Visualisierung Formation et images
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Visualisierung Formation et images
2009-2 EP EDUCATION PERMANENTE Schweizerische Zeitschrift für Weiterbildung Revue suisse pour la formation continue Rivista per la formazione continua Visualisierung Formation et images Didaktische Schau-Bilder PETER TREMP, Seite 4 Utilisation didactique de l’image PETER TREMP, page 6 Bildkompetenz Abenteuer ANNA RÜEGG, Seite 8 Sensibilisierung für das bewegte Bild FRED VAN DER KOOIJ, Seite 14 Images et dernières technologies ou image des technologies de l’image MARTINE JOLY, page 22 F o r m a t i o n c o c a t a l o g u e 2009-2010 s u r d e m a n d e [email protected] o u e n l i g n e w w w. u n i g e . c h / f o r m c o n t n t i n u e inhaltsverzeichnis table des matières inhaltsverzeichnis table des matières editorial éditorial 2 Markus Weil / Irena Sgier dossier dossier 4 PETER TREMP, Didaktische Schau-Bilder 6 PETER TREMP, Utilisation didactique de l’image 8 ANNA RÜEGG, Kunstgeschichte und Bildwissenschaft, Bildkompetenz Abenteuer 12 GENEVIÈVE AUROI-JAGGI, Eduquer aux médias ? Elémentaire, mon cher Watson ! 14 FRED VAN DER KOOIJ, Sensibilisierung für das bewegte Bild 18 HANS FURRER, Generative Bilder – Lernthemen sichtbar machen 22 MARTINE JOLY, Images et dernières technologies ou image des technologies de l’image 24 26 CLAUDE MERAZZI, Formation de formateurs et vidéo bildungspolitik politique de formation 28 ALBERTO CATTANEO, Potenzialità didattiche dell’interazione sull’immagine 31 Rita Torcasso, Eine breite Allianz für ein Weiterbildungsgesetz 33 Rita Torcasso, Une large alliance en faveur d’une loi fédérale sur la formation continue 34 ANDRÉ SCHLÄFLI, Anerkennung von Abschlüssen im Tertiär B 36 JOLANDA SPIRIG, Bildungsstudie Schweiz: Der Praxisbezug ist gefragt 37 JOLANDA SPIRIG, Nouvelle enquête concernant la formation continue professionnelle im gespräch mit... entretien avec... forschung recherche praxis und innovation praxis et innovation sveb fsea MARKUS WEIL, «Powerpointismus» und die Rolle der Bilder in Präsentationen 38 PIETRO LONDINO, Auch wenn man von Visualisierung spricht, es bleibt bei den Worten 40 JEAN-MARC FALTER, Formation continue et compétences 42 JIMMY SCHMID / HELMUT ERTEL, Visualisieren von Lerninhalten : Ethos – Pathos – Logos 44 RUTH JERMANN, Die Schweiz lernt – 24 Stunden 46 RUTH JERMANN, Un Festival de formation de 24 heures 47 RUTH JERMANN, Un Festival della formazione di 24 ore vermischtes divers 48 vorschau / bildserie / impressum à venir / photos / impressum 52 Bildserie von Silvia Cetti, Zürich Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 3 1 2 editorial éditorial editorial éditorial Visualisierung Formation et images Bilder spielen in der Erwachsenenbildung eine besondere Rolle, sei es als Veranschaulichung zu einem Vortrag, als Illustration in einem Text, als Videomitschnitt oder Tafelbild. Doch wie kann der Einsatz von Bildern in der Erwachsenenbildung gewinnbringend gestaltet werden? Wie werden Bilder «gelesen», und welche Botschaft kommt tatsächlich an? Es bleibt zu diskutieren, ob Bilder wirklich mehr als tausend Worte sagen, oder ob wir in der Bilderflut unserer mediengeprägten Welt ertrinken. Damit ist ein zweites Phänomen angesprochen, nämlich die Rolle der Visualisierung in unserer Gesellschaft. Uns interessiert, ob und wie man in der Erwachsenenbildung mit dem Thema Bilder(ohn)macht umgeht und inwiefern man das kritische Bilderlesen vermittelt. Unser Fokus liegt dabei auf der Visualisierung im engeren Sinne – durch Bilder und Filme – aus didaktischer und aus gesellschaftlicher Perspektive. n Les images jouent un rôle particulier au sein de la formation des adultes, qu’il s’agisse d’illustrations pour un exposé, de séquences vidéo, de reproductions ou de tableaux. Mais comment faire usage avec bénéfice des images dans la formation des adultes ? Comment les images sontelles « lues » et quel message transmettent-elles réellement ? Une image vaut-elle effectivement plus que mille mots ou le flux des images de notre monde médiatisé va-t-il nous engloutir ? Ces questions méritent d’être discutées. Ainsi est abordé un second aspect, à savoir le rôle des images dans notre société. Et nous sommes intéressés à connaître les interrogations que la formation des adultes porte sur le pouvoir des images et à savoir dans quelle mesure cette dernière favorise l’émergence d’une capacité de lecture critique de l’image. Notre intérêt majeur réside dès lors dans l’analyse des liens et des interactions entre formation et images dans une perspective sociale et didactique. n Markus Weil und Irena Sgier Markus Weil et Irena Sgier Anzeige Supervision & Coaching als Kunst System und Kunst orientierte Beratung Eine Methodenerweiterung jenseits der Konversationssprache: Die Anwendung Anwendung künstlerischer künstlerischer und und gestalterischer gestalterischer Mittel Mittel in in Supervision Supervision und und Coaching. Coaching. Die Die BSO-anerkannte Ausbildung mit dem ressourcenorientierten, systemisch-mehrDie BSO-anerkannte Ausbildung mit dem ressourcenorientierten, perspektivischen Ansatz! Weiterführender MA-Abschluss an dem universitären systemisch-mehrperspektivischen Ansatz! möglich. Institut EGS (European Graduate School) Nächster Ausbildungsstart: Ausbildungsstart: 11. 11. November November 2009 2009 Nächster Informationsnachmittage in Zürich: 27.4. und 18.5.2009, jeweils 13.30–17.00 Uhr. Informationsnachmittage in Zürich: 27.4. und 18.5.2009, jeweils 13.30–17.00 Uhr Weitere auf Anfrage. Auskunft Auskunft zur zur 2 2½ ½ jährigen jährigen berufsbegleitenden berufsbegleitenden Ausbildung: Ausbildung: Stiftung EGIS, Ottikerstrasse 2, CH-8006 Zürich Tel. 044 382 33 09, [email protected], www.egis-isis.ch/sv Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images inserate annonces Weiterbildungsmaster in Andragogik Der MAS in Andragogik richtet sich an Personen, die in der Aus- und Weiterbildung von Erwachsenen eine Funktion in der Leitung, Lehre, Planung oder Aufsicht innehaben. Die Teilnehmenden vertiefen ihr Fachwissen in spezifischen Themen der Andragogik und erarbeiten spezifische Weiterbildungsprogramme und Weiterbildungskonzepte für komplexe Vorhaben im Bildungsbereich. Das abschliessende MAS-Integrationsmodul startet erstmals im Herbst 2009. ECTS-Punkte vorgängiger Weiterbildungen im Bereich der Ausbildung von Ausbildenden können « sur dossier » angerechnet werden. Auf unserer Website finden Sie Angaben zu allen Weiterbildungsmastern am Institut Weiterbildung und Beratung: – MAS Integrative Begabungs- und Begabtenförderung – MAS Vermittlung der Künste/Médiation des Arts – MAS Change Management im Schulbereich – MAS Speech and Language Pathology – MAS Teaching and Education Pädagogische Hochschule FHNW Institut Weiterbildung und Beratung T +41 62 838 90 54, [email protected] www.fhnw.ch/ph/weiterbildung Der persönliche Bildungspass Der Bildungspass ist ein Plus in Sachen Weiterbildung. Er schafft Übersicht und Transparenz über Ihre Weiterbildung im beruflichen und persönlichen Bereich. Im Bildungspass können alle absolvierten Aus- und Weiterbildungen sowie Kursbesuche, Praktika und ehrenamtliche Tätigkeiten eingetragen und nachgewiesen werden. Ebenfalls im Bildungspass ersichtlich sind die Abschlüsse, Zertifikate oder Diplome, die in den Bildungsveranstaltungen erworben wurden. Der Bildungspass ist in der ganzen Schweiz anerkannt und wurde schon mehr als 680’000 Mal verkauft. Der Bildungspass ist dreisprachig – weil Weiterbildung nicht an der Sprachgrenze aufhört. Preise pro Ex. (inkl. 7.6 % MwSt., exkl. Porto-/Versandkosten) Stückpreis ab 20 Ex. ab 100 Ex. ab 500 Ex. ab 1’000 Ex. CHF 5.00 CHF 4.50 CHF 4.00 CHF 3.50 CHF 3.00 ab 2’000 Ex. Spezialdruck mit Ihrem Logo möglich: Info und Preise auf Anfrage an: [email protected] Auslieferung innert 3 Arbeitstagen. Bestellmöglichkeiten: [email protected] oder www.alice.ch/shop Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 3 4 dossier dossier Didaktische Schau-Bilder Peter Tremp Dr. phil., ist Bildungswissenschaftler und leitet die Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik an der Universität Zürich. Kontakt: [email protected] Visualisierungen können Lernprozesse nachhaltig unterstützen, indem sie beispielsweise etwas zeigen, was sonst nicht sichtbar würde, oder Wissen mit einem Bild verankern. Dies setzt eine bewusste Auswahl und Gewichtung voraus: Einiges wird hervorgehoben, anderes beiseitegeschoben oder weggelassen. So können wir bildliche Umsetzungen nutzen, um das eigene Lernen zu unterstützen. Und die «bildgebenden» Verfahren der Wissenschaft zeigen, wie mit Bildern sogar neue Erkenntnisse gewonnen werden können. Schulwandbilder sind Teil meiner Erinnerung an die Primarschulzeit. «Burg im Mittelalter», «Vögel im Winter» oder «V-Tal»: Diese Bilder hingen jeweils für einige Wochen im Schulzimmer, sie präsentierten eine geordnete Fülle von Details, die dann in den einzelnen Lektionen bearbeitet wurden. Schulwandbilder erlaubten damit Verankerungen von Unterrichtsthemen und ergänzten die anderen Darstellungsformen. Es waren Aufforderungen, sich in eine Sache zu vertiefen, sich mit einer Sache auseinanderzusetzen. Das Wand-Bild und seine Verwandten Schulwandbilder wirken heute – insbesondere wenn man sie auf die Erwachsenenbildung überträgt – altmodisch: Die technologische Bescheidenheit des Unterrichtsmediums scheint kaum mit versierteren, vor allem auch temporeicheren Verfahren konkurrieren zu können. Gleichwohl zeigen sich viele verwandtschaftliche Linien mit anderen didaktisch verstandenen Techniken der Visualisierungen in der Erwachsenenbildung: Es wird versucht, Inhalte so zu präsentieren, dass Lernprozesse unterstützt werden. Dies beinhaltet eine bewusste Auswahl wie auch eine Gewichtung: Einiges wird hervorgehoben, anderes beiseitegeschoben oder weggelassen Visualisierungen können in Lehr-Lern-Prozessen verschiedene Funktionen übernehmen. Die traditionellen Wandbilder beispielsweise dienen der Veranschaulichung von Objekten, die sich nicht vor Ort bringen lassen. Solche Bilder machen Objekte transportabel und archivierbar. Und sie können ein Wissen in einer Art verankern, das Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images lange haften bleibt. Visualisierung ist allerdings kein Postulat, das sich lediglich auf Wandbilder beschränken lässt: Bilder – von Fotos über Modelle bis hin zu Balken- und Tortendiagrammen – sollen etwas besser verständlich machen. So begegnen wir allerorts Visualisierungen von Zusammenhängen, die sich nur umständlich beschreiben lassen. Veranschaulichungen können sogar etwas zeigen, was kaum «anschaulich» ist. So begleiten uns solche Visualisierungen beinahe überall: Von Konsumentenhinweisen auf Nahrungsmitteln bis zur Tagesschau. Und die Wetterkarte empfinden wir nicht einmal mehr als Teil der Visualisierung, sondern eben als Wetterkarte. Schau-Bild und Text In schulischen Zusammenhängen kennen didaktische Schaubilder eine lange Tradition. Am bekanntesten ist wohl der «Orbis Pictus» von Comenius aus dem 17. Jahrhundert: eine Bildersammlung, welche «aller vornehmsten Welt-Dinge und Lebensverrichtungen» veranschaulicht und damit «schulbar» macht (Comenius 1991). Auf der Folie einer sensualistischen Grundfigur sind didaktische Bilder Ausdruck einer Kritik an «leeren Begriffen», die erst anhand entsprechender Anschauungen mit präzisen Vorstellungen gefüllt werden. Nun sind Bilder gleichzeitig immer auch verführerisch und als «Medien des Lustgewinns» für die traditionelle Pädagogik verdächtig. Das Vergnügen des Sehens wurde deshalb bisweilen zugunsten einer «korrekten Lektüre» verdrängt, dossier dossier «Die Wetterkarte empfinden wir nicht einmal mehr als Teil der Visualisierung, sondern eben als Wetterkarte.» was sich als «Niedergang der visuellen Bildung» (Stafford 1998) beklagen lässt. Sind Erwachsene Adressaten der Bildungsbemühungen, so scheint weniger Vorsicht vonnöten. Bild-Metaphern Allerdings kann auch die sprachliche Erörterung mit Bildern arbeiten: Metaphern kommt wesentlich die Funktion zu, einen unbekannten Sachverhalt mit Hilfe einer bekannten Struktur zu erfassen oder aber eine andere Perspektive auf einen bekannten Gegenstand zu ermöglichen (Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik UZH 2008). Gerade die Didaktik bedient sich einer Fülle solcher Metaphern, um ihr eigenes Feld zu beschreiben. Auch Bilder kennen eine Reihe von Metaphern. Diese visuellen Metaphern können mehr oder weniger offensichtlich sein. Während die Darstellung einer Schere, die einen Schnitt durchführt, an Alltagsvorstellungen anschliesst, ist bereits die Einfärbung von Atomen (Rot für Sauerstoff, Weiss für Wasserstoff etc.) weniger offensichtlich. Einige Darstellungsformen erfahren eine überraschende Verbreitung, ohne dass die Implikationen des gewählten Modells immer bedacht und diskutiert sind. So zum Beispiel der Baum als eine der häufigsten Bildfiguren der Wissenschaft, einer «kanonischen Darstellungsform» (Vögtli und Ernst 2007). Was wir vom Stammbaum als Darstellung menschlicher Verwandtschaftsbeziehungen gut kennen, findet sich beispielsweise auch als Entwicklungsgeschichte der Menschheit, der Sprachen oder der Wissenschaften. Erkenntnis-Bild Dass Bilder und Texte auch in Lernzusammenhängen wieder näher zusammengerutscht sind, Inserat_sw_V1_187x60_240309 25.3.2009 16:07 Uhr Seite 1 zeigt sich nicht zuletzt darin, dass unter dem Begriff des Lesens eben auch die Interpretation von Grafiken und Tabellen verstanden wird. Bildliche Darstellungen von Sachverhalten und Zusammenhängen werden häufig in der Erwachsenenbildung genutzt: Als Mindmaps und ähnliche Verfahren haben sie auch Eingang gefunden in Ratgeberbücher und Lerntipp-Listen. Bilder sind indessen nicht nur ein didaktisches Instrument, sondern auch Prinzip der Erkenntnisgewinnung. Bildgebende Verfahren – beispielsweise in der Medizin – zeigen dies in faszinierender Art. Die Wissenschaft generiert aus Daten Bilder, die als solche keine Bild-Entsprechungen in der Realität haben. Das Bild ist damit nicht Zusatz, sondern «Kerntext». Diese Bilder sind als solche wieder prägend, weil sie einen Sachverhalt präsentieren, der sich mit Sprache nicht einfach einfangen lässt oder aber nur für Spezialistinnen und Spezialisten einsichtig wird. Spätestens hier zeigt sich mit aller Deutlichkeit die Notwendigkeit einer BildleseKompetenz. Diese ist allerdings bereits bei «einfacheren» Bildern notwendig, sonst bleibt ein Bild in seinem gesellschaftlichen Kontext schlichtweg nicht verständlich. n Quellen: Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik UZH (2008). Standardsituationen: Die universitäre Lehrveranstaltung als Fussballspiel. Zürich, Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik der Universität Zürich. Comenius, J. A. (1991). Orbis sensualium pictus. Dortmund, Harenberg. Stafford, B. M. (1998). Kunstvolle Wissenschaft: Aufklärung, Unterhaltung und der Niedergang der visuellen Bildung. Amsterdam; Dresden, Verlag der Kunst. Vögtli, A. und B. Ernst (2007). Wissenschaftliche Bilder: Eine kritische Betrachtung. Basel, Schwabe. Anzeige Bildungs Daniel Herzog marketing Bildung braucht Marketing Praxisseminar für Bildungsanbieter 3./4./16./17. Nov. 2009 Informationen: www.bildungsmarketing.ch Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 5 6 dossier dossier Utilisation didactique de l’image Peter Tremp Dr. ès lettres, spécialiste en sciences de l’éducation et responsable de l’unité de didactique universitaire de l’Université de Zurich. Contact : [email protected] Traduction : Claude Merazzi L’utilisation de l’image peut favoriser de manière persistante des processus d’apprentissage dans la mesure, par exemple, où elle met en évidence un aspect qui, sinon, ne serait pas visible ou permet d’ancrer un savoir. Cela présuppose un choix conscient et une pondération de l’effet attendu : certains aspects seront mis en exergue, d’autres mis de côté ou abandonnés. C’est ainsi que nous pouvons utiliser des illustrations imagées pour renforcer notre propre apprentissage. Et les procédures scientifiques faisant appel aux images montrent comment l’usage de celles-ci peut même permettre d’acquérir de nouvelles connaissances. Restent dans mon souvenir les grandes images murales et les panneaux illustratifs de ma scolarité primaire : « Le château du moyen âge », « Les oiseaux en hiver » ou « La vallée en V ». Chacune de ces images était accrochée au mur de la classe durant quelques semaines et elles présentaient toutes une foule de détails qui faisaient l’objet d’une attention particulière lors des différentes leçons. Les images murales conduisaient à ancrer dans notre mémoire les thèmes de l’enseignement et complétaient d’autres formes de représentation. Elles symbolisaient également une invitation à approfondir ce savoir nouveau et à se confronter à la matière enseignée. L’image murale et ses parents proches Les images murales anciennes paraissent aujourd’hui démodées, en particulier si l’on envisage leur usage dans le cadre de la formation des adultes. La simplicité technologique de ce support didactique ne paraît guère être en mesure de concurrencer des procédures expertes et surtout beaucoup plus rapides. Néanmoins, dans l’utilisation de l’image comme support de la formation des adultes, on remarque de nombreuses manières de faire apparentées, certes faisant appel à d’autres techniques didactiques. La présentation des savoirs et des contenus est faite de façon à ce que le processus d’apprentissage en soit renforcé. Cette démarche fait également appel à une sélection consciente et à une appréciation anticipée de l’effet. Certains éléments sont mis en évidence, d’autres mis de côté ou abandonnés. Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images L’usage d’images dans le cadre de processus d’enseignement et d’apprentissage peut répondre à diverses fonctions. Les images murales traditionnelles servent à rendre présents des objets qui ne peuvent pas être transportés ; grâce à elles, ceux-ci deviennent transportables et peuvent être archivés. Et elles conduisent également à ancrer un savoir qui demeure gravé dans la mémoire. L’usage de l’image ne se borne pas uniquement à celui du panneau mural. Des images diverses – des photos aux modèles en passant par des histogrammes et des diagrammes en camembert – doivent rendre plus compréhensibles certaines notions. C’est ainsi que nous rencontrons partout des illustrations imagées de relations qui ne se laissent expliquer que de manière compliquée. Des illustrations peuvent même montrer ce qui n’est pas véritablement « concret ». C’est ainsi que de telles illustrations nous accompagnent presque partout et ce depuis les informations pour consommateurs jusqu’au journal télévisé. Et dès lors, nous ne ressentons même plus la carte météorologique comme une illustration visuelle, mais justement comme une carte météorologique. Illustrations et texte Les diverses illustrations scolaires didactiques obéissent à une longue tradition. Parmi les ouvrages les plus célèbres, l’ « Orbis Pictus » de Comenius rédigé au 17e siècle, sorte d’encyclopédie comprenant une collection d’images illustrant toutes les réalités les plus importantes du monde et de la vie, est certainement celui qui dossier dossier « Des illustrations peuvent même montrer ce qui n’est pas véritablement ‹ concret ›. C’est ainsi que de telles illustrations nous accompagnent presque partout et ce depuis les informations pour consommateurs jusqu’au journal télévisé. » restitue le mieux une dimension « scolaire ». C’est ainsi que ce manuel a pour ambition de faire découvrir des représentations mentales précises à partir d’une observation détaillée et par des associations de mots et d’images. Mais il est vrai que les images portent en elles aussi un pouvoir de séduction et sont à ce titre suspectes pour la pédagogie traditionnelle en tant que « médias du plaisir ». Et le plaisir procuré par la vue a toujours été supplanté par une « lecture correcte », ce qui explique certainement le déclin de la formation par la culture visuelle déplorée dans l’ouvrage de B.M. Stafford paru en 1998. Par contre, si les illustrations et leur usage didactique s’adressent à des adultes, les précautions en la matière semblent être moins nécessaires et les réticences moindres. Images et métaphores Il est vrai qu’une discussion peut également faire appel à des images pour sa compréhension. Il appartient à la métaphore d’illustrer une situation inconnue par l’usage d’une structure connue ou encore de rendre possible l’émergence d’autres perspectives sur un objet déjà connu (Unité de didactique universitaire UZH 2008). Précisément la didactique se sert d’un grand nombre de métaphores de cette nature pour définir son propre champ d’activité. Les images également connaissent un grand nombre de métaphores. Ces métaphores visuelles peuvent être plus ou moins facilement décodées. Alors que la paire de ciseaux trace la ligne d’un découpage et fait partie d’une communication visuelle quotidienne, la coloration des atomes (rouge pour l’oxygène, blanc pour l’hydrogène, etc.) est déjà moins connue. Certaines représentations ont fait l’objet d’une diffusion étonnante sans que les implications du modèle choisi n’aient fait l’objet d’une réflexion préalable ou d’une discussion. Ainsi, par exemple, l’arbre, illustration la plus fréquente de la science, une « représentation canonique » (Vögtli et Ernst 2007). Et cette figure imagée de l’arbre généalogique qui sert à la représentation des relations de parenté et que nous connaissons bien, nous la retrouvons, par exemple, pour illustrer le développement historique de l’humanité, des langues ou des sciences. Cognition et image Images et textes sont à nouveau en situation de proximité au sein du processus de cognition comme le met en évidence le fait que le terme de lecture recouvre aujourd’hui également la compréhension et l’interprétation de graphiques et de tableaux. La formation des adultes fait souvent appel à des illustrations imagées de faits et de relations : cartes heuristiques (mind maps), arbres à idées, etc. figurent dans des ouvrages de conseils ou des boîtes à outils à l’intention des formateurs. Les images ne représentent cependant pas uniquement un outil didactique, mais également un principe pour l’acquisition de savoirs nouveaux. Des procédures explicitées par l’image – par exemple dans le secteur médical – illustrent ce fait de manière fascinante. La science génère des images à partir de données qui ne correspondant dans la réalité à aucune image. Cette dernière n’est dès lors plus complément, mais « noyau central de l’explication ». Ces images sont en tant que telles à nouveau marquantes parce qu’elles présentent une situation qui se laisse difficilement cerner et expliciter par des mots ou alors n’est compréhensible verbalement que par des spécialistes. Ce dernier aspect met clairement en évidence la nécessité de développer des compétences dans le domaine de la lecture de l’image. Celles-ci sont bien entendu déjà indispensables pour la compréhension d’images plus « simples », sinon une image demeure sans conteste incompréhensible par rapport à son contexte social. n Bibliographie : Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik UZH (2008). Standardsituationen: Die universitäre Lehrveranstaltung als Fussballspiel. Zürich, Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik der Universität Zürich. Comenius, J. A. (1991). Orbis sensualium pictus. Dortmund, Harenberg. Stafford, B. M. (1998). Kunstvolle Wissenschaft: Aufklärung, Unterhaltung und der Niedergang der visuellen Bildung. Amsterdam; Dresden, Verlag der Kunst. Vögtli, A. und B. Ernst (2007). Wissenschaftliche Bilder: Eine kritische Betrachtung. Basel, Schwabe. Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 7 8 dossier dossier Bildkompetenz beinhaltet die Fähigkeit, zu sagen, was Bilder zeigen, und zu schweigen, wenn das ikonische Zeigen sich dem Wort entzieht. Mutproben: Free climbing zwischen Himmel und Nichts, um Rieseneier zu filmen, in Eis und Schnee bei dreissig Grad Gefälle den Fuss vom Pedal nehmen, und im Schattenboxkampf den eigenen Goliath besiegen. Mit jedem Werbebild wird der Rezipient in eine andere Geschichte versetzt. Das Hic et Nunc der jeweiligen Bildinszenierung verweist auf ein vergangenes Vorher, denn irgendwie muss ja der Protagonist in diese Situation geraten sein, und auf ein zukünftiges Nachher, denn der Held wird mit Hilfe des Produkts die schwierige Aufgabe lösen. Bildkompetenz ANNA RÜEGG Propp-funktion 16 Der Held wird zu einer entscheidenden Probe herausgefordert: ihm wird eine schwierige Aufgabe gestellt, oder: direkter Zweikampf. Eine grosse Mauer schützte die Stadt. Ivan setzte sein Pferd zum Sprung an. ¢ Gewiegt benutzte Perseus die glänzende Oberfläche seines Schildes. Im schützenden Spiegelbild beobachtete er die schlafende Gorgo Medusa. p Videokameras: Ohne einen Sony Traveller wird Ihnen kein Mensch glauben. Claim: «Letztlich wollen Sie doch einen Sony.» Abenteuer Y&R, Amsterdam 03 Propp-funktion 16 p Land Rover: Eine schwierige Aufgabe: «Am besten nehmen Sie jetzt den Fuss von der Bremse.» Bosch & Butz, Zürich 99 Egoiste «Platinum» Chanel. Claim: «Zeige dich, Schurke!» Chanel, Paris /97 Zeichenerklärung: Grundelement der Handlungskette im russisches Märchen «Jungfrau Zar», bearbeitet nach Norbert Bischof. ¢ Grundelement der Handlungskette in der griechischen Sage von Perseus, bearbeitet nach Walter Burkert. p Visualisiertes Grundelement der Handlungskette «Nahrungssuche» in der Werbung (appellativen Bildfunktion). Ausschnitt Werbeagentur Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images dossier dossier Wie aber können die drei dem Bild aufgeladenen Teilgeschichten beim Überblättern einer Zeitschrift in knapp zwei Sekunden vom Homo consumens erfasst werden? Die Helden der Werbeanzeigen sind wie die Gesamtheit aller Helden: Leitfiguren von Abenteuergeschichten. Diesen wohnt eine geheimnisvolle Kraft inne, die macht, dass Heldengeschichten von Generation zu Generation stets erzählenswert bleiben. Auf der Suche nach dieser konstituierenden narrativen Konstanz begegnen wir dem Philologen Vladimir Propp. Er kam nach langwierigen Studien an hundert russischen Zaubermärchen im Jahr 1928 zum Schluss, dass sich alle Märchen auf eine einzige abstrakte Erzählstruktur reduzieren lassen. Das Grundelement dieser Struktur ist die Handlung, auch Funktion genannt. Höchstens einunddreissig Funktionen, gebunden an strenge Abfolge- und Kombinationsregeln, stehen zum Aufbau der narrativen Struktur zur Verfügung. Was sich Propp nie hätte vorstellen können, das entdeckten später seine Nachfolger. Sie konnten aufzeigen, dass die einunddreissig Funktionen die «Tiefenstruktur» von Mythen, Märchen und Sagen überhaupt bildeten, ja, dass sie die «Tiefenstruktur» des Homo narrans ganz allgemein sind. Das bedeutet, dass von allem Anfang an über Zeiten und Kulturen hinweg die Völker der Erde unabhängig voneinander Heldengeschichten in dem von Propp entdeckten Handlungsgefüge erzählt und tradiert haben. Aber woher stammt dieses mythische Handlungsprogramm, das die russische Propp-funktion 8 Ein Schaden tritt ein, ein Bedürfnis oder ein Wunsch kommt zustande. Ein alternder, kranker Zar hatte drei Söhne. Welcher von seinen Söhnen wird ihm die verjüngenden Äpfel und die Zauberwasser des Lebens und des Todes bringen? ¢ König Polydektes verlangte von seinen Untertanen Pferde als Brautgabe für seine Hochzeit. Perseus hatte keine Pferde. Etwas voreilig schlug er dem König vor, ihm irgendetwas anderes zu bringen, und sei es der Kopf der Gorgo Medusa. p Überwachungskameras: Ein Schaden ist eingetreten. Bankok Showcase, Bankok 08 Propp-funktion 11 Der Held verlässt das Haus und begibt sich auf die Suchwanderung. Ivan, der Jüngste, verliess wütend sein Zuhause, setzte sich verkehrt auf die struppigste Mähre und machte sich auf den Weg. ¢ Perseus machte sich auf den Weg. Seine Reise führte ihn bis ans Ende der Welt. p Land Rover: Er stieg in den Wagen und fuhr davon. Land Rover, North America, 99 Audi A3: «La toiture attendra.» Louis XIV, Paris 99 Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 9 10 dossier dossier Jungrau Zar mit Perseus, dem griechischen Heros, und alle Helden der Printanzeigen verbindet? Der Philologe Walter Burkert meinte, darauf gäbe es offensichtlich nur eine einzige Antwort: Dieses Aktionsprogramm stammt aus der Realität des Lebens selbst, besser gesagt, aus einem biologisch vorgegebenen Programm: Jede Ratte durchläuft bei der Lösung ihres täglichen Problems, der Futtersuche, eine bestimmte Abfolge von Funktionen: Sie kriegt Hunger. Das Bedürfnis nach Nahrung kommt zustande (ProppFunktion 8). Sie verlässt ihr Nest und geht auf die Suche (11). Sie entdeckt den richtigen Ort mit einem leckeren Brocken (15). Doch andere, ebenso hungrige Ratten sind auch schon da. Ein gefährlicher Kampf entsteht (16). Es gelingt ihr, die Beute zu erhaschen. Erfolg (18)! Der anfängliche Wunsch ist erfüllt (19). Die Ratte rennt mit dem Brocken zurück (20). Sie wird von den Geprellten verfolgt (21). Ihr Nest ist die Rettung. Das Ziel ist erreicht (22/23). Die «Nahrungssuche» ist der Schlüssel zum Verständnis der Interaktion zwischen dem biologisch kodierten Motiv des Werbebildes und dem Homo consumens. In den knapp zwei Sekunden der Rezeption eines Inserates werden im Konsumenten vorgedanklich und in Sekundenbruchteilen Vorstellungsbilder (einem Filmstreifen ähnlich) nach dem biologisch codierten Verhaltensmuster des Abenteuers «Futtersuche» in der Reihenfolge der Propp-Sequenz abgerufen. Die Geschichte entstammt der Evolution und liegt gewissermassen in Form von Bildzeichen auf Propp-funktion 15 Er gelangt an den gesuchten Ort. Das Pferd trug Ivan zum Reich unter der Sonne. ¢ Perseus flog zur Gorgonenhöle. p Im Reich der besten Matratzen. Serta, Chicago 98 Propp-funktion 18 Der Held besteht die Probe. Das Pferd bezwang die Mauer. ¢ Mit einem einzigen Schlag trennte Perseus ihr den Kopf vom Rumpf. p Herb: «See how this was done.» Thomas Herbrich, Düsseldorf 04 Propp-funktion 19 Das anfängliche Bedürfnis wird erfüllt. Er fand die Äpfel und die Zauberwasser. Dann ging er zum Palast. Jungfrau Zar lag in tiefem Schlaf... ¢ Perseus stopfte das Haupt in den Kibis und flog davon. p Reinstes Wasser. «Energy to go». Grey, Shanghai 00; DDB, Vancouver 00 Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images dossier dossier dem Informationsträger «Gen» im Konsumenten bereit. Die Placierung der Werbebotschaft hat begonnen – geheimnisvolles Flüstern und Verkünden von magischen Zauberkräften des Produkts, von Erfolg und lebenslangem Glück. Literatur: Bischof, Norbert: Das Kraftfeld der Mythen, München 2007. Boehm, Gottfried: Wie Bilder Sinn erzeugen, Berlin 2007. Burkert, Walter: Kulte des Altertums, München 1989. Doelker, Christian: Ein Bild ist mehr als ein Bild, Stuttgart 1997. Propp, Vladimir: Morphologie des Märchens, Frankfurt am Main 1975. Bildkompetenz beinhaltet die Fähigkeit, bewusst und verantwortungsvoll mit den fünf Bildcodes und den zehn Bildfunktionen sowie mit dem adäquaten Rezipientenverhalten umzugehen, um in der Produktion die Kraft der Bilder zu nutzen und in der Rezeption durch qualifizierte Analyse die Macht der Bilder zu durchschauen. Bildkompetenz kann, wissenschaftlich begründet, gelehrt und gelernt werden. Propp-funktion 21 Der Held wird verfolgt. Die Jungfrau Zar erwachte, merkte was geschehen war und verfolgte den Helden. ¢ Die andern Gorgonen erwachten und verfolgten Perseus. p Insektizid: «Twice as lethal.» Callegari-Berville Grey, Paris Gitarren. Claim: «Tell your story.» FCB, Seattle 99 Propp-funktion 22/23 Der Held entkommt und wird gerettet. Der Held kehrt unerkannt nach Hause zurück. Ivan nahm den Rückweg über die hilfreichen Hexen. Er kam unerkannt in seine Heimatstadt zurück. ¢ Perseus aber trug die rettende Kappe der Unsichtbarkeit. p Sotheby’s: «...you come home, you should feel like you’ve arrived.» Richards Group, Dallas 06 Absolut Vodka. «Absolut welcome.» Absolut Vodka, Stockholm 97 Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 11 12 dossier dossier Eduquer aux médias ? Geneviève Auroi-Jaggi Productrice et journaliste ; depuis 1991, elle dirige le Service de la formation continue de l’Université de Genève et collabore au réseau EUCEN (Universities Continuing Education Network). Contact : genevieve.auroi-jaggi@ formcont.unige.ch Elémentaire, mon cher Watson ! Si, depuis Gutenberg, de nombreux débats concernant l’influence des médias sur la société ont eu lieu, les développements des technologies d’information et de communication les rendent aujourd’hui plus actuels que jamais. Les questions doivent être formulées avec insistance : quelle éducation aux médias faut-il encourager ? Qui doit être formé, et comment ? S’il y a pléthore d’expériences en la matière, elles font souvent figure d’entreprises bricolées. Les chercheurs s’accordent pour réclamer une vraie prise de position de la part des pouvoirs publics et un encouragement d’études sérieuses permettant de trouver des solutions pour appréhender le fossé existant entre le réel et le médiatisé. Dans les années 1970, l’école reconnaissait devoir faire face à une concurrente : la télévision. Des savoirs extrascolaires médiatisés se superposaient aux savoirs classiques. René Berger avait tiré la sonnette d’alarme en 1976 dans son ouvrage « La Télé-Fission, Alerte à la Télévision » : il décrivait comment la télévision était en train de provoquer un éclatement culturel ne cédant en rien, disaitil, à celui provoqué en physique par la fission de l’atome ». Des pédagogues identifiaient le rôle critique joué par les médias et lançaient les premiers programmes d’éducation aux médias. l’apprentissage actif de la distinction des frontières entre le réel et le médiatisé. Mais, pour beaucoup, les conditions matérielles des collèges ne permettaient pas ce genre d’étude. Il fallait organiser le travail avec un unique écran TV pour 25 personnes, caler ce moment dans la tranche horaire de 45 minutes d’histoire, de géographie ou de français et trimbaler ensuite à dos d’homme le téléviseur et le magnétoscope dans une autre classe en empruntant, faute d’ascenseur, des escaliers pentus. Les premières expériences Aujourd’hui, avec le développement des nouvelles technologies, dans le contexte de la globalisation des médias, la crise de confiance à l’égard de l’information a encore augmenté. La question de l’école et de sa relation avec les médias est plus cruciale que jamais. La sonnette d’alarme est tirée. Les dernières recherches universitaires menées en Californie prouvent que nombre d’adolescents passent, même les jours de classe, 8h30 par jour devant leur télévision, sur les sites internet et les consoles de jeux. Le réalisateur de « La commune » Peter Watkins (www.generationcyb.net) déplore l’apathie générale face au diktat des médias de masse. Il montre dans son film que la propagande qui assure l’acceptation de la globalisation n’a rien à envier aux propagandes communistes et fascistes d’antan. Bernard Stiegler, directeur du Département du développement culturel du Centre Georges Pompidou où il dirige également l’Institut de La Télévision suisse romande, en partenariat avec les Départements de l’instruction publique et les Centres médias des cantons, proposait une opération innovante : des programmes de connaissance des médias. Il s’agissait d’émissions à l’intention des enseignants et du grand public montrant l’envers du décor : analyse de l’image et du son, mise en perspective de l’actualité et approfondissement des genres véhiculés par le petit écran. Parallèlement, d’autres expériences se déroulaient en Europe : ainsi en France, l’opération JTA, Jeunes téléspectateurs actifs. S’il était facile de visionner ces séries en direct, leur intégration dans les programmes scolaires a été plus difficile. En bref, lorsque l’enseignant disposait de moyens et de compétences dans le domaine, l’expérience s’avérait positive. Les caméras devenaient stylos et de nombreux travaux d’écoliers utilisant l’image et le son ont permis Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images L’urgence de l’éducation aux medias dossier dossier « Si, depuis Gutenberg, de nombreux débats concernant l’influence des médias sur la société ont eu lieu, les développements des technologies d’information et de communication les rendent aujourd’hui plus actuels que jamais. Les questions doivent être formulées avec insistance : quelle éducation aux médias faut-il encourager ? Qui doit être formé, et comment ? » recherche et d’innovation (IRI), parle de luttes entre les industries des programmes TV et les programmes des institutions scolaires. Il relève que si, autrefois, les manuels scolaires étaient le fruit d’une activité éditoriale marchande mais articulée entre les éditeurs et l’école, aujourd’hui tout reste à faire dans le domaine des nouvelles technologies. A son avis, ces questions doivent être mises au cœur de la société industrielle européenne. Ceci demande des investissements à long terme permettant le développement d’un nouveau système articulant la fonction édition privée et publique. A la question de ce que doit faire l’école, le chercheur répond que les enseignants doivent être formés très en amont à discerner les enjeux et les limites du médiatique. Ils doivent assurer une fonction éditoriale et se poser la question, par exemple, de la manière d’enseigner l’histoire contemporaine aujourd’hui en proposant un autre regard que celui véhiculé par les opérateurs Télécom qui, pour faire de l’argent, vont vite et dans le court terme. Si de nombreux programmes d’éducation aux médias sont bricolés aux quatre coins de la planète, le chercheur réclame un vrai chantier basé sur des expériences et des recherches. Il souhaite que des opérations soient lancées en s’appuyant sur des référentiels de terrain : des études sur le sujet touchant l’informatique, l’information, la communication, l’histoire, la philosophie, la psychologie. Il engage les puissances publiques à investir dans ce domaine d’une façon majeure. Des programmes : en veux-tu, en voilà ! Les programmes d’éducation aux médias sont légion. Il suffit pour le découvrir de jeter un coup d’œil sur le site http://semantice.planete-education.com pour voir que plus 2250 adresses offrent des idées et des propositions pour se former. Gouvernements, organisations internationales, ONG, associations, institutions scolaires : les exemples d’initiatives tant publiques que privées sont pléthore. Cette abondance laisse rêveur. Face à une telle profusion d’information et à des qualités d’offre de niveau inégal, le choix est difficile. Si la communication devait faire partie demain de la formation de base des enseignants, les actions de connaissance des médias devraient s’inscrire dans le cadre d’une éducation globale visant divers publics : enseignants, parents, enfants, étudiants, professionnels. Il s’agirait non plus de développer l’éducation aux médias à l’intérieur de l’école mais de faire participer tous les acteurs concernés à cette formation, y compris les institutions de programmes. n Des exemples de programmes : Un kit L’UNESCO a publié « L’éducation aux médias, un kit à l’intention des enseignants, des élèves, des parents et des professionnels ». Il inclut cinq manuels et fournit une palette de recommandations et d’idées sur la façon d’introduire l’éducation aux médias comme matière et comme sujet d’enseignement. Un réseau canadien Ces programmes proposent une approche de l’éducation aux médias par thèmes (par exemple, la violence, les stéréotypes). Il s’adresse non seulement aux enseignants mais à tous les acteurs de l’éducation. www.education-medias.ca Le Portail romand de l’éducation aux médias Le site romand de la CIIP et de son unité « Médias & TIC » propose des outils, des ressources et des émissions à disposition du public et des enseignants. http://www.e-media.ch Centre de Liaison de l’Enseignement et des Médias d’information Un centre chargé de concevoir et de développer des programmes d’éducation aux médias au sein du Ministère de l’Education Nationale de France. http://www.clemi.org Etude sur les TICE Une étude sur les usages des TICE – 2006 (format pdf, 189 ko) http://www.educnet.education.fr/plan/veille/une-etude-surles-usages-des-tice-2006 http://www.educnet.education.fr La semaine des médias Cette semaine a lieu chaque année dans plusieurs pays européens dont la Suisse. A l’occasion de cette semaine, les médias (presse, radio, TV, etc.) collaborent aux actions de formation. Voir Google, « la semaine des médias » Arrêt sur images Décrypter la télévision avec l’émission hebdomadaire de la chaîne France 5. Séquences vidéo disponibles en ligne. http://www.france5.fr/asi Apprendre à créer sa propre radio La radio en milieu scolaire : des conseils pour promouvoir la pratique radiophonique à l’école comme outil de développement de l’expression orale et écrite. http://crdp.ac-besancon.fr/rems Répertoire des sites Répertoire éducatif francophone proposant des signets sémantiques vers des ressources pédagogiques qui favorisent l’intégration des technologies de l’information et de la communication (TIC) dans l’enseignement : http://semantice.planete-education.com/ Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 13 14 dossier dossier Sensibilisierung für das bewegte Bild Interview: Irena Sgier Fred van der Kooij ist Filmemacher und Dozent an verschiedenen Universitäten und Filmhochschulen. Zehn Jahre lang hat er an der ETH öffentliche Filmvorlesungen gehalten, die seit zwei Jahren im Zürcher Filmpodium stattfinden. Ausserdem kommentiert er in Internetclips aktuelle Filme für den Filmverleih Frenetic. Fred van der Kooij lebt in Zürich. Bilder sind von Natur aus vieldeutig. Um ihre vielschichtigen Wirkungen wahrnehmen und geniessen zu können, muss man über eine entsprechende Sensibilität verfügen. Diese aber – so stellt der Filmemacher und Dozent Fred van der Kooij fest – wird nirgends gezielt vermittelt. EP: Sie halten im Kino Vorlesungen und geben über die Internetclips «fredundfilm» Einführungen zu aktuellen Filmen. Warum tun Sie das? Weil die Leute an einem enormen «Analphabetismus» leiden, wenn es um Bilder geht. Das gilt nicht nur für den Film, wenn auch hier die Ahnungslosigkeit, aller Popularität zum Trotz, besonders ausgeprägt ist. Die Sensibilisierung für das Filmische wird allerdings nirgendwo gelehrt oder trainiert. In den Schulen gibt es etwas Zeichenunterricht und Musikunterricht, teilweise setzt man sich auch ein bisschen mit audiovisuellen Medien auseinander. Meist aber geht man im Unterricht an diese Aufgabe heran, als wäre es ein Fach wie alle anderen. Das halte ich für falsch. Faktenwissen bildet bei keiner der Künste die Grundlage. Wie arm starb Van Gogh, wann spricht man von Barock, und dergleichen mehr; das ist alles schön und gut, und es ist gewiss nicht überflüssig, diese Dinge zu wissen, aber es stellt nicht das Entscheidende dar. Primär für ästhetische Genüsse ist eine gesteigerte Sensibilität. Denn grosse Kunst macht vor allem eins: Sie lässt die Sinne jubilieren. Aber das geschieht nicht voraussetzungslos. Die Sensibilität dazu muss erst einmal geweckt werden. Denn Geniessen ist eine Tätigkeit, die erst in der Intensivierung aufblüht. Die Künste sind für ihr Überleben auf ein Publikum angewiesen, das für die nuanciertesten Wirkungen empfindlich gemacht wurde und nicht bloss – zumal im Kino – für das Grobschlächtige, für Verfolgungsjagden, special effects und das übliche Quantum an Leichen. All das ist Schabernack. Denn Ästhetik betreibt notorisch nur ein einziges Geschäft: Sie verwandelt jedes «Was» restlos in ein «Wie». Und um das zu kapieren, braucht es nicht in erster Linie Wissen, sondern eine Seh- und Hörschule. Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images Welche Rolle spielt das Fernsehen bei der filmischen Sensibilisierung? Leider überhaupt keine. Als ich noch beim Fernsehen arbeitete, hakte ich oft bei den Redaktoren nach: Warum macht ihr keine Filmsendung? Ich dachte dabei nicht an solche Werbeclips, wie sie in «Kino aktuell» auf dem Schweizer Fernsehen zu sehen sind, sondern an eine Sendung, bei der man anhand grosser Filme zeigt, welche Wirkungen mit Licht, Farbe, Schnitt oder dergleichen erzielt werden können. Das Fernsehen wäre dazu das ideale Medium. Aber die Antwort der Fernsehleute lautete immer gleich: Wir sind keine Volksuniversität. Aber was ist das Fernsehen denn anderes als eine Volksuniversität? Das ist sogar ihr verfassungsmässiger Auftrag, das könnte man einklagen. Eine andere Vermittlungsform sind Vorträge. Es gibt Leute – und ich gehöre durchaus dazu – die mit ihrem Köfferchen herumreisen und Einleitungen zu Filmen oder Porträts von Regisseuren präsentieren. Das ist gut und recht, aber ich finde, man sollte dabei vordringlich eine Empfindung für filmische Wirkungen zu wecken versuchen. Denn da drückt doch der Schuh. Mir geht es in meinen Vorträgen und Clips nicht darum, das Publikum zu belehren, sondern darum, den Reichtum eines Mediums vorzuführen und zu zeigen, wie dieser Reichtum produziert wird. Unter uns gesagt: Man sollte die Leute soweit sensibilisieren, dass sie sich den Schrott, der 99% des aktuellen Kinoangebots ausmacht, erst gar nicht mehr antun. Sie gehen als Dozent sehr nahe an die Filme heran und zeigen zahlreiche Filmausschnitte. Ist das der Grund, warum Ihre Vorlesungen so beliebt sind? Das ist sicher ein Grund. Ich wähle die Filmbeispiele sehr sorgfältig aus und sage dann: Achtet dossier dossier mal darauf, wie das Licht da hinten durch das Fenster fällt, und habt ihr die kleine zögerliche Geste der Schauspielerin dort bemerkt? Es sind sehr elementare Dinge, aber sie intensivieren die Wahrnehmung als eine sinnliche und – denn das ist das Ziel – sinnesberauschende Aktivität. Das oberste Gebot dabei ist immer Anschaulichkeit. Ich bin der festen Überzeugung, dass jede Analyse mit den Mitteln des analysierten Mediums selbst zu geschehen hat. Literatur kann man mit Hilfe von Sprache erläutern. Aber dem Film sollen seine Geheimnisse primär mit Hilfe einer möglichst prägnanten Sequenzauswahl entlockt werden. Wie übrigens meiner Meinung nach auch Musikanalysen vordringlich klanglich vorgehen sollten. Deshalb bin ich seit einiger Zeit daran, ein möglichst vielfältiges Instrumentarium von audiovisuellen Filmbearbeitungen zu entwickeln. Dazu gehören dann Einfärbungen, Instant-ReplayFenster, Zeitlupen, eingefügte Pfeile und Kreise, ja, sogar künstlich hergestellte Unschärfebereiche, um bestimmte andere Bildteile besser hervortreten zu lassen. All das mit dem Ziel, unsere Aufmerksamkeit zu schärfen. Der zweite Grund, warum diese Vermittlung funktioniert, ist sicher, dass ich selbst aktiver Filmemacher bin. Ich rede nicht über etwas, das ich nur aus Büchern oder aus zweiter Hand kenne. Wenn ich über die Wirkungen einer bestimmten Kameraeinstellung rede, ist die ganze Erfahrung präsent, die ich in diesem Metier seit Jahrzehnten täglich mache. Bei Ihrem letzten Clip gehen Sie anhand des Films «The Wrestler» auf das Motiv der Rückenansichten ein, also auf Schauspieler, die dem Publikum den Rücken zudrehen. Warum ist das interessant? Rückenansichten spielen nicht nur im Film, sondern auch in der Malerei eine grosse Rolle, etwa Anzeige Informatiker/in EFZ • Eidg. Lehrabschluss nach zwei Jahren praxisorientiertem Unterricht und zwei Jahren IT-Praktikum Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 15 16 dossier dossier bei Caspar David Friedrich. Trotzdem werden sie in ihrem Ausdrucksreichtum oft unterschätzt. Als der Filmverleih mir «The Wrestler» für einen Clip vorschlug, sah ich mir den Film an und stellte fest, dass es darin sehr viele Rückenansichten gibt. Also nahm ich das Motiv auf und versuchte zu zeigen, dass es da nicht einfach um Schauspieler geht, die einem den Rücken zudrehen, sondern dass in den Rückenansichten ein reiches emotionales Beziehungsangebot an die Zuschauer steckt. Wie damit umgegangen wird, hängt vom Regisseur oder der Regisseurin ab, da gibt es grosse Unterschiede. «The Wrestler» ist gewiss ein ordentlicher Film, aber im Vergleich zum Film «Le Fils» der Dardenne-Brüder werden doch riesige Qualitätsunterschiede sichtbar. «Le Fils» zeigt einen ausserordentlichen Reichtum im Einsatz dieser Rückenansichten, während sie bei «The Wrestler» doch eher simpel gestrickt daherkommen. Wie würden Sie Bildlesekompetenz definieren? Überhaupt nicht. Bilder liest man nicht, Bilder haben mit Sprache nichts zu tun. Sie sind nicht in irgendwelche Zeichen umsetzbar – ausser wenn sich die Bilder verkrusten. Dann entstehen Klischees, und die Vieldeutigkeit bricht zusammen. In so einem Fall kann man, wie die Semiotiker, von Zeichensprache sprechen. Ich glaube aber nicht, dass man Klischees auch noch theoretisch aufwerten sollte. Man steht ja nicht vor einem Bild von Da Vinci und sagt: Interessant, dass da eine Maria mit Kind gezeigt wird. Man nimmt es hin, weil entscheidend ist nur: Was macht Da Vinci mit so einer Vorgabe? Bilder unterscheiden sich von Sprache durch ihre ausserordentliche Vieldeutigkeit. Die bildlich erzeugten Eindrücke lassen dem Zuschauer eine viel grössere Freiheit als die sprachliche Information. Der Blick kann im Bild umherwandern. Man sieht das sehr gut in «Playtime» von Jacques Tati: Filme wie diese sind eben so gemacht, dass wir Zuschauer belohnt werden, wenn wir den Blick streunen lassen. Die Sprache hingegen ist linear. Natürlich gibt es dort auch Mehrdeutigkeit. Poesie lebt davon. Aber dieser Mehrdeutigkeit sind relativ enge Schranken gesetzt. Beim Bild ist die Mehrdeutigkeit, oder sagen wir lieber Vielschichtigkeit, von Anfang an vorhanden. Man muss sie manchmal sogar filtern, muss das Bild verarmen, wenn man eine klare Aussage machen will. Aber das vielleicht auch nur, weil wir immer noch recht linkisch mit den Möglichkeiten von Bildern, zumal wenn es bewegte sind, umgehen. Wie auch immer: Beim Bild befinden wir uns in einer grundsätzlich anderen Situation als bei der Sprache. Wenn man mit den Mitteln der Sprache an das Bild herangeht, vergewaltigt man es, und das Resultat wirkt, als würde man durch eine verzerrende Vorsatzlinse schauen. Bilder werden eben nicht gelesen, sondern auf eine höchst eigene Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images und ziemlich komplexe Art erfahren. Es gibt ja gleichzeitig den Hell-Dunkel-Aspekt, es gibt die Farbe, die (Un-)Schärfe, es gibt die Art der Präsenzbildung, die schauspielerische Leistung, den Ton, den Schnitt, die Kamera usw., usf. Man braucht, was man sieht, nicht erst aufzuzählen, um es zu erfassen. Bei Balzac oder beim Nouveau Roman gibt es umfangreichste Beschreibungen, aber dort folgt immer eines auf das andere. Beim Bild kommt die ganze Vielfalt gleichzeitig auf einen zu. Und dennoch sitzt man nicht vor einem Bild und sagt: Ah, da steht ein Kännchen im Hintergrund, ah, da verfärbt sich das Licht langsam bläulich. Ich meine, man geht nicht katalogisierend vor. Man fängt vielmehr an, in und mit einem Bild zu atmen. Und genau diese Art von Sensibilität, dieses «Mitatmen» mit den Bildern, muss geschult und geübt werden. Nur so kommt das Optische mit uns zu sich. n Internetclips von Fred van der Kooij: www.fredundfilm.ch inserate annonces Inserat Education 187x124:Inserat Education Permanente 28.04.09 09:13 Seite 1 Personal Führung Berufsbildung www.biundbe.ch – 40’000 Kurse auf einen Klick Die grösste Weiterbildungsdatenbank der Schweiz Kurse publizieren: Veröffentlichen Sie Ihre Weiterbildungsangebote auf der grössten Weiterbildungsdatenbank der Schweiz und auf unseren starken Partnerseiten für Weiterbildung. Mit der Funktion «Top-Kurse» können Sie Ihr Kursangebot auf der Startseite anzeigen. Führen Sie eine eigene Kursdatenbank und möchten Sie Ihre Kursdaten auf AliSearch übertragen? Verlangen Sie eine unverbindliche Offerte – mit Vorzugspreisen für SVEB-Mitglieder und eduQua zertifizierte Institutionen. Kurse suchen, Kurse buchen: Finden und vergleichen Sie Ihre Weiterbildung schnell und mit einfachen Suchkriterien innerhalb von rund 40’000 Angeboten. 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Solche generative Bilder können in allen Bereichen der Erwachsenenbildung angewendet werden und erlauben es, aus Themen individuelle Lernproblematiken zu schaffen. Für die Alphabetisierung in einer Region wurden die wichtigsten Interessen und Probleme der Zielgruppe in einfache Bilder konzentriert – wie hier z. B. in einer ländlichen Zone das Problem der Pflege eines Brunnens. das Bild und diskutieren darüber – decodieren es. Dabei fallen mit grosser Sicherheit die codierten «generativen Wörter» (wenn nicht, so waren sie falsch gewählt!). In einem zweiten Schritt wird nun zusätzlich zum Bild eine Phonemtafel gestaltet, d. h. also hier beim Wort, «generativen Wort» favela: fa – fe – fi – fo – fu va – ve – vi – vo – vu la – le – li – lo – lu Lesen und Schreiben soll für die Bevölkerung nicht nur eine Kulturtechnik sein, sondern gleichzeitig zu ihrer Bewusstseinsbildung («conscientização») beitragen. Ein Forscherteam stellt deshalb vorher in der Region umfangreiche Untersuchungen über die Lebensverhältnisse an und verdichtet seine Resultate in solche generative Bilder, die zur Alphabetisierung wichtige Themen und Wörter enthalten müssen. Für eine erfolgreiche Alphabetisierung sollen diese Wörter zudem wichtige Phoneme der Sprache enthalten. Ein solches Wort war in Brasilien zum Beispiel «favela» (Slum). Das Wort besteht aus den Phonemen «fa», «ve» und «la», aus welchem wiederum andere Wörter generiert werden können. In einem ersten Schritt betrachten die Alphabetisanden Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images Mit Hilfe solcher Tafeln «entdecken» die Alphabetisanden neue Wörter. Aus der obigen Tafel können Wörter wie vela (Kerze), lava (waschen), fava (Bohne), luva (Handschuh), vivo (lebhaft), fala (Stimme), fila (Reihe), fivela (Gürtelschnalle), leve (leicht), fulo (wütend), vala (Graben), vale (Tal), vila (Städtchen), fofo (weich), lula (Tintenfisch) gebildet werden. Dabei werden sich die Teilnehmenden bewusst, dass sie mit wenigen Schriftzeichen schon einiges aus ihrer Lebenswelt beschreiben können. Sie versuchen dann, weitere Wörter zu finden und neue Phoneme abzuleiten. Mit dieser Methode lernten die meisten Leute innerhalb ein bis zwei Monaten lesen. Ebenso merkten sie, dass Lesen und Schreiben durchaus etwas mit ihrem Leben zu tun hat, was bei den konventionellen Alphabetisierungsmethoden (und leider auch in unserem Lese- und Schreibunterricht) nicht unbedingt der Fall ist. orbis sensualium pictus Schon viel früher als Freire, nämlich im 17. Jahrhundert, hat der tschechische Pädagoge J. A. Komensky (Comenius) in seinem wohl berühmtes- dossier dossier «In seinen beschrifteten Bildtafeln versuchte Comenius, die ganze Welt für die Schüler einzufangen, zu benennen und in Schrift umzusetzen.» ten und nachhaltigsten Werk «orbis sensualium pictus» (die sichtbare Welt) mit Bildern gearbeitet. In seinen beschrifteten Bildtafeln versuchte er, die ganze Welt für die Schüler einzufangen, zu benennen und in Schrift umzusetzen. kultur, genommen. Auch J. W. Goethe erinnerte sich in «Dichtung und Wahrheit» daran, wie er und andere Kinder stundenlang diese Bilder und Texte betrachtet hatten: «Ausser dem ’Orbis pictus’ des Amos Comenius kam uns kein Buch dieser Art in die Hände; aber die grosse Foliobibel, mit Kupfern von Merian, ward häufig von uns durchblättert.» Schulwandbilder als Einstieg In ähnlicher Art wie bei Freire wurden im letzten Jahrhundert bei uns in der Schweiz in der Schule systematisch Bilder eingesetzt, um die Diskussion zu einem Thema zu initiieren. Wir alle erinnern uns vielleicht noch an die «Schulwandbilder», die unsere Lehrer in der Primarschule als Dabei vertraute er anscheinend zu wenig auf die Fantasie der Kinder und gab ihnen die darin enthaltenen generativen Wörter vor. Comenius hat mit diesem Buch einen enormen Einfluss auf die europäische Kultur, insbesondere die Volks- Anzeige SVEB-Zertifikat Das SVEB-Zertifkat ermöglicht Ihnen in der Erwachsenenbildung tätig zu sein und wird mittlerweile an fast allen zertifizierten Bildungsinstitutionen in der Schweiz vorausgesetzt. Wir führen diesen Zertifikatskurs seit einigen Jahren mit grossem Erfolg durch. Speziell bei Flying Teachers®: Modul Fremdsprachendidaktik. Der Kurs findet an 18 Tagen in Zürich statt, entweder Do/Fr oder Fr/Sa. Nächster Kursstart: 1. Oktober 2009. Workshops für Deutschlehrer – Prüfungsvorbereitungen, Deutsch B2 und Zertifikat Deutsch – Sa 13.6.09 – Prüfungsvorbereitungen, Deutsch für den Beruf und Deutsch C1 – Sa 12.9.09 – Wie unterrichte ich Schwiizerdüütsch? – Fr 18.9.09 – Arbeits- und Lerntechniken bei SchülerInnen – Fr 2.10.09 In Ihrer Firma, bei uns oder wo immer Sie wollen. Universitätstrasse 86 8006 Zürich T 044 350 33 44 www.flyingteachers.ch Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 19 20 dossier dossier «Generative Bilder ermöglichen also den Lernenden individuelle Zugänge zu einem Stoff, erlauben es ihnen, eigene Fragen zum Thema zu stellen und eigene Lernanstösse zu entwickeln.» Einstieg in ein Thema verwendeten. Mir ist z. B. bis heute das Bild zu den Höhlenbewohnern geblieben, das mein Bild von dieser Epoche lange Zeit geprägt hat. Dieses Bild enthält sehr viele generative Elemente zum Leben der Höhlenbewohner. Bei einer kleinen Umfrage unter Kolleginnen und Kollegen kamen generative Themen wie Jagd, Ernährung, Feuer, Handwerk, Kunst, Kleider, Sippe, Sesshaftigkeit, Nomadismus, Weite, Gletscher usw. zum Vorschein, unter anderem auch solche, die nach neuesten Erkenntnissen falsch sind. Generative Bilder als Morpheme Gerade das obige Beispiel zeigt, dass «generative Bilder» eigentlich nichts anderes sind als Morpheme, wie sie in der kompetenzorientierten Didaktik, z. B. im «Berner Modell», verwendet werden. Einerseits versucht man bei der Morphemanalyse ja auch, von der Lebenswelt der Teilnehmenden auszugehen und solche Morpheme zu finden, die sie ansprechen und die im Keime mögliche Widersprüche ihres Zugangs und/ oder ihres Vorwissens zum Thema enthalten. Im Idealfall können nun die Morpheme auch in «generative Bilder» codiert werden. Im Folgenden will ich zwei Beispiele anführen, wie das in der Erwachsenenbildung möglich ist. Als erstes sei eine Weiterbildung für Freiwillige Helfer des SRK in der spitalexternen Betreuung von Krebskranken geschildert. Als Einstieg in den Aspekt des Krankheitsverlaufs erstellte die Kursleiterin eine PowerPoint-Präsentation über die Bilder, welche Ferdinand Hodler von der Krankheit und vom Sterben seiner krebskranken Partnerin Valentine Godet-Darel gemalt hat. Diese PowerPoint-Präsentation lief automatisch Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images ab, indem die Bilder überblendend ineinander übergingen. Die Kursleiterin liess die Teilnehmenden dazu ihre Gedanken, Erfahrungen und Fragen formulieren und konnte von diesen Fragen ausgehen, bzw. sie in den Unterricht einbeziehen. Das zweite Beispiel entnehme ich einer Führung in den Kraftwerken Oberhasli. Bevor die Besucher die eindrücklichen Stollen und das Turbinengebäude betreten, präsentiert ihnen die Führerin einen Fahrrad-Dynamo. Und dies nicht nur im Bild, sondern konkret an einem Fahrrad. Wer will, darf sogar in die Pedalen treten und Licht erzeugen. Wieso funktioniert das überhaupt? Was geschieht im Dynamo? Mit der Diskussion dieser Fragen wird das Grundprinzip der Stromerzeugung klar, sei es bei Wind-, Wärme-, Atomkraftwerken und eben auch bei Wasserkraftwerken. Bewegung wird in Strom umgewandelt. Dadurch, dass die Besucher selbst durch Körperkraft ( /dynamis = Kraft) Elektrizität erzeugen, werden sie zwar genauso oder erst recht beeindruckt sein von den Turbinen und Generatoren im Kraftwerk, doch werden sie den Prozess der Stromerzeugung besser verstehen. Generative Bilder ermöglichen also den Lernenden individuelle Zugänge zu einem Stoff, erlauben es ihnen, eigene Fragen zum Thema zu stellen und eigene Lernanstösse zu entwickeln. Damit sind sie – obwohl sie vom Unterrichtenden gestaltet sind – ein Beitrag zu einer an den Ressourcen der Teilnehmenden orientierten Didaktik. n publireportage publireportage Das Unternehmen und seine Mitarbeiter schützen In der Schweiz ist es jedem Unternehmen überlassen, ob es für seine Mitarbeiter eine Krankentaggeldversicherung abschliessen will oder nicht. Das Gesetz regelt das Minimum. Im Ernstfall kann diese Minimalregelung sowohl für den Arbeitnehmer als auch für das Unternehmen fatale Folgen haben. Erleidet ein Arbeitnehmer einen Unfall und fällt er für einige Zeit aus, ist er nach schweizerischem Gesetz versicherungstechnisch besser gestellt, als wenn er krankheitshalber arbeitsunfähig wird. Der Grund dafür ist folgender: Die Unfallversicherung ist für alle Unternehmen obligatorisch und schliesst die Behandlungskosten mit ein. So ist ein Schutz vor kurz- und langfristigem Lohnausfall mit Taggeldern und Renten garantiert. Fällt ein Arbeitnehmer aus, weil er krank ist, sieht es unter Umständen anders aus. Dann kommt es ganz darauf an, ob die Firma, für welche er arbeitet, für ihre Mitarbeiter eine Krankentaggeldversicherung abgeschlossen hat. Diese ist in der Schweiz bis heute nicht obligatorisch. Im Gesetz ist dieser Sachverhalt nur minimal geregelt. Gemäss OR muss ein Arbeitsverhältnis mehr als drei Monate dauern, damit eine Lohnfortzahlungspflicht besteht. Im ersten Dienstjahr besteht ein Lohnanspruch von drei Wochen, danach eine angemessen längere Frist. Ist ein Mitarbeiter länger oder sogar auf Dauer arbeitsunfähig, kann es so zu grossen Lohnausfällen kommen. Denn sowohl IV als auch BVG setzen frühestens nach einem Jahr ein. Eine solche Lücke kann für die betroffenen Mitarbeiter sehr schmerzhaft sein. Risiko minimieren Aber auch für das Unternehmen kann es eine finanzielle Belastung werden, wenn es die Löhne für ausfallende Arbeitskräfte weiterbezahlen muss. Da ein Unternehmen im Voraus nie wissen kann, wie viele Mitarbeitende krank sein werden, kann es auch nicht abschätzen, in welchem Umfang es Lohnfortzahlungen leisten muss. Hat es dagegen eine freiwillige Krankentaggeldversicherung abgeschlossen, bezahlt es zwar die Prämien, Ausgaben für Lohnfortzahlungen gibt es nur für die vereinbarte Wartefrist. Die Versicherung wirkt sich so auf beide Seiten positiv aus: Der Arbeitnehmer muss nur minime Lohneinbussen verkraften und der Arbeitgeber ist gegen das Risiko versichert, den Lohn während vieler Monate trotz ausbleibender Arbeitsleistung zahlen zu müssen. Versicherungsdeckung der Unternehmensentwicklung anpassen Meist werden Versicherungen zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen, dann aber lange nicht mehr überprüft. Es ist wichtig, dass ein Unternehmen die Versicherungsdeckung der Geschäftsentwicklung anpasst. Bei einer positiven Entwicklung werden oft mehr Leute eingestellt und folglich höhere Löhne bezahlt. Zum Beispiel ist in der Unfallversicherung nach UVG ein Lohn bis zu 126’000 Franken pro Jahr versichert. Das reicht den meisten Unternehmen in der Anfangszeit. Nach ein paar Jahren sieht die Situation meist anders aus. Dann ist es wichtig, die Versicherungen mit dem Kundenberater zu überprüfen und anzupassen. Krankentaggeld- und Unfallversicherung zum Spezialtarif bei ÖKK für SVEB-Mitglieder Als Versicherungsunternehmen mit solider Vergangenheit versichert ÖKK heute 12’000 Firmen und Verbände sowie rund 160’000 Privatkunden. Den Mitgliedern des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung (SVEB) gewährt ÖKK einen Spezialtarif auf die Krankentaggeld- und die Unfallversicherung. SVEB-Mitglieder und deren Angehörigen erhalten zudem 20% Rabatt auf die Zusatzversicherungen. ÖKK Kundinnen und Kunden profitieren ebenfalls von diversen weiteren Vorteilen, wie beispielsweise reservierten Plätzen und Vergünstigungen bei KIMI Kinderkrippen. Mehr Informationen zu ÖKK und ihren Versicherungsprodukten finden Sie unter www.oekk.ch. Lassen Sie sich gratis unter 0800 822 022 oder in einer der 41 Agenturen persönlich beraten. Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 21 22 dossier dossier Images et dernières technologies ou image des technologies de l’image Propos recueillis par Geneviève Auroi-Jaggi Martine Joly professeur et chercheur à l’Université de Bordeaux 3, est spécialiste en information et communication. Elle est l’auteur de « L’image et les signes : Approche sémiologique de l’image fixe », éditeur Nathan, 2000 et de « Introduction à l’analyse de l’image », éditeur Armand Colin, 2008. Le Professeur Martine Joly de l’Université de Bordeaux 3 a mis sa passion à découvrir l’image, ses effets et ses messages. Ses dernières recherches l’ont conduite à interroger les images numériques. Elle constate que cette image est accompagnée d’un discours d’escorte globalisant mais toujours lié à un imaginaire culturel où deux types d’approche prédominent : le prophétique ou l’apocalyptique. Ils reconduisent des oppositions classiques comme celle des Anciens et des Modernes. Le renouvellement constant de cette image numérique ne permet pas à la recherche de la considérer comme un objet stable. Historiquement, deux grandes filiations sont reconnues : l’une, celle des images de capture ; l’autre, celles des images de synthèse. Leur rapport au monde change et fait apparaître une nouvelle sémiotique. Geneviève Auroi-Jaggi a rencontré Martine Joly et résume ses propos. Que désigne-t-on par image ? C’est un terme global dont le référent change selon les époques. Chez les Grecs, dans la République de Platon, elles sont images peintes, ombres même. Pour Aristote, c’est la peinture fresque. Puis, jusqu’à l’invention de la photo et l’arrivée de la télévision dans les années 60, elle désigne l’immédiat et devient aussi publicité. Aujourd’hui, elle signifie avant tout l’image numérique de l’appareil de photo, de la télévision et de la console de jeu. Quoi de neuf, de différent dans l’image numérique ? Du point de vue du contenu de ces images, la chercheuse observe qu’elles s’inscrivent dans la grande tradition permettant une reconnaissance des mondes perçus, soit réels, soit imaginaires. Ces images participent de semblance, vraisemblance, ressemblance. Du point de vue de l’expression, la perfection technique a rarement été égalée. Subtilité des nuances, couleurs, netteté, profondeur, effets spéciaux sont à portée de chacun. Cette image s’oppose au cliché dit «sale » des débuts de la photographie avec ses imperfections, son grain flou, son tramé lui assurant une garantie d’authenticité et de réalité. Aujourd’hui, elle devient « portable » ou « volée » ; c’est l’image du paparazzi, de la vidéo amateur et l’apparition de tout un foisonnement d’images même obscènes. Ce qui change le plus, c’est le rôle de l’accéléra- Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images tion. Ce mode instantané accélère l’information visuelle. Les images circulent de plus en plus, ce qui entraîne une profusion d’images et, en conséquence, des interactions anéantissant les frontières du privé – public, de l’amateur – professionnel. Ainsi les usages et les fonctions bougent en fonction de la transmission et de l’interaction. Pour mieux saisir ces changements, Martine Joly rappelle qu’il est essentiel de tenir compte des différents usages de la photo : prendre ou regarder une photo ou être photographié. Prendre une photo Avec l’image numérique, dans la prise de photo, ce qui a changé avant tout, c’est la posture. Le bras est tendu, l’œil voit la photo sur l’écran de l’appareil. Cette pause ressemble à celle des aveugles qui essaient de ne pas se heurter au monde qui les entoure. Pour les particuliers, cette prise de vue se fait dans une perspective de partage, de trace, de preuve de « ce que j’ai vu en voyage ». Souvent cette prise de vue se substitue à l’expérience. Pour les professionnels, cette image s’insère dans une logique économique. La photo de presse, par exemple, devient adepte d’un paradoxe. Elle prétend rendre compte du réel et présente le sujet sous forme plastique agréable en contradiction avec le principe de réalité. Pour l’école, l’université, elle remplit une fonction de rapprochement en facilitant les dossier dossier échanges entre les institutions. Pour les banques, la rue, la porte, elle fait aussi office d’images de surveillance. toutes sortes d’œuvres devenues invisibles car les machines adéquates permettant de les regarder n’existent plus. L’image numérique a un côté éphémère. Elle participe de l’intangible. Autre paradoxe, le morcellement et le lien coïncident dans la pratique contemporaine L’approche télévision ou internet est soumis à un zappage en quête d’ailleurs aussi improbable qu’instantané. Voir ou regarder Dans la pratique ce qui a changé, c’est avant tout l’accès généralisé à toutes sortes d’images devenu si facile grâce à la télévision, au téléphone muni de caméra, au web. Ceci pour des fonctions de distraction, d’information et d’échanges. Cette fréquentation, ces accès pluriels de l’image favorisent plus le voir que le regarder. Cette possibilité de voir sans être vu crée un fantasme panoptique. Il s’agit de tout voir. Mais sait-on encore contempler ? Quels sont les jugements sur les images numériques et leurs pratiques ? Le soupçon de « mauvais, menteur, détournement» se perpétue avec l’image contemporaine. A cela s’ajoute la peur du simulacre, de la manipulation, de la tromperie, de l’agressivité. Des études mettent en évidence la manifestation d’une peur de perte existentielle et la sensation de perdre des repères spatiaux et temporels. Il y a déréalisation des univers et dépersonnalisation de l’autonomie. S’ajoute à cela la crainte d’un surplus, un risque d’intoxication entraînant une dépendance. L’image numérique devient, à haute dose, un poison nuisible pour la santé. L’intoxication, c’est la destruction du sujet. Elle entraîne une perte d’autonomie liée à un goût excessif d’un plaisir devenu douteux. Avec le numérique, l’image devient banale. Il y a perte du mystère et de la magie que lui attribuaient les Anciens. Elle est liée un à stockage, un entassement, un oubli. La question de savoir si l’hyperlisibilité du monde entraînera une hypervisibilité ou une opacité accrue est posée. Les institutions éducatives doivent en prendre leur parti et s’ingénier à trouver des repères, des comparaisons, des analyses critiques éclairant les savoirs véhiculés par les images numériques. n Etre photographié Le fait d’être pris en photo a aussi évolué. Aujourd’hui, chacun peut être photographié n’importe où, n’importe quand. La NASA enregistre toutes les communications du monde… On peut être sûr que des images de nous se promènent à notre insu. Il semble que le citoyen londonien soit en moyenne pris en photo 300 fois par jour. Parallèlement, cela entraîne tout un développement de la protection de la sphère de vie privée et du droit à l’image. Roland Barthes souligne aussi que la pause vole en éclats. Devenant inutile, elle disparaît. L’image numérique bouleverse beaucoup de choses dans les activités humaines. Participant d’une technologie totalement transversale, elle nous oblige à penser la transversalité. Elle rend difficile le bien classé. Où réside la frontière entre art et photo ? Elle bouleverse la relation de l’artiste et du spectateur. Elle peut disparaître. Il y a déjà Annonce Les formations de formateurs ont de l’avenir Développez vos compétences de formateur/trice. Pour de plus amples d’informations, contactez nous Swissmem dispense les formations modulaires : • Coach d’apprenants (techniques ou commerciaux) www.swissmem.ch • Formateur en entreprise d’apprenants • Animateur de formation (niv. FFA 1) Tél. 021 654 01 50 ou [email protected] L’école de cadres de l’industrie suisse des machines, des équipements électriques et des métaux. • Formateur d’adultes (brevet fédéral) …. et un grand choix de cours de perfectionnement Ecole de cadres Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 23 24 dossier dossier «Powerpointismus» und die Rolle der Bilder in Präsentationen Markus Weil Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik der Universität Zürich und betreut unter anderem Kurse zum Thema Frontalunterricht im universitären Kontext. Kontakt: [email protected] Schon lange haben Powerpoint-Präsentationen in Erziehungs- und Bildungskontexte Einzug gehalten. Prinzipiell stellen sich dabei für die Weiterbildung zwei zentrale Fragen, nämlich: Wie lassen sich neben Text auch Bilder und Visualisierungen gewinnbringend in der Präsentation einsetzen? Und inwiefern verändert der Einsatz einer Präsentation die Gestalt der Weiterbildung? Eines ist sicher: ein reflektierter Umgang mit Powerpoint und anderen Präsentationsmedien wäre angesagt. Die Autorin Chatherine Adams geht der Frage nach, wie die Form von Präsentationen auch den Inhalt und unsere Lerngewohnheiten beeinflusst. Vor allem unter Kritik stehen die beispielsweise in Powerpoint vorgefertigten Formatvorschläge, in denen die Titelseite automatisch mit einer Überschrift und dann mit einer Aufzählung (so genannt Bullet-Points) oder einer zweiten Überschrift beginnt. Trotz des prinzipiell möglichen Einsatzes von Bildern, Animationen oder Filmen steht bei der automatisch vorgeschlagenen Präsentationsform meist der Text im Vordergrund. Aus Platzgründen erfolgt zudem ein weiterer Bearbeitungsschritt durch die Reduktion auf prägnante Sätze und/oder Listen. Im Einsatz als Lehrmedium entsteht so eine Gewöhnung, und es wird ein Standard gesetzt, allerdings nicht zwangsläufig aus didaktischen Gesichtspunkten, sondern durch die Vorgaben des Programms. Leichte Anwendbarkeit vs. PräsentationsMonokultur Powerpoint ermöglicht den Lehrpersonen, Daten zu bündeln und in einer Präsentation für den Lehr-Lernprozess einzusetzen. Weshalb aber sollte die Nutzung kritisch hinterfragt werden? Einerseits kann unter Umständen das Potenzial zur Visualisierung nicht immer ausreichend genutzt werden, andererseits werden die Lerngewohnheiten durch den Einsatz geprägt. Die Art, wie Wissen präsentiert wird, ist so in gewisser Weise vorgegeben, und es besteht die Gefahr einer didaktischen Monokultur. Sie lässt eine BeamerPräsentation mit Aufzählungslisten glaubwürdiger erscheinen als der Einsatz anderer Medien, wie das freihändig entwickelte Tafelbild oder andere Präsentationsformen wie beispielsweise den Zugang über Bilder oder Filme. Dabei besteht insbesondere die Gefahr, dass Wissen, das durch andere Darstellungsformen besser repräsentiert würde, vernachlässigt wird. Als didaktische Entscheidungen in der Planung stehen somit zunächst die Ziele, die Methoden und erst dann die möglichen Medien, die zum Einsatz kommen. Der Dominanz der Form über den Inhalt wäre somit entgegenzutreten, auch wenn unsere Lerngewohnheiten sich diesbezüglich wahrscheinlich bereits geändert haben. Die Frage lautet daher nicht: Wie passen meine Inhalte in Powerpoint? Sondern: Wie kann Powerpoint dazu beitragen, meine Inhalte zu repräsentieren? Abbildung: Fenster nach der Ausführung «Neue Präsentation», Microsoft PowerPoint 2004 für Mac Version 11.5.1 Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images dossier dossier «Der Einsatz von Visualisierungen durch Fotos und Bilder, die auch emotionale Eindrücke, Entwicklungen und Veränderungen vermitteln können, sollte nicht aufgegeben werden.» Präsentation oder Faszination? Die Rolle der Bilder in Präsentationen Neben diesen inhaltlichen und methodischen Komponenten kommt Matthias Pöhm auch unter dem Gesichtspunkt der Motivation zu dem Rückschluss, Powerpoint gar nicht mehr für Präsentationen einzusetzen. Die Begründung ist einfach: Es könne damit kein besserer Effekt erzielt werden. Die Ausnahmen, die er benennt, beziehen sich auf komplexe Bilder wie Fotos und Aktienkurse. Selbst wer Regeln zur Schriftgrösse, -farbe und zum Präsentationsmodus befolgt, hat nicht gleichzeitig die Garantie, dass es eine gute Präsentation wird. Vielmehr hängt dies von der Fähigkeit ab, das Publikum für ein trockenes Thema zu begeistern, es am Lernen und am Gegenstand zu interessieren. Ausserdem stellt sich in Lernkontexten auch die Frage der Nachhaltigkeit. Dies bedeutet zum Beispiel, dass eine Anbildung an das Vorwissen stattfinden sollte, so zum Beispiel über aktivierende Phasen für die Zuhörerschaft. Zudem sollte die Präsentationsform auch den Lernzielen entsprechen. Wenn das Ziel also Wissensvermittlung ist, wäre in einem zweiten Schritt zu überlegen, ob dieses Wissen sich als Text oder als Bild oder in einer anderen Form darstellen liesse, welches Medium sich zum Transport eignet, oder ob nicht sogar konkretes Handlungswissen gefragt wäre, dass dann auch der Einübung bedürfte. Bezogen auf Visualisierung zeigt sich, dass Powerpoint-Präsentationen dies zwar leisten könnten, für die Anwendung aber zu wenig entwickelnde Schritte angeregt werden. Ein Diagramm könnte zum Beispiel Balken für Balken oder Kurve für Kurve nacheinander erscheinen. Es gilt, den Einsatz von Fotos, Bildern oder überhaupt von Visualisierungen zu überprüfen, die einen Mehrwert für die Präsentation bringen könnten. Text lässt sich auch in Handouts oder Skripten unterbringen, die Präsentation ist prädestiniert für Filme oder bewegte Bilder, die eben nicht abgedruckt werden können. Diesbezüglich sollte jede Powerpoint-Präsentation zu Lehrzwecken darauf überprüft werden, ob sie zu den gesteckten Lernzielen und den Inhalten passt. Die Bandbreite an Präsentationsformen und der Einsatz von Visualisierungen durch Fotos und Bilder, die auch emotionale Eindrücke, Entwicklungen und Veränderungen vermitteln können, sollte nicht aufgegeben werden. Damit könnten spannende und motivierende Lehr-Präsentationen erstellt werden, und eine Vielfalt von Lernarrangements bliebe gewahrt. n Quellen: Adams, Catherine (2006) PowerPoint, habits of mind, and classroom culture, in: curriculum studies, 38/4, S. 389-411. Pöhm, Matthias (2006) Präsentieren Sie noch oder faszinieren Sie schon? Der Irrtum PowerPoint. Heidelberg, mvg-Verlag. Anzeige Gutschein für Gratis-Abo JA, ich abonniere das kostenlose NeulandMagaziN. Name: Vorname: Die besten Tipps und Tricks zum Thema «Visualisieren» finden Sie in der neuen Ausgabe des NeulandMAgAziNs. Bestellen Sie ihr persönliches gratis-Abo noch heute. Coupon ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: NeulandMagaziN · Buonaserstrasse 30 · 6343 Rotkreuz oder direkt unter www.neuland.ch Firma: adresse: PLz/Ort: Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 25 26 dossier dossier Formation de formateurs et vidéo Claude Merazzi L’auteur est actuellement responsable de la rédaction francophone d’Education Permanente. De 1974 à 2005, il a pratiqué la vidéo-formation à l’Ecole normale de Bienne et au CIP de Tramelan dans le cadre de la formation des enseignants et des formateurs d’adultes. Contact : [email protected] Dès les années 70, l’évolution technologique va offrir un nouvel outil et permettre de développer des démarches novatrices dans le cadre de la formation des enseignants, des formateurs de professions diverses (métiers de la communication, de la relation, de l’encadrement). Les premiers portables formés d’un magnétoscope portable et d’une caméra sont dès cette époque à disposition des vidéastes amateurs. Avec l’arrivée au début des années 2000 des caméscopes, le processus d’enregistrement et de visionnement du document vidéo est largement facilité. L’essentiel de la nouveauté réside dans le fait que l’analyse et l’évaluation d’un processus de formation, d’un moment de formation ne font plus simplement appel au souvenir, à l’impression de mémoire, au vécu antérieur subjectif d’une séquences temporelle même si cette tentative de restitution et d’analyse se veut la plus « objective » possible par l’usage de grilles d’inventaire des aptitudes, de catégories d’analyse de comportements et de taxonomies diverses. L’enregistrement vidéo donne naissance à un « objet transactionnel » entre formateur et formé, entre groupe en formation et personne singulière ; certes la subjectivité n’est pas supprimée, mais elle peut être interrogée à réitérées reprises. Le « réel », restitué par l’image et le son, peut être analysé, décortiqué, interrompu, repris et revu (stimulated recall – rappel stimulé). Utilisation de la vidéo et de l’autoscopie en formation des enseignants La pratique du micro-enseignement dans le cadre de la formation des enseignants dès le début des années 60 (Allen, D. et Ryan, K.) va se développer et s’enrichir grâce à l’utilisation de la vidéo. En Suisse, plusieurs écoles normales se dotent dans les années 70 d’un système de télévision en circuit fermé ou d’équipements mobiles pour la réalisation d’enregistrements dans les classes de stage. Marie-Cécile Wagner, dans son livre1 consacré à la pratique du micro-enseignement, aborde dans la troisième partie de son ouvrage la question de l’utilisation de la vidéo dans le cadre de la formation des enseignants en rappelant, sur la base d’un important corpus de recherches, à la Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images fois la richesse de l’apport de la vidéoscopie et de l’autoscopie, mais également l’importance qu’il convient d’accorder à la méthodologie de la démarche et aux aspects psychologiques, épistémologiques et médiatiques dont il faut tenir compte lors des processus production/visionnement du document vidéo. Le micro-enseignement (avec ou sans vidéo) a essentiellement privilégié des démarches comportementalistes (exercices de skills) ou fonctionnalistes (stratégie des apprentissages liés à l’enfant). Formation de formateurs d’adultes et utilisation de la vidéo Il est certes possible de reprendre la méthodologie classique du micro-enseignement avec assistance vidéo dans le cadre de la formation de formateurs d’adultes, mais elle est ressentie comme contraignante, formelle et peu créative. Les adultes, contrairement aux jeunes étudiants, ont une riche expérience de vie, ont souvent pratiqué plusieurs métiers et disposent d’importantes compétences professionnelles. Et par rapport à leur future profession de formateur d’adultes, ils n’ont pas encore de statut ou d’image personnelle à défendre comme un enseignant de trente ou quarante ans en formation continue des pratiques pédagogiques. Au sein de la formation de formateurs d’adultes, l’utilisation de la vidéo doit s’inscrire dans une démarche d’appropriation partagée et interactive de l’outil et de son utilisation. La bande vidéo ne va pas restituer la totalité du réel d’une séquence de formation. Dès lors, que voulons-nous voir, éclairer et privilégier ? Sur quel aspect de la si- dossier dossier « Au sein de la formation de formateurs d’adultes, l’utilisation de la vidéo doit s’inscrire dans une démarche d’appropriation partagée et interactive de l’outil et de son utilisation. La bande vidéo ne va pas restituer la totalité du réel d’une séquence de formation. » tuation de formation voulons-nous porter notre attention et l’œil, l’angle de vue de la caméra ? Le « script » de formation doit être discuté, établi en commun entre formateur et personne apprenante dans une « perspective explorative2 » avec, cependant, une définition opérationnelle des objectifs visés par le moment de formation. Le visionnement de la séquence enregistrée fait appel à une même approche consciente, critique et ouverte. Formation par et à la vidéo L’utilisation de la vidéo dans le cadre de la formation de formateurs d’adultes conduit à un double processus d’apprentissage : celui évoqué ci-dessus (formation par) visant une meilleures maîtrise de la situation de formation par l’apprenant et celui conduisant à un apprentissage, à une appropriation du langage télévisuel, de son usage et de ses spécificité (formation à, cadrage, découpage du réel, plan, plongée, etc.). A la jonction de ces deux approches complémentaires surgissent les expériences, les images du corps propre médiatisé, les interrogations sur les pratiques et leur déroulement, etc. L’enregistrement vidéo permet également de mettre en évidence nombre de valeurs, de normes, d’attitudes, de relations verbales implicites qui échappent souvent à l’évaluation traditionnelle (méta-analyse). L’enrichissement qu’apporte l’utilisation de la vidéo à la formation des formateurs est indéniable pour autant que l’utilisation de cette technique ne soit pas ressentie comme un « contrôle » et surtout qu’elle respecte des règles strictes et une déontologie bien définie. paraît indispensable (supervision de l’autoscopie). De manière générale, il est préférable que la bande ne sorte pas de l’institution de formation et que son usage et sa destruction soient clairement codifiés entre les partenaires. La formation de formateurs d’adultes par et à la vidéo conduit à des échanges riches d’humour et de constats mutuellement utiles. Elle ne représente pas une fin en soi, un aboutissement, mais un départ, un cheminement vers une formation plus fortement individualisée (plan de formation, conseil, modification des pratiques, expérimentation de nouvelles situations de formation, etc.). En ce sens, l’efficacité de l’autoscopie est largement dépendante des mesures formatrices qui l’accompagnent. Finalement, il faut convenir que cette démarche globale s’inscrit difficilement dans les plans de formation de formateurs souvent rigides, qu’elle demande un gros investissement en temps et devrait déboucher sur des collaborations au sein de l’institution de formation qu’il est souvent difficile de mettre en place. n Bibliographie : Marie-Cécile Wagner, Pratique du micro-enseignement (De Boeck-Wesmael, Bruxelles 1988), avec une riche bibliographie pour la période 1960 - 1986 1 2 op. cité, p. 61 Quelques règles élémentaires pour une formation individualisée L’enregistrement vidéo ne doit pas être imposé : il relève d’une décision personnelle, volontariste et intéressée de la personne en formation. Les conditions du visionnement et de son usage sont définies par la personne filmée (notamment visionnement au sein d’un groupe). La présence d’un professionnel lors du premier visionnement Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 27 28 dossier dossier Potenzialità didattiche Alberto Cattaneo Responsabile di ricerca Istituto Universitario Federale per la Formazione Professionale – Lugano Contatto: [email protected] dell’interazione sull’immagine All’interno del dibattito sulla formazione con l’immagine si sono da tempo indagate le differenti possibilità che questa offre, con le potenzialità di essere strumento di rappresentazione, riproduzione, elaborazione, condivisione. Esiste oggi la possibilità di pensare ad un’immagine che si presti anche all’interazione? Presentiamo qui alcuni prototipi sviluppati dall’Istituto Universitario Federale per la Formazione Professionale, che costituiscono la base per cercare una risposta argomentata a questo interrogativo. Che l’immagine abbia un potenziale comunicativo estremamente vasto è già stato sottolineato molte volte e costituisce certamente un tema di vecchia data. Del resto, non sarebbe giustificato altrimenti considerare la fotografia e il cinema come vere e proprie forme d’arte, polisemiche e evocative, emozionanti e di denuncia, satiriche e coinvolgenti, oggettive e soggettive al tempo stesso. Allo stesso modo, da più parti capita di leggere osservazioni legate al fatto che – indipendentemente dall’approfondimento sugli stili cognitivi dominanti nei singoli – le nuove generazioni sono in qualche modo «destinate» ad essere destinatarie privilegiate di una comunicazione «visiva». In entrambe queste tematiche, un ruolo fondamentale per incrementare la discussione è stato certamente rivestito dalle possibilità che le tecnologie offrono di intervenire sull’immagine in termini di: •rappresentazione: si pensi ad esempio alla pro liferazione indiscriminata e spesso scriteriata di presentazioni a schermo – il classico «Power Point» – ma anche a forme alternative di rap presentazione del pensiero, forme di tipo reti colare e ipertestuale, tipiche delle mappe men tali e concettuali; •riproduzione: in questo caso si consideri il ter mine sia nel senso del «replicare» o «duplicare» la medesima immagine, sia in quello di utilizzare differenti supporti e formati per la trasmissione e fruizione del medesimo oggetto (dal videofo nino al web, dal tradizionale lettore dvd all’iPod); in questo senso il fenomeno del «pod cast» può pure costituire un caso interessante; Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images •elaborazione: la modifica dell’immagine, l’in tervento creativo su di essa, un tempo appan naggio di specialisti e tecnici, è oggi alla portata di chiunque; dal modificare i parametri prin cipali di un’immagine (contrasto, colore, sa turazione,…), e intervenire su di essa con ef fetti particolari, al montaggio anche sofisticato di spezzoni video autoprodotti o già esistenti, si tratta in ogni caso di interventi possibili anche da parte di autodidatti e con investimenti anche finanziari molto contenuti; •condivisione: i «prodotti» di cui sopra diven tano spesso patrimonio comune nel mondo del cosiddetto social networking: in questo caso l’esempio sicuramente più famoso è costituito da YouTube, il servizio che consente di «cari care» sull’omonimo sito video di diversa natura, ma possibilità interessanti sono date anche dai servizi che consentono di archiviare le proprie fotografie dandone o meno l’accesso ad amici e frequentatori di Internet (si veda ad esempio Flickr, ma anche il meno specifico ma molto più famoso Facebook). Tutte e ciascuna di queste possibilità crediamo possano costituire un’interessante opzione anche in termini formativi, nel duplice senso di formazione all’immagine e attraverso l’immagine. In questo contributo, vorremmo però considerare in particolare un’ulteriore possibilità che crediamo di intravedere, e presentare un approccio che consenta di aggiungere all’elenco di possibilità d’intervento sopra commentate anche il termine interazione. Nel far ciò, non ci occupiamo tanto del pur interessante fronte della formazione all’immagine, dossier dossier che considera quest’ultima come uno strumento di rappresentazione con specificità proprie, un linguaggio afferente a codici particolari, quanto piuttosto di un approccio formativo che vede nell’immagine una risorsa didattica da concepire come punto di partenza e di integrazione per attività di analisi, di riflessione, di costruzione congiunta di nuovi saperi, che conducano oltre. Qui di seguito presentiamo dunque tre diverse possibilità di rendere l’immagine interattiva, attraverso altrettante interfacce elettroniche sviluppate dal laboratorio multimediale dell’Istituto Universitario Federale per la Formazione Professionale di Lugano (www.iuffp-svizzera.ch)1. comparsa e scomparsa è ugualmente sincronizzata a brevi porzioni di esso – utilizzando icone specifiche relative ad approfondimenti, consegne da sviluppare, punti di particolare interesse,… L’interfaccia dispone poi dei classici strumenti di controllo della riproduzione video, come pure di una sorta di menu (sulla destra) che identifica i diversi «capitoli» tematici presenti nel filmato, e che è pure interattivo: cliccando sui vari capitoli, il video si sincronizza e riproduce la porzione corrispondente. L’area – nella parte inferiore dell’interfaccia – di visualizzazione di testi, utilizzabile anche per introdurre il video, può essere nascosta tramite l’apposito pulsante. 1. Interattività sull’immagine fissa. In questo caso si tratta di dare la possibilità all’utente di inserire (o semplicemente fruire) dei «punti attivi» sulla fotografia prescelta. Tali «punti attivi» non sono altro che porzioni di immagine che vengono selezionate per un approfondimento specifico, attraverso materiali ad esse collegati. Concretamente, questi punti vengono resi evidenti da icone (che possono assumere forme differenti e personalizzabili – nella Figura 1. una mano con l’indice puntato, un cerchio,…); passando con il cursore del mouse sopra di esse, può apparire direttamente un breve testo, un’etichetta, e/o l’indicazione della presenza di collegamenti ipertestuali a risorse di diversa natura (testuali, audio, video, siti Web,…). Figura 2. Esempio di video interattivo 3. Percorsi multipli sull’immagine in movimento. Una terza possibilità è costituita da materiali video che consentono di seguire «percorsi» di fruizione differenziati, a seconda dell’interazione dell’utente. In questo caso, il video si ferma in determinati momenti e l’utente è posto di fronte a più possibilità, che gli vengono rese evidenti perlustrando il fotogramma con il mouse; a seconda della sua scelta – nella Figura 3. le due possibilità sono la rivista o il telecomando – il video proseguirà in una direzione – la ragazza sfoglia la rivista – oppure nell’altra – prende il telecomando e accende la TV. Figura 1. Immagine con punti attivi 2. Interattività sull’immagine in movimento. Quello che invece chiamiamo «video interattivo» è costituito da un’interfaccia – Cfr. Figura 2. – che consente di inserire allo stesso modo dei «punti attivi» su porzioni specifiche dei fotogrammi di un filmato. Quando il punto attivo compare, basta cliccare su di esso che il video si fermerà, facendo comparire in sovraimpressione al video un’immagine o un documento audio, e nello stesso tempo – se desiderato – dei collegamenti ipertestuali nella parte in basso a destra dell’immagine e/o dei testi al di sotto di essa. In questo caso è anche possibile inserire dei punti attivi al di fuori dell’area del filmato – ma la cui Figura 3. Esempio di video a scelta multipla Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 29 30 dossier dossier «Il ricorso a materiale video si presta per una didattica della formazione professionale e aziendale, in quanto consente di presentare situazioni professionali reali. La possibilità di renderlo interattivo ne incrementa ulteriormente le potenzialità.» Potenzialità didattiche e formative Le interfacce qui presentate sono state pensate e sviluppate per essere immediatamente accessibili a docenti e formatori che vogliano creare materiali personalizzati. In passato, uno degli elementi frenanti l’utilizzo dei prodotti multimediali distribuiti anche commercialmente è stata la poca flessibilità degli stessi, ossia il fatto di dover usufruire di un prodotto per molti versi «preconfezionato». Le soluzioni presentate qui consentono di rendere «autore» qualsiasi utente, fornendogli/le uno strumento che permetta – senza particolari competenze tecniche – di: •selezionare da banche dati esistenti o creare au tonomamente i contenuti che lo/la interessano; •inserire tali contenuti in un’interfaccia «leg gera», accessibile, facilmente utilizzabile, che vada a costituire un prodotto personalizzato e al tempo stesso un «ambiente» in cui tutte le risorse necessarie sono disponibili; •consentire al suo interno l’interazione degli utenti, in un meccanismo di condivisione e generazione della conoscenza. Andando oltre, una sfida per chi si occupa di multimedia e di didattica è costituita dal riutilizzo di risorse esistenti. Non si tratterebbe di «inventare» da zero sempre cose nuove, ma di trovare il modo di sfruttare l’enorme quantità di informazioni – e di prodotti – già esistenti, rendendoli funzionali. L’interfaccia qui presentata consentirebbe anche di riutilizzare le basi documentarie esistenti, rendendole però funzionali agli scopi formativi del contesto entro il quale verrebbe utilizzata. Infine, ma forse in questo contesto si tratta della cosa più importante, il ricorso a materiale video si presta particolarmente per una didattica della formazione professionale e aziendale, in quanto consente di presentare situazioni professionali reali, e dunque di lavorare sulle competenze del professionista in azione senza la necessità artificiosa e poco produttiva di separare l’azione dal proprio contesto o le competenze dalla situazione effettiva in cui vengono agite. Pensando ai percorsi multipli, si intravedono poi delle potenzialità interessanti in termini di simulazione dell’errore, e di analisi delle sue conseguenze2. Prospettive future Il lavoro svolto ci consente oggi di identificare tre piste principali di approfondimento, legate rispettivamente: Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 1.alla gestione delle competenze: si tratta di mettere a fuoco a. sul fronte dell’utenza, quali siano le competenze che lo strumento rende possibile attivare e/o acquisire; b. sul fronte della formazione dei formatori, quali siano le competenze necessarie per l’utilizzo funzionale dello strumento qui in oggetto; 2.alla didattica specifica: poste le premesse di cui al punto precedente, è opportuno identificare quali siano le condizioni che rendono possibile l’attivazione o acquisizione di competenze specifiche, e approfondire le variabili inerenti le dinamiche di insegnamento – apprendimento, giungendo ad ipotizzare e formalizzare scenari didattici direttamente spendibili in attività formative, come pure a valutare l’impatto e l’efficacia reali sull’apprendimento o quantomeno sulle strategie che lo favoriscono; 3.all’interfaccia in sé: finora l’interattività assicurata è piuttosto limitata. Si tratterebbe dunque di integrare nel prodotto non solo un’interattività di tipo «passivo», legata ai percorsi già immaginati dall’autore, quanto piuttosto – recuperando alcune delle possibilità d’intervento esposte all’inizio – di rendere possibile un’interazione diretta degli utenti sul prodotto, ad esempio dando loro la possibilità non solo di «taggare»3 il video, ma di inserire dei veri e propri commenti che vengano poi raccolti in una sorta di «blog», di ambiente di discussione, che assicuri però sempre un legame con l’immagine iniziale4. n Notes: 1 Un esempio prototipico per ciascuna categoria è visibile all’indirizzo http://www.documents.iuffp-svizzera.ch/prototipi/. 2 Nel campo della formazione professionale, si pensi ad esempio alla possibilità di mostrare ad un apprendista meccanico cosa succede se interviene sul motore in un determinato modo, magari scorretto, piuttosto che nell’altro. 3 Ossia di inserire parole chiave su una porzione dell’immagine. Si immagini alla possibilità che professionisti di un determinato settore si confrontino su un caso pratico per trovare insieme la soluzione migliore ad un problema. 4 bildungspolitik politique de formation Eine breite Allianz für ein Weiterbildungsgesetz In der politischen Planung schien das Weiterbildungsgesetz endlich gesichert, doch nun blockiert der Bundesrat die Ausarbeitung. An der Tagung des Schweizerischen Verbandes für Weiterbildung vom 28. April 2009 wurden Optionen zum Handeln vorgestellt. «Wir müssen handeln – jetzt erst recht!» Diesem Aufruf des Schweizerischen Verbandes für Weiterbildung (SVEB) zu einer nationalen Weiterbildungstagung in Bern folgten am 28. April rund 130 Personen. Der Grund für die «Protestveranstaltung»: Ende März hatte der Bundesrat die Veröffentlichung des Weiterbildungsberichts, der die Grundlagen für ein Gesetz abklärte, ohne Erklärung blockiert. Der Bericht war im Auftrag des Bundesrates durch das Volkswirtschaftsdepartement (EVD) in Zusammenarbeit mit dem Departement des Innern (EDI) erstellt worden; er enthält neben einer Auslegeordnung Vorschläge für die Umsetzung des Verfassungsauftrags von 2006 (BV Art. 64a). Das Vorgehen des Bundesrates enthalte «politischen Sprengstoff», so Rudolf Strahm, Präsident des SVEB. brauche es von allen Akteuren, argumentierte auch Nationalrätin Brigitte Häberli-Koller (CVP): Es sei Aufgabe des Parlamentes, den Fehlentscheid des Bundesrates zu korrigieren und die Herausgabe des Berichtes zu fordern. Das erklärte Ziel der Weiterbildungstagung lautete, dass die gesamte «Weiterbildungsszene» Rückendeckung für einen raschen Gesetzesentwurf gibt. Vertreten waren vier Bundesratsparteien, die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), die vier grossen Wirtschaftsverbände und private sowie öffentliche Bildungsorganisationen. Ihre Stellungnahmen zeigten, dass zwar ein gemeinsamer Wille besteht, die Weiterbildung gesetzlich zu regeln, dass aber das Wie noch alles andere als klar ist. Rückendeckung gefordert Unter den Regierungsparteien bildeten sich zwei Fronten zur Frage der finanziellen Regelungen. «Es gibt zu wenig Grundlagen, um klare Zuständigkeiten festzulegen», so Theophil Pfister (SVP). Als mögliche «Hintertür» schlug er vor, nur das Organisatorische zu regeln und die Finanzen auszuklammern. Dagegen wehrte sich Roger Nordmann (SP). So werde das Geld für Bürokratie ausgegeben statt für jene Personen, die heute nicht an Weiterbildungen teilnehmen, betonte er. Noch deutlicher formulierte es Peter Sigerist vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund: «Das Gesetz muss ein Recht auf einen Mindestanspruch an Weiterbildung garantieren und absichern.» Im Gegensatz dazu verlangte der Arbeitgeberverband eine enge Begrenzung der Förderung. « Geld darf nur subsidiär eingesetzt werden, wo dieses System nicht funktioniert», so Jürg Zellweger. Auch die Meinungen zu den nächsten politischen Schritten klafften auseinander. «Es pressiert jetzt, das Parlament soll die Initiative ergreifen», forderte Erste Reaktionen gab es bereits. Die Nationalratskommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) überwies bereits Anfang April eine parlamentarische Initiative. Sie fordert, dass der Bericht veröffentlicht und die Ausarbeitung eines Gesetzes in Angriff genommen wird. «Denn seit 2006 besteht dafür ein klarer Verfassungsauftrag», betont Josiane Aubert (SP), Präsidentin der WBK. Die Regelungen sollen Transparenz und verbindliche Qualitätskriterien bringen und die Zuständigkeiten für die Finanzierung festlegen. Das sei bitter nötig, denn im Parlament seien inzwischen 25 parlamentarische Vorstösse zur Weiterbildung hängig. Als nächstes muss nun die WBK des Ständerats entscheiden, ob sie der Initiative zustimmen will. «Sie wird grünes Licht geben», ist ihr Präsident Hermann Bürgi (SVP) überzeugt. «Wir müssen dem Bundesrat ’Beine machen’; wenn er nicht handelt, dann werden es die beiden Kommissionen tun.» Rückendeckung Meinungen klaffen auseinander Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images Rita Torcasso lic.phil.I / Journalistin BR, Zürich Kontakt: [email protected]; www.torcasso.ch 31 32 bildungspolitik politique de formation Sigerist. «Wir haben genügend fertige Textentwürfe, die als Basis dienen können.» Vor Eile warnte die Arbeitgeberseite. «Zuerst müssen die Zuständigkeiten zwischen Bund und Kantonen, die heute in Machtkämpfe verstrickt sind, geklärt werden», stellte Christine Davatz vom Gewerbeverband fest. Robert Galliker als Vertreter der Erziehungsdirektoren meinte dazu: «Wir haben in der Weiterbildung keine Führungsfunktion, diese liegt zum grössten Teil in privater Hand.» Vom Gesetz wünsche er sich Zulassungsregelungen für Ausbildungen und Qualitätsstandards für die Abschlüsse. «Ende März hat der Bundesrat die Veröffentlichung des Weiterbildungsberichts, der die Grundlagen für ein Gesetz abklärte, ohne Erklärung blockiert.» Zeit drängt – es muss vorwärts gehen Am Schluss der Tagung lautete die vorherrschende Meinung, dass es nun vorwärts gehen müsse. In welche Richtung die Wünsche der Anbieter gehen, zeigten drei Voten. Die Bildungsgruppe Kalaidos wünscht, dass die nachfrageorientierte Finanzierung Eingang ins Gesetz findet. Und für Fabien Loi Zedda, Präsident des Volkshochschulverbandes, ist das Wichtigste, dass alle Zugang zur Weiterbildung erhalten sollen. Er fordert eine transparente Verteilung von Staatsgeldern. «Denn eine wichtige Rolle für den Anstieg der Weiterbildung spielt auch, dass die berufsorientierten und die nicht berufsorientierten Angebote gleich behandelt werden.» Bruno Weber-Gobet plädierte im Namen von Travail.Suisse für einen Ideenwettbewerb. Alle Akteure sollten ihre Vorschläge einbringen, wobei durchaus mehr gestritten werden dürfe. SVEB übernimmt Lead für die Anbieterseite Offen blieb, ob nun der Bundesrat verstärkt in die Pflicht genommen oder das Parlament von sich aus aktiv werden soll. Der SVEB, dessen Mitgliedsverbände jedes Jahr rund 1,6 Millionen Personen weiterbilden, will nicht abwarten, sondern rasch handeln. Der Verband hat, wie SVEB-Direktor André Schläfli festhielt, für die Anbieterseite den Lead übernommen und wird mit Unterstützung seiner Mitglieder den Prozess zur Entwicklung eines Weiterbildungsgesetzes vorantreiben. Die nächste wichtige Aktion bestehe, wie der SVEBDirektor zum Abschluss der Tagung festhielt, in einer für Ende Mai geplanten, von möglichst vielen Verbänden und Organisationen unterschriebenen Behördeneingabe. Diese soll den Forderungen der Anbieter Nachdruck verleihen und zugleich mithelfen, die parlamentarische Initiative der WBK von aussen zu unterstützen. n Anzeige Grundlagen des Unterrichtens Viele Menschen besitzen fundiertes Fachwissen, das sie auch weitergeben könnten. Das Lehrbuch richtet sich an alle, die erstmals vor der Herausforderung stehen, eine Unterrichtslektion in der betrieblichen wie in der Erwachsenen-Weiter- bildung zu gestalten, wie auch an Absolventen an Fachhochschulen im Ausbildungsbereich und Absolventen, die einen eidgenössischen oder sonst anerkannten Fähigkeitsausweis anstreben. Marita Knecht Grundlagen des Unterrichtens 1. Auflage 2008, 178 Seiten, brosch., inkl. CD-ROM, CHF 48.– ISBN 978-3-286-34321-4 Verlag SKV, Postfach 1853, CH-8027 Zürich Telefon (+41) 044 283 45 21, Telefax (+41) 044 283 45 65, www.verlagskv.ch Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images bildungspolitik politique de formation Une large alliance en faveur d’une loi fédérale sur la formation continue La loi fédérale sur la formation continue semblait être enfin sur la bonne voie. Le Conseil fédéral en a décidé autrement : il a bloqué le processus devant conduire à l’élaboration d’une loi. Lors de la Journée nationale de la formation continue du 28 avril 2009 à Berne, des propositions ont été faites pour sortir de cette impasse. « Nous devons agir, et tout de suite ! » Un appel lancé par près de 130 personnes qui ont participé le 28 avril à la Journée nationale de la formation continue organisée à Berne par la Fédération suisse pour la formation continue FSEA. La raison de cette manifestation de « protestation » : fin mars, le Conseil fédéral a bloqué sans justification la publication du rapport sur l’état des lieux de la formation continue en Suisse qui devait permettre d’établir les lignes de force d’un projet de loi sur la formation continue. Le rapport avait été établi, sur mandat du Conseil fédéral, par le Département fédéral de l’économie (DFE) en collaboration avec le Département fédéral de l’intérieur (DFI) ; en plus de la présentation de l’état des lieux, il contient un certain nombre de propositions visant à réaliser le mandat constitutionnel de 2006 (art. 64a Cst). La décision du Conseil fédéral représente une véritable « bombe politique », selon Rudolf Strahm, président de la FSEA. Le soutien est nécessaire Suite à la décision du Conseil fédéral, les réactions n’avaient pas tardé. La Commission de la science, de l’éducation et de la culture du Conseil national (CSEC CN) avait déjà, au début du mois d’avril, déposé une initiative parlementaire exigeant la publication du rapport et la mise en chantier d’une loi sur la formation continue en vertu du mandat constitutionnel. Les dispositions légales doivent améliorer la transparence, définir des critères de qualité obligatoires et les compétences en matière de financement. Des exigences indiscutables dans la mesure où 25 interventions parlementaires concernant la formation continue sont à ce jour pendantes au Parlement. Et, selon le président de la Commission de la science, de l’éducation et de la culture du Conseil des Etats, le conseiller aux Etats Hermann Bürgi (UDC), cette instance « donnera également son feu vert » à l’initiative parlementaire. Les deux commissions veilleront à ce que le Conseil fédéral se mette à l’œuvre. Il appartient au Parlement de corriger l’erreur du Conseil fédéral, selon la conseillère nationale Brigitte Häberli-Koller (PDC). L’objectif déclaré de la journée était bien d’obtenir un appui décisif de la part des acteurs prépon- Rita Torcasso Journaliste RP, Zurich Contact : [email protected]; www.torcasso.ch Résumé en langue française : Claude Merazzi dérants du domaine de la formation continue en faveur de la rapide élaboration d’une loi. Les déclarations des représentants des quatre partis gouvernementaux, de la Conférence suisse des directeurs cantonaux de l’instruction publique, des quatre grandes organisations économiques et d’organismes de formation continue privés et publics ont illustré une volonté commune : il est nécessaire d’élaborer une loi sur la formation continue ; mais les réponses au « comment » et au « quand » ont mis en évidence des différences manifestes, des options économiques et politiques divergentes, qu’il s’agisse du droit à la formation continue, de la nécessité de définir les compétences réciproques de la Confédération et des cantons, du financement de la formation continue, de l’apport financier uniquement subsidiaire de la main publique ou du calendrier devant présider à l’élaboration et à la mise en œuvre de la loi. « L’objectif déclaré de la Journée nationale de la formation continue était bien d’obtenir un appui décisif de la part des acteurs prépondérants du domaine de la formation continue en faveur de la rapide élaboration d’une loi. » La FSEA prend la tête des prestataires de formation Demeure ouverte aujourd’hui la question suivante : le Conseil fédéral va-t-il réactiver ce dossier ou est-ce le Parlement qui va le prendre en charge ? La FSEA, dont les membres assurent annuellement la formation de 1,6 million de personnes, estime qu’il faut agir rapidement et ne pas attendre. A la fin du mois de mai, selon les déclarations de son directeur André Schläfli, la FSEA, forte de l’appui de ses membres, déposera une requête auprès du Conseil fédéral et du Parlement exigeant l’élaboration rapide d’une loi sur la formation continue. Une démarche conduisant également à soutenir de l’extérieur l’initiative parlementaire de la CSCE. n Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 33 34 bildungspolitik politique de formation Anerkennung von Abschlüssen im Tertiär B André Schläfli Dr. phil., Direktor SVEB Kontakt: [email protected] Die Internationalisierung der Bildung stellt die höhere Berufsbildung (Tertiär B) vor neue Herausforderungen: Der Bereich Tertiär B ist eine schweizerische Eigenheit ohne Pendant im europäischen Raum. Damit besteht die Gefahr, dass Abschlüsse der Stufe Tertiär B auf internationaler Ebene bald nichts mehr wert sind. Die betroffenen Kreise suchen nach Lösungen. Wenn die Bildungssysteme in der EU sich harmonisieren – Stichworte Bologna oder Kopenhagenprozess – und ihre Abschlüsse aufeinander abstimmen, kann die höhere Berufsbildung in eine prekäre Lage geraten: Während ganz Europa sich dem Zauberwort Mobilität verschreibt, könnten AbsolventInnen der höheren Berufsbildung bald mit Abschlüssen dastehen, deren Wert an der Schweizer Grenze endet. Diese Aussicht ist umso beunruhigender, als die höhere Berufsbildung in der Schweizer Wirtschaft ein hohes Ansehen geniesst und aus der Arbeitswelt nicht wegzudenken ist. Damit stellt sich die Frage: Ist die schweizerische Bildungspolitik, die ja durchaus Sinn für Mobilität hat und in den einschlägigen EU-Programmen mitwirkt, auf einem Auge blind? Warum geht man das Risiko ein, dass ein für die Wirtschaft so wichtiger Bereich wie die höhere Berufsbildung international ins Abseits gerät? Weshalb hat das BBT noch keine konkreten Vorschläge entwickelt? Die Konferenz der Berufs- und Höheren Fachprüfungen und der SVEB werden aktiv Da sich auf politischer Ebene bisher keine Lösung für das Problem abzeichnet, haben die in der Konferenz organisierten Verbände die Initiative ergriffen und begonnen, nach Auswegen aus der drohenden Sackgasse zu suchen. Parallel dazu hat der SVEB-Vorstand beschlossen, sich der Thematik anzunehmen und eng mit der Konferenz zusammenzuarbeiten. Der SVEB arbeitet ausserdem in einem EU-Projekt mit dem Namen Flexi Path mit, bei dem es um die Verbindung bestehender Abschlüsse (Fachausweis und eidg. Diplom Ausbildungsleiter/in) zum Europäischen Qualifika- Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images tionsrahmen (EQR) geht. Das Projekt ist eine der ersten Gelegenheiten, den EQR in der Praxis zu erproben und das Niveau Tertiär B mit dem akademischen Tertiär-A-Bereich zu vergleichen. Die Konferenz der Höheren Fachprüfungen hat ihrerseits beschlossen, bei den Mitgliedern Beispiele von Dokumenten mit internationalem Bezug zu sammeln, mit dem Ziel, ein gemeinsames Dokument für alle Organisationen zu entwickeln. So bietet beispielsweise Anavant den AbsolventInnen auf Wunsch eine Übersetzung des Diploms sowie Angaben zur Einordnung des Abschlusses in das internationale Schema ISCED an. Der Schweiz. Verband der Sozialversicherungsfachleute hat in EU-Projekten Erfahrungen mit dem Europass gesammelt. Und der SVEB verfügt über Erfahrungen mit dem ECTS-Punktesystem sowie mit dem Vergleich von Abschlüssen in Bezug auf den EQR. Die Konferenz kann also auf einiges an Vorwissen zurückgreifen. Darauf aufbauend werden die bestehenden Orientierungsrahmen auf Ansatzpunkte für zukunftsfähige Lösungen hin sondiert. Die Vision lautet: Schaffung eines einfachen, durchlässigen Systems, das EU-kompatibel und für AbsolventInnen im Bereich Tertiär B nachvollziehbar ist. Zu diesem Zweck findet unter anderem ein Austausch mit österreichischen Fachleuten statt, die zurzeit ihren nationalen Qualifikationsrahmen entwickeln und im Bereich Tertiär B die höheren Fachschulen kennen. Die Orientierungsrahmen Die Auslegeordnung der Konferenz zeigt: Auf internationaler Ebene stehen folgende Orientierungsrahmen zur Verfügung, die für die höhere Berufsbildung in Frage kommen: bildungspolitik politique de formation «Während ganz Europa sich dem Zauberwort Mobilität verschreibt, könnten AbsolventInnen der höheren Berufsbildung bald mit Abschlüssen dastehen, deren Wert an der Schweizer Grenze endet.» •der Europass, ein Instrument zur einheitlichen Dokumentation von Qualifikationen und Kom petenzen; der Europass ist ein Rahmenkonzept, das für spezifische Bereiche genutzt werden kann (Bsp. Europass Sprachenpass oder Euro pass Lebenslauf); •das ECTS-Punktesystem (European Credit Transfer and Accumulation System), das für die Hochschulen entwickelt wurde und sich über den Lernaufwand und die Leistungsnachweise definiert; •das ECVET-Punktesystem (European Credit System for Vocational Education and Training), das für die Berufsbildung entwickelt wurde und kompetenzorientiert funktioniert; anders als beim ECTS zählt hier nicht der Lernauf wand, sondern das Lernergebnis, was voraus setzt, dass ein europäischer Konsens bezüglich Überprüfungsverfahren erzielt wird; •der europäische Qualifikationsrahmen (EQR). Das umfassendste Konzept bietet der EQR. Ein Qualifikationsrahmen ist die systematische Beschreibung eines nationalen Bildungssystems, welche neben «inputorientierten» Angaben (Dauer der Ausbildung in Jahren) auch Lernergebnisse und Kompetenzen beschreibt, die von den AbsolventInnen erreicht werden («outputorientiert»). Der EQR definiert 8 Bildungsniveaus, die das gesamte Spektrum von Bildungsergebnissen abdecken. Hier sind also sowohl die Hochschulbildung wie die Berufsbildung inbegriffen. Der europäische Qualifikationsrahmen ist jedoch nicht der primäre Bezugsrahmen. Wegen der Unterschiedlichkeit der nationalen Systeme muss jedes Land zunächst einen nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) entwickeln, was in der EU bis 2010 abgeschlossen sein soll. Erst dann kommt der bereits bestehende EQR zum Zug, und zwar im Sinn einer Übersetzungshilfe. Durch die Verbindung der nationalen Qualifikationsrahmen mit einem gemeinsamen Orientierungsrahmen werden die nationalen Systeme und Abschlüsse vergleichbar, ohne sich tatsächlich angleichen zu müssen. Der EQR ist für Lernende und Er- werbstätige hilfreich, die von einem Land ins andere umziehen und dabei ihren Arbeitsplatz wechseln. Der Lösungsvorschlag Der SVEB und die Konferenz der Berufs- und Höheren Fachprüfungen schlagen vor, zusammen mit dem Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) eine Lösung auszuarbeiten. Dabei soll geklärt werden, wie die Verbindung zu internationalen Niveaus in den schweizerischen Reglementen und Verordnungen zur höheren Berufsbildung festzuhalten ist. Je nach Branche und Anforderungsniveau der Abschlüsse kann dies sehr unterschiedliche Formen annehmen. Wichtig ist, dass die Arbeitnehmenden ihre Tertiär-B-Ausbildung im Fall einer Weiterbildung oder bezüglich der Anerkennung klar einordnen können. Zum Schluss ist eine Warnung nötig: Von einer flächendeckenden Umsetzung im Sinne eines «Systems» sind wir noch sehr weit entfernt. Trotzdem – oder gerade deshalb – lohnt es sich, jetzt zusammen mit europäischen Partnern die Entwicklung zu beobachten und mitzugestalten. n Was ist die höhere Berufsbildung? Die höhere Berufsbildung umfasst den berufsbildenden Bereich der Tertiärstufe (Tertiär B). Den zweiten Bereich dieser Stufe (Tertiär A) bilden die akademischen Angebote (Universitäten und Fachhochschulen). Die höhere Berufsbildung umfasst folgende Angebote: - Eidgenössische Berufsprüfung und eidgenössische höhere Fachprüfung (im gewerblich-industriellen Bereich auch bekannt als Meisterprüfungen). - Höhere Fachschulen. Die Bildungsgänge an höheren Fachschulen führen zu einem eidgenössisch anerkannten Diplom. Weitere Informationen bietet die Homepage des BBT: http://www.bbt.admin.ch/themen/hoehere/index. html?lang=de Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 35 36 bildungspolitik politique de formation Bildungsstudie Schweiz: Der Praxisbezug ist gefragt Jolanda Spirig Medienbeauftragte SVEB, Kommunikationsberaterin für Unternehmen, Verbände und Behörden, Autorin www.medienarbeit.ch Zwei Mio. Teilnehmende besuchen schweizweit 100’000 Weiterbildungs-Veranstaltungen pro Jahr, und das bei über 4000 Anbietern. Was erwarten sie von den Bildungsangeboten? Die Fachhochschule St. Gallen hat über 5000 Teilnehmende befragt. Entstanden ist eine neue Bildungsstudie zur beruflichen Aus- und Weiterbildung. Die Auswertung zeigt, dass es der grossen Mehrheit der Befragten (62,6 %) bei der beruflichen Aus- und Weiterbildung auf Sekundarstufe II und Tertiärstufe darum geht, Neues zu lernen oder ihre Schlüsselqualifikationen zu erweitern. Der Erwerb von fachlichen Kompetenzen steht für die Hälfte der Befragten im Vordergrund. Weniger gefragt sind methodische und soziale Kompetenzen. Fachhochschulen an der Spitze Bei der Auswahl der Bildungsinstitute liegen die Fachhochschulen aufgrund ihres hohen Praxisbezugs klar an der Spitze. 25 Prozent der Befragten bevorzugen modulare Angebote. Auch Lehrgänge und Kurzseminare sind beliebt. Für zwei Drittel kommt nur eine berufsbegleitende Weiterbildung in Frage, zumal 52,7 Prozent ihre Weiterbildung selbst bezahlen. Eine Mehrheit bildet sich am liebsten werktags und abends weiter. Die persönliche Weiterentwicklung ist das Hauptmotiv für den Bildungsentscheid, gefolgt von besseren Aussichten auf interessante und anspruchsvolle Tätigkeiten. Der Spass an der Weiterbildung wird kaum und die höhere Sicherheit vor Arbeitsverlust nur am Rande erwähnt. Diesem Punkt wurde vermutlich deshalb so wenig Bedeutung zugemessen, weil die Befragung im September 08 erfolgte, als sich die Wirtschaftskrise erst in Ansätzen zeigte. «Der Sicherheitsaspekt wird in Zukunft höher gewichtet», sagt Studienleiter Lukas Scherrer, Leiter Institut für Qualitätsmanagement und angewandte Betriebswirtschaft an der Fachhochschule St. Gallen. Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images Suche via Internet Mit einem Anteil von 23 Prozent liegt das Internet bei der Suche nach Bildungsangeboten weit vorne. Internationalen Titeln und Abschlüssen messen 87,7 Prozent den höchsten Wert bei, da sie einen einfachen Zugang zu ausländischen Arbeitsmärkten und Bildungsinstitutionen gewähren. Und welche Auswirkung hat die kürzlich abgeschlossene Weiterbildung für die Absolventinnen und Absolventen? Nur 3,4 Prozent registrieren keinerlei Auswirkungen. 19,1 Prozent geben an, dass sich ihre Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsmarkt erhöht habe. Bei 14,8 Prozent hat sich die berufliche Position verbessert. Wirtschaftskrise Während Lukas Scherrer derzeit einen Rückgang der Weiterbildungs-Nachfrage spürt, wird sich die Wirtschaftskrise gemäss SVEB-Direktor André Schläfli auf dem freien Weiterbildungs-Markt voraussichtlich im Laufe dieses Jahres auswirken. Aufgrund der schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt werde die Nachfrage nach mehrjährigen und daher kostenintensiven Weiterbildungen im Tertiärbereich eher zurückgehen. Eine Weiterführung der Studie ist geplant. n Literatur: Scherrer et al., Bildungsstudie Schweiz 2008, Studie zur beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Deutschschweiz. Herausgeber APV-Verlag GmbH, zu beziehen bei www.alice.ch/shop bildungspolitik politique de formation Nouvelle enquête concernant la formation continue professionnelle Deux millions de personnes en Suisse suivent chaque année environ 100 000 cours de formation continue proposés par 400 prestataires. Quelles sont leurs attentes ? La Haute école spécialisée de Saint-Gall a interrogé plus de 5000 participant/e/s à ce sujet. La grande majorité des personnes interrogées (62,6%) mentionne vouloir acquérir de nouvelles connaissances ou développer des compétences clefs dans le cadre d’une formation continue de niveau secondaire II ou de niveau tertiaire. Pour le 50% des personnes interrogées, l’acquisition de nouvelles compétences professionnelles est prioritaire. Font l’objet d’une demande restreinte les compétences méthodiques et sociales, à l’opposé des résultats de l’enquête sur la formation continue menée l’année dernière au sein des responsables du management. Les Hautes écoles spécialisées en tête Les Hautes écoles spécialisées ont la cote parmi les prestataires de formation continue en raison des relations étroites qu’elles entretiennent avec la pratique. 25% des personnes interrogées privilégient les formations modulaires. Sont appréciés également des séminaires courts ou des filières de formation plus longues. Par contre, l’e-learning (formation à distance) ne suscite que fort peu d’intérêt. Pour les deux tiers des personnes interrogées, la préférence va très nettement à des formations continues professionnelles en cours d’emploi, dans la mesure également où le 52,7% des participants assument personnellement le coût de leur formation continue. Une majorité préfère se former durant les jours ouvrables et le soir. Les formations continues qui se déroulent exclusivement durant les week-ends ne suscitent qu’un intérêt minime. Formation continue personnelle La formation continue personnelle est le motif qui conduit en priorité au choix de se former; suivent les attentes d’une meilleure situation professionnelle et d’activités plus attrayantes. Le plaisir de se former et la perspective renforcée de garder son emploi ne sont mentionnés qu’en marge. Ce dernier aspect découle certainement du fait que l’enquête a été menée en septembre 2008 alors que les indices de la crise à venir étaient encore peu importants. Les participant/ e/s avaient fait leur choix de formation encore en période de haute conjoncture. « L’aspect sécuritaire de la formation continue va prendre certainement plus de poids dans le futur », se- lon la conviction du responsable de l’enquête, Lukas Scherrer. Recherche sur internet La recherche sur internet est nettement la procédure la plus utilisée (23% des participant/e/s) pour la recherche d’information concernant les offres de formation. Les formations et les titres reconnus sur le plan international recueillent l’intérêt le plus marqué parmi les participant/e/s (87,7%) dans la mesure où ils et elles autorisent l’accès aux institutions de formation et au marché du travail étrangers. Et quels sont les effets de la formation continue ? Et quels ont été les effets pour les participant/e/s à l’enquête d’une formation continue récemment achevée ? Seuls 3,4% estiment que leur formation continue est demeurée sans effet notable. 19,1% considèrent que leur capacité concurrentielle sur le marché du travail a subi une augmentation et 14,8% ont amélioré leur position professionnelle. Crise économique Alors que Lukas Scherrer ressent actuellement un recul de la demande dans le domaine de la formation continue, le directeur de la FSEA, André Schläfli, estime que la crise économique aura vraisemblablement des incidences sur le marché de la formation continue au cours de cette année. En raison de la situation difficile sur le marché de l’emploi, la demande de formations continues relevant du degré tertiaire va plutôt diminuer étant donné leur durée pluriannuelle et, de ce fait, leur coût élevé. Une suite à la présente recherche a été planifiée. n Bibliographie : Scherrer et al., Bildungsstudie Schweiz 2008, Studie zur beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Deutschschweiz. Herausgeber APV-Verlag GmbH Le rapport n’existe qu’en langue allemande et peut être commandé à l’adresse www.alice.ch/shop Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images Jolanda Spirig Responsable média de la FSEA Traduction et adaptation en langue française : Claude Merazzi 37 38 im gespräch mit... entretien avec... Pietro Londino «Auch wenn man von Visualisierung spricht, es bleibt bei den Worten.» Interview geführt von Markus Weil Portrait mit männlicher Person, dunkle wellige Haare, südländischer Typ. Pietro Londino eidg. dipl. Erwachsenenbildner Kontakt: [email protected] Pietro Londino arbeitet in der EDV-Branche im Bereich Schulung, Fort- und Weiterbildung sowie Nachbetreuung und Support. Ausserdem testet er neue Hard- und Software. 2001–2006 absolvierte er die Ausbildung zum eidg. dipl. Erwachsenenbildner an der AEB in Zürich. Pietro Londino ist blind. Guten Tag, Herr Londino. Das Thema dieser EP ist Visualisierung. Welche Rolle spielt sie aus Ihrer Sicht in der Erwachsenenbildung in Bezug auf Blinde und Sehbehinderte? Für mich stellt sich direkt die Frage: Wo beginnt die Visualisierung und wo hört sie auf? Ich finde, Visualisierung hat auch etwas Haptisches, etwas Greifbares. Visualisierung muss dabei nicht zwangsläufig mit Sehen zu tun haben. Sie kann als ausschliessliches Element oder unterstützend eingesetzt werden und kann über viele Kanäle funktionieren. Und speziell bezogen auf den Einsatz von Bildern? Das hängt davon ab, wie viel zum Beispiel ein Referent in der Erwachsenenbildung von den Bildern preisgibt. Ich habe Vorträge erlebt, in denen man gar nicht wusste, ob Bilder zur Visualisie- rung eingesetzt wurden oder nicht – der Inhalt war so gut verpackt. Andererseits gibt es auch Situationen, wo oft auf Bilder oder Grafiken Bezug genommen wird oder diese selbsterklärend eingesetzt werden. Hier hilft es, wenn man das Ding beim Namen nennt. Ich habe mir ehrlich gesagt noch nicht viele Gedanken darüber gemacht, welche dieser beiden Präsentationsformen ich besser finde. Wenn in einer Präsentation aber zum Beispiel auf den Verlauf einer Linie Bezug genommen, dies aber nicht in Worte gefasst wird, würde ich nachfragen, wie genau diese Linie denn aussieht. Kann bezogen auf Visualisierung das bestehende Angebot in der Erwachsenenbildung genutzt werden, oder braucht es spezielle Kurse? Das Thema Visualisierung muss man für Blinde und Sehbehinderte aus meiner Sicht nicht Anzeige Visualisieren Präsentieren Moderieren Tagesseminare für Ausbildende, Führungskräfte, Projektleitende www.sichtbar-training.ch Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images im gespräch mit... entretien avec... «Wenn in einer Präsentation auf den Verlauf einer Linie Bezug genommen, dies aber nicht in Worte gefasst wird, würde ich nachfragen, wie genau diese Linie denn aussieht.» in Spezialkursen abdecken. In den bestehenden Angeboten ist es ja meist kein Problem. Wenn man immer nennt, um was es geht, funktioniert das in der Regel gut. Wie bewerten Sie den Ausspruch «Ein Bild sagt mehr als tausend Worte»? Das kann ich so nicht unterschreiben, dann würde ich mich ja selbst verleugnen. Ich denke aber schon, dass sich die Frage nach der Individualität stellt. Ein Bild wird mir ja immer nur über eine andere Person zugänglich. Sie filtert die Beschreibung aus ihrer Sicht, ob sie will oder nicht. Ich kann mir also nicht unbedingt individuell eine Meinung bilden. Andererseits ist es eine Gelegenheit, miteinander in einen Bezug zu kommen. Die Person gibt ja auch etwas von sich preis. Sie bringt sich ein, wenn sie ein Bild oder einen Eindruck in der Natur in Worte fasst. besten, wie wir etwas haben müssen. Der beste Weg ist es, das zu kommunizieren. Es braucht ja meist nur ein paar Worte mehr. Normalerweise findet sich neben jedem Interview in der EP ein Foto des Interviewpartners. Dies ist auch eine Art von Visualisierung. Was wäre eine Alternative, damit dies auch für Blinde zugänglich wäre? Auch wenn man von Visualisierung spricht, es bleibt bei den Worten. Eine einfache Bildbeschreibung wäre auch Blinden direkt zugänglich, das Bild selbst bleibt unsichtbar. Ausserdem wäre es sicherlich auch für die Normalsehenden ein Anlass, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Von mir aus können wir das Bild also weglassen und durch eine kurze Bildbeschreibung ersetzen. n Was würden Sie den «Normal-Sehenden» mit auf den Weg geben? Eigentlich kann ich nur aus meiner Perspektive den Blinden einen Tipp geben. Ihr müsst den Leuten sagen, was ihr braucht. Wir wissen am Anzeige André Stuker – Ihr persönlicher Begleiter in der Bildungslandschaft Schweiz. www.bewandert.info Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 39 40 forschung recherche Formation continue Jean-Marc Falter né en 1970 et est actuellement maître d’enseignement et de recherche en économie à l’Université de Genève. Il a obtenu dans cette même université sa licence en économie politique en 1993, son diplôme en économie et finances en 1997, puis sa thèse en économie politique, sous la direction du Prof. Yves Flückiger, en 2002 sur le thème « Occupational Choice : Empirical Studies on Self-Employment in Switzerland ». Il a mené depuis lors divers mandats de recherche pour le Fonds national suisse de la recherche scientifique. Depuis 2006, il occupe le poste de Directeur chargé de la recherche au sein de la Leading House genevoise en « Economie de l’éducation et de la formation professionnelle », un projet financé par l’OFFT. Contact : [email protected] et compétences L’obsolescence des compétences est un problème majeur pour les économies modernes. En effet, l’évolution technologique et les mutations sectorielles nécessitent une main-d’œuvre capable de s’adapter aux changements. Dans le cadre de cet article, nous allons nous intéresser aux compétences de base (lecture et calcul) de la population active en Suisse. A cet effet, nous exposerons les résultats de ALL (Adult Literacy and Life Skills), une enquête internationale qui a évalué, en 2003, les niveaux en compétences de base de la population adulte de plusieurs pays, dont la Suisse1. Notre attention se portera sur les interactions entre ces compétences, l’âge des personnes et l’accès à la formation professionnelle continue. Les compétences mesurées dans ALL sont définies comme la capacité à réagir à des situations non triviales dans un contexte défini. Les questions posées dans le cadre de ALL ont été élaborées de telle manière qu’elles ne soient pas associées ni avec une expérience professionnelle, ni avec l’éducation. Les compétences cognitives dans ALL sont mesurées de façon continue ; l’analyse de l’ensemble des scores repère des seuils caractérisés de difficulté qui délimitent des niveaux de compétence. Pertinence des compétences sur le marché du travail Lorsqu’on évoque les compétences mesurées par ALL, on peut légitimement se poser la question de leur pertinence sur le marché du travail. D’une part, il s’agit de capacités générales relativement éloignées de compétences professionnelles. D’autre part, ce type de compétences est souvent utilisé dans l’évaluation des systèmes scolaires, un exemple étant les études PISA. L’école devant, entre autres, préparer les jeunes à la vie professionnelle, l’effet de ces compétences sur le marché du travail mérite d’être étudié. Dans le cadre de nos recherches, nous avons démontré que des compétences plus élevées réduisaient significativement le risque de chômage et avaient un effet positif sur les salaires. Il faut noter que ces effets sont indépendants du niveau de formation de la personne, de la taille de son entreprise ou de son expérience professionnelle. Il faut également noter que les compétences sont valorisées quelle que soit la profession des indi- Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images vidus ou leur formation initiale. Concernant cette dernière, nous avons néanmoins constaté des différences. Par exemple, les personnes avec un certificat d’apprentissage ont plus de difficulté à valoriser leurs compétences lors de leur entrée sur le marché du travail que des personnes au bénéfice d’une formation gymnasiale ou universitaire. Ces différences tendent à s’atténuer avec l’expérience professionnelle, car les compétences des travailleurs sont probablement en fin de compte plus correctement évaluées par les employeurs à mesure que ceux-ci observent leurs employés sur la place de travail. On remarque aussi que les femmes sont plus fréquemment employées que les hommes pour des tâches dans lesquelles leurs compétences sont sous-utilisées. Ceci explique en partie le différentiel de salaire entre les sexes et n’est pas sans conséquences pour l’obsolescence des compétences. Facteurs de variabilité des compétences La relation entre les compétences mesurées par ALL et les indicateurs du marché du travail est relativement complexe. Il n’en demeure pas moins que ces compétences sont un facteur important de réussite professionnelle. Dès lors, il faut se pencher sur les facteurs qui permettent d’améliorer le niveau de compétence d’une personne. Parmi ceux-ci, on peut citer, en premier lieu, le niveau de formation initiale. Il va de soi que plus le niveau de formation est élevé, plus le niveau des compétences le sera également. Parmi les autres variables, les personnes nées et scolarisées forschung recherche « La relation entre les compétences mesurées par ALL et les indicateurs du marché du travail est relativement complexe. Il n’en demeure pas moins que ces compétences sont un facteur important de réussite professionnelle. » en Suisse sont plus performantes alors que les femmes obtiennent des scores significativement plus bas que ceux des hommes. Toutes choses étant égales par ailleurs, le niveau de compétence décroît à mesure que les individus vieillissent. Plusieurs causes peuvent être avancées. En premier lieu, il y a des effets de cohorte dus à l’évolution des systèmes scolaires et de la société. Les compétences mesurées dans ALL ne sont pas intemporelles, ce qui favorise les plus jeunes. En second lieu, de nombreux chercheurs ont mis en évidence une relative détérioration des capacités cognitives avec l’âge. Cela étant dit, d’autres facteurs sont à prendre en considération comme, par exemple, l’attachement à la vie active. Ceci peut être illustré par le cas des femmes. Comme nous l’avons vu précédemment, leur niveau de compétences est en moyenne plus faible que celui des hommes. Les différences proviennent essentiellement d’une plus forte diminution des compétences avec l’âge que pour les hommes. Cependant, si l’on se concentre uniquement sur les femmes actives sur le marché du travail, on constate que les différences selon le sexe ne sont guère marquées. Ceci met en évidence que les compétences sont comme un muscle, qu’elles ne s’entretiennent que si elles sont entretenues. Le travail est donc un lieu où les personnes peuvent préserver leurs compétences grâce aux stimulations du monde professionnel. Compétences et formation continue Dans le cadre de nos travaux, nous avons également analysé la diminution des compétences avec l’âge selon le niveau de formation initiale. Une formation particulière prémunirait-elle les individus contre l’érosion des capacités cognitives ? Il semblerait que la réponse soit négative. En effet, les niveaux de compétences selon la formation initiale semblent converger à mesure que les individus vieillissent. Dans quelle mesure la formation continue peutelle prévenir la diminution des compétences au cours de la vie ? Même si ALL contient des informations sur la formation professionnelle suivie par les personnes lors de l’année précédant celle de l’enquête, une réponse à cette question est particulièrement difficile à formuler. On observe que la propension à avoir suivi une formation professionnelle, que celle-ci soit financée par l’employeur ou pas, est corrélée positivement avec les compétences. Malheureusement, il n’est pas possible de définir la causalité de cette corrélation. Il est possible que la formation continue ait permis d’augmenter les capacités cognitives des travailleurs. A contrario, on peut parfaitement imaginer que les personnes les plus compétentes aient décidé de poursuivre une formation continue. On peut également noter que l’écart de compétences entre les personnes ayant suivi une formation continue et celles qui ne l’ont pas fait demeure constant au cours de la vie. Conclusion On pourrait conclure hâtivement que la formation continue n’a guère d’effet sur la diminution des compétences au cours de la vie. Ceci omettrait le fait que la formation continue n’est pas indépendante d’autres actions qui ont un impact sur le niveau de compétences comme l’accès à des professions à fort contenu cognitif. Il faut également mentionner qu’actuellement la formation continue vise d’autres objectifs que d’augmenter les compétences de base des individus. Typiquement, les employeurs sont peu enclins à améliorer les capacités de lecture ou de calcul de leurs employés et préfèrent investir sur du capital humain spécifique. Dans le même temps, les travailleurs répugnent à admettre leurs insuffisances en compétences de base, ce qui réduit également leur propension à choisir des formations qui amélioreraient ces compétences. Une formation continue qui mette un accent relativement fort sur ces compétences de base serait sans doute souhaitable, mais il est clair qu’elle doit surmonter maints obstacles avant d’être acceptée par tous. n Note: 1 Des résultats détaillés peuvent être trouvés dans Falter, J.-M. et C. Pasche (2007), « Compétences, formation et marché du travail en Suisse », Office fédéral de la statistique, Neuchâtel, 2007. Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 41 42 praxis und innovation praxis et innovation Visualisieren von Lerninhalten: Ethos – Pathos – Logos JIMMY SCHMID und HELMUT ERTEL Jimmy Schmid, Dozent für Kommunikationsdesign und Leiter CAS Signaletik an der Hochschule der Künste Bern (HKB); Kursleitung und Moderation von Praxisgemeinschaften im Weiterbildungsprogramm und im Zertifikatskurs Higher Education des Zentrums für universitäre Weiterbildung an der Universität Bern; Kursleiter des Moduls «Visualisieren» innerhalb des Zertifikatskurses «Didaktische Basisqualifikation» im Weiterbildungsprogramm der Fachstelle für Hochschuldidaktik an der Hochschule Luzern und an der Berner Fachhochschule; Kontakt: [email protected] Dr. Helmut Ertel, seit März 2009 selbständiger Trainer, Berater und Coach für Lehren und Lernen an Hochschulen und in der Weiterbildung. Von Januar 2006 bis März 2009 Leiter der Hochschuldidaktik an der Universität Bern; Kontakt: [email protected] Der folgende Beitrag zeigt, wie das Thema «Visualisieren von Lerninhalten» im hochschuldidaktischen Weiterbildungsprogramm der Universität Bern aufgegriffen und bearbeitet wird. Überblicksartig zeigen die Autoren auf, welche Ziele damit verfolgt und welche Inhalte behandelt werden. Eine kurze Darstellung der Veranstaltungsformate sowie ein Fazit runden den Beitrag ab. Die Forschungsergebnisse der Lernpsychologie und kognitiven Psychologie zeigen deutlich, dass visualisierte Lerninhalte viel besser in Erinnerung bleiben als rein sprachliche. Visualisierungen unterstützen damit das erfolgreiche Lernen und Lehren. Sie sind nie neutral und haben immer eine (gewünschte) Aussage. Sie sollten Ethos (Glaubwürdigkeit), Pathos (Emotionalität) und Logos (Folgerichtigkeit) beinhalten. Der Erwerb von Visualisierungskompetenz ist gerade in der universitären Weiterbildung von Lehrenden und Forschenden wichtig. Lernfördernde Visualisierungen unterstützen die Studierenden dabei, die oft abstrakten und umfangreichen wissenschaftlichen Inhalte besser zu verarbeiten. In Kombination mit weiteren didaktischen und methodischen Massnahmen helfen sie ihnen beim Rezipieren, Memorisieren, Reproduzieren und Anwenden des Gelernten. Hochschuldidaktische Weiterbildung an der Universität Bern Das Zentrum für universitäre Weiterbildung (vormals Koordinationsstelle für Weiterbildung) der Universität Bern bietet in seinem hochschuldidaktischen Programm seit mehreren Jahren Kurse und Vertiefungsveranstaltungen an, welche die Visualisierungskompetenz von Dozierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden gezielt fördern. Marc Horisberger, heute Leiter Fachstelle für Hochschuldidaktik an der Hochschule Luzern, hat die Kurskonzeption entwickelt. Seit Anfang 2008 leitet Jimmy Schmid, Dozent für Kommunikationsdesign an der Hochschule der Künste Bern, diese Visualisierungskurse sowie entsprechende Vertiefungsveranstaltungen. In Zusammenarbeit Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images mit Helmut Ertel, der für die Hochschuldidaktik der Universität Bern von Januar 2006 bis März 2009 zuständig war, wurde das Angebot stetig weiterentwickelt und den Bedürfnissen der Teilnehmenden angepasst. Der Kurs «Visualisieren von Lerninhalten» dauert zwei Tage. Er wird auch als integrierter Themenblock im 8-Tages-Kurs «Grundlagen der Hochschullehre» angeboten. Teilnehmende des Weiterbildungsstudiengangs Hochschuldidaktik (15 ECTS) können das Thema «Visualisieren» in Praxisgemeinschaften vertiefen. Kursziele Um den oben beschriebenen Kompetenzerwerb zu unterstützen, wurden folgende Kursziele definiert: •Bewusstsein visueller Gestaltungsregeln fördern •Anwendungsbereiche visueller Medien kennen •Ausgewählte Lerninhalte regelkonform visua lisieren können Neben der Grundlagenvermittlung reflektieren und diskutieren die Teilnehmenden eigene Praxisbeispiele aus ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit. Kursinhalte Als Einstimmung skizzieren die Teilnehmenden sowohl abstrakte Begriffe als auch konkrete Gegenstände. Diese Handskizzen dienen nicht primär der realistisch-korrekten Wiedergabe, sondern sollen helfen, die Angst vor dem weissen Blatt, also die Hemmung vor dem Skizzieren, abzubauen. Eine Übung aus der Welt der Statistik und mit den verschiedenen Visualisierungsstrategien «neu- praxis und innovation praxis et innovation «Leider überwiegt bei vielen Dozierenden und Wissenschaftler/innen immer noch die Vorstellung, möglichst viele und möglichst umfangreiche Inhalte an den Mann bzw. die Frau bringen zu müssen.» tral», «verharmlosend» und «dramatisierend» zeigt auf, dass jede Visualisierung stets eine Absicht hat, eine gewünschte Botschaft vermittelt und folglich nie neutral ist. Die Ergebnisse werden zusammengefasst, den anderen Teilnehmenden präsentiert und zur Verfügung gestellt. Den Abschluss des Kurses bildet das direkte Anwenden und Umsetzen des Gelernten. Anhand konkreter, eigener Praxisbeispiele analysieren und diskutieren die Teilnehmenden verschiedene Visualisierungen und Visualisierungsformen und setzen sie visuell um. Dieses Vorgehen fördert in hohem Masse den Praxistransfer. Die individuellen Frage- und Problemstellungen können nach einer Phase der Anwendung des Gelernten im Lehr- und Forschungsalltag der Dozierenden in Praxisgemeinschaften vertieft werden. Anhand verschiedener Übungen machen sich die Teilnehmenden die Vor- und Nachteile des Visualisierungsspektrums bewusst: Symbol, visuelle Metapher, Tabelle, Diagramm, Strukturbild, Plan/ Karte, Foto. Die drei Fragewörter WEM? – WAS? – WIE? helfen ihnen, die jeweils richtigen Visualisierungstypen auszuwählen. Kenntnisse der Gestaltungsprinzipien Schriften, Farben, Formen, Kontrast und Layout unterstützen dabei den gezielten und nachhaltigen Einsatz. Weniger ist oft mehr Fazit Eine zunehmende Schwierigkeit in der Hochschullehre stellt die Tatsache dar, dass heutzutage als Standard gilt, die Präsentationsfolien im Format PowerPoint oder PDF zusätzlich als Manuskript oder Handout abzugeben. Es liegt auf der Hand, dass unter diesen Umständen in den meisten Fällen viel zu viel Text auf den einzelnen Folien erscheint. Leider überwiegt bei vielen Dozierenden und Wissenschaftler/innen immer noch die Vorstellung, möglichst viele und möglichst umfangreiche Inhalte an den Mann bzw. die Frau bringen zu müssen, obwohl die Lernpsychologie hier ein entschiedenes «weniger ist oft mehr» fordert. Um unter anderem dieser Problematik zu begegnen, erarbeiten sogenannte Spezialistengruppen folgende vier Themen anhand von Fachliteratur: •Texte und Tabellen •Diagramme und Strukturbilder •wissenschaftliche Zeichnung/Schema und Foto •Symbole Seit 2006 haben mehr als 100 Personen an den Kursen und Praxisgemeinschaften zum Thema «Visualisieren von Lerninhalten» im hochschuldidaktischen Programm der Universität Bern teilgenommen. Die regelmässig durchgeführten Evaluationen zeigen, dass sie mit dem Angebot sehr zufrieden sind. Es resultiert eine überdurchschnittliche Steigerung der Qualität der erstellten Lehr-/Lernunterlagen, und auch die Berichte der Dozierenden über die erfolgreiche Anwendung des im Kurs Gelernten untermauern die Nützlichkeit des Angebots. Was hier allerdings nicht geleistet werden kann, ist eine umfassende Bearbeitung der Themen «Medieneinsatz» sowie «Umgang mit PowerPoint». Hierzu bedarf es gesonderter Veranstaltungen oder der vertieften Auseinandersetzung in Praxisgemeinschaften. n Weiterführende Informationen: Zentrum für universitäre Weiterbildung der Universität Bern, www.zuw.unibe.ch Anzeige Professionelle Erwachsenenbildung hat Zukunft Erweitern Sie Ihre Kompetenzen in der Erwachsenenbildung. Swissmem Lehrgänge für Berufsbildner/innen Detaillierte Informationen erhalten Sie unter • Ausbilder/in (eidg. Fachausweis) Lehrgang mit 39 Kurstagen in 5 Modulen Tel. 052 260 54 54 oder E-mail: [email protected] www.swissmem-kaderschule.ch • Berufsbildner/in «Hauptamt» (600 Lehrstunden) • Brückenangebote für «Quereinsteiger» Die Führungsschule der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie • Betreuer/in von Lernenden (technisch und kaufmännisch) …. und eine grosse Auswahl an Weiterbildungsseminaren Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 43 44 sveb fsea Die Schweiz lernt – 24 Stunden Ruth Jermann stv. Direktorin und nationale Leiterin des Lernfestivals; Kontakt: [email protected] Die Schweiz hat weitweit die besten Ideen, wie ein Lernfestival umgesetzt werden kann. Aus 1 Std. lernen pro Tag sind 24 Std. geworden. Genau diese Idee wird 2009 zum ersten Mal in der ganzen Schweiz als LernfestivalTag realisiert, um die Weiterbildung noch attraktiver und direkt vor der Haustüre umzusetzen. 1997 lancierte die Confintea V (Weltkonferenz für die Weiterbildung) in Hamburg den folgenden Slogan: «One hour a day for learning.» Er wurde 1999 im Lernfestival in der Schweiz umgesetzt: «Eine Stunde lernen pro Tag.» Die Berner und St. Galler weiteten den Slogan aus in «24 Std. lernen pro Tag», indem 24 Anbieter während 24 Stunden die unterschiedlichsten Lern-Events organisierten. Für diesen 24-Std.-LernfestivalEvent ist die Schweiz im Ausland berühmt, gibt es doch kein anderes Land, das auf diese Weise das Lernfestival feiert. Diese Idee wird dieses Jahr schweizweit für den LernfestivalTag 2009 übernommen. Der LernfestivalTag dauert also 24 Stunden, nämlich vom Freitagabend, 11. September, 17.00 Uhr, bis am Samstagabend, 12. September, 17.00 Uhr. Damit erhält das Lernfestival eine Kontinuität: Für 2010 ist wieder ein LernfestivalTag geplant, für 2011 ein grosses, 10-tägiges Lernfestival. In diesem Rahmen hat das BBT (Bundesamt für Berufsbildung und Technologie) bereits seine Unterstützung zugesichert. Mehr Nachhaltigkeit 2008 hat ein ereignisreiches und bewerkenswertes Lernfestival mit 1200 Veranstaltungen in 22 Kantonen stattgefunden. Gemäss zahlreichen Rückmeldungen von Veranstaltenden lohnte es sich, dafür einen ausserordentlichen Einsatz zu leisten. Allerdings ist eine Durchführung mit einem Abstand von drei Jahren zu wenig nachhaltig, verflacht doch die am Lernfestival erzielte Wirkung. Das Festival gerät in Vergessenheit, entstandene regionale Netzwerke zerfallen und müssen wieder neu aufgebaut werden. Bei aller Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images Forderung nach verstärkter Kontinuität muss dennoch berücksichtigt werden, dass nicht jedes Jahr ein Lernfestival mit immensem Aufwand und vielen Freiwilligen durchgeführt werden kann. Genau dieser Tatsache trägt der LernfestivalTag Rechnung. Ziel des LernfestivalTages (24-Std.-Event) Der LernfestivalTag weckt die Freude am Lernen und fördert die Vernetzung unterschiedlicher Organisationen aus der beruflichen und allgemeinen Weiterbildung, aus Betrieben, Handwerk, Kultur und andern Gruppierungen. Das Ziel bleibt gleich: Zugang zur Weiterbildung ohne Hemmschwellen, Lernen für alle, direkt vor der Haustüre. Alle angebotenen Aktionen haben das Ziel, nicht nur Lernende, sondern auch lernungewohnte Personen vor Ort abzuholen und zum Lernen einzuladen. Organisation in der Gemeinde / Region Ein Koordinator / eine Koordinatorin übernimmt die Planung vor Ort und greift auf bestehende Netzwerke zurück mit dem Ziel, dass alle Akteure in der Gemeinde / Region am LernfestivalTag mitmachen. Neu ist, dass die Angebote nicht zentral (z. B. in einer Schule), sondern in den eigenen Räumlichkeiten (Institution, Betrieb, Werkstatt etc.) oder in der Natur stattfinden werden. Alle Anbieter können an diesem Tag eine oder mehrere Lektionen anbieten. Der LernfestivalTag kann auch unter einem bestimmten Thema stehen, z. B. KMU-Tag, Energie, Handwerk, Brauchtum, Gesundheit, Kulturtag, Elterntag, Frauen- und / oder Männertag, intergenerationelles Lernen und vieles mehr. sveb fsea «Der LernfestivalTag weckt die Freude am Lernen und fördert die Vernetzung unterschiedlicher Organisationen aus der beruflichen und allgemeinen Weiterbildung, aus Betrieben, Handwerk, Kultur und andern Gruppierungen.» Organisation auf nationaler Ebene Interessierte KoordinatorInnen werden zu Workshops und Feierabendgesprächen eingeladen. Die Corporate Identity des Lernfestivals (Farben grün und blau) bleibt bestehen, das Maskottchen (der Knüddel) kommt wieder zum Einsatz. Als Werbeträger stehen ein Plakat in drei verschiedenen Sprachen sowie der «24-Std-Fahrplan» allen KoordinatorInnen zur Verfügung. Der «24-StdFahrplan» dient dazu, um die lokalen Events vor Ort zu sammeln und einzutragen. Das nationale Lernfestivalbüro übernimmt die definitiven Eintragungen im einheitlichen schweizerischen Layout. Das gewährleistet, dass das Lernfestival in der ganzen Schweiz im gleichen CI erscheint. Die nationalen Sponsoren erhalten eine bessere Werbefläche, und regionale werden ebenfalls berücksichtigt. Den Druck besorgt das nationale Lernfestival-Büro. Die nationale Homepage www.lernfestival.ch wird wieder aktiviert, der Veranstaltungskalen- der massiv verbessert. Weitere Werbematerialien werden gemäss Umfrage bei den Interessierten entwickelt und gratis abgegeben. Vorteile Das Lernfestival macht sich bekannt und wird institutionalisiert. Die gegründeten WB-Netzwerke bestehen weiter. Weil das Datum bereits bekannt ist, können Events im Voraus bestimmt und geplant werden. So kann sich das Lernfestival zu einem echten Vehikel für die Weiterbildung aller Sparten entwickeln mit einer jährlich wiederkehrenden sinnvollen und lukrativen Werbeplattform. Das fixe Datum und das Lernfestival als wiederkehrendes Ereignis erleichtern auch das Sponsoring: Die ganze Schweiz widmet sich bewusst an einem bestimmten Tag der Weiterbildung. Zudem ist die Weiterbildung in der heutigen Krisenzeit ein Muss, denn sie kann auch vor Jobverlust schützen. n Anzeige André Schläfli, Irena Sgier Porträt Weiterbildung Schweiz Das Porträt informiert in kompakter Form über die aktuelle Situation der Weiterbildung in der Schweiz: über gesetzliche Grundlagen, Institutionen und ihr Personal, über Angebote und Teilnahmequoten, Finanzierungsformen und internationale Kontakte. Der Bericht enthält ausserdem einen historischen Abriss über die Entwicklung der Erwachsenenbildung. Ein abschliessendes Kapitel zeigt Tendenzen und Perspektiven auf, die den Weiterbildungsbereich in den nächsten Jahren prägen werden. «Porträt Weiterbildung Schweiz», 87 Seiten CHF 24.– (inkl. MwSt., exkl. Portound Versandspesen) Bestellungen: [email protected] oder www.alice.ch/shop Das Porträt Weiterbildung Schweiz ist 2008 erschienen und fällt damit in eine bildungspolitisch wichtige Phase: Ende 2007 begann der Bund mit der Erarbeitung eines nationalen Weiterbildungsgesetzes. Noch ist in diesem Prozess, der einige Jahre dauern wird, (fast) alles offen und vieles möglich. Das «Porträt Weiterbildung Schweiz» erleichtert die Orientierung in der Weiterbildungslandschaft. Es soll ausserdem dazu beitragen, dass alle Interessierten die künftige Entwicklung mit kritischem Blick verfolgen können. Lehrmittel für AdA-Anbieter Das «Porträt Weiterbildung Schweiz» kann im Rahmen der Ausbildung der Ausbildenden (AdA) im Modul 3 sowie teilweise in den Modulen 4 und 5 als Lehrmittel eingesetzt werden. Es ist zurzeit die einzige Publikation, die einen aktuellen Überblick über die Weiterbildungslandschaft bietet. Das Porträt ersetzt den früheren Weiterbildungsbericht Gonon/Schläfli von 1998. Die Autoren: Dr. André Schläfli ist Direktor des Schweizerischen Verbandes für Weiterbildung SVEB, Irena Sgier ist dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 45 46 sveb fsea Un Festival de formation de 24 heures Ruth Jermann directrice suppléante de la FSEA et responsable nationale du Festival de la formation Contact : [email protected] Trduction: Claude Merazzi En 2009, la Suisse vivra pour la 1ère fois un Festival de la formation de 24 heures pour rendre la formation des adultes encore plus attractive et plus proche des gens. Le Festival débutera le vendredi 11 septembre à 17h pour se terminer le samedi 12 septembre à 17h également. La formule sera reprise en 2010 ; pour 2011, il est prévu un festival de 10 jours qui a déjà obtenu le soutien de l’Office fédéral de la formation continue et de la technologie (OFFT). Plus de continuité Avec 1200 manifestations dans vingt-deux cantons, le Festival de la formation 2008 a connu un grand succès : les nombreux témoignages reçus de personnes ayant contribué à cette réussite mentionnent que leur important engagement a été payé de retour. Mais un festival organisé tous les trois ans n’est pas gage de continuité : ses effets s’effacent, le souvenir s’estompe, les réseaux régionaux mis en place se délitent et doivent être reconstruits. Et il est évident qu’on ne saurait mettre sur pied chaque année un festival de cette envergure. Le Festival « formule 24 heures » répond à ce souhait de continuité de la présence de la formation continue dans la vie de tous les jours. Il suscite le plaisir d’apprendre, renforce les collaborations entre organisations de la formation continue générale et professionnelle et favorise l’accès à la formation des personnes qui se sentent peu concernées par cette dernière. « Le Festival ‹ formule 24 heures › suscite le plaisir d’apprendre, renforce les collaborations entre organisations de la formation continue générale et professionnelle et favorise l’accès à la formation des personnes qui se sentent peu concernées par cette dernière. » Organisation dans la commune, dans la région et sur le plan national Une personne prend en charge la coordination du Festival 24 heures sur un plan communal et/ ou régional et réactive les réseaux existants avec pour objectif d’obtenir la participation du plus grand nombre d’acteurs. Les offres de formation ne sont pas centralisées (par exemple dans une école), mais se déroulent dans les locaux mêmes des institutions participantes ou en pleine nature. Les différentes manifestations peuvent également être placées sous un thème unique, par exemple PME, énergie, santé, formation des parents, artisanat, culture, etc. Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images Les coordinatrices et coordinateurs locaux et régionaux sont invités à des ateliers et à des rencontres. La charte graphique et l’identité visuelle demeurent les mêmes avec les couleurs vert et bleu et la mascotte « Knüddel ». Une affiche réalisée dans les trois langues et un horaire 24 heures sont à disposition des responsables des coordinations locales et régionales. L’horaire 24 heures sert à présenter les événements d’une localité ou d’une région. Le bureau national du Festival prend en charge le calendrier définitif des manifestations : une présentation unique conduit à une image visuelle uniforme pour l’ensemble de la Suisse, ce qui assure des espaces de promotion publicitaire plus efficaces pour les sponsors nationaux ou régionaux. Le bureau national assume également les différents travaux d’impression. Le site national www.lernfestival.ch est réactivé et le calendrier des manifestations très nettement amélioré. D’autres supports de promotion sont développés après enquête et mis gratuitement à disposition. Avantages Le Festival de la formation se fait mieux connaître et est institutionnalisé. Les différents réseaux mis sur pied poursuivent leurs activités et, comme la date de la manifestation ultérieure est connue, des événements et des manifestations peuvent être prévus à l’avance. Le Festival devient ainsi le vecteur de toutes les formes de formation continue et son retour annuel, à date fixe, représente une plate-forme publicitaire intéressante et facilite la recherche de sponsors. L’ensemble de la Suisse vit ainsi une journée placée sous le signe de la formation des adultes. n sveb fsea Un Festival della formazione di 24 ore Nel 2009 la Svizzera organizzerà per la prima volta un Festival della formazione di 24 ore al fine di rendere la formazione degli adulti ancora più interessante e vicina alla gente. Il Festival avrà inizio venerdì 11 settembre alle 17.00 e finirà sabato 12 settembre alla stessa ora. Questa formula sarà adottata anche nel 2010, mentre nel 2011 è previsto un festival di 10 giorni che ha già ricevuto il sostegno dell’Ufficio federale della formazione professionale e della tecnologia (UFFT). Maggiore continuità Con ben 1200 manifestazioni in 22 Cantoni, il Festival della formazione 2008 ha riscosso un grande successo: le numerose testimonianze di coloro che hanno contribuito alla sua riuscita confermano che il loro impegno è stato ricompensato. Tuttavia un Festival organizzato ogni tre anni non è certo segno di continuità: il suo impatto si attenua, il ricordo si dissolve, le reti regionali allestite si disgregano e devono essere ricostituite di volta in volta. È peraltro evidente che non sarebbe possibile organizzare ogni anno un Festival di tale portata. Il Festival «formula 24 ore» risponde a questo desiderio di continuità intesa come presenza della formazione continua nella vita di tutti i giorni. Esso suscita il piacere di imparare, rafforza le collaborazioni tra le organizzazioni di formazione continua generale e professionale e favorisce l’accesso alla formazione alle persone che si considerano poco coinvolte. Organizzazione a livello comunale, regionale e nazionale Una persona responsabile si occupa di coordinare il Festival 24 ore a livello comunale e/o regionale e di riattivare le reti esistenti con lo scopo di ottenere la partecipazione di quanti più attori possibili. Le offerte di formazione non sono centralizzate (ad esempio in una scuola) bensì si svolgono nei locali delle istituzioni che vi partecipano oppure all’aperto. Le diverse manifestazioni possono anche essere strutturate in base ad un’unica tematica, ad esempio PMI, energia, sanità, formazione dei genitori, artigianato, cultura, ecc. I coordinatori locali e regionali sono invitati a partecipare a seminari e incontri. La grafica e l’immagine rimangono le stesse, con i colori verde e blu e la mascotte «Knüddel». Sono a disposizione dei responsabili locali e regionali della coordinazione un manifesto nelle tre lingue nazionali e un orario 24 ore. Quest’ultimo è stato concepito per presentare gli eventi di una località o di una regione. L’ufficio nazionale del Ruth Jermann direttrice supplente della FSEA e responsabile nazionale del Festival della formazione Contatto: [email protected] Traduzione: Elena Bigger-Ferracini, BFB Traduzioni Sagl, Lugano Festival realizza il calendario definitivo delle manifestazioni: una presentazione unica crea un’immagine visiva uniforme per tutta la Svizzera, il che garantisce spazi di promozione pubblicitaria più efficaci per gli sponsor nazionali o regionali. L’ufficio nazionale si occupa anche dei vari lavori di stampa. Viene inoltre riattivato il sito nazionale www. lernfestival.ch e il calendario delle manifestazioni viene migliorato considerevolmente. Altri supporti di promozione saranno sviluppati in base ai risultati di sondaggi ad hoc e messi a disposizione gratuitamente. « Il Festival ‹formula 24 ore› suscita il piacere di imparare, rafforza le collaborazioni tra le organizzazioni di formazione continua generale e professionale e favorisce l’accesso alla formazione alle persone che si considerano poco coinvolte.» Vantaggi Il Festival della formazione si fa conoscere meglio e viene istituzionalizzato. Le diverse reti istituite proseguono le loro attività e, dal momento che la data della prossima manifestazione è nota, gli eventi e le manifestazioni possono essere pianificati in anticipo. Il Festival diventa pertanto il vettore di tutte le forme di formazione continua. Questo appuntamento annuale, con una data fissa, rappresenta una piattaforma pubblicitaria interessante e facilita la ricerca di sponsor. Tutta la Svizzera vive così una giornata all’insegna della formazione degli adulti. n Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 47 48 vermischtes divers Anzeige Positionierung und Finanzierung der höheren Berufsbildung Ausbildung der Ausbildenden: lebhafte nationale AdA-Plattformtagung OLTEN. Auf Einladung der Geschäftsstelle des Baukastens Ausbildung der Ausbildenden (AdA) diskutierten am 4. Mai rund hundert Interessierte aktuelle Themen der Weiterbildungslandschaft. Im Zentrum der zweiten AdA-Plattformtagung standen der europäische Harmonisierungsprozess und die Finanzierung der höheren Berufsbildung. Der Blick nach Europa beleuchtete den Kopenhagenprozess und die Bolognareform. Als wesentlicher Teil des Kopenhagenprozesses entstand der Europäische Qualifikationsrahmen (EQF), der acht Kompetenzniveaus beschreibt und die internationale Einordnung von Aus- und Weiterbildungen ermöglicht. In allen europäischen Ländern soll eine angepasste Umsetzung im nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) erarbeitet werden. Die Definition der Kompetenzniveaus bietet die Chance, Transparenz zwischen verschiedenen Bildungssystemen zu schaffen und damit die Mobilität der Arbeitnehmenden zu ermöglichen. Gleichzeitig wurden auch Fragen aufgeworfen: Besteht die Gefahr, dass der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) nicht nur – wie angekündigt – zu einem Übersetzungsinstrument, sondern am Ende zu einem Normierungsinstrument wird? Und wie steht es mit der Outputorientierung: Wird die Frage, wo die Kompetenzen erworben wurden, auf einer Hochschule oder on-the-job, künftig tatsächlich keine Rolle mehr spielen? Ob sich der Aufwand zur Entwicklung eines nationalen Qualifikationsrahmens (NQR) tatsächlich lohnt, wird erst das Resultat zeigen. Der NQR muss transparent und nachvollziehbar sein, damit andere Länder Vertrauen in die Einstufung haben können. Während die EU-Staaten ihre NQR nach Planung im 2010 fertig stellen und bis 2012 alle individuellen Zeugnisse darauf abstimmen wollen, soll in der Schweiz bis 2012 «der Rohbau» stehen. Beim zweiten Tagungsschwerpunkt, der Finanzierung der höheren Berufsbildung, standen ebenfalls künftige Entwicklungen zur Diskussion. Positiv vermerkt wurde die sorgfältige Analyse der Finanzströme in zwei aktuellen Studien, die im Auftrag des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) erstellt wurden. Als problematisch nehmen Fachleute hin- gegen die aktuelle Situation zwischen Bund und Kantonen und die grossen Unterschiede bei der Finanzierung in den verschiedenen Kantonen wahr. Ein grosser Gewinn wäre die interkantonale Freizügigkeit. Diese würde bedeuten, dass der Wohnsitz der Teilnehmenden für die Subventionierung keine Rolle mehr spielen würde, was für die Institutionen eine Reduktion des administrativen Aufwandes mit sich brächte. Die AdA-Geschäftsstelle hatte im Vorfeld der Tagung eine Anbieterumfrage durchgeführt, um mehr über die Finanzierung der AdA-Angebote zu erfahren. Die Resultate wurden an der Tagung präsentiert. Sie zeigten unter anderem die sehr hohe Kostenbeteiligung der Teilnehmenden: Rund 60% der Kursgebühren werden von den Teilnehmenden getragen, 30% von den Arbeitgebern und die übrigen 10% speisen sich aus unterschiedlichen Quellen, darunter die öffentliche Hand (7%) und die Arbeitslosenversicherung (2%). Diese Finanzierung steht im krassen Gegensatz zur Finanzierung der (Fach)Hochschulen und der Höheren Fachschulen, die weitgehend durch Beiträge der öffentlichen Hand finanziert werden. Diese Ungerechtigkeit wurde von vielen Teilnehmenden kritisiert. Die Tagung bot anhand kompetenter Referate Einblick in die Komplexität sowohl der europäischen Harmonisierung wie der Finanzierung der Höheren Berufsbildung. Entsprechend lebhaft und engagiert verlief die Diskussion, und sie soll fortgeführt werden. www.alice.ch Weitere Infromationen: Ruth Eckhardt-Steffen, Geschäftsleiterin AdA-Baukasten, 044 311 64 55 [email protected] www.alice.ch/001alc_020514_de.htm Innovative Weiterbildung –Politische Selbstvertretung konkret AGILE Behinderten-Selbsthilfe Schweiz und HSA-FHNW lancieren eine einzigartige Weiterbildung für Menschen mit Behinderung. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz bietet AGILE ab Herbst die Weiterbildung «Politische Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung» an. Die OrganisatorInnen setzen dabei auf die Methode des E-Learning. Das Selbstbewusstsein stärken und Fähigkeiten entwickeln, sich für die eige- Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images nen Rechte einzusetzen, dies sind zwei der Ziele der Weiterbildung «Politische Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung». Zusätzlich unterstützt die Weiterbildung die Lernenden bei der realitätsbezogenen Umsetzung eines eigenen Projekts zu Behindertengleichstellung. Ein bislang einzigartiges Projekt in der Schweiz! AGILE hat diese Weiterbildung als Fachseminar in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz entwickelt. Sie richtet sich an Menschen mit Behinderung, die sich für Politik und ein politisches Engagement interessieren. Unterricht und Betreuung erfolgen durch DozentInnen mit Behinderung. Die Weiterbildung dauert drei Semester und umfasst sieben Module. Methodisch setzen die ProjektleiterInnen Catherine Corbaz (AGILE) und Daniel Kasper (Institut Integration und Partizipation FHNW) auf ELearning plus eine Präsenzveranstaltung. Dies ermöglicht den TeilnehmerInnen mit Behinderung, ortsunabhängig und entsprechend dem persönlichen Lernrhythmus zu lernen. Die Anmeldefrist läuft bis am 18. September 2009. Im Fachseminar «Politische Selbstver- vermischtes divers tretung von Menschen mit Behinderung» entwickeln die TeilnehmerInnen unter anderem ein individuelles Stärkeprofil und setzen sich mit Sichtweisen von Behinderung, mit Diskriminierung und deren Auswirkungen auseinander. Themen sind etwa Selbstbestimmung, Hindernisfreiheit, persönliche Assistenz und Integration am Arbeitsplatz. Dazu lernen sie Werkzeuge für politische Selbstvertretung kennen und anwenden, beispielsweise aus den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Netzwerkbildung. Kontakt: AGILE Behinderten-Selbsthilfe Schweiz Catherine Corbaz, Projektleiterin Effingerstrasse 55, 3008 Bern Tel. 031 390 39 39, N: 079 794 38 55, catherine corbaz (at) agile.ch Informationen zur Weiterbildung «Politische Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung» unter http://www. fhnw.ch/weiterbildung/angebote/ kursdetails/?id=9015284 AGILE Behinderten-Selbsthilfe Schweiz vertritt als Dachverband die Interessen von 40 Behinderten-Organisationen. Diese repräsentieren Menschen aller Behinderungsgruppen und ihre Angehörigen. Seit bald sechzig Jahren engagiert sich AGILE für die tatsächliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Sie setzt sich für deren Recht ein, über ihr Leben selber zu bestimmen und Teil der Gesellschaft zu sein. Entsprechend diesen Zielen führt AGILE auch Bildungsveranstaltungen durch. Anerkennungsverfahren zum Diplomkurs «Berufsbildnerin und Praxisbegleiterin» erfolgreich abgeschlossen Im April 2009 wurde der Ausbildungskurs «Berufsbildnerin und Praxisbegleiterin» des Berner Bildungszentrums Pflege (BZ Pflege) durch die Erziehungsdirektion des Kantons Bern (ERZ) als Diplomkurs für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in Lehrbetrieben anerkannt. Damit schliesst sich eine wichtige Lücke in der Vorbereitung zur Begleitung von Lernenden/Studierenden auf Sekundarstufe II und auf Tertiärstufe. Das Konzept zum Diplomkurs «Berufsbildnerin und Praxisbegleiterin» wurde 2008 aus den ehemaligen Berufsbildungskursen der Pflegeschule am Altenberg, des Ausbildungszentrums Insel (AZI) sowie der Lindenhofschule erarbeitet. Es richtet sich vollumfänglich nach den Rahmenlehrplänen für Berufsbildungsverantwortliche des Bundesamts für Berufsbildung und Technologie BBT, welche im Minimum 100 Lernstunden vorschreiben. Nun wurde das Angebot durch die Erziehungsdirektion des Kantons Bern ERZ offiziell anerkannt. Damit ist auch eine eidgenössische Anerkennung des Diploms als Berufsbildnerin und Praxisbegleiterin im Lehrbetrieb gewährleistet. So schliesst sich eine wichtige Lücke in der Bildung von Gesundheitsfachpersonen, die in ihrem Praxisfeld Lernende/ Studierende auf Stufe Sek. II und/oder auf Tertiärstufe begleiten. Kontakt: Elisabeth Vogt Leiterin Fachbereich Weiterbildung Tel.: 031 632 39 26 E-Mail: [email protected] Thomas Iseli Leiter Nachdiplomstudium HF Pflegeberatung Tel.: 031 632 44 07 E-Mail: [email protected] www.bzpflege.ch Schweizer Berufsbildungsforschung greift Internationaler Berufsbildungskongress am Eidg. Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB ZOLLIKOFEN. Der erste internationale und interdisziplinäre Kongress zur Berufsbildungsforschung am EHB stellte aktuelle Forschungsergebnisse vor. Gegen 170 Teilnehmende aus zwölf Ländern setzen sich vom 25. bis zum 27. März intensiv mit Fragen zur lernwirksamen und effizienten Gestaltung der Berufsbildung auseinander. Die Schweiz hat ein höchst erfolgreiches duales Ausbildungssystem, das auf wirtschaftliche und technologische Entwicklungen flexibel reagiert. Diese Innovationskraft wird auch im neuesten OECD-Bericht gewürdigt. Mit dem Kongress wurde eine vertiefte und inter- nationale wissenschaftliche Diskussion darüber gestartet, welche Faktoren die Effizienz und Wirksamkeit der Berufsbildung fördern oder auch hemmen können. Schlüsselfragen International renommierte Forschende warfen in vier Gastvorträgen zentrale Fragen und Probleme auf, darunter Jim Pellegrino (University of Illinois, Chicago). Der renommierte Spezialist in Assessment-Fragen legte dar, wie vielschichtig und anspruchsvoll es ist, Tests zu erstellen, die Ausbildungsergebnisse zielbezogen und aussagekräftig abbilden. Simone Volet (Murdoch University, Australien) wies mit ihren Untersuchungen auf die Wichtigkeit der Förderung des gruppenbezogenen Lernens hin – eine Lernform, die auch beim Lernen im Betrieb eine wichtige Rolle spielt. Berufsbildung steht im Brennpunkt verschiedener Wissenschaften: 60 Präsentationen, angeregte und kontroverse Diskussionen haben gezeigt, dass zur wirksamen und effizienten Steuerung und Gestaltung der Berufsbildung volkswirtschaftliche oder soziologische Untersuchungen ebenso nötig sind wie pädagogische oder psychologische Studien. «Das System funktioniert» Ausgesprochen zufrieden mit der hochrangigen, internationalen Präsenz äussert sich EHB-Direktorin Dalia Schipper: «Was das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT fördern wollte, hat hier stattgefunden. Man sieht zum ersten Mal, dass die Schweizer Berufsbildungsforschung wirklich greift.» In zwei Jahren ist ein Folgekongress geplant. www.ehb-schweiz.ch Rückfragen: Dr. Dalia Schipper, Direktorin EHB 079 666 54 60 [email protected] Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 49 50 vermischtes divers Lernfestival-Tag: erste Events Weiterbildung hilft – ganz besonders in Krisenzeiten. Der Lernfestival-Tag vom 11./12. September macht Weiterbildung erlebbar – während 24 Stunden in der ganzen Schweiz. Die ersten Veranstalter haben sich gemeldet. In der Stadt Zürich plant Wefa, Weiterbildungsanbieterin für den Arbeitsmarkt, 24 Einblicke in 24 verschiedene Tätigkeitsbereiche von Frauen, und das rund um die Uhr, von Freitag, 17 Uhr, bis Samstag, 17 Uhr. Derweil führt die Ausstellung nonstop im Zeughausareal Lenzburg durch die rasende Zeitkultur. Gipfeltreffen in der Bäckerei Während ein experimenteller Maler eine Nachtschicht einlegt, lädt eine Bäckerei zum frühmorgendlichen Gipfeltreffen. Eine Kursleiterin für Erwerbslose präsentiert Erfolgsgeschichten aus ihrer Arbeit, andere versammeln sich zum Orienttanz oder zum Vortrag über Palliative Care. Ideen sind gefragt Weitere Ideen sind gefragt, von der berufsorientierten Weiterbildung im KMU über den Waldparcours bis hin zur Begegnung mit anderen Kulturen. Der Aufwand der Organisatorinnen und Organisatoren hält sich in Grenzen. Der Schweizerische Verband für Weiterbildung SVEB unterstützt sie mit Know-how, nützlichen Tools und einem einheitlichen Fahrplan. Der LernfestivalTag steht unter dem Patronat des Forums Weiterbildung Schweiz und wird vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) unterstützt. NADEL-Weiterbildungskurse in Entwicklung und Zusammenarbeit 2009 Schweizer Heilpädagogik-Kongress 2009 Kompetenzen für wirksame Entwicklungszusammenarbeit erwerben Horizonte öffnen – Standardisierung und Differenzierung in der Heil- und Sonderpädagogik Zürich, Mai 2009. Das NADEL an der ETH Zürich führt im Rahmen des Zertifikatslehrgangs in Entwicklung und Zusammenarbeit im Herbstsemester 2009 erneut Weiterbildungskurse zur Förderung beruflicher Kompetenzen für die Entwicklungszusammenarbeit durch. Wer seine beruflichen Qualifikationen für die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern verbessern möchte, hat im Herbstsemester 2009 Gelegenheit dazu. Im Rahmen des Zertifikatslehrgangs in Entwicklung und Zusammenarbeit führt das NADEL (ETH Zürich) acht Weiterbildungskurse durch, die sich an Fachkräfte aus diesem Gebiet und damit verwandten Bereichen richten. Das Angebot umfasst mehrere methodenorientierte Kurse aus den Bereichen des Projekt- und Programmzyklus-Management (PCM) sowie Organisationsentwicklung. In der Kategorie der politikorientierten Kurse werden «Mikro- und Makroperspektiven in der Armutsbekämpfung», «Aktuelle strategische Fragen der Entwicklungszusammenarbeit» und der neue Kurs «Ländliche Entwicklung – Herausforderungen, Strategien und Ansätze» angeboten. Theoretische Grundlagen und aktuelle, praktische Beispiele Die NADEL-Kurse vermitteln theoretische und methodische Grundlagen in den angebotenen Themenbereichen und befassen sich mit aktuellen, praktischen Fallbeispielen aus der internationalen Zusammenarbeit. Die Teilnehmerzahl pro Kurs ist beschränkt. Das detaillierte Kursprogramm und die Anmeldeunterlagen werden Mitte Mai 2009 publiziert. Die Anmeldung sollte möglichst bald nach der Ausschreibung des detaillierten Kursprogramms erfolgen, da sich die Kurse schnell füllen. Auskunft und Anmeldung: Aktuelle Informationen: www.szh.ch/kongress Kontakt: Schweizer Zentrum für Heilund Sonderpädagogik SZH/CSPS Haus der Kantone, 3011 Bern [email protected] / 031 320 16 60 Congrès suisse de pédagogie spécialisée 2009 Ouvrir l’horizon – standardisation et différenciation en pédagogie spécialisée Informationen: www.lernfestival.ch oder 044 311 64 55. Ansprechpartnerin: Ruth Jermann, Stv. Direktorin SVEB, Nationale Leiterin LernfestivalTag 044 311 64 58, 079 236 59 12, [email protected] Das Thema «Standardisierung und Differenzierung» bestimmt das Programm des 6. Schweizer Heilpädagogik-Kongresses, der vom 31. August bis zum 2. September 2009 an der Unitobler Bern stattfindet. Das Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik als Organisator greift damit Diskussionen über zwei gegensätzliche Tendenzen der Heilpädagogik auf. Das Normale, Genormte, Angepasste auf der einen Seite und das Besondere, mit nichts und niemandem Vergleichbare auf der anderen Seite. Mehr als 100 Beiträge aus dem In- und Ausland und 7 Hauptreferate bieten eine Plattform für Diskussionen und Austausch unter Fachpersonen aus dem heil- und sonderpädagogischen Umfeld, aus den Bildungs- und Sozialverwaltungen und aus der Politik. Wiederum konnten namhafte Referentinnen und Referenten gewonnen werden. Besonders hinweisen möchten wir auf die Hauptreferate von Friedrich Glasl (Uni Salzburg), Winfried Kronig (Uni Fribourg), Sylvie Cèbe und Greta Pelgrims (Uni Genf), Franz Wember (Uni Dortmund), Pierre-André Doudin (HEPVaud), und Barbara Zollinger (Zentrum für kleine Kinder, Winterthur). NADEL, Lorenza Balmelli Voltastrasse 24, VOB, 8092 Zürich Tel. +41 44 632 42 40 Fax +41 44 632 12 07 [email protected], www.nadel.ethz.ch Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images « Standardisation et différenciation », tel est le thème du 6e Congrès suisse de pédagogie spécialisée qui se déroulera du 31 août au 2 septembre 2009 dans les bâtiments de l’Unitobler à Berne. En vermischtes divers Annonce Vous trouverez des informations actuelles relatives au Congrès suisse de pédagogie spécialisée à l’adresse suivante : www.szh.ch/congres Pour concilier ÉTUDES,TRAVAIL ET FAMILLE >>> www.fernuni.ch PSYCHOLOGIE Bachelor of Sciences in Psychology Adresse de contact : Centre suisse de pédagogie spécialisée SZH/CSPS Maison des cantons, 3011 Berne [email protected] / 031 320 16 60 six articles par année sur la base de thématiques préalablement définies. Le Journal InfoNet est adressé régulièrement à 1200 personnes/institutions. Lien internet pour l’inscription et la consultation du Journal et de la base de données : http://www.infonet-ae.net/ Pour informations complémentaires : Claude Merazzi, tél. 032 342 18 08 Courriel : [email protected] [email protected] AUTRES FORMATIONS UNIVERSITAIRES Sciences économiques Double diplôme franco-suisse Lettres modernes Sciences de l’éducation Mathématiques Sciences de la communication Histoire Informatique FORMATION CONTINUE Formation modulaire de formateur-trice d’adultes Communication appliquée aux relations publiques Gestion d’entreprise Centre d’études de Sierre [email protected] TechnoArk 5, CP 218 - 3960 Sierre Tél 0840 840 870 Reconnu par la confédération selon l’art. 11 lau choisissant ce thème, le Centre suisse de pédagogie spécialisée, organisateur du Congrès, confronte les discussions en cours autour de deux tendances contradictoires : d’un côté ce qui est normal, qui correspond à la norme et de l’autre les particularités et besoins spécifiques individuels de chacun. Plus d’une centaine de présentations suisses et étrangères ainsi que sept conférences principales permettront d’échanger et d’ouvrir la discussion entre les professionnel-le-s du domaine de la pédagogie spécialisée, de la formation, du social et de la politique. Cette année encore, le Congrès suisse de pédagogie spécialisée a le plaisir de pouvoir annoncer des conférenciers de renommée internationale : nous souhaiterions tout particulièrement attirer votre attention sur les conférences plénières de Sylvie Cèbe et Greta Pelgrims (Université de Genève), de Pierre-André Doudin (HEP-Vaud), de Friedrich Glasl (Université de Salzbourg), de Winfried Kronig (Université de Fribourg), de Franz Wember (Université de Dortmund) et de Barbara Zollinger (Zentrum für kleine Kinder, Winterthur). 7ème session de l’Université européenne d’Été pour apprendre tout au long de la vie La Fondation des Régions Européennes de Recherche en Éducation et en Formation (FREREF) organise la 7e session de l’Université européenne d’Été pour apprendre tout au long de la vie du 2 au 4 septembre 2009. Les travaux s’articuleront autour du titre « Apprendre tout au long de la vie et politiques régionales : quelles réponses face à la crise ? ». La session se déroulera à Barcelone. Le programme prévoit l’organisation de trois sous-sessions thématiques : les enjeux de la gouvernance dans l’apprendre tout au long de la vie ; la nécessité d’un accompagnement des parcours de vie ; les insuffisances de la relation Formation – Orientation – Emploi. Pour information et inscription : IFFP Institut fédéral des hautes études en formation professionnelle, avenue de Provence 82, case postale 192, CH-1000 Lausanne 16 Malley, Patrick Rywalski, ligne directe +4121 621 8272 Courriel : [email protected] Niveau de formation de la population: toujours plus de diplômés du tertiaire L’Office fédéral de la statistique (OFS) examine dans une nouvelle publication la manière dont évolue le niveau de formation de la population. Au cours des dix dernières années, la proportion de diplômés du tertiaire a augmenté de 10 points. Cela tient au passage de formations du degré secondaire II au degré tertiaire et à une immigration généralement très qualifiée. Cette tendance devrait se poursuivre ces prochaines années. Simultanément, la proportion de personnes titulaires d’un diplôme du secondaire II devrait continuer à diminuer pour atteindre un niveau semblable à celui du degré tertiaire (43-44% selon les scénarios). Source : PANORAMA 2009-07 European InfoNet Adult Education II : 2009-2011 Seco: soutenir les jeunes adultes au chômage, encourager la formation continue pendant les périodes de chômage partiel Le projet « European InfoNet Adult Education » (2005-2008) avait pour ambition de créer une plate-forme d’échanges internet sous forme de journal électronique européen et une base de données lexicales dédiée aux termes essentiels du monde de l’éducation des adultes dans 11 langues. Cette première phase du projet a été valorisée positivement par l’UE qui a donné son feu vert pour la poursuite du projet InfoNet II (20092011). L’UE en assurera son financement. L’organe d’évaluation de l’UE a particulièrement mis en exergue la qualité des articles proposés aujourd’hui par 30 correspondant/e/s provenant d’une vingtaine de pays, dont la Suisse. Chaque correspondant/e national/e rédige Les jeunes adultes sont particulièrement touchés par le chômage qui les affectera surtout durant le deuxième semestre. Le Département fédéral de l’économie (DFE) étudie les moyens de réagir rapidement si le besoin s’en fait sentir. La conseillère fédérale Doris Leuthard l’a déclaré lorsqu’elle a rencontré les partenaires sociaux et les cantons pour analyser la situation avec eux. Le chômage partiel était aussi à l’ordre du jour. La durée maximale de l’indemnité en cas de réduction de l’horaire de travail est prolongée de 12 à 18 mois depuis le 1er avril 2009. Le Seco examine les possibilités d’encourager la formation continue pendant les périodes de chômage partiel. Source : PANORAMA 2009-07 Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images 51 52 vorschau / bildserie / impressum à venir / photos / impressum bildserie Die Fotografin Silvia Cetti war für EP an Bahnhöfen und Flughäfen auf der Suche nach Signalen, die mit einem einfachen Bild eine Botschaft vermitteln. Sie zeigt, wie wir in unserem Alltag umgeben sind von diesem bestimmten Typ der Visualisierung. série de photographies Pour EP, la photographe Silvia Cetti est partie à la recherche, dans des gares et des aéroports, de signaux qui nous transmettent un message par une simple image. Elle met en évidence l’importance de cette signalétique au sein de notre environnement quotidien. Vorschau 2009-3 à venir 2009-3 Ausbildende à jour Wie bilden sich eigentlich AusbilderInnen weiter? Dieser Frage geht das Heft nach, indem es einen Blick in die Praxis wirft, AusbilderInnen im Portrait zeigt und auf die Frage ihrer eigenen Weiterbildung fokussiert. Aber auch, wie es grosse Betriebe wie die SBB und das Militär mit der Frage der Weiterbildung ihrer AusbilderInnen hält, wird das nächste Themenheft von EP aufzeigen. n Formation de base et continue des formatrices et formateurs d’adultes En fait, comment les formatrices et formateurs d’adultes continuent-ils de se former ? Quelle est la nature de leur formation continue ? Ces questions sont au centre du prochain numéro de notre revue, avec un regard sur la pratique et quelques portraits de formatrices et formateurs. Autre aspect de la question : comment de grandes entreprises (CFF, armée) assurent-elles la formation continue de leurs formatrices et formateurs ? Un éclairage dans EP 2009/3. n Impressum / Impressum EP www.education-permanente.ch Education permanente. Schweizerische Zeitschrift für Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Revue suisse spécialisée dans les domaines de I’éducation des adultes et du perfectionnement. Rivista svizzera per I’educazione e la formazione continua degli adulti. Herausgeber Editeur Schweizerischer Verband für Weiterbildung SVEB, Fédération suisse pour la formation continue FSEA, Federazione svizzera per la formazione continua FSEA, Federaziun svizzera per la furmaziun cuntinuada FSEA, Swiss Federation for Adult Learning SFAL Geschäftsstelle Schweiz SVEB SVEB/FSEA, Oerlikonerstrasse 38, CH-8057 Zürich T: 0848 333 433, F: +41 (0)44 311 64 59, [email protected], www.alice.ch Secrétariat romand FSEA FSEA, Ch. des Plantaz 11a, 1260 Nyon T: +41 (0)22 994 20 10, F: +41 (0)22 994 20 11, [email protected], www.alice.ch Segretariato della Svizzera italiana FSEA FSEA, Via Besso 84, 6900 Lugano-Massagno T: 0848 333 433, F: +41 (0)91 960 77 66, [email protected], www.alice.ch www.alice.ch Redaktionskommission Comité de rédaction Geneviève Auroi-Jaggi (Université Genève), Donatus Berlinger (AEB, Zürich), Stefan Denzler (SKBF/CSRE, Aarau), Prof. Philipp Gonon und Markus Weil (Universität Zürich), Claude Merazzi, André Schläfli (SVEB) Redaktionsschluss Délai pour les textes Ca. 2 Monate vor dem Erscheinungstermin, genauere Informationen bei der Redaktion Env. 2 mois avant la parution, la rédaction vous renseignera plus précisément Redaktion Rédaction Deutsch/italiano: Theres Roth-Hunkeler Arbachstrasse 16, 6340 Baar T: 041 761 43 70, [email protected] Français: Claude Merazzi Rue du Midi 32, CH-2610 St-Imier T: 032 342 18 08, [email protected] Produktion Production Grafik / Layout: YOCO Your Communication GmbH, 8400 Winterthur, [email protected], www.yoco.ch Druck: Cavelti Druck und Media, 9201 Gossau [email protected], www.cavelti.ch Lektorat Comité de lecture Hans von Arb (d), Christian Ballenegger (f) Abonnemente, Anzeigen Abonnements, annonces SVEB, Marketing, Oerlikonerstrasse 38, 8057 Zürich [email protected], T: +41 44 311 64 55 Abonnement / Abonnement: Inland / Suisse: CHF 65.– inkl. 2.4% MWSt. Ausland / Etranger: Euro 52.– Einzelausgabe / l’exemplaire: CHF 18.– inkl. 2.4% MWSt. Erscheinungsweise Périodicité 4 Mal pro Jahr /4 fois par année Auflage Tirage 2200 Ex. Education Permanente 2009-2 Visualisierung Formation et images Nachdruck Reproduction Abdruck, Übersetzung oder elektronische Verbreitung der Artikel sind nur nach Rücksprache mit der Redaktion und dem/der AutorIn sowie unter Quellenangabe gestattet. La réimpression, la traduction d’articles séparés ou la diffusion par voie électronique sont autorisées à condition d’en informer la rédaction et l’auteur d’une part, de mentionner explicitement la source de I’autre. Frühere Ausgaben Editions précédentes Frühere EP-Nummern sind beim SVEB erhältlich. Genauere Infos finden Sie unter der Rubrik SHOP auf unserer Website www.alice.ch Les numéros précédents de EP peuvent être obtenus auprès de la FSEA. Vous pouvez trouver des informations plus détaillées dans la rubrique SHOP de notre site internet www.alice.ch Schärfen Sie Ihr Profil. Ihr Ziel: Erwachsene ausbilden. Sie wollen Erwachsene unterrichten, motivieren und weiter bringen. Die Klubschule Business verfügt über viele Jahre Erfahrung in der Ausbildung von Ausbildenden und ist sowohl beim SVEB Zertifikat Stufe 1 wie beim eidg. Fachausweis Ausbilder/in Marktführerin. Ob Unterrichtsplanung in einer Institution, in einem Unternehmen oder im Sozialbereich: die gezielten, zeitnahen Lehrgänge der Klubschule bringen Sie weiter. Unsere Angebote für Ihren Weg zum Bildungsprofi: SVEB Zertifikat Stufe 1 – für alle Fachrichtungen – Fachrichtung Sprachkursleitende – Fachrichtung WellnessTrainer/in und VitalTrainer/in Ausbilder/in mit eidg. Fachausweis – alle Module Lernen mit neuen Medien – netzgestütztes lernen Seminare: Unterrichten am Arbeitsplatz – Methodik–Didaktik für Praxis- und Berufsbildner/innen – Beraten-instruieren-kommunizieren: eine Pädagogik für den Einzelunterricht – Lernende ausbilden: Arbeitsrecht und Adoleszenz Melden Sie sich noch heute zu einer Infoveranstaltung an und lassen Sie sich kompetent und unverbindlich beraten. Tel. 0844 373 654 oder www.klubschule.ch/business Die Schweizer Weiterbildung im Detailhandel Vorbereitungskurse auf die Höhere Fachprüfung im Detailhandel als eidg. dipl. Detailhandelsökonom/in eidg. Berufsprüfung im Detailhandel als Detailhandelsspezialist/in Textildetailhandelsspezialist/in Pharma-Betriebsassistentin Kurse für Berufsbildner/innen im Detailhandel Kursbeginn Ab August 2009 Informationsabende in Ihrer Nähe Rufen Sie uns an oder besuchen Sie www.siu.ch Kursorte Zürich, Bern, Lausanne, Lugano Aarau, Basel, Chur, Luzern, Olten, Schaffhausen, Siders, Sion, Solothurn, St. Gallen, Winterthur, Zuoz Hauptsitz: SIU im Detailhandel Verena Conzett-Str. 23 · 8004 Zürich Tel. 043 243 46 66 · Fax 043 243 46 60 [email protected] · www.siu.ch IFCAM Commerce de détail Route du Lac 2 · 1094 Paudex Tel. 021 796 33 25 · Fax 0848 888 456 [email protected] · www.ifcamsiu.ch SIU im Detailhandel Falkenplatz 1 · 3012 Bern Tel. 031 302 37 47 · Fax 031 302 82 42 [email protected] · www.siu.ch IFCAM Commercio al dettaglio Corso Elvezia 16 · 6901 Lugano Tel. 091 911 51 18 · Fax 091 911 51 12 [email protected] · www.ifcamsiu.ch