Anlage 1 RHS-Konzept - Landeshauptstadt Hannover

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Anlage 1 RHS-Konzept - Landeshauptstadt Hannover
Anlage zu Drucksache Nr.
2010
► Konzept zur Errichtung einer offenen Ganztagsschule
an der Ricarda-Huch-Schule Hannover
November 2009
► Übersicht
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Die Ricarda-Huch-Schule ……………………………………………………..…
S. 3
Besondere Schwerpunkte ……………………………………………….….…..
S. 3
Schulsozialarbeit ………………………………….………………………………
S. 5
Offene Ganztagsschule: Begründung …………………….………………….
S. 6
Offene Ganztagsschule: Beginn und Umfang ……………..………………..
S. 6
Zeitlicher Rahmen ……………………………………….……………………….
S. 7
Ganztagsangebote: Inhalte …………………………….……………………….
S. 7
Mittagspause und Mittagessen ………………..……………………………….
S. 8
Personelle Ausstattung ………………………………..………………………..
S. 9
Bauliche Maßnahmen ……………………………………………………………
S. 9
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► Die Ricarda-Huch-Schule
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Die Ricarda-Huch-Schule ist ein Gymnasium in der Innenstadt Hannovers (Stadtteil
List). Sie wird im Schuljahr 2009/10 von ca. 900 Schülerinnen und Schülern besucht.
Die Schule hat im Jahr 2007 ihr 125-jähriges Jubiläum gefeiert. Sie ist aus einer privaten Mädchenschule hervorgegangen, die im Jahre 1928 in eine städtische Schule
umgewandelt wurde. 1934 wurde sie in Elisabeth-Granier-Schule umbenannt. Im
Jahre 1955 wurde die Schule geteilt. Der am Bonifatiusplatz verbleibende Teil erhielt
in diesem Zusammenhang den Namen Ricarda-Huch-Schule. Seit 1980 ist die Koedukation an der Schule eingeführt.
Der Unterricht wird für die Jahrgänge 5-9 (Mittelstufe) im Hauptgebäude am Bonifatiusplatz 15, für die Jahrgänge 10-13 (Oberstufe) in der ca. 400 m entfernten Außenstelle in der Edenstraße 23 erteilt.
Die Schülerinnen und Schüler bilden im Wesentlichen die Zusammensetzung der
Bevölkerung des Lister Stadtteils ab, allerdings ist der Anteil der Schülerinnen und
Schüler mit Migrationshintergrund prozentual höher als derjenige, der bezogen auf
die Gesamtbevölkerung im Stadtteil gilt. Die Schule nimmt regelmäßig auch einen
hohen Anteil von Schülerinnen und Schülern aus anderen Stadtteilen auf. Die überwiegende Mehrheit der Schülerinnen und Schüler erreicht das Abitur als Abschluss,
wenige verlassen die Schule mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife nach
den Jahrgängen 11 bzw. 12, einzelne mit dem Realschul- bzw. den Hauptschulabschluss.
Die Ricarda-Huch-Schule wird zurzeit mit Ausnahme des Jahrgangs 9 (drei Parallelklassen) in der Sekundarstufe I (Jahrgänge 5-10) als vierzügiges Gymnasium geführt. In den Jahrgängen 11-13 werden zurzeit ca. 270 Schülerinnen und Schüler
unterrichtet.
An der Ricarda-Huch-Schule arbeiten im Schuljahr 2009/10 75 Lehrkräfte. Das
Durchschnittsalter beträgt 44 Jahre. Es besteht ein hoher Anteil von weiblichen Lehrkräften sowie von Teilzeitlehrkräften. Die Schule ist Ausbildungsschule für die Studienseminare I und II in Hannover für das Lehramt an Gymnasien und nimmt regelmäßig Referendarinnen und Referendare auf.
► Besondere Schwerpunkte
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„Die Menschen stärken, die Sachen klären“. Diesen von Hartmut von Hentig formulierten Satz hat sich die Ricarda-Huch-Schule im Rahmen ihres Leitbildes als Motto
für ihre Arbeit gewählt. Im Schulprogramm sind dazu zwei Entwicklungsschwerpunkte verankert: Die systematische Förderung des eigenverantwortlichen Arbeitens der
Schülerinnen und Schüler (EVA genannt) und die Teamentwicklung im Kollegium.
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Nach einem fest verabredeten Zeitplan lernen die Schülerinnen und Schüler Arbeitsmethoden nach bestimmten Regeln anzuwenden, ihre Arbeit selbstständig zu
organisieren, in wechselnden Teams zielorientiert zu arbeiten und ihre Arbeitsergebnisse inhaltlich angemessen und ansprechend zu präsentieren. Eingeübt werden
diese Fertigkeiten in Form von Methoden-, Kommunikations-, Team- und Sozialtrainings in der Regel gemeinsam mit den Klassenlehrerinnen und -lehrern an besonderen Tagen im Schuljahr, gebündelt auch an jeweils drei zusammenhängenden Kompetenztagen in jedem Schuljahr.
Die Klassenleitungen (zwei Lehrkräfte je Klasse) sind in Jahrgangsteams organisiert.
Diese treffen wichtige Verabredungen für die Arbeit in ihrem Jahrgang und entscheiden, was wiederholt und besonders geübt werden muss. Daneben arbeiten viele
Lehrkräfte gemeinsam an der Entwicklung neuer Unterrichtseinheiten. Eine Steuergruppe koordiniert alle wichtigen Bausteine der Schul- und Unterrichtsentwicklung,
vor allem auch der Schulprogrammarbeit. Sie hält den Kontakt zu den Entscheidungsgremien der Schule (Schulleitung, Schulvorstand, Gesamtkonferenz) sowie
dem Netzwerk ehemaliger Projektschulen, dem die Ricarda-Huch-Schule weiterhin
angehört.
An der Schule werden in den Jahrgängen 5 und 6 so genannte Streicherklassen geführt, in denen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Musikunterrichts nach
einem speziellen Konzept ein entsprechendes Musikinstrument erlernen können.
Dieser Unterricht wird im Jahrgang 7 in Form von besonderen Arbeitsgemeinschaften
fortgeführt.
Die Schule hat die Stundentafel I eingeführt, die die Möglichkeit des verstärkten Profilunterrichts in den Jahrgängen 7-9 eröffnet. Dieser wird in Form des Wahlpflichtunterrichts mit einem breit gefächerten Angebot erteilt: Spanisch als 3. Fremdsprache,
Darstellendes Spiel, Multimedia, Journalismus, Naturwissenschaftliches Experimentieren.
Der Unterricht wird durch eine Vielzahl außerunterrichtlicher Angebote ergänzt:
o Arbeitsgemeinschaften, vor allem in den Bereichen Theater, Darstellendes Spiel,
Musik (u. a. zwei Chöre, ein Schulorchester, eine Schulband), Kunst, Technik
(Kooperation mit der Fa. Sennheiser), Sport (u. a. Kooperation in Basketball mit
den UBC Tigers), Archäologie
o Klassen-AGs in allen Klassen der Jahrgänge 5-10, betreut durch das jeweilige
Klassenleitungsteam; in den Jahrgängen 6 und 7 stundenweise auch angeleitete
Betreuung durch Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 11/12
o Förderunterricht in den Jahrgängen 5-7 (Projekt „Schüler/innen helfen Schüler/innen“)
o Begabtenförderung in Mathematik, Philosophie, Fremdsprachen
o weitere Fördermaßnahmen, z. B. bei Lese-Rechtschreibschwäche
o Sozialpraktikum (einwöchig) im Jahrgang 9
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o Betriebspraktikum (zweiwöchig) im Jahrgang 10 mit anschließender Berufsmesse
o Projekttage bzw. Projektwochen: z. B. „Lust auf Leben“ (Jahrgänge 7/8 zur Drogenprävention)
o Musikfreizeiten in Abbensen
o Betreuung der Schülerinnen und Schüler durch ein Beratungsteam: zwei Beratungslehrerinnen, ein SV-Lehrer, eine Lehrkraft für Studien- und Berufsorientierung, eine Sozialpädagogin
o Konfliktlotsenausbildung für Schülerinnen und Schüler (in Zusammenarbeit mit
dem WAAGE e. V., Hannover)
o aktive Arbeit der „offenen“ Schülervertretung: z. B. Beteiligung an schulischen
Projekten, Informationsveranstaltungen, bildungspolitische Diskussionen, lange
Filmnacht
o verschiedene Aktivitäten an außerschulischen Lernorten, u. a. im Bereich der
Musik (Chor-, Band- und Orchesterauftritte: Fete de la Musique, NDR), des Theaters (externe Aufführungen), der Kunst (Kunstaktionen im Stadtteil), des Sports
(Rudern, Tennis, Fitness).
o Austauschprogramme mit Lyon/ Frankreich, Florenz/ Italien, Norfolk, VA/ USA,
Shanghai/ VR China
► Schulsozialarbeit
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Die durch die Unterstützung des Fördervereins bzw. aus Projektmitteln finanzierte
Schulsozialarbeit hat an der Ricarda-Huch-Schule bereits eine langjährige Tradition.
Die bislang in der Regel im Umfang einer halben Stelle beschäftigte Sozialpädagogin
bzw. der Sozialpädagoge betreut den umfangreichen Freizeitbereich der Schule, der
bereits vor mehr als einem Jahrzehnt mit Hilfe einer Elterninitiative ausgebaut und
eingerichtet wurde. Dabei handelt es sich um vier größere Räume im Untergeschoss
des Hauptgebäudes am Bonifatiusplatz, die teilweise möbliert und mit Billard- und
Krökeltischen ausgestattet sind. Dieses Raumangebot wird durch einen Raum mit
Internet-PCs sowie ein kleines Büro für die Sozialpädagogin oder den Sozialpädagogen ergänzt.
Neben freizeitpädagogischen Angeboten in den großen Pausen (u. a. Aktion „Spielekiste“) und entsprechenden in Planung befindlichen Angeboten für die lange Mittagspause ist die Beratungstätigkeit für die Schülerinnen und Schüler, die Eltern sowie
die Lehrkräfte ein wesentliches Aufgabenfeld der Sozialpädagogin. Hinzu kommen
die Betreuung der Ausbildung und des Einsatzes der Konfliktlotsen, die Organisation
von Sozialtrainings sowie weitere „offene“ Angebote.
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► Offene Ganztagsschule: Begründung
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Der Wunsch von Eltern nach Betreuungszeiten für ihre Kinder an der Ricarda-HuchSchule auch außerhalb des Pflichtunterrichts ist zweifellos vorhanden. Das zeigen
Gespräche anlässlich der Tage der Offenen Tür, der Informationsveranstaltungen für
die Grundschulen sowie entsprechende Anfragen auf Elternabenden und Sitzungen
des Schulelternrates. Die wesentlichen Gründe für diesen Wunsch sind die Berufstätigkeit beider Elternteile, die Situation allein erziehender Elternteile oder die Betreuungsnotwendigkeit für jüngere Geschwister.
Hinzu kommt, dass leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler, aber auch leistungsstarke Schülerinnen und Schüler, die aus unterschiedlichen Gründen keine
oder nur wenig Unterstützung im häuslichen Umfeld erfahren, zusätzliche Hilfe und
Bildungsanregungen über den Rahmen des Pflichtunterrichts hinaus benötigen, um
die Bildungsziele der Schule mit dem erwünschten Maß an Lernmotivation und Lernfreude erreichen zu können. Das angestrebte Ganztagsschulangebot trägt somit
auch dazu bei, die Schule zumindest ein Stück weit als Lebensraum für die Schülerinnen und Schüler im Stadtteil zu etablieren.
Ein zusätzliches Argument für die Einführung des offenen Ganztagsschulbetriebes
im Sinne der einschlägigen Erlasse ergibt sich aus der Tatsache, dass die für die
Ricarda-Huch-Schule als Gymnasium seit Einführung des zwölfjährigen Bildungsganges bis zum Abitur geltende Stundentafel erhöhte Wochenstundenzahlen in allen
Jahrgängen vorsieht: 30 Stunden in den Jahrgängen 5 und 6, 32 Stunden im Jahrgang 7, 33 Stunden in den Jahrgängen 8 und 9 sowie 34 Stunden im Jahrgang 10.
Diese Erhöhung hat dazu geführt, dass letztlich für alle Jahrgänge Pflichtunterricht
an einem bzw. an mehreren Nachmittagen (d. h. nach der 6. Unterrichtsstunde) erteilt wird. Daraus ergibt sich, dass zunehmend Schülerinnen und Schüler und ihre
Eltern Angebote in einer langen Mittagspause (Mittagessen, Sport, Aktivitäten zur
Entspannung o. Ä.) wünschen und dementsprechend zukünftig auch annehmen werden. Ein strukturell und konzeptionell abgesichertes Ganztagsschulangebot kann hier
zu einer nicht unwesentlichen Bereicherung des Schullalltags beitragen.
► Offene Ganztagsschule: Beginn und Umfang
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Die Ricarda-Huch-Schule beantragt, den Betrieb als offene Ganztagsschule lt. RdErl.
d. Mk v. 16.02.2004, Nr. 2.4.1 und 8.2 zum 01.08.2010 zunächst für die Jahrgänge 5
und 6 und in den folgenden Schuljahren jeweils aufsteigend für einen weiteren Jahrgang für die Jahrgänge 7-9 aufzunehmen.
Die Ganztagschulangebote sollen an mindestens drei Nachmittagen einer vollen Unterrichtswoche eingerichtet werden.
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Im Hinblick auf die Wahrnehmung der ganztagsspezifischen Angebote kann auch auf
statistisch ausgewertete Erfahrungen an anderen Gymnasien mit bereits bestehendem Ganztagsschulangebot zurückgegriffen werden (vgl. Helmut Temming: Ganztägige Angebote an allgemein bildenden Schulen. Niedersächsisches Kultusministerium. Präsentation vom 15.11.2008, S. 17). Diese haben gezeigt, dass ca. 50% aller
Schülerinnen und Schüler, die Ganztagsangebote wahrnehmen, dieses an einem
Tag in der Woche tun, ca. 35% an zwei Tagen und ca. 15 % an drei und mehr Tagen. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die grundsätzlich Ganztagsangebote an
einer Schule wahrnehmen, variiert naturgemäß stark. Erfahrungen an anderen Gymnasien mit städtischem Umfeld zeigen, dass mit einer Beteiligung von ca. 40% zu
rechnen ist.
Die Anmeldung für die Ganztagsangebote erfolgt freiwillig. Sie verpflichtet jedoch für
die Teilnahme für jeweils mindestens ein halbes Jahr. Die Teilnahme am Mittagessen ist ebenfalls nicht verpflichtend.
► Zeitlicher Rahmen
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An den Tagen mit Ganztagsangeboten ist an der Ricarda-Huch-Schule zunächst der
folgende zeitliche Rahmen vorgesehen:
o Pflichtunterricht:
08.00 - 13.20 Uhr
o Mittagspause (incl. Angebot für ein Mittagessen)
13.20 - 14.20 Uhr
o weitere Ganztagsangebote
bzw. Pflichtunterricht
14.20 - 15.50 Uhr
Der Pflichtunterricht findet – wie bislang – schwerpunktmäßig und in dem durch die
Erstellung des Stundenplanes vorgegebenen Umfang am Vormittag statt.
► Ganztagsangebote: Inhalte
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Bei der Ausgestaltung der ganztagsspezifischen Inhalte kann die Ricarda-HuchSchule auf bereits bestehende Angebote zurückgreifen (siehe „Besondere Schwerpunkte“ und „Schulsozialarbeit“, S. 3-5.; vgl. dazu auch Nr. 3.1 - 3.5 des o. a. Erlasses):
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o Arbeitsgemeinschaften: Bisher an der Ricarda-Huch-Schule bestehende Arbeitsgemeinschaften werden – soweit möglich und sinnvoll – in das Ganztagsangebot
integriert. Neue Angebote werden entwickelt bzw. stärker – z. B. nach den verschiedenen Altersgruppen – ausdifferenziert. Die mit der Anmeldung eingegangene Verpflichtung zur Teilnahme für einen Mindestzeitraum (siehe S. 7) kann
dabei zur Stärkung der Verlässlichkeit des AG-Angebots beitragen.
o Klassen-AGs: Das bestehende Konzept für die Klassen-AGs wird – soweit es der
Stundenplan und die Unterrichtszeiten auch für diejenigen Schülerinnen und
Schüler, die keine Ganztagsangebote wahrnehmen, zulassen – an die Bedingungen der offenen Ganztagsschule angepasst.
o Förderunterricht und Fördermaßnahmen: Die zeitlichen und konzeptionellen Möglichkeiten, die eine Einbindung in ein Ganztagsschulprojekt eröffnet, werden in
sinnvoller Weise genutzt.
o Arbeits- und Übungsstunden: Hier gilt es vor allem, eine geeignete Hausaufgabenbetreuung zu organisieren. Indem die am Ganztagsangebot teilnehmenden
Schülerinnen und Schüler Hausaufgaben begleitet in der Schule anfertigen können, entlastet dies die häusliche Vor- und Nachbereitung des Unterrichts.
o Projekte an außerschulischen Lernorten: Neben eher projektartigen und zeitlich
enger begrenzten Aktivitäten außerhalb des schulischen Bereiches sind auf der
Basis von Kooperationen mit Vereinen, Firmen und Institutionen außerschulische
Lernorte nachhaltig zu sichern bzw. neue zu erschließen.
o Schulsozialarbeit/ Beratung/ SV-Arbeit: Für die sozialpädagogische Betreuung
der Schülerinnen und Schüler werden durch die Errichtung einer Ganztagsschule
neue Aspekte eröffnet, z. B. „offene“ Angebote in der langen Mittagspause, spezifische Angebote aus dem sozialpädagogischen Aufgabenfeld wie Kommunikationstraining sowie Mädchen- und Jungenarbeit. Auch für die allgemeinen Beratungsangebote sowie die SV-Arbeit bietet ein Ganztagskonzept neue Möglichkeiten.
► Mittagspause und Mittagessen
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Eine lange Mittagspause (zurzeit 13.20-14.05 Uhr) ist bereits zum Schuljahresbeginn
2009/10 an der Ricarda-Huch-Schule für diejenigen Lerngruppen eingeführt worden,
die anschließend noch zwei weitere Stunden Pflichtunterricht am Nachmittag haben.
Konzeptionelle Überlegungen für ein inhaltliches Angebot in der Mittagspause sollen
noch im laufenden Schulhalbjahr, u. a. unter Berücksichtigung der Schulsozialarbeit
(siehe oben), abgeschlossen werden. Im Zusammenhang mit der Einführung des
Ganztagsschulbetriebs kann somit auf die dabei vorgelegten Ergebnisse und ggf.
dann bereits gemachte Erfahrungen zurückgegriffen werden.
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Ein warmes Mittagessen kann bis zur Inbetriebnahme der neu erbauten Mensa (voraussichtlich im Jahr 2011) im Cafeteria-Raum des Freizeitbereiches eingenommen
werden. Erfahrungen mit der Bereitstellung eines entsprechenden Angebotes durch
ein externes Catering-Unternehmen und der Unterstützung durch Eltern liegen aus
dem Schuljahr 2008/09 (Erprobungsphase im damaligen Jahrgang 9) vor.
► Personelle Ausstattung
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Das bisherige Angebot an Arbeitsgemeinschaften der Ricarda-Huch-Schule wird zum
einen durch die Zuweisung regulärer Lehrerstunden abgedeckt, zum anderen werden Kräfte im Zusammenhang mit Kooperationen (z. B. Fa. Sennheiser, UBC Tigers) eingesetzt. Eine Sozialpädagogin wird im laufenden Schuljahr aus dem Schulbudget finanziert. Im Bereich des Förderunterrichts stehen derzeit jeweils speziell
angeleitete Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projektes „Schüler/innen helfen Schüler/innen“ sowie der partiellen Betreuung einzelner Übungsstunden im
Rahmen der Klassen-AGs (Jahrgänge 6 und 7) zur Verfügung.
Es ist vorgesehen, diese personelle Ausstattung auch zur Grundlage für den angestrebten Ganztagsschulbetrieb zu machen. Eine notwendige Erweiterung ergibt sich
im Hinblick auf die geplante Hausaufgabenhilfe. Hier wird besonders die Unterstützung durch Eltern, aber auch ältere Schülerinnen und Schüler angestrebt.
► Bauliche Maßnahmen
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Das im Wesentlichen in räumlicher Hinsicht für den Ganztagsschulbetrieb vorgesehene Hauptgebäude der Ricarda-Huch-Schule am Bonifatiusplatz befindet sich zurzeit in der 1. Phase der Sanierung und Erweiterung. Diese Maßnahmen dienen u. a.
auch der „Umsetzung von Ganztagsschulanforderungen“ (Landeshauptstadt Hannover, Beschlussdrucksache 1934/2008, S. 4). Bis zum Abschluss der Bau- und Sanierungsmaßnahmen im Sommer 2012 ist für den Ganztagsschulbetrieb eine flexible
Nutzung des vorhandenen bzw. schrittweise sanierten Raumbestandes möglich (siehe auch „Mittagspause und Mittagessen“, S. 8). Die bewusst aufsteigend vorgesehene Errichtung der Ganztagsschule in den Jahrgängen 5-9 vom Schuljahr 2010/11 bis
zum Schuljahr 2013/14 trägt dieser Entwicklung Rechnung.
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