100 beispielhafte rotary-projekte
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100 beispielhafte rotary-projekte
100 BEISPIELHAFTE ROTARY-PROJEKTE Die nachfolgend beschriebenen Projekte, von denen viele mit Zuwendungen der Rotary Foundation finanziert wurden, demonstrieren die Reichweite und Vielfalt, mit der Rotary humanitäre Dienste leistet. Wir möchten Sie bitten, die Liste mit beispielhaften Projekten aus Ihrem Gebiet zu ergänzen. 1. PolioPlus: Bis zum Jahr 2005 wird Rotary in seinem Kampf gegen die Kinderlähmung mehr als 500 Millionen US-Dollar ausgegeben und zahllose freiwillige Arbeitsstunden geleistet haben. In Zusammenarbeit mit der WHO, UNICEF und den CDC (amerikanischen Gesundheitsbehörden) entwickelte Rotary ein Modell für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen, das weltweit Anerkennung fand. 2. Medizinische Teams für Sambia: Ein Team von 20 rotarischen Ärzten und vier Freiwilligen aus Indien und den Vereinigten Staaten stellten im November 2001 orthopädische Therapien sowie Augen- und Zahnbehandlungen für Menschen in Malawi und Sambia bereit. 3. Team in Tomsk: Rotary Volunteers reisten im August 2001 von Alaska in russische Tomsk, um dort vier Wochen lang 110 Kinder im Waisenhaus „Adlerhorst” in Westsibirien mit Lehrund Sportangeboten zu betreuen. Seit Beginn des Programms „Team to Tomsk” haben Rotarier Winterbekleidung für Kinder in 22 Gemeinden gespendet. 4. Hilfe für Amputierte aus Sierra Leone: New Yorker Rotary Clubs brachten im Sommer 2001 sieben Kinder und zwei Erwachsene in die Vereinigten Staaten, damit den im Krieg Verstümmelten Prothesen angepasst werden und zugleich neben der medizinischen auch spirituelle und emotionale Hilfe und Beratung geboten werden konnte. Die Opfer, die ihre Familien im Krieg verloren hatten, berichteten vor dem amerikanischen Kongress, den Vereinten Nationen und dem New Yorker Stadtrat über die unvorstellbaren Grausamkeiten des Krieges in Sierra Leone. 5. Impfungen für afghanische Flüchtlinge: Fast 1000 Rotarier aus 84 Rotary Clubs halfen im November 2001 bei der Impfung von fast 30 Millionen Kindern unter fünf Jahren im Rahmen der nationalen Impftage in Pakistan. Die Aktion wurde so koordiniert, dass afghanische Kinder auf beiden Seiten der Grenze zu Afghanistan erfasst werden konnten. 6. Pauls Computer-Institut: Der Rotary Club Beloit aus dem amerikanischen Wisconsin und Freunde sammelten und verschifften im Mai 2001 400 Computer, Tausende von Büchern und Büroausstattung aller Art nach Kamerun zum Paul’s Computer Institute (PCI), einem der größten und angesehensten Computertrainingzentren in Westafrika. 7. Programme zum Lesen- und Schreibenlernen in Südafrika: Rotary Clubs in der Provinz Westkap in Südafrika bauten 2001 ein erfolgreiches Alphabetisierungsprojekt aus. Eine Zuwendung von 500.000 US-Dollar der Rotary Foundation ermöglicht es Rotariern, gemeinsam mit der Schulbehörde von Westkap den Unterricht für 240.000 Schüler in 1200 Schulen der Provinz bereitzustellen, indem 4800 Lehrer in der Concentrated Language Encounter (CLE)-Methode ausgebildet werden, einem Lehransatz, der sich weltweit vielfach bewährt hat. 8. Benefizkonzert in Belgien: Rotary Clubs in Belgien gewannen die Sopranistin Barbara Hendricks für eine Reihe von Benefizkonzerten im Dezember 2000, deren Erlöse den Initiativen zur Poliobekämpfung und für den Wasserschutz zugute kamen. Auf dem Programm standen Werke von Johannes Brahms, Hugo Wolf, Gabriel Fauré und Richard Strauss. 9. Medizinische Hilfe für Nigeria: Im November 2000 operierten Freiwillige aus Los Angeles gemeinsam mit medizinischen 10. 11. 12. 13. 14. 15. Spezialisten und Rotariern aus Indien nahezu 200 Patienten, die unter den Folgen der Kinderlähmung litten. Außerdem behandelte das Team mehr als 400 Patienten mit Sehstörungen, führten 200 Zahnoperationen durch und versorgten 100 Hals-, Nasen- und Ohrenpatienten. Italienische Ärzte helfen venezolanischen Kindern: Während eines zweiwöchigen Einsatzes im August 2000 operierte ein von Rotary finanziertes Team von Chirurgen, Kinderärzten, Anästhesisten und Krankenschwestern eingeborene Kinder in Venezuela, die durch eine Lippen-, Kiefern- oder Gaumenspalte oder andere Deformierungen entstellt waren. Das italienische Team aus Verona untersuchte 250 Patienten und führte 180 Operationen durch. Computer für die Welt: Im Jahr 2000 führten Rotary Clubs in Seattle (USA) gemeinsam mit Oberschülern ein Projekt durch, in dessen Rahmen sie alte Computer, die ihnen von Firmen aus Seattle geschenkt wurden, umbauten, aufrüsteten und verschenkten. Von Rotary gesponserte Jugendteams reisten nach Mexiko, Russland und Mosambik, um dort Computer zu installieren und Software und Lernprogramme für Kinder bereitzustellen. Umgerüstete Computer werden auch Organisationen und Schulen in Seattle zur Verfügung gestellt. Berufsausbildungszentren auf den Westindischen Inseln: Besorgt um die hohe Arbeitslosigkeit vor Ort richtete der Rotary Club Bequia in St. Vincent und den Grenadinen das erste Berufsausbildungs- und Kinderbetreuungszentrum auf der Grenadinen-Insel ein. Der Rotary Club Bequia sammelte 100.000 US-Dollar zur Finanzierung der Bau- und Sanierungskosten. Die örtlichen Rotarier trugen mit Sachspenden und fachlicher Hilfe bei, während Rotary Clubs aus den USA, Kanada und Schweden den Club finanziell und materiell unterstützten. Mehr als 60 Absolventen nahmen am Lese- und Schreibunterricht teil und belegten Kurse in den Fächern Tourismus, Geschäfts- und Unternehmensführung. Hilfe für türkische Erdbebenopfer: Rotary Clubs im Südwesten der Türkei bauten in Zusammenarbeit mit Universitäts- und Regierungsvertretern die Universitätsklinik Kocaeli wieder auf. Italienische Rotarier halfen außerdem bei der Einrichtung einer Zeltstadt für obdachlose Erdbebenopfer, und Clubs aus aller Welt stellten dem Katastrophengebiet medizinische Mittel und Geräte im Wert von über 500.000 US-Dollar zur Verfügung. Wunderliga: Rotary Clubs in Rockdale und Conyers (Georgia/USA) sammelten 700.000 US-Dollar für den Bau einer speziell für behinderte Kinder entwickelten Baseball-Anlage, der ersten dieser Art in den USA, die im April 2000 eröffnet wurde. Nach diesem Beispiel wurden 23 weitere solcher Sportanlagen im Land gebaut. Rotary-Zentren für den Frieden: Forschung, Lehre, Veröffentlichungen und Erkenntnisse zu Fragen der Friedenssicherung, Völkerverständigung und Konfliktursachen stehen im Mittelpunkt der 1999 eröffneten Rotary-Zentren für Internationale Studien zur Friedensforschung und Konfliktlösung. Jedes Jahr beginnen 70 Stipendiaten an sieben renommierten Universitäten der Welt ein zweijähriges Masterstudium in den Bereichen Konfliktlösung, Friedensforschung und internationale Beziehungen. 16. Solaröfen für Honduras: Rotarier aus dem Raum Chicago (Illinois/USA) lieferten 1998 Solaröfen und Medizinbedarf im Wert von über 250.000 US-Dollar nach San Pedro Sula, um den Honduranern beim wirtschaftlichen Wiederaufbau des durch den Hurrikan „Mitch” zerstörten Orts zu helfen. Die Solaröfen werden in örtliche Bäckereien eingesetzt, die wiederum Backwaren an die umliegenden Dörfer verteilen. Rotarier spendeten mehr als 4 Millionen Dollar für die Katastrophenhilfe in den Gebieten, in denen der Wirbelsturm die schlimmsten Verwüstungen angerichtet hatte. 17. AIDS-Aufklärung für Teenager: Rotary Clubs in Atlanta (Georgia/USA) und AID Atlanta klären Jugendliche über das HIV-Virus auf, indem sie Teenager vor Mittel- und Oberschulschülern über ihre persönlichen Erfahrungen mit AIDS sprechen lassen. Laut Statistik infizieren sich jede Stunde zwei Amerikaner unter 25 Jahren mit dem Virus. Das Programm richtet sich an 12- bis 16-Jährige und propagiert sexuelle Enthaltsamkeit und persönliche Verantwortung. 18. Lebenshilfe für Kinder: Britische und irische Rotary Clubs entwickelten eine Serie von Lehr-CD-ROMs, die Kindern helfen soll, mit Problemen besser fertig zu werden. Eine preisgekrönte CD-ROM beschäftigt sich u. a. mit dem Problem des „Mobbing” in Schulen. Rotarier verteilten 18.000 CD-ROMs in der Region und über 4 Millionen Kinder haben Zugang zu diesen Informationen. 19. Konvoi der Hoffnung: Britische Rotary Clubs fuhren 13 mit Hilfsgütern beladene LKWs im Oktober 1999 ins westliche Kosovo. Mit Unterstützung einheimischer Helfer wurden die Hilfsgüter an kommunale Hilfsorganisationen übergeben. Insgesamt wurden mehr als 10 Tonnen Hilfsgüter bereitgestellt: Nahrungsmittel, Bekleidung, Medizin- und Krankenhausbedarf, Hygieneartikel und Baumaterial. 20. Ausbildung von Mikrochirurgen: Rotarier aus dem brasilianischen São Paulo Avenida Paulista und englischen Astley finanzierten 1999 die Einrichtung eines Lehrlabors für plastische Chirurgie an der Universitätsklinik São Paulo. Hier wurde u. a. einem fünfjährigen Mädchen die Hand erfolgreich wieder angenäht, die bei einem Unfall durch eine Kreissäge abgetrennt worden war. Die achtstündige Operation wurde von einem Chirurgen geleitet, der in dem von Rotary finanzierten Lehrlabor ausgebildet wurde. 21. Genesungszentrum für Obdachlose in Toronto: 1999 eröffnete der kanadische Rotary Club Toronto ein Genesungszentrum im St. Michael’s Hospital. Hier können obdachlose Patienten nach einem Aufenthalt in der Notaufnahme des Krankenhauses in aller Ruhe genesen. Das Zentrum begann mit einem neuen Projekt desselben Clubs, in dessen Rahmen Obdachlose in Toronto in einem ambulanten Krankenbus medizinisch versorgt werden. 22. Flüchtlingslager in Tirana: Von April bis Juli 1999 brachte der albanische Rotary Club Tirana 308 Flüchtlinge aus der stark zerstörten Region Malisheva im Kosovo in einem rotarischen Flüchtlingslager unter. Das vom kalifornischen Rotary Club in Bishop und anderen Clubs mitfinanzierte Lager versorgt die Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Schulunterricht. Insgesamt spendeten Rotarier aus aller Welt über 2 Millionen US-Dollar für die Flüchtlingshilfe im Balkan. 23. Südafrikanisch-amerikanischer Choraustausch: Nach dem Modell des rotarischen Jugendaustauschs luden US-Rotarier in Iowa 100 talentierte, schwarze Musikschüler aus Südafrika ein, das Schuljahr 1998 bei ihnen zu verbringen. Der in Iowa geborene und aufgewachsene afroamerikanerische Opernsänger Simon Estes leitete die Gruppe von Schülern, die eine von seiner Stiftung finanzierte Musikschule in Kapstadt besuchten. 24. Medizinbedarf für Russland: Der Rotary Club Denver aus Colorado lieferte 1998 in Zusammenarbeit mit dem Projekt HOPE Medizinbedarf im Wert von 2,1 Millionen US-Dollar an 12 Krankenhäuser im russischen Wladiwostok. Die Lieferung umfasste u.a. Röteln-Mumps-Impfstoff zum Schutz von 12.000 Kindern, 100.000 Ampullen Insulin für Diabetiker und andere grundlegende Krankenhausartikel wie Handschuhe, Nähte, Verbände und Mittel zur Infektionsbekämpfung. Russische Rotary Clubs sorgten für die logistische Unterstützung. 25. Frisches Trinkwasser in Indien: In Zusammenarbeit mit kanadischen Rotariern schloss der Rotary Club im indischen Madras 200.000 mittellose Einwohner der Stadt an die Trinkwasserversorgung an. Die Rotarier in Madras waren für den Entwurf und die Projektleitung zuständig und packten bei der Renovierung tatkräftig mit an. 26. Kreatives Nachhilfeprogramm: In Delaware (USA) wurden 800 Rotarier und andere 1998 zu Nachhilfelehrern ausgebildet, die bis zu 1.200 Grundschüler im Jahr betreuen. „Angesichts der vielen alleinerziehenden Mütter und Väter und des schwindenden Einflusses der Familie auf die Kinder können ältere Erwachsene den dringenden Betreuungsbedarf decken”, so der Begründer des Programms, Rotarier Bob Casey. 27. Mammogramme in Polen: Die Überlebensrate für Brustkrebspatientinnen liegt in Polen bei etwa 50 Prozent im Vergleich zu 80 Prozent in den USA. Der Rotary Distrikt 7330 im amerikanischen Pennsylvania schenkte deshalb polnischen Krankenhäusern medizinische Geräte zur Brustkrebsfrüherkennung. Vom 1. März bis zum Muttertag am 9. Mai 1998 sammelte der Club knapp 64.000 US-Dollar und übertraf damit die kühnsten Erwartungen. 28. Reittherapie mit HorsePower: 1998 half der Rotary Club Topeka in Kansas (USA) bei der Gründung von „HorsePower”, einem reittherapeutischen Programm für sozial gefährdete Jugendliche. Das Programm soll Teenagern, die durch unentschuldigtes Fehlen in der Schule und Verhaltensstörungen auffallen, bei der Entwicklung von sozialen Fertigkeiten helfen, u.a. beim Setzen von Grenzen, bei der Kommunikation und Vertrauensbildung. Mit der Reittherapie werden Kinder und Erwachsene behandelt, die u.a. unter Autismus, Zerebralparalyse und multipler Sklerose leiden. Rollstuhlpatienten gelangen über eine Rampe zu den Pferden und profitieren von der Interaktion mit den Tieren. Die Reittherapie verbessert u. a. motorische Fähigkeiten, Muskelstärke und das verbale AUS-Dollarrucksvermögen. 29. Tuberkulose-Testlabor: Rotary Clubs in der südafrikanischen KwaZulu Natal-Region eröffneten 1998 ein TuberkuloseTestlabor für 15 „bekimpilos” oder Landambulatorien. Die bekimpilos, die seit 1989 Gelder in Höhe von über 100.000 US-Dollar von Rotary erhielten und in denen örtliche Krankenschwestern und -pfleger arbeiten, klären die Einwohner über gesunde Ernährung, Familienplanung, Schutzimpfungen, Tuberkulose und AIDS-Verhütung auf und helfen ihnen, kommunal betreute Gärten anzulegen. 30. Kinderheimrenovierung in Bulgarien: Rotarische Führungskräfte und 18 Rotaractors aus Großbritannien reisten in ihren Ferien gemeinsam nach Bulgarien, mit der Absicht, ein bis zwei Klassenräume in einem Waisenhaus in Burgas zu renovieren. Ehe ihr Urlaub um war, hatten sie jedoch bereits ein Gebäude renoviert, in dem 300 Kinder wohnen und unterrichtet werden, 10 Toiletten repariert, 20 neue Duschen mit heißem und kaltem Wasser eingebaut, die Korridore neu verputzt und gemalert und 50 defekte Glühbirnen ausgewechselt. Vor ihrer Ankunft waren nur fünf Toiletten und drei Kaltwasserduschen funktionstüchtig. 31. Salud para el Pueblo: Dank der gemeinsamen Arbeit der Rotary Clubs aus Salinas (Ecuador) und Oregon (USA) haben 21 Dörfer an der Südwestküste von Ecuador jetzt sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen. An dem Projekt, das 1998 von zwei UNO-Behörden als herausragendes Beispiel für umweltgerechte und dauerhafte Entwicklung ausgezeichnet wurde, waren 56 Ausschüsse auf Dorfebene beteiligt. Die Rotarier und Dorfbewohner entwickelten gemeinsam eine abgeschlossene Wasserversorgungsinfrastruktur mit Wasserrohrsystemen, Latrinen, gechlortem Wasser und Desinfektionsmitteln für Hauswasserbehälter. 32. Sprachausbildung für Polizisten: 1997 entwickelte der südafrikanische Rotary Club Pietermartizburg East einen fünfwöchigen Intensivsprachkurs, der Polizisten europäischer und asiatischer Herkunft in der Zulu-Sprache unterrichtete. Über 80 Prozent der einheimischen Bevölkerung sprachen nur Zulu, während die Mehrheit der Polizisten nur Afrikaans oder Englisch beherrschten, was oft zu tragischen Missverständnissen führte. Dieses Projekt war einer der wichtigsten Beiträge Rotarys zur Verbrechensbekämpfung in der Region. 33. Alphabetisierung in Bangladesch: Der Anteil der Lese- und Schreibkundigen in Bangladesch stieg nach Einführung der innovativen Concentrated Language Encounter- (CLE)Lehrmethode im Jahre 1996 durch die Rotary Clubs in Dhaka (Bangladesch) und Footscray (Australien) gewaltig an. Seit jener Zeit haben über 563.382 Schüler das Programm absolviert. 5.486 Lehrer wurden in der CLE-Methode ausgebildet und haben ihr Wissen in 3.617 Klassen in 555 öffentlichen Grundschulen und in 144 von Rotary geförderten Privatschulen weitergegeben. 34. Kleinbanken in Zentralamerika: Rotary Clubs in Portland (Oregon/USA) halfen mehr als 5.000 Zentralamerikanern in ländlichen Gebieten aus der Armut, indem sie seit 1996 24 Dorfbanken mit von Rotariern aus dem Großraum Portland gesammelten Spendengeldern von über 98.000 US-Dollar einrichteten. Die Kreditnehmer – zumeist Frauen aus verarmten ländlichen Gegenden – borgen sich in jedem Quartal eine geringe Summe. Da sie die Kreditsumme mit Zinsen zurückzahlen, können die Mittel immer wieder neu verwendet werden. 35. Ambulante Bootsklinik: Entlang des Meghna-Flusses in Bangladesch gibt es kaum Straßen, und medizinische Hilfe ist schwer zu finden. Für viele Menschen in dieser ländlichen Gegend bietet die „Rotary Hasuk Mobile Medical Boat Clinic“ die einzige Möglichkeit der medizinischen Betreuung. Die schwimmende Klinik fährt von Dorf zu Dorf und behandelt an 24 Tagen im Monat etwa 60 Patienten täglich. Im Durchschnitt suchen 1.200 Menschen die Klinik jeden Monat auf. Zur siebenköpfigen Besatzung des Bootes gehören rotarische Zahnärzte und Ärzte aus aller Welt. Darüber hinaus besteht jetzt auch ein zweistöckiges Hospital, in dem allgemeine Dienste, aber auch Notfalldienste, augen- und zahnärztliche Dienste angeboten werden. Zum Personal gehören zwei Ärzte, vier Schwestern und Sanitäter, drei Labor- und zwei Reinigungskräfte. 36. Straßenschule in Bombay: Der kanadische Rotary Club Toronto und Distrikt 7070 und der indische Rotary Club Bombay und Distrikt 3140 ermöglichen Straßenkindern in Bombay den Unterricht auf ganz besondere Art. Die Straßenschule „Pavement College” lehrt die Kinder Lesen und Schreiben und bietet ihnen Kredite für die Gründung von kleinen Unternehmen an. Die Schüler lernen grundlegende Kenntnisse der Geschäftsführung, wie Botendienste und Fahrradreparaturen, um leichter vor Ort Arbeit zu finden. 37. Jonathans Traum: Zum Gedenken an Jonathan, einem behinderten Kind, das 1995 starb, sammelten 300 Rotarier des Distrikts 7890 in Connecticut (USA) gemeinsam mit anderen Organisationen Gelder zum Bau eines 2.300 m2 großen Spielplatzes, der für behinderte Kinder leicht zugänglich ist. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. Der Spielplatz ist so angelegt, dass Kinder im Rollstuhl, mit Gehhilfen oder anderen Behinderungen die Geräte problemlos benutzen können. Aus dem Projekt ging die Non-ProfitOrganisation „Boundless Playgrounds” (Spielplätze ohne Grenzen) hervor. In den USA wurden über 30 weitere solcher Spielplätze gebaut und viele sind bereits geplant. Operation Kondor: Seit 1995 wird die eingeborene Bevölkerung in den Bergregionen Perus mit Unterstützung der Rotary Clubs in Wheaton (Illinois/USA) und Huánuco (Peru) medizinisch versorgt. Viele Familien sind unterernährt, die Säuglingssterblichkeit ist sehr hoch und Krankheiten sind weit verbreitet. Im Jahre 2000 arbeiteten 100 Freiwillige aus Illinois, New York, Florida, Idaho, Wisconsin, Alaska, Pennsylvania und Kanada im Rahmen dieses Projekts. Mit dem Personal eines kleinen Krankenhauses übernahm die Operation Kondor zwei Krankenhäuser und fünf OP-Säle zur Behandlung von 2.000 Patienten in Huánuco. Hilfe für Kenias Blinde: Die Rotary Clubs in Bombay (Indien) und Nairobi South (Kenia) führten gemeinsam ein Buchprojekt durch, das nahezu 50 Prozent der blinden Bevölkerung Kenias zugute kam. Der Bombayer Club erhielt eine Lieferung von 2.200 Büchern in Blindenschrift, die sich jedoch nicht für das indische Braillesystem eigneten. Die Braillebücher konnten jedoch in Kenia gelesen werden, so dass die Clubs beschlossen, die Bücher der Nationalbibliothek Kenias zur Verfügung zu stellen. In Kenia leben schätzungsweise 230.000 Blinde und Sehbehinderte. Berufsausbildung in Jamaika: 1996 richteten Rotarier aus dem US-Distrikt 6840 (Mississippi und Louisiana) gemeinsam mit dem Rotary Club Ocho Rios in Jamaika eine dringend benötigte Berufsschule in Ocho Rios ein, aus der bald weitere Schulen an anderen Orten Jamaikas hervorgingen. Örtliche Unternehmen stellten Unterrichtmaterialien und die technische Ausstattung bereit. Shalom-Salaam: Nach dem Osloer Friedensprozess 1994 initiierte der Rotary Club Skøyen ein Friedensprogramm, um israelische und palästinensische Jugendliche zusammenzubringen. Im ersten Jahr nahmen nur zwei Schüler daran teil, bis sich das Programm allmählich ausweitete. Jedes Jahr kommen 12 Schüler – sechs aus Israel und sechs aus Palästina – zusammen, um sechs Wochen lang miteinander zu lernen und sich näher kennen zu lernen. Organspenden: Angesichts des dringenden Bedarfs an Organspenden begannen Rotary Clubs in Kalifornien 1993 mit einem lokalen Aufklärungsprogramm, das sich kurze Zeit später zu einem internationalen Projekt der Rotary Fellowship Medizin und Gesundheit entwickelte. Die Projektmitglieder besuchten Clubs, Distrikte und Kongresse, um auf das Thema aufmerksam zu machen und Organspender zu gewinnen. Die Gruppe verfasste Handbücher, Videos und eine elektronische Datenbank, in der alle Organtransplantationen in rotarischen Ländern erfasst werden. Kommunale Gesundheit in Bolivien: 1992 arbeiteten der Rotary Club Montero aus Bolivien und der Rotary Club Waynesville aus North Carolina (USA) gemeinsam an der Verbesserung der Lebensbedingungen in den Elendsvierteln von Montero. Sie stellten den Anschluss an die Trinkwasserversorgung und sanitäre Einrichtungen bereit und klärten die Einwohner der Viertel auf Hausbesuchen und Gruppenversammlungen über Gesundheitsfürsorge und gesunde Ernährung auf. Im Juni 1995 standen 86 neue Latrinen zur Verfügung und 123 Häuser hatten fließendes Wasser. Im gleichen Zeitraum waren in einer Klinik über 5.000 ärztliche Untersuchungen durchgeführt worden und in einer Zahnklinik nahezu 900 zahnärztliche Untersuchungen. Lepraklinik: Der englische Rotary Club Dudley und der indische Rotary Club Bargarh bauten 40 Häuser zur Unterbringung und Beobachtung von 40 von Lepra betroffenen Familien. Das 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. Projekt wurde 1990 von einem britischen Rotarier begonnen. Der Rotary Club Dudley setzte diese Arbeit fort, indem er alle Häuser mit fließendem Wasser und Strom ausstattete. Kampagne für ein besseres Verständnis: Anfang der 90er Jahre beschlossen Rotarier des irischen Distrikts 1160, sich verstärkt für Toleranz und Versöhnung zwischen der Republik Irland und Nordirland einzusetzen. Im Rahmen der Kampagne wurden Aufsatzwettbewerbe von Schülern und gegenseitige Besuche durchgeführt, um die Beziehungen zwischen rotarischen Friedensstiftern in aller Welt zu fördern. RotaCare: Die kostenlosen Kliniken unter dem Namen RotaCare wurden 1989 mit der Behandlung des ersten obdachlosen Patienten im kalifornischen Santa Clara ins Leben gerufen und haben sich seitdem auf die gesamten USA ausgedehnt. Das Non-Profit-Unternehmen versorgt mittellose Arbeiter mit kostenloser medizinischer Betreuung. Mehr als 1.500 Rotarier, Ärzte, Krankenschwestern, Apotheker, Sozialarbeiter und andere freiwillige Helfer haben seitdem in vielen Gemeinden tatkräftige Hilfe geleistet. Los Altos Story: 1989 produzierte der Rotary Club im kalifornischen Los Altos unter Leitung seines ehemaligen Präsidenten Dushan Angius, dessen Sohn an AIDS gestorben war, einen Videofilm, der den tapferen Kampf von Steven Angius und zwei anderen Rotariern aus dem Ort gegen AIDS schildert. Der preisgekrönte Dokumentarfilm wurde im Fernsehen ausgestrahlt und als Video in Grund-, Mittel- und Oberschulen in aller Welt gezeigt. Rentnerberatung: Am Ende der 80er Jahre gründeten Rotarier des damaligen Distrikts 975 die australische Stiftung für Pensionsplanung, deren Gründungsvorstand ein Versicherungsexperte, ein leitender Mitarbeiter der Sozialversicherungsbehörde, ein Mitarbeiter der Finanzbehörde und andere rotarische Experten des Rechts- und Steuerwesens angehörten. Die Stiftung veranstaltete in Gemeinden und Unternehmen kostenlose Seminare für Pensionäre, für kurz vor dem Ruhestand stehende Arbeitnehmer und für interessierte Personen im mittleren Alter. Lighthouses for Literacy: Als Rotary Clubs in Australien und Thailand 1986 von dem stark verbreiteten Analphabetentum in Thailand erfuhren, entwickelten sie in Zusammenarbeit mit der Srinkarinwirot University und dem thailändischen Bildungsministerium das erste Rotary LighthouseAlphabetisierungsprojekt. In vier ländlichen Gebieten Thailands bildeten die Programmkoordinatoren Lehrer und Administratoren umfassend in der CLE-Methode (Concentrated Language Encounter) aus. 1992 wurde das Lighthouse-Programm im gesamten Land eingeführt und vom Bildungsministerium in Thailands Wirtschafts- und Sozialentwicklungsprogramm integriert. Bis zum heutigen Tag wurde das Programm an über 400 thailändischen Schulen und Gemeinwesen erfolgreich durchgeführt. Berichten offizieller Schulvertreter zufolge stieg die Teilnehmerzahl um 67%. Hörhilfen für Thailand: 1986 überreichte der japanische Rotary Club Tokyo-Kokubunji 114 Hörgeräte und audiologische Technik der thailändischen Stiftung für gehörlose Kinder. Die Geräte im Wert von nahezu 23.000 US-Dollar wurden an bedürftige Schüler an Gehörlosenschulen verteilt. Solarplatten für eine Klinik: Nach einer zweijährigen Planungszeit und sechs Reisen nach Mexiko installierte der Rotary Club Crescenta aus Kanada im Jahre 1986 Solarplatten auf dem Dach der medizinischen Klinik im mexikanischen El Fuerte. Die Platten erzeugen kontinuierlich den für Operationen benötigten Strom. Rotary Community Corps: Unter der Leitung eines rotarischen Patenclubs und mit der festen Absicht, die Lebensqualität in ihrem Gemeinwesen zu verbessern, kurbeln die Rotary Community Corps die lokale wirtschaftliche Entwicklung und 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. Unabhängigkeit an. Seit 1985 wenden sich die heute mehr als 4.000 Rotary Community Corps Problemen wie AIDS, Drogenmissbrauch, Analphabetentum, Hunger, Umweltverschmutzung auf lokaler Ebene zu. Rotary First Harvest: Die Non-Profit-Behörde „Rotary First Harvest” (RFH) wurde vom Rotary Universitätsclub in Seattle (Washington/USA) gegründet und 1984 zu einem Projekt des Distrikts 5030. Die RFH-Mitglieder verteilten Früchte und Gemüse an bedürftige Menschen. Dazu sammelten sie von Bauern und Nahrungsmittelverarbeitungsbetrieben abgegebene Lebensmittel und kauften durch das Programm Millionen von Lebensmitteln für hungerleidende Bevölkerungsgruppen. Wasserbrunnen in Honduras: 1984 sammelten Rotarier des damaligen Distrikts 669 87.000 US-Dollar zum Bau von 40 Wasserbrunnen im Süden Honduras entlang der Grenze zu Nikaragua. Der Distrikt kaufte zwei mit Brunnenbohrtechnik ausgestattete Baufahrzeuge, bezahlte zwei Honduranern die Ausbildung zum Brunnenbauer in den USA und stellte ihren Ausbilder zu Beginn der Brunnenbohrarbeiten als Bauleiter in Honduras ein. Die einheimischen Rotary Clubs besorgten den Zement und die zum Graben der Brunnen erforderlichen Arbeitskräfte. Rotary Volunteers: Das 1979 ins Leben gerufene RotaryVolunteers-Programm bietet Rotariern und anderen erfahrenen Berufstätigen die Möglichkeit, lokale, nationale und internationale Dienstprojekte mit ihren Fachkenntnissen zu unterstützen. Dabei ist Rotary nicht für die Entsendung oder Zuordnung von freiwilligen Helfern verantwortlich, sondern dient vielmehr als Clearinghaus oder Informationsquelle zur Freiwilligenarbeit und der von Rotary betreuten Projektorte. Die Art und Bedingungen des Hilfseinsatzes werden direkt zwischen den freiwilligen Helfern und den Projektverantwortlichen abgesprochen. Wenn ein eingetragener Rotary Volunteer einen geeigneten Einsatzort gefunden hat, kann er eine Zuwendung für Rotary Volunteers beantragen. Bis zum heutigen Tag wurden Gelder in Höhe von 1,2 Millionen US-Dollar für 400 RotaryProjekte in 40 Ländern bewilligt. Arbeit mit Inhaftierten: Als der englische Rotary Club Amble & Warkworth Ende der 70er Jahre Hilfe für den Umbau von Gebäuden in eine Urlaubseinrichtung für bedürftige Menschen benötigte, baten die Rotarier die Insassen der nahe gelegenen Strafanstalt Acklington um Mithilfe. Seite an Seite gingen Rotarier und Häftlinge gutgelaunt und motiviert an die Arbeit und demonstrierten damit, dass Menschen auch dann noch wertvolle Dienste leisten können, wenn sie aus der Gesellschaft ausgeschlossen sind. 3-H-Zuwendungen (Health, Hunger, Humanity): Mit diesen breit angelegten Zuwendungen wurden bereits unzählige Rotary-Projekte in aller Welt finanziert. 3-H-Zuwendungen unterstützen langfristige Selbsthilfeprojekte, die sich nach Auslauf der Finanzierung selbst tragen können. 3-H-Projekte müssen in erster Linie von Rotariern durchgeführt werden und Rotary Clubs und Distrikte aus mehreren Ländern einbeziehen. Die Höhe der bewilligten Zuwendungen liegt zwischen 100.000 und 300.000 US-Dollar. Seit dem Start des Programms 1978 hat Rotary mehr als 250 Zuwendungen von insgesamt 69 Millionen US-Dollar in 61 Ländern vergeben. Hilfe für verkrüppelte Kinder in Belize: Seit 1977 entsenden Rotarier des US-Distrikts 6510 in Illinois jedes Jahr orthopädische Chirurgen nach Belize, wo sie körperlich entstellte Kinder kostenlos operieren. Jedes Jahr werden auch mehrere Kinder aus Belize zu einer rekonstruktiven Operation in die USA geschickt. Erdbebenhilfe in Italien: 1976 erhielt die durch Erdbeben stark zerstörte Fruili-Region in Italien umfangreiche Hilfe von italienischen und ausländischen Rotary Clubs. So halfen die Clubs beim Bau von Wohnhäusern, renovierten ein Altersheim und bauten einen Stall in ein „Neuaufbauzentrum” mit einem 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. Schulgebäude um. Unmittelbar nach dem Erdbeben packten englische Rotarier in Colchester zwei Lieferwagen mit Hilfsgütern voll und fuhren sie in die betroffenen Gebiete. Geschenk des Lebens: 1975 begann eine Gruppe von Rotariern im New Yorker Stadtteil Long Island mit einem Projekt, das bisher über 2.000 Kindern in Ländern, in denen derartige Behandlungen nicht möglich sind, mit Operationen das Leben rettete. Rotarier koordinieren den Transport von Medizinbedarf, die Entsendung der Chirurgen und die häusliche Krankenbetreuung. Rotary Clubs in anderen Städten und Ländern sind diesem Beispiel mit ähnlichen Programmen gefolgt. Indischer „Rotary-Weizen”: 1975 dämmten Rotarier aus der Bombayer Innenstadt den Suseri-Fluss zur Bewässerung von Weizen ein, um diese Getreideart erstmals in der Region anzubauen. Außerdem wurden Senf und Mungobohnen gepflanzt. Der Anbau war so erfolgreich, dass sich die Bewässerungskosten bereits 1977 amortisiert hatten und die Bauern das Getreide als AUS-Dollarruck ihrer Dankbarkeit „Rotary-Weizen” tauften. Psychiatrisches Dorf in Kenia: Der Rotary Club Ziguinchor aus Senegal baute 1972 ein Dorf für geistig behinderte Patienten außerhalb von Dakar. Das Dorf wurde 1974 mit acht Hütten für Patienten und ihre Angehörigen, einer Fürsorgestelle, einem Treffpunkt und Gebäuden für die Mitarbeiter eröffnet. Die Philosophie des von einem rotarischen Psychiater gegründeten Dorfs lautete, dass das kollektive Zusammenleben eine der besten Therapien sei, da es den gegenseitigen Respekt zwischen Patient und Gemeinde fördere. Rehabilitierungseinrichtung: 1969 begann der Chicagoer Rotary Club die langjährige Zusammenarbeit mit dem Rehabilitation Institute of Chicago, als er eine ambulante Klinik für die medizinische Einrichtung sponserte. 1974 eröffnete der Club offiziell die neue Klinik unter dem Namen „Rotary Children’s Habilitation Center” und widmete sie dem Institut. Die ambulante Klinik betreut Kinder, die aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls oder infolge von Geburtsschäden oder Missbrauch behindert sind. Notboxen für die Katastrophenhilfe: Eine der ältesten und erfolgreichsten Aktionen Rotarys zur Katastrophenhilfe ist die Idee der Erste-Hilfe-Boxen, die 1971 vom englischen Distrikt 1050 erstmalig eingesetzt wurden. Die Kästen können sofort nach einer Katastrophe in alle Teile der Welt entsandt werden und enthalten genügend Artikel des grundlegenden Bedarfs (einfache Küchengeräte, Decken, Kleidung, Erste-Hilfe-Mittel, Wasserreinigungstabletten und einige Werkzeuge), mit denen eine vierköpfige Familie einige Monate lang überleben kann. Jaipur-Fußprothese: Rotary Clubs in den USA, Kanada, England und Indien liefern in gemeinsamer Arbeit künstliche Prothesen nach Südamerika, Afrika, Indien und andere Regionen. Die „Fußprothese von Jaipur” wurde in den 70er Jahren in Indien entwickelt und eignet sich aufgrund ihrer flexiblen, haltbaren, einfachen und kostengünstigen Konstruktion besonders für Einwohner in ländlichen Gebieten. Bis zum heutigen Tag entstanden in vielen Entwicklungsländern der Welt zahlreiche Kliniken und Einrichtungen zur Anpassung von Prothesen. Rotaract: Seit 1968 sponsert Rotary Clubs für Männer und Frauen zwischen 18 und 30 Jahren, die ihnen Möglichkeiten zum Dienst auf kommunaler Ebene bieten. Die Rotaractors sammeln u.a. Kleider und Medizinbedarf für Katastrophenopfer, organisieren Blutspendeaktionen und betreuen Senioren in Alters- und Pflegeheimen. Rotary Youth Leadership Awards: 1967 wurde das erste RYLA-Seminar durchgeführt, ein einwöchiges Seminar zur Ausbildung von Führungskräften. Dabei nehmen junge Leute im Alter zwischen 14 und 30 Jahren an Workshops teil, die sich 68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. mit Führungsfähigkeiten und beruflicher Entwicklung beschäftigen und auf die Interessen und Altersgruppe der Teilnehmer abgestimmt sind. Studiengruppenaustausch (GSE): Seit 1965 reisten Tausende junger Berufstätiger im Rahmen von Rotarys Studiengruppenaustausch ins Ausland, um ihre beruflichen Erfahrungen mit Berufsgenossen auszutauschen. Bis zum heutigen Tag nahmen mehr als 40.000 junge Berufstätige in 8.000 Studiengruppen aus mehr als 100 Ländern am Programm teil. Drogenentzugsprogramm: 1964 schenkte der Rotary Club Kowloon West aus Hongkong der Gesellschaft zur Hilfe entlassener Häftlinge ein Gebäude, in dem ehemalige Häftlinge, die nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis wieder süchtig wurden, medizinisch behandelt und von erfahrenen Sozialmitarbeitern betreut wurden. Matching Grants: Seit 1964 werden von Rotary Clubs und Distrikten gesammelte Spendengelder für internationale Dienstprojekte, an denen Clubs aus zwei oder mehr Ländern beteiligt sind, durch das Matching-Grant-Programm ergänzt. Bis zum heutigen Tage wurden über 13.500 Matching Grants für Projekte in 165 Ländern bewilligt. Paul-Harris-Gedenkwald: 1964 pflanzten Mitglieder des israelischen Rotary Clubs Safed anlässlich des 60. Geburtstages von Rotary 10.000 Bäume in Galiläa. Ende der 60er Jahre wurde der Wald in „Paul-Harris-Friedenswald” umbenannt, weil die Einwohner in dieser Gegend im friedlichen Einvernehmen miteinander lebten. Anfang der 80er Jahre wurde das Besucherzentrum fertig gestellt und jeder Baum wurde mit einer Gedenkmarkierung gekennzeichnet. Interact: 1962 begann Rotary mit seinem ersten allgemeinen Jugendprogramm „Interact”, um die rotarische Tradition des gemeinnützigen Dienstes und der humanitären Führungsrolle mit jungen Menschen fortzusetzen. Interact-Projekte widmen sich jugendspezifischen Themen und Problemen, wie der Bekämpfung von Drogenmissbrauch und Kriminalität, dem Umweltschutz und der Obdachlosigkeit. Heute gibt es nahezu 8.000 Interact Clubs in 107 Ländern. Seniorengemeinde „Rotary Ann”: Der Rotary Club Eagle River aus Iowa (USA) gründete 1962 diese Non-Profit-Organisation zur Betreuung älterer Bürger. Das Seniorenzentrum bieten Senioren über 55 Jahren sichere und preiswerte Unterkünfte und medizinische Betreuung. Heute besteht der Komplex aus Wohnungen mit 1 bis 2 Schlafzimmern und einem Alters- und Pflegeheim. Lebensmitteltransporte gegen den Hunger: 1955 beluden die Mitglieder des kalifornischen Rotary Clubs Fresno fünf Lastkraftwagen mit Lebensmitteln, um den Hunger in Europa und Asien zu lindern. Anlässlich Rotarys 50. Jahrestages sammelten die Rotarier Geld und kauften Lebensmittel über das „Christian Rural Overseas Program”, das Nahrungsmittelüberschüsse der US-Regierung nach Zahlung der Transportkosten ins Ausland lieferte. Hilfe für mittellose Kranke: 1955 sponserte ein vietnamesischer Rotary Club in Saigon eine Klinik für Kinder und Schwangere, die von den Clubmitgliedern kostenlos behandelt wurden. Die Klinik wurde für die Behandlung von 150 Patienten täglich eingerichtet, deren Zahl sich jedoch bald auf 250 erhöhte. Wiederaufbau in Hiroshima: Rotarier im japanischen Hiroshima legten gemeinsam Hand an, um ein Gemeindezentrum in einem den Atombombenopfern gewidmeten Gedenkpark zu bauen. Die Idee für das Projekt entstand 1952, und 1954 waren bereits 78 Prozent der erforderlichen Geldmittel vorhanden. 77. Weltgemeindienst: Seit den 50er Jahren organisiert der Weltgemeindienst rotarische Gemeindienstprojekte in Entwicklungsländern, die gemeinsam von Clubs in diesen Ländern mit Clubs aus anderen Ländern durchgeführt werden. Im Mittelpunkt vieler Projekte steht die Bereitstellung von fachlicher Hilfe, landwirtschaftlichen Geräten, Büchern, Medikamenten und anderen dringend benötigten Mitteln. 78. Stipendien in Palästina: 1948 finanzierten Rotarier aus Haifa sechs Stipendien an einer örtlichen Schule und unterstützten andere ähnliche Hilfsprojekte. 79. Rotary Fellows und Rotary-Stipendien: Zum Gedenken an Paul Harris wurde nach seinem Tode im Jahre 1947 ein Programm zur Vergabe von Hochschulstipendien initiiert. 18 Hochschulstudenten aus sieben Ländern brachen zum Studium in 10 verschiedene Länder auf, um als „Botschafter des guten Willens” zu dienen. Heute ermöglicht das RotaryStipendienprogramm Fach- und Hochschulstudenten ein Studium im Ausland, wo sie vor Rotary Clubs und anderen Organisationen Vorträge über ihr Heimatland halten und nach ihrer Rückkehr zu Hause von ihren Erfahrungen berichten. Bis zum heutigen Tag wurden über 34.000 Stipendien im Wert von 396 Millionen US-Dollar vergeben. 80. Kriegswaisen: 1944 waren schwedische Rotarier entscheidend an der Betreuung von 32.000 finnischen Kindern beteiligt, die im zweiten Weltkrieg zu Waisen wurden. 81. Rotary-Konferenz führt zur Gründung der UNESCO: 1942 organisierten Rotarier in London eine Konferenz für Bildungsminister und Beobachter, in deren Mittelpunkt die Organisation eines umfassenden Bildungs- und Kulturaustauschs stand. Die Konferenz war so erfolgreich, dass sie zur Gründung der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur – UNESCO – führte. 82. Diphtherieschutzimpfungen in Argentinien: 1938 impften Rotarier im argentinischen Tigre über 2.000 Einwohner ihrer Stadt gegen Diphtherie, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Diese Aktion wurde durch die Zusammenarbeit des Rotary Clubs mit Ärzten möglich gemacht, die ihre Dienste freiwillig anboten. 83. Rotary-Klinik: 1936 wurden mehr als 3.000 Patienten monatelang kostenlos in der Rotary-Klinik in Amoy (China) behandelt. 1935 baute und betrieb der Club eine Unterkunft für Rikschafahrer. Die Rotary Clubs wurden 1950 in China aufgelöst. 84. Jugendaustausch: Seit 1929 ermöglicht Rotary Oberschülern zwischen 15 und 19 Jahren einen einjährigen oder langfristigen Schulbesuch im Ausland. Das erhöhte Selbstbewusstsein und die neu gewonnene globale Perspektive der Austauschschüler wäre ohne die freiwillige Hilfe der zahlreichen Gastfamilien und der für den Jugendaustausch zuständigen Rotarier nicht möglich. Heute verbringen etwa 7.000 Schüler im Rahmen des Jugendaustausches ein Schuljahr im Ausland. 85. Japanisches Waisenhaus: Nach einem verheerenden Erdbeben bauten Rotarier 1923 in Japan mit Spendengelder von Rotariern aus aller Welt ein Heim für obdachlose Waisenkinder. 86. „Schutz der Jungen”: In den 20er Jahren begannen Rotary Clubs Programme zum Schutz von minderjährigen Jungen, die stundenlang für geringe Bezahlung und unter schlechtesten Bedingungen arbeiten mussten. Eines dieser Programme, das vom Rotary Club in Oklahoma City entwickelt wurde, wurde schließlich überall in der Stadt übernommen. 87. Gesellschaft für verkrüppelte Kinder: 1919 gründeten Rotarier im US-Bundesstaat Ohio die „Ohio Society for Crippled Children”, aus der später die „National Easter Seal Society” hervorging. 88. Rotarys Beitrag im 1. Weltkrieg: Nach Ausbruch des 1. Weltkriegs in Europa übernahmen Rotary Clubs in Großbritannien und Irland die unterschiedlichsten Aufgaben zur Linderung der Kriegsleiden und brachten u.a. belgische Flüchtlinge unter. Als die USA 1917 in den Krieg eintraten, organisierten die US-Rotarier Spendenaktionen und Kampagnen zur Sammlung von Lebensmitteln, Kleidungsstücken, Büchern, Zeitschriften und anderen Annehmlichkeiten für die US-Soldaten. 89. Rotarys erstes gemeinsames Projekt: Zu Beginn des Jahres 1913 richteten Tornados und Überflutungen im Mittleren Westen der USA verheerende Schäden an. In ihrer ersten gemeinsamen Aktion richteten Rotarier einen Hilfsfonds für die Katastrophenopfer ein und sammelten 25.000 US-Dollar. 90. Rotarys erstes Dienstprojekt: Kameradschaftliche Freundschaft war zwar eines der Ziele von Rotary-Gründer Paul Harris, doch hoffte er gleichzeitig, dass Rotary umfassende gemeinnützige Funktionen ausüben könne, die dem gesamten Gemeinwesen zugute kämen. 1907 begann der Rotary Club sein erstes Gemeindienstprojekt – die Einrichtung einer öffentlichen Toilettenanlage in der Nähe des Rathauses von Chicago. Ergänzen Sie die Liste mit relevanten Rotary-Projekten in Ihrem Gebiet: 91. 92. 93. 94. 95. 96. 97. 98. 99. 100.