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Wirtschaft im Blick RECKLINGHAUSEN n HERTEN n AUSGABE 4/2012 n Wirtschaftsförderung RECKLINGHAUSEN HERTEN SCHWERPUNKT: Inklusion – Eingliederung als neue Chance GEWERBEPARK ORTLOH: In Recklinghausens Osten entstehen neue Gewerbeimmobilien FLÜGGE GEWORDEN: Hertener Unternehmen BlueSens verlässt das Zukunftszentrum INHALT/KOLUMNE n n n Inhalt Editorial n Erfolgsgeschichte Glare-Productions S. 3 n Treffpunkt Ausgezeichnet: Der Vestische Unternehmenspreis ist in diesem Jahr fest in weiblichen Händen – ihn gewann Dietlinde Stüben-Endres vom Autohaus Glückauf. S. 5 Förderpreis für den Nachwuchs S. 3 Immobilienmesse „Expo Real“ S. 4 Vestischer Unternehmenspreis S. 5 GUT-Frühstück bei Bieling S. 6 Unternehmertreffen im Hertener Norden S. 6 Wirtschaftsempfang Recklinghausen S. 7 n Vor Ort Revierhallen Wirtschaftsempfang: Ein besonderes Geschenk gab es für Recklinghausens Bürgermeister Wolfgang Pantförder: Ein Trikot mit der Nummer 10. S. 7 S. 4 GBA mbh S. 11 Gewerbepark Ortloh S. 13 BlueSens S. 13 Jannack + von Heesen S. 14 Hosch AG S. 15 Tiemeyer S. 15 E&S Planbau Kühlturmbau GmbH S. 16 n Service Ökoprofit Gut beraten: Das Hertener Büro Jannack + von Heesen hilft Unternehmen bei der Optimierung ihrer Betriebsabläufe. S. 14 2 Wirtschaft im Blick S. 7 Hochschulgespräche S. 10 Neuer Ausbildungsführer S. 11 Studentische Unternehmensberatung „move“ S. 14 Titelfoto: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de Menschen mit Behinderungen gehören mitten in unsere Gesellschaft hinein. Sie sind Teil der Vielfalt von alten und jungen, von großen und kleinen, von starken und schwachen Menschen. Was sich so selbstverständlich anhört, ist im Horst Bögeholz, Alltag häufig noch gar Pfarrer und Vorstand nicht so selbstverständdes Diakonischen Werkes lich. Da ist der Bordim Kirchenkreis stein für die RollstuhlRecklinghausen e. V. fahrerin zu hoch. Fragende, manchmal auch strafende Blicke treffen die Gruppe von geistig behinderten Menschen, die im Cafe sitzt. Fragen Sie sich selbst: Wo und wie begegnen Ihnen Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag? Mit der auch in unserem Lande geltenden UNBehindertenrechtskonvention ist der Begriff der Inklusion in den Vordergrund gerückt. Aufgabe ist es, einen uneingeschränkten Zugang in alle gesellschaftlichen Bereiche zu ermöglichen. So sollen „behinderte“ und „nicht behinderte“ Kinder in dieselbe Kindertagesstätte gehen und auch dieselbe Schule besuchen. Wie das zu organisieren ist, daran wird momentan intensiv gearbeitet. Das Thema Arbeit gehört auch dazu. In den Recklinghäuser Werkstätten, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, wird seit vielen Jahren Tag für Tag gute Arbeit geleistet. Dort werden keine Streichhölzer sortiert, sondern Produkte und Dienstleistungen für Industrie und Handel geleistet, hergestellt, montiert oder verpackt. Die Recklinghäuser Werkstätten werden auch in Zukunft ein wichtiges Angebot sein. Dass ist aber nicht alles. Viele Menschen mit Behinderungen könnten auf dem so genannten ersten Arbeitsmarkt tätig sein. Es sind noch viel zu wenige. Beispiele zeigen, dass das ganz erfolgreich funktioniert. Häufig sind es mittelständische Betriebe oder Handwerksbetriebe, die mit diesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr gute Erfahrungen machen. Ein Beispiel lesen sie in dieser Ausgabe. Es geht immer darum, dass Menschen, mit und ohne Behinderung, ihren Lebensweg gehen. Dass sie ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten in die Gesellschaft einbringen. Mit geeigneter Unterstützung gelingt das – den Menschen mit und den Menschen ohne Behinderung. Die Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen hat in diesem Bereich viel Erfahrung. Vielleicht sind Sie nach der Lektüre angeregt, an diesen Erfahrungen teil zu haben. n n n ERFOLGSGESCHICHTE/TREFFPUNKT Den Messeauftritt zu einem Erlebnis machen Hertener Unternehmen Glare-Productions erstellt Software für Präsentationen n Diese Situation kennt jeder, der schon einmal an einer Präsentation teilgenommen hat: Der Vortragende schaltet den Beamer ein, bringt seinen Laptop in Position, startet (in der Regel) das Microsoft-Programm „Power-Point“ – und die Zuhörer können sich schon einmal auf eine mit Balken-, Torten- und Linien-Diagrammen gefüllte Stunde einstellen. Dass das nicht so ablaufen muss, daran arbeitet das Hertener Unternehmen „Glare Productions“. Das Ziel: Die Präsentation zu einem Erlebnis zu machen. Wie so etwas aussehen kann, davon überzeugte sich jetzt Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel anlässlich eines Unternehmensbesuchs. „Ziel unserer Tätigkeit ist die Entwicklung und Kreation von interaktiven Präsentationenin 3D-Echtzeitgrafik in höchster Ausgabequalität, die mittels Motion Tracking, Touch, iPad, iPhone gesteuert werden kann“, erläuterte Andreas Klasing, Mitbegründer und Geschäftsführer von Glare Productions“. Der Unterschied zu Programmen wie etwa Power-Point ist deutlich sichtbar, da sich die Präsentationen flexibel in die verschiedensten Umgebungen integrieren lassen: Das erlaubt etwa, komplexe und visuell ansprechende 3D Animationen und Designs mit den neuesten technologischen Entwicklungen zu kombinieren und so neuartige audiovisuelle Präsentationen und Installationen herzustellen. Klasing demonstriert das etwa am Beispiel eines Sportwagens: Per Touchpad lässt sich der Wagen in 3D Echtzeitgrafik in alle Richtungen drehen und skalieren, auf der Leinwand vollzieht sich die Bewegung, ruckelfrei, mit eindrucksvollen Licht-, Spiegelungs- und Farbeffekten. „Unsere Software ermöglicht vor allem Animationen, die sich an interaktiven Inputs orientieren, wie das Drücken eines Knopfes und Ähnliches“, so Klasing. „Gängige Anwendungsgebiete sind unter anderem die Navigation durch eine Präsentation via Lichtschranken oder Motion Tracking sowie Informations-Terminals mit Touchscreens.“ Dabei lassen sich die verschiedensten Präsentation per Fingertipp: Andreas Klasing (links) erläutert Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel seine Präsentationssoftware. Foto: Heselmann Geräte nahtlos einbinden – auch Multi-TouchAnwendungen sind möglich. „Der Unterschied zu vielen anderen Präsentations-Tools besteht auch darin, dass Daten in Echtzeit verarbeitet und bearbeitet werden können“, erklärt Andreas Klasing. Präsentations-Daten könnten aus vielen externen Quellen bezogen werden, so auch aus dem Internet, aus Excel- oder Text-Dateien sowie Datenbanken. „Sobald die Daten an der Quelle geändert werden, werden auch die Grafiken in der Präsentation angepasst, so dass immer die neusten Informationen dargestellt werden.“ Glare Productions ist zwar ein neues Unternehmen, als Neulinge kann man das Team um Andreas Klasing allerdings nicht bezeichnen. Seit über 20 Jahren ist er und sein Team im Entertainment-Bereich tätig und hat in dieser Zeit natürlich einen großen Erfahrungsschatz gesammelt. Die Anwendung seiner Pro- dukte sieht Klasing vor allen Dingen bei großen Präsentationen, Events, interaktiven Applikationen und TV-Grafiken - aber auch auf Messen, besonders weil sich alle Arten von Produkten gezielt für den Kunden umsetzen lassen. „Mit uns kann ein Messeauftritt zum echten interaktiven Erlebnis werden“, verspricht Klasing: „Power-Point und Post Production war gestern, denn die Änderungen der Animationen in Realtime ermöglichen uns, in jedem Moment optischen Einfluss zu nehmen und diesen zudem in geringer Zeit modifizieren zu können. Echtzeit-Interaktivität ist die Zukunft.“ Matthias Heselmann n Info Glare Productions www.glareproductions.com Unternehmer zeichnen Nachwuchsmitarbeiter aus n Ansporn und Motivation: Der Vestische Unterneh- Bei der Preisverleihung in den Räumen der Rechtsanwaltkanzlei Sprenger in Recklinghausen (v.l.): Barbara Feldhaus (RWE), Christine Gudd (Vestischer Unternehmerkreis), Preisträger Martin Weyland und Alexander Francavilla, Dieter Krawczak (Sparkasse Vest), Dominik Sprenger (Vestischer Unternehmerkreis) merkreis e.V. hat auch in diesem Jahr wieder den Nachwuchsförderpreis für die besten Nachwuchsmitarbeiter vergeben. Mit dem Nachwuchsförderpreis, der zur Jahreswende 2008/2009 erstmalig vergeben wurde, hat der Vestische Unternehmerkreis eine Auszeichnung geschaffen, die sich bewusst nicht an Schulnoten orientiert. Voraussetzungen für die Nominierung sind vielmehr eigenverantwortliches Handeln des jungen Mitarbeiters beziehungsweise Auszubildenden, das Einbringen von Ideen sowie ein nachweislich positiver Effekt dieses Engagements für das Unternehmen bzw. den Betrieb. Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben, für den besten Auszubildenden sowie für den besten Berufseinsteiger. Jeder Betrieb hat die Möglichkeit, einen Bewerber pro Kategorie ins Rennen zu schikken. Bei dem Empfang des Unternehmerkreises in den Räumen der Rechtsanwaltskanzlei Sprenger wurde den Preisträgern ein Bildungsgutschein in Höhe von je 600 Euro überreicht, der in diesem Jahr jeweils durch RWE und die Sparkasse Vest gesponsort wird. Ausgezeichnet als bester Berufseinsteiger wurde diesmal Martin Weyland der Ra.Be-Hygiene GmbH aus Recklinghausen. Seinen Beruf als Dachdecker konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht fortsetzen. Aus der beruflichen Sackgasse entwickelte er für sich ein neues Profil als Schädlingsbekämpfer, für das er durch seine baulichen Kenntnisse aus dem früheren Beruf besonders qualifiziert ist. Als bester Auszubildender wurde Alexander Francavilla der IST_Planbar GmbH (Recklinghausen) ausgezeichnet, der weit überdurchschnittliche Fähigkeiten im EDV-Bereich bewiesen hat, in dem er u. a. hoch effiziente Datenbanklösungen entwickelte. n Wirtschaft im Blick 3 VOR ORT/TREFFPUNKT n n n Viel Platz für gute Ideen Dirk Frankauer vermietet Gewerbeimmobilien auf dem Gelände der ehemaligen Zeche König Ludwig n Die Verbundenheit zum Bergbau ist bei Dirk Frankauer immer noch vorhanden – deshalb hat er seiner Geschäftsidee den Namen „Revierhallen“ gegeben. Doch sein Projekt, obschon auf dem Gelände der alten Zeche König Ludwig angesiedelt, ist rein überirdisch: Frankauer vermietet Platz, und zwar sowohl für kleine und mittlere Unternehmen als auch für Privatleute. Auf dem Gelände der ehemaligen Firma Frankauer baut der Sohn des Firmengründers Hallen, die angemietet werden können. Statt verfallender und maroder Gebäude prägen demnächst also moderne und neue Räume das Gelände in Recklinghausen-König-Ludwig. Bis 1996 existierte auf dem Gelände die Firma Frankauer, der größte Bergbau-Zuliefer-Betrieb in NRW. Nach dem Tod des Vaters orientierte sich das Unternehmen um und setzte unter dem Namen SFB-Elektro auf Elektrotechnik. Für die Idee, das alte Betriebsgelände an der Alten Grenzstraße für die Vermietung von Hallen zu nutzen, war auch ein Feuer mitverantwortlich: Im März 2011 verzeichnete die Recklinghäuser Feuerwehr einen Großeinsatz auf dem alten Frankauer-Grundstück. „Damals ist die komplette ehemalige Verwaltung abgebrannt“, erinnert sich Dirk Frankauer heute. So entstand die Idee, die heute Gestalt annimmt: Auf den 7.500 Quadratmetern, die das Gelände umfasst, entstehen Gewerbehallen und Garagen mit einer Grundfläche von insgesamt 2.700 Quadratmetern. Schon bezugsfertig sind die Gewerbehallen: Insgesamt sechs davon vermietet Frankauer – Unternehmen haben aber auch die Möglichkeit, mehrere Hallen anzumieten und diese dann zusammenzulegen. „Die Hallen eignen sich etwa für Handwerksbetriebe“, berichtet Frankauer – sie bestehen aus einem großen Raum, der zum Beispiel als Lager- oder Produktionshalle genutzt werden kann sowie einem davon abgetrennten Büroraum. „Alle Hallen sind beheizt und verfügen selbstverständlich über Strom- und Wasseran- Moderne Bauten auf dem alten Zechengelände: Dirk Frankauer vor seinen „Revierhallen“. schlüsse sowie Sanitäranlagen“, ergänzt Frankauer. Mit Hilfe der Recklinghäuser Wirtschaftsförderung meisterte der Unternehmer alle Hürden, die es zu nehmen galt: Seit Mitte November sind die Hallen fertig. Ihnen gegenüber entsteht bis zum kommenden Februar ein weiterer Gebäudetrakt, der aus Großraumgaragen besteht. Diese gibt es in drei verschiedenen Größen und eignen sich laut Frankauer für alle Zwecke: „Ob jemand sein Boot für den Winter unterstellen möchte, wegen eines Umzugs seine Möbel einlagern will oder als Unternehmer Platz für seine Baustellengeräte braucht – hier bekommt er die Möglichkeit.“ Das Angebot gelte bewusst nicht nur Foto: Heselmann für Unternehmer, sondern auch für Privatleute. Die Garagen werden, wenn sie fertig sind, auch über einen Sanitärbereich verfügen – außerdem wird das Gelände rund um die Uhr videoüberwacht. –mh n Info Dirk Frankauer Alte Grenzstraße 147, RE, r 0151/46411864 www.revierhallen.de Flagge zeigen in München Unter dem Titel „Vision und Wege“ hat die mfi den Fortschritt bei den Recklinghausen Arcaden in einem „Workbook“ dokumentiert. Auf der „Expo Real“ überreichten mfi-Chef Matthias Böning (2. v. r.) und Stefan Klug (l.), Leiter mfi-Projektmanagement, das Buch an Christoph Tesche, den Ersten Beigeordneten und Kämmerer der Stadt Recklinghausen (2. v. l.) und Axel Tschersich, Fachbereichsleiter Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Liegenschaften (l.). 4 Wirtschaft im Blick n Einmal im Jahr schaut alles, was in der Immobilienbranche Rang und Namen hat, nach München: Immer im Herbst findet in der bayerischen Landeshauptstadt die „Expo Real“ statt, die europaweit größte Messe für Gewerbeimmobilien. Auch die Stadt Recklinghausen präsentierte sich in München den Messebesuchern – und freute sich über eine Auszeichnung für die Recklinghausen Arcaden. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen zeichnete im Rahmen der „Expo Real“ die derzeit im Bau befindlichen Recklinghausen Arcaden der mfi (management für immobilien AG) mit dem Vorzertifikat in Gold, der höchstmöglichen Nachhaltigkeitsstufe, aus. DGNB-Präsident Prof. Manfred Hegger und DGNB-Geschäftsführerin Dr. Christine Lemaitre überreichten mfi-Vorstandsvorsitzenden Matthias Böning die Urkunde auf dem Messestand des Essener Unternehmens. Für die Prämierung waren nicht nur ökologische Aspekte, sondern auch die ökonomische, soziokulturelle sowie die Prozessqualität ausschlaggebend. Auch die Stadt Herten präsentierte sich in München. Stadtbaurat Volker Lindner sowie Vertreter des Projektbüros Bergbaustandorte und der Wirtschaftsförderung machten im Gespräch mit Projektentwicklern, Maklern und Immobilienfinanzierern auf die Standortpotenziale der Stadt und der Region aufmerksam. „Um Standorte nachhaltig bekannt zu machen, ist es unverzichtbar, in München Flagge zu zeigen“, so Wirtschaftsförderer Michael Blume. n n n n TREFFPUNKT Auszeichnung für starke Frauen Dietlinde Stüben-Endres erhält den Vestischen Unternehmenspreis n Die Veranstaltung hatte hochkarätige Konkurrenz: Während in den Räumen der Sparkasse Vest der Vestische Unternehmenspreis verliehen wurde, kämpften zeitgleich Schalke 04 und Borussia Dortmund um Punkte in der Champions League. Dass die Stuhlreihen im Foyer der Bank dennoch bis auf den letzten Platz besetzt waren, spricht durchaus für das Renommee des Preises. Die Auszeichnung nahm Dietlinde StübenEndres vom Gelsenkirchener Autohaus Glückauf entgegen. Zum neunten Mal hatte die Wirtschaftsvereinigung Vest den Preis verliehen – und in diesem Jahr standen vor allen Dingen die Frauen im Mittelpunkt. „Frauen in der Wirtschaft“ lautete das Motto, und Michael Böhm, Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung, konnte gleich zu Beginn eine Rekordbeteiligung verkünden: 23 Unternehmen hatten sich um den Preis beworben – mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Davon kamen sieben Unternehmen in die engere Auswahl, darunter auch die Parkhotel Engelsburg Betriebs GmbH aus Recklinghausen und das Hertener Autohaus Blendorf. „Alle sieben Unternehmen können sich als Gewinner fühlen“, gab Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Schulte den Nominierten mit auf den Weg. Wie immer hatte sich die Wirtschaftsvereinigung Vest auch in diesem Jahr bemüht, eine hochkarätige Gastrednerin zu suchen – und war in Person von Caroline Krüll fündig geworden. Die auch aus dem Fernsehen bekannte Motivationstrainerin hielt den zahlreichen Anwesenden im Foyer der Sparkasse einen Vortrag zum Thema Selbstvermarktung – und riss die Zuhörer dabei im wahrsten Sinne des Wortes von ihren Sitzen. Denn Mitmachen war gefragt: Forderte Caroline Krüll ihre Zuschauer zu Beginn des Vortrages noch harmlos auf, sich gegenseitig ihre jeweiligen „Markeneigenschaften“ zu nennen, so war später körperliche Starke Frauen: Motivationstrainerin Caroline Krüll (Mitte) überreicht den Vestischen Unternehmenspreis an Dietlinde Stüben-Endres (3. v. r.) und ihr Team. Foto: Heselmann Betätigung angesagt. Ihre „Siegerpose“ sollten die Zuhörer einnehmen, und dann gab es noch einen praktischen Tipp von Caroline Krüll: „Wenn Ihnen nach Weinen zumute ist, nehmen Sie das Kinn hoch: In dieser Stellung können keine Tränen fließen.“ Den Höhepunkt des Abends stellte dann die Preisverleihung dar. „Der Jury ist es diesmal nicht besonders leicht gefallen“, so Prof. Müller-Jundt von der Westfä- lischen Hochschule. Schließlich machte das Autohaus von Dietlinde Stüben-Endres (58) das Rennen. Die Unternehmerin zeigte sich nicht nur besonders stolz darauf, dass damit ihr Engagement für Frauen in einstigen Männerbranchen und -berufen gewürdigt werde. Sie ist auch gleichzeitig Obermeisterin der KfzInnung, eine von nur drei Obermeisterinnen in Deutschland überhaupt, wie sie betont. –mh n _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Anzeige DER NEUE BMW 114i OHNE ANZAHLUNG INKL. 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Da das Autohaus an der Kaiserstraße Opel-Vertragspartner ist, stand dabei natürlich der Opel Ampera im Mittelpunkt – die Elektrovariante des Rüsselsheimer Autobauers. Gastgeber Thomas Bieling stellte den Elektroflitzer mit dem Blitz auf der Motorhaube ausführlich vor. Neben den Einblicken und Ansichten am „lebenden“ Objekt gab der Autohauschef auch einen Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen und Konzepte – am Ende des Vormittages hatten einige Besucher des Unternehmerfrühstücks sogar Gelegenheit, das Auto bei einer Probefahrt zu erleben, außerdem gab es eine Führung durch die Räumlichkeiten und Werkstätten des Autohauses. Das Thema Strom spielte auch beim zweiten Vortrag des Vormittages eine Rolle: Thorsten Rattmann von den Hertener Stadtwerken nahm Stellung zum Thema Energielieferant und erklärte, wie der Strom für das Elektroauto auf möglichst umweltschonende Weise erzeugt werden kann. Neben den Vorträgen gab es natürlich auch genügend Gelegenheit, sich bei einem belegten Brötchen und einer Tasse Kaffee (für die Bewirtung hatte wie immer das Team vom Hof Wessels gesorgt) auszutauschen und kennenzulernen. n Info GUT – Unternehmer- und Gründer-Treff Kurt-Schumacher-Straße 2, Herten r 0 23 66 /18140 [email protected] Informationen aus erster Hand für Unternehmer aus dem Hertener Norden Gut besucht: Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich über Fördermöglichkeiten für ihre Beschäftigten und Neueinstellungen zu informieren. Foto: Stadt Herten n Zum ersten Mal fand jetzt ein Treffen für Unterneh- merinnen und Unternehmen im Gewerbegebiet NordWest statt. Etwa 35 Gäste folgten der Einladung der städtischen Wirtschaftsförderung. Sie nutzten die Gelegenheit, Informationen aus erster Hand über die Fördermöglichkeiten für ihre Beschäftigten und bei Neueinstellungen zu erhalten. 6 Wirtschaft im Blick Der Hertener Geschäftsstellenleiter Maurice Haase von der Bundesagentur für Arbeit und Regina Haastert vom Hertener Arbeitgeberservice des Jobcenters stellten die verschiedenen Instrumente ihrer Einrichtungen vor. Die Nachfragen der Gäste machten deutlich, dass die Förderinstrumente für die Arbeitgeber von großem Interesse sind. Fachbereichsleiter Peter Brautmeier stellte in diesem Rahmen den Unternehmerinnen und Unternehmern die Struktur des neuen Fachbereichs "Wirtschaft & Arbeit" der Stadt Herten vor. Nachdem das Jobcenter Kreis Recklinghausen seit Beginn des Jahres als Optionskommune in der Trägerschaft des Kreises ist, hat dieser die Städte für bestimmte Aufgaben verantwortlich gemacht. Die Veranstaltung fand in dem neuen Qualifizierungszentrum der Maler- und Lackiererinnung Mittleres Ruhrgebiet statt. Als Hausherr begrüßte der stellvertretende Obermeister und Hertener Malermeister Ludger Röwer die Gäste in den frisch renovierten Räumlichkeiten. Rund 250.000 Euro investiert die Maler- und Lackiererinnung insgesamt in die Herrichtung ihres neuen Zentrums. Dort finden die überbetrieblichen Unterweisungen für alle Auszubildenden der Innungen Recklinghausen, Gelsenkirchen und Dorsten statt. Außerdem sollen die neuen umweltfreundlichen Techniken im Bereich Malen/ Lackieren vermittelt werden. Ludger Röwer kündigte an, dass sich das Haus an der Schlägel-und-Eisen-Str. 50 auch für externe Schulungen und Fachveranstaltungen öffnen werde. n Info Maler- und Lackierer-Innung Mittleres Ruhrgebiet Ludger Röwer, stellv. Obermeister r 0 23 66 /55401 n n n TREFFPUNKT/SERVICE Die „10” für den Bürgermeister Wirtschaftsempfang Recklinghausen: Gäste diskutieren über das Thema Sportsponsoring n Beim Fußball tragen die Spieler bekanntlich Rükkennummern, und mit einigen von ihnen ist in der Regel eine besondere Bedeutung verbunden. Die „1“ gebührt selbstverständlich dem Torhüter, die „9“ ist meist für den Mittelstürmer reserviert. Die Nummer mit dem meisten Glanz ist jedoch die „10“: Sie gebührt dem Spielmacher, große Fußballer wie Pele oder Maradona haben sie getragen. Ein Trikot mit eben jener Nummer bekam jetzt Recklinghausens „Spielmacher“ überreicht: Beim Wirtschaftsempfang der Stadt hatte Hans-Peter Villis, Vorstandsvorsitzender des VfL Bochum, Bürgermeister Wolfgang Pantförder das „Zehner-Trikot“ seines Vereins mitgebracht. Während die Fassade des Rathauses als überdimensionale Leinwand für die Lichtprojektionen der Aktion „Recklinghausen leuchtet“ diente, hatten sich drinnen Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreter von Politik und Verwaltung getroffen, um das abgelaufene Jahr Revue passieren zu lassen. Bürgermeister Pantförder zog eine insgesamt positive Bilanz des vergangenen Jahres – und überließ das Podium dann den geladenen Gästen. Wie auch schon im vergangenen Jahr gab es einen Schwerpunkt beim Wirtschaftsempfang: In diesem Jahr drehte sich alles um das Thema Sportsponsoring. Dazu waren einige Hochkaräter ins Rathaus gekommen: unter anderem Hans-Peter Villis, neuer Aufsichtsratsvorsitzender beim Zweitligisten VfL Bochum und bis vor kurzem noch EnBW-Vorstandsvorsitzender, André Weßels, Olympia-Bronzemedaillengewinner im Fechten, Mareike Schüllenbach, Managerin der Handballerinnen des PSV Recklinghausen und Jochen Sandkühler, Marketing-Experte beim Basketballverein Citybasket Recklinghausen. Die Gäste deckten eine große Bandbreite des Themas ab: Logisch, dass Hans-Peter Villis, der sowohl die Seite der Sponsoren als auch die Seite der Vereine kennt, einen anderen Bezug zum Sponsoring hat als der Einzelsportler Weßels oder die Handballmanage- Verstärkung für den VfL Bochum: Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Peter Villis (2.v.r.) überreichte Bürgermeister Wolfgang Pantförder ein Trikot des Zweitligisten. Mit im Bild: Fechter und Bronzemedaillengewinner André Weßels und Stadtsprecherin Corinna Weiß. Foto: Heselmann rin eines Drittligisten. Dennoch: Es gibt auch Gemeinsamkeiten, erfuhren die Zuhörer im Ratssaal. „Der größte Fehler, den ein Verein machen kann, ist der, unvorbereitet in ein Gespräch mit einem potenziellen Sponsor zu gehen“, so Villis. „Man muss seine Hausaufgaben machen, die Philosophie des eigenen Vereins vertreten und wissen, welches die Werte meines Clubs sind. Und natürlich muss auch die Leistung stimmen.“ Auf lokaler Ebene sei der Ansatz natürlich ein leicht anderer, so Jochen Sandkühler. „Vor allem geht es darum, Netzwerke zu knüpfen, die Vertreter der Wirtschaft aus der Stadt zusammenzubringen“, sagte der Vertreter von Citybasket. Die waren nicht mit leeren Händen gekommen: Für Bürgermeister Wolfgang Pantförder hatte Sandkühler einen von allen Spielern unterschriebenen Basketball dabei. Nach der von Stadtsprecherin Corinna Weiß moderierten Talkrunde hatten die Gäste noch Gelegenheit, bei einem Teller Suppe und einem Glas Bier ins Gespräch zu kommen. Bilder vom Wirtschaftsempfang stehen im Internet: www.wirtschaftsfoerderung-recklinghausen.de Matthias Heselmann n Ökoprofit: Auch Unternehmen aus Recklinghausen machen mit n Ökoprofit geht in die nächste Runde: Ende Novem- ber ist nun auch unter Mitwirkung der Stadt Recklinghausen das vierte kreisweite Projekt an den Start gegangen, bei dem es darum geht, Unternehmen durch Umweltschutzmaßnahmen bei der Senkung von Betriebskosten zu helfen (Wirtschaft im Blick berichtete). So funktioniert das Projekt: In acht halbtägigen Workshops über ein Jahr hinweg werden in den Unternehmen unter der Leitung des Beratungsbüros B.A.U.M Consult systematisch verschiedene Themenbereiche abgeklopft, die für die Betriebe interessant sind. Diese Beratung vor Ort bildet das Kernstück. Den teilnehmenden Betrieben wird im Unternehmen aufgezeigt, in welchen Bereichen Ansätze für Verbesserungen hinsichtlich Rechtssicherheit, Umweltentlastung und Kostensenkung bestehen. Gemeinsam mit den Mitarbeitern des Betriebes werden Ideen für konkrete Umweltmaßnahmen gesam- melt und dann konkrete Maßnahmen mit Termin, Verantwortlichkeit und Budget festgelegt und geplant. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Allein die 1.181 Betriebe aus Nordrhein-Westfalen, die das Programm erfolgreich abgeschlossen haben, konnten ihre Betriebskosten um insgesamt über 55 Mio. Euro pro Jahr senken. Dabei haben die Betriebe rund 158 Mio. Euro investiert, d.h. die Maßnahmen rechnen sich innerhalb von drei Jahren. Die meisten Maßnahmen erfordern keine oder nur geringe Investitionen – für die teilnehmenden Unternehmen also eine lohnende Sache. An der aktuellen Runde nehmen bislang mindestens elf Betriebe teil: Aus Recklinghausen sind das unter anderem die Firma Harold Scholz & Co. GmbH Farbpigmente, die Firma Schloemer GmbH Technischer Großhandel sowie die Kommunalen Servicebetrieb der Stadt (KSR). n Großer Bahnhof: Zum Start der letzten ÖkoprofitRunde hatten sich im Februar 2011 viele Landes- und Kommunalpolitiker in Marl getroffen. Wirtschaft im Blick 7 SCHWERPUNKT: INKLUSION – EINGLIEDERUNG ALS NEUE CHANCE n n n Wege in den Arbeitsmarkt Die Diakonie hilft Menschen mit Behinderungen bei der Jobsuche – und will Vorurteile bei Arbeitgebern entkräften n Für die Erklärung von Fremdwörtern – und gerade solchen, die man häufiger gebraucht - ist es manchmal hilfreich, sich optischer Hilfsmittel zu bedienen. „Integration“ ist so ein häufig gebrauchtes Fremdwort, etwas weniger gebräuchlich, aber in den vergangenen Jahren verstärkt zu hören, ist das Wort „Inklusion“. Die Online-Enzyklopädie Wikipedia bedient sich einer wunderbar simplen, aber ungeheuer eingängigen Grafik, um die Wörter zu erklären und gleichzeitig voneinander abzugrenzen. Auf dem Schaubild „Integration“ sieht man einen Kreis, in dem lauter rote Punkte sind – darin eingeschlossen einen weiteren Kreis, der von blauen und gelben Punkten bevölkert wird. Allerdings sind im inneren Kreis keine roten Punkte, und die blauen und gelben sind wiederum auf den inneren Kreis beschränkt. Die Grafik zur „Inklusion“ zeigt dagegen nur einen Kreis: In ihm sind rote, gelbe und blaue Punkte gleichmäßig verteilt. Genau so sollte Gesellschaft funktionieren: Niemand sollte ausgeschlossen sein – um im Bild zu bleiben: Außerhalb des Kreises darf es keine Punkte geben. Aber Inklusion bedeutet eben mehr als bloße Integration: Es bedeutet, dem einzelnen Individuum nicht bloß einen Platz in der Gesellschaft zuzuweisen, sondern ihm die freie Wahl zu überlassen, wo er sich in der Gesellschaft einbringen möchte. Das klingt natürlich sehr theoretisch – in der Realität geht es nicht um farbige Punkte in einem Kreis, sondern um Menschen. Und darum, wie man „das gemeinsame Leben und Lernen von Menschen mit und ohne Behinderungen als gesellschaftliche Normalform“ etabliert, wie es Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes NRW, formuliert. Das ist ein Prozess, der schon in der Schule anfängt – indem man sich beispielsweise bemüht, behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam zu unterrichten –, der sich aber später auf dem Arbeitsmarkt fortsetzt. An dieser Stelle setzt im Kreis Recklinghausen die Diakonie mit ihrem Integrationsfachdienst (IFD) an, eine Stelle, die im Auftrag des Integrationsamtes des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet. „Wir versuchen, für Menschen mit Behinderungen Wege in den ersten Arbeitsmarkt zu finden“, umschreibt Heinz Waschhof, Leiter Berufliche Integration, seine Aufgabe und die seiner Dienststelle. Die meisten Menschen im Kreis assoziieren die Arbeit, die die Diakonie für Menschen mit Behinderungen leistet, mit dem Betrieb der Recklinghäuser Werkstätten. An acht Standorten im Kreis arbeiten mehr als 1.800 Frauen und Männer mit Behinderungen. Angeleitet und unterstützt werden Sie von 225 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „In den Werkstätten arbeiten Menschen mit geistigen, psychischen, körperlichen und mehrfachen Behinderungen“, erläutert Waschhof. „Angeleitet und unterstützt werden sie von Handwerksmeistern, Facharbeitern und Technikern aus den entsprechenden Fachbereichen (etwa Metallverarbeitung, Schreinerei oder Gartenbau). Die Frauen und Männer mit Behinderungen arbeiten an Arbeitsplätzen, die ihren individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen angepasst sind.“ In der Regel arbeiten dort Menschen, nachdem sie die Förderschule und Berufsvorbereitung absolviert haben. 8 Wirtschaft im Blick Gelungenes Beispiel für Inklusion: Ein Mitarbeiter packt bei LLS mit an, beobachtet von LLS-Projektmanager Boris Wiedemeyer, Gesellschafter Hans Bielefeld und IFD-Mitarbeiter Stefan Hewner (v.l.). Foto: Heselmann „Aber nicht nur“, führt Heinz Waschhof weiter aus. „Die Werkstätten stehen auch Menschen offen, die wegen einer psychischen Erkrankung oder wesentlichen Behinderung ein Angebot zur beruflichen Rehabilitation wahrnehmen möchten.“ Und es ist längst nicht so, dass die Menschen in den Werkstätten bloße Beschäftigungstherapie verrichten. Im Gegenteil: Die Produkte, die etwa an der Alte Grenzstraße in Recklinghausen oder der Hasselbruchstraße in Herten gefertigt werden, stehen denen, die in „normalen“ Betrieben produziert werden, in nichts nach. „Unsere Mitarbeiter stellen etwa Viel mehr als nur Beschäftigungstherapie Spurstangen für die Autoindustrie her“, erläutert Michael Wiese, Pressesprecher des Diakonischen Werkes. „Das könnten sie nicht ohne die nötigen Qualifizierungen und Zertifizierungen.“ Allerdings sind die Recklinghäuser Werkstätten nicht die einzige Möglichkeit, die Menschen mit Behinderungen haben, welche am Arbeitsmarkt teilnehmen wollen. So werden etwa im Rahmen der Maßnahme „Unterstützte Beschäftigung“ über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren Menschen mit einem Handicap intensiv durch Ergotherapeuten angeleitet bzw. auch sozial durch Sozialpädagoginnen unterstützt. Hierbei handelt es sich oftmals um junge Menschen bis ca. 25, die eher dem Arbeitsmarkt und nicht den Werkstätten zuzurechnen sind. Doch die Arbeit der Diakonie reicht noch weiter: Heinz Waschhof und sein Team bemühen sich intensiv darum, Menschen mit Behinderungen den Zugang zum ersten, zum „normalen“ Arbeitsmarkt zu ermöglichen. „Gerade diesen Schwerpunkt von Inklusion – nämlich Beteiligung am Arbeitsmarkt und nicht Zugehörigkeit zu einer Sondereinrichtung – widmen wir uns mit den Bereichen unserer Dienststelle“, so Waschhof. „Das tun wir insbesondere mit der Vermittlung und Gestaltung der Übergänge gleich zu Beginn der Berufslaufbahn nach der Schule, mit einem Wechsel aus der Werkstatt heraus oder nach psychischer Erkrankung.“ An einem Beispiel macht Waschhof klar, wie diese Unterstützung aussehen kann – in diesem Fall geht es um vier Menschen mit Behinderungen, die inzwischen befristete Arbeitsverträge in der freien Wirtschaft gefunden haben. „Zwei Jahre lang haben wir sie vor Ort, im Betrieb, intensiv begleitet“, erzählt Waschhof. Ermöglicht wurde das durch eine Fördermaßnahme der Agentur für Arbeit Recklinghausen in Höhe von 255.000 Euro, zu deren Durchführung die Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen durch die Arbeitsagentur beauftragt wurde. „Neben der Begleitung am Arbeitsplatz gab es weitere Unterstüt- n n n SCHWERPUNKT: INKLUSION – EINGLIEDERUNG ALS NEUE CHANCE zung“, so Waschhof weiter. „In Rollenspielen, Gruppen- und Einzelgesprächen wurde intensiv miteinander gearbeitet. Ziel war es, im Betrieb, auch in Zusammenarbeit mit den Kollegen, die Arbeiten zu erledigen, die gefordert werden.“ Dabei sei es auch um Dinge gegangen, die über das rein Fachliche hinausgegangen wären. „Das können kleine, auf den ersten Blick unwichtig scheinende Details sein“, so Waschhof, „etwa die Frage, wo die Toilette ist, aber auch zwischenmenschliche Fragen – zum Beispiel, wie man mit Kritik von Mitarbeitern oder Vorgesetzen umgeht.“ Ein Beispiel für eine solche gelungene Vermittlung kann man beim Recklinghäuser Unternehmen LLS beobachten. Die Firma, die im Auftrag von Runners Point deren Lager und Logistik übernimmt, arbeitet seit März mit dem Integrationsfachdienst zusammen – und zwar erfolgreich. Seitdem arbeiten einige Menschen mit Behinderungen für LLS und übernehmen dort Aufgaben, die ihren Fähigkeiten entsprechen: Etwa im Lager oder bei der Verpackung und Verkaufsvorbereitung von Sportschuhen. Hans Bielefeld, geschäftsführender Gesellschafter, hat die Entscheidung nicht bereut. „Wir sind sehr zufrieden mit den Mitarbeitern”, bilanziert er heute. „Auch in unserem Betrieb gab es zwar zunächst einige Vorbehalte, aber die Skeptiker konnten schnell davon überzeugt werden, dass sich der Einsatz dieser Menschen für beide Seiten lohnt.” Bei der täglichen Arbeit stehen den behinderten Mitarbeitern Kollegen zur Seite und leiten sie an, außerdem kümmern sich Mitarbei- tende des Integrationsfachdienstes darum, dass eventuell auftretende Probleme sofort gelöst werden können. Hans Bielefeld weiß, was er an seinen Mitarbeitern hat – doch nach wie vor gibt es bei Arbeitgebern mitunter Vorbehalte gegen die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen. Die seien meist unbegründet, meint Heinz Waschhof. „Das sind sehr motivierte und zuverlässige Mitarbeiter“, ist der Leiter der Beruflichen Integration überzeugt. Arbeitgeber seien meist überrascht, wie gut die Zusammenarbeit funktioniere. Und nicht nur das: „Die Anstellung eines Menschen mit einer Behinderung macht auch etwas mit den Kollegen – es beeinflusst das Betriebsklima zum Positiven“, so Heinz Waschhof. Außerdem ist die Arbeit des Integrationsfachdienstes mit der Vermittlung längst nicht abgeschlossen. „Wir sind regelmäßig im Betrieb“, berichtet Heinz Waschhof. „Wenn es akuten Bedarf gibt, sind wir auch zwischendurch ganz schnell da. Wir bleiben Ansprechpartner.“ Matthias Heselmann n Info Unternehmen, die sich zum Thema informieren wollen, können das tun beim: Integrationsfachdienst Recklinghausen Kaiserwall 17 und 19, r 02361/ 9372630 [email protected] Andrea Heide arbeitet erfolgreich in einem mittelständischen Unternehmen. Foto: Diakonie www.ifd-westfalen.de _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Anzeige OSTERMANN IMMER EINE IDEE VORAUS CENTRUM RECKLINGHAUSEN 5 WOHN-SPEZIALISTEN IN EINEM CENTRUM! MITNAHMEMARKT SOFORT WOHNEN. Das Ideencenter, jung, cool, stylish, retro oder witzig. Wohnweisende Einrichtungsideen gleich zum Mitnehmen. POLSTER & DESIGNSPEZIALIST RÄUME NEU ERLEBEN LOFT bietet DesignMöbel für alle, die sich so einrichten wollen, wie es ihrem eigenen Lebensstil entspricht. BABYFACHMARKT ALLES SOFORT FÜRS KIND Der Mega-Fachmarkt für unsere jüngsten Kunden. Das komplette Babysortiment von Autositz bis Kuscheltier. KÜCHENFACHMARKT 1 CENTRUM, 3 WELTEN UND 1000 ALTERNATIVEN! Alles unter einem Dach! Die ganze Welt der Küchen – präsentiert in 3 einzigartigen Fachbereichen. DEUTSCHLANDS VIELSEITIGES EINRICHTUNGS-CENTRUM! EINRICHTUNGSHAUS ichten! 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Seit 1996 leite ich erfolgreich das Unternehmen DTE, seit 2003 mit Sitz im Gewerbepark Ortloh. DTE beschäftigt sich mit Chiptuning: Ziel ist dabei etwa die Leistungssteigerung von Motoren oder die Senkung des Treibstoffverbrauchs, sowohl für PKW als auch für LKW, Bootsmotoren und Nutzfahrzeuge wie etwa Traktoren oder Baumaschinen. Am Firmenstandort Recklinghausen schätze ich vor allem die gute Anbindung: Gerade vom Gewerbepark Ortloh ist man sehr schnell auf der Autobahn. Inzwischen kann ich mir auch nicht mehr vorstellen, aus Recklinghausen wegzuziehen: Ich lebe hier mit meiner Frau und meinen beiden Kindern, und wenn man sich hier alles aufgebaut hat, dann bleibt man auch hier. Patrick van Dunen, Geschäftsführer DTE Hochschulgespräche zum Thema „Finanzplatz Emscher-Lippe“ n „Finanzplatz Emscher-Lippe – Globale Trends, regionale und einzelwirtschaftliche Herausforderungen“: Unter diesem Motto finden am Mittwoch, 30. Januar 2013, 18.30 Uhr, wieder die Recklinghäuser Hochschulgespräche statt. Ort ist die Mensa der Hochschule am Standort Recklinghausen am AugustSchmidt-Ring. Als Referenten stehen bislang fest: Dr. Stefan Gärtner vom Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule, Prof. Dr. Thomas Heide und Prof. Dr. Ralf-Michael Marquardt (beide vom Fachbereich Wirtschaftsrecht der Hochschule) sowie Dr. Michael Schulte, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vest. Moderiert wird die Veranstaltung von Peter Brautmeier, Vorsitzender der Vestischen Freundegesellschaft der Westfälischen Hochschule. Die Recklinghäuser Hochschulgespräche wurden 1999, vier Jahre nach der Gründung der Fachhochschulabteilung in Recklinghausen, ins Leben gerufen. n Mehr Infos zu der Veranstaltung stehen im Internet: www.hochschulgespraeche.w-hs.de Hier erreichen Sie Ihre Netzwerkpartner: Arbeitgeberservice - Agentur für Arbeit Teamleitung: Pia Schepers Ansprechpartnerin: Jutta Kottenstedte, r 02361/40-1164 [email protected] [email protected] Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen Arbeitgeberverband der Eisen- und Metallindustrie, Westfälischer Arbeitgeberverband für die chemische Industrie, Arbeitgeberverband Ruhr-Lippe e. V., Vereinigung der Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie Westfalens e. V. Königsallee 67, 44789 Bochum, r 0234/58877-0, www.agv-bochum.de BVMW-Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V Geschäftsführer der Region Metropole Ruhr r 02361 487513 - Fax 02361/487514 Mobil: 0173/5338493 E-Mail: [email protected] www.metropoleruhr.bvmw.de GUT – Unternehmer- und Gründertreff Herten z. H. Wirtschaftsförderungsagentur Stadt Herten Kurt-Schumacher-Straße 2, 45699 Herten r 0 23 66 / 30 36 16, Fax 0 23 66 / 30 33 13 www.GutHerten.de, E-Mail: [email protected] Jungunternehmer-Stammtisch JUST Christian Koloßa, [email protected] Tim Flake, r 02361/108516, [email protected] www.just-re.de 10 Wirtschaft im Blick Nutzungsmanagement Herten Süd Dr. Siegbert Panteleit, r 02 09 / 3 33 04 Mobil 01 72 / 2 80 82 83, [email protected] Projektbüro Süd/Grullbad Am Neumarkt 21, 45663 Recklinghausen Andrea Staubermann, r 0 23 61 / 50 - 25 68 [email protected] Marion Slota, r 0 23 61 / 50 - 25 69 [email protected] Startercenter NRW Emscher Lippe - IHK Nord Westfalen, Klemens Hütter, r 0209/388-103, [email protected] - Kreis Recklinghausen, Petra Bauer / Eva Wobbe, Kurt-Schumacher-Allee 1, 45657 Recklinghausen r 0 23 61 / 53-4330 [email protected] - Handwerkskammer Münster (GE-Buer) Dagmar Voigt-Sanktjohanser, 0209/380-77 10 [email protected] Jobcenter Kreis Recklinghausen - Team Arbeit Vest Bezirksstelle Recklinghausen: Antoinette Weller, r 02361/ 9384-1133 [email protected] Vestische Freundegesellschaft der Westfälischen Hochschule RE e.V. Peter Brautmeier, Geschäftsführer, r 0 23 66/ 30 32 62, [email protected] Vestischer Unternehmerkreis e. V. Geschäftsstelle Christine Gudd, Maringer Straße 26 45663 Recklinghausen, r 02361 / 5820082, Fax 02361/5820082, [email protected] www.VestUK.de Wirtschaftsförderung Stadt Recklinghausen FB Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Liegenschaften Rathausplatz 3, 45657 Recklinghausen r 0 23 61 / 50 5050 · Fax 02361/50914 01 www.wirtschaftsfoerderung-recklinghausen.de [email protected] Wirtschaftsförderungsagentur Stadt Herten ZukunftsZentrum, Bauteil C, 2. Obergeschoss, Konrad-Adenauer-Straße 9-13, 45699 Herten r 0 23 66 / 30 34 00 · Fax 0 23 66 / 30 33 13 www.wirtschaftsfoerderung-herten.de [email protected] Bezirksstelle Herten: Regina Haastert, r 02366 / 1810-201 [email protected] Wirtschaftsjunioren der IHK, Vestische Gruppe c/o Anika Klaftke, [email protected] r 0175/5905988 www.wj-nordwestfalen.de Jobcenter in Recklinghausen Sandra Arnold, Teamleiterin Markt und Integration, Görresstraße 15, 45657 Recklinghausen, r 0 23 61 / 93 84 - 23 47, Fax 0 23 61 / 93 84 - 29 21, [email protected] Wirtschaftsvereinigung Vest Recklinghausen e. V. Michael Böhm, r 07 00 / 98 73 25 54 [email protected] www.wv-recklinghausen.de n n n VOR ORT/SERVICE Von Praktikern für Praktiker GBA sorgt für bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildung n Wer glaubt, das Wort „Fachkräftemangel“ geistere erst seit wenigen Jahren durch die Unternehmens- und Medienlandschaft, der liegt falsch: Schon 1989, zu Zeiten der „alten“ Bundesrepublik, gab es die Sorge, dass in einigen Berufen die Fachkräfte ausbleiben könnten. Vor allem in der Bauwirtschaft: „Sei schlau, geh zum Bau“ war das Motto einer Kampagne, mit der man junge Menschen für einen Beruf in der Branche begeistern wollte. In Recklinghausen gingen findige Unternehmer damals einen Schritt weiter: Aus einem mittelständischen Bauunternehmen heraus entstand die GBA, die Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung. Die Idee: Spätaussiedler, die damals (noch vor dem Mauerfall) in die Bundesrepublik kamen, sollten für den Baubereich geschult werden. Die Geschichte half mit: Nach der friedlichen Revolution in der DDR und der daraus resultierenden Wiedervereinigung expandierte die GBA Richtung Osten: Damals gab es vor allem in den neuen Bundesländern einen hohen Bedarf an Fachkräften. „Seit etwa 2005 geht der Blick jedoch wieder mehr nach Westen“, erläutert Henry Wollner, GBA-Regionalleiter in Recklinghausen. Hier in Recklinghausen befindet sich auch der Hauptsitz – insgesamt ist die GBA mit zwölf Standorten in fünf Bundesländern vertreten, 150 Mitarbeiter zählt das Unternehmen derzeit. Die Stärke der GBA liegt nach den Worten von Henry Wollner vor allem in der Orientierung am tatsächlichen Bedarf. „Wir arbeiten eng mit den Unternehmen, den Jobcentern und der Agentur für Arbeit zusammen“, berichtet Wollner. Wenn beispielsweise eine Baufirma anmeldet, dass sie Mitarbeiter mit einer bestimmten Qualifizierung benötige, kann die GBA in Absprache mit der Arbeitsagentur beziehungsweise dem Jobcenter zielgerichtet auf diese Qualifizierung hin weiterbilden – „auf diese Weise erreichen wir eine durchschnittliche Vermittlungsquote von bis zu 90 Prozent“, so Wollner, „in manchen Bereichen, etwa bei den Schweißern, können wir bis zu 100 Prozent der bei uns geschulten Personen in Arbeit bringen.“ Henry Wollner (rechts) und Ausbilder Lars Kocks mit einem Kursteilnehmer. Sowieso sei Flexibilität der zentrale Begriff. Unternehmen können sich melden und ihren Bedarf anmelden – die GBA schult aber auch Mitarbeiter von Unternehmen, wenn beispielsweise eine neue Maschine angeschafft wird. „In manchen Fällen findet diese Schulung auch vor Ort direkt in den Unternehmen statt“, so Henry Wollner. „Getreu unserer Firmenphilosophie ,von Praktikern für Praktiker‘ setzen wir auch heute unseren Schwerpunkt auf die Vermittlung von verwertbaren Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten, welche den sich stetig wandelnden Anforderungen der Berufswelt und der Wirtschaft gewachsen sind“, so Wollner weiter. Die Bandbreite der angebotenen Schulungen und Weiterbildungen ist groß: In den verschiedenen Niederlassungen der GBA werden unter anderem Schweißer ausgebildet (und erhalten da etwa den europaweit gültigen Schweißerpass), andere Teilnehmer lassen sich zum geprüften Baumaschinenführer IHK (Erd-und Tiefbau) ausbilden. Ein weiteres großes Thema ist die energetische Bausanierung: Auch Foto: Heselmann auf diesem Bereich bietet die GBA zahlreiche modulare Schulungen an. In Kürze soll das Angebot um eine modulare Weiterbildung im Gleisbau erweitert werden. „Die Deutsche Bahn saniert und baut zahlreiche Bahnstrecken und benötigt ständig Fachpersonal“, sagt Henry Wollner. Ausgebildet wird sowohl im Bereich Gleisbau als auch bei den gleisbaubezogenen Baumaschinen – so wird die GBA unter anderem die Zwei-Wege-Bagger-Ausbildung anbieten. Im Rahmen der Gleisbauausbildung soll demnächst auch das Thermitschweißen zum Schweißen der Schienenstränge angeboten werden. Matthias Heselmann n Info GBA Recklinghausen (Hauptsitz) Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung mbH Hubertusstraße 55, 45657 Recklinghausen r 02361/30658 - 0, [email protected] Neuer Ausbildungsführer erschienen n „Da geht was“ – unter diesem Motto ist auch in die- sem Jahr wieder ein Ausbildungsführer erschienen. Mit diesem interkommunalen Projekt, welches unter der Federführung Recklinghausens gemeinsam von den Städten Bochum, Castrop-Rauxel und Herten für die Region entwickelt und realisiert worden ist, möchten die beteiligten Kommunen dazu beitragen, dass Betriebe einen passenden Auszubildenden finden und jungen Menschen in der Region eine Perspektive aufgezeigt wird. Die vier Städte möchten die Jugendlichen in ihrer Berufswahl unterstützen, da die beteiligten Akteure wissen, dass die Abwägung zwischen Interessen, Können und Perspektiven nicht leicht fällt. In der Broschüre werden Unternehmen aus den jeweiligen Städten mit ihren Ausbildungsberufen vorgestellt. Ferner erfahren Jugendliche, die sich für die Ausbildungsberufe interessieren, welche Voraussetzungen und Qualifikationen für die Bewerbung zu erbringen sind. Alle Informationen aus dem Ausbildungsführer sind auch auf einer Internetseite einzusehen. Darüber hinaus erhält der User auch die gesamten Informationen der Ausbildungsführer aus den teilnehmenden Städten. Die Ausbildungsführer selbst werden in den Schulen verteilt und liegen etwa in den Rathäusern aus. Das Gemeinschaftsprojekt „Ausbildungsführer“ der Städte Bochum, Castrop-Rauxel, Herten und Recklinghausen wird mit Mitteln des NRW-Wirtschaftsministeriums gefördert. n www.lehrstellen-finden.de Wirtschaft im Blick 11 IMMOBILIEN n n n Angebote Gewerbeflächen/-immobilien n RECKLINGHAUSEN: Melanie Murek, r 02361 / 50-1406 [email protected] Ursula Metz, r 02361 / 50-1415 [email protected] Jörg Smolka, r 02361 / 50-1403 [email protected] Recklinghausen: 1. Immobilienangebot für diverse Nutzungen Im Bereich „Zum Wetterschacht“ steht kurzfristig eine 2½-geschossige Immobilie für Büronutzung und kleinere Lagerhaltung mit einer Gesamtfläche von über 500 m² zur Verfügung. Die dazu gehörigen Grundstücke mit einer Größe von insgesamt über 4.000 m² bieten gute Erweiterungsmöglichkeiten. Die genauen Objektdaten stellen sich wie folgt dar: • Gewerbebereich im EG mit Lager/ Ausstellung, Personal- und Sanitärbereich mit ca. 225 m², • OG mit Büroeinheit • ausgebauter Spitzboden • OG und DG gesamt ca. 187 m² • 6 Garagen • Grundstück komplett eingezäunt • Platzfläche größtenteils gepflastert, zwei LkwZufahrten 2. Büro-/Praxis-Etagen am Kurfürstenwall Im 2. und 3. OG stehen zwei Büroflächen mit jeweils ca. 120 m² zur Verfügung. Die bisherige Nutzung bezog sich auf Praxen von Ärzten. Diese kann jedoch auch anderweitig gestaltet werden. Ein Personenaufzug ist vorhanden, wobei jedoch kein vollkommen barrierefreier Zugang besteht. 3. Ladenlokal in der Altstadt von Recklinghausen Im Innenstadtbereich an der Breite Straße in 1ALage ist aktuell ein kleines Ladenlokal verfügbar. Die Nutzfläche wurde mit 37 m² angegeben. Dazu gehört ein WC und ein Abstellraum. Herten: n HERTEN: Kontakt Monika Fischer r 02366 / 303400 · Fax 02366 / 303313 [email protected] 1. Herten-Disteln, Büroräume In einem Wohn- und Geschäftshaus befinden sich im Souterrain 130 m² Büroflächen. Aufgeteilt in ein Großraumbüro mit 44 m² und angrenzenden 37,5 m² Flächen, ein Büro mit 14,8 m², Küche mit 10,25 m², Abstellraum mit 10,25 m², Besprechung mit 9,2 m², WC/Dusche mit 4,5 m² Flächen. Parkplätze vor dem Gebäude und auf dem Hof. Das Mietobjekt steht nach Vereinbarung zur Verfügung. 2. Herten-Langenbochum, Bürogebäude Zweigeschossiges Bürogebäude mit 620 m² Flächen, aufgeteilt in 320 m² Büroflächen pro Etage. Variable Bürolösungen durch Leichtbautrennwände möglich. Zusätzlich 44,8 m² Kellerräume zur Lagerung. Parken auf dem Grundstück. Das Mietobjekt steht nach Vereinbarung zur Verfügung. 4. Herten-Scherlebeck, Ladenlokal Ladenlokal mit doppelter Glaseingangstür und 348 m² Verkaufsfläche, mit angrenzenden 129 m² Sozial- und Nebenflächen. Nach Bedarf kann das Inventar mit übernommen werden. Weitere 79 m² Flächen befinden sich im Keller. Das Mietobjekt steht nach Vereinbarung zur Verfügung. 5. Herten-Innenstadt, Büroflächen In einem Wohn- und Geschäftshaus befinden sich 85 m² Büroflächen im Erdgeschoss. Umfangreiche Renovierung im Jahr 2009. Großer Empfangsraum, 2 Büros, Wartebereich, Teeküche u. Archiv, kleines Lager, 2 getrennte WC, Gäste-WC. Das Mietobjekt steht nach Vereinbarung zur Verfügung. 6. Herten-Innenstadt, Ladenlokal Zwei direkt nebeneinander liegende Ladenlokale in einem Wohn- und Geschäftshaus. Kleines Ladenlokal mit 65 m² Fläche, inkl. einer separaten Küche und ein 95 m² Ladenlokal die miteinander verbunden werden können. Das Mietobjekt steht nach Vereinbarung zur Verfügung. _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Anzeige Sparkassen-Finanzgruppe Mit uns kennt Ihr Erfolg keine Grenzen. 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DTE gibt es schon seit einigen Jahren: 1996 gründete Geschäftsführer Patrick van Drunen in Recklinghausen das Unternehmen, das schon bald wuchs. 2003 erfolgte die Verlegung der Firmenzentrale und die Zusammenlegung der Abteilungen Entwicklung und Produktion in den Gewerbepark Ortloh. DTE bietet Chiptuning an – sowohl für PKW als auch für LKW, Bootsmotoren und Nutzfahrzeuge wie etwa Traktoren oder Baumaschinen. Ziel ist dabei die Leistungssteigerung von Motoren oder die Senkung des Treibstoffverbrauchs. Offenbar ein erfolgversprechendes Geschäftsmodell: Mittlerweile ist DTE europaweit vertreten, mit Stützpunkten in Italien, den Niederlanden, England, Schweiz, Belgien, Türkei und Norwegen. Doch in Recklinghausen wird der Platz allmählich zu eng, deshalb wird neu gebaut: Direkt neben dem DTE-Sitz an der Maria-von-Linden-Straße entsteht ein 850 Quadratmeter großer Neubau, der Platz für vier neue Werkstätten bietet. Unter anderem wird der Neubau über einen neuen Leistungsprüfstand verfügen, außerdem gibt es mehr Lagerfläche – „wir platzen jetzt schon aus allen Nähten“, so DTE-Chef van Drunen. Die 26 Mitarbeiter müssten in mehreren Schichten arbeiten, weil der alte Standort nicht über genügend Raum verfüge. Anfang des kommenden Jahres, so ist es geplant, wird das Unternehmen umziehen. Dass von der Planung bis zum Bau bis jetzt alles recht reibungslos funktioniert habe, liege auch an der Recklinghäuser Wirtschaftsförderung, so Mehr Platz: Neben dem alten Firmensitz baut das Unternehmen DTE eine neue Halle, die unter anderem vier Werkstätten beherbergt. Foto: Heselmann Patrick van Drunen. „Wenn es ein Problem gab, konnten wir uns immer dort melden und uns sicher sein, dass uns unbürokratisch geholfen wurde“, so van Drunen. Der andere Neubau im Gewerbepark Ortloh hat weniger etwas mit Autos als mit Farben zu tun: Die Firma Sto baut direkt am Eingang der Maria-vonLinden-Straße eine neue Niederlassung – beziehungsweise lässt bauen, denn die Planung und Durchführung des Baus übernimmt die ostwestfälische Accent Gmbh, die für Sto schon einige Projekte verwirklicht hat. Auf etwa 1000 Quadratmetern entsteht dort ein Standort mit Lagerhalle sowie Verkaufsräumen mit Büro und Seminarräumen. Allerdings nicht für den Einzelhandel: Sto verkauft seine Produkte nur an Handwerker und Gewerbetreibende. Inzwischen hat das Unternehmen mehr als 1.000 verschiedene Pro- dukte und Systeme zur Fassadendämmung, Akustikoptimierung und Betoninstandsetzung sowie zur Beschichtung von Neu- und Altbauten im Sortiment. Die Sto AG beschäftigte 2011 weltweit rund 4.700 Mitarbeiter in 39 Tochtergesellschaften und wird heute in dritter Generation von der Gründerfamilie Stotmeister geführt. Matthias Heselmann n Info DTE, Maria-von-Linden-Straße 27, 45665 Recklinghausen, r 0 23 61 / 48 39 06 www.chiptuning.com Sto AG, Ehrenbachstraße 1, 79780 Stühlingen r 0 77 44 / 57 10 10 www.sto.de BlueSens: Die Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte n „Das ist die Weiterentwicklung einer besonderen Erfolgsgeschichte.“ Bürgermeister Dr. Uli Paetzel fand lobende Worte für die Geschäftsführer und Mitarbeiter der Firma BlueSens. „So etwas erträumt man sich als städtische Wirtschaftsförderung“. In der Tat: Bis jetzt ist die Firmengeschichte des Unternehmens BlueSens genau so gelaufen, wie man es sich vorgestellt hatte. Jetzt bezog BlueSens das neue Firmengebäude in Herten-Disteln, anlässlich der Einweihung fand eine kleine Feier statt. Die Firma, die sich auf die Herstellung von Sensoren für die Gasanalyse von Bioprozessen spezialisiert, ist flügge geworden und hat das Nest verlassen. Das Nest: Das war in diesem Fall das Hertener Zukunftszentrum. Dort hatte das 2001 von Dr. Holger Müller und Dr. Udo Schmale gegründete Unternehmen Zeit und Raum, in aller Ruhe zu wachsen. Aus dem StartUp-Unternehmen wurde im Laufe der Zeit ein gut funktionierender Betrieb, der mittlerweile 17 Mitarbeiter in ganz Deutschland hat. Da war es an der Zeit, aus dem „gut behüteten“ Umfeld des Zukunftszentrums herauszutreten und vollständig auf eigenen Beinen zu stehen. Mit tatkräftiger Hilfe der Wirt- schaftsförderung fanden Müller und Schmale einen geeigneten Standort am Snirgelskamp – ein Umzug in eine andere Stadt stand nicht zur Debatte. „Für uns ist Herten eine Wohlfühlstadt“, so Müller. „Wir haben ein privates Umfeld aufgebaut, viele Mitarbeiter sind aus der Nähe.“ Das Gewerbeobjekt in Disteln sei attraktiv und für einen akzeptablen Preis zu erwerben gewesen – und es bietet die Möglichkeit zur Expansion. „In den kommenden Jahren können wir weitere Gebäude auf dem Gelände errichten“, so Müller. „Die Planungen dafür haben bereits begonnen.“ Insgesamt steht dem Unternehmen am neuen Standort jetzt eine Fläche von 3000 Quadratmetern zur Verfügung, 200 Quadratmeter entfallen auf die Produktion, 600 Quadratmeter beträgt die Gesamtfläche des Gebäudes. Nicht nur die Räume von BlueSens sollen weiter wachsen, auch die Mitarbeiterzahl soll steigen: So sucht die Firma noch einen Entwicklungsingenieur (Elektrotechnik, Mechatronik). Außerdem sind Studenten für Abschlussarbeiten oder Praktika stets willkommen. -mh n Dr. Holger Müller (r.) und Dr. Udo Schmale (l.) mit Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. Foto: Heselmann Info BlueSens Snirgelskamp 25, Herten, r 02366/4995500 www.bluesens.com Wirtschaft im Blick 13 VOR ORT/SERVICE n n n „Die Berateringenieure“ Lars Jannack und Christian von Heesen optimieren technische Betriebsabläufe n Wenn in einem Unternehmen die Zahlen nicht stim- men, dann sind Unternehmer schnell mit einem Unternehmensberater zur Hand – der dann in die Bücher schaut, Zahlen vergleicht und Vorschläge macht. Lars Jannack und Christian von Heesen dagegen verfolgen einen anderen Ansatz: „Die Berater-Ingenieure“ nennen sie ihre Firma, und ihr Blick richtet sich auf das ganze Unternehmen: „Sie können Unternehmensberater engagieren, die Ihnen abstrakte Analysen, Zahlen und Handlungsempfehlungen liefern –, oder solche, die in Ihrem Unternehmen die Ärmel hochkrempeln und so agieren, als sei es ihr eigenes“, erläutert Lars Jannack. „Und die ihr Wissen und ihre Erfahrung in der Zusammenarbeit an Sie und Ihre Mitarbeiter weitergeben, damit Sie nachhaltig davon profitieren.“ Seit einem Jahr sind Jannack und von Heesen in Herten ansässig, und zwar an prominenter Stelle: Die Büroräume ihres Betriebes befinden sich im alten Westerholter Rathaus. Jetzt statteten Stadtbaurat Volker Lindner und Wirtschaftsförderer Michael Blume als Vertreter der Stadt Herten den „BeraterIngenieuren“ einen Besuch ab. „Wir haben Spaß daran, dafür zu sorgen, dass die Dinge vernünftig laufen“, erläutert Lars Jannack die Unternehmensphilosophie. Wie so eine Beratung ablaufen könnte, erläutert er an einem Beispiel. „Stellen Sie sich etwa ein Unternehmen vor, dass einen Artikel in relativ kleiner Stückzahl produziert“, so Jannack. „Nun wird ein Großabnehmer, etwa ein Baumarkt auf diese Firma aufmerksam und bestellt eine große Menge des Artikels.“ Was sich zunächst positiv anhört, entwickelt sich in dem Beispiel allerdings nicht gut: „Wegen des plötzlichen Mehrbedarfs kann es jetzt wegen nicht optimaler Produktionsabläufe zu der paradoxen Situation kommen, dass weniger produziert wird als vorher“, so Jannack – gerade zu diesem Zeitpunkt sei das natürlich äußerst Gut beraten: Dr. Richard Addicks, Christian von Heesen, Lars Jannack, Hertens Stadtbaurat Volker Lindner und Wirtschaftsförderer Michael Blume (von links). Foto: Heselmann schlecht für das Unternehmen. „In so einer Lage kommen wir dann ins Spiel“, erläutert der Ingenieur. Zum einen sei der unvoreingenommene Blick von außen ein Vorteil – zum anderen verfügen Jannack und von Heesen auch über jede Menge Erfahrung. Lars Jannack etwa startete seine Laufbahn als Führungsnachwuchs-Trainee in der Novoferm GmbH, einer Tochter der Friedr. Krupp AG Hoesch-Krupp. Zunächst sammelte er Erfahrung in der technischen Planung von ausländischen Werken sowie im Bauprojektmanagement. Als Betriebsleiter erweiterte und modernisierte er Fertigungskapazitäten, führte ITSysteme ein und übernahm erstmals größere Personalverantwortung. Seine berufliche Laufbahn führte ihn auch ins Ausland – so arbeitete er unter anderem in Russland, China und im Iran. Christian von Heesen blickt auf 15 Jahre Berufserfahrung zurück – er arbeitete unter anderem bei der Novoferm GmbH, wo er sich vom Instandhaltungsleiter über den Fertigungsleiter bis hin zum Betriebsleiter Sektionaltorfertigung entwickelte. Zuletzt betreute er Kunden im In- und Ausland und hatte die Führungsverantwortung für 170 Mitarbeiter. Matthias Heselmann n Info Jannack + von Heesen, Berateringenieure Bahnhofstraße 6, 45701 Herten r 0209 / 88 33 - 96 53 www.berateringenieure.de Die Brücke zwischen Theorie und Praxis: Studentische Unternehmensberatung „move“ n Ein simples Konzept. Motivierte Studenten sammeln praktische Erfahrung während ihrer Studienzeit und Unternehmen werden aus einer frischen Perspektive und mit hoher Professionalität beraten. Seit ihrer Gründung 1995 an der Westfälischen-Wilhelms Universität Münster setzt die studentische Unternehmensberatung move e.V. dieses Konzept gelungen um. Mit über 100 erfolgreich abgeschlossenen Projekten und Schwerpunkten in den Bereichen Marketing, Strategie, Prozesse und Technologie hat sich move einen Namen im Münsterland und weit darüber hinaus gemacht. Das vielfältige Wissen und die forschungsnahen Erkenntnisse aus dem Studium der mittlerweile über 80 studentischen Berater aus den verschiedensten Studienrichtungen legen dabei den Grundstein für eine kompetente und kundenorientierte Beratung. Um vollständiges Mitglied bei move zu werden und die notwendigen Qualifikationen für ein Beratungsprojekt zu bekommen, müssen interessierte Studenten ein strenges Bewerbungsverfahren, eine sechsmonatige Ausbildungsphase mit mehreren Schulungen 14 Wirtschaft im Blick und einem internen Projekt sowie einer dazugehörigen Abschlusspräsentation durchlaufen. „Durch die anspruchsvolle Probezeit und unser andauerndes Weiterbildungsprogramm stellen wir sicher, dass unseren Kunden nur die besten und qualifiziertesten studentischen Berater in den Projekten zur Seite stehen.“, erläutert Alexander Hummels, Mitglied des Vereinsvorstands. Wer dennoch bei „studentischen“ eine Augenbraue hochzieht - ein weiteres Qualitätssiegel bildet die jährliche Prüfung durch den Bundesverband Deutscher Studentischer Unternehmensberatungen. Der Weg zur Zusammenarbeit mit move ist einfach. Nach dem ersten Kontakt per Telefon oder Mail, in dem besprochen wird, welche Hilfe das Unternehmen benötigt, wird das Projekt vereinsintern ausgeschrieben. Daraufhin folgt die sorgfältige Auswahl der Studenten nach Fähigkeit, Wissen und notwendiger Erfahrung. Nach einer unverbindlichen Angebotspräsentation des ausgewählten Teams vor der Unternehmensleitung folgen Arbeitsphasen und Zwischenpräsentationen bis zum erfolgreichen Abschluss. n Schwungvoll: David Middelbeck, Sophia Althusen und Alexander Hummelt (von links) vom move-Vorstand. Info move - Studentische Unternehmensberatung e.V. r 0163/8979193 www.move-ev.de n n n VOR ORT Das „Goldene Modul“ geht nach „Down under“ Australischer Manager gewinnt den diesjährigen Hosch-Managerpreis n Würde man in der Recklinghäuser City eine Stra- ßenumfrage durchführen und die Passanten nach der Firma Hosch befragen, gäbe es wahrscheinlich viele ratlose Gesichter. Dennoch: Das Unternehmen Hosch ist eines der Recklinghäuser Unternehmen mit Weltrang – und das wurde bei der Verleihung des „Goldenen Moduls“ im September deutlich sichtbar. „All die vielen Flaggen“, staunte Bürgermeister Wolfgang Pantförder, als er den Raum betrat, in dem der Preis verliehen wurde – jeder der Anwesenden hatte vor seinem Sitzplatz die Fahne seines Heimatlandes stehen, und da war von Indien über die USA bis hin zu Australien nahezu jeder Kontinent vertreten. Mit dem „Goldenen Modul“ wird jährlich der erfolgreichste Manager der Hosch-„Familie“ geehrt: In diesem Jahr ging die Auszeichnung an James Stamelos, Leiter von Hosch International in Australien. Stamelos erhielt die Auszeichnung im Rahmen des 27. International Management Meeting, bei dem vom 25. bis zum 27. September die Manager der 13 Hosch-Töchter über die aktuellen Entwicklungen des weltweit führenden Herstellers von Abstreifern zur optimalen Gurtbandreinigung diskutierten. Die Gründe für den Award, der zum zweiten Mal nach 2010 nach „Down Under“ ging: In den ersten acht Monaten dieses Jahres erreichte der Standort im westaustralischen Perth ein Umsatzplus von über 30 Prozent. Zudem stockte Stamelos seine Mitarbeiterzahl von 26 auf 34 auf. Darüber hinaus gewann Stamelos einen der weltweit größten und beeindruckendsten Bergbaustandorte, PT Freeport, in Indonesien als neuen Kunden. „Exzellente Produkte und Service sind der Garant für die Zufriedenheit unserer Kunden“, so der 41-jährige Australier mit griechischen Wurzeln, der 2002 in Griechenland bei Hosch einstieg und im Jahr 2005 nach Australien wechselte. Hosch-Geschäftsführer Eckhard Hell zeigte sich voll des Lobes: „James Stamelos hat gezeigt, dass stetiges Wachstum nur möglich ist, wenn man die HOSCHPhilosophie konsequent lebt. Er und sein Team sind Ausgezeichnet: Hella Pankoke, Assistentin der Geschäftsführung, Erster Beigeordneter und Kämmerer Christoph Tesche, Bürgermeister Wolfgang Pantförder, Preisträger James Stamelos, Cornelia Kil-Frech und HoschGeschäftsführer Eckhard Hell (von links). Foto: Heselmann zweifelsfrei auf dem richtigen Weg. Wir sind sehr stolz auf ihren Erfolg.“ Recklinghausens Bürgermeister Wolfgang Pantförder sowie Kämmerer und Erster Beigeordneter Christoph Tesche überreichten dem am weitesten gereisten Hosch-Vertreter die Ehrung im Rahmen einer Feierstunde. Pantförder freute sich aber nicht nur mit dem Preisträger, sondern mit der gesamten Hosch-„Familie“: „Ihr Unternehmen trägt den Namen unser Stadt dank seiner internationalen Ausstrahlung in die ganze Welt hinaus. Sie haben es geschafft, sich nicht nur in Deutschland und Europa, sondern weltweit gut aufzustellen.“ Die Verleihung des Moduls schloss sich an einen Motivationsworkshop der Unternehmensberatung Contract KG aus Köln an. Einen Vormittag lang lernten die Hosch-Führungskräfte, wie sie ihre Mitarbeiter erfolgreich und langfristig motivieren. Am Nachmittag folgte ein Ausflug zu dem Bergbau-Ausrüster Caterpillar in Lünen und ins Schiffshebewerk in Henrichenburg, nahe der Recklinghäuser Firmenzentrale. Matthias Heselmann n Info Hosch AG Am Stadion 36 45659 Recklinghausen r 0 23 61 / 5898-0 www.hosch.de Tiemeyer baut an n Eine gute Nachricht konnte Firmenchef Heinz-Die- ter Tiemeyer dem Gast verkünden: Die TiemeyerGruppe vergrößert ihren Recklinghäuser Standort. In Zahlen bedeutet das: 15 neue Mitarbeiter werden eingestellt. Bürgermeister Wolfgang Pantförder nahm das erfreut zur Kenntnis. Recklinghausens Stadtoberhaupt hatte dem Autohaus gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Verwaltung einen Besuch abgestattet. „Recklinghausen soll unser stärkster Standort werden“, erklärte Firmenchef Heinz-Dieter Tiemeyer. Mittlerweile sind die Kapazitäten an der Rheinstraße aber nicht mehr ausreichend. In einer Halle an der Mainstraße wird Tiemeyer eine weitere Lackiererei einrichten. n Info Tiemeyer Automobile GmbH Rheinstraße 7-9, 45663 RE, r 02361/4042-0 www.tiemeyer.de Politik und Wirtschaft im Gespräch (v.l.): Udo Schmidt (Wirtschaftsausschuss), Bürgermeister Wolfgang Pantförder, Kämmerer Christoph Tesche, Hans Albert Jung (Verkaufsleiter Großkunden), Marc Weber (Betriebsleiter Recklinghausen), Inhaber Heinz-Dieter Tiemeyer sowie Axel Tschersich und Jörg Smolka von der Wirtschaftsförderung. Foto: Recklinghäuser Zeitung Wirtschaft im Blick 15 VOR ORT/TERMINE n n n Termine im Überblick 26. 11. - 23. 12. 2012 Weihnachtsmarkt • Altstadt, RE 30. 11. 2012 Adventssingen • Altstadt und Rathausplatz, RE 30. 11. 2012 Karin Zimny & Herbie Klinger Band im Glashaus Herten 1. 12. 2012 Langenbochumer Adventmarkt, Herten 2. 12. 2012 Verkaufsoffener Sonntag in Recklinghausen: Altstadt, Hochlarmark, Süd, Grullbad, König-Ludwig, Hillerheide 2. 12. 2012 ARTvent – Geschenke für Individualisten Schloss Herten 2. 12. 2012 Westerholter Weihnachtsmarkt mit „Verkaufsoffenem Sonntag“ Im Gespräch vor Ort: Udo Schmidt, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses, Rolf Edlinger, Inhaber von E&S Planbau, Axel Teschersich, Leiter Wirtschaftsförderung und Christoph Tesche, Erster Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Recklinghausen. Foto: Heselmann „Coole Technik aus Recklinghausen“ Wirtschaft im Fokus mit „E&S Planbau“ n In der 22. Auflage der Aktion „Wirtschaft im Fokus“ präsentiert die Wirtschaftsförderung das in Recklinghausen ansässige Unternehmen E&S Planbau Kühlturmbau GmbH. Unter dem Titel „Coole Technik aus Recklinghausen“ wurde das Unternehmen auf sechs Plakatflächen an prominenten Stellen in Recklinghausen vorgestellt. Das Motto „Coole Technik aus Recklinghausen“ trifft perfekt auf das Unternehmen E&S Planbau Kühlturmbau GmbH zu, dessen Kerngeschäft die Planung, wärme- und schalltechnische Berechnung, Lieferung sowie Montage von Verdunstungskühltürmen aller Art ist. Diese Verdunstungskühltürme bietet die E&S Planbau Kühlturmbau GmbH entsprechend den Anfor______________________________________________ Anzeige f Der Verkau geht weiter! derungen und Wünschen der Kunden in verschiedenen Bauarten und Größen an. So reicht die Produktpalette von kleinen mobilen Kompaktkühltürmen, die auch auf Mietbasis zur Verfügung gestellt werden können, bis hin zu großen Zellen- und Naturzugkühltürmen. Dabei sind insbesondere letztere weithin sichtbare Landmarken von Kraftwerken, in denen sie überwiegend zum Einsatz kommen. Das Unternehmen wurde im Jahre 1979 von Rolf Edlinger in Recklinghausen gegründet und residiert seither am angestammten Ort. Basierend auf der langjährigen Erfahrung hat sich die E&S Planbau Kühlturmbau GmbH zu einem der führenden Unternehmen der Branche entwickelt. Bis heute wurden mehr als 1.000 Kühlturmzellen als Neubauten erstellt oder saniert. Auch zahlreiche neu errichtete sowie mehr als 30 instandgesetzte Naturzugkühltürme zeugen von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Die E&S Planbau Kühlturmbau GmbH beschäftigt am Standort Recklinghausen 27 Mitarbeiter. Dazu kommen noch 21 Mitarbeiter in der Niederlassung Elstra in Sachsen. n Info E&S Planbau Kühlturmbau GmbH Resselstraße 12, 45663 Recklinghausen, r 02361/65854-0, [email protected] www.eundsplanbau.de 16 Wirtschaft im Blick 5. 12. 2012 83. Nikolausumzug • Altstadt, RE 5. 12. 2012 Nikolaus-Umzug in der Hertener Innenstadt 8. + 9. 12. 2012 „Lichterwald“ am Schloss Herten 30. 12. 2012 Verkaufsoffener Sonntag Altstadt plus Suderwich, Ortloh, Röllinghausen RE 3. 2. 2013 Verkaufsoffener Sonntag Suderwich, Ortloh, Röllinghausen, RE 11. 2. 2013 Rosenmontagszug • Altstadt, RE 15. 3. - 24. 3. 2013 Palmkirmes • Saatbruchgelände, RE Die nächste WIB erscheint im März 2013. Impressum Herausgeber (v.i.S.d.P.): Stadt Recklinghausen, FB 15 - Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Liegenschaften, Rathausplatz 3, 45657 Recklinghausen, r 02361/50-5050, www.wirtschaftsfoerderung-recklinghausen.de Stadt Herten, Wirtschaftsförderungsagentur ZukunftsZentrum, Bauteil A, 2. Obergeschoss, Konrad-Adenauer-Straße 9-13, 45699 Herten , r 02366 /303-617, www.herten.de/wirtschaft-arbeit Redaktion: NB Medienservice GmbH & Co. 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