Physiologie der Geburt Physiologie de l`accouchement
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Physiologie der Geburt Physiologie de l`accouchement
Hebamme.ch Sage-femme.ch Levatrice.ch Spendrera.ch 1 / 2 2013 Physiologie der Geburt Physiologie de l’accouchement Vitamin D3 Unentbehrlich für den gesunden Aufbau von Knochen und Zähnen Für eine optimale Entwicklung der Knochen (Rachitisprophylaxe) empfiehlt die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie eine tägliche Zufuhr von 300-500 IE Vitamin D3 für Säuglinge und Kleinkinder, egal ob sie gestillt werden oder nicht, und dies zumindest während dem 1. Lebensjahr.1) Vitamin D3 Wild Öl: 1 Tropfen = 667 I.E. Vitamin D3 Vitamin D3 Wild Öl: enthält Vitamin D3 in öliger Lösung Vitamin D3 Wild Öl: enthält als Lösungsmittel mittelkettige Triglyceride ohne Allergierisiko Zus: 1 Tropfen enthält 667 I.E. (16.7µg) Cholecalciferolum in öliger Basis (mittelkettige Triglyceride aus Kokosnuss- und Palmöl, nicht allergen). Ind: Prophylaxe und Therapie der Rachitis, Osteomalazie, Vitamin-D-Mangel. Dos: Rachitis-Prophylaxe: 1 Tropfen/Tag, Rachitis-Therapie: 2-8 Tropfen, Osteomalzie: 2-8 Tropfen täglich. KI: Hypercalcämie, Hypercalciurie, kalziumhaltige Nierensteine, Sarcoidose, Pseudohypoparathyeroidismus. IA: Phenytoin und Barbiturate, Thyazid-Diuretika, Herzglykoside. UW: in Folge von Überdosierungen. VK: D. Ausführliche Angaben entnehmen Sie bitte dem Arzneimittelkompendium. 1) Empfehlungen für die Säuglingsernährung 2008, Paediatrica, 19, 19-21, 2008. Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz www.wild-pharma.com Inhalt • Sommaire Ausgabe 1 / 2 Physiologie der Geburt Edition 1 / 2 Physiologie de l’accouchement Aktuell 2 Actualité 26 Editorial Marie-Gabrielle von Weber, Schwyz 5 Editorial Marie-Gabrielle von Weber, Schwyz 29 Dossier 4 Dossier 28 Die physiologische Geburt – soll sie gerettet werden? Valerie Fleming, Winterthur L’accouchement physiologique – faut-il le sauver? Valerie Fleming, Winterthour Mosaik 10 Focus 33 Ungewissheit und Stress bei hospitalisierten Frauen mit Risikoschwangerschaft 10 Accouchement physiologique: une idée fixe de sage-femme? Viviane Luisier, Genève 33 «Dès le début, on leur parle d’examens à faire et de risques à éviter» Entretien avec Véronique Spinnler Soulié 35 Marlen Amsler, Winterthur Neues aus Wissenschaft und Forschung 12 Muttermilch schützt Kinder langfristig vor Krankheiten und Allergien Sara Ferraro, Bremgarten bei Bern 12 Fédération 16 Merkmale, Interventionen und Resultate von Frauen, die eine Wassergeburt wählten Linda Birri, Basel 13 Sections 21 En librairie 36 Neues aus den Fachhochschulen 15 Bericht über die 2. Zukunftswerkstatt in der Schweiz Isabelle Romano, Bern 15 Verband 16 Sektionen 21 Fort- und Weiterbildung SHV 22 Thema der Ausgabe 3/2013 Hebammengeleitete Geburtsabteilungen in Spitälern Erscheint Ende Februar 2013 Thème de l’édition 3/2013 Services d’obstétrique gérés par des sages-femmes dans les hôpitaux Parution fin février 2013 111. Jahrgang | 111e année Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19 [email protected], www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten von Montag bis Freitag | Heures d’ouverture du lundi au vendredi 8:15–12:00 / 13:30–17:15 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes | Journal officiel de la Fédération suisse des sages-femmes | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar und Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles en janvier / février et en juillet /août Fotos Titelseite, Seiten 8 und 31 Der SHV dankt Theresia Meier-Dorda mit ihrem Sohn Jakob Valentin Meier, der im Dezember in Zürich zur Welt kam. Photos couverture, pages 8 et 31 Le FSSF remercie Theresia Meier-Dorda et son fils Jakob Valentin Meier, venu au monde à Zurich en décembre. Aktuell Verstehen Sie keinen Spass, Schwester? Schwangerschafts vorsorge – wie gehen wir damit um? Die Empfehlungen richten sich deshalb sowohl an Personen, die eine ethische Unterstützung anbieten als auch an Institutionen im stationären oder ambulanten Bereich, die ein solches Angebot aufbauen oder weiterführen wollen. appella, die in Zürich ansässige Telefonund Online-Beratung, hat ihre Informa tionsschrift zur Schwangerschaftsvorsorge aktualisiert. Themen sind unter anderem: Die häufigsten pränatalen Schwangerschaftsuntersuchungen; Der sogenannte Spätabbruch; Behinderung; Gesetze im Zusammenhang mit Schwangerschaft. Was isSt Religion? Mehr Informationen und das PDF der Stellungnahme sind zu finden unter: www.samw.ch › Aktuell Die Informationsschrift kann bestellt werden unter: www.appella.ch Der Leitfaden zum Schutz vor sexueller Belästigung für Pflegefachpersonen und andere Erwerbstätige im Gesundheitswesen erschien im Jahr 2009, war ein grosser Erfolg, ist nun aktualisiert worden und steht den Mitgliedern des SHV zum Preis von CHF 5.– (inkl. Porto) zur Verfügung. Der Leitfaden kann unter www.hebamme.ch/de/heb/shv/shop.cfm ab sofort bestellt werden. Stellungnahme zum Einsatz des Praena-Tests Seit Juli 2012 ist in der Schweiz ein neuer Test zur vorgeburtlichen Diagnostik erhältlich, der sogenannte Praena-Test zum Nachweis von Trisomie 21. Die Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) empfiehlt, den Test nur bei Schwangeren mit einem erhöhten Risiko für Trisomie 21 durchzuführen. Für eine generelle Anwendung wurde der Test bisher nicht validiert. Die Zentrale Ethikkommission (ZEK) hat deshalb eine Stellungnahme zu den ethisch relevanten Aspekten ausgearbeitet und darin Empfehlungen formuliert. Mehr Informationen und das PDF der Stellungnahme sind zu finden unter: www.samw.ch › Aktuell 2 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 Positionspapier «Nachhaltige Medizin» der SAMW Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaft (SAMW) hat im Rahmen ihres Projekts «Zukunft Medizin Schweiz» ein Positionspapier zur Nachhaltigkeit der Medizin veröffentlicht. Darin werden unter anderem folgende Themen behandelt: Hintergrund zum Projekt «Zukunft Medizin Schweiz»; Nachhaltigkeit als neue Herausforderung; Nachhaltige Medizin versus Nachhaltige Gesundheit; Faktoren, die die Nachhaltigkeit der Medizin in Frage stellen; Lösungsansätze. Das Positionspapier richtet sich an Gesundheitsf ach leute und weitere Akteure des Gesundheitwesens in der Schweiz. Mehr Informationen unter: www.samw.ch › Aktuell Empfehlungen «Ethische Unterstützung in der Medizin» Die vom Senat der Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaft (SAMW) im Mai 2012 verabschiedeten Empfehlungen umschreiben einerseits die Strukturen und Methoden der ethischen Unterstützung und geben andererseits Hinweise zur Etablierung von Ethikstrukturen. Kochen und Essen spielen in allen fünf Weltreligionen eine bedeutende Rolle. Ein junges Team aus praktizierenden Juden, Christen, Muslimen, Buddhisten und Hindus gewährt anhand ausgewählter Rezepte einen intimen Einblick in die Feste, Rituale, Vorschriften und Geschichten ihres Glaubens. Mit stilvollen, einladenden Bildern, fundiertem Hintergrundwissen und köstlichen Rezepten aus erster Hand enthüllt das interreligiöse Kochbuch, warum manche Speisen gesegnet, geopfert oder rituell verspeist werden, während andere als unrein und streng verboten gelten. Im Spannungsfeld zwischen den verbindenden und trennenden Elementen des Essens wird die Leserin auf eine kulinarische Reise durch die multireligiöse Schweiz entführt und erfährt, was, wann und wie Religion hierzulande is(s)t. Ümran Bektas | Raschida Bouhouch | Michael Goldberger | Daphna Hertig | Noam Hertig | Veronika Jehle | Tenzin Khangsar | Krishna Premarupa dasa | Cebrail Terlemez | Matthias Wenk | Julian Zagalak | Sabina Sacisuta Zahn Noam Hertig, Israelitische Cultusgemeinde Zürich (Hrsg.) Rezepte – Traditionen – Rituale –Tabus, 168 Seiten, 1. Auflage 2012, ISBN: 978-3-85932-690-3, CHF 49.– Das Buch kann beim Werd Verlag bestellt werden unter: http://shop.werdverlag.ch/was-is-s-t-religion.html Pro Juventute streicht Stellen für Beratung Das im Mai 2012 gestartete Projekt «Elternclub» der Pro Juventute hat sich nicht wie geplant entwickelt. Die Nachfrage der Beratung war tiefer als erwartet; daher strich Pro Juventute Stellen. Zwölf Beraterinnen im Umfang von sechs Vollzeitstellen sind im Hebst gekündigt worden. Abgebaut wurde auch das Internet-Team im Umfang von zwei Vollzeitstellen. Man habe reagiert, so die Pro Juventute, weil die Gelder von Privaten sorgfältig verwendet werden müssen. Mehr Informationen unter: www.projuventute.ch › Eltern-Club-Schweiz Keine nationale Gentest-Datenbank Der Bundesrat will Gentests an Neu geborenen nicht generell erlauben. In seiner Antwort auf Vorstösse aus dem Parlament hält er an den heutigen Leitplanken fest. Genetische Untersuchungen sind heute erlaubt, wenn sie zum Schutz der Gesundheit notwendig sind. Nicht erlaubt sind Untersuchungen auf Krankheiten, auf die im Kindesalter kein Einfluss genommen werden kann. Mit zwei Motionen zielte die Wissenschafts- kommission des Nationalrats darauf ab, dass Eltern bei Neugeborenen Tests durchführen lassen können – allerdings freiwillig. Aus Sicht des Bunderats ist allerdings keine Änderung der heutigen Praxis angezeigt. Quelle: sda/NZZ, 23. 11. 2012 Daten zur Qualität von Spitälern Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat im November 2012 die aktualisierten Qualitätsindikatoren von 158 Akutspitälern veröffentlicht. Die Indikatoren beziehen sich auf 40 Krankheitsbilder und Behandlungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenentzündungen oder den Ersatz von Hüftund Kniegelenken. Aus den Fallzahlen geht hervor, wie viel Erfahrung ein bestimmtes Spital bei der Behandlung einer Krankheit hat. Anteilswerte, wie etwa der Anteil der Kaiserschnittgeburten an allen Geburten, geben ein detaillierteres Bild über die Praxis in den betreffenden Spitälern. Mehr Informationen unter: www.bag.admin.ch › themen › krankenversicherung Klare Ablehnung der Volksinitiative «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache» Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen (EKF) lehnt die Volksinitiative «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache» klar ab und unterstützt damit die Haltung des Bundesrates, der die Initiative ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung empfiehlt. Die Initiative stellt einen Rückschritt für die Rechte der Frauen in der Schweiz dar, der inakzeptabel ist. Die erst im Jahr 2002 vom Volk angenommene Fristenregelung hat sich in der Praxis sehr gut bewährt und darf nicht in Frage gestellt werden. Mit einem Ja-Anteil von mehr als 72 Prozent sprachen sich die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 2. Juni 2002 deutlich für die Fristenregelung beim Schwangerschaftsabbruch aus. Die Kostenübernahme durch die Krankenversicherung bildete dabei einen expliziten Bestandteil der Abstimmungsvorlage. Heute steht fest, dass die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in den vergangenen zehn Jahren nicht gestiegen ist und die Abbruchrate in der Schweiz die niedrigste in ganz Europa ist. Damit hat sich die Fristenregelung bewährt. Mehr Informationen unter: www.ekf.admin.ch Statistiken der sta tionären Gesundheitsversorgung 2011 Im Jahr 2011 wurden 935 384 Personen in den Schweizer Spitälern behandelt, was 12,4 Prozent der Schweizer Bevöl kerung entspricht. Die Gesamtzahl der Hospitalisierungen belief sich damit auf rund 1,36 Millionen. Die Mehrheit der Patientinnen und Patienten (87,7 %) wurde in Akutspitälern betreut. 5,3 Prozent der Hospitalisierungen betrafen die Psychiatrie und die übrigen 7 Prozent verteilten sich auf andere Leistungs kategorien, insbesondere die Rehabilitation und Geriatrie. Quelle: BFS, November 2012 Der Bundesrat genehmigt die Tarifstruktur SwissDRG Version 2.0 Der Bundesrat hat die weiterentwickelte Tarifstruktur SwissDRG genehmigt. Die sogenannte Version 2.0 trat am 1. Januar 2013 in Kraft; sie ersetzt die vorgängige Version 1.0. In der Tarifstruktur SwissDRG wird festgelegt, wie die stationären Leistungen im akutsomatischen Bereich von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung entschädigt werden. Mit der Version 2.0 verringert sich die Anzahl der Fallgruppen; die Zahl der Zusatzentgelte bleibt unverändert. Diese regeln Vergütungen ausserhalb der Pauschale (z. B. sehr teure Medikamente). Die jährliche Weiterentwicklung der gesamtschweizerisch einheitlichen Tarifstruktur ist eine der zentralen Aufgaben der SwissDRG AG, einer gemeinsamen Institution der Leistungserbringer, Versicherer und Kantone. Sie hat dem Bundesrat das Genehmigungsgesuch für die Version 2.0 vorgelegt. Die Verhandlungen für die Basispreise obliegen nun den Versicherern und Spitälern und sind im Gange. Mehr Informationen unter: www.bag.admin.ch (Bundesamt für Gesundheit) 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 3 Dossier Die physiologische Geburt – soll sie gerettet werden? Die physiologische Geburt weist gemäss Studien Vorzüge auf, die sie erstrebenswert machen für Mutter und Kind, aber besonders auch für die Hebamme. Was genau gemeint ist mit «physio logischer Geburt» und wo sie sich abgrenzt von der «normalen Geburt», klären weder Meinungen von Fachleuten noch WHO-Definitionen. Die Bestandsaufnahme zur physiologischen Geburt im Vergleich zur normalen Geburt zeigt auf, wie sich deren Praxis entwickelt hat und heute darstellt, wie die Definitionen Fragen offen lassen und sowohl Praktikerinnen wie Forscherinnen gefordert sind, um umsetzbare Definitionen und Praktiken für die physiologische Geburt zu etablieren. Valerie Fleming, Winterthur Merkmale und Vorteile der physiologischen Geburt Bei der physiologischen Geburt wird generell davon ausgegangen, dass sie eine positive Auswirkung auf die Gesundheit von Mutter und Neugeborenem hat (Souza et al., 2010). Als Auslöser für einen spontanen Geburts beginn muss eine Folge von Ereignissen ablaufen, die hauptsächlich durch das Kind ausgelöst werden. Lockwood (2004) fasst diesen Prozess zusammen als Reifung der fetalen Hypothalamus-Hypophysen-NebennierenAchse, die einen Cortisolanstieg auslöst, der dann die fetalen vitalen Organe auf das extrauterine Leben vorbereitet. Weitere Hormonsignale, wie die Aktivierung der Hormonrezeptoren der Uterusmuskulatur, bereiten diese für den Start der Geburt und für die Erweiterung des Muttermunds vor. Damit sind Mutter und Kind gleichermassen auf einen optimalen Geburtsprozess vorbereitet. Gemäss Roman und Lothian (2008) sinkt mit diesem physiologischen Prozess die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen eine künstliche Wehenverstärkung benötigen, die oft deren Fähigkeit beeinträchtigt, mit den Schmerzen umzugehen. Bei einem spontanen Geburtsverlauf ist die Wahrscheinlichkeit für eine fetale Gefährdung oder für die Notwendigkeit eines instrumentellen oder operativen Eingriffs geringer. Zu den kurzfristigen Vorteilen einer physiologischen Geburt gehört für die meisten Frauen das emotionale und körperliche Empfinden von Gesundheit, während das Kind keinen Schaden erleidet durch Medikamente, die die Plazentaschranke passieren oder in die Muttermilch übergehen. Längerfristige Folgen beinhalten positive Auswirkungen auf die körperliche und 4 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 mentale Gesundheit der Frau, auf ihre Fähigkeit mit den Anforderungen der Mutterschaft umzugehen sowie auf das Wachstum und die Entwicklung des Kindes (Heim und Binder, 2012). Trotz dieser Vorteile ist die Zahl der physiologischen Geburten in den Industrieländern über mehrere Jahre zurückgegangen und heute sehr gering. Dieser Rückgang bringt es mit sich, dass immer weniger Hebammen mit der Durchführung einer physiologischen Geburt vertraut sind. Ohnehin verändern sich die Indikatoren ständig für das, was als «normal» gilt, da medizinische Eingriffe wie künstliche Geburtseinleitung oder Wehenverstärkung zunehmen und weitere Interventionen nach sich ziehen (de Clerq et al., 2006). Damit steigen auch die Kaiserschnittrate und die damit verbundenen Risiken (Souza et al., 2010). In der Schweiz ist in den letzten zehn Jahren die Kaiserschnittrate stetig angestiegen von 24,4 % im Jahr 1999 auf 32,8 % im Jahr 2010, wobei die Rate variiert von 43,1 % im Kanton Zug bis 19,4 % im Kanton Jura (Bundesamt für Statistik, 2011). Dieser Trend beschränkt sich nicht auf die Schweiz, er ist auch in anderen Indus trie- und Schwellenländern zu beobachten. Eine Entwicklung, die stark abweicht von der durch die WHO empfohlene Kaiserschnittrate von 10 bis 15 % (Gibbons et al., 2010) und den Raten von Ländern wie Finnland, Schweden und den Niederlanden, die alle unter 17 % liegen (WHO, 2011). Dieser Beitrag befasst sich mit möglichen Ursachen für den Trend weg von der physiologischen Geburt hin zu zunehmenden Eingriffen und erörtert deren Bedeutung für die heutige Hebammenpraxis. Hierzu die folgenden beiden Fallstudien aus den Jahren 1979 und 2011. Editorial Fallstudie I, 1979: Laura Laura, eine 24-jährige Primigravida, kam in der 39. Schwangerschaftswoche in die Geburtsstation. Sie hatte regelmässige Kontraktionen, die sich über etwa sechs Stunden in Häufigkeit und Intensität steigerten, die Schwangerschaft war problemlos verlaufen und die Fruchtblase war intakt. Ihr Mann wurde ins Wartezimmer geführt, während Laura in der Aufnahme gebeten wurde sich zu entkleiden, ein Spitalhemd anzuziehen und sich auf eine Liege zu legen. Dort wurden Temperatur, Puls und Blutdruck gemessen, anschliessend wurde sie abdominal untersucht und ihre Wehentätigkeit gemessen. Der fetale Kopf lag gut im Becken, die Kontraktionen wiesen mit einem Abstand von vier bis fünf Minuten eine «gute Intensität» auf und die Hebamme führte eine vaginale Untersuchung durch. Lauras Zervix war vollständig verkürzt und fünf Zentimeter geöffnet, alle Beckenmasse waren normal, der Höhenstand des Kopfes ein Zentimeter über der Interspinallinie. Laut Befund war Laura in der «Eröffnungsphase», daher wurde eine Amniotomie vorgenommen und ihr Schamhaar rasiert, sie erhielt einen Einlauf, durfte duschen und wurde dann in ein Entbindungszimmer begleitet, wo sie auf ein Bett gelegt wurde und ihr Mann Zutritt zum Zimmer erhielt. Während der restlichen Wehen durfte Laura klein Schluck Wasser trinken, die Hebamme war durchgehend anwesend, die Kontraktionen und die Vitalparameter wurden regelmässig gemessen und aufgezeichnet, die fetalen Herztöne wurden alle 15 Minuten mit einem Pinard-Stethoskop abgehört. Die konstante Anwesenheit der Hebamme vermittelte Laura eine grosse Sicherheit und gewährleistete allfällige Marie-Gabrielle von Weber frei praktizierende Hebamme SHV Co-Präsidentin der SHV-Sektion Schwyz Liebe Hebamme, liebe Leserin, lieber Leser Valerie Flemming zeigt in ihrem Leitartikel deutlich, dass sich in der Geburtshilfe in den vergangenen Jahrzehnten Normen etabliert haben, aufgrund derer praktisch kaum mehr physiologische Geburten stattfinden. Uns Hebammen ist klar, dass die physiologische Schwanger schaft und Geburt sowie das physiologische Wochenbett positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Mutter und Kind haben. Wir Hebammen verstehen uns als Fachfrauen für die physiologischen Abläufe rund um die Geburt. Doch ist dem wirklich so? Ist uns das natürliche, gesunde Geburts geschehen wirklich präsent? Wo lernen und wo üben wir die Physiologie in der Praxis? Wirklich physiologische Geburtsverläufe sind bei uns rückläufig – und so können wir Hebammen das entsprechende Wissen nicht ausreichend vertiefen. Darauf weist der Leitartikel hin. Die Möglichkeit schwindet, die Hebammenkunst zu nähren, zu erweitern und weiterzugeben. Entwickeln wir uns also zu blossen Assistentinnen der Geburtsmedizin? Es gilt sicher, die physiologische Geburt zu retten. Dies weil wir alles daran setzen wollen, dass das Neugeborene, eingebunden in die Familie, einen guten, natürlichen Start ins Leben hat. Doch nur theoretisch zu wissen, wie ein natürlicher Geburtsvor gang aussieht und alle möglichen Studien dazu zu kennen, reicht nicht aus. Valerie Fleming RM, PhD, Consultant, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), emeritierte Professorin der Glasgow Caledonian University, Grossbritannien. Registered Nurse (Scotland, 1977), Registered Midwife (Scotland, 1979), Advanced Diploma of Nursing (Auckland, 1983), BA Social Sciences, (Massey University, 1988), MA Nursing (Massey University, 1990), Ph.D. (Massey University, 1994). Hebammenarbeit in Schottland, Indien, Neuseeland. Beraterin für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 1997. Professor titel 2001, Glasgow Caledonian University. Seit 2002 Leitung von Entwicklungs- und Forschungsprojekten im Kosovo, in Palästina und in Malawi. Leiterin der EU MSc Midwifery 2007 – 2010, Regional Adviser for Nursing and Midwifery WHO Europa 2011 – 2012. Dazu müssen wir Expertinnen für die natürliche, gesunde Geburt sein, aus einer ganzheitlichen Sicht, mit Fachwissen und Intuition, mit Empathie und Freude. Denn das ist es, was sich Frauen wünschen, wie auch Studien zeigen. In diesem Sinn wünsche ich allen für das Neue Jahr viel Physiologisches. Stehen wir mutig für das Gesunde und Natürliche ein, zum Wohle von Mutter und Kind. Herzlich, Marie-Gabrielle von Weber 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 Dossier Unterstützung. Als eine Schmerzlinderung notwendig wurde, war das Medikament der Wahl Pethidin zusammen mit Stemetil, später wurde Entonox (50 % Sauerstoff und 50 % Stickstoffoxid) in Eigenmedikation verabreicht. Als Laura mit pressen begann, konnte sie sich etwas aufsetzen. Es kam eine zweite Hebamme hinzu und die beiden Hebammen positionierten sich so, dass Laura mit ihren Beinen gegen sie pressen konnte. Dies ermöglichte, den Damm zu halten und eine Episiotomie durchzuführen, kurz bevor der Kopf geboren wurde. Mit der Geburt der vorderen Schulter wurde Syntometrin 0,5 ml verabreicht. Die dritte Geburtsphase endete etwa fünf Minuten nach der Geburt des Babys durch frühes Abklemmen der Nabelschnur und Ausstossen der Plazenta durch kontrolliertes Ziehen an der Nabelschnur. Das Baby wurde gewaschen, angezogen und Laura in die Arme gelegt. So verlief 1979 eine normale Geburt in dem Spital, in dem ich damals als frisch diplomierte Hebamme arbeitete. Fallstudie II, 2011: Anna 32 Jahre später brachte Lauras Tochter Anna ihr erstes Kind im selben Spital zur Welt. Annas Erfahrungen wiesen bedeutende Unterschiede auf: Ihr Partner blieb die ganze Zeit über bei ihr. Der Raum, in den Anna aufgenommen wurde, war gemütlicher ausgestattet mit Sofas, Matten, Gymnastikbällen und einem normal aussehenden Bett – ohne ersichtliche medizinische Apparaturen für eine Geburt im 21. Jahrhundert. Auch kamen weder Rasur, Einlauf noch Pinard-Stethoskop zum Einsatz, stattdessen wurde bei der Aufnahme eine Kardiotokographie durchgeführt und stündlich wiederholt. Anna durfte nach Belieben umhergehen und etwas Leichtes essen. Als ihre Kontraktionen zu stark wurden, konnte sie sich mit dem zuvor angeschlossenen patientengesteuerten Analgesiegerät kontrollierte Morphiumdosen verabreichen. Sie verlangte eine Periduralanästhesie, die sofort verfügbar war, und etwa zwei Stunden vor der Geburt des Babys verabreicht wurde. Während dieser Zeit lag sie im Bett und schlief zeitweise, die Kontraktionen wurden kontinuierlich elektronisch überwacht. Die Hebamme kam ab und zu ins Zimmer, über eine Rufglocke war sie ständig erreichbar. Wegen der Periduralanästhesie erfolgte die Geburt in einer ähnlichen Position wie bei Laura, aber die Hebamme überwachte weder das Perineum, noch führte sie eine Episiotomie durch. Stattdessen trat bei Anna ein Riss zweiten Grades auf, der später genäht wurde. Mit der Geburt des Babys wurden ihr fünf Einheiten Syntocinon verabreicht. Die dritte Geburtsphase endete nach etwa sieben Minuten durch frühes Abklemmen der Nabelschnur und Ausstossen der Plazenta durch kontrolliertes Ziehen an der Nabelschnur. Diese beiden Fälle veranschaulichen über eine Zeitspanne von 33 Jahren einige Unterschiede bei der normalen Geburt, die jeweils mit minimalen Eingriffen in einer all gemeinen Geburtsklinik stattfand. Doch was als normal gilt, ist von Ort zu Ort verschieden – und weder Laura noch Anna hatten eine physiologische Geburt. 6 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 Physiologische Geburt versus Normale Geburt Physiologie wird im Duden als «Wissenschaft, die sich mit den Lebensvorgängen, den funktionellen Vorgängen im Organismus befasst» definiert. Die physiologische Geburt ist also etwas, das entsprechend der natürlichen Fähigkeiten von Mutter und Kind ohne externe Intervention abläuft. Im Gegensatz dazu beschrieb die WHO (1996, S. 4) mit ihrer Definition der «normalen» eher diejenige der «physiologischen» Geburt wie folgt: «Spontaner Geburtsbeginn, geringes Risiko bei Wehenbeginn, gleichbleibend während Geburtsverlauf und Geburt». Weiter heisst es «Kind wird spontan aus Schädellage geboren zwischen 37. und 42. vollendeter Schwangerschaftswoche», und schliesst mit «Nach der Geburt sind Mutter und Kind in gutem Allgemeinzustand». Dieses WHOStatement wurde in einer Welt publiziert, in der in den Industrieländern die Medikalisierung zunahm und im Gegensatz dazu in den Entwicklungs- und Schwellen ländern die Sterblichkeitsraten von Müttern und Neugeborenen auf inakzeptablem Niveau lagen. Somit liegen die Duden-Definition von Physiologie und die WHO-Definition der normalen Geburt nahe beieinander. Der WHO-Bericht, der sich auf umfassende Forschungsergebnisse bezieht, erwähnt jedoch auch viele Interventionen, die mittlerweile zur Norm geworden sind und von denen vorne einige genannt wurden. Der Bericht kommt zum Schluss, dass es Frauen bei normalem Geburtsverlauf erlaubt sein soll, nach Wunsch zu essen, ständig eine ihnen angenehme Begleitperson um sich zu haben und dass nicht-pharmakologische Methoden zur Schmerzlinderung dringend bevorzugt werden sollen, bevor zu Alternativen gegriffen werde. Zusätzlich wird angeführt, dass kein Grund bestehe für die Durchführung einer routinemässigen Episiotomie oder für die Position der Rückenlage während der Wehen. Im Weiteren sollen alle vier Stunden vaginale Untersuchungen durchgeführt werden, da nur diese eine genaue Beurteilung der Zervixdilatation ermöglichten, gleichzeitig wird jedoch vor einer Verstärkung der Wehen ohne Konsul tation eines Frauenarztes oder einer Frauenärztin gewarnt. Aus den beiden Fallbeispielen wird ersichtlich, dass die Fakten heute erheblich gegen manche Eingriffe sprechen, die bei Laura vorgenommen wurden, dagegen aber einige der eher physiologischen Prozesse im Vergleich zum Ablauf bei ihrer Tochter Anna unterstützt wurden. Zwei Aspekte, die jeweils anders gehandhabt wurden und denen laut WHO weiter nachgegangen werden muss, sind die routinemässige Amniotomie und die Überwachung des Perineums, die bei Laura, aber nicht bei Anna stattfanden. Eine gemeinsame Erfahrung von Mutter und Tochter war jedoch die Verabreichung von Oxytocin nach der Geburt der vorderen Schulter. Im WHO-Bericht heisst es, dass weitere Evidenzen nötig seien, um diese Praxis zu unterstützen (oder abzulehnen). Nachfolgend werden diese drei Praktiken jeweils im Hinblick auf ihre Folgen für die physiologische Geburt erörtert. Frühe Amniotomie Nach einer Publikation von O’Driscoll et al. (1973) übernahmen viele Geburtskliniken kritiklos die darin aufgeführten Empfehlungen. Sie lauteten auf eine künstliche Fruchtblasensprengung gefolgt von einer Oxytocinin fusion, falls eine Zervixdilatation von weniger als 1 cm / Stunde vorlag. Dies um eine «dauerhafte Schädigung der Persönlichkeit der Frau» zu verhindern, die eintreten könne, wenn die Wehen länger als 12 Stunden dauerten (O’Driscoll et al., 1973, S. 136). Offensichtlich wurde in der Studie von O’Driscoll et al. kein Versuch unternommen, Frauen in Behandlungs- oder Kontrollgruppen einzuteilen. Stattdessen wurde eine neue Behandlungs methode ohne jede solide Grundlage eingeführt. Die Verfasser stützten sich weder auf Fachliteratur, noch stellten sie eine zu überprüfende Hypothese auf. Darüber hinaus ist nicht ersichtlich, ob eine Prüfung durch eine Ethikkommission durchgeführt wurde. Zudem wurden keine psychologischen Tests durchgeführt, die für eine Messung der Primärvariable nötig gewesen wären. Dennoch wurde dieses Dokument die Basis für das, was in den nächsten 20 Jahren als «normal» in der geburtshilflichen Praxis galt, vielerorts immer noch gilt und andernorts gerade wieder üblicher wird. Die Arbeit von O’Driscoll et al. entstand in einer Zeit, in der nur wenig über die physiologischen Prozesse der Geburt bekannt war – entsprechend sind die Empfehlungen zu hinterfragen. Bekannt ist heute, dass während der Geburt das neuroendokrine System als Reaktion auf Stress die Freisetzung von endogenem Oxytocin und nützlichen Katecholaminen fördert, die wiederum effektive Wehenmuster und entsprechende physiologische Schutzreaktionen wie beispielsweise den Schutz vor Schmerz begünstigen. Dies hat einen geringeren Bedarf an Wehenmitteln und an damit verbundener Schmerzlinderung zur Folge, die jeweils die natürlichen körper eigenen Prozesse stören könnten (American College of Nurse Midwives ACNM et al., 2012). Während die WHO (1995) angibt, dass auf diesem Gebiet weiter geforscht werden müsse, stützte sich das ACNM in seinem Bericht auf neuere wissenschaftliche Literatur, um seine Empfehlungen für eine physiologische Vorgehensweise in der Nachgeburtsphase zu untermauern. Unabhängig von Forschungen und Empfehlungen gebe es aber auch Hebammen, die dagegen seien, den Frauen eine adäquate Schmerzlinderung zu gewähren. Hier gilt es zwischen dem eigenen Verständnis von physiologischen Abläufen und den Bedürfnissen der Frauen sorgfältig abzuwägen. Dammschutz in der zweiten Geburtsphase In der Schweiz werden aktuell nur sehr wenige Episio tomien von Hebammen ausgeführt. Ein Bild, das sich auch in den meisten anderen westeuropäischen Ländern präsentiert. Damit bleibt das Interesse an der im WHOBericht (1995) empfohlenen weiteren Forschung zum Dammschutz bestehen. Dessen Nutzen könnte in Frage gestellt werden, wogegen jedoch eine breit abgestützte Folgestudie mit 5471 Frauen (McCandlish et al., 1998) 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 7 Dossier spricht, die zwei Methoden zum Dammschutz in der zweiten Geburtsphase verglich und eindeutige Zusammenhänge auswies. Bei der ersten Methode gab die Hebamme mit den Händen Gegendruck auf den Kopf des Kindes, um den Damm zu überwachen, und nutzte die Lateralflexion zur Erleichterung der Geburt der Schultern. Bei der zweiten Methode legte die Hebamme nicht direkt Hand an, hielt sich aber bereit, um leichten Druck ausüben zu können, falls das Kind schnell käme. Als Primärvariable wurde der Schmerz zehn Tage post partum mit selbstberichtetem Schmerz getestet. Dabei wies die Gruppe, bei der die Hebamme den Damm gehalten hatte, signifikant weniger Schmerz auf (p=0.02). Die Ergebnisse dieser Studie implizieren, dass das Halten des Dammes durch die Hebammen geringere Schmerzen der Frauen am zehnten Tag zur Folge hat. Nicht getestet wurde, ob das Halten des Dammes den normalen physiologischen Prozess beeinflusste oder den Frauen lediglich Sicherheit vermittelte. Ausserdem war es schwierig, den Damm zu halten, wenn die Frauen in der Hocke oder in einer anderen Position gebären und das Perineum schlecht einsehbar ist. In den beschriebenen Fällen gebaren sowohl Laura wie Anna in halb liegender Position, sodass die Zuhilfenahme der Hände einfach gewesen wäre. Hätte Anna keine Periduralanästhesie gehabt, hätte sie jedoch gut eine andere Position, als die von der WHO empfohlene, einnehmen können. 8 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 Management der dritten Geburtsphase Hebammen wird beigebracht, dass ein Vorgehen wie bei Laura und Anna dazu diene, das Risiko nachgeburtlicher Blutungen zu verringern und die dritte Geburtsphase zu erleichtern. Die WHO (1995) widmet der Erörterung dieses Themas vier Seiten ihres Berichtes, ohne jedoch eine klare Schlussfolgerung zu formulieren, ob Wehenmittel, und wenn überhaupt, welche Mittel in der dritten Geburtsphase verabreicht werden sollen. Auch schreibt die WHO dazu, dass die Evidenzen nicht ausreichten, um Richtlinien zu dieser Praxis aufzustellen. Wie schon beim Thema Amniotomie kann auch die Einführung der routinemässigen Verabreichung von Wehenmitteln in der Nachgeburtsphase auf eine einzelne Veröffentlichung von Lister (1951) zurückgeführt werden, die ihre Studie 1946 – 1948 in einem Teil Englands durchführte, in dem während des Zweiten Weltkriegs und danach grosse Not und Armut geherrscht hatten. Ihre Studie war gut durchgeführt, wurde von geeigneten Referenzen gestützt und kam zum Schluss, dass die Rate nachgeburtlicher Blutungen um bis zu ein Zwanzigstel verringert werden könne, wenn intravenös Ergometrin verabreicht werde, oder um ein Zehntel mit intramuskulär verabreichtem Oxytocin. Das sind überzeugende Zahlen. Aber bei Betrachtung der Stichprobe fällt auf, dass die Geburten in der Ergometrin-Gruppe alle unter Narkose stattfanden, was die Uterusmuskulatur erheblich beeinflusst haben dürfte. Darüber hinaus sind Ernährungszustand wie allgemeiner Gesundheitszustand der Frauen zu jener Zeit fraglich. Dennoch blieb dies die Studie, auf die sich den folgenden zwei Jahrzehnten weithin berufen wurde, sodass im Verlauf dieser Zeit die Verab- reichung von Wehenmitteln zur Routine geworden war. Als Folge davon verglichen Studien (z. B. Embrey, 1961) unterschiedliche Wehenmittel wie Ergometrin und Syntometrin und eine neuere Cochrane-Review von 14 Studien (Cotter et al. 2010) unterstützte den Einsatz von Syntocinon im Vergleich zu Ergometrin. Erst in jüngster Zeit sind Fragen entstanden, ob bei einer gesunden Frau mit einer unkomplizierten Schwangerschaft Wehenmittel überhaupt erforderlich seien. Eine systematische Aufarbeitung der Fachliteratur (Dixon et al., 2011) zeigte auf, dass vier Studien zufolge bei gesunden Frauen mit unkomplizierter Schwangerschaft eine physiologische dritte Geburtsphase unterstützt werden könne. Allerdings war nur eine der Studien randomisiert und diese hatte nur 193 Frauen mit verschiedenen Paritäten als Teilnehmende. Damit stützen die Verfasser der Review den WHO-Bericht (1995), wonach zu diesem Thema noch weitere Evidenzen erforderlich sind. Fazit Die physiologische Geburt ist weder in der Schweiz noch in anderen Industrieländern die Norm. Allerdings belegt die Review von Dixon et al. (2011) ein neuerliches Interesse an diesem Thema. Die WHO stellt in ihrem Bericht von 1995 einige Schlüsselthemen zur Diskussion, von denen mindestens zwei noch nicht abschliessend abgehandelt sind, wie dieser Artikel aufzeigt. Damit das Pendel wieder in Richtung physiologischer Geburt schwingt, braucht es Forschung auf diesem Gebiet. Vor allem zur Praxis der dritten Geburtsphase, da hier die Hindernisse für die Durchführung einer physiologischen Geburt liegen. Zuvor müssen Hebammen jedoch mit der Praxis der physiologischen Geburt vertraut sein, damit eine vergleichende Forschung mit qualifizierten Fachkräften in beiden Domänen angegangen werden kann. Kontakt Prof. Dr. Valerie Fleming [email protected] Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) Departement Gesundheit Institut für Hebammen Technikumstrasse 71, CH-8401 Winterthur T +41 (0)58 934 64 64 F +41 (0)58 935 64 74 www.gesundheit.zhaw.ch Literatur American College of Nurse Midwives, Midwives Alliance of North America, National Association of Certified Professional Midwives (2012): Supporting healthy and normal physiologic childbirth: a consensus statement by ACNM, MANA, and NACPM Online. Verfügbar unter: http://www.midwife.org/acnm/files/ cclibraryfiles. Zuletzt besucht: 2. 11. 2012 Cotter AM, Ness A, Tolosa JE (2010): Prophylactic oxytocin for the third stage of labour. Cochrane Database of Systematic Reviews 2001, Issue 4. Art. No.: CD001808 Dixon L, Fullerton J, Begley C, Kenned H, Guilliland K (2011): Systematic review: The clinical effectiveness of physiological (expectant) management of the third stage of labor following a physiological labor and birth. In: International Journal of Childbirth, 1(3), 179–195 Embery M (1961): Simultaneous intramuscular injection of oxytocin and ergometrine: a tocographic study. British Medical Journal, 1(5421), 1737–1738 Lockwood CJ (2004): The initiation of parturition at term. Obstetrics and Gynecology Clinics of North America, 31, 935–947 Heim C, Binder E (2012): Current research trends in early life stress and depression: review of human studies on sensitive periods, geneenvironment interactions, and epigenetics. Experimental Neurology, 233(1), 102–111 Lister U (1950): The use of intravenous oxytocics in the second stage of labour. Journal of Obstetrics and Gynaecology of the British Empire, 57(2), 210–222 McCandlish R, Bowler U, van Asten H, Berridge G, Winter C, Sames L, Garcia J, Renfrew M, Elbourne D (1998): A randomised controlled trial of care of the perineum during second stage of normal labour. British Journal of Obstetrics and Gynaecology, 105, 1262–1272 O’Driscoll K, Stronge J, Minogue M (1973): Active management of labour. British Medical Journal, 3, 135–137 Romano A, Lothian J (2008): Promoting, protecting, and supporting normal birth: A look at the evidence. Journal of Obstetric Gynecologic and Neonatal Nursing, 37(1), 94–105 Souza J, Gülmezoglu A, Lumbiganon P, Laopaiboon P, Carroli G, Fawole B, Ruyan P (2010): Caesarean section without medical indications is associated with an increased risk of adverse short term maternal outcomes: the 2004– 2008 WHO Global Survey on Maternal and Perinatal Health. BMC Medicine, 8 (71), 1–10 World Health Organization (1996): Care in Normal Birth: A Practical Guide. Geneva: WHO WHO/FRH/MSM/96.24 World Health Organization (2011): Global Health Observatory Data Repository Verfügbar unter: http://apps.who.int/ gho/data/. Zuletzt besucht: 27. 09. 2012 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 9 Mosaik Ungewissheit und Stress bei hospitalisierten Frauen mit Risikoschwangerschaft Die Hospitalisation aufgrund einer Risikoschwangerschaft ist für die betroffenen Frauen mit Ungewissheit und Stress verbunden, wobei der erlebte Stress den weiteren Schwangerschafts verlauf negativ beeinflussen kann. Für Hebammen ist es deshalb von zentraler Bedeutung, Ungewissheit und Stress rechtzeitig zu erkennen, um entsprechende Massnahmen einzuleiten. Im deutschsprachigen Raum existierte bis anhin kein Instrument, das Ungewissheit und Stress bei hospitalisierten Frauen mit Risikoschwangerschaft erfasst. Die hier vorgestellte Studie hatte die deutsche Übersetzung und anschliessende Anpassung der «Uncertainty Stress Scale High Risk Pregnancy Version III» zum Ziel. Es wurden sowohl betroffene Frauen wie auch Fachpersonen in die Studie einbezogen. Marlen Amsler und Claudia König, Winterthur; Paola Origlia Ikhilor, Bern, und Eva Cignacco, Basel Hintergrund Die Anzahl hospitalisierter Frauen mit Risikoschwangerschaft hat in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen. In der Schweiz ist die Zahl betroffener Frauen allein zwischen 2002 und 2008 von 14 198 um rund 40 % auf 20 520 gestiegen. Ursachen für diese Zunahme sind medizintechnologische Fortschritte im Bereich der Perinatalmedizin und der Neonatologie, sowie die vermehrte Anwendung der Reproduktionsmedizin und das steigende Durchschnittsalter der Gebärenden. Die Frauen werden durch die Hospitalisation aus ihrem Alltag gerissen und erfahren einen Verlust ihrer bisherigen Rolle, ihres Umfelds sowie ihrer täglichen Aktivitäten und Pflichten. Sie fühlen sich einsam, gefangen und haben Angst, ihr ungeborenes Kind zu verlieren. All dies kann bei den Betroffenen Stress verursachen, wobei dieser in der Schwangerschaft erlebte mütterliche Stress das Risiko einer Frühgeburt erhöhen kann. Durch die Diagnose einer Risikoschwangerschaft wird zudem der bis anhin normale und somit erwartete Verlauf der Schwangerschaft beendet. Der weitere Verlauf wird unvorhersehbar, was zu Ungewissheit und je nach Bewältigungsstrategie auch zu Stress führen kann. Für diese spezifische Gruppe hospitalisierter Frauen mit Risikoschwangerschaft wurde die «Uncertainty Stress Scale High Risk Pregnancy Version III» (USS-HRPV) ent wickelt. Das Instrument umfasst insgesamt 86 Aussagen, mit denen die empfundene Ungewissheit (0 = keine Ungewissheit, 1 = geringer Grad an Ungewissheit, 2 = mä ssiger Grad an Ungewissheit, 3 = hoher Grad an Ungewiss heit, 4 = sehr hoher Grad Ungewissheit, n/a = nicht an wendbar) und der daraus resultierende Stress (0 = kein oder sehr geringer Grad an Stress, 1 = mässiger Grad an Stress, 2 = hoher bis sehr hoher Grad an Stress) erhoben 10 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 werden. Ein Beispiel für eine solche Aussage lautet: «I am certain about the stability of my condition» (Ich bin mir gewiss, dass mein Zustand stabil ist.). Bis heute ist diese englischsprachige Skala das einzige Messinstrument, mit dem Ungewissheit und Stress bei hospitalisierten Frauen mit Risikoschwangerschaft systematisch erfasst werden können. Eine deutsche Übersetzung und die anschliessende Anpassung der USSHRPV sind erste Massnahmen, um Ungewissheit und Stress bei den Betroffenen im deutschsprachigen Raum erkennen und sie so in ihrer schwierigen Situation ihren Bedürfnissen entsprechend betreuen und allfälligen negativen Gesundheitsfolgen vorbeugen zu können. Zielsetzung Die Studie hatte zum Ziel, die USS-HRPV für hospita lisierte Frauen mit Risikoschwangerschaft ins Deutsche zu übersetzen und sie anschliessend dem kulturellen Kontext anzupassen. Methoden In diese Studie wurden insgesamt 24 hospitalisierte Frauen mit Risikoschwangerschaft, zehn diplomierte Hebammen einer Pränatalstation und drei HebammenFachexpertinnen mit akademischer Ausbildung einbe zogen. Übersetzungsprozess Zwei unabhängige Übersetzerinnen deutscher Muttersprache übersetzten das Originalinstrument in einem ersten Schritt vom Englischen ins Deutsche. Die Synthese dieser beiden Versionen wurde anschliessend von Autorinnen Marlen Amsler MSN, RM Institut für Pflegewissenschaft, Basel und Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Institut für Hebammen, Forschung und Entwicklung, Winterthur. Flussdiagramm der Datensammlung September bis November 2011 1. Kohorte n = 8 hospitalisierte Frauen mit Risikoschwangerschaft Durchführung von kognitiven Interviews 2. Kohorte n = 10 weitere hospitalisierte Frauen mit Risiko schwangerschaft Einschätzung der Relevanz (Content Validity Index) 3. Kohorte n = 10 diplomierte Hebammen Verteilen von Fragebogen: Einschätzung der Relevanz (Content Validity Index) Anbringen von Kommentaren Vorschläge zu Formulierungsänderungen Marlen Amsler arbeitet als wissenschaftliche Assis tentin im Forschungsteam am Institut für Hebammen der ZHAW. Sie ist diplomierte Hebamme mit praktischer Erfahrung im Gebärsaal sowie auf der Pränatalstation und hat Ende November 2012 ihr Masterstudium in Pflegewissenschaft mit der Arbeit «Die Übersetzung und Anpassung eines Instrumentes zur Erfassung von Ungewissheit und Stress bei hospitalisierten Frauen mit Risikoschwangerschaft» abgeschlossen. [email protected] Claudia König Prof. Dr. phil. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Institut für Hebammen, Forschung und Entwicklung, Winterthur Paola Origlia Ikhilor MSc, RM Berner Fachhochschule Gesundheit, Bachelor studiengang Hebammen, Bern Eva Cignacco PhD, RM Institut für Pflegewissenschaft, Basel zwei unabhängigen Übersetzerinnen mit englischer Muttersprache ins Englische rückübersetzt. Es wurde wiederum eine Synthese dieser beiden Versionen gebildet. Die so entstandene englische Version des Messinstrumentes wurde von den Fachexpertinnen und der Autorin überprüft und mit der Originalversion verglichen. Aufgrund dieser Beurteilung wurde die deutsche Version erneut angepasst. Anpassungsprozess Die Anpassung des Messinstrumentes erfolgte in zwei aufeinander folgenden Phasen (siehe Abbildung ), wobei in beiden Phasen sowohl qualitative als auch quantitative Daten erhoben wurden. Im qualitativen Teil wurden mit 14 hospitalisierten Frauen mit Risikoschwangerschaft kognitive Interviews geführt und mittels Fragebogen schriftliche Kommentare von zehn diplomierten Hebammen erhoben. Bei den kognitiven Interviews liegt der Fokus nicht auf der Beantwortung der Frage selbst, sondern auf dem Beantwortungsprozess. So sollte unter anderem herausgefunden werden, ob die Aussage und spezifische Wörter (z. B. Zustand) verstanden werden. Im quantitativen Teil wurde die Inhaltsvalidität der einzelnen Anpassung des Messinstrumentes aufgrund der Resultate der Kohorten 1 – 3 Dezember 2011 bis Februar 2012 4. Kohorte n = 6 weitere hospitalisierte Frauen mit Risiko schwangerschaft Durchführung von kognitiven Interviews und Einschätzung der Relevanz (Content Validity Index) Aussagen und des gesamten Messinstrumentes ermittelt. Mit der Messung der Inhaltsvalidität wird geprüft, ob das Messinstrument Resultate liefert, die das Kons trukt Ungewissheit und den daraus resultierenden Stress repräsentieren. Hierfür haben zehn diplomierte Hebammen und 16 hospitalisierte Frauen mit Risikoschwangerschaft die Relevanz mittels einer vierstufigen Punkteskala (1 = nicht relevant, 2 = etwas relevant, 3 = ziemlich relevant, 4 = sehr relevant) eingeschätzt. Die erhobenen Daten wurden phasenweise analysiert, mit den Fachexpertinnen diskutiert und das Instrument sowohl nach der ersten als auch nach der zweiten Phase einer entsprechenden Modifizierung unterzogen. Die wesentlichste Änderung stellt die Kürzung des Instrumentes von 86 auf 42 Aussagen dar, was zu einer deutlich bes seren Verwendbarkeit im klinischen Setting beitragen könnte. Detaillierte Ergebnisse sowie Empfehlungen für die weitere Hebammenforschung mit diesem Instrument werden im Verlauf dieses Jahres in der Hebamme.ch vorgestellt. Detaillierte Literaturangaben können bei Marlen Amsler, ZHAW, nachgefragt werden. Das Institut für Pflegewissenschaft Das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel wurde im Jahr 2000 gegründet und war das erste seiner Art in der Schweiz. http://nursing.unibas.ch 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 11 Neues aus Wissenschaft und Forschung Muttermilch schützt Kinder langfristig vor Krankheiten und Allergien Wer sein Kind stillt, leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit der nächsten Generation. Unter anderem sind gestillte Kinder seltener übergewichtig und leiden weniger oft an Diabetes. Deshalb stand die Stillwoche 2012 unter dem Motto «Stillen – das Beste auch für die Zukunft». Im Rahmen des Symposiums vom 4. Oktober 2012 wurde die Frage erörtert, wie sich Stillen langfristig auf Gesundheit und Umwelt auswirkt. Dabei wurden auch neue Forschungsergebnisse präsentiert. Sara Ferraro, lic.phil, Bremgarten bei Bern, ist freie Journalistin und arbeitet auf Mandatsbasis für die Schweizerische Stiftung zur Förderung des Stillens Vor 100 Jahren standen Zwiebackbrei und Reisschleim auf dem Speiseplan – nicht etwa von magenkranken Erwachsenen, sondern von Säuglingen, die nicht gestillt werden konnten. Kein Wunder, starben die nicht gestillten Kinder sieben Mal häufiger im Säuglingsalter als die gestillten Gleichaltrigen. Heute ist Stillen in unseren Breitengraden nicht mehr überlebenswichtig. Industriell hergestellte Säuglingsnahrung erfüllt den Zweck auch. Trotzdem fehlen dem Pulver wichtige Inhaltsstoffe, die unter anderem das Immunsystem und den Energiestoffwechsel unterstützen. Im Alter von sechs bis zwölf Monaten beispielsweise leiden gestillte Kinder viel seltener an Mittelohrenentzündung oder an atopischen Erkrankungen als nicht Gestillte. Kindergartenkinder, die mindestens drei Monate lang gestillt wurden, sind nur halb so oft über gewichtig wie ihre nicht gestillten «Gspänli». Sogar von Diabetes und Leukämie sind sie weniger oft betroffen, wie Anke Weissendorn, Ernährungswissenschaftlerin, ausführt. Auch Kuhmilch sei keine gute Alternative zur Muttermilch: «Jede Milch ist genau auf die Bedürfnisse des jeweiligen Nachwuchses abgestimmt. Ausserdem verändert sie ihre Zusammensetzung im Verlauf der Laktation.» tion dieser Kohlenhydrate. Diese haben einen Einfluss auf das ganze Immunsystem sowie auf den Energiestoffwechsel. Hennet und sein Team untersuchen zurzeit, auf welche Weise sie vor Allergien, Übergewicht und Stoffwechselstörungen wie beispielsweise Diabetes schützen. Viel Licht und ein kleiner Schatten Muttermilch ist somit optimal auf die Bedürfnisse des einzelnen Säuglings abgestimmt und schützt seine Gesundheit nachhaltig. Doch leider enthält unsere Umwelt zahlreiche Substanzen, die einem Neugeborenen nicht gut bekommen. Unglücklicherweise reichern sich diese im mütterlichen Fettgewebe an und gelangen in die Milch. Gerade während der ersten zwölf Lebenswochen ist die Leber des Säuglings noch nicht voll funktionsfähig und kann die Schadstoffe, wie zum Beispiel Dioxine, Phtalate und Schwermetalle, schlechter ausscheiden. Gestillte Kinder sind deshalb in den ersten zwei Lebensjahren stärker mit solchen Stoffen belastet als nicht gestillte. Referentinnen und Referenten der Tagung Die geheimnisvollen Helfer Der Kuhmilch fehlen unter anderem die sogenannten Oligosaccharide, deren Funktion zurzeit intensiv erforscht wird. Diese Kohlenhydrate werden vom Körper nicht aufgenommen. Lange Zeit war ihre Funktion unklar. Neue Forschungsergebnisse zeigen nun, dass sie schützenden Darmbakterien als Nahrung dienen, wie Thierry Hennet, Professor für Humanbiologie am Physiologischen Institut der Universität Zürich, erläutert. Über 150 Arten von humanen Oligosacchariden sind in der Muttermilch enthalten. Je nach den Ernährungsgewohnheiten, dem Gesundheitszustand sowie individuellen Faktoren enthält die Muttermilch eine andere Auswahl und Konzentra- 12 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 Dr. Anke Weissendorn Wissenschaftliche Mitarb eiterin am Bundesinstitut für Risikobewertung der Bundesrepublik Deutschland Prof. Thierry Hennet Professor für Humanbiologie am Physiologischen Institut der Universität Zürich Dr. Beat Brüschweiler Lebensmitteltoxikologe am BAG Dr. Franziska Pfister Dozentin an der Berner Fachhochschule für Gesundheit, Ernährung und Diätetik Quellenangaben zu den einzelnen Zahlenangaben sowie weitere Informationen finden sich unter www.stiftungstillen.ch Ist dies ein Grund, gar nicht erst mit dem Stillen anzufangen? Beat Brüschweiler, Lebensmitteltoxikologe beim BAG, wehrt ab: Die positiven Seiten der Muttermilch würden deutlich überwiegen, ausserdem habe die Schadstoffmenge in den letzten Jahren stark abgenommen. Untersucht man gestillte und nicht gestillte Kinder schliesslich im Alter von zehn Jahren, hat sich die Schadstoffmenge im Körper nahezu angeglichen. Die gestillten Kinder scheinen also keinen langfristigen Nachteil zu erleiden. Wer einige Regeln zur Ernährung und Körperpflege beachtet, kann die Belastung zudem reduzieren.1 Muttermilch schützt den Säugling nicht nur kurzfristig vor Infektionen der Atemwege und des Verdauungstrakts, sondern auch langfristig vor Allergien, atopischen Erkrankungen, Übergewicht sowie Stoffwechselstörungen wie beispielsweise Diabetes. Eine wichtige Rolle spielen dabei die humanen Oligosaccharide. Stillen trägt somit nachhaltig zur Gesundheit der nächsten Generation bei. Einziger Nachteil gegenüber der künstlichen Säuglingsmilchnahrung ist die stärkere Belastung mit Umweltgiften. Diese nimmt jedoch laufend ab und kann durch entsprechendes Verhalten der Mutter weiter reduziert werden. Fazit Muttermilch ist ein einmaliger, gesunder «Saft», der stets in der richtigen Zusammensetzung verfügbar ist. Auch wenn die heutige industrielle Säuglingsmilchnahrung alle lebensnotwendigen Nährstoffe enthält, ist sie dem natürlichen Original immer noch weit unterlegen. 1 Die Schweizerische Stiftung zur Förderung des Stillens wird demnächst ein Factsheet in deutscher und französischer Sprache mit Verhaltenstipps zur Verringerung der Schadstoffaufnahme herausgeben. Weitere Informationen: [email protected] Merkmale, Interventionen und Resultate von Frauen, die eine Wassergeburt wählten: E ine prospektive Beobachtungsstudie Characteristics, Interventions, and Outcomes of Women Who Used a Birthing Pool: A Prospective Observational Study Ethel E. Burns, RM, Msc, Oxford Brookes University, UK Mary G. Boulton, PhD, Oxford Brookes University, UK Elizabeth Cluett, RM, PhD, University of Southampton, UK Victoria R. Cornelius, PhD, King’s College, London, UK Lesley A. Smith, PhD, Oxford Brookes University, UK Akzeptiert im Januar 2012 und erschienen im September 2012 in «Birth – Issues in perinatal care» www.blackwellpublishing.com/journal In der Studie von E. E. Burns et al. wurden über acht Jahre Daten von 8924 Frauen gesammelt, die sich in Grossbritannien (GB) für eine Wassergeburt entschieden hatten. Ausgewertet wurden unterschiedliche Merkmale wie die Parität sowie drei unterschiedliche Geburtsorte (Settings). Weiter wurde die Handhabung von Interventionen in Bezug auf den Geburtsort wie auch das neonatale wie das maternale Ergebnis (Outcome) verglichen. Dabei konnte gezeigt werden, dass der Entscheid für eine Wassergeburt zu einer erhöhten Anzahl von Spontangeburten führte, insbesondere bei Nullipara, unabhängig davon, ob die Frauen am Schluss im Wasser oder «an Land» gebaren. Es konnten Unterschiede in der Hebammenarbeit abhängig vom Setting belegt werden, die auch das Outcome beeinflussen könnten, vor allem bei Nullipara. Hingegen konnten keine Evidenzen dafür gefunden werden, dass der Geburtsort Interventionen oder Outcome bei Mehrpara beeinflusst. Auch beim neonatalen Outcome konnten keine signifikanten Unterschiede gefunden werden. Wassergeburten wurden 1992 in Grossbritannien eingeführt und werden in Leitlinien klar empfohlen. Da in den letzten 20 Jahren ein Rückgang von Spontangeburten in Grossbritannien beobachtet wird, wurden verschiedene Massnahmen ergriffen, um die physiologische Geburt zu fördern. Wassergeburten werden empfohlen, um Spontangeburten zu fördern und unnötige Interventionen zu verhindern. In dieser Studie werden mehrere Untersuchungen besprochen, die ein positives Urteil über Wassergeburten abgeben aber auch Studien, die ein erhöhtes Risiko für Frau und Kind evaluierten. Allerdings wird auch auf methodische und inhaltliche Limitationen der Studien mit tendenziell negativen Ergebnissen bezüglich Wassergeburten hingewiesen. Das Ziel der Studie war es, Daten einer grossen Anzahl Frauen, die eine Wassergeburt anstrebten und von einer diplomierten Hebamme betreut wurden, zu sammeln. Der Schwerpunkt lag bei den Merkmalen der Frau (Parität, Alter, Gestationsalter, Einleitung, Status nach Sectio), Geburtsverlauf, Interventionen, mütterliches und kind liches Outcome. Weiter wurden die genannten Aspekte in Bezug auf die drei Settings untersucht: Spital, hebammengeleitete Station im Spital und Geburtshaus / Hausgeburten. Das methodische Vorgehen wird schrittweise und gut verständlich erklärt. Es wurde mit diversen Analyse-Instrumenten gearbeitet. Man berücksichtigte eine möglichst grosse Anzahl Frauen, um seltene Ergebnisse (PPH, 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 13 Neues aus Wissenschaft und Forschung perinatale / neonatale Sterblichkeit, schwere Geburtsverletzung) zu beobachten und statistisch vergleichen zu können. Die Wahl und die Charaktere der drei Settings werden genau beschrieben, sowie der reflektierte Entscheidungsprozess während der Forschungsarbeit. Insgesamt beinhaltet die Studie sechs gut verständliche Tabellen, welche die Resultate bezüglich der Zielsetzung präsentieren, unterteilt in Geburtsort und Parität. Die Resultate der Studie zeigen, dass 88,9 % der 8924 Frauen spontan geboren haben und davon 5192 (58,3 %) im Wasser. Interessant ist, dass 72,4 % aller Frauen zur Schmerzlinderung Lachgas inhalierten. Die Periduralanästhesie (PDA) wurde im Spital und in der hebammengeleiteten Station bei Nullipara fast doppelt so oft angewendet wie bei Nullipara der Gruppe Geburtshaus / Hausgeburt. Im Allgemeinen wurden bei Nullipara, die sich für ein Geburtshaus oder eine Hausgeburt entschieden hatten, mehr Spontangeburten beobachtet. Bei den Mehrpara waren die Unterschiede bei den Ergebnissen bezüglich Setting weniger stark. Von den 53,7 % der Frauen, die ihre Geburt ausserhalb des Spital-Settings planten, mussten 15,5 % verlegt werden. Davon wurden 87,6 % peripartal und 11,6 % postpartal verlegt. Von den hebammengeleiteten Stationen in Spitälern wurde häufiger verlegt als von einer Hausgeburt respektive vom Geburtshaus. Schwerwiegende neonatale Outcome waren allgemein sehr selten. Insgesamt wurden 2 Totgeburten und 2 neonatale Todesfälle bei 8924 Geburten beobachtet. 143 Neugeborene (1,6 %) mussten auf die Neonatologie verlegt werden, sie blieben durchschnittlich 2,5 Tage. Bei 20 Geburten riss die Nabelschnur, davon wurden 18 bei Wassergeburten registriert. Es wird vermutet, dass die Nabelschnur vor allem beim Hochheben des Kindes aus dem Wasser gerissen ist. Die Autorinnen schreiben, dass eine verbesserte Schulung der Hebammen für Wassergeburten dies verhindern könnte. Weitere Unterschiede konnten bei Interventionen und Outcome bezüglich Setting und Parität verzeichnet werden. So wurden z. B. im Spital mehr Erstgebärende mit Prostaglandinen oder Amniotomie eingeleitet, während in der Geburtshaus- / Hausgeburt-Gruppe die Fruchtblase am seltensten künstlich eröffnet wurde. Bei den neonatalen Outcome konnten keine bedeutenden Unterschiede in Bezug auf den Geburtsort registriert werden. Diese Studie konnte sehr spannende und wichtige Resultate zu geplanten Wassergeburten, sowie Unterschiede bezüglich Setting, aufzeigen. Die Stärke der Studie liegt bei der hohen Anzahl an untersuchten Geburten, aber auch generell in ihrer hohen Qualität. Die grösste Schwäche liegt darin, dass keine Kontrollgruppe bestand, wie in der Diskussion selbstkritisch geschrieben wird. Linda Birri, Hebamme, Geburtsabteilung Universitätsspital Basel Anzeige SC HW EI ZER I SC HER H EB AMMEN KO N GR ESS Geburtshilfliche Versorgung neu gestalten: Das Potenzial von Hebammen nutzen! CONGRÈS SUISSE DES SAGES-FEMMES Repenser la prise en charge obstétricale: utiliser les ressources des sages-femmes! C O N G R ESSO SVI ZZER O D ELLE LEVATR I C I Ripensare l’assistenza ostetrica: utilizzare il potenziale delle levatrici! O r t / Li eu / Local i t à K K T, Ku l t u r- u n d Kon g r es s z en t r u m T h u n D a t u m / D a t e/ D a t a 15.5. & 16.5.2013 I n f or m a t i on en / I n f or m a t i on s / I n f or m az i on i : w w w. h eb am m e. ch 14 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 Neues aus den Fachhochschulen Bericht über die 2. Zukunfts werkstatt in der Schweiz Visionen für Forschung und Praxis in der Geburtshilfe Am 5. und 6. November 2012 fand die 2. Zukunftswerkstatt der Hebammen in Bern statt. Ziel der Werkstatt ist es, Hebammen und andere Berufspersonen aus der Geburtshilfe zusammenzubringen und somit eine Austauschplattform für Ausbildung, Forschung und Praxis zu schaffen. Wie gewünscht ergaben sich dafür an der Zukunftswerkstatt viele Gelegenheiten. Ans Luyben, BFH, Bern; Isabelle Romano-Moser, SHV, Bern; Martina König, fh-g, Innsbruck; Jutta Ott-Gmelch, BfHD, Frankfurt (von links nach rechts). Isabelle Romano-Moser, Bern Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Tina Barmettler, lic. phil. hum., wissenschaftliche Mitarbeiterin, Bachelorstudiengang Hebamme, BFH, FBG Die Zukunftswerkstatt Die Zukunftswerkstatt wurde durch die Sektion Bern der Kommission Berner Hebammenfortbildung (KBHF) des Schweizerischen Hebammenverbandes (SHV) und den Partnerschulen der Berner Fachhochschule (BFH), der FH Gesundheit Innsbruck (fh-g), der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der IMC Fachschule Krems vorbereitet und durchgeführt. Durch die Beteiligung von verschiedenen interdisziplinären Partnern werden eine breite Verankerung im deutschsprachigen Raum und ein kontinuierlicher Austausch zum Thema Geburtshilfe angestrebt. Über zwei Tage hinweg wurden Workshops durchgeführt und Referate gehalten. Zusätzlich wurde die Veranstaltung mit sechs Postern bereichert. Die Workshops Am ersten Tag konnten Hebammen unter der Leitung von Claudia Oblasser, Ans Luyben und Isabelle Romano aktuelle Projekte und Forschungsthemen in Workshops diskutieren und weiterdenken. Die Teilnehmenden konnten einen ersten Einstieg ins Thema Hebammenforschung wagen oder bestehende Kenntnisse vertiefen. Für die moderne Geburtshilfe ist Hebammenforschung zentral, nicht nur im Berufsalltag, sondern auch in berufspolitischen Argumentationen und auf dem Weg in die professionelle Zukunft. Die Referate Am zweiten Tag gab es vielfältige Inputs und Anregungen in Form von Referaten. Gestartet wurde mit einem Einführungsreferat von Dr. med. Luigi Raio, stv. Chefarzt Isabelle Romano-Moser Dozentin Berner Fachhochschule Studiengang Hebamme, freiberufliche Hebamme BSc, MAS Evaluation unibe, Mitglied der Kommission der Berner Hebammen Fortbildung Schweizerischer Hebammenverband Sektion Bern. Geburtshilfe Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern. Er stellte die Frage «Was verändert sich in unserem Fachgebiet?» ins Zentrum. Die Referate knüpften an diesem Punkt an und beschrieben mögliche Veränderungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten in der Geburtshilfe. Um sich den kommenden Herausforderungen zu stellen, brauchen Hebammen neue Modelle und Konzepte, die die Hebammenarbeit beobachtbar, beschreibbar und messbar machen. Die thematische Spannweite der Referate war breit und umfasste zum Beispiel das Thema Wochenbett, Leistungserfassungssysteme, Akupunktur, Einsatz von Wehenmitteln, Gewaltprävention und kommunikatives Handeln. Für weiterführende Informationen können sämtliche Abstracts und Präsentationen auf der Homepage der Veranstaltung heruntergeladen werden (vgl. Link). Fazit Die erfreulichen Rückmeldungen zu dieser Fortbildung ermuntern die Veranstalterinnen die Idee der Zukunftswerkstatt weiter zu denken. Für die Sektion Bern war es eine gelungene Herausforderung, die Herbstfortbildung mit einem Konzept des Austausches unter Forschenden, Dozierenden und praktizierenden Hebammen durchzuführen. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden! www.bernerhebamme.ch/fortbildungen/ handouts-sektions-fortbildungen/2012 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 15 Verband • Fédération SHV-Präsidium Für die Amtsperiode 2013 bis 2017 ist das SHV-Präsidium neu zu besetzen. Gemäss Statuten ist auch ein Co-Präsidium möglich. Das Reglement des Zentralvorstands (inkl. Anforderungsprofil und weitere Dokumente) sind auf der SHV-Website im Bereich «Mitglieder» unter «Verband» aufgeschaltet. Gesucht wird ein integrierend wirkendes SHV-Aktivmitglied mit Kompetenzen und Erfahrung in den Bereichen Berufspolitik, Verbandsmanagement, Kommunikation und Medienarbeit. Sehr gute Französisch- oder Deutschkenntnisse bzw. gute Kenntnisse der jeweils anderen Landessprache ist Voraussetzung für das Präsidium. Sind Sie interessiert oder haben Sie Fragen? Dann melden Sie sich bei der Geschäftsführerin Doris Güttinger oder bei der amtierenden Präsidentin Liliane Maury Pasquier. [email protected] [email protected] www.hebamme.ch sung möglich ist und nur diejenigen Fragen beantwortet werden müssen, die zum jeweiligen Fall passen. Das System erfasst alle Betreuungen und Beratungen ab 1. Februar 2012 und ist auf der SHV-Website unter www.hebamme.ch/de/ heb/shv/tools.cfm verfügbar. Dank der zahlreichen Rückmeldungen der Anwenderinnen konnte das System laufend verbessert werden. Registrierung Um ihre Daten eingeben zu können, muss sich jede Hebamme direkt auf der Online-Plattform registrieren. Nach erfolgter Registration erhält sie per E-Mail die Bestätigung der Registration sowie ein Passwort und kann danach ihre Leistungen auf der Online-Plattform erfassen und verwalten. Die Online-Plattform wird zweisprachig geführt und bereits bei der Registration kann die Sprache ausgewählt werden (Deutsch oder Französisch). Dies kann jederzeit per Mausklick geändert werden. Die Geschäftsstelle Online-Plattform Statistik der frei praktizierenden Hebammen Neues System seit Februar 2012 in Betrieb Mit der Online-Plattform zur Erfassung der Statistik der frei praktizierenden Hebammen der Schweiz hat der Schweize rische Hebammenverband in Zusammenarbeit mit dem Bereich Forschung und Entwicklung des Instituts für Hebammen an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) ein innovatives Eigenprodukt entwickelt. Es wurde darauf geachtet, dass eine angepasste Datenerfas- Anleitung Die Handhabung ist weitgehend selbsterklärend, doch findet sich nebst der ausführlichen Gebrauchsanweisung (Handbuch) auch ein Dokument mit Antworten auf die häufigsten Fragen (FAQ) auf der Online-Plattform. Sowohl das Handbuch als auch die FAQ’s werden aufgrund der Rückmeldungen der Nutzerinnen kontinuierlich verbessert und den Bedürfnissen angepasst. Erfassung von Leistungen Die Erfassung der Leistungen erfolgt grundsätzlich nach der gleichen Logik wie in den letzten Jahren. Die Online-Erfassung erlaubt allerdings neu eine massgeschneiderte Eingabe. Das bedeutet, dass jeweils nur die Felder zur Beantwortung erscheinen, die für den jeweiligen Fall auch wirklich relevant sind. Dabei gibt es freiwillige und zwingende Felder. Letztere müssen alle beantwortet sein, um den Fragebogen abschlie- Schweizerischer Hebammenverband SHV | Fédération suisse des sages-femmes FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS Präsidentin | Présidente Liliane Maury Pasquier, SHV Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23 Sektionen | Sections Beide Basel (BL/BS) Doris Strub [email protected] Gartenweg 156, 4497 Rünenberg T 061 983 08 44 Oberwallis Ruth Karlen [email protected] Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp T 027 945 15 56 Aargau-Solothurn Anne Steiner [email protected] Waltersburgstr. 16, 5000 Aarau T 062 822 81 21, M 079 455 69 29 Regina Burkhardt [email protected] Ostenbergstr. 3, 4410 Liestal T 061 322 33 64 Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR) Madeleine Grüninger [email protected] Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach T 071 440 18 88, M 079 238 40 78 Daniela Freiermuth-Hari [email protected] Solothurnerstr. 53, 4702 Oensingen T 078 625 54 43 Bas-Valais Daniela Sintado [email protected] Rue de Lausanne 24, 1950 Sion T 079 471 41 60 Isabelle Mabeau [email protected] Chemin des Mûres 27, 1926 Fully T 027 746 36 53 16 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 Bern Marianne Haueter [email protected] Gotthelfstr. 14, 3013 Bern T 031 333 58 73 Fribourg Valentine Jaquier-Roduner [email protected] [email protected] Rte en Champ Didon 134, 1740 Neyruz T 026 477 05 76 Genève Béatrice Van der Schueren [email protected] ou [email protected] 13, chemin du Signal, 1233 Bernex T 022 757 29 10, M 079 328 86 77 Schwyz Christine Fässler-Kamm [email protected] Chappelihof 26, 8863 Buttikon T 055 445 21 54, M 079 733 18 48 Marie-Gabrielle von Weber [email protected] Urenmatt, 6432 Rickenbach T 041 811 13 26, M 079 516 08 59 Ticino Francesca Coppa-Dotti [email protected] Via Raslina 5, 6763 Mairengo T 091 866 11 71 Simona Pagani Scarabel [email protected] I runch da vigana 21, 6528 Camorino T 076 616 74 06 Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU) Fabienne Rime [email protected] Route du Martoret 5, 1870 Monthey T 079 654 64 71 Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG) Karien Näpflin-Defloor Dorfhalde 40, 6033 Buchrain T 041 442 08 00, M 079 743 88 14 [email protected] Carmen Zimmermann-Steiger [email protected] Gärtnerweg 20, 6010 Kriens T 041 320 63 06, M 079 565 05 82 Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH) Stephanie Hochuli [email protected] Köschenrütistrasse 95, 8052 Zürich T 079 711 80 32 ssen zu können und sind mit einem Stern (*) versehen. Diese Neuerung soll die Erfassung der Daten erleichtern und auch die Datenqualität steigern. Nach erfolgter Erfassung kann die Eingabe entweder als Entwurf gespeichert oder definitiv abgeschickt werden. Falls ein Fall später noch bearbeitet werden soll, darf er nur als Entwurf gespeichert werden. Abgeschickte Fälle können nur noch angeschaut und nicht mehr weiter bearbeitet werden. Die Fälle des Jahres 2012 müssen bis zum 31. Januar 2013 erfasst und abgesendet werden. Schnittstellen Die Online-Plattform bietet eine Schnittstelle zu Programmen von Drittanbietern wie Abacus oder Gammadia an. Wenn das notwendige Update von Gammadia ausgeführt wurde, wird das Programm alle erfassten Daten des Jahres 2012 in die Online-Plattform übertragen, wo die Daten noch vervollständigt und ergänzt werden müssen. Weitere Entwicklungen sind für 2013 geplant. Informationen über die Funktion der Schnittstelle können bei den entsprechenden Anbietern angefragt werden. Rolle der Sektionsverantwortlichen und des SHV Die Sektionsverantwortlichen geben die Registrierungen frei und stehen den Hebammen bei allfälligen Fragen und Problemen als erste Ansprechpersonen zur Seite. Finden sie keine Lösungen, wendet sich die Sektionsverantwortliche an die Geschäftsstelle des SHV. Dieser hat erweiterte Zugangsrechte und kann auch abgeschlossene Fälle wieder öffnen. Zudem bildet der SHV die Schnittstelle zur ZHAW, die bei weiterführenden Problemen und Fragestellungen zuständig ist. Um eine möglichst schnelle und zielgerichtete Unterstützung zu gewährleisten, sind die Sektionsverantwortlichen und der SHV auf eine präzise Beschreibung des Problems bzw. konkrete Fragestellungen angewiesen. Marlen Amsler BScN, Wissenschaftliche Assistentin Institut für Hebammen ZHAW Prof. Dr. Claudia König Leiterin F&E Institut für Hebammen ZHAW Monika Schmid Adjunktin Institut für Hebammen ZHAW Betreuungsmodell Portal SHV SHV Superuser 2 Level Support Wiedereröffnung von Fällen Schnittstelle zur ZHAW/Systemadministrator Sektionsverantwortliche Geben Registrationen frei Prüfen Vollständigkeit der Teilnahme Sehen Eingaben und Auswertung der Sektion (nur Lesen) 1 Level Support Hebammen Registrieren sich im Online-Portal Geben Daten ein Können eigene Eingaben bearbeiten Sehen Auswertung eigener Eingaben Die neue Hebamme.ch – Informationen der Geschäftsstelle und der Redaktion Jetzt ist sie da – die neu gestaltete Hebamme.ch – und wie bei jeder Geburt brauchte es viele Vorbereitungs arbeiten! In enger Zusammenarbeit mit Josianne Bodart Senn, Doris Güttinger, Christine Rieben und Liliane Maury Pasquier gingen wir etappenweise vor, diskutierten die Ausgangslage, die Wünsche der Mitglieder aus der Befragung von 2010, besprachen die Ziele der «neuen» Hebamme.ch, berücksichtigten die Rückmeldungen zu den Offerten, diskutierten die Gestaltungsvorschläge kritisch und erarbeiten mit Michèle Mouche und Thomas Richner vom Berner Atelier Richner, eine erste Ausgabe, die von der Präsidentin und der Geschäftsstelle im Oktober 2012 genehmigt wurde. Was ist neu an der neuen Hebamme.ch? Das Editorial ist neu sprachen- bzw. regionenübergreifend, das heisst, Editorials aus der Westschweiz erscheinen übersetzt im deutschen Teil und umgekehrt. Die Rubrik «Aktuell» und die Rubrik «Dossier» (Schwerpunktthema) bleiben unverändert bestehen. Neu ist jedoch, dass wir vom Schwerpunktthema ein Abstract erstellen und dieses in Französisch beziehungsweise Deutsch publizieren. Die Rubriken «Fokus» und «Mosaik» erscheinen neu nicht mehr regelmässig gemeinsam, sie wechseln sich ab. Auf Wunsch der Mitglieder lancieren wir neu die Rubrik «Neues aus Wissenschaft und Forschung» in der wir Artikel über Forschungsinitiativen, Studien und wissenschaftliche Tagungungen publizieren. Neu ist auch die Rubrik «Neues aus den Fachhochschulen Deutsch- und Westschweiz». Die Fachhochschulen haben darin die Gelegenheit über berufsrelevante Themen zu berichten. Sie erscheint in lockerer Reihenfolge. Auf Wunsch der beiden Bildungsverantwortlichen des SHV erscheint die Rubrik «Fortund Weiterbildung» neu abwechslungsweise in Deutsch und Französisch. Alle anderen Rubriken, wie die Informationen aus den Sektionen, die Verbandsnachrichten usw., bleiben unverändert bestehen. 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 17 Verband • Fédération Häufige Fragen an die Redaktion Wie werden die Jahresthemen ausgewählt? Jeweils im Herbst des laufenden Jahres machen wir bei den Mitgliedern des redaktionellen Beirats, den Mitarbeitenden der Geschäftsstelle, dem Zentralvorstand und, im Jahr 2012 neu, auch bei den Fachhochschulen eine Themenumfrage für das kommende Jahr. Wir stellen die Themenvorschläge zusammen – es waren im Jahr 2012 rund 90 Themen – und lassen sie bei den Teilnehmerinnen auf deren Bedeutung für die Mitglieder bewerten. So kommen die 10 Jahresthemen zustande. Wer entscheidet über den Inhalt einer Ausgabe? Es sind die redaktionellen Beirätinnen, also die Vertreterinnen der SHV-Mitglieder, die den Inhalt entwerfen und auf mögliche Autorinnen und Autoren hinweisen. Die redaktionellen Beirätinnen treffen sich vier bis fünf Mal pro Jahr in Bern oder in Lausanne und planen gemeinsam die Ausgaben. Welche Aufgaben haben die Redakteurin und der Redaktor? Die Redakteurin und der Redaktor haben folgende Aufgaben (Auswahl): sie erstellen in enger Zusammenarbeit mit dem Beirat die Jahresthemen, sie recherchieren und organisieren redaktionelle Beiträge, erarbeiten mit den Beirätinnen die «Briefings» für die Autorinnen und Autoren und lektorieren, korrigieren und übersetzen die Artikel. Sie sind in Zusammenarbeit mit dem Atelier Richner für die Bilder und das Layout verantwortlich und begleiten den Produktionsprozess bis zum Gut zum Druck. Weiter sind sie für das termingerechte Erscheinen der Ausgaben verantwortlich. Wir hoffen, dass Ihnen der neue grafische Auftritt der Hebamme.ch gefällt. Mit besten Grüssen Wolfgang Wettstein Josianne Bodart Senn Doris Güttinger Présidence de la FSSF Pour la période de 2013 à 2017, la présidence de la FSSF est à repourvoir. Statutairement, une coprésidence est également possible. Le règlement du Comité central et le profil d’exigences, ainsi que d’autres documents utiles, peuvent être consultés sur le site de la FSSF sous «Domaine pour les membres», rubrique «Fédération». Nous recherchons une membre FSSF active, sachant travailler de manière intégratrice et ayant des compétences et de l’expérience en matière de politique professionnelle, de gestion d’association, de communication et de relations avec les médias. La maîtrise du français ou de l’allemand, ainsi que de bonnes connaissances de l’autre langue nationale, sont exigées. Si cette fonction vous intéresse ou si vous avez des questions, contactez notre secrétaire générale, Doris Güttinger, ou la présidente actuelle, Liliane Maury Pasquier. [email protected] [email protected] www.sage-femme.ch 18 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 Le Secrétariat Plate-forme en ligne pour la statistique des sagesfemmes indépendantes Nouveau système actif depuis février 2012 En collaboration avec le service Recherche & Développement l’Institut pour sages-femmes de la Haute école spécialisée zurichoise pour les sciences appliquées (ZHAW), la Fédération suisse des sages-femmes a développé un produit novateur sous la forme d’une plate-forme en ligne pour le recueil de la statistique des sages-femmes indépendantes de Suisse Un soin particulier a été pris pour permettre une collecte adaptée des données et poser les questions adaptées de cas en cas. Le système recueille toutes les prestations et conseils depuis le 1er février 2012 et il est accessible sur le site de la FSSF: www.hebamme.ch/de/heb/shv/tools.cfm. Grâce aux nombreux commentaires des utilisatrices le système a pu être régulièrement amélioré. Inscription Pour pouvoir introduire leurs données, chaque sage-femme doit d’abord s’enregistrer sur la plate-forme en ligne. Après avoir réussi à s’inscrire, elle recevra par courriel une confirmation de l’inscription ainsi qu’un mot de passe et elle pourra ensuite introduire et gérer ses prestations sur la plate-forme en ligne. Celle-ci sera bilingue et le choix de la langue (allemand ou français) se fera dès l’inscription. Ce choix pourra être modifié par la suite sur un simple clic de souris. Instructions La manipulation est largement compréhensible par ellemême. Néanmoins, à côté des instructions détaillées (manuel), il existe un document disponible sur la plate-forme en ligne et regroupant les Questions & Réponses (FAQ) basées sur les commentaires des utilisatrices et adaptées à leurs besoins. Enregistrement des prestations L’enregistrement des prestations suit essentiellement la même logique que celle des années précédentes. Toutefois, l’enregistrement en ligne permet désormais de le faire «sur mesure». Ce qui signifie que seuls les champs de réponse réellement pertinents pour chaque cas apparaissent. Il y a ainsi des champs à option et des champs obligatoires. Ceuxci demandent absolument une réponse pour que le questionnaire puisse être fermé et sont caractérisés par un astérisque (*). Cette nouveauté devrait faciliter l’enregistrement des données et par conséquent augmenter la qualité des données. Après un enregistrement fructueux, les données peuvent soit être stockées comme ébauche, soit être transmises définitivement. De cas en cas, on peut donc encore les retravailler si elles ont été stockées comme ébauche. Les données transmises peuvent seulement être visualisées et ne peuvent plus être modifiées. Les cas de l’année 2012 doivent être enregistrés et envoyés jusqu’au 31 janvier 2013. Rôle des responsables de section et de la FSSF Les responsables de section laissent faire les enregistrements et sont à disposition des sages-femmes comme personnes de référence pour toutes les questions et problèmes à résoudre. Lorsqu’aucune solution n’est trouvée, elles s’adressent au Secrétariat de la FSSF. Celui-ci dispose d’un accès complémentaire et peut ouvrir à nouveau les cas transmis. En outre, la FSSF assure l’interface avec la ZHAW pour tous les problèmes courants et les questions posées. Afin d’assurer un soutien rapide et efficace, les responsables de section et la FSSF doivent être informées par une description précise du problème ou par des questions concrètes. Modèle de fonctionnement du portail FSSF Sage-femme.ch fait peau neuve – Informations du Secrétariat et de la Rédaction Le voilà enfin le nouveau concept Sage-femme.ch et, comme pour chaque nouvelle naissance, il en a fallu des préparatifs! En étroite collaboration avec Josianne Bodart Senn, Doris Güttinger, Christine Rieben et Liliane Maury Pasquier, nous avons progressé étape par étape, évalué la situation de départ, pris en compte les souhaits des membres émis lors de l’enquête 2010, discuté des objectifs du nouveau concept Sage-femme.ch, considéré les offres reçues, critiqué les propositions de composition et, enfin, travaillé la première parution avec Michèle Mouche et Thomas Richner de l’Atelier Richner de Berne, après avoir reçu l’accord de la présidente et du Secrétariat en octobre 2012. Qu’est-ce qui change avec ce nouveau Sage-femme.ch? L’Editorial est désormais bilingue ou couvre toutes les régions, ce qui signifie que l’Editorial écrit par un-e Romand-e est traduit en allemand, et inversement. La rubrique «Actua lité» de même que la rubrique «Dossier» (thème principal) restent inchangées. Ce qui est nouveau, c’est qu’à l’article de fond, on ajoutera un résumé, en français ou en allemand, selon le cas. FSSF Utilisateur principal Support de niveau 2 Réouvertures de cas enregistrés Interface avec l’administrateur du système ZHAW Responsables de section Laissent libre accès à l’enregistrement Vérifient si le cas est complet Visualisent les données (en mode lecture uniquement) et les évaluent Support de niveau 1 Sages-femmes S’enregistrent sur le portail en ligne Introduisent leurs données Peuvent retravailler leurs entrées Visualisent leurs propres entrées Interfaces La plate-forme en ligne offre une interface pour les programmes de tiers comme Abacus ou Gammadia. Après chaque mise à jour pour le programme Gammadia, toutes les données enregistrées pour l’année 2012 seront transmises à la plate-forme en ligne, où les données devront encore être précisées et complétées. D’autres développements sont prévus pour 2013. Des informations sur les fonctions des interfaces peuvent être demandées aux prestataires concernées. Les rubriques «Focus» et «Mosaïque» ne paraîtront plus régulièrement, mais en alternance. Sur proposition des membres, nous lançons une nouvelle rubrique «Infos sur la recherche» qui comprendra des articles sur des projets de recherche, ou sur des études et leurs résultats, ou encore sur un reflet de journées d’études ou de colloques scientifiques. Par ailleurs, dans une autre nouvelle rubrique «Infos des HES de Suisse ro mande et de Suisse alémanique», les Hautes écoles spécialisées auront l’occasion de diffuser de manière sporadique des textes concernant la profession. Selon le vœu des deux responsables de formation, la rubrique «Formation continue» paraîtra alternativement en allemand et en français. Toutes les autres rubriques comme les informations des sections, de la Fédération, etc. restent inchangées. Questions les plus fréquentes adressées à la Rédaction Comment sont choisis les thèmes de l’année? Chaque automne, nous collectons les propositions de thèmes pour l’année suivante auprès des membres du Conseil consultatif rédactionnel, du Secrétariat, du Comité central – et pour la première fois en 2012, auprès des HES. Cette année, il y en avait 90 en tout. Après quoi, les participant-e-s évaluent l’ensemble de ces thèmes et c’est ainsi que nous arrivons aux 10 thèmes de l’année. Qui décide du contenu d’un numéro? Ce sont les conseillères – et conseiller – en tant que représentant-e-s de la FSSF qui dressent les grandes lignes du contenu et orientent la rédactrice et le rédacteur vers les auteur-e-s Marlen Amsler BScN, Assistante scientifique Institut pour sages-femmes ZHAW Prof. Dr. Claudia König Directrice R&D Institut pour sages-femmes ZHAW Monika Schmid Adjointe Institut pour sages-femmes ZHAW 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 19 Verband • Fédération ou les sujets possibles. Les conseillères – et conseiller – se réunissent quatre à cinq fois par année à Lausanne (parfois à Berne) et planifient ensemble les numéros. Quelles sont les tâches de la rédactrice et du rédacteur? La rédactrice et le rédacteur assurent les tâches suivantes (entre autres): ils choisissent les thèmes de l’année en étroite collaboration avec le Conseil consultatif rédactionnel; ils recherchent et organisent les articles et contributions; ils préparent avec les conseillères – et conseiller – le «Briefing» pour les auteur-e-s; ils relisent, corrigent et traduisent les articles. Ils sont responsables avec l’Atelier Richner des illustrations ou photos ainsi que du Layout et ils suivent le processus de production jusqu’au Bon à tirer. Par après, ils sont aussi responsables de la parution dans les délais de tous les numéros. Nous espérons de cette nouvelle composition graphique de Sage-femme.ch vous plaira. Avec nos bonnes salutations, Wolfgang Wettstein Josianne Bodart Senn Doris Güttinger Publi-Info Für das Wohl des Kindes steht bei den Holle Säuglingsnahrungen Qualität und Natürlichkeit immer an erster Stelle. Daher bietet Holle Babykost aus biologischer Landwirtschaft an und setzt so den Grundstein für eine gesunde Ernährung «von Anfang an» – und das seit 80 Jahren. Erfahrung und aktuelle ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse bilden hierfür eine verlässliche Basis. Das umfangreiche Angebot von Holle umfasst Ge treidebreie, Säuglingsmilchnahrungen, Früchte- und Gemüsegläschen und Knabbereien. Schon seit der Fir mengründung vor 80 Jahren wird auf biologischdynamische Qualität gesetzt und kompromisslos auf chemische Verarbeitungs- und Konservierungsstoffe verzichtet. Gentechnologisch hergestellte Zutaten sind natürlich absolut tabu. Auch auf Kristallzucker, Kochsalz und künstliche Aroma- und Farbstoffe wird konsequent verzichtet. Zur Herstellung der Babynahrungen verwendet Holle, wann immer möglich, biologisch-dynamisch ezeugte Zutaten aus Demeter-Landwirtschaft. Durch die Verwendung von unbelasteten Rohwaren aus streng kontrollierter Landwirtschaft, garantiert Holle von vornherein eine höchstmögliche Produktsicher heit. Die Kennzeichnung mit dem Demeter-Logo und dem EU-Bio-Logo machen dies für Sie erkennbar. De 20 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 meter ist das Markenzeichen für Produkte aus biolo gisch-dynamischer Erzeugung. Nur streng kontrol lierte Vertragspartner dürfen das Demeter-Zeichen verwenden. Lückenlos wird überprüft, ob vom Anbau bis zur Verarbeitung die konsequenten Richtlinien des Demeter-Verbandes eingehalten werden, die über die Vorgaben des kontrolliert-biologischen Anbaus hi nausgehen. Sektionen • Sections Neue Mitglieder | N ouveaux membres Bas-Valais Nouveau membre T 079 471 41 60 Blaie Laetitia, Savièse, 2006, Brest F Bern Neumitglied T 031 333 58 73 Cimirro Katja, Thun, 1995, Bern Beide Basel BL/BS Neumitglied T 061 983 08 44 / 061 322 33 64 Rutishauser Nora, Bern, Studentin an der BFH Fribourg Nouveau membre T 026 477 05 76 Zorn Céline, Châtel-St-Denis, 2008, Lausanne Genève Nouveaux membres T 022 757 29 10 Dubugnon Marie-Christine, Puplinge, 1994, Genève Martinez Nathalie, Genève et Revilloud Chloé, Carouge – étudiantes à l’Heds Genève Thévoz-Chanson Caroline, Petit-Lancy, 2001, Genève Ostschweiz Neumitglied T 071 440 18 88 Manser Stefanie, Hörhausen, Studentin an der ZHAW Hebammenchor Midwife Crisis Wir heissen ab Januar 2013 neue Mezzosopran- und Altstimmen herzlich willkommen! Nach dem CD-Release «Femmes foetales» im November 2012 und den erfolgreichen Konzerten zum 20jährigen Jubiläum beginnt der Hebammenchor unter der bewährten Leitung von Ben Vatter und Martina Schibler ein neues Programm zu erarbeiten. Der kommende Januar ist daher ein idealer Zeitpunkt für einen Neu- oder Wiedereinstieg in diesen unkonventionellen Frauenchor. Weitere Auskünfte oder Vereinbarung eines unverbindlichen Schnupperbesuchs: [email protected] oder Silvia Lüthi, T 031 351 83 01 www.midwifecrisis.ch Vaud-Neuchâtel-Jura Nouveau membre T 079 654 64 71 Jobin Nathalie, Les Bois, 2012, Genève Zentralschweiz Neumitglied Hebammenverband T 041 442 08 00 / 041 320 63 06 Wittmer Marina, Luzern, 2012, BFH Sektion Ostschweiz Do, 18. April 2013, Klubschule St. Gallen. Vormittag Hauptversammlung Nachmittag Referat «Die rechtliche Situation von angestellten und frei praktizierenden Hebammen – was sollte beachtet werden?» mit Dr. Ursina Pally, Rechtsanwältin. Die detaillierte Einladung folgt im Frühjahr 2013. Zürich und Umgebung Neumitglieder T 079 711 80 32 Hannas Nabila, Zürich, 2005, Ingolstadt D Eicher Aline, Winterthur; Fahrländer Salomé, Zürich; Friedli Marianne, Zürich und Scheiber Debora, Winterthur – Studentinnen an der ZHAW Martin Lucia, Adliswil, Studentin an der ZHAW Madeleine Grüninger, Präsidentin Impressum Herausgeberin | Editeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion | Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction. Redaktion | Rédaction Verantwortlicher Redaktor: Wolfgang Wettstein, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 331 35 20, [email protected] Rédaction de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Bochet 4a, CH-1196 Gland, T +41 (0)22 364 24 66, N +41 (0)79 755 45 38, [email protected] Redaktioneller Beirat | Conseil rédactionnel Edith de Bock-Antonier (ea), Lorraine Gagnaux (lg), Martina Gisin (mg), Inge Loos (il), Viviane Luisier (vl), Bénédicte Michoud Bertinotti (bm), Sébastien Riquet (sr) Foto Titelseite | Couverture Pia Zanetti, www.fotozanetti.com Layout | Graphisme www.atelierrichner.ch Jahresabonnement | Abonnement annuel Nichtmitglieder CHF 109.–, inkl. 2,5% MWST, Ausland CHF 140.–, Einzelnummer CHF 13.20, inkl. 2,5% MWST + Porto. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres schriftlich beim SHV gekündigt wird. ( Non-membres CHF 109.–, 2,5% TVA inclue, étranger CHF 140.–, prix du numéro CHF 13.20, 2,5% TVA inclue + porto. L’abonnement est automatiquement renouvelé pour un an s’il n’est pas résilié par écrit auprès de la FSSF au 31 octobre de l’année en cours. Inseratemarketing | Régie d’annonces kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a, CH-9001 St.Gallen, T +41 (0)71 226 92 92, [email protected], www.kömedia.ch Druck | Impression Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, CH-4552 Derendingen, www.vsdruck.ch Papier PlanoArt 100 gm2, holzfrei, hochweiss matt, säurefrei, FSC-zertifiziert | PlanoArt 100 gm2, sans bois, extra-blanc mat, sans acide, certifié FSC | WEMF-beglaubigt | ISSN 1662-5862 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 21 Fort- und Weiterbildung SHV Kursorganisation Bildungsbeauftragte Deutschschweiz Marianne Luder-Jufer Huttwilstrasse 55, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45 [email protected] Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHVGeschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm unter www.hebamme.ch Weiterbildung 2013 / 2014 Marianne Luder, Bildungsbeauftragte Deutschschweiz Nicht nur die Hebamme.ch erscheint in einem «neuen Kleid», auch bei der Seite der Fort-und Weiterbildung wird es Veränderungen geben. Zukünftig wird diese Seite in den Ausgaben im Wechsel durch die Bildungsverantwortliche der Deutsch- oder der Westschweiz gestaltet. Im Mai 2013 erscheint die neue Broschüre der Fort- und Weiterbildung, die Seminare im Zeitraum von August 2013 bis Juni 2014 enthält. In den letzten zwei Monaten habe ich diverse Ausschreibungen erstellt, Verträge mit Dozenten und Dozentinnen abgeschlossen und Kursräume organisiert. Ich war bestrebt ein vielseitiges Angebot zusammenzustellen und Wünsche von Mitgliedern zu berücksichtigen. Einige neue und aktuelle Themen sind erstmals im Angebot. Zum Beispiel eine Zweitagesweiterbildung mit Barbara Schildberger zum Themenschwerpunkt «Kulturelle Kompetenz in der Geburtshilfe» oder das Tagesseminar «Traumasensible Hebammenarbeit» mit Tara Franke möchte ich euch sehr empfehlen. Im Bereich Körperarbeit ist ein Seminar mit dem Titel «Pilates in der Schwangerschaft und Rückbildungszeit» sowie in der Komplementärmedizin ein Intensivseminar in TCM und Akupunktur, sowie ein Grundkurs zum Thema «Bachblüten» geplant. Für Hebammen und Pflegefachfrauen, die im Wochenbett arbeiten, empfehle ich die Tagesweiterbildung «Postpartale Depression und Wochenbettpsychose». Das sind nur einige Beispiele und ich hoffe, euer Interesse geweckt zu haben. Selbstverständlich werden mehrere Seminare, die bereits in der letzten Broschüre ausgeschrieben waren, und auf grosses Interesse stiessen, erneut angeboten. Hebammen, die sich in der Erwachsenenbildung engagieren wollen, haben weiterhin Gelegenheit den Titel der Kursleiterin «Geburtsvorbereitung oder Rückbildungsgymnastik/ Beckenbodenarbeit» mit dem Besuch der jeweiligen Fachmodule zu erreichen. Für Absolventinnen der Weiterbildung «Traditionelle Hebammenkunst» mit Barbara Kosfeld wird 2013 ein dreitägiges Folgeseminar stattfinden. Zudem haben alle Besucherinnen des Grundkurses Gelegenheit, sich für einen Expertenzirkel anzumelden, der ebenfalls in der Broschüre ausgeschrieben wird. Für Hebammen, die nach längerer Pause wieder in den Beruf einsteigen wollen, wird 2013 – 2014 der zehntägige Grundkurs «Wiedereinstieg für Hebammen» erneut organisiert. Sie aktualisieren Wissen zum Thema Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett und erkennen neuste Evidenzen. Interessentinnen können den Stundenplan bei der Bildungsverantwortlichen der Deutschschweiz anfordern. Eine detaillierte Ausschreibung aller Weiterbildungen finden Sie ab März 2013 auf der Website des SHV über die Sie sich direkt für die jeweiligen Seminare anmelden können. Fortbildungsangebot 2013 Kursnummer und -themen 22 Datum / Kursort DozentIn 43 Diabetes in der Schwangerschaft Do, 21. 2. 2013 Olten Dr. Silvia Schwab, Leitende Ärztin Diabetologie 45 Gemmotherapie Mo, 4. 3. 2013 Olten Jo Marty, Dozent Biochemie und Gemmotherapie 46 Homöopathie, Modul 1 Mo – Mi, 4. – 6. 3. 2013 Zürich Heidi Grollmann, Homöopathin, Regula Bucher, Hebamme, Homöopathin 47 Blutungen Do, 7. 3. 2013 Olten Dr. Gundula Hebisch, Leitende Ärztin Frauenklinik GZO 48 Reanimation des Neugeborenen Mi, 27. 3. 2013 Zürich Dr. R. Arlettaz, Prof. J. C. Fauchère, Dr. A. Leone, Neonatologen USZ Zürich 49 Refresher Rückbildungsgymnastik Fr, 19. 4. 2013 Hochdorf Regula Muff-Kleeb, Bewegungspädagogin 50 Ganzheitliche Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden Do – Sa, 25. – 27. 4. 2013 Olten Ingeborg Stadelmann, Hebamme, Ausbildnerin, Autorin 51 Nie mehr sprachlos! Mi, 15. 4. 2013 Olten Diana T. Roth, Erwachsenenbildnerin HF, Coach Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 Weiterbildung «Klassische Homöopathie für Hebammen» – Rückblick und Ausblick Regula Bucher und Heidi Grollmann, Dozentinnen Am 15. November 2012 wurde der erste Ausbildungs zyklus «Klassische Homöopathie Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Säugling» mit den Dozentinnen Heidi Grollmann und Regula Bucher erfolgreich abgeschlossen. Für alle besuchten Module erhielten 13 Teilnehmerinnen das Zertifikat. In den Abschluss-Statements der Teilnehmerinnen wurde die Begeisterung für die Homöopathie und die Praxis tauglichkeit des erworbenen Wissens augenscheinlich: U. L. «Für mich ist die Homöopathie ein weiteres Werk zeug in meinem Hebammenkoffer, dass mir enorm Freude macht und das ich sehr spannend finde. Ich fühle mich wie ein Spürhund, der Fährte aufgenommen hat. Den Köder, den ihr, Regula und Heidi, ausgeworfen habt ist gut, er lockt und zieht mich weiter». M. S. «In meiner Zukunft agiere ich als HomöopathieExpertin im Gebärsaal-Team und unterstütze meine Kol leginnen bei Fragen und motiviere sie ganz allgemein die Homöopathie anzuwenden. Eventuell werde ich die ganze Ausbildung zur Homöopathin angehen, mit der Aussicht eine eigene oder spitalinterne Praxis zu eröffnen (Hebamme-Homöopathin). Die Kombination beider Fachrichtungen fasziniert mich sehr.» B. K. «Ich werde weiterhin die homöopathische Akut behandlung im Rahmen der Hebammensprechstunde anbieten. Sehr gute Erfolge habe ich im Wochenbett und in der Schwangerschaft bei verschiedensten Ereignissen (Beckenlockerung, Ängste, BEL, Pruritus etc.) Die be handelten Frauen sind sehr zufrieden weil mit wenig, viel bewirkt werden kann.» Der nächste Ausbildungszyklus beginnt im März 2013 und umfasst fünf Module à drei Tage verteilt auf 18 Monate. Nach abgeschlossener Weiterbildung verfügen die Teilnehmerinnen über das notwendige Wissen um im Rahmen der Hebammenkompetenz fachgerecht homöopathische Akutbehandlungen durchzuführen. Im gut strukturierten, zusammenhängend aufgebauten und praxisorientierten Unterricht erhalten die Teilnehmerin nen das nötige Rüstzeug für eine erfolgreiche Anwendung im Arbeitsalltag. Publi-Info Einkaufen mit Baby? Online geht’s kinderleicht! Sie sind schwanger oder junge Mutter. Sie kaufen nicht gerne im Ladengedrängel ein. Sie sollten nicht schwer tragen. Sie hätten gern mehr Zeit für sich und Ihr Kind. Wir haben eine Lösung für Sie! 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Mit den Milchnahrungen aus biologisch-dynamisch erzeugter Milch bietet Holle höchste Qualität und damit eine verlässliche Basis für eine naturgemässe Babyernährung. Biologisch, dynamisch, gesund. Weitere Informationen zu Holle und dem gesamten Sortiment finden Sie unter: www.holle.ch Gesundheit Institut für Hebammen Auf «Kompetenzen vertiefen» folgt «Kompetenzen erweitern» Professionelle Begleitung und Beratung von Frauen, Paaren und deren Familien erfordern neben hohem Fachwissen zusätzlich erweiterte Sozial-, Methoden- und Personalkompetenzen. – Darauf ist unser zweites CAS «Hebammenkompetenzen erweitern» ausgerichtet. Die drei Module «Frauen-Familiengesundheit», «Coaching/Beratung» und «Transkulturelle Kompetenzen» verbinden neustes Wissen aus Praxis und Forschung. Jedes Modul schliesst mit einem Leistungsnachweis und 5 ECTS-Punkten ab. Die Module können auch einzeln besucht werden. Informationen und Anmeldung: www.gesundheit.zhaw.ch/Regula Hauser, Leiterin Weiterbildung, 058 934 64 76/[email protected] Zürcher Fachhochschule 1301_05_Hebamme_WB_183x131_f_v01.indd 1 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 11.12.12 14:05 Werden Sie Teil des BeBo® Erfolgskonzepts! BeBo® Diplom-Ausbildung zur BeckenbodenKursleiterin/zum Beckenboden-Kursleiter für Pflegepersonal, Physiotherapeutinnen, Hebammen, med. Praxisassistentinnen, Bewegungstherapeutinnen. Ausbildungstermine: Zürich Aarau Bern Teil 1+2 Teil 1+2 Teil 1+2 27./28.09.13 13./14.09.13 18./19.10.13 02./03.11.13 11./12.10.13 15./16.11.13 Teil 2 der männlichen Beckenboden: Zürich 31.10./01.11.13 M 2013 SYMPOSIU den ik Hirslan lin K / ® BeBo Detaillierte Unterlagen zum BeBo®-Erfolgskonzept unter: boden als g Der Becken usforderun linäre Hera interdiszip 13 20 ar 26. Janu BeBo® Gesundheitstraining, Friedackerstrasse 52, 8050 Zürich Telefon 044-312 3077 www.beckenboden.com, [email protected] 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch Actualité Mise en évidence des dangers de la fumée passive Dans le cadre d’un projet visant la protection des enfants contre la fumée passive, une brochure à destination des professionnels de la santé du domaine de la petite enfance a été conçue. Elle a pour objectif de soutenir les professionnels à aborder, dans leurs consultations, la question de l’exposition des enfants au tabagisme passif. Ce guide (32 pages) a été élaboré par un groupe de travail composé de professionnels de la santé dont des sages-femmes, notamment Yvonne Meyer (sage-femme indépendante et professeure), Françoise Rulfi (sage-femme conseillère à PROFA) ainsi que Laurence Juillerat (sage-femme indépendante). Des séances d’information sont réalisées auprès des différents corps professionnels et des institutions partenaires. Un flyer d’information à distribuer aux parents a également été créé à cette occasion. Information et commande de la brochure et du flyer: CIPRET-Vaud, Ligues de la santé, T 021 623 37 42, [email protected] 1 26 Art. 35 ss LTr, art. 60–66 OLT 1, «Ordonnance sur la protection de la maternité» Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 Combiner allaitement et travail La Loi fédérale sur le travail et les ordonnances s’y reportant1 contiennent des directives visant explicitement à protéger les mères qui allaitent au poste de travail. La Fondation suisse pour la promotion de l’allaitement maternel s’est donné pour objectif d’inciter les entreprises à mettre en place des infrastructures qui permettraient à un plus grand nombre de mères de combiner allaitement et travail. Elle vient de publier de nouveaux documents à ce sujet: – une check-list «Retour au travail» pour les mères qui désirent continuer à allaiter, – une fiche «Allaiter au travail» pour les employeurs, – une check-list pour aider les entreprises à mettre en place des espaces d’allaitement. A télécharger sur le site: www.allaiter.ch › actualités Renforcer les Droits de l’Homme au sein des maternités Les femmes européennes se trouvent face à des systèmes de maternité divers, mais elles font aussi face à des problèmes communs. La surmédi calisation empêche de plus en plus de femmes à avoir un travail physiologique et spontané. Les effets iatrogènes de ces interventions posent un problème réel et fréquent dans toute l’Europe. En 2010, la Cour Européenne des Droits de l’Homme à Strasbourg a stipulé, dans le cas de Ternovszky contre la Hongrie, que «les circonstances de l’accouchement constituent incontestablement l’une des fractions de la vie privée». Et pourtant, beaucoup d’états européens ont un système de naissance où l’autonomie physique de la femme est systématiquement violée et ses choix rigidement contrôlés. Le droit d’accoucher en dehors du milieu hospitalier est critique pour toutes les femmes, qu’elles choisissent l’hôpital ou le domicile. Le traitement respectueux des femmes qui choisissent d’accoucher en milieu hospitalier peut seulement être mesuré si elles ont le choix de quitter ce milieu et d’accoucher dans un autre cadre, même si elles n’exercent pas ce choix. Il existe une dynamique différente là où le personnel de santé fait des recommandations tout en sachant que la femme peut choisir de suivre ou de ne pas suivre ces conseils, et là où il sait que la femme peut y être légalement contrainte. Le Parlement européen est invité à uti liser la charte «Droits de l’Homme et Naissance» comme point de départ de ses investigations et discussions sur les systèmes de maternité au sein des états membres de l’Union européenne. Cette pétition se trouve sur le site www.change.org dans les langues suivantes: croate, néerlandais, anglais, estonien, français, allemand, italien, lituanien, letton, slovaque, espagnol. Pas de franchise à payer pour la vaccination contre la rougeole Les personnes se faisant vacciner contre la rougeole, les oreillons et la rubéole ne devront payer que la quote-part, c’est-à-dire quelques francs. Cette vaccination est en effet exemptée de franchise en vertu d’une modification de l’ordonnance sur les prestations de l’assurance des soins (OPAS), qui entrera en vigueur le 1er janvier 2013. Dans le cadre de la stratégie nationale d’élimination de la rougeole, aucune franchise ne sera prélevée pour la vaccination contre la rougeole, les oreillons et la rubéole (ROR). Les personnes disposées à se faire vacciner ne paieront que la quote-part, le reste étant pris en charge par l’assurance-obligatoire des soins (AOS). Cette mesure vise à inciter les adultes qui ne sont pas protégés contre la rougeole à se faire vacciner. Les personnes ayant eu cette maladie sont immunisées et n’ont donc pas besoin de se faire vacciner. Cette nouvelle réglementation sera valable trois ans, c’est-à-dire jusqu’à fin 2015. Elle s’applique aux adultes nés en 1964 ou après. Les personnes plus âgées ont, pour la majorité, eu la rougeole dans leur enfance. Source: OFSP, 04. 12. 2012 L’ASSM publie la feuille de route «Médecine durable» Les coûts augmentent et, en même temps, les attentes envers les pres tations du système de santé. Consciente de cette situation, l’Académie suisse des sciences médicales (ASSM) a élaboré une feuille de route «Médecine durable». En 32 pages, cette brochure présente cinq facteurs susceptibles, selon l’ASSM, de remettre en question l’avenir de la médecine et propose de nombreuses mesures pour garantir sa durabilité: 1. Le bénéfice des interventions médicales n’est pas toujours existant, il est souvent surestimé ou mal interprété. 2. L a médecine suscite des attentes parfois irréalistes – et est confrontée à de telles attentes. 3. Les ressources en professionnels de la santé ne sont pas garanties. 4. Les ressources financières du système de santé ne sont pas illimitées. 5. Le système de santé fixe souvent des incitations fausses. Cette feuille de route s’adresse en priorité aux professionnels de la santé (médecins, soignants, thérapeutes) mais également aux autres acteurs du système de santé (par exemple: politique, administration, assurances, institutions de recherche). A télécharger depuis le site www.samw.ch › Actualités › News 7. 11. 2012 Mais c’était pour rire, voyons! Un guide pour se protéger contre le harcèlement sexuel avait été publié en 2009. Destiné aux professionnel-le-s des institutions de soins, il a connu un grand succès. Il a été réactualisé et sort à nouveau de presse au prix de CHF 5.– l’exemplaire pour les membres FSSF (port inclus). Commande en ligne: www.hebamme.ch/ fr/heb/shv/shop.cfm Nouveaux indicateurs de qualité des hôpitaux suisses L’Office fédéral de la santé publique (OFSP) a publié en novembre 2012 les indicateurs de qualité actualisés pour 158 hôpitaux de soins aigus. Ils contiennent des données relatives à 40 affections et à leurs traitements (par exemple, infarctus du myocarde, accident vasculaire cérébral, maladies pulmonaires. remplacement de la hanche ou du genou). Pour chacun de ces hôpitaux, le nombre de cas traités, divers pourcentages concernant les suites ainsi que certains taux de mortalité y sont présentés. En outre, les taux de césariennes pour toutes les naissances donnent une image détaillée de l’évolution de la pratique obstétricale de ces hôpitaux. Pour en savoir davantage: www.bag.admin.ch › Thèmes › Assurance-maladie Produire plus de médicaments adaptés aux enfants En modifiant la Loi sur les produits thérapeutiques (LPTh), le Conseil fédéral améliore l’accès de la population aux médicaments et les conditions générales pour la recherche biomédicale et l’industrie. Ainsi, les médicaments complémentaires et les phytomédicaments pourront plus facilement être mis sur le marché, et l’offre des médicaments adaptés aux enfants sera élargie. Pour compenser la charge de travail supplémentaire due au développement de médicaments à usage pédiatrique, l’industrie pharmaceutique bénéficiera d’un soutien, par exemple, sous la forme d’une prolongation de la protection du brevet. Par ailleurs, la création d’une banque de données nationale contribuant à une utilisation plus sûre de ces médicaments permettra d’éviter les erreurs de médication lors du traitement des enfants. Les dispositions d’exécution règleront les conditions générales s’appliquant à la création, à la maintenance et au financement de cette banque de données. Le Conseil fédéral a aussi simplifié la procédure d’autorisation des médicaments. Ce remaniement concerne avant tout la médecine complémentaire et la phytothérapie. Les modifications proposées concernent également les médicaments qui, lors de l’entrée en vigueur de la LPTh, étaient autorisés au niveau cantonal et sont toujours distribués. Une réglementation particulière prévoit qu’ils pourront toujours être mis sur le marché mais, comme jusqu’ici, uniquement dans le canton concerné, et pour autant qu’ils soient étiquetés correctement. La réglementation actuelle portant sur les avantages matériels, comme les bonus ou les échantillons gratuits, que les fabricants utilisent à des fins publicitaires auprès des médecins et des pharmaciens, a également été modifiée. L’objectif est de rendre plus transparente et plus claire l’admissibilité de ces rabais, lesquels sont accordés lors de la prescription, de la remise et de l’utilisation de médicaments et de dispositifs médicaux. A titre d’exemple, les rabais en nature seront désormais interdits. Les professionnels de la santé devront également déclarer les liens commerciaux qu’ils entretien nent avec les fabricants. Le Conseil fédéral règlera les conditions cadres en détail dans les ordonnances d’exécution. En dernier lieu, les pharmacies et les drogueries se verront attribuer davantage de compétences en matière de remise de médicaments à titre indépendant, ce qui facilitera l’automédication. Les droguistes seront habilités à remettre à titre indépendant tout médicament non soumis à ordonnance et ce, dans toute la Suisse. Les pharmaciens seront autorisés à remettre personnellement, moyennant un conseil spécialisé, certains médicaments soumis à ordonnance même sans prescription médicale. Cette modifi cation implique au préalable que Swissmedic réexamine la classification des médicaments dans les différentes catégories de remise. Source: Communiqué de presse OFSP du 7. 11. 2012 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 27 Dossier L’accouchement physio logique – faut-il le sauver? Etat des lieux à partir de deux cas concrets D’après certaines études, l’accouchement physiologique est le plus souhaitable autant pour la mère et l’enfant que pour la sage-femme. Néanmoins, ni l’avis des experts ni les définitions de l’OMS n’apportent des éclaircissements suffisants sur ce que l’on entend précisément par «accouchement physiologique» et sur ce qui le distingue de la «naissance normale». L’état des lieux sur la naissance physiologique, comparée à la naissance normale, montre comment elle a évolué dans sa pratique, où elle en est aujourd’hui, à quel point les définitions laissent des questions ouvertes, et cela bien que les praticiennes comme les chercheuses soient incitées à formuler des définitions et des modèles de pratiques applicables à l’accouchement physio logique. Valerie Fleming, Winterthour. Traduction: Josianne Bodart Senn Caractéristiques et avantages de l’accouchement physiologique L’accouchement physiologique est généralement considéré comme ayant des effets positifs sur la santé des jeunes mères et de leur bébé (Souza et al, 2010). Pour que le travail commence de manière spontanée, une série d’événements doit avoir lieu, la plupart d’entre eux étant initiés par le bébé lui-même. Lockwood (2004) résume ce processus comme une activation de l’axe fœtal hypo thalamo-hypophyso-surrénalien déclenchant une augmentation du cortisol, qui prépare les organes vitaux du fœtus à la vie extra-utérine. D’autres signaux hormonaux, comme l’activation des récepteurs hormonaux de la musculature utérine, préparent au démarrage de l’accouchement et à la dilatation du col de l’utérus. De cette manière, mère et enfant s’apprêtent à égalité à un processus optimal d’accouchement. Pour Roman et Lothian (2008), les femmes bénéficiant d’un tel fonctionnement physiologique optimal sont moins susceptibles d’avoir besoin d’interventions pour stimuler artificiellement le travail, ce qui par ailleurs influencent leurs capacités à gérer la douleur. Lorsque le travail est déclenché de manière spontanée, il y moins de risque de souffrance fœtale ou de recours à un accouchement instrumenté ou à une césarienne. Pour la plupart des femmes, les bénéfices à court terme d’un accouchement physiologique comprennent un ressenti émotionnel et physique de bienêtre tandis que leur bébé ne souffre pas du transfert de médicaments à travers la barrière placentaire ou par le biais de l’allaitement. A long terme, les issues compren nent des bénéfices d’une bonne santé physique et mentale pour la mère, une capacité à gérer les demandes de son nouveau-né et les exigences de son nouveau statut de mère, ainsi qu’une bonne croissance et un meilleur dé- 28 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 veloppement pour le bébé (Heim et Binder, 2012). Malgré tous ces avantages, les accouchements physiologiques se sont raréfiés ces dernières années dans les pays industrialisés. Cette régression a pour conséquence que toujours moins de sages-femmes sont familiarisées avec l’expérience d’un accouchement physiologique. De toute façon, les paramètres de «normalité» sont en constant changement, les interventions médicales, aussi bien que le déclenchement ou la stimulation du travail, amenant à leur tour un besoin d’autres interventions (de Clerq et al., 2006) et provoquant une augmentation des taux de césariennes avec les risques qui y sont associés (Souza et al, 2010). En Suisse, ce taux a régulièrement augmenté ces 10 dernières années: de 24,4 % en 1999 à 32,8 % en 2010 – avec, en outre, des écarts marqués par canton: de 43,1 % pour Zoug à 24,2 % pour le Jura (Office fédéral de la statistique, 2011). De telles tendances ne sont pas uniquement réservées à la Suisse. Elles existent aussi dans d’autres pays développés ou en voie de développement. Des tendances qui s’écartent de la recommandation de l’OMS de 10 –15% (Gibbons et al, 2010) et des taux que connaissent des pays comme la Finlande, la Suède et les Pays-Bas, tous inférieurs à 17 % (WHO, 2011). Cet article s’attachera à préciser quelques-unes des raisons expliquant aussi bien les écarts par rapport à l’accouchement physiologique que la spirale des inter ventions induites. Il engagera la discussion sur leur importance pour les sages-femmes d’aujourd’hui. Mais d’abord, portons notre attention sur deux études de cas datant des années 1979 et 2011. Cas I, 1979: Laura Laura, primipare de 24 ans, a été admise en salle de travail à 39 semaines de grossesse avec des contractions régulières augmentant en fréquence et en intensité depuis environ 6 heures. Sa grossesse s’est déroulée sans pro- Editorial blème et ses membranes sont intactes. Son mari a été conduit dans la salle d’attente lorsqu’elle a été prise en charge dans la salle d’admission, où elle a été priée d’ôter tous ses vêtements personnels et de revêtir la chemise d’hôpital. On lui a alors pris la température, le pouls et la pression sanguine. Puis, on l’a examinée et on a enregistré ses contractions. En présence d’une tête bien engagée dans le bassin, de contractions régulières «de bonne intensité» toutes les 4 – 5 minutes, la sage-femme a procédé à un toucher vaginal. Le col utérin de Laura est alors complètement effacé et dilaté à 5 cm; le bassin normal; le sommet de la tête se présente transversalement à 1 cm des épines iliaques. Laura a alors été diagnostiquée en «phase de dilatation» et une amniotomie a été pratiquée, son pubis rasé et un lavement fait. Après quoi elle a été autorisée à se doucher avant d’être accompagnée à la salle de travail où elle a pu se mettre au lit et être rejointe par son mari. Durant le reste du travail, Laura a été autorisée à prendre quelques gorges d’eau, la sage-femme étant constamment présente, notant les contractions qui se présentaient régulièrement et enregistrant fréquemment les signes vitaux, écoutant le cœur fœtal toutes les 15 minutes à l’aide d’un stéthoscope de Pinard. La présence constante de la sage-femme a procuré une réelle assurance et un soutien inconditionnel. Lorsqu’un soulagement des douleurs s’est avéré nécessaire, le médicament de choix a été la péthidine associée à du Stemetil et plus tard de l’Entonox (50 % oxygène et 50 % protoxyde d’azote) en auto-administration. Lorsque Laura a commencé à pousser, elle a été capable de s’asseoir un peu et une seconde sage-femme est venue les rejoindre, Valerie Fleming RM, PhD, Consultante, Haute école zurichoise de sciences appliquées (ZHAW), professeure émérite Glasgow Caledonian University (Grande-Bretagne). Infirmière (Ecosse, 1977), sage-femme (Ecosse, 1979), Advanced Diploma of Nursing (Auckland, 1983), BA Social Sciences, (Massey University, 1988), MA Nursing (Massey University, 1990), Ph.D. (Massey University, 1994). A travaillé comme sage-femme en Ecosse, en Inde, en Nouvelle-Zélande. Experte comme conseillère auprès de l’Organisation mondiale de la santé (OMS) dès 1997. Titre de professeure 2001, Glasgow Cale donian University. Dès 2002, directrice de projets R&D au Kosovo, en Palestine et au Malawi. Directrice EU MSc Midwifery en 2007– 2010. Conseillère régionale Nursing and Midwifery WHO Europa en 2011– 2012. Marie-Gabrielle von Weber sage-femme indépendante, membre FSSF, co-présidente de la Section Schwyz Chère sage-femme, chère lectrice, cher lecteur, Dans l’article de fond, Valerie Flemming montre clairement qu’en obstétrique, les normes établies ces dernières décennies font que des naissances physiologiques peuvent difficile ment avoir lieu. Pour nous, sages-femmes, il est clair que la grossesse et la naissance physiologiques, de même que le post-partum, ont des effets positifs sur la santé de la mère et de l’enfant. Nous nous considérons comme les spécialistes du processus physiologique avant, pendant et après la naissance. Est-ce bien vrai? Avons-nous vraiment à l’esprit tout ce qui rend la naissance saine et naturelle? Dans la pratique, où appre nons-nous et où exerçons-nous la physiologie? Les processus d’accouchement véritablement physiologique sont en déclin pour nous, sages-femmes. De ce fait, nous ne pouvons pas approfondir valablement ce savoir. C’est ce qu’explique l’article de fond. La possibilité de «nourrir» l’art obstétrical, de l’élargir et de le transmettre diminue. Allons-nous devenir de simples assistantes de la médecine obstétricale? Il est certain qu’il faut sauver la naissance physiologique. Car nous voulons que le nouveau-né, en lien avec sa famille et de manière naturelle, aie un bon départ dans la vie. Et pour cela, il ne suffit pas de savoir de manière théorique de quoi a l’air un processus de naissance naturelle et de connaître toutes les études possibles à ce sujet. Nous devons être les expertes en accouchement sain et naturel, dans une perspective globale, avec des connaissances professionnelles et de l’in tuition, avec de l’empathie et du plaisir. Parce que c’est cela que les femmes souhaitent et que c’est cela aussi que confir ment les recherches. Je vous souhaite donc une nouvelle année «toute physio logique». Engageons-nous courageusement pour tout ce qui est sain et naturel, en faveur du bien-être de la mère et de l’enfant. Cordialement, Marie-Gabrielle von Weber 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 29 Dossier les deux sages-femmes se positionnant de telle sorte que Laura puisse pousser contre elles. Ce qui leur a permis de garder une main libre pour préserver le périnée et pour pratiquer une épisiotomie juste avant que la tête ne sorte. Après le passage de l’épaule antérieure du bébé, 0,5 ml de Syntométrine a été administré et la 3e phase du travail s’est achevée 5 minutes après la venue de l’enfant, avec un clampage précoce et une délivrance du placenta par traction contrôlée du cordon. Le bébé a été lavé, habillé et posé dans les bras de Laura. En 1979, ceci était considéré comme une naissance normale dans l’hôpital où je travaillais alors comme sagefemme fraîchement diplômée. Cas II, 2011: Anna 32 ans plus tard, Anna, la fille de Laura, a accouché de son premier enfant dans le même hôpital. L’expérience d’Anna présente des différences sensiblement importantes. Son partenaire est resté tout le temps auprès d’elle. La salle dans laquelle Anna a été accueillie était plus confortable, avec divers sièges, des tapis, des ballons, et un lit apparemment normal, sans appareils médicaux visibles pour un accouchement digne du 21e siècle. Aucun rasage, pas de lavement, plus de stéthoscope de Pinard, mais un cardiotocographe à l’admission qui fut répété toutes les heures. Lorsque les contractions sont devenues trop fortes pour Anna, elle a pu recevoir de la morphine en autocontrôle. Quand elle a demandé une épidurale, celle-ci a été immédiatement disponible et administrée environ deux heures avant la venue du bébé. Pendant ce temps, elle était alitée, dormant par intermittences, toutes les contractions étant gérées en continu de manière électronique. La sage-femme entrait et sortait constamment mais restait disponible grâce à la sonnette d’appel. Parce qu’elle était sous péridurale, Anna a donné naissance dans une position semblable à celle de Laura, mais la sagefemme n’a pas soutenu le périnée ni pratiqué une épisiotomie. Ce qui a causé en revanche pour Anna une déchirure au 2e degré qui a été suturée. A la naissance du bébé, cinq unités de Syntocinon ont été administrées et le 3e stade s’est achevé en 7 minutes avec un clampage précoce du cordon et une délivrance du placenta par traction contrôlée du cordon. Ces deux cas illustrent en l’espace de 33 ans quelques différences de conceptions de normalité en matière de naissance, chacun de ces cas étant pratiqué avec une intervention considérée comme minimale dans une maternité de base. Toutefois, ce qui est considéré comme «normal» varie d’un cas à l’autre. Ni Laura ni Anna n’ont connu un accouchement physiologique. Accouchement physiologique vs accouchement normal Le «Oxford English Dictionary» définit la physiologie «comme la branche de la biologie qui traite des fonctions normales des êtres vivants et de leurs organes». Dès lors, une naissance physiologique correspond aux capacités humaines naturelles de la mère et de l’enfant sans intervention extérieure. En revanche, l’OMS (1996, p. 4) la décrit comme: «Démarrant de manière spontanée, à bas risque au départ du travail et le restant tout au long du travail et de la délivrance». Il y est ajouté l’idée que «l’enfant naît spontanément en position céphalique 30 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 du sommet entre 37 et 42 semaines de grossesse complètes». Et le rapport conclut: «Après la naissance, la mère et l’enfant se trouvent en bonnes conditions générales». Une telle déclaration est énoncée dans un monde qui connaît d’énormes contrastes entre les pays développés vivant une médicalisation croissante et les pays en voie de développement où les statistiques de mortalité maternelle / infantile restent à des niveaux inacceptables. Ainsi, la définition du dictionnaire anglais et celle de l’OMS convergent. Le rapport de l’OMS, qui se réfère à des résultats de recherches, mentionne encore beaucoup d’interventions qui ont été progressivement intégrées «dans la norme», comme le montre nos études de cas. Ces pratiques comprennent le fait que les femmes présentant un travail normal devraient être autorisées à manger si elles le désirent, à être accompagnées d’une personne avec qui elles se sentent bien et elles devraient être fortement encouragées à utiliser des moyens non pharmacologiques pour soulager leurs douleurs avant de recourir à des solutions de rechange. En outre, ce rapport conclut qu’il n’y a aucune raison de pratiquer une épisiotomie de routine ni d’imposer un décubitus dorsal. De plus, il affirme que les touchers vaginaux devraient être faits toutes les 4 heures lorsque ceux-ci sont les seules évaluations précises possibles de l’avancement de la dilatation et il met en garde contre les accélérations du travail sans évaluation individuelle par un obstétricien. Dans les deux études de cas présentées plus haut, on a pu voir que les preuves vont aujourd’hui à l’encontre de nombreuses interventions pratiquées sur Laura alors que sa fille Anna s’approche davantage d’un processus physiologique. Les deux éléments qui varient d’un cas à l’autre – et qui, selon l’OMS demandent encore des investigations plus poussées – sont l’amniotomie de routine et, pour Laura mais pas pour Anna, la protection du périnée. Pour la mère comme pour la fille, il a été administré de l’ocytocine lors du passage de l’épaule antérieure. A nouveau, l’OMS précise que des preuves supplémentaires sont nécessaires pour confirmer (ou infirmer) l’utilité de cette pratique. Dans la suite de l’article, nous discuterons de ces trois pratiques chaque fois en lien avec leurs effets sur l’accouchement physiologique. Amniotomie précoce Suite à la publication d’un article de référence par O’Driscoll et al (1973), beaucoup de maternités ont adopté leurs recommandations sans les critiquer. Il s’agissait de rompre artificiellement les membres et de poser une perfusion d’ocytocine dès que la dilatation cervicale d’au moins un cm/heure était atteinte afin d’éviter «de possibles effets délétères permanents à la personnalité de la mère» qui pourraient survenir si le travail se prolongeait au-delà des 12 heures» (O’Driscoll et al., 1973, p. 136). Il s’est avéré par la suite que l’équipe O’Driscoll et al. n’avait pas cherché à randomiser les femmes en groupe de traite- ment et groupe de contrôle, mais avait simplement instauré un nouveau mode de traitement sans aucun fondement solide. Aucune littérature ne venait soutenir ceci et aucune hypothèse n’était avancée. En outre, aucune approbation éthique ne semble avoir été sollicitée et aucun test psychologique n’a été entrepris alors qu’il aurait été nécessaire pour mesurer valablement la première variable. Pourtant, ce texte a constitué la base de ce qui est devenu la pratique obstétricale «normale» pour les vingt années suivantes, et jusqu’à nos jours pour certains endroits. Les résultats de l’étude O’Driscoll et al. sont venus à un moment où l’on ne savait que peu de choses sur le processus physiologique de l’accouchement. Aujourd’hui, on sait qu’au cours du travail, le système neuroendocrinien soutient la production d’ocytocine endogène et de catécholamines bénéfiques en réponse au stress, ce qui en retour favorise un travail efficace avec des réponses physiologiques protectrices associées, nécessitant moins souvent une stimulation artificielle et, par conséquent, aussi moins souvent un recours au soulagement supplémentaire de la douleur (American College of Nurse Midwives – ACNM et al., 2012). Alors que le rapport de l’OMS (1995) spécifie que d’autres études doivent être réalisées dans ce domaine, le rapport de l’ACNM s’appuie sur une littérature scientifique plus récente pour fonder ses recommandations pour une approche physiologique à ce stade du processus de naissance. Protection du périnée au 2e stade du travail En Suisse, de même que dans beaucoup d’autres pays d’Europe, très peu d’épisiotomies sont pratiquées par les sages-femmes. La recommandation du rapport de l’OMS (1995) de mener davantage de recherches sur la protection du périnée reste donc d’actualité. La relation entre cette pratique et la naissance physiologique a pu être remise en question, mais une vaste étude comprenant 5471 femmes a été publiée par après (McCandlish et al, 1998) comparant deux méthodes de gestion du périnée durant le 2e stade du travail et révèle des corrélations fortes. D’un côté, la sage-femme exerçait une pression de la main sur la tête du bébé pour préserver le périnée, puis utilisait la flexion latérale pour faciliter le passage des épaules tandis que, d’un autre côté, la sage-femme ne faisait rien de ses mains, mais restait prête à exercer une légère pression dans le cas où le bébé naissait rapidement. La première variable testait la douleur ressentie par les femmes au 10e jour post-partum. C’est dans le premier groupe que l’on a relevé significativement moins de douleur (p = 0.02). Les résultats de cette étude impliquaient que le soutien du périnée par la sage-femme permettait de réduire la douleur au 10e jour post-partum. Ce qui n’a pas été testé, 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 31 Dossier c’est si le soutien du périnée avait une influence sur le processus physiologique normal ou si, inversement, il rassurait simplement les femmes. En outre, lorsque la femme est accroupie ou adopte une autre position pour accoucher (son périnée étant alors moins visible pour la sagefemme), il devient difficile de soutenir le périnée. Dans les cas mentionnés, Anna et Laura ont donné naissance en position semi-couchée, si bien qu’il aurait été facile d’utiliser une pression de la main. Si Anna n’avait pas eu de péridurale, elle aurait aussi pu adopter une autre position, comme le recommande l’OMS. Gestion du 3e stade du travail On enseigne aux sages-femmes que la gestion – telle qu’elle a été employée pour Laura comme pour Anna – permet à la fois de réduire le risque d’hémorragie du postpartum et de faciliter le 3e stade du travail. L’OMS (1995) consacre quatre pages de son rapport à une discussion à ce sujet sans parvenir à une conclusion claire quant à l’utilisation et aux conditions d’utilisation de l’ocytocine de routine durant le 3e stade du travail. A nouveau, l’OMS déclare qu’il n’y a pas de preuves suffisantes pour éditer des guidelines sur ce sujet. Comme pour la pratique de l’amniotomie, l’introduction de l’ocytocine de routine fait suite à la publication d’un article de référence – dans ce cas, celui de Lister (1951) – qui diffuse les résultats d’une recherche menée dans les années 1946 –1948 dans une région en Angleterre qui avait particulièrement souffert de misère et de pauvre- té pendant et après la Seconde Guerre mondiale. Cette étude, largement diffusée et complétée des références appropriées, concluait que le taux d’hémorragie du postpartum de l’époque pouvait être réduit de vingt fois par l’administration intraveineuse d’ergométrine, ou de dix fois par l’administration intramusculaire d’ocytocine. De tels chiffres sont convaincants mais, dans cet échantillon, le groupe ayant reçu de l’ergométrine avait aussi accouché sous anesthésie générale, ce qui a eu une grande influence sur le muscle utérin. En outre, l’état de santé générale et de nutrition de ces femmes était discutable à cette époque. Mais, il reste que c’est l’étude largement citée durant les deux décennies suivantes et elle a instauré, à partir de là, l’administration routinière de l’ocytocine. Les études qui ont suivi (cf. Embrey, 1961) ont comparé différents ocytociques comme l’ergométrine et la syntométrine, et une récente revue Cochrane regroupant 14 études (Cotter et al., 2010) donne la faveur au Syntocinon en comparaison à l’ergométrine. Ce n’est que très récemment que des questions ont commencé à émerger quant à la nécessité d’utiliser n’importe quel ocytocique pour des femmes en bonne santé ayant eu une grossesse sans complication. Sur la base de quatre études, une revue systématique de littérature (Dixon et al., 2011) a montré qu’un 3e stade de travail peut être accompagné de manière physiologique pour des femmes en bonne santé et n’ayant pas connu de complications durant leur grossesse. Néanmoins, une seule de ces 32 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 études était randomisée mais elle ne comprenait que 193 femmes avec différentes parités. Les auteurs de cette revue rejoignent le rapport de l’OMS (1995) en affirmant que d’autres preuves à ce sujet sont indispensables. Conclusion La naissance physiologique n’est pas la norme ni en Suisse ni dans d’autres pays développés. Malgré tout, un regain d’intérêt se manifeste aussi bien au sein des groupes de femmes que chez les sages-femmes. Dans son rapport de 1995, l’OMS fournit certains éléments clés pour enrichir la discussion. Nous avons toutefois montré qu’au moins deux de ces questions restent encore en suspens. Pour que le retour du balancier se fasse en faveur de la naissance physiologique, il est nécessaire que soit établi si la gestion du 3e stade du travail est le principal frein à la réalisation effective d’un accouchement physiologique. Mais, avant qu’une telle recherche ne puisse être menée à bien, les sages-femmes doivent retrouver confiance dans leurs capacités à pratiquer des accouchements physiologiques pour qu’un échantillon puisse être constitué, afin de pouvoir comparer les pratiques exercées dans les deux domaines. Vous trouverez la bibliographie à la page 9 de cette édition. Contact Prof. Dr. Valerie Fleming [email protected] Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) Departement Gesundheit Institut für Hebammen Technikumstrasse 71, CH-8401 Winterthur T +41 (0)58 934 64 64 F +41 (0)58 935 64 74 www.gesundheit.zhaw.ch Focus Mise en perspective du débat Accouchement physiologique: une idée fixe de sage-femme? Les sages-femmes courent derrière l’accouchement physiologique. Elles le célèbrent quand elles le rencontrent. Elles se déclarent spécialistes de l’accouchement physiologique: les sages-femmes auraient-elles une obsession? Viviane Luisier, Genève «La physiologie, c’est l’intelligence du corps qui sait quoi et comment faire, bien avant notre conscience. C’est la simplicité, l’expression du naturel non perturbé par l’extérieur, la mise en pratique de ce pourquoi nos gènes ont été programmés pour la survie de l’espèce». Du côté des médecins qui, en majorité ou en totalité, soulagent les femmes de l’angoisse de l’accouchement dès la première consultation de grossesse en leur annonçant la présence de la «fée péridurale» dans 90% des naissances, que dit-on de cet accouchement «à chaud», «pas cool», qu’est l’accouchement physiologique? Mme B. C., sage-femme indépendante à Genève Et qu’en disent les femmes enceintes? Que désirent-elles? Que demandent-elles? Et pourquoi? Si les sages-femmes peuvent être bruyantes au sujet de l’accouchement physiologique, les femmes, quant à elles, «parlent» au travers des statistiques: des pourcentages de péridurales, de césariennes, d’accouchements instrumentés, d’inductions de l’accouchement. Mais on peut aussi penser que ces statistiques sont le résultat de ce que sèment les médecins. Car les femmes, dans leur grande majorité, acceptent de faire comme le suggère leur médecin. Pour celles qui osent poser des questions, mettre en discussion les décisions médicales ou s’y opposer, la vie est dure. Le médecin sachant mieux que le profane, par définition, ce qui est bon pour la santé de la mère et de l’enfant, il est logiquement extrêmement difficile de s’y opposer sans être submergé de sentiments de culpabilité et de peur. Dans cette relation où le médecin est reconnu comme le plus habilité à parler de l’accouchement, comment passe l’information complète à laquelle chaque femme a droit pour que son choix soit «éclairé»? Cette question pourrait d’ailleurs faire l’objet d’un autre article. Viviane Luisier Sage-femme indépendante à l’Arcade sages-femmes de Genève [email protected] Le Dr M. Boulvain, médecin adjoint à Genève, a eu la gentillesse d’oser répondre à cette question épineuse. Il déclare: «Pour moi, un accouchement physiologique est un accouchement qui débute spontanément, pour lequel la dilatation du col est harmonieuse sans devoir utiliser de stimulation par ocytocine ou une rupture artificielle des membranes, avec une naissance spontanée de l’enfant. Je ne mentionne volontairement pas les moyens de surveillance utilisés ou l’antalgie. Ces deux derniers peuvent avoir des conséquences, bien sûr, mais ne me semblent pas interférer directe ment avec la physiologie (de la contraction et de la dilatation). Les femmes sont si peu deman deuses d’un accouchement sans péridurale (défi nition de la physiologie selon les sages-femmes), parce que les contractions, ça fait mal, et je les comprends». C’est la prise en charge de la douleur qui compte La prise en charge de la douleur est donc un point sur lequel l’attitude des médecins et des sages-femmes envers les femmes diverge souvent. Alors que le discours médical indique aux femmes la direction de l’événement contrôlé, dans un contexte où la douleur est à éliminer puisqu’on a les moyens de le faire, les sages-femmes… seraientelles des «suppôts» de l’Eglise d’hier (ou d’ailleurs) dont le maître-mot est le sacrifice, la souffrance, l’expiation? Et si les sages-femmes reconnaissaient, dans ce passage vers l’état de mère, autre chose que la souffrance? Par exemple, l’expérience du corps, de sa résistance, de son pouvoir? Certaines femmes comprennent ce langage, comme Mme I. V. R qui précise: «Pour moi, l’accouchement physiologique, c’est un accouchement naturel qui se déclenche sans intervention extérieure et durant lequel la mère/les parents accompagne/ent le bébé dans son cheminement vers la vie. On pourrait 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 33 Focus remplacer accouchement physiologique par un terme plus tendance: accouchement en ‹pleine conscience› où la douleur et la vie ont pleinement leur place.» Entre nature et protocoles médicaux D’un côté, les obstétriciens peuvent être fiers de leur travail (et ils le sont!): les statistiques de morbi-mortalité maternelle et néonatale prouvent indiscutablement des progrès derrière lesquels on court avec peine dans les pays en développement. Les femmes savent désormais qu’on peut accoucher sans frôler la mort. Ces progrès sont inestimables, indiscutables. Alors qu’y a-t-il d’autre à dire? Pourquoi les sages-femmes avancent-elles les bienfaits de la nature quand ses méfaits sont tellement patents? Attardons-nous devant cet engouement tenace et récurrent pour la nature. Aucune sage-femme ne s’aviserait de dire «qu’avant, c’était mieux», dans le domaine de la périnatalité. Aucune, j’en donne ma main à couper, dont j’ai tellement besoin pour tenir tour à tour la cornette et la plume! Par contre, une remise en question radicale se fait quant à la manière d’appliquer des découvertes et des protocoles médicaux qui ont des limites évidentes, même quand ils sont «evidence-based». C’est comme si la clarté de l’intelligence cartésienne avait obscurci définitivement la capacité de comprendre, par d’autres facultés, le fonctionnement humain, celui de l’accouchement en l’occurrence. Il s’agit sans doute d’une crise de la pensée qui devrait se rectifier avec les décennies, mais nous sommes tombés dans celle-là et c’est avec celle-là que nous avons du fil à retordre. L’appel à la nature de la part des sages-femmes, c’est l’appel à la capacité de lire autre chose que les tracés de monitoring ou les données du tensiomètre. La parturiente est en effet une source d’informations importantes, même si ces informations sont à prendre avec prudence. ( 34 Physiologischen Geburt: eine Obsession von Hebammen? Viviane Luisier geht in ihrem Beitrag von drei Handelnden aus: die Hebammen, die Frauen und die Ärztinnen und Ärzte. Warum sind Frauen, die Hebammen in Anspruch nehmen, vor allem Frauen aus favorisierten Gesellschaftsschichten? Ist die physiologische Geburt eine elitäre Wahl, oder erreichen die Informationen dazu bereits gut informierte Frauen, die besser in der Lage sind Sachverhalte zu hinterfragen und zu verhandeln? Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 Mais on ne peut pas les ignorer comme cela se faisait dans l’obstétrique du XXe siècle. Peut-être que l’obstétrique du XXIe siècle va apporter du nouveau dans la lecture des informations corporelles ou verbales données par la femme qui accouche elle-même. A souligner encore que si la confiance dans les capacités de la nature et de la femme sont actuellement proscrites, c’est aussi parce que les institutions de soins et les médecins pratiquent une obstétrique de la peur, causée par les fréquents procès du public, dès qu’un désir n’est pas exaucé comme il se doit par… la nature. Si l’on replaçait la naissance dans ce cadre-là, un cadre partiellement exploré par la science, mais qui nous échappe encore en grande partie, les attitudes procédurières seraient peut-être moins présentes. Pourquoi les femmes dédaignent-elles la prise en charge des sages-femmes? Sûres qu’elles sont d’avoir raison, pourquoi les sagesfemmes n’attirent-elles pas plus que ça les femmes enceintes? Pourquoi les femmes qui ont recours aux sagesfemmes sont en général des femmes de couches sociales plutôt favorisées, que ce soit sur le plan matériel ou sur le plan intellectuel? L’accouchement physiologique, où la place principale est donnée à la femme, et non pas au professionnel, est-il un accouchement élitaire? Ce n’est pas l’accouchement physiologique qui est élitaire, si tant est que l’accouchement à domicile, ou avec sage-femme agréée, ou en Maison de Naissance, est couvert par la LAMal dans sa totalité, comme un accouchement à la maternité. C’est la manière dont les femmes sont informées qui n’est pas égale pour toutes. Leur information dépend étroitement de leur niveau de formation et, partant, de leur aisance à parler avec les professionnels, de leur confiance en elles-mêmes et dans la vie, en somme. Le niveau socio-économique agit plutôt au niveau de la formation qu’au niveau du compte en banque, pour ce qui concerne la prise de décision concernant un accouchement. Peut-on améliorer la visibilité de l’accouchement physiologique? Oui, l’accouchement physiologique pourrait devenir un désir répandu parmi les femmes enceintes! Pour cela, il faudrait se lancer dans une campagne courageuse pour, entre autres choses, donner la parole aux femmes qui vivent ce genre d’accouchement; comprendre et formuler les avantages de l’accouchement physiologique pour les femmes; renouveler les cours de préparation à la naissance en faisant montre d’un peu de courage et d’audace; sortir du silence qui caractérise encore très généralement les sages-femmes de notre pays. La demande d’accouchement physiologique ne peut augmenter que par la demande des femmes elles-mêmes. Pour cela, elles ont besoin de conditions sociales qui leur offrent du temps sans leur enlever de l’argent! Ce n’est donc pas pour tout de suite. L’idée d’une expérience à vivre reste dans l’ombre « Dès le début, on leur parle d’examens à faire et de risques à éviter» Entretien avec Véronique Spinnler Soulié, sage-femme indépendante, Versoix Josianne Bodart Senn Comme sage-femme in dépendante, faites-vous souvent des accouchements à domicile? Véronique Spinnler Soulié J’en fais depuis un bon bout de temps, depuis le début des années ’90 - ça dépend: ça va de 6 ou 7 à 12 ou 13. Aujourd’hui, ce genre d’accouchement n’est-il pas considéré comme dépassé, voire irresponsable? Je ne cherche à convaincre personne. Tout dépend avec qui j’en parle. Je peux mettre en avant l’étude du Fonds national qui a montré qu’il n’y a pas plus de risques à accoucher à la maison si certaines conditions sont réunies: bon suivi de la grossesse, absence de complications, présence d’une sage-femme pendant l’accouchement, respect de la physiologie. Je reconnais que l’hôpital est très performant pour faire face aux complications. Mais, on y multiplie aussi les protocoles et les interventions même dans les situations simples. La tendance à Genève, c’est de voir les femmes aller d’abord chez leur gynécologue et, en général, leur discours ne favorise pas la physiologie. Dès l’annonce de la grossesse, ils leur parlent d’examens à faire er de risques à éviter. C’est toute une ambiance médicalisée qui diminue l’autonomie des femmes et qui leur donne immédiatement l’impression qu’elles ont absolument besoin d’avoir un médecin à leurs côtés. Est-ce que cela a beaucoup changé ces dernières années? Cela ne s’améliore pas, au contraire. Quand j’ai terminé mes études à Lausanne en 1987, c’était déjà très «protocolé». C’était les débuts de l’active management et je trouvais déjà que c’était trop rigide, trop mathématique, trop cadré. J’aime beaucoup Michel Odent. Pour lui, la question n’est pas «Qu’est-ce que je pourrais faire pour bien faire ou aider la femme en travail?» mais «Que faut-il que je ne fasse pas pour que cela se passe bien et pour ne pas déranger la femme qui accouche?» lons pas voir que c’est là un processus naturel, que la douleur a un sens, que nous sommes capables de «traverser» ce moment. Que peut-on dire aux femmes en âge de procréer? Que c’est un moment beau et intense, un passage enrichissant, une grande aventure. Sans le recours à la «péri», la femme devenant mère vit une initiation qui lui permet de «grandir». C’est une expérience de vie que je souhaite à toutes les femmes. Mais, pour la vivre, il leur faut surmonter quelques difficultés. Et, moi sage-femme, je suis là pour les y aider et pour leur montrer que la douleur est une alliée. Les obstétriciens auraient-ils un rôle à jouer dans la construction d’une image plus positive de la sagefemme? En principe, oui. Mais, d’après ce que j’en sais, la plupart d’entre eux incitent plutôt les femmes à se laisser prendre en charge, sans plus. Ils ne leur donnent pas le temps de se questionner ni de s’investir. Pensez-vous qu’il soit possible de faire comprendre au grand public la différence entre «être accouchée» et «accoucher par soi-même»? Bien sûr. Aller voir d’abord le médecin ou d’abord la sagefemme, cela change tout! En Hollande, le premier geste des femmes qui découvrent qu’elles sont enceintes, c’est de se rendre chez une sage-femme. En Suisse, les habitudes sont tout autres. Il faudrait s’y prendre plus tôt dans la vie des femmes, déjà à l’école primaire ou secondaire, et s’interroger avec elles sur le modèle médicalisé tout en suggérant que la naissance peut constituer, pour celles qui le veulent, une expérience de vie formidable. Pour que, le moment venu, les futures mères sachent choisir, en toute connaissance de cause. Propos recueillis par Josianne Bodart Senn Mais, aujourd’hui, le premier souci des femmes n’est-il pas que «Les contractions, ça fait mal»? La douleur, c’est un «gros» sujet! D’une manière générale, elle est de moins en moins bien acceptée. N’importe quelle manifestation de notre corps, depuis le simple mal de tête, nous pousse à réagir par des moyens médicamenteux. C’est la société qui veut ça. Même nos enfants, nous les traitons pour qu’ils soient très vite remis sur pied et qu’ils retournent à l’école ou à la crèche. Pour l’accouchement, c’est pareil. Nous ne vou- 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 35 En librairie Christelle Viodé-Bénony | Bernard Golse Psychopathologie du bébé Editeur Seuil Jeunesse 2012 (nouvelle édition), 40 p. ISBN 2-02-108613-3 CHF 19.60 Editeur Armand Colin Collection 128 2012 (2e édition), 128 p. ISBN 2-200-27749-9 Quand j’ai demandé à lire ce livre, je ne savais pas trop à quoi m’attendre… Les trois premiers chapitres sont extrêmement complexes, selon moi, pour un public qui ne connaît pas – ou peu – la psychanalyse. Le premier chapitre parle de l’évolution de la psychanalyse au sujet des bébés et de leur exploration du corps (notamment de la bouche). Le deuxième chapitre traite du développement de la vie psychique. La naissance de la pensée et sa nécessité y sont expliquées. Le troisième chapitre présente les théories de développement. Les auteurs nous montrent comment ces théories ont évolué ces dernières années et abordent également l’empathie chez les nouveau-nés. Le chapitre suivant est, à mon avis, le plus «accessible» et le plus utile. Les troubles psychologiques du nouveau-né y sont décrits. Les auteurs nous détaillent des troubles de diverses sortes: alimentation, sommeil, expression psychomotrice, expression psychosomatique, langage, lien, autisme et ils les mettent en perspective avec le fonctionnement parental. Ce chapitre nous offre donc un point de vue psychologique sur ces différents problèmes et il peut être intéressant dans la pratique. Il aurait néanmoins été intéressant d’avoir encore plus de pistes pour aider les bébés et les parents vivant ces situations. Enfin, les auteurs insistent sur l’importance d’un suivi pluridisciplinaire afin d’aider ces familles. Quelques exemples de cas illustrent leur propos. Certaines situations sont dramatiques tandis que d’autres, au contraire, partent de réelles difficultés mais, avec quelques conseils ou pistes, finissent très bien. Carole Burdet, sage-femme John Medina Comment fonctionne le cerveau de bébé Le Dr Medina, enseignant universitaire, est reconnu OutreAtlantique comme un grand neuroscientifique. Son livre aborde différents mythes et méthodes sur le développement du bébé durant la grossesse et sur la croissance du tout-petit en lien avec l’environnement que nous lui offrons pour l’aider à devenir un adulte autonome et bien dans sa peau. Pour cela, l’auteur se base sur ses propres recherches et celles de ses 36 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 confrères. Mais, aucune source ni référence complète ne sont données en bas de page et il n’y a pas de bibliographie dans le livre. Ce qui rend difficilement vérifiables ses propos, nous demandant tout simplement de croire sur «paroles écrites». Malgré cela, l’auteur aborde des questions intéressantes, comme celles que les parents se posent – et peuvent nous poser – par exemple celle de savoir ce qui est réellement efficace pour sensibiliser le bébé. Ou encore, de préciser les facteurs environnementaux essentiels que sont amour, attention, communication et sécurité ainsi que les règles à établir, les précautions et les bonnes habitudes à prendre pour devenir «de meilleurs parents». Pour eux, il s’agit d’apprendre ce qui compte «vraiment» de 0 à 5 ans pour le bien-être de leurs enfants grâce aux neurosciences. Mais là encore, le récit de ses propres expériences familiales et son style rendent parfois ses propos trop personnels. Le Dr Medina nous semble à nouveau peu professionnel alors qu’il nous dit par ailleurs avoir structuré son livre comme un ouvrage de référence pour les parents. Il ne nous paraît donc pas s’agir d’un ouvrage à utiliser par des professionnels de la petite enfance, mais plutôt d’une vulgarisation qui apportera sans doute des notions communes aux parents «qui n’ont pas fait un doctorat sur le sujet», comme l’écrit l’auteur en début d’ouvrage (p. 13). Sébastien Riquet Babette Cole Comment on fait les bébés! Editeur LEDUC.S Éditions 2011, 304 p. ISBN 2-84899-502-1 CHF 29.70 Un papa et une maman décident d’expliquer à leurs deux rejetons comment on fait les bébés. En s’inspirant des recettes de la cuisinière ou d’astuces du jardinier, ils tentent maladroitement de se faire comprendre. Les enfants, peu rancuniers, leur dessinent alors une série de croquis humoristiques – mais finalement très proches des réalités de la vie – pour leur révéler (enfin) «ce que tout le monde sait depuis bien longtemps». Une bonne base pour des discussions adaptées à l’âge et aux préoccupations de l’enfant. Il faudra toutefois y ajouter (oralement) un personnage qui manque tout de même dans ce récit: la sage-femme! Josianne Bodart Senn, sociologue Vaginal-pH-Wattestäbchen-Test EcoCare™ Comfort Ateminstitut Schweiz * agathe löliger gmbh Bern Für die Vorsorge vor Frühgeburten Modulare Ausbildung in Atemtherapie/Atempädagogik nach Middendorf SVEB 1 integriert Kurse I Weiterbildung Tel. +41(0)31 819 97 39 www.ateminstitut-schweiz.ch Jetzt mit den sanften EcoCare™ Wattestäbchen aus umweltfreundlichen und biologisch abbaubaren Materialien (100% Baumwolle und 100% hygienisches Papier) www.ecocare-comfort.de nach Prof. Dr. med. Udo B. Hoyme * ® Merete Medical GmbH, D-14943 Luckenwalde Langnau im Emmental: Weiterbildung in ressourcen orientierter körperpsychothe rapeutischer Krisenbegleitung für Schwangerschaft, Baby und Kleinkindzeit (zertifizierte Fortbildung) mit P. Diederichs & G. 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Die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie (SGP) empfiehlt täglich die Gabe von Vitamin D3 wäh rend des 1. Lebensjahres für alle gestillten und nicht gestillten Säuglinge und Kleinkinder. Neu empfehlen Experten die Vorsorge mit Vitamin D bis ins 3. Lebens jahr fort zu fahren. Neben der antirachitischen Wirkung von Vitamin D3 ist heute bekannt, dass ein Vitamin-D3-Mangel als pathogenetischer Faktor bei folgenden Erkrankungen gilt: Autoimmunerkrankungen, chronisch-entzünd lichen Erkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Immunschwäche, Infektionen, Diabetes und ver schiedenen Krebserkrankungen. Vitamin D3 wird im Körper selber produziert, wenn genügend Sonnenstrahlen auf die Haut auftreffen oder es kann in sehr geringem Masse über die Nah rung aufgenommen werden. Die heutigen Lebens bedingungen (Sonnenschutz zur Verhinderung von Sonnenbrand, Luftverschmutzung, Essgewohnheiten) führen aber zu einem alarmierenden Vitamin-D3Mangel. Weit mehr als 50% der Bevölkerung weisen nach neuen Untersuchungen einen Vitamin-D3-Man gel auf. Diese Erkenntnisse und die positiven Effekte von Vitamin D3 auf die allgemeine Gesundheit führen dazu, dass Vitamin D3 als effiziente und günstige Gesundheits vorsorge in jedem Alter empfohlen wird. Anzeigenschluss für Stellenanzeigen Dienstag, 5. Februar 2013 Dernier délai pour les offres d’emploi Mardi, le 5 février 2013 Anzeigenmarketing • Régie d’annonce Kömedia AG • Geltenwilenstrasse 8 a • 9001 St. Gallen T 071 226 92 92 • F 071 226 92 93 [email protected] • www.kömedia.ch Friedaustrasse 12 8003 Zürich Telefon 044 491 91 20 Fax 044 491 91 56 Unser Geburtshaus wächst und gedeiht! Deshalb möchten wir unser Team vergrössern und suchen eine neue Kollegin (Vollzeit). Dich erwartet ein weites und spannendes Arbeitsfeld! Wir haben geregelte Dienstzeiten und verdienen einen Lohn, mit dem es sich gut Leben lässt. Wir freuen uns auf Deine Bewerbung! Hast Du Fragen zu unserer freien Stelle? Ruf uns an: Mo / Mi / Fr zwischen 10 und 12 Uhr. Neues Jahr, neue Herausforderung? Zum Beispiel als selbständige Hebamme in einer Gemeinschaftspraxis Das Team der Hebammenpraxis Rapperswil sucht per sofort oder nach Vereinbarung eine neue Kollegin. Wir teilen Räume, Aufgaben, Gedanken und Ideen. Gerne gibt Coni Kälin-Mächler nähere Auskunft unter 079 404 53 94 oder [email protected]. www.hebammenpraxisrapperswil.ch Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz, www.wild-pharma.com Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 Kantonsspital Graubünden In der grössten Ferienregion der Schweiz zu wohnen, inmitten wunderbarer Berge und nahe zahlreicher Winter- und Sommersportgebiete – dies sind gute Voraussetzungen für einen erlebnisreiche Freizeitgestaltung. Spital Thusis – bei uns werden Patienten umsichtig und persönlich betreut. Nahe des Kraftortes Carschenna ist unser Spital zuständig für die akutmedizinische Grundversorgung der Region und zeichnet sich durch eine kompetente Behandlung in familiärer Atmosphäre aus. dipl. Hebamme HF / FH Wir sind ein engagiertes, aufgestelltes und motiviertes Hebammenteam und suchen eine Hebamme (Arbeitspensum 60–100%) Wir begleiten Frauen während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett ganzheitlich und individuell. Ebenso helfen wir in der gynäkologischen Sprechstunde mit und betreuen Frauen nach gynäkologischen Eingriffen. Anforderungsprofil · Diplom als Hebamme Unser Angebot · Interessante, anspruchsvolle und selbständige Arbeit an einem Regionalspital · Zeitgemässe Anstellungsbedingungen · Moderne Infrastruktur mit neuem und grosszügigem Gebärsaal · Arbeitsplatz im Tourismus- und Erholungsgebiet Informationen Bewerbungsunterlagen an Frau Lisbeth Lischer Leiterin Pflegedienst Telefon 081 632 11 05 [email protected] www.spitalthusis.ch Spital Thusis Frau Lisbeth Lischer Leiterin Pflegedienst Alte Strasse 31 7430 Thusis ¡ 1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch Stellenangebote • Offres d’emploi dipl. Hebamme Zur Ergänzung unseres Hebammen-Teams suchen wir Sie als engagierte Mitarbeiterin. Interessiert? Detailinformationen zu dieser Stelle finden Sie unter www.hirslanden.ch/jobs Hirslanden Klinik Stephanshorn Brauerstrasse 95 9016 St.Gallen T 071 282 71 11 [email protected] Wenn es um alles geht - Privatklinikgruppe Hirslanden Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013 d Kin er Fieber, Husten, eine Erkältung oder Schmerzen beim Zahnen können Ihrem Kind ganz schön zusetzen. Homöopathische Arzneimittel für Kinder von OMIDA® sind speziell auf die Bedürfnisse der Kleinen und Kleinsten abgestimmt. Erhältlich in Drogerien und Apotheken. Lesen Sie die Packungsbeilagen. Alle Kleinen brauchen ein Nest. Boppy. Das erste Nest in Form einer Umarmung. Ab sofort finden sich die Magie des Stillens, die Zärtlichkeit des Kuschelns und das süße Relaxen in Boppy wieder. Das Kissen, das die Mutter während der Stillzeit unterstützt und das Wachstum des Kindes in allen seinen Entwicklungsphasen begleitet. Es gibt tausend Möglichkeiten ein Kind zu umarmen. Boppy kennt sie alle. www.boppyworld.com My love nest.