Leipziger Messe GmbH Geschäftsbericht
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Leipziger Messe GmbH Geschäftsbericht
Leipziger Messe GmbH Messe Standort – Standort Messe Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Inhalt Vorworte Messestadt Leipzig Image-Träger Messe Leipzigs Messebesucher sind am zufriedensten Woran denken Sie, wenn Sie Leipzig hören? Die Leipziger Messe als Wirtschaftsfaktor Kongresse bringen Millionen Rekordjahr für Events Hotels in Leipzig: Der Gast hat die Wahl, ohne Messeaufschlag Hotel Fürstenhof: Fünf Sterne Superior und 15 Punkte im “Gault Millau” Leipzig kulinarisch: Genuss-Erlebnis ohne Grenzen Gourmet-Entzückung Leipzigs Nachtleben: Business-Men findet Model Kulturstadt Leipzig Musik & Theater in Leipzig: Oper Leipzig: Französischer Charme Richard Wagner und Leipzig: Liebe auf den zweiten Blick “Jeder Ton lebt, jede Pause atmet” Schon heute Zukunftsmusik Der Kindermantel von Mendelssohns Sohn Lachen in Leipzig Bücher & Kunst in Leipzig: “Leipzig liest”: Ein Literaturfestival mit Suchtpotenzial Verlage in Leipzig: Das kleinste Buch der Welt Der Kunst-Darling arbeitet im Schaufenster Autostadt Leipzig Luxus in der Mitte Tempo im Norden Treffpunkt AMI Medienstadt Leipzig Straße gesperrt? Hier wird gedreht. Leitmesse für Leipzig Messen in Leipzig Messen und Veranstaltungen 2002 Konzernbilanz 2002 Auf einen Blick Leipziger Messe GmbH Messen 32 Aussteller 10.045 Besucher* 1.789.800 Verfügbare Bruttoausstellungsfläche in m2 Auslandsvertretungen 132.500 28 Mitarbeiter 316 Umsatz (Konzern) in Millionen Euro 55,6 *Einschließlich Kongresse, Events und Corporate-Business-Veranstaltungen. Vo r w o r t e Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Vo r w o r t e D r. M a r t i n G i l l o Standortfaktor Messe “Rechnen hilft Haushalten”, sagt der deutsche Volksmund. Im Falle der Leipziger Messe ist die Rechnung aufgegangen: Die Investitionen in das neue Gelände und neue Veranstaltungskonzepte haben sich gelohnt, wie sich heute zeigt. Nicht nur das Unternehmen hat sich konsolidiert, sondern die Wirtschaft profitiert vom Messestandort Leipzig, der als Marketingplattform und Branchentreffpunkt Impulse gibt. Die Leipziger Buchmesse und die Auto Mobil International gelten bereits als “Klassiker”, was trotz ihrer kurzen Entwicklungszeit für die Festigkeit ihrer Marktposition spricht. Auch neue, kreative Veranstaltungskonzepte entstehen in Leipzig und weisen den Weg aus alten Strukturen in künftige Märkte. So demonstriert die junge Branche der Computer- und Videospiele ihre wachsende Leistungskraft seit dem vergangenen Jahr auf der Leipziger Messe. Die Premiere der GC - Games Convention hat selbst kühne Optimisten übertroffen. Als erste und einzige Messe ihrer Art in Europa hat sie nicht nur einen guten Vorsprung, sondern einen hervorragenden Ruf gewonnen. Absolut zeitgemäß war auch die Idee der REALLOCATION, der Messe für Gewerbeansiedlungen in den neuen Bundesländern und in Mittel- und Osteuropa. Das Konzept zeugt von hoher Sensibiliät für die Bedürfnisse der Messekunden – bis hin zu einem Fly-Away-Day, an dem die Interessenten noch während der Messe zur Standortbesichtigung fliegen können und am gleichen Tag wieder zurück. Mit pfiffigen Ideen und sächsischer Beharrlichkeit hat es die Leipziger Messe geschafft, die Nachwendekrise in eine Chance umzumünzen. An die Stelle der großen Unbekannten hat sie Innovationsbereitschaft und absolute Servicorientierung gesetzt. Jeder Euro Umsatz, der auf der Messe gemacht wird, bringt heute sechs Euro in die Region. Auf diese Weise sichert die Messe bundesweit fast 4.000 Arbeitsplätze. Nicht nur für die Messe, für den gesamten Standort geht diese Rechnung auf. Dr. Martin Gillo Vorsitzender des Aufsichtsrates der Leipziger Messe GmbH Staatsminister für Wirtschaft und Arbeit in Sachsen Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Vo r w o r t e Wolfgang Tiefensee Imagefaktor Messe Leipzig und die Leipziger Messe – das ist keine Vernunftehe, sondern seit über 800 Jahren eine glückliche Beziehung. Die gegenseitige Wertschätzung beider Partner hat die Verbindung stark gemacht und sichert dem Standort manchen Vorteil. Nach der deutschen Wiedervereinigung haben die Bürger das neue Messegelände als Chance begriffen, statt wie andernorts gegen den Neubau auf der grünen Wiese zu protestieren. Hoteliers wissen um das Kundenpotenzial der Messe und verschrecken niemanden mit Messe- oder besser Wucherpreisen. Gastronomen tun alles, um die Gäste an der sächsischen Gemütlichkeit und der Leipziger Originalität teilhaben zu lassen. Als Stadt tragen wir den Gedanken der Serviceorientierung mit und sichern der Messe im Umfeld allerbeste Infrastrukturbedingungen. Leipzig ist eine “Stadt mit Herz”, wie der Boxweltmeister Sven Ottke sagte, als er sich Anfang 2003 für die Leipziger Olympiabewerbung einsetzte. Das wissen auch die 1,7 Millionen Messebesucher, die im vergangenen Jahr nach Leipzig kamen und nach einer Infratest-Umfrage die zufriedensten Messebesucher in ganz Deutschland waren. Neben der überaus positiven Bewertung der Messeveranstaltungen zeigt sich darin der Genuss, den die Besucher mit dem Aufenthalt in der Stadt verbinden. Die Leipziger Messe ist nicht nur Wirtschaftsmotor und Konjunkturbarometer für unsere Region. Sie ist auch unser stärkster Imageträger. Über 90 Prozent der Befragten nehmen in einer bundesweiten Emnid-Studie Leipzig in erster Linie als Messestadt wahr. Dieser Bekanntheitsgrad macht die Messe zu unserem besten Botschafter – für die Bachstadt Leipzig, für die Sportstadt Leipzig, für die Autostadt Leipzig und für den Wirtschaftsstandort Leipzig mit seinen idealen Ausgangsbedingungen für die Erschließung neuer Märkte. Wolfgang Tiefensee Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der Leipziger Messe GmbH Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Vo r w o r t e Werner M. Dornscheidt Messekonzepte mit Zukunft Die Strategie der Leipziger Messe ist seit langem, Kundenwünsche mit maßgeschneiderten Veranstaltungen und perfektem Service zu erfüllen. Unter dem Slogan “Messen nach Maß” achten wir ganz genau auf die Entwicklungen der Märkte und richten unsere eigenen Veranstaltungskonzepte danach aus. Die Studien bekannter Meinungsforschungsinstitute und Kundenbefragungen zeigen seit Jahren: Das Image des Messestandortes steigt auf der Bewertungsskala – unter dem Einfluss zufriedener Messekunden und begeisterter Leipzig-Besucher - kontinuierlich an. 2002 wurden der Leipziger Messe das attraktivste Gelände, der beste Service aller deutscher Messegesellschaften und ein überdurchschnittlich positives Image attestiert. Was mich besonders freut: Es spricht sich herum, dass Leipzig eine absolut moderne und wunderschöne Stadt ist – die alten Vorurteile gegen die “graue Maus im Osten” schwinden mit der wachsenden Zahl der Besucher. Die Hightech-Architektur des Messegeländes, die perfekte Infrastruktur des Umlandes und das günstige Preis-Leistungs-Gefüge waren beste Voraussetzungen dafür, dass sich unsere Messeveranstaltungen festigen konnten. Auch die Kongressbranche entdeckt Leipzig zunehmend für sich, nachdem 1996 das Congress Center Leipzig auf dem neuen Messegelände eröffnet wurde. Der Trend der letzten Jahre zeigt eindeutig in Richtung größerer Veranstaltungen und zunehmender Internationalität. Für den Wirtschaftsstandort Leipzig haben wir damit ein weiteres Tor geöffnet, und die Messestadt Leipzig ist auf dem besten Wege, sich auch als Kongressstandort einen Namen zu machen. Werner M. Dornscheidt Vorsitzender der Geschäftsführung der Leipziger Messe GmbH Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Messestadt Leipzig Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Messestadt Leipzig Image-Träger Messe Leipzig wird bundesweit vor allem als Messestadt wahrgenommen. Das ist eine zentrale Aussage einer aktuellen Emnid-Studie unter deutschen Opinion-Leadern. Das Bielefelder Marktforschungsinstitut hatte 2002 im August und September 250 Meinungsbildner aus Wirtschaft, Politik und Medien zum Standort Leipzig und zur Leipziger Messe befragt. Im Blickpunkt der Untersuchung standen Bekanntheitsgrad und Image der Stadt Leipzig, der Stellenwert der Leipziger Messe und die Bekanntheit der Dachmarke Leipziger Messe sowie einzelner Submarken (Messeveranstaltungen). Befragt wurden 150 Manager, 50 Politiker und 50 Wirtschaftsjournalisten aus ganz Deutschland. Auf die Frage “Was fällt Ihnen spontan zu Leipzig ein?” antworteten 66 Prozent der Befragten “Messestadt” (Kultur 34 Prozent, gute Infrastruktur 27 Prozent, Industrie- und Wirtschaftsstandort 19 Prozent, schöne sanierte Innenstadt/Altstadt 17 Prozent). Bei der direkten Frage “Was für eine Stadt ist Leipzig?” stieg der Prozentsatz sogar auf 91 Prozent (Buchstadt 76, Musikstadt 49, Autostadt 48, Medienstadt 35). Gleichzeitig bestätigten 89 Prozent der Befragten die große Bedeutung der Leipziger Messe für eine positive Stadtentwicklung. Die bekanntesten Veranstaltungen sind die Leipziger Buchmesse (62 Prozent) und die Auto Mobil International (29 Prozent). “Dass die deutschen Entscheider Leipzig vor allem als Messestadt wahrnehmen, ist Lohn für die intensive Messe- und Öffentlichkeitsarbeit der letzten Jahre”, kommentierte Messegeschäftsführer Josef Rahmen die Emnid-Ergebnisse. “Die Studie zeigt, dass sich unsere Investitionen in die Flaggschiffe Buch- und Automesse, in neue Produkte wie enertec, Body Look, GC – Games Convention, Reallocation oder IGRUMA sowie in das Kongressgeschäft und in die Ausrichtung als Service-Provider gelohnt haben.” Rahmen hob hervor, dass es sinnvoll sei, diese Ergebnisse im Stadtmarketing stärker zu verankern und mit dem Pfund Messe national und international zu wuchern. “Zumal die Wahrnehmung als Messestadt im Vergleich zur Erstuntersuchung von 1996 noch gestiegen ist – also nicht aus der Tradition, sondern aus der aktuellen Entwicklung der Leipziger Messe herrührt”, so Rahmen. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Leipzigs Messebesucher sind am zufriedensten Leipzig hat die zufriedensten Messebesucher. Das ist das herausragende Ergebnis einer aktuellen Image-Studie zum Messeplatz Leipzig des Meinungsforschungsinstitutes NFO Infratest München. Danach hat die Zufriedenheit und Loyalität der Messebesucher in Leipzig gegenüber der Erstbefragung 1999 erneut zugenommen und liegt in diesem Punkt weit über dem bundesdeutschen Durchschnitt. NFO Infratest hatte zwischen Juli und September 2002 zwölf Messeplätze (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Köln, München, Essen, Friedrichshafen, Hamburg, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart) unter die Lupe genommen. Befragt wurden deutschlandweit 46.501 Personen, davon 45 Prozent Messeteilnehmer (Fach- und Privatbesucher). Bei fast allen Kriterien (Messestadt, Messegesellschaft, Messegelände, Messeveranstaltungen) der Imagebewertung liegen Leipzig und die Leipziger Messe auf vorderen Plätzen. Fazit der Studie: “Der Messeplatz Leipzig hat seinen guten Imagewert aus dem Jahre 1999 nochmals steigern können. Leipzig orientiert sich an den Besten im bundesweiten Messevergleich”. Aus dem Rahmen fällt erstaunlicherweise eine kritische Einschätzung des Preis-Leistungs-Verhältnisses bei Verpflegung und Übernachtung, das aber immer noch besser bewertet wird als bei den meisten anderen Messeplätzen. “Hier haben wir offensichtlich noch Bedarf in der Kommunikation”, analysiert Messegeschäftsführer Josef Rahmen. “Denn es ist unbestritten, dass gerade die Hotelpreise in Leipzig mehr als deutlich unter denen anderer deutscher Messeplätze liegen. Diesen Vorteil müssen wir besser heraus stellen.” Beste Werte erhalten Stadt und Messegelände bei Verkehrsanbindung, Infrastruktur der Stadt, allgemeiner Attraktivität der Stadt für Aussteller und Besucher sowie für die Einkaufsmöglichkeiten in der Innenstadt. In der Einschätzung durch die Messebesucher hat Leipzig nach wie vor Deutschlands attraktivstes und modernstes Messegelände und die beste Service- und Kundenorientierung. Woran denken Sie, wenn Sie Leipzig hören? Auch die meisten deutschen Privatpersonen assoziieren mit dem Namen Leipzig zuerst die Messe. Das ergab eine repräsentative bundesweite Umfrage des Leipziger Institutes für Marktforschung im Auftrag der Stadtverwaltung. Das Völkerschlachtdenkmal, der Hauptbahnhof, der Wirtschaftsstandort, und Johann Sebastian Bach werden zwar oft mit Leipzig in Verbindung gebracht, aber bei weitem nicht so häufig wie die Messe. Sie wird zum Beispiel zweieinhalb Mal häufiger genannt als der Hauptbahnhof, wenn im westlichen Bundesgebiet gefragt wird: “Woran denken Sie, wenn Sie Leipzig hören?” Sowohl Einwohner als auch Auswärtige empfinden Leipzig als weltoffen und gastlich, negative Assoziationen sind so gut wie verschwunden. Die Wahrnehmung Leipzigs als schöne Stadt ist dagegen eindeutig auf dem Vormarsch. Die Leipziger Messe als Wirtschaftsfaktor Von jeder großen Messe profitiert auch die Wirtschaft rund um einen Messeplatz. Die Leipziger Messe hat errechnet, dass pro Euro, der auf dem Messegelände umgesetzt wird, etwa sechs weitere Euro in die Region fließen. Derzeit werden etwa 30 Messen jährlich in Leipzig veranstaltet, mit kontinuierlich steigenden Aussteller- und Besucherzahlen – das hat deutliche Effekte für die regionale Wirtschaft. Auch die Shopping-Meilen in der Leipziger Innenstadt ziehen daraus Nutzen. So hat die Grimmaische Straße jetzt den Sprung in die Top Ten der deutschen Einkaufsstraßen geschafft. Das ergab eine Ende 2002 durchgeführte Untersuchung der Kemper’s Deutschland GmbH. Für die Studie wurden die Passantenströme in den Flaniermeilen von 100 deutschen Innenstädten betrachtet. Mit 10.500 Passanten pro Stunde in der Grimmaischen Straße belegt Leipzig Rang zehn und ist zugleich die höchstplatzierte ostdeutsche Stadt. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Kongresse bringen Millionen Zum ersten Mal sind in Deutschland wirtschaftliche Folgewirkungen von Kongressen und Tagungen untersucht worden. Dazu hat das ifo Institut für Wirtschaftsforschung (München) im Auftrag der Leipziger Messe die Veranstaltungen analysiert, die 2002 im Congress Center Leipzig (CCL) stattgefunden haben. Die ersten Ergebnisse der Studie bestätigen: Der regionalwirtschaftliche Nutzen von Kongressen und Tagungen ist – wie das Beispiel Leipzig zeigt - enorm und rentiert die Investitionen in das Veranstaltungsgeschäft. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben von Teilnehmern und Ausstellern des CCL 2002 auf 16,8 Millionen Euro, die blanken Mieteinnahmen des CCL für Säle und Ausstellungsflächen noch nicht mitgerechnet. Die Teilnehmer der Kongresse und Tagungen zahlten 9,8 Millionen Euro für ihren Aufenthalt in Leipzig, pro Teilnehmer 230 Euro. ”Ein Kongressteilnehmer gab damit rund drei Mal so viel aus wie ein durchschnittlicher Messebesucher”, sagte Josef Rahmen, Geschäftsführer der Leipziger Messe und zuständig für das CCL. Der größte Teil der Summe entfällt auf Übernachtungen (35 %), gefolgt von Reisekosten (19 %), Verpflegung (12 %), Repräsentation (8 %), Einkäufe (7 %), Nahverkehr (7 %), die Verlängerung der Reise nach der eigentlichen Veranstaltung (6 %) und Sonstiges, darunter Kultur (6 %). Die Aussteller, die ihre Produkte und Leistungen parallel zu Kongressen und Tagungen präsentierten, ließen 2002 insgesamt 7 Millionen Euro in Leipzig und ihren eigenen Herkunftsregionen. Pro Aussteller waren das 8.500 Euro, die für Personalkosten (30 %), Standbau und unternehmensnahe Leistungen (28 %), Reisen (14 %), Werbung (10 %), Übernachtung (6 %), Verpflegung und Einkäufe (6 %) und Sonstiges aufgewendet wurden. ”Das Gros der Ausgaben bleibt naturgemäß in der Region”, sagte Horst Penzkofer vom ifo Institut München. Von den insgesamt 16,8 Millionen Euro (ohne die Mieteinnahmen des CCL) entfielen 56,8 % auf die Region Leipzig, 11,6 % auf die Neuen Bundesländer, 19,6 % auf die Alten Bundesländer und 12 % auf das Ausland. Gemessen am Umsatz des CCL bringt somit ein Euro Kongressumsatz der Leipziger Wirtschaft auf direktem Weg knapp sechs Euro Umsatz. Für die Neuen Bundesländer insgesamt beziehungsweise Deutschland resultieren noch stärkere Effekte. Das Congress Center Leipzig wurde 1996 zusammen mit dem neuen Leipziger Messegelände eröffnet. Kontinuierlich steigende Teilnehmerzahlen, der Trend zu größeren Veranstaltungen und mehr Internationalität prägen seither die Geschäftsentwicklung. 2002 fanden insgesamt 60 eigenständige Kongresse und Tagungen mit 55.650 Gästen statt – damit waren die Teilnehmerzahlen im Vergleich zum Eröffnungsjahr um 70 % gestiegen. Zusammen mit Kongressen, Tagungen und Fachprogrammen, die in Verbindung mit den Leipziger Messen zu sehen sind, zählte das CCL sogar 81.650 Teilnehmer. www.ccl-leipzig.de Rekordjahr für Events 2002 ist das erfolgreichste Eventjahr in der Geschichte der Leipziger Messe. Zu den 150 Sonderveranstaltungen in den Objekten der Leipziger Messe kamen mehr als 700.000 Besucher. Allein zum Deutschen Turnfest im Mai zog es an drei Tagen 340.000 Sportler auf das Messegelände, einen Monat später zum Deutschlandtreffen der Landsmannschaft Ostpreußen waren es 80.000 Menschen aus allen Teilen Deutschlands und dem Ausland. Bundesweiter Höhepunkt war “Wetten, dass....?" im März, das 16 Millionen Fernsehzuschauer an den Bildschirmen verfolgten. Im Segment Gastveranstaltungen verzeichneten die "Fachdental", die "Sachsenback", die "Touristik & Caravaning", die "Philatelia mit T'card & MünzExpo" sowie die "Motorradmesse" Flächenzuwächse und stabile oder gestiegene Besucherzahlen. Neue Produkte wie "Beauty & Hair Event" sowie die "azubi-&-Studientage Sachsen" sind von Ausstellern und Besuchern angenommen worden. Darüber hinaus bot das Messegelände Unternehmen wie SEAT, Sachsen LB, Tupperware, REWE oder Telekom ein eindrucksvolles Ambiente für ihre Business-Events. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Hotels in Leipzig: Der Gast hat die Wahl, ohne Messeaufschlag Hier kann sich der Hotelgast wie ein König fühlen: Große Auswahl, gute Preise und viele neue Häuser sind typisch für den Hotelmarkt in Leipzig. Seit der Wende mauserte sich die Stadt zu einem wahren Übernachtungsparadies und machte ihrem Titel als “Boomtown” alle Ehre. Die Zahl der Betten in den Hotels und Pensionen legte in den vergangenen zehn Jahren um mehr als das Dreifache zu und liegt inzwischen bei über 11.100. Boten 1992 noch 34 Häuser Gästeübernachtungen an, sind es jetzt schon knapp 90 Hotels und Pensionen. Aus einem Verkäufermarkt entwickelte sich ein Käufermarkt. Der Bau des neuen Leipziger Messegeländes Anfang der 90er Jahre brachte die Initialzündung. Neue Hotels verschiedenster Preisklassen entstanden direkt in der Innenstadt und auch neben der neuen Messe. Waren vor der Wiedervereinigung während der Leipziger Messen selbst Privatquartiere nur schwer zu bekommen, können jetzt Besucher von Messen und Kongressen oder etwa dem Bachfest aus zahlreichen Angeboten wählen. Angst, bei einem spontanen Leipzig-Besuch kein Hotelbett zu finden, ist überwiegend unbegründet: Die durchschnittliche Auslastung beträgt knapp 36 Prozent. Nicht immer zur Freude der Hoteliers. Die Preise der Leipziger Hotelzimmer liegen durch die große Konkurrenz deutlich unter dem Niveau vergleichbarer Großstädte in den alten Ländern und sind das ganze Jahr über gültig. Auch während der Messen werden – im Unterschied etwa zu Frankfurt am Main – keine Aufschläge verlangt. Sonderpreise während der Sommermonate und günstige Pauschalpakete laden zusätzlich in die Messestadt ein. Eine Übernachtung für zwei Gäste mit Frühstück in einem First-ClassHotel kostet dann etwa 95 Euro. Mehr als 1,4 Millionen Übernachtungen werden Jahr für Jahr in Leipzig gebucht; der durchschnittliche Tourist bleibt knapp zwei Tage in der Stadt. Als erste Adresse gilt das First-Class-Haus “Hotel Fürstenhof”, das in der Innenstadt liebevoll saniert vor allem auf anspruchsvolle Gäste setzt. Das ebenfalls zur First-Class-Kategorie zählende “The Westin” verspricht aus 27 Etagen einen wunderbaren Blick über die Stadt. Unmittelbar neben dem Hauptbahnhof, der bis 1997 um ein Einkaufszentrum ergänzt und restauriert wurde, stehen die hochwertigen Häuser “Victor`s Residenz-Hotel” und “Marriott-Hotel”. Hinter dem Augustusplatz wurde 1995 das “Renaissance-Hotel” eröffnet. Für einen Bummel durch die mit großem Aufwand restaurierten historischen Passagen oder die neu entstandenen Kneipenmeilen mit südländischem Flair erweist sich die 500.000-Einwohner-Metropole als Stadt der kurzen Wege. Fast alle Hotels sind in unmittelbarer Nähe des Innenstadtrings und Hauptbahnhofs gelegen und nach einem Streifzug durch Leipzigs Nachtleben in wenigen Schritten zu erreichen. Hotel Fürstenhof: Fünf Sterne Superior und 15 Punkte im “Gault Millau” Das Prädikat “The Luxury Collection” tragen nur ausgewählte Hotels der Gruppe ArabellaSheraton. Unter ihnen so bekannte Namen wie das “St. Regis” in New York oder das “Imperial” in Wien. In Leipzig zählt das “Hotel Fürstenhof” dazu. Beim Besuch des kleinen feinen Hotels mit 80 Zimmern und zwölf Suiten wird schnell klar, warum. Sei es im lichtdurchfluteten “Wintergarten”, der zur allmonatlichen “Business Lounge” in sattes Blau getaucht wird, in der einzigartigen Vinothek mit fast 100 offenen Weinen oder den charaktervollen Tagungs- und Veranstaltungsräumen – hier treffen sich vornehme Eleganz und exquisiter Geschmack. “Wir wollen, dass sich unsere Gäste von der ersten bis zur letzten Minute bei uns wohlfühlen”, sagt Direktionsassistentin Tanja Derdulla. Das Hotel bietet alles, was dazu nötig ist – und noch ein bisschen mehr. Die luxuriösen Zimmer sind mit Klimaanlage, allen Anschlüssen für die moderne Kommunikation, Bädern mit Badewanne und Dusche sowie vielen Extras ausgestattet. Im Basementbereich verspricht die mediterrane Badelandschaft “Aquamarin” Erholung und Entspannung. Ein Übriges tut das würdige Ambiente des 1770 errichteten, inzwischen mehrfach umgebauten Stadtpalais und der 24-Stunden-Service eines 60-köpfigen, hochmotivierten Teams. Lohn für all die kleinen und großen Dienste sind die zufriedenen Gäste des First-Class-Hotels und die Auszeichnung “Superior”, die der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband zusätzlich zu den fünf Sternen verliehen hat. Eine wichtige Stütze für das Wohlfühlprinzip des Luxushotels ist die mehrfach preisgekrönte Gourmetküche von Chefkoch Boris P. Weiland im “Restaurant Fürstenhof”. Die erlesenen Kreationen des Mittdreißigers machen Appetit auf Leipzig und sind dem Gourmetführer “Gault Millau” 15 Punkte wert. Das besondere Bemühen um den Gast findet seinen Ausdruck in den zahlreichen Veranstaltungen, die sich das Team um Hoteldirektor Wolfgang Greiner immer wieder einfallen lässt. Wenn die A-capella-Gruppe “Yale Alley Cats” aus den USA zu Gast sind, “The Singing Waiters” sich unter die Kellner des Hotels mischen oder die Sachsendiva Katrin Troendle im malerischen Innenhof des Hotels “sommertheatert”, ist der Chefkoch mit passenden Leckerbissen stets mit von der Partie. Im Sommer 2003 darf man sich wieder auf Theater im Innenhof freuen und auf die Gala “Boris and Friends”. Zu diesem lukullischen Event der Extraklasse macht sich Boris P. Weiland seine ganz eigenen Gedanken: “Ich könnte mir gut vorstellen, im komplett mit Sand gefüllten Innenhof wie bei einer Beach Party im schicken Hawaii-Hemd und Boxershorts zusammen mit meinen kochenden Kollegen am Grill zu stehen.” Es darf immer ein bisschen “snobby” sein. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Leipzig kulinarisch: Genuss-Erlebnis ohne Grenzen Gegrillte Heuschrecken, oder doch lieber Lausitzer Hasenbraten – Leipzigs Gastronomie hat beides im Angebot. Rund 1.400 Betriebe sorgen für das leibliche Wohl der Leipziger und ihrer Gäste – vom Imbissbetrieb bis zum Feinschmecker-Treff. Lokale für jeden Anlass – vom Geschäftsessen bis zum romantischen Dinner zu zweit. Von Afrika bis Sachsen bietet die kulinarische Landkarte der Stadt Genuss für jeden Geschmack. Zabaione zum Dessert und danach eine romantische Gondelfahrt – original venezianisches Lebensgefühl vermittelt das Ristorante Da Vito am Ufer der Weißen Elster seinen Gästen. Der In-Italiener der Stadt ist ein Beispiel dafür, dass Essen in Leipzig mehr als ein Erlebnis für den Gaumen ist. Die Leipziger Gastronomen bieten dem experimentierfreudigen Publikum immer wieder neue Trends und Konzepte – wie im Suppa Summarum, wo sich der Gast am Buffet durch zehn verschiedene Spezialitäten löffelt, oder in der Mr. Moto Kaiten Sushi Bar, in der die asiatischen Leckerbissen auf Bambusschiffchen an den Gästen vorbeischwimmen. Dass die Tradition der sächsischen Gastlichkeit dennoch nicht zu kurz kommt, beweist unter anderen das berühmteste Lokal der Stadt, Auerbachs Keller, das mehr ist als ein Touristenmagnet. Auch der Küche wegen sollten Messegäste es mit Goethe halten, der sprach: “Wer nach Leipzig zur Messe gereist, ohne auf Auerbachs Keller zu geh´n, der schweige still, denn das beweist: Er hat Leipzig nicht gesehn”. Besucher erleben hier einen hervorragenden Einstieg in die sächsische Küche – guten Service eingeschlossen. Für Leipzig-Neulinge ebenfalls ein Muss: Ein Besuch im Coffe Baum, einem der ältesten kontinuierlich betriebenen Café-Restaurants Europas, in dem schon August der Starke, Johann Wolfgang von Goethe und Robert Schumann Kaffee tranken. Das Restaurant Lusatia in der ersten Etage bietet gehobene regionale Küche in historischem Ambiente. Vor oder nach dem Essen lohnt ein Abstecher in das kleine Kaffee-Museum des Hauses, in dem 500 Exponate die Geschichte der “Kaffeesachsen” illustrieren. Weitere empfehlenswerte Adressen für sächsische Spezialitäten sind unter anderem Apels Garten, das Schaarschmidts oder der Sonnen Hof. Folgt der Gast hier den persönlichen Empfehlungen am Tisch, ist Genuss garantiert. Regional typische Zutaten neu interpretiert, wie den Bärlauch aus den Leipziger Auwäldern, bieten junge Gastronomen. So der 25-jährige Thomas Nostitz vom Restaurant Allee. Auf der 14-täglich wechselnden Karte können die Gäste immer wieder neue Kreationen der Saisonküche entdecken. Sogar einen Blick in den Topf werfen dürfen die Gäste des größten Hotels der Stadt zwei Mal jährlich bei den bereits legendären Küchen-Parties im Westin Hotel. Chefkoch Manfred Schweiger gibt den Besuchern an diesen Abenden Einblick in die Tricks und Kniffe der Profi-Küche. Zwischen Herd und Kühlschrank kommen die Gäste schnell miteinander ins Gespräch. Wer nicht gleich schauen will, wie Hummer, Krebs oder Fasan zubereitet werden, kann in Leipzig auch die Grundzüge des Kochens lernen. Im Maggi Kochstudio Treff in der Leipziger Innenstadt lehren Kochkurse auch Ungeübten, ein schnelles Menü zuzubereiten. Anmeldung Küchenparties Westin: (03 41) 9 88 11 87 Kochkurs: www.maggi.de Gourmet-Entzückung Leipzigs geschätzter Opernintendant Henri Maier gehörte zu den ersten Gratulanten, und wie man hört, mittlerweile auch zu den besten Kunden des Spezialitätengeschäfts “Gourmandise”, das Ende letzten Jahres in der Innenstadt öffnete. Zwei französische Familien bieten hier eine handverlesene Auswahl französischer Produkte und Weine an, die Gourmets in Entzückung versetzen. Inhaberin Florence Cunnac kennt die Lieferanten aus allen Teilen Frankreichs persönlich. Es sind kleine Spezialitätenhersteller, die sie als ihre Entdeckung präsentiert. Die Resonanz gibt ihrem Geschäftskonzept recht. Neben Leipzigern kommt ihre Kundschaft auch direkt aus Frankreich. Denn unter den ausländischen Besuchern Leipzigs stellen die Franzosen die drittstärkste Gruppe. Die enge Bindung zwischen Leipzig und Frankreich hat Tradition. Die Städtepartnerschaft Lyon, das von Paris finanzierte Institut Francais oder die jährliche französische Sommeruniversität machen Leipzig zu einem Zentrum französischer Kultur und Lebensart in Sachsen. Um 1700 wurde Leipzig zur Wahlheimat für zahlreiche Hugenotten. Es entstand eine französische Kolonie. Fortan beeinflussten Kleidung und französischer Lebensstil die über 500-jährige Messestadt. “Mein Leipzig lob‘ ich mir, es ist ein Klein-Paris und bildet seine Leut‘”, so dichtete schon Johann Wolfgang von Goethe, der von 1765–1768 Student an der Universität Leipzig war. Wenn das “Gourmandise” heute ein Inbegriff französischer Spezialitäten in Leipzig ist, so verbindet sich mit dem Hugenotten Riquet feine Kaffeehauskultur. Die Firma Riquet importierte Kolonialwaren und stellte in Leipzig unter anderem Schokolade her. 1909 eröffnete sie ihr neues Geschäftshaus im Zentrum der Stadt, ein Kleinod mit reichem Jugendstilschmuck. Das 1995 sanierte Gebäude ist heute als Kaffeehaus ein Muss für Genießer und Flaneure. Leipzigs Nachtleben: Business-Men findet Model Leipzig tanzt, jede Nacht und in jedem Alter. Der Geschäftsmann ist in der angesagten Diskothek Leipzigs, dem Markt 1 (Innenstadt), goldrichtig. Hier findet laut lokalen Medien der Business-Men das Model fürs Leben. Auch die Diskothek Schauhaus (Dittrichring) oder das “New Eden” (Petersstraße) stehen für gepflegten Diskosound und gelten als Heiratsmarkt für Besserverdienende. Entspannter tanzt der Auswärtige im College Club la notte (Ritterstraße) oder im Feldschlößchen (Dufourstraße) bei “Schlagern und Hits”. Volvofahrer lädt die Gaststätte “Kaiser Napoleon” zum Folk-Tanzabend mit Schwedenquell. Geübte Tänzer gehen in die Havana Salsathek (Karl-Liebknecht-Straße) oder ins Rio Sol (Zschochersche Straße) – Salsa-Vorbildung angenehm. Im Rockhouse (Berliner Straße) wird’s laut, im Buschfunk (Große Fleischergasse) jazzig. Im Tonelli (Elsterstraße) legen DJs auf, im “Dark Flower” ist allabends Wave-Gothik-Treffen. Wer nicht allein blieben will, findet sich in Mätzschkers Festsälen ein (Gießerstraße). Zu alt ist man mit Ende 20 in Techno-Palästen wie You Too (Große Fleischergasse), Kosmopolitan (Gottschedstraße) oder in Halle 5 (Windscheidtstraße), wo Schulen jeden Abend Party machen. Doch auch für Abgewiesene und Tanzmuffel hält Leipzig eine Lösung bereit: 1.400 Kneipen, Restaurants und Bars mit Öffnungszeiten ohne Sperrstunde. Oder drei Leipziger Kicker-Kneipen, denn die Champion Sports Bar (Mariott-Hotel), das Mseven (Münzgasse) und die Bierstube (Westin-Hotel) übertragen Fußball rund um die Uhr. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Kulturstadt Leipzig Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Kulturstadt Leipzig Musik & Theater in Leipzig Musikstadt Leipzig Das Gewandhaus und der Thomanerchor genießen weltweites Renommee, die Oper erlebt unter der Intendanz des Franzosen Henri Maier eine neue Blütezeit, und das Leipziger Ballett unter Uwe Scholz gehört zu den besten Ensembles in Europa. Das jährlich veranstaltete Bachfest zu Ehren des langjährigen Leipziger Thomaskantors Johann Sebastian Bach, das Bach-Archiv, das Mendelssohn-Haus und das Robert-Schumann-Haus bringen dem Leipzig-Besucher Größen der Leipziger Musikgeschichte nahe. In der Gegenwart hat vor allem ein aus Leipzig stammender Dirigent Weltruhm erlangt: Kurt Masur. Und in die Zukunft weist beispielsweise die Experimentierfreude des MDR-Klangkörpers. Leipzig lädt ein, Musikkultur und Lebensart mit allen Sinnen zu genießen: Ob beim Stadtrundgang “Musikstadt Leipzig”, beim Schlemmen auf dem schon von Bach geliebten “Orgelschmaus” nach historischem Vorbild im Gohliser Schlösschen, oder wenn in Sommernächten mitten in der City Klassik-Open-Air-Konzerte erklingen. Oper Leipzig: Publikumswirksamer französischer Charme Vom Elite-Tempel zur Stätte der ungezwungenen musikalischen Begegnung: Die Oper Leipzig profitiert vom Charme des französischen Intendanten Henri Maier. Seit August 2001 wirkt er im traditionsreichen Haus am Leipziger Augustusplatz, dessen Geschichte bis ins Jahr 1693 zurückreicht. Damals wurde in der Stadt das erste Opernhaus eröffnet – europaweit das dritte, nach Venedig und Hamburg. Georg Philipp Telemann, E.T.A. Hoffmann, Richard Wagner und Gustav Mahler prägten über die Jahrhunderte das Gesicht der Leipziger Oper. 1990 übernahm Udo Zimmermann die Intendanz und verlieh dem Haus einen spektakulären Aufschwung und einen starken intellektuellen Anspruch. Der frische Franzose Henri Maier setzt dagegen vor allem auf Phantastik und Romantik – mit Erfolg beim Publikum: Die Zahl der Abonnenten explodierte von 5.000 auf 8.000, insgesamt kamen 173.527 Gäste, jeder fünfte Besucher ist jünger als 27. Der Trend soll sich fortsetzen: durch stärkere Zusammenarbeit mit Schulen, mehr öffentliche Proben und günstige Ticketangebote. Höchstes musikalisches Niveau garantiert nach wie vor die Begleitung der Opern-Aufführungen durch das Gewandhausorchester – und das bereits seit 1840. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Richard Wagner und Leipzig: Liebe auf den zweiten Blick Wagnersche Klänge waren für die Ohren seiner Zeitgenossen gewöhnungsbedürftig: Der Erfinder des Musikdramas mutete dem Publikum schwer verständliche mythische Themen zu, und seine Opern waren zum Zuhören einfach zu lang. Liebe auf den ersten Blick war es also nicht, die Beziehung zwischen Richard Wagner und der Stadt Leipzig. Hier wurde er 1813, vor 190 Jahren, geboren. Von der anfänglichen Ablehnung Wagners durch die Theater- und Opernleitung der Stadt bis zu seinem überwältigenden Erfolg in der Leipziger Musikszene war es ein langer Weg. Ab 1869 wurden die Opern des Musikdramatikers mit zunächst wechselndem Erfolg am Neuen Theater am Augustusplatz aufgeführt – am heutigen Standort des Opernhauses. Erst 1878 kam der Durchbruch: Die stürmisch gefeierte Inszenierung “Der Ring des Nibelungen” brachte das Wagner-Fieber nach Leipzig und ganz Deutschland. Wagner starb 1882 in Venedig, doch aus Leipzig ist das Schaffen des Komponisten nicht wegzudenken. 1973 bis 1976 wurde erneut der gesamte “Ring-Zyklus” in der Leipziger Oper inszeniert – eine Interpretation, die bis heute Maßstäbe gesetzt hat. Sie begriff Wagners Werk als Spiegel der sozialen Probleme seiner Zeit. 2005 will der in Koblenz ansässige Internationale Richard-Wagner-Verband seinen jährlichen Kongress in Leipzig abhalten. Wagner-Konzerte, -Ausflüge und ein Vortragsprogramm erwarten die Teilnehmer der 116 regionalen Verbände aus aller Welt. Den 200. Geburtstag des Komponisten im Jahr 2013 werden Oper und Gewandhaus zu Leipzig mit Sonderveranstaltungen ehren. “Jeder Ton lebt, jede Pause atmet” Leipzigs Gewandhaus ist bekannt und berühmt durch das Gewandhausorchester. Doch schon das Foyer ist ein Kunstgenuss. Im Haus am Augustusplatz, 1981 durch Rudolf Skoda errichtet, sind Bild- und Tonkunst zu einem harmonischen Ganzen verschmolzen. Neben Skulpturen von Beethoven und Mendelssohn zeigt die Gewandhausgalerie Werke der “Leipziger Schule” und im Galeriefoyer interessante Sonderausstellungen. Abends leuchtet das farbenfrohe Deckenbild “Gesang vom Leben” des Leipziger Künstlers Sighard Gille durch die breite Glasfront auf den Augustusplatz hinaus. Leipzig ohne sein altehrwürdiges Gewandhaus ist kaum denkbar, so eng ist die Geschichte der Stadt mit der des Hauses verflochten. 1743 als “Großes Concert” gegründet, übertrug sich die Bezeichnung “Gewandhaus” von einem der ersten festen Aufführungsorte auf das spätere Orchester. Seit ihm Felix Mendelssohn Bartholdy in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu Weltgeltung verholfen hatte, steht es in der ersten Reihe internationaler Klangkörper. Wenn “jeder Ton lebt, jede Pause atmet und jeder melodische Bogen glüht”, wenn “Prokofjews Erste besticht” oder “Beethoven aufschäumt, aufrüttelt und berührt” (Pressestimmen), dann sitzt man sehr wahrscheinlich im “Großen Konzert” des Gewandhausorchesters auf einem der 2.000 Sitzplätze. 700 Veranstaltungen jährlich locken Musikliebhaber aus aller Welt in die beiden Säle und die drei bespielten Foyers. Die Bandbreite der Konzerte ist groß und reicht von Weltmusik über Jazz und Pop bis zur obligaten Klassik. Kurt Masur feierte hier Erfolge genau so wie Bobby McFerrin oder Cecilia Bartoli. Natürlich sind die über 70 Konzerte des Gewandhausorchesters an seinem angestammten Platz Höhepunkte des musikalischen Jahreskalenders in Leipzig. Für Gäste ist der Besuch des Gewandhauses fast ein Muss, für Leipziger eine Selbstverständlichkeit. Wenn die Akzeptanz des Gewandhauses bei den Leipzigern stetig gestiegen ist, liegt das nicht nur an seiner Öffnung zur Popularmusik. Einen entscheidenden Beitrag leistete der seit der Spielzeit 98/99 wirkende Gewandhauskapellmeister Herbert Blomstedt. Mit seinen glasklar bis ins Feinste “durchfühlten” Dirigaten und seiner Vorliebe für die skandinavischen Komponisten feilt Herbert Blomstedt weiter am Erfolg der Gewandhäusler. Kürzlich unterzeichnete der 75-Jährige einen Verlängerungsvertrag bis 2005. Leipzig dankt. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Schon heute Zukunftsmusik “Classic meets pop” könnte das Motto der Hochschule für Musik und Theater “Felix Mendelssohn Bartholdy” (HMT) lauten. Denn das Lehrangebot reicht vom klassischen Klavier über Komposition bis zu Popmusik und schließt mit Schauspiel und Dramaturgie sogar die darstellenden Künste ein. Im November 2002 wurden mit der zweiten Heimstatt der HMT die über die ganze Stadt verstreuten Institute und Probenräume unter einem Dach zusammengefasst und damit die Weichen für die Zukunft gestellt. Die Hochschule empfängt den Besucher selbst an weniger sonnigen Tagen in warmem Licht, das leicht diffus von der marmornen Freitreppe reflektiert wird. Das erwartete Leipziger Allerlei aus gestikulierden Schauspielschülern und auf den Gängen probenden Musikern fällt allerdings aus. Wer hier mitbekommen will, was gespielt wird, muss schon genau hinhören. Die schallisolierten Doppeltüren erschließen dem gespitzten Ohr erst auf den zweiten “akustischen Blick” eine tremolierende Violine hier oder eine Trompete dort. Ein Tag wie jeder andere im Haus am Dittrichring mit seinem schmucken, neobarocken Foyer von 1908, der lichten und weiten Caféteria im überdachten Innenhof und den schier endlosen, in freundlichem Hellblau gehaltenen Gängen. Wenn irgendwo Tradition und Moderne beim Aufeinandertreffen Synergien entfalten, dann hier. Das 16 Millionen teure Face-Lifting steht der HMT, der Mutter der Leipziger E-Musik, gut zu Gesicht. Die 1843 als “Conservatorium der Musik” vom damaligen Gewandhauskapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy gegründete und damit älteste Musikhochschule Deutschlands brachte so bekannte Musiker hervor wie Edvard Grieg und Kurt Masur. Die zahllosen Häutungen – wie der Umzug in das 1887 erbaute Hauptgebäude in der Grassistraße 8 oder die Integration der Theaterhochschule “Hans Otto” fast hundert Jahre später – durchlebte die lebendige Institution mühelos. Und immer prägte sie das musikalische Leben Leipzigs entscheidend mit. Heute sind annähernd 1.000 Studierende und über 350 Lehrende in 23 Fachgebieten die Garanten für die quirlige, sich ständig weiter entwickelnde Musiktradition der Stadt. Den Wirkungskreis der HMT erweitern Hochschulpartnerschaften, Meisterkurse und Wettbewerbe, die jährlich eine Vielzahl von ausländischen Studierenden anziehen – eine Entwicklung, so alt wie die Hochschule selbst. Damals wie heute zählt sie international zu den führenden Ausbildungsstätten für Musik. Der 2001 eingeweihte “Große Saal” im Hauptgebäude und die neue “Filiale” am Dittrichring mit dem 225 Quadratmeter großen Probensaal tragen dazu bei, dass dies so bleibt. Und für den Bürger ist die Hochschule für Musik und Theater transparent wie kaum eine andere Institution. Bei über 150 öffentlichen Veranstaltungen pro Jahr sitzt das Publikum quasi mit im Probenraum. Die Leipziger lieben das. Der Kindermantel von Mendelssohns Sohn Das Mendelssohn-Haus in der Goldschmidtstraße an einem Sonntagvormittag. Betritt man die sorgfältig rekonstruierte Beletage im Wohn- und Sterbehaus von Felix Mendelssohn Bartholdy, der in Leipzig bis 1847 als Gewandhauskapellmeister, Komponist, Musiker und Kulturpolitiker wirkte, taucht man unvermittelt in eine andere, faszinierende Welt. Staunen macht bereits der hohe und lange Korridor, von dem die neun Räume der 300 Quadratmeter fassenden Wohnetage abgehen. Abgedunkelte Fenster und festliche Kronleuchter verbreiten gedämpftes Licht. Die Wände der Zimmer zieren die feine Ornamentik der Biedermeierzeit. “Die Farbgestaltung der Räume orientiert sich an der Farbenlehre Goethes”, erfährt der Besucher von Öffentlichkeitsfrau Christiane Schmidt. Der größte Raum der Zimmerflucht ist der Musiksalon. Hier spielte sich ein Gutteil des Leipziger Geisteslebens jener Zeit ab, als Robert Schumann und Friedrich Liszt zu Gast waren. “Das Besondere am Mendelssohn-Haus ist, dass man hier Leipziger Musikgeschichte authentisch erleben kann”, streicht Christiane Schmidt heraus. Der Erhalt des Hauses geht auf eine Initiative von Gewandhauskapellmeister Kurt Masur zu- rück. 1991 wurde dazu die Internationale Mendelssohn-Stiftung e.V. gegründet. Der Verein, zu dessen Gründungsmitgliedern auch John Eliot Gardiner, Leon Botstein und Justus Frantz zählen, konnte 1996 das Haus erwerben und mit einem Investitionsvolumen von 2,86 Millionen Euro zu einem Museum mit angeschlossenem Konzertbetrieb für Kammerkonzerte ausbauen. Eine Reisetruhe von 1840, ein Kindermantel, den Mendelssohn seinem Sohn von einer Englandreise mitbrachte, das Mobiliar der Familie und Musikinstrumente, auf denen Mendelssohn selbst musizierte, sind nur einige der am angestammten Platz und in würdigem Rahmen präsentierten Museumsstücke. Neu: Das sanierte Gartenhaus bietet nun eine Alternative zur Wohnung und Platz für 150 Gäste als Musiksalon. Es ist beinahe eine Selbstverständlichkeit, dass bei den Matineen Werke des Meisters auf dem Programm stehen. “Wir würden ihm aber keinen Gefallen tun, wenn wir Mendelssohn musikalisch auf sich selbst beschränkten. Schließlich hat Mendelssohn die Musik vergangener Epochen, insbesondere die Bachs, gefördert und aufgeführt”, weiß Schmidt zu berichten. Besucht man die jeweils sonntags um 11.00 Uhr stattfindenden Konzerte, kommt man folgerichtig in den Genuss zeitgenössischer Leipziger Musik – nicht immer, aber immer öfter. Dieses glückliche Zusammentreffen von musealer Vergangenheit und musischer Gegenwart hätte sicher auch Felix Mendelssohn Bartholdys Beifall gefunden. Lachen in Leipzig Allabendlich wird in Leipzig schallend gelacht. Die Messestadt ist eine der Kabarett-Hochburgen in Deutschland. Insgesamt sieben Spielstätten haben eine Kapazität von zusammen 1.000 Plätzen. Die bekannteste Kabarettbühne der Stadt ist wohl die Leipziger Peffermühle. Die prominentesten Kabarettisten des Landes vereinen sich mit Gastspielen in der “Funzel”. Die engagierteste Bühne: der “academixer”-Keller. Jährlich finden hier etwa 430 Veranstaltungen statt. Ein Kraftakt, der bei den “Mixern” durch eine kraftvolle Frau gemanagt wird: Martina Hellmann. Die ehemalige Erfolgssportlerin – Olympiasiegerin im Diskuswerfen von 1988 und unter anderem zweimalige Weltmeisterin – hat neben den Publikumsbedürfnissen auch die Zahlen im Auge. “Funzel”-Chef Thorsten Wolf sorgt bundesweit für Kabarett-Publicity durch regelmäßige Auftritte im Fernsehen. In seinen “Tatorten” geht es allerdings selten heiter zu. Auf 5.000 Plätzen werden alljährlich zur so genannten Leipziger “Lachmesse” – Deutschlands größtem internationalen Kabarett- und Kleinkunstfestival – die entsprechenden Muskeln bemüht. 2003 findet die Lachmesse zum 13. Mal statt. An elf Tagen gastieren über 130 Künstler aus sieben Ländern und garantieren Kabarett, Comedy, Clownerie, Musik und Spaß vom Feinsten. Über 90 Veranstaltungen locken mit Humor. Verliehen wird hier auch der begehrte Kleinkunstpreis “Leipziger Löwenzahn”. Die Preisträgerliste liest sich wie das Who`s who des deutschen Kabaretts – von den “Missfits” über Bruno Jonas bis Thomas Freitag. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Kulturstadt Leipzig Bücher & Kunst in Leipzig “Leipzig liest”: Ein Literaturfestival mit Suchtpotenzial Jedes Jahr im Frühling ist Leipzig vier Tage lang im Bücherrausch. Wenn abends die Hallen der Leipziger Buchmesse schließen, geht es in der City erst richtig los: mit “Leipzig liest”, dem weltgrößten Literaturfestival seiner Art. Dann finden sich Lesehungrige in Kirchen, Cafés und Kneipen, im Landgericht und im Zoo, in Buchhandlungen und im Apothekenmuseum, im Kabarett-Keller und Kino, in Banken und Galerien, in Friseursalons und im Gewandhaus ein, um ihren Lieblingsautoren zu lauschen. Insgesamt gibt es etwa 350 Veranstaltungsorte auf dem Messegelände und in der ganzen Stadt. Egal, ob Debütant, Prominenter, Nobel- oder Bücherpreisträger – jeder Autor ist gefragt und findet in Leipzig sein Publikum. Da ist es gleich, ob die Zuhörer sich die Beine in den Bauch stehen oder auf dem Fußboden sitzen – nur das Dabeisein zählt. Diese Begeisterung ist geradezu legendär und funktioniert so wohl nur in Leipzig. Das messebegleitende Literaturfest ging 2003 bereits zum zwölften Mal über die Bühne – und mehr denn je standen die Organisatoren vor der Frage, ob eher auf Qualität oder Quantität zu setzen ist. Dieses Mal haben es rund 650 Lesungen, Präsentationen, Gespräche, Diskussionsrunden und Signierstunden ins Programmheft geschafft, mit über 750 internationalen Literaten aller Genres. Erstmals konnten die Veranstalter – Leipziger Messe, Stadt Leipzig, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Mitteldeutscher Rundfunk und DER CLUB Bertelsmann – gleich zwei Literaturnobelpreisträger nach Leipzig holen: Günter Grass und Imre Kertész. Mit Mario Adorf, der sich bereits zum dritten Mal in Leipzig als Autor präsentierte, Sir Peter Ustinov, Johannes Heesters und Angelica Domröse zeigten international bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler eine andere Seite ihres Könnens. Mit dabei waren auch 80 Debütanten, die ihren Erstling in Leipzig vorgestellt haben. Traditionell fanden auch wieder die Krimi-Sessions im Landgericht, die Veranstaltungsreihe “Jüdische Lebenswelten” in der Alten Nikolaischule und Lyrik-Lesungen im Gohliser Schlößchen statt. Verlage in Leipzig - Das kleinste Buch der Welt Der weltweit bekannte Karl Baedeker Verlag wurde 2002 175 Jahre alt und ist damit der älteste deutschsprachige Reiseführerverlag. Die Weltmarke – der Inbegriff des Reiseführers schlechthin – stammt aus Leipzig. Doch die gefragten Bücher erschienen in Leipzig nur bis 1948. Heute erinnern in der Stadt nur ein Straßenschild und eine Villa an den Verlag, seinen Sitz hat er längst in Ostfildern bei Stuttgart. Das ist kein Einzelfall. Als Verlagsmetropole hat Leipzig eine glorreiche Vergangenheit, mit der die Gegenwart – so scheint es – nicht mithalten kann. Doch auch wenn die großen Verlage nicht mehr da sind, gibt es eine kleine, lebendige Verlagsszene, und Buchstadt ist Leipzig allemal. Das zeigen die meist überfüllten Lesungen beim Buchmesse-Festival “Leipzig liest” und beim “Leipziger Literarischen Herbst”. Auch EDIT, die renommierte Literaturzeitschrift, die 2002 mit dem HerrmannHesse-Preis ausgezeichnet wurde, sitzt in Leipzig. Die Deutsche Bücherei mit dem Buch- und Schriftmuseum und das Haus des Buches im ehemaligen Graphischen Viertel fördern die Buch- und Lesekultur mit Lesungen, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen. Die meisten in Leipzig ansässigen traditionellen Verlagshäuser wie der Insel-Verlag haben ihre Zentrale im Westen. Dennoch agieren auch “Filialen” wie Reclam Leipzig oder der Klett-Schulbuch-Verlag mehr oder weniger eigenständig. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Neugründungen wie Militzke, der Ethik-und Sozialkundelehrbücher verlegt, oder Faber & Faber konnten sich inzwischen etablieren. Größter Verlag der Stadt ist der Ernst Klett Verlag Leipzig mit jetzt 100 Mitarbeitern. Der Klett-Konzern, der neben Lehrwerken für Schulen und Erwachsenenbildung u.a. Wörterbücher (Pons) verlegt und mit “Heureka” auch Lernsoftware anbietet, hat als einziger großer westdeutscher Verlag ohne Leipziger Stammhaus 1995 beschlossen, hier mehr als eine Niederlassung anzusiedeln: Der Grundschulverlag zog 1995 von Stuttgart an die Pleiße. Der Verlag war als unabhängige Einheit wirtschaftlich so stabil, dass man den Umzug in den Osten wagte. Seit 1999 produziert hier auch der Schulbuchverlag alle Lehrwerke für die Fächer Deutsch, Politik, Geschichte, Musik und Kunst. Hintergrund der Entwicklung: Nach 1945 waren Mitarbeiter des Leipziger B. G. Teubner Verlages nach Stuttgart gegangen, um Ernst Klett beim Aufbau des Schulbuchprogramms zu unterstützen. Der jetzige Verleger, Michael Klett, bedankte sich sozusagen mit der Ansiedlung in Leipzig. Die Entscheidung sei positiv durch das Engagement der Stadt und die Schnelligkeit sowie Effizienz der Verwaltung beeinflusst worden, so Ulrich Krämer, Geschäftsführer des Klett-Schulbuchverlages. Im ersten Stock eines aufwändig sanierten Gründerzeithauses im Leipziger Musikviertel residiert der Verlag Faber & Faber, gemeinsam betrieben von Sohn Michael Faber und Vater Elmar Faber. Der Verlag wurde 1990 unter dem Namen Sisyphos-Presse in Berlin gegründet, Elmar Faber arbeitete zuvor für Edition Leipzig und Aufbau, Michael Faber ist Buchhistoriker. Die schönen Räume mit den dunkel gebeizten Holzdecken passen zu den liebevoll gestalteten Büchern des Verlages, darunter illustrierte Werke der Weltliteratur, u.a. der von Bernhard Heisig und Max Slevogt gestaltete “Faust”, und die Graphischen Bücher, mit Originalgrafiken versehene Erstlingswerke deutscher Autoren wie Ulrich Plenzdorfs “Die neuen Leiden des jungen W.” mit Originalholzschnitten von Harald Metzkes. Nicht zu vergessen die DDR-Bibliothek mit Autoren wie Heiner Müller und Irmtraud Morgner. In der Reihe “Sisyphosse” erscheinen unter anderem die Anthologien zu den MDR-Literaturwettbewerben. Die Bücher – fast alle mit geprägtem Leineneinband – sind oft kleine Kunstwerke. Der Grund, warum die Fabers 1995 Berlin den Rücken kehrten und nach Leipzig zogen, liegt in den Standortvorteilen durch die rege Literaturund Kunstszene der Messestadt. Michael Faber schätzt die grafische Kunst und die Malerei im sächsischen Raum mit Namen wie Neo Rauch oder Tilo Baumgärtel. Bei Gesprächen im Atelier oder Café entstehe da das eine oder andere Projekt. Trotz der guten Kontakte zur Leipziger Szene war es von Anfang an das Credo von Faber & Faber, das Verlagsprogramm nicht einseitig regional aufzubauen. Das hat auch wirtschaftliche Gründe: Die Bücher sind relativ teuer. Gut 80 Prozent der Titel werden in den alten Bundesländern verkauft. Michael Faber setzt außerdem auf das auch von Porsche-Chef Wendelin Wiedeking propagierte David-Prinzip: Kleinere Wirtschaftseinheiten können flexibler reagieren, sich antizyklisch verhalten und ihr kreatives Potenzial besser nutzen als die großen Konzerne. Fabers Motto: “Mach 20 Bücher im Jahr, und mach sie so, dass du hinter jedem Titel stehen kannst.” Der Erfolg scheint Faber & Faber Recht zu geben. “Das Kleinste Buch der Welt”, ein Bilder-ABC, das man mit bloßem Auge fast nicht lesen kann, hat sich aus dem Stand 4000-mal verkauft. Auch die Reihe “Das illustrierte Buch”, in der u.a. Dantes “Göttliche Komödie” erschien, ist inzwischen gut eingeführt. Auch das Reclam-Traditionshaus in der Leipziger Inselstraße ist mit seinen acht Mitarbeitern so eine kleine, flexible Wirtschaftseinheit. 1992 wurde der Verlag reprivatisiert und gehört seitdem zum Stuttgarter Philipp Reclam Verlag. Das Leipziger Team um Programmleiterin Maria Koettnitz sitzt nicht mehr im alten Reclam-Gebäude, sondern ist zwei Häuser weiter gezogen, in den vierten Stock eines hellen Neubaus. Maria Koettnitz will von einem “Untergang” der Verlagsstadt Leipzig nichts hören: “Man sollte sich auf die Gegenwart konzentrieren und die neuen Ansätze sehen, die es ja gibt. Welche Stadt dieser Größe hat zum Beispiel eine eigene Buchmesse?” Auch das Literaturinstitut, das Erfolgsautoren wie Juli Zeh hervorgebracht hat, trage zu einer bibliophilen Atmosphäre bei. Vor zwei Jahren lancierte Reclam Leipzig ein Hardcover-Programm – ungewöhnlich für einen Taschenbuchverlag. Koettnitz wollte sich so einen eigenen Titelpool schaffen, um bei der Herausgabe von Taschenbüchern nicht von den überteuerten Lizenzen der Konzerne abhängig zu sein. Die gebundenen Bücher erhalten darüber hinaus eine deutlich größere Presseresonanz und spielen die Übersetzungskosten für die fremdsprachige Literatur sehr viel schneller ein als die Taschenbücher. Ungewöhnliche Geschichten, “in denen Menschen in Grenzsituationen geraten”, will sie in diesem Bereich herausbringen. Als Erfolg nennt sie den Roman “Sarah” von J. T. LeRoy, in dem ein junger Stricher seine bizarre Lebensgeschichte erzählt. Die Innovation des Hardcover-Programms hat sich offenbar ausgezahlt: Im Herbst 2002 konnte Reclam Leipzig acht Prozent Umsatzplus verzeichnen. So blickt Maria Koettnitz inzwischen optimistisch in die Zukunft: “Seit ein paar Jahren haben wir eine spürbare Stabilität erreicht, und wir hoffen, dass es dabei bleibt.” Leipzigs Kunst-Darling arbeitet im Schaufenster Leipzigs Galerieszene ist breit und trendsicher. Die angesagten Künstler findet man in und um die Galerie EIGEN+ART von Gerd-Harry Lybke in Leipzigs Musikerviertel. Lybke, der auch in New York und Berlin Dependancen betreibt, gilt als Gründervater der neuen Leipziger Galerieszene. Kauflust auf Leipziger Kunst verbreitet das KUNSTkaufhaus in seiner Vielfalt im Stadtteil Plagwitz. Hier lernt man alles kennen, was die Staffeleien Leipziger Künstler gegenwärtig hergeben. Die internationale Kunstszene gibt sich dafür in der “Galerie für Zeitgenössische Kunst” die Klinke in die Hand. Gegenwartskunst bestimmt die wechselnden Präsentationen der Kunstsammlungen der Sparkasse Leipzig in der “Kunsthalle” nahe dem neuen Rathaus. Ebenso die Schauen des Museums für bildende Künste, im Moment mit einer Interimslösung in Leipzigs Einkaufsmeile Grimmaische Straße. Nur einen Steinwurf entfernt, auf dem Sachsenplatz, wächst Leipzigs Bürgerstolz, das neue Bildermuseum, Stockwerk für Stockwerk heran. Es soll 2005 eröffnet werden. Experimentell ausgerichtet ist der so genannte “Kunstraum B” im Leipzigs Loftstadtteil Plagwitz. Hinter den breiten Schaufenstern der Brühlpassage (nahe Hauptbahnhof) arbeitet und verkauft dagegen Leipzigs Kunst-Darling, der Maler Michael FischerArt. Seine lebenspralle Ornamentik ziert in Leipzig Wohnzimmer, Häuserfassaden, Restaurants und Schallschutzwände an Ausfallstraßen. Leipziger lieben es, ihm hinter den Schaufenstern bei der Arbeit zuzusehen. Kunst und junge Künstler haben es in Leipzig leicht. Denn leer stehende Flächen mutieren schnell zu Kunsträumen. Alte Fabrikgelände werden zu künstlerischen Erlebnisorten. Und wer es mit der künstlerischen Urheberschaft nicht so genau nimmt, der geht zu “Plagi-ART”, der Fälschergalerie. Mitten in Leipzigs Innenstadt kann man die zweite Geburt z.B. eines Picasso-Gemäldes live miterleben und es nach Fertigstellung zwei Wochen später zu moderaten Preisen nach Hause tragen. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Autostadt Leipzig Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Luxus in der Mitte Der Traum vom Luxusauto. Leipzig lässt ihn wahr werden – als Event, jeden Abend im exklusiven Automuseum “Da Capo” im Leipziger LoftStadtteil Plagwitz. In einer trendigen Industriehalle blendet der Chrom. Hollywoodstars haben hier ihre Karossen abgestellt. Manche Türen stehen noch offen. Das VIP-Publikum greift an der Bar zum Drink und hängt der vergangenen Zeit nach, als Autos noch Straßenereignisse waren und die Chauffeure weiße Handschuhe trugen. Nostalgie ist angesagt. Einen Kilometer Luftlinie entfernt, trägt man sie manchmal noch, die weißen Handschuhe, und wienert die Oberklasse-Modelle blank, nach denen sich Schau- und Kauflustige täglich an Schaufenstern die Nasen platt drücken. Wir sind in Leipzigs Automeile, unweit der Innenstadt gelegen, nahe dem berühmten Völkerschlachtdenkmal. Eine kilometerlange Strecke für hochwertige Fahrzeuge mitten in Leipzig: Das war die Vision und sie wird Wirklichkeit. Der Neubau der BMW-Niederlassung in der Richard-Lehmann-Straße ist nach Mercedes und Audi das dritte Auto-Center der wachsenden Leipziger Attraktion. Weitere Oberklasse-Marken sollen, wie zu hören ist, in den Startlöchern stehen. Der Clou des neuen BMW-Glaspalastes auf einem 22.000-Quadratmeter-Grundstück ist ein sieben Meter vorspringendes Dach, unter dem Freiluftveranstaltungen geplant sind. BMW rechnet im neuen Haus mit einem Jahresumsatz von 128 Millionen Euro pro Jahr. 2005 sollen dort 200 Mitarbeiter angestellt sein. Der Autokauf als Erlebnis. Leipzigs Automeile gibt diesem Trend einen weiteren Kick. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Tempo im Norden Das Tempo für Leipzig als Autostadt wird im Norden der Stadt bestimmt, unweit des Leipziger Messegeländes. Der Bauboom an den Magistralen in Leipzigs Norden hält an. Seit 1993 wurden hier über zwei Milliarden Euro investiert. Einer der größten Industrie- und Dienstleistungsstandorte in den neuen Bundesländern ist entlang der Autobahnen A9 und A14 entstanden. Die Porsche AG hat die Vorteile von Leipzig-Nord schnell erkannt und investierte 50 Millionen Euro in eine neue Montageanlage für ein neues Auto. Jetzt rollen sie hier vom Band, die Porsche Typ “Cayenne”, jährlich 25.000 Luxus-Geländewagen. Auch die neuen Carrera GT werden Ende 2003 aus Leipzig kommen. 70 weitere Mitarbeiter wurden eingestellt, um das etwa 400.000 Euro teure Renngefährt (612 PS) in einer Stückzahl von jährlich 1.000 Exemplaren zu bauen. Ein Ufo ist in Leipzig gelandet und bringt der Stadt Image und Arbeitsplätze. Diesen Wunschtraum hat Porsche entlang der A14 in Glas und Beton gegossen. Das futuristische Porsche-Kundenzentrum, unweit des Werks, kündet heute bereits von weitem von Leipzig als Autostadt und PorscheTown. (Fotos: Porsche AG) Bei BMW, einer weiteren Milliarden-Investition in Leipzigs Norden, werden Gäste der verglasten Lobby über sich Karosserieteile schweben sehen, die sich von einer Produktionseinheit zur nächsten bewegen. Die Produktion wird zum Ereignis. In dem neuen Werk, das Stück für Stück Gestalt annimmt, sollen 5.500 Beschäftigte ab 2005 täglich 650 Fahrzeuge der BMW 3er-Reihe produzieren. Bei der BMW Group und bei den Zulieferern werden mittelfristig bis zu 10.000 Arbeitsplätze entstehen. Leipzig erfüllte die hohen Anforderungen der Investoren und setzte sich gegen insgesamt etwa 250 Mitbewerber durch. DaimlerChrysler macht das Oberklasse-Trio im Norden Leipzigs nun komplett. In Wiedemar entstand ein Gebrauchtwagen-Center für Transporter. Die schnellen Anbindungen an das Autobahnnetz sowie an den nahen Flughafen LeipzigHalle waren der Grund für die über 100 Millionen Euro schwere Investition. 60.000 Sachsen leben bereits vom Autobau Sachsen ist im Automobilbau wieder eine Größe. Neben namhaften Firmen wie Volkswagen, Porsche und BMW, die im Freistaat produzieren oder derzeit Produktionsstätten errichten, haben sich zahlreiche Zulieferer angesiedelt. “Sachsen erobert seine Position als klassischer Automobilstandort zurück”, heißt es im Dresdner Wirtschaftsministerium. Jüngste Meldung: Volkswagen und Siemens VDO Automotive unterzeichneten einen Vertrag für ein neues Zulieferwerk in Sachsen mit bis zu 600 Arbeitsplätzen. Entstehen sollen hier Systeme der nächsten Generation der Pumpe-Düse-Technik, die VW in seinen TDI-Motoren einsetzen will. Seit 1991 ist der Umsatz der Automobilindustrie in Sachsen auf das 16-fache gestiegen. Ihr Anteil am verarbeitenden Gewerbe beträgt mittlerweile 20,7 Prozent. Der Gesamtumsatz liegt bei über sieben Milliarden Euro. So hat sich die Zahl der Mitarbeiter (in Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten) bis Oktober 2002 auf 19.905 erhöht. Ende 2001 waren es 18.377. Inzwischen gibt es 84 Betriebe in der Branche, vor Jahresfrist waren es 78. Die Zahl der Firmen in Sachsen, die von der Automobilindustrie profitieren, ist aber weit größer. Expertenschätzungen gehen von mehr als 350 Unternehmen mit über 60.000 Beschäftigten aus. Auch das neue Leipziger BMW-Werk wird für die regionale Zulieferer-Branche immer mehr zum Job-Motor. So stockt die italienische Magnetto-Gruppe, die Karosserieteile für BMW fertigt, ihr Engagement in Treuen bei Plauen (Vogtland) auf. Statt 300 werden 500 Jobs im neuen Werk geschaffen. Treffpunkt AMI Im Zentrum der automobilen Entwicklung Sachsens steht seit 1991 die Auto Mobil International (AMI). Hier trifft sich jedes Frühjahr die Crème der internationalen Kfz-Branche, um Impulse für die Konjunktur zu geben. Jährlich 400 Aussteller aus 20 Ländern, 250.000 Besucher aus 50 Ländern, die Präsenz aller Marktführer machen die AMI zu einem europäischen Branchentreffpunkt. Die AMI hat sich als überregionales Medienthema etabliert. Rund 1.400 Medienvertreter kommen zur AMI nach Leipzig, in 300 Tages-, Wirtschafts- und Fachzeitschriften sowie auf 30 nationalen und internationale TV-Kanälen wird über die Leipziger Automesse berichtet. www.ami-leipzig.de Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Medienstadt Leipzig Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Leitmesse für Leipzig Im Oktober 2003 hat auf dem Leipziger Messegelände die IfraExpo Premiere. Sie wird durch die Ifra, the world‘s leading association for media publishing, veranstaltet und demonstriert den neuesten Stand der technischen Entwicklung in der Zeitungsdrucktechnik. Damit hat die internationale Leitmesse neben Amsterdam, Genf und Barcelona einen weiteren Standort und wird voraussichtlich auch 2005 und 2007 in Leipzig stattfinden. Straße gesperrt? Hier wird gedreht. Ist in Leipzig eine Straße gesperrt, hat das immer seltener mit Bauarbeiten zu tun. Denn die Messestadt avanciert inzwischen zu Deutschlands begehrtester Filmkulisse. Attraktive Lofts und einzigartige Jugendstilhäuser bringen “Location scouts” ins Schwärmen. Noch besser: Die Stadtverwaltung erteilt unkompliziert Drehgenehmigungen. Das spricht sich herum. Leipzig ist Medienstadt und lebt das auch in der Realität. Sonntags der “Tatort”, Freitags “Soko Leipzig”, Dienstags “In aller Freundschaft” und jeden Tag “Brisant” – Leipzig ist mit Produktionen im nationalen Fernsehen fast täglich präsent. Lokomotive der Entwicklung Leipzigs zur Medienmetropole ist der Mitteldeutsche Rundfunk. Unweit seiner Zentrale entstand die so genannte “Media city”, die ideale Produktionsbedingungen nicht nur für die ARD-Erfolgsserie um die “Götter in Weiß” in der Arztserie “In aller Freundschaft” bietet. Die “Media city” ist auch Dienstleistungscenter für die zahlreichen Produktionsgesellschaften, die sich drum herum angesiedelt haben. Jeder siebte Leipziger Arbeitsplatz befindet sich inzwischen in einem Medienunternehmen. Über 40.000 Menschen sind hier beschäftigt. 24 Prozent macht der Mediensektor am Gesamtumsatz der Leipziger Wirtschaft aus. Mehr als 1.500 Unternehmen erwirtschaften einen Umsatz von über drei Milliarden Euro. Dabei sind die neuen Medienunternehmen, meist mit weniger als zehn Mitarbeitern, bereits in der Überzahl. Sie kommen aus den Bereichen Datenverarbeitung, Hard- und Software sowie interaktive Medien. Der Nachwuchs speist sich nicht selten aus der Universität und anderen Leipziger Hochschuleinrichtungen. Denn Medien sind hier überall ein Querschnittsthema. Die Hochschule für Grafik und Buchkunst knüpft an die lange Tradition Leipzigs als deutsche Verlagsmetropole an, die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) an neue Medien und die Hochschule für Musik und Theater bringt künstlerische Talente hervor. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Messen und Veranstaltungen 2002 Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Messen in Leipzig 2. Leipziger Tierärztekongress Mehr als doppelt so viele Besucher wie zur Erstveranstaltung im Jahr 1998 zählte der 2. Leipziger Tierärztekongress, den die Leipziger Messe in Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig sowie den Tierärztekammern Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens organisierte. Das Programm, das sich mit Fragen der Nutztier-, der Pferde- und Kleintierhaltung, der Lebensmittelsicherheit und des Tierschutzes befasste, fand bei Wissenschaftlern und Tierärzten großes Interesse. Darüber hinaus bot die Veranstaltung Work-Shops und Seminare sowie praktische klinische Übungen. Im Rahmen des Kongresses vereinbarten die Organisatoren mit dem “Leipziger Vertrag” eine deutschlandweit einzigartige Kooperation zur Fort- und Weiterbildung sowie zur gemeinsamen Meinungsbildung der mitteldeutschen Tierärztekammern. Zeitraum: 17.01. - 19.01.2002 Aussteller: 70 | Besucher: 860 Bruttoausstellungsfläche: 1.500 m2 www.tieraerztekongress.de Motorrad Messe Leipzig 78.000 Zweiradfans stürmten vom 8. bis 10. Februar 2002 das Leipziger Messegelände, um sich bei den 230 Ausstellern der Motorrad Messe Leipzig über das Neueste in Sachen Motorrad zu informieren. Auf der um 4.000 auf 29.000 Quadratmeter gewachsenen Ausstellungsfläche waren neben den aktuellen Zweiradmodellen auch Trikes und Gespanne zu sehen. Umfangreicher als je zuvor war das Angebot an Sportmaschinen, Umbauten, Bekleidung und Zubehör. Die Motorrad Messe Leipzig (MML) hat sich mittlerweile zur zweitgrößten deutschen Frühjahrsausstellung entwickelt. Zeitraum: 08.02. - 10.02. 2002 Aussteller: 230 | Besucher: 78.000 Bruttoausstellungsfläche: 29.000 m2 www.twinmessen.de. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Fashion Look - The Catwalk for business. Knapp 8.400 Fachbesucher der Leipziger Modemesse Fashion Look informierten sich bei 514 Ausstellern aus 18 Ländern vom 9. bis 11. Februar 2002 über die neuen Trends für den Herbst und Winter 2003. Dabei orderten die Fachhändler überproportional gut gegenüber den Erwartungen der Aussteller. Die überaus positive Stimmung auf der Messe führte zu einem neuen Konzept. Ab August 2002 bietet die Leipziger Messe mit der Body Look eine eigenständige, internationale Veranstaltung für die Wäsche-, Dessous- und Strumpfbranche an. Die Body Look findet parallel zur Fashion Look statt. Die Fashion Look konzentriert sich ab August 2002 auf das Geschäft mit der Oberbekleidung in den neuen Bundesländern. Die Fachbesucher der Messe nutzten das Fachprogramm, um sich in Leipzig den nötigen Wissensvorsprung vor den Mitwettbewerbern zu erarbeiten. Über 100 Experten aus der Wäsche- und Strumpfbranche reisten zum 2. Innovationsforum Body & Legwear im Congress Center Leipzig an. Zeitraum: 09.02. - 11.02.2002 Aussteller: 514 | Besucher: 8.373 Bruttoausstellungsfläche: 31.000 m2 www.fashion-look.de ImmobilienMesse Leipzig 4.559 Besucher informierten sich vom 16. bis 18. Februar 2002 auf der Leipziger ImmobilienMesse über das Angebot der 109 Aussteller. Damit hatte sich das Besucheraufkommen gegenüber der Vorveranstaltung im September 2001 (2.602) deutlich erhöht. In der Besucherstruktur verzeichnete die Messe einen beträchtlichen Zuwachs an Privatbesuchern, deren Zahl sich gar verdreifacht hat. Die Besucher interessierten sich vor allem für frei stehende Einfamilienhäuser in Leipzig und im Umland. Aber auch Doppelhaushälften und Reihenhäuser waren gefragt. Bei den Grundstücken registrierten die Anbieter eine zunehmende Nachfrage nach zentrumsnahen Flächen sowie nach Gegenden mit viel Grün. Außerdem stiegen die Ansprüche in Bezug auf die Infrastruktur. Die Aussteller berichteten von guten Messeergebnissen und teilweise von Abschlüssen. Die Besucher seien gut informiert und zielgerichtet auf die Messe gekommen, so die Anbieter. Die Messe wurde von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen begleitet. Als besonderer Publikumsmagnet erwiesen sich die Veranstaltungen mit MDR-Moderator Peter Escher. Zeitraum: 16.02. - 18.02.2002 Aussteller: 109 | Besucher: 4.559 Bruttoausstellungsfläche: 5.000 m2 www.immobilienmesse-leipzig.de mitteldeutsche handwerksmesse Die Verlängerung der “mitteldeutschen handwerksmesse” auf erstmals neun Tage war ein voller Erfolg. Als Parallelveranstaltung zur Haus - Garten - Freizeit vermittelte die fünfte Handwerksschau Einblicke, Information und Beratung rund ums Handwerk. 166.427 Besucher insgesamt auf beiden Messen und 239 Aussteller vorwiegend aus Mitteldeutschland – das war die positive Bilanz der mitteldeutschen handwerksmesse. Das Handwerk Mitteldeutschlands spiegelte sich in der Ausstellerverteilung wider: Mit gewohnter Angebotsvielfalt aus allen Bereichen des Handwerks präsentierten sich neben 125 sächsischen Ausstellern auch 40 Thüringer Unternehmen und 22 aus Sachsen-Anhalt. 84 Prozent von ihnen sahen ihre Messeteilnahme als Erfolg an und gaben an, auch 2003 wieder nach Leipzig zu kommen. Beachtlichen Zuspruch fand der Jugendtag, auf dem die kompetente Beratung zu Ausbildungschancen und -inhalten in Handwerksberufen im Vordergrund stand. Mehr als 800 Jugendliche nutzten diese Gelegenheit zur Information und beruflichen Orientierung. Haus-Garten-Freizeit Reges Besucherinteresse auf der Haus-Garten-Freizeit – mit 166.427 Besuchern verzeichnete die größte ostdeutsche Verbraucherausstellung im Vergleich zum Vorjahr einen erstaunlichen Besucherzuwachs. Auch in ihrem 12. Jahr bewies die Messe, dass in schlechten Konjunkturzeiten mit dem richtigen Angebot eine durchaus ansehnliche Nachfrage zu mobilisieren ist. 830 Aussteller boten den Besuchern einen bunte Palette aus Beratung, Information und vielfältigen Kaufangeboten, gepaart mit attraktiven Sonderschauen und Mitmach-Aktionen. Anziehungspunkte mit fernöstlichem Kolorit waren der japanische Garten im Miniformat und die Feng-Shui-Sonderschau. Die Meisterschaften der sächsischen Floristen um die "Silberne Rose" und das Schaukochen mit Prominenten wie Box-Champion Axel Schulz und Gewichtheber Marc Huster waren weitere attraktive Highlights, die die Besucher faszinierten. 90 Prozent von ihnen werden laut einer Umfrage auch 2003 wieder auf das Messegelände kommen. Zufriedenheit herrschte auch bei den Ausstellern: Über 70 Prozent brachte die Messe einen sehr guten bis befriedigenden Erfolg. Mehr als 83 Prozent der Aussteller wollen auch 2003 wieder an der Haus - Garten - Freizeit teilnehmen. Zeitraum: 16.02. - 24.02.2002 Aussteller: 830 | Besucher: 166.427 Bruttoausstellungsfläche: 61.100 m2 www.handwerksmesse-leipzig.de www.haus-garten-freizeit.de Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Floriga Seit der Erstveranstaltung hat sich die Floriga zur mit Abstand größten und bedeutendsten Einkaufs- und Orderfachmesse der grünen Branche in den östlichen Bundesländern entwickelt. Sie findet stets im Februar statt. Mit über 10.000 Fachbesuchern und 350 Ausstellern aus der gesamten Bundesrepublik sowie zahlreichen west- und osteuropäischen Ländern gehört die Floriga zu den etablierten großen Fachmessen der grünen Branche. Bedeutende ausländische Anbieter stellen sowohl direkt oder über ihre Deutschland-Vertretungen auf der Floriga aus. Nur Fachbesuchern zugänglich, bietet sie ein breites Ausstellungsspektrum, direkten Großhandelseinkauf, vorzügliche Informations- und Ordermöglichkeiten sowie traditionell hervorragende Geschäftsabschlüsse. Zeitraum: 24.02. 2002 Aussteller: 350 | Besucher: 10.500 Bruttoausstellungsfläche: 21.000 m2 www.leipziger-messe.de CADEAUX Leipzig* Ein stabiles Ergebnis trotz schwieriger Konjunkturlage der Konsumgüterbranche verbuchte die 20. CADEAUX Leipzig. Für die Branche im Osten und zunehmend auch im Westen Deutschlands gilt die Veranstaltung, die im Frühjahr 1992 erstmals stattfand und damit ihr 10-jähriges Jubiläum beging, als einer der wichtigsten Ordertermine. Die Mehrzahl der Aussteller schrieb rege Aufträge. Um das umfassende Angebot rund ums Schenken und Wohnen noch übersichtlicher zu gestalten, wurden die Ausstellungsbereiche der Messe neu gegliedert. Das eröffnete dem Facheinzelhandel die Chance, sich noch zielgerichteter zu informieren und Angebote zu einzelnen Themenfeldern noch besser vergleichen zu können. Das Rahmenprogramm der Messe vermittelte Denkanstöße und praktischen Rat für den erfolgreichen Handel mit Geschenkartikeln. Akzente in Sachen Design setzte die Sonderschau “news:knacker - Neues vom Nussknacker”, die der Entertainer Guildo Horn eröffnete. Zeitraum: 09.03. - 11.03.2002 Aussteller: 425 | Besucher: 9.518 Bruttoausstellungsfläche: 35.900 m2 www.cadeaux-leipzig.de Leipziger Buchmesse mit buch + art – Kunst rund um das Buch Mit einem Besucherrekord ging die Leipziger Buchmesse 2002 am 24. März zu Ende. 77.000 Besucher kamen in vier Tagen auf das neue Messegelände und verschafften sich einen Überblick über die Neuerscheinungen von 1.957 Ausstellern aus 27 Ländern. Im Vorjahr waren es 65.000 Besucher. Weit über 1.700 Journalisten aus mehr als 20 Ländern berichteten über den inzwischen auch international etablierten Branchentreff von Autoren, Verlagen, Fachbesuchern und dem lesefreudigen Publikum im Leipziger Frühjahr. Die erstmalige Verleihung des Deutschen Bücherpreises auf der Leipziger Buchmesse fand ein überragendes Medienecho. Die rund 900 Veranstaltungen des zwölften Jahrgangs von "Leipzig liest" wurden von über 1.000 Mitwirkenden getragen und waren mit ihren erneut zehntausenden Zuhörern ein wahres Literaturfestival. Auto Mobil International mit Fachausstellung AMITEC Die 12. Auto Mobil International (AMI) ging mit rund 253.000 Besuchern aus 50 Ländern zu Ende. Im Mittelpunkt des Publikumsinteresses standen die 70 Welt-, Europa- und Deutschlandpremieren im PKW- und Nutzfahrzeugbereich, darunter die drei Weltpremieren von Opel und Peugeot. Bei der turnusmäßigen Beteiligung der leichten Nutzfahrzeuge in den geraden Jahren war die AMI mit der Präsentation aller wichtigen Hersteller und Importeure ein zentraler Treffpunkt für die Nutzfahrzeugbranche in Deutschland. Anziehungspunkte waren die Sonderschauen und Events des Rahmenprogramms AMI PLUS. Zehntausende Fans kamen in die Erlebniswelt Automobil, um sich die 40 schönsten Sportwagen der Welt anzuschauen. Breite Akzeptanz fanden auch die Sonderschau der Nachwuchskampagne des Kraftfahrzeuggewerbes “AutoBerufe – Chancen für Könner” und die Leipzig-typischen Aktionstage für spezielle Besucherzielgruppen. Auf der parallelen Fachausstellung für Fahrzeugteile, Werkstatt- und Tankstellenausrüstungen AMITEC informierten sich 40.000 Fachbesucher bei den 177 Austellern über neueste Entwicklungen und Produkte im Kfz-Gewerbe. 1.325 Medienvertreter aus 16 Ländern unterstrichen die Qualität der AMI als europäisches Branchenforum. Zeitraum: 21.03. - 24.03. 2002 Aussteller: 1.957 | Besucher: 77.000 Bruttoausstellungsfläche: 39.400 m2 www.leipziger-buchmesse.de Zeitraum AMI: 13.04. - 21.04. 2002 Zeitraum AMITEC: 13.04. - 17.04. 2002 Aussteller: 392 | Besucher: 253.000 Bruttoausstellungsfläche: 120.000 m2 www.ami-leipzig.de | www.amitec-leipzig.de Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 PARTNER PFERD Als vollen Erfolg werteten die Veranstalter EN GARDE Marketing und Leipziger Messe die PARTNER PFERD 2002, deren sportlicher Höhepunkt - das FEI Weltcup-Finale der Springreiter - für eine erneute Steigerung der Besucher- und Ausstellerzahlen sorgte. Aus allen Teilen Deutschlands sowie dem Ausland reisten die Besucher an. 303 Journalisten aus 20 Ländern ließen sich akkreditieren. Über mehrere Fernsehsender wurden die Ausscheide live in über 30 Länder übertragen. Den Sieg in der bedeutendsten Hallenserie der Welt sicherte sich der deutsche Reiter Otto Becker. Mit dem zum zweiten Mal in Leipzig ausgetragenen Westernturnier “L.E. Grand Open”, an dem 124 Pferd/Reiterkombinationen teilnahmen, erwarb sich die PARTNER PFERD zudem den Ruf als erste Hochburg für den Westernreitsport in den neuen Bundesländern. Eine Exposition mit vielfältigen Produkten rund um Pferd und Reiter sowie informative Sonderschauen begleiteten die hochkarätig besetzten sportlichen Events. Zeitraum: 01.05. - 05.05.2002 Aussteller: 224 | Besucher: 30.070 Bruttoausstellungsfläche: 54.800 m2 www.partner-pferd.de ORTHOPÄDIE + REHA-TECHNIK Innovative und bewährte Versorgungsmöglichkeiten für behinderte, kranke und betagte Menschen sowie Hilfsmittel zur Versorgung von Sportverletzungen und Unfallfolgen standen im Mittelpunkt der Kongressmesse ORTHOPÄDIE + REHATECHNIK 2002, die zum elften Mal vom Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik Dortmund (BIV) veranstaltet wurde. In einem schwierigen gesundheitspolitischen Umfeld behauptete sich die Veranstaltung erneut als Weltleitmesse der Branche. Rund ein Drittel aller Besucher kam aus dem Ausland. Hohe Internationalität repräsentierten auch die Aussteller: Sie reisten aus 27 Ländern an, um den hoch entwickelten Stand der Technik zur Versorgung des Patienten zu dokumentieren. Mit 26 beteiligten Unternehmen stellten die USA die größte Auslandsbeteiligung der Messe. Im Kongressprogramm berichteten 250 Referenten aus aller Welt über die modernsten technischen und medizinischen Entwicklungen für Vorbeugung, Therapie und Nachsorge in Orthopädie und Rehabilitation. Zeitraum: 08.05. - 11.05.2002 Aussteller: 290 | Besucher: 11.752 Bruttoausstellungsfläche: 20.500 m2 www.ot-forum.de COSMETICA Die COSMETICA Leipzig hat sich als Kosmetik-Fachmesse im Osten Deutschlands etabliert. Sie findet seit 2000 jährlich in Leipzig statt und präsentiert den Fachbesuchern alle maßgebenden Schönheitsbranchen: pflegende, dekorative und apparative Kosmetik, Hand-, Nagel- und Fußpflege, Farb- und Stilberatung, Permanent Make-Up, Solarien, Kosmetikzubehör, Accessoires u.v.m.. Rund 50 Prozent des Fachpublikums stammen aus einem Einzugsbereich von über 100 km, auch über nationale Grenzen hinaus. Obligatorisch für die COSMETICA-Fachmessen ist das Kongressprogramm. Es wurden sowohl Themen für die praktische Arbeit im Institut erörtert als auch theoretisches Fachwissen für eine erfolgreiche Institutsführung vermittelt. “Die Kosmetikerin als Einkaufsberaterin”, “Das Einstellungsgespräch aus rechtlicher Sicht” oder “Pickel mit 35? Behandlungsmöglichkeiten der Spätakne” waren nur einige der interessanten Vortragsthemen. Zeitraum: 08.06. - 09.06. 2002 Aussteller: 200 | Besucher: 5.200 Bruottausstellungsfläche: 6.000 m2 www.ki-online.de Z 2002 - Messe - Tagungen - Einkäufertage Die dritte Leipziger Zuliefermesse war mit einer Erhöhung der Ausstellerzahlen um 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestartet. Starkes Besucherinteresse galt dem Schwerpunkt Automobilbau, gefolgt vom Anlagen-, Maschinen- und Werkzeugbau. Typisch für die Leipziger Zuliefermesse ist der hohe Anteil leitender Mitarbeiter unter den Besuchern. 2002 betrug dieser Anteil 70 Prozent. Ein in seiner Form einmaliger Service sind die Einkäufertage, die ein höchst effizientes Searching ermöglichen. Im Vorfeld dieser Börse organisiert die Leipziger Messe Gesprächstermine zwischen Einkäufern und Zulieferfirmen. Im Verlauf der Z 2002 konnten so über 400 Kontakte vor Messestart vermittelt werden. Die bequeme und schnelle Kontaktaufnahme zu Lieferanten aus Mittel- und Osteuropa wird von den einkaufenden Unternehmen geschätzt. Zirka 350 Kontakte wurden für das Kontaktforum “Zulieferer treffen Zulieferer” arrangiert, dessen Ziel in der Anbahnung von Zuliefernetzwerken besteht und das von der IHK Leipzig organisiert wird. Zeitraum: 19.06. - 21.06. 2002 Aussteller: 387 | Besucher: 2.772 Bruttoausstellungsfläche: 12.000 m2 www.zuliefermesse.de Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Body Look- Die Zukunft der Wäsche Das einhellige Urteil der internationalen 184 Aussteller der Premierenveranstaltung lautete: Die Body Look ist das bedeutendste bundesdeutsche Forum für die Branche rund um Wäsche, Dessous, Strumpf- und Bademoden. Immerhin 28 Prozent der Fachbesucher der Body Look reisten aus den westlichen Bundesländern nach Leipzig. Insgesamt konnte die neue Fachmesse rund 5.000 Fachbesucher begrüßen, um ihnen die neuesten Trends für die Saison Frühjahr/ Sommer 2004 vorzustellen. Besonders positiv bewertet wurde das branchenspezifische Fachprogramm der Body Look. So gewann unter anderem das 3. Innovationsforum Body- und Legwear unter dem Titel ”Flächenpartnerschaften zwischen Industrie und Handel” an Format und Zuspruch. 150 Experten aus Handel, Industrie und Vorstufe nutzten das Forum für einen regen Meinungsaustausch. Zeitraum: 10.08. - 12.08.2002 Aussteller: 184 | Besucher: 5.046 Bruttoausstellungsfläche: 10.500 m2 www.body-look.de Fashion Look - The Catwalk for business. Knapp 80 Prozent der Aussteller und Besucher der Fashion Look und Body Look bestätigten das Konzept der Leipziger Messe, zwei Fachveranstaltungen parallel zur gleichen Zeit an einem Ort durchzuführen. Rund 5.700 Fachbesucher vorwiegend aus den neuen Bundesländern kamen zur Fachmesse für Damen- und Herrenoberbekleidung sowie Accessoires – der Fashion Look. Beide Fachveranstaltungen profitierten voneinander. So ergänzten Besucher der Fashion Look ihre Produktpalette mit modischen Highlights fürs Darunter. Auch das Fachprogramm der Fashion Look fand regen Zuspruch. Vor allem die Trendinformationen im Trendforum und in Fachvorträgen wurden stark frequentiert. Hersteller und Händler aus Mittel- und Osteuropa nahmen die Mittel- und OsteuropaSeminare in Anspruch. Zeitraum: 10.08. - 12.08.2002 Aussteller: 325 | Besucher: 5.744 Bruttoausstellungsfläche: 15.000 m2 www.fashion-look.de GC – Games Convention Fachdental Leipzig Deutschlands erste und einzige Erlebnis- und Fachmesse rund um interaktives Spielen, digitale Unterhaltung, Info- und Edutainment ging mit einem Andrang von über 80.000 Besuchern zu Ende. Veranstalter, Aussteller und Besucher werteten die Premiere der GC – Games Convention als vollen Erfolg. Die 166 Aussteller aus elf Ländern sahen ihre Erwartungen an die Messe voll erfüllt oder weit übertroffen; 94 Prozent kündigten bereits während der Premiereveranstaltung ihre Teilnahme für die nächste GC – Games Convention an. Ein ähnliches Bild ergab sich bei dem begeisterten Publikum: 88 Prozent der Besucher sagten bereits, dass sie im nächsten Jahr wiederkommen wollten und die Messe weiterempfehlen würden. Unter den Fachbesuchern waren es sogar 93 Prozent. Etwa ein Drittel der Besucher war aus den alten Bundesländern nach Leipzig gekommen. Über 750 Journalisten ließen sich für die Berichterstattung zur Premiere akkreditieren. Rund 3.000 Fachbesucher ließen sich für das Business-Center registrieren, um in den ruhigen Räumlichkeiten Geschäftskontakte zu pflegen oder neue aufzubauen. Die Digitalisierung der Zahnarztpraxen, aber auch Innovationen in der Zahnästhetik waren die bestimmenden Themen auf der Fachdental Leipzig. Die Zahnärzte informierten sich auf der zweitägigen Messe über die moderne Geräteausstattung für Praxen. Im Mittelpunkt standen dabei Behandlungsstühle, die mit einem Bildschirm und einer bleistiftdicken Interoralkamera ausgestattet sind. Weitere Highlights waren eine neue hochwirksame Schallzahnbürste und ein neuer Füllstoff für die Kinderzahnheilkunde. Rund 5.400 Fachbesucher kamen zur Fachdental nach Leipzig. Die Fachdental Leipzig hat sich dabei erneut als Stimmungsbarometer für die Dentalbranche in Ostdeutschland etabliert. Angesichts der allgemeinen Wirtschaftslage und der Investitionsstagnation im Gesundheitswesen zeigten sich die 200 Aussteller mit den Besucherzahlen zufrieden. 30 Prozent der Besucher gaben bei der Befragung an, mit konkreten Investitions- und Kaufabsichten auf die Messe gekommen zu sein. Zeitraum: 29.08. - 01.09. 2002 Aussteller: 166 Aussteller | Besucher: 80.000 Bruttoausstellungsfläche: 40.000 m2 www.gc-germany.com Zeitraum: 30.08. - 31.08. 2002 Aussteller: 200 | Besucher: 5.440 Bruttoausstellungsfläche: 9.464 m2 www.durma-messe.de Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 REALLOCATION mit Fly-Away-Day Ihre erfolgreiche Premiere feierte vom 12. bis 13. September 2002 die REALLOCATION, zu der 676 Teilnehmer aus sieben Ländern anreisten. Im Mittelpunkt der Kongressmesse standen Investitionen und Gewerbeansiedlungen in den neuen Bundesländern sowie in Mittel- und Osteuropa. 118 Kommunen, Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Investitionsagenturen, Marketresearcher, Steuer-, Unternehmens- und Personalberatungen sowie Rechtsanwaltskanzleien, Logistikfirmen, Immobilienmakler und Banken aus dem In- und Ausland präsentierten Fachinformationen, Dienstleistungen und Offerten. Mehr als ein Drittel der Firmen und Kommunen kam aus Osteuropa. Ein weiteres Drittel stellte Angebote aus den neuen Bundesländern vor. Die REALLOCATION beschränkte sich nicht allein auf Immobilien und Gewerbeflächen. Indem sie das gesamte Dienstleistungsspektrum im Zusammenhang mit einer Ansiedlung und Investition abdeckt, hilft sie Unternehmern, Investoren und Anlegern, das Risiko so gering wie möglich zu halten. Während des Rahmenprogramms erläuterten renommierte Institute und Unternehmensberatungen die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Polen, Ungarn, der Slowakei und der Tschechischen Republik. Außerdem erhielten die Besucher Informationen zu Marktstrukturen, Fördermitteln, zum Grundstücks-, Steuer-, Planungs- und Baurecht sowie zum Immobilienmarkt. Ein Höhepunkt der REALLOCATION war der “Fly-Away-Day” am Folgetag, an dem die Leipziger Messe Unternehmer und Investoren nach Kosice (Slowakische Republik) und Wrozlaw (Breslau, Polen) flog. Eine solche Veranstaltung mit diesem auf Osteuropa ausgerichteten Konzeptansatz ist weltweit einzigartig. Zeitraum: 12.09. - 13.09. 2002 | Fly-Away-Day: 14.09. 2002 Aussteller: 118 | Besucher: 676 Bruttoausstellungsfläche: 3.000 m2 www.reallocation.com Flora Sax Die FloraSax findet seit der Erstveranstaltung 1991 stets im September statt. Mit 6.500 Fachbesuchern und 260 Ausstellern aus der gesamten Bundesrepublik sowie zahlreichen west- und osteuropäischen Ländern ist sie die größte Einkaufs- und Orderfachmesse der östlichen Bundesländer in der zweiten Jahreshälfte. Sie bietet direkten Großhandelseinkauf sowie beste Informations- und Ordermöglichkeiten. Traditionell stehen das Herbst- und Weihnachtsgeschäft, die Investitionsplanung und die Einkaufsdisposition der Branche für das folgende Wirtschaftsjahr im Mittelpunkt. Zeitraum: 08.09. 2002 Aussteller: 260 | Besucher: 6.500 Bruttoausstellungsfläche: 14.000 m2 www.leipziger-messe.de LEIPZIGER UHREN- & SCHMUCKTAGE - MIDORA COMFORTEX In ausgesprochen positiver Stimmung verlief die elfte COMFORTEX - Fachmesse für Raumgestaltung. Trotz negativer Konjunkturdaten verzeichnete die Messe konstante Besucherzahlen, wobei deutlich mehr Besucher aus den Ländern Mittel- und Osteuropas sowie den alten Bundesländern nach Leipzig kamen. Besonders gefragt waren Markenprodukte im mittleren bis gehobenen Segment. Gute Resonanz fand der erstmalig eingerichtete “TraumRaum”, eine eigenständige Fachausstellung rund ums Thema Bett und Schlafen. Neben vielfältigen Informationen für den Betten-Fachhandel bot der “TraumRaum” auch den Rahmen für den 2. Deutschen Wasserbettentag. Neueste Aussteller-Kollektionen waren in der getanzten Trendshow “Wohnräume - Weltträume” zu erleben. Ein weiteres Novum der COMFORTEX 2002 bildete der Work-Shop der EURO-Textilregion mit zahlreichen Teilnehmern aus Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland. Die Mitglieder des Interessenverbandes “EURO-Textilregion” entschieden sich, die COMFORTEX als zukünftige Präsentationsbühne zu nutzen. Als optimaler Termin für den Facheinzelhandel, um den Nachversorgungsbedarf für das bevorstehende Weihnachtsfest zu decken und sich über Neuheiten zu informieren, haben sich die LEIPZIGER UHREN- & SCHMUCKTAGE - MIDORA etabliert. Die Veranstaltung 2002 bewies, dass die Uhren- und Schmuckbranche auch in konjunkturell schwierigen Zeiten zum Standort Leipzig steht. Trotz geringerer Besucherresonanz waren die Aussteller der MIDORA mit der geschriebenen Order zufrieden. Der Fachhandel orderte vor allem junge, moderne Uhren sowie im Schmuckbereich Silber und Edelstahl. Auch hochpreisige Produkte fanden wieder zunehmend Abnehmer. In der begleitenden Sonderschau “Annual International Graduation Show” präsentierten 101 Absolventen von 26 internationalen Designhochschulen ihre Abschlussarbeiten. Zeitraum: 13.09. - 15.09.2002 Aussteller: 152 | Besucher: 2.446 Bruttoausstellungsfläche: 10.300 m2 www.midora.de Zeitraum: 13.09. - 15.09.2002 Aussteller: 108 | Besucher: 11.555 (mit CADEAUX Leipzig) Bruttoausstellungsfläche: 15.000 m2 www.comfortex.de Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 CADEAUX Leipzig* Mit einer deutlich gestiegenen Präsentationsqualität sowie einem gut gegliederten Angebot, das klare Schwerpunkte auf Trendthemen setzte, punktete die 21. CADEAUX Leipzig bei den Fachbesuchern. Ein Novum der Messe war das “Trendforum Genuss”, das die Themen Küchenaccessoires und Gedeckter Tisch in den Focus rückte und zahlreiche Marktführer der Branche erstmals als Aussteller nach Leipzig führte. Ein aktionsreiches Programm mit bekannten Fernsehköchen sowie einer öffentlichen Kochshow in der Innenstadt umrahmte die qualitativ hochwertige Präsentation. Auch in den anderen Ausstellungsbereichen registrierten die Aussteller eine zunehmende Nachfrage nach hochwertigen Produkten. Das Fachprogramm der CADEAUX Leipzig bot Informationen zu Trends und Perspektiven des Einzelhandels sowie eine Verkäuferschulung zum Thema Eigen- und Mitarbeitermotivation. Ihr Engagement für Leipzig und die umgebende Region demonstrierten viele Aussteller durch ihre Teilnahme an der Aktion “Flut-Kontakte”, der Hochwasser-Hilfsinitiative der Leipziger Messe. Zeitraum: 14.09. - 16.09. 2002 Aussteller: 475 | Besucher: 11.555 (mit COMFORTEX) Bruttoausstellungsfläche: 30.000 m2 Internet: www.cadeaux-leipzig.de Philatelia mit T'Card & MünzExpo 10.500 Sammler besuchten die “Philatelia mit T’Card & MünzExpo”, Europas führendes Branchenereignis. Aus ganz Deutschland waren Sammler angereist, um ihrem Hobby zu frönen. Nach der gelungenen Premiere im Oktober 2000 präsentierte sich die Messe mit weiter verfeinertem Konzept. 100 Aussteller, Postverwaltungen und Postagenturen aus aller Welt präsentierten Briefmarken, Münzen, Telefonkarten und das entsprechende Zubehör. Als einer der Höhepunkte war ein Block von sechs zusammenhängenden Marken des “Sachsendreier” zu sehen. Zeitraum: 20.09. - 22.09. 2002 Aussteller: 100 | Besucher: 10.500 Bruttoausstellungsfläche: 5.000 m2 www.koelnmesse.de SHKG Die SHKG Leipzig, Fachmesse für Sanitär, Heizung, Klima und Gebäudeautomation, übertraf die Erwartungen von Ausstellern und Messeleitung. Insgesamt kamen vom 25. bis 28. September 22.735 Besucher aus 13 Ländern auf das Leipziger Messegelände, um die Offerten der 214 Aussteller zu sehen. Das Interesse war ein klares Votum der Branche für eine Sanitär- und Heizungsfachmesse im Osten Deutschlands. Wie die Besucherumfrage ergab, war die SHKG eine “Chefmesse”: 45 Prozent der Besucher waren Unternehmer, Selbstständige, Geschäftsführer und Vorstände. Rund 61 Prozent der Besucher haben einen ausschlaggebenden oder mitentscheidenden Einfluss auf Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen in ihrem Unternehmen. Aussteller und Besucher lobten die zeitgleiche Veranstaltung der SHKG und der efa, für die es eine gemeinsame Eintrittskarte gab. Als besonderer Besuchermagnet von SHKG und efa erwies sich die Sonderschau zu Erneuerbaren Energien, in deren Rahmen Vorträge und Diskussionsrunden stattfanden. Zeitraum: 25.09. - 28.09. 2002 Aussteller: 214 | Besucher: 22.735 Bruttoausstellungsfläche: 17.000 m2 www.shkg-leipzig.de Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 efa MODELL & HOBBY mit LEIPZIGER SPIELFEST Veranstalter (FBT Bad Dürkheim) und Aussteller der Fachmesse für Elektround Gebäudetechnik, Klima und Automation efa waren vom Besucherstrom und dem großen Fachinteresse überrascht. 276 in- und ausländische Aussteller gaben der “Halle der Innovationen” ein internationales Flair auf hohem Niveau. Zukunftsorientierte High-Tech-Produkte, Brennstoffzellentechnik, die Sonderschau Erneuerbare Energien und der Siemens Automationszug Exider erwiesen sich als Besuchermagneten. Mit der gleichzeitig stattfindenden Sanitär- und Heizungsfachmesse SHKG kamen an den drei Messetagen insgesamt 24.428 Besucher auf das Leipziger Messegelände. Davon besuchten 18.757 Fachleute die efa. Zentrale Themenschwerpunkte bildeten die Elektrogebäudeinstallations- und Systemtechnik, Klima und Automation, Sende- und Empfangstechnik, Informations- und Kommunikationstechnik, Sicherheitstechnik, Messen, Steuern und Regeln sowie die erneuerbaren Energietechnologien. Fast alle Besucher (96 Prozent) beurteilten den Besuch positiv. Die MODELL & HOBBY 2002 mit dem LEIPZIGER SPIELFEST glänzte mit einem neuen Rekord: 84.399 Besucher kamen auf das Messegelände und ließen sich von den neuesten Produkten und Trends in den Bereichen Modellbau, Modelleisenbahn, kreatives Gestalten sowie dem LEIPZIGER SPIELFEST faszinieren. Mit 310 Herstellern und Fachhändlern wurde auf der Ausstellung, die zum siebten Mal stattfand, die Marke von 300 zum zweiten Mal überschritten. Unternehmen aus zwölf Ländern zeigten auf rund 52.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche einen Branchenüberblick über die Bereiche Auto-, Flug- und Schiffsmodellbau, Modellbauzubehör, Modelleisenbahn, Grafik- und Künstlermaterial, Bastel-, Mal- und Handarbeitszubehör sowie Spiele. Damit stärkte die MODELL & HOBBY erfolgreich ihre Marktposition als größte Branchenveranstaltung ihrer Art in den östlichen Bundesländern, die trotz einer angespannten konjunkturellen Lage überaus positive Impulse setzte. Zeitraum: 25.09. - 27.09. 2002 Aussteller: 276 | Besucher: 18.757 Bruttoausstellungsfläche: 17.000 m2 www.efa-messe.de Zeitraum: 11.10. - 13.10. 2002 Aussteller: 310 | Besucher: 84.399 Bruttoausstellungsfläche: 51.700 m2 www.modell-hobby-leipzig.de Wiederaufbaumesse Hilfe zur Selbsthilfe nach der Flut in Mitteldeutschland bot die Wiederaufbaumesse. Vor allem hochwassergeschädigte Hausbesitzer, aber auch Vertreter von Kommunen sowie Bauunternehmer und Handwerker, die in den Flutgebieten tätig sind, nutzten die Veranstaltung, um sich einen Überblick zu Produkten und Dienstleistungen für die Bewältigung der Flutschäden zu verschaffen. Insgesamt informierten sich 4.500 Besucher über das Angebot der 293 Aussteller. Die Ausstellung umfasste fast alle Baubereiche. Ein Teil der Produkte konnte direkt auf der Messe erworben oder bestellt werden. Viele Firmen offerierten spezielle Sonderangebote sowie großzügige Zahlungs- und Lieferkonditionen. Auf große Resonanz stieß das Beratungszentrum, das den Besuchern in Form von Vorträgen und Podiumsdiskussionen Antwort auf rechtliche, finanzielle und technische Fragen gab. Beratungsstände der Innungen, der Handwerkskammer Leipzig, der sächsischen Industrie- und Handelskammern, der Architektenkammer und der Ingenieurkammer Sachsen sowie von Finanzierungsinstituten rundeten das Beratungsangebot ab. Vertiefende Fachinformationen hielten die Veranstaltungen der parallelen Denkmalmesse bereit. Zeitraum: 30.10. - 02.11. 2002 Aussteller: 293 | Besucher: 4.500 Bruttoausstellungsfläche: 10.300 m2 www.wiederaufbaumesse.de denkmal Die Europäische Messe für Denkmalpflege und Stadterneuerung denkmal registrierte 18.024 Besucher aus 35 Ländern. Architekten, aber auch private Bauherren, Investoren und Denkmaleigentümer nutzen die Messe und das Fachprogramm zur Information über innovative Produkte, Know-how, handwerkliche sowie restauratorische und künstlerische Leistungen in der Denkmalpflege und Restaurierung. Fast jeder fünfte der insgesamt 417 Aussteller kam aus dem Ausland. Inhaltlicher Schwerpunkt der denkmal 2002 war die Industriedenkmalpflege, der sich auch die 120 Teilnehmer der 2. Leipziger Messeakademie widmeten. Das internationale Fachprogramm der denkmal 2002 lud zu rund 60 hochkarätig besetzten Tagungen, Symposien, Diskussionsrunden und Fachvorträgen ein. Ein Novum bildete das ”Forum für Bauherren”, das sich an Denkmaleigentümer und Besitzer von älteren Gebäuden richtete. Einer regen Nachfrage erfreute sich die Denkmalbörse, die 326 geschützte Gebäude in Deutschland, Frankreich und der Slowakei umfasste. Zeitraum: 30.10. - 02.11. 2002 Aussteller: 417 | Besucher: 18.024 Bruttoausstellungsfläche: 21.200 m2 www.denkmal-leipzig.de Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 EUREGIA Mit 1.437 Teilnehmern verzeichnete die Kongressmesse für Regionalentwicklung in Europa EUREGIA einen deutlich gestiegenen Zuspruch. Damit hat die in ihrer Form einzigartige Veranstaltung ihren Ruf als europäische Drehscheibe für Entwickler und Planer aus Kommunen, Ländern, Verbänden, Regierungen sowie von privaten Initiativen und Beratungsbüros weiter ausgebaut. Zum Programm der EUREGIA gehörten internationale Kongresse, Fachveranstaltungen, Seminare, Werkstattgespräche und eine Fachausstellung. Besondere Anziehungspunkte waren unter anderem das Ost-West-Forum mit EU-Kommissar Michel Barnier, Sachsens Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt und dem tschechischen Minister für Regionalentwicklung Pavel Nemec, die 2. Deutsche Raumplanertagung, die Internationale Konferenz ”Regionale Kreisläufe: Regionales Wirtschaften auf dem Weg zur Nachhaltigkeit” und die Fachveranstaltung der Netzwerke LEADER+. In der begleitenden Fachausstellung präsentierten sich 104 Aussteller aus Deutschland, Estland, Rumänien, den Niederlanden, Österreich und der Tschechischen Republik. Zeitraum: 30.10. - 02.11. 2002 Aussteller: 104 | Besucher: 1.437 Bruttoausstellungsfläche: 2.000 m2 www.euregia-leipzig.de Sachsenback Die Sachsenback 2002, Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk in Leipzig, endete mit großem Erfolg. Vom 2. bis 4. November besuchten 14.253 Fachbesucher die zweitgrößte Regionalmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk in Deutschland. Waren die Vorbereitungen auf die Sachsenback 2002 mit verhaltenem Optimismus gestartet – insbesondere durch die Hochwasserflut und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Backbranche -, verdeutlichte ihr Verlauf, dass Aussteller und Fachbesucher die Messe als Hoffnungsträger für die Zukunft werten. Für die 280 ausstellenden Firmen aus sieben Ländern zeichnete sich ein positives Nachmessegeschäft ab, wie Umfrageergebnisse unter den Besuchern belegen. So wollte mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) in ihre Betriebe investieren oder äußerte Kaufabsichten. 69 Prozent der Fachbesucher entscheiden ausschlaggebend über Einkäufe und / oder Anschaffungen im Unternehmen oder sind an diesen Entscheidungen beteiligt. 91 Prozent waren mit den Informations- und Kontaktangeboten sehr zufrieden oder zufrieden, 88 Prozent lobten die Vollständigkeit des Angebots. Für 93 Prozent hat sich der Besuch der Messe voll gelohnt, während 36 Prozent der Besucher sagten, dass die Bedeutung der Sachsenback in Zukunft noch wichtiger werde. Zeitraum: 02.11. - 04.11. 2003 Aussteller: 280 | Besucher: 14.253 Bruttoausstellungsfläche: 17.500 m2 www.messe-stuttgart.de Touristik & Caravaning Leipzig Die TC ist eine Publikumsmesse mit hohem Fachbesucheranteil. Sowohl die Aussteller- als auch die Besucherzahl hat sich seit der Erstveranstaltung 1990 kontinuierlich erhöht. Heute gehört die TC zu den führenden deutschen Touristikmessen. Die 13. Touristik & Caravaning vom 20. bis 24. November 2002 hat alle Erwartungen übertroffen: Mit 1.030 Ausstellern aus 53 Ländern und Gebieten ist die Beteiligung 2002 höher ausgefallen als 2001. Entgegen allen pessimistischen Vorhersagen ließen sich 81.000 Besucher die Urlaubslaune nicht verderben. Der Anteil der Fachbesucher betrug 14 Prozent. 272 Journalisten ließen sich akkreditieren. Zeitraum: 20.11. - 24.11. 2002 Aussteller: 1.030 | Besucher: 81.000 Bruttoausstellungsfläche: 50.500 m2 www.tmsmessen.de Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 azubi- & studientage sachsen + SÄBIT 2002 Vom 7. bis 9. November 2002 fanden erstmals die azubi- & studientage sachsen in Kooperation mit den Sächsischen Berufsbildungstagen (SÄBIT) statt. 98 Aussteller - Unternehmen, berufsbildende Schulen, Hochschulen, Institutionen, Behörden und private Studieneinrichtungen – präsentierten Schülern der letzten beiden Jahrgangsstufen mehr als 350 Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten. Zur Leipziger Premiere kam auf Anhieb die Rekordzahl von 26.000 Besuchern. Im Mittelpunkt der azubi- & studientage sachsen + SÄBIT 2002 standen die persönlichen Kontakte zwischen künftigen Berufsstartern und Ausstellern. Daneben konnten die Besucher umfangreiche Informationen rund um Ausbildung und Studium sammeln. Zum Rahmenprogramm gehörten Vorträge für Schüler, Lehrer und Eltern, Bewerbertrainings, das Weiterbildungsprogramm für Lehrer sowie die Präsentation von Schule-Wirtschaft-Kooperationen. Zeitraum: 07.11. - 09.11. 2002 Aussteller: 98 | Besucher: 26.000 Bruttoausstellungsfläche: 5.000 m2 www.azubitage.de Bilanz Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Inhalt Konzernbilanz zum 31. Dezember 2002 Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2002 Anlage zum Konzernanhang – Entwicklung des Anlagevermögens Konzern Konzernlagebericht Bestätigungsvermerk Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2002 A. Aktiva EUR 31.12.2002 EUR EUR 31.12.2001 EUR 1.200.205,75 0,00 1.200.205,75 960.789,66 232.445,05 1.193.234,71 169.544.860,69 174.145.702,51 2.568.537,49 56.724,54 176.770.964,54 117.624.885,11 1,00 117.597.130,51 39.347,78 117.636.479,29 Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 166.922.833,87 2.538.807,97 83.218,85 III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2. Sonstige Beteiligungen 3. Sonstige Ausleihungen 0,00 117.597.130,51 27.754,60 288.369.951,55 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Leistungen abzüglich Erhaltener Anzahlungen 3. Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere Sonstige Wertpapiere IV. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. 295.600.678,54 Rechnungsabgrenzungsposten 35.147,16 194.882,02 -194.882,02 0,00 194.835,50 2.275.842,52 6.612.938,17 229.982,66 214.186,96 219.884,34 -195.873,89 24.010,45 24.132,38 262.329,79 8.888.780,69 2.726.591,32 11.210.771,10 13.937.362,42 48.672.828,70 40.039.623,76 3.808.181,44 5.449.132,00 61.599.773,49 59.688.447,97 238.430,14 155.884,36 350.208.155,18 355.445.010,87 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2002 Passiva EUR A. Gezeichnetes Kapital 31.12.2001 EUR 51.129.200,00 51.129.200,00 II. Kapitalrücklage 88.532.974,81 86.332.974,81 III. Gewinnvortrag 7.014.900,25 4.574.293,36 17.675.938,95 2.440.606,89 102.300,00 102.300,00 164.455.314,01 144.579.375,06 0,00 16.895.741,05 IV. Jahresüberschuss V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter B. Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 273 HGB C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen 2.168.866,00 722.540,31 8.859.208,44 11.750.614,75 2.124.683,13 539.220,31 8.912.057,07 11.575.960,51 Verbindlichkeiten 1. 2. 3. 4. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Sonstige Verbindlichkeiten - davon gegenüber Gesellschafter EUR 500.00,00 (i. Vj. EUR 1.701.262,89) - davon aus Steuern EUR 203.528,03 (i. Vj. EUR 184.646,99) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 390.072,19 (i. Vj. 364.086,69) E. EUR Eigenkapital I. D. 31.12.2002 EUR 117.597.130,00 1.880,06 4.236.611,65 117.597.130,00 0,00 4.606.567,00 0,00 2.026.266,24 558.973,59 6.767.413,50 Rechnungsabgrenzungsposten Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 123.861.887,95 129.530.084,09 50.140.338,47 52.863.850,16 350.208.155,18 355.445.010,87 K o n z e r n g e w i n n - u n d Ve r l u s t re c h n u n g f ü r d i e Z e i t v o m 1 . J a n u a r b i s 3 1 . D e z e m b e r 2 0 0 2 EUR 1. Umsatzerlöse 2. Bestandsveränderung unfertige Leistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge - davon Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil nach § 273 HGB EUR 16.895.741,05 (i. Vj. EUR 0,00) - 4. 5. 6. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung - davon für Altersversorgung EUR 167.536,97 (i.Vj. EUR 189.663,19) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -4.299.659,41 -31.978.631,67 01.01. bis 31.12.2002 EUR 01.01. bis 31.12.2001 EUR 55.591.578,97 56.168.275,85 -25.002,32 -50.802,87 25.922.178,14 22.093.175,56 -36.278.291,08 -14.723.045,81 -2.898.557,12 EUR -3.835.782,89 -31.775.303,38 -35.611.086,27 -13.980.098,37 -17.621.602,93 -2.931.406,03 -16.911.504,40 -6.621.568,67 -6.858.374,22 -17.862.407,70 -31.886.798,41 1.813,62 3.923,96 936.383,72 877.417,92 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 -132.935,89 11. Aufwendungen aus Verlustübernahmen von assoziierten Unternehmen 0,00 -3,11 -157.943,91 -85.971,69 3.885.137,84 -12.394.683,57 -2.169,60 -2.168,97 15. Sonstige Steuern -1.000.891,29 -865.802,09 16. Ausgleichszahlung durch die Gesellschafter 14.800.000,00 15.709.397,02 17.682.076,95 2.446.742,39 -6.138,00 -6.135,50 17.675.938,95 2.440.606,89 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen - davon Einstellungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 273 HGB EUR 0,00 (i.Vj. EUR 16.895.741,05) - 8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 17. Ausgleichszahlungen an außenstehende Gesellschafter 18. Jahresüberschuss Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2002 I. Grundlagen Der Konzernabschluss der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, zum 31. Dezember 2002 wurde nach den Vorschriften des § 290 ff. HGB aufgestellt. Für die Gewinnund Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewendet. II. Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis umfasst neben dem Mutterunternehmen, der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, fünf Konzernunternehmen. Die Liste der einbezogenen Unternehmen ergibt sich aus der Aufstellung des Anteilsbesitzes. Einbezogen wurden hierbei die verbundenen Unternehmen. Das in den vorangegangenen Geschäftsjahren nach der Equity-Methode im Konzernabschluss angesetzte assoziierte Unternehmen wurde im Geschäftsjahr 2002 entkonsolidiert. Bei der zum 31. Dezember 2002 vorgenommenen Konsolidierung handelt es sich um eine Folgekonsolidierung. Konzernabschluss-Stichtag ist der Abschluss-Stichtag des Mutterunternehmens. Nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden die mittelbaren Beteiligungen der Leipziger Messe GmbH, Leipzig, an der Magdeburger Messebetriebsgesellschaft mbH & Co. KG sowie der Magdeburger Messeverwaltungsgesellschaft mbH, Magdeburg, da kein maßgeblicher Einfluss gemäß § 311 Abs. 1 HGB ausgeübt wird. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode, indem die Buchwerte der Anteile mit dem Eigenkapital der verbundenen Unternehmen verrechnet wurden. Den Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bildet dabei der Zeitpunkt, zu dem das einzubeziehende Unternehmen Tochtergesellschaft geworden ist. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Umsatzerlöse, weiter berechnete Zinsen, Erträge des Mutterunternehmens aus Gewinnabführungsverträgen mit verbundenen Unternehmen und sonstige Verrechnungen zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Konzerninterne Zwischenergebnisse (§ 304 HGB) waren nicht vorhanden und daher nicht zu eliminieren. IV. Equity-Bewertung Die bisherige 50%ige Beteiligung an der Leipziger Messe Verlag und Vertriebsgesellschaft mbH, Leipzig, wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2002 an den Mitgesellschafter veräußert. Die Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen wurde in den vorangegangenen Konzernabschlüssen der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, nach der Buchwertmethode gemäß § 312 Abs. 1 Nr. 1 HGB angesetzt und war im Konzernabschluss der Leipziger Messe Gesellschaft mbH zum 31. Dezember 2001 noch mit einem Erinnerungswert von EUR 1,00 bilanziert. III. Konsolidierungsgrundsätze Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden die Vorschriften über die Kapitalkonsolidierung (§ 301 HGB), die Schuldenkonsolidierung (§ 303 HGB) sowie die Aufwands- und Ertragskonsolidierung (§ 305 HGB) beachtet. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Im Rahmen der Entkonsolidierung wurde der im Einzelabschluss der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, aus dem Abgang der Beteiligung resultierende Veräußerungsverlust von TEUR 38 mit dem Gewinn-/Verlustvortrag verrechnet. V. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden • Ergebnisverbesserung durch Verminderung der planmäßigen Abschreibungen im Ergebnis von Sonderabschreibungen gemäß Fördergebietsgesetz und der Übertragung von stillen Reserven aus dem Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe von insgesamt TEUR 8.252. • Ergebnisverbesserung infolge der ertragswirksamen Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil in Höhe von TEUR 16.896. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, als Mutterunternehmen. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, und, soweit erforderlich, auch außerplanmäßige Abschreibungen sowie um in Vorjahren vorgenommene Übertragungen gemäß § 6b Einkommensteuergesetz und Sonderabschreibungen gemäß § 4 Fördergebietsgesetz, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden im Wesentlichen unter Berücksichtigung der steuerlich zulässigen Nutzungsdauer vorgenommen. Im Bereich des unbeweglichen Anlagevermögens wird die unter technischen Gesichtspunkten jeweils zu erwartende Nutzungsdauer zu Grunde gelegt. Bei der Ermittlung der Anschaffungs- und Herstellungskosten der Wirtschaftsgüter des Neuen Messegeländes wird seit 1996 auf Grund noch ausstehender Schlussrechnungen auf vom Ingenieurbüro Prof. Burkhardt GmbH & Co. ermittelte Prognosewerte zurückgegriffen. Die Zugänge des Berichtsjahres von unbeweglichen und immateriellen Vermögensgegenständen werden zeitanteilig, geringwertige Wirtschaftsgüter im Jahr des Zuganges vollständig abgeschrieben. Aus Vereinfachungsgründen wird für diese Wirtschaftsgüter der Abgang im Zugangsjahr unterstellt. Auf Zugänge beweglicher Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens wird die Vereinfachungsregel gemäß R 44 Abs. 2 Einkommensteuerrichtlinien (EStR) angewandt. Das Jahresergebnis 2002 ist durch die Vornahme steuerlicher Maßnahmen wie folgt beeinflusst: Die sonstigen Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten, soweit erforderlich vermindert um Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wegen voraussichtlich dauerhafter Wertminderungen, angesetzt. Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennwert bilanziert. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die unfertigen Leistungen und die Waren sind zu durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. Die erhaltenen Anzahlungen wurden bis zur Höhe der unfertigen Leistungen offen von diesen abgesetzt. Der die unfertigen Leistungen übersteigende Betrag der erhaltenen Anzahlungen ist passivisch als erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen ausgewiesen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen wird allen erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Die sonstigen Wertpapiere sind mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die flüssigen Mittel sind zum Nominalwert bilanziert. Die Fremdwährungsguthaben werden mit dem Geldkurs des Abschluss-Stichtages bewertet. Die Pensionsrückstellungen sind versicherungsmathematisch nach dem Teilwertverfahren mit einem Rechnungszinsfuß von 6,0 % p. a. ermittelt. Bei der Dotierung der sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt worden. Ihre Bewertung ist unter Beachtung des Grundsatzes der vernünftigen kaufmännischen Beurteilung in Höhe ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme erfolgt. VI. Erläuterungen zur Konzernbilanz sowie zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens gehen aus der als "Anlage zum Anhang" beigefügten Darstellung hervor. Der Anteilsbesitz gemäß § 313 Abs. 2 HGB ergibt sich aus folgender Übersicht: Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Sitz Stammkapital bzw. Kommanditvermögen EUR Anteil am Kapital % Eigenkapital (Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag) EUR Positives (negatives) Ergebnis 2002 EUR Leipziger Messe Liegenschaftsgesellschaft mbH Leipzig 2.582.100,00 100 3.604.607,76 1.531.662,921 FAIRNET Gesellschaft für Messe-, Ausstellungs- und Veranstaltungsservice mbH Leipzig 1.022.650,00 100 1.198.314,26 -175.631,572 DMA Messe-Marketing und Ausstellungsgesellschaft mbH Leipzig 153.400,00 100 153.400,00 78.917,321 MaxicoM GmbH Euro-Asia Business Center Leipzig Leipzig 50.000,00 100 134.581,95 388.451,331 Leipziger Messe Gastronomie GmbH Leipzig 1.022.650,00 90 1.176.037,56 212.713,571 Magdeburger Messebetriebsgesellschaft mbH & Co. KG Magdeburg 485.727,293 26 (1.812.995,20)3 (644.369,78)3 Magedeburger Messeverwaltungsgesellschaft mbH Magdeburg 25.564,593 26 25.669,513 (149,82)3 Dresden 278.670.040,004 42,2 (137.770.601,49)4 (176.003.218,52)4 Verbundene Unternehmen Sonstige Beteiligungen Infineon Technologies SC 300 GmbH & Co. KG 1 Die Jahresergebnisse sind im Rahmen der bestehenden Ergebnisabführungsverträge von der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, vereinnahmt worden. Das Jahresergebnis ist im Rahmen des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages von der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, ausgeglichen worden. 3 Die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2002 sind noch nicht fertig gestellt. Insofern betreffen die Angaben jeweils den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2001. 4 Auf Grund des vom Kalenderjahr abweichenden Geschäftsjahres beziehen sich die Angaben auf den 30. September 2002. 2 Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Dem Anteil am Gesellschaftskapital der Infineon Technologies SC 300 GmbH & Co. KG, Dresden, in Höhe von 42,2% stehen Stimmrechte in Höhe von 9,0% gegenüber. Die bisherige 50%ige Beteiligung an der Leipziger Messe Verlag und Vertriebsgesellschaft mbH, Leipzig, (assoziiertes Unternehmen) wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2002 an den Mitgesellschafter veräußert und übertragen. von der Stadt Leipzig gehalten. Das satzungsmäßige Stammkapital der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, beträgt TEUR 51.129. Im Geschäftsjahr wurden TEUR 2.200 gemäß Umlaufbeschluss der Gesellschafter der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt. Vorräte Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 273 HGB Die unfertigen Leistungen resultieren aus den noch ausstehenden Betriebskostenabrechnungen für das Geschäftsjahr 2002 (TEUR 195), denen erhaltene Anzahlungen in Form von Betriebskostenvorauszahlungen in Höhe von TEUR 197 gegenüberstehen. Der die unfertigen Leistungen übersteigende Betrag der erhaltenen Anzahlungen in Höhe von TEUR 2 ist passivisch als erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen ausgewiesen. Im Geschäftsjahr erfolgte die vollständige, ertragswirksame Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil. Der Sonderposten resultierte aus Veräußerungsgewinnen im Rahmen des Verkaufs einer Innenstadtliegenschaft durch die Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, im vorangegangenen Geschäftsjahr. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Pensionsrückstellungen Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2002 wurden gemäß versicherungsmathematischem Gutachten auf der Grundlage der Richttafeln 1998 von Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Resultierend aus der Durchführung der Rechnungslegung seitens des Mutterunternehmens im Namen und auf Rechnung eines Fremdveranstalters sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechende Kundenforderungen in Höhe von TEUR 3 enthalten, denen unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesene Verbindlichkeiten gegenüber dem Fremdveranstalter in gleicher Höhe gegenüberstehen. Eigenkapital Die Geschäftsanteile der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, werden zu je 50,0 % vom Freistaat Sachsen und Die Pensionsrückstellungen enthalten TEUR 1.988 Pensionszusagen an ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen TEUR 4.786 für ausstehende Rechnungen zum Bau des Neuen Messegeländes sowie Beträge für sonstige ausstehende Rechnungen (TEUR 1.114). Darüber hinaus bestehen die sonstigen Rückstellungen unter anderem für Verpflichtungen aus leistungsorientierter Bezahlung (TEUR 693), Altersteilzeitverpflichtungen (TEUR 521), Zeitrenten (TEUR 431), Jubiläumsverpflichtungen (TEUR 247), eine Aufwandsrückstellung gemäß § 249 Abs. 2 HGB für Instandsetzungsarbeiten (TEUR 229), ungewisse Verbindlichkeiten aus Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten (TEUR 211) sowie Rechtsstreitigkeiten (TEUR 167), Verpflichtungen aus noch nicht in Anspruch genommenem Urlaub der Mitarbeiter (TEUR 189) sowie für Berufsgenossenschaftsbeiträge (TEUR 126). Verbindlichkeitenspiegel Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gehen aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel hervor: 31.12.2002 TEUR Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR Restlaufzeit über ein Jahr bis fünf Jahre TEUR Restlaufzeit über fünf Jahre TEUR 2 (0) 2 (0) 0 (0) 0 (0) 117.597 (117.597) 0 (0) 117.597 (117.597) 0 (0) 4.237 (4.607) 4.237 (4.555) 0 (52) 0 (0) 0 (559) 0 (89) 0 (470) 0 (0) 2.026 (6.767) 1.879 (2.604) 46 (4.062) 101 (101) 123.862 (129.530) 6.118 (7.248) 117.643 (122.181) 101 (101) 195 (196) 195 (196) 0 (0) 0 (0) Verbindlichkeiten • aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen • gegenüber Kreditinstituten • aus Lieferungen und Leistungen • gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen (offen von den Vorräten abgesetzt) ( ) Vorjahr Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch einen Kreditauftrag des Freistaates Sachsen besichert. Es besteht eine Abtretung der künftigen Auszahlungsansprüche aus einem bei einer vorzeitigen Beendigung des Kreditvertrages zu gewährenden Gesellschafterdarlehen des Freistaates Sachsen an die Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig. Der Kommanditanteil an der Infineon Technologies SC 300 GmbH & Co. KG, Dresden, ist verpfändet. Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter Freistaat Sachsen (TEUR 500), Verbindlichkeiten aus Erlösauskehr im Zusammenhang mit einer für den Verkauf vorgesehenen Innenstadtliegenschaft (TEUR 490), Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit (TEUR 390), Verbindlichkeiten aus Steuern (TEUR 204) sowie Verbindlichkeiten aus erhaltenen Kautionen (TEUR 184). Passive Rechnungsabgrenzung Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde im Wesentlichen für Sonderfinanzierungsgeschäfte gebildet und wird ratierlich über die Laufzeit der zu Grunde liegenden Verträge aufgelöst. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse betreffen: 2002 TEUR 2001 TEUR 18.703 22.065 • Standmieten Messen • Standbau 8.029 9.143 • Verkauf von Speisen und Getränken 5.916 5.126 • Eintrittskarten 4.681 4.164 • Miete Sonderveranstaltungen, Kongresse 4.518 3.175 • Erlöse im Zusammenhang mit Veranstaltungen des BMWi (ohne Standmieten) 2.705 1.457 • Dauermieten 2.046 1.347 • Übrige 8.994 9.691 55.592 56.168 Die Umsatzerlöse wurden im Wesentlichen im Inland erzielt. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil (TEUR 16.896), von vermögensrechtlichen Ansprüchen (TEUR 4.005) und des passiven Rechnungsabgrenzungspostens (TEUR 2.820), Erträge aus Zulagen und Zuschüssen (TEUR 827), aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 438) sowie aus Schadenersatz (TEUR 125). Periodenfremde Erträge und Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten folgende periodenfremde Erträge sowie Erträge aus steuerlichen Maßnahmen: Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen aus Buchverlusten in Höhe von TEUR 2.233 (i. Vj. TEUR 6). Ausgleichszahlung durch die Gesellschafter Der Posten enthält die Zahlungen der Gesellschafter an die Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, zum Ausgleich eines ungedeckten Finanzbedarfes aus dem operativen Geschäft der Gesellschaft. Grundlage für die Zahlungen sind die Vereinbarungen aus dem Konsortialvertrag zwischen den Gesellschaftern vom 5. November / 2. Dezember 1993 in Verbindung mit den jeweils genehmigten Wirtschaftsplänen der Gesellschaft. 2002 TEUR 2001 TEUR 16.896 0 438 473 • Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil • Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen • Erträge aus abgeschriebenen und wertberichtigten Forderungen 73 119 • Gewinne aus der Veräußerung von Anlagevermögen 71 16.942 • Erträge aus Auflösung Verbindlichkeit Restitutionsansprüche Ringmessehaus 2.226 0 19.704 17.534 Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 VII. Sonstige Angaben Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB bestehen in Höhe von TEUR 1.507. Im Wesentlichen bestehen diese für Leasingverpflichtungen und Mieten (TEUR 1.431). Aus dem Kauf des Dienstleistungszentrums Seehausen mit notariellem Kaufvertrag vom 11. Dezember 2002 resultiert für die Leipziger Messe GmbH unter Einbeziehung der Übernahme einer Darlehensverbindlichkeit eine finanzielle Verpflichtung in Höhe von TEUR 3.405. Nutzen und Lasten aus diesem Kaufvertrag gehen im Geschäftsjahr 2003 auf die Leipziger Messe GmbH über. Haftungsverhältnisse bestehen durch die gesamtschuldnerische Haftung der Leipziger Messe GmbH und der Leipziger Messe Verlag und Vertriebsgesellschaft mbH für die Grunderwerbsteuer, die aus dem Kauf des Dienstleistungszentrums Seehausen resultiert. Geschäftsführer der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, waren im Berichtsjahr folgende Herren: • Dipl.-Kfm. Werner Matthias Dornscheidt, Leipzig, Vorsitzender der Geschäftsführung und • Dipl.-Ing. Josef Rahmen, Leipzig, Geschäftsführer Technik. Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, betrugen im Geschäftsjahr TEUR 446. Im Jahr 2000 ist einem Mitglied der Geschäftsführung ein Darlehen im Nennbetrag von TEUR 17,9 gewährt worden. Die Laufzeit des Darlehens beträgt fünf Jahre. Der Zinssatz beträgt 5,5 % p. a. Die Tilgung erfolgt durch Annuitätenzahlung. Der Restwert des Darlehens zum Stichtag beträgt TEUR 8,6. Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder der Geschäftsführung betrugen für das Geschäftsjahr TEUR 121. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im Geschäftsjahr Aufwandsentschädigungen von insgesamt TEUR 21. Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der im Konzernabschluss vollkonsolidierten Unternehmen (ohne Geschäftsführung und Auszubildende) belief sich auf 316 Angestellte und 75 gewerbliche Arbeitnehmer. Der Aufsichtsrat der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, setzte sich im Geschäftsjahr 2002 aus folgenden Mitgliedern zusammen: 2002 Mitglieder im Aufsichtsrat • • • • • • • • • • • • • • • • Dr. Martin Gillo Wolfgang Tiefensee Prof. Dr. Kajo Schommer Joachim Dirschka Andrea Fischer Dr. Joachim Fischer Prof. Claus Groth Dr. Klaus Mangold Dr. Thomas de Maizière Dr. Horst Metz Dr. Arend Oetker Volker Schimpff Dr. Gunter Thielen Dr. Lothar Tippach Dr. Wolfgang Vehse Dr. Konrad M. Weis Staatsminister, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, Vorsitzender des Aufsichtsrates (seit 2. Mai 2002) Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates Staatsminister, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 2. Mai 2002) Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Präsident des Sächsischen Handwerkstages Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig Staatssekretärin für Wirtschaft, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit (seit 21. August 2002) Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtrat der Stadt Leipzig Meerbusch Vorsitzender des Vorstandes der DaimlerChrysler Services AG Staatsminister, Sächsisches Staatsministerium der Finanzen (bis 2. Mai 2002) Staatsminister, Sächsisches Staatsministerium der Finanzen (seit 21. August 2002) Geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Arend Oetker Holding GmbH & Co. KG Mitglied der CDU-Fraktion im Stadtrat der Stadt Leipzig Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG Vorsitzender der PDS-Fraktion im Stadtrat der Stadt Leipzig Staatssekretär für Wirtschaft, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit (bis 25. Juni 2002) Former President and CEO Bayer USA Inc. (bis 6. August 2002) Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat • • • • • Marita Geißler Klaus Hengstwerth Bodo Marks Roberto Rödel Günter Wrick Gruppenleiterin Einkauf (bis 6. August 2002) Kongresstechniker (bis 6. August 2002) Ingenieur für Kommunikationstechnik (seit 6. August 2002) Betriebshandwerker (seit 6. August 2002) freigestellter Betriebsrat, Controller Ehrenmitglied des Aufsichtsrates • Kurt Schoop Leipzig, den 17. März 2003 Werner M. Dornscheidt Vorsitzender der Geschäftsführung Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Josef Rahmen Geschäftsführer Anlage zum Konzernanhang Entwicklung des Anlagevermögens Konzern Anschaffungs- und Herstellungskosten I. 1.1.2002 EUR Zugänge EUR Umbuchungen EUR Abgänge EUR 4.868.453,52 423.708,97 232.445,05 0,01 232.445,05 0,00 -232.445,05 0,00 5.100.898,57 423.708,97 0,00 0,01 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 398.097.612,07 230.834,90 44.432,59 5.396.759,43 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 54.856.971,18 1.056.752,18 12.291,95 532.916,14 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 56.724,54 83.218,85 -56.724,54 0,00 453.011.307,79 1.370.805,93 0,00 5.929.675,57 1,00 0,00 0,00 1,00 Immaterielle Vermögensgegenstände 1. 2. II. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geleistete Anzahlungen Sachanlagen 1. III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2. Sonstige Beteiligungen 117.733.905,89 0,00 0,00 0,00 3. Sonstige Ausleihungen 39.347,78 6.443,12 0,00 18.036,30 117.773.254,67 6.443,12 0,00 18.037,30 575.885.461,03 1.800.958,02 0,00 5.947.712,88 Abschreibungen Buchwerte 21.12.2002 EUR 1.1.2002 EUR Zugänge EUR Abgänge EUR Umbuchungen EUR 31.12.2002 EUR 31.12.2002 EUR 31.12.2001 EUR 5.524.607,53 3.907.663,86 416.737,92 0,00 0,00 4.324.401,78 1.200.205,75 960.789,66 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 232.445,05 5.524.607,53 3.907.663,86 416.737,92 0,00 0,00 4.324.401,78 1.200.205,75 1.193.234,71 392.976.120,13 223.951.909,56 5.113.640,19 3.012.263,49 0,00 226.053.286,26 166.922.833,87 174.145.702,51 55.393.099,17 52.288.433,69 1.091.190,56 525.333,05 0,00 52.854.291,20 2.538.807,97 2.568.537,49 83.218,85 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 83.218,85 56.724,54 448.452.438,15 276.240.343,25 6.204.830,75 3.537.596,54 0,00 278.907.577,46 169.544.860,69 176.770.964,54 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1,00 117.733.905,89 136.775,38 0,00 0,00 0,00 136.775,38 117.597.130,51 117.597.130,51 27.754,60 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 27.754,60 39.347,78 117.761.660,49 136.775,38 0,00 0,00 0,00 136.775,38 117.624.885,11 117.636.479,29 571.738.706,17 280.284.782,49 6.621.568,67 3.537.596,54 0,00 283.368.754,62 288.369.951,55 295.600.678,54 Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Konzernlagebericht 1. Das Geschäftsjahr im Überblick Bereits im Lagebericht zum Vorjahr hatten wir über zwei Tendenzen in der deutschen Messewirtschaft zu berichten. Zum einen hat die Bedeutung des Kommunikationsinstrumentes Messe für ausstellende Unternehmen eine überragend hohe Bedeutung im Kommunikationsmix. Zum anderen ist ein Trend zur Konzentration auf weniger Veranstaltungen bei den einzelnen Unternehmen zu beobachten. Dies führte dazu, dass die vorhandenen Budgets auf diese Messeveranstaltungen gelenkt werden und andere Veranstaltungen nicht mehr genutzt werden. Diese Entwicklungen haben sich im Geschäftsjahr 2002 bestätigt und werden sich gemäß einer Befragung deutscher ausstellender Unternehmen durch das TNS Emnid-Institut im Auftrag des AUMA - des Ausstellungs- und Messeausschusses der Deutschen Wirtschaft - in den kommenden Jahren fortsetzen. Dieser Befragung zufolge wollen deutsche Aussteller in den Jahren 2003/2004 durchschnittlich 3 % mehr in Messebeteiligungen investieren. Der Anteil der vorhandenen Messebudgets für Inlandsmesseauftritte bleibt demnach in etwa gleich, jedoch wird die Anzahl der Inlandsveranstaltungen, auf denen man ausstellen will, sinken. Der Anteil von Messeauftritten im Ausland wird demnach steigen. Diese Rahmenbedingungen waren und sind entscheidend für das Geschäft der Leipziger Messe. Im Bereich der Verbraucherausstellungen konnte die Leipziger Messe Gesellschaft mbH 2002 überwiegend positive Entwicklungen verzeichnen. Ein besonderer Höhepunkt war die erstmalig durchgeführte GC - Games Convention, Europas erste umfassende Erlebnismesse für interaktive Unterhaltung, Infotainment und Edutainment. Den Besuchern bot die Veranstaltung die Möglichkeit, Software und Hardware ausgiebig auszuprobieren und die neuesten Produkte kennen zu lernen. Im angeschlossenen Business-Center wurde Industrie und Handel die Möglichkeit gegeben, miteinander Geschäfte abzuschließen. Hiervon wurde in großem Umfang Gebrauch gemacht. Man kann bereits jetzt sagen, dass mit der GC die Branche ihre Plattform gefunden hat. Die AUTO MOBIL INTERNATIONAL hatte bereits im Vorjahr erheblich durch die Konzentrationsprozesse im Messewesen gewonnen. Die positiven Ergebnisse sind auf hohem Niveau stabilisiert. Flächen- und besuchermäßig ist das Vorjahresniveau gehalten worden. Umsatz- und Ausstelleranzahl sind geringfügig zurückgegangen, da planmäßig schwere Nutzfahrzeuge nicht ausgestellt wurden. Ebenfalls sehr erfreulich war das Jahr für die Leipziger Buchmesse, die bei deutlich erhöhten Flächen- und Besucherzahlen Umsatz- und Erfolgsbeitrag erheblich steigern konnte. Die Buchmesse erreichte 2002 erstmals einen positiven Deckungsbeitrag. Mit den Verbraucherausstellungen Haus-Garten-Freizeit und Modell & Hobby wurden ebenfalls höhere Erlöse und Deckungsbeiträge erwirtschaftet. Die PARTNER PFERD hat erheblich von dem parallel durchgeführten FEI-Weltcup-Finale der Springreiter in Leipzig profitiert. Im Herbst des Jahres haben wir zur Unterstützung der Beseitigung der Folgeschäden der Hochwasserkatastrophe im Sommer einmalig eine Wiederaufbaumesse durchgeführt. Leicht positiv zeigte sich das Ergebnis der Fremdveranstaltung Touristik & Caravaning. Die Immobilienmesse Leipzig wurde erstmals parallel zur Haus-Garten-Freizeit durchgeführt. Der Fokus wurde auf die Vermarktung von Wohnimmobilien verlagert. Hierdurch wurde ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis bei geringeren Umsatzerlösen verwirklicht. Im Bereich der Ordermessen gab es Licht und Schatten. Es zeigt sich, wenn auch in unterschiedlichem Maß, die Abhängigkeit dieser Veranstaltungen von der Endverbraucher- nachfrage u.a. wegen der Euro-Einführung, die das Geschäft der Fachbesucher des Einzelhandels determiniert. Die CADEAUX - Frühjahr und Herbst - konnte bei leicht rückgängigen Umsätzen positive Ergebnisse, wenn auch geringfügig unter dem Vorjahresniveau, realisieren. Die regionale Ausrichtung der Fashion Look! hat für die Herbstveranstaltung zu einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses bei reduzierten Umsätzen geführt. Die erstmals durchgeführte Body Look bedurfte naturgemäß erheblicher Anfangsinvestitionen, so dass hier unter dem Strich ein negativer Erfolgsbeitrag entstand. Comfortex und MIDORA hatten Umsatzrückgänge zu verzeichnen, die im Falle der Comfortex das Ergebnis verschlechterten, während es bei der MIDORA durch kostenseitige Gegensteuerungsmaßnahmen gelang, das Ergebnis nicht nur zu halten, sondern gegenüber der Vorveranstaltung zu verbessern. Insgesamt wurde mit den Ordermessen ein positiver Deckungsbeitrag erwirtschaftet, der etwas unter dem Vorjahresniveau lag. Wir gehen davon aus, dass bei sich erholender Konjunktur die Ergebnisse wieder deutlich besser werden. Für das Geschäftsfeld Industrie- und Fachmessen bestand für uns im Jahr 2002 die Herausforderung, unser Fachprogramm unter schwierigen volkswirtschaftlichen Bedingungen weiter zu stabilisieren und nach Möglichkeit auszubauen. Dies ist uns weitgehend gelungen. So konnten wir mit der mitteldeutschen handwerksmesse bei leicht verbesserten Umsatzerlösen und im Vergleich zur Vorveranstaltung reduzierten Kosten das Ergebnis deutlich verbessern. Die Leitmesse Orthopädie + Reha-Technik, die als Gastmesse dauerhaft für Leipzig gewonnen wurde, verlief sehr zufriedenstellend. Neben dem positiven Imageeffekt für die Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Leipziger Messe und den Standort Leipzig - das Klientel der Veranstaltung ist international geprägt - konnten wir auch ein gutes wirtschaftliches Ergebnis verzeichnen. Die Zuliefermesse Z wurde 2002 zum dritten Mal durchgeführt. Gegenüber der Vorveranstaltung wurden alle Absatz- und Umsatzzahlen außerordentlich verbessert. Erstmals wurde mit dieser Veranstaltung ein deutlich positives Ergebnis erwirtschaftet. Die Veranstaltung hat sich dauerhaft im Markt etabliert und ist für unsere Kunden ein fester Termin im Kalender des Geschäftsjahres geworden. Mit der erstmals durchgeführten REALLOCATION, der Standortmesse für Mittel- und Osteuropa, gelang uns ein Achtungserfolg, auf dessen Basis das völlig neuartige Konzept dieser Veranstaltung weiter durchgesetzt werden wird. Ähnlich schwierig wie im Vorjahr war die Situation der baunahen Themen. Wir waren gezwungen, die HolzTec für 2002 abzusagen. Wir arbeiten daran, das Thema Holzbau im Rahmen anderer Veranstaltungen mit zu präsentieren, um so für Aussteller und Besucher zusätzliche synergetische Effekte zu generieren. Im Bereich Sanitär, Heizung, Klima und Gebäudetechnik haben wir 2002 die SHKG durchgeführt. Parallel hierzu wurde die Gastveranstaltung efa - Fachmesse für Elektround Gebäudetechnik, Klima und Automation durchgeführt. Die Ergebnisse der SHKG haben konjunkturbedingt nicht unsere Erwartungen erfüllt. Trotzdem ist es gelungen, einen leicht positiven Erfolgsbeitrag zu erwirtschaften. Die efa hatte im Vergleich zur Vorveranstaltung ebenfalls Absatz- und Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Wir sind überzeugt, mit der Entscheidung, beide Veranstaltungen parallel durchzuführen, den schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen der Branchen in bestmöglicher Weise Rechnung getragen zu haben. Das Kongressgeschäft in unserem Congress Center Leipzig (CCL) konnte mit einer Vielzahl von Tagungen, Firmenveranstaltungen und Empfängen einen Umsatzbeitrag von EUR 1,9 Mio. erreichen. Die FAIRNET Gesellschaft für Messe-, Ausstellungs- und Veranstaltungsservice mbH musste sich im Geschäftsjahr 2002 an zunehmend enger werdenden Märkten behaupten. Die Umsatzerlöse lagen geringfügig unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Durch umfangreiche Neuakquisition konnten die Effekte der ausbleibenden wirtschaftlichen Erholung im überregionalen Geschäft aber zumindest teilweise ausgeglichen werden. Der FAIRNET GmbH ist es auf Grund ihrer diversifizierten Absatzstruktur gelungen, den verhaltenen Entwicklungen im überregionalen Geschäft mit einer stabilen Geschäftsentwicklung am Messeplatz Leipzig, d.h. bei den Eigen- und Fremdveranstaltungen, im Kongressgeschäft sowie im Bereich der Werbeflächen, erfolgreich entgegenzutreten. Besonders positiv wirkten sich in diesem Zusammenhang u.a. die im Rahmen der GC - Games Convention und dem 31. Deutschen Turnfest generierten Umsätze aus. Korrespondierend zu den verminderten Umsätzen in der FAIRNET GmbH stellen sich im Geschäftsjahr 2002 gegenüber dem Vorjahr auch die Materialaufwendungen reduziert dar. Innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist es der Gesellschaft auf Grund eines aktiven Kostenmanagements gelungen, erhebliche Einsparungen zu realisieren und somit den umsatzseitigen Entwicklungen gegenzusteuern. Die dargestellten Faktoren führen dazu, dass im Geschäftsjahr 2002 lediglich ein leicht negativer Beitrag zum Konzernergebnis realisiert wurde. Im zweiten Halbjahr 2002 wurden in der FAIRNET GmbH Maßnahmen zur weiteren Optimierung der Geschäftspolitik und der Struktur des Unternehmens ergriffen. Die Neukundengewinnung wird mit noch detaillierteren Zielvorgaben durchgeführt. Die Neukundenansprache ist im Akquisitionscenter gebündelt, dessen personelle Kapazitäten erweitert wurden. Gleichzeitig wurden Regionalvertretungen aufgegeben, deren Wirtschaftlichkeit hinter den Erwartungen geblieben war. Am Standort Leipzig wurden die Geschäftsbereiche “Eigenveranstaltungen der Leipziger Messe mit Fremd- und Sonderveranstaltungen am Messeplatz Leipzig” und “Individuelle Kunden im überregionalen Geschäftsbereich” organisatorisch getrennt. Hierdurch wird eine Fokussierung auf das jeweilige Geschäftsfeld erhöht. Gleichzeitig wurde eine verbesserte Ausnutzung von Synergiepotenzialen mit der Muttergesellschaft Leipziger Messe GmbH erreicht. Die Leipziger Messe Gastronomie GmbH konnte ihre Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr deutlich um rund 13 % auf EUR 6,3 Mio. steigern. Neben der Betriebsführung der gastronomischen Einrichtungen der Muttergesellschaft Leipziger Messe GmbH (im Congress Center Leipzig und auf dem Neuen Messegelände, im Mitarbeitercasino des Verwaltungsgebäudes der Leipziger Messe GmbH, sowie in der Halle 7 auf dem alten Messegelände) generiert die Gesellschaft ebenso Umsätze im Rahmen der gastronomischen Betreuung anderer Veranstaltungen außer Haus. Hierzu gehört zurzeit auch die gastronomische Versorgung auf dem Baustellengelände des neuen BMW Werkes in Leipzig. Die Bewirtschaftung dieses neuen Segmentes konnte die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2002 für sich gewinnen. Die Zahl der betreuten Veranstaltungen ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Hervorzuheben sind dabei insbesondere die Veranstaltungen SAP-Kongress und die SAP-Infotage, das 31. Deutsche Turnfest, das Deutschlandtreffen der Ostpreußen, die Jubiläumsfeier “40 Jahre Tupperware Deutschland” sowie die Carreras Gala. Per Saldo ergibt sich ein gegenüber dem Vorjahr um ca. 33 % gestiegener positiver Beitrag zum Konzernergebnis. Der Leipziger Messe Liegenschaftsgesellschaft mbH ist es im Geschäftsjahr 2002 gelungen, den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um ca. 60 % zu steigern. Bei nicht in gleichem Maße gestiegenen Aufwendungen für die Betriebsleistung konnte somit per Saldo der Erfolgsbeitrag zum Konzernergebnis gegenüber dem Vorjahr um ca. 168 % verbessert werden. Die Arbeit im außerordentlich erfolgreichen Jahr 2002 war durch starke Akquisitionstätigkeiten geprägt. Insgesamt fanden in den von der Gesellschaft verwalteten Liegenschaften 131 Veranstaltungen im Sport-, Show- und Eventbereich statt. Die Anzahl der Besucher dieser Veranstaltungen auf dem Neuen Messegelände, der Halle 7 des Alten Messegeländes, dem Untergrundmessehaus und dem Handelshof lag um 25 % über dem Vorjahreswert und belief sich auf 845.900. Besondere Höhepunkte des Geschäftsjahres waren das Deutsche Turnfest sowie die zentrale Dankveranstaltung der Bundesregierung für die Fluthelfer im Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2002. In dem von der Gesellschaft betreuten Gastveranstaltungsbereich sind bei der “Fachdental”, der “Sachsenback”, der “Motorradmesse” und der “Philatelia mit T’card & MünzExpo” Flächenzuwächse im Ausstellungsbereich und stabile bzw. gestiegene Besucherzahlen zu verzeichnen. Neue Produkte wie “Azubi- & Studientage Sachsen” und “Beauty & Hair Event 2002” sind von den Ausstellern und Besuchern gut angenommen worden, so dass es optionierte Folgetermine gibt. Die Messehalle 7 des Alten Messegeländes wies mit 48 durchgeführten Veranstaltungen einen hohen Nutzungsgrad aus. Mit dem Vermieter (LEVG) konnte der Mietvertrag über zwei weitere Jahre verlängert werden. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Die Geschäftstätigkeit der DMA Messe-Marketing und Ausstellungsgesellschaft mbH im Geschäftsjahr 2002 ist von einer leichten Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr geprägt. Insgesamt konnte das hohe Niveau der Umsätze aus dem Bereich der Durchführung von Veranstaltungsbeteiligungen im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA), die ca. drei Viertel des Gesamtumsatzes ausmachen, konsolidiert werden. Zusammen mit den organisierten Beteiligungen deutscher Bundesländer an Veranstaltungen an ausländischen Messeplätzen wurden mit der gesamten Unternehmenssparte “Organisation von Messebeteiligungen für Dritte” insgesamt ca. 90 % der Umsätze der DMA GmbH realisiert. Im Bereich “Eigene Auslandsaktivitäten” wurde wie im Vorjahr die Kooperationsveranstaltung Ökotech in Ungarn durchgeführt. Trotz rückläufigem Umsatz konnte erneut ein positiver Deckungsbeitrag erzielt werden. Im Bereich “Inlandsaktivitäten”, der einerseits die Organisation eines Gemeinschaftsstandes auf der ExpoReal München umfasst und andererseits mehrere Veranstaltungen beinhaltet, die durch Dritte im Auftrag der DMA GmbH durchgeführt werden, war insgesamt ein rückläufiger Umsatz und Erfolgsbeitrag zu verzeichnen. Ursächlich sind unverändert die konjunkturellen Probleme, vor allem in der Bauindustrie und den verwandten Branchen, wodurch die durch Dritte im Auftrag der DMA GmbH durchgeführten Veranstaltungen zu leiden haben. Trotz der zur Erreichung der Umsatzerhöhung verstärkten Marketingaktivitäten und damit verbundenen Kostensteigerungen ist es der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2002 gelungen, einen deutlich positiven Erfolgsbeitrag zum Konzernergebnis zu leisten. Auch die MaxicoM GmbH Euro-Asia Business Center Leipzig konnte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr weiter leicht erhöhen. Mit einer Auslastungsquote von 87,1 % zum Jahresende konnte die Gesellschaft das Unternehmensziel gemäß Wirtschaftsplan 2002 übertreffen. Zum 31. Dezember 2002 bestanden mit 91 Unternehmen Mietverhältnisse über eine Mietfläche von insgesamt 10.785 m2. veräußert und übertragen und das Kataloggeschäft neu organisiert. Im Zuge der Auseinandersetzung wird die Leipziger Messe GmbH die Immobilie Dienstleistungszentrum Seehausen (DLZ) übernehmen. Bei ertragsseitiger Konsolidierung ist es der MaxicoM GmbH im Geschäftsjahr 2002 gelungen, kostenseitig erhebliche Einsparungen zu realisieren. So wurden auf Grund der Neubesetzung der Geschäftsführung der MaxicoM GmbH die für 2002 geplanten Budgets für Reisekosten und Akquisitionsaufwendungen nur zum Teil ausgeschöpft. Bedingt durch die Umstrukturierung von Finanz- und Verwaltungsfunktionen und deren Anbindung an die Muttergesellschaft Leipziger Messe GmbH konnten auch im administrativen Bereich Kostenreduzierungen realisiert werden. Darüber hinaus waren gegenüber dem Vorjahr nur vergleichsweise geringe Instandsetzungsmaßnahmen notwendig. Durch die konsequente Einhaltung des Konsolidierungskurses und eine weitere Optimierung des kaufmännischen Instrumentariums ist es gelungen, die vorhandenen Ressourcen effizienter einzusetzen, wodurch auch künftig die Erwirtschaftung positiver Ergebnisse ermöglicht werden soll. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2002 vom Konzern Leipziger Messe Umsätze in Höhe von EUR 55,6 Mio. erwirtschaftet. Wir liegen damit um rund EUR 0,6 Mio. unter dem Vorjahresniveau. Dies ist insofern ein zufriedenstellendes Ergebnis, als das Umsatzniveau der geraden Jahre traditionell dadurch geprägt ist, dass die große BauFach nicht stattfindet. Die Abflachung der zyklischen Umsatzschwankungen ist insbesondere durch Neugeschäfte der Leipziger Messe GmbH, beispielsweise durch die GC - Games Convention, sowie durch die geringer werdenden Umsatzbeiträge der Bauveranstaltungen verursacht. Darüber hinaus trug der gestiegene Umsatzbeitrag der Tochtergesellschaften - zurückzuführen insbesondere auf die Umsatzsteigerungen der Leipziger Messe Liegenschaftsgesellschaft mbH und der Leipziger Messe Gastronomie GmbH - zur Stärkung des Konzernumsatzes im Geschäftsjahr 2002 bei. Im Geschäftsjahr 2002 wurden von der Gesellschaft die Voraussetzungen für die Vermarktung neuer Dienstleistungen für interne und externe Kunden geschaffen. So sollen mittelfristig weitere Deckungsbeiträge für das Unternehmen erwirtschaftet werden. Infolge der gestiegenen Umsatzerlöse bei gleichzeitigen Einsparungen im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnte der positive Beitrag der Gesellschaft zum Konzernergebnis erneut deutlich erhöht werden. Die 50%ige Beteiligung der Leipziger Messe GmbH am bisher assoziierten Unternehmen, der Leipziger Messe Verlag- und Vertriebsgesellschaft mbH, wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2002 an den Mitgesellschafter Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderungen und sonstiger betrieblicher Erträge) liegt bei EUR 81,5 Mio. und ist stark von sonstigen betrieblichen Erträgen beeinflusst. Die Höhe der sonstigen betrieblichen Erträge ist ungewöhnlich und resultiert aus einigen Sondereinflüssen. Wir haben im Einzelabschluss der Leipziger Messe GmbH einen im Vorjahr gebildeten Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 273 HGB aufgelöst. Dieser wurde für Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf von Immobilien gebildet. Das Einkommensteuerrecht erlaubt bisher, solche aufgedeckten stillen Reserven innerhalb eines bestimmten Zeitraumes auf neu angeschaffte Vermögensgegenstände des Anlagevermögens zu übertragen. Auf Grund der angekündigten Änderung der Steuergesetzgebung wäre es unter Umständen zu erwarten, dass bei einer späteren Auflösung des Sonderpostens die Leipziger Messe GmbH trotz erheblicher steuerlicher Verlustvorträge in die Situation käme, Ertrag- steuern abführen zu müssen. Um ein solches wirtschaftliches Paradoxon zu vermeiden, haben wir uns entschlossen, den Sonderposten im Einzelabschluss der Leipziger Messe GmbH vorsorglich im Geschäftsjahr 2002 ertragswirksam aufzulösen, was sich im Konzernabschluss analog niederschlägt. Ferner konnten Verbindlichkeiten der Leipziger Messe GmbH aus vermögensrechtlichen Ansprüchen erfolgswirksam aufgelöst werden. Dies wurde teilweise durch gütliche Einigung mit den Anspruchstellern und in einem anderen Fall durch Abgang des korrespondierenden Aktivpostens möglich. Der Materialaufwand liegt etwas über dem Vorjahresniveau. Die hierin enthaltenen variablen Kosten umfassen u.a. höhere Aufwendungen für Investitionen in Neuprodukte wie die GC - Games Convention und die REALLOCATION, die betriebswirtschaftlich Investitionscharakter haben und mittelfristig zu Ergebnisverbesserungen führen werden. Die Personalaufwendungen liegen ebenfalls geringfügig über den Aufwendungen des Vorjahres. Sie sind u.a. geprägt durch Aufwendungen für die Altersteilzeit sowie die Einführung einer arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersversorgung bei der Muttergesellschaft sowie den vier 100%igen Tochterunternehmen. Daneben hat die im vergangenen Geschäftsjahr eingeführte leistungsorientierte Bezahlung (LOB) entsprechende Auswirkungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen bei rund EUR 17,9 Mio. Sie sind durch den Abgang einer Aktivposition im Bereich Grund und Boden beeinflusst, über die ein Rechtstreit geführt wird. Ohne diesen Sondereinfluss würde der Konzernabschluss sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von etwa EUR 15,6 Mio. ausweisen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt bei rund EUR 3,9 Mio. Es ist wesentlich beeinflusst durch die oben erwähnte Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil nach § 273 HGB. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Da dieser Sondereinfluss nicht Cash-Flow-erhöhend wirkt, haben wir die planmäßigen Zuschüsse unserer Gesellschafter für das operative Geschäft vereinbarungsgemäß vereinnahmt. Dadurch liegt der Jahresüberschuss des Konzerns Leipziger Messe bei rund EUR 17,7 Mio. Wie bereits in den Vorjahren erläutert, ist die Struktur der Konzernbilanz durch den aktivierten Kommanditanteil an der Infineon Technologies SC 300 GmbH & Co. KG (9,0 % der Stimmrechte) wesentlich beeinflusst. Passiv wird diese Finanzanlage durch eine gleich hohe Verbindlichkeit gespiegelt. Es ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 47,0 %, die ohne die Beteiligung an der Infineon Technologies SC 300 GmbH & Co. KG bei 70,7 % läge. Der Anlagendeckungsgrad liegt bei 57,0 %, er wäre ohne die erwähnte Finanzanlage sogar bei 96,3 %. Eine aus dem operativen Geschäft entstandene liquiditätsmäßige Unterdeckung ist durch Zahlungen der Gesellschafter ausgeglichen worden. Eine weitere Cash-Flow-Quelle war im Geschäftsjahr insbesondere ein Zahlungseingang im Zusammenhang mit der Veräußerung nicht betriebsnotwendigen Vermögens. Die Liquidität war damit stets sicher gestellt. 2. Ausblick Das Geschäftsjahr 2003 stellt uns vor vielfältige Herausforderungen. Verbraucher und Produzenten sind angesichts wenig erfreulicher wirtschaftlicher Rahmendaten - die Wachstumsprognosen sind schlecht, die Kaufkraft der privaten Haushalte sinkt und die weltpolitische Lage birgt erhebliche Risiken - verunsichert. Diese Situation wirkt sich direkt oder indirekt auf unser Geschäft aus. Trotz dieser Situation zeigen sich am Messeplatz Leipzig positive Signale. Die ersten zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichtes durchgeführten Veranstaltungen der Leipziger Messe Gesellschaft mbH im Geschäftsjahr 2003 waren sehr erfolgreich. Die PARTNER PFERD hat ein gutes Ergebnis erzielt. Das parallel zu ihr durchgeführte FEI-Weltcup-Turnier war ausgebucht. Die Verbraucherausstellung Haus-Garten-Freizeit konnte Absatz- und Umsatzniveau halten, und es zeichnet sich ab, dass ihr Erfolgsbeitrag mindestens dem der Vorjahre entspricht, möglicherweise sogar etwas verbessert ist. Die AUTO MOBIL INTERNATIONAL wird eine Rekordzahl von Deutschland-, Europa- und Weltpremieren neuer Modelle zeigen. Trotz der Tatsache, dass auch in diesem Jahr keine schweren Nutzfahrzeuge ausgestellt werden, ist der Anmeldestand ausgezeichnet. Es werden 99,9 % aller Fahrzeughersteller, die Autos in Deutschland zulassen, vertreten sein. Die zweite Durchführung der GC - Games Convention verspricht ein noch größerer Erfolg als die Erstveranstaltung zu werden. Bereits die Verbraucherausstellungen des letzten Quartals 2002 sind durch Aussteller und Besucher gut angenommen worden. Wir hoffen daher, dass die wirtschaftliche Situation auch 2003 unsere Publikumsmessen nicht wesentlich beeinträchtigt. Erstmals werden in Leipzig die IGRUMA - Internationale Fachmesse für Maschinen und Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Agrarprodukten sowie die IfraExpo - die Fachmesse für die Publishing-Industrie - durchgeführt. Turnusgemäß stehen auf dem Messekalender 2003 im Medizinbereich die therapie sowie die Pflegemesse Leipzig. Weiterhin werden wir gemäß ihrem 2-jährigen Turnus die Veranstaltungen TerraTec und enertec durchführen. Auch der Anmeldestand für die Leipziger Buchmesse 2003 liegt auf hohem Niveau, so dass wir sicher sind, an die Erfolge der Vorveranstaltungen anknüpfen und diese übertreffen zu können. Inwieweit sich die beeinträchtigte Konsumentennachfrage auf unsere Ordermessen auswirken wird, werden wir im Verlauf des Jahres erfahren. Wir registrieren einzelne positive Signale, insbesondere die CADEAUX gibt Hoffnung, dass es in absehbarer Zeit zu einer Belebung kommen wird. Nach wie vor am schwierigsten zeigt sich die Situation hinsichtlich des Baubereiches. Die Baukonjunktur hat sich nicht erholt, sondern ist im Vergleich zu den Vorjahren eher noch schlechter geworden. Der Schrumpfungs- und Marktbereinigungsprozess in der Branche wird ohne Zweifel auch Auswirkungen auf unsere BauFach-Messe haben. Wir wissen, dass diese Entwicklungen zyklischer Natur sind und dass sich im Baubereich strategisch neue Chancen - beispielsweise durch die EU-Osterweiterung - ergeben werden. Wir sind bestrebt, unseren Kunden auch in schwieriger Lage durch besten Service und das Aufgreifen neuer Spezialthemen interessante und Erfolg versprechende Fachausstellungen zu bieten. Das Kongressgeschäft verspricht - wie auch in den Vorjahren -, stabile und gute Ergebnisse zu erbringen. Unsere moderne Infrastruktur, der anerkannt hervorragende Service sowie die verkehrsgünstige Lage unseres CCL bieten beste Voraussetzungen, dass wir uns in diesem Bereich auch gegen entstehenden Wettbewerb im Umkreis behaupten werden. Bereits zum Jahresanfang lagen uns Buchungen bis in den Dezember 2003 und darüber hinaus vor. Durch die Übernahme des Dienstleistungszentrums Seehausen werden uns zusätzliche Erlöse und Ergebnisbeiträge zufließen. Wir arbeiten weiter daran, neue Märkte durch die Entwicklung innovativer Themen zu erschließen. Neben dieser mittelund langfristigen Strategie betreiben wir die Akquisition von Gast- und Wanderveranstaltungen intensiv weiter. Die FAIRNET Gesellschaft für Messe-, Ausstellungsund Veranstaltungsservice mbH hat ihr Handeln darauf ausgerichtet, die Wünsche ihrer Kunden zu erkennen und jedem Partner das jeweilige Optimum aus Wirtschaftlichkeit und Nutzen zu bieten. Mit den vorgenommenen Änderungen in der Struktur und dem Management der Gesellschaft erwartet die FAIRNET GmbH, das überregionale Geschäft weiter ausbauen zu können. Die Mischung aus stabilen Geschäftsbeziehungen mit den Stammkunden und der Ausrichtung auf die Neukundengewinnung bietet hierfür eine solide Grundlage. Die Gesellschaft ist sicher, durch die beschriebenen Maßnahmen die Grundlage für eine Umsatzerhöhung und eine Ergebnisverbesserung im Geschäftsjahr 2003 geschaffen zu haben. Risiken für das kommende Jahr bestehen für die FAIRNET GmbH insoweit, als auch ihr Geschäft von der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung abhängt. Eine Verzögerung der wirtschaftlichen Erholung würde die Chancen der Weiterentwicklung begrenzen. Die Leipziger Messe Gastronomie GmbH erwartet für das Geschäftsjahr 2003 eine stabile wirtschaftliche Entwicklung. Es wird mit Umsätzen auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2002 sowie einem positiven Ergebnisbeitrag für den Konzern gerechnet. Auf der Baustelle des BMW Werkes Leipzig werden im Jahr 2003 weitere Kioske in Betrieb genommen. Mit insgesamt vier Kiosk-Einrichtungen werden in den Spitzenzeiten ca. 2.000 Personen zu versorgen sein. Die Leipziger Messe Liegenschaftsgesellschaft mbH erwartet für das Geschäftsjahr 2003 eine stabile Weiterentwicklung des Sport-, Show- und Eventbereiches, die allerdings durch die Veränderung des Wettbewerbsumfeldes für das Geschäft in der Halle 7 des Alten Messegeländes geprägt ist. Der derzeitige Buchungsstand ist dennoch positiv zu bewerten. Besonders medienwirksam wird der für Ende November geplante CDU-Bundesparteitag auf dem Neuen Messegelände sein. Im Gastveranstaltungsbereich wird es erstmals die “Fleifa” geben. Der Veranstalter dieser Fachmesse für Fleischereibedarf entschied sich für einen Standortwechsel von Dresden nach Leipzig. In der Halle 7 des Alten Messegeländes verzeichnet die Gesellschaft einen Buchungsrückgang im Konzertbereich. Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Ursache dafür ist die Präsenz der “ARENA Leipzig”, die trotz ihrer Nutzungsbeschränkungen als Mehrzwecksporthalle in erheblichem Maße Konzert- und Showveranstaltungen aufnimmt. Aus diesem Grunde ist für das Geschäftsjahr 2003 in diesem Bereich ein einschneidender Rückgang in der Veranstaltungs- und Besucheranzahl zu erwarten. Die Leipziger Messe Liegenschaftsgesellschaft mbH wird im Laufe des Jahres die Verwaltung des Dienstleistungszentrums Seehausen im Auftrag der Leipziger Messe GmbH übernehmen. Die Geschäftsführung rechnet für das Geschäftsjahr 2003 mit einem gegenüber dem Vorjahr verminderten Umsatzniveau, da Sondereinflüsse, wie die Veranstaltungen infolge der Hochwasserkatastrophe, entfallen. Der Beitrag zum Konzernergebnis wird aber nachhaltig positiv sein. Der Geschäftsbereich BMWA-Veranstaltungen bildet auch weiterhin die tragende Säule des Geschäftes der DMA Messe-Marketing und Ausstellungsgesellschaft mbH. Bei einer für 2003 erwarteten umsatzseitigen Konsolidierung auf Grund einer verminderten Anzahl von Veranstaltungen im Vergleich zum Geschäftsjahr 2002, werden sich die Deckungsbeiträge dieses Geschäftsbereiches auf dem Niveau des Jahres 2002 halten, so dass mit einem erneut deutlich positiven Erfolgsbeitrag gerechnet werden kann. Die Anzahl der Länderbeteiligungen wird auf dem Vorjahresniveau liegen. Derzeit sind zehn Länderbeteiligungen geplant, die einen stabilen Umsatz versprechen. Im Bereich “Eigene Auslandsaktivitäten” ist hinsichtlich der Umweltmesse Ökotech für die kommenden zwei Jahre eine weitere Kooperation vertraglich gesichert, so dass - in Abhängigkeit der Branchenentwicklung - von einer Konsolidierung dieser Veranstaltung auszugehen ist. Risiken sind auf Grund der Vertragsbindung nicht erkennbar. Für das Geschäftsjahr 2003 ist darüber hinaus eine weitere eigene Veranstaltung geplant - die Fachmesse für Architektur, Stadtentwicklung und Restaurierung in St. Petersburg. Auf Grund der vertraglichen Bindung ist auch hier von einem nur geringen wirtschaftlichen Risiko auszugehen. Jedoch wird bei der Erstveranstaltung auf Grund umfangreicher Vorleistungen mit keinem ausgeglichenen Ergebnis zu rechnen sein. Für Folgeveranstaltungen wird eine Amortisation der Anfangsaufwendungen angestrebt. Im Bereich der “Inlandsaktivitäten” ist hinsichtlich der durch Dritte im Auftrag der DMA GmbH durchgeführten Veranstaltungen zu berücksichtigen, dass eine Erholung der Baukonjunktur gegenwärtig noch nicht absehbar ist. Es ist daher zu erwarten, dass Umsatz und Ergebnis aus diesem Geschäftsbereich durch das schwierige wirtschaftliche Umfeld auch weiterhin beeinflusst werden. auf einen außergewöhnlich langen Zeitraum ausdehnen sollten, können sich unter Umständen auch nachteilige Auswirkungen auf die Erfolge der MaxicoM GmbH ergeben. Für den Konzern Leipziger Messe erwarten wir für das Geschäftsjahr 2003 ein ähnliches Umsatzniveau wie in den Vorjahren, das insbesondere von den oben genannten konjunkturellen Bedingungen geprägt sein wird. Der durch einen negativen Cash Flow entstehende Zuschussbedarf wird auch in 2003 durch unsere Gesellschafter gedeckt. Größere, über das Niveau der Vorjahre hinausgehende Investitionen sind nicht geplant. Per Saldo strebt die DMA GmbH an, den Erfolg der vorangegangenen Geschäftsjahre fortzusetzen. Es wird ein ausgeglichenes Ergebnis bei etwas geringeren Umsätzen als im Vorjahr erwartet. Die Struktur der Konzernbilanz wird sich nicht wesentlich ändern und auch im Jahre 2003 durch die Beteiligung an der Infineon Technologies SC 300 GmbH & Co. KG beeinflusst sein. Die MaxicoM GmbH Euro-Asia Business Center Leipzig erwartet auch weiterhin eine stabile wirtschaftliche Entwicklung sowie ein ausgeglichenes Ergebnis für das Geschäftsjahr 2003. Basis dafür bilden die seitens der Gesellschaft langfristig angelegten Mietverträge, intensive Akquisitionsanstrengungen zur Gewinnung neuer Mieter sowie die Vermarktung weiterführender Dienstleistungen, ohne dabei ein Handelsrisiko für die MaxicoM GmbH oder ihre Muttergesellschaft einzugehen. Wir entwickeln unsere Instrumente zur Marktbeobachtung sowie zum operativen und strategischen Controlling laufend weiter. Hierdurch sind wir in der Lage, dem allgemeinen Geschäftsrisiko und speziellen Branchenrisiken angemessen gegenzusteuern. Den Bestand gefährdende Risiken sind nicht erkennbar. Unabschätzbar sind jedoch die Einflüsse auf die Gesellschaft aus der internationalen Entwicklung hinsichtlich der Terrorbekämpfung im mittleren Osten. Falls sich die Konflikte Im Jahr 2003 steht ein Wechsel an der Spitze der Geschäftsführung der Leipziger Messe GmbH (sowie in den Tochtergesellschaften Leipziger Messe Liegenschaftsgesellschaft mbH und DMA Messe-Marketing und Ausstellungsgesellschaft mbH) bevor. Das Haus ist gut aufgestellt und wird sich auch unter neuer Leitung weiter im Wettbewerb durchsetzen. Leipzig, den 17. März 2003 Werner M. Dornscheidt Vorsitzender der Geschäftsführung Josef Rahmen Geschäftsführer Bestätigungsvermerk Leipziger Messe GmbH | Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 Impressum Herausgeber Leipziger Messe GmbH PF 10 07 20, 04007 Leipzig | Messe-Allee 1, 04356 Leipzig Telefon: +49 (0) (3 41) 6 78-81 80 | Telefax: +49 (0) (3 41) 6 78-81 82 E-Mail: [email protected] http://www.leipziger-messe.de | http://www.messse-monitor.de Redaktion Thomas Tenzler | Heike Fischer | Matthias Rose Layout | Grafik | Herstellung Steffi Radke | Tino Eilenberger Druck | Weiterverarbeitung Jütte-Messedruck Leipzig GmbH
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