Physiologie der Geburt Physiologie de l`accouchement

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Physiologie der Geburt Physiologie de l`accouchement
Hebamme.ch
Sage-femme.ch
Levatrice.ch
Spendrera.ch
1 / 2 2013
Physiologie der Geburt
Physiologie de l’accouchement
Vitamin D3
Unentbehrlich für den gesunden
Aufbau von Knochen und Zähnen
Für eine optimale Entwicklung der Knochen (Rachitisprophylaxe)
empfiehlt die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie eine tägliche Zufuhr von 300-500 IE Vitamin D3 für Säuglinge und Kleinkinder, egal ob sie gestillt werden oder nicht, und dies zumindest
während dem 1. Lebensjahr.1)
Vitamin D3 Wild Öl: 1 Tropfen = 667 I.E. Vitamin D3
Vitamin D3 Wild Öl: enthält Vitamin D3 in öliger Lösung
Vitamin D3 Wild Öl: enthält als Lösungsmittel mittelkettige
Triglyceride ohne Allergierisiko
Zus: 1 Tropfen enthält 667 I.E. (16.7µg) Cholecalciferolum in öliger Basis (mittelkettige Triglyceride aus Kokosnuss- und Palmöl, nicht allergen). Ind:
Prophylaxe und Therapie der Rachitis, Osteomalazie, Vitamin-D-Mangel. Dos: Rachitis-Prophylaxe: 1 Tropfen/Tag, Rachitis-Therapie: 2-8 Tropfen, Osteomalzie: 2-8 Tropfen täglich. KI: Hypercalcämie, Hypercalciurie, kalziumhaltige Nierensteine, Sarcoidose, Pseudohypoparathyeroidismus. IA: Phenytoin und
Barbiturate, Thyazid-Diuretika, Herzglykoside. UW: in Folge von Überdosierungen. VK: D. Ausführliche Angaben entnehmen Sie bitte dem Arzneimittelkompendium.
1)
Empfehlungen für die Säuglingsernährung 2008, Paediatrica, 19, 19-21, 2008.
Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz www.wild-pharma.com
Inhalt • Sommaire
Ausgabe 1 / 2
Physiologie der Geburt
Edition 1 / 2
Physiologie de l’accouchement
Aktuell
2 Actualité
26
Editorial Marie-Gabrielle von Weber, Schwyz
5 Editorial Marie-Gabrielle von Weber, Schwyz
29
Dossier
4 Dossier
28
Die physiologische Geburt – soll sie gerettet werden? Valerie Fleming, Winterthur
L’accouchement physiologique – faut-il le sauver? Valerie Fleming, Winterthour
Mosaik
10 Focus
33
Ungewissheit und Stress bei hospitalisierten Frauen mit Risikoschwangerschaft 10 Accouchement physiologique: une idée fixe de sage-femme? Viviane Luisier, Genève
33 «Dès le début, on leur parle d’examens à faire et de risques à éviter» Entretien avec Véronique Spinnler Soulié
35 Marlen Amsler, Winterthur
Neues aus Wissenschaft und Forschung
12
Muttermilch schützt Kinder langfristig vor Krankheiten und Allergien Sara Ferraro, Bremgarten bei Bern
12 Fédération
16
Merkmale, Interventionen und Resultate von Frauen, die eine Wassergeburt wählten Linda Birri, Basel
13
Sections
21
En librairie
36
Neues aus den Fachhochschulen
15
Bericht über die 2. Zukunftswerkstatt in der Schweiz Isabelle Romano, Bern
15 Verband
16
Sektionen
21
Fort- und Weiterbildung SHV
22
Thema der Ausgabe 3/2013
Hebammengeleitete Geburtsabteilungen in Spitälern
Erscheint Ende Februar 2013
Thème de l’édition 3/2013
Services d’obstétrique gérés par des sages-femmes
dans les hôpitaux
Parution fin février 2013
111. Jahrgang | 111e année
Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19
[email protected], www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten von Montag bis Freitag | Heures d’ouverture du lundi au
vendredi 8:15–12:00 / 13:30–17:15 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes | Journal officiel de la Fédération suisse
des sages-femmes | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar und Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles
en janvier / février et en juillet /août
Fotos Titelseite, Seiten 8 und 31 Der SHV dankt Theresia Meier-Dorda mit ihrem Sohn Jakob Valentin Meier, der im Dezember
in Zürich zur Welt kam. Photos couverture, pages 8 et 31 Le FSSF remercie Theresia Meier-Dorda et son fils Jakob Valentin Meier,
venu au monde à Zurich en décembre.
Aktuell
Verstehen Sie keinen
Spass, Schwester?
Schwangerschafts­
vorsorge – wie gehen
wir damit um?
Die Empfehlungen richten sich deshalb
sowohl an Personen, die eine ethische
Unterstützung anbieten als auch an Institutionen im stationären oder ambulanten Bereich, die ein solches Angebot
aufbauen oder weiterführen wollen.
appella, die in Zürich ansässige Telefonund Online-Beratung, hat ihre Informa­
tionsschrift zur Schwangerschaftsvorsorge aktualisiert. Themen sind unter
anderem: Die häufigsten pränatalen
Schwangerschaftsuntersuchungen; Der
sogenannte Spätabbruch; Behinderung;
Gesetze im Zusammenhang mit Schwangerschaft.
Was isSt Religion?
Mehr Informationen und das PDF der Stellungnahme
sind zu finden unter: www.samw.ch › Aktuell
Die Informationsschrift kann bestellt werden unter:
www.appella.ch
Der Leitfaden zum Schutz vor sexueller
Belästigung für Pflegefachpersonen und
andere Erwerbstätige im Gesundheitswesen erschien im Jahr 2009, war ein
grosser Erfolg, ist nun aktualisiert worden und steht den Mitgliedern des SHV
zum Preis von CHF 5.– (inkl. Porto) zur
Verfügung.
Der Leitfaden kann unter
www.hebamme.ch/de/heb/shv/shop.cfm
ab sofort bestellt werden.
Stellungnahme
zum Einsatz
des Praena-Tests
Seit Juli 2012 ist in der Schweiz ein neuer
Test zur vorgeburtlichen Diagnostik erhältlich, der sogenannte Praena-Test
zum Nachweis von Trisomie 21.
Die Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG)
empfiehlt, den Test nur bei Schwangeren mit einem erhöhten Risiko für Trisomie 21 durchzuführen. Für eine generelle
Anwendung wurde der Test bisher nicht
validiert. Die Zentrale Ethikkommission
(ZEK) hat deshalb eine Stellungnahme zu
den ethisch relevanten Aspekten ausgearbeitet und darin Empfehlungen formuliert.
Mehr Informationen und das PDF der Stellungnahme
sind zu finden unter: www.samw.ch › Aktuell
2
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
Positionspapier
«Nachhaltige Medizin»
der SAMW
Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaft (SAMW) hat im
Rahmen ihres Projekts «Zukunft Medizin Schweiz» ein Positionspapier zur
Nachhaltigkeit der Medizin veröffentlicht. Darin werden unter anderem folgende Themen behandelt: Hintergrund
zum Projekt «Zukunft Medizin Schweiz»;
Nachhaltigkeit als neue Herausforderung; Nachhaltige Medizin versus Nachhaltige Gesundheit; Faktoren, die die
Nachhaltigkeit der Medizin in Frage stellen; Lösungsansätze.
Das Positionspapier richtet sich an Gesundheits­f ach­
leute und weitere Akteure des Gesundheitwesens
in der Schweiz. Mehr Informationen unter:
www.samw.ch › Aktuell
Empfehlungen
«Ethische Unterstützung in der Medizin»
Die vom Senat der Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaft
(SAMW) im Mai 2012 verabschiedeten
Empfehlungen umschreiben einerseits
die Strukturen und Methoden der ethischen Unterstützung und geben andererseits Hinweise zur Etablierung von
Ethikstrukturen.
Kochen und Essen spielen in allen fünf
Weltreligionen eine bedeutende Rolle.
Ein junges Team aus praktizierenden Juden, Christen, Muslimen, Buddhisten
und Hindus gewährt anhand ausgewählter Rezepte einen intimen Einblick
in die Feste, Rituale, Vorschriften und
Geschichten ihres Glaubens. Mit stilvollen, einladenden Bildern, fundiertem Hintergrundwissen und köstlichen Rezepten
aus erster Hand enthüllt das interreligiöse Kochbuch, warum manche Speisen
gesegnet, geopfert oder rituell verspeist
werden, während andere als unrein und
streng verboten gelten. Im Spannungsfeld zwischen den verbindenden und
trennenden Elementen des Essens wird
die Leserin auf eine kulinarische Reise
durch die multireligiöse Schweiz entführt und erfährt, was, wann und wie
Religion hierzulande is(s)t.
Ümran Bektas | Raschida Bouhouch | Michael
Goldberger | Daphna Hertig | Noam Hertig | Veronika
Jehle | Tenzin Khangsar | Krishna Premarupa dasa |
Cebrail Terlemez | Matthias Wenk | Julian Zagalak |
Sabina Sacisuta Zahn
Noam Hertig, Israelitische Cultusgemeinde Zürich
(Hrsg.)
Rezepte – Traditionen – Rituale –Tabus, 168 Seiten,
1. Auflage 2012, ISBN: 978-3-85932-690-3, CHF 49.–
Das Buch kann beim Werd Verlag bestellt werden unter:
http://shop.werdverlag.ch/was-is-s-t-religion.html
Pro Juventute streicht
Stellen für Beratung
Das im Mai 2012 gestartete Projekt «Elternclub» der Pro Juventute hat sich
nicht wie geplant entwickelt. Die Nachfrage der Beratung war tiefer als erwartet; daher strich Pro Juventute Stellen.
Zwölf Beraterinnen im Umfang von sechs
Vollzeitstellen sind im Hebst gekündigt
worden. Abgebaut wurde auch das Internet-Team im Umfang von zwei Vollzeitstellen. Man habe reagiert, so die Pro Juventute, weil die Gelder von Privaten
sorgfältig verwendet werden müssen.
Mehr Informationen unter:
www.projuventute.ch › Eltern-Club-Schweiz
Keine nationale
Gentest-Datenbank
Der Bundesrat will Gentests an Neu­
geborenen nicht generell erlauben. In
seiner Antwort auf Vorstösse aus dem
Parlament hält er an den heutigen Leitplanken fest. Genetische Untersuchungen sind heute erlaubt, wenn sie zum
Schutz der Gesundheit notwendig sind.
Nicht erlaubt sind Untersuchungen auf
Krankheiten, auf die im Kindesalter kein
Einfluss genommen werden kann. Mit
zwei Motionen zielte die Wissenschafts-
kommission des Nationalrats darauf ab,
dass Eltern bei Neugeborenen Tests
durchführen lassen können – allerdings
freiwillig. Aus Sicht des Bunderats ist allerdings keine Änderung der heutigen
Praxis angezeigt. Quelle: sda/NZZ, 23. 11. 2012
Daten zur Qualität
von Spitälern
Das Bundesamt für Gesundheit
(BAG) hat im November 2012 die aktuali­sierten Qualitätsindikatoren von 158 Akutspitälern
veröffentlicht.
Die Indikatoren beziehen sich
auf 40 Krankheitsbilder und Behandlungen wie Herzinfarkt,
Schlaganfall, Lungenentzündungen oder den Ersatz von Hüftund Kniegelenken. Aus den Fallzahlen geht hervor, wie viel
Erfahrung ein bestimmtes Spital
bei der Behandlung einer Krankheit hat. Anteilswerte, wie etwa
der Anteil der Kaiserschnittgeburten an allen Geburten, geben
ein detaillierteres Bild über die
Praxis in den betreffenden Spitälern.
Mehr Informationen unter:
www.bag.admin.ch › themen ›
krankenversicherung
Klare Ablehnung der Volksinitiative
«Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache»
Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen (EKF) lehnt die Volksinitiative
«Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache» klar ab und unterstützt damit die
Haltung des Bundesrates, der die Initiative ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung
empfiehlt. Die Initiative stellt einen Rückschritt für die Rechte der Frauen in der
Schweiz dar, der inakzeptabel ist. Die
erst im Jahr 2002 vom Volk angenommene Fristenregelung hat sich in der Praxis sehr gut bewährt und darf nicht in
Frage gestellt werden.
Mit einem Ja-Anteil von mehr als 72 Prozent sprachen sich die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 2. Juni
2002 deutlich für die Fristenregelung
beim Schwangerschaftsabbruch aus. Die
Kostenübernahme durch die Krankenversicherung bildete dabei einen expliziten Bestandteil der Abstimmungsvorlage. Heute steht fest, dass die Zahl der
Schwangerschaftsabbrüche in den vergangenen zehn Jahren nicht gestiegen
ist und die Abbruchrate in der Schweiz
die niedrigste in ganz Europa ist. Damit
hat sich die Fristenregelung bewährt.
Mehr Informationen unter:
www.ekf.admin.ch
Statistiken der sta­
tionären Gesundheitsversorgung 2011
Im Jahr 2011 wurden 935 384 Personen
in den Schweizer Spitälern behandelt,
was 12,4 Prozent der Schweizer Bevöl­
kerung entspricht. Die Gesamtzahl der
Hospitalisierungen belief sich damit auf
rund 1,36 Millionen. Die Mehrheit der
Patientinnen und Patienten (87,7 %)
wurde in Akutspitälern betreut. 5,3 Prozent der Hospitalisierungen betrafen
die Psychiatrie und die übrigen 7 Prozent
verteilten sich auf andere Leistungs­
kategorien, insbesondere die Rehabilitation und Geriatrie. Quelle: BFS, November 2012
Der Bundesrat genehmigt die Tarifstruktur
SwissDRG Version 2.0
Der Bundesrat hat die weiterentwickelte
Tarifstruktur SwissDRG genehmigt. Die
sogenannte Version 2.0 trat am 1. Januar
2013 in Kraft; sie ersetzt die vorgängige
Version 1.0. In der Tarifstruktur SwissDRG wird festgelegt, wie die stationären
Leistungen im akutsomatischen Bereich
von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung entschädigt werden. Mit
der Version 2.0 verringert sich die Anzahl
der Fallgruppen; die Zahl der Zusatzentgelte bleibt unverändert. Diese regeln
Vergütungen ausserhalb der Pauschale
(z. B. sehr teure Medikamente).
Die jährliche Weiterentwicklung der gesamtschweizerisch einheitlichen Tarifstruktur ist eine der zentralen Aufgaben
der SwissDRG AG, einer gemeinsamen
Institution der Leistungserbringer, Versicherer und Kantone. Sie hat dem Bundesrat das Genehmigungsgesuch für die
Version 2.0 vorgelegt. Die Verhandlungen für die Basispreise obliegen nun den
Versicherern und Spitälern und sind im
Gange.
Mehr Informationen unter:
www.bag.admin.ch (Bundesamt für Gesundheit)
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
3
Dossier
Die physiologische
Geburt – soll sie gerettet
werden?
Die physiologische Geburt weist gemäss Studien Vorzüge auf, die sie erstrebenswert machen
für Mutter und Kind, aber besonders auch für die Hebamme. Was genau gemeint ist mit «physio­
logischer Geburt» und wo sie sich abgrenzt von der «normalen Geburt», klären weder Meinungen
von Fachleuten noch WHO-Definitionen. Die Bestandsaufnahme zur physiologischen Geburt
im Vergleich zur normalen Geburt zeigt auf, wie sich deren Praxis entwickelt hat und heute
darstellt, wie die Definitionen Fragen offen lassen und sowohl Praktikerinnen wie Forscherinnen
gefordert sind, um umsetzbare Definitionen und Praktiken für die physiologische Geburt zu
etablieren.
Valerie Fleming, Winterthur
Merkmale und Vorteile der physiologischen Geburt
Bei der physiologischen Geburt wird generell davon ausgegangen, dass sie eine positive Auswirkung auf die Gesundheit von Mutter und Neugeborenem hat (Souza
et al., 2010). Als Auslöser für einen spontanen Geburts­
beginn muss eine Folge von Ereignissen ablaufen, die
hauptsächlich durch das Kind ausgelöst werden. Lockwood (2004) fasst diesen Prozess zusammen als Reifung
der fetalen Hypothalamus-Hypophysen-NebennierenAchse, die einen Cortisolanstieg auslöst, der dann die fetalen vitalen Organe auf das extrauterine Leben vorbereitet. Weitere Hormonsignale, wie die Aktivierung der
Hormonrezeptoren der Uterusmuskulatur, bereiten diese
für den Start der Geburt und für die Erweiterung des
Muttermunds vor. Damit sind Mutter und Kind gleichermassen auf einen optimalen Geburtsprozess vorbereitet.
Gemäss Roman und Lothian (2008) sinkt mit diesem physiologischen Prozess die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen
eine künstliche Wehenverstärkung benötigen, die oft deren Fähigkeit beeinträchtigt, mit den Schmerzen umzugehen. Bei einem spontanen Geburtsverlauf ist die Wahrscheinlichkeit für eine fetale Gefährdung oder für die
Notwendigkeit eines instrumentellen oder operativen
Eingriffs geringer. Zu den kurzfristigen Vorteilen einer
physiologischen Geburt gehört für die meisten Frauen
das emotionale und körperliche Empfinden von Gesundheit, während das Kind keinen Schaden erleidet durch
Medikamente, die die Plazentaschranke passieren oder in
die Muttermilch übergehen. Längerfristige Folgen beinhalten positive Auswirkungen auf die körperliche und
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
mentale Gesundheit der Frau, auf ihre Fähigkeit mit den
Anforderungen der Mutterschaft umzugehen sowie auf
das Wachstum und die Entwicklung des Kindes (Heim
und Binder, 2012). Trotz dieser Vorteile ist die Zahl der
physiologischen Geburten in den Industrieländern über
mehrere Jahre zurückgegangen und heute sehr gering.
Dieser Rückgang bringt es mit sich, dass immer weniger
Hebammen mit der Durchführung einer physiologischen
Geburt vertraut sind.
Ohnehin verändern sich die Indikatoren ständig für das,
was als «normal» gilt, da medizinische Eingriffe wie
künstliche Geburtseinleitung oder Wehenverstärkung
zunehmen und weitere Interventionen nach sich ziehen
(de Clerq et al., 2006). Damit steigen auch die Kaiserschnittrate und die damit verbundenen Risiken (Souza et
al., 2010). In der Schweiz ist in den letzten zehn Jahren
die Kaiserschnittrate stetig angestiegen von 24,4 % im
Jahr 1999 auf 32,8 % im Jahr 2010, wobei die Rate variiert
von 43,1 % im Kanton Zug bis 19,4 % im Kanton Jura
(Bundesamt für Statistik, 2011). Dieser Trend beschränkt
sich nicht auf die Schweiz, er ist auch in anderen Indus­
trie- und Schwellenländern zu beobachten. Eine Entwicklung, die stark abweicht von der durch die WHO
empfohlene Kaiserschnittrate von 10 bis 15 % (Gibbons
et al., 2010) und den Raten von Ländern wie Finnland,
Schweden und den Niederlanden, die alle unter 17 % liegen (WHO, 2011).
Dieser Beitrag befasst sich mit möglichen Ursachen für
den Trend weg von der physiologischen Geburt hin zu
zunehmenden Eingriffen und erörtert deren Bedeutung
für die heutige Hebammenpraxis. Hierzu die folgenden
beiden Fallstudien aus den Jahren 1979 und 2011.
Editorial
Fallstudie I, 1979: Laura
Laura, eine 24-jährige Primigravida, kam in der 39. Schwangerschaftswoche in die Geburtsstation. Sie hatte regelmässige Kontraktionen, die sich über etwa sechs Stunden
in Häufigkeit und Intensität steigerten, die Schwangerschaft war problemlos verlaufen und die Fruchtblase war
intakt. Ihr Mann wurde ins Wartezimmer geführt, während Laura in der Aufnahme gebeten wurde sich zu entkleiden, ein Spitalhemd anzuziehen und sich auf eine
Liege zu legen. Dort wurden Temperatur, Puls und Blutdruck gemessen, anschliessend wurde sie abdominal untersucht und ihre Wehentätigkeit gemessen. Der fetale
Kopf lag gut im Becken, die Kontraktionen wiesen mit einem Abstand von vier bis fünf Minuten eine «gute Intensität» auf und die Hebamme führte eine vaginale Untersuchung durch. Lauras Zervix war vollständig verkürzt
und fünf Zentimeter geöffnet, alle Beckenmasse waren
normal, der Höhenstand des Kopfes ein Zentimeter über
der Interspinallinie. Laut Befund war Laura in der «Eröffnungsphase», daher wurde eine Amniotomie vorgenommen und ihr Schamhaar rasiert, sie erhielt einen Einlauf,
durfte duschen und wurde dann in ein Entbindungszimmer begleitet, wo sie auf ein Bett gelegt wurde und ihr
Mann Zutritt zum Zimmer erhielt. Während der restlichen Wehen durfte Laura klein Schluck Wasser trinken,
die Hebamme war durchgehend anwesend, die Kontraktionen und die Vitalparameter wurden regelmässig gemessen und aufgezeichnet, die fetalen Herztöne wurden
alle 15 Minuten mit einem Pinard-Stethoskop abgehört.
Die konstante Anwesenheit der Hebamme vermittelte
Laura eine grosse Sicherheit und gewährleistete allfällige
Marie-Gabrielle von Weber
frei praktizierende Hebamme SHV
Co-Präsidentin der SHV-Sektion Schwyz
Liebe Hebamme, liebe Leserin,
lieber Leser
Valerie Flemming zeigt in ihrem Leitartikel deutlich, dass
sich in der Geburtshilfe in den vergangenen Jahrzehnten
Normen etabliert haben, aufgrund derer praktisch kaum
mehr physiologische Geburten stattfinden.
Uns Hebammen ist klar, dass die physiologische Schwanger­
schaft und Geburt sowie das physiologische Wochenbett
positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Mutter und
Kind haben. Wir Hebammen verstehen uns als Fachfrauen
für die physiologischen Abläufe rund um die Geburt. Doch
ist dem wirklich so? Ist uns das natürliche, gesunde Geburts­
geschehen wirklich präsent? Wo lernen und wo üben wir
die Physiologie in der Praxis? Wirklich physiologische
Geburtsverläufe sind bei uns rückläufig – und so können wir
Hebammen das entsprechende Wissen nicht ausreichend
vertiefen. Darauf weist der Leitartikel hin.
Die Möglichkeit schwindet, die Hebammenkunst zu nähren,
zu erweitern und weiterzugeben. Entwickeln wir uns also
zu blossen Assistentinnen der Geburtsmedizin? Es gilt sicher,
die physiologische Geburt zu retten. Dies weil wir alles daran
setzen wollen, dass das Neugeborene, eingebunden in die
Familie, einen guten, natürlichen Start ins Leben hat. Doch
nur theoretisch zu wissen, wie ein natürlicher Geburtsvor­
gang aussieht und alle möglichen Studien dazu zu kennen,
reicht nicht aus.
Valerie Fleming RM, PhD, Consultant, Zürcher
Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW),
emeritierte Professorin der Glasgow Caledonian
University, Grossbritannien.
Registered Nurse (Scotland, 1977), Registered Mid­wife (Scotland, 1979), Advanced Diploma of Nursing
(Auckland, 1983), BA Social Sciences, (Massey University, 1988), MA Nursing (Massey University, 1990),
Ph.D. (Massey University, 1994). Hebammenarbeit in
Schottland, Indien, Neuseeland. Beraterin für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 1997. Professor­
titel 2001, Glasgow Caledonian University.
Seit 2002 Leitung von Entwicklungs- und Forschungsprojekten im Kosovo, in Palästina und in Malawi.
Leiterin der EU MSc Midwifery 2007 – 2010, Regional
Adviser for Nursing and Midwifery WHO Europa
2011 – 2012.
Dazu müssen wir Expertinnen für die natürliche, gesunde
Geburt sein, aus einer ganzheitlichen Sicht, mit Fachwissen
und Intuition, mit Empathie und Freude. Denn das ist es,
was sich Frauen wünschen, wie auch Studien zeigen.
In diesem Sinn wünsche ich allen für das Neue Jahr viel
Physiologisches. Stehen wir mutig für das Gesunde und
Natürliche ein, zum Wohle von Mutter und Kind.
Herzlich,
Marie-Gabrielle von Weber
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
5
Dossier
Unterstützung. Als eine Schmerzlinderung notwendig
wurde, war das Medikament der Wahl Pethidin zusammen mit Stemetil, später wurde Entonox (50 % Sauerstoff und 50 % Stickstoffoxid) in Eigenmedikation verabreicht. Als Laura mit pressen begann, konnte sie sich
etwas aufsetzen. Es kam eine zweite Hebamme hinzu
und die beiden Hebammen positionierten sich so, dass
Laura mit ihren Beinen gegen sie pressen konnte. Dies ermöglichte, den Damm zu halten und eine Episiotomie
durchzuführen, kurz bevor der Kopf geboren wurde. Mit
der Geburt der vorderen Schulter wurde Syntometrin 0,5 ml verabreicht. Die dritte Geburtsphase endete etwa
fünf Minuten nach der Geburt des Babys durch frühes Abklemmen der Nabelschnur und Ausstossen der Plazenta
durch kontrolliertes Ziehen an der Nabelschnur. Das Baby
wurde gewaschen, angezogen und Laura in die Arme gelegt.
So verlief 1979 eine normale Geburt in dem Spital, in dem
ich damals als frisch diplomierte Hebamme arbeitete.
Fallstudie II, 2011: Anna
32 Jahre später brachte Lauras Tochter Anna ihr erstes
Kind im selben Spital zur Welt. Annas Erfahrungen wiesen
bedeutende Unterschiede auf: Ihr Partner blieb die ganze
Zeit über bei ihr. Der Raum, in den Anna aufgenommen
wurde, war gemütlicher ausgestattet mit Sofas, Matten,
Gymnastikbällen und einem normal aussehenden Bett –
ohne ersichtliche medizinische Apparaturen für eine Geburt im 21. Jahrhundert. Auch kamen weder Rasur, Einlauf
noch Pinard-Stethoskop zum Einsatz, stattdessen wurde
bei der Aufnahme eine Kardiotokographie durchgeführt
und stündlich wiederholt. Anna durfte nach Belieben
umhergehen und etwas Leichtes essen. Als ihre Kontraktionen zu stark wurden, konnte sie sich mit dem zuvor
angeschlossenen patientengesteuerten Analgesiegerät
kontrollierte Morphiumdosen verabreichen. Sie verlangte
eine Periduralanästhesie, die sofort verfügbar war, und
etwa zwei Stunden vor der Geburt des Babys verabreicht
wurde. Während dieser Zeit lag sie im Bett und schlief
zeitweise, die Kontraktionen wurden kontinuierlich elektronisch überwacht. Die Hebamme kam ab und zu ins
Zimmer, über eine Rufglocke war sie ständig erreichbar.
Wegen der Periduralanästhesie erfolgte die Geburt in einer ähnlichen Position wie bei Laura, aber die Hebamme
überwachte weder das Perineum, noch führte sie eine
Episiotomie durch. Stattdessen trat bei Anna ein Riss
zweiten Grades auf, der später genäht wurde. Mit der Geburt des Babys wurden ihr fünf Einheiten Syntocinon verabreicht. Die dritte Geburtsphase endete nach etwa sieben Minuten durch frühes Abklemmen der Nabelschnur
und Ausstossen der Plazenta durch kontrolliertes Ziehen
an der Nabelschnur.
Diese beiden Fälle veranschaulichen über eine Zeitspanne
von 33 Jahren einige Unterschiede bei der normalen Geburt, die jeweils mit minimalen Eingriffen in einer all­
gemeinen Geburtsklinik stattfand. Doch was als normal
gilt, ist von Ort zu Ort verschieden – und weder Laura
noch Anna hatten eine physiologische Geburt.
6
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
Physiologische Geburt versus Normale Geburt
Physiologie wird im Duden als «Wissenschaft, die sich mit
den Lebensvorgängen, den funktionellen Vorgängen im
Organismus befasst» definiert. Die physiologische Geburt ist also etwas, das entsprechend der natürlichen Fähigkeiten von Mutter und Kind ohne externe Intervention
abläuft. Im Gegensatz dazu beschrieb die WHO (1996,
S. 4) mit ihrer Definition der «normalen» eher diejenige
der «physiologischen» Geburt wie folgt: «Spon­taner Geburtsbeginn, geringes Risiko bei Wehenbeginn, gleichbleibend während Geburtsverlauf und Geburt». Weiter
heisst es «Kind wird spontan aus Schädellage ge­boren
zwischen 37. und 42. vollendeter Schwangerschaftswoche», und schliesst mit «Nach der Geburt sind Mutter
und Kind in gutem Allgemeinzustand». Dieses WHOStatement wurde in einer Welt publiziert, in der in den
Industrieländern die Medikalisierung zunahm und im Gegensatz dazu in den Entwicklungs- und Schwellen­
ländern die Sterblichkeitsraten von Müttern und Neugeborenen auf inakzeptablem Niveau lagen.
Somit liegen die Duden-Definition von Physiologie und
die WHO-Definition der normalen Geburt nahe beieinander. Der WHO-Bericht, der sich auf umfassende Forschungsergebnisse bezieht, erwähnt jedoch auch viele
Interventionen, die mittlerweile zur Norm geworden
sind und von denen vorne einige genannt wurden. Der
Bericht kommt zum Schluss, dass es Frauen bei normalem Geburtsverlauf erlaubt sein soll, nach Wunsch zu essen, ständig eine ihnen angenehme Begleitperson um
sich zu haben und dass nicht-pharmakologische Methoden zur Schmerzlinderung dringend bevorzugt werden
sollen, bevor zu Alternativen gegriffen werde. Zusätzlich
wird angeführt, dass kein Grund bestehe für die Durchführung einer routinemässigen Episiotomie oder für die
Position der Rückenlage während der Wehen. Im Weiteren sollen alle vier Stunden vaginale Untersuchungen
durchgeführt werden, da nur diese eine genaue Beurteilung der Zervixdilatation ermöglichten, gleichzeitig wird
jedoch vor einer Verstärkung der Wehen ohne Konsul­
tation eines Frauenarztes oder einer Frauenärztin gewarnt.
Aus den beiden Fallbeispielen wird ersichtlich, dass die
Fakten heute erheblich gegen manche Eingriffe sprechen,
die bei Laura vorgenommen wurden, dagegen aber einige der eher physiologischen Prozesse im Vergleich zum
Ablauf bei ihrer Tochter Anna unterstützt wurden. Zwei
Aspekte, die jeweils anders gehandhabt wurden und denen laut WHO weiter nachgegangen werden muss, sind
die routinemässige Amniotomie und die Überwachung
des Perineums, die bei Laura, aber nicht bei Anna stattfanden. Eine gemeinsame Erfahrung von Mutter und
Tochter war jedoch die Verabreichung von Oxytocin nach
der Geburt der vorderen Schulter. Im WHO-Bericht heisst
es, dass weitere Evidenzen nötig seien, um diese Praxis zu
unterstützen (oder abzulehnen). Nachfolgend werden
diese drei Praktiken jeweils im Hinblick auf ihre Folgen für
die physiologische Geburt erörtert.
Frühe Amniotomie
Nach einer Publikation von O’Driscoll et al. (1973) übernahmen viele Geburtskliniken kritiklos die darin aufgeführten Empfehlungen. Sie lauteten auf eine künstliche
Fruchtblasensprengung gefolgt von einer Oxytocinin­
fusion, falls eine Zervixdilatation von weniger als 1 cm /
Stunde vorlag. Dies um eine «dauerhafte Schädigung der
Persönlichkeit der Frau» zu verhindern, die eintreten
könne, wenn die Wehen länger als 12 Stunden dauerten
(O’Driscoll et al., 1973, S. 136). Offensichtlich wurde in
der Studie von O’Driscoll et al. kein Versuch unternommen, Frauen in Behandlungs- oder Kontrollgruppen einzuteilen. Stattdessen wurde eine neue Behandlungs­
methode ohne jede solide Grundlage eingeführt. Die
Verfasser stützten sich weder auf Fachliteratur, noch
stellten sie eine zu überprüfende Hypothese auf. Darüber
hinaus ist nicht ersichtlich, ob eine Prüfung durch eine
Ethikkommission durchgeführt wurde. Zudem wurden
keine psychologischen Tests durchgeführt, die für eine
Messung der Primärvariable nötig gewesen wären. Dennoch wurde dieses Dokument die Basis für das, was in
den nächsten 20 Jahren als «normal» in der geburtshilflichen Praxis galt, vielerorts immer noch gilt und andernorts gerade wieder üblicher wird.
Die Arbeit von O’Driscoll et al. entstand in einer Zeit, in der nur wenig über die physiologischen Prozesse der
Geburt bekannt war – entsprechend sind die Empfehlungen zu hinterfragen. Bekannt ist heute, dass während der Geburt das neuroendokrine System als Reaktion auf
Stress die Freisetzung von endogenem Oxytocin und
nützlichen Katecholaminen fördert, die wiederum effektive Wehenmuster und entsprechende physiologische
Schutzreaktionen wie beispielsweise den Schutz vor
Schmerz begünstigen. Dies hat einen geringeren Bedarf
an Wehenmitteln und an damit verbundener Schmerzlinderung zur Folge, die jeweils die natürlichen körper­
eigenen Prozesse stören könnten (American College of
Nurse Midwives ACNM et al., 2012).
Während die WHO (1995) angibt, dass auf diesem Gebiet
weiter geforscht werden müsse, stützte sich das ACNM
in seinem Bericht auf neuere wissenschaftliche Literatur,
um seine Empfehlungen für eine physiologische Vorgehensweise in der Nachgeburtsphase zu untermauern.
Unabhängig von Forschungen und Empfehlungen gebe
es aber auch Hebammen, die dagegen seien, den Frauen
eine adäquate Schmerzlinderung zu gewähren. Hier gilt
es zwischen dem eigenen Verständnis von physiologischen Abläufen und den Bedürfnissen der Frauen sorgfältig abzuwägen.
Dammschutz in der zweiten Geburtsphase
In der Schweiz werden aktuell nur sehr wenige Episio­
tomien von Hebammen ausgeführt. Ein Bild, das sich
auch in den meisten anderen westeuropäischen Ländern
präsentiert. Damit bleibt das Interesse an der im WHOBericht (1995) empfohlenen weiteren Forschung zum
Dammschutz bestehen. Dessen Nutzen könnte in Frage
gestellt werden, wogegen jedoch eine breit abgestützte
Folgestudie mit 5471 Frauen (McCandlish et al., 1998)
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
7
Dossier
spricht, die zwei Methoden zum Dammschutz in der
zweiten Geburtsphase verglich und eindeutige Zusammenhänge auswies. Bei der ersten Methode gab die
Hebamme mit den Händen Gegendruck auf den Kopf
des Kindes, um den Damm zu überwachen, und nutzte
die Lateralflexion zur Erleichterung der Geburt der
Schultern. Bei der zweiten Methode legte die Hebamme
nicht direkt Hand an, hielt sich aber bereit, um leichten
Druck ausüben zu können, falls das Kind schnell käme.
Als Primärvariable wurde der Schmerz zehn Tage post
partum mit selbstberichtetem Schmerz getestet. Dabei
wies die Gruppe, bei der die Hebamme den Damm gehalten hatte, signifikant weniger Schmerz auf (p=0.02).
Die Ergebnisse dieser Studie implizieren, dass das Halten
des Dammes durch die Hebammen geringere Schmerzen
der Frauen am zehnten Tag zur Folge hat. Nicht getestet
wurde, ob das Halten des Dammes den normalen physiologischen Prozess beeinflusste oder den Frauen lediglich
Sicherheit vermittelte. Ausserdem war es schwierig, den
Damm zu halten, wenn die Frauen in der Hocke oder in
einer anderen Position gebären und das Perineum
schlecht einsehbar ist.
In den beschriebenen Fällen gebaren sowohl Laura wie
Anna in halb liegender Position, sodass die Zuhilfenahme
der Hände einfach gewesen wäre. Hätte Anna keine Periduralanästhesie gehabt, hätte sie jedoch gut eine andere
Position, als die von der WHO empfohlene, einnehmen
können.
8
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
Management der dritten Geburtsphase
Hebammen wird beigebracht, dass ein Vorgehen wie bei
Laura und Anna dazu diene, das Risiko nachgeburtlicher
Blutungen zu verringern und die dritte Geburtsphase zu erleichtern. Die WHO (1995) widmet der Erörterung
dieses Themas vier Seiten ihres Berichtes, ohne jedoch
eine klare Schlussfolgerung zu formulieren, ob Wehenmittel, und wenn überhaupt, welche Mittel in der dritten
Geburtsphase verabreicht werden sollen. Auch schreibt
die WHO dazu, dass die Evidenzen nicht ausreichten, um
Richtlinien zu dieser Praxis aufzustellen.
Wie schon beim Thema Amniotomie kann auch die Einführung der routinemässigen Verabreichung von Wehenmitteln in der Nachgeburtsphase auf eine einzelne Veröffentlichung von Lister (1951) zurückgeführt werden,
die ihre Studie 1946 – 1948 in einem Teil Englands durchführte, in dem während des Zweiten Weltkriegs und danach grosse Not und Armut geherrscht hatten. Ihre
Studie war gut durchgeführt, wurde von geeigneten Referenzen gestützt und kam zum Schluss, dass die Rate
nachgeburtlicher Blutungen um bis zu ein Zwanzigstel
verringert werden könne, wenn intravenös Ergometrin
verabreicht werde, oder um ein Zehntel mit intramuskulär verabreichtem Oxytocin. Das sind überzeugende Zahlen. Aber bei Betrachtung der Stichprobe fällt auf, dass
die Geburten in der Ergometrin-Gruppe alle unter Narkose stattfanden, was die Uterusmuskulatur erheblich
beeinflusst haben dürfte. Darüber hinaus sind Ernährungszustand wie allgemeiner Gesundheitszustand der
Frauen zu jener Zeit fraglich. Dennoch blieb dies die Studie, auf die sich den folgenden zwei Jahrzehnten weithin
berufen wurde, sodass im Verlauf dieser Zeit die Verab-
reichung von Wehenmitteln zur Routine geworden war.
Als Folge davon verglichen Studien (z. B. Embrey, 1961)
unterschiedliche Wehenmittel wie Ergometrin und Syntometrin und eine neuere Cochrane-Review von 14 Studien (Cotter et al. 2010) unterstützte den Einsatz von
Syntocinon im Vergleich zu Ergometrin.
Erst in jüngster Zeit sind Fragen entstanden, ob bei einer
gesunden Frau mit einer unkomplizierten Schwangerschaft Wehenmittel überhaupt erforderlich seien. Eine
systematische Aufarbeitung der Fachliteratur (Dixon et
al., 2011) zeigte auf, dass vier Studien zufolge bei gesunden Frauen mit unkomplizierter Schwangerschaft eine
physiologische dritte Geburtsphase unterstützt werden
könne. Allerdings war nur eine der Studien randomisiert
und diese hatte nur 193 Frauen mit verschiedenen Paritäten als Teilnehmende. Damit stützen die Verfasser der Review den WHO-Bericht (1995), wonach zu diesem Thema
noch weitere Evidenzen erforderlich sind.
Fazit
Die physiologische Geburt ist weder in der Schweiz noch
in anderen Industrieländern die Norm. Allerdings belegt
die Review von Dixon et al. (2011) ein neuerliches Interesse
an diesem Thema. Die WHO stellt in ihrem Bericht von
1995 einige Schlüsselthemen zur Diskussion, von denen
mindestens zwei noch nicht abschliessend abgehandelt
sind, wie dieser Artikel aufzeigt. Damit das Pendel wieder
in Richtung physiologischer Geburt schwingt, braucht es
Forschung auf diesem Gebiet. Vor allem zur Praxis der
dritten Geburtsphase, da hier die Hindernisse für die
Durchführung einer physiologischen Geburt liegen.
Zuvor müssen Hebammen jedoch mit der Praxis der physiologischen Geburt vertraut sein, damit eine vergleichende Forschung mit qualifizierten Fachkräften in
beiden Domänen angegangen werden kann.
Kontakt
Prof. Dr. Valerie Fleming
[email protected]
Zürcher Hochschule für
Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
Departement Gesundheit
Institut für Hebammen
Technikumstrasse 71, CH-8401 Winterthur
T +41 (0)58 934 64 64
F +41 (0)58 935 64 74
www.gesundheit.zhaw.ch
Literatur
American College of Nurse Midwives, Midwives
Alliance of North America, National Association of
Certified Professional Midwives (2012): Supporting
healthy and normal physiologic childbirth: a consensus
statement by ACNM, MANA, and NACPM Online.
Verfügbar unter: http://www.midwife.org/acnm/files/
cclibraryfiles. Zuletzt besucht: 2. 11. 2012 Cotter AM,
Ness A, Tolosa JE (2010): Prophylactic oxytocin for the
third stage of labour. Cochrane Database of Systematic
Reviews 2001, Issue 4. Art. No.: CD001808 Dixon L,
Fullerton J, Begley C, Kenned H, Guilliland K (2011):
Systematic review: The clinical effectiveness of physiological (expectant) management of the third stage
of labor following a physiological labor and birth. In:
International Journal of Childbirth, 1(3), 179–195 Embery M (1961): Simultaneous intramuscular injection of oxytocin and ergometrine: a tocographic study.
British Medical Journal, 1(5421), 1737–1738 Lockwood CJ (2004): The initiation of parturition at
term. Obstetrics and Gynecology Clinics of North
America, 31, 935–947 Heim C, Binder E (2012): Current
research trends in early life stress and depression:
review of human studies on sensitive periods, geneenvironment interactions, and epigenetics. Experimental Neurology, 233(1), 102–111 Lister U (1950):
The use of intravenous oxytocics in the second stage of
labour. Journal of Obstetrics and Gynaecology of the
British Empire, 57(2), 210–222 McCandlish R, Bowler
U, van Asten H, Berridge G, Winter C, Sames L, Garcia J,
Renfrew M, Elbourne D (1998): A randomised controlled
trial of care of the perineum during second stage of
normal labour. British Journal of Obstetrics and Gynaecology, 105, 1262–1272 O’Driscoll K, Stronge J, Minogue M (1973): Active management of labour. British
Medical Journal, 3, 135–137 Romano A, Lothian J
(2008): Promoting, protecting, and supporting normal
birth: A look at the evidence. Journal of Obstetric Gynecologic and Neonatal Nursing, 37(1), 94–105 Souza J,
Gülmezoglu A, Lumbiganon P, Laopaiboon P, Carroli G,
Fawole B, Ruyan P (2010): Caesarean section without
medical indications is associated with an increased risk
of adverse short term maternal outcomes: the 2004–
2008 WHO Global Survey on Maternal and Perinatal
Health. BMC Medicine, 8 (71), 1–10 World Health
Organization (1996): Care in Normal Birth: A Practical
Guide. Geneva: WHO WHO/FRH/MSM/96.24 World
Health Organization (2011): Global Health Observatory
Data Repository Verfügbar unter: http://apps.who.int/
gho/data/. Zuletzt besucht: 27. 09. 2012
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
9
Mosaik
Ungewissheit und Stress
bei hospitalisierten Frauen mit
Risikoschwangerschaft
Die Hospitalisation aufgrund einer Risikoschwangerschaft ist für die betroffenen Frauen mit
Ungewissheit und Stress verbunden, wobei der erlebte Stress den weiteren Schwangerschafts­
verlauf negativ beeinflussen kann. Für Hebammen ist es deshalb von zentraler Bedeutung,
Ungewissheit und Stress rechtzeitig zu erkennen, um entsprechende Massnahmen einzuleiten.
Im deutschsprachigen Raum existierte bis anhin kein Instrument, das Ungewissheit und Stress
bei hospitalisierten Frauen mit Risikoschwangerschaft erfasst. Die hier vorgestellte Studie hatte
die deutsche Übersetzung und anschliessende Anpassung der «Uncertainty Stress Scale High Risk
Pregnancy Version III» zum Ziel. Es wurden sowohl betroffene Frauen wie auch Fachpersonen
in die Studie einbezogen.
Marlen Amsler und Claudia König, Winterthur; Paola Origlia Ikhilor, Bern, und Eva Cignacco, Basel
Hintergrund
Die Anzahl hospitalisierter Frauen mit Risikoschwangerschaft hat in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen. In der Schweiz ist die Zahl betroffener Frauen
allein zwischen 2002 und 2008 von 14 198 um rund 40 %
auf 20 520 gestiegen. Ursachen für diese Zunahme sind
medizintechnologische Fortschritte im Bereich der Perinatalmedizin und der Neonatologie, sowie die vermehrte
Anwendung der Reproduktionsmedizin und das steigende Durchschnittsalter der Gebärenden.
Die Frauen werden durch die Hospitalisation aus ihrem
Alltag gerissen und erfahren einen Verlust ihrer bisherigen Rolle, ihres Umfelds sowie ihrer täglichen Aktivitäten und Pflichten. Sie fühlen sich einsam, gefangen und
haben Angst, ihr ungeborenes Kind zu verlieren. All dies
kann bei den Betroffenen Stress verursachen, wobei dieser in der Schwangerschaft erlebte mütterliche Stress
das Risiko einer Frühgeburt erhöhen kann. Durch die Diagnose einer Risikoschwangerschaft wird zudem der bis
anhin normale und somit erwartete Verlauf der Schwangerschaft beendet. Der weitere Verlauf wird unvorhersehbar, was zu Ungewissheit und je nach Bewältigungsstrategie auch zu Stress führen kann.
Für diese spezifische Gruppe hospitalisierter Frauen mit
Risikoschwangerschaft wurde die «Uncertainty Stress
Scale High Risk Pregnancy Version III» (USS-HRPV) ent­
wickelt. Das Instrument umfasst insgesamt 86 Aussagen, mit denen die empfundene Ungewissheit (0 = keine
Ungewissheit, 1 = geringer Grad an Ungewissheit, 2 = mä­
ssiger Grad an Ungewissheit, 3 = hoher Grad an Ungewiss­
heit, 4 = sehr hoher Grad Ungewissheit, n/a = nicht an­
wendbar) und der daraus resultierende Stress (0 = kein
oder sehr geringer Grad an Stress, 1 = mässiger Grad an
Stress, 2 = hoher bis sehr hoher Grad an Stress) erhoben
10
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
werden. Ein Beispiel für eine solche Aussage lautet: «I am
certain about the stability of my condition» (Ich bin mir
gewiss, dass mein Zustand stabil ist.).
Bis heute ist diese englischsprachige Skala das einzige
Messinstrument, mit dem Ungewissheit und Stress bei
hospitalisierten Frauen mit Risikoschwangerschaft systematisch erfasst werden können. Eine deutsche Übersetzung und die anschliessende Anpassung der USSHRPV sind erste Massnahmen, um Ungewissheit und
Stress bei den Betroffenen im deutschsprachigen Raum
erkennen und sie so in ihrer schwierigen Situation ihren
Bedürfnissen entsprechend betreuen und allfälligen negativen Gesundheitsfolgen vorbeugen zu können.
Zielsetzung
Die Studie hatte zum Ziel, die USS-HRPV für hospita­
lisierte Frauen mit Risikoschwangerschaft ins Deutsche
zu übersetzen und sie anschliessend dem kulturellen
Kontext anzupassen.
Methoden
In diese Studie wurden insgesamt 24 hospitalisierte
Frauen mit Risikoschwangerschaft, zehn diplomierte
Hebammen einer Pränatalstation und drei HebammenFachexpertinnen mit akademischer Ausbildung einbe­
zogen.
Übersetzungsprozess
Zwei unabhängige Übersetzerinnen deutscher Muttersprache übersetzten das Originalinstrument in einem
ersten Schritt vom Englischen ins Deutsche. Die Synthese dieser beiden Versionen wurde anschliessend von
Autorinnen
Marlen Amsler MSN, RM
Institut für Pflegewissenschaft, Basel und Zürcher
Hochschule für Angewandte Wissenschaften,
Institut für Hebammen, Forschung und Entwicklung,
Winterthur.
Flussdiagramm der Datensammlung
September bis November 2011
1. Kohorte n = 8 hospitalisierte Frauen mit Risikoschwangerschaft
Durchführung von kognitiven Interviews
2. Kohorte n = 10 weitere hospitalisierte Frauen mit Risiko­
schwangerschaft
Einschätzung der Relevanz (Content Validity Index)
3. Kohorte n = 10 diplomierte Hebammen
Verteilen von Fragebogen:
Einschätzung der Relevanz (Content Validity Index)
Anbringen von Kommentaren
Vorschläge zu Formulierungsänderungen
Marlen Amsler arbeitet als wissenschaftliche Assis­
tentin im Forschungsteam am Institut für Hebammen
der ZHAW. Sie ist diplomierte Hebamme mit praktischer
Erfahrung im Gebärsaal sowie auf der Pränatalstation
und hat Ende November 2012 ihr Masterstudium in
Pflegewissenschaft mit der Arbeit «Die Übersetzung
und Anpassung eines Instrumentes zur Erfassung von
Ungewissheit und Stress bei hospitalisierten Frauen
mit Risikoschwangerschaft» abgeschlossen.
[email protected]
Claudia König Prof. Dr. phil.
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften,
Institut für Hebammen, Forschung und Entwicklung,
Winterthur
Paola Origlia Ikhilor MSc, RM
Berner Fachhochschule Gesundheit, Bachelor­
studiengang Hebammen, Bern
Eva Cignacco PhD, RM
Institut für Pflegewissenschaft, Basel
zwei unabhängigen Übersetzerinnen mit englischer Muttersprache ins Englische rückübersetzt. Es wurde wiederum eine Synthese dieser beiden Versionen gebildet. Die
so entstandene englische Version des Messinstrumentes
wurde von den Fachexpertinnen und der Autorin überprüft und mit der Originalversion verglichen. Aufgrund
dieser Beurteilung wurde die deutsche Version erneut
angepasst.
Anpassungsprozess
Die Anpassung des Messinstrumentes erfolgte in zwei
aufeinander folgenden Phasen (siehe Abbildung ), wobei
in beiden Phasen sowohl qualitative als auch quantitative Daten erhoben wurden. Im qualitativen Teil wurden
mit 14 hospitalisierten Frauen mit Risikoschwangerschaft kognitive Interviews geführt und mittels Fragebogen schriftliche Kommentare von zehn diplomierten
Hebammen erhoben. Bei den kognitiven Interviews liegt
der Fokus nicht auf der Beantwortung der Frage selbst,
sondern auf dem Beantwortungsprozess. So sollte unter
anderem herausgefunden werden, ob die Aussage und
spezifische Wörter (z. B. Zustand) verstanden werden. Im
quantitativen Teil wurde die Inhaltsvalidität der einzelnen
Anpassung des Messinstrumentes aufgrund der Resultate der Kohorten 1 – 3
Dezember 2011 bis Februar 2012
4. Kohorte n = 6 weitere hospitalisierte Frauen mit Risiko­
schwangerschaft
Durchführung von kognitiven Interviews und
Einschätzung der Relevanz (Content Validity Index)
Aussagen und des gesamten Messinstrumentes ermittelt. Mit der Messung der Inhaltsvalidität wird geprüft,
ob das Messinstrument Resultate liefert, die das Kons­
trukt Ungewissheit und den daraus resultierenden Stress
repräsentieren. Hierfür haben zehn diplomierte Hebammen und 16 hospitalisierte Frauen mit Risikoschwangerschaft die Relevanz mittels einer vierstufigen Punkteskala (1 = nicht relevant, 2 = etwas relevant, 3 = ziemlich
relevant, 4 = sehr relevant) eingeschätzt.
Die erhobenen Daten wurden phasenweise analysiert,
mit den Fachexpertinnen diskutiert und das Instrument
sowohl nach der ersten als auch nach der zweiten Phase
einer entsprechenden Modifizierung unterzogen. Die wesentlichste Änderung stellt die Kürzung des Instrumentes
von 86 auf 42 Aussagen dar, was zu einer deutlich bes­
seren Verwendbarkeit im klinischen Setting beitragen
könnte. Detaillierte Ergebnisse sowie Empfehlungen für
die weitere Hebammenforschung mit diesem Instrument
werden im Verlauf dieses Jahres in der Hebamme.ch vorgestellt.
Detaillierte Literaturangaben können bei Marlen Amsler, ZHAW, nachgefragt werden.
Das Institut für Pflegewissenschaft
Das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel
wurde im Jahr 2000 gegründet und war das erste seiner Art
in der Schweiz. http://nursing.unibas.ch
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
11
Neues aus Wissenschaft und Forschung
Muttermilch schützt Kinder
langfristig vor Krankheiten und
Allergien
Wer sein Kind stillt, leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit der nächsten
Generation. Unter anderem sind gestillte Kinder seltener übergewichtig und leiden weniger
oft an Diabetes. Deshalb stand die Stillwoche 2012 unter dem Motto «Stillen – das Beste
auch für die Zukunft». Im Rahmen des Symposiums vom 4. Oktober 2012 wurde die Frage
erörtert, wie sich Stillen langfristig auf Gesundheit und Umwelt auswirkt. Dabei wurden
auch neue Forschungsergebnisse präsentiert.
Sara Ferraro, lic.phil, Bremgarten bei Bern, ist freie Journalistin und arbeitet auf Mandatsbasis für die Schweizerische Stiftung
zur Förderung des Stillens
Vor 100 Jahren standen Zwiebackbrei und Reisschleim auf
dem Speiseplan – nicht etwa von magenkranken Erwachsenen, sondern von Säuglingen, die nicht gestillt werden
konnten. Kein Wunder, starben die nicht gestillten Kinder
sieben Mal häufiger im Säuglingsalter als die gestillten
Gleichaltrigen.
Heute ist Stillen in unseren Breitengraden nicht mehr
überlebenswichtig. Industriell hergestellte Säuglingsnahrung erfüllt den Zweck auch. Trotzdem fehlen dem
Pulver wichtige Inhaltsstoffe, die unter anderem das Immunsystem und den Energiestoffwechsel unterstützen.
Im Alter von sechs bis zwölf Monaten beispielsweise leiden gestillte Kinder viel seltener an Mittelohrenentzündung oder an atopischen Erkrankungen als nicht Gestillte. Kindergartenkinder, die mindestens drei Monate lang gestillt wurden, sind nur halb so oft über­
gewichtig wie ihre nicht gestillten «Gspänli». Sogar von Diabetes und Leukämie sind sie weniger oft betroffen,
wie Anke Weissendorn, Ernährungswissenschaftlerin,
ausführt. Auch Kuhmilch sei keine gute Alternative zur
Muttermilch: «Jede Milch ist genau auf die Bedürfnisse
des jeweiligen Nachwuchses abgestimmt. Ausserdem
verändert sie ihre Zusammensetzung im Verlauf der Laktation.»
tion dieser Kohlenhydrate. Diese haben einen Einfluss
auf das ganze Immunsystem sowie auf den Energiestoffwechsel. Hennet und sein Team untersuchen zurzeit, auf welche Weise sie vor Allergien, Übergewicht
und Stoffwechselstörungen wie beispielsweise Diabetes schützen.
Viel Licht und ein kleiner Schatten
Muttermilch ist somit optimal auf die Bedürfnisse des
einzelnen Säuglings abgestimmt und schützt seine Gesundheit nachhaltig. Doch leider enthält unsere Umwelt
zahlreiche Substanzen, die einem Neugeborenen nicht
gut bekommen. Unglücklicherweise reichern sich diese
im mütterlichen Fettgewebe an und gelangen in die
Milch. Gerade während der ersten zwölf Lebenswochen
ist die Leber des Säuglings noch nicht voll funktionsfähig
und kann die Schadstoffe, wie zum Beispiel Dioxine,
Phtalate und Schwermetalle, schlechter ausscheiden.
Gestillte Kinder sind deshalb in den ersten zwei Lebensjahren stärker mit solchen Stoffen belastet als nicht gestillte.
Referentinnen und Referenten der Tagung
Die geheimnisvollen Helfer
Der Kuhmilch fehlen unter anderem die sogenannten Oligosaccharide, deren Funktion zurzeit intensiv erforscht
wird. Diese Kohlenhydrate werden vom Körper nicht aufgenommen. Lange Zeit war ihre Funktion unklar. Neue
Forschungsergebnisse zeigen nun, dass sie schützenden
Darmbakterien als Nahrung dienen, wie Thierry Hennet,
Professor für Humanbiologie am Physiologischen Institut
der Universität Zürich, erläutert. Über 150 Arten von humanen Oligosacchariden sind in der Muttermilch enthalten. Je nach den Ernährungsgewohnheiten, dem Gesundheitszustand sowie individuellen Faktoren enthält
die Muttermilch eine andere Auswahl und Konzentra-
12
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
Dr. Anke Weissendorn Wissenschaftliche Mitar­b eiterin
am Bundesinstitut für Risikobewertung der Bundesrepublik
Deutschland
Prof. Thierry Hennet Professor für Humanbiologie
am Physiologischen Institut der Universität Zürich
Dr. Beat Brüschweiler Lebensmitteltoxikologe am BAG
Dr. Franziska Pfister Dozentin an der Berner Fachhochschule
für Gesundheit, Ernährung und Diätetik
Quellenangaben zu den einzelnen Zahlenangaben sowie weitere
Informationen finden sich unter www.stiftungstillen.ch
Ist dies ein Grund, gar nicht erst mit dem Stillen anzufangen? Beat Brüschweiler, Lebensmitteltoxikologe beim
BAG, wehrt ab: Die positiven Seiten der Muttermilch
würden deutlich überwiegen, ausserdem habe die Schadstoffmenge in den letzten Jahren stark abgenommen.
Untersucht man gestillte und nicht gestillte Kinder
schliesslich im Alter von zehn Jahren, hat sich die Schadstoffmenge im Körper nahezu angeglichen. Die gestillten
Kinder scheinen also keinen langfristigen Nachteil zu erleiden. Wer einige Regeln zur Ernährung und Körperpflege beachtet, kann die Belastung zudem reduzieren.1
Muttermilch schützt den Säugling nicht nur kurzfristig
vor Infektionen der Atemwege und des Verdauungstrakts, sondern auch langfristig vor Allergien, atopischen
Erkrankungen, Übergewicht sowie Stoffwechselstörungen wie beispielsweise Diabetes. Eine wichtige Rolle spielen dabei die humanen Oligosaccharide. Stillen trägt somit nachhaltig zur Gesundheit der nächsten Generation
bei. Einziger Nachteil gegenüber der künstlichen Säuglingsmilchnahrung ist die stärkere Belastung mit Umweltgiften. Diese nimmt jedoch laufend ab und kann
durch entsprechendes Verhalten der Mutter weiter reduziert werden.
Fazit
Muttermilch ist ein einmaliger, gesunder «Saft», der
stets in der richtigen Zusammensetzung verfügbar ist.
Auch wenn die heutige industrielle Säuglingsmilchnahrung alle lebensnotwendigen Nährstoffe enthält, ist sie
dem natürlichen Original immer noch weit unterlegen.
1 Die Schweizerische Stiftung zur Förderung des Stillens wird demnächst ein Factsheet in deutscher
und französischer Sprache mit Verhaltenstipps zur
Verringerung der Schadstoffaufnahme herausgeben.
Weitere Informationen: [email protected]
Merkmale, Interventionen und Resultate von Frauen,
die eine Wassergeburt wählten:
E ine prospektive Beobachtungs­studie
Characteristics, Interventions, and Outcomes of Women Who Used a Birthing Pool: A Prospective Observational Study
Ethel E. Burns, RM, Msc, Oxford Brookes University, UK Mary G. Boulton, PhD, Oxford Brookes University, UK Elizabeth Cluett, RM, PhD, University of Southampton, UK Victoria R. Cornelius, PhD, King’s College, London, UK Lesley A. Smith, PhD, Oxford Brookes University, UK
Akzeptiert im Januar 2012 und erschienen im September 2012
in «Birth – Issues in perinatal care»
www.blackwellpublishing.com/journal
In der Studie von E. E. Burns et al. wurden über acht Jahre
Daten von 8924 Frauen gesammelt, die sich in Grossbritannien (GB) für eine Wassergeburt entschieden hatten.
Ausgewertet wurden unterschiedliche Merkmale wie
die Parität sowie drei unterschiedliche Geburtsorte (Settings). Weiter wurde die Handhabung von Interventionen in Bezug auf den Geburtsort wie auch das neonatale
wie das maternale Ergebnis (Outcome) verglichen. Dabei
konnte gezeigt werden, dass der Entscheid für eine Wassergeburt zu einer erhöhten Anzahl von Spontangeburten führte, insbesondere bei Nullipara, unabhängig davon, ob die Frauen am Schluss im Wasser oder «an Land»
gebaren. Es konnten Unterschiede in der Hebammenarbeit abhängig vom Setting belegt werden, die auch das
Outcome beeinflussen könnten, vor allem bei Nullipara.
Hingegen konnten keine Evidenzen dafür gefunden werden, dass der Geburtsort Interventionen oder Outcome
bei Mehrpara beeinflusst. Auch beim neonatalen Outcome konnten keine signifikanten Unterschiede gefunden werden.
Wassergeburten wurden 1992 in Grossbritannien eingeführt und werden in Leitlinien klar empfohlen. Da in den
letzten 20 Jahren ein Rückgang von Spontangeburten in
Grossbritannien beobachtet wird, wurden verschiedene
Massnahmen ergriffen, um die physiologische Geburt zu
fördern. Wassergeburten werden empfohlen, um Spontangeburten zu fördern und unnötige Interventionen zu
verhindern. In dieser Studie werden mehrere Untersuchungen besprochen, die ein positives Urteil über Wassergeburten abgeben aber auch Studien, die ein erhöhtes Risiko für Frau und Kind evaluierten. Allerdings wird auch
auf methodische und inhaltliche Limitationen der Studien mit tendenziell negativen Ergebnissen bezüglich
Wassergeburten hingewiesen.
Das Ziel der Studie war es, Daten einer grossen Anzahl
Frauen, die eine Wassergeburt anstrebten und von einer
diplomierten Hebamme betreut wurden, zu sammeln.
Der Schwerpunkt lag bei den Merkmalen der Frau (Parität, Alter, Gestationsalter, Einleitung, Status nach Sectio), Geburtsverlauf, Interventionen, mütterliches und kind­
liches Outcome. Weiter wurden die genannten Aspekte
in Bezug auf die drei Settings untersucht: Spital, hebammengeleitete Station im Spital und Geburtshaus / Hausgeburten.
Das methodische Vorgehen wird schrittweise und gut
verständlich erklärt. Es wurde mit diversen Analyse-Instrumenten gearbeitet. Man berücksichtigte eine möglichst grosse Anzahl Frauen, um seltene Ergebnisse (PPH,
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
13
Neues aus Wissenschaft und Forschung
perinatale / neonatale Sterblichkeit, schwere Geburtsverletzung) zu beobachten und statistisch vergleichen zu
können.
Die Wahl und die Charaktere der drei Settings werden
genau beschrieben, sowie der reflektierte Entscheidungsprozess während der Forschungsarbeit. Insgesamt
beinhaltet die Studie sechs gut verständliche Tabellen,
welche die Resultate bezüglich der Zielsetzung präsentieren, unterteilt in Geburtsort und Parität.
Die Resultate der Studie zeigen, dass 88,9 % der 8924
Frauen spontan geboren haben und davon 5192 (58,3 %)
im Wasser. Interessant ist, dass 72,4 % aller Frauen zur
Schmerzlinderung Lachgas inhalierten. Die Periduralanästhesie (PDA) wurde im Spital und in der hebammengeleiteten Station bei Nullipara fast doppelt so oft angewendet wie bei Nullipara der Gruppe Geburtshaus /
Hausgeburt. Im Allgemeinen wurden bei Nullipara, die
sich für ein Geburtshaus oder eine Hausgeburt entschieden hatten, mehr Spontangeburten beobachtet. Bei den
Mehrpara waren die Unterschiede bei den Ergebnissen
bezüglich Setting weniger stark. Von den 53,7 % der
Frauen, die ihre Geburt ausserhalb des Spital-Settings
planten, mussten 15,5 % verlegt werden. Davon wurden
87,6 % peripartal und 11,6 % postpartal verlegt. Von den
hebammengeleiteten Stationen in Spitälern wurde häufiger verlegt als von einer Hausgeburt respektive vom Geburtshaus. Schwerwiegende neonatale Outcome waren
allgemein sehr selten. Insgesamt wurden 2 Totgeburten
und 2 neonatale Todesfälle bei 8924 Geburten beobachtet. 143 Neugeborene (1,6 %) mussten auf die Neonatologie verlegt werden, sie blieben durchschnittlich 2,5 Tage.
Bei 20 Geburten riss die Nabelschnur, davon wurden 18
bei Wassergeburten registriert. Es wird vermutet, dass
die Nabelschnur vor allem beim Hochheben des Kindes
aus dem Wasser gerissen ist. Die Autorinnen schreiben,
dass eine verbesserte Schulung der Hebammen für Wassergeburten dies verhindern könnte. Weitere Unterschiede konnten bei Interventionen und Outcome bezüglich Setting und Parität verzeichnet werden. So
wurden z. B. im Spital mehr Erstgebärende mit Prostaglandinen oder Amniotomie eingeleitet, während in der
Geburtshaus- / Hausgeburt-Gruppe die Fruchtblase am
seltensten künstlich eröffnet wurde. Bei den neonatalen
Outcome konnten keine bedeutenden Unterschiede in
Bezug auf den Geburtsort registriert werden.
Diese Studie konnte sehr spannende und wichtige Resultate zu geplanten Wassergeburten, sowie Unterschiede
bezüglich Setting, aufzeigen. Die Stärke der Studie liegt
bei der hohen Anzahl an untersuchten Geburten, aber
auch generell in ihrer hohen Qualität. Die grösste Schwäche liegt darin, dass keine Kontrollgruppe bestand, wie in
der Diskussion selbstkritisch geschrieben wird.
Linda Birri, Hebamme, Geburtsabteilung
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w w w. h eb am m e. ch
14
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
Neues aus den Fachhochschulen
Bericht über die 2. Zukunfts­
werkstatt in der Schweiz
Visionen für Forschung und Praxis in der Geburtshilfe
Am 5. und 6. November 2012 fand die 2. Zukunftswerkstatt der Hebammen in Bern
statt. Ziel der Werkstatt ist es, Hebammen und andere Berufspersonen aus der Geburtshilfe zusammen­zubringen und somit eine Austauschplattform für Ausbildung, Forschung
und Praxis zu schaffen. Wie gewünscht ergaben sich dafür an der Zukunftswerkstatt
viele Gelegenheiten.
Ans Luyben, BFH, Bern;
Isabelle Romano-Moser, SHV, Bern;
Martina König, fh-g, Innsbruck;
Jutta Ott-Gmelch, BfHD, Frankfurt
(von links nach rechts).
Isabelle Romano-Moser, Bern
Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit
Tina Barmettler, lic. phil. hum., wissenschaftliche Mitarbeiterin,
Bachelorstudiengang Hebamme, BFH, FBG
Die Zukunftswerkstatt
Die Zukunftswerkstatt wurde durch die Sektion Bern der
Kommission Berner Hebammenfortbildung (KBHF) des
Schweizerischen Hebammenverbandes (SHV) und den
Partnerschulen der Berner Fachhochschule (BFH), der FH
Gesundheit Innsbruck (fh-g), der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der IMC Fachschule Krems
vorbereitet und durchgeführt. Durch die Beteiligung von
verschiedenen interdisziplinären Partnern werden eine
breite Verankerung im deutschsprachigen Raum und ein
kontinuierlicher Austausch zum Thema Geburtshilfe angestrebt. Über zwei Tage hinweg wurden Workshops
durchgeführt und Referate gehalten. Zusätzlich wurde
die Veranstaltung mit sechs Postern bereichert.
Die Workshops
Am ersten Tag konnten Hebammen unter der Leitung
von Claudia Oblasser, Ans Luyben und Isabelle Romano
aktuelle Projekte und Forschungsthemen in Workshops
diskutieren und weiterdenken. Die Teilnehmenden konnten einen ersten Einstieg ins Thema Hebammenforschung wagen oder bestehende Kenntnisse vertiefen.
Für die moderne Geburtshilfe ist Hebammenforschung
zentral, nicht nur im Berufsalltag, sondern auch in berufspolitischen Argumentationen und auf dem Weg in
die professionelle Zukunft.
Die Referate
Am zweiten Tag gab es vielfältige Inputs und Anregungen in Form von Referaten. Gestartet wurde mit einem
Einführungsreferat von Dr. med. Luigi Raio, stv. Chefarzt
Isabelle Romano-Moser
Dozentin Berner Fachhochschule
Studiengang Hebamme, freiberufliche
Hebamme BSc, MAS Evaluation unibe,
Mitglied der Kommission der Berner
Hebammen Fortbildung Schweizerischer
Hebammenverband Sektion Bern.
Geburtshilfe Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern.
Er stellte die Frage «Was verändert sich in unserem Fachgebiet?» ins Zentrum. Die Referate knüpften an diesem
Punkt an und beschrieben mögliche Veränderungen und
Weiterentwicklungsmöglichkeiten in der Geburtshilfe.
Um sich den kommenden Herausforderungen zu stellen,
brauchen Hebammen neue Modelle und Konzepte, die
die Hebammenarbeit beobachtbar, beschreibbar und
messbar machen. Die thematische Spannweite der Referate war breit und umfasste zum Beispiel das Thema
Wochenbett, Leistungserfassungssysteme, Akupunktur,
Einsatz von Wehenmitteln, Gewaltprävention und kommunikatives Handeln. Für weiterführende Informationen
können sämtliche Abstracts und Präsentationen auf der
Homepage der Veranstaltung heruntergeladen werden
(vgl. Link).
Fazit
Die erfreulichen Rückmeldungen zu dieser Fortbildung
ermuntern die Veranstalterinnen die Idee der Zukunftswerkstatt weiter zu denken. Für die Sektion Bern war es
eine gelungene Herausforderung, die Herbstfortbildung
mit einem Konzept des Austausches unter Forschenden, Dozierenden und praktizierenden Hebammen durchzuführen. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden!
www.bernerhebamme.ch/fortbildungen/
handouts-sektions-fortbildungen/2012
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
15
Verband • Fédération
SHV-Präsidium
Für die Amtsperiode 2013 bis 2017 ist das SHV-Präsidium
neu zu besetzen. Gemäss Statuten ist auch ein Co-Präsidium
möglich. Das Reglement des Zentralvorstands (inkl. Anforderungsprofil und weitere Dokumente) sind auf der SHV-Website im Bereich «Mitglieder» unter «Verband» aufgeschaltet.
Gesucht wird ein integrierend wirkendes SHV-Aktivmitglied
mit Kompetenzen und Erfahrung in den ­Bereichen Berufspolitik, Verbandsmanagement, Kommunikation und Medienarbeit. Sehr gute Französisch- oder Deutschkenntnisse bzw.
gute Kenntnisse der jeweils anderen Landessprache ist Voraussetzung für das Präsidium. Sind Sie interessiert oder haben
Sie Fragen? Dann melden Sie sich bei der Geschäftsführerin
Doris Güttinger oder bei der amtierenden Präsidentin Liliane
Maury Pasquier.
[email protected]
[email protected]
www.hebamme.ch
sung möglich ist und nur diejenigen Fragen beantwortet
werden müssen, die zum jeweiligen Fall passen. Das System
erfasst alle Betreuungen und Beratungen ab 1. Februar 2012
und ist auf der SHV-Website unter www.hebamme.ch/de/
heb/shv/tools.cfm verfügbar. Dank der zahlreichen Rückmeldungen der Anwenderinnen konnte das System laufend verbessert werden.
Registrierung
Um ihre Daten eingeben zu können, muss sich jede Hebamme direkt auf der Online-Plattform registrieren. Nach erfolgter Registration erhält sie per E-Mail die Bestätigung der
Registration sowie ein Passwort und kann danach ihre Leistungen auf der Online-Plattform erfassen und verwalten.
Die Online-Plattform wird zweisprachig geführt und bereits
bei der Registration kann die Sprache ausgewählt werden
(Deutsch oder Französisch). Dies kann jederzeit per Mausklick geändert werden.
Die Geschäftsstelle
Online-Plattform Statistik der frei
praktizierenden Hebammen
Neues System seit Februar 2012 in Betrieb
Mit der Online-Plattform zur Erfassung der Statistik der frei
praktizierenden Hebammen der Schweiz hat der Schweize­
rische Hebammenverband in Zusammenarbeit mit dem Bereich Forschung und Entwicklung des Instituts für Hebammen an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) ein innovatives Eigenprodukt entwickelt. Es wurde darauf geachtet, dass eine angepasste Datenerfas-
Anleitung
Die Handhabung ist weitgehend selbsterklärend, doch findet
sich nebst der ausführlichen Gebrauchsanweisung (Handbuch) auch ein Dokument mit Antworten auf die häufigsten
Fragen (FAQ) auf der Online-Plattform. Sowohl das Handbuch als auch die FAQ’s werden aufgrund der Rückmeldungen der Nutzerinnen kontinuierlich verbessert und den Bedürfnissen angepasst.
Erfassung von Leistungen
Die Erfassung der Leistungen erfolgt grundsätzlich nach der
gleichen Logik wie in den letzten Jahren. Die Online-Erfassung erlaubt allerdings neu eine massgeschneiderte Eingabe.
Das bedeutet, dass jeweils nur die Felder zur Beantwortung
erscheinen, die für den jeweiligen Fall auch wirklich relevant
sind. Dabei gibt es freiwillige und zwingende Felder. Letztere
müssen alle beantwortet sein, um den Fragebogen abschlie-
Schweizerischer Hebammenverband SHV | Fédération suisse des sages-femmes FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS
Präsidentin | Présidente
Liliane Maury Pasquier, SHV
Rosenweg 25 C, Postfach,
CH-3000 Bern 23
Sektionen | Sections
Beide Basel (BL/BS)
Doris Strub
[email protected]
Gartenweg 156, 4497 Rünenberg
T 061 983 08 44
Oberwallis
Ruth Karlen
[email protected]
Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp
T 027 945 15 56
Aargau-Solothurn
Anne Steiner
[email protected]
Waltersburgstr. 16, 5000 Aarau
T 062 822 81 21, M 079 455 69 29
Regina Burkhardt
[email protected]
Ostenbergstr. 3, 4410 Liestal
T 061 322 33 64
Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR)
Madeleine Grüninger
[email protected]
Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach
T 071 440 18 88, M 079 238 40 78
Daniela Freiermuth-Hari
[email protected]
Solothurnerstr. 53, 4702 Oensingen
T 078 625 54 43
Bas-Valais
Daniela Sintado
[email protected]
Rue de Lausanne 24, 1950 Sion
T 079 471 41 60
Isabelle Mabeau
[email protected]
Chemin des Mûres 27, 1926 Fully
T 027 746 36 53
16
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
Bern
Marianne Haueter
[email protected]
Gotthelfstr. 14, 3013 Bern
T 031 333 58 73
Fribourg
Valentine Jaquier-Roduner
[email protected]
[email protected]
Rte en Champ Didon 134, 1740 Neyruz
T 026 477 05 76
Genève
Béatrice Van der Schueren
[email protected] ou
[email protected]
13, chemin du Signal, 1233 Bernex
T 022 757 29 10, M 079 328 86 77
Schwyz
Christine Fässler-Kamm
[email protected]
Chappelihof 26, 8863 Buttikon
T 055 445 21 54, M 079 733 18 48
Marie-Gabrielle von Weber
[email protected]
Urenmatt, 6432 Rickenbach
T 041 811 13 26, M 079 516 08 59
Ticino
Francesca Coppa-Dotti
[email protected]
Via Raslina 5, 6763 Mairengo
T 091 866 11 71
Simona Pagani Scarabel
[email protected]
I runch da vigana 21, 6528 Camorino
T 076 616 74 06
Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU)
Fabienne Rime
[email protected]
Route du Martoret 5, 1870 Monthey
T 079 654 64 71
Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG)
Karien Näpflin-Defloor
Dorfhalde 40, 6033 Buchrain
T 041 442 08 00, M 079 743 88 14
[email protected]
Carmen Zimmermann-Steiger
[email protected]
Gärtnerweg 20, 6010 Kriens
T 041 320 63 06, M 079 565 05 82
Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH)
Stephanie Hochuli
[email protected]
Köschenrütistrasse 95, 8052 Zürich
T 079 711 80 32
ssen zu können und sind mit einem Stern (*) versehen. Diese
Neuerung soll die Erfassung der Daten erleichtern und auch
die Datenqualität steigern.
Nach erfolgter Erfassung kann die Eingabe entweder als Entwurf gespeichert oder definitiv abgeschickt werden. Falls ein
Fall später noch bearbeitet werden soll, darf er nur als Entwurf gespeichert werden. Abgeschickte Fälle können nur
noch angeschaut und nicht mehr weiter bearbeitet werden.
Die Fälle des Jahres 2012 müssen bis zum 31. Januar 2013
erfasst und abgesendet werden.
Schnittstellen
Die Online-Plattform bietet eine Schnittstelle zu Programmen von Drittanbietern wie Abacus oder Gammadia an.
Wenn das notwendige Update von Gammadia ausgeführt
wurde, wird das Programm alle erfassten Daten des Jahres
2012 in die Online-Plattform übertragen, wo die Daten
noch vervollständigt und ergänzt werden müssen. Weitere
Entwicklungen sind für 2013 geplant. Informationen über
die Funktion der Schnittstelle können bei den entsprechenden Anbietern angefragt werden.
Rolle der Sektionsverantwortlichen und des SHV
Die Sektionsverantwortlichen geben die Registrierungen
frei und stehen den Hebammen bei allfälligen Fragen und
Problemen als erste Ansprechpersonen zur Seite. Finden
sie keine Lösungen, wendet sich die Sektionsverantwortliche an die Geschäftsstelle des SHV. Dieser hat erweiterte Zugangsrechte und kann auch abgeschlossene Fälle
wieder öffnen. Zudem bildet der SHV die Schnittstelle zur
ZHAW, die bei weiterführenden Problemen und Fragestellungen zuständig ist.
Um eine möglichst schnelle und zielgerichtete Unterstützung zu gewährleisten, sind die Sektionsverantwortlichen
und der SHV auf eine präzise Beschreibung des Problems
bzw. konkrete Fragestellungen angewiesen.
Marlen Amsler BScN, Wissenschaftliche Assistentin Institut für
Hebammen ZHAW
Prof. Dr. Claudia König Leiterin F&E Institut für Hebammen ZHAW
Monika Schmid Adjunktin Institut für Hebammen ZHAW
Betreuungsmodell Portal SHV
SHV
Superuser
2 Level Support
Wiedereröffnung von Fällen
Schnittstelle zur ZHAW/Systemadministrator
Sektionsverantwortliche
Geben Registrationen frei
Prüfen Vollständigkeit der Teilnahme
Sehen Eingaben und Auswertung der Sektion (nur Lesen)
1 Level Support
Hebammen
Registrieren sich im Online-Portal
Geben Daten ein
Können eigene Eingaben bearbeiten
Sehen Auswertung eigener Eingaben
Die neue Hebamme.ch –
Informationen der Geschäftsstelle
und der Redaktion
Jetzt ist sie da – die neu gestaltete Hebamme.ch – und wie bei jeder Geburt brauchte es viele Vorbereitungs­
arbeiten! In enger Zusammenarbeit mit Josianne Bodart
Senn, Doris Güttinger, Christine Rieben und Liliane Maury
Pasquier gingen wir etappenweise vor, diskutierten die Ausgangslage, die Wünsche der Mitglieder aus der Befragung
von 2010, besprachen die Ziele der «neuen» Hebamme.ch,
berücksichtigten die Rück­meldungen zu den Offerten, diskutierten die Gestaltungsvorschläge kritisch und erarbeiten mit Michèle Mouche und Thomas Richner vom Berner
Atelier Richner, eine erste Ausgabe, die von der Präsidentin
und der Geschäftsstelle im Oktober 2012 genehmigt wurde.
Was ist neu an der neuen Hebamme.ch?
Das Editorial ist neu sprachen- bzw. regionenübergreifend,
das heisst, Editorials aus der Westschweiz erscheinen übersetzt im deutschen Teil und umgekehrt. Die Rubrik «Aktuell»
und die Rubrik «Dossier» (Schwerpunktthema) bleiben unverändert bestehen. Neu ist jedoch, dass wir vom Schwerpunktthema ein Abstract erstellen und dieses in Französisch beziehungsweise Deutsch publizieren.
Die Rubriken «Fokus» und «Mosaik» erscheinen neu nicht
mehr regelmässig gemeinsam, sie wechseln sich ab. Auf
Wunsch der Mitglieder lancieren wir neu die Rubrik «Neues
aus Wissenschaft und Forschung» in der wir Artikel über Forschungsinitiativen, Studien und wissenschaftliche Tagungungen publizieren.
Neu ist auch die Rubrik «Neues aus den Fachhochschulen
Deutsch- und Westschweiz». Die Fachhochschulen haben darin
die Gelegenheit über berufsrelevante Themen zu berichten.
Sie erscheint in lockerer Reihenfolge. Auf Wunsch der beiden
Bildungsverantwortlichen des SHV erscheint die Rubrik «Fortund Weiterbildung» neu abwechslungsweise in Deutsch und
Französisch. Alle anderen Rubriken, wie die Informationen aus
den Sektionen, die Verbandsnachrichten usw., bleiben unverändert bestehen.
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
17
Verband • Fédération
Häufige Fragen an die Redaktion
Wie werden die Jahresthemen ausgewählt?
Jeweils im Herbst des laufenden Jahres machen wir bei den
Mitgliedern des redaktionellen Beirats, den Mitarbeitenden
der Geschäftsstelle, dem Zentralvorstand und, im Jahr 2012
neu, auch bei den Fachhochschulen eine Themenumfrage
für das kommende Jahr. Wir stellen die Themenvorschläge
zusammen – es waren im Jahr 2012 rund 90 Themen – und
lassen sie bei den Teilnehmerinnen auf deren Bedeutung für
die Mitglieder bewerten. So kommen die 10 Jahresthemen
zustande.
Wer entscheidet über den Inhalt einer Ausgabe?
Es sind die redaktionellen Beirätinnen, also die Vertreterinnen
der SHV-Mitglieder, die den Inhalt entwerfen und auf mögliche Autorinnen und Autoren hinweisen. Die redaktionellen
Beirätinnen treffen sich vier bis fünf Mal pro Jahr in Bern oder
in Lausanne und planen gemeinsam die Ausgaben.
Welche Aufgaben haben die Redakteurin und der Redaktor?
Die Redakteurin und der Redaktor haben folgende Aufgaben
(Auswahl): sie erstellen in enger Zusammenarbeit mit dem
Beirat die Jahresthemen, sie recherchieren und organisieren
redaktionelle Beiträge, erarbeiten mit den Beirätinnen die
«Briefings» für die Autorinnen und Autoren und lektorieren,
korrigieren und übersetzen die Artikel. Sie sind in Zusammenarbeit mit dem Atelier Richner für die Bilder und das Layout
verantwortlich und begleiten den Produktionsprozess bis
zum Gut zum Druck. Weiter sind sie für das termingerechte
Erscheinen der Ausgaben verantwortlich.
Wir hoffen, dass Ihnen der neue grafische Auftritt der Hebamme.ch gefällt.
Mit besten Grüssen
Wolfgang Wettstein
Josianne Bodart Senn
Doris Güttinger
Présidence de la FSSF
Pour la période de 2013 à 2017, la présidence de la FSSF est à
repourvoir.
Statutairement, une coprésidence est également possible. Le
règlement du Comité central et le profil d’exigences, ainsi
que d’autres documents utiles, peuvent être consultés sur le
site de la FSSF sous «Domaine pour les membres», rubrique
«Fédération».
Nous recherchons une membre FSSF active, sachant travailler
de manière intégratrice et ayant des compétences et de l’expérience en matière de politique professionnelle, de gestion
d’association, de communication et de relations avec les médias. La maîtrise du français ou de l’allemand, ainsi que de
bonnes connaissances de l’autre langue nationale, sont exigées. Si cette fonction vous intéresse ou si vous avez des questions, contactez notre secrétaire générale, Doris Güttinger,
ou la présidente actuelle, Liliane Maury Pasquier.
[email protected]
[email protected]
www.sage-femme.ch
18
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
Le Secrétariat
Plate-forme en ligne
pour la statistique des sagesfemmes indépendantes
Nouveau système actif depuis février 2012
En collaboration avec le service Recherche & Développement l’Institut pour sages-femmes de la Haute école spécialisée zurichoise pour les sciences appliquées (ZHAW), la Fédération suisse des sages-femmes a développé un produit
novateur sous la forme d’une plate-forme en ligne pour le
recueil de la statistique des sages-femmes indépendantes
de Suisse Un soin particulier a été pris pour permettre une
collecte adaptée des données et poser les questions adaptées de cas en cas. Le système recueille toutes les prestations
et conseils depuis le 1er février 2012 et il est accessible sur le site de la FSSF: www.hebamme.ch/de/heb/shv/tools.cfm.
Grâce aux nombreux commentaires des utilisatrices le système a pu être régulièrement amélioré.
Inscription
Pour pouvoir introduire leurs données, chaque sage-femme
doit d’abord s’enregistrer sur la plate-forme en ligne. Après
avoir réussi à s’inscrire, elle recevra par courriel une confirmation de l’inscription ainsi qu’un mot de passe et elle pourra
ensuite introduire et gérer ses prestations sur la plate-forme
en ligne. Celle-ci sera bilingue et le choix de la langue (allemand ou français) se fera dès l’inscription. Ce choix pourra
être modifié par la suite sur un simple clic de souris.
Instructions
La manipulation est largement compréhensible par ellemême. Néanmoins, à côté des instructions détaillées (manuel), il existe un document disponible sur la plate-forme en
ligne et regroupant les Questions & Réponses (FAQ) basées
sur les commentaires des utilisatrices et adaptées à leurs besoins.
Enregistrement des prestations
L’enregistrement des prestations suit essentiellement la
même logique que celle des années précédentes. Toutefois,
l’enregistrement en ligne permet désormais de le faire «sur
mesure». Ce qui signifie que seuls les champs de réponse
réellement pertinents pour chaque cas apparaissent. Il y a
ainsi des champs à option et des champs obligatoires. Ceuxci demandent absolument une réponse pour que le questionnaire puisse être fermé et sont caractérisés par un astérisque (*). Cette nouveauté devrait faciliter l’enregistrement
des données et par conséquent augmenter la qualité des
données.
Après un enregistrement fructueux, les données peuvent
soit être stockées comme ébauche, soit être transmises définitivement. De cas en cas, on peut donc encore les retravailler si elles ont été stockées comme ébauche. Les données
transmises peuvent seulement être visualisées et ne peuvent
plus être modifiées.
Les cas de l’année 2012 doivent être enregistrés et envoyés
jusqu’au 31 janvier 2013.
Rôle des responsables de section et de la FSSF
Les responsables de section laissent faire les enregistrements
et sont à disposition des sages-femmes comme personnes de
référence pour toutes les questions et problèmes à résoudre.
Lorsqu’aucune solution n’est trouvée, elles s’adressent au Secrétariat de la FSSF. Celui-ci dispose d’un accès complémentaire et peut ouvrir à nouveau les cas transmis. En outre, la
FSSF assure l’interface avec la ZHAW pour tous les problèmes
courants et les questions posées.
Afin d’assurer un soutien rapide et efficace, les responsables
de section et la FSSF doivent être informées par une description précise du problème ou par des questions concrètes.
Modèle de fonctionnement du portail FSSF
Sage-femme.ch fait peau neuve –
Informations du Secrétariat et
de la Rédaction
Le voilà enfin le nouveau concept Sage-femme.ch et, comme
pour chaque nouvelle naissance, il en a fallu des préparatifs!
En étroite collaboration avec Josianne Bodart Senn, Doris
Güttinger, Christine Rieben et Liliane Maury Pasquier, nous
avons progressé étape par étape, évalué la situation de départ, pris en compte les souhaits des membres émis lors
de l’enquête 2010, discuté des objectifs du nouveau concept
Sage-femme.ch, considéré les offres reçues, critiqué les propositions de composition et, enfin, travaillé la première parution avec Michèle Mouche et Thomas Richner de l’Atelier
Richner de Berne, après avoir reçu l’accord de la présidente et
du Secrétariat en octobre 2012.
Qu’est-ce qui change avec ce nouveau Sage-femme.ch?
L’Editorial est désormais bilingue ou couvre toutes les régions, ce qui signifie que l’Editorial écrit par un-e Romand-e
est traduit en allemand, et inversement. La rubrique «Actua­
lité» de même que la rubrique «Dossier» (thème principal)
restent inchangées. Ce qui est nouveau, c’est qu’à l’article de
fond, on ajoutera un résumé, en français ou en allemand, selon le cas.
FSSF
Utilisateur principal
Support de niveau 2
Réouvertures de cas enregistrés
Interface avec l’administrateur du système ZHAW
Responsables de section
Laissent libre accès à l’enregistrement
Vérifient si le cas est complet
Visualisent les données (en mode lecture uniquement)
et les évaluent
Support de niveau 1
Sages-femmes
S’enregistrent sur le portail en ligne
Introduisent leurs données
Peuvent retravailler leurs entrées
Visualisent leurs propres entrées
Interfaces
La plate-forme en ligne offre une interface pour les programmes de tiers comme Abacus ou Gammadia. Après
chaque mise à jour pour le programme Gammadia, toutes
les données enregistrées pour l’année 2012 seront transmises à la plate-forme en ligne, où les données devront encore être précisées et complétées. D’autres développements
sont prévus pour 2013. Des informations sur les fonctions
des interfaces peuvent être demandées aux prestataires
concernées.
Les rubriques «Focus» et «Mosaïque» ne paraîtront plus régulièrement, mais en alternance. Sur proposition des membres,
nous lançons une nouvelle rubrique «Infos sur la recherche»
qui comprendra des articles sur des projets de recherche, ou
sur des études et leurs résultats, ou encore sur un reflet de
journées d’études ou de colloques scientifiques. Par ailleurs,
dans une autre nouvelle rubrique «Infos des HES de Suisse ro­
mande et de Suisse alémanique», les Hautes écoles spécialisées auront l’occasion de diffuser de manière sporadique des
textes concernant la profession. Selon le vœu des deux responsables de formation, la rubrique «Formation continue»
paraîtra alternativement en allemand et en français. Toutes
les autres rubriques comme les informations des sections, de
la Fédération, etc. restent inchangées.
Questions les plus fréquentes adressées à la Rédaction
Comment sont choisis les thèmes de l’année?
Chaque automne, nous collectons les propositions de thèmes
pour l’année suivante auprès des membres du Conseil consultatif rédactionnel, du Secrétariat, du Comité central – et pour
la première fois en 2012, auprès des HES. Cette année, il y en
avait 90 en tout. Après quoi, les participant-e-s évaluent l’ensemble de ces thèmes et c’est ainsi que nous arrivons aux 10
thèmes de l’année.
Qui décide du contenu d’un numéro?
Ce sont les conseillères – et conseiller – en tant que représentant-e-s de la FSSF qui dressent les grandes lignes du contenu
et orientent la rédactrice et le rédacteur vers les auteur-e-s
Marlen Amsler BScN, Assistante scientifique Institut pour sages-femmes ZHAW
Prof. Dr. Claudia König Directrice R&D Institut pour sages-femmes ZHAW
Monika Schmid Adjointe Institut pour sages-femmes ZHAW
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
19
Verband • Fédération
ou les sujets possibles. Les conseillères – et conseiller – se
réunissent quatre à cinq fois par année à Lausanne (parfois à Berne) et planifient ensemble les numéros.
Quelles sont les tâches de la rédactrice et du rédacteur?
La rédactrice et le rédacteur assurent les tâches suivantes (entre autres): ils choisissent les thèmes de l’année en étroite collaboration avec le Conseil consultatif
rédactionnel; ils recherchent et organisent les articles et
contributions; ils préparent avec les conseillères – et
conseiller – le «Briefing» pour les auteur-e-s; ils relisent,
corrigent et traduisent les articles. Ils sont responsables
avec l’Atelier Richner des illustrations ou photos ainsi que
du Layout et ils suivent le processus de production
jusqu’au Bon à tirer. Par après, ils sont aussi responsables
de la parution dans les délais de tous les numéros.
Nous espérons de cette nouvelle composition graphique de Sage-femme.ch vous plaira.
Avec nos bonnes salutations,
Wolfgang Wettstein
Josianne Bodart Senn
Doris Güttinger
Publi-Info
Für das Wohl des Kindes steht bei den Holle Säuglingsnahrungen Qualität und
Natürlichkeit immer an erster Stelle. Daher bietet Holle Babykost aus biologischer
Landwirtschaft an und setzt so den Grundstein für eine gesunde Ernährung
«von Anfang an» – und das seit 80 Jahren. Erfahrung und aktuelle ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse bilden hierfür eine verlässliche Basis.
Das umfangreiche Angebot von Holle umfasst Ge­
treidebreie, Säuglingsmilchnahrungen, Früchte- und
Gemüsegläschen und Knabbereien. Schon seit der Fir­
mengründung vor 80 Jahren wird auf biologischdynamische Qualität gesetzt und kompromisslos auf
chemische Verarbeitungs- und Konservierungsstoffe
verzichtet. Gentechnologisch hergestellte Zutaten
sind natürlich absolut tabu. Auch auf Kristallzucker,
Kochsalz und künstliche Aroma- und Farbstoffe wird
konsequent verzichtet.
Zur Herstellung der Babynahrungen verwendet
Holle, wann immer möglich, biologisch-dynamisch
ezeugte Zutaten aus Demeter-Landwirtschaft. Durch
die Verwendung von unbelasteten Rohwaren aus
streng kontrollierter Landwirtschaft, garantiert Holle
von vornherein eine höchstmögliche Produktsicher­
heit. Die Kennzeichnung mit dem Demeter-Logo und
dem EU-Bio-Logo machen dies für Sie erkennbar. De­
20
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
meter ist das Markenzeichen für Produkte aus biolo­
gisch-dynamischer Erzeugung. Nur streng kontrol­
lierte Vertragspartner dürfen das Demeter-Zeichen
ver­wenden. Lückenlos wird überprüft, ob vom Anbau
bis zur Verarbeitung die konsequenten Richtlinien
des Demeter-Verbandes eingehalten werden, die über
die Vorgaben des kontrolliert-biologischen Anbaus hi­
nausgehen.
Sektionen • Sections
Neue Mitglieder | N ouveaux membres
Bas-Valais
Nouveau membre
T 079 471 41 60
Blaie Laetitia, Savièse, 2006, Brest F
Bern
Neumitglied
T 031 333 58 73
Cimirro Katja, Thun, 1995, Bern
Beide Basel BL/BS
Neumitglied
T 061 983 08 44 / 061 322 33 64
Rutishauser Nora, Bern, Studentin an der BFH
Fribourg
Nouveau membre
T 026 477 05 76
Zorn Céline, Châtel-St-Denis, 2008, Lausanne
Genève
Nouveaux membres
T 022 757 29 10
Dubugnon Marie-Christine, Puplinge, 1994,
Genève
Martinez Nathalie, Genève et Revilloud Chloé,
Carouge – étudiantes à l’Heds Genève
Thévoz-Chanson Caroline, Petit-Lancy, 2001,
Genève
Ostschweiz
Neumitglied
T 071 440 18 88
Manser Stefanie, Hörhausen, Studentin an
der ZHAW
Hebammenchor
Midwife Crisis
Wir heissen ab Januar 2013 neue Mezzosopran- und Altstimmen
herzlich willkommen!
Nach dem CD-Release «Femmes foetales» im November 2012 und den erfolgreichen Konzerten zum 20jährigen Jubiläum beginnt der Hebammenchor unter
der bewährten Leitung von Ben Vatter
und Martina Schibler ein neues Programm zu erarbeiten. Der kommende Januar ist daher ein idealer Zeitpunkt für einen Neu- oder Wiedereinstieg in
diesen unkonventionellen Frauenchor.
Weitere Auskünfte oder Vereinbarung
eines unver­bindlichen Schnupperbesuchs:
[email protected]
oder Silvia Lüthi, T 031 351 83 01
www.midwifecrisis.ch
Vaud-Neuchâtel-Jura
Nouveau membre
T 079 654 64 71
Jobin Nathalie, Les Bois, 2012, Genève
Zentralschweiz
Neumitglied
Hebammenverband
T 041 442 08 00 / 041 320 63 06
Wittmer Marina, Luzern, 2012, BFH
Sektion Ostschweiz
Do, 18. April 2013, Klubschule St. Gallen.
Vormittag Hauptversammlung Nachmittag Referat «Die rechtliche
Situation von angestellten und frei
prak­tizierenden Hebammen – was sollte
beachtet werden?» mit Dr. Ursina Pally,
Rechtsanwältin. Die detaillierte Einladung folgt im Frühjahr 2013.
Zürich und Umgebung
Neumitglieder
T 079 711 80 32
Hannas Nabila, Zürich, 2005, Ingolstadt D
Eicher Aline, Winterthur; Fahrländer Salomé,
Zürich; Friedli Marianne, Zürich und Scheiber Debora, Winterthur – Studentinnen
an der ZHAW
Martin Lucia, Adliswil, Studentin an der ZHAW
Madeleine Grüninger, Präsidentin
Impressum
Herausgeberin | Editeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung
der Redaktion | Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction. Redaktion | Rédaction Verantwortlicher Redaktor: Wolfgang Wettstein, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 331 35 20, [email protected] Rédaction de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Bochet 4a, CH-1196 Gland, T +41 (0)22 364 24 66, N +41 (0)79 755 45 38, [email protected] Redaktioneller Beirat | Conseil rédactionnel Edith de Bock-Antonier (ea), Lorraine Gagnaux (lg), Martina Gisin (mg), Inge Loos (il), Viviane Luisier (vl), Bénédicte Michoud Bertinotti (bm), Sébastien Riquet (sr) Foto Titelseite | Couverture Pia Zanetti, www.fotozanetti.com Layout | Graphisme www.atelierrichner.ch Jahresabonnement | Abonnement annuel Nichtmitglieder CHF 109.–, inkl. 2,5% MWST, Ausland CHF 140.–, Einzelnummer CHF 13.20, inkl. 2,5% MWST + Porto. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres schriftlich beim SHV
gekündigt wird. ( Non-membres CHF 109.–, 2,5% TVA inclue, étranger CHF 140.–, prix du numéro CHF 13.20, 2,5% TVA inclue + porto. L’abonnement est automatiquement renouvelé pour un an
s’il n’est pas résilié par écrit auprès de la FSSF au 31 octobre de l’année en cours. Inseratemarketing | Régie d’annonces kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a, CH-9001 St.Gallen, T +41 (0)71 226 92 92,
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säurefrei, FSC-zertifiziert | PlanoArt 100 gm2, sans bois, extra-blanc mat, sans acide, certifié FSC | WEMF-beglaubigt | ISSN 1662-5862
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
21
Fort- und Weiterbildung SHV
Kursorganisation
Bildungsbeauftragte Deutschschweiz
Marianne Luder-Jufer
Huttwilstrasse 55, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45
[email protected]
Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHVGeschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm
unter www.hebamme.ch
Weiterbildung 2013 / 2014
Marianne Luder, Bildungsbeauftragte Deutschschweiz
Nicht nur die Hebamme.ch erscheint in einem «neuen
Kleid», auch bei der Seite der Fort-und Weiter­bildung
wird es Veränderungen geben. Zukünftig wird diese
Seite in den Ausgaben im Wechsel durch die Bildungsverantwortliche der Deutsch- oder der Westschweiz
gestaltet.
Im Mai 2013 erscheint die neue Broschüre der Fort- und
Weiterbildung, die Seminare im Zeitraum von August
2013 bis Juni 2014 enthält. In den letzten zwei Monaten
habe ich diverse Ausschreibungen erstellt, Verträge mit
Dozenten und Dozentinnen abgeschlossen und Kursräume organisiert. Ich war bestrebt ein vielseitiges Angebot zusammenzustellen und Wünsche von Mitgliedern
zu berücksichtigen. Einige neue und aktuelle Themen
sind erstmals im Angebot.
Zum Beispiel eine Zweitagesweiterbildung mit Barbara
Schildberger zum Themenschwerpunkt «Kulturelle Kompetenz in der Geburtshilfe» oder das Tagesseminar «Traumasensible Hebammenarbeit» mit Tara Franke möchte
ich euch sehr empfehlen. Im Bereich Körperarbeit ist ein
Seminar mit dem Titel «Pilates in der Schwangerschaft
und Rückbildungszeit» sowie in der Komplementärmedizin ein Intensivseminar in TCM und Akupunktur, sowie
ein Grundkurs zum Thema «Bachblüten» geplant. Für
Hebammen und Pflegefachfrauen, die im Wochenbett
arbeiten, empfehle ich die Tagesweiterbildung «Postpartale Depression und Wochenbettpsychose». Das sind nur
einige Beispiele und ich hoffe, euer Interesse geweckt zu
haben.
Selbstverständlich werden mehrere Seminare, die bereits in der letzten Broschüre ausgeschrieben waren, und
auf grosses Interesse stiessen, erneut angeboten.
Hebammen, die sich in der Erwachsenenbildung engagieren wollen, haben weiterhin Gelegenheit den Titel der
Kursleiterin «Geburtsvorbereitung oder Rückbildungsgymnastik/ Beckenbodenarbeit» mit dem Besuch der jeweiligen Fachmodule zu erreichen.
Für Absolventinnen der Weiterbildung «Traditionelle Hebammenkunst» mit Barbara Kosfeld wird 2013 ein
dreitägiges Folgeseminar stattfinden. Zudem haben alle Besucherinnen des Grundkurses Gelegenheit, sich für einen Expertenzirkel anzumelden, der ebenfalls in der
Broschüre ausgeschrieben wird.
Für Hebammen, die nach längerer Pause wieder in den
Beruf einsteigen wollen, wird 2013 – 2014 der zehntägige
Grundkurs «Wiedereinstieg für Hebammen» erneut organisiert. Sie aktualisieren Wissen zum Thema Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett und erkennen neuste
Evidenzen. Interessentinnen können den Stundenplan
bei der Bildungsverantwortlichen der Deutschschweiz
anfordern.
Eine detaillierte Ausschreibung aller Weiterbildungen
finden Sie ab März 2013 auf der Website des SHV über die Sie sich direkt für die jeweiligen Seminare anmelden
können.
Fortbildungsangebot 2013
Kursnummer und -themen
22
Datum / Kursort
DozentIn
43
Diabetes in der Schwangerschaft
Do, 21. 2. 2013
Olten
Dr. Silvia Schwab, Leitende Ärztin Diabetologie
45
Gemmotherapie
Mo, 4. 3. 2013
Olten
Jo Marty, Dozent Biochemie und Gemmotherapie
46
Homöopathie, Modul 1
Mo – Mi, 4. – 6. 3. 2013
Zürich
Heidi Grollmann, Homöopathin, Regula Bucher, Hebamme, Homöopathin
47
Blutungen
Do, 7. 3. 2013
Olten
Dr. Gundula Hebisch, Leitende Ärztin Frauenklinik GZO
48
Reanimation des Neugeborenen
Mi, 27. 3. 2013
Zürich
Dr. R. Arlettaz, Prof. J. C. Fauchère, Dr. A. Leone, Neonatologen USZ Zürich
49
Refresher Rückbildungsgymnastik
Fr, 19. 4. 2013
Hochdorf
Regula Muff-Kleeb, Bewegungspädagogin
50
Ganzheitliche Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden
Do – Sa, 25. – 27. 4. 2013
Olten
Ingeborg Stadelmann, Hebamme, Ausbildnerin, Autorin
51
Nie mehr sprachlos!
Mi, 15. 4. 2013
Olten
Diana T. Roth, Erwachsenenbildnerin HF,
Coach
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
Weiterbildung «Klassische
Homöopathie für Hebammen» –
Rückblick und Ausblick
Regula Bucher und Heidi Grollmann, Dozentinnen
Am 15. November 2012 wurde der erste Ausbildungs­
zyklus «Klassische Homöopathie Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Säugling» mit den Dozentinnen
Heidi Grollmann und Regula Bucher erfolgreich abgeschlossen. Für alle besuchten Module erhielten 13 Teilnehmerinnen das Zertifikat.
In den Abschluss-Statements der Teilnehmerinnen wurde
die Begeisterung für die Homöopathie und die Praxis­
tauglichkeit des erworbenen Wissens augenscheinlich:
U. L. «Für mich ist die Homöopathie ein weiteres Werk­
zeug in meinem Hebammenkoffer, dass mir enorm
Freude macht und das ich sehr spannend finde. Ich fühle
mich wie ein Spürhund, der Fährte aufgenommen hat.
Den Köder, den ihr, Regula und Heidi, ausgeworfen habt
ist gut, er lockt und zieht mich weiter».
M. S. «In meiner Zukunft agiere ich als HomöopathieExpertin im Gebärsaal-Team und unterstütze meine Kol­
leginnen bei Fragen und motiviere sie ganz allgemein
die Homöopathie anzuwenden. Eventuell werde ich
die ganze Ausbildung zur Homöopathin angehen,
mit der Aussicht eine eigene oder spitalinterne Praxis zu
eröffnen (Hebamme-Homöopathin). Die Kombination
beider Fachrichtungen fasziniert mich sehr.»
B. K. «Ich werde weiterhin die homöopathische Akut­
behandlung im Rahmen der Hebammensprechstunde
anbieten. Sehr gute Erfolge habe ich im Wochenbett und
in der Schwangerschaft bei verschiedensten Ereignissen
(Beckenlockerung, Ängste, BEL, Pruritus etc.) Die be­
handelten Frauen sind sehr zufrieden weil mit wenig,
viel bewirkt werden kann.»
Der nächste Ausbildungszyklus beginnt im März 2013
und umfasst fünf Module à drei Tage verteilt auf 18 Monate. Nach abgeschlossener Weiterbildung verfügen die
Teilnehmerinnen über das notwendige Wissen um im
Rahmen der Hebammenkompetenz fachgerecht homöopathische Akutbehandlungen durchzuführen. Im gut
strukturierten, zusammenhängend aufgebauten und
praxisorientierten Unterricht erhalten die Teilnehmerin
nen das nötige Rüstzeug für eine erfolgreiche Anwendung im Arbeitsalltag.
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Actualité
Mise en évidence
des dangers
de la fumée passive
Dans le cadre d’un projet visant la protection des enfants contre la fumée passive,
une brochure à destination des professionnels de la santé du domaine de la
petite enfance a été conçue. Elle a pour
objectif de soutenir les professionnels à aborder, dans leurs consultations, la
question de l’exposition des enfants au
tabagisme passif.
Ce guide (32 pages) a été élaboré par un
groupe de travail composé de professionnels de la santé dont des sages-femmes,
notamment Yvonne Meyer (sage-femme
indépendante et professeure), Françoise
Rulfi (sage-femme conseillère à PROFA)
ainsi que Laurence Juillerat (sage-femme
indépendante).
Des séances d’information sont réalisées
auprès des différents corps professionnels et des institutions partenaires.
Un flyer d’information à distribuer aux
parents a également été créé à cette occasion.
Information et commande de la brochure
et du flyer: CIPRET-Vaud, Ligues de la santé,
T 021 623 37 42, [email protected]
1
26
Art. 35 ss LTr, art. 60–66 OLT 1, «Ordonnance sur la protection de la maternité»
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
Combiner
allaitement et travail
La Loi fédérale sur le travail et les ordonnances s’y reportant1 contiennent
des directives visant explicitement à protéger les mères qui allaitent au
poste de travail.
La Fondation suisse pour la promotion de
l’allaitement maternel s’est donné pour
objectif d’inciter les entreprises à mettre
en place des infrastructures qui permettraient à un plus grand nombre de mères
de combiner allaitement et travail. Elle
vient de publier de nouveaux documents
à ce sujet:
– une check-list «Retour au travail» pour les mères qui désirent continuer
à allaiter,
– une fiche «Allaiter au travail» pour les employeurs,
– une check-list pour aider les entreprises à mettre en place des espaces
d’allaitement.
A télécharger sur le site:
www.allaiter.ch › actualités
Renforcer les Droits
de l’Homme au sein
des maternités
Les femmes européennes se trouvent
face à des systèmes de maternité divers, mais elles font aussi face à des problèmes communs. La surmédi­
calisation empêche de plus en plus de
femmes à avoir un travail physiologique
et spontané. Les effets iatrogènes de
ces interventions posent un problème
réel et fréquent dans toute l’Europe.
En 2010, la Cour Européenne des Droits
de l’Homme à Strasbourg a stipulé, dans
le cas de Ternovszky contre la Hongrie,
que «les circonstances de l’accouchement constituent incontestablement
l’une des fractions de la vie privée». Et
pourtant, beaucoup d’états européens
ont un système de naissance où l’autonomie physique de la femme est systématiquement violée et ses choix rigidement contrôlés.
Le droit d’accoucher en dehors du milieu
hospitalier est critique pour toutes les
femmes, qu’elles choisissent l’hôpital ou
le domicile. Le traitement respectueux
des femmes qui choisissent d’accoucher
en milieu hospitalier peut seulement
être mesuré si elles ont le choix de quitter ce milieu et d’accoucher dans un
autre cadre, même si elles n’exercent pas
ce choix. Il existe une dynamique différente là où le personnel de santé fait des
recommandations tout en sachant que
la femme peut choisir de suivre ou de ne pas suivre ces conseils, et là où il sait
que la femme peut y être légalement
contrainte.
Le Parlement européen est invité à uti­
liser la charte «Droits de l’Homme et
Naissance» comme point de départ de
ses investigations et discussions sur les
systèmes de maternité au sein des états
membres de l’Union européenne.
Cette pétition se trouve sur le site www.change.org
dans les langues suivantes: croate, néerlandais,
anglais, estonien, français, allemand, italien, lituanien,
letton, slovaque, espagnol.
Pas de franchise
à payer pour
la vaccination contre
la rougeole
Les personnes se faisant vacciner contre
la rougeole, les oreillons et la rubéole ne devront payer que la quote-part,
c’est-à-dire quelques francs.
Cette vaccination est en effet exemptée
de franchise en vertu d’une modification
de l’ordonnance sur les prestations de
l’assurance des soins (OPAS), qui entrera
en vigueur le 1er janvier 2013. Dans le
cadre de la stratégie nationale d’élimination de la rougeole, aucune franchise ne
sera prélevée pour la vaccination contre
la rougeole, les oreillons et la rubéole
(ROR). Les personnes disposées à se faire
vacciner ne paieront que la quote-part,
le reste étant pris en charge par l’assurance-obligatoire des soins (AOS).
Cette mesure vise à inciter les adultes
qui ne sont pas protégés contre la rougeole à se faire vacciner. Les personnes
ayant eu cette maladie sont immunisées
et n’ont donc pas besoin de se faire vacciner. Cette nouvelle réglementation sera
valable trois ans, c’est-à-dire jusqu’à fin
2015. Elle s’applique aux adultes nés en
1964 ou après. Les personnes plus âgées
ont, pour la majorité, eu la rougeole dans
leur enfance.
Source: OFSP, 04. 12. 2012
L’ASSM publie
la feuille de route
«Médecine durable»
Les coûts augmentent et, en même
temps, les attentes envers les pres­
tations du système de santé. Consciente
de cette situation, l’Académie suisse des sciences médicales (ASSM) a élaboré une feuille de route «Médecine
durable».
En 32 pages, cette brochure présente
cinq facteurs susceptibles, selon l’ASSM,
de remettre en question l’avenir de la
médecine et propose de nombreuses
mesures pour garantir sa durabilité:
1. Le bénéfice des interventions médicales n’est pas toujours existant, il est souvent surestimé ou mal interprété.
2. L a médecine suscite des attentes parfois irréalistes – et est confrontée
à de telles attentes.
3. Les ressources en professionnels de la santé ne sont pas garanties.
4. Les ressources financières du système
de santé ne sont pas illimitées.
5. Le système de santé fixe souvent des incitations fausses.
Cette feuille de route s’adresse en priorité
aux professionnels de la santé (médecins,
soignants, thérapeutes) mais également
aux autres acteurs du système de santé
(par exemple: politique, administration,
assurances, institutions de recherche).
A télécharger depuis le site
www.samw.ch › Actualités › News 7. 11. 2012
Mais c’était
pour rire, voyons!
Un guide pour se protéger contre
le harcèlement sexuel avait été
publié en 2009. Destiné aux professionnel-le-s des institutions
de soins, il a connu un grand succès. Il a été réactualisé et sort à
nouveau de presse au prix de
CHF 5.– l’exemplaire pour les
membres FSSF (port inclus).
Commande en ligne: www.hebamme.ch/
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Nouveaux indicateurs de qualité
des hôpitaux suisses
L’Office fédéral de la santé publique
(OFSP) a publié en novembre 2012 les indicateurs de qualité actualisés pour 158
hôpitaux de soins aigus. Ils contiennent
des données relatives à 40 affections et
à leurs traitements (par exemple, infarctus du myocarde, accident vasculaire cérébral, maladies pulmonaires. remplacement de la hanche ou du genou). Pour
chacun de ces hôpitaux, le nombre de
cas traités, divers pourcentages concernant les suites ainsi que certains taux
de mortalité y sont présentés. En outre,
les taux de césariennes pour toutes les
naissances donnent une image détaillée
de l’évolution de la pratique obstétricale
de ces hôpitaux.
Pour en savoir davantage: www.bag.admin.ch ›
Thèmes › Assurance-maladie
Produire plus de médicaments
adaptés aux enfants
En modifiant la Loi sur les produits thérapeutiques (LPTh), le Conseil fédéral améliore l’accès de la population aux médicaments et les conditions
générales pour la recherche biomédicale et l’industrie. Ainsi, les médicaments complémentaires et les phytomédicaments pourront plus facilement
être mis sur le marché, et l’offre des médicaments adaptés aux enfants sera élargie.
Pour compenser la charge de travail supplémentaire due au développement de
médicaments à usage pédiatrique, l’industrie pharmaceutique bénéficiera d’un
soutien, par exemple, sous la forme d’une
prolongation de la protection du brevet.
Par ailleurs, la création d’une banque de
données nationale contribuant à une
utilisation plus sûre de ces médicaments
permettra d’éviter les erreurs de médication lors du traitement des enfants.
Les dispositions d’exécution règleront
les conditions générales s’appliquant à
la création, à la maintenance et au financement de cette banque de données.
Le Conseil fédéral a aussi simplifié la procédure d’autorisation des médicaments.
Ce remaniement concerne avant tout la
médecine complémentaire et la phytothérapie. Les modifications proposées
concernent également les médicaments
qui, lors de l’entrée en vigueur de la LPTh,
étaient autorisés au niveau cantonal et
sont toujours distribués. Une réglementation particulière prévoit qu’ils pourront
toujours être mis sur le marché mais,
comme jusqu’ici, uniquement dans le
canton concerné, et pour autant qu’ils
soient étiquetés correctement.
La réglementation actuelle portant sur
les avantages matériels, comme les bonus ou les échantillons gratuits, que les
fabricants utilisent à des fins publicitaires
auprès des médecins et des pharmaciens,
a également été modifiée. L’objectif est
de rendre plus transparente et plus claire
l’admissibilité de ces rabais, lesquels
sont accordés lors de la prescription, de
la remise et de l’utilisation de médicaments et de dispositifs médicaux. A titre
d’exemple, les rabais en nature seront
désormais interdits. Les professionnels
de la santé devront également déclarer
les liens commerciaux qu’ils entretien­
nent avec les fabricants. Le Conseil fédéral règlera les conditions cadres en détail dans les ordonnances d’exécution.
En dernier lieu, les pharmacies et les drogueries se verront attribuer davantage
de compétences en matière de remise de médicaments à titre indépendant, ce
qui facilitera l’automédication. Les droguistes seront habilités à remettre à titre
indépendant tout médicament non soumis à ordonnance et ce, dans toute la
Suisse. Les pharmaciens seront autorisés
à remettre personnellement, moyennant
un conseil spécialisé, certains médicaments soumis à ordonnance même sans
prescription médicale. Cette modifi­
cation implique au préalable que Swissmedic réexamine la classification des
médicaments dans les différentes catégories de remise.
Source: Communiqué de presse OFSP du 7. 11. 2012
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
27
Dossier
L’accouchement physio­
logique – faut-il le sauver?
Etat des lieux à partir de deux cas concrets
D’après certaines études, l’accouchement physiologique est le plus souhaitable autant pour
la mère et l’enfant que pour la sage-femme. Néanmoins, ni l’avis des experts ni les définitions
de l’OMS n’apportent des éclaircissements suffisants sur ce que l’on entend précisément par
«accouchement physiologique» et sur ce qui le distingue de la «naissance normale». L’état
des lieux sur la naissance physiologique, comparée à la naissance normale, montre comment
elle a évolué dans sa pratique, où elle en est aujourd’hui, à quel point les définitions laissent
des questions ouvertes, et cela bien que les praticiennes comme les chercheuses soient incitées
à formuler des définitions et des modèles de pratiques applicables à l’accouchement physio­
logique.
Valerie Fleming, Winterthour. Traduction: Josianne Bodart Senn
Caractéristiques et avantages de l’accouchement physiologique
L’accouchement physiologique est généralement considéré comme ayant des effets positifs sur la santé des
jeunes mères et de leur bébé (Souza et al, 2010). Pour que
le travail commence de manière spontanée, une série
d’événements doit avoir lieu, la plupart d’entre eux étant
initiés par le bébé lui-même. Lockwood (2004) résume ce
processus comme une activation de l’axe fœtal hypo­
thalamo-hypophyso-surrénalien déclenchant une augmentation du cortisol, qui prépare les organes vitaux du
fœtus à la vie extra-utérine. D’autres signaux hormonaux, comme l’activation des récepteurs hormonaux de
la musculature utérine, préparent au démarrage de l’accouchement et à la dilatation du col de l’utérus. De cette
manière, mère et enfant s’apprêtent à égalité à un processus optimal d’accouchement. Pour Roman et Lothian
(2008), les femmes bénéficiant d’un tel fonctionnement
physiologique optimal sont moins susceptibles d’avoir
besoin d’interventions pour stimuler artificiellement le
travail, ce qui par ailleurs influencent leurs capacités à gérer la douleur. Lorsque le travail est déclenché de manière
spontanée, il y moins de risque de souffrance fœtale ou
de recours à un accouchement instrumenté ou à une césarienne. Pour la plupart des femmes, les bénéfices à
court terme d’un accouchement physiologique comprennent un ressenti émotionnel et physique de bienêtre tandis que leur bébé ne souffre pas du transfert de
médicaments à travers la barrière placentaire ou par le
biais de l’allaitement. A long terme, les issues compren­
nent des bénéfices d’une bonne santé physique et mentale pour la mère, une capacité à gérer les demandes de
son nouveau-né et les exigences de son nouveau statut
de mère, ainsi qu’une bonne croissance et un meilleur dé-
28
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
veloppement pour le bébé (Heim et Binder, 2012). Malgré
tous ces avantages, les accouchements physiologiques
se sont raréfiés ces dernières années dans les pays industrialisés. Cette régression a pour conséquence que toujours moins de sages-femmes sont familiarisées avec
l’expérience d’un accouchement physiologique.
De toute façon, les paramètres de «normalité» sont en
constant changement, les interventions médicales, aussi
bien que le déclenchement ou la stimulation du travail,
amenant à leur tour un besoin d’autres interventions (de
Clerq et al., 2006) et provoquant une augmentation des
taux de césariennes avec les risques qui y sont associés
(Souza et al, 2010). En Suisse, ce taux a régulièrement augmenté ces 10 dernières années: de 24,4 % en 1999 à 32,8 %
en 2010 – avec, en outre, des écarts marqués par canton:
de 43,1 % pour Zoug à 24,2 % pour le Jura (Office fédéral
de la statistique, 2011). De telles tendances ne sont pas
uniquement réservées à la Suisse. Elles existent aussi
dans d’autres pays développés ou en voie de développement. Des tendances qui s’écartent de la recommandation de l’OMS de 10 –15% (Gibbons et al, 2010) et des taux
que connaissent des pays comme la Finlande, la Suède et
les Pays-Bas, tous inférieurs à 17 % (WHO, 2011).
Cet article s’attachera à préciser quelques-unes des raisons expliquant aussi bien les écarts par rapport à l’accouchement physiologique que la spirale des inter­
ventions induites. Il engagera la discussion sur leur importance pour les sages-femmes d’aujourd’hui. Mais d’abord,
portons notre attention sur deux études de cas datant
des années 1979 et 2011.
Cas I, 1979: Laura
Laura, primipare de 24 ans, a été admise en salle de travail
à 39 semaines de grossesse avec des contractions régulières augmentant en fréquence et en intensité depuis
environ 6 heures. Sa grossesse s’est déroulée sans pro-
Editorial
blème et ses membranes sont intactes. Son mari a été
conduit dans la salle d’attente lorsqu’elle a été prise en
charge dans la salle d’admission, où elle a été priée d’ôter
tous ses vêtements personnels et de revêtir la chemise
d’hôpital. On lui a alors pris la température, le pouls et la
pression sanguine. Puis, on l’a examinée et on a enregistré
ses contractions. En présence d’une tête bien engagée
dans le bassin, de contractions régulières «de bonne intensité» toutes les 4 – 5 minutes, la sage-femme a procédé
à un toucher vaginal. Le col utérin de Laura est alors complètement effacé et dilaté à 5 cm; le bassin normal; le
sommet de la tête se présente transversalement à 1 cm
des épines iliaques. Laura a alors été diagnostiquée en
«phase de dilatation» et une amniotomie a été pratiquée,
son pubis rasé et un lavement fait. Après quoi elle a été
autorisée à se doucher avant d’être accompagnée à la
salle de travail où elle a pu se mettre au lit et être rejointe
par son mari. Durant le reste du travail, Laura a été autorisée à prendre quelques gorges d’eau, la sage-femme
étant constamment présente, notant les contractions
qui se présentaient régulièrement et enregistrant fréquemment les signes vitaux, écoutant le cœur fœtal
toutes les 15 minutes à l’aide d’un stéthoscope de Pinard.
La présence constante de la sage-femme a procuré une
réelle assurance et un soutien inconditionnel. Lorsqu’un
soulagement des douleurs s’est avéré nécessaire, le médicament de choix a été la péthidine associée à du Stemetil et plus tard de l’Entonox (50 % oxygène et 50 % protoxyde d’azote) en auto-administration. Lorsque Laura a
commencé à pousser, elle a été capable de s’asseoir un
peu et une seconde sage-femme est venue les rejoindre,
Valerie Fleming RM, PhD, Consultante,
Haute école zurichoise de sciences appliquées (ZHAW),
professeure émérite Glasgow Caledonian University
(Grande-Bretagne).
Infirmière (Ecosse, 1977), sage-femme (Ecosse, 1979), Advanced Diploma of Nursing (Auckland, 1983),
BA Social Sciences, (Massey University, 1988),
MA Nursing (Massey University, 1990), Ph.D. (Massey
University, 1994).
A travaillé comme sage-femme en Ecosse, en Inde,
en Nouvelle-Zélande. Experte comme conseillère
auprès de l’Organisation mondiale de la santé (OMS)
dès 1997. Titre de professeure 2001, Glasgow Cale­
donian University. Dès 2002, directrice de projets R&D
au Kosovo, en Palestine et au Malawi. Directrice EU MSc
Midwifery en 2007– 2010. Conseillère régionale Nursing
and Midwifery WHO Europa en 2011– 2012.
Marie-Gabrielle von Weber
sage-femme indépendante, membre FSSF,
co-présidente de la Section Schwyz
Chère sage-femme, chère lectrice,
cher lecteur,
Dans l’article de fond, Valerie Flemming montre clairement
qu’en obstétrique, les normes établies ces dernières décennies
font que des naissances physiologiques peuvent difficile­
ment avoir lieu.
Pour nous, sages-femmes, il est clair que la grossesse et
la naissance physiologiques, de même que le post-partum,
ont des effets positifs sur la santé de la mère et de l’enfant.
Nous nous considérons comme les spécialistes du processus
physiologique avant, pendant et après la naissance. Est-ce
bien vrai? Avons-nous vraiment à l’esprit tout ce qui rend
la naissance saine et naturelle? Dans la pratique, où appre­
nons-nous et où exerçons-nous la physiologie? Les processus
d’accouchement véritablement physiologique sont en déclin
pour nous, sages-femmes. De ce fait, nous ne pouvons pas
approfondir valablement ce savoir. C’est ce qu’explique
l’article de fond.
La possibilité de «nourrir» l’art obstétrical, de l’élargir et
de le transmettre diminue. Allons-nous devenir de simples
assistantes de la médecine obstétricale? Il est certain qu’il
faut sauver la naissance physiologique. Car nous voulons
que le nouveau-né, en lien avec sa famille et de manière
naturelle, aie un bon départ dans la vie. Et pour cela, il ne
suffit pas de savoir de manière théorique de quoi a l’air
un processus de naissance naturelle et de connaître toutes
les études possibles à ce sujet. Nous devons être les expertes
en accouchement sain et naturel, dans une perspective
globale, avec des connaissances professionnelles et de l’in­
tuition, avec de l’empathie et du plaisir. Parce que c’est cela
que les femmes souhaitent et que c’est cela aussi que confir­
ment les recherches.
Je vous souhaite donc une nouvelle année «toute physio­
logique». Engageons-nous courageusement pour tout ce qui
est sain et naturel, en faveur du bien-être de la mère et
de l’enfant.
Cordialement,
Marie-Gabrielle von Weber
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
29
Dossier
les deux sages-femmes se positionnant de telle sorte
que Laura puisse pousser contre elles. Ce qui leur a permis
de garder une main libre pour préserver le périnée et pour
pratiquer une épisiotomie juste avant que la tête ne
sorte. Après le passage de l’épaule antérieure du bébé,
0,5 ml de Syntométrine a été administré et la 3e phase du
travail s’est achevée 5 minutes après la venue de l’enfant,
avec un clampage précoce et une délivrance du placenta
par traction contrôlée du cordon. Le bébé a été lavé, habillé et posé dans les bras de Laura.
En 1979, ceci était considéré comme une naissance normale dans l’hôpital où je travaillais alors comme sagefemme fraîchement diplômée.
Cas II, 2011: Anna
32 ans plus tard, Anna, la fille de Laura, a accouché de son
premier enfant dans le même hôpital. L’expérience d’Anna
présente des différences sensiblement importantes. Son
partenaire est resté tout le temps auprès d’elle. La salle
dans laquelle Anna a été accueillie était plus confortable,
avec divers sièges, des tapis, des ballons, et un lit apparemment normal, sans appareils médicaux visibles pour
un accouchement digne du 21e siècle. Aucun rasage, pas de lavement, plus de stéthoscope de Pinard, mais un cardiotocographe à l’admission qui fut répété toutes
les heures. Lorsque les contractions sont devenues trop
fortes pour Anna, elle a pu recevoir de la morphine en autocontrôle. Quand elle a demandé une épidurale, celle-ci
a été immédiatement disponible et administrée environ
deux heures avant la venue du bébé. Pendant ce temps,
elle était alitée, dormant par intermittences, toutes les
contractions étant gérées en continu de manière électronique. La sage-femme entrait et sortait constamment
mais restait disponible grâce à la sonnette d’appel. Parce
qu’elle était sous péridurale, Anna a donné naissance dans
une position semblable à celle de Laura, mais la sagefemme n’a pas soutenu le périnée ni pratiqué une épisiotomie. Ce qui a causé en revanche pour Anna une déchirure au 2e degré qui a été suturée. A la naissance du bébé,
cinq unités de Syntocinon ont été administrées et le
3e stade s’est achevé en 7 minutes avec un clampage précoce du cordon et une délivrance du placenta par traction contrôlée du cordon.
Ces deux cas illustrent en l’espace de 33 ans quelques différences de conceptions de normalité en matière de naissance, chacun de ces cas étant pratiqué avec une intervention considérée comme minimale dans une maternité
de base. Toutefois, ce qui est considéré comme «normal»
varie d’un cas à l’autre. Ni Laura ni Anna n’ont connu un
accouchement physiologique.
Accouchement physiologique vs accouchement normal
Le «Oxford English Dictionary» définit la physiologie
«comme la branche de la biologie qui traite des fonctions normales des êtres vivants et de leurs organes».
Dès lors, une naissance physiologique correspond aux
capacités humaines naturelles de la mère et de l’enfant
sans intervention extérieure. En revanche, l’OMS (1996,
p. 4) la décrit comme: «Démarrant de manière spontanée, à bas risque au départ du travail et le restant tout
au long du travail et de la délivrance». Il y est ajouté l’idée
que «l’enfant naît spontanément en position céphalique
30
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
du sommet entre 37 et 42 semaines de grossesse complètes». Et le rapport conclut: «Après la naissance, la
mère et l’enfant se trouvent en bonnes conditions générales». Une telle déclaration est énoncée dans un monde
qui connaît d’énormes contrastes entre les pays développés vivant une médicalisation croissante et les pays
en voie de développement où les statistiques de mortalité maternelle / infantile restent à des niveaux inacceptables.
Ainsi, la définition du dictionnaire anglais et celle de l’OMS
convergent. Le rapport de l’OMS, qui se réfère à des résultats de recherches, mentionne encore beaucoup d’interventions qui ont été progressivement intégrées «dans la
norme», comme le montre nos études de cas. Ces pratiques comprennent le fait que les femmes présentant un
travail normal devraient être autorisées à manger si elles
le désirent, à être accompagnées d’une personne avec qui
elles se sentent bien et elles devraient être fortement encouragées à utiliser des moyens non pharmacologiques
pour soulager leurs douleurs avant de recourir à des solutions de rechange. En outre, ce rapport conclut qu’il n’y a
aucune raison de pratiquer une épisiotomie de routine ni
d’imposer un décubitus dorsal. De plus, il affirme que les
touchers vaginaux devraient être faits toutes les 4 heures
lorsque ceux-ci sont les seules évaluations précises possibles de l’avancement de la dilatation et il met en garde
contre les accélérations du travail sans évaluation individuelle par un obstétricien.
Dans les deux études de cas présentées plus haut, on a
pu voir que les preuves vont aujourd’hui à l’encontre de
nombreuses interventions pratiquées sur Laura alors que
sa fille Anna s’approche davantage d’un processus physiologique. Les deux éléments qui varient d’un cas à
l’autre – et qui, selon l’OMS demandent encore des investigations plus poussées – sont l’amniotomie de routine
et, pour Laura mais pas pour Anna, la protection du périnée. Pour la mère comme pour la fille, il a été administré
de l’ocytocine lors du passage de l’épaule antérieure. A
nouveau, l’OMS précise que des preuves supplémentaires sont nécessaires pour confirmer (ou infirmer) l’utilité de cette pratique. Dans la suite de l’article, nous discuterons de ces trois pratiques chaque fois en lien avec
leurs effets sur l’accouchement physiologique.
Amniotomie précoce
Suite à la publication d’un article de référence par O’Driscoll et al (1973), beaucoup de maternités ont adopté leurs
recommandations sans les critiquer. Il s’agissait de rompre
artificiellement les membres et de poser une perfusion
d’ocytocine dès que la dilatation cervicale d’au moins un
cm/heure était atteinte afin d’éviter «de possibles effets
délétères permanents à la personnalité de la mère» qui
pourraient survenir si le travail se prolongeait au-delà
des 12 heures» (O’Driscoll et al., 1973, p. 136). Il s’est
avéré par la suite que l’équipe O’Driscoll et al. n’avait pas
cherché à randomiser les femmes en groupe de traite-
ment et groupe de contrôle, mais avait simplement instauré un nouveau mode de traitement sans aucun fondement solide. Aucune littérature ne venait soutenir
ceci et aucune hypothèse n’était avancée. En outre, aucune approbation éthique ne semble avoir été sollicitée
et aucun test psychologique n’a été entrepris alors qu’il
aurait été nécessaire pour mesurer valablement la première variable. Pourtant, ce texte a constitué la base de
ce qui est devenu la pratique obstétricale «normale»
pour les vingt années suivantes, et jusqu’à nos jours
pour certains endroits.
Les résultats de l’étude O’Driscoll et al. sont venus à un
moment où l’on ne savait que peu de choses sur le processus physiologique de l’accouchement. Aujourd’hui,
on sait qu’au cours du travail, le système neuroendocrinien soutient la production d’ocytocine endogène et de
catécholamines bénéfiques en réponse au stress, ce qui
en retour favorise un travail efficace avec des réponses
physiologiques protectrices associées, nécessitant moins
souvent une stimulation artificielle et, par conséquent,
aussi moins souvent un recours au soulagement supplémentaire de la douleur (American College of Nurse Midwives – ACNM et al., 2012).
Alors que le rapport de l’OMS (1995) spécifie que d’autres
études doivent être réalisées dans ce domaine, le rapport de l’ACNM s’appuie sur une littérature scientifique
plus récente pour fonder ses recommandations pour
une approche physiologique à ce stade du processus de
naissance.
Protection du périnée au 2e stade du travail
En Suisse, de même que dans beaucoup d’autres pays
d’Europe, très peu d’épisiotomies sont pratiquées par les
sages-femmes. La recommandation du rapport de l’OMS
(1995) de mener davantage de recherches sur la protection du périnée reste donc d’actualité. La relation entre
cette pratique et la naissance physiologique a pu être remise en question, mais une vaste étude comprenant
5471 femmes a été publiée par après (McCandlish et al,
1998) comparant deux méthodes de gestion du périnée
durant le 2e stade du travail et révèle des corrélations
fortes. D’un côté, la sage-femme exerçait une pression de
la main sur la tête du bébé pour préserver le périnée, puis
utilisait la flexion latérale pour faciliter le passage des
épaules tandis que, d’un autre côté, la sage-femme ne
faisait rien de ses mains, mais restait prête à exercer une
légère pression dans le cas où le bébé naissait rapidement. La première variable testait la douleur ressentie
par les femmes au 10e jour post-partum. C’est dans le
premier groupe que l’on a relevé significativement moins
de douleur (p = 0.02).
Les résultats de cette étude impliquaient que le soutien
du périnée par la sage-femme permettait de réduire la
douleur au 10e jour post-partum. Ce qui n’a pas été testé,
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
31
Dossier
c’est si le soutien du périnée avait une influence sur le processus physiologique normal ou si, inversement, il rassurait simplement les femmes. En outre, lorsque la femme
est accroupie ou adopte une autre position pour accoucher (son périnée étant alors moins visible pour la sagefemme), il devient difficile de soutenir le périnée.
Dans les cas mentionnés, Anna et Laura ont donné naissance en position semi-couchée, si bien qu’il aurait été
facile d’utiliser une pression de la main. Si Anna n’avait
pas eu de péridurale, elle aurait aussi pu adopter une
autre position, comme le recommande l’OMS.
Gestion du 3e stade du travail
On enseigne aux sages-femmes que la gestion – telle
qu’elle a été employée pour Laura comme pour Anna –
permet à la fois de réduire le risque d’hémorragie du postpartum et de faciliter le 3e stade du travail. L’OMS (1995)
consacre quatre pages de son rapport à une discussion à
ce sujet sans parvenir à une conclusion claire quant à
l’utilisation et aux conditions d’utilisation de l’ocytocine
de routine durant le 3e stade du travail. A nouveau, l’OMS
déclare qu’il n’y a pas de preuves suffisantes pour éditer
des guidelines sur ce sujet.
Comme pour la pratique de l’amniotomie, l’introduction
de l’ocytocine de routine fait suite à la publication d’un
article de référence – dans ce cas, celui de Lister (1951) –
qui diffuse les résultats d’une recherche menée dans les années 1946 –1948 dans une région en Angleterre qui
avait particulièrement souffert de misère et de pauvre- té pendant et après la Seconde Guerre mondiale. Cette
étude, largement diffusée et complétée des références
appropriées, concluait que le taux d’hémorragie du postpartum de l’époque pouvait être réduit de vingt fois par
l’administration intraveineuse d’ergométrine, ou de dix
fois par l’administration intramusculaire d’ocytocine. De
tels chiffres sont convaincants mais, dans cet échantillon, le groupe ayant reçu de l’ergométrine avait aussi
accouché sous anesthésie générale, ce qui a eu une
grande influence sur le muscle utérin. En outre, l’état de
santé générale et de nutrition de ces femmes était discutable à cette époque. Mais, il reste que c’est l’étude largement citée durant les deux décennies suivantes et elle
a instauré, à partir de là, l’administration routinière de
l’ocytocine. Les études qui ont suivi (cf. Embrey, 1961) ont
comparé différents ocytociques comme l’ergométrine et
la syntométrine, et une récente revue Cochrane regroupant 14 études (Cotter et al., 2010) donne la faveur au
Syntocinon en comparaison à l’ergométrine.
Ce n’est que très récemment que des questions ont commencé à émerger quant à la nécessité d’utiliser n’importe
quel ocytocique pour des femmes en bonne santé ayant
eu une grossesse sans complication. Sur la base de quatre
études, une revue systématique de littérature (Dixon et
al., 2011) a montré qu’un 3e stade de travail peut être accompagné de manière physiologique pour des femmes
en bonne santé et n’ayant pas connu de complications
durant leur grossesse. Néanmoins, une seule de ces
32
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
études était randomisée mais elle ne comprenait que
193 femmes avec différentes parités. Les auteurs de
cette revue rejoignent le rapport de l’OMS (1995) en affirmant que d’autres preuves à ce sujet sont indispensables.
Conclusion
La naissance physiologique n’est pas la norme ni en Suisse
ni dans d’autres pays développés. Malgré tout, un regain
d’intérêt se manifeste aussi bien au sein des groupes de
femmes que chez les sages-femmes. Dans son rapport de
1995, l’OMS fournit certains éléments clés pour enrichir
la discussion. Nous avons toutefois montré qu’au moins
deux de ces questions restent encore en suspens. Pour
que le retour du balancier se fasse en faveur de la naissance physiologique, il est nécessaire que soit établi si la
gestion du 3e stade du travail est le principal frein à la
réalisation effective d’un accouchement physiologique.
Mais, avant qu’une telle recherche ne puisse être menée
à bien, les sages-femmes doivent retrouver confiance
dans leurs capacités à pratiquer des accouchements physiologiques pour qu’un échantillon puisse être constitué,
afin de pouvoir comparer les pratiques exercées dans les
deux domaines.
Vous trouverez la bibliographie à la page 9 de cette édition.
Contact
Prof. Dr. Valerie Fleming
[email protected]
Zürcher Hochschule für
Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
Departement Gesundheit
Institut für Hebammen
Technikumstrasse 71, CH-8401 Winterthur
T +41 (0)58 934 64 64
F +41 (0)58 935 64 74
www.gesundheit.zhaw.ch
Focus
Mise en perspective du débat
Accouchement physiologique: une idée fixe
de sage-femme?
Les sages-femmes courent derrière l’accouchement physiologique. Elles le célèbrent
quand elles le rencontrent. Elles se déclarent spécialistes de l’accouchement physiologique:
les sages-femmes auraient-elles une obsession?
Viviane Luisier, Genève
«La physiologie, c’est l’intelligence du corps
qui sait quoi et comment faire, bien avant notre
conscience. C’est la simplicité, l’expression du
naturel non perturbé par l’extérieur, la mise en
pratique de ce pourquoi nos gènes ont été
programmés pour la survie de l’espèce».
Du côté des médecins qui, en majorité ou en totalité, soulagent les femmes de l’angoisse de l’accouchement dès la
première consultation de grossesse en leur annonçant la
présence de la «fée péridurale» dans 90% des naissances,
que dit-on de cet accouchement «à chaud», «pas cool»,
qu’est l’accouchement physiologique?
Mme B. C., sage-femme indépendante à Genève
Et qu’en disent les femmes enceintes? Que désirent-elles?
Que demandent-elles? Et pourquoi? Si les sages-femmes
peuvent être bruyantes au sujet de l’accouchement physiologique, les femmes, quant à elles, «parlent» au travers
des statistiques: des pourcentages de péridurales, de césariennes, d’accouchements instrumentés, d’inductions
de l’accouchement.
Mais on peut aussi penser que ces statistiques sont le résultat de ce que sèment les médecins. Car les femmes,
dans leur grande majorité, acceptent de faire comme le
suggère leur médecin. Pour celles qui osent poser des
questions, mettre en discussion les décisions médicales
ou s’y opposer, la vie est dure. Le médecin sachant mieux
que le profane, par définition, ce qui est bon pour la santé
de la mère et de l’enfant, il est logiquement extrêmement difficile de s’y opposer sans être submergé de sentiments de culpabilité et de peur. Dans cette relation où
le médecin est reconnu comme le plus habilité à parler de
l’accouchement, comment passe l’information complète
à laquelle chaque femme a droit pour que son choix soit
«éclairé»? Cette question pourrait d’ailleurs faire l’objet
d’un autre article.
Viviane Luisier
Sage-femme indépendante
à l’Arcade sages-femmes de Genève
[email protected]
Le Dr M. Boulvain, médecin adjoint à Genève, a eu la gentillesse d’oser répondre à cette question épineuse. Il déclare:
«Pour moi, un accouchement physiologique est
un accouchement qui débute spontanément,
pour lequel la dilatation du col est harmonieuse
sans devoir utiliser de stimulation par ocytocine ou une rupture artificielle des membranes,
avec une naissance spontanée de l’enfant.
Je ne mentionne volontairement pas les moyens
de surveillance utilisés ou l’antalgie. Ces deux
derniers peuvent avoir des conséquences, bien
sûr, mais ne me semblent pas interférer directe­
ment avec la physiologie (de la contraction et de
la dilatation). Les femmes sont si peu deman­
deuses d’un accouchement sans péridurale (défi­
nition de la physiologie selon les sages-femmes),
parce que les contractions, ça fait mal, et
je les comprends».
C’est la prise en charge de la douleur qui compte
La prise en charge de la douleur est donc un point sur lequel l’attitude des médecins et des sages-femmes envers
les femmes diverge souvent. Alors que le discours médical
indique aux femmes la direction de l’événement contrôlé,
dans un contexte où la douleur est à éliminer puisqu’on
a les moyens de le faire, les sages-femmes… seraientelles des «suppôts» de l’Eglise d’hier (ou d’ailleurs) dont
le maître-mot est le sacrifice, la souffrance, l’expiation?
Et si les sages-femmes reconnaissaient, dans ce passage
vers l’état de mère, autre chose que la souffrance? Par
exemple, l’expérience du corps, de sa résistance, de son
pouvoir? Certaines femmes comprennent ce langage,
comme Mme I. V. R qui précise:
«Pour moi, l’accouchement physiologique,
c’est un accouchement naturel qui se déclenche
sans intervention extérieure et durant lequel
la mère/les parents accompagne/ent le bébé
dans son cheminement vers la vie. On pourrait
1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
33
Focus
remplacer accouchement physiologique par
un terme plus tendance: accouchement en
‹pleine conscience› où la douleur et la vie ont
pleinement leur place.»
Entre nature et protocoles médicaux
D’un côté, les obstétriciens peuvent être fiers de leur travail (et ils le sont!): les statistiques de morbi-mortalité
maternelle et néonatale prouvent indiscutablement des
progrès derrière lesquels on court avec peine dans les
pays en développement. Les femmes savent désormais
qu’on peut accoucher sans frôler la mort. Ces progrès sont
inestimables, indiscutables.
Alors qu’y a-t-il d’autre à dire? Pourquoi les sages-femmes
avancent-elles les bienfaits de la nature quand ses méfaits sont tellement patents? Attardons-nous devant cet
engouement tenace et récurrent pour la nature. Aucune
sage-femme ne s’aviserait de dire «qu’avant, c’était mieux»,
dans le domaine de la périnatalité. Aucune, j’en donne
ma main à couper, dont j’ai tellement besoin pour tenir
tour à tour la cornette et la plume!
Par contre, une remise en question radicale se fait quant
à la manière d’appliquer des découvertes et des protocoles médicaux qui ont des limites évidentes, même
quand ils sont «evidence-based». C’est comme si la clarté
de l’intelligence cartésienne avait obscurci définitivement la capacité de comprendre, par d’autres facultés, le
fonctionnement humain, celui de l’accouchement en l’occurrence. Il s’agit sans doute d’une crise de la pensée qui
devrait se rectifier avec les décennies, mais nous sommes
tombés dans celle-là et c’est avec celle-là que nous avons
du fil à retordre.
L’appel à la nature de la part des sages-femmes, c’est l’appel à la capacité de lire autre chose que les tracés de monitoring ou les données du tensiomètre. La parturiente
est en effet une source d’informations importantes,
même si ces informations sont à prendre avec prudence.
(
34
Physiologischen Geburt: eine Obsession von Hebammen?
Viviane Luisier geht in ihrem Beitrag von
drei Handelnden aus: die Hebammen,
die Frauen und die Ärztinnen und Ärzte.
Warum sind Frauen, die Hebammen in
Anspruch nehmen, vor allem Frauen aus
favorisierten Gesellschaftsschichten? Ist die physiologische Geburt eine elitäre
Wahl, oder erreichen die Informationen
dazu bereits gut informierte Frauen, die besser in der Lage sind Sachverhalte
zu hinterfragen und zu verhandeln?
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
Mais on ne peut pas les ignorer comme cela se faisait
dans l’obstétrique du XXe siècle. Peut-être que l’obstétrique du XXIe siècle va apporter du nouveau dans la lecture des informations corporelles ou verbales données
par la femme qui accouche elle-même.
A souligner encore que si la confiance dans les capacités
de la nature et de la femme sont actuellement proscrites, c’est aussi parce que les institutions de soins et les
médecins pratiquent une obstétrique de la peur, causée
par les fréquents procès du public, dès qu’un désir n’est
pas exaucé comme il se doit par… la nature.
Si l’on replaçait la naissance dans ce cadre-là, un cadre
partiellement exploré par la science, mais qui nous
échappe encore en grande partie, les attitudes procédurières seraient peut-être moins présentes.
Pourquoi les femmes dédaignent-elles la prise en charge des sages-femmes?
Sûres qu’elles sont d’avoir raison, pourquoi les sagesfemmes n’attirent-elles pas plus que ça les femmes enceintes? Pourquoi les femmes qui ont recours aux sagesfemmes sont en général des femmes de couches sociales
plutôt favorisées, que ce soit sur le plan matériel ou sur
le plan intellectuel? L’accouchement physiologique, où la
place principale est donnée à la femme, et non pas au
professionnel, est-il un accouchement élitaire?
Ce n’est pas l’accouchement physiologique qui est élitaire, si tant est que l’accouchement à domicile, ou avec
sage-femme agréée, ou en Maison de Naissance, est couvert par la LAMal dans sa totalité, comme un accouchement à la maternité. C’est la manière dont les femmes
sont informées qui n’est pas égale pour toutes. Leur information dépend étroitement de leur niveau de formation
et, partant, de leur aisance à parler avec les professionnels, de leur confiance en elles-mêmes et dans la vie, en
somme. Le niveau socio-économique agit plutôt au niveau de la formation qu’au niveau du compte en banque,
pour ce qui concerne la prise de décision concernant un
accouchement.
Peut-on améliorer la visibilité de l’accouchement physiologique?
Oui, l’accouchement physiologique pourrait devenir un
désir répandu parmi les femmes enceintes! Pour cela, il
faudrait se lancer dans une campagne courageuse pour,
entre autres choses, donner la parole aux femmes qui
vivent ce genre d’accouchement; comprendre et formuler
les avantages de l’accouchement physiologique pour les
femmes; renouveler les cours de préparation à la naissance en faisant montre d’un peu de courage et d’audace;
sortir du silence qui caractérise encore très généralement les sages-femmes de notre pays. La demande d’accouchement physiologique ne peut augmenter que par
la demande des femmes elles-mêmes. Pour cela, elles ont
besoin de conditions sociales qui leur offrent du temps
sans leur enlever de l’argent! Ce n’est donc pas pour tout
de suite.
L’idée d’une expérience à vivre reste dans l’ombre
« Dès le début, on leur parle
d’examens à faire et de risques à éviter»
Entretien avec Véronique Spinnler Soulié, sage-femme indépendante, Versoix
Josianne Bodart Senn Comme sage-femme in­
dépendante, faites-vous souvent des accouchements
à domicile?
Véronique Spinnler Soulié J’en fais depuis un bon bout
de temps, depuis le début des années ’90 - ça dépend: ça
va de 6 ou 7 à 12 ou 13.
Aujourd’hui, ce genre d’accouchement n’est-il pas considéré comme dépassé, voire irresponsable?
Je ne cherche à convaincre personne. Tout dépend avec
qui j’en parle. Je peux mettre en avant l’étude du Fonds
national qui a montré qu’il n’y a pas plus de risques à accoucher à la maison si certaines conditions sont réunies:
bon suivi de la grossesse, absence de complications, présence d’une sage-femme pendant l’accouchement, respect de la physiologie. Je reconnais que l’hôpital est très
performant pour faire face aux complications. Mais, on y
multiplie aussi les protocoles et les interventions même
dans les situations simples.
La tendance à Genève, c’est de voir les femmes aller
d’abord chez leur gynécologue et, en général, leur discours ne favorise pas la physiologie. Dès l’annonce de la
grossesse, ils leur parlent d’examens à faire er de risques
à éviter. C’est toute une ambiance médicalisée qui diminue l’autonomie des femmes et qui leur donne immédiatement l’impression qu’elles ont absolument besoin
d’avoir un médecin à leurs côtés.
Est-ce que cela a beaucoup changé ces dernières années?
Cela ne s’améliore pas, au contraire. Quand j’ai terminé
mes études à Lausanne en 1987, c’était déjà très «protocolé». C’était les débuts de l’active management et je
trouvais déjà que c’était trop rigide, trop mathématique,
trop cadré.
J’aime beaucoup Michel Odent. Pour lui, la question n’est
pas «Qu’est-ce que je pourrais faire pour bien faire ou aider la femme en travail?» mais «Que faut-il que je ne
fasse pas pour que cela se passe bien et pour ne pas déranger la femme qui accouche?»
lons pas voir que c’est là un processus naturel, que la douleur a un sens, que nous sommes capables de «traverser»
ce moment.
Que peut-on dire aux femmes en âge de procréer?
Que c’est un moment beau et intense, un passage enrichissant, une grande aventure. Sans le recours à la «péri»,
la femme devenant mère vit une initiation qui lui permet
de «grandir». C’est une expérience de vie que je souhaite
à toutes les femmes. Mais, pour la vivre, il leur faut surmonter quelques difficultés. Et, moi sage-femme, je suis
là pour les y aider et pour leur montrer que la douleur est
une alliée.
Les obstétriciens auraient-ils un rôle à jouer dans la
construction d’une image plus positive de la sagefemme?
En principe, oui. Mais, d’après ce que j’en sais, la plupart
d’entre eux incitent plutôt les femmes à se laisser prendre
en charge, sans plus. Ils ne leur donnent pas le temps de
se questionner ni de s’investir.
Pensez-vous qu’il soit possible de faire comprendre
au grand public la différence entre «être accouchée» et
«accoucher par soi-même»?
Bien sûr. Aller voir d’abord le médecin ou d’abord la sagefemme, cela change tout! En Hollande, le premier geste
des femmes qui découvrent qu’elles sont enceintes, c’est
de se rendre chez une sage-femme.
En Suisse, les habitudes sont tout autres. Il faudrait s’y
prendre plus tôt dans la vie des femmes, déjà à l’école
primaire ou secondaire, et s’interroger avec elles sur le
modèle médicalisé tout en suggérant que la naissance
peut constituer, pour celles qui le veulent, une expérience de vie formidable. Pour que, le moment venu, les
futures mères sachent choisir, en toute connaissance de
cause. Propos recueillis par Josianne Bodart Senn
Mais, aujourd’hui, le premier souci des femmes n’est-il pas
que «Les contractions, ça fait mal»?
La douleur, c’est un «gros» sujet! D’une manière générale,
elle est de moins en moins bien acceptée. N’importe
quelle manifestation de notre corps, depuis le simple mal
de tête, nous pousse à réagir par des moyens médicamenteux. C’est la société qui veut ça.
Même nos enfants, nous les traitons pour qu’ils soient
très vite remis sur pied et qu’ils retournent à l’école ou à
la crèche. Pour l’accouchement, c’est pareil. Nous ne vou-
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35
En librairie
Christelle Viodé-Bénony | Bernard Golse
Psychopathologie du bébé
Editeur Seuil Jeunesse
2012 (nouvelle édition), 40 p.
ISBN 2-02-108613-3
CHF 19.60
Editeur Armand Colin
Collection 128
2012 (2e édition), 128 p.
ISBN 2-200-27749-9
Quand j’ai demandé à lire ce livre, je ne savais pas trop à quoi
m’attendre… Les trois premiers chapitres sont extrêmement
complexes, selon moi, pour un public qui ne connaît pas – ou
peu – la psychanalyse. Le premier chapitre parle de l’évolution
de la psychanalyse au sujet des bébés et de leur exploration
du corps (notamment de la bouche). Le deuxième chapitre
traite du développement de la vie psychique. La naissance de
la pensée et sa nécessité y sont expliquées. Le troisième chapitre présente les théories de développement. Les auteurs
nous mon­trent comment ces théories ont évolué ces dernières années et abordent également l’empathie chez les
nouveau-nés.
Le chapitre suivant est, à mon avis, le plus «accessible» et le
plus utile. Les troubles psychologiques du nouveau-né y sont
décrits. Les auteurs nous détaillent des troubles de diverses
sortes: alimentation, sommeil, expression psychomotrice,
expression psychosomatique, langage, lien, autisme et ils les
mettent en perspective avec le fonctionnement parental. Ce
chapitre nous offre donc un point de vue psychologique sur
ces différents problèmes et il peut être intéressant dans la
pratique. Il aurait néanmoins été intéressant d’avoir encore
plus de pistes pour aider les bébés et les parents vivant ces
situations.
Enfin, les auteurs insistent sur l’importance d’un suivi pluridisciplinaire afin d’aider ces familles. Quelques exemples de
cas illustrent leur propos. Certaines situations sont dramatiques tandis que d’autres, au contraire, partent de réelles
difficultés mais, avec quelques conseils ou pistes, finissent
très bien.
Carole Burdet, sage-femme
John Medina
Comment fonctionne
le cerveau de bébé
Le Dr Medina, enseignant universitaire, est reconnu OutreAtlantique comme un grand neuroscientifique. Son livre
aborde différents mythes et méthodes sur le développement
du bébé durant la grossesse et sur la croissance du tout-petit
en lien avec l’environnement que nous lui offrons pour l’aider
à devenir un adulte autonome et bien dans sa peau. Pour cela,
l’auteur se base sur ses propres recherches et celles de ses
36
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
confrères. Mais, aucune source ni référence complète ne sont
données en bas de page et il n’y a pas de bibliographie dans le
livre. Ce qui rend difficilement vérifiables ses propos, nous demandant tout simplement de croire sur «paroles écrites».
Malgré cela, l’auteur aborde des questions intéressantes,
comme celles que les parents se posent – et peuvent nous
poser – par exemple celle de savoir ce qui est réellement efficace pour sensibiliser le bébé. Ou encore, de préciser les facteurs environnementaux essentiels que sont amour, attention, communication et sécurité ainsi que les règles à établir,
les précautions et les bonnes habitudes à prendre pour devenir «de meilleurs parents». Pour eux, il s’agit d’apprendre ce
qui compte «vraiment» de 0 à 5 ans pour le bien-être de leurs
enfants grâce aux neurosciences. Mais là encore, le récit de
ses propres expériences familiales et son style rendent parfois ses propos trop personnels. Le Dr Medina nous semble à
nouveau peu professionnel alors qu’il nous dit par ailleurs
avoir structuré son livre comme un ouvrage de référence
pour les parents.
Il ne nous paraît donc pas s’agir d’un ouvrage à utiliser par des
professionnels de la petite enfance, mais plutôt d’une vulgarisation qui apportera sans doute des notions communes aux
parents «qui n’ont pas fait un doctorat sur le sujet», comme
l’écrit l’auteur en début d’ouvrage (p. 13).
Sébastien Riquet
Babette Cole
Comment on fait les bébés!
Editeur LEDUC.S Éditions
2011, 304 p.
ISBN 2-84899-502-1
CHF 29.70
Un papa et une maman décident d’expliquer à leurs deux rejetons comment on fait les bébés. En s’inspirant des recettes
de la cuisinière ou d’astuces du jardinier, ils tentent maladroitement de se faire comprendre.
Les enfants, peu rancuniers, leur dessinent alors une série de
croquis humoristiques – mais finalement très proches des
réalités de la vie – pour leur révéler (enfin) «ce que tout le
monde sait depuis bien longtemps».
Une bonne base pour des discussions adaptées à l’âge et aux
préoccupations de l’enfant. Il faudra toutefois y ajouter (oralement) un personnage qui manque tout de même dans ce
récit: la sage-femme!
Josianne Bodart Senn, sociologue
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ist unentbehrlich
Vitamin D3 ist unentbehrlich für den gesunden Auf­
bau von Knochen, Muskeln und Zähnen. Säuglingen
wird deshalb im 1. Lebensjahr Vitamin D3 in Tropfen­
form verabreicht, um die Rachitis wirksam zu verhin­
dern. Die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie
(SGP) empfiehlt täglich die Gabe von Vitamin D3 wäh­
rend des 1. Lebensjahres für alle gestillten und nicht
gestillten Säuglinge und Kleinkinder. Neu empfehlen
Experten die Vorsorge mit Vitamin D bis ins 3. Lebens­
jahr fort zu fahren.
Neben der antirachitischen Wirkung von Vitamin D3
ist heute bekannt, dass ein Vitamin-D3-Mangel als
pathogenetischer Faktor bei folgenden Erkrankungen
gilt: Autoimmunerkrankungen, chronisch-entzünd­
lichen Erkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen,
Immunschwäche, Infektionen, Diabetes und ver­
schiedenen Krebserkrankungen.
Vitamin D3 wird im Körper selber produziert, wenn
genügend Sonnenstrahlen auf die Haut auftreffen
oder es kann in sehr geringem Masse über die Nah­
rung aufgenommen werden. Die heutigen Lebens­
bedingungen (Sonnenschutz zur Verhinderung von
Sonnenbrand, Luftverschmutzung, Essgewohnheiten)
führen aber zu einem alarmierenden Vitamin-D3Mangel. Weit mehr als 50% der Bevölkerung weisen
nach neuen Untersuchungen einen Vitamin-D3-Man­
gel auf. Diese Erkenntnisse und die positiven Effekte
von Vitamin D3 auf die allgemeine Gesundheit
führen dazu, dass Vitamin
D3 als effiziente und
günstige Gesundheits­
vorsorge in jedem Alter
empfohlen wird.
Anzeigenschluss für Stellenanzeigen
Dienstag, 5. Februar 2013
Dernier délai pour les offres d’emploi
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1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
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