DWT-intern 3-2014 - DWT-SGW
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DWT-intern 3-2014 - DWT-SGW
– intern DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR WEHRTECHNIK e.V. Die neutrale Dialog- und Informationsplattform TOP NEWS Personalia BMVg In der Abteilung Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung des Bundesministeriums der Verteidigung hat es im Oktober/November 2014 weitere Personalveränderungen gegeben: DWT – intern Interview Dr. jur. Georg Wilmers sein, hinsichtlich dem sachlichen und zeitlichen Leistungsumfang? Brigadegeneral Dr. Czirwitzky, Unterabteilungsleiter II, wurde Mitte Oktober Deutscher Direktor des Institut franco-allemand de recherches de Saint-Louis. Konteradmiral Bremer, Stellvertreter des Abteilungsleiters, wurde zum 31. Oktober 2014 in den Ruhestand versetzt. Sein Nachfolger wurde MInDirig Blahnik, bisher Unterabteilungsleiter V, AIN.. Diese Aufgabe wurde MinRat Sucker, bis dahin Abteilungsleiter L im BAAINBw) übertragen. MinDirig Schmidt-Franke, Unterabteilungsleiter I, AIN, wurde in das BAAINBw als Vizepräsident versetzt. Die Positionen der Unterabteilungsleiter I und II, AIN sind derzeit nicht besetzt. Der Abteilungsleiter Planung wurde befördert: Generalleutnant Bühler Der Abteilungsleiter Haushalt und Controlling Dr. Paul Jansen wird zum 31. Dezember 2014 in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Nachfolger wird Karl Henning Bald aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Bundeswehrverband Die Bonner Geschäftsstelle des Deutschen Bundeswehrverbandes wird in den nächsten Jahren geschlossen. Der DBwV beabsichtigt, alle seine zentralen Aufgaben vollständig aus Berlin heraus wahrzunehmen. GSP Nunmehr sind alle formalen Voraussetzungen erfüllt. Aus der Gesellschaft für Wehrund Sicherheitspolitik e.V. (GfW) ist die Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. GSP) geworden. Die Aufgabenstellung bleibt unverändert. Herkules Die Bundeswehr und die BWI sind Mitte Oktober im Rahmen des Innovationspreises PublicPrivatePartnership (PPP) für das IT Projekt Herkules ausgezeichnet worden. Begründung: Das Projekt konnte unter Berücksichtigung nicht vorhersehbarer Umstände im Kostenrahmen umgesetzt werden und befindet sich mit einem zuverlässigen IT Betriebssystem im Zeitplan. Der Innovationspreis wird seit 9 Jahren durch den Bundesverband PPP e.V. und den Behörden Spiegel vergeben. 7. Jahrgang 3 2014 Dr. jur. Georg Wilmers, Geschäftsführer BWI Informationstechnik GmbH und Stellvertretender Vorsitzender der DWT Man hat die IT so modernisiert, wie man sich das zu Beginn vorgenommen hat. Das hat zwar anderthalb Jahre länger gedauert, als man sich das am Anfang vorgestellt hat. Aber es ist gelungen, ein hervorragend funktionierendes, großes IT-System für die Bundeswehr zu schaffen. Wenngleich es in sachlicher Hinsicht aktuell noch einige Baustellen gibt, wie zum Beispiel die besonderen Herausforderungen des Ministeriums oder des zentralen Sanitätsdienstes mit seinen Bundeswehrkrankenhäusern, so ist es doch gelungen, das IT System HERKULES so aufzubauen, wie man sich das zu Vertragsbeginn vorgestellt hat. ln welchen Bereichen gibt es Defizite? Das Projekt Herkules befindet sich in der vertragsgemäßen Endphase (bis 2016). Was waren die Herausforderungen für die BWI zu Vertragsbeginn im Jahr 2006? Die BWI hat zu Vertragsbeginn eine Summe von sehr vielen IT-Inseln übernommen und stand vor der Herausforderung, daraus ein standardisiertes und zentralisiertes IT-System zu machen, um die vertraglich geschuldeten Leistungen im sogenannten Zielbetrieb erbringen zu können. Das war eine ganz besondere Herausforderung, denn der Zustand der IT zu Vertragsbeginn war vielfach gar nicht genau bekannt. Welche Zielsetzungen, die mit dem BMVg vereinbart wurden, sind erreicht worden beziehungsweise werden zum Projektende 2016 erreicht Vertragliche Defizite gibt es meiner Meinung nach nicht. Wir vereinbaren gerade mit dem Auftraggeber Bundeswehr ein Procedere, um zum Vertragsende nachprüfen zu können, ob alles, was vertraglich geschuldet ist, auch geleistet wurde. Sachliche Defizite sehe ich durchaus. Zum Beispiel stehen ausreichend leistungsfähige IT-Sicherheitsprodukte nicht in allen Bereichen so zur Verfügung, wie man sich das zu Vertragsbeginn vorgestellt hat. Hier musste man die gemeinsam formulierten Ansprüche an die Realität anpassen und das notwendige Sicherheitsniveau auf andere Art und Weise sicherstellen. Dass die Zahl der Drucker im HerkulesVertrag vielleicht etwas knapp bemes- Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 2 DWT – intern sen sein könnte ist bis heute ein Thema, wenngleich sich in der Praxis gezeigt hat, dass dies die Arbeitsfähigkeit der Bundeswehr nicht spürbar beeinträchtigt. Zu spüren bekamen die Nutzerinnen und Nutzer in der Bundeswehr aber in den letzten Monaten auftretende Performance-Probleme. Diese hatten vielfältige Ursachen; bis auf auftretende „Ruckler“ beim Arbeiten mit Lotus Notes wurden sie gefunden, aber selbst hier wie in allen anderen Fällen sind Lösungen umgesetzt oder befinden sich in der Umsetzung. Kommunikativ ist nicht immer alles optimal gelaufen. Der „Kunde“ Bundeswehr hatte gerade in den ersten Vertragsjahren vor Ort in der Fläche eine ganz andere Erwartungshaltung gegenüber der BWI als es die vertraglich vereinbarten Leistungen hergaben. Und bis heute tut man sich sehr schwer, bei auftretenden Problemen, zu deren Lösung auch die Nutzerinnen und Nutzer vor Ort beitragen können, dies den einzelnen Nutzerinnen und Nutzern tatsächlich nahe zu bringen. Zum Beispiel lassen sich Office-Dateien im Format Office 2010 im Zusammenspiel mit der Verschlüsselungssoftware LAN-Crypt wesentlich schneller öffnen und schließen als Office 2003 Dateien. Die Umwandlung von früher hergestellten und heute weiter verwendeten Office 2003 Dateien in Office 2010 Dateien kann aber nur die Nutzerin oder der Nutzer selbst vornehmen. Für das Projekt Herkules wurde für die Vertragslaufzeit 2006 bis 2016 ein Gesamtbudget von 7,1 Mrd Euro vereinbart. Wie hoch ist das Gesamtbudget heute und wie hoch wird es voraussichtlich zum Projektende 2016 sein? Das eigentliche HERKULES-Budget ist bis heute unverändert und HERKULES kommt absehbar auch bis zum Vertragsende ohne Mehrbedarf aus. Ein finanzieller Mehrbedarf, der 2009 geltend gemacht worden ist, wurde 2010ff auf Weisung des damaligen Staatssekretärs Otremba auf Null zurückgeführt. Dies geschah dadurch, Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 dass unverzichtbare Mehrleistungen an einer Stelle durch Verzicht auf Leistungen an anderer Stelle kompensiert wurden. Das war kein einfacher Prozess, aber er ist gelungen. Wie hat sich das Verhältnis zwischen dem BMVg als Auftraggeber, der BWI als Auftragnehmer und dem Endkunden Bundeswehr während der bisherigen Vertragslaufzeit entwickelt? Neben dem eigentlichen HERKULES– Budget gab es ein Sonderbudget für den Ausbau der Liegenschaftsnetze. Dieser war mit 200 Millionen Euro dotiert und reichte nicht aus. Am Anfang lief alles sehr formal ab. In den ersten drei Monaten der Vertragslaufzeit wurde der BWI sogar grds. untersagt, Bundeswehrliegenschaften zu betreten. Die Kommunikation mit den Nutzerinnen und Nutzern vor Ort behielt sich das damalige IT-Amt vor, soweit nicht ausdrücklich Kontakte – zum Beispiel bei Anrufen beim UHD oder beim Auskunfts- und Vermittlungsdienst – vertraglich vorgesehen waren. Das hat sich grundlegend geändert. Heute wird die BWI als nahezu unverzichtbarer und effizienter IT–Dienstleister in der Bundeswehr anerkannt und zum Teil sogar geschätzt. Kommunikation zwischen der Bundeswehr vor Ort und der BWI ist selbstverständliche Praxis geworden. Wie erklärt sich dies? Die Industriepartner waren nicht bereit, den Ausbau der Liegenschaftssätze wie bei den anderen HERKULES Leistungen für eine Pauschalzahlung durchzuführen, weil sie keine ausreichende Kenntnisse über den Zustand der Liegenschaftsnetze hatten und daher Kosten und Risiken nicht ausreichend kalkulieren konnten. Ziemlich rasch nach Vertragsbeginn erkannte man, dass 200 Millionen Euro nicht ausreichen werden und man legte sich zunächst die Karten, wie man damit umgeht. Schließlich geschah dreierlei: zum einen erfolgte der Ausbau nicht auf einem einheitlichen Standard, sondern bedarfsgerecht so, wie es in der jeweiligen Liegenschaft erforderlich war. Zum zweiten wurden 100 Millionen Euro aus dem Bauunterhaltstitel umgewidmet und im Rahmen des Konjunkturpaketes II wurden drittens weitere 100 Millionen Euro für den Ausbau der Liegenschaftsnetze zur Verfügung gestellt. Die dann insgesamt verfügbaren 400 Millionen Euro reichten und reichen für den bedarfsgerechten Ausbau aller Liegenschaftsnetze aus. Es wird voraussichtlich sogar noch ein kleiner zweistelliger Millionenbetrag nicht benötigt. War Herkules der richtige Ansatz zur Lösung des vor Projektbeginn definierten IT Problems der Bundeswehr? Ganz sicher ja. Zentralisierung und Standardisierung sind in IT Systemen größerer Art generell und allgemein anerkannt die wesentlichen Faktoren für Effizienzsteigerungen und eine höhere Wirtschaftlichkeit. Mitunter hörte man aus der Truppe Kritik an den erbrachten Leistungen. Haben Sie eigene Erkenntnisse zur Zufriedenheit des Endkunden Bundeswehr erhoben beziehungsweise gewonnen? Bewusst versuche ich viel vor Ort in den Liegenschaften unterwegs zu sein, um stets einen Eindruck zu haben, wie HERKULES bei den Nutzerinnen und Nutzern tatsächlich ankommt. Als ich vor gut vier Jahren als neu von der Bundeswehr benannter Geschäftsführer damit begonnen habe, schlugen mir vor Ort Skepsis, Kritik und bestenfalls gut gemeinte Anregungen entgegen. Heute ist von den Nutzerinnen und Nutzern fast keine Kritik mehr zu hören, die BWI wird allgemein anerkannt, z.T. sogar ausdrücklich wertgeschätzt. Dazu hat nach meiner Einschätzung vor allem die Neuausrichtung der Bundeswehr beigetragen, bei deren Umsetzung sich die BWI als leistungsfähiger, berechenbarer und verlässlicher Partner der Bundeswehr-Dienststellen erwiesen hat. Hier zeigten sich die Vorteile eines standardisierten und zentralisierten IT-Systems besonders deutlich, weil Verän- 7. Jahrgang DWT – intern derungen in einem solchen System viel leichter umzusetzen sind, als wenn jede Dienststelle ihre IT selbst betreiben und verändern muss. Wenn man Herkules als Beispiel für die Öffentlich Private Partnership (ÖPP) auch bei Großprojekten heranzieht, wie fällt aus Ihrer Sicht die Bilanz aus? Insgesamt deutlich positiv. HERKULES kam und kommt mit seinem Geld aus. Die anvisierten Ziele wurden erreicht. Beide Vertragsparteien sind zufrieden: die Industrie konnte zeigen, was sie kann und offenbar ihre Gewinnerwartung erfüllen; die Bundeswehr erhält die vereinbarte und erwartete Leistung. Auf neue Herausforderungen wie der Neuausrichtung der Bundeswehr konnte adäquat reagiert werden. Der Personaltransfer gelang ausgezeichnet. Und am Vertragsende wird die Bundeswehr eine leistungsfähige BWI erhalten, die ein sehr großes ITSystem erfolgreich betreibt. Erfolgreicher kann ein ÖPP kaum sein. Man kann sich natürlich immer fragen, ob die Bundeswehr dasselbe nicht auch selbst für weniger Geld hätte erreichen können. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es nicht so gekommen wäre. Beispielsweise wäre es der Bundeswehr selbst nie gelungen, die Zahl der eingesetzten Softwareprodukte und damit deren Live-CycleKosten von mehreren 1000 auf wenige 100 zu begrenzen. Aber eine absolute Wahrheit kann es bei der Antwort auf diese Frage nicht geben. Gilt das auch dann, wenn man die Position vieler mittelständischen Unternehmen in Betracht zieht, die sich aus dem Geschäft mit der Bundeswehr gedrängt sehen? Nach meiner Überzeugung ja. Viele hätten ihre Marktposition sicherlich auch ohne HERKULES verloren, vielleicht nicht ganz so schnell. Standardisierung und Zentralisierung eines ITSystems führen zwangsläufig dazu, dass sich die Zahl der Vertragspartner reduziert und Vertragsvolumina größer werden. Das ist ja nicht nur bei der Bundeswehr sondern allgemein im 7. Jahrgang IT-Sektor zu beobachten. Dafür steigt nach meiner Einschätzung die Bedeutung mittelständischer Unternehmen als Sublieferanten. Der Herkules Vertrag formuliert das Ziel, 30 % der Aufträge der BWI an mittelständische Unternehmen zu vergeben. Auch dieses Ziel wird erfüllt – fast jedes Jahr sogar übertroffen, ohne dass es hier besonderer Steuerung bedurft hätte. Das BMVg will die IT Unterstützung für die Bundeswehr nach 2016 nicht im bisherigen organisatorischen Rahmen fortsetzen, sondern den BWI Leistungsverbund als „ln House Gesellschaft“ übernehmen und dessen Aufgabe weiterführen. Wie entkräften Sie die auch mit Unterstützung des Bundesrechnungshofes geführte Argumentation, dass die Leistungserbringung durch die ( private) BWI zu wenig flexibel und darüber hinaus zu teuer sei? Der Bundesrechnungshof betrachtet bei seinen Untersuchungen meist Teilleistungen eines IT-Systems isoliert. Dabei wird leicht übersehen, dass die eigentliche Herausforderung und Leistung der BWI daran liegt, dass eine sehr große Vielzahl unterschiedlicher Leistungen in einem System betrieblich aufeinander abgestimmt und gemanagt werden. Diese „Systemleistung“ sollte fairerweise mit betrachtet werden. Zudem fällt eine Gesamtbetrachtung schwer, weil man zwar weiß, wie viel an die BWI gezahlt wird, aber nicht genau weiß, wie viel eigene, v.a. personelle Ressourcen die Bundeswehr für sogenannte Mitwirkungshandlungen bei HERKULES zusätzlich selbst einsetzt. Welche Veränderungen erwarten Sie für die BWI durch diesen Eigentümerwechsel bei grundsätzlicher Fortsetzung des bestehenden Leistungspaketes? Ich hoffe und erwarte, dass sich nicht viel ändert und die BWI als Unternehmen weiterhin ihre Leistungen in unternehmerischer Freiheit erbringen kann. Dass die Bundeswehr Alleingesellschafter wird, bedeutet nicht, dass grundsätzlich anders gewirtschaftet werden muss. Der Alleingesellschafter kann der Gesellschaft genauso den Rücken frei halten, wie es heute die Gesellschafter mit industrieller Mehrheit tun. Lediglich die Gewinnerwartung wird sicherlich auf eine ganz kleine Marge reduziert, weil hohe Gewinne mit der entsprechenden Verpflichtung zur Zahlung von Kapitalertragsteuern nicht im Interesse der Bundeswehr liegen können. Gibt es Überlegungen, die durch die BWI für die administrative IT erbrachte Unterstützung auch auf die „grüne IT“ (IT in Waffensystemen) auszuweiten? Die „grüne IT“ besteht nicht nur aus Waffensystemen, sondern zum Beispiel auch aus Ausbildungseinrichtungen oder Liegenschaftsnetzen. Hier ist ein deutlicher Trend erkennbar, der BWI als In House Gesellschaft zukünftig weitere Aufgaben zu übertragen, um vor allem den Bedarf an IT-Personal, an dem es in der Bundeswehr aktuell signifikant mangelt, zu reduzieren. Sie haben die DWT nicht nur aus der Sicht des BMVg und der BWI sondern auch als langjähriges Vorstandsmitglied und nunmehr als stellvertretender Vorsitzender kennen gelernt. Was zeichnet die DWT Arbeit aus und verschafft ihr ein Alleinstellungsmerkmal? In Zeiten, in denen von der Amtsseite aus das Vergaberecht immer restriktiver interpretiert und angewandt wird, wird ein gemeinnütziger Verein wie die DWT, die losgelöst von eigenen industriepolitischen Interessen Information vermitteln und Kommunikationsplattformen bieten kann, immer wichtiger und wertvoller. Ich frage mich manchmal, wo eigentlich Amtsseite und Industrie noch auf Augenhöhe aktuelle Entwicklungen und zukünftige Herausforderungen ohne vergaberechtliche Implikationen miteinander diskutieren können, wenn nicht auf Veranstaltungen wie bei der DWT. 왎 DWT – intern dankt für das Gespräch. Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 3 4 DWT – intern Worte zum Jahreswechsel Rainer Schuwirth, General a.D. und Vorsitzender der DWT 2014 war bekanntlich ein Jahr bedeutender Gedenktage, deren Anlässe und Inhalte allerdings etliche Machthaber und Mächte keineswegs beeindruckten. Und so verzeichnen wir einmal mehr zahlreiche alte und neue Kriege und Konflikte mit hunderttausenden von Opfer, sind Zeitzeugen von Tod, Verwundung, Vertreibung, Flucht, Not und Elend in vielen Teilen unserer Welt. Die Bilder davon und die Erinnerung daran trüben so mache Freude, die wir angesichts unserer eigenen Lebensbedingungen und den dafür erbrachten Anstrengungen zu Recht und auch dankbar empfinden dürfen, sie mahnen aber auch gleichzeitig, wie wichtig ein gesicherter Friede für unsere Gegenwarts- und vor allem Zukunftsgestaltung ist und bleibt. Ihn zu erhalten ist eine unverzichtbare Daueraufgabe aller in unserem Staatswesen, gemeinsam mit unseren Verbündeten und Freunden. Einen bescheidenen Betrag haben wir, die DWT und SGW, mit Ihrer aller Unterstützung auch im Jahr 2014 erbringen können. General a.D. Rainer Schuwirth, Vorsitzender der DWT Dafür danke ich herzlich allen Beteiligten der Bundeswehr und der wehr- und sicherheitstechnischen Unternehmen, und dabei besonders unseren fördernden und persönlichen Mitgliedern. Darin eingeschlossen sind die Mitglieder von Präsidium und Vorstand, die Leiter und Beiräte von Arbeitskreisen und Sektionen, sowie die Mitarbeiter unserer Geschäftsstellen. Auch in 2015 wollen wir in bewährter Art und Weise unsere Aktivitäten fortsetzten und ich zähle auf Ihre Unterstützung für eine gute Sache. Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Ihren Mitarbeitern ein gesegnetes Weihnachtsfest und für 2015 Erfolg, Zufriedenheit und Gesundheit, und uns allen friedfertige Fortschritte auf dieser Welt. Ihr Die traditionelle Jahresauftaktveranstaltung der DWT • Plenumsvorträge • Workshops • Panel • Ausstellung Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 7. Jahrgang DWT – intern Das DWT Jahr 2014 Urban Operations und der Führungsunterstützung runden dieses Bild ab. Mit diesem Themenangebot hat die DWT als neutrale Dialog- und Informationsplattform unter dem Motto „Wehrtechnik im Dialog“ erneut die Erwartungen ihrer Mitglieder und Freunde erfüllt. Die Geschäftsführung der DWT sieht dieses auf die Inhalte der DWT-Arbeit bezogene Resumé aber nicht als ein Pladoyer für ein „Weiter So“ an. Dipl.-Kfm. Wolfgang Döring, GenMaj a.D. und Geschäftsführer der DWT Die folgenden Zeilen blicken auf das ablaufende Jahr 2014 zurück, aber nicht im Zorn. Das Themenangebot der Veranstaltungen von DWT und SGW war inhaltlich gut gesetzt, die Referenten boten kompetente und qualitativ herausragende Vorträge und alle, die zu den Veranstaltungen gekommen waren, haben mit Zufriedenheit reagiert. Das Themenspektrum reichte von sicherheits- und verteidigungspolitischen Positionen der neuen Bundesregierung und der sie tragenden Parteien (Parl. Staatssekretär Dr. Brauksiepe, MdB und Dr. H-P Bartels,MdB; Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages) über die Entwicklungen in der EU (Verteidigungsgipfel Dezember 2013) und in der NATO (Gipfel von Wales Juni 2014) bis hin zu Fragen der Produktion von Ersatzteilen mittels 3 D Technologie, des Preisrechtes, der Cyber Defense und der regionalen Kooperation mittelständischer Unternehmen. Die großen Veranstaltungen der SGW, unter anderem zu den Themen Forschung für Verteidigung und Sicherheit, 7. Jahrgang Im Gegenteil: Die inhaltlich gute Bilanz der DWT Arbeit des Jahres 2014 kann nicht die Herausforderungen überdecken, die in diesem Jahr verstärkt beobachtet werden mussten: 앫 So hat sich der Abwärtstrend der Zahl der Persönlichen Mitglieder aus 2013 fortgesetzt. Es ist offensichtlich schwieriger geworden, junge Führungskräfte aus den Zielgruppen der DWT für eine Mitgliedschaft zu gewinnen. 앫 Auch die regionale Arbeit in den Sektionen zeigt dort, wo es auch in der Vergangenheit nicht besonders rund lief, eine Verstetigung dieser Entwicklung. In DWT – intern 2/2014 wurde über diese Entwicklung bereits berichtet. Eine Fortsetzung finden Sie an anderer Stelle in dieser Ausgabe von dwt intern. 앫 Die Zahl der Teilnehmer an den Veranstaltungen ist trotz des inhaltlich überzeugenden Themenangebotes rückläufig. Unternehmen wie auch die Amtsseite prüfen aus den un- SATZUNG Die DWT Satzung: http://www.dwtsgw.de/ueber-die-dwt/ satzung/ terschiedlichsten Gründen intensiver, welche Veranstaltung sie mit wie vielen Mitarbeitern besuchen. Das gilt in besonderer Weise für die Veranstaltungen des Initiativkreises Zukunft (IKZ), über den an anderer Stelle in der DWT – intern 3/2014 berichtet wird. Die Geschäftsführung der DWT hat diese Herausforderungen mit dem Vorstand und dem Präsidium im November diesen Jahres erörtert und setzt diese intensive Diskussion mit dem Ziel fort, die DWT Arbeit – ohne grundsätzliche inhaltliche Abstriche zu machen – an veränderte Bedingungen anzupassen und damit die DWT weiterhin auch für ihre Mitglieder attraktiv zu erhalten. Denn es ist auch nach Auffassung der Geschäftsführung richtig, dass der im Rahmen von DWT Veranstaltungen mögliche Informationsaustauch und Dialog offen und nicht eingeschränkt geführt werden kann, ohne dass bei jeder Äußerung eine verbindliche Rechts- und Interessenposition bezogen werden muss. In Abwandlung des literarischen Satzes „Die Gedanken sind frei“ kann man für die DWT Arbeit auch sagen: Der Informationsaustausch und der Dialog ist frei und unabhängig. 왎 IHRE VORSCHLÄGE Alle Empfänger der DWT–intern sind DWT-Mitglieder. Gestalten Sie Ihre DWT mit – bringen Sie sich ein durch Hinweise, Kritik und Vorschläge an die DWT-Geschäftsstelle. Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 5 6 DWT – intern Führungsunterstützung ten der Führungsunterstützung auseinander, wobei die Führungsunterstützung auf der „letzten Meile“ besondere Beachtung fand. Lösungskonzepte IT-SystemBw Generalmajor Warnecke setzte die Abholpunkte für die Veranstaltung Es gehört gewissermaßen zum Standardprogramm des jährlichen SGW Veranstaltungsangebotes: Die Auseinandersetzung mit allen Facetten des Themas Führungsunterstützung in der Bundeswehr. Im November dieses Jahres trafen sich die entsprechenden Experten zu dem Thema „Bereitstellung von IT-Services vom HQ bis zum abgesessenen Soldaten“ und erörterten die einsatzorientierte Weiterentwicklung des IT-Systems der Bundeswehr in der Stadthalle in Bonn-Bad Godesberg. Operative Forderungen Zu Beginn der Konferenz stand der Blick des „Operateurs“ auf die ITDienstleistung. Generalmajor Warnecke, der Abteilungsleiter Einsatz im Kommando Streitkräftebasis lies keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Führungsunterstützung ein operativer Einflussfaktor ist und als ein Schlüssel zum Erfolg des Einsatzes gewertet werden muss. Andererseits erläuterte er an Hand von Beispielen, dass einsatzbezogene Spezifika natürlich sich in den Maßnahmen der Führungsunterstützung wiederfinden müssen. Besonderes Augenmerk lenkte Generalmajor Warnecke auf die Führungsunterstützung für Kleinstkontin- Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 gente: Sie müsse „klein, kompakt, robust (d.h. bedienerfreundlich) und sicher” sein. Heute gäbe es noch viele Baustellen im Bereich der nationalen und internationalen Führungsunterstützung, auch wenn das AFGHAN Mission Network (AMN) eine Erfolgsgeschichte geworden ist. Ziel muss es sein, mit einem interoperablen, mobilen und multinationalen „Federated Mission Network“ (FMN) in einen Einsatz zu gehen. Dabei wurde im Vortag und der anschließenden Diskussion deutlich, dass bis dahin noch ein weiter Weg zu gehen sei. Konzeption und Forderungslage Die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Konferenzthema wurde in drei Vortragsblöcken geführt. Der erste Block unter dem Thema „Konzeption und Forderungslage wurde von Brigadegeneral Dr. Färber, stellvertretender Kommandeur des Führungsunterstützungskommandos der Bundeswehr (FüUstgKdoBw) moderiert. Referenten aus dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), dem Marinekommando (MarKdo) und dem FüUstgKdoBw setzen sich mit verschiedenen grundsätzlichen Aspek- Im zweiten Vortragsblock, der ebenfalls von Brigadegeneral Dr. Färber moderiert wurde, erläuterte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) seine Überlegungen unter dem Motto vom Systemgedanken zur Service Orientierung als dem neuen Leitbegriff. Ergänzend wurde durch das Zentrum Geowesen Bundeswehr (ZGeoBw) seine Arbeiten zur Integration der Bereitstellung von geologischen Informationen im Rahmen der Harmonisierung der Führungsinformationssysteme vorgestellt. Zur Erreichung des ehrgeizigen Zieles ist noch ein langer Weg zu gehen, wie auch die Aussprache zu diesem Vortrag verdeutlichte. Die Erörterung des Sachstandes SASPF in Einsatz und Grundbetrieb, die das BAAINBw vorstellte, beschloss diesen Themenblock. Kommunikationslösungen im Detail Den folgenden Themenblock, der sich mit Kommunikationslösungen für das einsatzorientierte IT-SystemBw beschäftigte, moderierten Prof. Dr. Martini, Leiter Fraunhofer FKIE und Flotillenadmiral Dr. Daum, Abteilungsleiter I im BAAINBw. Hierbei ging es um industrielle Beiträge zum Thema, wobei auch hier die letzte Meile und die taktische Ebene besonders betrachtet wurden. Die unterschiedlichsten Ansätze und Lösungsbeispiele wurden offen und hinsichtlich ihrer jeweiligen Vorteilhaftigkeiten und noch zu bewältigenden Herausforderungen klar angesprochen und diskutiert. Ausstellung Wie üblich bei diesen großen Foren der SGW bot eine Vielzahl von Ausstellern an ihren Ständen Gelegenheit zu vertiefenden Fachgesprächen und Informationsaustausch. 왎 7. Jahrgang DWT – intern Defence Industry Compass 2014 Als aktuelles industrielles Stimmungsbild des Geschäftsklimas der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie kann der „Defence Industry Compass 2014“ (DIC 2014) des Kompetenznetzwerkes Performance Based Logistics der Universität der Bundeswehr München gewertet werden. der deutschen und europäischen Rüstungsindustrie veröffentlicht, die aus dem Blickwinkel des Managements von Unternehmen der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie eine Lagebeurteilung ihrer Branche abgibt. Der DIC 2014 ist in Teilen eine Wiederholungsstudie zum DIC 2013. Lage skeptisch einschätzt. (Die Befragung gibt den Stand vom 31.12.2013 wider.) Prof. Dr. Michael Eßig, Präsidiumsmitglied der DWT und Dr. Andreas H. Glas haben ihre Studie zur Situation in Danach beurteilen 22,9 % der Befragten die aktuelle Geschäftslage eher gut bis sehr gut, während 36,1 % die www.unibw.de/PBL Luft- und Raumfahrtausstellung - Im Vergleich zum DIC 2013 ergeben sich nur geringe Unterschiede, gleichwohl wird insgesamt die Lage schlechter beurteilt als im Jahr zuvor. 왎 Feria Aeroespacial (FAM) 22.- 25. April 2015 Militärflugplatz Sta. Lucia / Nähe Mexiko-Stadt Mehr Informationen auf der DWT – Homepage unter Aktuelles / Info Projekt Rüstungsmanagement nimmt Fahrt auf Nach der Übergabe des Gutachtens zur umfassenden Bestandsaufnahme und Risikoanalyse zentraler Projekte durch KPMG an Bundesverteidigungsministerin Dr. von der Leyen hat Staatssekretärin Dr. Katrin Suder die „Agenda Rüstung“ vorgestellt, die den Weg zur Umsetzung der Empfehlungen aus diesem Gutachten weist. Die Agenda Rüstung zielt auf eine Optimierung des Rüstungsmanagements im Bundesministerium der Verteidigung und dessen nachgeordneten Bereichen sowie auf eine Verbesserung der Transparenz der Rüstungsprozesse gegenüber dem deutschen Bundestag und der Öffentlichkeit und nennt sechs Stoßrichtungen: 앫 Klarer rüstungspolitischer Kurs 앫 Verbesserung Rüstungsmanagement 앫 Fähigkeitslücken schließen 앫 Einsatzbereitschaft stärken 앫 Rüstung zukunftsfähig und innovativ denken 앫 Steuerungsfähigkeit herstellen 7. Jahrgang Über ein „Steuerungsboard Rüstungsmanagement“ steuert die Staatssekretärin die erforderlichen Umsetzungsarbeiten zur Stoßrichtung „Verbesserung Rüstungsmanagement“. Diese erfolgen im Rahmen des „Projekt Rüstungsmanagement“, das unter der Leitung von Dr. Scherf, dem „Beauftragten für die strategische Steuerung nationaler und internationaler Rüstungsaktivitäten der Bundeswehr“ bei Staatssekretärin Dr. Suder, steht. Das Projekt Rüstungsmanagement umfasst sieben Teilprojekte (TP): TP 1: Strategie und Grundlagen Leitung: Dr. Scherf TP 2: Vertragsund Lieferantenmanagement Leitung: MinDirig Schmidt-Franke TP 3: Berichtswesen Parlament Leitung: MinRat Conradi TP 4: Risikomanagement/Berichtswesen Leitung: Dr. Scherf TP 5: Portfoliomanagement Leitung: MinDirig in Totter TP 6: Integriertes Projektmanagement Leitung: GenMaj Veith TP 7: Organisationsentwicklung Leitung: UAL I, AIN Die erste Sitzung des Steuerungsboard Rüstungsmanagement fand am 30. Oktober 2014 statt, die Auftaktveranstaltung des Projektes Rüstungsmanagement am 21. November 2014. Staatssekretärin Dr. Katrin Suder wird beim Symposium Perspektiven der Verteidigungswirtschaft zum Thema Agenda Rüstung referieren. 왎 Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 7 8 DWT – intern Zur aktuellen Lage schen Bundestages. In ihren einführenden Bemerkungen erläuterte die Präsidentin die Beweggründe, die nach längerer Diskussion zur Namensänderung von „Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik“ in „Gesellschaft für Sicherheitspolitik“ geführt haben. Mit launigen Worten führte Dr. Bartels in sein Thema ein, das er aus der „Sicht eines Sozialdemokraten in der Großen Koalition“ angehen wolle. Strategische Lage Präsidentin der GSP, Frau Ulrike Merten, begrüßt die Teilnehmer des Parlamentarischen Abends Die Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP) und die DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR WEHRTECHNIK e.V. (DWT) konnten zu ihrem gemeinsamen Parlamentarischen Abend am 25. November 2014 in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin 270 Gäste begrüßen: Ein volles Haus und mancher folgte im Stehen den Ausführungen des Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages, Dr. Hans-Peter Bartels, MdB. Die gegenwärtige Zeit könne man auch als eine Aera strategischer Überraschungen bezeichnen, denn die entstandenen krisenhaften Entwicklungen in der Ukraine wie auch im Nahen und Mittleren Osten habe man so nicht vorhergesehen. Auch wenn in der Ukraine-Krise das „Recht des Stärkeren“ dominiert, kann es keine militärische Lösung geben. Vielmehr darf der Dialog mit Russland nicht abbrechen, sondern es muss eine Tür zur Rückkehr für den russischen Präsidenten offen bleiben. Die Münchener Sicherheitskonferenz im Januar 2014 habe die Bereitschaft Deutschlands aufgezeigt, in der Welt mehr Verantwortung für Konfliktprävention und Krisenstabilisierung zu übernehmen. Bw Neuausrichtung Manch einer hat vor dem Hintergrund dieser strategischen Entwicklung, die der Fähigkeit zur Bündnisverteidigung wieder eine größere Bedeutung gibt, die Auffassung vertreten, nun müsse die Bundeswehr sich rasch erneut auf diese veränderte Lage strukturell und ausstattungsbezogen anpassen. Dieser Auffassung folgt Dr. Bartels nicht. Zwar geben die bisherigen Erfahrungen mit der Neuausrichtung der Bundeswehr Anlass zum Nachjustieren, aber nicht zu einer erneuten Reform. Mit dem Attraktivitätsprogramm und den dafür zusätzlich bereit gestellten Haushaltsmitteln sei die Große Koalition auf dem richtigen Wege, die Leistungsbereitschaft der Soldaten und zivilen Mitarbeiter der Bundeswehr zu honorieren und den Arbeitsplatz Bundeswehr auch für die junge Generation, die man brauche, attraktiv zu gestalten. Wichtig ist nach Auffassung von Dr. Bartels, dass über die Sicherheitsvor- Zuvor ließ es sich der Hausherr in der Landesvertretung, Ministerialdirektor Hofmann nicht nehmen, die zahlreichen Gäste willkommen zu heißen und mit dem Hinweis auf den früheren Verteidigungsminister Franz Josef Strauss und viele Standorte der wehrtechnischen Industrie in Bayern die Verbundenheit Bayerns mit der Bundeswehr und die positive Einstellung zur Sicherheitsvorsorge der Bundesrepublik Deutschland auszudrücken. Frau Ulrike Merten, die Präsidentin der GSP begrüßte die hochrangigen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Bundeswehr und zeigte sich besonders erfreut über die Anwesenheit vieler Abgeordneter des Deut- Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 Der Präsident der DWT Dipl.-Math. Gerhard Schempp und MdB Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) in der Diskussionsrunde 7. Jahrgang DWT – intern sorge und die Bundeswehr eine verstärkte gesellschaftliche Diskussion in Gang kommt. Diese sollte sich dann aber nicht nur mit der nationalen Entwicklung beschäftigen, sondern vor allem die gesamteuropäische Dimension dieses Themas in den Mittelpunkt stellen. Finanzen für Verteidigung Der von der NATO geforderten Erhöhung der nationalen Verteidigungsaufgaben auf 2 % des Bruttoinlandsproduktes erteilte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages eine klare Absage. Es müsse gelingen, die im Einzelplan 14 zur Verfügung gestellten Mittel auch tatsächlich in vollem Umfang auszugeben; Minderabflüsse der Haushaltsmittel müssen minimiert werden, zum Beispiel durch das Instrument der Überplanung, dass man nun wieder nutzen müsse; auch sollten unumgänglich notwendige Rückgaben von Finanzmitteln dem Einzelplan 14 wieder zugeführt werden. Europäische Perspektive Für Dr. Bartels ist die europäische Perspektive mit der Vision einer europäischen Armee die entscheidende Größe. Dabei kommt es nicht darauf an, ein großartiges Gesamtkonzept zu erarbeiten und unter allen Mitgliedern der Europäischen Union zu verabschieden. Vielmehr können viele kleine und pragmatische Vereinbarungen die in der Vision einer europäischen Armee verborgenen Synergien heben und zu einer effizienteren Verteidigungspolitik bei begrenzten Ressourcen führen. Als Beispiele nannte Dr. Bartels die Deutsch/Niederländische Zusammenarbeit und die sich vertiefende Deutsch/Polnische Zusammenarbeit. Einen großen Schritt vorwärts könne die EU in der Verteidigungspolitik machen, wenn ein militärisches Hauptquartier der EU aufgestellt würde. Für die wehrtechnische Industrie gilt es auch, den Blick nach Europa zu werfen. Dr. Bartels sieht die Notwendigkeit, nach einer Konsolidierung der Rüstungsindustrie in Deutschland eine entsprechende Konsolidierung auf 7. Jahrgang Volles Haus – mit 270 anwesenden Teilnehmern war der Abend voll ausgebucht europäischer Ebene anzugehen. Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion nationaler wehrtechnischer Kernfähigkeiten oder nationaler Schlüsseltechnologien vertrat Dr. Bartels die Auffassung, dass dort, wo die Bundeswehr strategische und operative Stärken habe, die Industrie in gleichem Maße stark sein müsse. Als Beispiele nannte Dr. Bartels die gepanzerten Gefechtsfahrzeuge, die bodengebundene Luftverteidigung, die Luftbeweglichkeit und die U-Boote. Rüstungsexport Die Große Koalition sieht keine Notwendigkeit, die diesbezüglichen Vereinbarungen des Koalitionsvertrages zu korrigieren: „Wir bleiben bei den bestehenden Regeln und wenden diese konsequent an.” Dr. Bartels vertrat die Auffassung, dass dieses Regelwerk vielfältigen Rüstungsexport ermögliche, nur eben nicht in bestimmte Krisen- und Konfliktregionen. Diskussion Der Präsident der DWT, Gerhard Schempp moderierte die sich anschließende Diskussion. Sie konzentrierte sich auf vielschichtige Aspekte der europä- ischen Verteidigungsperspektive und einer europäischen Armee sowie auf die Sorgen der wehrtechnischen Industrie (Systemhäuser und Mittelstand) um den Fortbestand ihres Beitrages zur Sicherheitsvorsorge in Deutschland. Seine Prioritäten zur gemeinsamen europäischen Verteidigungspolitik formulierte Dr. Bartels abschließend wie folgt: 1. Militärisches Hauptquartier der EU 2. Rüstungsexportbehörde der EU 3. Verteidigungskommisar der EU 4. Rat der Verteidigungsminister der EU 5. Verteidigungsausschuss des Europäischen Parlamentes Gedankenaustauch Mit dem Dank an den Referenten Dr. Bartels, MdB, und dem Dank an die Firmen MBDA Deutschland und Mercedes, mit deren Unterstützung nun für das leibliche Wohl gesorgt wurde, gab der Präsident der DWT das Signal für den Gedankenaustausch im kleinen Kreis. 왎 Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 9 10 DWT – intern Die DWT in Brüssel ferate bildeten die Grundlage für eine intensive Diskussionsrunde: Moderator und Referenten im Dialog mit den Teilnehmern des Brüsseler Gespräches am 4. November 2014 Der Vorstand der DWT hat im Jahr 2007 entschieden, ein eigenes Engagement der DWT in Brüssel ins Leben zu rufen, um die Satzungsziele der DWT auch im dortigen internationalen Umfeld umzusetzen. Diese Arbeit wird seitdem von einem DWT-Repräsentanten Brüssel gelenkt, dem ein Beirat zur Seite gestellt wurde. Im Beirat sind internationale und nationale Organisationen und Unternehmen vertreten, die sich in Brüssel mit sicherheits- und verteidigungspolitischen sowie wehr- und sicherheitstechnischen Fragen beschäftigen. Der DWT-Repräsentant Brüssel sowie die Mitglieder seines Beirates arbeiten in dieser Funktion ehrenamtlich und nehmen nachstehend genannte Aufgaben wahr: 앫 Kontaktpflege zu Behörden und Organisationen in Brüssel, die sich mit sicherheits- und verteidigungspolitischen sowie wehr- und sicherheitstechnischen Fragen beschäftigen. 앫 Unterstützung bei der Vorbereitung von DWT-Veranstaltungen in Brüssel. 앫 Identifizierung von Themen, die für DWT-Veranstaltungen in Bonn und Berlin von Interesse sein können. 앫 Identifizierung von Themen, die bei den Brüsseler Veranstaltungen der DWT behandelt werden sollen. Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 앫 Verpflichtung von Referenten für diese Veranstaltungen in Absprache mit der DWT-Geschäftsstelle. 앫 Unterstützung bei der Erarbeitung der DWT-info Brüssel durch Sammlung relevanter Beiträge. 앫 Durchführen von ca. vier Beiratssitzungen pro Jahr. Zwei Veranstaltungsformate der DWT in Brüssel sind seitdem fester Bestandteil der DWT-Arbeit: 앫 Der jährliche „DWT-Botschaftertreff“ zu Mitte des Jahres 앫 Das „DWT-Brüsseler Gespräch“, dass zweimal jährlich stattfindet. Über den bereits 6. Botschaftertreff, der am 30. Juni 2014 statt fand, wurde bereits in DWT-intern 2/2014 berichtet, wie auch über das Brüsseler Gespräch 1/2014 am 8. Juli d.J. Am 4. November hatte die DWT zum 2. Brüsseler Gespräch in diesem Jahr in die (neue) Vertretung des Landes Hessen bei der EU eingeladen. Ca. 60 Personen ließen sich über den „NATO-Gipfel in Wales“ informieren. Eine Top-Besetzung bei den Referenten sorgte unter der Moderation von Michael Rühle, NATO HQ – Internationaler Stab, für eine inhaltlich umfassende und äußert interessante Themenbehandlung. Folgende Impulsre- 앫 Das strategische Konzept der NATO von 2010 im Lichte aktueller außen- und sicherheitspolitischer Entwicklungen Michael Rühle, NATO HQ – Internationaler Stab 앫 Wesentliche Ergebnisse des Gipfels aus NATO-Sicht Jonathan Parish, NATO HQ – Internationaler Stab 앫 Implementierungsansätze aus deutscher Sicht Brigadegeneral Michael G. Oberneyer, Stv DMV MC NATO 앫 Die 5 top strategischen Herausforderungen der Zukunft – Ist die NATO vorbereitet? Dr. Stefanie Babst, NATO HQ – Internationaler Stab Einen ergänzenden Beitrag von Frau Dr. Babst finden Sie auf Seite 13. Seit Beginn des DWT-Auftritts in Brüssel und SHAPE haben wir insgesamt 앫 6 Botschaftertreffs 앫 10 Brüsseler Gespräche 앫 25 Beiratssitzungen und 앫 16 Industrietreffen SHAPE durchführt. Damit blickt die DWT auf erfolgreiche sechs Jahre in Brüssel zurück. Dies gilt uneingeschränkt ebenso für das Jahr 2014. Der bisherige Repräsentant der DWT, Oberst d.R. Thomas H A Schneider, beendet analog zu seinen Vorgängern seine Tätigkeit nach zwei Jahren zum Jahresende. Die DWT dankt für seinen großen Einsatz für die DWT in Brüssel. Auch im nächsten Jahr wird die DWT wieder in der belgischen Hauptstadt Gesicht zeigen. Die Termine entnehmen Sie bitte der Veranstaltungsübersicht in dieser Ausgabe der DWTintern oder aber der Homepage der DWT www.dwt-sgw.de. 왎 7. Jahrgang DWT – intern Vorabreservierung Stand vom 17.12.2014 DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR WEHRTECHNIK e.V V. staltung g Inforrmation mation ti sverans IM DIIALOG M Ä MIT MIL LITÄR $&+e6 $ 77 7$ $7 für künftige und amtierende deutsche Militärattachés sowie in derr Bundesrepublik akkredit dittie i rtte auslä ländische h Militäratttac t hés E + + J EN + + LD ME N A 7. Jahrgang 20 2 01 0 15 5 12. Mai 2015 Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 11 12 DWT – intern EU-Parlament stärkt der Verteidigung den Rücken von Michael Gahler Nicht erst seit den besorgniserregenden Meldungen über die mangelhafte Einsatzbereitschaft europäischer Streitkräfte beschäftigt sich das Europäische Parlament mit Verteidigungsfragen. Im zuständigen Unterausschuss Sicherheit und Verteidigung (SEDE) arbeiten die Europaabgeordneten aktuell schwerpunktmäßig daran, den Amtsantritt der neuen Kommission zu begleiten, den EU-Verteidigungsgipfel 2015 vorzubereiten und militärische Fähigkeitenentwicklung mit EU-Haushaltsmitteln zu unterstützen. teidigungsagentur inzwischen ein umfangreiches Papier über einen „Politikrahmen für systematische und langfristige Verteidigungskooperation“, aber die politisch brisante Frage nach der Einrichtung der SSZ blieb unbeantwortet. Mit Blick auf laufende GSVPMissionen stellt sich die Frage, wo die Rüstungsprogramme für europäische ferngesteuerte Flugsysteme mit mittlerer Flughöhe und großer Flugdauer (MALE) oder für Luftbetankungskapazitäten sind. All dies sind Fähigkeiten, die die Staats- und Regierungschefs vor einem Jahr in Aussicht stellten. Mit Blick auf Sicherheits- und Verteidigungsthemen hat die Juncker-Kommission bereits vor Amtsantritt hohe Erwartungen geweckt. Als sich JeanClaude Juncker als Präsidentschaftskandidat den Abgeordneten präsentierte und seine politischen Leitlinien vorstellte, sprach er sich für „ein Mindestmaß an integrierten Verteidigungskapazitäten“ und „mehr Zusammenarbeit bei der Beschaffung von Verteidigungsgütern“ aus. Konkreter wurde Frederica Mogherini, Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission und Hohe Beauftragte für Außen- und Sicherheitspolitik, die in ihrer Anhörung auf meine Frage nach der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit (SSZ) aktives Engagement versprach. Die nächsten fünf Jahre muss sie nutzen, um die politischen Bedingungen zur Aktivierung der SSZ voranzubringen. Bei der SSZ handelt es sich um ein effektives aber bisher ungenutztes EU-Instrument, um unkoordinierte Insellösungen militärischer Kooperationsformen zusammenzuführen. Die SSZ bietet die Chance, dass beteiligte Mitgliedstaaten EU-Verfahren und EU-Haushaltsmittel zur militärischen Kooperation im Friedensbetrieb einsetzen. Politischen Willen vorausgesetzt ist es rechtlich möglich, bspw. militärische Infrastruktur- oder Bei der Unterstützung militärischer Fähigkeitenentwicklungen durch EUHaushaltsmittel können erste Fortschritte berichtet werden: Mit dem Beginn des EU-Forschungs- und Innovationsrahmenprogramms (Horizont 2020) wurde auch das darin angelegte „Programm für sichere Gesellschaften“ gestartet, das erstmalig innenund außenpolitische Sicherheitsfragen abdeckt. Das Europäische Parlament und der Rat haben für diese Programmlinie 1,7 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2014 bis 2020 zur Verfügung gestellt. In diese Programmlinie wurden auch zivil-militärische Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen zur Unterstützung von GSVPMissionen eingestellt. Leider versäumte die Kommission bislang, bei Forschungsausschreibungen auch klar die Unterstützung der GSVP hervorzuheben. Es ist bislang nicht feststellbar, inwiefern als Bedarfsträger die Mitgliedstaaten oder auch der Europäische Auswärtige Dienst bei GSVP-relevanten Ausschreibungen beteiligt waren. Ein kleiner Hinweis am Rande: Die EU-Finanzierung sichert nicht nur Erforschung und Entwicklung, sondern Rat oder EAD können im Rahmen von vorkommerzieller öffentlicher Auftragsvergabe (pre-public procurement) die entwickelten Sicherheitstech- Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 Michael Gahler, hessischer CDU-Europaabgeordneter und sicherheitspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion Trainingsmaßnahmen für den Friedensbetrieb europäisch zu finanzieren. Auch in Zukunft werden die Europaabgeordneten Frau Mogherini bei ihrer wichtigen Funktion zur politischen Umsetzung der SSZ konstruktiv begleiten. Generell sind die Europaabgeordneten erfreut darüber, dass die Staatsund Regierungschefs vereinbarten, sich im Juni 2015 erneut mit Verteidigungsfragen zu beschäftigen. Trotz der völkerrechtswidrigen Aktionen Russlands und der Gewaltspiralen in Syrien, Irak und Libyen konnten die Mitgliedstaaten im letzten Jahr jedoch keinen Durchbruch z.B. bei der Beseitigung der bekannten Fähigkeitslücken erreichen. Bislang wurde lediglich neues Papier produziert, um die Zielvorgaben der Ratsschlussfolgerungen in anderen Worten zu wiederholen. Zwar lieferte die Europäische Ver- 7. Jahrgang DWT – intern nologien auch tatsächlich beschaffen und einsetzen. Auf dem Verteidigungsrat 2013 beauftragten die Staats- und Regierungschefs die Einrichtung einer vorbereitenden Maßnahme zur GSVP-Forschung. Vorbereitende Maßnahmen werden von der EU für drei Jahre finanziert, um Maßnahmen vorzubereiten die ab dem nächsten EU-Finanzrahmen, in diesem Fall ab 2021, in den regulären EU-Haushalt übernommen werden. Die vorgeschlagene vorbereitende Maßnahme soll über die bestehende zivil-militärische GSVP-Forschung hinausgehen, um auch EU finanzierte Verteidigungsforschung zu ermöglichen. Politisch übten die Europaabgeordneten erfolgreich Druck auf die Kommission mit einem Änderungsantrag zum Haushalt 2015 aus. Von mir initiiert, brachten Europaabgeordnete den fraktionsübergreifenden Antrag ein, ein Pilotprojekt zur GSVP-Forschung mit einem spezifischen Fokus auf Verteidigungsprodukte im Jahr 2015 zu starten. Zweierlei politische Botschaften verbindet das Parlament mit diesem Änderungsantrag: Erstens muss bereits frühzeitig militärische GSVP-Forschung mit EUHaushaltsmitteln durchführbar werden. Der bisherige Kommissionsvorschlag zur vorbereitenden Maßnahme sah 2018 oder 2019 vor. Zweitens muss das Wissen der Europäischen Verteidigungsagentur (EVA) ins Zentrum von militärischer GSVP-Forschung gerückt werden, da sich hier das Wissen der Mitgliedstaaten versammelt und die EVA in der Vergangenheit bereits bei der multilateralen Entwicklung von Fähigkeiten Erfahrung gesammelt hat. Obwohl Ende November 2014 die Haushaltsverhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat zunächst scheiterten, bleiben die Europaabgeordneten zuversichtlich, dass das Kompromissergebnis des EU-Haushalts 2015 ebenfalls das Pilotprojekt zur GSVPVerteidigungsforschung beinhalten wird. 왎 Wehrtechnik im Dialog: Information – Kommunikation – Publikation Der NATO-Gipfel 2014 in Wales Die fünf top strategischen Herausforderungen der Zukunft – ist die NATO vorbereitet? Dr. Stefanie Babst, Leiterin des Analyseund Planungsstabes des NATO-Generalsekretärs und Vorsitzenden des Militärausschusses Grundsätzlich ist die transatlantische Allianz stets bemüht, antizipatorisch 7. Jahrgang zu denken, zu planen und zu handeln. Welche künftigen Entwicklungen sind auf globaler und regionaler Ebene zu erwarten, die die strategischen Interessen des Bündnisses tangieren können? Welche Risiken bringen diese für Handeln und Nichthandeln mit sich und welche der Kerninteressen einzelner Bündnismitglieder könnten dadurch negativ berührt werden? Diese Fragen stehen natürlich im Mittelpunkt, wenn wir auf unser strategisches Umfeld blicken. Dabei geht es auch darum, sich auf mögliche „strategische Schocks” einzustellen, von denen wir in diesem Jahr mindestens drei erlebt hatten: die überraschende Annektierung der Krim durch Russland, die eine bürgerkriegsähnliche Abspaltungsbewegung im Osten und Südosten der Ukraine ausgelöst hat; die blitzkriegartigen Eroberungen der ISIL im Irak und in Syrien und der Aus- bruch des Ebolavirus in weiten Teilen Westafrikas. Mit Blick auf das kommende Jahr werden uns die meisten der gegenwärtigen Krisen, kriegerischen Konflikte und sicherheitspolitischen Herausforderungen weiter beschäftigen. Aus der breiten Palette würde ich fünf als besonders relevant für die Allianz einstufen: Erstens: Im Nahen Osten wird sich der Irak wahrscheinlich nur mit grosser Mühe und mit Unterstützung durch die USA und einiger europäischer Länder als souveräner Staat behaupten können. Dagegen muss man davon ausgehen, dass sich die ISIL als militärisch-politischer Faktor im Irak und in Syrien weiter etablieren wird. In Syrien ist nicht abzusehen, dass sich das Assad-Regime gegen die ISIL als auch anderer jihadischistische Grup- Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 13 14 DWT – intern pen durchsetzen können wird. Assad wird also weiterhin über einen Rumpfstaat reagieren. Zugleich muss man damit rechnen, dass die Frage nach der Unabhängigkeit der Kurden im Nordirak politisch virulenter werden wird. Dies würde auch für Deutschland die Frage nach einer möglichen Anerkennung aufwerfen. Je nachdem, wie sie die Lage der Kurden im Norden Iraks, aber auch in Syrien weiter entwickelt, könnte dies auch ethnischreligiös bedingte Unruhen in Deutschland, in der Türkei und einigen anderen EU-Staaten auslösen. Zweitens: Die ISIL wird weitere offshots bilden. Beispiele gibt es bereits in Ägypten, auf der Sinai-Halbinsel, in Jordanien, im Jemen sowie in einigen nordafrikanischen Staaten (Libyen, Algerien). Diese in diesen Staaten ohnehin vorhandene politische Fragilität wird sich wohl verstärken und den Konflikt zwischen den Konfessionen weiter anheizen. Vor diesem Hintergrund werden wir mit vermehrten Anschlägen der ISIL, aber auch Al-Kaidas in diesen Staaten sowie in Europa und Nordamerika rechnen müssen. Zugleich muss man davon ausgehen, dass der Flüchtlings- und Migrationsdruck auf den Westen insgesamt zunehmen wird, was in Deutschland und anderen EUMitgliedern wiederum kontroverse innenpolitische Debatten auslösen wird. Drittens: Libyen hat in diesem Jahr mehrfach unmittelbar am Rande eines Bürgerkrieges gestanden. Bis dato sind die militärischen Auseinandersetzungen zwischen Regierungseinheiten, diversen Militias und den beiden Parallelregierungen noch auf Tripolis, Bengazi und einigen anderen Städten im Westen und Osten des Landes begrenzt, aber insgesamt befindet sich Libyen am Rande eines Kollapses. Sollten die relevanten internationalen Organisationen UN, EU und NATO nicht handeln, wird Libyen wahrscheinlich vollends in die Hände radikaler Islamisten fallen oder/und territorial zerfallen. Das Ergebnis wäre auch hier ein erhöhter Migrationsdruck auf Europa und ein steigendes terroristisches Anschlagsrisiko, vor allem auf westliche Firmen in den Nachbarstaaten. Ob der Ölpreis sich davon beeindruckt zeigen wird, ist momentan noch nicht abzusehen. Viertens: Im Osten der Allianz wird Russland weiterhin ein äusserst unbequemer und provokativer Nachbar bleiben. Da es keine Hinweise dafür gibt, dass Putin von seinen strategischen Zielen ablässt, wird die Ukraine ein höchst unstabiles Gebilde bleiben, mit einem quasi eingefrorenen Konflikt im Osten und Südosten. Russland wird mit grosser Wahrscheinlichkeit weiter auf den Rapid Action Plan des Bündnisses militärisch und politisch reagieren, unter anderem mit militärischen Provokationen, nicht angekündigten militärischen Grossmanövern und vielleicht sogar der Verlegung einiger seiner nuklearen Waffen an die Grenze zur NATO. Es wird auch in Moldau, IMPRESSUM Herausgeber: DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR WEHRTECHNIK e.V. (DWT) Hochstadenring 50 · 53119 Bonn Verantwortlich für den Inhalt: GenMaj a.D. Wolfgang Döring, Geschäftsführer der DWT e.V. E-Mail: [email protected] · Internet: www.dwt-sgw.de Satz & Layout: www.pohl-satz.de Die DWT – intern erscheint 3mal / Jahr. Copyright© DWT e.V. Die DWT – intern wird an alle Fördernden (FM) und Persönlichen Mitglieder (PM) versandt. Namentlich gekennzeichnete Texte entsprechen nicht unbedingt der Meinung des Herausgebers. Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 Georgien und im Schwarzen Meer seine Machtansprüche mit militärischen und nicht-militärischen Mitteln untermauern, und damit die NATO und die EU unter Druck setzen und demonstrieren, dass beiden Organisationen der politische Wille fehlt, Russland dort energisch entgegenzutreten. Ob es im kommenden Jahr zur einer Aufhebung der wirtschaftlichen Sanktionen der EU und der USA kommen wird, ist gegenwärtig noch nicht abzuschätzen. Dies hängt vor allem vom weiteren Verhalten Russlands ab. Momentan sieht es eher so aus, als wolle der Kreml den Westen noch weiter in der Ukraine herausfordern. Dagegen spricht allerdings, dass die Sanktionen Russland wirtschaftlich zunehmend zu schaffen machen. Fünftens: 2015 wird Wahlen in Grossbritannien (Mai), in der Türkei (Juni) sowie in Dänemark, Kanada, Polen und Portugal im Herbst 2015 mitsichbringen, und damit die Entscheidungsfreudigkeit der Regierenden reduzieren. Mit einiger Wahrscheinlichkeit werden diese Wahlen in einigen Staaten bereits bestehenden populistischen und rechtsnationalistischen Parteien weiterhin Aufwind bescheren oder es werden neue, kleinere rechte Parteien entstehen. Der Druck auf die Stabilität des Euro wird sich wohl nicht massgeblich verändern und mit ihm die Spar- und Reformzwänge im Euroraum und in den USA. Vor diesem Hintergrund ist es nicht wahrscheinlich, dass die Ausgaben für Verteidigung steigen werden. Damit bleiben auch NATO und die EU in ihren Handlungsmöglichkeiten beschränkt. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sind diese und andere politische Herausforderungen wohl bewusst. Seine Möglichkeiten, den Handlungswillen und die militärischen Fähigkeiten der Bündnismitglieder massgeblich zu beeinflussen, bleiben jedoch, wie bei seinem Vorgänger, begrenzt. Er kann jedoch die NATO-Mitgleider mit starken Argumenten überzeugen, dass es keine Alternative zur Umsetzung der Beschlüsse des Gipfels in Wales gibt. Ich bin überzeugt, dass er dies ausgiebig tun wird. 왎 7. Jahrgang DWT – intern -Aktivitäten in der 2. Jahreshälfte WTD 81 in Greding In den letzten Jahren hat der AKM mit großem Erfolg die WTD 41 in Trier, die WTD 91 in Meppen und die WTD 71 in Eckernförde besucht. Das überaus positive Echo hat uns veranlasst, auch in diesem Jahr einen Informationsbesuch bei einer weiteren WTD anzubieten. Der AKM besuchte deshalb in diesem Jahr, nämlich am 30. September, die WTD 81 in Greding. Bei dieser Veranstaltung trafen sich etwa 80 Teilnehmer und wurden nach einführender Begrüßung durch den Leiter des AKM von Herrn Direktor Rainer Krug, Leiter der WTD 81, willkommen geheißen. Direktor WTD Dipl.-Ing. Rainer Krug erläutert die Aufgaben der WTD 81 Im Anschluss an einen Überblick durch Herrn Krug wurden den Gästen das Arbeitsfeld der WTD 81 als „Wehrtechnische Dienststelle für Informationstechnologie und Elektronik“ durch Vortragende aus den Geschäftsfeldern exemplarisch vorgestellt. trafen sich über 70 AKM-Mitglieder zu einem Informationsaustausch. Einsatzunterstützung via AIRPORT Leipzig/Halle Der Flughafen Leipzig/Halle hat seit vielen Jahren eine besondere Bedeutung für die Einsatzversorgung der Bundeswehr. In Kooperation mit der Bei diesem Informationsbesuch am Flughafen Halle/Leipzig am 27. Oktober Der Leiter AKM begrüßte die Teilnehmer der Veranstaltung in passender Umgebung, im Hangar der Volga Dnepr Technics GmbH. Antonov An – 124 – 100 steht auf dem Flugplatz Leipzig / Halle für SALIS bereit 7. Jahrgang Leitung des Flughafens Leipzig/Halle und mit besonderer Beteiligung der RUSLAN SALIS GmbH, des LogZBw sowie dem European Air Transport Command (EATC) ging diese Veranstaltung auf die besondere Bedeutung dieses Flughafens für nationale und internationale Einsätze von Bundeswehr und NATO ein. Informationsbesuch beim Planungsamt der Bundeswehr Der AKM-Veranstaltungskalender 2014 schloss mit dem Besuch des Planungsamtes der Bundeswehr am 26. November 2014. Im Anschluss an die AKM-Mitgliederversammlung hieß der Amtschef Generalmajor Frank Leidenberger die Mittelständler der DWT im eigenen Hause willkommen und gewährte einen Einblick in die Arbeit seines Amtes. Nach dem Grundsatzvortrag ließ GM Leidenberger seine Abteilungsleiter zu den Themen der konzeptionellen Zielbildung, Weiterentwicklung der Bundeswehr, Fähigkeitsmanagement sowie zu dem „Weg in den Haushalt“ vortragen. Die Vortragenden wurden – im positiven Sinne – durch die Gäste oft unterbrochen, weil hohes Interesse an der Arbeit des Planungsamtes, auch im Zusammenwirken mit anderen Dienst- Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 15 16 DWT – intern stellen, deutlich wurde. Einen gesonderten Beitrag zu diesem Besuch finden Sie auf Seite 17. Neben dem Rückblick auf die Veranstaltungen ist auf zwei wichtige Entscheidungen aus den AKM-Beiratssitzungen des vergangenen Jahres zu verweisen: Arbeitsgruppe F&T Wegen der durch den Rückzug von Herrn Plog notwendigen Neubesetzung im BMVg F&T Ausschuss wurde sich mit dem BDSV sowie FKH im guten Miteinander abgestimmt. Sowohl DWT/AKM als auch FKH gingen mit einem geeigneten Kandidaten ins Rennen. Nachfolgerin von Herrn Plog im F&T Ausschuss ist Frau Dr. Vera Kamp (Plath GmbH), die auch die Vertretung ihres Unternehmens im AKMBeirat wahrnehmen wird. Projekt „AKM Kompetenzmatrix“ Mit der sogennanten „Kompetenzmatrix“ soll erreicht werden, die in den AKM-Unternehmen vorhandene Expertise (Kompetenz) in übersichtlicher Form darzustellen und damit sichtbarer zu machen. zende der DWT, General a.D. Schuwirth, die Bedeutung des AKM für die Arbeit der DWT hervor. Er ergänzte, dass der AKM auch für die Systemhäuser unverzichtbar ist. Zugleich dankte General Schuwirth dem AKM für seine erfolgreiche Arbeit und sein Engagement im zu Ende gehenden Jahr. Dr. Matthias Witt dankte im Rahmen seines Jahresberichtes, in dem er zunächst einen Rückblick über die Veranstaltungen des AKM im Jahre 2014 gab, Herrn Rainer Plog (Autoflug GmbH) für seine Mitarbeit im Beirat des AKM, für seinen Einsatz in der AG F&T des AKM und insbesondere für seine Tätigkeit als Mittelstandsvertreter im F&T-Beirat des BMVg und im F&TAusschuss des BDSV. Als seine Nachfolgerin in diesen Funktionen wählte die Mitgliederversammlung Frau Dr. Vera Kamp. Fazit 2014 Eine gute Themenauswahl, interessante „locations“, ausgewählte Redner und viel Inhalt auf bewährter „neutraler Plattform“ haben dem AKM wie in den Vorjahren ein erfolgreiches Jahr beschert. Dr. Witt beendete sein Fazit mit folgenden Worten (Zitat): „Bedanken möchte ich mich bei dem DWT-Vorsitzenden, General a.D. Schuwirth sowie dem DWT-Geschäftsführer, Generalmajor a.D. Döring, für geleistete Unterstützung und erhaltendes Vertrauen im vergangenen Jahr. Ebenfalls „danke“ sage ich meinen Stellvertretern, den Herren Godau, Erichsen und Kloss, sowie dem stv. DWT-GF, Herrn Oberst a.D. Dördrechter, und dem Beirat für die erfolgreiche Zusammenarbeit und Unterstützung in diesem Jahr. Ihnen allen wünsche ich einen guten und erfolgreichen Ausklang des Geschäftsjahres sowie eine angenehme Adventszeit, ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Selbstverständlich wünsche ich Ihnen Gesundheit und viel geschäftlichen Erfolg im Jahre 2015.“ 왎 In Ergänzung zu dieser Matrix ist beabsichtigt, durch eine „AKM-Unternehmensdarstellung“ das jeweilige Unternehmen in Ergänzung zur Kompetenzmatrix in wichtigen Feldern detaillierter und umfassender darzustellen. Die Leitung freut sich über die große Anzahl an Unternehmen, die sich bislang mit Ihrem Eintrag an der Komplettierung der Matrix beteiligt haben. Mitgliederversammlung AKM Inzwischen traditionell findet die jährliche Mitgliederversammlung des AKM am Morgen nach dem 2. Parlamentarischen Abend der DWT in Berlin statt. So auch am 26. November 2014. Auch schon traditionell wird die „reine Mitgliederversammlung“ stets mit einer Reihe von Sachvorträgen angereichert: In diesem Jahr direkt beim Planungsamt der Bundeswehr in Köpenick. Dr. Matthias Witt trägt seinen ersten Jahresbericht als Leiter AKM vor In seinem Grußwort hob der Vorsit- Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 7. Jahrgang DWT – intern Planungsamt der Bundeswehr tauscht sich mit dem aus ten Haushaltsmittel können nur dann abfließen, wenn die bestellten Produkte verfügbar seien und die entsprechenden Rechnungen vorliegen. Sollte bei einzelnen Projekten eine Realisierung absehbar nicht möglich sein, könne das Planungsamt, in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium der Verteidigung, die Finanzplanung entsprechend anpassen – aber nur, wenn über das BAAINBw rechtzeitig informiert worden sei. Hier trage auch der Mittelstand für einen ordnungsgemäßen Mittelabfluss für die notwendige Bedarfsdeckung der Truppe eine besondere Verantwortung. Ende November stellte das Planungsamt der Bundeswehr in Köpenick dem Arbeitskreis Mittelstand der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik seine neue Struktur, die Aufgaben sowie die verschiedenen Teilprozesse im Integrierten Planungsprozess vor. Generalmajor Frank Leidenberger, Amtschef des Planungsamtes, begründete in seiner Eingangsrede die neue Struktur des Amtes, „mit einem optimierten Prozess innerhalb des Hauses und – viel wichtiger – mit mehr ‚power to the edge‘, also mehr Entscheidungskompetenz für die Mitarbeiter.“ Insbesondere bei kleineren Projekten, die für den Mittelstand entscheidend sind, wolle man zukünftig zu zügigeren Auswahlentscheidungen kommen. Die anschließende Beschaffung laufe weiterhin über das zuständige Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw). Um gegenseitiges Verständnis füreinander entwickeln zu können, forderte Generalmajor Leidenberger die Vertreter der mittelständischen Unternehmen auf, den möglichen Verzug bei Projekten frühzeitig anzusprechen. Denn die eingeplanten und bewillig- 7. Jahrgang Besonders wichtig war es dem Amtschef, seinen Gästen notwendige Systemzusammenhänge für die gesamte Bundeswehr zu verdeutlichen. Für das Planungsamt sei es mit entscheidend zu wissen, was der Mittelstand in welchem Zeitrahmen leisten könne. „Daher begrüße ich den heutigen Austausch mit Ihnen sehr“, so Generalmajor Leidenberger in seiner Rede. Zukünftige themenorientierte Treffen sind, nach Meinung von Generalmajor Leidenberger, für beide Seiten zielführender, als unternehmensorientierte Veranstaltungen. Eine besonders große Herausforderung sieht Generalmajor Leidenberger im Bereich der Führungsfähigkeit. Wegen der Schnelllebigkeit in der Informationstechnik, mache sich die Bundeswehr derzeit intensive Gedanken über neue Wege in diesem Bereich. Auf eine entsprechende Bitte eines Teilnehmers, bei unkomplizierteren und schnelleren Lösungen die Belange des Mittelstandes nicht aus den Augen zu verlieren, bat der Amtschef des Planungsamtes um Verständnis: „Ich kann zwar kein festes Finanzvolumen für den Mittelstand zusagen. Dennoch weiß ich, dass wir gerade den Mittelstand bei der Realisierung systemzu- sammenhängender Lösungen zwingend benötigen.“ Im Anschluss an die Rede von Generalmajor Leidenberger erhielten die Gäste Fachvorträge zu den Aufgaben des Planungsamtes. Zunächst stellte Fregattenkapitän Stephan Mauritz vor, wie das Planungsamt die Zukunftsentwicklung als strategische Aufgabe umsetzt. Das Planungsamt nimmt dabei Aufgaben der Zielbildung für den dem Bundesministerium der Verteidigung nachgeordneten Bereich in einer koordinierenden Funktion im Rahmen des Integrierten Planungsprozesses wahr. Hierfür entwickelt es Beiträge für konzeptionelle und planerische Zielvorgaben, zudem operationalisiert es Vorgaben für die Weiterund Fähigkeitsentwicklung der Bundeswehr. Fregattenkapitän Dirk Gärtner stellte in seinem Vortrag die Unterabteilung Weiterentwicklung des Planungsamtes im Rahmen des Integrierten Planungsprozesses vor. Dazu zählen die Einleitung von Maßnahmen zur Erreichung und Erhaltung des erforderlichen Fähigkeitsprofils der Bundeswehr, die Entwicklung planerischer Vorgaben zur weiteren Entwicklung der Bundeswehr sowie die konzeptionelle und planerische Zielbildung. Übergeordnetes Ziel der Unterabteilung Weiterentwicklung ist es, eine dimensionsbezogene operationelle Perspektive in die einzelnen Geschäfts- und Teilprozesse des Integrierten Planungsprozesses einzubringen. Oberstleutnant Dr. Jörg Wellbrink erläuterte anschließend den Zyklus von Voranalysephase, über Analysephase 1 und 2 bis zur Realisierungs- sowie Nutzungsphase innerhalb des novellierten Customer Produkt Managements. Er verdeutlichte damit das Zusammenspiel des Planungsamtes der Bundeswehr mit dem Bundesamt für Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 17 18 DWT – intern Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, und die damit einhergehenden wechselnden Zuständigkeiten beziehungsweise Verantwortlichkeiten. Hierbei wurde sehr deutlich, wie wichtig und gut die enge Kooperation der beiden Ämter trotz der getrennten Rollen in den jeweiligen Prozessen ist. In einem abschließenden Vortrag stellte Oberst i.G. Michael Mager den Rahmen der zyklischen Haushaltsaufstellung des Bundes die Rolle des Planungsamtes in diesem Prozess dar. Er verdeutlichte den Zuhörern die vielfäl- tigen Abhängigkeiten in der Finanzplanung. Seine Kernaussage lautete: „Nur eine auf Fakten und rechtzeitige Information basierende Planung stellt in einem durchgängigen Prozess den Haushaltsmittelabfluss sicher.“ Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Dr. Matthias Witt, Leiter des Arbeitskreises Mittelstand, den Vortragenden und dem gesamten Team des Planungsamtes: „Wenn Planung als gedankliche Vorwegnahme zukünftigen Handelns definiert wird, dann haben wir, die mittelständischen Unternehmen der Deutschen Gesell- schaft für Wehrtechnik, heute einen tiefen Einblick in die Zukunftsplanung der Bundeswehr erhalten können. Sowohl die Vorträge als auch die offene Diskussion haben uns geholfen, die Zusammenhänge, auch in der Zusammenarbeit des Planungsamtes mit anderen Dienststellen der Bundeswehr, besser zu verstehen.“ Er machte abschließend deutlich, dass er dem zukünftigen intensiven Gedankenaustausch gern entgegensehe. Hierfür wolle man gemeinsam mit dem Planungsamt geeignete Formate entwikkeln und entsprechende Veranstaltungen durchführen. 왎 Dimension See 2030 plus – der maritime Blick voraus Erneut traf sich die maritime, wehrtechnische Familie auf dem Marinestützpunkt Eckernförde zum 16. Marineworkshop. Die über 400 Teilnehmer erwartete ein inhaltlich sehr interessantes Programm mit Ausblicken in die Zukunft und einige wehmütige Blicke zurück. se Veranstaltung. Sowohl Flottillenadmiral Lüders wie auch Dr. Vogel galt der Dank der DWT für Ihre Arbeit im Interesse eines partnerschaftlichen Informationsaustausches zwischen der Marineindustrie und der Deutschen Marine. Der Blick nach vorne Der Blick zurück Es war nämlich auch ein Marineworkshop des Abschiednehmens. Der vielfache Schirmherr, Flottillenadmiral Lüders, der diese Veranstaltung immer mit großem Interesse unterstützt und begleitet hat, wurde zum Ende September in den Ruhestand versetzt. Dr. Uwe Vogel verabschiedete sich mit diesem 16. Marineworkshop aus der unmittelbaren Verantwortung für die- KONTAKT So erreichen Sie Ihre DWT immer: [email protected] Telefon: +49 228 41098-0 Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 Mit dem Themenblock Dimension See 2030 plus wurde der Blick in die konzeptionelle Werkstatt der Marine geöffnet. Das Marinekommando als Kompetenzträger der Dimension See analysiert aktuell die in den Grundsatzdokumenten der Bundeswehr beschriebenen Fähigkeitsforderungen und überträgt diese auf die Deutschen Seestreitkräfte mit dem Ziel, ein in sich geschlossenes Konzept für den gemischten maritimen Einsatzverband als Wirkverbund zu entwickeln, das den Herausforderungen der politischen, demografischen und technischen Realisierungsbedingungen gewachsen sein wird. noch weitere Diskussionen erleben wird und erst im kommenden Jahr durch den Inspekteur der Marine abschließend gebilligt werden wird, wie Flottillenadmiral Mannhardt, der Abteilungsleiter Planung und Konzeption im Marinekommando klarstellte. Er machte aber deutlich, dass – auch wenn Visionen über die zukünftige Bereitstellung der geforderten Fähigkeiten möglich sein müssen – die Marine den Blick für das Machbare nicht aufgeben werde. Marinerüstung Mit dem Themenblock „Aktuelles aus der Marinerüstung“ wurden sehr unterschiedliche, aber hochinteressante Themen wie zum Beispiel der CBRN Schutz in der Marine und der Einsatz von Hochenergielasern diskutiert. Dabei konnte in den einzelnen Themen immer wieder der Zusammenhang von der Forschung bis in den Einsatz eindrucksvoll aufgezeigt werden. Panelarbeit Dieses Thema wurde aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt und sehr intensiv diskutiert. Deutlich wurde, dass die Dimension See 2030 plus Dieser Zusammenhang konnte im Panel „Vom Forschungskonzept zum Projekt“ an Hand ausgewählter Konzepte/ Projekte vertieft erörtert werden. Ein 7. Jahrgang DWT – intern weiteres Panel beschäftigte sich mit der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen, und diskutierte unter anderem die Erfahrungen mit der deutschitalienischen UBootskooperation und ein Kanadisch-Deutsches Forschungsprojekt zur NordWestPassage. Das dritte Panel setzte sich mit der Missionsmodularität auseinander. Angeregte Diskussion mit den italienischen Marineoffizieren +++SAVE THE DATE+++ October 19 - 21, 2015 Berlin, Germany Ausstellung Wie immer wurde der Marineworkshop durch eine Ausstellung ergänzt, die Gelegenheit bot, vertiefende Fachgespräche zu führen und neue Kontakte zu knüpfen. rd International Symposium on 3 Development of CBRN Defence Capabilities Berlin CBRN-Symposium 2015 C chemical Wiedersehen in Parow Der 17. Marineworkshop wird in der Zeit vom 28.-31. September 2015 an der Marinetechnikschule in Parow, Mecklenburg Vorpommern stattfinden. Viele der diesjährigen Konferenzteilnehmer werden sicher wieder dabei sein und die Möglichkeit haben, den Fortschritt in der Marinerüstung weiter zu beobachten. 왎 7. Jahrgang R B radiological biological N nuclear An Event under the auspicies of the GE Federal Ministry of Defence, supported by the GE Federal Ministry of the Interior and the Association of the German Army, organized by the Centre of Studies and Conferences of the German Association for Defence Technology. Information and registration at www.cbrn-symposium.com Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 19 20 DWT – intern Die -Seite Für den Initiativkreis Zukunft (IKZ) der DWT standen in der zweiten Jahreshälfte der „Berliner Querschuss“, das „Mannheimer Symposium“ und die Neuausrichtung des IKZ im Mittelpunkt der Aktivitäten. Querschuss in Berlin Ende Oktober veranstaltete der IKZ gemeinsam mit dem „Berliner Forum Zukunft“ (BFZ) des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. und den „Young Leaders“ des Förderkreis Deutsches Heer e.V. den traditionellen „Berliner Querschuss“. Im Rahmen des Berliner Querschusses diskutierten jüngere Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Militär, Industrie und Medien im kleineren Kreis aktuelle sicherheitspolitische Fragen. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter der Fragestellung „Renaissance der Sicherheitspolitik? Herausforderungen und Konsequenzen für Deutschland und Europa.“ Insbesondere die Krisen in Syrien, Nordirak und der Ostukraine haben das Thema Sicherheitspolitik wieder an die Spitze der politischen Agenda getragen. Ist das nur eine Momentaufnahme oder müssen wir auch zukünftig verstärkt mit sicherheitspolitischen Krisen in der Nachbarschaft Europas und einer Beteiligung Deutschlands rechnen? Vor welchen sicherheitspolitischen Herausforderungen stehen Deutschland und Europa in den nächsten Jahren? Welche Konsequenzen leiten sich hieraus ab? Welche Rolle kann und soll die Bundeswehr in der Krisenbewältigung übernehmen? Diese Fragen wurden gemeinsam mit den Referenten Dr. Yan St-Pierre, Geschäftsführer Modern Security Consulting Group, Mosecon GmbH, Oberstleutnant i.G. Dr. Christian Freuding, Bundesministerium der Verteidigung und Thomas Wiegold, Journalist, Weblog „Augen geradeaus!, auch beim anschließenden Empfang angeregt diskutiert. Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 Der Berliner Querschuss findet regelmäßig im Haus der DGAP (Berlin) statt. Cyberspace in Mannheim Nach der Auftaktveranstaltung im vergangenen Jahr waren sich der Präsident des Bildungszentrums der Bundeswehr (BiZBw) und der Geschäftsführer der DWT einig, das „Mannheimer Symposium“ auch in den Folgejahren durchzuführen. Das 2. „Mannheimer Symposium“ am Bildungszentrum der Bundeswehr (BiZBw) Anfang November stand unter dem Titel „Möglichkeiten und Auswirkungen des Cyberspace“. In zahlreichen privaten und dienstlichen Belangen hält der Cyberspace fortschreitenden Einzug – der virtuelle Raum ist in vielen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken. Diese Thematik hat das Mannheimer Symposium aufgegriffen und aus verschiedenen Perspektiven mit Fachvorträgen beleuchtet. Gerade die unterschiedlichen Sichtweisen und Impulse durch die Referenten aus den Bereichen Forschung, BSI, Bundeswehr, Branchenverband und IT-Industrie prägten nach Einschätzung der Teilnehmer den Mehrwert der Veranstaltung. Im Anschluss an die inhaltliche Diskussion stand dann die Vernetzung zwischen Lehrgangsteilnehmern des BiZBw und den IKZ-Teilnehmern im Vordergrund – getreu der Maxime der IKZ bildet und vernetzt. IKZ in Not – Zukunftsfähigkeit!? Bereits in der Mitgliederversammlung der DWT am 14. Mai wies der Geschäftsführer der DWT darauf hin, dass man sich um den IKZ Sorgen mache, weil einerseits offenbar die Mitglieder des IKZ-Beirates kaum mehr Zeit finden, sich tatsächlich im Beirat zu engagieren und andererseits – mit Ausnahme des IKZ-Querschusses – die Veranstaltungen des IKZ durchgehend schwach besucht werden. Damit kann die Zielsetzung des IKZ nicht mehr wie gewünscht umgesetzt werden. Zudem stehen Aufwand und Nutzen in keinem angemessenem Verhältnis mehr zueinander. Seit Jahresbeginn beschäftigt sich der IKZ-Beirat mit Unterstützung der DWT-Geschäftsführung damit, Lösungen zu finden, die aus dem Dilemma führen können. Zum Ende des Jahres haben schließlich der Sprecherkreis des IKZ und die DWT-Geschäftsführung einen konkreten Maßnahmenplan erarbeitet, der den IKZ für 2015 neu ausrichten und zukunftsfähig aufstellen soll. Denn trotz qualitativ ansprechender IKZ-Veranstaltungen ist die Resonanz und Teilnahme an IKZ-Veranstaltungen auch im Verlaufe des Jahres weiterhin kritisch. Eine unveränderte Fortführung der IKZ-Aktivitäten ist unter diesen Rahmenbedingungen nicht möglich und denkbar. Dementsprechend will der IKZ sich in 2015 auf Kernveranstaltungen konzentrieren, sein Profil schärfen, Strukturen anpassen und auch verstärkt im Rahmen von DWTVeranstaltungen auftreten. Der Sprecherkreis wird das neue Konzept, das bereits die Zustimmung des DWT-Vorstandes hat, im Rahmen der Mitgliederveranstaltungen vorstellen. 왎 APPELL Auch Sie können den IKZ nachhaltig unterstützen, in dem Sie an den IKZ-Veranstaltungen teilnehmen bzw. Ihren Mitarbeitern eine Teilnahme ermöglichen – ein Gewinn für alle. 7. Jahrgang DWT – intern URBAN OPERATIONS – konzeptionelle und einsatzbezogene Aspekte Auch diesmal konnten wieder zahlreiche ausländische Gäste begrüßt werden Im Februar 2012 eröffnete die Studiengesellschaft der DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR WEHRTECHNIK m.b.H. (SGW) mit ihrer 1st Urban Operations Conference in Berlin einen intensiven Diskurs innerhalb der DWT Gemeinschaft zu allen Aspekten der militärischen Operationen in urbanem Gebiet, der so erfolgreich war, dass nunmehr die 2nd Urban Operations Conference in der Zeit vom 20.-22. Oktober 2014 durchgeführt werden konnte. Das Echo war groß. Mehr als 300 Konferenzteilnehmer aus 40 Ländern setzen sich mit den wichtigsten Fragen von Urban Operations auseinander. 7. Jahrgang Am Vorabend der Konferenz stimmte der Stellvertretende Inspekteur des Heeres , Generalleutnant Jörg Vollmer die Konferenzteilnehmer auf die Relevanz des Themas ein, in dem er unter anderem auf die in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich gewachsene Bedeutung des Kampfes in urbanem Gelände verwies, auf die sich moderne Streitkräfte wie die Bundeswehr auch einstellen müssen. Diesen Gedanken griff zur Eröffnung der Konferenz der fachliche Leiter, Generalmajor Drews, Amtschef Amt für Heeresentwicklung, in seinem Grundsatzvortrag auf, indem er die wesentlichen Besonderheiten von Urban Operations so skizzierte: 앫 Der Kämpfer, der sich in dem ihm bekannten bebauten Gelände bewegt, hat einen erheblichen Vorteil, weil er die Infrastruktur und die besonderen Bedingungen in dem Gelände gut kennt. Das gilt insbesondere für den „asymmetrischen“ Kämpfer, der sich bewusst für diese Art zu kämpfen entscheidet. 앫 In bebautem Gelände lauert hinter jede Ecke eine neue Überraschung. Die Auseinandersetzung ist auf drei Ebenen: ebenerdig, unterirdisch in Kanälen, Tunneln und Kellern sowie in und auf den Häusern zu führen, und zwar gegen einen Gegner, der sich in der Deckung der zivilen Bevölkerung bewegt. 앫 Die Auseinandersetzung muss sich so gewissermaßen auf drei Komponenten konzentrieren: auf den Gegner, auf das komplexe Gelän- Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 21 22 DWT – intern de und eine nicht in allen Teilen kooperative Bevölkerung. Dabei müsse man sich bewusst sein, dass eine totale Kontrolle aller Komponenten, insbesondere der Bevölkerung nicht möglich sei. Auch in einer „friedlichen Stadt“ gäbe es ein bestimmtes Maß an Kriminalität. • Situational Awareness mit den Panelthemen Command and Control, Planning und Geospacial Support. • Reconnaissance mit den Panelthemen Advanced Reconnaissance, Data Management und Counter IED. Diese Rahmenbedingungen von Urban Operations wurden in dem Eröffnungsteil der Konferenz durch internationale Beiträge aus Großbritannien und Israel vertieft. Dabei konnten die Schilderungen über die Praxis entsprechender Einsätze die grundsätzlichen Gedanken wirkungsvoll untermauern. • Modern Effectors Besondere Aufmerksamkeit wurde den politischen und strategischen Herausforderungen gewidmet, zu denen der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter Stellung nahm. Die Vorträge und die Diskussionsbeiträge zeichneten sich durch klare Sachaussagen und weiterführende Fragen aus. Sowohl im Plenum wie auch in den Panels wurde deutlich, dass Experten aus Militär, Industrie, Wissenschaft und Politik zusammengekommen waren, um die eigene Wissensbasis zu erweitern und zusätzliche Informationen für die eigene konzeptionelle und projektbezogene Arbeit zu gewinnen. Dieser durch Vortrag und Diskussion geförderte Erfahrungsaustausch konnte substanziell durch Gespräche mit den Vertretern der ausstellenden Firmen ergänzt und vertieft werden. MdB Kiesewetter verwies unter anderem auf die besondere Problematik, dass der asymmetrische Gegner „zivilen Schutz“ für seinen Waffeneinsatz suche, dessen Bekämpfung aber aus völkerrechtlichen und humanitären Gründen ohne Gefährdung der zivilen Bevölkerung erfolgen müsse. Die Politik könne die Forderung nach dem Vermeiden von „Kollateralschäden“ nicht aus dem Blick verlieren. Auch die immer intensiver gewordenen Medienberichterstattung über militärische Auseinandersetzung muss in die Betrachtung einbezogen werden. Die Konferenz beschäftigte sich danach mit drei großen Themenstellungen. Dabei erfolgten die Grundlagenbetrachtungen jeweils im Plenum, während die in die unterschiedlichsten Details vordringenden Vorträge in den jeweiligen Panels behandelt wurden: mit den Panelthemen Battlefield Effectors, Mobile Effectors und Equipment • Education and Training mit den Panelthemen Urban Operations Training, Challenges and Solutions und Overarching Aspects. An dieser Stelle kann kein Sachergebnis der Konferenz zusammenfassend dargestellt werden, wohl aber können zwei Einzelerkenntnisse skizziert werden, die auch den Fortgang der konzeptionellen und einsatzbezogenen Auseinandersetzung mit Urban Operations beeinflussen werden: 앫 Das Verstehen der Situation in dem jeweiligen Umfeld und die MITGLIEDERENTWICKLUNG (STAND 15.12.2014) PM (Persönliche Mitglieder) FM (Fördernde Mitglieder) Stand Stand Stand Stand Stand Stand Stand Stand 31. 31. 31. 31. Dezember Dezember Dezember Dezember 2011: 890 2012: 886 2013: 873 2014: 859 Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 31. 31. 31. 31. Dezember Dezember Dezember Dezember 2011: 2012: 2013: 2014: 250 255 262 263 entsprechende Ausbildung zum kontrollierten Beherrschen dieses Umfeldes sind mitunter ausschlaggebender für einen Erfolg als die Ausrüstung. 앫 Führen von vorne und der Kampf in der kleinen Gruppe, die über eine optimale Information über die gegnerische wie die eigenen Lage und die Absicht der übergeordneten Führung verfügt, sind offensichtlich Faktoren, die den Erfolg im Kampf in urbaner Umgebung entscheidend bestimmen, wie die Erfahrung in entsprechenden Kämpfen gezeigt haben. Am Beispiel von Großbritannien wie auch von Deutschland wurde gezeigt, dass die konzeptionellen Grundlagen von Urban Operations kontinuierlich an neue Erkenntnisse aus den Einsätzen angepasst werden. Generalmajor Drews zog in einer Konferenzpause für sich ein Zwischenfazit: Ich habe auf dieser Konferenz mehr gelernt, als ich erwartet hatte. Zum Abschluss der Konferenz bemerkte Generalmajor a.D. Döring, der Geschäftsführer der DWT, der zusammen mit Generalmajor Drews durch die Konferenz führte, dass die DWT das Thema Urban Operations mit dieser Veranstaltung nicht zum Ende gebracht habe, sondern dass es auch zukünftig auf die eine oder die andere Art in der DWT Arbeit seinen Platz haben werde. 왎 DWT IN BRÜSSEL Brüsseler Gespräch 1 / 2015 24. Februar 2015 „Maritime Sicherheit“ DWT-HOMEPAGE Keiner kann alle Termine im Kopf haben. Deshalb lohnt es sich, hin und wieder die DWT – Homepage zu besuchen, um sich aktuell zu informieren. 7. Jahrgang DWT – intern CELLER Trialog 2014 Hoofe, Heeresinspekteur Generalleutnant Bruno Kasdorf sowie führende Persönlichkeiten der Industrie. Für den Bundeswehrverband nahm der Vorsitzende Oberstleutnant Andre Wüstner teil. Die lettische Botschafterin Elita Kuzma Der Celler Trialog hat sich zu einem führenden nationalen Sicherheitskongress entwickelt. Das Forum bietet eine einzigartige Gelegenheit zum offenen Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Bundeswehr. Der Celler Bundestagsabgeordnete Hennig Otte war am 17. und 18. September 2014 Gastgeber der fünften Auflage des Trialogs in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik e.V. Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war der erste öffentliche Auftritt der Staatssekretärin im Bundesministerium der Verteidigung, Dr. Katrin Suder. Als Rüstungsstaatsekretärin betonte sie vor Vertretern der führenden Unternehmen der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, dass sie sich für mehr Transparenz und Klarheit bei Rüstungsprojekten einsetze. Lösungsansätze sah sie insbesondere in drei Punkten: Zum Einen gehe es um die Optimierung und Transparenz für ein professionelles Rüstungsmanagement. Zum Zweiten brauche es eine bessere Priorisierung für die Aufrechterhaltung einer Durchhaltefähigkeit im internationalen Umfeld. Drittens käme es künftig auf eine Konsolidierung der Industrie und der Erhaltung zentraler Kernfähigkeiten an. Staatssekretärin Suder hob weiter hervor, dass Deutschland aufgrund internationaler Krisen in der Welt gefordert sei, sich einzubringen und zu handeln. Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung Gerd Hoofe stellte die Notwendigkeit europäischer Kooperation bei Rüstungsvorhaben in den Mittelpunkt seines Vortrages und hielt fest: „Dies wird ohne eine leistungsfähige deutsche wehrtechnische Industrie nicht möglich sein“. Nicht zuletzt durch die Teilnahme der lettischen Botschaftern Elita Kuzma am Trialog bildete der Ukraine-Konflikt einen Schwerpunkt der Gespräche. Generalinspekteur Wieker bewertete dabei das Vorgehen Rußlands als schwerwiegenden „Vertrauensbruch einer Nuklearmacht“. Der Bundesvorsitzende des DBWV, Oberstleutnant Andre Wüstner beschrieb die Veranstaltung als erstklassig und fasste zusammen: „Im Kern geht es hier um den Austausch, um mehr gegenseitiges Verständnis und die Zukunft einer modernen und einsatzbereiten Bundeswehr“. 왎 Beitrag: Büro MdB Otte In seiner Begrüßungsansprache hob Otte den Zusammenhang von Attraktivität, Ausrüstung und Ausbildung für die Sicherheit Deutschlands hervor. „Attraktivität und Sicherheit sind ein unabdingbares Zusammenspiel“ so Otte. Er unterstich damit das diesjährigen Motto des Trialoges „Attraktivität nach Innen – Sicherheit nach Außen“. Über 200 Gäste beteiligten sich an den Vorträgen und Diskussionsrunden und nutzen die Gelegenheit zu Gesprächen am Rande der Veranstaltung. Unter den Gästen waren neben einer Reihe von Bundestagsabgeordneten der Generalinspekteur Volker Wieker, BMVg-Staatssekretär Gerd 7. Jahrgang MdB Henning Otte, Vizepräsident der DWT, im Gespräch mit Frau Dr. Katrin Suder, Staatssekretärin im BMVg Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 23 24 DWT – intern Aus den Sektionen und wehrtechnischen Arbeitskreisen Aktivitäten in der Fläche Arbeitskreis Akustik MarineWorkshop MarineWorkshop Symposium Verbindungen Optik und Optronik in der Wehrtechnik Garlstedter Logistikforum Sektion Berlin Brandenburg Sektion Hannover Sektion Münster-Düsseldorf Sektion Thüringen Sektion Köln-Bonn Sektion Koblenz Arbeitskreis Elektrische Energietechnik Sektion Rhein-Main Sektion Nürnberg Sektion München Sektion Bodenseedreieck Bei den Sektionen und wehrtechnischen Arbeitskreisen stand die Arbeitsbesprechung der Sektions- und Arbeitskreisleiter am 12.11.2014 in der Stadthalle Bad Godesberg unter Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 der Leitung des Geschäftsführers der DWT e.V. Generalmajor Döring im Vordergrund. Sie stand unter dem Thema: Arbeit in den Sektionen und Wehrtechnischen Arbeitskreisen zur Förderung der Bildung in den Bereichen Wehrtechnik, Verteidigungswirtschaft Bündnisfähigkeit und Sicherheitspolitik – Sachstand und Perspektiven. Dabei ging es um die in der Satzung definierten Aufgaben, in Arbeitskreisen spezielle Fach- und Sachfragen zu behandeln sowie in Sektionen in regionalen Veranstaltungen im Dialog die Kenntnis über zentrale Themen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie der Wehr- und Sicherheitstechnik und der Verteidigungswirtschaft zu fördern, im einzelnen: 앫 die sicherheits- und bündnispolitischen Ziele der Bundesrepublik Deutschland 앫 eine angemessene Rolle der Bundeswehr in Staat und Gesellschaft 앫 eine aufgabengerechte Struktur, Einsatzfähigkeit, Ausrüstung und Unterstützung der Bundeswehr 앫 sicherheits- und bündnispolitisch gebotene wehrtechnische und wehrwirtschaftliche Kernfähigkeiten und Kapazitäten 앫 internationale Kooperationsfähigkeit der Streitkräfte und der Wirtschaft. Gemessen am Maßstab, dass in den Sektionen wenigstens zwei Veranstaltungen pro Jahr stattfinden sollten wurde im Ergebnis festgestellt, dass viele Sektionen diesem Anspruch sehr gut oder gut gerecht werden. Es gibt jedoch auch einige Sektionen, in denen die mit der Bildung von Sektionen verfolgten Satzungsziele in den vergangenen Jahren insgesamt nicht erreicht wurden. Hierzu zählen insbesondere die Sektionen MecklenburgVorpommern, Weser-Ems, Kassel, Sachsen-Anhalt und Nord-Baden. Eine flächendeckende Präsenz der DWT e.V. kann danach nicht erzielt werden. Insbesondere scheint mit Blick auf die Sektionsarbeit vor allem in den 7. Jahrgang DWT – intern östlichen Bundesländern mit Ausnahme der Sektion Berlin-Brandenburg eine nachhaltige Präsenz der DWT e.V. in der Fläche nur begrenzt erreicht. Als Hauptgründe wurden in der Diskussion eine allgemein nachlassende Bereitschaft zum Engagement außerhalb der allgemeinen Arbeitszeit und nachlassendes Interesse speziell an wehrtechnischen Themen identifiziert. Das äußert sich ebenso in der rückläufigen Zahl sowie in der Altersstruktur der persönlichen Mitglieder der DWT. Einigkeit bestand darüber, dass in der Themenauswahl kein Grund für die sinkende Resonanz zu finden ist. Die Themen sind auch aus Sicht der Teilnehmer an den Veranstaltungen aktuell und interessant. Ebenso wird übereinstimmend die Ordnung der Sektionen nach Postleitzahlbezirken als ein gutes Mittel gesehen, um Mitglieder den Sektionen zuzuordnen und so das Ziel zu verfolgen, dass Mitglieder auch Veranstaltungen der DWT e.V. in ihrer Wohnortnähe besuchen können. Sektionsleiter berichteten aber auch, dass viele Mitglieder nicht auf Einladungen oder andere Kontakte reagieren. Vielmehr muss man andere Zielgruppen zusätzlich ansprechen. Andere Zielgruppen sind auch kein „Notnagel“, um Veranstaltungen zum Erfolg zu führen, vielmehr verlangen die Satzungsziele, Menschen zu erreichen, die sich bisher nicht für Sicherheitspolitik und Verteidigungswirtschaft interessieren. Dennoch ist die DWT auch in Regionen präsent. Ihr Gesicht wird durch aktive Sektionsarbeit und attraktive Veranstaltungen der wehrtechnische Arbeitskreise bestimmt. Sektionen und Wehrtechnische Arbeitskreise zusammen ergeben erst ein komplettes Bild der Präsenz der DWT in den Regionen. Die Aufgabe einiger inaktiver Sektionen hätte keine gravierenden Auswirkungen für das Gesicht der DWT in der Fläche. Die Diskussionen verdeutlichen auch, dass die Kompetenz und die Persönlichkeit der Sektionsleiter den ent- 7. Jahrgang DWT-KALENDER – 2015, Status: 15. Dezember2014 20./21.01. 21.01. 24.02. 10.03. 17.03. 24./25.03. 12.05. 26.05. 27.05. 27.05. Juni 01./02.07. 29.06. Juli 28./30.09. Oktober 13.10. 28.10. November November 03.11. 17.11. 23.11. 24.11. 25.11. DWT/SGW: Symposium (mit begleitender Ausstellung) „8. Perspektiven der Verteidigungswirtschaft 2015“ Bonn, Stadthalle Bad Godesberg IKZ: Mitgliederversammlung 2014 Bonn, Stadthalle Bad Godesberg DWT: „Brüsseler Gespräch“ 1-2015, Brüssel/BEL DWT: Gespräch mit Wissenschaftlichen Mitarbeitern der MdB 1-2015 Berlin, Restaurant Tucher DWT: Parlamentarischer Abend 1-2015, Berlin AKM: Besuch NCIAgency, Den Haag/NL AKM: Informationsveranstaltung „Im Dialog mit Militärattachés“ (mit begleitender Ausstellung) Berlin, Schloss Diedersdorf DWT: Sektions- und Arbeitskreisleitertagung Bonn, Stadthalle Bad Godesberg DWT: Mitgliederversammlung 2015 Bonn, Stadthalle Bad Godesberg DWT: Jahrestagung mit Jahresempfang 2015 „Vom Umgang mit der Sicherheitsvorsorge in Deutschland“ Bonn, Stadthalle Bad Godesberg IKZ: „Berliner Querschuss“, Berlin AKM: Workshop 2 mit BAAINBw DWT: „Brüsseler Botschaftertreff“, Brüssel/BEL DWT Sektion Nordsee: 17. Symposium über VerbindungenWilhelmshaven, Gorch-Fock-Haus DWT/SGW: 17. Marineworkshop, Parow, MarTS DWT Sektion Nordsee: 13. Wehrtechnisches Seminar mit der EinsFlt 2Wilhelmshaven, Gorch-Fock-Haus DWT: Industrietreffen am Standort SHAPE, Mons/BEL AKM: Die Bedeutung des Mittelstandes für MercedesBenz, Wörth DWT: Sektions- und Arbeitskreisleiterbesprechung Bonn, Stadthalle Bad Godesberg DWT: Mannheimer Symposium, Mannheim, BIZBw DWT: „Brüsseler Gespräch“ 2-2015, Brüssel/BEL DWT: Gespräch mit Wissenschaftlichen Mitarbeitern der MdB 2-2015, Berlin, Restaurant Tucher DWT/SGW: kompakt - „Ausbildung“, Bonn, Hotel Maritim DWT: Parlamentarischer Abend 2-2015, Berlin AKM: Mitgliederversammlung, Berlin Die Planung für das gesamte Jahr 2015 finden Sie auf unserer Homepage: http://www.dwt-sgw.de/veranstaltungen/veranstaltungsuebersicht/ scheidenden Faktor für den Erfolg der Sektionsarbeit bilden. Er ist derjenige, der in seiner Sektion mit einer sehr häufig spezifischen Struktur zugkräftige Themen identifizieren, Protagonisten dafür finden sowie Kontakte Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 25 26 DWT – intern und Netzwerke entwickeln und pflegen muss, um Zielgruppen für Veranstaltungen im Sinne der Satzungsziele der DWT e.V. zu erreichen. Die meisten Sektionsleiter stehen in einem Beruf in einer Leitungsebene und haben deswegen Netzwerke, die sie auch für ihre Arbeit in der DWT nutzen können. Sie üben ihre Funktion in der DWT e.V. aber neben ihrem Beruf aus, so dass diese im Zeitmanagement einen nachrangigen Stellenwert haben muss. Dennoch strebt die DWT Sektionsleiter an, die im Beruf stehen und im Rahmen ihrer beruflichen Netzwerke auch die Satzungsziele der DWT verwirklichen können. Personalveränderungen: Am 15. Juli 2014 starb Herr Leitender Technischer Regierungsdirektor Heinz Klein, Sektionsleiter Weser-Ems, im Alter von 60 Jahren. Er war Sektionsleiter seit 2008; Nachfolger offen; Zum Jahresende scheiden folgende Sektions- und Arbeitskreisleiter aus ihren Funktionen: Sektionsleiter Schleswig-Holstein, Dipl.Betr.-Ökon. Lars Seemann wegen veränderter beruflicher Aufgaben und höherer Beanspruchung, Nachfolger offen; Sektionsleiter München, Dr.-Ing. Wolfgang Griethe mit Beendigung seines aktiven Berufslebens, Dr. Griethe bleibt Mitglied im Beirat AKM, Nachfolger: Matthias Brechmann, TUCOM Director of Sales, bisher schon Beirat Sektion München; Sektionsleiter Rhein-Main (und kommissarisch Kassel) Oberstleutnant d. Res Dipl.-Ing. Günter Holzhauser wegen beruflicher Neuorientierung und neuer Aufgaben/Ziele; Nachfolger offen; Leiter Marineworkshop Dr. Uwe Vogel, Ruhestand, Nachfolger: Dipl.-Ing. Guido Gerdemann, MTG Marinetechnik GmbH, Geschäftsführer; Sektionsleiter Ulm, Oberstleutnant Thomas Grieshammer, aus familiären Gründen, Nachfolger offen. 왎 CHANGING CONDITIONS IN THE DEFENCE INDUSTRY 2014 Questionnaire for an expert survey Fragebogen bitte bis zum 15.01.2015 vollständig ausfüllen In den vergangenen Monaten ist die weltweite sicherheitspolitische Lage verstärkt in den Mittelpunkt öffentlicher Debatten gerückt. Die Ereignisse in der Ukraine, im Nahen und Mittleren Osten oder in Teilen Afrikas bestimmen nicht nur die täglichen Nachrichten, sondern haben auch Einfluss auf die wehrtechnische Industrie. Ein in der jüngeren Vergangenheit hoher Druck auf die Rüstungsbudgets und zunehmende Exportbeschränkungen sind nur einige der zahlreichen Faktoren, die die wehrtechnische Industrie vor immer neue Herausforderungen stellen und ihre Zukunft nachhaltig bestimmen. HORVÁTH & PARTNERS lädt ein, an einer Expertenbefragung teilzunehmen. Die Beantwortung des Fragebogens wird ca. 20 Minuten in Anspruch nehmen. Ihre Angaben werden von uns strikt vertraulich behandelt und anonymisiert ausgewertet. Individuelle Ergebnisse werden nur Ihnen selbst zugänglich gemacht. Den Fragebogen finden Sie hier: https://de.surveymonkey.com/s/DefenceStudy2014 SGW-KALENDER 2015, Status: 15. Dezember SGW: Forum (mit begleitender Ausstellung) „Simulation & Training“ 03./04.03. | Bonn, Stadthalle Bad Godesberg SGW: Forum (mit begleitender Ausstellung) „Neuausrichtung IUD“ 21./22.04. | Bonn, Stadthalle Bad Godesberg SGW: Klausurtagung Streitkräftebasis und Wirtschaft 19./20.05. | Berlin SGW: Forum (mit begleitender Ausstellung) „Unmanned Vehicles: Air-Land“ 01./02.06. | Bonn, Stadthalle Bad Godesberg SGW: Forum (mit begleitender Ausstellung) „Bundeswehrlogistik“ 15./16.09. | Erfurt, Congress-Zentrum der Messe SGW: Forum (mit begleitender Ausstellung) „3. CBRN-Symposium“ 19./21.10. | Berlin, Hotel Maritim ProArte SGW: Forum (m. begleit. Ausstellung) „ITK 2015“ 10./11.11. | Bonn, Stadthalle Bad Godesberg Die Planung für das gesamte Jahr 2015 finden Sie auf unserer Homepage: http://www.dwt-sgw.de/veranstaltungen/veranstaltungsuebersicht/ Ausgabe 3/2014 | Dezember 2014 7. Jahrgang DWT – intern Frohe Weiʕnachten und eiȸen guten Rutscɓ wünschen DWT und SGW WEIHNACHTSMARKT IN BONN ... Weihnachtsmarkt in Brüssel Weihnachtsmarkt in Berlin und ... 7. Jahrgang Dezember 2014 | Ausgabe 3/2014 27 28 DWT – intern NEUE FÖRDERNDE MITGLIEDER SEIT SEPTEMBER 2014 FAHRZEUG INGENIEURTECHNIK GmbH ENG Freight Logistics GmbH Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Axel Hoffmeister Alfred-Kühne-Straße 20 85416 Langenbach [email protected] F.I.T. FahrzeugIngenieurtechnik GmbH Geschäftsführender Gesellschafter Dipl.-Ing. Sönke Ruflair Kreuzberger Ring 46 65205 Wiesbaden [email protected] Kühne & Nagel (AG & Co.) KG) Vice President Military and Defence Dipl.-Kfm. Axel Kienast Großer Grasbrook 11-13 20457 Hamburg [email protected] GTD GmbH Kaufmännischer Leiter Dipl.-Ing. Carlos Arias Ravensburger Straße 30 a 88677 Markdorf [email protected] FWW Fahrzeugwerk GmbH Membrain GmbH Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Thomas Bockhold Oertzenhof 2 17348 Woldegk [email protected] Leiter Marketing Dr. Nikolaos Karatsioras Lochhamer Straße 13 82152 Martinsried [email protected] APPELL Datus AG Mitglieder werben Mitglieder! Sie kennen ein Unternehmen, das noch nicht DWT-Mitglied ist? Dann informieren Sie uns! Sie haben die besten Argumente! So unterstützen Sie uns und vergrößern ihre DWT-Familie. Vorstand Ralf Tränkner Tempelhofer Straße 4-6 52068 Aachen [email protected] IHRE PROFILE – eine regelmäßige Prüfung ist angeraten Auf der DWT-Homepage finden Sie die Unternehmensprofile der Mitglieder der DWT. Die DWT eröffnet ihren Fördernden Mitgliedern die Möglichkeit, ihr Unternehmen mit einem Unternehmensprofil (Vollprofil) und einem entsprechenden Logo auf der Homepage vorzustellen. NEUEN Fördernden Mitgliedern, die innerhalb der letzten Monate der DWT beigetreten sind, eröffnen wir darüber hinaus die Möglichkeit sich in einem Kurzprofil „aktiv“ in einer gesonderten Auflistung vorzustellen. Vielleicht ist Ihr Unternehmensprofil bzw. Logo nicht mehr aktuell oder noch nicht aufgenommen – dann treten Sie bitte mit uns in Kontakt. Unsere Erfahrung zeigt auch, das ein in englischer Sprache gehaltenes Profil für Sie von Nutzen sein kann. Des öfteren werden wir nach solchen Informationen gefragt, z.B. von den deutschen Militärattachés. DER AKM IN DER DWT Das Forum für den Dialog mittelständischer wehrtechnischer Unternehmen mit Bundeswehr, Politik, Wirtschaft und Forschung. DER IKZ IN DER DWT Die Networking-Plattform in der DWT für die aufstrebenden Entscheidungsträger der Streitkräfte, Bundeswehrverwaltung, Politik, Wirtschaft und Forschung. DWT – Wehrtechnik im Dialog