Verpackung und Kennzeichnung Transport und
Transcription
Verpackung und Kennzeichnung Transport und
VKZ H 61749 · EUR 12,80 · ISSN 1612-0213 13. Jahrgang 2015 | Ausgabe 5/2015 Verpackung und Kennzeichnung Laser gegen Lecks in MAP-Verpackungen Fachpack-Vorschau Hybridverdichter für mobile Anwendungen Isolier-Rolltor auf dem Dach Transport und Logistik Kombinierter Verkehr im Reefer-Hinterlandverkehr LTL-Ausweitung bei STI www.frischelogistik.com Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer Süd, West, Ost, Nord SIE BIETEN IHREN KUNDEN FRISCHE UND GENUSS. WIR BIETEN IHNEN EFFIZIENZ UND UMWELTSCH UTZ. n Köln Bis zu 18 Prozent weniger Energieverbrauch, eine optimal auf Supermärkte zugeschnittene Leistung: Die verbesserten Hubkolbenverdichter der ECOLINE Baureihe mit R134a setzen einen neuen Maßstab im Normal- Mit Fachpack, Anuga, BVL-Kongress und Kälteforum bietet der Veranstaltungs-Herbst nicht nur eine echte Deutschlandreise, sondern auch einen Überblick über die vielfältigen Themen der Kühlkette und damit unseres Fachmagazins Frischelogistik. Unmittelbar mit Erscheinen unseres Herbst-Hefts ist auch die Fachpack in Nürnberg gestartet. Wie unser großer Vorbericht ab Seite 34 zeigt, gibt es für den Frischelogistiker zwei mögliche Gründe für eine Reise nach Franken, zählt man das Aufstocken der Lebkuchen-Vorräte hinzu, sind es sogar drei… InsbeMarcus Sefrin, Redaktion sondere die optisch ansprechende und haltbarkeitsverlängernde Verpackung von Käse- und Fleischerzeugnissen ist ein Bereich, in dem sich Hersteller stets mit neuen Ideen positionieren können. Ebenso unter die wenn man so will temperaturgeführten Lebensmittelverpackungen fallen Lösungen für Tiefkühl-Gerichte oder verzehrfertig verarbeitete Salate. Das zweite große Gebiet auf der Fachpack sind Etikettierungs- und im weiteren Sinne Kennzeichnungslösungen, die Informationen für eine Vielzahl von Zwecken in der Logistik oder für den Verbraucher bereitstellen. Was aus den Verpackungsmaschinen, die man in Nürnberg gesehen hat, herauskommt, findet man unter Umständen Mitte Oktober in Köln auf der Anuga an den Ständen der Teilmessen Anuga Dairy, Anuga Frozen Food, Anuga Meat oder Anuga Chilled & Fresh Food (siehe S. 16). Den klar unterschiedlichen Interessen der Fachbesucher folgend hat die Anuga den technischen Part schon 1995 in die alle drei Jahre stattfindende Anuga Foodtec abgespalten, deren erste Auflage 1996 noch wie das Mutterschiff im Herbst stattfand, ab dem Jahr 2000 dann aber im Frühling. Die »Haupt-Anuga« ist jedoch Plattform für die Foodbranche an sich – insbesondere nach dem Ende der Inter-Messen, die diesen Anspruch für die temperaturgeführte Warenschiene lange Jahre noch viel stärker vertrat. Die Logistik als eigentliches Verbindungsglied der Kühlkette wie auch jeder anderen Supply Chain trifft sich schließlich auf dem BVL-Kongress Ende Oktober in Berlin (siehe S. 41). Hier stellt die Branche sich und die aktuellen Trends und Herausforderungen dar, feiert und netzwerkt. Anders als die drei vorgenannten Veranstaltungen hat das Kälteforum von VDKL und dti keinen festen Veranstaltungsort, sondern wandert durch die Republik. In diesem Jahr ist die Station Hamburg und damit komplettiert das Branchenevent der Tiefkühlindustrie die Deutschlandreise mit einem Stopp im Norden. Ein Grund für die Wanderlust des Kälteforums sind die exklusiven Besichtigungen, mit denen die 2005 gegründete Veranstaltungsreihe die Praktiker und Fachleute Jahr um Jahr neu lockt. In urg mb Ha Hamburg stehen auf dem Programm das Logistikzentrum der Gebrüder Heinemann soBerlin wie das Kühlhaus von Frigo Coldstore Logistics (siehe VDKL-News S. 4). Auf welcher Station dieser Deutschlandreise Sie sich auch informieren wollen, das Team der Frischelogistik wünscht viel Erfolg – die Themen und Berichte dieser Ausgabe sind sicher eine ideale Ergänzung! Anzeige Editorial www.efaflex.com Die besten Tore. Unvergleichlich schnell, sicher und zuverlässig. Tore von EFAFLEX bestechen durch weltweit führende, patentierte Technologien und technischen Vorsprung. EFAFLEX-Tore sind die Lösung für höhere Effizienz und mehr Sicherheit bei logistischen Prozessen. Nürnberg kühlbereich. Im System mit einem CO2-Hubkolbenverdichter für die Tiefkühlung ergibt das die effizienteste und umweltfreundlichste Anwendung der Branche. So senken Sie Ihre Energiekosten und haben Ihre Kälteanwendung zukunftssicher im Griff. Weitere Informationen zu unseren Produkten finden Sie unter www.bitzer.de EFAFLEX Tor- und Sicherheitssysteme GmbH & Co. KG Fliederstraße 14 · D-84079 Bruckberg · [email protected] Inhalt Inhalt Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer Transport und Logistik Isolier-Rolltor auf dem Dach........................................... 6 Hybridverdichter für mobile Anwendungen..................... 25 Flexibilität dank Multitemp bei Reinert..........................32 Kombinierter Verkehr im Reefer-Hinterlandverkehr.. 12 LTL-Ausweitung bei STI.......................................... 24 Mit Kühlaufliegern und Fahrerschulungen in die Mobiler Roboter im Krankenhaus-Einsatz................ 28 Pharma-Logistik.................................................... 44 Software-Flexibilität bei Logistik-IT........................ 45 Lager- und Regaltechnik Staplereinsatz im Tiefkühllager der Chiltern Cold Storage................................................................. 8 Weste statt Headset bei Pick-by-Voice........................... 17 Konsolidierung bestellter Artikel beim Versandapotheken-Pionier apotal.de............................. 18 Fließlager in russischem Havi-Distributionszentrum.......20 Kommissionierungs-Achterbahn für Arzneimittel............30 Wash-down Sensoren bei 14 der Käseproduktion............ 1 4 Sensoren Transkritische CO2-Verbundanlage in Spar-Zentrale in Oberösterreich............................. 26 Kühlung mit Showeffekt für Hamburger Braugasthaus........................................................ 42 Gerechte Fahrerbewertung für heterogene Flotten ......... 10 Abfallmanagement in der Systemgastronomie................29 Lebensmitteltechnik und Produktion Kühlhausbau und -betrieb Wash-down Sensoren bei der Käseproduktion................ 14 Automatisierte Gemüsefabrik in Japan...........................23 Laser gegen Lecks in MAP-Verpackungen.......................22 Firmen auf der Fachpack................................................ 35 Vorbericht Anuga................................................... 16 Vorbericht Fachpack.............................................. 34 Vorbericht BVL-Kongress........................................ 41 Kältetechnik und Kühlmöbel Supply Chain und Management Verpackung und Kennzeichnung Messen und Veranstaltungen Kühlhausreinigungsverfahren ohne Auslagerung.... 40 Vor ber icht Anuga.......... 1 6 16 Anuga News.................................................................... 46 Inserentenverzeichnis............................................ 54 Bezugsquellen...................................................... 55 Fröschelogistik/Impressum.................................... 56 VORSCHAU 12 Verkehr im Reefer- Hinterlandverkehr.......... 1 2 Kombinierter Verkehr V o r b e r i c h t 34 Fachpack.............. 3 4 Fachpack Schwerpunktthemen Die nächste Frischelogistik erscheint am 25.11.2015. K o m b i n i e r t e r den Bereit für Schritt? nächsten chen Sie Dann spre ch an. uns einfa Lager- u. Regaltechnik Was leistet Ihre Logistiksoftware? Die perfekte Logistiksoftware optimiert manuelle und automatisierte Lager gleichermaßen. Aber erst eine standardisierte Logistiksoftware schafft die Voraussetzung, um die Marktanforderungen zu erfüllen und Pharmalogistik zugleich effizient zu arbeiten. Ob geringe Produkt- Identtechnik verschiedener Absatzkanäle mit unterschiedlichen mengen, steigende Artikelzahlen oder das Handling Auftragsstrukturen – gemeinsam erarbeiten wir Qualität u. Hygiene VDKL/dti Kälteforum, Hamburg Redaktions- und Anzeigenschluss ist der 6.11.2015. das Anforderungsprofil für Ihr integriertes Lagerverwaltungssystem inklusive Materialflusssteuerung. www.ssi-schaefer.com Inhalt News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ·· Inhalt................... 2 KÄLTEFORUM 2015 – Jetzt anmelden! Das KÄLTEFORUM 2015 bietet in diesem Jahr in Hamburg wieder die Möglichkeit, sich mit Praktikern und Fachleuten persönlich zu den aktuellen Themen der Branche auszutauschen. Die Themen der Vorträge am 10. November reichen von »Grüner TKLogistik« oder »CO2-Kühlung« bis zur »verbrauchs-optimierten Fahrweise von Kühlhäusern«. Auch Themen der aktuellen Forschungen zu Verbraucherwünschen rund um Tiefkühlkost kommen nicht zu kurz. Alle Referenten werden sich nach ihrem Vortrag den Fragen des Plenums stellen. Gerne können Sie Ihre Fragen auch vorab einreichen! Schreiben Sie uns eine E-Mail: [email protected] Kühlhaus-Exporte in Drittländer International und weltweit vernetzen sich unsere Märkte. Diese Entwicklung gilt auch für den Handel mit gekühlten und tiefgekühlten Lebensmitteln, sowie für deren Transport. Besonders relevant sind hierbei Fleisch und Fleischprodukte, Fisch oder verschiedene Milchprodukte. Für Unternehmen, die diese oder andere Produkte aus Deutschland exportieren möchten, gelten bestimmte Rahmenbedingungen. Innerhalb Europas sind das einheitliche und verbindliche EG-Verordnungen und Richtlinien, die in der Regel für den grenzüberschreitenden Transport von Lebensmitteln keine große Hürde bedeuten. Die Branche trifft sich in Hamburg zum KÄLTEFORUM Exklusive Besichtigungen Direkt vor Ort lässt sich die Welt der Kühllogistik dann bei den Besichtigungen am 11. November erleben. Das beeindruckende Logistikzentrum der Gebrüder Heinemann in Hamburg-Allermöhe ist ein Standort der Superlative: In dem 2003 errichteten Komplex werden täglich bis zu 700 000 kommissionierte Verkaufseinheiten umgeschlagen und an über 1 000 Kunden versandt. Das Unternehmen beliefert internationale Flughäfen, Airlines, Kreuzfahrtschiffe und Bordershops in über 100 Ländern. Hochmodern ist auch das Kühlhaus von Frigo Coldstore Logistics, die andere Station der KÄLTEFORUM-Besichtigungstour. Die Lagerfläche im Kühlhaus umfasst 40 000 Palettenstellplätze, optimal gelegen inmitten des Containerterminals in HamburgAltenwerder. Die insgesamt 18 000 Quadratmeter Fläche im Kühlhaus werden so energieeffizient wie möglich gekühlt. Schon bei der Konzeption und beim Bau von Gebäude und Kälteanlage wurden alle Möglichkeiten der Energieeinsparung ausgeschöpft und regenerative Energiequellen eingesetzt. Für dieses Engagement wurde FRIGO Coldstore Logistics von der Stadt Hamburg mit einer Umweltpartnerschaft ausgezeichnet. 4 Etwas anders ist die Lage beim Export in Nicht-EU-Länder, den sogenannten Drittländern. Weil das internationale Geschäft lukrativ sein kann, interessieren sich viele deutsche Unternehmen für diese Märkte. So lassen sich beispielsweise Fleisch-Abschnitte, Innereien und Nebenerzeugnisse, die in Deutschland schwer zu vermarkten sind, im asiatischen Raum gut verkaufen. Im ersten Halbjahr 2015 führte China ca. 157 000 Tonnen Schweinefleisch und Nebenerzeugnisse ein, das sind rund 76 % mehr, als im Vorjahr. Aktuell ist lediglich eine begrenzte Zahl Unternehmen für den Handel mit China zugelassen, deren Zahl steigt durch neue Handelsgenehmigungen aber stetig an (Quelle: AMI). Unternehmen, die sich um eine Handelsgenehmingung für China oder andere Länder bemühen, müssen zahlreiche Besonderheiten beachten, denn die Zulassungsanforderungen gehen ganz deutlich über die EG-Regelungen hinaus. So muss z.B. für Fleischexporte nach China eine Registrierung durch die chinesische Behörde für Qualitätskontrolle (AQSIQ) erfolgen. Einige Länder führen auch vor-Ort-Inspektionen der Bewerber-Unternehmen durch. Je nach Land kann der Prozess bis zur Erteilung der Erlaubnis mehrere Monate oder sogar Jahre dauern. Der VDKL unterstützt seine Mitglieder hierbei und hat für zahlreiche Drittländer und die wichtigsten LebensmittelProduktgruppen (Schwein, Rind, Fisch, Molkereiprodukte etc.) detaillierte und praxis-nahe Informationen zusammengestellt. Denn die besonderen Herausforderungen des weltweiten Exports stellen für diejenigen Unternehmen ein Hindernis dar, die ihnen in der Vorbereitung nicht entsprechend begegnen. Deshalb enthalten die VDKL-Unterlagen jeweils einen allgemeinen Überblick über die Export-Bedingungen in das jeweilige Land sowie aktuelle Hinweise zur Registrierung. Außerdem stellt der VDKL seinen Mitgliedern zahlreiche relevante Anlagen und Formulare für den Registrierungs-Prozess als Download zur Verfügung. Kommen Sie mit Ihren Fragen zum Thema Export von kühlpflichtigen Lebensmitteln gerne auf uns zu: [email protected] Wir informieren Sie gerne Besichtigung I: Gebrüder Heinemann Der Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen e. V. (VDKL) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, die im Bereich temperaturgeführter Lagerung, Distribution und Logistik tätig sind (Logistikdienstleister, Industrie, Handel, Zulieferer). Der VDKL vertritt ca. 85 % aller gewerblichen Kühlhäuser in Deutschland. Besichtigung II: Frigo Coldstore Logistics Jetzt anmelden Anmelden können Sie sich ab sofort und noch bis zum 13. Oktober unter www.vdkl.de. Dort finden Sie auch den vollständigen Überblick über Programm, Vorträge und Organisatorisches. Mitglieder des VDKL oder dti zahlen einen reduzierten Teilnahmebeitrag von € 450 zzgl. MwSt. Pützchens Chaussee 199 53229 Bonn Tel. (02 28) 2 01 66-0 Fax (02 28) 2 01 66-11 [email protected] www.vdkl.de Die Teams des VDKL und des dti freuen sich darauf, Sie am 10. + 11. November in Hamburg zu begrüßen! 5 Inhalt Inhalt................... Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer 2 Öffnen auf Knopfdruck Der französische Trailerhersteller Chereau hat das erste Kühlfahrzeug mit seinem Smartopen-C Türsystem ausgeliefert. Empfänger war der Großhändler Transgourmet France, der mit der Lösung bis Jahresende 60 Fahrzeuge ausstatten will. E in Jahr ist es her, dass der französische Kühlauflieger-Hersteller Chereau auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover den dritten Platz des Trailer Innovation Award für sein neues Hintertür-Öffnungssystem Smartopen-C gewonnen hat. Am 28. Mai haben nun Repräsentanten der Transgourmet France Gruppe das erste Smartopen-C-Fahrzeug übernommen. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Lieferung von Foodund Non-Food-Produkten an 60 000 Lebensmittel- und Getränkeprofis aus Gastronomie, Bäckereien, Patisserien oder sozialen Einrichtungen, im Foodbereich besteht das Sortiment unter anderem aus frischem und gefrorenem Obst und Gemüse sowie Fleisch und Backwaren. Mit Smartopen-C verspricht Chereau ein schnelles Öffnen mit einem Knopfdruck innerhalb von zehn Sekunden, auch das Schließen dauere so lange, hier muss der Knopf aber aus Sicherheitsgründen während des Schließvorgangs gedrückt gehalten werden. Das Gehäuse zur Die isolierte Rolltür Smartopen-C am Heck eines Chereau-Kühlfahrzeugs. Aufnahme der Rolltür befindet sich flach und laut Chereau aerodynamisch optimiert auf der KühlaufbauDecke. Das Türsystem arbeite dabei leise, so dass dank Piek-Zertifikat auch Anlieferungen im Stadtgebiet möglich seien. »Dieses hochinnovative Produkt wird einen exzellenten Beitrag zur Erneuerung unserer Fahrzeugflotte beisteuern, die für 2015 geplant ist«, erklärte der nationale Transportmanager von Transgourmet France, Bruno Scoarnec. »Zwischen jetzt und Dezember werden 60 mit dem Smartopen-C-System ausgerüstete LKW die Fabriken von Chereau verlassen und unser außer Dienst gestelltes Equipment ersetzen«, kündigte er an. »Smartopen-C ist das Ergebnis einer umfangreichen Entwicklungsarbeit und einem Wunsch von vor fünf Jahren, ein RolltorSchließsystem herzustellen, das mit einer Längswand kompatibel ist«, so Scoarnec weiter. Ergonomie und Kühlkettenoptimierung Das Gehäuse zur Aufnahme der Rolltür im offenen Zustand befindet sich auf der Kühlaufbau-Decke. Isolier-Rolltor auf dem Dach 6 Transgourmet France stattet damit alle seine neuen Chereau-Fahrzeuge mit dem neuen System aus. Hauptziel des Großhändlers ist dabei die Ver- Frischelogistik | 5-2015 Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer besserung der Ergonomie der Türöffnung, um körperlichen Problemen der Bediener vorzubeugen. »Das Öffnen der Türen ist ermüdend und schwierig für Lieferfahrer, die regelmäßig 20 verschiedene Lieferpunkte ansteuern, an denen die Türen mindestens einmal geöffnet und wieder geschlossen werden müssen«, erklärt Scoarnec. Das zweite Ziel ist eine verbesserte Kontrolle der Kühlkette, indem die Zeit für eine Türöffnung signifikant reduziert und dadurch der Verlust an gekühlter Atmosphäre verhindert wird. Mit dem Hintergedanken beinhaltet der Auftrag auch Chereaus Airshutter-C, einen Luftschleier. Und schließlich legt Transgourmet auch besonderen Wert auf das System zur Verhinderung des Repräsentanten von Transgourmet France bei der Übergabe des ersten Zufallens der Tür sowie die Wartungs- von 60 Fahrzeugen mit Smartopen-C am Sitz von Chereau. freundlichkeit. Hier hebe sich das Chereau-System mit seinem schnellen externen Zugang zum lauf beliefert werden können. Ebenso gebe es Vorteile bei geschützten Motor sowie robusten Komponenten bei zum der Energie, die für die Kühlung des Laderaums verbraucht Beispiel Türblatt, Führungs- und Antriebssystem hervor. wird und somit bei den CO2-Emissionen. Und schließlich sei auch das Feedback der Fahrer ausgesprochen positiv, weHitzewelle bestanden gen der einfachen Bedienung. Nur einige Wochen, nachdem die Fahrzeuge übergeben wurden, konnten sie sich bei einer heftigen Hitzewelle in Bordeaux und Nantes im Praxiseinsatz beweisen. Mit Au- Anzeige ßentemperaturen von fast 40 °C seien die ersten Ergebnisse extrem ermutigend gewesen, so Chereau, da die Einstellungen der Temperaturkontrolle besser eingehalten wurden, trotz häufiger Öffnungen und Schließungen sowie der glühenden Hitze. Dass Smartopen-C es den Betreibern ermöglicht, das Fahrzeug für jede einzelne Palette, Rolli oder Paekt zu öffnen und schließen, nennt Chereau denn auch als Hauptvorteil des Systems. Das bringe Logistikern unmittelbaren Nutzen bei der Servicequalität sowie der Anzahl an Kunden, die pro Um- Kurz-Info Transgourmet Transgourmet France ist in Frankreich ein führender Spezialist für den Großhandel für Gastronomie, Bäckereien und Patesserien mit einem Sortiment aus Food und Non-Food. Das Unternehmen ist unter den Marken Transgourmet sowie seit Juni auch Transgourmet Fruits & Légumes (bis dahin All Fresh Logistique) sowie Transgourmet Seafood (bis Juni Neva Food) unterwegs, die Gruppe betreibt unter der Marke Eurocash auch Cash&CarryMärkte. Der Umsatz 2014 betrug 1,3 Milliarden Euro, die Mitarbeiterzahl lag bei 3970. Transgourmet France ist Teil der Schweizer Transgourmet Holding AG mit Sitz in Basel. Das ehemalige Joint Venture der Schweizer Coop und Rewe ist seit 2011 zu 100 Prozent im Besitz der Coop, 2014 firmierte Rewe Foodservice in Deutschland in Transgourmet um. Zum 1. Januar 2015 hat Transgourmet Deutschland die Mehrheit an dem Hamburger Unternehmen Sump & Stammer, einem Spezialisten für die Belieferung der Kreuzschifffahrt und von internationalen Hotelketten, übernommen. Teil der Transgourmet CEE sind auch die Selgros Cash & Carry-Märkte in Deutschland, Polen, Rumänien und Russland. Inhalt Inhalt................... Lager- und Regaltechnik Die Bourne-Stapelung Im Tiefkühllager der Chiltern Cold Storage in Bourne sind zwei neue, speziell für den Einsatz im Kühlhaus ausgerüstete Schubmaststapler MR von Yale sowie zwei YaleElektro-Gabelhubwagen MPX im Einsatz. Der Kunde lobt ihre robuste Konstruktion, Zuverlässigkeit und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. I m englischen Bourne in der Grafschaft Lincolnshire lagert der Tiefkühlspezialist Chiltern Cold Storage vorrangig Lebensmittel wie Fisch und Geflügel, die an Restaurants, Pubs und Imbissketten geliefert werden. Der Tiefkühl-Logistiker schlägt an dem vor drei Jahren in Betrieb genommenen Standort pro Woche über 1 500 Paletten um. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ist dies eine besondere Herausforderung, denn während des gesamten Materialflusses muss eine unterbrechungsfreie Kühlkette sichergestellt werden. Hierzu sind unter anderem robuste und zuverlässige Flurförderzeuge und entsprechende Backup-Lösungen gefordert. Zwölf-Stunden-Schichten bei eisiger Kälte Bei Umgebungstemperaturen von -23 °C sorgt eine Flotte von nur vier Flurförderzeugen für einen reibungslosen Materialfluss im regen Betrieb des Kühlhauses der Chiltern Cold Storage mit insgesamt 3 300 Palettenstellplätzen. Die beiden Schubmaststapler MR14 und Elektro-Gabelhubwagen MP20X des US-Herstellers Yale sind speziell für den Einsatz in Kühlhäusern zugeschnitten und wurden durch den in Chelveston (Northants) ansässigen Händler JST Forklifts geliefert. Die Schubmaststapler mit einer Tragfähigkeit von 1,4 Tonnen transportieren die circa 800 Kilogramm schweren und 1,8 Meter hohen Paletten durch die drei Meter breiten Gänge des Lagers, um sie dann in einer Höhe von bis zu 6,2 Metern ein- oder auszulagern. Die robusten und leistungsstarken Fahrzeuge meistern auch im harten ZwölfStunden-Einsatz von 6 bis 18 Uhr an fünf Tagen in der Woche spielend ihr Arbeitspensum, berichtet der Hersteller. Die beiden MPX-Elektro-Gabelhubwagen mit einer Tragfähigkeit von jeweils zwei Tonnen unterstützen die Schubmaststapler im Docking-Bereich bei der Be- und Entladung der LKW. Praktisch keine Ausfallzeiten John Davidson, Contracts Director bei Chiltern Cold Storage, hat sich für Yale-Fahrzeuge entschieden, nachdem er sich mit eigenen Augen von der Verarbeitungsqualität und den Testverfahren im Lagergeräte-Werk des Herstellers im italienischen Ma- Der Schubmaststapler MR (rechts) und der ElektroGabelhubwagen MPX vor dem Chiltern Cold Storage Lager in Bourne. 8 Lager- und Regaltechnik 2 sate überzeugen konnte. »Die hohe Qualität und robuste Bauweise der Fahrzeuge war für mich ausschlaggebend«, bestätigt er. »Zudem war ich von den strengen Testverfahren im Werk beeindruckt, wie zum Beispiel dem sehr harten Rüttelstreifentest. So etwas habe ich in Werken anderer Hersteller noch nie gesehen.« Zwei wichtige Faktoren, so Davidson, seien die verwendete Blechdicke für den Bau der Stapler sowie der nahezu komplette Verzicht auf empfindliche Kunststoffelemente, die üblicherweise bei ähnlichen Modellen eingesetzt werden. »Die Vorgängerversion des Schubmaststaplers MR hat uns schon überzeugt, denn auch sie war sehr robust und qualitativ hochwertig verarbeitet. Deshalb war für uns klar, dass der neue MR-Schubmaststapler noch besser sein musste«, sagt er. Ebenfalls beeindruckt hat den Logistikexperten der eingebaute Nässeschutz, der laut Yale gerade im Kühlhausbetrieb extrem wichtig ist, denn durch die unterschiedlichen Temperaturbereiche entsteht Kondensation am Fahrzeug. »Das größte Problem bei Flurförderzeugen, die zwischen unterschiedlichen Die Schubmaststapler mit einer Tragfähigkeit von 1,4 Tonnen lagern die 800 Kilo schweren und 1,8 Meter hohen Paletten in eine Höhe von bis zu 6,2 Metern ein oder aus. Staplereinsatz im Tiefkühllager der Chiltern Cold Storage Frischelogistik | 5-2015 Temperaturzonen hin- und herfahren, ist die entstehende Kondensation am Fahrzeug, die oftmals technische Probleme an der Elektrik nach sich zieht«, führt er aus. »Seit wir die Yale-Stapler im Einsatz haben, gab es praktisch keine Ausfallzeiten.« Hohe Produktivität dank hohem Fahrerkomfort Da die Fahrer im Kühlhaus maximal 50 Minuten arbeiten, konnte Chiltern Cold Storage auf die geschlossene Kabine verzichten, die normalerweise zur Kühlhaus-Ausführung der Schubmaststapler MR gehört. Aus diesem Grund können die Fahrzeuge am Standort des Tiefkühlspezialisten auch für andere Transportaufgaben, zum Beispiel den Vollpaletten-Transport oder für die Kommissionierung von Boxen, eingesetzt werden. Hierdurch sparte das Unternehmen zusätzliche Fahrzeuge ein. »Dank der Vielseitigkeit der neuen Yale-Schubmaststapler kommen wir ohne separate Fahrzeuge zur Kommissionierung aus«, bestätigt Davidson. Die Fahrer bei Chiltern Cold Storage sind von der bequemen und ergonomischen Sitzposition im neuen YaleSchubmaststapler sowie von der freien Sicht durch das Hubgerüst begeistert. Da am Standort Bourne die Fahrer sehr geübt sind und das Lager sehr breite Gänge aufweist, können die Fahrzeuge bei maximaler Geschwindigkeit betrieben werden. Dies beschleunigt die Arbeitszyklen deutlich und steigert so die Umschlagleistung des Betriebs. Arbeitstier mit geringer Reifen-Abnutzung Die Bauweise der Yale-Produkte ist laut Davidson ebenfalls ein entscheidendes Argument, aufgrund dessen sich Chiltern Cold Storage für die ElektroGabelhubwagen MPX entschieden hat. »Erneut waren das robuste Design und die Verarbeitung ausschlaggebend. Der Elektro-Gabelhubwagen MPX ist einfach ein Qualitätsprodukt und ein zuverlässiges Arbeitstier«, freut sich Davidson. »Das größte Problem beim Elektro-Gabelhubwagen ist die Abnutzung der Reifen beim Auf- und Abfahren der Laderampe. Bei den Yale-Fahrzeugen sind die Reifen wirklich gut. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass der MP20 gerade auch im Hin- Die Schubmaststapler werden auch für andere Transportaufgaben wie den Vollpaletten-Transport oder für die Kommissionierung von Boxen eingesetzt. blick auf die Reifen in Vergleich zum Wettbewerb deutlich hervorsticht.« Davidson wählte bei der MPX-Baureihe das Modell mit geschlossener Fahrerstandplattform mit Biga-Seitenschutz. »Ich bevorzuge die Fahrerstandplattform mit Biga-Seitenschutz, da diese das Fahrzeug besser schützt, denn bei Fahrzeugen mit Klappfunktion werden die Arme häufig beschädigt. Zudem liefert die Yale-Alternative auch höhere Sicherheit für den Fahrer, was für uns von großer Bedeutung ist«, erklärt er. Service- und Wartungsintervalle maßgeschneidert Doch nicht nur die Stapler müssen überzeugen. In einem anspruchsvollen Arbeitsumfeld wie bei Chiltern Cold Storage ist es ebenso wichtig, dass von Anfang an ein zuverlässiger und qualifizierter Service der Fahrzeuge sichergestellt ist, wie Davidson weiter ausführt. »Der Yale-Händler JST Forklifts hat dies mit Bravour gemeistert«, so Davidson, »und die Flotte mit einem Mietvertrag mit einer Laufzeit von knapp fünf Jahren ausgestattet, entsprechend unseres noch bestehenden Gebäudemietvertrags.« Der Mietvertrag beinhaltet ebenfalls ein umfassendes Wartungspaket, das eine Reaktionszeit im Problemfall innerhalb von vier Stunden umfasst. Besonders herausragend sei laut Davidson die Reparaturquote. »In 95 Prozent aller Fälle kann der Servicetechniker bereits beim Erstbesuch seinen Einsatz erfolgreich abschließen«. Er fügt noch hinzu, dass JST Forklifts nicht nur beim Kaufpreis wettbewerbsfähig war, sondern auch bei den Wartungskosten unschlagbar ist: »Es geht letztlich um die Gesamtkosten während der Lebensdauer eines Gabelstaplers«, weiß er. »Manchmal sind die Wartungskosten enorm hoch, da alle Teile sofort ausgetauscht werden. Dies ist bei JST nicht der Fall. Ein JST-Techniker beispielsweise repariert eine kaputte Lampenabdeckung, anstatt ein ganzes Element zu ersetzen. Dies reduziert unsere Gesamtkosten. So können wir unsere Wartungs- und Ersatzteilkosten während des ganzen Lebenszyklus niedrig halten.« Und er erklärt weiter: »Zudem ist die Beziehung, die Sie zu Ihrem Händler aufbauen sehr wichtig, darin liegt der Schlüssel für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.« Und so glaubt Davidson, zwischen der Qualität der Gabelstapler und der Servicequalität für den Standort Bourne die richtige Balance gefunden zu haben und zieht deshalb in Erwägung, weitere YaleFlurförderzeuge von JST für andere der insgesamt vier Lager von Chiltern Cold Storage anzuschaffen. »Yale-Fahrzeuge sind robuste Arbeitstiere, ohne die wir nicht so reibungslosen arbeiten könnten«, so seine Bilanz. 9 Inhalt Inhalt................... Supply Chain und Management Gerechte Bewertung aus der Praxis angenehm und professionell – da weiß jeder genau, was er macht. Antworten oder Lösungsvorschläge von Trendfire lassen nie lange auf sich warten«, bekräftigt Ulbrich. Vergleich mit Begeisterung Der Telematikanbieter Trendfire hat gemeinsam mit Pabst Transport eine umfassende und gerechte Fahrerbewertung für heterogene Flotten entwickelt. Ziel ist das nachhaltige Senken der Fuhrparkkosten. G roße Flotten, mehrere Marken, vielseitige Einsätze – unter diesen Voraussetzungen lässt sich das Können einzelner Fahrer nur schwer vergleichen. »Eine gerechte Fahrerbewertung basiert hier nicht nur auf dem Dieselverbrauch, sondern auf vielen weiteren Faktoren wie zum Beispiel der Einsatzschwere«, erklärt Alfred Ulbrich, Technikleiter der Pabst Transport GmbH & Co. KG aus Gochsheim. Schließlich mache es einen großen Unterschied, ob ein Fahrzeug im Verteiler- oder im Fernverkehr eingesetzt werde. Das Höhenprofil der Strecke spielt ebenso eine wichtige Rolle wie die Anzahl der Stopps, das Gewicht der Ladung oder das Durchschnittstempo. Pabst verfügt über einen eigenen Fuhrpark mit aktuell rund 250 LKW und rund 25 000 Quadratmeter überdachte Lagerfläche. Tricks und Kniffe aus der Praxis Ulbrich muss es wissen: Der Prokurist war Mitglied einer Arbeitsgruppe, die sämtliche Einflussfaktoren für eine möglichst wirtschaftliche Fahrweise herausgearbeitet hat. Der Telematikanbieter Trendfire hatte gemeinsam mit Transportunternehmern und Fahrertrainern die relevanten Parameter definiert und gewichtet. Pabst Transport spielte dabei eine Schlüsselrolle. »Wir haben das Ergebnis anschließend in der Praxis getestet und justiert«, so Ulbrich. Während der gesamten Entwicklung lieferten die serienmäßigen Telemetrie-Lösungen verschiedener LKW-Hersteller Vergleichswerte. Die Fahrer stehen einer Bewertung ihrer Arbeitsweise naturgemäß sehr kritisch gegenüber. Vor diesem Hintergrund wurden sie von Anfang an in das Telematik-Projekt einbezogen. Die erfahrenen Schulungsfahrer von Supply Chain und Management 2 Pabst waren dabei ein unerlässlicher Faktor, denn sie kennen die Tricks und Kniffe der Kollegen aus der eigenen Praxis. »Wir mussten zum Beispiel exakt festlegen, wie wir den Einsatz der Handbremse bewerten«, erinnert sich Schulungsfahrer Alex Rohr. Herkömmliche Bewertungssysteme würden in diesem Punkt Schwächen aufweisen. Aus Gesprächen mit Kollegen anderer Unternehmen wisse er, dass auf der Jagd nach einem guten Ranking gerne mal »per Hand« gebremst werde. Schließlich fließe das Betätigen der Fußbremse immer in die Gesamtnote ein. Somit lässt sich durch den gezielten Einsatz der Handbremse die eigene Bewertung nach oben »frisieren«. Vor diesem Hintergrund bewertet das Telematiksystem Roadlox auch die Aktivitäten an der Handbremse während der Fahrt und lässt »Schummlern« keine Chance. Kurze Reaktionszeiten Trendfire hat die gewonnenen Erkenntnisse in Roadlox einfließen lassen und mit einer leistungsfähigen Datenbank verknüpft. »Das Ergebnis ist die nach unserer Meinung beste Fahrerbewertung für heterogene Flotten, die am Markt verfügbar ist«, sagt Pabst-Geschäftsführer Jochen Oeckler. Das System erlaube schnellste Auswertungen der großen Datenmengen aus den rund 250 eigenen LKW der Pabst-Flotte. Die Fahrzeuge stammen überwiegend von MAN und Volvo und wurden lückenlos mit Telematikeinheiten ausgestattet, die von Trendfire selbst entwickelt und in Deutschland hergestellt werden. Damit stammt die gesamte Hard- und Software aus einer Hand, was bei auftretenden Fragen, Problemen oder Wünschen zu kurzen Reaktionszeiten führt. »Die Zusammenarbeit mit Trendfire ist wirklich sehr Bei Pabst lassen sich jetzt auf Knopfdruck die Rankings aller Fahrer mit dem exakten Punktestand und den tatsächlichen Verbrauchswerten abrufen. Die Fahrer können ihre eigene Position jederzeit auf ihrem Tablet im LKW einsehen und die bewerteten Parameter nachvollziehen. So wurde eine transparente und verständliche Bewertung geschaffen, die direkt mögliches Verbesserungspotenzial aufzeigt. »Dabei steht der Fahrer mit dem niedrigsten Dieselkonsum keineswegs auf dem ersten Rang«, stellt Ulbrich fest. Der beste Fahrer ist derjenige, »der unter den gegebenen Umständen am wenigsten verbraucht«, bringt es Oeckler auf den Punkt. Für den Geschäftsführer war besonders wichtig, dass die Software auch die »Springer« mit ständig wechselnden Einsätzen und Fahrzeugen »gerecht bewertet und vergleichbar macht«. Das akribische Vorgehen beim Sammeln der Einflussfaktoren hat sich gelohnt. »Alle Fahrer sind von dem System überzeugt und vergleichen sich mit Begeisterung«, berichtet Ulbrich. »In den Pausen fragen sich die Kollegen gegenseitig nach ihrem aktuellen Punktestand und holen sich Verbes- Bei Pabst lassen sich mit Roadlox jetzt auf Knopfdruck die Rankings aller Fahrer mit dem exakten Punktestand und den tatsächlichen Verbrauchswerten abrufen – neben den klassischen Arbeitserleichterungen für Disponenten durch die permanente Ortung sowie die verbesserte Kommunikation mit den Fahrern. serungstipps«, hat der Technik-Chef beobachtet. Der Ehrgeiz der Fahrer hat eine Eigendynamik entwickelt, die sich kurzfristig auch auf die Betriebskosten auswirken soll. »Wir erhoffen uns einen Kostenvorteil von vier Prozent, wobei wir diesen Effekt eher konservativ berechnet haben«, erklärt Ulbrich. Schließlich würde sich die junge Pabst-Flotte »auf einem hohen technischen Niveau« befinden. Die Fahrer können ihre eigene Bewertungsposition jederzeit auf ihrem Tablet im LKW einsehen. Online-Coach als nächster Schritt Abgesehen von den sinkenden Kosten bringt Roadlox laut Hersteller Trendfire alle bekannten Vorteile einer Telematiklösung mit sich. Dazu gehören die Arbeitserleichterung der Disponenten durch die permanente Ortung sowie die verbesserte Kommunikation mit den Fahrern. Diese erhalten ihre Aufträge nun via Mobilfunk direkt auf den Tablet-PC im Cockpit. Hierin sieht der Böblinger Anbieter einen weiteren wesentlichen Vorteil von Roadlox: Auf dem mobilen Endgerät des Fahrers müsse lediglich die Telematik-App »Roadloxdriver« installiert werden. Neben der Anzeige der Fahrerbewertung unterstützt sie zum Beispiel die Lenkund Ruhezeitenüberwachung oder die Spesenabrechnung. Von der gerechten Fahrerbewertung für heterogene Fuhrparks sollen in Zukunft auch noch andere Transportunternehmen profitieren. Währenddessen beschäftigt man sich bei Pabst bereits mit den nächsten Schritten. »Wir wollen, dass die Fahrer schon während der Fahrt von Roadlox konkrete Tipps für eine noch wirtschaftlichere Fahrweise erhalten«, sagt Geschäftsführer Oeckler. Ein solcher »Online-Coach« ist bei Trendfire schon in Arbeit… Gerechte Fahrerbewertung für heterogene Flotten 10 Frischelogistik | 5-2015 11 Inhalt Inhalt................... Transport und Logistik Eiskalt kombiniert Als Alternative zur Luftfracht betreibt Contargo einen kombinierten Verkehr mit LKW, Binnenschiff, Bahn und Hochseeschiff für Kühlcontainer mit Pharma- und anderen temperatursensiblen Produkten. D er Juli 2015 lieferte der Stadt Mannheim Rekordtemperaturen: 13 Tage über 30 °C und Tageshöchstwerte von über 38 °C. Bei solcher Hitze ist der Transport temperaturgeführter Güter eine anspruchsvolle Aufgabe, insbesondere wenn es einen oder mehrere Wechsel des Transportmittels gibt. Damit die sensible Ware ihr Ziel unbeschadet erreicht, darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden. Der Containerspezialist Contargo setzt deshalb auf eine lückenlose Überwachung der Refrigerated Container, kurz Reefer genannt. Marco Speksnijder geht an einer Reihe weißer Container vorbei. Das laute Brummen der Aggregate zeigt, dass die Kühlungen der Reefer bei 35 °C im Schatten ganze Arbeit leisten. Der 39-jährige Co-Geschäftsführer der Contargo Rhein-Neckar GmbH zeigt auf einige der Boxen: »Diese Container gehören zum Beispiel zu einem Auftrag des Logistikers DB Schenker, mit dem uns hier in Mannheim eine langjährige enge Zusammenarbeit verbindet. Sie enthalten verschiedene Produkte eines großen Pharmaherstellers, darunter Diagnostika und Analyseprodukte zum Beispiel für Bluttests sowie medi- zinische Produkte. Diese transportieren wir bei +5 °C oder +20 °C.« Kombinierter Verkehr ersetzt Luftfracht Diese Waren, die der Hersteller vor zehn Jahren noch ausschließlich als Luftfracht in die ganze Welt versendete, gelangen inzwischen auch in Reefern im Vorlauf im Kombinierten Verkehr und dann mit dem Seeschiff sicher an ihr Ziel. Reefer sind besonders gut isoliert und mit einem Wärme-/ Kälteaggregat ausgestattet. Das 18 Kilowatt-Aggregat kann einen 40-FußContainer im Bereich zwischen -28 °C bis +28 °C temperieren. Die Regelung sorgt dafür, dass die Temperatur im Inneren des Containers, unabhängig von der Außentemperatur, mit einer geringen Schwankungsbreite konstant bleibt. Bis zu 16 solcher Container holt Contargo derzeit täglich im Auftrag von DB Schenker per LKW bei diesem Hersteller ab. Bis zum Weitertransport per Direkt-LKW oder Binnenschiff zu den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen lagert das Container-LogistikNetzwerk die Container an der Reeferstation am Terminal in Mannheim Kommen Reefer-Container zurück ans Terminal in Mannheim, führt Contargo dort eine Pre-Trip Inspection durch. 12 Transport und Logistik 2 Kombinierter Verkehr im Reefer-Hinterlandverkehr Auf dem Rückweg nach Mannheim transportiert das Unternehmen regelmäßig für denselben Pharmahersteller Container aus den USA im Import von Rotterdam bis zum Kunden. Die dort entladenen Container fährt Contargo per LKW zurück ans Terminal in Mannheim und führt dort eine Pre-Trip Inspection (PTI) durch. »Reefer werden üblicherweise in den Seehäfen gelagert«, erklärt Speksnijder auf seinem Weg durch die ReeferStation. »Für einige Carrier haben wir in Zusammenarbeit mit DB Schenker in Mannheim einen Reefer-Stock angelegt, so dass wir für sie schnell Zugriff auf leere Container haben.« Dichtes Service-Netz Mindestens einmal pro Schicht überprüft ein Contargo-Mitarbeiter die Temperatur aller Kühlcontainer. zwischen. Mindestens einmal pro Schicht überprüft dort ein Mitarbeiter des Unternehmens die Temperatur aller Kühlcontainer, um bei einer zu großen Temperaturdifferenz eingreifen zu können. »Bei diesem Kunden haben wir dadurch sogar eine doppelte Überwachung«, erklärt Marco Speksnijder. »Denn DB Schenker setzt hier teilweise spezielle Überwachungsmodule ein, die es dem Logistikdienstleister jederzeit ermöglichen, die Temperaturen der Reefer Container zu überprüfen.« Durchgehende Kühlkette Auch beim Umschlag auf das nächste Transportmittel bleibt die Kühlkette ununterbrochen gesichert: Auf dem LKW wird der Reefer an einen Dieselgenerator, das sogenannte Genset, angeschlossen. Auf den Binnenschiffen stehen für die Reefer spezielle Stellplätze zur Verfügung, die an das Bordnetz angeschlossen sind. Und in den Seehäfen ist ohnehin die notwendige Infrastruktur für Kühlcontainer vorhanden. Dort endet der Auftrag für Contargo. Die Reefer von diesem Kunden reisen im Auftrag von DB Schenker weiter nach Nord-, Mittel- und Südamerika, Australien, Fernost, den Mittleren Osten sowie Südafrika. Frischelogistik | 5-2015 So wie in Mannheim sind fast alle der 25 Terminals des Container-Hinterlandlogistikers in Deutschland, der Schweiz, Frankreich und der Tschechischen Republik auf Reefer eingestellt. Neben LKW und Binnenschiff setzt Contargo auch die Bahn im Kombinierten Verkehr ein. Transportiert wird alles, was präzise und dauerhaft temperiert werden muss: Nicht nur pharmazeutische Substanzen und medizinisches Zubehör, sondern auch Lebensmittel wie Obst, Kartoffeln, tiefgekühltes Fleisch, Pizza oder Speiseeis. Am Standort Basel gehört natürlich auch Schokolade zu den beförderten Gütern. Da der Hinterlandtransport von Containern durch mehrfache Wechsel des Verkehrsmittels sowie zahlreiche Lifts gekennzeichnet ist und in den temperierten Boxen oft Ware von hohem Wert transportiert wird, hat das Unternehmen entlang des Rheins ein dichtes Netz von Reefer-Servicestationen eingerichtet. Sollte die empfindliche Elektronik der Aggregate durch den Umschlag beschädigt werden oder aus anderen Gründen ausfallen, wird die abweichende Temperatur schnell bemerkt. Im Notfall greift ein Plan, mit dem ein defekter Reefer, egal wo er sich gerade befindet, kurzfristig repariert werden kann. Dazu steht innerhalb kürzester Zeit speziell geschultes Personal zur Verfügung. Falls der firmeneigene Techniker das Problem nicht lösen kann, wird ein externer Klimatechniker gerufen. Sollte es dennoch nicht gelingen, den Container vor Erreichen einer kritischen Temperatur zu reparieren, wird der Reefer Container in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber rechtzeitig gegen einen neuen Kühlcontainer ausgetauscht. »Für die Präzision der eingesetzten Reefer-Aggregate und den Contargo-Serviceplan spricht, dass bisher jeder Transport ohne Beanstandungen durchgeführt wurde«, sagt Speksnijder. Sein Rundgang endet an einem Bauschild, das den Ausbau des Mannheimer Terminals ankündigt. Die Rhein-Neckar Hafengesellschaft Mannheim (HGM) investiert hier seit April in die Erweiterung des Terminals, die bis spätestens Anfang 2017 beendet sein soll. »Weil die Nachfrage nach temperierten Transporten steigt«, so der CoGeschäftsführer, »freuen wir uns, dass wir dann 40 weitere Reefer-Plugs in Betrieb nehmen können.« Kurz-Info Contargo Mit einem Jahrestransportvolumen von 2 Millionen TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Das Unternehmen integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Es verfügt in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik über 25 Containerterminals, an sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Japan ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2014 nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von 410 Millionen Euro. Überblick über die kombinierte Kühlkette. REEFER: Für den Transport temperatursensibler Waren setzt Contargo „Refrigerated Container“, kurz Reefer genannt, ein. -28°C +28°C ED AT R ER NE I G TA I R F N RE CO Clip-On Gensets für LKW und Bahn °C -8,5 ? STOP + ! START - °C -8,5 ? STOP + ! START - eingebaute Datenlogger Stromanschluss auf dem Schiff und am Terminal PTI* *Unser Service: Pre-Trip Inspection (PTI), Unit Function Settings (HMC, Vent, etc.), Warranty-repairs and modifications, Data Retrieving and Steam Cleaning. LKW (mit Clip-On) 1a). Der volle Container wird per LKW zum Terminal „A“ transportiert. A 2. Umschlag des Containers auf Schiff oder Bahn 3a). Direkter Transport zum Seehafen “C“ BAHN SCHIFF 3b). Transport zum Zwischenterminal TERMINAL !? ? ACHTUNG! Clip-On Gensets werden abgebaut und per Bahn zum Terminal „A“ zurücktransportiert. Beschädigter Container DIREKT-LKW (mit Clip-On) 1b). Direkter Transport zum Seehafen “C“. ! EMMERICH B NEU Neu od. Reparatur SERVICE STATION Eigene Contargo Service Stationen entlang des Rheins i i Die gesamte Transportkette (Schritt 1–5) auch für den Import möglich. SEEHAFEN 4. Umschlag – Beispiel Emmerich (Terminal „B“): Verladung des Containers auf Binnenschiff und Weitertransport zum Seehafen „C“ C 5. Der Container wird auf einem Seefrachter weitertransportiert. © www.contargo.net 13 Inhalt Inhalt................... Lebensmitteltechnik und Produktion Lebensmitteltechnik und Produktion 2 Sensoren im Salzbad Sensoren im Wash-down Design von Leuze electronic kommen in der Käseproduktion von DMK zum Einsatz. Die Sensorplattform für den Nassbereich wird auch nach einem erweiterten Testverfahren des Herstellers überprüft, um die häufigen Reinigungs- und Desinfektionsintervallen zuverlässig zu überstehen. K äse ist ein exzellentes Naturprodukt, dessen Herstellung in manchen Köpfen Bilder mit würziger Landluft und fleißigen Händen beim Waschen und Wenden von Käselaiben erzeugt. Bei der industriellen Käseproduktion bleibt von dieser Romantik jedoch nicht viel übrig, das Gute in der Milch wird professionell bewahrt und veredelt. Was ebenfalls bleibt, ist das Baden der jungen Käselaibe in Salzlaken, etwa um Wasser zu entziehen oder die Rindenbildung vorzubereiten und letztlich auch um zur Geschmacksbildung beizutragen. Salzbäder und häufiges Spülen schaffen jedoch eine eher technikfeindliche Atmosphäre, die Materialien angreift, Dichtungen beschädigt und zu Salzablagerungen führen kann. Hinzu kommt häufiges Reinigen und Desinfizieren der Produktionsanlagen, um diese sauber und keimfrei zu halten. Hier werden heutzutage meist Schaumreiniger verwendet, die nach dem Einsprühen und einer Einwirkzeit abgespült werden. »Solche Reiniger dringen selbst in kleinste Poren ein und stellen beispielsweise für Dichtungen von elektronischen Geräten echte Herausforderungen dar«, resümiert Manfred Hinrichsen, Leiter Betriebs- und Elektrotechnik im DMK Werk Nordhackstedt, der aufgrund dieser besonderen Umstände lange Zeit mit undichten und deshalb von innen beschlagenen Sensoren zu kämpfen hatte. »Auch wenn Sensoren vergleichsweise schnell ausgetauscht werden können, ist dies doch immer mit Kosten und letztlich mit Produktionseinbußen verbunden«, rechnet Hinrichsen. »Besonders ärgerlich waren Sensorausfälle in Nacht- und Wochenendschichten, in denen entsprechendes Personal nicht immer sofort greifbar bereitstand und erst herbeigerufen werden musste«. Vor allem in den Bereichen der Salzbäder setzt die nasse und hoch salzhaltige Umgebung den Komponenten der Fördertechnik zu. Die Leuze-Baureihe 55 im Wash-down Design ist bei DMK in Nordhackstedt im Einsatz. Größte Käserei Schleswig-Holsteins Die rund um die Uhr und sieben Tage in der Woche laufende Produktion verschärft die Dringlichkeit, hier geeignete Lösungen zu finden. Immerhin verarbeitet die DMK Deutsches Milchkontor GmbH insgesamt jährlich 6,7 Milliarden Kilogramm Milch von rund 9 400 aktiven Milcherzeugern – damit ist die DMK Group Deutschlands größtes Molkereiunternehmen. Allein im Verarbeitungswerk Nordhackstedt in Schleswig-Holstein werden im Jahr aus 580 Millionen Liter Rohmilch 65 000 Tonnen Käse hergestellt. In zwei Produktionslinien entstehen dort bis zu 18 verschiedene naturund foliengereifte Käsesorten wie Gouda, Edamer, Butterkäse, Tilsiter und Mozzarella. In den verschiedenen Abschnitten der Fertigungslinien kommen vielfältige Fördertechniken zu den einzelnen Prozessschritten zum Einsatz, die insgesamt mit nicht gezählten Sensoren ausgestattet sind, vor allem mit Lichtschranken und Lichttastern. Priorität Maschinenstillstände vermeiden Aus einer über viele Jahre gewachsenen Sensorvielfalt entstand bei der DMK neben der Suche nach zuverlässigen Lösungen auch die Anforderung zur Standardisierung, respektive zur Reduzierung der im Werk eingesetzten Systeme, um den Bevorratungsaufwand zu verringern. Mit der Seli GmbH, einem der größten Systemhäuser für Automatisierungstechnik und Systemintegrator der Firma Leuze Electronic, stand Technikleiter Hinrichsen ein erfahrener Automatisierungspartner zur Seite. Das Unternehmen in Neuenkirchen leistet als zentraler Systemlieferant der DMK-Group neben der Distribution namhafter Produkte auch die technische Beratung sowie die Entwicklung und Fertigung von Lösungen bis hin zur Implementierung vor Ort. Durch den Einsatz der Reflexions-Lichtschranken und -Lichttaster der Baureihe 55 von Leuze Electronic konnte bei Standardisierungsmaßnahmen durch Seli die Vielfalt von rund 300 unterschiedlichen Systemen auf letztlich noch zwölf reduziert werden. Die Entwicklung eines Edelstahl-Befestigungssystems durch Seli hat die Integration neuer Geräte in eine vorhandene Anlage mit minimalem Aufwand ermöglicht. Eine wesentliche Voraussetzung für diese Standardisierung ist die absolute Zuverlässigkeit der Sensoren im Nassbereich. Zudem müssen auch folierte Käselaibe zuverlässig erkannt werden. Vor allem müssen die Geräte den harten Anforderungen standhalten, die sich aus den intensiven Reinigungszyklen ergeben. Bei solchen Ganzkörperduschen ist die Beanspruchung durch das Abspritzen der Sensoren mit Hochdruck, Wasser und einschlägigen Reinigungsmitteln sehr hoch. Die Branche spricht hier von Washdown Design. Es geht hier um Anforderungen an Produkte, die in hygienisch anspruchsvollen Industrieanlagen für die Lebensmittelindustrie oder Verpackungstechnik eingesetzt werden, jedoch nicht in direkten Kontakt mit den Lebensmitteln kommen. Letztlich ist damit gemeint, dass solche Produkte keine schlecht zugänglichen Stellen aufweisen dürfen, so dass auch jede noch so kleine Oberfläche tatsächlich gereinigt werden kann. Die Edelstahl-Baureihe 55 zeichnet sich auch durch einfache Befestigung sowie durch eine langzeitstabile und desinfizierbare, elektrochemische Gerätekennzeichnung aus. der Baureihe 55 realisiert. Wie in den anderen Baureihen des Herstellers sind auch hier Gerätevarianten wie Reflexions-Lichtschranken und Reflexions-Lichttaster verfügbar. Bei DMK in Nordhackstedt sind konkret die Reflexions-Lichtschranken PRK 55 sowie die Reflexions-Lichttaster HRTR 55 im Einsatz. Diese speziell für erhöhte Anforderungen konzipierten Sensoren haben ein Gehäuse aus dem hochwertigen Edelstahl V4A (AISI- Werkstoffbezeichnung 316L). Außerdem sind laut Leuze sowohl die glasfreie Optikabdeckung als auch die Bedienelemente absolut dicht und spaltfrei ausgeformt. Optik und Bedienelemente bestehen aus diffusionsdichten und chemisch beständigen Werkstoffen. So sei die Funktionsfähigkeit und Dichtigkeit der Systeme selbst noch nach Jahren gewährleistet und bakterielle Verschleppungen werden verhindert. Die hohe Produkt-Zuverlässigkeit ist nach Angaben von Leuze Electronic letztlich auch auf die erweiterten herstellerspezifischen Testverfahren des Unternehmens zurückzuführen. Diese gingen deutlich über Schutzart-Anforderungen IP 67 oder IP 69K und die standardmäßige Zertifizierung nach der Ecolab-Prüfmethode hinaus: Die Sensoren werden bei einer Temperatur von 50 °C einer ganzen Reihe weiterer scharfer Reinigungsmittel ausgesetzt, bevor sie mittels Dampfstrahler und unter mechanischer Belastung ihre Dichtigkeit zeigen müssen. Das Ergebnis seien absolut dichte, zuverlässig funktionierende Sensoren, die auch den härtesten Bedingungen wie beispielsweise in der Käse-Produktion bei Deutschlands größtem Molkereiunternehmen standhalten. Außen Edelstahl, innen bewährte Technologie Leuze hat das Wash-down Design mit der Edelstahl-Sensorplattform in Auch folierte Käselaibe werden von den Leuze Sensoren der Baureihe 55 zuverlässig erkannt. Wash-down Sensoren bei der Käseproduktion 14 Frischelogistik | 5-2015 15 Inhalt Messen und Veranstaltungen Inhalt................... Es lebe der König! Bye-bye Headset Seit 2003 gibt es die Anuga Frozen Food, aber in diesem Jahr erstmals ohne die Konkurrenz auf der anderen Rheinseite in Düsseldorf. Die Kölner NahrungsmittelLeitmesse wird’s freuen, ausgebucht sind die Hallen eh. Die Vocalvest des auf Logistiksoftware spezialisierten Systemhauses IBS will als Headset-Ersatz Kommissionierern künftig den Kopf freihalten. Das international patentierte Zubehör ist laut Hersteller für alle gängigen Voice-Systeme geeignet. achdem die Düsseldorfer InterMessen letztes Jahr nach längerem Dahinsiechen gestorben sind, geht es in der Ausstellungs-Landschaft zu wie bei den Royals: Der König ist tot – Es lebe der König! ruft es, wenn vom 10. bis 14. Oktober in Köln die Anuga stattfindet. Die Konkurrenz rheinaufwärts wartet wie stets seit 2003 mit einer Anuga Frozen Food genannten Teilmesse auf, die zusammen mit der – auf dem Hallenplan kaum zu sehenden – Anuga Chilled & Fresh Food die Erbfolge der Intercool antreten kann. Mit Anuga Dairy und Anuga Meat stehen Pendants zu Intermopro und Intermeat bereit. Insgesamt laufen wie in den vergangenen Jahren zehn Fachmessen gleichzeitig unter dem Markendach Anuga, die Speise-Schau belegt das komplette Kölner Messegelände, das sind 284 000 Quadratmeter Bruttoausstellungsfläche, Ende Juni hat der Veranstalter Kölnmesse bereits mitgeteilt, dass die Anuga mit rund 6800 Anbietern aus etwa 100 Ländern ausgebucht sei. Jahr erstmals den Tiefkühl Star für die besten TK-Abteilungen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Vergeben wird der Tiefkühl-Star in vier Kategorien nach Verkaufsflächengröße, und zwar am Messe-Montag im Offenbachsaal im Congress-Centrum Ost. Die Anuga Meat belegt die Hallen 5, 6 und 9 der Koelnmesse damit eine Bruttoausstellungsfläche von rund 55 000 Quadratmetern, rund 850 Aussteller aus 50 Ländern werden hier erwartet. Halle 10.1 und damit 23 500 Quadratmeter sind für die rund 380 Aussteller der Anuga Dairy reserviert. Einzig zur Anuga Chilled & Fresh Food in Halle 5.1 macht die Koelnmesse keine Angaben zur Ausstellerzahl, wenig überraschend da vielleicht, dass sie sich die Halle mit der Anuga Organic, der Teilmesse für Bioprodukte teilen muss. Halle 7 schließlich bietet Technik und Dienstleistungen für den Handel sowie mit der Anuga Foodservice Angebote für den Außer-Haus-Markt. Erstmals Tiefkühl Star für TK-Abteilungen An Sonderschauen finden 2015 auf der Anuga ein Olive Oil Market, ein Organic Market, ein Wine Special sowie die Trend Zone des Marktforschungsinstituts Innova Market Insights statt. Natürlich steht auch all diesen Spezialveranstaltungen ein stolzes »Anuga« dem offiziellen Namen voran. Am 12. und 13. Oktober findet zum dritten Mal die Innovation Food Conference, kurz iFood 2015, statt. Sie wird vom Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) organisiert, Ort ist der Rheinsaal im Congress Center Nord der Koelnmesse. Themen des Dialogs zum Thema Lebensmittelproduktion sind Industry 4.0 – Das Internet der Dinge, Consumer Trends – Die treibende Kraft, New Foods – Technologische Innovationen sowie Converging Industries – Grenzenloser Austausch. Rund 500 Anbieter werden laut Veranstalter die Anuga Frozen Food in den Hallen 4.1. und 4.2 der Koelnmesse bevölkern und die große Bandbreite von Produkten und Dienstleistungen im Tiefkühlsegment zeigen, sowohl für den Handel als auch für den Foodservice. Die Bruttoausstellungsfläche für das Frozen Food-Segment beträgt 27 500 Quadratmeter. Seit 2013 ist das Deutsche Tiefkühlinstitut exklusiver Partner der Anuga. Es veranstaltet zum Beispiel an den ersten vier Messetagen an seinem Stand in Halle 4.2 jeweils einstündige Seminare zum Thema »Mehr Attraktivität für die Tiefkühlabteilung im Handel«. Gemeinsam vergeben Koelnmesse, dti und der Lebensmittelpraxis Verlag in diesem 16 Vorbericht Anuga Raum für Trends P Attraktive Ausstellung: Zur letzten Anuga 2013 kamen rund 155 000 Fachbesucher aus 187 Ländern. Dem Trendthema »vegan« widmet sich am letzten Messetag ein Vortrag von Inga Bruns im Rahmen des Bio-Kompetenzzentrums: Sie spricht als Vertreterin des Vegane Gesellschaft Deutschland e. V. über vegane Frischetheken, die das Angebot der abgepackten veganen Produkte in den Märkten ergänzen sollen. (ms) ick-by-Voice gilt in vielen Anwendungsbereichen als optimale Kommissioniertechnik, weil Augen und Arme frei für die eigentliche Aufgabe bleiben. Dass allerdings die obligatorischen Headsets – ja nach Bauweise mehr oder weniger – das Wohlbefinden des Benutzers beeinflussen, ist unbestritten. »Während meiner rund 20-jährigen Berufserfahrung mit Voice-Systemen haben meine Kollegen und ich mehr als 10 000 Kommissionierer mit Hardware von namhaften Herstellern ausgestattet. Einer der wenigen Kritikpunkte, die jedoch manchmal sogar zur Ablehnung der sprachgeführten Arbeitsweise führten, waren die Headsets. Trotz unterschiedlicher Bauarten blieb oft das Gefühl am Kopf eingeengt zu sein beziehungsweise führte der Direktschall am Ohr bei längerem Tragen zu Ermüdung und Konzentrationsschwächen«, erklärt Rainer Skau, Geschäftsleiter des Grevenbroicher Systemhauses IBS GmbH & Co. KG. Dem will IBS abhelfen: Mit Vocalvest bleibt der Kopf nun frei: Kein Druck, keine Kopfschmerzen und auch keine Beeinträchtigung der Frisur mehr, verspricht das Unternehmen. Eine rund 500 Gramm leichte Weste positioniert zwei angenehm klingende Lautsprecher auf die Schultern des Benut- Im Schichtbetrieb kann die Voice-Hardware als Einheit mit der Weste von mehreren Mitarbeitern genutzt werden; über elastische Gurte lässt sie sich schnell an die jeweilige Statur anpassen. Kurz-Info Anuga Wann? 10.bis 14. Oktober 2015, täglich 10 bis 18 Uhr Wo? Koelnmesse, Hallen 1 bis 11 Foto: IBS GmbH & Co. KG N Lager- und Regaltechnik 2 Preis? Tageskarte 57 Euro, Dauerkarte 93 Euro Im Netz? www.anuga.de Frischelogistik | 5-2015 Weste statt Headset bei Pick-by-Voice zers, der dadurch mitten im Klangraum steht und die Sprachanweisungen laut IBS selbst bei hohen Nebengeräuschen gut verständlich hört. Das Mikrophon ist über eine flexible Halterung auszurichten. Verkabelt sind Lautsprecher und Mikrophon innerhalb der Weste bis zur sogenannten Amplibox, einem ebenfalls international patentierten Verstärker mit Equalizer zur Anpassung des Lautsprecherklangs, zur Optimierung der Mikrophonempfindlichkeit und mit anpassbaren Filtern für eine einwandfreie Kommunikation mit dem Voice-Terminal. Absolut tiefkühltauglich Die Vocalvest und die mit eigenem Akku ausgestattete Amplibox sind laut Hersteller äußerst robust aufgebaut, haben Schutzart IP65 und arbeiten sicher im Temperaturbereich zwischen -30 und +50 °C. Sie seien somit absolut tiefkühltauglich und entlasten über die eigene Stromversorgung das Voice-Terminal, welches sich je nach Hersteller und Modell sehr praktisch in die Weste integrieren lasse. Über elastische Gurte mit Schnellverschlüssen lässt sich die Weste schnell an die Statur der Benutzer oder Benutzerinnen anpassen. Komplett verkabelt ist sie laut IBS schnell und komfortabel an- und abzulegen. Im Schichtbetrieb können die teuren Voice-Terminals so als Einheit mit den Westen von mehreren Mitarbeitern genutzt werden – ganz im Gegensatz zu Headsets, die nach den Erfahrungen des Systemhauses in der Regel auch eine viel kürzere Lebensdauer haben. Geliefert wird die Vocalvest mit Amplibox und passenden Steckverbindungen vorkonfiguriert für die gängigen Voice-Terminals, beispielsweise Vocollect Talkman T2/ T2x, T5, A500 und A7xx, Motorola MC3190/32NO und WT4090/41NO oder die Cipherlab Serie 9700 Taurus und viele weiteren mehr. Zu den Referenzen, die die Pick-by-Voice-Weste laut IBS schon in größeren Stückzahlen einsetzen, gehört der französische Handelskonzern Systéme U. In den Distributionszentren des Unternehmens wird den Mitarbeitern freigestellt, ob sie mit Headset oder Vocalvest arbeiten wollen. »Die Kommissionierer empfinden die Sprachanweisungen aus den Lautsprechern als sehr angenehm, weil sich in Kopfnähe ein gewisser Raumklang aufbaut, der selbst auf engem Raum nicht von anderen Kommissionierern oder Nebengeräuschen gestört wird. Auch die Geschäftsleitung zeigt sich zufrieden mit der Investition in das innovative Zubehör: Zufriedene Mitarbeiter leisten einfach mehr! Und das führt erfreulich schnell zu einem Return on Investment«, schildert Skau die Erfahrungen. 17 Inhalt Inhalt................... Lager- und Regaltechnik Lager- und Regaltechnik 2 Per Mausklick zum Medikament Mit dem Knapp-Store soll die Konsolidierung der bestellten Artikel beim VersandapothekenPionier apotal.de keine zeitaufwändige manuelle Prozessbremse mehr sein. I m April 2015 besiegelten die Bad Apotheke und das LagertechnikUnternehmen Knapp den Vertrag für eine zukunftsweisende B2C-PharmaLösung mit dem neuen Knapp-Store als Kerntechnologie. Die Bad Apotheke zählt zu den Pionieren der Versandapotheken in Deutschland. Ihre Kernkompetenz ist der Versandhandel mit Arzneimitteln: Unter der Marke apotal.de – Ihre Versandapotheke – bekommen Kunden sowohl verschreibungspflichtige und nicht verschreibungspflichtige Medikamente als auch Naturheilmittel und Gesundheitsprodukte bequem bis nach Hause geliefert. Mit einem, für eine deutsche Versandapotheke, relativ hohen Anteil an verschreibungspflichtigen Medikamenten ist die Bad Apotheke mit strengen Vorschriften und einer hoch komplexen Auftragszusammenstellung konfrontiert. Die Service-Qualität einer lokalen Apotheke mit den Vorteilen eines Versenders zu vereinen, hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt. Bestellungen erfolgen telefonisch, per Post, per Fax und zum immer größer werdenden Teil online. »Die größte logistische Herausforderung ist die Konsolidierung von Artikeln, die der Großhandel nicht lagernd hat und die aus diesem Grund direkt beim Hersteller bezogen werden müssen, mit dem Gesamtauftrag. Momentan werden die sofort verfügbaren Artikel vorkommissioniert und die Aufträge zwischengelagert, bis der ausständige Artikel geliefert wird. Die richtige Zuordnung und das Zusammenführen der Aufträge erfolgt manuell. Dies ist natürlich sehr zeitaufwändig«, analysiert Peter Risz, Regional Sales Manager bei Knapp, die Ausgangssituation. Lückenschluss für Cross Docking und Co. Eine Lösung mit Fokus auf Cross-Docking war gefordert. Bestellungen vom Großhandel sollten möglichst effizi- ent zwischengepuffert und bei Bedarf schnell wieder ausgelagert werden, um den Endkonsumenten-Auftrag fertig zu stellen. Hier konnte der Österreicher Intralogistiker eine vielseitige neue Lösung anbieten. »Ausschlaggebend für den Auftrag war der Knapp-Store und die Möglichkeiten, die wir mit diesem System haben«, erklärt Henning Fichter, Prokurist der Bad Apotheke. »Der Knapp-Store nimmt den Mitarbeitern viele periphere Prozesse ab, die im Lager stattfinden und die sehr komplex sind, zum Beispiel das Cross-Docking. Darüber hinaus können wir im KnappStore auch Kleinstmengen, wie zum Beispiel C-Produkte, vermehrt auf Lager nehmen. Der Knapp-Store schließt genau die Lücke bei jenen Vorgängen, die wir bisher manuell zusammengestellt haben. Mit dem neuen System sind wir auch in Richtung Zukunftsfähigkeit gerüstet, egal ob wir mehr in Richtung Lagerware gehen oder mehr Cross-Docking betreiben werden.« Der Knapp-Store hilft bei der Chargen- und Seriennummernverfolgung und bei der Abwicklung von Retouren. 18 Konsolidierung bestellter Artikel beim Versandapotheken-Pionier apotal.de Frischelogistik | 5-2015 Henning Fichter, Prokurist und Eigentümer der Bad Apotheke, Peter Risz, Key Account Manager der Knapp AG, Peter Puchwein, Knapp-Entwicklungsleiter und Bernd Stöger, Produktmanager Software des Intralogistik-Anbieters, bilden das Projektteam. Chargen- und Seriennummernverfolgung Die Lösung unterstützt laut Hersteller auch die ab 2017 verpflichtende Regelung der Chargen- und Seriennummernverfolgung. Durch die exakte Überwachung der Produktmerkmale ist es möglich, Artikel mit einer bestimmten Chargen- oder Seriennummer oder mit einem bestimmten Haltbarkeitsdatum per Knopfdruck auszulagern und fristgerecht zu kommissionieren. Neben dem Store wird bei der Bad Apotheke der Kommissionierautomat SDA für die Bearbeitung von schnelldrehenden Artikeln eingesetzt und trägt laut Knapp maßgeblich dazu bei, das hohe Bestellaufkommen effizient und sicher abzuwickeln. Der Clou an der Lösung ist der kombinierte Einsatz beider Systeme an einem gemeinsamen Zentralband – so lassen sich die schnellsten und teuersten Auftragszeilen über ein System abwickeln. Durch die Einbindung der Lösung in die gesamte Lagerprozess-Landschaft bleibt ausreichend Flexibilität, um sich auf etwaige Änderungen im Geschäftsmodell oder bei gesetzlichen Rahmenbedingungen einzustellen. Die integrierte Kisoft WMS/WCS-Lösung, die als Gesamtpaket neben dem Store mit Anbindung an das Warenwirtschaftssystem realisiert wird, bezeichnet Knapp als richtungsweisend im Pharma-ECommerce-Geschäft, die Österreicher selbst die Prozesse jener Aufträge, die noch im konventionellen Bereich abgearbeitet werden, erfolgen softwaregeführt. »Wir können sowohl bei den vollautomatisierten als auch bei den manuellen Lagerprozessen garantieren, dass nur richtige Ware eingelagert wird. Selbst in den NachschubProzessen wird sichergestellt, dass kein Fehler passiert. Diese durchgängige Software-Lösung mit einer direkten Anbindung an das Warenwirtschaftssystem ermöglicht uns, die Zero Defect Warehouse-Philosophie durch den gesamten Lagerprozess sicherzustellen. Ziel ist es, etwaige Fehler, egal in welchem Prozess-Schritt sie auftreten mögen, direkt an der Ursache zu beheben«, erklärt Bernd Stöger, Produktmanager Software, die Vorteile der integrierten Software-Lösung. Anspruchsvolle Versandapotheke sprechen von einem Marktanteil von über 70 Prozent weltweit bei Kunden aus der Pharma-Branche. Zero Defect Warehouse Im Sinne von »zero defect« sind alle Prozesse im Lager smart und softwaregeführt, erläutert Knapp. Dies beginnt beim Wareneingang, wo mit Hilfe des iscan mittels Bilderkennungstechnologie alle Artikel automatisch vermessen und Produktinformationen erfasst werden. So sind bereits bei der Einlagerung in den Store Fehler ausgeschlossen. Mit der neuen Lösung wird die Bad Apotheke nach den Prognosen der Planer 75 Prozent der Auftragszeilen automatisiert kommissionieren. Aber Prokurist Fichter nennt den für die Bad Apotheke zentralen Punkt: »Für uns bedeutet diese Lösung vor allem ein Plus an Qualität. Dies ist in der Versandapotheke noch wichtiger als beim PharmaGroßhandel, da bei einer Falschlieferung durch diesen die Apotheke den Fehler bemerken und korrigieren wird. Passiert uns der gleiche Fehler, so erhält der Patient ein falsches Medikament, was schwerwiegende Folgen haben kann. Insofern ist »zero defect« für uns natürlich von enormer Bedeutung. Aus diesem Grund sind für uns auch die Lösungen rund um die Kisoft VisionTechnologie besonders interessant. Wir haben unsere Systeme auch schon dahingehend vorbereitet, um in Richtung 0-Fehler weiter zu optimieren.« Anzeige Ad_84x62-Frischelogistik_CoolBy_DEU_4print.indd 1 03/07/2015 09:50 19 Inhalt Inhalt................... Lager- und Regaltechnik Es rollt in Russland keitsregler (Magnetic Speed Controller) und der Sicherheitsseparator (Time Plus Separator) von Interroll mit Anschlags- und Abstandskontrolle, die auch in einer kalten Umgebung für maximale Sicherheit und höchsten Durchsatz sorgen sollen. Darüber hinaus ermöglichen die hochklappbaren Doppelfliesskanäle in der untersten Ebene (Butterfly-Technologie) eine schnelle und komplette Bodenreinigung. Davit Manukyan, Inhaber von Comitas, ist mit dem Projekt sehr zufrieden: »Es dauerte nur 14 Monate vom ersten Spatenstich bis zur Eröffnung des Distributionszentrums. In Havi Logistics hat ein energiesparendes Interroll Fließlager in seinem Distributionszentrum in Russland installiert. Vom ersten Spatenstich bis zur Eröffnung des Distributionszentrums dauerte es 14 Monate. D er Logistikdienstleister Havi Logistics hat den russischen Systemintegrator Comitas mit der Bereitstellung einer komplexen Lösung für sein Logistikzentrum mit unterschiedlichen Temperaturzonen in der Teilrepublik Tatarstan, im Osten des europäischen Teils Russlands gelegen, beauftragt. Zum Einsatz kommen dabei ein Fließlager von Interroll, ein DeepStore-Shuttle-System von Comitas und ein Regallager von Trading House Kifato MK, dem exklusiven Interroll-Partner für Fließlager-Systeme in Russland. Havi hat sich auf Logistikdienstleistungen für Food- und Non-Food-Arti- Lager- und Regaltechnik 2 kel in allen Temperaturzonen spezialisiert. Das neue Distributionszentrum in Jelabuga umfasst auf 9 000 Quadratmetern ein Trockenlager, eine Tiefkühlzone und ein Kühllager. Die Pallet Flow Lösung von Interroll besteht aus Kanälen für fünf Paletten in der Tiefe im Trockenlager und langen Kanälen mit je zehn Paletten in der Tiefe und im Quertransport für einen einfachen Zugang in der Kommissionierung im Tiefkühlbereich. Das Vertriebszentrum bietet einen Durchsatz von 2 500 Tonnen pro Monat für die Belieferung von 60 amerikanischen Fast-Food-Restaurants in der Region. Die Arbeitswege der Bediener konnten durch das Interroll Dynamic StorageSystem deutlich verkürzt werden. der Planungsphase unterstützte uns Interroll mit wertvoller Beratung und die Qualität der gelieferten Produkte ist hervorragend.« Platzsparen für Äpfel Das Distributionszentrum von HAVI Logistics in Tatarstan/Russland. Seine Kapazität kann bei Bedarf auf bis zu 10 000 Tonnen pro Monat erhöht werden, um 250 Restaurants zu beliefern. Direkter Zugriff auf alle Artikelpositionen Das Interroll Dynamic Storage-System funktioniert auch in kalten Umgebungen. Die Butterfly-Technologie soll eine einfache Bodenreinigung ermöglichen. »Wir sind mit dem Fließlager von Interroll sehr zufrieden, da es eine erhöhte Lagerkapazität und direkten Zugriff auf alle Artikelpositionen bietet«, erläutert Ivan Davydov, Operations Director von Havi Logistics in Russland. »Zudem konnten wir die Arbeitswege für die Bediener verkürzen, was insbesondere in einem Kühllager und im Gefrierraum aus Gründen der Arbeitssicherheit von Vorteil ist. Für uns war es auch wichtig, dass wir eine Lösung aus einer Hand haben, die sowohl im Trockenlager als auch in der Tiefkühlzone funktioniert.« Die Bewegung der Paletten erfolgt allein durch die Schwerkraft. Es wird keine Energie verbraucht und es gibt keine Auswirkungen auf die Umwelt. Aufgrund der Kanalstruktur erreicht das System nach Angaben von Interroll maximalen Durchsatz bei minimalem Platzbedarf. Es biete zudem hohe Verfügbarkeit und Flexibilität, da es leicht an zukünftige Marktbedürfnisse angepasst werden kann. Weitere Besonderheiten des Systems sind der magnetische Geschwindig- Agrícola San Clemente, ein Anbieter von hochwertigem frischem chilenischem Obst und Fruchtsäften, hat kürzlich seine Produktionsstätte in Renaico, Chile, mit einer Interroll Portec Gurtkurve modernisiert. Das Unternehmen verarbeitet in Produktionsstätten in ganz Chile Äpfel, Trauben, Kirschen, Mandarinen und Avocados – inklusive fünf Sorten, die San Clemente exklusiv anbietet – für den Verkauf in den Vereinigten Staaten, Europa, Asien, Kanada und Lateinamerika. 2010 installierte das Unternehmen mit Unterstützung durch den Systemintegrator Aweta US eine Fertigungslinie für Äpfel in seiner Anlage in Renaico. Im Rahmen einer Erweiterung entschied sich San Clemente für eine Interroll Portec Gurtkurve. Die Aufgabe lautete, die Äpfel von dem Förderband, über das sie zum Sortieren in das System gelangen, in den Bereich zu befördern, in dem sie gewaschen werden. »Diese Funktion war neu und wir mussten berücksichtigen, dass der Raum zwischen den beiden Bereichen begrenzt war. Herkömmliche Fördereinrichtungen boten hier keine sinnvolle Lösung. Durch die Installation dieser extrem anpassungs- fähigen und platzsparenden Gurtkurve konnten wir einen Umbau der zuvor installierten Anlagen und Einrichtungen vermeiden«, erläutert Francisco Amezaga, Betriebsleiter Kühllager von San Clemente. Das wiederum reduzierte Kosten und Dauer der Installation und verkürzte damit die Stillstandszeiten der Anlage. Die Gurtkurve fördert die Früchte im Winkel von 90 Grad. Sie erspart San Clemente damit den Aufwand und die Arbeit, für die Bewältigung der gewünschten Aufgabe mehrere Förderlinien Die Interroll Portec Gurtkurve transportiert Äpfel zusammenzuführen. Große Pro- zum Waschplatz duktvolumina können jetzt auf Arbeit, bis das System perfekt lief. »Diese kleinstem Raum sicher und schnell transportiert werden. Laut Amezaga trug auch Installation zeigt, dass unsere Produkte neerheblich zum Erfolg des Projekts bei, dass ben der Post-, Paket und Flughafenbranche die Ingenieure von Interroll den kompletten auch erfolgreich in vielen anderen AnwenInstallationsprozess engagiert begleiteten. dungen eingesetzt werden können. Weltweit wurden bereits mehr als 80 000 dieser So erforderte beispielsweise die BestimKurven installiert«, erklärt Marco Oropeza, mung der optimalen Position des GetriebeVice President von Interroll, stolz. motors, der das Band antreibt, einiges an Anzeige Fließlager in russischem Havi-Distributionszentrum 20 Frischelogistik | 5-2015 KC-Anzeige-TKReport184x70-sw-Print.indd 1 16.08.10 13:19 Inhalt Verpackung und Kennzeichnung Inhalt................... Laser findet Loch Salatomat in Japan Mit einer neuen Lasertechnologie will Ishida gegen Lecks bei MAP-Verpackungen vorgehen. Das Airscan genannte System findet die undichte Stelle, auch wenn sie nur einen Durchmesser von 0,5 Millimeter hat. Die weltweit erste vollautomatische Gemüsefabrik im großen Stil will der japanische Produzent Spread errichten. Das soll Kosten sparen und die Umwelt schonen. L ecks in Schalenverpackungen mit Schutzgas sind ein gewaltiges Problem für Lebensmittelindustrie und Handel. Zum Aufspüren undichter Stellen hat der japanische Verpackungsmaschinen-Hersteller Ishida eine neues Lösung entwickelt. Das Airscan genannte System identifiziert mit Einsatz von Lasertechnologie sogar kleinste Löcher auch bei Hochgeschwindigkeit, so das Unternehmen mit deutscher Niederlassung in Schwäbisch Hall. müll, weil es sich um ein völlig zerstörungsfreies Prüfverfahren handelt. Prädestiniert ist Ishida Airscan für Schalenverpackungen mit beispielsweise Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchten, Salaten, Obst und Gemüse, Käse oder Fertiggerichten, erklärt der Hersteller. Die Qualitätskontrolle sei ohne weiteres integrierbar in bestehende Verpackungslinien. Zerstörungsfreies Prüfverfahren Lecks in MAP-Verpackungen haben Auswirkungen auf die Produktqualität. Das Spektrum reicht von Einbußen am Geschmack über unerwünschte optische Veränderungen bis hin zum frühzeitigen Verderb durch Mikroorganismen. Die Folge können kostspielige Produktrückrufe und ein Imageschaden für den Hersteller sein. Studien zufolge sind es jährlich rund 500 000 Airscan ermöglicht laut Ishida maximale Produktqualität ohne Kompromisse beim Ausstoß. Das neuentwickelte System entdecke zuverlässig auch sehr kleine Löcher von nur 0,5 Millimeter Durchmesser und erreiche Geschwindigkeiten von bis zu 180 Verpackungen pro Minute. Anwender reduzieren zugleich den Verpackungs- Lebensmitteltechnik und Produktion 2 D 500 000 Tonnen Verlust wegen undichten MAP-Packungen Ishida Airscan findet Lecks in MAP-Verpackungen. Tonnen Nahrungsmittel, die wegen undichter MAP-Verpackungen bereits im Produktionsprozess verloren gehen, berichtet Ishida. Ishida ist auf der Fachpack, Halle 2, Stand 413. ie japanische Spread Co., Ltd plant den Bau der nach eigener Aussage weltweit ersten groß angelegten Gemüsefabrik, die von der Aussaat zur Ernte vollautomatisiert ist und täglich 30 000 Salatköpfe produzieren kann. Spread wurde im Jahr 2006 gegründet und betreibt in Kameoka in der japanischen Präfektur Kyoto die nach Angaben des Unternehmens weltweit größte Gemüsefabrik mit künstlicher Beleuchtung. Gegenwärtig werden vier verschiedene Arten von Kopfsalat produziert, die Produktion beläuft sich auf insgesamt 21 000 Salatköpfe pro Tag. Diese werden unter der Marke Vegetus an ungefähr 2 000 Geschäfte in der Metropolregion Tokyo sowie in der Region Kansai über das Jahr hinweg versandt. Die neue Gemüsefabrik in Kyoto beschreibt Spread als »vertikale Farm«, die ganz auf künstliche Beleuchtung angewiesen ist, auch Forschung und Entwicklungen sowie Prüfeinrichtungen seien vorgesehen. Die Fläche der Anlage wird mit ungefähr 4 800 Quadratmetern angegeben, der Baubeginn ist für den Frühling 2016 geplant, der Lieferbeginn für Sommer 2017, Spread rechnet mit Gesamtinvestitionen von 1,6 bis 2 Milliarden Yen, in diesem geschätzten Betrag von umgerechnet bis zu 15 Millionen Euro sind auch die F&E- und Prüfeinrichtungen enthalten. Den jährlichen Absatz schätzt Spread auf ungefähr eine Milliarde Yen. 1 Yen entspricht rund 0,75 Cent. Der geplante Standort ist die Kansai Science City in Kizugawa, im Süden der Präfektur Kyoto. Sechs Schritte zum Salat Durch den Gebrauch von eigens für das Unternehmen entwickelten LED-Leuchten und der Entwicklung einer speziellen Klimaanlage würden die Energiekosten um circa 30 Prozent pro Salatkopf reduziert. Die Anfangsinvestitionskosten pro Salatkopf seien um 25 Prozent reduziert. Alle diese Vergleichszahlen beziehen sich auf einen Vergleich mit der bestehenden Fabrikanlage von Spread in Kameoka. Für die Automatisierung des Anbaus ist laut Spread die Firma Tsubakimoto Chain Co. zuständig, für das Managementsystem, das Nachfrage, Verkauf, Logistik und Anbau vorhersagen soll, die WIT Corporation. Auch für die Zukunft haben die Japaner große Pläne: Innerhalb von fünf Jahren will das Unternehmen den Produktionsumfang auf täglich 500 000 Salatköpfe erweitern und sein Franchisegeschäft im In- und Ausland vergrößern. Anzeige Wir schaf fe n logistische Verbindungen. Individuel le Planung und Konstruktion direkt vom Hersteller – Made in Germany www.butt.de Spread spricht von sechs Phasen der Fabrik-Produktion von Salat: Säen, Keimen, Heranziehen der Keimlinge, Überführen in ein größeres Bett, Aufziehen des eigentlichen Salatkopfs und Ernte. Momentan noch in Arbeit ist nach Angaben der Japaner eine Maschine, die in der Fabrik den Prozess des Säens übernimmt, für die Bestätigung der Keimung sei ebenfalls noch das menschliche Auge nötig. Alle anderen Prozessschritte seien automatisiert, heißt es. Fotos: Ishida 98 Prozent Wasser-Recycling Das neuentwickelte System erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 180 Verpackungen pro Minute. 22 Laser gegen Lecks in MAP-Verpackungen Frischelogistik | 5-2015 Die Anlage soll auch ein Vorzeige-Projekt für NahrungsmittelProduktion der nächsten Generation sein. Als wichtige Kriterien dafür hat Spread Umweltfreundlichkeit und niedrige Kosten identifiziert. Wasser-Recycling soll es ermöglichen, 98 Prozent des für den Anbau benutzten Wassers in der Fabrik zu recyceln. Man habe zudem eine Technologie zur Kontrolle der Anbaubedingungen entwickelt, die eine stabile Produktion in jeder Umwelt weltweit ermögliche. Niedrige Kosten sollen durch die vollständige Automation des Anbauprozesses erreicht werden, Spread sagt, dass durch die Vollautomatisierung der Prozesse von der Aussaat bis zur Ernte die Arbeitskosten um 50 Prozent reduziert werden können. Automatisierte Gemüsefabrik in Japan Wärmegedämmte Verladeschleuse Wärmegedämmte Verladeschleuse Butt GmbH BUTT GmbH Zum Kuhberg Zum Kuhberg6-12 6–12 D 26197 Großenkneten D-26197 Großenkneten Butt_Anzeige_Verladeschleuse_90x138mm.indd 1 Tel.: 9618-0 Tel.:+49(0)4435 + 49 (0) 44 35 96 18 - 0 Fax: +49(0)4435 9618-15 Fax: + 49 (0) 44 35 96 18 - 15 butt@butt de www butt de [email protected],· www.butt.de 2325.02.14 10:36 Inhalt Transport und Logistik Inhalt................... Teilladung – volle Herausforderung Hybrid gekühlt unterwegs LTL-Netzwerk wächst STI Freight Management baut seit Jahren sein europäisches Netzwerk für 24 LTL-Ausweitung bei STI Für die Flexibilität bei LTL-Transporten sorgen bei STI Multitemperatur-Trailer. und profitieren von den kurzen Laufzeiten«, beschreibt Schüttke die Vorteile. Herausforderung häufige Zu- und Abladungen Der LTL-Service ist für Disponenten eine echte Herausforderung, vor allem betriebswirtschaftlich. Denn STI muss stets für eine optimale Auslastung der eingesetzten Fahrzeuge sorgen. Anderenfalls rechnet sich der Transport nicht. Zugleich sind die LTL-Lieferungen technisch anspruchsvoll: Viele Lebensmittel, etwa Salat oder Fisch, müssen bei exakt gleichbleibenden Temperaturen transportiert werden. Daher achten Disponenten und Fahrer bei den häufigen Zu- und Abladungen während der Transporte streng auf die durchgehende Einhaltung der Kühlkette. Sensoren überwachen und dokumentieren lückenlos die erforderliche Kühltemperatur in den Trailern. Wenn es eine Abweichung gibt, alarmiert ein GPS-gesteuertes Tracking- und TracingSystem automatisch Fahrer und Disponent. »Für uns und unsere Kunden zählt die bestmögliche Kontrolle über die sichere Lieferung der sensiblen Güter«, versichert Schüttke. STI Freight Management nutzt seine Erfahrung im Transport temperaturgeführter Güter seit vielen Jahren auch für Logistik-Services in anderen Branchen. Angefangen bei Pharma-Logistik über Lieferungen für die Systemgastronomie bis hin zu Transporten zur Versorgung von Kreuzfahrtschiffen. Frischelogistik | 5-2015 D er Kältemittelverdichter-Spezialist Bitzer hat für das neue Kühlaggregat L4 seiner finnischen Tochter Lumikko einen neuen Hybridverdichter entwickelt. Der Hersteller aus Sindelfingen spricht von einem Blick in die Zukunft, denn in den kommenden ein bis zwei Jahren stehe die Hybridtechnologie für die gesamte Lumikko Produktreihe zur Verfügung. Die neue Anlage von Lumikko wiegt nur rund 400 Kilogramm und ist damit laut Bitzer deutlich leichter als vergleichbare Anlagen. Gerade bei mobilen Anwendungen ist das ein entscheidender Vorteil, der die Nutzlast erhöht und den Kraftstoffverbrauch reduziert. Der integrierte Verdampfer braucht keinen zusätzlichen Laderaum mehr und spart damit Platz, ein Novum in dieser Leistungsklasse, so die süddeutschen Kältespezialisten. Die L4 ist für den Einsatz in Lastkraftwagen mit mehr als 5,5 Tonnen ausgelegt, beispielsweise für den Transport temperatursensibler Lebensmittel. Diesel- und Elektromotor: zwei Antriebsarten Der Hybridverdichter der L4 lässt sich mit gleich zwei Antriebsarten nutzen: mit einem Dieselmotor als externer Antriebsquelle und mit eingebautem Elektromotor. Im Dieselbetrieb fungiert der Elektromotor des Hybridverdichters als Generator. So ist für die weiteren elektrischen Komponenten im System wie Lüfter, Heizung und Steuerung kein weiterer Generator erforderlich. Im Tiefkühlbetrieb erreicht die L4 laut Hersteller eine Kälteleistung von rund 4 kW – sowohl für den Betrieb mit Diesel- als auch mit Elektromotor. Im Normalkühlbetrieb sind es bei beiden Antriebstechniken rund 8 kW. Flexibel ist die L4 bei den Kältemitteln: Neben R404A lässt sie sich unter anderem mit R452A betreiben. Den Hybridverdichter fertigt Bitzer im weltweiten Kompetenzzentrum für Hubkolbenverdichter in Schkeuditz, Lumikko produziert die L4 in Finnland. Vorgestellt hat Lumikko die L4 gemeinsam mit dem neuen Hybridverdichter erstmals Ende Juni 2015 auf der Messe »Logistiikka-Kuljetus 2015« in Helsinki. In Deutschland sind Kühlaggregat und Verdichter vom 24. bis zum 27. September auf der Messe Nufam in Karlsruhe auf dem Stand von Careunit zu sehen. Serienfertigung ab zweitem Quartal 2016 »Der gesamte Antriebsstrang ist ausgesprochen kompakt und leistungsstark«, sagt Tobias Fuhrer, Market Sector Manager Truck & Trailer von Bitzer, mit Blick auf den Hubkolbenverdichter. »Das kompakt aufgebaute Leichtgewicht L4 ist ein richtiges Powerpack, das in seiner Klasse Maßstäbe setzt. Ein wichtiger Schritt in die Zukunft – und die Hybridtechnologie ist dabei entscheidend für Bitzer.« Noch im Oktober 2015 soll laut Bitzer der Feldtest des neuen Hybridverdichtersystems beginnen, dessen Serienfertigung für das zweite Quartal 2016 geplant ist. Ebenfalls neu ist das farbige Display, das sich von den monochromen Ausführungen des Wettbewerbs unterscheiden soll. Gegenwärtig unterstützt Foto: BITZER U temperaturgeführte Teilladungen aus. Die LTL-Transporte (Less than full truck load) geben den Lebensmittelherstellern und -händlern die Möglichkeit, flexible Frachtmengen mit kurzen Laufzeiten zu buchen. Als kostensparende Alternative zu Komplettladungen fahren die LKW bereits ab einer Palette zu garantierten Festpreisen. Güter aller drei Temperaturstufen, geladen auf Multitemperatur-LKW rollen mehrmals wöchentlich zu festen Fahrzeiten auf 34 Routen durch ganz Europa. Das LTL-Netzwerk des Duisburger Freight Managers basiert auf sechs Umschlagplätzen in Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden, Spanien und Ungarn. Je nach Kundenbedarf nimmt STI neue Linien in das Netzwerk auf. »Unsere Kunden nehmen die Erweiterung der LTL-Linien gut an. Der Lebensmittelhandel schätzt die Möglichkeit, mit kleinen Warensendungen testweise in einen neuen Markt zu gehen«, so Schüttke. Oft werden die Planer bei STI von Händlern angefragt, ob sie bei der Markerschließung mit dem TeilladungsService behilflich sein können. Um den Ausbau von Cash-und-Carry-Märkten in Südosteuropa zu unterstützen, hat das Unternehmen zum Beispiel kürzlich einen neue LTL-Linie zwischen Ungarn und Rumänien eröffnet. Zu festen Abfahrtszeiten und von verschiedenen Ladestellen in Ungarn transportieren die LKW der Duisburger zwei Mal wöchentlich temperatursensible Güter nach Rumänien und zurück. STI ist nach eigenen Angaben einer der ersten Dienstleister im Land, der diesen LTL-Service für alle Kühlstufen bietet. »Die Kunden sparen vor allem an Transportkosten Ein von Bitzer entwickelter maßgeschneiderter Hybridverdichter für mobile Anwendungen für das neue Lumikko Kühlaggregat L4 ist auf der Nufam 2015 auf dem Messestand von Careunit als (fast) Weltneuheit zu sehen. Foto: STI Freight Management GmbH Feste Routen für frische Lebensmittel ohne gleich eine ganze LKW-Ladung zu verschicken erhöhen für Kunden die Flexibilität. STI Freight Management transportiert solche temperaturgeführten LTL-Sendungen durch Europa. nzählige frische und verderbliche Güter werden tagtäglich durch Europa gefahren. Lebensmittelhandel und Gastronomie benötigen laufend neue Lieferungen für ihre Sortimente. Lachs aus Norwegen, Salat aus Italien oder Camembert aus Frankreich: Kunden und Gäste haben die große Auswahl. Die dauerhafte Rund-umVersorgung mit frischen Lebensmitteln ist eine logistische Herausforderung. Um einen wichtigen Teil innerhalb der Lieferkette kümmern sich spezialisierte Transportdienstleister. Der Kontraktlogistiker STI Freight Management mit Hauptsitz in Duisburg ist einer von ihnen, er verlädt europaweit sensible, temperaturgeführte Güter und trägt Verantwortung für die punktgenaue Anlieferung und die durchgehende Einhaltung der Kühlkette. »Zusätzlich zu den hohen Sicherheitsstandards verlangt die Lebensmittel-Branche zunehmend flexible und kostengünstige Transportlösungen«, erklärt Kai Schüttke, Geschäftsführer von STI Freight Management. »Unsichere Marktentwicklungen und der hohe Wettbewerbsdruck führen zu immer kleineren Lagerbeständen – Händler kalkulieren nur noch just in time.« Kühllogistiker wie STI haben sich auf die gestiegenen Anforderungen eingestellt und bieten feste Routen mit kleinen Warenmengen zu häufig wechselnden Destinationen an. Denn für viele Lebensmittellieferungen sind Komplettladungen oftmals nicht mehr rentabel. Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer 2 Die L4 wurde als Weltpremiere auf der Messe »Logistiikka-Kuljetus 2015« in Helsinki vorgestellt. das Display die Sprachen Deutsch, Englisch, Schwedisch, Finnisch und Hebräisch – weitere Sprachen sollen folgen. Flächendeckender Service Kühlaggregat und Verdichter lassen sich laut Bitzer einfach einbauen und leicht warten, weil alle Teile sehr gut zugänglich sind. Lange Intervalle würden hier die Kosten senken, zudem steht den Anwendern ein Servicespezialist zur Seite: 2014 hat Lumikko mit Careunit einen exklusiven Vertriebs- und Servicevertrag geschlossen. Das Unternehmen mit Sitz in Bochum vertreibt und wartet in Deutschland und Österreich Kühlaggregate und bietet mit 62 Servicestationen sowie mehr als 300 Einsatzfahrzeugen ein flächendeckendes Servicenetz. Peter Schaufler überraschend gestorben Der langjährige Bitzer-Chef Senator h. c. Peter Schaufler ist im Alter von 74 Jahren unerwartet in Salzburg gestorben, wie das Unternehmen am 18. August mitteilte. Er leitete als CEO und Inhaber 36 Jahre lang die Geschicke des Traditionsunternehmens und hat es zum weltgrößten unabhängigen Hersteller von Kältemittelverdichtern gemacht. Mit 3 400 Mitarbeitern in mehr als 90 Ländern und einem Umsatz von 657 Millionen Euro ist Bitzer heute 50-mal so groß wie 1979, als Schaufler die Geschäftsführung übernahm. Mit der 2005 gegründeten The Schaufler Foundation verfolgte der Mäzen Schaufler das Ziel, Unternehmertum, Wissenschaft, Forschung und Kunst zusammenzuführen, sie ist unter anderem Hauptsponsor des Valerius-Füner-Preises der Hochschule Karlsruhe für Maschinenbaustudenten mit dem Schwerpunkt Kälte-, Klima- und Umwelttechnik. 2007 stiftete Schaufler an der TU Dresden die Bitzer Professur für Kälte-, Kryo- und Kompressorentechnik. Seit 2010 wird im »Schauwerk Sindelfingen« auf dem Bitzer-Firmengelände die renommierte Sammlung zeitgenössischer Kunst des Ehepaars Schaufler ausgestellt. Ebenfalls 2010 wurde Schaufler das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Hybridverdichter für mobile Anwendungen 25 Inhalt Inhalt................... Kältetechnik und Kühlmöbel Spar spart Treibhauspotenzial Eine der größten transkritischen CO2-Verbundanlagen im deutschsprachigem Raum entsteht derzeit in der oberösterreichischen Spar-Zentrale in Marchtrenk. Beim Umbau des Logistiklagers während des laufenden Betriebs wird die gekühlte Fläche gleichzeitig auf 10 700 Quadratmeter erweitert. Die drei CO2-Verbundanlagen für das Projekt liefert Hauser. Ü österreich und angrenzenden Teilen von Niederösterreich. Auf rund 7 000 Quadratmetern gekühlter Fläche und weiteren Lagerflächen für Trockensortiment werden hier verschiedene Lebensmittel bevorratet. Da sich der Warenumschlag in den letzten Jahren vervielfacht hat, wird 2015 und 2016 weiter in den Standort investiert. Das steigende Produktsortiment und die Belieferung von immer mehr Märkten in der Region erforderten die Umstellung auf eine leistungsfähigere Technik in der Kühlhalle und einen Ausbau der gekühlten Fläche auf 10� ������������ ������������ 700 Quadratmeter. Die Umbaumaßnahmen werden in zwei Bauetappen bis Ende Mai 2015 sowie ab Mitte 2016 realisiert. Eine große organisatorische Herausforderung für Projektteam und Monteure stellt der Umbau während des laufenden Betriebes dar; in den Lagerhallen herrscht ja normalerweise reger Betrieb, Dutzende Lagermitarbeiter fahren mit Staplern durch die Regalreihen und bereiten Milchprodukte, Gemüse und andere frische Lebensmittel für ihren Weg in die Spar-Geschäfte vor. Die Demontage der alten Anlage und die Montage der neuen Anlage müssen gut koordiniert werden, damit ein reibungsloser Betrieb sichergestellt ist. Umfassende Kommunikation, Termintreue sowie vorausschauendes Denken und Handeln aller Beteiligten sind bei einem so komplexen Projekt unerlässlich. der bisherigen R404A-Kälteanlage und die Errichtung einer neuen Anlage mit R134a geplant. Aufgrund unseres Hinweises auf die neue F-Gase-Verordnung, die strengere Emissionsauflagen für Gewerbekälteanlagen ab 2020 vorsieht, entschied man sich aber für die nachhaltigere Lösung mit CO2.« Mittels Wärmerückgewinnung könnte künftig noch mehr Energie eingespart werden, deshalb wurden die entsprechenden Anschlüsse gleich mit vorgesehen. Mit dem Umbau wird sich die installierte Kälteleistung verdoppeln und beträgt nach Fertigstellung 1,38 Megawatt, die sich auf drei transkritische Verbundanlagen mit je 550 Kilogramm CO2 als Kältemittel aufteilen. CO2 als Kältemittel verfüge über zahlreiche Vorteile, betont Hauser: Es sei emissionsneutral, ungiftig, kostengünstig und viel energieeffizienter als synthetische Kältemittel – bei weniger als einem Tausendstel des Treibhauspotenzials! Zugluftreduzierte Luftverteilung Die in der CO2-Verbundanlage erzeugte Kälte wird über 62 Verdampfer und drei Lüftungsregister gleichmäßig im Kühllager verteilt. Die Besonderheit in der Luftverteilung liegt in der zugluftreduzierten Luftverteilung mittels Luftsäcke, die die Arbeitsbedingungen und das Wohlbefinden für die rund 370 Mitarbeiter im Lager entscheidend verbessern soll. Die Sicherheit des Personals stand bei der Planung der Anlage generell im Fokus; rund 50 CO2-Sensoren sorgen dafür, dass die gesetzlich geregelten MAK-Werte nicht überschritten werden und warnen die Arbeiter frühzeitig im Falle einer steigenden CO2-Konzentration in der Luft. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme im Notfall dienen sogenannte »Shut-Off-Ventile«, welche über die Gaswarnanlage angesteuert werden und die Rohrleitungen einzelner Bereiche sofort von der Versorgung durch die Verbundanlage absperren. Projekt-Eckdaten Gekühlte Fläche: 10 700 m² Gekühltes Volumen: 51 000 m³ Lagertemperatur: 4 bis 6 °C, 10 bis 12 °C Kälteleistung: 1,38 MW (drei transkritische Verbundanlagen mit je 500 Kilogramm CO2), je Anlage zwei parallele Gaskühler 62 Verdampfer 33266 gr kracht Anz Frischelog 210x149_Layout 1 11.02.13 16:29 Seite 1 Anzeige Umrüstung statt Weiterverwendung Hauser-Projektleiter Dominik Barth erzählt, wie es zur Umsetzung dieses Projektes kam: »Ursprünglich war für den Umbau eine Weiterverwendung Trotz zahlreicher namhafter Referenzen im Gewerbekälte- und Kühlhausbereich ist eine transkritische CO2-Kälteanlage dieser Größenordnung für Hauser dennoch etwas Neues und eine wertvolle Referenz für den Linzer KältetechnikKomplettanbieter, erzählt Projektleiter Barth: »Es ist schon aufregend, Teil dieses Projektes zu sein. Maßgeschneiderte Lösungen, kompetente Beratung und die Begleitung unserer Kunden durch alle Projektphasen stehen für uns im Vordergrund. Wir freuen uns, dass uns Spar die Umsetzung anvertraut hat.« Immer und überall die richtige Temperatur mit der Große-Kracht-Gruppe SPRING Werbeagentur berall, wo Lebensmittel produziert, verarbeitet oder gelagert werden, stellt der Energieverbrauch für die Kühlung einen erheblichen Kosten- und Umweltfaktor dar. In der Größenordnung eines Kühllagers umso mehr; zudem müssen eine lückenlose Kühlkette, ein schonendes Handling der Waren und angenehme Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter sichergestellt sein. Spar legt großen Wert darauf, dass auch alle Investitionen die Kriterien der Nachhaltigkeit und Regionalität erfüllen. Als ���������������������������� Partner mit dem entsprechenden Know-How für Kältetechnik fand sich für den Umbau eines Logistiklagers die Firma Hauser. Die oberösterreichische Zentrale von Spar in Marchtrenk ist der zentrale Umschlagplatz für die Belieferung von 307 Spar-Standorten in ganz Ober- Kältetechnik und Kühlmöbel 2 Soll die größte transkritische CO2-Verbundanlage im deutschsprachigem Raum beheimaten: das Spar-Lager in Marchtrenk. 26 Transkritische CO2-Verbundanlage in Spar-Zentrale in Oberösterreich Frischelogistik | 5-2015 Temperaturprobleme sind Schnee von gestern mit neuster Kälte- und Klimatechnik von Große Kracht und Thermo King. Unser Unternehmen liefert Ihnen energiesparende und klimaschützende Systemlösungen zum richtigen Temperieren von Verkaufsräumen und Warenlagern, für Kühltransporte und für Prozesskälte. Für alle Geräte, Anlagen und Systeme aus unserem Programm bieten wir Ihnen Wartungs- und Reparaturservices inklusive Notdienst rund um die Uhr. Wir machen Kälte an 365 Tagen im Jahr. Rufen Sie uns an und wir machen uns sofort auf den Weg zu Ihnen. Josef Große Kracht GmbH & Co. KG | Gesmolder Straße 44 – 48 | 49084 Osnabrück | Fon 0541 58473-0 | Fax 0541 572925 | [email protected] | www.grosse-kracht.de Die Große-Kracht-Gruppe bietet Ihnen Standorte in Osnabrück, Lohne, Hannover, Rheda-Wiedenbrück, Magdeburg und 3 x in Berlin. Inhalt Transport und Logistik Inhalt................... Knecht Robrecht Full Service jetzt auch mit Abfall Der mobile Roboter MiR100 sorgt in einem dänischen Krankenhaus für die Entlastung der Mitarbeiter von monotonen sowie zeitintensiven Transportaufgaben wie Medikamententransport. Eine von Meyer QSL und Interseroh entwickelte Branchenlösung soll in der Systemgastronomie Aufwand und Kosten beim Abfallmanagement reduzieren. D as dänische Krankenhaus Sygehus Sønderjylland in Sønderborg hat einen neuen Mitarbeiter – »Ejner«. Damit ist der flexible und einfach zu bedienende mobile Roboter von Mobile Industrial Robots gemeint, der nun autonom interne Transportaufgaben übernimmt. Auf diese Weise stellt sich das Krankenhaus den hohen logistischen Ansprüchen der Branche. Heute werden bis zu vier Mal so viele Aufgaben mit dem mobilen Helfer erledigt wie mit der ursprünglich eingesetzten Technologie. Die Mitarbeiter werden so von zeitintensiven und monotonen Aufgaben befreit und können ihre frei gewordenen Ressourcen besser einsetzen. Foto: MiR I Simple Lösung für komplexe Herausforderungen Die logistischen Herausforderungen sind im Gesundheitswesen und vor allem auch in Krankenhäusern oft sehr komplex: die Entsorgung von Müll sowie der Transport von Bettwäsche, Medikamenten, Blutkonserven und mehr müssen tagtäglich gewährleistet werden. »Unsere Ansprüche waren von Anfang an sehr hoch«, gibt Poul Martin Møller zu, der die interessante Position des Chief Robotics Officer (CRO) im Krankenhausverband Sygehus Sønderjylland (SHS) der Region Syddanmark innehat. »Zum Beispiel müssen Medikamente jeden Tag für wichtige Behandlungen unserer Patienten geliefert werden, und das pünktlich. Eine Störung beim Transport käme daher nicht in Frage.« Die Lösung fand das Krankenhaus in Sønderborg in dem multifunktionsfähigen Transport- und Ziehsystem MiR100, das sich den individuellen Anforderungen des Krankenhauses anpassen lässt. So kann die mobile Transportlösung um unterschiedliche Aufsatzmodule ergänzt werden. Heute transportiert Roboter »Ejner« lebensnotwendige Medikamente für Chemotherapie und weitere Behandlungen aus dem Labor in die jeweilige Abteilung. Zukünftig soll so zum Beispiel auch die Entsorgung von Müll vom MiR100 erledigt werden, so Hersteller Mobile Industrial Robots. Das Team um Møller ist begeistert: »Der Roboter ist wie ein Kreisverkehr: genial, simpel, einfach.« Die Akzeptanz seitens der Mitarbeiter war nach Angaben von MiR sehr hoch, da sie so von ihren monotonen Aufgaben entlastet werden. Wartung von jedem Elektriker Die Investition hat sich für Møller und sein Team in jedem Fall schon jetzt gelohnt. Heute können vier Mal so viele Aufgaben erledigt werden als noch vor einem Jahr, berichtet MiR. Die Amortisationszeit gibt der Hersteller für den Einsatz in Sønderborg mit zehn Monaten an. »Unsere Mitarbeiter sollen ihre Zeit nicht in monotone und zeitintensive Aufgaben investieren, das ist nicht die Zukunft. Denn schließlich ha- 28 Mobiler Roboter im Krankenhaus-Einsatz Supply Chain und Management 2 Im Krankenhaus Sygehus Sønderjylland in Sønderborg unterstützt der mobile Roboter von MiR schon heute die Mitarbeiter zum Beispiel im Labor. ben sie Kopf und Hände, die auch genutzt werden sollten«, erklärt Møller. Zudem erlaubt die Technologie des MiR100 laut Hersteller eine unkompliziert durchführbare Wartung. »Wir sind unser eigener Support, da jeder Elektriker bei uns im Haus den Roboter warten kann. Das senkt unsere Betriebskosten massiv. Gleichzeitig erzeugt der MiR Schnittstellen, mit denen die Anwender arbeiten können. Zusätzlich war es uns wichtig, dass wir kein zusätzliches Personal für die laufende Bedienung brauchen. Denn der Roboter arbeitet autonom und muss daher im laufenden Betrieb nicht überwacht werden«, erklärt CRO Møller. Auch das Fahren mit dem Fahrstuhl sei mit dem mobilen Roboter im Krankenhaus von Sønderborg möglich. Dabei verbindet sich der MiR100 mit dem W-Lan des Aufzugs und kann so selbstständig Transporte erledigen. Auch im deutschen Markt Mobile Industrial Robots hat jüngst seinen Markteintritt in Deutschland verkündet und positioniert seinen MiR100 als einen flexiblen, einfach zu bedienenden mobilen Roboter, der zudem kostengünstig sei. »Gerade die Hausforderungen im Gesundheitswesen stellen oftmals ein komplexes logistisches Unterfangen dar. Langwierige, repetitive Transportaufgaben können dank der mobilen Helfer vollautomatisiert übernommen werden. Wir freuen uns, dass wir mit unserem MiR100 Agilität sowie Flexibilität im Krankenhaus in Sønderborg optimiert haben«, so Thomas Visti, CEO bei Mobile Industrial Robots. Neben solchen Einsätzen im Gesundheitswesen setzt das dänische Unternehmen auch auf die Bereiche Industrie und Logistik, da auch hier Automatisierung eine immer bedeutendere Rolle spiele. Frischelogistik | 5-2015 n Zusammenarbeit mit dem Umweltdienstleister Interseroh, einer Tochter des Recyclingspezialisten Alba Group, hat Meyer Quick Service Logistics (QSL) eine integrative Branchenlösung für die Rücknahme und Verwertung von Verkaufsverpackungen entwickelt. Die beiden Unternehmen wollen mit ihrem gemeinsamen Konzept die Lizenzierungskosten von Verkaufsverpackungen optimieren. Zudem übernehmen sie sämtliche administrative Aufgaben und haben ein transparentes Reporting zur Verfolgung der Mengenströme entwickelt. Durch die Bündelung der Organisation von Entsorgungs- und Zahlungsströmen versprechen QSL und Interseroh dank ihrer Branchenlösung auch eine deutliche Effizienzsteigerung. Für einen ersten Kunden setzen die beiden Partner das Konzept nach eigenen Angaben bereits deutschlandweit erfolgreich um. Verschärfte Bedingungen durch Verpackungsverordnungs-Novelle Als Umweltdienstleister mit langjähriger Erfahrung steuert Interseroh das fachliche Know-how bei, um die neue Branchenlösung auch entsprechend der durch die jüngste 7. Novelle der Verpackungsverordnung verschärften Bedingungen anbieten zu können. Um alle Bedingungen der Verordnung einzuhalten, braucht es laut der Experten nicht nur exakte Kenntnis über Materialart und Menge der entsorgten, sondern auch der angelieferten Verkaufsverpackungen. Das Zahlenmaterial für die Anlieferung liefert QSL. Doch die Dienstleistung der Supply Chain-Spezialisten von QSL und der RecyclingSpezialisten von Interseroh umfasst noch mehr: Sie regeln die gesamte Organisation des Abfallmanagements mit allen Nachweis- und Dokumentationspflichten sowie sämtliche Abrechnungsströme in diesem komplexen Prozess. Interseroh kümmert sich um die Organisation der Abholung und der Verwertung der Verpackungen. Franchisenehmer profitieren Insbesondere die Franchisenehmer von Gastronomieketten profitieren laut QSL und Interseroh: Denn das optimierte Abfallmanagement spiegele sich auch in den durch die Hersteller an die Franchisenehmer weitergegebenen Kosten wider. QSL ist dank der Zusammenarbeit mit Interseroh nun in der Lage, sein bestehendes Full-Service-Angebot an klassischen Logistiklösungen durch umfassende Abfallmanagementkonzepte zu erweitern. »Wir treiben damit die Integration der Supply ChainProzesse, die wir unseren Kunden anbieten, weiter voran und können einen zusätzlichen Tätigkeitsbereich übernehmen, der nicht zu ihren Kernprozessen gehört«, erklärt QSL-Geschäftsführer Florian Entrich. »Die Lösung, die wir gemeinsam mit Interseroh erarbeitet haben, ist für alle Unternehmen aus der Systemgastronomie interessant, denn sie ist auf die spezifischen Anforderungen der Branche zugeschnitten und spart außerdem Zeit, Geld und Aufwand.« Ralf Tölle, Vertriebsleiter Recycling Solutions bei Interseroh, ergänzt: »Wir haben gemeinsam eine neue Dimension des Full-Service-Gedankens erarbeitet und können so eine schlagkräftige Branchenlösung für die Systemgastronomie anbieten. Unsere Gastronomiekunden erhalten damit eine optimal zugeschnittene Lösung für ihr Abfallmanagement.« Anzeige VOLLINTEGRIERTE KÜHLANLAGEN FÜR FRISCHDIENST UND TIEFKÜHLUNG • Fahr- und Standkühlung für temperaturgeführte Transporte • Kein Dachaufbau erforderlich • Für Laderäume bis 18 m³ Der Spezialist für Kühlung und Klima seit über 35 Jahren WAECO Frigo www.dometic.de/transportkuehlung Abfallmanagement in der Systemgastronomie Inhalt Inhalt................... Lager- und Regaltechnik Achterbahn für Arzneimittel & Co. SSI Schäfer kooperiert mit Hersteller der auch bei Kühlwaren eingesetzten Rowa-Automaten Für die Prüfung und Sortierung von Batch-Einheiten setzt die Versandapotheke Aponeo auf eine zweistufige Kommissionierung von SSI Schäfer. Damit soll der als Schwachpunkt identifizierte Wareneingangsprozess optimiert werden. E in paar Klicks und schon sind die benötigten Medikamente oder Gesundheitsprodukte online bestellt und bezahlt. Immer mehr Menschen nutzen den Service von Versandapotheken im Internet. Um die bestellten Waren auch zügig ausliefern zu kön- nen, hat das Berliner Unternehmen Aponeo in einem Pilotprojekt mit SSI Schäfer einen Batch Pick ‘n Scan Sorter installiert. Aponeo zählt heute zu den zehn größten Versandapotheken in Deutschland. Das Produktsortiment umfasst 140 000 Artikel. Kunden können hier sowohl rezeptpflichtige als auch rezeptfreie Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel, Kontaktlinsen sowie Kosmetika und Wellness-Produkte bestellen. 4 000 Pakete verlassen täglich das Warenlager der OnlineApotheke, die inzwischen 850 000 Kunden betreut. Wachstum erfordert Automatisierung Bis zu 4 500 Artikel – von kleinen Schachteln über Tuben bis hin zu Blisterverpackungen und Tüten – erfasst und sortiert der Batch Pick´n Scan Sorter pro Stunde. 30 Lager- und Regaltechnik 2 Kommissionierungs-Achterbahn für Arzneimittel Im Hinblick auf das Wachstum des Unternehmens erwies es sich als unumgänglich, einen Teil der Distribution zu automatisieren. Daher entschied sich Aponeo, den bestehenden Sortierprozess in ihrem Lager durch ein neues Konzept zur Überprüfung und Sortierung durch Batch-Einheiten von SSI Schäfer zu ersetzen. Das Ziel war eine Hochleistungssortierung der vom Pharmagroßhandel angelieferten Produkte. Diese wurde durch sogenannte Auftrags-Batches und einer automatisierten Kontrolle mit Fotodokumentation bei der Sortierung im Wareneingangsprozess erreicht. Die Lösung von SSI Schäfer basiert auf einem zweistufigen Kommissionierprozess, der den gesamten Ablauf erheblich effizienter gestaltet. In der ersten Kommissionierphase werden die Großhandelsprodukte in Batches vorsortiert. Die Vereinzelung der Produkte erfolgt automatisch auf einem Förderband, welches die Artikel einer speziellen Schäfer Scan Maschine zuführt. Diese erfasst und dokumentiert jedes Produkt von allen Seiten via Kamera, bevor die einzelnen Teile per Gondel zu zwölf Befüllschächten mit darunter wartenden Behältern Frischelogistik | 5-2015 SSI Schäfer und das Medizintechnikunternehmen Carefusion haben Mitte August einen Kooperationsvertrag unterschrieben und wollen ihre Zusammenarbeit im Bereich der Pharmabranche vertiefen. Carefusion bietet mit den Rowa Automatisierungssystemen individuelle Lösungen für das automatisierte Medikamentenhandling in Krankenhäusern, Apotheken, Versandapotheken und bei Großhändlern an. Weltweit mehr als 5 500 installierte Anlagen werden von Carefusion am Standort Kelberg/Eifel gefertigt, vor Ort montiert und im laufenden Betrieb betreut. Die Rowa Automaten erfassen, lagern und kommissionieren Medikamente nach Angaben von SSI Schäfer vollautomatisch auf engstem Raum. Im Bereich pharmazeutische Kommissionierung werden die Rowa Systeme insbesondere für Langsam- und Mitteldreher sowie in den Bereichen BTM und Kühlware eingesetzt. Zukünftig wollen beide Unternehmen zusammenarbeiten, um ein aufeinander abgestimmtes Angebot an kundenspezifischen Logistiklösungen in einem einheitlichen Design für die Pharma- und Gesundheitsbranche liefern zu können. Mit der Vereinbarung sollen dazu verschiedene Kompetenzen in den Bereichen Beratung, Projektmanagement, Installation und Service vereint werden. Insbesondere der pharmazeutische Großhandel, Dis- tributoren und Versandapotheken sollen zukünftig von der Kooperation profitieren, so SSI Schäfer und Carefusion. »Dank jahrelanger Erfahrung ist SSI Schäfer auf dem Gebiet der Lagerung und Verteilung von Pharmaprodukten führend. Die Rowa Automaten ergänzen unser Produktportfolio zur Kommissionierung von mittel- und langsamdrehenden Produkten sowie im Bereich Kühlware, Betäubungsmittel und Retouren. Dabei bieten sie eine vollautomatische integrierte Seriennummern-, Ablaufdatum- und Chargenerfassung bei einer sehr hohen Lagerdichte«, erläutert Manfred Preiß, Vice President Global Sales von SSI Schäfer. geleitet werden. Bis zu 4 500 Artikel werden durch den Sorter pro Stunde sortiert. In der zweiten Kommissionierphase erfolgt der abschließende, patientenfertige Sortierprozess. Dazu werden die vorsortierten Aufträge in Batch-Behäl- tern auf Rollwagen geladen und zum Warenausgangsbereich gebracht. Dort werden sie in eines von sechs Regalen zwischengelagert, bevor sie ihren Weg zum Kunden antreten. »Der Wareneingangsprozess war definitiv unser Schwachpunkt. Mit der neuen Prüf- und Sortierlösung konnten wir unsere Durchlaufzeiten halbieren und sind 100 Prozent fehlerfrei. Außerdem sind wir bereit für die anstehende Dokumentations- und Nachweisrichtlinie«, resümiert Patrick Luig, Technischer Leiter bei Aponeo. Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung durch SSI Schäfer Geschäftsführer Rainer Buchmann (rechts) und CareFusion/Rowa Geschäftsführer Dirk Wingenter in Graz. Anzeige 31 Inhalt Inhalt................... Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer Möglichkeiten dank Multitemp Rennpower mit cooler Unterstützung Die Berliner Reinert Logistics setzt zum Transport unterschiedlich temperierter Güter in seinen neu angeschafften Trailern die Kühlmaschine Vector 1950 MT von Carrier Transicold ein. S eit März vergangenen Jahres liefert Reinert Logistics an eine Supermarktkette auch temperierte Waren an Märkte im Großraum Berlin aus. Dafür hat das Logistikunternehmen seine Flotte mit 50 Kühlaufliegern aufgestockt. Damit jede Kammer korrekt temperiert werden kann, hat sich Reinert Logistics für den Vector 1950 MT von Carrier Transicold entschieden. Er zeichnet sich durch eine hohe Kühlleistung dank eines leistungsstarken Luftstroms aus, den der große Zusatzverdampfer MVS 2200 liefert. Die Wahl des Kühlaggregats ist für René Reinert, Geschäftsführer des Unternehmens, Chefsache: »Wir haben bisher nur gute Erfahrungen mit den Kühlaggregaten von Carrier Transicold gemacht. Daher statten wir bereits seit 2011 alle Fahrzeuge mit diesen aus.« 32 Leidenschaft, Teamwork und technische Spitzenleistungen – das gehört zum Truck Race. René Reinert nimmt an der FIA European Truck Racing Championship teil, er liegt derzeit mit seinem MAN auf Platz sechs der Fahrerwertung. Auch Carrier Transicold identifiziert sich mit den Attributen Leidenschaft, Teamwork und technische Spitzenleistungen und hat sich daher entschlossen, das Team Reinert Racing in dieser Saison als Sponsor zu unterstützen. Dicht gefolgt wird Reinert in der Gesamtwertung der European Truck Racing Championship von seiner Teamkollegin Stephanie Halm auf Rang acht. Sie ist auch das Aushängeschild der Kampagne »Women behind the wheel«, die Reinert beim 5. Lauf der EM, dem Truck Grand Prix am Nürburgring Ende Juni, vorstellte. Der Unternehmer strebt an, den Kraftfahrerberuf für Frauen attraktiver zu machen. Das Berufsbild habe sich in den letzten Jahren massiv geändert und werde bald noch ganz anders sein. Der Aufgabenbereich des LKW‐Fahrers werde sich noch weiter ändern und böte gerade auch für Frauen eine interessante Berufsmöglichkeit. Reinert Logistic will in nächster Zeit sein Kontingent von derzeit zehn LKW‐Fahrerinnen auf hundert aufstocken. Dazu will das Unternehmen interessierten Frauen den Führerschein und die Berufsausbildung finanzieren. Rasender Reinert, in dieser Saison auch dank Sponsoring von Carrier viel leiser ist als der Vorgänger«, sagt der Niederlassungsleiter. Das wirkt sich auch positiv auf die Fahrer und die Gemeinden aus. »Der Kunde ist König,« sagt Geschäftsführer Reinert, »die Flexibilität und die Leistungsstärke des Vector 1950 MT hilft uns dabei, unserem Motto treu zu bleiben.« den. Die Carrier Transicold Servicecenter spielt Kunden auf Wunsch ein kostenloses Update auf ihre bereits im Markt befindlichen Vector 1350-Geräte. Anzeige Neue Software, mehr Leistung Reinert hat seine Flotte mit 50 Kühlaufliegern aufgestockt. Touren optimiert Mit der Konfiguration aus Vector 1950 MT und dem großen Zusatzverdampfer konnte Reinert Logistics die Touren optimieren. Das war besonders wichtig für den Kunden. »Wir können bei Bedarf drei Kammern im Auflieger einrichten und mit unterschiedlichen Temperaturen fahren«, sagt Marko Petschick, Projektleiter und Niederlassungsleiter bei dem Logistikdienstleister in Lübbenau, einer von sieben Niederlassungen von Reinert Logistics. So kann das Unternehmen beispielsweise Frischwaren im Temperaturbereich von -1,5 °C bis zu 2 °C im hinteren Bereich des Aufliegers laden. In der mittleren Kammer liegen Obst und Gemüse; im Bereich der Tür findet die Tiefkühlware im Bereich von -18 °C und kälter Platz, die dann vom Zusatzerdampfer gekühlt wird. Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer 2 Mit der Konfiguration aus Vector 1950 MT und dem großen Zusatzverdampfer konnte Reinert Logistics seine Touren mit Multitemp optimieren Flexibel bleiben Reinert Logistics bekommt die Touren für den kommenden Tag gegen 14 Uhr. Dann kann die Planung für die 39 Märkte im Raum Berlin und Brandenburg beginnen, die das Unternehmen mit Sitz in Schleife in der Oberlausitz beliefert. Im wöchentlichen Durch- Flexibilität dank Multitemp bei Reinert schnitt transportiert das Unternehmen dabei 6 500 bis 7 500 Paletten. Die Wahl der Fahrzeug-Ausstattung hat auch Petschik überzeugt. »Der Verbrauch der Kühlaggregate hat uns positiv überrascht. Zudem haben wir den Eindruck, dass das Vector 1950 MT Aggregat leichter zu bedienen und Frischelogistik | 5-2015 Carrier Transicold hat Anfang August mitgeteilt, dass das Unternehmen das Kühlaggregat Vector 1350 überarbeitet hat. Die Kühlmaschine habe eine neue Software und mehr Leistung erhalten. Zudem sei sie jetzt leiser als der Vorgänger. Mit einer Kühlleistung von bis zu 13 100 Watt verfügt das Aggregat jetzt über noch mehr Power für den Transport von verderblichen Gütern. Dank des geringeren Lautstärkepegels von 69 Dezibel sorge der Vector 1350 für einen erhöhten Komfort für Fahrer und die Nachbarschaft im Zuge der Anlieferung. Das Aggregat überzeuge zudem mit seinen gerade mal 643 Kilogramm Gewicht. Der 1,1 Liter-Motor reduziert den Kraftstoffverbrauch laut Carrier um mehr als 30 Prozent im Vergleich zum zu ersetzenden Aggregat – das habe die CEN Partial Load Test Norm bewiesen. Er treibt sowohl einen Kompressor, als auch einen Generator zur Versorgung des Lüftungssystems mit Energie an. Durch die Nutzung von drei elektrisch angetriebenen Lüftern hat der Hersteller die Zuverlässigkeit nach eigenen Angaben erheblich erhöht. Des Weiteren benötigt das Vector 1350 dank »Microchannel«-Technologie 27 Prozent weniger Kältemittel als sein Vorgängermodell, die Maxima 1300. Weiterhin will das Aggregat durch seine neue, anwenderfreundliche Bedienbarkeit überzeugen. Für wichtige Funktionen gibt es spezifische Schalter und Symbole, die für die Anwender unabhängig von der Sprache leicht verständlich sind. Sie helfen potentielle, kostenintensive Eingabefehler bei der Temperatureinstellung zu vermei- cutive. Go.Exen und testen nru f e Jet z t a 0 01 58 81-7 + 4 9 25 Der S.KO COOL EXECUTIVE bietet alles aus einer Hand. Mit Kühlgerät, Telematik, Full Service und Servicenetz. Mehr Infos: www.go-executive.com 33 Inhalt Inhalt................... Messen und Veranstaltungen Für Kennzeichnungs-Kenner Ob für temperaturgeführte Lebensmittel oder, Stichwort Serialisierung und Fälschungsschutz, für Pharmaprodukte: Verpackungen sind immer gut für Innovationen. Die Fachpack in Nürnberg gibt Ende September einen Überblick. M essen wie die Fachpack oder auch die Interpack werden meist kurz und knapp als »Verpackungsmessen« bezeichnet. Tatsächlich geht es auf ihnen um das gesamte Produkt- und Dienstleistungsspektrum rund um »die« Verpackung in all ihrer Vielfalt. Für den Frischelogistiker ist die Fachpack, die in diesem Jahr vom 29. September bis 1. Oktober wie stets in Nürnberg stattfindet, gleich auf zwei Arten interessant: Zum einen auf dem weiten Feld der Lebensmittel-Verpackungen, hier stellen die Lösungen für temperaturgeführte Waren gleichsam die Königsdisziplin dar, schnelldrehend und mit hohen Ansprüchen an Hygiene und Haltbarkeit. Zum anderen mit den Logistik-Lösungen, die die Prozesse im Lager oder beim Transport mit den zur Verfügung gestellten Informationen regeln. Messen und Veranstaltungen 2 Fokusthema Kennzeichnen und Etikettieren Die Fachpack befindet sich in ihrem 36. Messejahr, auch wenn die Zahl krumm ist verweist die Nürnberg Messe als Veranstalter in dem Zusammenhang auf eine »grandiose Erfolgsgeschichte«: Was 1979 mit 80 Ausstellern und rund 2 000 Besucher begann, sei längst eine der europäischen Leitmessen rund um die Verpackung geworden mit bei der letzten Auflage 1439 Austellern und 34 598 Besuchern. Diese letzte Auflage fand 2013 statt, traditionell macht die Fachpack in Jahren, in denen die Interpack in Düsseldorf stattfindet, Pause von ihrem an sich einjährigem Rhythmus. Als Fokusthema auf dem Programm 2015 steht »Kennzeichnen & Etikettieren«. Damit will die Messe einen umfassenden Überblick über Labels aller Art gewähren, die zur Information (»smart labelling«) oder Dekoration (»nice labelling«) dienen. Effektive Etikettiermaschinen, innovative Identifikations-, Codier- und Warensicherungssysteme, Track & Trace, unterschiedliche Trägermaterialien, neueste Drucker und Druckverfahren wie Digitaldruck und 3D-Druck, AutoID-Systeme, präzise Kennzeichnungsverfahren durch Laser oder Tinte und vieles mehr gibt es zu entdecken. Auch das Rahmenprogramm widmet sich in vielen Beiträgen dem Thema: Die Sonderschau »Smart Labelling – ein Blick in die Zukunft« des Dortmunder Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik wartet in Halle 3A mit aktuellen Ergebnissen auf. Best Practice Beispiele veranschaulichen die Trends aus Forschung und Entwicklung im Bereich der Identifi- zierungstechnologien, von standardisierten Track & Trace Systemen bis hin zur Inventur mit Drohnen. Auf vier Themeninseln präsentiert die Sonderschau die wesentlichen Wirtschaftszweige der Logistik: Produktion, Logistikdienstleister, IT und Handel. Interessierte Fachbesucher erleben neueste Technologien und können diese auch ausprobieren. Raum für fundierte Erweiterung des eigenen Fachwissens, inspirierenden Austausch, rege Diskussionen oder einen belebenden Kaffee im Messetrubel bietet das »Forum Packbox« in Halle 4. Dieses Vortrags-Format gibt es auf der Messe im dritten Jahr, es präsentiert im Dreiklang »Inspiration – Innovation – Information« Themen und Trends, die die Branche beschäftigen, so eben auch zum Fokusthema Kennzeichnen und Etikettieren. In der Packbox geht es zum Beispiel am Messe-Dienstag von 13 bis 14:45 Uhr um Grundlagen und Folgen für das Equipment der Serialisierung im Pharma-Bereich sowie am Messe-Mittwoch von 10 bis 11:30 Uhr um Smart Labelling. Am Pavillon »Etiketten & mehr«, der in Halle 9 gemeinsam mit dem Verband der Hersteller selbstklebender Etiketten und Schmalbahnconverter konzipiert wird, präsentieren sich Etikettenhersteller, die in der täglichen Praxis Lösungen für Kunden aus der Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie sowie für den Handel fertigen. Kurz-Info Fachpack Wann? 29. September bis 1. Oktober 2015, täglich 9 bis 18 Uhr, am letzten Tag bis 17 Uhr Wo? Messezentrum Nürnberg, Hallen 1 bis 7A und 9 Preis? Tageskarte 40 Euro, Dauerkarte 45 Euro Im Netz? www.fachpack.de Heimspiel für Beschriftungs-Spezialist Mit dem Fokusthema Kennzeichnen und Etikettieren auf der Fachpack 2015 sieht die Bluhm Systeme GmbH die Nürnberger Ausstellung quasi als Heimspiel. Der Anbieter von Beschriftungs- und Etikettier-Systemen präsentiert Eigenentwicklungen im Codier- und Etikettierbereich: Themen rund um das Verpacken und Kennzeichnen stehen vom 29. September an für drei Tage in Nürnberg im Fokus. einen Hochleistungsetikettierer, ein Etikettiersystem für individualisierte Weinflaschen, einen Etikettenspender, der auch druckt sowie einen Tintenstrahldrucker, welcher in manchen Bereichen auch ein Etikett ersetzen könne. Der neue Hochleistungsetikettierer Legi-Air 6 000 etikettiert zum Beispiel durchlaufende, unterschiedlich hohe Kartons und schafft bei Din A 6 Etikettenformat und 500 Millimeter Produkthöhendifferenz laut Bluhm 2 250 Takte pro Stunde. Der servo-motorisch betriebene SpendeApplikator aus Kohlefaser ist ein Leichtgewicht: Damit soll das System positionsgenauer und um bis zu 50 Prozent schneller als mit einem pneumatisch betriebenen Zylinder etikettieren, so der Hersteller. Der Spende-Applikator wird ohne Druckluft rein servo-elektrisch be- wegt wird, nur für das Aufbringen des Etiketts im Tamp-Blow-Verfahren kommt Druckluft zum Einsatz. Die Laser-Serie eSolarMark wurde laut Bluhm komplett redesigned. Neben einem neuen Look sei auch unter der Haube gewaltig optimiert worden: So gebe es für die neue Laser-Generation e-SolarMark+ neue digitale Scanköpfe, mit denen große Mehrfachnutzen im Verpackungsbereich wirtschaftlich beschriftet werden können. Mehrfachnutzen sind mehrere Exemplare eines Druckprodukts auf demselben Druckbogen. Auch die Software sei verbessert worden, sie ermögliche die komplette Steuerung von mehreren Einheiten, die als Slave an den MasterController angeschlossen werden. Halle 1, Stand 141 Anzeige Foto: NürnbergMesse Foto: Bluhm Systeme Kältetechnik und Isolierpaneele für Kühlhäuser 34 Vorbericht Fachpack Frischelogistik | 5-2015 Die Komplettlösung von HAUSER HAUSER GmbH | Am Hartmayrgut 4-6 | 4040 Linz | Austria | www.hauser.com Für den Laser e-SolarMark+ gibt es Scanköpfe, mit denen große Mehrfachnutzen im Verpackungsbereich wirtschaftlich beschriftet werden können. Firmen auf der Fachpack 35 Inhalt Firmen auf der Fachpack Inhalt................... Von Schmelzkäse bis Pharmaprodukte Vernetzt kennzeichnen Bosch Packaging Technology präsentiert auf der Fachpack unter anderem eine Hochleistungs-Plattform zur präzisen Verteilung von Schmelzkäse. Das Unternehmen stellt außerdem seine Softwarelösung für die Serialisierung und den umfassenden Kundenservice vor. »Je nach erforderlichem Automatisierungsgrad bietet Bosch sowohl Einzelmaschinen als auch Komplettlösungen, vom skalierbaren und anpassbaren Module++ Konzept bis hin zu nahtlos integrierten Systemen im High-End-Bereich«, erklärt Martin Tanner, Leiter Produktmanagement und Marketing des Produktbereichs Confectionery and Food bei Bosch Packaging Technology. Die SchmelzkäseVerpackungsmaschine DCS 1 000 in neuem Design ist laut Unternehmen als eigenständige Lösung oder als Bestandteil einer modularen Produktionslinie einsetzbar und sei geeignet für Hersteller, die nach Wegen zur Steigerung der Produktionsmenge suchen. Die auf unterschiedlichste Käserezepte ausgelegte Maschine produziert im Dauerbetrieb bis zu 1 000 einzeln verpackte Schmelzkäsescheiben pro Minute und sorge selbst bei einem Scheibengewicht von nur 13 Gramm für eine präzise Form. So seien Hersteller in der Lage, schnell und flexibel auf sich verändernde Marktanforderungen zu reagieren und erhebliche Mengen an Material und Produkt einzusparen. Entsprechend den steigenden Anforderungen der pharmazeutischen Serialisierung und Industrie 4.0 stellt Bosch außerdem seine neue Connected Packaging Industry (CPI) Lösung vor. Das Unternehmen bietet Maschinenmodule und Software entweder als integrierte Anwendung aus einer Hand oder als IT-Lösung in Kombination mit Hardware von Drittanbietern an. Das flexible System erfülle sämtliche Serialisierungsanforderungen und soll für eine zuverlässige Vernetzung im Serialisierungsprozess sorgen. Halle 3A, Stand 337 36 Im Fokus des diesjährigen Auftritts auf der Fachpack steht bei KBA-Metronic das allgegenwärtige Thema Industrie 4.0. Mit vernetzten Kennzeichnungsgeräten in verschiedenen Drucktechnologien will das Veitshöchheimer Unternehmen seine Kunden fit für die Smart Factory und den gestiegenen Ansprüchen an das Design und die Qualität der Kennzeichnung machen. Bei der Vernetzung von Kennzeichnungsgeräten blicke KBA-Metronic auf eine langjährige Erfahrung zurück: »Wir haben schon früh begonnen, unsere Kennzeichnungssysteme mit den passenden Schnittstellen auszustatten. Dies gilt für Inline-Kennzeichnungslösungen genauso wie für Offline-Kennzeichnungsgeräte«, erklärte Oliver Volland, Geschäftsführer der KBA-Metronic im Vorfeld der Messe. Mit der Einbindung in das Unternehmensnetzwerk könn- ten Auftragsvorbereitung, Fertigungsplanung und das Marketing auf Kennzeichnungsgeräte in der Produktion zugreifen. Mit der Einbindung von Kamera- und Scannersystemen zur Verifizierung der Kennzeichnung werde nochmals ein höherer Vernetzungsgrad erzielt. »Durch die Modularität unserer Geräte und der darauf abgestimmten Software können wir maßgeschneiderte Kennzeichnungslösungen anbieten. Dank unserer eigenen Entwicklungsabteilung sind wir sehr flexibel. Der Trend geht in Richtung noch flexibler einsetzbare Kennzeichnungsgeräte, höhere Druckgeschwindigkeit, noch besseres Druckbild, mehr Gestaltungsmöglichkeiten für die Aufdrucke und nahtlose Integ- Die Einbindung von Kamera- und Scannersystemen zur Verifizierung der Kennzeichnung erhöht den Vernetzungsgrad. ration in die Smart Factory der Zukunft. Bei all diesen Anforderungen sind wir bereits heute gut aufgestellt«, blickt Volland optimistisch in die Zukunft. Halle 3, Stand 141 Südpack mit zwei Schalenoberfolien Die Schmelzkäse-Verpackungsmaschine DCS 1000. Kennzeichnung läuft glatt Rea Jet zeigt in Nürnberg Technologie zur schnellen, hochauflösenden, berührungsfreien Kennzeichnung glatter Oberflächen. Das Unternehmen aus Mühltal bei Frankfurt/Main bezeichnet die vorgestellten Systeme als eine wirtschaftliche Alternative zu vielen Continuous Ink Jet Druckern. Durch den Einsatz neu entwickelter Tinten könne auch Kunststoff oder Folie sauber, umweltfreundlich und lösemittelfrei beschriftet werden. So werde der Verpackungsinhalt vor Geruch und Emissionen geschützt, ein großer Vorteil insbesondere für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie, wie Rea Jet betont. Darüber hinaus würden Brandgefahr und Lagersicherungsaufwand erheblich verringert. Die Thermal-Ink-Jet Drucker der Serie HR basieren auf HP-Technologie und sind laut Hersteller völlig war- Firmen auf der Fachpack 2 tungsfrei. Mit jedem Wechsel der Kartusche steht auch ein neuer Druckkopf zur Verfügung. Die Systeme erstellen Daten, Zahlen, Codes und Grafik mit bis zu 600 dpi Auflösung, seien sparsam im Verbrauch und auch nach längerem Stillstand sofort einsatzbereit. In Verbindung mit schnell trocknenden Tinten resultiere eine hervorragend lesbare Beschriftung. Diese hafte ohne zusätzliche Behandlung innerhalb von Sekundenbruchteilen, sei wischfest sowie licht- und wasserbeständig. Auf der Messe ebenfalls vorgestellt werden Laser- und Etikettierlösungen, darunter Palettenetikettierer, Thermo-TransferDrucker, Etiketten- und Druckspender sowie die Beschriftung von Labels per hochauflösendem Ink Jet Printer. Alle Komponenten entsprechen laut Rea Jet den Anforderungen von Industrie 4.0 und können dank ihrer Schnittstellen flexibel in die Fabrikationslinie integriert werden und mit übergeordneten Systemen kommunizieren. Halle 11, Stand 127 Schlauchfolienbeschriftung mit Rea Jet HR und der hauseigenen Tinte Multiple Black. Frischelogistik | 5-2015 Für einen gelungenen Auftritt am Pointof-Sale sollen zwei neue Schalenoberfolien von Südpack sorgen: Die Safe Peel Clear AF mit verbesserter AntifogWirkung sowie die Canlid Peel, die laut Hersteller äußerst robust ist und eine extrem hohe Weißdeckung hat. Höchsten Produktschutz bei minimaler Foliendicke verspricht Südpack zudem mit der neuen Foliengeneration Veraplex. Mit der Schalenoberfolie Safe Peel Clear AF soll ein Beschlagen auf der Innenseite der Deckelfolie vermieden werden. »Gerade an der Frischetheke, etwa bei Fleisch und Fisch, haben Konsumenten einen hohen Qualitätsanspruch. Sie möchten genau sehen, was sie kaufen«, beschreibt Johannes Remmele, geschäftsführender Gesellschafter von Südpack, den Nutzen. »Beschlagene Oberfolien interpretieren sie oft als Zeichen mangelnder Frische. Mit der neuen Safe Peel stechen Hersteller am Point of Sale heraus, indem sie ihren Kunden zu mehr Durchblick verhelfen.« Trotz ihrer geringen Dicke sei die Safe Peel Clear AF eine steife und mechanisch stark belastbare Folie, die für die vollautomatisierte Verarbeitung geeignet ist. Sie liegt als Hochbarrierefolie plan auf der zu verschließenden PP-Schale und lasse sich einfach öffnen. Dank des verbesserten Peel-Systems auf Basis einer PP-Siegelschicht können Anwender die Folie auch bei Produktrückständen am Schalenrand absolut dicht aufsiegeln, betont Südpack. Die Canlid Peel soll mit ihren Hochbarriere-Eigenschaften und einer weißen Oberfolie, die vor Lichteinfall schützt, für höchste Produktsicherheit sorgen. Zusätzlichen Schutz biete ein mögliches Pasteurisieren der Folie: Es verhindert die Keimbildung und erhöht so die Haltbarkeit des Produkts, erklärt Südpack. Einmal gekauft, überzeuge die Folie auch Endkunden mit ihren Peel-Eigenschaften, die ein einfaches und geschmeidiges Öffnen ermöglichen, ist sich der Hersteller sicher. Ein neues Digitaldruckverfahren soll Kunden des Unternehmens künftig die Möglichkeit eröffnen, ihre Verpackun- gen schnell zu personalisieren, bei bester Druckqualität und kurzen Lieferzeiten. Bereits seit längerem setzt Südpack Kupfertiefdruck- und Flexodruckverfahren ein. Halle 7, Stand 240 Die neue Schalenoberfolie CanLid Peel schützt Produkte vor Lichteinfall und ermöglicht zudem attraktive Designs, um am Point of Sale für Aufmerksamkeit zu sorgen. 37 Inhalt Firmen auf der Fachpack Inhalt................... Erhebende Wellen für Palettierung Multivac mit multiplen Lösungen Mit der Systemlösung »The Wave« will die Langhammer GmbH die vollautomatische, robotergestützte Lagenpalettierung bei Industrieunternehmen und Dienstleistern optimieren. Das Kompaktsystem kombiniert Förderelement und Lagengreifer nach Angaben des Unternehmens der Körber-Gruppe mit Flexibilität und Integrationsfähigkeit. Die inzwischen patentierte Systemlösung bewährt sich bereits in ersten Referenzanwendungen, so das Unternehmen aus Eisenberg bei Worms. »The Wave« wird als komplette Handlingskomponente am Roboterarm angeflanscht. In ein stabiles Rahmengerüst ist mit einem Carbon-Greifer ein produktschonendes Greifersystem integriert. Anders als herkömmliche Klemmgreifer arbeitet die Neuentwicklung des pfälzischen Maschinenbauers ohne den üblichen Pressdruck. Die Produktlagen werden über die Fördertechnik auf ein spezielles Gliederförderband geführt. Es fungiert als Übergabeplatz. Von oben senkt der Roboterarm die neue Handlingskomponente über die Lage. Von allen vier Seiten positionieren vierseitige Komprimierungen die Produkte im gewünschten Lagenlayout. Damit mache »The Wave« die Verwendung »The Wave« im AnlagenÜberblick. unterschiedlicher Formatteile, die herkömmliche Klemmgreifer zur Erstellung spezieller Setzbilder benötigen, überflüssig, erklärt Langhammer. Während die Komprimierungen das Lagenlayout ausrichten, werden von den beiden Stirnseiten des Rahmengerüstes spurgeführte CarbonRollenmatten unter die Lage geführt. Sie bilden den Greiferboden. Für diesen Prozess erzeugt das Gliederförderband des Übergabeplatzes unter der Produktlage zwei sanft aufeinander zulaufende Wellen. Sie heben die Produkte leicht an, so dass die Carbon-Matten die Lage ohne Widerstand der Produkte sanft unterwandern können. Mit Zusammenführung der beiden Carbon-Matten hebt der Roboterarm das Rahmengerüst an und setzt die Lage um. Die Carbon- Matten verhindern dabei ein Durchrutschen der Produkte, wenn der Roboterarm die Lage anhebt, ohne dass seitlicher Klemm- oder Pressdruck auf die Produkte ausgeübt werde, so Langhammer. Das Unternehmen betont auch die kompakte Bauweise der Systemlösung, im Vergleich mit bislang üblichen Systemen biete »The Wave« einen bis zu 50 Prozent reduzierten Platzbedarf. Mit den Pharmaverpackungs-Experten der Medipak-Gruppe und dem unter anderem auf die Medizintechnik spezialisierten Anbieter von Automatisierungslösungen LTI Motion GmbH sind zwei weitere Firmen des Hamburger Körber-Konzerns auf der Fachpack vertreten. Halle 3, Stand 207 Voice ohne Headset Die Topsystem Systemhaus GmbH präsentiert mit Lydia Voicewear ein neues Tragesystem, in dem alle technischen Komponenten für die sprachgeführte Kommissionierung integriert sind, die schütze optimal vor Umwelteinflüssen, so das Unternehmen. Auch am Körper entlang geführte Kabel, die sich verhaken oder verheddern können, würden mit Voicewear der Vergangenheit angehören. Die Neuheit überzeuge vor allen Dingen durch hohen Tragekomfort für Mitarbeiter und Mitarbeiterin- 38 Firmen auf der Fachpack 2 nen gleichermaßen sowie durch sein geringes Gewicht. Das eingebaute Mikrofon biete eine zuverlässige Spracherkennung auch in lauter Umgebung, selbst wenn die Mitarbeiter nicht wie bei einem Headset direkt ins Mikrofon sprechen. Dank Pilotenverschluss sei das System einfach und schnell an- und abzulegen. Alle technischen Komponenten können ausgelöst werden, um Lydia Voicewear zu waschen. Halle 4, Stand 4-101 So trägt man Lydia Voicewear von Topsystem. Frischelogistik | 5-2015 Multivac präsentiert in Nürnberg Verpackungs-, Kennzeichnungs- und Inspektionslösungen für Lebensmittel, Lifescience- und HealthcareProdukte sowie Industriegüter. So hat das Unternehmen aus Wolfertschwenden mit der Tiefziehverpackungsmaschine R 105 MF ein Einstiegsmodell für die Herstellung von Multifresh Vakuum-Skin-Verpackungen mit dabei. Passend dazu bietet Multivac auch ein umfangreiches Skin-Folienprogramm für Multifresh Anwendungen, für das man Materialien führender Folienhersteller qualifiziert habe. Anhand der Tiefziehverpackungsmaschine R 245 zeigt das bayrische Unternehmen unterschiedliche Ansätze zur Erhöhung der Energie-, Material- und Prozesseffizienz. Aus seinem Traysealer-Portfolio stellt Multivac zwei vollautomatische Verpackungslösungen für das Verpacken von mittleren und großen Chargen vor. Der kompakte T 300 ist mit einem Werkzeug ausgestattet, das Schalen mit einer Höhe von 125 Millimetern verarbeiten kann. Auf der Fachpack wird die Maschine in einer dreispurigen Ausführung mit einem integrierten Linienvereiniger gezeigt. Sie ist mit einem Foliendirektdrucksystem mit integriertem Thermotransferdrucker TTO 10 ausgerüstet. Aus seinem Geschäftsbereich MCP (Medical, Cosmetics and Pharmaceuticals) zeigt Multivac zwei neue Modelle: Die Tiefziehverpackungsmaschine R 081 ist für das Verpacken von Produkten in kleinen Chargen ausgelegt und eigne sich auch für Reinraumanwendungen. Das Einstiegsmodell kann sowohl Vakuumpackungen als auch Packungen mit modifizierter Atmosphäre und reduziertem Restsauerstoffgehalt fertigen. Der Traysealer T 260 ermöglicht die GMP-gerechte Verpackung von Medizingütern insbesondere im Hinblick auf Verpackungsqualität, Prozesssicherheit und Reinraumtauglichkeit. Das Siegelwerkzeug sorgt für einen kontrollierten Siegelduck mit hohen Siegelkräften und genauer Tempe- Die Tiefziehverpackungsmaschine R 105 MF. raturverteilung und soll damit eine gleichbleibend hohe Verpackungsqualität gewährleisten. Für das Verpacken in Beuteln präsentiert das Unternehmen die Kammermaschine C 300 TC mit permanent beheizter Siegelschiene und IPC-Steuerung. Halle 3A, Stand 135 Anzeige Tiefkühlschrank ICONIC Die attraktive Präsentation von Tiefkühlprodukten Bessere Ergonomie und attraktives Nutzererlebnis Iconic Tiefkühlschränke schaffen ein marktähnliches Flair und damit auch ein attraktives und angenehmes Einkaufserlebnis. Mehr Raum für Produkt und Marktlayout Ideen Verglichen mit einer Tiefkühlinsel bietet Iconic von Viessmann bis zu 50 Prozent mehr Nutzinhalt bei gleicher Stellfläche. Weitere Informationen finden Sie unter www.viessmann.de/kuehlsysteme Inhalt Kühlhausbau und -betrieb Inhalt................... Was tun ohne Wasser? Hauptstadt der Logistik Das Bielefelder Unternehmen Kipp Umwelttechnik hat eine Zertifizierung für ein selbstentwickeltes Kühlhausreinigungsverfahren erhalten. Es soll kosten- und zeiteffektive Kühlhausreinigung bei laufendem TK-Betrieb ermöglichen. Die Lenk- und Ruhezeiten muss man während der drei Tage BVL-Kongress in Berlin ein bisschen lockerer sehen, das Programm ist vollgestopft und reicht von Lauftreff bis After-Work-XL-Party. Zwischendrin: Ganz viel Logistik. Reinigung ohne Auslagerung In Kühlhäusern entstehen schnell Verschmutzungen auf den Bodenflächen durch Gabelstapler- oder Hubwagentransporte. Paletten mit Kühlgut müssen in das und aus dem Kühlhaus transportiert werden, dabei können Bodenverschmutzungen nicht vermieden werden. Diese Verschmutzungen frieren fest und bauen sich auf. Dadurch entsteht in der Erfahrung von Kipp akuter Reinigungsbedarf. Minustemperaturen von bis zu -30 °C machen eine Reinigung mit Wasser unmöglich, wenn die Raumtemperatur nicht auf über 0 °C gebracht wird. Dies erfordert aber eine Auslagerung des Kühlguts. Die Reinigung bei über 0 °C verursacht damit einen großen Zeit- und Kostenaufwand, allein die erneute Absenkung der Kühlhaustemperatur nach der Reinigung bewirkt erhebliche Kosten. Noch aufwändiger wird es, wenn nur ein Kühlhaus vorhanden ist und vorhandenes Kühlgut nicht einfach umgelagert werden kann. Dann muss für die Reinigungszeit ein Kühlcontainer angemietet werden, der jeweils auch erst auf die passende Temperatur 40 I herunter gefahren werden muss. Die Gesamtkosten für die Reinigung eines kleinen Kühlhauses von rund 50 Quadratmetern können dann nach Berechnungen der Bielefelder inklusive Personalkosten und Mietkosten für den Kühlcontainer schon einmal insgesamt einen Betrag von 4 000 Euro deutlich übersteigen. Genau vorgegebenes Verfahren Der von Kipp Umwelttechnik selbstentwickelte Spezialreiniger arbeitet laut Hersteller mit hoher Reinigungswirkung bei Minustemperaturen von bis -30 °C und ist dabei lebensmittelverträglich. Mit bestimmten Applikationen könne sogar bei noch tieferen Temperaturen gereinigt werden. Das Kühlgut verbleibt dabei während der Reinigungsarbeiten im Kühlhaus und muss lediglich innerhalb des Kühlhauses umgelagert werden. Die Reinigung erfolgt in einem detailliert vorgegebenen und zum Patent angemeldeten Verfahren, bei dem die Verbrauchsmengen genau vorgegeben sind. Spätfolgen wie die bei einer späteren Abschaltung des Kühlhauses mögliche Entstehung explosiver Gemische bei dann über 0 °C steigenden Temperaturen seien somit ausgeschlossen, ebenso wie negative chemische Beeinflussungen auf das Kühlgut, betont das Unternehmen. Jeder Kunde aus dem Bereich Lebensmittel hat laut Kipp Umwelttechnik bei Einsatz des Verfahrens dank der Zertifizierung durch die Wesseling GmbH die Sicherheit und den Nachweis gegenüber Kunden und Behörden, dass eine von Kipp selbst oder deren Partnerfirmen durchgeführte Kühlhausreinigung allen sicherheitstechnischen und lebensmittelrechtlichen Anforderungen entspricht. Das Unternehmen bietet dabei, wie es betont, nicht nur einen effektiven Reiniger an, Kühlhausreinigungsverfahren ohne Auslagerung Quelle: mycon GmbH K ipp Umwelttechnik hat sein selbstentwickeltes Reinigungsmittel »Coldclean« und das Einsatzverfahren für die Reinigung von Kühlhäusern von der Wessling GmbH aus Hannover untersuchen und prüfen lassen. Wessling gehört zu den führenden Unternehmen für Beratung, Analytik und Prüfung auf dem Markt. Die vom Bielefelder Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Schwesterfirma Mycon GmbH entwickelten Verfahren und eingesetzte Reiniger »Coldclean« wurden als unbedenklich für den Lebensmittelbereich eingestuft und in Verbindung mit der Betriebsanleitung der Kipp Umwelttechnik freigegeben, teilte der Anbieter Anfang August mit. Messen und Veranstaltungen 2 mmer wieder neue Ideen und Lösungen, so kennen wir die Logistik. Fast selbstverständlich, dass auch der Deutsche Logistik-Kongress der BVL von Jahr zu Jahr mit Neuerungen bei den Programmpunkten die Teilnehmer lockt. Im letzten Jahr kamen 3 122 Logistik-Profis aus mehr als 40 Nationen zu dem Kongress, auch in diesem Jahr werden wieder mehr als 3 000 Teilnehmer erwartet. Interessierte müssen sich die Zeit vom 28. bis 30. Oktober in ihren Terminkalendern vormerken. Neben den Klassikern des Kongresses wie der Gala mit Verleihung des Deutschen Logistik-Preises und Vorträgen namhafter Referenten, in diesem Jahr unter anderem Vizekanzler Sigmar Gabriel am Mittwochmittag, hat sich die Bundesvereinigung Logistik zum Beispiel Kongress-TV als neues Format ausgedacht. Dabei wird das KongressPlenum zum TV-Studio mit medialen Einspielungen, Impulsvorträgen und Diskussionen. Ein anderes Beispiel für clevere Formate ist die Session »Ausgezeichnete Logistik«, sie wirft mit einem gewissen Abstand noch einmal einen Blick drauf, was aus den Preisträger-Projekten des Deut- schen Logistik-Preises der vergangenen Jahre geworden ist. Die Möglichkeiten der Digitalisierung im Überblick verspricht der »Innovation Playground«, und zwar zum Anfassen und Ausprobieren. Teilnehmer des Kongresses können sich von der Druckqualität eines 3D-Druckers überzeugen oder Datenbrillen und andere »Wearables« testen. Entwickler und Anwender stehen für Auskünfte zur Verfügung. Am Donnerstag ist der Spielplatz auch Präsentationsort für den Sieger des internationalen Robotikwettbewerbs »Amazon Picking Challenge 2015«; das Team vom Robotics and Biology Laboratory der TU Berlin beantwortet Fragen. Food Express, Pharmalogistik und eine Seilbahn für urbane Logistik Programmatisches Bindeglied zwischen all den Veranstaltungen und Networking-Events sind die Fachsequenzen zu logistischen Themen. »Eine Welt in Bewegung« ist das diesjährige Motto des Kongresses, Beispiele für Bewegung in der Branche liefert sicher die Session »Startups’ Pitch«, in der am Freitagmorgen unter anderem Benjamin Pochhammer von der Berliner Food Express (MyLorry) GmbH über den Weg Kühlhausreinigung mittels Anwendung von »Coldclean«. von Instant Delivery zur Gastronomielogistik spricht. Am Freitagmorgen geht es um »Urbane Logistik und Infrastruktur«, unter anderem sprechen Heribert Tress, Business Development Director von FM Logistic Corporate, und der Logistikwissenschaftler Dr. Andrea Campagna über Herausforderungen der historischen Stadt Rom. Der französische Dienstleister FM Logistik hat Anfang Juni den Bau eines neuen Lagers in Noginsk 50 Kilometer östlich von Moskau begonnen, unter anderem für Frischwaren. Innovativ wird es beim Beitrag von Torsten Bäuerlen, er ist Project Manager bei der Doppelmayr Seilbahnen GmbH aus dem österreichischen Wolfurt und arbeitet für die Teleféricos Doppelmayr Bolivia S.A. in La Paz. In der bolivianischen Hauptstadt werden Seilbahnen als Transportlösung für die speziellen Herausforderungen der auf rund 3 600 Meter in einem Talkessel gelegenen Stadt verwendet, der Ausbau ist geplant. Im Rahmen des »Business-Frühstück Amerika« spricht am Freitag Stefan Schmidt, Supply Chain Manager bei Boehringer Ingelheim Pharma, über Herausforderungen für die Pharmalogistik in Mexiko und Mittelamerika. In der Session »Logistik in der Prozessund Verfahrensindustrie« ebenfalls am Freitagmorgen referiert Manfred Fischer, Vice President Global Distribution Chemicals der Darmstädter Merck KgaA, über maßgeschneiderte Prozesse für die Life Sciences Industry. (ms) Anzeige sondern ein Gesamtkonzept, welches permanent überwacht wird. Damit sei ausgeschlossen, dass eingelagertes Kühlgut Schaden nimmt. Jede Reinigung werde dokumentiert und die kompletten Daten für Nachweiszwecke vorgehalten. Frischelogistik | 5-2015 STARK Mobile Waschanlage Neu: Selbstfahrend mit Wassertank Ob beim Galaabend mit Verleihung des Deutschen Logistik-Preises oder den Fachsequenzen: Viele Treffpunkte für Logistiker bietet Ende Oktober der BVLKongress in Berlin. Vorbericht BVL-Kongress Batterie · Benzin · Diesel · Strom Altgeräterücknahme Neue Modelle Tel.: 07967 328 · www.st-stark.de 41 Inhalt Inhalt................... Kältetechnik und Kühlmöbel Altes Mädchen ganz modern Eine Kühlung mit Showeffekt gibt es im Hamburger Schanzenviertel zu bestaunen: Im Braugasthaus »Altes Mädchen« ist die Kühlzelle als Hingucker mit farbiger LED-Beleuchtung integriert. W ährend Kühl- und Tiefkühlzellen im Gastgewerbe meist im Verborgenen für die nötige Frische sorgen, verfolgt das Braugasthaus »Altes Mädchen« im Hamburger Schanzenviertel ein ganz anderes Konzept: Hier wird die Kühlung sichtbar, und zwar in Form einer schwarz lackierten Kühlzelle Tecto Spezial von Viessmann Kühlsysteme. »Unser Konzept kommt bei den Gästen hervorragend an. Wir wollten uns bei der Einrichtung des Gasthauses ganz bewusst vom traditionellen Braugasthof abheben und mit innovativen Ideen glänzen. Deswegen sieht man bei uns eben keine Holzfässer oder die herkömmlichen Kupferleitungen, sondern direkt hinein in die Kühlzelle, die mit einer Kältetechnik und Kühlmöbel 2 beheizten Scheibe und einer farbigen LED-Beleuchtung ausgestattet ist, so dass wir auch die Farbe des Lichts im RGB-Modus verändern können«, erklärt Patrick Rüther, einer der beiden Geschäftsführer im »Alten Mädchen«. Showkühler mit Sinn für Hygiene Umgesetzt wurde das coole Konzept von André Schapke, dem Kühl- und Klimaanlagenspezialisten aus Delmenhorst, der sich in der Branche den Ruf des »Showkühlers« erarbeitet hat und im Hamburger Schanzenviertel immer dann zum Einsatz kommt, wenn es um die besonderen Kühleffekte geht. In der ebenfalls von Rüther zusammen mit Tim Mälzer betriebenen Bullerei war Schapke, der in der Szene von al- len »Schappi« genannt wird, genauso für die Kühl- und Tiefkühlzelleninstallation verantwortlich wie im Lokal1 in der Kampstraße. Bei Kühlzellen und Tiefkühlzellen vertraut der Spezialist von Anfang an auf die Produkte der Viessmann Kühlsysteme GmbH mit Sitz in Hof/Saale, nach eigenen Angaben europäischer Marktführer. »Für mich kommt nichts anderes in Frage. Die Viessmann-Zellen sind die einzigen auf dem Markt, die über eine antimikrobielle Pulverbeschichtung und die spaltfreie Tecto-Überlappung der Zellenwände verfügen. Dieses Hygieneplus will ich meinen Kunden nicht vorenthalten«, erklärt Schapke, für den auch das einfache Montagesystem ein wichtiges Ent- scheidungskriterium ist. »Dank des sich selbst zentrierenden Nut-/Federsystems passen die einzelnen Elemente perfekt zusammen. Bei der Montage einer zwei mal zwei Meter großen Kühlzelle spare ich mir pro Zelle bis zu eineinhalb Stunden der sonst benötigten Zeit ein. Da fällt in der Gesamtkalkulation der Mehrpreis für die höhere ViessmannQualität nicht mehr ins Gewicht. Wichtig ist doch, dass wir dem Kunden die beste Lösung anbieten können«, erläutert er weiter. Im Braugasthaus »Altes Mädchen« ist das eindrucksvoll gelungen. Die Herausforderung war groß, denn das Gebäude steht unter Denkmalschutz und so war es für Schapke nicht möglich, die Kühlmaschine außen an der Fassade zu installieren. »Dies haben wir jetzt anders gelöst, und zwar mit einem Zwischenboden, der über der Küche installiert wurde«, erklärt er. Nicht minder anspruchsvoll war es, die sichtbare Getränkezelle mit der Theke zu verbinden. »Durch das transparente Konzept mussten die knapp 20 Bierleitungen so installiert werden, dass dies optisch ansprechend wirkt. Das ist gelungen«, freut sich Rüther. Für die Theke hatte sich Schapke noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen: eine rundumlaufende geeiste Kühlleiste, auf der die Gäste ihre Biergläser zum Kühlen abstellen können. In die Gläser kommen neben den hauseigenen Ratsherrn-Sorten auch über 60 sogenannte Craft-Biere, von passionierten Brauern aus den USA, Südafrika, Skandinavien bis hin zu Freunden aus Deutschland gebraut. Zum Bier serviert das Alte Mädchen ihren Gästen eine kulinarische Besonderheit: Brot aus dem eigenen Ofen – hergestellt aus Bio Mehl und frei von Backmitteln. In der Küche des Braugasthofs »Altes Mädchen« ist eine 10,2 mal 1,45 Meter große Kombikühlzelle installiert, die aus vier Kühlzellen und einer Tiefkühlzelle besteht. Eigenschaften der Oberflächen derart verändert, dass sich darauf keine Biofilme bilden können. Bakterien und Pilzen wird der Lebensraum entzogen und sie sterben ab. Gegenüber dem auch schon mit Blick auf Hygiene entwickelten Vorgängerprodukt würden nochmals 20 Prozent mehr mikrobielle Stämme bekämpft, inklusive Schwarzschimmel, so der Hersteller. Anzeige NEU Quelle (beide Bilder): Viessmann Kühlsysteme 100 Meter Kälteleitung Die Kühlzelle Tecto Spezial von Viessmann ist der Hingucker im Braugasthof »Altes Mädchen« in Hamburg. 42 Kühlung mit Showeffekt für Hamburger Braugasthaus Frischelogistik | 5-2015 Gut 100 Meter Kälteleitung verlegte der Kühl- und Klimaanlagenspezialist mit seinem Team im Braugasthaus von Patrick Rüther und Axel Ohm. Neben der beleuchteten Getränkekühlzelle setzte Schapke auch die Kühlung in der Küche um, mit einer 10,2 mal 1,45 Meter großen Kombikühlzelle, die aus vier Kühlzellen und einer Tiefkühlzelle besteht. Hier kamen Viessmann-Zellen vom Typ Tecto Standard WL 100 zum Einsatz; in der Getränkezelle das System Tecto Spezial in Wandstärke 100 Millimeter. Neben dem hohen Hygienestandard wurde den Kühlzellen aus Oberfranken bei Effizienzprüfungen durch den Tüv Süd eine hohe Energie- und Dämmeffizienz bescheinigt, sie zeichnen sich nach Angaben des Herstellers außerdem durch sehr günstige Lebenszykluskosten aus. Bei Tecto Spezial Zellen ist der wärmegedämmte Edelstahlboden zu den Zellenwänden hin mit einem großen, hygienischen Radius ausgeführt. Zusätzlich sind die Bodenecken ausgerundet und die Bodenoberfläche fugenfrei und stufenlos unterlappt. Das Festsetzen von Schmutz soll so nachhaltig vermieden werden. Die antimikrobielle Pulverbeschichtung Smart Protec gehört standardmäßig zum Hygienepaket der Viessmann Tecto Standard und Tecto Spezial Kühl- und Tiefkühlzellen. Alle inneren und äußeren Wand-, Boden- und Deckenoberflächen sind dauerhaft mit Smart Protec beschichtet oder in Edelstahl ausgeführt. Durch die antimikrobielle Pulverbeschichtung werden laut Viessmann die physikalischen IRIZIUM 500 IR Die Hochleistungsdeckenleuchte mit integriertem Infrarotsensor ECE R10-05 ADR IP67 www.pommier.de Inhalt Transport und Logistik Inhalt................... Aufwand mit Weitblick Flexible Daten, aber sicher Die Schweizer Krummen Kerzers AG will mit sechs neuen Kühlaufliegern und regelmäßigen Fahrerschulungen in der Pharma-Logistik weiter wachsen. Ebeling Logistik setzt auf reibungslosen Datenfluss, damit nicht nur die Ware, sondern auch alle damit verbundenen Daten in sicheren Händen sind. Dabei bieten die Niedersachsen ihren Kunden Software-Flexibilität. D ie Krummen Kerzers AG will in der Pharma-Logistik weiter wachsen. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen mit Sitz im Kanton Fribourg sechs neue Kühlauflieger der Marke Schmitz Cargobull angeschafft, die den Standards der Good Manufacturing Practice (GMP) und Good Distribution Practice (GDP) entsprechen. Darüber hinaus ergänzen seit kurzem Verteilfahrzeuge den Fuhrpark des Schweizer Logistikers, die ebenfalls den strengen Anforderungen an den Transport pharmazeutischer Produkte entsprechen. Die Beförderung hochsensibler Medizinal- und Arzneimittel erfordert besondere Sorgfalt – und besonderes Equipment. Wer etwa wie Spediteur Peter Krummen temperatursensible pharmazeutische Produkte befördern will, muss strikte Vorgaben erfüllen: Entsprechend der EU-Richtlinie zur Good Distribution Practice dürfen für den Transport von Arzneimitteln nur speziell qualifizierte Fahrzeuge eingesetzt werden. »Wir müssen unter anderem nachweisen, dass die Kühlleistung unserer Aggregate ausreicht, die Ladefläche an jedem Punkt angemessen zu temperieren – unabhängig von der Umgebungstemperatur«, erklärt Krummen. Da Pharmazeutika auf Schwankungen in der Kühlkette sensibler reagieren als die meisten anderen Kühlprodukte, muss die konstante Temperatur von Soll und Ist jederzeit gewährleistet sein. Und das wohlgemerkt in beiden Temperaturzonen des Aufliegers gleichzeitig. Dabei wird die Temperatur unter Berücksichtigung GMP-orientierter Qualitätssysteme aufgezeichnet und dokumentiert. Der dafür erforderliche technische Aufwand spiegle sich letztlich auch in den Anschaffungsund Betriebskosten wider. Gegenüber herkömmlichen Kühlaufliegern summierten sich die Mehrkosten auf etwa 15 Prozent, sagt Krummen. Investition ohne Schulung sinnlos Doch damit nicht genug: Pharma-Transporte verlangen zudem besonders geschultes Personal, um die erforderliche Produktsicherheit zu gewährleisten. »Wenn man zum Beispiel eine klinische Studie transportiert, in der zwei Jahre Forschung stecken, muss man einfach aus dem Effeff wissen, was zu tun ist, wenn das Kühlgerät ausfällt. Sonst ist die Ladung verloren«, sagt Krummen. Zudem gilt es, den gesamten Transport lückenlos zu dokumentieren, da im Schadensfall schnell die Haftungsfrage im Raum stehe. Insofern geht im Hause Krummen die jüngste Investition einher mit umfangreichen und regelmäßigen Fahrerschulungen. Dass sich der Aufwand rechnet, ist sich Peter Krummen sicher: »Es ist offensichtlich, dass sich die temperaturgeführte Beförderung von Arzneimitteln zunehmend zum Standard entwickelt. Wir sind darauf schon heute vorbereitet!« Quelle: Krummen Kerzers AG Kurz-Info Krummen Kerzers Intensiviert Pharma-Transporte mit neuem Equipment: Die Krummen Kerzers AG aus dem Kanton Fribourg. 44 Pharma-Logistik Transport und Logistik 2 Die Krummen Kerzers AG hat sich spezialisiert auf die Konzeption und Umsetzung von individuellen Transportdienstleistungen in den Bereichen Food und Pharma. Darüber hinaus bietet es auch weitere Dienstleistungen an, zum Beispiel im Bereich Lagerlogistik. Hauptsitz ist Kerzers im Kanton Fribourg, eine Niederlassung befindet sich in Pratteln bei Basel. Das Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben aktuell über 43 Kühlfahrzeuge, zwölf Internationale Volumen Fahrzeuge, 15 Geflügel-Transport Fahrzeuge sowie fünf Spezialfahrzeuge. Als Tochtergesellschaft ist die Krummen LTT AG für den Transport von Lebendtierprodukten zuständig. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 145 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von rund 29 Millionen Franken. Frischelogistik | 5-2015 D ie sichere und fehlerlose EDVAnbindung zum Logistiker wird immer entscheidender, wenn es um die Auftragsvergabe in der Branche geht. Ebeling Logistik aus der Wedemark bei Hannover setzt deshalb auf die flexible Lagersoftware Prolag World, die das Unternehmen gemeinsam mit dem Hersteller CIM GmbH nach eigenen Vorstellungen ständig entscheidend weiterentwickelt. »Bei uns können die Kunden ihre eigene Software mitbringen«, erklärt Geschäftsführer Georg Ebeling, »denn unsere EDV und unsere Mitarbeiter passen sich den gelieferten Daten an und können jedes Dateiformat verarbeiten, ohne mühsam Datensätze per Hand zu erfassen, wenn die Kompatibilität nicht gewährleistet ist. Das spart Zeit und mindert die Fehleranfälligkeit enorm.« Um diesen hochflexiblen Service leisten zu können, investiert Ebeling nach eigenen Angaben jährlich rund 200 000 Euro in Hard- und Software. Für das Familienunternehmen mit insgesamt 400 Mitarbeitern, von denen nur knapp 30 mit der Warenlogistik in der Praxis beschäftigt sind, ist das eine respektable Summe, die sich aber rentiert, wie der Logistiker betont. Die Ebeling-Software, die sich nahtlos an SAP anbinden lasse, verarbeite nicht nur jegliche vom Kunden gelieferte Produktdaten, sie prüfe und aktualisiere selbstständig den Datenbestand, lösche alte Datensätze und vermeide dadurch lästigen Datenmüll, erläutert das Unternehmen. Im Mittelpunkt bei der Organisation des Datenverkehrs steht bei Ebeling stets die Sicherheit. Dafür wurde das Logistikzentrum in der Wedemark schon bei der Hallenplanung ausgerichtet. Moderne Kommunikationsleitungen ermöglichen es nach Angaben des Unternehmens sogar, dass jeder Lagerkunde für seine Daten eine eigene Telefonleitung nutzen könnte. So werden für einige Auftraggeber Hardware-Firewalls direkt an der Leitung installiert. Auch der mechanische Einschluss zum Zugang zu Datenleitungen sei kein Problem, so Ebeling. Alle Mitarbeiter, die mit bestimmten Kundendaten arbeiten, können in Absprache mit dem Inhaber der Lagerware ausgesucht, überprüft, geschult und streng Password-geschützt eingesetzt werden. Das sei gerade im Aviation-Bereich in der heutigen Zeit eine Grundvoraussetzung bei der Auftragsvergabe. Und wenn mal der Server ausfällt? Dank redundantem System kein Problem, verspricht der Logistiker. Zwei Server laufen parallel in zwei räumlich voneinander getrennten Hallen und spiegeln ständig alle relevanten Daten. Auch der Einsatz von externer Hardware für die Warenkommissionierung stellt Ebeling nach eigenen Angaben vor keine große Herausforderung. So würden zum Beispiel kundeneigene EDV-Module wie akkugestützte mobile Arbeitseinheiten eingesetzt, um die Datenverarbeitung direkt am Software-Flexibilität bei Logistik-IT Kurz-Info Ebeling Als Logistikdienstleister hat sich Ebeling die Devise »Nichts ist unmöglich« gegeben und nennt Erfahrungen in den Spezialbereichen Food, Pharmazie, technische Produkte, Feuerwerk, wassergefährdende Stoffe, Textilien sowie sicherheitsrelevante Teile. Auf 35 000 Quadratmeter direkt an der A 7 im Norden der Region Hannover bieten vier Hallen Raum für 70 000 Palettenstellplätze. Für die Lagerung und den Transport von Pharmazeutika verfügt Ebeling nach eigenen Angaben über die notwendige Großhandelslizenz. Der eigene Fuhrpark umfasst nach Firmenangaben rund 180 Fahrzeuge. Zu seinen Referenzkunden zählt das Unternehmen unter anderem Lidl, Netto und Penny sowie die Fluggesellschaften Lufthansa und KLM. Regal zu ermöglichen. Außerdem werden seit über zehn Jahren die klassischen Gabelstapler nach und nach durch Schmalgang-Stapler mit abnehmbarem MDE-Modul zur mobilen Datenerfassung ersetzt. Das bedeute pro Gerät eine Mehrinvestition von 60 000 bis 70 000 Euro, rechnet Ebeling vor. Mittlerweile sind sieben Exemplare in den Hallen in der Wedemark im Einsatz. Anzeige 1000 Wege eine Lösung Flexibel und zielführend planen mit der WANKO-Logistiksoftware. www.wanko.de Telematik Tourenoptimierung Lagermanagement 45 Inhalt Neues aus der Kühlkette Inhalt................... Zweiter Abschnitt in Nürnberg frischegeeignet Kerstner als Ford-Ausbaupartner zertifiziert Die Düsseldorfer Greenfield Development hat Mitte August die Vollvermietung des ersten Bauabschnitts von 20 000 Quadratmeter im Logistikpark Nürnberg, gelegen im GVZ-Hafen Nürnberg, vermeldet. Eine Erweiterung um weitere 20 000 Quadratmeter starte in Kürze, das Grundstück für den zweiten Bauabschnitt sei bereits aufgefüllt und vorbereitet, fertiggestellt soll der Bau dann im Sommer 2016 sein. Dieser zweite Bauabschnitt soll nach Angaben von Greenfield ebenfalls sehr hochwertig ausgestattet werden, um dort Projekte der Industrielogistik sowie Frische- und Pharmalogistik anzusiedeln, auf speziellen Wunsch auch Industrieverpackung mit 20-Tonnen-Kran oder WKF-Folie. Zudem sei jederzeit der Einbau von vollautomatischen Paletten-Regalanlagen mit Fördertechnik sowie AKLs möglich. Wie in den letzten Neubauten in Gernsheim, Im Rahmen des Ford Qualified Modifier Program hat der Kühlausbau-Hersteller Kerstner das Audit durch die Ford Werke GmbH mit Erfolg bestanden. In der Folge hat der Autohersteller in Deutschland die Kühlausbauten von Kerstner in Form einer Unterstützung ins Aufbauherstellerprogramm aufgenommen. Kunden können ab sofort ihren Ford Transit oder Ford Transit Custom mit Kerstner Kühlausbau di- Die ersten 20 000 Quadratmeter im Logistikpark Nürnberg sind vermietet, die nächsten werden noch im Herbst bebaut. Vaihingen-Ost und Leipzig plant Greenfield, den Neubau aus ökologischer Sicht sehr hochwertig auszustatten, als Beispiel nennt der Immobilienentwickler viel Tageslicht in den Produktions- und Lagerbereichen, Bodentragfähigkeit von 46 News Berufszweig zum ersten Mal eine weibliche Nachwuchskraft zu gewinnen. »Mit Beginn des nächsten Semesters werden wir auch erstmalig einen BAStudenten bei uns einstellen. Im Zuge seines dualen Studiums zum Bachelor rekt beim Ford-Händler mit Unterstützung des Herstellers bestellen. »Wir freuen uns sehr über diese Zertifizierung und die Kooperation mit Ford, denn sie erleichtert den Ford-Kunden den Zugang zu qualitativ hochwertigen Ausbauten aus unserem Hause«, erklärt Vertriebsleiter und Prokurist Philipp Klause. Kerstner gibt den KWert mit der selbst entwickelten Isolierung aus PU-Hartschaum mit unter 0,7 W/m²K an. Die Ausbauten verfügen über eine schraub- und nietenlose Oberfläche aus 7,5 Tonnen pro Quadratmeter, LED-Hofund Hallenbeleuchtung, eine extreme Wand- und Dachisolierung mit Eignung zur Lagerung von Kühlprodukten sowie eine landschaftsgerechte grüne Fassadengestaltung. Ausbildungsoffensive bei Hafner-Muschler of Science in der Fachrichtung Kältesystemtechnik bei der Europäischen Studienakademie Kälte-Klima-Lüftung (ESaK) in Maintal werden wir ihn als Partnerfirma bei uns zum Kältespezialisten ausbilden«, kündigt Gantner an. Der Kerstner Kühlausbau auf Basis des Ford Transit V363. leicht zu reinigendem ABS-Kunststoff. Für den Transit und Transit Custom liefert die Lamberet-Tochter nicht nur den auf das jeweilige Fahrzeug exakt zugeschnittenen Isolierausbau, sondern auch die passende Kerstner Kältemaschine. Diese wurden speziell für den Einsatz in Transportern entwickelt und zeichnen sich laut Kerstner durch ihre flache Bauweise und ihre hohe Kälteleistung aus. Dank des im Gerät integrierten Verdampfers bleibt der Laderaum ohne Einschränkung nutzbar. Der Kerstner Kühlausbau für den Ford Transit beinhaltet den Kerstner Isolierausbau, die direkt angetriebene Cooljet Frischdienst-Kälteanlage zur Kühlung während der Fahrt, Zurrleisten im Aufbau an den Seitenwänden, eine LED-Laderaumleuchte sowie eine wasserdicht verschweißte Aluminiumbodenwanne. Der Kühlausbau auf Basis des Ford Transit Custom ist neben der Isolierung mit einer elektrisch angetriebenen Kühlanlage Kerstner Cooljet 103 EA ausgestattet, zudem mit umlaufenden Zurrleisten, sowie ebenfalls LED Laderaumleuchte und wasserdicht verschweißte Aluminiumbodenwanne. Anzeigen WE MAKE COOL WORK SIE WOLLEN BAUEN? ERWEITERN? MODERNISIEREN? Wir sind das Team an Ihrer Seite! Foto: Zollern-Alb-Kurier Die Hafner-Muschler Kälte- und Klimatechnik GmbH & Co. KG hat in den vergangenen Jahren eine gezielte Ausbildungsoffensive gestartet, um den Nachwuchsanteil im Unternehmen zu erhöhen. Der Kältespezialist hat sich – auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels – als attraktives Ausbildungsunternehmen mit gesicherten Zukunftsperspektiven aufgestellt. »Wir sind ein wachsendes Unternehmen und verfügen durch zahlreiche innovative Entwicklungen über eine ausgesprochen gute Stellung am Markt«, erklärt Bernd Gantner, Geschäftsführer von Hafner-Muschler. Am Hauptsitz Balingen und an den Standorten Filderstadt, Köln und Sinsheim werden nach Angaben des Unternehmens 14 gewerbliche Lehrlinge im Bereich Mechatronik für Kältetechnik ausgebildet. Damit habe man eine sehr hohe Ausbildungsquote, so das Unternehmen, drei Mitarbeiter kümmern sich um die Aus- und Fortbildung des Nachwuchses. Es sei auch gelungen, für diesen Neues aus der Kühlkette 2 Die erste Kälte-Mechatronikerin bei Hafner-Muschler. Frischelogistik | 5-2015 Von der Planung bis zur Fertigstellung, bei weiterlaufender Produktion oder auf der grünen Wiese: Wir sind Ihr kompetenter Partner fürs Bauen im Lebensmittelbereich. Seien Sie cool, rufen Sie uns an: Telefon 0521 9 82 50-0 BILFINGER R&M KÜHLLAGERBAU www.rumkuehllagerbau.bilfinger.com Hans-Jochen Schwabe Jochen Stocker Christoph Korthals Klaus Kanngeter Inhalt Neues aus der Kühlkette Inhalt................... Thermotraffic tritt Air Cargo Community Frankfurt bei Jungheinricht kauft Mias Die Air Cargo Community Frankfurt hat Ende August fünf neue Mitglieder begrüßt, unter ihnen Thermotraffic und Dachser. Der Zusammenschluss aus Unternehmen, Institutionen und Verbänden zur Förderung des Luftfrachtstandortes Frankfurt zählt damit jetzt insgesamt 33 Mitglieder. Thermotraffic hatte erst vor kurzem angekündigt, sein Transportgeschäft am Frankfurter Die Jungheinrich AG hat eine Vereinbarung über den Erwerb der Mias Group mit deren Eigentümern unterzeichnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Vorbehaltlich der üblichen aufschiebenden Bedingungen soll die Transaktion voraussichtlich im vierten Quartal 2015 vollzogen werden. Die Akquisition bezeichnet das Hamburger Unternehmen als einen weiteren Baustein im Rahmen der konsequenten Umsetzung der Wachstumsstrategie des Konzerns und einen bedeutenden Schritt zum weltweiten Ausbau des stark expandierenden Logistiksystemgeschäftes. Jungheinrich Flughafen weiter auszubauen. Ebenfalls neu dabei sind der Frachthandling-Dienstleister Swissport Cargo Services Deutschland, Sovereign Speed, ein auf den Übernachtransport von zeitsensiblen Gütern innerhalb von Europa spezialisierter Logistiker, und der Eil- und Kuriertransport-Anbieter my Logistics. »Das wachsende Interesse an einer Mitgliedschaft in der Air Cargo Community Frankfurt belegt den hohen Wert unserer Arbeit. Der Verein stellt die ideale Plattform dar, um eigene Ideen einzubringen und das Know-how verschiedenster Interessensgruppen mit dem Ziel zu bündeln, die Weiterentwicklung der Luftfracht in Frankfurt zu forcieren«, erklärte Joachim von Winning, Geschäftsführer der Air Cargo Community Frankfurt. 1 300 LKW. Ebenfalls Anfang August konnte das Unternehmen das 2-jährige Bestehen seiner Dortmunder Betriebsstätte feiern, die es als Reaktion auf das stetige Wachstum der vergangenen Jahre bezeichnet. Von der Dortmunder Niederlassung aus werden der gesamte deutschsprachige Raum, Benelux sowie angrenzende Länder und Regionen betreut. »An zentraler Stelle im Ruhrgebiet erreichen wir optimal unsere Kunden im deutschsprachigen Raum und in Benelux, aber auch die angrenzenden Länder und Regionen werden von Dortmund aus zunehmend erschlossen« teilte Niederlassungsleiter Thomsen Quelle: Jcarrion Transport J. Carrion feiert Jubiläum und QS Die Kühlspedition J. Carrion ist nun auch nach QS zertifiziert. Wie Sprecher Martin Thomsen von der in Dortmund ansässigen Niederlassung des spanischen Unternehmens Anfang August mitteilte, verfügt J. Carrion somit nun über eine weitere wichtige Zertifizierung für den Transport im Lebensmittelbereich, neben den Qualitäts- und Umweltmanagementzertifizierungen nach Iso 9001 und Iso 14001 sowie der IFS Food Zertifizierung. Die europaweit operierende Spedition mit Sitz in Almería ist auf temperaturgeführte Lebensmittel-Transporte im Frische- und Tiefkühlbereich spezialisiert und steuert eine Flotte von über Neues aus der Kühlkette 2 Die Niederlassung von J. Carrion in Dortmund. mit. Die Dortmunder Niederlassung ist auf den Vertrieb und den Aufbau neuer Geschäftsfelder ausgerichtet und soll kundenorientierte Lösungen in der temperaturgeführten Transportlogistik individuell nach den jeweiligen Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden erarbeiten. erweitert mit dem Erwerb von Mias sein Technologieportfolio im Bereich der automatisierten Lagerlösungen. »Mit der Mias Group werden wir das Logistiksystemgeschäft weiter stark ausbauen«, kündigte Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes der Jungheinrich AG, an. Mias mit Hauptsitz in München ist als international tätiges Maschinenbauunternehmen im Bereich Lager- und Transporttechnik mit den Komponenten Regalbediengeräte und Lastaufnahmemittel aktiv. Im Geschäftsjahr 2014 hat die Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro erzielt. Die Gruppe beschäftigt über 300 Mitarbeiter an fünf Standorten in Deutschland, Ungarn, China, den USA und Italien. Es ist geplant, Mias in die Sparte Logistiksysteme der Jungheinrich AG zu integrieren, die Gruppe soll ihre Produkte weiterhin eigenständig unter der Marke Mias anbieten. Die bisherige Geschäftsführung mit Wolfgang Büttner und Dr. Johannes Fottner wird das Unternehmen auch nach der Übernahme durch Jungheinrich weiter führen und berichtet direkt an Dr. Klaus-Dieter Rosenbach, Vorstand Ressort Logistiksysteme der Jungheinrich AG. Tiefgelegt für Rollis Unter anderem seinen Rolli Runner hat Kiesling Kühlfahrzeuge auf der Nutzfahrzeug-Messe Nufam Ende September in Karlsruhe präsentiert. Seine Basis ist ein Fiat Ducato Triebkopf, mit dem Al-Ko Tiefrahmenfahrgestell sei er eine interessante Lösung für die Verteilung von Tiefkühl-/Kühlwaren, insbe- sondere wenn die vorkommissionierte Ware auf Rollwagen oder Rollcontainern abgeladen werden soll, so Kiesling. Der Rolli Runner ist 30 Zentimeter tiefer als herkömmliche Kühltransporter und verfügt über eine ausziehbare Rampe, über die die Rollcontainer einfach geschoben werden können. Der Kiesling Runner mit Rampe Tor auf für neuer Efaflex-Showroom Munters erwirbt die HB Group Am 8. Juli hat die Munters AB bekannt gegeben, eine abschließende Vereinbarung zum Erwerb der niederländischen HB Group unterzeichnet zu haben. Die HB Group ist auf maßgeschneiderte Lösungen im Bereich hygienische Klimakontrolle und Klimaanlagen für die Lebensmittel-/Molkereiindustrie spezialisiert und hat Niederlassungen in Almelo, Niederlande (Zentrale mit Vertrieb und Fertigung) und ein Joint Venture in Hrusky, Tschechien (Produktionsstätte). Den Schwerpunkt beim Luftbehandlungs-Experten Munters 48 bilden nach eigenen Angaben neben der Lebensmittel- und Pharmaindustrie auch Rechenzentren. Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung soll die flächendeckende Vertriebsstruktur, innovative Software-Tools sowie der leistungsstarke Kundendienst von Munters künftig zusammen mit dem breiten Anwendungswissen, dem Lieferprogramm und der Kundenbasis der HB Group genutzt werden. »Munters und HB haben gemeinsam einen starken Fokus auf hochsensible Industrieanwendungen. Munters kann sein erfolgreiches Produktportfolio um die erstklassigen Edelstahl-Hygienesysteme der HB Group erweitern, während die Kunden der HB Group von der vertikalen Integration der bewährten und energieeffizienten Technologien von Munters profitieren. In Verbindung mit dem Ausbau unserer europäischen Produktions- und Dienstleistungspräsenz, erreichen wir so eine erheblich verbesserte Unterstützung unserer Kunden in Industrie und Gewerbe«, kommentierte Scott Haynes, Munters President Business Area Air Treatment, den Deal. Frischelogistik | 5-2015 Der Tor-Hersteller Efaflex präsentiert sich in Bruckberg in einem neuen Showroom ganz im Sinne eines White Cube. »Das neue Erscheinungsbild unseres Präsentationsraums unterstreicht durch sein durchdachtes und hochwertiges Design in Weiß und sein cleanes, minimalistisches Erscheinungsbild die Funktionalität und Ästhetik unserer Produkte«, erklärt Christian Scheck, Prokurist und Vertriebsleiter des Unternehmens. »Unsere Tore sind Premiumerzeugnisse, die in fast allen Bereichen der Industrie eingesetzt werden. Sie stehen vor allem für innovative Ingenieurskunst, Hochwertigkeit, modernes Design und Langlebigkeit – und genau diese Eigenschaften unserer Tore werden durch die ästhetisch-zurückhaltende Gestaltung des Ausstellungsraums in den Mittelpunkt gerückt«, verrät Scheck weiter. Auf rund 230 Quadratmetern kann Efaflex seinen Kunden nun stilvoll das ganze Jahr über ausgewählte Produkte präsentieren. Gezeigt werden unter anderem zwei fest installierte Tore sowie zwei PlattformTore, die je nach Bedarf ausgewechselt werden können. Bei der Ausgestaltung des Showrooms kooperierte das Unternehmen mit der Messebaufirma Atelier Damböck. Neben Platz für die Produkte finden sich ein Raum 230 Quadratmeter Tor-Präsentation in minimalistisches Erscheinungsbild: Der neue Efaflex-Showroom. für Besuchergruppen, ein großzügiger Loungebereich mit verschiedenen Besprechungsinseln sowie mit einer Bartheke in dem Showroom. Die ersten Gespräche in der neuen Location hätten bereits gezeigt, dass sie bei dne Kunden hervorragend ankommt, freut sich der Torspezialist. 49 Inhalt Neues aus der Kühlkette Inhalt................... 10 000 Krone Trailer Achsen verbaut Arla wählt Stef in Frankreich Neues aus der Kühlkette 2 Von 0 auf 10 000 in einem Jahr – diesen Sprung hat die Krone Trailer Achse geschafft, wie das Unternehmen Ende August mitteilte. Nachdem die Niedersachsen die Achse erstmals auf der IAA 2014 präsentierten, seien zwischenzeitlich mehr als 10 000 Stück verbaut worden. Geschäftsführer Bernard Krone freut sich über diese positive Entwicklung: »Unsere Strategie, den »Allin-Krone-Trailer« inklusive der eigenen Krone Achse anzubieten, hat sich bewährt. Die Kunden vertrauen auf die Marke Krone, auch bei der Achse. Dafür sind wir sehr dankbar, denn gerade die eigene Achse war und ist für mich eine echte Herzensangelegenheit.« Gefertigt wird die Achse vom Kompetenzpartner Ggigant Trenkamp & Gehle aus Dinklage, das Unternehmen gehört seit 2013 zur Krone Gruppe. Das Achssystem mit Scheibenbremsen zeichnet sich laut Hersteller unter anderem durch eine wartungsfreie Lagereinheit (Stufen Hub Unit) sowie einen besonders leichten Luftfederlenker mit geschraubter Einbindung aus. Ein weiterer Pluspunkt sei der homogene Materialverlauf von Lagersitz zu Lagersitz, der für besondere Stabilität sorge. Krone gewährt seinen Kunden sechs Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung auf die Achse. Darüber hinaus bietet das Unternehmen das »One-CheckPer-Year«-System an, sodass nur eine Überprüfung pro Jahr im Rahmen der Hauptuntersuchung nötig ist. Der französische Kühllogistiker Stef und Arla Foods France haben Anfang Juli bekanntgegeben, einen neuen Vertrag über Transport- und Logistikdienstleistungen für Frischeprodukte abgeschlossen zu haben. Er umfasse die Lieferung von 15 000 Tonnen Käse, Butter und Sahne pro Jahr an über 500 Standorte in Frankreich. Insgesamt seien 50 verschiedene Produkte Teil des Vertrags, in dem eine permanente Lagerkapazität von 1 000 Paletten sowie eine garantierte Kühlumgebeung von +2 °C / +4 °C zugesichert wird, so die beiden Unternehmen. «Die StefGruppe ist sei 2007 ein Agri-Food Supply-Chain-Partner von Arla Foods, wir sind also froh mit ihnen als Partner unsere Entwicklungsstrategie umzusetzen und unsere Logistikprozesse zu optimieren«, erklärte Jean-Dominique Castellani, Geschäftsführer Arla Foods France anlässlich der Übereinkunft. »Stef hat ein umfangreiches LogistikAngebot gemacht, das sowohl unserem Bedarf entspricht als auch unseren Produktions- und Distributionsanforderungen Rechnung trägt. Ihre wegbereitende Frischeprodukt-Expertise (+2 °C / +4 °C) und ihre Fähigkeit, in Frankreich innerhalb 24 Stunden an sechs Tagen die Woche zu liefern, waren entscheidend für unsere Wahl des Partners. Weiterhin sind Stefs Standorte in Brignais und Plessis-Belleville ideale Hubs für die Lieferung von Produkten in den Norden und den Süden des Landes«, wird Castellani weiter zitiert. Im Rahmen des Vertrags soll Stef qualitative und quantitative Überprüfungen bei Waren durchführen, die von einer Reihe von Arla-Standorten in Frankreich, Deutschland und Dänemark nach Brig- nais und Plessis-Belleville kommen. Neben der temperaturgeführten Lagerung soll Stef auch die Vorbereitung und das Co-Packing von Bestellungen übernehmen. Brignais liegt in der französischen Region Rhône-Alpes, Plessis-Belleville in der Region Picardie. Weiterhin soll Stef alle vorgelagerten Transportaufgaben für jedes Liefernetzwerk, sei es große LEH-Ketten oder Außer-Haus-Verpflegung, und alle Volumina zu Zielen in Frankreich mit garantierter Lieferung am nächsten Tag managen. Um die Rückverfolgbarkeit sicherzustellen und die Lieferungen zu überwachen, soll Stef entsprechende Logistikdienstleistungen mit den eigenen Warehouse- und Transport-Management-Systemen zur Verfügung stellen; exklusive, webbasierte Bestandsmanagement-Services wie E-Stock oder E-Order sollen ebenfalls bereitgestellt werden. Ein LKW voll Achsen reicht nicht: Krone hat mehr als 10 000 Stück seiner Eigen-Achsen seit der Vorstellung auf der IAA verbaut. Anzeige Pharmaserv setzt bei Seecontainern auf Lasi von Rothschenk Die auf Kontraktlogistik- und Pre-Wholesale-Lösungen spezialisierte Pharmaserv Logistics führt bei der Verladung von Seefrachtcontainern das zertifizierte Ladungssicherungssystem von Rothschenk ein. Neben der Verbesserung der Ladungssicherheit stand die Optimierung der Verladezeit, die Reduzierung der Kosten und eine ansprechendere Optik beim Empfänger im Vordergrund. »Bei steigenden Mengen an Seefrachtcontainerverladungen für temperatursensible und hochwertige Arzneimittel mussten wir auch das Thema Ladungssicherungssystem neu beleuchten. Auf der Suche nach alternativen Ladungssicherungssystemen haben wir mit Rothschenk einen 50 idealen Partner gefunden. Neben der verbesserten Sicherheit und den gesunkenen Kosten hat uns auch überzeugt, dass beim Empfänger ein optisch professioneller Eindruck entsteht.« erklärte Dr. Martin Egger, Leiter der Pharmaserv Logistics. Die G & H GmbH Rothschenk ist ein in Aub in Unterfranken ansässiges mittelständisches Unternehmen. Zur Produktpallette gehören Zurrgurte, Kantenschutzwinkel und Antirutschmatten, die produktorientiert angewandt werden können und auftragsbezogen konfektioniert werden. Der Produktschwerpunkt liegt bei der Entwicklung und Herstellung von Luft- oder Staupolstern und von Rückhaltesystemen, auch Lashings genannt. Bewahren Sie den Überblick! www.verkehrsrundschau.de Ein vorbildlich gestauter Container mit dem Ladungssicherungssystem von Rothschenk, in dem temperatursensible Medikamente verschifft werden. Frischelogistik | 5-2015 Inhalt Neues aus der Kühlkette Inhalt................... Weber-Data-Mitarbeiter spenden Zeit Witron mit 30 Prozent Umsatzplus Mitarbeiter des IT-Dienstleisters Weber Data Service spenden seit Juni unter dem Motto »Time4Help« monatlich mehrere Stunden ihrer Arbeitszeit für soziale Projekte im Raum Bielefeld. Hintergrund der Aktion ist das 40-jährige Firmenjubiläum des Unternehmens. »Nach 40 Jahren erfolgreicher Arbeit widmen wir uns mit Time4Help den Hilfsbedürftigen und packen dort an, wo Hilfe benötigt wird«, stellt Romy Mamerow fest, die bei Weber Data Service die Bereiche Marketing und PR verantwortet. Das im Jahr 1975 gegründete Softwarehaus stellt es seinen Mitarbeitern frei, sich an 20 Stunden pro Jahr während ihrer Arbeitszeit für hilfsbedürftige Menschen zu engagieren. Unterstützt wird zum Beispiel die »Schulkramkiste«, die bedürftige Kinder kostenlos mit Schulmaterialien versorgt. Ein weiteres Projekt ist die »Löwengrube«, das Kinderhaus vom Bielefelder Tisch, das Kindern zwischen drei und dreizehn Jahren Mahlzeiten und verschiedene Betreuungsprogramme bietet. Besuche im Seniorenheim und die Mithilfe bei der Renovierung eines naturpädago- Positive Nachrichten konnte das Logistik-Generalunternehmer Witron Logistik + Informatik GmbH aus Parkstein aus dem Jahr 2014 vermelden: Die weltweit tätige Firmengruppe hat ihren Umsatz im letzten Jahr auf 350 Millionen Euro steigern können, was nach Angaben des Unternehmens einem Wachstum von mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Des Weiteren wurden national und international neue Arbeitsplätze geschaffen. So stieg die Mitarbeiterzahl auf 2 300, wovon aktuell 1 300 am Firmenhauptsitz in Parkstein beheimatet sind. 2014 seien 76 neue Auszubildende eingestellt worden, in 15 verschiedenen Berufen. Darunter sieben neue transnationale Auszubildende aus drei verschiedenen Ländern. Insgesamt beschäftigt Witron derzeit 232 Auszubildende. Auch von seiner Tochter FAS (Förder Anlagen Systeme) vermeldete das Unternehmen ein erfreuliches Wachstum. Gut 40 Prozent des Umsatzes bei Witron wurden in den USA und Kanada generiert, der Rest in Europa. Der ver- Neues aus der Kühlkette Quelle: Weber Data Service 2 Beim ersten Einsatz im Lager für die Schulkramkiste (von links): Doris Marxcord (Eva-Gahbler-Haus), Toni Lippert (Consulting Weber Data Service), Andrea Vahrenhorst (Freiwilligenagentur Bielefeld), Yasin Capaci (Kundenbetreuung Weber Data Service). gischen Zentrums stehen ebenfalls auf der Liste der von Weber Data Service unterstützten Einrichtungen. Organisiert werden die Einsätze über die Freiwilligenagentur Bielefeld. An der Aktion beteiligen sich Pro- grammierer, Entwickler, Techniker, Berater, Vertriebs- und Marketingexperten sowie Mitarbeiter der Verwaltung einschließlich der gesamten Geschäftsführung mit Astrid Drexhage und Mathias Temmeyer. triebliche Fokus liegt nach Angaben des Unternehmens weiterhin auf den bestehenden Märkten, wobei sich Skandinavien und Frankreich besonders positiv entwickeln würden. Für die Zukunft will das Unternehmen seine »End-to-End-Strategie« konsequent fortsetzen. End-to-End innerhalb der gesamten Supply Chain (Lieferkette) vom Lieferanten bis zum Endkunden. End-to-End von der Entwicklung einer innovativen Lösung bis zum kompletten Anlagenbetrieb. Und End-toEnd hinsichtlich der Schnittstellen: Mensch-Maschine-Prozesse. Zufriedene Witron-Crew (von links): Martin Stich, Technischer Geschäftsführer und zugleich Geschäftsführer der Tochter FAS, Geschäftsführer Helmut Prieschenk und Christian Dietl, gesamtverantwortlicher Geschäftsführer der Serviceabteilung. Neue Produktgeneration bei Komet Anzeige Ab November startet die Plochinger Komet Maschinenfabrik GmbH mit der Produktfamilie Powervac, einer nach Angaben des süddeutschen Herstellers völlig neuen Generation von Vakuummaschinen. Geplant ist der Start mit den Doppelkammermaschinen Powervac 200 ab November 2015 und Powervac 210 ab Januar 2016. Bei den beiden neuen Maschinen handelt es sich um die Nachfolgemodelle der Doppelkammermaschinen SD 320 und SD 520. Ab 2016 sollen dann sukzessive weitere Vakuumverpackungsmaschinen der Powervac-Linie folgen. An technischen Verbesserungen nennt Komet eine Op- 52 timierung der Kammergrößen für noch mehr Flexibilität und größere Stücke. Gut zugängliche Servicetüren würden die Maschinen zukünftig noch wartungsfreundlicher machen. Der Gehäuseaufbau wurde als reinigungsfreundliche Tischplattenversion konstruiert. Die Maschinen sind komplett in Edelstahl aufgebaut und dadurch robust und hygienefreundlich. Als besonderes Highlight bezeichnet der Hersteller die neue Vakuumpumpe. Sie verfüge über eine noch bessere Saugleistung, sei kompakter und damit platzsparender und umweltfreundlicher. Aufgrund der robusten Bauweise sei sie zudem Kühl- und Tiefkühlräume · Schlüsselfertige Bauten · Bananenreifeanlagen · CA + ULO Obstlagerräume Die neue Powervac 200. auch verschleißärmer. Das ermögliche längere Wartungsintervalle und reduziere die Servicekosten. Frischelogistik | 5-2015 Nutzen Sie 50 Jahre Erfahrung. Führend in Europa in der Planung und der Ausführung. Plattenhardt + Wirth GmbH | Kühlraumbau/Industriebau 88074 Meckenbeuren-Reute | 57482 Wenden-Hünsborn | 06188 Landsberg | 82024 Taufkirchen | 27572 Bremerhaven www.plawi.de Inhalt Inhalt................... Bezugsquellenverzeichnis 2 Hochregal-Silos Lagertechnik Kältetechnik Kühl- und Tiefkühllagerhäuser FRIGOVENT Luftschleier für Kühlraumtüren Kocher Regalbau GmbH Korntaler Straße 85 70439 Stuttgart Tel. (07 11) 98 09 05-0 Fax (07 11) 98 09 05-8 www.kocherregalbau.de [email protected] Regalbediengeräte Lastaufnahmemittel Mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Lebensmittel-Logistik! Wir planen und realisieren Ihre Logistikprojekte: · Behälter und Regalanlagen · Automatik-Läger · Kommissionier- und Fördertechnik · Logistiksoftware · Planung und Beratung · Generalunternehmer Kontakt Lagereinrichtungen: Fritz Schäfer GmbH 57290 Neunkirchen/Germany Tel. +49 / (0) 27 35 / 70 - 1 [email protected] Kontakt Automatik-Lösungen: SSI Schäfer Noell GmbH 97232 Giebelstadt/Germany Tel. +49 /(0) 93 34 / 9 79 - 0 [email protected] www.ssi-schaefer.com Sie interessieren sich für eine Bezugsquellenanzeige? rubrikanzeige_frischelogistik_44x80mm.indd 01.04.15 1 11:21 Sprechen Sie mit unserer Anzeigenberatung: www.frigovent.de www.mias-group.com BQN_2013.indd 1 MITTELBETRIEBE GANZ Kühlhausbau GmbH Kühllager Komplettbauten Lebensmittelbetriebe › › KÜHL- UND TIEFKÜHLRÄUME › REIFERÄUME, CA- UND ULO-LÄGER knapp.com Ganzheitliche Logistiklösungen für den Lebensmittelhandel Energieeffiziente Beleuchtung für Temperaturen bis -50°C. www.norka.de Entwurf, Bauantrag, Planung und Errichtung Kontinuität und Dynamik seit über 40 Jahren Schlüsselfertig oder Teilbereiche zum Festpreis BILFINGER R&M KÜHLLAGERBAU GMBH Sudbrackstraße 17, 33611 Bielefeld Tel.: +49 521 9 82 50-0 Fax: +49 521 9 82 50-50 [email protected] www.rumkuehllagerbau.bilfinger.com Logistikkatalog Tel.: +49 (0) 39204/803 - 0 Fax: +49 (0) 39204/60138 www.ganz-gmbh.de Ihr Netzwerk Unsere Lösung logistikjob.de logistikberater.net logistikkatalog.de einkauf.ag logistik.tv D-61352 Bad Homburg Tel.: +49 6172-6826656 /-57 www.logistics.ag Kühl-/Tiefkühlmöbel (steckerfertig oder Zentralkühlung) Kühl-/Tiefkühlzellen Kühl-/Tiefkühlaggregate Regalsysteme Dienstleistungen Schlüsselfertige Lösungen Viessmann Kühlsysteme GmbH www.viessmann.de/kuehlsysteme www.frischelogistik.com HÄLT WERTE FRISCH KÜHLRAUMBAU kramer-kuehlraumbau.com Tiefkühlschutzbekleidung Planung KB KälteBeratung GmbH D-56077 Koblenz Tel.: +49 (0) 261 / 988 223 0 [email protected] www.kaelte-beratung.de Die Business-IT-Lösung für Ihr gesamtes Unternehmen QR-Code scannen und näher informieren! nachhaltig planen CSB-System AG An Fürthenrode 9-15, 52511 Geilenkirchen [email protected] www.csb.com Gewerbestrasse 8, D - 87787 Wolfer t schwenden Tel + 49 8334 25970 8 0, [email protected] Hauptsitz: Bittertenstrasse 15, CH-4702 Oensingen Inserentenverzeichnis www.fortdress.de Inserentenverzeichnis BitzerU2 Butt23 Bilfinger 47 Carrier Transicold 19 Daimler Titelbild EFAFLEX1 Ebro31 Fruit Logistica U3 Große Kracht 27 Hauser35 KälteConcept21 Bördestraße 5-7 39167 Hohe Börde [email protected] Lagersysteme und Software Maren Gruß-Heuer T +49 (0)5861 / 9 83 56 89 [email protected] Beleuchtungstechnik Plattenhardt + Wirth GmbH 88074 Meckenbeuren-Reute www.plawi.de KÜHL- UND TIEFKÜHL-REGALLÄGER › SCHLÜSSELFERTIGE LEBENS- 30.04.2013 11:44:02 Personal Berater, Interim Lieferanten Equipment Medien Seit 50 Jahren Ihr zuverlässiger Partner für Industrie- und Kühlraumbau. Frigoquip GmbH Bakumerstraße 74 D-49324 Melle Tel. 0049 5422 43328 Fax 0049 5422 43397 [email protected] LogiMATU4 Plattenhardt + Wirth 53 Pommier43 Schmitz Cargobull 33 SSI Schäfer 3 STARK41 Verkehrsrundschau51 Viessmann39 Waeco29 Wanko45 Wilms Transport 7 KÄLTESCHUTZ MIT SYSTEM www.tempex.com Bezugsquellen IHR SPEZIALIST FÜR KÄLTESCHUTZBEKLEIDUNG Schalten Sie ein Banner auf www.frischelogistik.com Sprechen Sie mit unserer Anzeigenberatung: Maren Gruß-Heuer T +49 (0)5861 / 9 83 56 89 [email protected] Fröschelogistik FRÖSCHE Elektriker mit Muskelkraft M it seinem Dienstfahrzeug von der Firma Dreyer+Timm aus dem norddeutschen Rotenburg (Wümme) hat Hartwig Müller jetzt einen Weltrekord erzielt. Doch der IndustrieElektriker fährt keinen normalen PKW – er hat ein Velomobil, mit dem er auf den Straßen rund 60 bis 70 km/h schnell unterwegs ist, und zwar den »Milan« der Hannoveraner Räderwerk GmbH. Das aerodynamische Design des Milan hat Diplom-Ingenieur Eggert Bülk entworfen. Müller nutzt das Gefährt indes nicht nur auf der Fahrt zur Arbeit. Er fährt Velomobil aus Leidenschaft. Auf dem 5,8 Kilometer langen Rundkurs des Lausitzrings in Brandenburg gelang ihm nun der Weltrekord in der Zwölf-Stunden-Fahrt. Er schaffte in dieser Zeit eine Strecke von 680 Kilometern und brach damit den alten Rekord von Wulf Kraneis um ganze vier Kilometer. Hans-Hermann Ruschmeyer, Geschäftsführer des Telematik-Anbieters Dreyer+Timm, freut sich gemeinsam mit der gesamten Belegschaft über den besonderen Erfolg des Mitarbeiters: »Als er mit der Bitte zu mir kam, den Kauf eines Velomobils zu unterstützen, habe ich das gerne getan. Das ist schon ein ganz besonderes Firmenfahrzeug. Und einen Weltmeister im Team zu haben, ist auch nicht schlecht.« Umso besser müsste es sein, einen mehrfachen Weltmeister im Team zu haben. Das könnte demnächst der Fall sein, denn nach einem Bericht der Lokalzeitung Rotenburger Rundschau hat Müller bereits die nächsten Herausforderungen im Blick: Zuerst den Weltrekord bei der Sechs-Stunden-Fahrt und dann den bei der 24-Stunden-Fahrt. Laut der World Human Powered Vehicle Association (WHPVA) liegt die Marke für einen ganzen Tag im Velomobil seit 2010 bei 1 219,02 Kilometer, aufgestellt vom mittlerweile verstorbenen Christian von Ascheberg aus Wolfenbüttel. Er fuhr dabei ebenfalls einen »Milan« mit rollwiderstandsarmen Grand PrixReifen von Continental. Auf der Internetseite der WHPVA kann man auch lernen, dass es neben den bekannten Liegefahrrädern und verkleideten Velomobilen sowie der Schienenvariante, der Draisine, den Wasserfahrzeugen wie dem Tretboot und – schon einigermaßen skuril, menschengetriebenen U-Booten sogar Luftfahrzeuge mit Humanantrieb gibt. Als besonders delikat nennt der Verband den per Menschenkraft angetriebenen Hubschrauber. Für diese Kategorie hat die American Helicopter Society 1980 den Sikorsky Prize ausgelobt, für den mindestens eine Minute Flugzeit in drei Metern Höhe auf einer Der Posterkalender ... im Format DIN A1 (59,4 cm × 84,1 cm) mit Ihrer ganz individuellen Werbung wird der Ausgabe 6 der »Frischelogistik« kostenlos beigelegt. Da bleibt Ihr Logo für Ihre Kunden das ganze Jahr über fest im Blick. Bei Interesse einer Buchung sprechen Sie mit unserer Anzeigenberatung. Sprechen Sie mit unserer Anzeigenberatung: Dreyer+Timm-Geschäftsführer Hans-Hermann Ruschmeyer (links) freut sich über den großen Erfolg von Mitarbeiter Hartwig Müller. Maren Gruß-Heuer T +49 (0) 58 61 / 9 83 56 89 [email protected] Fläche von zehn mal zehn Meter absolviert werden muss. 33 Jahre später gewann ein »Atlas« genanntes Fluggerät des kanadischen Studententeams Aerovelo den mit 250 000 US-Dollar dotierten Preis. Einen besonderen Ansporn für die weitere Rekordjagd hat Dreyer+TimmMann Müller laut der Lokalzeitung übrigens auch noch: Seine Freundin Petra von Fintel hat die von ihm angestrebten Weltrekorde bei den Frauen bereits in diesem Jahr erzielt; sie ist damit die erste Frau, die es schaffte, mehr als 1 000 Kilometer in 24 Stunden per Muskelkraft zurückzulegen. (ms) Impressum Frischelogistik Erscheinungsweise 6× jährlich Fröschelogistik/Impressum Verlag ERLING Verlag GmbH & Co. KG · Klein Sachau 4 · 29459 Clenze T +49 (0) 58 44/97 11 88 0 · F +49 (0) 58 44/97 11 88 9 [email protected] · www.erling-verlag.com www.frischelogistik.com Redaktion Marcus Sefrin · Schmiedestr. 54 · 21335 Lüneburg T +49 (0) 41 31/26 55 22 · [email protected] Anzeigen Maren Gruß-Heuer · T +49 (0) 58 61 / 9 83 56 89 [email protected] Abonnenten Service Nicole Schulze-Wons · T +49 (0) 58 44/97 11 88 0 [email protected] Satz & Layout Nils Helge Putzier Bankverbindung Commerzbank Salzwedel, BLZ: 258 414 03, Kto.: 54 903 1300 BIC: COBADEFF244, IBAN-Nr: DE 57258414030549031300 Anzeigentarif z. Zt. gültig Nr. 1 vom 01.01.2015 Bezugsbedingungen Einzelpreis 12,80 € · Bezugspreis im Abonnement jährlich 58,80 € (= 9,80 € je Heft). Bestellungen nehmen jede Buchhandlung im In- und Ausland sowie der Abonnenten-Service vom ERLING Verlag entgegen. Ein Abonnement gilt, falls nicht befristet bestellt, bis auf Widerruf. Kündigung des Abonnements ist 6 Wochen vor Abonnementablauf möglich. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Übersetzung, Nachdruck, Mikroverfilmung oder vergleichbare Verfahren sowie die Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen. Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Verlag haftet nicht für Manuskripte, die unverlangt eingereicht werden. Mit der Annahme zur Veröffentlichung überträgt der Autor dem Verlag das ausschließliche Recht zur Verwertung in digitalisierter Form im Wege der Vervielfältigung und Verbreitung als Offline-Datenbank (CD-ROM o. ä.) oder als Online-Datenbank mit Hilfe der Datenfernübertragung. Ein Markenzeichen kann warenzeichenrechtlich geschützt sein, auch wenn ein Hinweis auf etwa bestehende Schutzrechte fehlt. in Kooperation mit Messe Berlin GmbH Tel +49(0)30-3038-0 [email protected] Die Premium-Plattform für Intralogistik-Lösungen it Messe m t Mehrwer 2016 14. Int. Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss 8. – 10. März 2016 Neue Messe Stuttgart Innovativ agieren – Wandel gestalten Erneut im Rahmen der Fachmesse LogiMAT Lösungsanbieter im Bereich: • Einkauf • Marketing • Vertrieb • Zahlungsabwicklung • Distribution • Retourenmanagement • Aftersales • ERP-Systeme • Fulfillment • Beratung für Handel + Industrie www.tradeworld.de Jetzt informieren und anmelden: www.logimat-messe.de