110905_Dokumentation Beratung_mv_ml_ls

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Abschlussbericht zum Projekt
"Beratung" zur Weiterentwicklung der
schulischen Berufsorientierung
1. Einleitung................................................................................................................ 3
2. Wichtiges in Kürze .................................................................................................. 3
3. Die Ziele des Projektes........................................................................................... 4
3.1 Bedarfsklärung ............................................................................................. 4
3.2 Erwartete Vorteile......................................................................................... 4
3.3 Leistungen und Erwartungen ....................................................................... 6
4. Die Umsetzung ....................................................................................................... 7
4.1 Die beteiligten Akteure ................................................................................. 7
4.2 Der Prozessverlauf....................................................................................... 8
4.3 Instrumente und Produkte ............................................................................ 9
5. Evaluationsergebnisse.......................................................................................... 12
5.1 Rückmeldung der beteiligten Schulen ........................................................ 12
5.2 Fazit des Bildungsbüros ............................................................................. 14
6. Anhang ................................................................................................................. 15
6.1 Protokoll des Evaluationsworkshops des Projektes „Beratung“ am 24.02.2011 . 15
6.1.1 Begrüßung .............................................................................................. 15
6.1.2 Rückblick................................................................................................. 15
6.1.3 Schriftliche Befragung ............................................................................. 15
6.1.4 Berichtsrunde .......................................................................................... 18
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Stand: 05.09.11
6.1.5 Reflektion auffälliger Befragungsergebnisse ........................................... 19
6.1.6 Kooperationsvereinbarungen .................................................................. 20
6.1.7 Aufwand-Nutzen-Bewertung ................................................................... 20
6.1.8 Empfehlungen für spätere Veranstaltungen ............................................ 21
6.1.9 Verabschiedung ...................................................................................... 21
6.2 Ergebnisse des Fragebogens............................................................................. 22
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Stand: 05.09.11
1. Einleitung
Anfang 2010 startete im Paderborner Stadtteil Schloß Neuhaus das Pilotprojekt
„Beratung" zur Weiterentwicklung der schulischen Berufsorientierung". Die hier
vorliegende Dokumentation möchte die wichtigsten Erkenntnisse dieses Projektes
festhalten sowie einen Gesamtüberblick über das Projekt leisten. Individuelle
Einzelergebnisse – die wichtiger Bestandteil des Projektes waren – werden in diesem
Bericht ausgespart, da den Schulen Vertraulichkeit garantiert wurde. Insbesondere
allen Beteiligten des Projektes möchten wir hier eine Gesamtschau des Projektes
sowie die wichtigsten Resultate der Interviews und Beratungsgespräche –
übersichtlich und verständlich zusammengefasst – zur Verfügung stellen. Sollte es
ein Nachfolgeprojekt geben, könnten zukünftige Interessenten sich hier über den
ersten Durchlauf informieren. Nicht zuletzt dient dieser Bericht schließlich dem
Wissenstransfer für ähnliche Projekte. Ob es im Kreis Paderborn ein
Nachfolgeprojekt geben wird, ist derzeit noch nicht geklärt. Die im ersten Durchlauf
hierzu befragten Schulen jedenfalls – soviel vorweg – würden die Fortsetzung
empfehlen.
2. Wichtiges in Kürze
Im Rahmen des Projekts „Beratung“ wurden im ersten Schritt gemeinsam mit fünf
interessierten Schulen aus dem Sozialraum Schloß Neuhaus Kriterien einer guten
Berufsorientierung erarbeitet. Anschließend wurden Schulleitungen, StuBos (Studienund Berufswahlkoordinatoren), Schüler und Schülerinnen, Eltern und Unternehmensvertreter zu ihrer Sicht der Berufsorientierung befragt. Darauf folgte in jeder Schule
die Rückmeldung der Ergebnisse durch das Bildungsbüro und eine abschließende
Evaluation, die in einem Workshop im Januar 2011 erfolgte.
Das Projekt „Beratung“ strebte eine win-win-Situation an: Auf der einen Seite sollten
Wissenslücken aufseiten der steuernden Gremien in der Bildungsregion geschlossen
werden. Durch zusätzliche Informationen über die bereits existierenden Maßnahmen
zur Berufsorientierung in den einzelnen Schulen sollten im Kreis Paderborn zukünftig
individuell angepasste Angebote entwickelt werden können.
Die Schulen – inbegriffen selbstverständlich alle an Schule beteiligten Personen –
können langfristig von solchen passgenauen Angeboten profitieren. Zudem werden
ihnen schon im Laufe des Projektes durch das Bildungsbüro als externer Berater –
der sich als „critical friend“ versteht – multiperspektivisch Ansichten der
verschiedenen Beteiligten gespiegelt und somit konstruktive Impulse für die Weiterentwicklung angeboten.1 Es wurden dabei nicht nur Entwicklungspotentiale der
Schulen, sondern auch ihre besonderen Stärken kommuniziert. Insgesamt sollte so
die Bewusstheit über den jeweils eigenen Stand der Berufsorientierung zunehmen.
1
Ein partnerschaftliches, von gemeinsamer Verantwortung getragenes Verhältnis von Evaluierenden und Evaluierten
trägt hierbei zielgerichtet zur Weiterentwicklung der Berufsorientierung bei. "Das Konzept des 'critical friend' (vgl.
MacBeath 1998) ist eine bewährte Form, eine kritische Außensicht zur Ausleuchtung der 'blinden Flecken', aber auch
eine unparteiische Position als Unterstützung bei inneren Schwierigkeiten zur Verfügung zu haben." Radnitzky, Schratz
1999, 191, zit. nach www.selbstevaluation.de/fachbeitraege/barrieren06.html, 18.01.11.
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Diese Reflexion kann für eine Bewerbung beim „SIEGEL berufswahl- und
ausbildungsfreundliche Schule“, dessen Kriterien bei der Beratung berücksichtigt
wurden, weiterverwendet werden. Es bestand für die Schulen zudem die Möglichkeit,
auf der Basis der Beratungsergebnisse durch eine Kooperationsvereinbarung
Ressourcen des Bildungsbüros zu beantragen. Schließlich sollte ein
Sozialraumbericht für Schloß Neuhaus die Qualität der Kooperationsbeziehungen
zwischen Schulen und Unternehmen näher beleuchten und gegebenenfalls
Entwicklungspotentiale in diesem Handlungsfeld deutlich machen.
3. Die Ziele des Projektes
3.1 Bedarfsklärung
Es gibt auf Bundes-, Landes- aber auch kommunaler und Kreisebene zahlreiche
Programme und Initiativen mit dem gemeinsamen Ziel, die Übergänge für
Jugendliche von der Schule in den Beruf zu optimieren. Der gesellschaftliche Nutzen
einer gelingenden beruflichen Orientierung liegt auf der Hand, ebenso die Bedeutung
eines optimalen Berufseinstiegs für die einzelnen Menschen. Das Handlungsfeld
Übergang Schule-Beruf ist daher ein zentraler Aufgabenpunkt im Aufbau eines
regionalen Bildungsnetzwerkes. In diesem Kontext ist es das erklärte Ziel der
Handlungsträger, dass „niemand verloren geht“ und jeder Schüler, der einen
passenden Anschluss nach der Sek. I sucht, diesen auch findet.
In Anbetracht der unterschiedlichen Voraussetzungen der verschiedenen Schulen
wurde in den steuernden Gremien deutlich, dass es wenig sinnvoll ist, im Hinblick auf
dieses Ziel gleiche Maßnahmen für möglichst viele Schulen anzubieten. Zugleich
verfügte man aber über zu wenige Informationen über die Berufsorientierung „vor
Ort“, um individuelle Angebote machen zu können. Aus dieser Ausgangslage heraus
entstand die Idee des "Beratungs-" Projektes, mit dessen Umsetzung das
Bildungsbüro beauftragt wurde. Zugleich erhoffte man sich durch die
multiperspektivische und mehrdimensionale Herangehensweise für die Schulen
positive Nebeneffekte, so dass der für die verschiedenen Akteure absehbare
Aufwand lohnenswert erschien.
3.2 Erwartete Vorteile
Der erwartbare Nutzen für die verschiedenen Personengruppen wurde im Vorfeld
durch das Bildungsbüro aufgeschlüsselt. Die nachfolgende Aufstellung ließ man im
Rahmen eines freiwilligen Angebots allen Schulen des Kreises zukommen:
Mögliche Vorteile für die Beteiligten
Die Aktivitäten der Schulen, Kommunen, des Bildungsbüros sowie weiterer Partner
sollen folgende Vorteile für die beteiligten Gruppen erzielen:
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•
für die Schulen:
− Dokumentation des aktuellen Standes Berufsorientierung nach den Kriterien für das
Siegel „berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule“ durch das Bildungsbüro;
Schulen können die Dokumentation auch für die Information der Öffentlichkeit
nutzen;
− Beratung im Sinne eines „critical friend“ zur Weiterentwicklung der
Berufsorientierung,
− Vereinbarung gemeinsamer Maßnahmen mit der Kommune, Betrieben oder anderen
Unterstützern;
− und – wenn nötig – Bereitstellung der korrespondierenden, notwendigen Ressourcen
für diese Maßnahmen, z. B. Mittel für Kompetenzchecks, Unterstützung bei der
Gewinnung von Partnerschaften mit Firmen.
für die Kommunen:
− Überblick über den aktuellen Stand der Berufsorientierung in den Schulen der
Kommunen,
− hohe Qualität der Maßnahmen zur Berufsorientierung in den Schulen,
− Anregungen, wie die Kommune die Schulen in der Weiterentwicklung der
Berufsorientierung unterstützen kann.
für die Schüler:
− größere Transparenz über geeignete Berufe
− Maßnahmen der Berufsorientierung führen zu Klarheit bei der Berufswahl
− höhere Chance auf einen Ausbildungsplatz
für die Unternehmen:
− Schüler, die Betriebe kennen und wissen, welchen Beruf sie ergreifen möchten
− verlässliche Kooperation mit Schulen und Kommunen; höhere Anzahl an
Kooperationsvereinbarungen.
Im Rahmen des ersten Workshops formulierten auch die beteiligten Schulen ihre
Erwartungen an das Projekt:
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„Bestandssicherung“ im Kontext von Berufswahlorientierung
Optimierung der Berufsorientierungsangebote
Bündelung von Berufsorientierungs-Maßnahmen
Qualitätssicherung durch die Perspektive von Außen
Die Vernetzung mit anderen Institutionen
Weiterentwicklung an der Schule durch den Austausch mit dem Bildungsbüro
Der Status der Berufsorientierung der Schule soll geklärt und das Angebot optimiert
werden
Ein „Runder Tisch“ zum Abgleich von Erwartungen und Profilen
Kontinuierliche Maßnahmen mit Aussicht auf Ausbildungsplätze
Erweiterung der Berufsorientierungs-Maßnahmen durch die Zusammenarbeit der
Schulen
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3.3 Leistungen und Erwartungen
Neben den möglichen Vorteilen wurden mit dem Angebot auch die Erwartungen an
die verschiedenen Akteure kommuniziert, die für einen Projekterfolg als wesentlich
eingeschätzt wurden. Das Bildungsbüro erwartete von
•
•
den Kommunen
− dass die Bürgermeister das Projekt unterstützen und ggf. notwendige Kontakte, z. B.
zu Firmen, herstellen
− dass die Schulverwaltung die Teilnahme der Kommune und ihrer Schulen initiiert
und organisiert
− dass die Schulverwaltung die Umsetzung der Zielvereinbarungen unterstützt, soweit
sie Partner der Zielvereinbarungen wird
den Schulen
− dass sich die Lehrerkonferenz mit Mehrheit (möglichst mit 2/3-Mehrheit) für die
Teilnahme und Weiterentwicklung der Berufsorientierung ausspricht
− dass sie für die Dokumentation der Berufsorientierung zu Interviews bereit ist, die
notwendigen Unterlagen zeitgerecht bereitstellen und für Rückfragen auch
nachmittags oder in den Ferien telefonisch erreichbar sind,
− dass der dokumentierte Stand der Berufsorientierung der Schulverwaltung bekannt
gegeben werden darf,
− dass sie dokumentieren, welchen Anschluss ihre Schüler finden
− dass sie bereit sind, für die Weiterentwicklung der Berufsorientierung
Zielvereinbarungen zu schließen und
− mit den Partnern der Zielvereinbarung auch eine Evaluation der Maßnahmen zu
vereinbaren.
Im Gegenzug stellte das Bildungsbüro folgende Leistungen in Aussicht:
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−
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−
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Dokumentation des Standes der Berufsorientierung in max. 10 Schulen in drei
Kommunen des Kreises
Bericht über den Stand der Berufsorientierung an die teilnehmenden Schulen und
Kommunen
Beratung der Schulen in der Rolle des „critical friend“ nach Fertigstellung der
Dokumentation
Das Bildungsbüro stimmt die Evaluation des Beratungsprozesses mit den Schulen
ab.
Impuls für den Abschluss von Zielvereinbarungen zur Weiterentwicklung der
Berufsorientierung zwischen Schulen und weiteren Beteiligten
Vermittlung oder Bereitstellung von Ressourcen für die Umsetzung der Ziele bzw.
Prüfung der Realisierbarkeit der Ziele mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen;
wenn gewünscht: Beratung in der Umsetzung.
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4. Die Umsetzung
4.1 Die beteiligten Akteure
Initiiert wurde das Projekt vom Leitungsteam, unterstützt vom Lenkungskreis und
umgesetzt vom Bildungsbüro des Kreises Paderborn in Kooperation mit den
Angehörigen der Schulen, Unternehmen und der Gemeinde.
Ursprünglich war geplant, etwa zehn Schulen aus drei Gemeinden für das Projekt zu
gewinnen. Das Angebot angenommen haben jedoch nur fünf Schulen aus einem
Paderborner Sozialraum. Teilgenommen haben am ersten Durchlauf die Hauptschule
Mastbruch, die Hauptschule Kilian und die Hauptschule Schlangen/Bad Lippspringe
sowie die Sertürnerschule, Förderschule mit dem Schwerpunkt „Lernen“, und die
Hermann-Schmidt-Schule, Förderschule mit dem Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“. Zudem stellte sich die Realschule Schloss Neuhaus für Interviews und
Rückmeldegespräche zur Verfügung.
An den Workshops, die hauptsächlich dazu dienten, die Erwartungen und Kriterien
der Bewertung der Berufsorientierung festzulegen, waren die Schulleitungen und
StuBos der Schulen beteiligt. Die Vorbereitung der Befragungen in den Schulen
übernahmen die StuBos und zum Teil auch Angehörige der Schulpflegschaft, wenn
sie von den Schulleitungen damit beauftragt wurden.
Befragt wurden in einem gemeinsamen Interview die Schulleitung und zwei bis drei
StuBos pro Schule. Die Schülerbefragung richtete sich an Schüler und Schülerinnen
der neunten und zehnten Klasse. Es wurden, in zufällig ausgewählten Kleingruppen
mit jeweils drei bis acht Schülern, insgesamt 21 Schüler pro Schule befragt. Bei den
Lehrern handelte es sich um die Klassenlehrer der Neunt- und Zehntklässler. Die
Eltern waren über die Vertreter der Schulen angesprochen worden, pro Schule
wurden drei bis fünf Elternteile befragt. Es fand ein Gespräch mit insgesamt drei
Vertretern von Unternehmen statt, die im Zusammenhang mit zwei Schulen stehen.
An einer Förderschule wurde zudem ein Integrationsberater vom Integrationsfachdienst des LWL hinzugezogen.
Die Rückmeldegespräche fanden zwischen Vertretern des Bildungsbüros und den
Schulleitungen und StuBos statt. Diese übernahmen dabei die Aufgabe, mit den
Berichten weiter zu verfahren. Dieselbe Personengruppe war schließlich zu einem
gemeinsamen Evaluationsworkshop eingeladen; bis auf die entschuldigten Vertreter
einer Schule nahmen hieran alle Schulleitungen, ein StuBo und das Bildungsbüro
teil.
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4.2 Der Prozessverlauf
Nachdem dem Bildungsbüro durch Leitungsteam und Lenkungskreis der Auftrag für
das Projekt Beratung erteilt worden war, wurde zunächst eine Synopse vorhandener
und aktueller Kriterienkataloge für die Berufsorientierung durchgeführt. Die Kriterien
wurden in einem Raster, dem sogenannten Qualitätstableau zusammengeführt.2
Gemeinsam mit den Schulleitungen und StuBos der beteiligten Schulen fand Anfang
März 2010 ein erster Workshop statt. Hier wurden die Ziele und Grundlagen des
Projektes noch einmal verdeutlicht, der geplante zeitliche Ablauf vorgestellt und
organisatorische Einzelfragen geklärt. Die Teilnehmer waren anschließend aufgefordert, ihre eigenen Erwartungen an das Projekt zu formulieren. Zudem bat man sie,
möglicherweise zu erzielende Wirkungen und deren Indikatoren aufseiten der Lehrer,
Schulleitungen und StuBos festzulegen – diese Überlegungen bildeten später die
Basis der abschließenden Evaluation.
Gleich eine Woche später fand ein zweiter Workshop zu den fachlichen Grundlagen
statt. In der Zwischenzeit waren den Schulen die vier dem Qualitätstableau zugrundeliegenden Dokumente zur Vorbereitung zugeschickt worden. Zu Beginn des
zweiten Workshops erhielten die Teilnehmer des Workshops das vom Paderborner
Bildungsbüro ausgearbeitete Qualitätstableau sowie eine kurze Einläuterung. Dann
waren sie aufgefordert, je eine Dimension des Tableaus in Einzel- oder Partnerarbeit
auf die Anwendbarkeit im eigenen Arbeitsumfeld zu prüfen. Die Ergebnisse wurden
anschließend im Plenum vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Am Ende dieses
Prozesses stand eine den individuellen Bedürfnissen der Schulen angepasste
Gewichtung der verschiedenen Kriterien des Tableaus.
Die Schulen wurden daraufhin gebeten, dem Bildungsbüro ihre Schulprogramme und
Konzepte zur Berufswahlorientierung zur Verfügung zu stellen. Diese wurden im
Rahmen einer Dokumentenanalyse ausgewertet. Diese Analyse diente anschließend
als Gesprächsgrundlage der Befragung von Schulleitungen und Stubos. Diese hatten
dabei Gelegenheit, die Analyse des Bildungsbüros zu verifizieren oder zu
falsifizieren. Die Schulbesuche, im April und Mai 2010, wurden vom Schulpersonal in
Absprache mit dem Bildungsbüro organisatorisch vorbereitet. Es fanden, gemäß dem
zuvor erstellten Plan, zuerst die beschriebenen Gespräche mit Schulleitung und
StuBos statt, anschließend erfolgten die Interviews mit den Schülergruppen, die
systematisch dokumentiert wurden. Darauf folgte eine Gruppenbefragung der
Klassenlehrer der zehnten Klassen, diesen wiederum die Befragung einer Elterngruppe. In einigen Schulen fand schließlich noch ein Gespräch mit Unternehmensvertretern statt.
Nachdem das Bildungsbüro die in jeder der Schulen erhobenen Informationen
ausgewertet hatte und diese in einen fünf- bis siebenseitigen Bericht und eine
Tabelle überführt hatte, fanden Rückmeldegespräche mit allen Schulleitungen und
StuBos statt. Dies geschah in der Regel etwa x Wochen nach der Durchführung des
Befragungsteils.
2
Vgl. 4.3.
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Stand: 05.09.11
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Ein etwa halbjähriger Abstand bis zur Evaluation des Projektes ermöglichte es den
Schulen, die Ergebnisse in ihren Schulen zu kommunizieren, Empfehlungen gegebenenfalls umzusetzen oder weitere Schritte und Maßnahmen zu überlegen. Die
Wirkungen des Projektes waren nun abzuwarten und zu beobachten. Im Januar
2011 fand schließlich der geplante Evaluationsworkshop statt.
4.3 Instrumente und Produkte
Für die Entwicklung des Qualitätstableaus für die Berufsorientierung dienten vier
Dokumente als Grundlage.
Da eine Bewerbung für das „SIEGEL Berufswahl- und ausbildungsfreundliche
Schule“ derzeit für einige Schulen einen konkreten Anlass darstellt, sich mit der
eigenen Berufswahlorientierung auseinanderzusetzen, erschien es naheliegend, die
dort formulierten Kriterien in die eigene Beobachtung zu übernehmen. Entsprechend
des SIEGEL-Kriterienkatalogs wurde eine Rasterung entlang der Jahrgangsstufen
vorgenommen. Das SIEGEL Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule „wurde
1999 unter der gemeinsamen Trägerschaft der Bertelsmann Stiftung, der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, der Industrie- und Handelskammer
Ostwestfalen zu Bielefeld und dem Kreis Gütersloh im Rahmen der ‚Initiative für
Beschäftigung!’ in Ostwestfalen gegründet.“3 Es wird inzwischen in weiten Teilen
Deutschlands eingesetzt. Um es zu erhalten, müssen sich die Schulen bei der Peter
Gläsel Stiftung mit einer Analyse ihrer Berufsorientierungsangebote bewerben, ihre
Angaben werden durch ein Punktesystem mit denen anderen Schulen verglichen.
Hilfreich erschien darüber hinaus der „Dortmunder Orientierungsrahmen“4 – dieser
beinhaltet ein valides und in der Praxis geprüftes Qualitätstableau zur Berufsorientierung. Die aktuelle Fassung des Dortmunder Orientierungsrahmens berücksichtigt zudem das in NRW verbindliche Qualitätstableau der Qualitätsanalyse. Der
Dortmunder Orientierungsrahmen wurde vom Dortmunder Bildungsbüro entwickelt
und begleitet seit 2007 die dortigen Schulen bei der Berufsorientierung.
Die sechs Säulen dieses Tableaus wurden um zwei weitere Dimensionen ergänzt –
basierend auf dem Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife des Nationalen Paktes für
Ausbildung und Fachkräftenachwuchs Deutschland5. Dieser wurde 2005/2006 von
einem Expertengremium erarbeitet und beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit der
Frage, wie Ausbildungsreife definiert werden könne. Damit ergänzte es das
Qualitätstableau um Kompetenzansprüche an die Schüler aus Perspektive der
Wirtschaft. Für die schulische Berufsorientierung können die hier formulierten
Mindeststandards als praktischer Orientierungsrahmen dienen – dies war ein
erklärtes Ziel der Autoren und Herausgeber.
Ergänzend berücksichtigt wurde außerdem der „Leitfaden Berufsorientierung“, der
eine Gesamtübersicht über die vielfältigen Maßnahmen in der Berufsorientierung
3
http://www.berufswahlsiegel.nrw.de/uploads/tx_jpdownloadbox/SIEGEL-Basisinformation_01.pdf, 18.01.2011, S.2.
Orientierungsrahmen zur Berufsorientierung an Schulen der Sekundarstufe I (Stand Juni 2009); Hrsg: Stadt DortmundFachbereich Schule, Regionales Bildungsbüro, 2009.
5
Nationaler Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs-Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife; Hrsg. Bundesagentur für
Arbeit (BA), 2006.
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4
leistet sowie Hinweise zur systematischen „Implementierung eines schulindividuellen
Konzepts zur Berufs- und Studienorientierung“ gibt.6
Die acht Dimensionen des in Paderborn verwendeten Qualitätstableaus waren
schließlich
• fachlich orientierte Kompetenzen,
• persönliche Kompetenzen,
• Wirtschafts-, Arbeits- und Berufswelt,
• Berufswahlorientierung,
• Praktikum und Lernortwechsel,
• Übergang Schule-Beruf,
• Schulmanagement und Qualitätsmanagement.
Diese wurden jeweils mit Hilfe mehrerer Unterpunkte differenziert. Gemeinsam mit
den Schulleitungen und StuBos wurden Gewichtungen der Felder vorgenommen.
Durch eine Dokumentenanalyse der schuleigenen Dokumente sowie korrigierende
Gespräche mit den Vertretern der Schule wurde mit dem Raster des
Qualitätstableaus eine Übersicht über die bestehenden Aktivitäten zur
Berufswahlorientierung erstellt. Im Vergleich mit dem Kriterienkatalog wurden so
„weiße Flecken“ deutlich – die Entwicklungspotentiale der Schulen darstellen
könnten.
Neben dem Qualitätstableau und der Übersicht über die bestehenden Aktivitäten
wurde vom Bildungsbüro auch eine Systematik für die Befragung von Schülern,
Lehrern und Eltern entwickelt. Es handelte sich dabei zum Teil um offene Fragen,
zum Teil sollten Bewertungen bestimmter Bereiche mittels einer Skala vorgenommen
werden. Da es im Projekt um eine multiperspektivische Annäherung gehen sollte, die
die individuellen Eigenheiten der Schulen in den Blick nimmt, wurde hierbei kein
repräsentatives Ergebnis angestrebt – dazu war die befragte Gruppe zu klein. Stattdessen wurden Stichproben erhoben, die Befragung orientierte sich dabei formal an
allgemeinen Kriterien qualitativer Sozialforschung sowie inhaltlich an den in der
Dokumentenanalyse und den Workshops ermittelten Kriterien guter Berufsorientierung. Die Antworten wurden notiert und mittels eines zuvor entwickelten Rasters
ausgewertet. Folgende Fragen wurden den Schülern und Schülerinnen gestellt:
−
−
−
−
6
Was sind Deine größten Stärken? Schreibe diese in den nächsten zwei Minuten auf
eine Karte. Wie viele Stärken hast Du aufgeschrieben?
Wie sicher bist Du, dass dies Deine größten Stärken sind? (Auf einer Skala von 110: 10 ist sehr sicher, 1 ist unsicher)
Weißt Du schon, in welchem Beruf Du arbeiten möchtest? Bitte notiere auf einer
orangefarbenen Karte, welcher Beruf das ist. Bitte schreibe auch Deine Klassenstufe
dazu.
Wie sicher bist Du, dass dieser Beruf zu Deinen Stärken passt? (Auf einer Skala von
1-10…) Bitte schreibe Deinen Wert auf die Karte für Deinen Wunschberuf.
Leitfaden Berufsorientierung. Praxishandbuch zur qualitätszentrierten Berufs- und Studienorientierung an Schulen. Hrsg.
Bertelsmann Stiftung, Bundesarbeitsgemeinschaft Schule Wirtschaft, MTO Psychologische Forschung und Beratung GmbH,
2009, S. 8.
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−
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−
−
−
Wie hat die Schule Dir geholfen, den Beruf zu finden, der zu Dir passt?
Was war für Dich dabei am wichtigsten? Welche Maßnahme hat Dir am meisten
geholfen?
Welcher Mensch hat Dir am meisten geholfen, den Beruf zu finden, der zu Dir passt?
Wie gut fühlst Du Dich auf die Zeit nach der Schule vorbereitet?
Gibt es Dinge, die für Euch wichtig sind und über die wir noch nicht gesprochen
haben?
Die Klassenlehrer der 10. Klassen beantworteten folgende Fragen:
−
−
−
−
−
−
−
−
−
−
−
−
Was sind in Ihrer Klasse die wichtigsten Elemente der Berufsorientierung?
Sind diese in jeder Klasse gleich?
Was klappt besonders gut in der Berufsorientierung?
Begleiten Sie die Schüler auf dem Weg in den Beruf oder macht dies jemand
anderes?
Wie begleiten Sie die Schüler?
Hilft Ihnen die Schule, die Jugendlichen auf dem Weg in den Beruf zu begleiten?
Wie macht sie das?
Haben Sie alle Informationen, die Sie brauchen, um die Berufsorientierung der
Jugendlichen zu unterstützen? (Auf einer Skala von 1-10…)
Bei welchen Gelegenheiten reden Sie mit Ihren Kollegen an der Schule über
Berufsorientierung?
Wer ist für die Berufsorientierung an Ihrer Schule zuständig?
Was würden Sie gerne anders machen in der Berufsorientierung?
Wenn Sie an ihre Schüler denken: Wie sicher fühlen die sich, wenn sie ihre größten
Stärken nennen? (Auf einer Skala von 1-10…)
Wenn wir einmal allgemein fragen: was ist das Wichtigste an Ihrer Schule?
Den Eltern stellte man folgende Fragen:
−
−
−
−
−
−
Reden Sie mit ihren Kinder über das, was sie später mal werden möchten? Bei
welchen Gelegenheiten?
Wie hilft die Schule ihren Kindern, den Beruf zu finden, der zu ihren Kindern passt?
Sind Sie zufrieden mit den Maßnahmen zur Berufsorientierung an der Schule ihrer
Kinder? (Auf einer Skala von 1-10…)
Reden Sie mit den Lehrern über die Berufsorientierung ihrer Kinder?
Was sollten wir über die Berufsorientierung an dieser Schule wissen?
Haben wir Sie etwas Wichtiges noch nicht gefragt?
Wenn Unternehmensvertreter befragt wurden, gestaltete sich dies nach folgendem
Schema:
−
−
Welchen Beitrag leisten Sie zur Berufsorientierung an der Schule?
Würden Sie gerne noch weitere Dinge anbieten?
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−
−
−
Auf einer Skala von 1-10: Wie zufrieden sind Sie mit der Berufsorientierung an der
Schule?
Mit welchen Maßnahmen sind Sie zufrieden? Mit welchen nicht?
Was würden Sie gerne in der Zusammenarbeit verändern?
Jede der beteiligten Schulen erhielt schließlich eine zweiteilige Dokumentation: eine
auf dem Qualitätstableau basierende und chronologisch nach Jahrgangsstufen
geordnete Tabelle sowie einen sechs- bis siebenseitigen Text. Die Dokumentation
spiegelte die wahrgenommene Umsetzung der Berufsorientierung in den einzelnen
Schulen und gibt konkrete Empfehlungen.
Eine Schule entschloss sich, einen Kooperationsvertrag mit dem Bildungsbüro
abzuschließen. Der Kreis Paderborn sowie die Agentur für Arbeit beteiligen sich
demnach künftig an der Finanzierung einer jährlichen Kompetenzanalyse der Schüler
und Schülerinnen der neunten Klassen, um das gemeinsame Ziel zu unterstützen,
dass die Jugendlichen einen passenden Anschluss nach dem Schulabgang finden.
Im Gegenzug verpflichtete sich die Schule zur Evaluation von Durchführung und
Wirkung des Kompetenzchecks in einem zwei- bis dreijährigen Turnus. Zudem
wurden Qualitätskriterien der Kompetenzanalyse schriftlich fixiert.
Die Schule entschied sich außerdem für eine Bewerbung beim SIEGEL Berufswahlund ausbildungsfreundliche Schule und wurde bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen beraten.
5. Evaluationsergebnisse
5.1 Rückmeldung der beteiligten Schulen
Ein knappes Jahr nach Beginn des Projektes fand ein Auswertungsworkshop statt.
Hierbei wurde eine Befragung mittels Fragebogen und Feedbackplakaten durchgeführt, die sich an den zu Beginn des Projektes entworfenen Evaluationskriterien
orientierten. Zudem gab es eine Berichtsrunde zur Frage, ob der gemeinsame
Prozess Auswirkungen auf die Weiterentwicklung in der jeweiligen Schule gehabt
habe, und wenn ja, welche. Abschließend erfolgte eine Positionierung der
Teilnehmer in einem Aufwand-Nutzen-Diagramm.
Neben den erwähnten produktiven Resultaten einer Schule gab es eine Reihe von
Wirkungen, die weniger konkret zu fassen sind, aber im Gespräch – der
Berichtsrunde und der Diskussion der Ergebnisse von Fragebogen und Feedbackplakaten - zur Sprache kamen. So wurde etwa gesagt, dass die Beachtung und
Anerkennung von außen zusätzlich motivierend gewirkt habe. Ein wertvoller Effekt
sei auch die Wirkung auf die Bekanntheit der Berufsorientierung bei den Eltern. Der
Bericht habe nach außen als auch nach innen Transparenz geschaffen und
Probleme verdeutlicht sowie durch klare Kriterien Orientierung geboten. Die
Dokumentation wurde auch als Leitfaden bezeichnet, der den bei personellen
Wechseln notwendigen Wissenstransfer unterstützt.
Es wurde positiv hervorgehoben, dass der Bericht Impulse für die Weiterentwicklung
gegeben habe, und dass das ganze Kollegium Einsicht in die Kriterien der
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Berufsorientierung bekommen habe. Verschiedene Gremien und Gruppen (z.B.
Werkstatt und Schule) hätten durch den Bericht begonnen, zusammenzuarbeiten
und sich auszutauschen. Durch die Programm-Arbeit habe somit eine Stärkung des
„Wir-Gefühls“ stattgefunden, alte Strukturen seien in Bewegung geraten und es seien
vermehrt Gespräche geführt worden. Dabei sei die Bewusstheit bezüglich der
Berufsorientierung gestärkt worden und man fülle sie zunehmend mit Leben. Einige
Kritikpunkte seien aufgegriffen und bearbeitet worden, sodass man einige der in der
Dokumentation erwähnten Tipps bereits streichen könne. Beispielsweise wurde die
Berufsorientierung auf die unteren Jahrgangsstufen ausgeweitet.
Insgesamt positiv wird die Zeitstruktur des Projektes mit einer flexiblen Ausdehnung
auf etwa ein Jahr bewertet. Dass zu wenig Zeit für die Auseinandersetzung mit der
Dokumentation bestanden hat, wird mit den allgemeinen Zeitproblemen an den
Schulen begründet. Eine gute Woche Vorlauf wird als optimales Zeitfenster
angesehen.
Die Zusammenarbeit habe in einer auffallend angenehmen, wertschätzenden und
vertrauensvollen Atmosphäre stattgefunden. Positiv sei auch der wertschätzende
Ton der Dokumentation gewesen, dadurch hätten alle die Kritik gut annehmen
können.
Als besonders wertvoll wurde das Rückmeldegespäch eingestuft, da hier Irrtümer
und Missverständnisse geklärt werden könnten. Dies sei wichtig, da Außenstehende
sich in einem komplexen System zurechtfinden müssen und daher auf die Hilfe von
Internen angewiesen seien.
Verhältnismäßig fraglich ist der Kenntniszuwachs durch das Projekt. Zum einen
wurde hier kritisiert, dass inhaltlich gefehlt habe, wie man die Kriterien umsetzen
kann. Die Kriterienarbeit selbst sei zwar anstrengend, jedoch interessant und eine
wichtige Bedingung des Klärungsprozesses gewesen. Es wird daher davon
abgeraten, die erarbeiteten Kriterien einfach auf andere Schulen anzuwenden, um
den Prozess so zu vereinfachen. Die gemeinsame Erarbeitung der Kriterien habe die
hohe Akzeptanz aller Beteiligten erzeugt. Andere Schulformen hätten zudem
möglicherweise andere Bedürfnisse und würden andere Gewichtungen vornehmen.
Weiterhin bedeute die bloße Kenntnisnahme der Dokumentation noch kein
langfristiges Outcome. Die Basisarbeit mit den Schülern besitze gegenüber der
Programmarbeit Priorität, so dass, insbesondere im Kontext personeller Engpässe,
diese Prozesse nur langfristig stattfinden könnten.
An einer Schule war die Auswahl der Befragten problematisch, da an der
Berufsorientierung derzeit unbeteiligte Personen befragt wurden. Man hatte hier die
Organisation der Schulpflegschaft übertragen. Dieses Problem soll und kann in
Folgeprojekten vermieden werden.
Der Nutzen des Beratungsprojektes wurde insgesamt als sehr hoch eingeschätzt, so
dass Folgeprojekte aus Sicht der beteiligten Schulen unbedingt empfehlenswert
wären. Das Projekt sei eine kompetente Dienstleistung des Bildungsbüros, von der
die Schulen profitieren könnten. Am höchsten bewertete der anwesende StuBo den
Aufwand, eine Überforderung durch das Projekt habe jedoch nicht stattgefunden.
Dass der Prozess Zeit in Anspruch genommen habe, darin sind sich die beteiligten
Schulen einig, sei durch den Wert des Feedbacks wettgemacht worden.
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5.2 Fazit des Bildungsbüros
Die Evaluation hat gezeigt, dass der Beratungsansatz des critical friend aufgegangen
ist und eine große Akzeptanz unter den Beteiligten hergestellt werden konnte. Die
Dopppelfunktion des Bildungsbüros als critical friend und Ressourcengeber spielte
offenbar keine Rolle. Wie erhofft hat ein Prozess der gegenseitigen Beratung
stattgefunden, in dessen Verlauf auch das Bildungsbüro viel lernen konnte. Unter
den Erwartungen blieben die Zusammenarbeit mit der Kommune und der Wirtschaft
sowie das Interesse der Schulen an konkreten Maßnahmen im Rahmen von Zielund Kooperationsvereinbarungen. Allerdings ist es noch zu früh, um hier ein
abschließendes Urteil zu fällen. Die Möglichkeit eines Kooperationsvertrags besteht
weiterhin, zum anderen steht der Sozialraumbericht noch aus, der sich auf das Feld
der Zusammenarbeit von Schulen und Kooperationspartnern konzentrieren wird. Die
angestrebte Anzahl der teilnehmenden Schulen wurde schon früh korrigiert. Es
konnten dadurch weniger Schulen profitieren, andererseits erleichterte dies das
Pilotprojekt.
Das Verfahren des Beratungsprojektes hat sich gut bewährt. Es gab kleinere
organisatorische Probleme, doch lassen diese sich in einem Entwicklungsprozess
nur schwer vermeiden – man kann und wird von ihnen lernen. Das positive Feedback
der Schulen spiegelte ein grundsätzlich gelungenes Projekt. Dass nicht alle
Entwicklungsimpulse umgesetzt wurden, kann als normal angesehen werden und
mindert nicht den Wert der schulinternen Diskussionen und Entwicklungen. Das
zentrale Ziel des Projektes, mehr Transparenz in der Berufsorientierung zu schaffen,
wurde exemplarisch erreicht.
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6. Anhang
6.1 Protokoll des Evaluationsworkshops des Projektes „Beratung“ am
24.02.2011
Anwesend:
Herr Dreier
Frau Karst-Gaid
Frau Klaus
Herr Kretschmer
Herr Rammert
Herr Vorndran
Herr Rövekamp
Herr Müller
Frau Vincke
6.1.1 Begrüßung
Herr Vorndran begrüßte die Anwesenden, gab einen Überblick über das Programm
des Workshops und wies darauf hin, dass die Ergebnisse nicht nur der eigenen
Reflexion dienten, sondern insbesondere für Nachfolgeprojekte wichtig seien; er
dankte daher den Anwesenden, dass sie hierfür ihre Zeit zur Verfügung stellten.
6.1.2 Rückblick
Herr Rövekamp gab einen kurzen Rückblick über den zurückliegenden
Projektverlauf. Dabei stellte er besonders heraus, dass der Begriff „Beratung“
missverständlich sein könnte, da das Bildungsbüro selbst durch die Interviews in den
Schulen sowie die vertiefenden Dialoge im Rahmen der Rückmeldegespräche viel
gelernt habe.
6.1.3 Schriftliche Befragung
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Herr Müller stellte die anschließend eingesetzten Evaluationsinstrumente vor. Diese
seien darauf angelegt, sofort einen Einblick aller Beteiligten in die Ergebnisse zu
ermöglichen. Daher wurde eine Befragung mittels Fragebogen und
Feedbackplakaten durchgeführt, diese beruhten auf einem vier-Kategorien-System,
das teilweise von den Teilnehmern durch Zwischenantworten überschritten wurde.
Es bestand bei den Feedbackplakaten die (nicht genutzte) Möglichkeit, die
Entscheidung schriftlich zu begründen. Abschließend erfolgte eine Positionierung der
Teilnehmer in einem Aufwand-Nutzen-Diagramm. Alle schriftlichen Befragungen
dienten später als Gesprächsgrundlage.
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6.1.4 Berichtsrunde
Während Herr Müller die Ergebnisse des Fragebogens für eine Power-PointPräsentation und ein Handout vorbereitete (s. Anhang), moderierte Herr Vorndran
eine Berichtsrunde zur Frage: Hatte das, was als Prozess gemeinsam gemacht
wurde, Auswirkungen auf die Weiterentwicklung in Ihrer Schule, wenn ja, welche?
Herr Rammert, Schulleiter der Mastbruchschule berichtete, dass schon vor dem
Beratungsprozess ein großes, gesundes Selbstvertrauen der Akteure vorhanden
gewesen sei. Es habe die Beachtung und Anerkennung von außen zusätzlich
motivierend gewirkt. Dass der Prozess Zeit in Anspruch genommen habe, sei durch
den Wert des Feedbacks wettgemacht worden. Die Ergebnisse seien bisher in der
Lehrerkonferenz, aber noch nicht in der Schulkonferenz vorgestellt worden. Als
produktives Resultat hat die Schule einen Kooperationsvertrag zur
Kompetenzfeststellung mit dem Bildungsbüro abgeschlossen. Dies hat insbesondere
die Schulleitung unterstützt, da ein solider Baustein der BO auf Basis einer
verlässlichen Finanzierung entstanden ist. Zudem ist mittels der erstellten Analyse
der Berufsorientierung eine Bewerbung beim SIEGEL Berufswahl- und
ausbildungsfreundliche Schule erfolgt.
Herr Kretschmann, StuBo an der Kilianschule meinte, dass der Prozess auf
fruchtbaren Boden gefallen sei, einige der in der Dokumentation erwähnten Tipps
könne man daher bereits streichen. Ein besonderes Problem der Schule sei es, dass
eine große Fluktuation im Kollegium (ca. 70%) stattgefunden habe, inzwischen
schafften die neuen Kollegen langsam eine Automatisierung, der Transfer klappe
immer besser, ist aber weiterhin ein aktuelles Thema. Die Dokumentation wird als
Leitfaden bezeichnet, der diese Prozesse unterstütze.
Frau Karst-Gaid ergänzt und betont, dass der Bericht Transparenz geschaffen und
Probleme verdeutlicht sowie durch klare Kriterien Orientierung geboten habe.
Langfristig angedacht sei eine Bündelung von Berufswahlvorbereitung und
Unterrichtsentwicklung.
Sie hofft, dass die Ergebnisse auch ein Signal an die Schulaufsicht darstellten,
insbesondere in Personalfragen anders zu entscheiden. Auch eine Beteiligung von
Schulträgern und der Wirtschaft sei wünschenswert. Zudem sei das
Klassenlehrerprinzip in der BO problematisch und sollte überdacht werden. Eine
Professionalisierung sei wünschenswert. Dies könne durch die Anbindung und
Stärkung des Faches Sowi bzw. Arbeitslehre erfolgen, alternativ auch durch die
Etablierung der Berufsorientierungslehre in der Lehrerausbildung oder durch
zusätzliche Angebote in der Lehrerweiterbildung.
Frau Klaus von der Hermann-Schmidt-Förderschule berichtete, dass das Projekte
Impulse für das neue Konzept der Berufsorientierung an ihrer Schule gegeben habe.
Einige Kritikpunkte seien aufgegriffen und bearbeitet worden. Positiv hervorzuheben
sei auch die Wirkung auf die Bekanntheit der BO bei den Eltern, vielen sei zuvor gar
nicht klar gewesen, dass hierzu trotz des Förderschwerpunkts geistige Entwicklung
ein Konzept existiert. Da die Konzepte aber immer an die individuellen Bedürfnisse
der Schüler angepasst werden müssten, habe die Basisarbeit mit den Schülern
Priorität vor konzeptionellen Weiterentwicklungen, so dass diese viel Zeit brauchen.
Insbesondere sei dabei die hohe Zahl von Zeitverträgen, die damit verbundenen
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Wechsel im Kollegium, ein Problem, da immer wieder Informationen übermittelt
werden müssen.
Auch Herr Dreier von der Sertürnerschule weist auf ein personelles Limit hin, dass
die Weiterentwicklung behindere. Das Projekt sei aber ein wertvoller Impuls für die
interne Qualitätsanalyse gewesen. Durch die Programm-Arbeit habe eine Stärkung
des Wir-Gefühls stattgefunden, alte Strukturen seien in Bewegung geraten und es
seien vermehrt Gespräche geführt worden. Dabei sei die Bewusstheit bezüglich der
BO gestärkt worden und man fülle sie zunehmend mit Leben. Zudem habe sich die
BO in die unteren Jahrgangsstufen verlagert, inzwischen beginne sie in Klasse 7, Ziel
sei eine Berufsorientierung die schon in der Eingangsklasse beginnt. Langfristig
würde man auch die Eltern gern stärker einbinden. Dies aufsuchend zu gestalten sei
derzeit noch in der Planungsphase.
6.1.5 Reflektion auffälliger Befragungsergebnisse
Dass das Wissen über die Kriterien gelungener BO durch die Workshops offenbar
nur wenig zugenommen hat, liegt laut Herrn Kretschmer daran, dass inhaltlich gefehlt
habe, wie man die Kriterien umsetzen kann. Die Kriterien selbst seien jedoch
interessant gewesen. Frau Karst-Gaid ergänzt, dass es sehr anstrengend gewesen
sei, die Kriterien zu entwickeln, dies sei eine wichtige Bedingung des
Klärungsprozesses gewesen und als solches okay, für den anschließenden Prozess
seien sie dann aber nicht mehr wichtig gewesen.
Die Zusammenarbeit habe in einer auffallend angenehmen, wertschätzenden und
vertrauensvollen Atmosphäre stattgefunden. Dies gelte auch für die Zusammenarbeit
mit den Schülern und ihren Eltern.
Mit der Organisation der Befragungen im Schulalltag hatte besonders die HermannSchmidt-Schule Probleme, da sie Kreisschule ist, was für Eltern und Schüler weite
Anfahrten
bedeutet.
Wenn feste Kooperationen mit Unternehmen bestehen, sind die Unternehmen in der
Regel problemlos bereit, für das Projekt zur Verfügung zu stehen. Auch die Eltern
hätten sich an der Mastbruchschule über ihre Einbindung gefreut.
Insgesamt positiv wird die Zeitstruktur des Projektes bewertet. Man habe sich auf
einen verlässlichen Rahmen einstellen können, es sei mit gut einem Jahr weder zu
schnell, noch zu langgestreckt gewesen. Dass ein langsamer Wachstumsprozess
möglich war, habe sich positiv auf die Akzeptanz ausgewirkt. Auch flexible
Anpassungen seien möglich gewesen.
Dass die Richtigkeit der Dokumentation sehr niedrig eingestuft wurde wird seitens
der Kilianschule dadurch erklärt, dass die Auswahl der Befragten problematisch
gewesen sei. Da es Lehrer der Klasse 10 sein sollten, diese aber an der Kilianschule
zuvor noch keine BO durchgeführt hätten, da sie neu ins Kollegium gekommen seien,
hätten ihre Antworten wenig Aussagekraft. Ähnliches gilt für die Eltern, die von der
Schulpflegschaft ausgewählt worden seien. Dabei seien teilweise Eltern von
Fünftklässlern befragt worden, also unbeteiligter Schüler.
Vertiefte Kenntnisse habe man durch die Dokumentation nicht erlangt, weil dies Zeit
brauche, die bloße Kenntnisnahme bedeute noch kein langfristiges Outcome.
Herr Rammert ist der Ansicht, dass die in der BO hauptsächlich Tätigen bereits
Kenntnisse auf hohem Niveau gehabt hätten, neue Kenntnisse habe es daher nur für
die weniger beteiligten Lehrer geben können.
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Es wird positiv hervorgehoben, dass der Bericht Impulse gegeben habe,
dass das Kollegium Einsicht in die Kriterien bekommen habe, dass verschiedene
Gremien und Gruppen (z.B. Werkstatt und Schule) durch den Bericht begonnen
hätten, zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen.
Positiv sei der wertschätzende Ton auch der Dokumentation gewesen, es sei zu
keinerlei Abwehrreaktionen gekommen, vielmehr hätten alle die Kritik annehmen
können. Der Beratungsansatz des critical friend sei insofern aufgegangen.
Als besonders wertvoll wird das Rückmeldegespäch betrachtet, da hier Irrtümer und
Missverständnisse geklärt werden könnten. Dies sei wichtig, da Außenstehende sich
in einem komplexen System zurechtfinden müssen und daher auf die Hilfe von
Internen angewiesen sind.
Dass zu wenig Zeit für die Auseinandersetzung mit der Dokumentation bestanden
hat, wird mit dem allgemeinen Zeitproblemen an den Schulen begründet. Eine gute
Woche Vorlauf wird als optimales Zeitfenster angesehen.
6.1.6 Kooperationsvereinbarungen
Herr Rammert stellte kurz dar, wie es zur Kooperationsvereinbarung seiner Schule
mit dem Bildungsbüro gekommen ist. Im Bildungsbüro habe er gute
Gesprächspartner gefunden. Die schriftliche Vereinbarung mit der Agentur für Arbeit
und dem Kreis jabe großen Nutzen, bedeute eine Vereinfachung und Sicherheit des
Angebots einer Kompetenzanalyse. Als adäquate Verpflichtung der Schule erfolgt
daraus die Evaluation des Nutzens für die Schüler.
Herr Rövekamp stellt die Perspektive des Bildungsbüros dar, es gehe bei
schriftlichen Verträgen darum, mehr Klarheit in der Finanzierung und Strukturierung
von Bildungsangeboten zu schaffen. Ziel sei es, hochwertige Verfahren dauerhaft zu
etablieren. Es sollen Verlässlichkeiten geschaffen und Kräfte geschont werden.
Anträge habe man daher für mehrere Jahre gestellt, eine Garantie könne es aber
leider nicht geben.
Die Agentur für Arbeit erhält datengeschützt die Ergebnisse der Kompetenzchecks
der Mastbruchschule, um gezielt vermitteln zu können.
Herr Müller weist auf den Workshop für die Kompetenzanalyse hin, der Termin 6.04.
wird aufgrund einer Teilpersonalversammlung der Schulleiter kritisiert. Am 31.03.
gäbe es eine Kollision mit dem audit der Glaesel Stiftung in der Mastbruchschule.
6.1.7 Aufwand-Nutzen-Bewertung
Am höchsten bewertet der StuBo den Aufwand mit etwa 75%. Eine Überforderung
hätte aber außerhalb des Diagramms gelegen. Kritisiert wird, dass es keinen
Arbeitsausgleich für die Arbeit der StuBos gibt. Es sei daher in den Schulen auch
keine Kritik an ihrer Arbeit möglich, da es ein freiwilliges Amt ist.
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6.1.8 Empfehlungen für spätere Veranstaltungen
Wie schon die Evaluationsinstrumente gezeigt hätten, wird der Nutzen des
Beratungsprojektes als sehr hoch eingeschätzt, so dass Folgeprojekte aus Sicht der
beteiligten Schulen unbedingt empfehlenswert seien. Es sei eine kompetente
Dienstleistung des Bildungsbüros, von dem die Schulen profitieren könnten.
Wenn der Fokus einer Schule weniger auf die duale Ausbildung gerichtet sei, könnte
der Wert unter Umständen aber nicht erkannt werden. Auch ginge eine anstehende
Schulinspektion vermutlich vor.
Es wird davon abgeraten, die erarbeiteten Kriterien einfach auf andere Schulen
anzuwenden um den Prozess so zu vereinfachen. Gerade die gemeinsame
Erarbeitung der Kriterien habe die hohe Akzeptanz aller Beteiligten erzeugt und
einen für die Durchführung wichtigen Überblick über die Aspekte der
Berufsorientierung erzeugt. Andere Schulformen hätten zudem möglicherweise
andere Bedürfnisse. Interessant wäre es auch, über die Kriterienarbeit einen
Vergleich der Schulen untereinander zu ermöglichen.
6.1.9 Verabschiedung
Herr Vorndran bedankte sich bei allen Teilnehmern und verabschiedete die Runde.
Protokoll: Miriam Vincke
26.01.2011
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6.2 Ergebnisse des Fragebogens
Die Workshops haben dazu beigetragen, dass
der Beratungsprozess gut organisiert war.
Mein Wissen über die Kriterien gelungener
Berufsorientierung hat durch die Workshops zugenommen.
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Im Qualitätstableau wurden die wichtigsten
Kriterien gelungener Berufsorientierung erfasst.
Ich konnte meine persönlichen Erfahrungen in
die Workshops einbringen.
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Gesamtbilanz: Workshops
Die Mitarbeiter des Bildungsbüros sind mir mit
einer wertschätzenden Haltung begegnet.
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Die Interviewfragen waren an den Kriterien des
Qualitätstableaus ausgerichtet.
Die Organisation der Interviews ließ sich mit
vertretbarem Aufwand in den Schulalltag integrieren.
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Die Interviews wurden mit allen wesentlichen
Ansprechpartnern durchgeführt.
Gesamtbilanz: Interviews
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