Zeitung) an; bei Telebanking im Feld „Kundendaten“. Mit bestem Dank, freundlichen Grüßen und unseren besten Wünschen für 2009. Die Redaktion. FEBRUAR 2009 Menschen mit Lernbehinderung im Parlament (pk/wien) Behinderte Menschen sind ExpertInnen in eigener Sache und sollen daher miteinbezogen werden, wenn darüber nachgedacht wird, wie ihre Lebenssituation verbessert werden kann. Dieser Überlegung folgend veranstaltete die Demokratiewerkstatt des Parlaments in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Komitee für Soziale Arbeit (ÖKSA) Anfang Dezember Spezialworkshops für lernbehinderte Menschen, in denen sich die Betroffenen mit dem Thema Diskriminierung auseinandersetzten und Anliegen an die Politik formulierten. Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr, rollstuhlfreundliche Fahrkartenautomaten, längere Grünphasen bei Fußgängerampeln, eine einheitliche Urlaubsregelung in den Behinderten-Werkstätten, größere Schriften, eine Rechtsbasis für Werkstätten- und Wohnräte und vor allem auch weniger Beleidigungen und Beschimpfungen auf der Straße, dafür mehr Freundlichkeit, das sind einige der Wünsche, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Workshops äußerten. Sie würden aber auch gerne mitbestimmen, wenn neue BetreuerInnen aufgenommen werden, die sie bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen. Gut sei, dass sich seine Wohnung und sein Arbeitsplatz nicht am gleichen Ort befinden, meinte ein Teilnehmer, denn „auch Menschen mit Behinderung haben ein Recht, die Welt kennenzulernen“. Als eine Möglichkeit für Betroffene, sich aktiv einzubringen, führte ÖKSA Vizepräsidentin LAgb Erika Stubenvoll die im Rahmen des ÖKSA eingerichtete „Plattform intellektuelle Behinderung“ an. Je eine Gruppe der „Lebenshilfe Ös- terreich“ und von „Jugend am Werk“, insgesamt 31 Personen, haben an den ersten Workshops teilgenommen. Neben dem ehemaligen ÖVP-Behindertensprecher Franz Joseph Huainigg und der ehemaligen SPÖ-Behindertensprecherin Christine Lapp standen dabei auch die ehemalige Grün-Abgeordnete Theresia Haidlmayr und Abgeordneter Sigisbert Dolinschek (B) sowie Behindertenanwalt Herbert Haupt als ExpertInnen für Fragen zur Verfügung. Präsentiert wurden die Workshopergebnisse von Josef Blaha, Judit Marte, Oswald Föllerer, Jürgen Ceplak, Thomas Weissenbacher und Tobias Buchner. „Es sollen nicht Professionalisten ständig sagen, was gut für uns ist“, mahnte dabei Thomas Weissenbacher von Vienna People First ein, er führte auch als Moderator durch die Veranstaltung. Im Rahmen der DemokratiewerkstattWorkshops haben die TeilnehmerInnen unter anderem die eingeladenen Abgeordneten und den Behindertenanwalt interviewt und Passanten befragt, welche Erfahrungen sie mit der Diskriminierung von behinderten Menschen haben und was sie vom Behindertengleichstellungsgesetz halten. Das Problem sei, dass die Arbeit in Behindertenwerkstätten als Therapie eingestuft werde, skizzierte dabei etwa Huainigg, dadurch würden unter anderem keine Pensionsansprüche erworben. Der von Haidlmayr und Lapp erhobenen Forderung nach einer sozialversicherungsrechtlichen Absicherung für alle brachten die WorkshopteilnehmerInnen allerdings eine gewisse Skepsis entgegen, was die Praktikabilität dieser Maßnahme betrifft. Info: www.parlament.gv.at ● manches möglich machen ... ½l^ZY^Z:g]Vaijc\YZglZgikdaaZc7Zhi~cYZYZgyhiZggZ^X]^hX]ZcCVi^dcVaW^Wa^di]Z`# JciZg@V^hZg@VgaK>#ZgWVji!WZ]ZgWZg\iYZgWVgdX`ZEgjc`hVVa]ZjiZgjcY'%%#%%%7X]ZgVjh YZc ?V]gZc &*%& W^h &-*%# 9^Z yhiZggZ^X]^hX]Zc AdiiZg^Zc jciZghiioZc Y^Z :g]Vaijc\ Y^ZhZg ]^hidg^hX]Zc@dhiWVg`Z^iZc# SPIELE MIT lll#adiiZg^Zc#Vi mo 02-09.indd 2 MONAT_02_09.indd 2 Verant wor tung 02.02.2009 12:50:32 Uhr 09.02.2009 10:23:54 Uhr mo 0 :32 Uhr monat FEBRUAR 2009 3 Ohne Sinne - ohne Sinn Fortsetzung von Seite 1 (ÖHTB) gegründet wurde. Vordringliche Zielsetzung war es, Schulbildung sowie Betreuung und Förderung taubblinder Kinder auch über die Schulzeit hinaus gewährleisten zu können. Mit viel Engagement und nach Überwindung zahlreicher Hürden wurde so 1980 die erste Taubblinden-Klasse am Bundesinstitut für Gehörlosenbildung ins Leben gerufen. Mitte der 90er Jahre folgte die Eröffnung der ersten vom ÖHTB betreuten Wohngemeinschaft für Menschen mit besonderen Bedürfnissen im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Kontinuierlich erweiterte der ehemals kleine Elternverein seine Tätigkeitsbereiche und wurde schließlich als Trägerorganisation aktiv. Das ÖHTB versteht sich seither als lebensbegleitende pädagogische Einrichtung, in der Menschen mit Sinnes-, Mehrfach- und intellektuellen Behinderungen individuell betreut und gefördert werden. Ziele sind die Erweiterung des individuellen Handlungsspielraumes und die Erhöhung der Selbstbestimmung sowie die Verbesserung bzw. Sicherung der subjektiven Lebensqualität. Das pädagogische Betreuungskonzept orientiert sich am Normalisierungsprinzip, das allen BürgerInnen eines Landes das gleiche Recht zuspricht, die Errungenschaften der Gesellschaft zu nutzen. Dazu zählen die Möglichkeiten der Integration gleichermaßen wie das Recht auf Individualität oder auch auf besondere Unterstützung. Gesellschaftliche Integration wird als wechselseitiger Annäherungsprozeß, als Begegnung und Auseinandersetzung von Menschen mit und ohne Behinderungen gesehen. Heute bietet das ÖHTB als gemeinnütziger Verein neben voll- und teilbetreuten Wohnplätzen in mittlerweile 16 Wohngemeinschaften in Wien Beratung, Betreuung und Förderung für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen und für alle Altersgruppen an. Darüber hinaus engagiert sich das ÖHTB für barrierefreie Projekte wie zB. die Informationsplattform für Barrierefreien Tourismus (IBFT, www.ibft.at). Derzeit werden ca. 540 Klientinnen und Klienten mo 02-09.indd 3 MONAT_02_09.indd 3 von 250 hauptamtlichen MitarbeiterInnen in Wohngemeinschaften und 9 Werkstätten betreut und begleitet. Besondere Berücksichtigung finden hier insbesondere auch altersbedingte Unterschiede, die sich in spezifischen Anforderungen an Betreuung und Beschäftigungstherapieangebote niederschlagen. 2005 wurde innerhalb des ÖHTB die erste Wohngemeinschaft speziell für jugendliche und junge Menschen mit Behinderungen eingerichtet. Und auch für SeniorInnen mit Behinderungen wird seit 2006 ein speziell auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnittenes Betreuungsprogramm im Rahmen des SeniorInnenprojektes des ÖHTB angeboten, das eine Kombination aus Betreutem Wohnen und Tagestätte darstellt. Einen großen Schritt vorwärts bedeutet für das ÖHTB und sein spezielles Engagement für die Bedürfnisse doppelt sinnesbehinderter Menschen die Anerkennung von Taubblindheit als eigene Form der Behinderung auf europäischer Ebene im Jahr 2004. Auch wenn die praktische Umsetzung der hiermit verbundenen Forderungen in vielen EU-Ländern noch einige Jahre der Aufbauarbeit erfordern wird, so bedeutet die Anerkennung doch erstmalig die Festschreibung von Rechten, die taubblinden Mitmenschen unter anderem die Teilnahme am demokratischen Leben, das Recht auf Ausbildung und Arbeit und auch das Recht auf lebenslanges Lernen und entsprechende Unterstützung durch DolmetscherInnen und BetreuuerInnen ermöglichen. Um diese Unterstützung doppelt sinnesbehinderter Personen in beratender und begleitender Funktion auch in Österreich gewährleisten zu können, hat das ÖHTB 2007 die erste österreichweite Beratungsstelle für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen eingerichtet. Die Beratungsstelle bietet taubblinden Menschen, hörsehbehinderten Personen und deren Angehörigen sowie deren Betreuungspersonal fachkundige Beratungen, Information und Vernetzungsmöglichkeiten an. Das umfassende Angebot gilt für Organisationen und Einrichtungen, die taubblinde und hörsehbehinderte Menschen betreuen, ebenso wie auch für Ärzte, Lehrer, Kindergärtner, Therapeuten oder z.B. auch Seniorenheime. Das Seminar- und Schulungsangebot soll dazu beitragen, qualifiziertes Personal in Österreich auszubilden und aufzubauen. Zur Verbesserung der Lebensqualität von taubblinden und hörsehbehinderten Menschen in Österreich. ● *Mag. Astrid Stelmann leitet die Öffentlichkeitsarbeit im ÖHTB 02.02.2009 12:50:32 Uhr 09.02.2009 10:23:57 Uhr 4 monat FEBRUAR 2009 2009: Neue Beträge in der Sozialversicherung Ab 1. Jänner 2009 gelten folgende neue Beträge in der Sozialversicherung: - Höchstbeitragsgrundlagen a) Für den Bereich des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes (ASVG) Höchstbeitragsgrundlage für Sonderzahlungen: monatlich jährlich Krankversicherung, Unfallversicherung und Pensionsversicherung € 4.020,00 € 8.040,00 Arbeitslosenversicherungsbeitrag und Zuschlag nach dem Insolvenz-Entgeltsicherungsgesetz (IESG) € 4.020,00 € 8.040,00 Bauarbeiter-Schlechtwetter € 4.020,00 € 8.040,00 Beitrag nach dem Nachtschwerarbeitsgesetz € 4.020,00 € 8.040,00 Wohnbauförderungsbeitrag € 4.020,00 Arbeiterkammerumlage € 4.020,00 b) Für den Bereich des Gewerblichen Sozialversicherungsgesetzes (GSVG) und des Bauern-Sozialversicherungsgesetzes (BSVG) Krankenversicherung und Pensionsversicherung monatlich € 4.690,00 - Geringfügigkeitsgrenzen (Versicherungsgrenzen) a) monatlich € 357,74 b) täglich € 27,47 - für nebenberuflich neue Selbständige nach dem GSVG € 357,74 - für hauptberuflich neue Selbständige nach dem GSVG € 537,78 - Beitragssätze a) Krankenversicherung insgesamt Anteil Dienstgeber Dienstnehmer Angestellte 7,65 % 3,83 % 3,82 % Arbeiter 7,65 % 3,70 % 3,95 % Sonstige Versicherte 7,65 % 3,78 % 3,87 % Beamte 7,65 % 3,55 % 4,10 % Freie Dienstnehmer 7,65 % 3,78 % 3,87 % Gewerbetreibende 7,65 % Neue Selbständige (GSVG) 7,65 % Bauern 7,65 % Bezieher einer Pension nach ASVG, GSVG, BSVG 5,10 % b) Unfallversicherung Arbeiter, Angestellte 1,4 % 1,4 % Beamte 0,47 % 0,47 % Freie Dienstnehmer (ASVG) 1,4 % 1,4 % Gewerbetreibende € 7,84 monatlich Freiberufler € 7,84 monatlich Neue Selbständige (GSVG) € 7,84 monatlich Bauern 1,9 % c) Pensionsversicherung Arbeiter, Angestellte 22,8 % 12,55 % 10,25 % Bergbaubeschäftigte 28,3 % 18,05 % 10,25 % Freie Dienstnehmer (ASVG) 22,8 % 12,55 % 10,25 % Gewerbetreibende 16,0 % Freiberufler 20,0 % Neue Selbständige (GSVG) 16,0 % Bauern 15,0 % - Rezeptgebühr Die Rezeptgebühr beträgt 2009 € 4,90 Für die Befreiung von der Rezeptgebühr (Antrag!) gelten folgende Grenzbeträge: a) Für Personen, deren monatliche Nettoeinkünfte: für Alleinstehende € 772,40 und für Ehepaare € 1.158,08 nicht übersteigen. Diese Beträge erhöhen sich für jedes Kind um € 80,95. b) Für Personen, die infolge von Leiden oder Gebrechen überdurchschnittliche Ausgaben nachweisen (chronisch Kranke), sofern die monatlichen Nettoeinkünfte für Alleinstehende € 888,26 für Ehepaare € 1.331,79 nicht übersteigen; für jedes weitere Kind sind € 80,95 hinzuzurechnen. Leben im Familienverband des Versicherten Personen mit eigenem Einkommen, so ist dieses zu berücksichtigen. mo 02-09.indd 4 MONAT_02_09.indd 4 Die Erhöhung der Grenzbeträge erfolgt bereits mit 1. November 2008. - Service-Entgelt für die e-card: Höhe des Service-Entgelts pro Jahr € 10,00 - Heilbehelfe - Kostenanteil Der Kostenanteil des Versicherten für Heilbehelfe (orthopädische Schuheinlagen, etc.) beträgt ab 1. Jänner 2009 mindestens € 26,80. Der Kostenanteil des Versicherten bei der Ausgabe von Sehbehelfen beträgt mindestens € 80,40. Für Kinder, die das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und schwerstbehinderte Kinder sowie für Personen, die wegen besonderer sozialer Schutzbedürftigkeit von der Rezeptgebühr befreit sind, gibt es keine Kostenbeteiligung. - Kinderbetreuungsgeld Leistungen nach dem Kinderbetreuungsgeldgesetz für Geburten ab dem 1.1.2008 a) Kinderbetreuungsgeld: Grundbetrag täglich, wenn der maßgebliche Gesamtbetrag der Einkünfte des Elternteiles den Grenzbetrag von jährlich € 16.200,00 nicht übersteigt bei einer Bezugsdauer von 30 Monaten (+ 6 Monte bei Teilung mit Partner) € 14,53 bei einer Bezugsdauer von 20 Monaten (+ 4 Monate bei Teilung mit Partner) € 20,80 bei einer Bezugsdauer von 15 Monaten (+ 3 Monate bei Teilung mit Partner) € 26,60. b) Zuschuss täglich, wenn der maßgebliche Gesamtbetrag der Einkünfte den Grenzbetrag von jährlich € 16.200,00 nicht übersteigt € 6,06. - Erhöhung der Pensionen ab 1. November 2008 Die Pensionen werden ab 1. November 2008 nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen wie folgt erhöht: bis € 2.412,00 um 3,4 %. ab € 2.412,01 um € 82,01. - Richtsätze für Ausgleichszulagen Die Richtsätze ab 1. November 2008 betragen: Alters- und Invaliditätspension für Alleinstehende € 772,40 für Ehepaare € 1.158,08 Erhöhung für jedes Kind € 80,95 Witwen- und Witwerpensionen € 772,40. Waisenpensionen bis 24. Lebensjahr Halbwaisen € 284,10 Vollwaisen € 426,57 Waisenpensionen ab 24. Lebensjahr Halbwaisen € 504,84 Vollwaisen € 772,40 - Höchstbemessungsgrundlage (auf Basis der „besten 21 Jahre“) ASVG, GSVG, BSVG € 3.400,84 - Bemessungsgrundlage für Zeiten der Kindererziehung ASVG, GSVG, BSVG € 865,09 Pflegegeldstufen Stufe 1 € 154,20 Stufe 2 € 284,30 Stufe 3 € 442,90 Stufe 4 € 664,30 Stufe 5 € 902,30 Stufe 6 € 1.242,00 Stufe 7 € 1.655,80 - Zuzahlungen bei Maßnahmen der Rehabilitation und bei Maßnahmen der Festigung der Gesundheit und der Gesundheitsvorsorge in der Kranken- und Pensionsversicherung 1. Höhe der Zuzahlungen pro Verpflegstag: a) Maßnahmen der Rehabilitation € 7,00 b) Maßnahmen der Festigung der Gesundheit und der Gesundheitsvorsorge monatliches Bruttoeinkommen bis € 1.353,78 € 7,00 Monatliches Bruttoeinkommen über € 1.353,78 bis € 1.935,17 € 12,38 Monatliches Bruttoeinkommen über € 1.935,17 € 17,81 2. Grenzbetrag für die Befreiung von Zuzahlungen: Personen, deren monatliche Bruttoeinkünfte € 772,40 nicht übersteigen. Die neuen betrags- und leistungsrechtlichen Werte stehen unter der Internet-Adresse www.hauptverband.at zum Download zur Verfügung. 02.02.2009 12:50:32 Uhr 09.02.2009 10:23:59 Uhr monat FEBRUAR 2009 Steuerreform 2009 (cm) Mit einer Steuerreform 2009 hat sich die Bundesregierung folgende Ziele gesetzt: - Stärkung des Wachstumspotentials, - Verbesserung der Standortattraktivität, - Verbesserung der Eigenkapitalbasis insbesondere bei Klein- und Mittelunternehmen und - die Erhöhung der Kaufkraft. Ein Teil dieser Steuerreform ist die geplante Steuerabsetzbarkeit von Spenden. Der vorgelegte Entwurf sieht folgende Regelung vor: Beim Finanzamt Wien 1/23 wird eine Liste erstellt, die die Körperschaften (juristischen Personen z.B. Vereine aber auch Körperschaften öffentlichen Rechts) nennt, an die begünstigt gespendet werden kann. Vorraussetzungen für die Aufnahme in diese Liste sind: 1. die Körperschaft verfolgt mildtätige Zwecke, oder dient der Entwicklungszusammenarbeit oder Katastrophenhilfe. Mildtätig (humanitär, wohltätig) sind solche Zwecke, die darauf gerichtet sind, hilfsbedürftige Personen zu unterstützen. 2. Eine mindestens dreijährige kontinuierliche Tätigkeit im oben genannten Sinn. 3. Die in Zusammenhang mit der Verwendung der Spenden stehenden Verwaltungskosten der Körperschaft übersteigen nicht 10% der Spendeneinnahmen. 4. Das Vorliegen der Voraussetzungen wird von einem Wirtschaftsprüfer jährlich bestätigt. Dies gilt auch für Körperschaften die Spenden sammeln, wie z.B. Licht ins Dunkel. Eine Eintragung in die Liste scheint für Dachverbände unmöglich, wie das ÖZIV-Bundessekretariat, die Lebenshilfe Österreich oder die ÖAR; weil „Interessenvertretung“ nicht als begünstigter Zweck vorgesehen ist. Ab 2010 haben Spenderinnen und Spender der begünstigten Organisation ihre Sozialversicherungsnummer bekannt zu geben. Die empfangende Organisation hat bis 28. Februar des Folgejahres die Höhe der Spende unter Zuordnung der Sozialversicherungsnummer dem Finanzamt Wien 1/23 zu übermitteln, wodurch die (amtswegige) Berücksichtigung in der Einkommensteuerveranlagung des Spenders oder der Spenderin möglich wird. Für 2009 reicht ein Nachweis der Spende auf Verlangen der Finanzbehörde. ● 200 Jahre Louis Braille (red) Am 4. Jänner 2009 wurde der 200. Geburtstag von Louis Braille (1809 bis 1852), dem Schöpfer der Blindenschrift, gefeiert. Durch die Erfindung der tastbaren Punktschrift wurde für blinde und stark sehbehinderte Menschen seit fast 184 Jahren die Welt ertastbar gemacht. Braille erblindete nach einem Unfall in der Sattlerwerkstätte seines Vaters im Alter von vier Jahren. Doch der wissbegierige Knabe ließ sich von seinem Schicksal nicht entmutigen: Er baute auf der vom Militär erfundenen „Nachtschrift“ auf und schuf als 16-Jähriger das Alphabet seiner „Brailleschrift“. Das Geheimnis liegt in sechs Punkten verborgen, die in zwei Spalten zu je drei Zeichen verschiedenartig kombiniert werden und mo 02-09.indd 5 MONAT_02_09.indd 5 mit deren Hilfe alle Buchstaben mit einer Fingerkuppe rasch ertastbar sind. Für Großbuchstaben und Ziffern gibt es keine eigenen Zeichen, sie werden durch vorangestellte Sonderzeichen angekündigt. Braille hat damit den Grundstein dafür gelegt, dass blinde und stark sehbehinderte Menschen vollen Zugang zur Bildung haben und damit ein selbständiges Leben führen können. Im EDV-Zeitalter hat die Brailleschrift eine enorme Bedeutung. Blinde Menschen lernen zusätzlich auch die Computertastatur im Zehnfingersystem zu bedienen. Zum Lesen und Kontrollieren des Geschriebenen dient jedoch eine eigene „Braillezeile“. ● 5 Schräge Bilder Die österreichische Post sorgt für Rätselraten und Erheiterung. List of Fame Bankfiliale und Behindertenparkplatz (Foto: Wilhelm Pischon) monat-Leser Wilhelm Pischon aus Wolfsberg in Kärnten schickte uns dieses Foto mit folgender Erklärung: „Im Zuge einer Parkplatzrenovierung in der Innenstadt wurde auch ein Behindertenstellplatz geschaffen. Ein Treppenlift der BAWAG Bank ermöglicht den barrierefreien Zugang zum Bankinstitut. Ein Dankeschön aller Betroffenen für diese gelungene Neuerung“. Kennen auch Sie ein gutes oder ein schlechtes Beispiel für Barrierefreiheit? monat lädt seine Leserinnen und Leser ein, gut auflösende Fotos unter Angabe des Ortes und des Aufnahmedatums an die Redaktion zu schicken; am besten per Post oder per E-Mail: [email protected] ● 02.02.2009 12:50:32 Uhr 09.02.2009 10:24:00 Uhr 6 monat FEBRUAR 2009 Neue Behindertensprecherinnen Ohrenschmaus 08: Die Sieger (red) Die Grünen-Abgeordnete Ulrike Lunacek wird ins Europaparlament wechseln und somit ist Mag. Helene Jarmer, Präsidentin des Gehörlosenbundes, als Grünen-Behindertensprecherin ins Parlament nachgerückt. Mit Helene Jarmer wird erstmals eine gehörlose Abgeordnete im Parlament sitzen. Ebenfalls neu seit den letzten Nationalratswahlen im Parlament vertreten ist Ulrike Königsberger-Ludwig, SPÖBehindertensprecherin – sie vertritt statt Mag. Christine Lapp die Agenden. Dr. Franz-Joseph Huainigg (ÖVP) ist seit den vergangenen Nationalratswahlen nicht mehr im Parlament. Gemeinsam mit Mag. Norbert Hofer (FPÖ) vertreten nun zwei selbst Betroffene die Österreicherinnen und Österreicher mit Behinderungen im Parlament. ● (ots/wien) Mit dem Literaturpreis Ohrenschmaus, der heuer zum zweiten Mal ausgeschrieben worden ist, soll ein neues Bild von Menschen mit Behinderung gezeigt werden. Mehr als 100 Beiträge wurden eingereicht, davon erhielten 18 eine Auszeichnung. Die Jury, der auch Schriftsteller Felix Mitterer angehört, würdigte neben der hohen Qualität auch die Originalität der Texte. Eine sechsköpge Jury, der neben Felix Mitterer auch Barbara Rett, Heinz Janisch, Friedl Hofbauer, Kurt Palm und Eva Jancak angehören, würdigten bei der Preisverleihung im Wiener Museumsquartier das Potential der neu entdeckten LiteratInnen. Als Preisträger präsentierten sie Marek Janta (Kategorie Prosa) und Jürgen Bonner (Kategorie Lebensberichte). Marek Janta wurde für seinen Text „Das große Herz“ ausgezeichnet. Jurorin Eva Jancak begründete die Wahl folgendermaßen: „Mir gefallen an diesem Text die Genreüberschneidungen, die Mischung zwischen Realismus und Märchenform. Die Phantasie des Autors, mit der er dieses Märchen, in dem Knallfrösche und ein Skikurs in einem Berghotel eine Rolle spielen einsetzt, gefällt mir sehr. Ebenfalls der feine Humor, den man der Geschichte beim Umgang mit unserem Medienkonsum entnehmen kann. Vor allem aber nde ich es fein, dass Prinz Marek die Hexe, die den Koffer stehlen will, so gut hineinlegt und am Ende die Prinzessin zur Frau bekommt.“ Jürgen Bonner wurde für seinen Beitrag „Ich bin Jürgen, ein Genie“ ausgezeichnet (s. Seite 15). Juror Heinz Janisch urteilt: „Dieser Jürgen – der Erzähler – hat ganz schön was zu bieten. Er ist ein Sport- Vorbildlich (red) Nach einer Meldung der Tageszeitung „Der Standard“ hat das Wissenschaftsministerium seine BehindertenEinstellungspflicht übererfüllt und mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderung eingestellt als gesetzlich vorgeschrieben. ● Arbeitswelt (red/d.s.) Am Institut für Bildungswissenschaften der Uni Wien wurde unter der Leitung von Gottfried Biewer ein Forschungsprojekt gestartet, das die Bedingungen für Beschäftigung und die Integration in die Arbeitswelt von Menschen mit intellektueller Behinderung untersucht. An der erstmaligen gesamtösterreichischen Datenerhebung sind auch das Sozialministerium und das Unterrichtsministerium interessiert. Erhoben und analysiert werden auch die subjektiv erlebten Erfahrungen von intellektuell beeinträchtigen Menschen. Info: http://institut.erz.univie.ac.at/ home/fe3/projekte ● Jetzt abonnieren! Bestellen Sie „monat“ im Jahresabo für sich oder als Geschenk! Tel.: 01 5131533-0. mo 02-09.indd 6 MONAT_02_09.indd 6 ler, ein Motorradfan, und er geht in die Disco. Er war in Japan und ist „mit dem Flugzeug lange über die Welt geogen.“ Beim Langlaufen hat er gewonnen, „den 5. und 6. Platz.“ „Ich bin ein Genie“, sagt da einer ganz ungeniert. Und das darf er ruhig, denn er sagt auch: „Ich bin verklemmt und verknallt und werde rot im Gesicht.“ Oder: „Ich hab 2x geraucht und hatte Husten.“ Mit diesem Text schreibt sich einer ganz groß, er trotzt allen Unzulänglichkeiten und schaut der Welt mit lebensfroher Neugier ins Gesicht. Da erzählt einer, der große Träume und Wünsche hat. Soll keiner kommen und so ein Leben kleinreden ...“ Das Gedicht „Die Ungeduld“ von Günther Berger ist auf der Banderole der Ohrenschmaus-Zotterschokolade abgedruckt. Der Literaturpreis Ohrenschmaus sucht schriftstellerische Talente dort, wo man sie üblicherweise nicht erwartet: In der Küche einer Wohngemeinschaft, in einer Kunstwerkstatt oder im Gemeinschaftsraum eines Wohnheimes. Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Lernbehinderungen werfen oft einen besonderen Blick auf die Welt, ihre Texte bieten Überraschungen und stellen hochwertige Literatur dar. Doch die meisten Texte erblicken nicht das Licht der Öffentlichkeit, landen in Schubladen oder werden als „Therapie-Produkte“ abgetan. Der Literaturpreis Ohrenschmaus will neue literarische Talente entdecken und fördern. Alle eingereichten Texte, Fotos der Preisverleihung sowie weitere Informationen zum Literaturpreis sind auf der Internetseite zu nden. Info: www.ohrenschmaus.net ● Vorankündigung: Nationaler Informationstag der ÖAR 2009 Arbeitstitel: UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und deren nationale Umsetzung Ziel ist neben der Information und Vernetzung vor allem die Erstellung eines Forderungskataloges. Ein weiteres Ziel ist die gemeinsame Vorbereitung des Österreichberichts für die Evaluierung durch den Menschenrechtsrat in Genf, Universal Periodic Review, bis Ende 2010. Datum: 8. Oktober 2009 Ort: Parlament 02.02.2009 12:50:32 Uhr 09.02.2009 10:24:02 Uhr :32 Uhr monat FEBRUAR 2009 Freie Plätze Pflege 2009 (wz/zaw/wien) Die Pflege war der Dauerbrenner der letzten zwei Jahre. Dementsprechend viel Platz nimmt sie auch im neuen Regierungsprogramm ein. Denn trotz einer Lösung für die 24-Stunden-Betreung und Pflegegelderhöhung sind viele Probleme des Pflegegeldes noch offen. So ist zur Finanzierung der Pflege etwa die Errichtung eines Pflegefonds im Sozialministerium geplant. Wie dieser dotiert werden soll, ist allerdings unklar. Die Ideen dazu reichen von Privatisierungserlösen (ÖVP) bis Erlösen aus staatlichen Unternehmen (SPÖ). Ebenfalls noch unklar ist, wie die geplante Vereinheitlichung der Standards im Pflegebereich in den Ländern aussehen wird. Hier soll eine Arbeitsgruppe Vorschläge erarbeiten. Auch für behinderte Menschen soll es künftig bundesweit einheitliche Standards geben, etwa wenn es darum geht, Ausweise oder eine Parkerlaubnis zu bekommen. Auch die schulische Integration von behinderten Kindern soll verbessert werden. Es gibt auch eine Einigung bei der Förderung der 24-Stunden-Betreuung: Für selbständige Pflegekräfte gibt es seit 1. November 2008 € 550,– statt € 225,–, für Unselbständige € 1.100,– statt € 800,– monatlich. Diese Förderung soll nun evaluiert werden. Ob dies allerdings schon 2009 passieren wird, ist fraglich. Insgesamt bringt das kommende Jahr aber zahlreiche Verbesserungen für Pflegebedürftigte. So wird das Pflegegeld nach Pflegestufe gestaffelt zwischen vier und sechs Prozent erhöht. Das Pflegegeld der Stufen 1 und 2 wird per 1.1.2009 um vier Prozent, jenes der Stufe 3 bis 5 um fünf Prozent und jenes der Stufen 6 und 7 um sechs Prozent angehoben. Demenzkranken wird über alle Pflegestufen hinweg eine Erschwerniszulage von 25 Stunden angerechnet. Bei schwerbehinderten Kindern bis sieben Jahren beträgt die Zulage 50 Stunden, von sieben bis 15 Jahren gibt es eine Erschwerniszulage von 75 Stunden. Auch bei der stationären Betreuung von Pflegebedürftigten im Heim bringt das neue Jahr Erleichterungen. Der Angehörigenregress fällt bundesweit weg. In der Steiermark, im Burgenland und in Tirol mussten Kinder bisher einen Teil der Pflegekosten ihrer Eltern tragen. Die Steirer schafften den Regress per 1. November 2008 ab, im Burgenland und in Tirol ist er ab 1. Jänner 2009 Geschichte. Insgesamt gibt es österreichweit mehr als 400.000 Pflegegeldbezieher. 360.000 davon bezogen Bundespflegegeld, der Rest Länderpflegegeld. Diese Zahlen werden mit der steigenden Lebenserwartung in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Um diesen höheren Anforderungen gerecht zu werden, sollen daher in den nächsten zwei Jahren 2.000 zusätzliche Pflegekräfte ausgebildet werden. ● Aktion Mensch (kobinet/bonn) Seit 1995 prägte Heike Zirden nicht nur die Öffentlichkeitsarbeit der deutschen Aktion Mensch, sondern wirkte auch entscheidend an der Reform der damaligen Aktion Sorgenkind und deren Aktivitäten mit. Ende Jänner nahm sie Abschied von der Aktion Mensch. Als Bereichsleiterin der Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung hat Heike Zirden auch prägend zur Namensänderung der damaligen Aktion Sorgenkind zu Aktion Mensch und dem damit verbundenen äußerst schwierigen Veränderungsprozess mitgewirkt. Sei es das 1000 Fragen Projekt und die Aus- mo 02-09.indd 7 MONAT_02_09.indd 7 7 stellung „Der imperfekte Mensch“, die Gesellschafter-Kampagne, Filmfestivals, Jugendkampagnen etc. – Heike Zirden hat diese Aktivitäten entscheidend mit ihrer Kreativität, aber auch mit Beharrlichkeit und Durchsetzungskraft geprägt und voran getrieben. Sie war es auch, die dazu beigetragen hat, dass das Eis zwischen der früher tief verfeindeten Behindertenbewegung und der damaligen Aktion Sorgenkind geschmolzen ist und sich vielfältige Kooperationen ergeben haben. Nicht allein, denn sie schaffte es immer wieder Teams zu bilden. Info: www.aktion-mensch.de ● ITS Wien (Qualifizierung und Arbeitsintegration für Menschen mit psychischen Problemen) hat ab Jänner 2009 wieder freie Plätze: ITS Wien; Institut für Informationstechnologie im Sozialwesen 1070 Wien, Siebensterngasse 31/7, Tel.: 015136034 Fax 015136034-20. Internet: www.laube.at ● Neue internationale Fachzeitschrift (erv) Mit der Gründung der Zeitschrift „Mensch und Pferd. Internationale Zeitschrift für Förderung und Therapie mit dem Pferd“ erweitert der Ernst Reinhardt Verlag im 1. Quartal 2009 sein Angebot an Fachzeitschriften. Neben seinen bekannten Fachzeitschriften, darunter „Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete (VHN)“ und „Frühförderung interdisziplinär“, baut der Verlag nun auch den Bereich der pferdegestützten Therapie durch eine international orientierte und wissenschaftlich fundierte Fachzeitschrift aus. „Mensch und Pferd“ richtet sich an alle, die im Beruf oder in der Freizeit (heil-) pädagogisch oder therapeutisch mit dem Pferd arbeiten. Die Zeitschrift möchte dazu beitragen, den stetig wachsenden Bereich der Hippo- und Reittherapie bekannter zu machen und fachlich weiter zu entwickeln. Durch ein Peer-Review-Verfahren werden wissenschaftliche Erkenntnisse in hoher Qualität sichergestellt. Praxisnahe und verständliche Artikel sowie ein internationaler Austausch über Arbeitsweisen und Aus- und Fortbildung machen den besonderen Reiz von „Mensch und Pferd“ aus. Von der ersten Ausgabe an werden alle Fachbeiträge auf der Homepage des Ernst Reinhardt Verlags zum Download zur Verfügung stehen. Erscheinungsweise: vierteljährlich – Format: DIN A4, 4-farbig Jahresabonnement: € 49,90 | CHF 83,00 Einzelheft: € 14,00 | CHF 26,00 (jeweils zuzüglich Versandkosten). Info: www.reinhardt-verlag.de ● 02.02.2009 12:50:33 Uhr 09.02.2009 10:24:04 Uhr 8 monat „Blindes Huhn“ (hg/red) In der brandneuen Kampagne der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs stolpert Humphrey, das blinde Huhn, mit Armbinde, Brille und Taststock durch die Straßen, in denen gefährliche Hindernisse lauern. Ungesicherte Baustellen, Hydranten, Postkästen und Gastronomieaufsteller auf Gehsteigen machen Humphrey’s Spaziergang im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Hindernisrennen. So demonstriert die sympathische Comicfigur Humphrey auf unterhaltsame Weise, mit welchen Stolpersteinen blinde und sehbehinderte Menschen täglich im öffentlichen Raum konfrontiert sind. Viele davon könnten leicht vermieden werden. Deshalb ist das Computerspiel auch für all jene gedacht, die einmal bewusst erleben wollen, wie es einem „blinden Huhn“ im Dunkeln so geht. Ziel ist es, in zwei Minuten fünf Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Dazu müssen die Stolpersteine mit dem Cursor berührt werden, den man auf dem schwarzen Bildschirm allerdings nicht sieht. Nur ein schneller werdender Piepton signalisiert, wenn man sich einem Hindernis nähert. Am Ende können die erzielten Punkte in Form von Euro an die Hilfsgemeinschaft gespendet werden. Die Hilfsgemeinschaft setzt bei der Vermittlung ihrer Themen seit einigen Jahren mit Erfolg auf den Faktor Humor. So wurde der witzige TV-Spot „Blinde Piloten“ (2007), der im Rahmen der Kampagne „Wir sehen anders“ (www. wirsehenanders.at) entstanden ist, mehrfach international prämiert. Mit Humphrey, dem blinden Huhn, zu dem es auch einen TV-Spot gibt, soll diese Linie konsequent weiterverfolgt werden. Das Computerspiel wird im Stil eines Kinoplakats durch City-Lights und Anzeigen beworben. Realisiert wurde „Humphrey’s Hindernisrennen“ von der Agentur AHA Puttner red cell, die auch schon für die „Blinden Piloten“ verantwortlich zeichnete. Info: www.hindernisrennen.at ● mo 02-09.indd 8 MONAT_02_09.indd 8 FEBRUAR 2009 Barrieren beseitigen – Förderungen erhalten (fj) Immer noch ist zu wenig bekannt, daß das Beseitigen von baulichen Barrieren auch finanziell gefördert wird. Dabei ist unter baulichen Barrieren all das zu verstehen, was mit einem Bauwerk fest verbunden ist (z.B. Stufen, zu schmale Türstöcke oder Sanitäranlagen, die für Menschen mit Behinderungen nicht benutzbar sind). Das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz bestimmt, dass eine bauliche Barriere eine mittelbare Diskriminierung darstellen kann, die unter Umständen zu einer Schadenersatzverpflichtung führt. Wenn Sie sich also demnächst wieder über ein unzugängliches Geschäft, eine Arztpraxis oder ähnliches ärgern, verweisen Sie nicht nur auf die Gesetzeslage, sondern machen Sie auch auf die Förderung von Verbesserungsmaßnahmen aufmerksam. Derartige Maßnahmen sind zum Beispiel: • Die Errichtung einer Rampe • Der Einbau eines (Treppen-) Liftes • Die Errichtung von Behindertenparkplätzen • Die Errichtung von Leitsystemen für blinde und schwer sehbehinderte Personen • Die behindertengerechte Umgestaltung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen und Sanitärräumen • Maßnahmen, welche die Benutzung therapeutischer Vorrichtungen für Menschen mit Behinderungen in Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge (insbesondere Arztpraxen, Ambulatorien, Apotheken, Kur- und Wellnesseinrichtungen) ermöglichen, beziehungsweise erleichtern • Maßnahmen zur behindertengerechten Adaptierung von Fahrzeugen von Transportunternehmen. Höhe der Förderung: • Förderungen dürfen grundsätzlich nur gewährt werden, wenn sich der Betrieb in einem angemessenen Verhältnis (im Allgemeinen mit 50 % von 100 %) an den Gesamtkosten beteiligt • Die Höhe der gewährten Förderung richtet sich nach den Umständen des Einzelfalles und ist mit maximal EUR 50.000,- begrenzt. • Für den gleichen Zweck von anderen Stellen gewährte Mittel sind bei der Bemessung der Höhe der Förderung aus dem Ausgleichstaxfonds entsprechend zu berücksichtigen • Förderungen an Gebietskörperschaften und Körperschaften öffentlichen Rechts sind nicht zulässig • Eine Förderung für Neubauten ist nicht möglich. Zusätzliche Fördermöglichkeit: Für Unternehmen mit bis zu 50 MitarbeiterInnen können investive Maßnahmen mit zwei Drittel der Gesamtkosten gefördert werden, wenn diese Maßnahmen zwischen EUR 1.000,- und EUR 5.000,- kosten. Auf die Gewährung einer Förderung besteht kein Rechtsanspruch. Info: Bei den Landesstellen des Bundessozialamts oder in der Zentrale: [email protected], Tel.: 05 99 88, Fax: 05 9988-2131, SMS-Anfragen, speziell für gehörlose Menschen: 0664 8574917 http://www.bundessozialamt.gv.at/ basb/Behindertengleichstellung/Foerderungen_und_Richtlinien/Foerderungen_fuer_Barrierefreiheit ● 02.02.2009 12:50:33 Uhr 09.02.2009 10:24:06 Uhr monat FEBRUAR 2009 9 Gegen Diskriminierung 2008: Die Preisträger (ek) Der Journalistenpreis ist ein wesentlicher Bestandteil der Kampagne „Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung.“ der Europäischen Kommission zur Förderung von Vielfalt und der besseren Information der Bürger in ganz Europa über ihre Rechte im Bereich Diskriminierung. Der Preis stellt diejenigen Talente unter den Medienexperten heraus, die durch ihr Schreiben zum Kampf gegen Diskriminierung auf Grund von Rasse oder ethnischer Herkunft, Religion und Weltanschauung, Behinderung, sexueller Ausrichtung oder Alter beitragen. Journalisten aus ganz Europa haben insgesamt mehr als 540 Artikel eingereicht. Expertenjurys in allen 27 Mitgliedstaaten haben jeweils einen Artikel auf Grund seiner herausragenden Qualität und Wirkung ausgewählt. Ein Sonderpreis wird in diesem Jahr für Artikel über die Diskriminierung von Roma vergeben. Anfang August 2008 startete die Europäische Kommission die fünfte Vergabe ihres Journalistenpreises „Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung.“ Hunderte Online- und Pressejournalisten aus der ganzen EU haben Artikel zur Sensibilisierung für das Thema Diskriminierung eingereicht, die sich mit einem breiten Spektrum an Themen befassen – von den Problemen älterer Einwanderer und der Diskriminierung von Roma-Kindern in Schulen bis hin zu den von Unternehmen in der EU unternommenen Bemühungen zur Förderung und Realisierung von Vielfalt am Arbeitsplatz. In jedem Mitgliedstaat hat eine Expertenjury aus Vertretern der Zivilgesellschaft, Antidiskriminierungsexperten und Journalisten unter dem Vorsitz der Europäischen Kommission die nationalen Gewinner sowie diejenigen ausgewählt, die mit dem Sonderpreis für Artikel über Roma ausgezeichnet werden sollen. Aus den in Österreich eingereichten Artikeln hat die Jury den Artikel “Das Minarett im Dorf” von Stefan Apfl als Gewinner des nationalen Preises ausgewählt. Als Gewinner des Sonderpreises wurde “Unter Bettlern” von Eva Maria Bachinger ausgewählt. Alle Siegerartikel werden nun in der zweiten Phase des Wettbewerbs, dem Europäischen Journalistenpreis, erneut bewertet. Hierbei sucht eine europäische Jury im ersten Halbjahr des Jahres 2009 zwei Gesamtsieger aus, darunter einen für den Sonderpreis. Info: http://journalistaward.stopdiscrimination.info ● Verlängert: Aktion 500 (red) Die „Aktion 500“ wird bis zum 30. Juni 2009 verlängert. Im Rahmen der „Aktion 500“ erhalten Unternehmen, die bis 30. Juni 2009 einen Menschen mit Behinderung neu anstellen für die Dauer von sechs Monaten eine Förderung von 600 Euro pro Monat. Diese Förderung erhalten auch behinderte Menschen, die sich in dieser Zeit eine selbständige Existenz aufbauen. Die Schaffung eines Ausbildungsplatzes in diesem Zeitraum wird im ersten Lehrjahr mit 200 Euro pro Monat unterstützt. Voraussetzungen: - neue, voll sozialversicherungspflichtige Dienstverhältnisse, die in dieser Zeitperiode abgeschlossen werden - neue Lehrverhältnisse und - selbstständige Existenzgründungen Kostenträger ist das Bundessozialamt im Rahmen der Beschäftigungsoffensive der Bundesregierung. Diese Leistungen können zusätzlich zu den bereits bestehenden Förderungen ausbezahlt werden. Info: www.bundessozialamt.gv.at/ basb/UnternehmerInnen/Foerderungen_und_Vorteile ● Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz (ZVR-Zahl 413797266) Dem Präsidium der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR) – Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs, gehören an: Dr. Klaus Voget (Österr. Zivil-Invalidenverband, 1100 Wien, Humpoldtplatz 6/4), Rita Donabauer (pro mente OÖ, 4020 Linz, Lonstorferplatz 1/3), Mag. Michal Svoboda (Kriegsopfer- und Behindertenverband Österreich, 1080 Wien, Lange Gasse 53), Mag. Gerhard Höllerer (Österr. Blinden- und Sehbehindertenverband, 1140 Wien, Hägelingasse 3), Dr. Germain Weber (Lebenshilfe Österreich, 1020 Wien, Förstergasse 6), LAbg. Anne-Marie Wicher (Verband der Querschnittgelähmten Österreichs, 1100 Wien, Sahulkastraße 3/9/R 10), Mag. Albert Brandstätter (Lebenshilfe Österreich, 1020 Wien, Förstergasse 6), Dir. Dr. Karl Dolezal (BBRZ Österreich, 4020 Linz, Grillparzer Straße 50), Mag. Dr. Werner Priklopil, ÖZIV LG Burgenland, 7000 Eisenstadt, Neusiedler Straße 24-26/1/7), Klaus Widl (CBMF, 1020 Wien, Große Schiffgasse 30/1). Kooptiert: Reg. Rat Georg Leitinger (ÖZIV-Tirol, 6020 Innsbruck, Anichstraße 24/4 Stock), DSA Heinrich Schmid (ÖAR, 1010 Wien, Stubenring 2/1/4), Heinz Schneider (ÖAR, 1010 Wien, Stubenring 2/1/4), Herbert Pichler (Österr. Zivil-Invalidenverband, 1100 Wien, Humboldtplatz 6/4), HR DI Daniel Kirste (Balance Wien, 1130 Wien, Hochheimgasse 1). Generalsekretär: Eduard Riha (ÖAR, 1010 Wien, Stubenring 2/1/4). Die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR) ist als Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs überparteilich und religiös neutral. Ihre Aufgaben sind die Wahrung, Vertretung und Förderung der Interessen der behinderten Menschen und deren Familien in Österreich, sowie deren Verbände und Organisationen. Die Zeitschrift monat ist eine Sammlung von Informationen über sozialpolitische Themen, insbesondere auf dem Gebiet des Behindertenwesens. mo 02-09.indd 9 MONAT_02_09.indd 9 02.02.2009 12:50:33 Uhr 09.02.2009 10:24:08 Uhr 10 monat FEBRUAR 2009 Leserforum Sehr geehrte monat Redaktion! Mir ist aufgefallen, dass Sie im Vorjahr zwar in der Vorwahlzeit über die behinderten (oder eben nicht) Kandidaten der wahlwerbenden Parteien berichtet haben (aus beruflichen Gründen erhalte ich auch Ihre Pressemitteilungen) und das gleiche auch konsequent nach geschlagener Wahl taten. Was ich aber nicht verstehe, warum helfen Sie Ihrer, mehrheitlich doch auch sicher behinderten Leserschaft nicht auch gleich mit entsprechenden Wahlempfehlungen? Schließlich sind Sie doch eine große Dachorganisation, die Politik für diese Personengruppe nur dann effizient vorantreiben kann, wenn Sie kooperative Ansprechpartner bei den Entscheidungsträgern vorfindet. Karl A., Wien Sehr geehrter Herr A.! Als Dachorganisation haben wir – schon statutengemäß – unter anderem auch bewerb mit medialer Nachberichterstattung gäbe! politisch neutral zu sein, was Empfehlungen ausschließt. Die Verteilung der parteipolitischen Präferenzen wird unter den Einzelpersonen, die Angehörige unserer Mitgliedsorganisationen sind, wahrscheinlich in ihren Anteilen ähnlich sein, wie in der Gesamtbevölkerung. Der aufklärerischen Verpflichtung kommen wir mit der Information, wer behinderten Menschen die Chance gibt, eine Stimme im Parlament zu haben, ausreichend nach – wir glauben, dass die von uns vertretene Personengruppe mündig genug ist, zu entscheiden, welche Partei bereits im 21. Jahrhundert angekommen ist und diese Haltung auch lebt. (Anm. d. Red.) Wolfgang M.; NÖ Sehr geehrter Herr M.! Danke! Anregungen dieser Art hat die ÖAR schon vor vielen Jahren gemacht – einzig im Jahr 2003 wurde ein solcher Bundesbewerb veranstaltet, die geplante regelmäßige Wiederholung fand leider nie statt. Dabei gibt es ein schönes österreichisches Beispiel, welch enorme Auswirkungen ein kontinuierlich ausgeschriebener Wettbewerb auf die barrierefreie Baukultur haben kann. In Vorarlberg ist dies mittlerweile Tradition. Die Vorarlberger Beratungsstelle für barrierefreies Bauen (die beim Institut für Sozialdienste angesiedelt ist) betreut den Wettbewerb inhaltlich, eine Vorarlberger Zeitung unterstützt medial – beide tun das mustergültig, einschlägige Experten in Österreich und im Ausland blicken neidvoll auf diese Initiative. (Anm. d. Red.) Schindler Award 2008 (monat 12 2008/012009, Seite 12) Mit Begeisterung habe ich den Artikel über das Engagement der Aufzugsfirma Schindler gelesen. Warum bleiben solche Initiativen dem engagierten Privatkapital vorbehalten, weshalb setzt nicht beispielsweise das für Bauen zuständige Ministerium in Österreich ähnliche Initiativen? Ich könnte mir vorstellen, dass das Thema „barrierefreies Bauen“ in Österreich, vor allem unter den Auftraggebern und Planern, schlagartig mehr Aufmerksamkeit hätte, wenn es eine Form von Wett- Ihre Meinung interessiert uns! Schreiben Sie an die „monat“Redaktion. Aus Platzgründen müssen Leserbriefe jedoch fallweise gekürzt werden. Wir bitten um Verständnis! Der „euro-key“ ist DER Schlüssel zur Zufriedenheit: für WC´s, Schrägaufzüge, Einfahrtsschranken und mehr. „euro-key“ – Wie wird bestellt? Ich ersuche um Zusendung des „euro-key“ ● Bestellkarte ausfüllen ● Nachweis der Behinderung beilegen (z.B. eine Name: Kopie des Ausweises nach § 29 b StVO oder eine Kopie des Bundesbehindertenpasses ● Bestellungen per Post oder E-mail ● Bitte weder Schecks noch Bargeld senden! ● Gratis-Abgabe nur bei Vorliegen aller nötigen Personaldaten möglich Straße/Gasse/Hausnummer: Adresse: ÖAR, Kennwort „Schlüssel” Stubenring 2/1/4, 1010 Wien, E-mail: [email protected] Internet: www.oear.or.at Sozialversicherungsnummer: Vorname: PLZ/Ort: Tel.Nr.: Der Berechtigte ist: ❏ ❏ weibl. männl. ❏ ❏ berufstätig. arbeitslos. tt ❏ ❏ PensionistIn Kind/Schüler mm jj Zum Nachweis meiner Behinderung habe ich beigelegt (Vorder- und Rückseite): Datum: Unterschrift: Der „euro-key“ (Wert € 20,–) kann aufgrund einer Förderung des Bundesminsteriums für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz gratis abgegeben werden. mo 02-09.indd 10 MONAT_02_09.indd 10 02.02.2009 12:50:33 Uhr 09.02.2009 10:24:09 Uhr mo 0 monat FEBRUAR 2009 11 Präsident Obama und Behinderung (red) Auf der Internetseite des Weissen Hauses in Washington kann jeder nachlesen, welche Pläne und Positionen der seit 19. Jänner im Amt befindliche Präsident Barack Obama hat. Ausführlich dokumentiert sind dort unter anderem auch die Bereiche Behinderung und Accessibility. Auf Barack Obama und seine Behindertenpolitik hoffen rund 54 Millionen behinderte US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner. Er und sein VizePräsident Joe Biden setzen sich für die Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen durch die USA ein. Sie haben sich außerdem folgendes Vier-Punkte Programm vorgenommen: 1. Chancengleichheit in der Bildung: Alle Amerikanerinnen und Amerikaner sollen die gleichen Bildungschancen vorfinden. Frühförderung sowie durchgängige Früherkennung und Früherfassung sowie die Verbesserung des Collegezugangs stehen auf dieser Agenda. Eine flächendeckende Studie über Schülerinnen und Schülern mit Behinderung und über die Bedingungen des Übergangs in die Arbeitswelt und zu höherer Bildung (Universität) soll von Präsident und Vizepräsident persönlich in Auftrag gegeben werden. 2. Die Diskriminierung beenden und die Chancengleichheit vorantreiben durch die umfassende Durchsetzung des „Americans with Disabilities Act“, finanzielle Mittel für die Durchführung einbringen und leistbare, zugängliche Gesundheitsvorsorge für alle sicherzustellen und die psychiatrische Gesundheitsfürsorge zu sichern. 3. Arbeit: Die Beschäftigungsrate für Menschen mit Behinderungen soll angehoben werden – durch die Anwendung von Regeln, die die Regierung und ihre Auftragnehmer befähigen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderungen anzustellen. Ebenso sollen Privatunternehmen eingeplant werden, die über die Ressourcen verfügen, Angestellte mit Behinde- mo 02-09.indd 11 MONAT_02_09.indd 11 rung aufzunehmen. Sie sollen ermutigt darin werden, Angestellte mit Behinderung aufzunehmen, indem sie bestehende Steuererleichterungen nützen können. Betriebe, die von behinderten Menschen selbst gegründet werden, sollen ebenfalls unterstützt werden. 4. unabhängiges Leben in der Gemeinschaft Ein unabhängiges, individuelles Leben in der Gesellschaft soll durch die Vollstreckung des „Community Choice Act“ unterstützt werden, der Amerikanern mit Behinderungen die Wahlfreiheit zwischen dem Leben in der Gesellschaft oder in einer betreuten Einrichtung lässt indem ein freiwilliges, budgetneutrales Versicherungsprogramm erstellt wird, das ressourcenfördernd für Menschen mit Behinderung wirkt. Autismus nimmt einen getrennten, besonderen Stellenwert im Programm ein: Präsident Obama und Vizepräsident Biden sehen sich verpflichtet, Amerikanerinnen und Amerikaner mit Autismus sowie ihre Familien und Gemeinschaften zu unterstützen. Als Schlüsselelemente zu dieser Unterstützung wird angesehen: • Forschung zu Autismus und den vielfältigen Auswirkungen und Ausprägungen soll finanziell gefördert werden. • Lebenslange Förderung und Begleitung für Kinder und Erwachsene mit Autismus soll unterstützt werden • staatliche und nationale Programme für Autismus sollen gefördert werden. • Universelle Früherkennung und Früherfassung sollen gefördert werden. Wert wird noch auf die Feststellung gelegt, dass diese Tests sicher und ungefährlich sind und erhältlich für alle Amerikaner, die sie wollen. Früherkennung ist notwendig damit diese Behinderung früh genug erkannt werden kann und die Kinder und deren Eltern die Unterstützung und Services erhalten können, die sie brauchen. Nachzulesen unter: www.whitehouse. gov/agenda/disabilites ● „Ihre Welt endet dort, wo ihre Arme enden“ (oehtb/wien) Die ÖHTB-Beratungsstelle für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen hilft seit rund einem Jahr Betroffenen und Angehörigen. Sie bemüht sich um Bekanntmachung dieser Behinderungsform, damit Betroffenen möglichst rasch und effizient geholfen werden kann. Taubblindheit ist eine eigene Existenzform der Behinderung, bei der sowohl Hör- als auch Sehvermögen so stark eingeschränkt sind, dass der eine Sinn den anderen nicht ersetzen kann. Sie ist eine der folgenschwersten Behinderungen, da die physische, emotionale wie auch intellektuelle Interaktion mit der Umwelt äußerst begrenzt ist. Dies beeinträchtigt die gesamte Entwicklung des Menschen maßgeblich. In Österreich gibt es kaum qualifiziertes Fachpersonal, das auf Taubblindheit spezialisiert ist beziehungsweise zumindest so gut darüber informiert ist, dass sie Betroffene direkt an die Wiener Beratungsstelle weiterleiten. Die Beratungsstelle vermittelt auch DolmetscherInnen und KommunikationspartnerInnen, die diesen Menschen das Leben erleichtern sollen, Als einer der wenigen auf Taubblindheit spezialisierten Mediziner in Österreich arbeitet Prim. Dr. Johannes Fellinger eng mit der Beratungsstelle zusammen. „Menschen mit einer dualen Sinnesbehinderung – taubblind im weiteren Sinne – haben unterschiedliche Profile, was ihre Beeinträchtigung betrifft. Aus diesem Grunde ist eine differenzierte medizinische und psychosoziale Abklärung nötig, um bedürfnisorientiert und individuell in fachlich kompetenter Weise Unterstützung anbieten zu können“, so Prim. Dr. Johannes Fellinger, Leiter des Instituts für Sinnes- und Sprachneurologie – Gesundheitszentrum für Gehörlose des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Linz. „Wege in die Gemeinschaft aufzutun hat dabei immer Priorität.“ Info: www.sinnesbehindert.at ● 02.02.2009 12:50:33 Uhr 09.02.2009 10:24:12 Uhr 12 monat FEBRUAR 2009 Betreuter Fahrdienst (rk) Seit Dezember des vergangenen Jahres bietet das Rote Kreuz für den Raum Kufstein mittels zweier rollstuhlgerechter Spezialfahrzeuge sozialen Einrichtungen und Privatpersonen in den umliegenden Gemeinden zahlreiche neue Dienstleistungen an. Mit diesen Spezialfahrzeugen wird Seniorenheimen, Seniorentreffs, Seniorenorganisationen, Behinderteninstitutionen, aber auch Privatpersonen die Möglichkeit angeboten, mit Personen, die in ihrer Mobilität sehr eingeschränkt sind, Ausflüge zu unternehmen. Diese Fahrzeuge können bis zu 16 Personen transportieren. Davon bis zu 8 Personen mit Rollstuhl. Auch Einzeltransporte sind kein Problem. Dadurch können auch Personen, die ihren Pflege- bzw. Wohnbereich kaum verlassen können, ein paar erlebnisreiche Stunden genießen bzw. an 7 Tagen in der Woche rund um die Uhr mobil bleiben. Die flexible Organisation erlaubt es, für unterschiedliche Situationen maßgeschneiderte Leistungen anbieten zu können. Betreutes Einkaufen: Begleitung und Hilfe beim Einkauf und auch wenn es darum geht, die Lebensmittel in die Wohnung zu bringen. Damit bekommen Personen, die alleine nicht mehr einkaufen gehen können, auch hier ein Erfolgserlebnis. Selbstverständlich werden auch betreute Fahrdienste zu anderen Zielen (Therapien, Ärzte, Besuche etc.) angeboten. Ausflüge: Speziell für Personen, die in Ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind, werden Ausflüge organisiert, bei denen Personen mit und ohne Rollstuhl teilnehmen können. Tel: 05372 6900-144, 0664 80144410 ● mo 02-09.indd 12 MONAT_02_09.indd 12 GB: Zahl der Kinder mit Down-Syndrom steigt In Großbritannien kommen wieder mehr Babys mit Down-Syndrom zu Welt. Generell ist in Großbritannien die Geburtenrate gestiegen, die Rate für Kinder mit Down-Syndrom stieg jedoch überproportional, nämlich um 15 %. 1989 wurden 717 Kinder mit Down-Syndrom geboren. Durch die flächendeckende Einführung der Pränataldiagnostik sank ihre Geburtenrate auf 594 Kinder im Jahr, derzeit liegt sie bei 749 Babys mit Down-Syndrom. (Die jüngsten Zahlen liegen aus 2006 vor). Die Down-Syndrom-Vereinigung befragte 1.000 Eltern, warum sie trotz eines positiven Tests in der Pränataldiagnose ihre Schwangerschaft fortgeführt haben. Ein Fünftel sagte, es kenne jemanden mit Down-Syndrom, ein Drittel nannte religiöse Gründe oder bezeichnete sich als Abtreibungsgegner und 30 % fanden, dass sich die Lebenssituation für Down-Menschen verbessert hätte. Die meisten Befragten gaben an, dass sie von ihrer Familie und Freunden unterstützt werden und die Zukunftsaussichten für Down-Menschen heute weit besser sind denn je. Positiv fanden sie insbesondere die Integrationserziehung sowie eine größere Akzeptanz dessen, was anders ist. Eine Befragte sagte: „Ich mag den Begriff ‚perfekter Mensch’ nicht und fand die Idee, ein Kind auszusortieren, einfach verabscheuungswürdig.“ Eine andere meinte: „Ich spürte eine starke Verantwortung für mein ungeborenes Kind und wusste, dass ich es lieben würde, unabhängig von allem zusätzlichen Nutzen. Ich wusste, dass ich mit der Unterstützung meiner Freunde und meiner Familie rechnen konnte.“ Carol Boys, die Vorsitzende der Down-Syndrom-Vereinigung sagte, dass die Untersuchung zeige, wie sehr der gesellschaftliche Wandel die Menschen beeinflusse. Als sie ein Baby mit Down-Syndrom hatte, sah die Welt noch ganz anders aus: „Jetzt gibt es viel mehr Miteinander und Akzeptanz.“ Frances Dine war in der 12. Woche schwanger, als sie erfuhr, dass ihr Baby Down-Syndrom hat. Aber weder sie noch ihr Mann dachten an einen Schwangerschaftsabbruch. Sie meint, dass sich „die Dinge sehr günstig entwickelt haben und Down-Kinder eine große Lebensqualität haben. Es gibt eine integrative Erziehung und sogar Schauspieler mit Down-Syndrom. In unserem örtlichen Supermarkt gibt es einen Arbeiter, der Down-Syndrom hat.“ Info: news.bbc.co.uk/1/hi/ health/7741411.stm ● 02.02.2009 12:50:34 Uhr 09.02.2009 10:24:13 Uhr monat FEBRUAR 2009 Zukunftssicherung des freiwilligen Engagements (bmsk/ots/wien) „Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher zeichnen sich in der österreichweiten Erhebung über freiwilliges Engagement als SpitzenreiterInnen im Bundesländervergleich aus“, betonte der Sozialminister Rudolf Hundstorfer nach Auswertung des Ideenwettbewerbs für Solidarität und zwischenmenschliches Engagement „GEMA – Gemeinsam Aktiv“. Für den gemeinsam vom Sozialministerium und dem Land Oberösterreich ausgeschriebenen Wettbewerb seien im kurzen Einreichzeitraum von September bis November 2008 insgesamt 26 ambitionierte Projekte eingegangen. Es finden sich unter den eingereichten Arbeiten Projekte für Jugendliche mit schwierigem Lebenshintergrund, für Migrantinnen und Migranten, für Generationen – also Jung – Alt – Projekte, Besuchsdienste bei alten und dementen Personen zu Hause, Nachbarschaftshilfe in der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit, Projekte für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und für sozial Benachteiligte sowie zwei Freiwilligenzentren, die ihre Arbeit am Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrum (ULF) in Linz orientieren wollen. Info: www.freiwilligenweb.at ● 13 Thomas Geierspichler (red) „Ich bin Thomas Geierspichler“, ertönt es seit einiger Zeit aus dem Fernseher: Der „Sportler des Jahres 2008“ und Rennrollstuhl-Olympiasieger wirbt für den Telekommunikationsanbieter Orange seit 5. Jänner 2009. Bei dem neuen Orange TV-Spot geht es um den Grundgedanken, dass der Einzelne die Summe all seiner Beziehungen und jener Menschen ist, die ihm begegnen. Ganz nach dem Motto von Orange: „Zusammen sind wir mehr“. Die Werbekampagne (TV, Print, Hörfunk) schildert Geierspichlers Leben vor seinem Unfall bis zur Olympiamedaille und die Menschen, die ihn durch Höhen und Tiefen begleitet haben. Info: www.orange.at ● Täglich 9 bis 17 Uhr MESSE FÜR PFLEGE UND REHA Do 5. bis Sa 7. März 2009 | Messegelände Dornbirn UÊÊÊÊÊiÀÊiÕiÊ/Àivv«ÕÌÊvØÀÊ*yi}i«iÀÃ>]ÊiÃV iÊÌÊÊ i `iÀÕ}ÊÕ`Ê«yi}i`iÊ}i À}i UÊÊÊÊ*À`ÕÌiÊvØÀÊiÃV iÊÌÊ*yi}iLi`>ÀvÊ`iÀÊi `iÀÕ} UÊÊÊÊ}ÀiÃÃ*À}À>]Ê7Àà «ÃÊÕ`Ê-«ÀÌ>Ài>Ê www.intercura.info mo 02-09.indd 13 MONAT_02_09.indd 13 02.02.2009 12:50:34 Uhr 09.02.2009 10:24:15 Uhr 14 monat Bankomaten Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat an häufig frequentierten Standorten in allen Regionen der Schweiz 209 sprechende Bankomaten installiert. Damit verfolgt sie konsequent ein langfristiges Projekt, um die eigenen Produkte und Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen umfassend zugänglich zu machen. Ein Verzeichnis der Geldautomaten mit Audioanschluss für sehbehinderte Kunden gibt es im Internet: www.credit-suisse.com ● Menschenversuche in der Psychatrie? (Strassburg/wz) „The method of trial and error“, die Methode von Versuch und Irrtum, gilt als gängige Vorgangsweise in der Wissenschaft. Eine psychiatrische Anstalt im rumänischen Oradea scheint das Prinzip allerdings zu wörtlich genommen zu haben: Jedenfalls behauptete das Antifolterkomitee des Europarates in einem Bericht, in der Anstalt würden neue Psychopharmaka an psychotischen Patienten ausprobiert, ohne dass die Betroffenen über die möglichen Risiken aufgeklärt würden. „Diese medizinische Forschung ohne tatsächliche Einwilligung der Patienten ist menschenunwürdig“, sagten die Experten des Komitees, die ein Ende derartiger Praktiken verlangten. Besorgt äußerten sie sich auch über die Zahl der Todesfälle in psychiatrischen Anstalten. Zahlreiche Verstorbene hätten an schwerer Unterernährung gelitten, hieß es in dem Bericht. Bislang drang über die Vorwürfe wenig durch: Nur vereinzelt registrierten die Strassburger Experten in Polizeidienststellen und Haftanstalten Beschwerden über Brutalitäten der Polizei oder Gefängniswärter. Das Komitee des Europarates überprüft in regelmäßigen Abständen Polizeikommissariate, Gefängnisse und psychiatrische Kliniken in den 47 Mitgliedsländern der Organisation. Rumänien wurde zuletzt im Juni 2006 kontrolliert. ● mo 02-09.indd 14 MONAT_02_09.indd 14 FEBRUAR 2009 Schizophrenie: Oft diskriminieren Nahestehende (pte/london) Menschen mit Schizophrenie erfahren Diskriminierungen eher von jenen, die ihnen am nächsten stehen, als durch Arbeitgeber oder Amtspersonen. Zu diesem Ergebnis ist eine weltweite Umfrage des King‘s College London gekommen. Fast die Hälfte der 730 Befragten berichtetet von negativem Verhalten seitens der Verwandten und Freunde nach dem Erhalt der Diagnose. Rund ein Drittel berichtete von Problemen beim Suchen oder Behalten eines Jobs. Laut der Studie sind diese Erfahrungen in allen 27 beteiligten Ländern erstaunlich einheitlich. Das Sample wurde aus Ländern der ganzen Welt zusammengestellt. Rund 47 Prozent der Teilnehmer berichteten von Diskriminierung beim Kennenlernen neuer Freunde und beim Aufrechterhalten von bestehenden Freundschaften. Rund 43 Prozent hatten ähn- liche Probleme in der Familie erlebt. Die Erwartung einer Diskriminierung war jedoch größer als die tatsächliche Erfahrung. Fast 60 Prozent der Befragten erwarteten eine negative Behandlung durch den Partner. Weniger als 30 Prozent erlebten sie jedoch auch, wenn sie eine innige oder auch nur eine sexuelle Beziehung eingingen. Mehr als 60 Prozent hatten erwartet, bei der Arbeitssuche bis zu einem gewissen Grad diskriminiert zu werden. Auch in diesem Bereich erlebten weniger als 30 Prozent diese Erfahrung tatsächlich. Alle Forschungsergebnisse zeigten, dass die Reaktionen der Menschen auf Personen mit mentalen Problemen das Zurechtkommen mit der Krankheit viel schwerer machen kann. Info: www.kcl.ac.uk ● BIENE-Wettbewerb: 34 im Finale (biene/Berlin/Bonn) So viele Seiten wie noch nie qualifizierten sich für die Endrunde des Wettbewerbs für ein barrierefreies Internet. Die Preisverleihung fand Ende Jänner im Jüdischen Museum in Berlin statt. 34 Internetseiten – das ist neuer Rekord für die Endrunde des Wettbewerbs, den die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen bereits zum fünften Mal ausgeschrieben haben. Die hohe Anzahl der Finalisten ist nicht nur ein quantitativer Erfolg, die höhere Qualität der Einreichungen wird daran deutlich, dass sich viel mehr komplexe Angebote für das Finale qualifizieren konnten. Diese kommen darüber hinaus immer mehr aus Bereichen, in denen Barrierefreiheit bislang nicht wichtig war oder keine gesetzliche Verpflichtung bestand. Im Finale der BIENE 2008 stehen folgende Seiten aus Österreich: Kategorie: „Komplexe Informations- und Kommunikationsangebote“: Hauptbahnhof Wien: www.hauptbahnhof-wien.at Stadt Linz: www.linz.at Kategorie: „Komplexe Recherche- und Serviceangebote“: Biogas Netzeinspeisung: www.biogas-netzeinspeisung.at Kategorie: „Komplexe Gemeinschaftsund Interaktionsangebote“: Darmkrebs.at: www.darmkrebs.at Wiener Web-Flohmarkt: www.webflohmarkt.wien.at BIENE steht für „Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten“. Mehr als 1.000 Unternehmen und Organisationen, Behörden und Ministerien, Städte und Gemeinden sowie Vereine und Verbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol haben sich bislang am Wettbewerb beteiligt. Mehr als 50 Anbieter – große Namen ebenso wie Betreiber kleinerer Webseiten – haben bisher eine BIENE gewonnen. Der Preis ist rein ideeller Natur. Für die Betreiber nicht kommerzieller Webseiten, wie Vereine oder Selbsthilfegruppen mit Angeboten von öffentlichem Interesse, können Förderpreise vergeben werden. Info: www.biene-wettbewerb.de ● 02.02.2009 12:50:34 Uhr 09.02.2009 10:24:16 Uhr monat FEBRUAR 2009 15 „Kein Mitleidsbonus, keine Peinlichkeit – einfach Literatur“ Dieses Zitat des Tiroler Schriftstellers Felix Mitterer kann als Motto für den Literaturwettbewerb „Ohrenschmaus“ angesehen werden. 2008 fand zum zweiten Mal die Preisverleihung statt. Die Teilnahme an diesem Schreibwettbewerb steht allen Menschen mit Lernbehinderung offen. monat bringt nachstehend den Siegerext von Jürgen Bonner aus Vorarlberg, in der Kategorie Lebensberichte. Ich bin Jürgen, ein Genie Er fährt Motorrad, eine rote Harley, und hat einen Helm, Handschuhe, ein Gilet mit Franzen und eine schwarze Lederhose mit Franzen an. Er ist mein Bruder und ich mag ihn gern. Radfahren, Sport machen, alles macht er. Handball spielen, im Sand Kopfstand machen, schwimmen und Autofahren kann er alles. Er ist aus Bregenz und spricht mit mir hochdeutsch, den ganzen oder den halben Tag. Er muss auch schaffen und viel Geld verdienen. Das gefällt mir. Ich muss auch Geld verdienen, ganz, ganz mehr. Immer hab ich zuwenig. Ich will Autofahren, Harley fahren und ein Gilet mit Franzen und einen Helm und Stiefel anziehen. Die Sonnenbrille brauche ich, zum luagen ob ein Auto kommt. Am Stoppschild muss ich Halt machen und schauen, ob ein Auto kommt. Ich bin auch Harleyfan und gehe in die Disco. Ich mache mich schön und dusche, rasiere mich, ziehe ein schönes Hemd an und dann fahre ich mit dem rot schwarzen gelben Porsche in die Disco. Da tanze ich mit den Frauen. Die blonden mit langen Haaren gefallen mir gut. Ich küsse ihre Hand. Ich bin verklemmt und verknallt und werde rot im Gesicht. Ich bin cool und bin ein großer Mann und eine Frau schaut mich an. Ich wackle cool mit den Schultern. Ein Mann lässt eine CD laufen, Musik machen, raucht eine Zigarette, jawoll und nachher ist Männerpower. Männer geben Gas. Wir trinken nur Orangensaft und Mineralwasser und schwitzen und haben Spaß. Rauchen ist cool, aber ich schaue nur und rauche nicht. Ich hab 2x geraucht und hatte Husten. Ich bin ein Sportler, Sport ist gesund für mich. Im Sand mache ich eine Rolle. Laufen kann ich, Schlagball werfen und Radfahren. Beim Powerlifting bekomme ich Muskeln, Mukkis, Kraft. Ich stemme mo 02-09.indd 15 MONAT_02_09.indd 15 die Gewichte durch die Luft und mache Training, Liegestützen und situps. Samstags mache ich Fußballtraining. Ich ziehe Knieschoner, Stutzen und ein Fußballtrikot und Stoppelschuhe an und schieße die Bälle mit links und rechts in das Tor und über den Zaun. Mehrere Männer wechseln sich ab beim Spielen. Der Tormann, manchmal bin ich das, muss den Ball fangen hoch in der Luft. Ein Faul ist, wenn ich einem Mann wehtue, dann gibt es eine rote Karte vom Schiedsrichter und ich muss raus und auf der Bank sitzen. Ich hab ehrlich 2x mit den Männern bei der Football Week von Special Olympics mitgespielt, aber leider verloren. In Dänemark war ich auch dabei. Wir haben Unified gespielt. Nur der Tormann darf mit den Handschuhen den Ball fangen, sonst muss jeder Mann mit dem Fuß den Ball ins Tor hinein schießen. Beim Fackellauf muss ich zu Fuß schnell laufen. 2 Männer von der Polizei laufen immer hinter uns durch Bregenz, durch Dornbirn, durch Feldkirch und durch Bludenz. Ich habe das Feuer, es ist heiß und leuchtet, zum See getragen und bin schnell durch die Stadt Bregenz gelaufen. Ich bin stolz, wenn ich ganz schnell laufe, dann bin ich schneller und hab ein sonnengelbes T-Shirt an. Ich muss ins Ziel und hab meine Jacke mit Flaggen dabei. In Japan bin ich auch dabei gewesen, 2005. Mit starken Männern war ich Langlaufen. Das ist gesund und ich hab 1000 und 3000m geschafft. Im Fernsehen hab ich gesehen, wie ich gelaufen bin. Mit dem Flugzeug bin ich lange über die Welt geflogen. Brutal getraut hab ich mich. Beim Langlaufen war ich Zack Zack mit Kräften am Start mit meinem Rennanzug. Die Hose war gestreift und der Skipullover war hellblau. Nach dem Start- schuss hab ich Gas gegeben. Ich hab gewonnen, den 5. Platz und den 6. Platz. Überall auf den Fotos bin ich mit der orangefarben Special Olympics Jacke mit schwarzen Streifen und der Skibrille. Auch in der Zeitung. Mama hat gesagt es ist schön, wenn ich mich das traue. Papa hat gesagt, gratuliere. Papa geht auch mit einem jungen Mann fechten. Er war Sieger in Dornbirn. Er zieht einen gestreiften Anzug mit Fahnen, einen Helm mit Maske und Handschuhe an, damit er sich nicht wehtut. Mein Vater fechtet mit Florett und Degen. Ich darf nicht mitmachen, leider. Ich darf nur oben auf der Bühne schauen, leise sein und Fotos machen. Ich tu mir sonst weh. Fechten ist bodenleicht, aber gefährlich. Meine Mama räumt auf, staubsaugt, kocht, wäscht und bügelt den ganzen Tag. Aber sie kann auch gut tanzen im Trachtenverein. Sie hat blonde Haare und zieht ihr blauweißes Kleid an und grinst. Sie tanzt mit Markus. Er trägt einen schwarzen Hut. Ich freu mich. Daheim steht ein Foto von Mama und meiner Schwester Bettina in der Tracht. Bettina hat einen Mann und eine Tochter, Mia. Sie wohnt in Bregenz. Ich kann tolle Bilder malen. Ich male Autos, Harleymotorräder, hellblau, rot und gelbe, Mändle, Fußballer, Vögel, Blumen, Katzen, Fische, Marienkäfer, Hunde, Häuser, Schmetterlinge, Kerzen, Kinder, Frauen. Ich bin ein Genie. Ich möchte den Text nach Wien schicken, damit viele Männer und Frauen ihn lesen. Alles steht im Text aufgeschrieben und alle können in Bludenz schauen, was ich mache. Ein Haufen Zeug können sie sehen. Ich bin damit einverstanden, dass mein Text veröffentlicht wird. Jürgen 02.02.2009 12:50:34 Uhr 09.02.2009 10:24:17 Uhr 16 monat Navigationsgerät für Rollstuhlfahrer (red) Ein 15-jähriges Zwillingsschwesternpaar hat für ihre Heimatstadt Koblenz ein Navigationsgerät entwickelt, das Rollstuhlfahrern das Umfahren von Hindernissen wie Treppen, Bordsteinkanten, steile Steigungen usw. ermöglicht. Mit dieser Entwicklungsidee beteiligten sie sich am Galileo Wissenspreis 2008 des deutschen Fernsehsenders Pro 7. Treppenstufen, Kopfsteinpflaster, Bordsteine – die scheinbar einfachsten Wege können für Rollstuhlfahrer im Alltag zum Problem werden. Besonders in einer fremden Stadt. Das Navibil lotst den Nutzer über eine Rollstuhl-freundliche Route durch die City und informiert zusätzlich über Hindernisse, Straßenbelag, Steigungen, behindertengerechte Toiletten, Parkplätze und Restaurants. Info: www.prosieben.de ● Gebührenfreie Blindensendungen (ÖBSV) Gebührenfreie Blindensendungen wird es auch nach der Umsetzung der neuen EU-Postrichtlinie in Österreich geben. Dies bestätigen gegenüber dem Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV) sowohl die Österreichische Post AG, als auch das zuständige Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. „Die Mitgliedstaaten können kostenlose Postdienstleistungen für Blinde und Sehbehinderte aufrechterhalten oder einführen“, heißt es in der Richtlinie vom 20. Februar 2008, welche damit die endgültige Entscheidung dem jeweiligen EU-Staat überlässt. „Durch das ̦Wort könnenʻ ist bei den blinden und sehbehinderten Menschen sowie bei den Blinden-Selbsthilfeorganisationen eine große Unsicherheit aufgetreten, die durch das klare Bekenntnis der zuständigen Stellen in Österreich nun endgültig beseitigt ist“, freut sich der ÖBSV-Präsident, „damit können Blindensendungen mit Schriftstücken in Brailleschrift, Blindenbücher sowie für blinde und sehbehinderte Menschen bestimmte Tonaufzeichnungen auch in Hinkunft portofrei verschickt werden.“ Info: [email protected] ● mo 02-09.indd 16 MONAT_02_09.indd 16 FEBRUAR 2009 „Sehmaschine“ für Blinde entwickelt (pte/cambridge) Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine „Sehmaschine“ entwickelt, mit deren Hilfe die selbst sehbehinderte MIT-Mitarbeiterin Elizabeth Goldring Fotos schießen und betrachten kann. Dazu projiziert das Gerät ein feines Lichtbündel mit der Bildinformation direkt auf die Netzhaut. Technologisches Vorbild ist mit dem Scanning-Laser-Ophthalmoskop (SLO) ein massives Diagnostik-Gerät, das etwa 100.000 Dollar kostet. Im Laufe der Jahre hat das MIT-Team seine Entwicklung aber mithilfe moderner Komponenten portabel gemacht und auch die Kosten deutlich reduziert. „Wir können es für weniger als 500 Dollar herstellen“, sagt Goldring. Den Anstoß für die vor über 20 Jahren begonnene Entwicklung gab eine optometrische Untersuchung. Mithilfe eines SLOs wurde ein einfaches Bild direkt auf die Retina eines Auges projiziert, vorbei an Blutungen, die für Goldrings Blindheit maßgeblich sind. Dabei konnte Goldring nicht nur das Test-Bild, sondern in weiterer Folge einen einfachen Schriftzug sehen. Die über die Jahrzehnte immer weiter entwickelte Sehmaschine funktioniert nach dem gleichen Projektions-Prinzip. Der im Diagnosegerät genutzte Laser wird dabei aber durch moderne LEDs ersetzt. Sie sind ebenfalls eine intensive Lichtquelle, jedoch wesentlich billiger. Das trägt zur deutlichen Kostenreduktion gegenüber dem medizinischen Standgerät bei. Ebenfalls ein wichtiger Faktor für die günstige Verwirklichung der Sehmaschine ist, dass die erforderlichen Komponenten leicht zu bekommen sind. „Alles, was darin steckt, wird bereits für andere Zwecke in Masse gefertigt“, erklärt der MIT-Doktorand Brandon Taylor. Das fertige Gerät hat etwa 12,5 Zentimeter Seitenlänge und ist auf einem flexiblen Stativ befestigt. Darauf sitzt die Digitalkamera, deren Daten an ein LCD-Display mit LED-Beleuchtung weitergegeben werden. Dessen Anzeige wiederum liefert den Datenstrom, der direkt ins Auge geleitet wird. „Das ist keine Vergrößerung. Es funktioniert, indem die Daten in einen winzigen Lichtpunkt gebündelt werden“, betont Quinn Smithwick, ein an der aktuellen Entwicklung beteiligter Mitarbeiter. Nun soll das MIT-Gerät weiteren Praxistests unterzogen werden und langfristig hofft Goldring, die Lösung möglichst vielen Betroffenen zugänglich zu machen. Die Sehmaschine ist nur einer von vielen Ansätzen, um sehbehinderten oder blinden Menschen technologisch das Sehen zu erleichtern oder zu ermöglichen. Info: http://web.mit.edu ● Le Grand Bal de Diversité 2. Ballnacht der Vielfalt Am 18. April findet zum zweiten Mal der von equalizent veranstaltete „Grand Bal de Diversité - die Ballnacht der Vielfalt“ - statt. Le Grand Bal de Diversité verbindet Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion, mit Behinderung oder ohne, Frauen und Männer, hetero- und homosexuell, alt und jung! Ort: Jugendstil-Theater am Steinhof Alle Infos zum Ball finden Sie unter www.diversityball.at Tickets sind bei equalizent & BA-CA erhältlich, ab Mitte Februar auch bei verschiedenen KooperationspartnerInnen wie z.B. Zara, Tanzschule Stanek, ÖGB-Verkaufsstelle u.v.a. Tischplätze schon jetzt reservieren unter 01/409 83 18 02.02.2009 12:50:34 Uhr 09.02.2009 10:24:19 Uhr mo 0 :34 Uhr monat FEBRUAR 2009 Soziale Netzwerke helfen Leben zu retten (pte/San Francisco/London) Soziale NetzwerkPlattformen wie Facebook vereinen aufgrund ihrer enormen Nutzerzahlen eine unglaubliche Masse von Wissen und Informationen an einem einzigen Ort im Internet. Wie sinnvoll dieses kollektive Potenzial für das Wohl der Menschheit eingesetzt werden kann, beweist eine Reihe von kürzlich gestarteten Inserat-Kampagnen in Großbritannien. Dort suchen die verzweifelten Eltern von Kindern, die auf herkömmlichem Weg bisher kein Glück hatten, nun über Facebook nach passenden Knochenmarkspendern, die ihren Sprösslingen mit einer Transplantation das Leben retten könnten. Wie der Guardian berichtet, haben derartige Inserate inzwischen bereits mehrere tausend Menschen dazu inspiriert, sich in entsprechende Transplantations-Spenderregister einzutragen. Jeder neue Eintrag – egal ob Blut-, Knochenmark- oder Organspender –‚ sei wichtig, da er helfe, den Spender-Pool insgesamt zu erweitern und somit die Chance erhöhe, dass ein Patient einen passenden Spender finden könne, heißt es in dem Bericht. „Solche Kampagnen in sozialen Netzwerken haben prinzipiell sicherlich Sinn. Man muss sich aber in diesem Zusammenhang auch die Situation in dem jeweiligen Land sehr genau anschauen“, erklärt Ferdinand Mühlbacher, Leiter der Abteilung für Transplantation des Allgemeinen Krankenhauses Wien (AKH). Des Weiteren sei es auch ein erheblicher Unterschied, ob man etwa auf der Suche nach einem Knochenmark- oder einem Organspender sei. „Knochenmarkspender sind hierzulande in einer zentralen Datenbank registriert, die derzeit an die heimische 40.000 Spender umfasst. Wenn jemand einen Spender sucht, findet er dort in der Regel recht schnell eine passende Quelle“, mo 02-09.indd 17 MONAT_02_09.indd 17 17 Neue Mitglieder (red) 2008 konnte die ÖAR zwei neue Mitglieder in ihren Reihen begrüßen: design for all – Zentrum für barrierefreie Lebensräume und den Österreichischen Zivil-Invalidenverband, Landesgruppe Burgenland. Info: www.oeziv.at www.designforall.at ● Fussball für Alle schildert Mühlbacher. Die Spender-Datenbank sei zudem weltweit vernetzt und verfüge insgesamt zurzeit über knapp 15 Mio. Einträge. „Mit diesen 15 Mio. Spendern lassen sich zwischen 80 und 85 Prozent der betroffenen Fälle heilen. Bei Organtransplantationen sieht diese Situation aber grundlegend anders aus. Hier sind die Chancen, einen passenden Spender zu finden, wesentlich geringer“, merkt Mühlbacher an. Zum Beweis, wie hilfreich soziale Online-Netzwerke in dieser Hinsicht sein können, verweist der Guardian auf einen konkreten Fall in Großbritannien. So hatten die Eltern der 23 Monate alten Iona Stratton zuvor vergeblich nach einem passenden Knochenmarkspender für ihre an Leukämie erkrankte Tochter gesucht. Erst durch einen im Oktober dieses Jahres gestarteten Aufruf auf Facebook, auf den innerhalb kürzester Zeit mehr als 7.000 Mitglieder der Online-Community reagierten haben, konnte ein passender Spender in Australien ausfindig gemacht werden. „Solche Kampagnen auf Facebook verdeutlichen die enormen Möglichkeiten, die soziale Online-Netzwerke in Hinblick auf die manchmal ungemein schwierige Suche nach passenden Spendern bieten. Sie machen nicht nur auf tragische individuelle Fälle aufmerksam, sondern helfen generell auch, das öffentliche Bewusstsein für die Spenderproblematik zu fördern“, so ein Sprecher der auf Leukämie und Knochenmarktransplantationen spezialisierten britischen Wohltätigkeitsorganisation Anthony Nolan Trust. Info: www.anthonynolan.org.uk ● (red) football4all, die Internetseite zur Fußballweltmeisterschaft 2008 und die daraus resultierende Kooperation der Arbeitsgruppe mit dem ÖFB waren der Start für eine intensivierte Zusammenarbeit. In einem Interview, das die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen mit ÖFB-Generalsekretär Alfred Ludwig führte, wies Ludwig nicht nur auf die Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit hin, sondern versprach auch einen barrierefreien Relaunch der Internetseite www. oefb.at in diesem Jahr. Ebenso soll es im Ernst Happel-Station auch in Zukunft fix 50 Plätze für Rollstuhlfahrer geben und 10 bis 15 Plätze für blinde und sehbehinderte Fans. Laut Auskunft der Verwaltung des Ernst Happel-Stations soll bei Fußballspielen die Tribüne für Rollstuhlfahrer erhalten bleiben. ● Ausgezeichnete barrierefreie Urlaubsangebote (kobinet/stuttgart) Auf der deutschen Urlaubsmesse CMT (Caravan, Motor und Touristik) in Stuttgart wurden auch dieses Jahr wieder barrierefreie Angebote auszeichnet. Der „Goldene Rollstuhl 2009“ ging an die Usedom Touristik GmbH für ihren Reiseführer „Barrierefrei auf der Insel Usedom“. Mobilitätseingeschränkte Menschen finden hier viele Informationen über die Barrierefreiheit der einzelnen Inselorte ebenso wie entsprechende Übernachtungsmöglichkeiten. Barrierefreier Urlaub am Bauernhof in Österreich – möglich auf 30 Höfen – wurde mit dem Silbernen Rollstuhl geehrt. „Thüringen barrierefrei - Reisetipps und Freizeitangebote“ (Bronzener Rollstuhl) ist auch für Sehbehinderte aufbereitet. Info: www.aktive-behinderte.de ● 02.02.2009 12:50:35 Uhr 09.02.2009 10:24:22 Uhr 18 monat FEBRUAR 2009 Informationen für Planer Schau´n Sie sich das an! (red) Seit 12. Jänner 2009 ist Signtime offiziell online. Signtime ist ein neuer Internet-Fernseh-Sender in Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS). Das Programmangebot ist in folgenden Kategorien zu finden: • News: Programmschiene mit aktuellen Nachrichten; wo tagesaktuelle Beiträge zu sehen sind. • Reportagen: Hier sind unter anderem Gebärdensprach-Portraits interessanter, gehörloser Persönlichkeiten zu finden sowie Veranstaltungshinweise unter „Events“ und unter „Signtime Spezial“ Infos aus dem Verbandsgeschehen der verschienen Gehörlosenvereine. • Wissen Aktuell: Wissenswertes zu Wirtschaft, Kultur, Bildung und vieles anderes. • der Kanal „Life&Style“ bietet unter anderem Horoskope oder unter „SignBlicke“ Promi-Klatsch und Tratsch, ebenso Gesundheitstipps. Wer sein Feedback zum neuen Sender abgibt, hat derzeit auch die Chance, zu gewinnen – zwei mal zwei Ballkarten für die 2. Ballnacht der Vielfalt am 18. April (siehe Seite 16) werden verlost. Auf dieser Internetseite ist derzeit auch noch ein Jobangebot zu finden: Gesucht wird ein/e Produktionsleiter/in, ÖGS ist Voraussetzung. Info: www.signtime.tv ● monat Februar 2009 34. Jahrgang Sozialpolitische Rundschau der Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation – Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs (ÖAR) Erscheint 10mal/Jahr ` 2,10/CHF 3,10; Abo ` 21,-Ausland + Porto Jetzt abonnieren! Bestellen Sie monat im Jahresabo für sich oder als Geschenk und holen Sie sich Ihr persönliches Exemplar! Tel.: 01 5131533-0. mo 02-09.indd 18 MONAT_02_09.indd 18 (fj) In unregelmäßigen Abständen bringt die ÖAR Informationen über Firmen und Produkte. Entscheidend für die Auswahl sind positive Erfahrungen ausgewiesener Spezialisten, bzw. die Neuheit eines Produkts. Automatischer Fensterschließer Kippfenster sind zwar praktisch, können aber manchmal auch zum Problem werden. Ein vergessenes geöffnetes Fenster im Erdgeschoss ist eine Einladung zum Einbruch – jeder Laie kann nach 10 Sekunden in die Wohnung einsteigen. Zur Lüftung im Winter aufgemacht und dann vergessen führt ein solches Kippfenster vielleicht zu milderen Außentemperaturen, sicher aber zur Heizkostensteigerung. Kippfenster, auch wenn sie leichtgängig und die Griffe in der richtigen Höhe montiert sind, werden bei vielen Behinderungen zum Problem. Bisher konnte in solchen Fällen mit aufwendigen elektrischen Schließvorrichtungen Abhilfe geschaffen werden, abgesehen vom Montageaufwand war oft die notwendige Stromversorgung die größte Hürde. Das neue Gerät WINFLIP funktioniert ausschließlich mechanisch ohne jeglichen Strombedarf. Die Bedienung ist denkbar einfach: Ein Zug an einer Schnur – vergleichbar der Bedienung einer Jalousie – und das Fenster ist aufgeklappt und schließt und verriegelt sich nach einer vorgewählten Zeitspanne wieder von selbst. Bei einem mit WINFLIP ausgestatteten Fenster kann also nie wieder auf’s Schließen vergessen werden, die Lüftungsperioden sind zeitlich begrenzt, sodass Heizenergie nicht verschwendet werden kann und die Bedienung ist leichtgängig. Mit einem Handgriff kann das Gerät entriegelt werden, sodass die übliche Reinigung oder ev. erwünschte Daueröffnung möglich sind. Der Preis eines Gerätes beträgt € 99.wird Montage gewünscht, werden pro Gerät und dessen Montage € 124,90 verrechnet. Da die Bedienung des Gerätes den Einsatz von Hand und Arm erfordert, sollten behinderte Menschen mit diesbezüglichen Einschränkungen abklären, ob sie das Gerät auch einsetzen können. Info: WinProducts, Seibringen 1, 4873 Frankenburg, Tel.: 07683 7090, E-Mail: [email protected] www.win-products.at ● 03.02.2009 15:06:03 Uhr 09.02.2009 10:24:24 Uhr mo 0 monat FEBRUAR 2009 19 auf reisen + herr groll auf reisen + herr groll auf reisen + herr groll auf reisen + herr groll von Erwin Riess Eistreiben auf der Donau An einem klirrend kalten Wintertag im Januar 2009 saß Groll mit seinem Bekannten, dem Dozenten, am Fenster eines Donaurestaurants nahe der Freudenauer Schleuse und starrte auf die vorbeitreibenden Eisschollen. Längst war die Schiffahrt eingestellt, was in jenen Tagen, in denen die dringend benötigten Gaslieferungen aus Rußland ausblieben, nicht ohne Konsequenzen war, denn nunmehr blieben auch die Öllieferungen infolge der zufrierenden Donau aus. Auch das große Stahlwerk in Linz war von der Kältewelle betroffen; Schiffe mit ukrainischem Erz kamen nicht mehr durch. Sehr groß war der eingetretene Schaden aber noch nicht, denn das Stahlwerk mußte just in diesen hochwinterlichen Tagen infolge der Wirtschaftskrise Kurzarbeit anmelden. Grolls väterlicher Freund, Wenzel Schebesta, im Brotberuf Platzwart des FC Wien Nord, und bis Wolkersdorf als Philosoph gerühmt, der auch beim Denken über das Denken seinen Mann stand, hatte am Vortag beim Binder-Heurigen einen kleinen Vortrag zu den aktuellen Entwicklungen gegeben. Er hatte darauf verwiesen, daß der Schaden des ausbleibenden Gases und Erzes durch den Schaden der Wirtschaftskrise und der damit verbundenen Produktionseinschränkung wettgemacht würde, was nichts anderes sei als eine Systemstabilisierung auf niedrigerem Niveau. Derartige Entwicklungen – die Herstellung eines, wenn auch labilen Gleichgewichts, auf einer deutlich tieferen Stufe, so Schebesta, werde man in den nächsten Monaten immer wieder erleben, das schreibe die Dramaturgie ökonomischer Krisen vor. Da es sich nicht um einen gesellschaftspolitischen Umschwung, sondern bloß um einen scharfen Einbruch der Ökonomie handle, seien noch genügend staatliche Sicherheitssysteme vorhanden. Folglich werde die Krise zwar tief und schmerzhaft ausfallen, sie werde aber in Teilen mo 02-09.indd 19 MONAT_02_09.indd 19 auch eine Reinigungskrise sein. Wenn zu den Verwerfungen in der ökonomischen Basis und der darauf folgenden Verunsicherung der politischen Sphäre noch ein Drittes, die Bereitschaft zu tiefgreifenden Änderungen trete, dann sei das erforderliche Dreieck von Krise, Verblendung und sich im Weltmaßstab auftuenden neuen Möglichkeiten gegeben, was nicht nur einen neuerlichen Aufschwung, sondern auch eine Neuausrichtung des globalen Akkumulationsapparates nach sich ziehen könne. Enttäuscht würden alle werden – jene, die eine Abschaffung des Kapitalismus herbeibeteten, aber auch jene, die versuchten, die Krise abzuschütteln wie ein Kormoran seine Verfolger nach erfolgreicher Jagd. Beide werden Federn lassen, sagte Schebesta, die geistigen Himmelsstürmer und die erdschweren Verwalter des Status Quo. Und fügte hinzu, daß in diesen historischen Konstellationen sich für eine kurze Zeit ein Freiraum eröffne, in dem die Stunde großer Persönlichkeiten schlage, die neue gesellschaftliche Ziele formulieren, propagieren und zumindest ansatzweise realisieren könnten. In welchem Ausmaß diese Besserung erfolge, sei derzeit noch unklar, aber in einzelnen Weltregionen bestünde immerhin Anlaß zum Optimismus. Während Groll globalen Gedanken nachhing, befaßte der Dozent sich mit dem Naheliegenden, Österreich. „In den USA wird der erste schwarze Präsident angelobt“, sagte der Dozent und legte die Zeitungen beiseite. „Und in Österreich macht der Kärntner Landeshauptmann Dörfler rassistische Witze über Schwarze. Was lernen wir daraus?“ Groll dachte kurz nach und sagte dann: „Daß die Stürme des Fortschritts über Landstriche im Windschatten hinwegbrausen.“ Auf diesen Satz hin bestellte der Dozent eine Flasche Urgesteinsriesling. ● Tourismus für Alle (mg) ist jetzt auch verstärkt ein Thema für das BM für Wirtschaft und Arbeit. In Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich hat die Sektion Tourismus und Historische Objekte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit eine Broschüre zum Thema Tourismus für Alle herausgegeben. Der Schwerpunkt der Broschüre wurde auf das trendige Thema „Barrierefreies Planen und Bauen in der Tourismus und Freizeitwirtschaft“ gelegt. Mit hilfreichen Erläuterungen und Beispielen stellt das 25-Seiten-starke Werk Barrierefreiheit für die Tourismusbranche außer Frage. Im Kapitel für Adaptierungsarbeiten mit einfachen Mitteln, die große Wirkung zeigen, arbeitete auch die ÖAR inhaltlich am Gelingen der Broschüre mit. Tipps über mögliche Förderungen und rechtliche Bedingungen vervollständigen die Informationen. Quelle: www.bmwa.gv.at/tourismus Die Sektion Tourismus des BMWA hatte am 22. Jänner zu einer Veranstaltung mit Workshops eingeladen. Wirtschaftstreibende aus der Tourismusbranche konnten im Gespräch mit Vertretern der Interessen von Menschen mit Behinderung die Thematik eingehend erläutern. Der Veranstalter versprach die gewonnene Gesprächsbasis in Folgeveranstaltungen weiter zu forcieren. ● Alter Vogel, flieg! (red) Bärbel Mende-Danneberg hat ihre demenzkranke Mutter vier Jahre lang gepflegt. Über diese intensive Betreuung hat sie ein Tagebuch geführt, das nun in Buchform veröffentlicht wurde. 208 Seiten, br., 15,90 Euro; Mit 20 Zeichnungen von Julius Mende. ISBN 978-3-85371-286-3 ● 02.02.2009 12:50:35 Uhr 09.02.2009 10:24:27 Uhr 20 monat Bücher „Primum vivere, deinde philosophare“: Erst das Leben, dann die Philosophie. Frei nach Schopenhauer folgt dieses Buch Philosophen durch den Alltag, dorthin, wo er am überraschendsten und geschmackvollsten ist: An die Speisetafel. Aus Briefen, Tagebucheinträgen und Nebenkapiteln ihrer Hauptwerke werden die Lieblingsspeisen und die häufig obskuren Essensrituale der großen Denker rekonstruiert. Wir begeleiten sie auf ihren kulinarischen Reisen durch Europa und beobachten, wie die Ernährung in ihre Philosophie eingeflossen ist, ja wie sie diese teils maßgeblich beeinflusst hat. Sie denken wie Nietzsche? Dann essen Sie doch auch wie Nietzsche! Laden Sie zu einem Dinner im Zeichen ihres Lieblingsphilosophen ein und unterhalten Sie sich bei dessen Lieblingsmusik mit witzigen kulinarischen Anekdoten. „Der Philosoph im Topf – Denkende Esser – Essende Denker“, Ebenhöh/ Popp (Hrsg.), Residenz Verlag 256 Seiten, € 19,90 ISBN 978 3 7017 3099 5 ● Das Shandorianische Reich befindet sich in einer Krise: Der König liegt im Sterben, und das Konzil der Edlen ist zusammengetreten, um einen Nachfolger zu bestimmen. Herzog Evan steht unter Druck: Die Kirche und seine Rivalen fordern, dass er für immer auf die Krone verzichtet, weil er keinen Erben hat. Da erreicht ihn eine unerwartete Botschaft: Der Sohn, den er vor siebzehn Jahren seinen Mördern überlassen mus- mo 02-09.indd 20 MONAT_02_09.indd 20 FEBRUAR 2009 ste, ist gar nicht tot! Unterdessen finden Skip, Erle und Ellah, die Kinder eines Hufschmieds, in der Ruine ihres abgebrannten Hauses ein herrliches Schwert. Der schwer verletzte Vater beschwört sie, die Waffe in die Weiße Zitadelle zu bringen. „Das erste Schwert“, Anna Kashina dtv Verlag, 637 Seiten, € 10,30 ISBN 978 3 423 21085 0 ● Weg mit dem Ballast! Entrümpeln befreit, denn: Räume sind der Spiegel der Seele. Bestsellerautor Dr. Marco von Münchhausen zeigt, wie Sie Schritt für Schritt Ihr Leben entrümpeln können – egal, ob es sich um seelischen oder ganz realen Ballast handelt. Was Entrümpeln bewirkt: Sie haben mehr Wohnraum, Sie haben mehr Zeit, Sie befreien sich von schlechten Gefühlen, Sie haben mehr Energie, Sie klären Ihre Beziehungen, Sie haben mehr Selbstbewusstsein. Mit großem Selbsttest, Aufräum-Fahrplan sowie Checklisten und Beispielen, die helfen, die eigenen Möglichkeiten zu erkennen und auf Energiefresser zu verzichten. „Entrümpeln mit dem inneren Schweinehund“, Marco von Münchhausen, dtv Verlag, 160 Seiten, € 10,30 ISBN 978 3 423 34502 6 ● 13 Autorinnen und Autoren schreiben über Wiegenfeste mit Biss. Natürlich ist auch Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, mit dabei. Sie erhält eine Einladung zu einer Vampir-Party – das Geburtstagskind ist niemand anderer als Dracula persönlich. Unglücklicherweise anzusehen … Auf eine ganz andere Fete verschlägt es den Magier Harry Dresden samt Zauberlehrling Molly, und es erweist sich als erstaunlich schwierig, das Geschenk für seinen Vampir-Halbbruder mit Anstand zu überreichen – denn ständig kommen wild gewordene Rollenspieler echten und sehr blutrünstigen Vampiren in die Quere … Außerdem dabei: Der Vampirdetektiv Jack Fleming, ein falsches Medium, diverse Hexen und jede Menge weitere Vampire verschiedenster Provenienz. „Happy Bissday! – Vampirgeschichten“, Harris/Kelner (Hrsg.), dtv Verlag, 460 Seiten, € 10,30 ISBN 978 3 423 21096 6 ● Ein üppiger historischer Roman, der die Zeit vor und während der 2. Türkenbelagerung vonWiens ebenso bunt und anschaulich erzählt, wie die Geschichte des Bezirks Leopoldstadt (der Heimatbezirk des Autors) und der leidvollen Geschichte seiner jüdischen Bevölkerung. In die plastische und detailverliebte Darstellung des Alltagslebens der Bevölkerung und der Sitten und Gebräuche der Militärs sind mehrere Erzählebenen verpackt – und machen das Buch bestsellerwürdig! In den historischen Rahmen sind Krimi-Elemente genauso hineingepackt wie eine bezaubernde Liebesgeschichte – das Buch fesselt von der ersten bis zur letzten Seite und am Ende bettelt der Leser um Fortsetzung! Hans König, langjähriger Wiener Bezirks- und Landespolitiker, hat in diesem Text Kennern der Wiener Landespolitik zusätzliche Freude (neudeutsch: „bonus track“) versteckt, manche politische Figur ist zu finden, so heißt etwa der größte Gauner des Romans Hans Mayr, die Namensgleichheit mit dem langjährigen Wiener Finanzstadtrat ist zweifellos zufällig … „Aarons Ring“, Hans König, echomedia Verlag, 631 Seiten, € 19,80, ISBN 978-3-901761-99-7 ● 02.02.2009 12:50:36 Uhr 09.02.2009 10:24:29 Uhr :36 Uhr monat FEBRUAR 2009 Suchen und finden Kombi mit Behindertenlift für Beifahrersitz, Mercedes E280TE, Allrad, Elegance, Automatik, Aku SR/WR, Pickerl bis 9/09, Bj.: 1999, lückenloser MB-Service, wegen Neuwagenkauf um VB € 11.700,-- abzugeben. Besichtigung Wien, jeder Test möglich, ✆ 0664 8168647 oder [email protected] ● Skoda Oktavia Kombi Diesel 1,9 Elegance, TDI, Automatik: Erstzulassung 10/2002, Erstbesitz, steingrau, Kilometerstand ca. 112.000 km, behindertengerechte Zusatzausstattung: Elektronischer Gasring „Guido-Simplex“, mit zusätzlicher Handbremse und Gashebel System Urban (umschaltbar). Weitere Zusatzausstattung: Anhängevorrichtung, Standheizung, Tempomat, ESP, Parksensor, Klimatronik, Radio-Skoda Symphony CD, unfallfrei, alle Service in Fachwerkstätten durchgeführt, Begutachtungsplakette bis 10/2009. VB: € 8.500,--, ✆ 0650 2301267 ● Neuruppersdorf privates Uhrenmuseum Täglich von 9.00 – 11.00 Uhr und 13.00 – 16.00 Uhr. Sie sehen 2.600 Stück Uhren, 500 Aschenbecher, 100 Teddybären und 100 Weihnachtsmänner. Freier Eintritt, barrierefrei. Um Voranmeldung wird gebeten. ✆ 0664 3669014. ● Möchte eine WG mit körperbehinderten oder gesunden Mitbewohnern gründen ❑ ADRESSENÄNDERUNG bzw. einsteigen in eine bestehende. Bitte um Zuschriften an: ● E-Mail: [email protected] Opel Corsa Easytronic Elegance, BJ 2001, 55 kW / 74 PS, 21.044 km, Erstbesitz, garagengepflegt, Farbe: Cityrot, Klimaanlage, 4 Sommerräder auf Alufelgen, 4 Winterreifen auf Stahlfelgen, Umbau: Handbedienung für Bremse und Gas (elektronischer Gasring), Seilzug für Rollstuhl, Tempomat, VP: € 6.300,--, ✆ 0650 891 4428 E-Mail: [email protected] ● Suche für Dokumentation Bilder, Fotos, Werbung, Prospekte und alles Andere von Interesse über Rollstühle, Baujahr vor ca. 1960 bis in die Anfänge. Gerne kopiere ich mir auch ihre Originale und sende sie zuverlässig wieder zurück. Unter „so fing es an“ an die Re● daktion. Sammler von Messern und Taschenmessern sucht schöne Stücke und vor allem günstige Bezugsquellen. Einzelangebote mit Foto oder Händleradressen bitte schriftlich (dachverband@ oear.or.at) unter: „Scharfe Preise“ an die Redaktion senden. ● Alte Schreibgeräte gesucht: Druckbleistifte, Füllfedern, Kugelschreiber – auch wenn sie völlig kaputt sind – nicht wegwerfen, sondern an die Redaktion senden unter: „schön schreiben“. ● Mechanische, alte Armbanduhren (keine Quartzuhren) werden von Schwerbehindertem gesammelt. Werfen Sie ihr altes Stück nicht weg, sondern spenden Sie es. Unter „Kommt Zeit, kommt Rat“ an die Redaktion. ● ❑ ABO-BESTELLUNG Name: Straße: Postleitzahl/Ort: Datum/Unterschrift: MNR-Nummer: mo 02-09.indd 21 MONAT_02_09.indd 21 21 Telefon: Tabak - Trafiken Kundmachung (MVG) Im Wege der öffentlichen Ausschreibung gem. § 25 Tabakmonopolgesetz 1996 gelangen vom 12. Jänner bis 17. Februar 2009, fünf Trafiken in Wien, eine Trafik in NÖ zur Kenntnis. Interessenten können Unterlagen bei der ÖAR, 1010 Wien, Stubenring 2/1/4, ✆ 01 5131533, Fax: DW 150, anfordern. www.mvg.at/frames_enter.html Service der Volksanwaltschaft Singerstraße 17 Postfach 20 1015 Wien [email protected] www.volksanw.gv.at 0800 223 223 VolksanwältInnen: Dr. Gertrude BRINEK ✆ 01 515 05 DW 131 Dr. Peter KOSTELKA ✆ 01 515 05 DW 111 Mag. Terezija STOISITS ✆ 01 515 05 DW 121 IMPRESSUM: Medieninhaber: ÖSTERREICHISCHE ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR REHABILITATION (ÖAR), Herausgeber: Heinz Schneider, Chefredakteur: Eduard Riha, Redaktion: Dr. Irmgard Bauer, Alle: 1010 Wien, Stubenring 2/1/4, Tel.: 01 513 15 33, Fax-DW 150, [email protected], www.oear.or.at Druck: Luigard Druckhaus Oberlaa Druck- und Verlags-Gesellschaft m.b.H., 1100 Wien, Johann Pölzergasse 3, Tel.: 01 688 36 46. Layout und Gestaltung: Tasso Bogg, 1070 Wien, 0680 307 11 26, [email protected] Fotohinweis: ÖHTB, Sabine Hauswirth, Carina Ott/Parlament, Wilhelm Pischon, IVM, ÖAR/ Bauer, Rotes Kreuz Kufstein, winflip, T.Bogg, ORF. Nachdruck nur nach ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung der Redaktion gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion, sie dienen vielmehr dem Ziel, eine möglichst breite Diskussionsbasis für sozialpolitische Probleme und unterschiedliche Standpunkte zu schaffen. DVR 08 67594 / ZVR-Zahl: 413797266 02.02.2009 12:50:36 Uhr 09.02.2009 10:24:30 Uhr 22 monat FEBRUAR 2009 2008 Termine 27.02.2009 1040 Wien (Ö) 05.03.bis 07.03.2009 Dornbirn (Ö) 19.03. bis 21.03.2009 Leipzig (D) 27.03. bis 29.03.2009 Reichenau (Ö) 17.04. bis 25.04.2009 Linz (Ö) 24.04.2009 Wien (Ö) 13.05. bis 16.05.2009 Halle (D) 26.06. bis 27.06.2009 Innsbruck (Ö) 11.07. bis 18.07.2009 Wien (Ö) 31.07. bis 15.08.2009 Linz (Ö) 29.09. bis 01.10.2009 Leipzig (D) 19.11. bis 20.11.2009 Linz (Ö) 2010 Termine 25.02. bis 28.02.2010 München (D) 10.05. bis 15.05.2010 Leipzig (D) 12.05. bis 15.05.2010 Leipzig (D) andersgleich - Ein integratives Forumtheater Tel.: 0316 720935 Veranstaltungsort: Sonnensegel, Pressgasse 28, 1040 Wien offi[email protected] 2. „Inter-Cura“ - Messe für Pflege und Rehabilitation Tel.: 05572 305 335 Veranstaltungsort: Dornbirn Messegelände [email protected] Therapie Leipzig - Fachmesse und Kongress Veranstaltungsort: Leipziger Messe GmbH, Messe-Allee 1 Tel.: 0049 (0)341 678 8262 04356 Leipzig, Deutschland [email protected] 5. Südbahn Schmerzgespräche 2009: „2005-2009 – Tel.: 01 4075991-4 Ein erfolgreicher Weg“, Veranstaltungsort: Schloss Reichenau [email protected] sicht:wechsel:spielt - Internationale Integrative Kunst Das Programm: 20. April 2009, 19:30 Uhr, Theater ECCE Salzburg – Nachtasyl 21. April 2009, 10:30 bis 18:00 Uhr, Mezzanin Theater Graz Tarte au chocolat (ab fünf Jahren) 22. April, 24. April, 25. April 2009, 19:30 Uhr, kuk-theater der Pro mente OÖ – Woyzeck (Büchner) 24. April, 25. April 2009, Back to Back Theatre (Aus) – Small metal objects offi[email protected] 3. Wiener Schmerztag ... denn Schmerz muss nicht sein! Tel.: 01 5453810-25 Veranstaltungsort: Wiener Rathaus, Festsaal [email protected] 22. Jahrestagung der Deutschsprachigen Medizinischen Tel.: 0049 (0)3641 3 53 32 71 Gesellschaft für Paraplegie (DMGP) - Tetraplegie [email protected] Präventionstage Innsbruck 2009 Tel.: 01 407 59 91-4 Veranstaltungsort: Hotel Grauer Bär, Universitätsstraße 5-7 prevent2009ibk@rainbow 6020 Innsbruck -incentive.at 15th ICC 2009 for blind and partially sighted teens 15 to 17 years [email protected] sicht:wechsel:bewegt Das Programm: 31. Juli bis 9. August 2009, Internationale Kunstwerkstatt in St. Pius/Steegen + Peuerbach, 9. August 2009, 11:00 Uhr, Landesmuseum Linz, Vernissage der bei der Kunstwerkstatt entstandenen Objekte, 9. August 2009, ab 13:30 Uhr, Hauptbahnhof Linz, Eisenwind – Kunstzug von Linz nach Peuerbach, 10. bis 11. August 2009, abends, öffentlicher Platz in Linz, Back to Back Theatre & OÖ KustlerInnen – Linz Special, 14. bis 15. August 2009, 21:30 Uhr, Skaterplatz Urfahraner Jahrmarktgelände Cornelia Scheuer & OÖ und Rollstuhl Rugbymannschaft offi[email protected] Pflegemesse Leipzig – Fachmesse und Kongress Veranstaltungsort: Leipziger Messe GmbH, Messe-Allee 1 Tel.: 0049 (0)341 678 8262 04356 Leipzig, Deutschland [email protected] sicht:wechsel:tagt - Interdisziplinäres Kunstsymposium offi[email protected] International Conference on Early Disease Detection and Prevention ISPO 2010 -The 13th World Congress Veranstaltungsort: Leipziger Messe GmbH, Messe-Allee 1 04356 Leipzig, Deutschland ORTHOPÄDIE + REHA-TECHNIK - International Trade Show for Prosthetics, Orthotics, Orthopaedic Footwear Technology, Compression Therapy and Rehabilitation Technology Veranstaltungsort: Leipziger Messe GmbH, Messe-Allee 1 04356 Leipzig, Deutschland www.paragon-conventions. com/eddp2010/ Tel.: 0049 (0)341 678 8262 [email protected] Tel.: 0049 (0)341 678 8262 [email protected] Eine ausführliche Terminübersicht finden Sie auf www.oear.or.at (weiter mit „Aktuelles“ und „Termine“). Neu ist, dass die Termine jetzt nach Zeitraum und Ort oder nach Zeitraum oder Ort abrufbar sind. Ebenfalls neu: Termine selbst eintragen (unter „Veranstaltungen eintragen“) mo 02-09.indd 22 MONAT_02_09.indd 22 02.02.2009 12:50:36 Uhr 09.02.2009 10:24:33 Uhr mo 0 monat Foto: ORF FEBRUAR 2009 22.2. Brokeback Mountain Regelmässig untertitelt/Serien 1,2, oder 3 / Alpen-Donau-Adria / Am Schauplatz / Cold Case / C.S.I. Miami / Eco / Euro-Austria / Miniversum / Modern Times / Monk / Ö-Bild / Orientierung / Sport am Sonntag / Tatort / Tolle Trolle / Soko Kitzbühl / Reisezeit Report / Report International / Thema / Universum / Primavera / Weltjournal / News / ZIB 1 Spielfilme untertitelt 14.2./22:45/1 Van Helsing 15.2./20:15/1 Jede Sekunde zählt – The Guardian 15.2./22:30/1 Mann unter Feuer 19.2./21:55/1 Sin City 21.2./20:15/1 Im Dutzend billiger 21.2./21:55/1 The Big White – Auch Morden will gelernt sein 22.2./20:15/1 Brokeback Mountain 27.2./20:15/1 Darf ich bitten? 27.2./22:30/2 Die dritte Gewalt Hörfilme / Spielfilme – ORF1/ORF2 08.03./09:10/1 Winnetou II Hörfilme / Serien – ORF 2 EIN FALL FÜR ZWEI 12.02./23:00 Schwarze Schafe 26.02./23:00 Blutige Rosen 05.03./23:00 Der kalifornische Traum mo 02-09.indd 23 MONAT_02_09.indd 23 23 DSF – „Normal“ Kabel 1 „Challenge“ Samstag 11.45 Uhr Montag 11.00 Uhr (Wiederholung) Jeden 1. Sonntag im Monat, 11.45 Uhr 14.02. ABA, CI und Thora – Der dreijährige Zalman Diskin macht, was er will. Er sortiert seine Spielsachen. Er dreht sich vor dem Fernseher im Kreis. Er steht langte am Fenster und beobachtet die Straße. Er räumt Bälle in sein Spielhaus und wirft sie hinaus. Immer wieder. Stereotyp. Versunken in seiner Welt und nicht ansprechbar. Denn Zalman ist nicht nur autistisch, sondern auch nahezu gehörlos. Dennoch sind Chani Diskin und ihr Mann, der Rabbiner Israel Diskin, zutiefst davon überzeugt, dass jedes Kind ein Geschenk des Himmels ist. 21.02. Evas Passion – Eva wurde während ihres Lehramtsstudiums zunehmend schwerhörig. Heute unterrichtet sie trotz ihrer Hörbehinderung am Giselagymnasium in München Religion und Deutsch, teilweise auch in Klassen mit hörbehinderten Kindern. Vor wenigen Jahren erkrankte Eva an Multipler Sklerose. Jetzt wurde es für sie klar, sie muss ihr Leben ändern, denn sie möchte weiter ihren Beruf ausüben, Geige spielen, tanzen… 28.02. München GLive – Beiträge des Info- und Nachrichtendienstes spectrum 11 des Gehörlosenverbandes München und Umland e.V. in Gebärdensprache. GL steht für „gehörlos“ – alle Moderatoren sind gehörlos. Nachrichten, wichtige Mitteilungen und Informationen aus einem weit gefächerten Themenspektrum werden in Gebärdensprache übersetzt. Die Filmbeiträge sind mit Untertiteln versehen und vertont. Mehr Informationen unter: www.spectrum11.de 07.03. „Miteinander – das VdK-Magazin“ berichtet jeden Monat über brisante sozial- und gesellschaftspolitische Ereignisse. Darüber hinaus informiert Sie das Magazin regelmäßig zu aktuellen Themen aus der Arbeit des Sozialverbandes VdK. Und das sind unsere Themen im März: - Job Erfolg 2008: Wenn die Erwärmung der Erdatmosphäre so fortschreitet, könnte bis zum Ende dieses Jahrhunderts jede dritte Tier- und Pflanzenart auf unserem Planeten ausgestorben sein. Diese dramatische Prognose steht im Klimabericht der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2007. Umso wichtiger ist es, die Artenvielfalt der Erde zu dokumentieren. Dies gehört zu den Aufgaben der Zoologischen Staatssammlung des Freistaates Bayern in München. Auch Menschen mit Behinderungen arbeiten an dieser Dokumentation mit. - Neue Wohnformen für ältere und behinderte Menschen „Miteinander“ ist eine Gemeinschaftsproduktion der „Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien“ und der VdK-Media GmbH München. Kurzfristige Programmänderungen sind möglich. 01.03. Vier Freunde und ein Marathon – Herausforderung mit Handicap – Daniel, Sebastian, Steven und Tanja haben ein großes Ziel: Sie wollen beim Berchtesgadener Radmarathon – einem der härtesten Radmarathons in Deutschland – an den Start gehen, trotz Übergewicht und chronischer Asthma-Erkrankung. 3-Sat – „Aus anderer Sicht“ Jeden 1. Freitag im Monat, 11.30 Uhr Wiederholung am darauffolgenden Dienstag, 06.05 Uhr 06.03. 100.000 neue Augenlichter – Albrecht Henning, der Arzt, der Blinde sehend macht. Die zweitgrößte Augenklinik der Welt befindet sich in der kleinen nepalesischen Provinzstadt Lahan. Aufgebaut hat sie ein Deutscher: Dr. Albrecht Hennig. Der Lebensweg von Albrecht Henning schien vorgezeichnet. Wie sein Großvater und Vater studiert er Augenheilkunde und soll deren Praxis in Kusel in der Pfalz übernehmen. Doch zuvor will er noch „etwas Interessantes erleben“ und geht für die Christoffel-Blindenmission nach Nepal, gemeinsam mit seiner Frau Kristina und den beiden kleinen Söhnen. Zwei Jahre will die Familie dort bleiben. Inzwischen lebt Albrecht Hennig bereits seit 26 Jahren in Nepal und ist Chef des „Sagarmatha Choudhary Eye Hospital“. Durch Operationen am Grauen Star hat der deutsche Arzt mehr als 100.000 Menschen das Augenlicht zurückgegeben. Weitere Sendungen mit Schwerpunkt „Behinderung“ MW 1476 Freak Radio Sonntag und Dienstag 20.30 bis 21.00 Uhr, am 2. Dienstag jeden Monats von 20.00 bis 21.00 Uhr Programm: www.freak-radio.at Internetradio www.radio4handicaps.de MDR Fernsehen Selbstbestimmt! Leben mit Behinderung. Jeden 3. Samstag im Monat, 11.10 Uhr Programm: www.mdr.de/selbstbestimmt Bayerisches Fernsehen Sehen statt Hören Samstag, 10.05 – 10.35 Uhr www.br-online.de/br-intern/sendungen/ sehenstatthoeren 02.02.2009 12:50:36 Uhr 09.02.2009 10:24:34 Uhr ART ON WHEELS DESIGN AUS MEISTERHAND STRENGE QUALITÄTSKRITERIEN HOCHWERTIGES MATERIAL AUSWECHSELBARES DESIGN EASY HANDLING PERFEKTE FUNKTION MAXIMALE SICHERHEIT TEWO ROLLERCAPS OBERER MARKT 22 A 8551 WIES AUSTRIA TEL +43 (0)3465 7083 FAX +43 (0)3465 708338 [email protected] WWW.TEWO.AT UND BEI IHREM FACHHÄNDLER mo 02-09.indd 24 MONAT_02_09.indd 24 P.b.b. / GZ02Z032856M / Verlagspostamt 1010 Wien / Erscheinungsort Wien SPEICHENSCHUTZ FÜR 22„ UND 24„ RÄDER NEU TEWO 16 ORBIT 02.02.2009 12:50:37 Uhr 09.02.2009 10:24:35 Uhr