Konfigurationsbeispiel ZyWALL USG

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Konfigurationsbeispiel ZyWALL USG
Konfigurationsbeispiel ZyWALL USG
Dual WAN Konfiguration mit USG 100
Failover oder Load Balancing
Bei Failover wird der Internetverkehr grundsätzlich über einen WAN-Port geführt. Fällt einer der InternetZugänge aus, wechselt die ZyWALL USG automatisch auf den zweiten WAN-Port. Mit Load Balancing wird
der Internetverkehr auf zwei WAN-Ports aufgeteilt, um eine höhere Bandbreite zu erreichen.
Dieser Artikel beschreibt eine Dual WAN-Konfiguration am Beispiel einer USG100. Sinngemäss kann dieses
Beispiel für alle ZyWALLs der USG-Serie verwendet werden. Voraussetzung sind zwei konfigurierte Internetverbindungen.
WAN 1 Cable
25'000 kbps UP / 2'500 kbps DOWN
Internet
WAN 2 DSL
5'000 kbps UP / 500 kbps DOWN
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Konfigurationsbeispiel ZyWALL USG
Failover Konfiguration (WAN Backup)
Unter einem Failover ist der Wechsel von der primären WAN-Verbindung auf eine sekundäre StandbyWAN-Verbindung zu verstehen. Der Wechsel wird dann vollzogen wenn ein Connectivity Check über die
primäre WAN-Verbindung nicht erfolgreich ist.
Als erster Schritt muss auf der Verbindung WAN1 der Connectivity Check aktiviert werden. Wählen Sie
Check Default Gateway wenn der Gateway Ihres Providers auf icmp antwortet. Ansonsten definieren Sie
unter Check this address einen beliebigen Server im Internet der icmp Anfragen (Ping) beantwortet.
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Konfigurationsbeispiel ZyWALL USG
Wechseln Sie in den WAN Trunk und setzen Sie die WAN1-Verbindung auf active und WAN2 auf passive:
Wenn nun die Verbindung WAN1 abbricht, wird der gesamte Datenverkehr automatisch auf die
Verbindung WAN2 geleitet.
Load Balancing Konfiguration
Im Gegensatz zum Failover sind in der Load Balancing Konfiguration beide WAN Verbindungen aktiv und
die Last wird nach vorgegebenen Kriterien auf beide Verbindungen verteilt.
Die Zywall USG kennt drei Algorithmen zur Lastverteilung:
Least Load First
Weighted Round Robin
Spillover
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Konfigurationsbeispiel ZyWALL USG
Least Load First
Beim Least Load First Algorithmus wird eine neue Session anhand einer Indexberechnung an die weniger
ausgelastete Verbindung geleitet.
Beispiel: Kapazität WAN1 = 2'500 kbps, aktuelle Last WAN1 = 1'500 kbps, Auslastung 60%
Kapazität WAN2 = 500 kbps, aktuelle Last WAN2 = 350 kbps, Auslastung 70%
Somit wird die neue Session über die weniger ausgelastete Verbindung WAN1 geleitet.
Damit der Least Load First Algorithmus einwandfrei funktioniert, muss die Engress Bandwidth der Interfaces
korrekt konfiguriert sein.
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Weighted Round Robin
Bei Weighted Round Robin werden die Sessions anhand eines festgelegten Verhältnisses verteilt.
Beispiel: Kapazität WAN1 = 2'500 kbps, Anteil an Gesamtkapazität: 5/6
Kapazität WAN2 = 500 kbps, Anteil an Gesamtkapazität: 1/6
Die Kapazität von WAN1 ist 5mal grösser als die Kapazität von WAN2. Das ergibt ein Verhältnis von 5:1.
Somit wird jede 6. Session über die Verbindung WAN2 geleitet.
Spillover
Beim Spillover werden beim Überschreiten eines definierten Schwellenwertes auf der Verbindung WAN1
alle weiteren neuen Sessions über die Verbindung WAN2 aufgebaut.
Beispiel: Schwellenwert WAN1 = 2'000 kbps
Ab einer WAN1 Belastung von 2'000 kbps wird jede weitere Session über die Verbindung WAN2 erstellt.
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