Bei Notfällen ab sofort neuartiges Handy
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Bei Notfällen ab sofort neuartiges Handy
KJ 4/2007 MITTEILUNGEN AUS DEM AMT Seite 13 Der Rettungszeckverband Vogtland informiert: Vogtländische Bürgermeister beraten Kommunales Netzwerk gegen Rechts Bei Notfällen ab sofort neuartiges Handy- Ortungssystem Keinen Raum für extremistische Umtriebe Die Zeit für das Auffinden kann einem Verletzten das Leben kosten. Das neue Handy-Ortungssystem, welches in Zusammenarbeit mit der Björn Steiger Stiftung Service GmbH betrieben wird, nutzt sowohl GPS-Technologie als auch Funkzellenortung zum Auffinden des Unfallopfers. Der Anrufer wird innerhalb weniger Sekunden lokalisiert. Die Leitstelle Plauen arbeitet ab sofort mit dem neuen Service. Jährlich gehen in der Leitstelle Plauen etwa 45.000 Notrufe per Handy ein, sehr viele davon mit ungenauen, falschen oder fehlerhaften Ortsangaben. Mit dem Handy-Ortungssystem entfällt die zeitintensive Suche bei ungenauen Ortsangaben. Im Notfall wählt der Verunglückte oder ein Helfer den Notruf 112 über ein Handy. Das Handy kann dann über eine Ortungsplattform lokalisiert werden. Je nachdem, ob ein Handy mit GPS-Chip oder GPS-Zusatzgerät ausgestattet ist, wird eine Genauigkeit bis auf wenige Meter erzielt. Auch mit einem normalen Handy kann eine Funkzellenortung durchgeführt werden, genauso schnell, allerdings mit geringerer Genauigkeit. Bei der Nutzung des Systems spielt auch der Schutz der Privatsphäre eine sehr wichtige Rolle. Die Ortung kann nur durchgeführt werden, wenn der Handynutzer einen Notruf abgesetzt hat und der Ortung zustimmt. Eine Zweifaktor-Authentifizierung (ähnlich wie bei einem gesicherten PIN/TAN-Verfahren) garantiert, dass nur autorisierte Disponenten der Leitstelle eine Ortung im Notfall durchführen können. Das Netzwerk Sachsen gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit e.V. hatte gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Chemnitz und Landrat Dr. Tassilo Lenk die vogtländischen Bürgermeister und Vertreter der Kommunen zu einem ganztägigen Seminar eingeladen. Dieses beschäftigte sich mit den verschiedenen Formen und demokratischen Möglichkeiten der Zurückdrängung von Rechtsextremismus: Vor allem, wie das Netzwerk Landkreise und Kommunen unterstützen kann, Aktionsfelder extremistischer Umtriebe einzugrenzen und Gefahren für die Öffentlichkeit auszuschließen. Landrat Dr. Tassilo Lenk, der dazu etwa 50Vertreter aus vogtländischen Kommunen und mehrere Referenten im kleinen Saal des Neuberinhauses Reichenbach begrüßen konnte, betonte, dass die Bekämpfung von Rechtsextremismus nicht Sache der Justiz allein sei, sondern eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung verlange, in der intensiv aufgeklärt und auf Art und Umfang der Gefahren, die unser Gemeinwesen bedrohen, aufmerksam gemacht werde. Wesentliche Voraussetzungen, Rechtsextremismus keinen Raum zu lassen, sieht Lenk in stabilen Familienstrukturen, einer starken Demokratie und einem hohen Maß an Zivilcourage. Um weiterhin als expandierender Landkreis offen für wirtschaftliche Ansiedlungen zu sein, brauche man ein starkes kommunales Bündnis gegen Rechts, sagt der Kreischef abschließend. Bevor mehrere Referenten Erfahrungen darlegten, wie mit den vorhandenen Sächsischen Gesetzen, wie beispielsweise dem Polizeigesetz, dem Sächsischen Baurecht, dem Gaststättengesetz, dem Vereins- und dem Sächsischen Waldgesetz, wesentliche Möglichkeiten gegeben sind, die rechtsextremistische Szene erfolgreich zurückzudrängen. (pdk) Foto: Dieter Krug Landrat. Dr. Tassilo Lenk(r.) im Gespräch mit dem Reichenbacher OB Dieter Kießling(l.) und dem Präsidiumsmitglied des Netzwerks Sachsen Manfred Lindemann. Erfolgreiches Jahr 2006 bilanziert: Einblick in die Senioren- und Behindertenwohnstätten Vogtlandkreis mit den Heimen in Jößnitz und Kauschwitz Die Senioren- und Behindertenwohnstätten Vogtlandkreis gGmbH, dessen Träger der Vogtlandkreis ist, pflegen und betreuen Menschen in Kurzzeit-, teilstationärerund vollstationärer Pflege sowie in stationären Wohnformen für geistig- und schwerstmehrfachbehinderte Menschen. „Wirtschaftlich gehört die Einrichtung zu den besten kreislichen Beteiligungen“, hebt der Landrat hervor. Er unterstreicht zugleich, dass das kreisliche Heim vor allem für die Bürger der Stadt Plauen und des Umlandes ein wichtiger Bestandteil des Angebotes der Behinderten- und Altenpflege geworden ist. Der gute Ruf bestätigt die hervorragende Arbeit des Hauses, die im Stillen geleistet wird, macht der Landrat bewusst ein Lob an die Mitarbeiter des Hauses unter Leitung von Annett Weidner. Die gemeinnützige GmbH umfasst zum einen das Seniorenzentrum Salus in Jößnitz als Heim für pflegebedürftige Senioren und zum anderen die Wohnstätte Syratal in Kauschwitz. Das Seniorenzentrum Salus verfügt über 60 vollstationäre Pflegeplätze, 8 Tagespflegeplätze und 3 Kurzzeitpflegeplätze. Die Wohnstätte Syratal in Kauschwitz bietet seit 2003 insgesamt 82 behinderten, schwerstmehrfach behinderten und pflegebedürftigen Menschen ein Zuhause. Davon leben 38 Menschen, welche die geschützte Werkstatt der Lebenshilfe Plauen besuchen, im Wohnheim mit externer Tagesstruktur; 29 im Wohnheim mit interner Tagesstruktur, welche Therapie/Förderung und Entwicklung im Hause erfahren und 15 pflegebedürftige und zum Teil behinderte Men- schen im vollstationären Pflegebereich. Die hochmodernen Einrichtungen liegen in landschaftlich ruhiger und idyllischer Lage. Besonders wichtig ist es, in den Häusern eine familiäre Atmosphäre und ein Zuhause zu schaffen, in der die Bewohner das Gefühl von Geborgenheit, Aufmerksamkeit und Akzeptanz erfahren. In der gGmbH erbringen 100 Mitarbeiter in Vollund Teilzeit eine qualitativ hochwertige Dienstleistung. Durch eine behutsam aktivierende Pflege, die Heimbewohner auch aus anderen umliegenden Dörfern oder von weitentfernt. Da die Bewohner der Wohnstätte Syratal über einen langen Zeitraum, teilweise ihr ganzes Leben lang, in der Einrichtung leben, ist das Einzugsgebiet und die Wettbewerbssituation gesondert zu betrachten. Die Zuweisung erfolgt hier zum größten Teil, bei Erfordernis eines Betreuungsplatzes, durch den überörtlichen Sozialhilfeträger und wird auch durch diesen finanziert. Wohnküche im Wohnheim der Wohnstätte Syratal Fotos: Senioren- und Behindertenwohnstätten Betreuung und Förderung wird für die Bewohner ein hohes Maß an Lebensqualität geschaffen. Die den Häusern anvertrauten Menschen werden ganzheitlich hinsichtlich ihrer körperlichen, psychischen und geistigen Fähigkeiten betreut und gepflegt. Das Einzugsgebiet des Seniorenzentrums Salus umfasst zu etwa 65 Prozent die Stadt Plauen und Jößnitz selbst. Vereinzelt kommen Auch der Pflegebereich in Kauschwitz nimmt eine Sonderstellung zu anderen Pflegeeinrichtungen ein, da der Bereich einen Schwerpunkt für geistig behinderte, schwerstmehrfachbehinderte pflegebedürftige Menschen bietet. In allen Hauptbereichen des Unternehmens konnte im Jahr 2006 eine Auslastung von 96 – 99 % erreicht werden. Durch diese sehr gute Belegung und durch Kosten- satzverhandlungen konnten die wirkt und gleichzeitig eine ErhöErträge gesteigert werden. Zusätz- hung der Leistungsqualität erlich wurden die Kosten optimiert, reicht werden. Zur Erhöhung der sodass erneut ein sehr gutes Jah- Mitarbeitermotivation und der resergebnis erreicht werden konn- Identifikation mit dem Unternehte. „Der Vogtlandkreis ist stolz auf seine gGmbH, welche eine solide Position auf dem We t t b e w e r b s markt einnimmt“, dankt der Landrat im Namen der Gesellschafter und des Aufsichtsrates der gesamten Belegschaft. Im Jahr 2006 stand die Weiterentwicklung des Gymnastikraum in der Wohnstätte Syratal Qualitätsmanagementsystems im Mittelpunkt, wo- men wurde ein leistungsbezogenes durch das eigene Handeln Bezug Prämiensystem eingeführt. nehmend auf Kundenanforderungen, Wettbewerbsfähigkeit und Ziel des vogtlandkreiseigenen Wirtschaftlichkeit kritisch be- Unternehmens ist es, auch 2007 trachtet wurde. Durch eine umfas- den Bekanntheitsgrad durch sende Optimierung der Aufbau- Öffentlichkeitsarbeit zu erhöhen und Ablauforganisation konnte und den guten Ruf auszubauen, dem fortlaufenden Kostendruck um weiterhin eine gute Belegung im Gesundheitswesen entgegenge- der Häuser zu erreichen. Die „Wohnstätte Syratal“ lädt zum Tag der offenen Tür ein Am Samstag, den 12. Mai 2007, lädt die Wohnstätte Syratal alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür und gleichzeitig zum Frühlingsfest ein. Ab 13.00 Uhr sind Sie herzlich willkommen, das Haus zu besichtigen und individuelle Beratungsgespräche in Anspruch zu nehmen. Es erwarten Sie außerdem kulturelle und kreative Darbietungen von und mit unseren Heimbewohnern. Als Höhepunkt an diesem Nachmittag gestalten die „Schlümpfe vom Syratal“ eine Modenschau. Für das leibliche Wohl unserer Gäste ist selbstverständlich gesorgt. Wir freuen uns auf ihr Kommen.