Amerikas Weg zur Unabhängigkeit The Independence War 1775

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Amerikas Weg zur Unabhängigkeit The Independence War 1775
Amerikas Weg zur Unabhängigkeit
The Independence War 1775-1783
19.4.1775-3.9.1783
Erste Gefechte
Ungefähr 700 reguläre Soldaten ("Regulars“) der britischen Armee erhielten den Befehl militärische Vorräte (Waffen. Munition oä.) zu beschlagnahmen bzw. zu zerstören, die Gerüch-
ten zufolge von der Miliz der Kolonisten in Concord versteckt worden waren. Mehrere
Wochen vorher hatten die Kolonisten durch Spionage von der bevorstehenden Suchaktion erfahren und beinahe alle Vorräte in Sicherheit gebracht.
Midnight Ride von Paul Revere
Paul Revere überquerte mit einem Ruderboot den Charles River und gelangte sicher
nach Charlestown und ritt dann weiter nach Lexington, Er warnte jedes Haus das auf
seinem Weg lag. Die gewarnten Leute von Charleston sandten weitere Reiter nach Norden.
Paul Revere war ein Grafiker und Buchdrucker aus Boston und nahm als Mitglied der
"Sons of Liverty" an der "Boston Teaparty" teil.
In Lexington angekommen besprach sich Revere mit den Milizionären die weitere Reiter entsandten um Concord zu warnen. Diese frühen Warnungen waren entscheidend dafür, dass genügend Milizkräfte bereitgestellt werden konnten um den Engländern. spürbare Verluste beizubringen. Das als "Midnight Ride" bezeichnete Unternehmen ging in
die Geschichte ein und machte Revere zum Nationalhelden.
Gefechte in Lexington und Concord
Um 23 Uhr des 18. Aprilstiegen etwa 700 "Regulars" in ihre Boote ein und landeten gegen Mitternacht in Cambridge. Von dort begann der mühsame 27 km lange Marsch
nach Lexington. Schwer beladen mit Ausrüstung und Waffen, in feuchter Kleidung, mit
nassen schlammigen Schuhen machten sich die Soldaten im Eilmarsch auf. Gegen Sonnenaufgang erreichten sie Lexington, wo sie von etwa 60 Milizionären von der Dorfwiese aus beobachtet wurden. Diese hatten den Befehl nicht zu schießen und die Engländer unbehelligt vorbei marschieren zu lassen. Plötzlich fiel ein Schuss, und bis heute
ist nicht geklärt, wer ihn abfeuerte. Die Engländer begannen Salven abzufeuern. Einige
der Milizionäre glaubten zunächst, die Engländer würden nur ohne Kugeln schießen,
aber dann erkannten sie den Ernst der Situation und erwiderten das Feuer. Insgesamt
wurden acht Amerikaner getötet, zehn wurden verwundet, die Engländer hatten nur einen Leichtverwundeten. Unter den Engländern brach allgemein Unruhe aus, sie schossen in verschiedene Richtungen und wollten in die Häuser der Kolonisten eindringen.
Erst Oberst Smith ihrem Befehlshaber gelang es, die Ruhe wieder herzustellen und die
Soldaten neu zu formieren. Nach einem Siegessalut und einem dreimaligen Hurrah setzten sie den Marsch nach Concord fort.
Von Concord aus beobachteten amerikanische Milizionäre die heranmarschierenden
Briten. Sie beratschlagten was zu tun sei, die älteren rieten zur Vorsicht, die jüngeren
wollten die Briten angreifen und den Ort verteidigen. Nun kam auch die Miliz aus Lincoln an und beteiligte sich an der Diskussion. Der Anführer Oberst Barrett schließlich
befahl den Rückzug aus dem Ort und führte die Männer über die Old North Bridge zu
einem Hügel ungefähr eineinhalb Kilometer außerhalb des Ortes. Von dort konnten sie
die Truppenbewegungen der Briten beobachten. Die Milizionäre sahen die Einheiten
der Briten direkt vor ihnen und wechselten zu einem flachen Hügel 300 Yards von der
Old North Bridge. Fünf volle Kompanien Minutemen und fünf weitere Milizkompanien besetzten nun den Hügel. Minutemen waren besondere Milizen die innerhalb einer
Minute kampfbereit sein mussten. Weitere Männer kamen laufend dazu, insgesamt waren es schließlich etwa 500 Patrioten die den 150 Briten gegenüberstanden. Plötzlich eröffneten die Briten das Feuer, zwei der Minutemen wurden sofort getötet, weitere vier
verwundet. Die Miliz wartete diszipliniert auf den Feuerbefehl, als sie nur 50 Yards von
den Briten und dem Concordriver entfernt waren begannen die das Salvenfeuer. Vier
der acht britischen Offiziere und weitere acht Regulas wurden sofort getötet, neun verwundet. Die Regulas ignorierten die Befehle ihrer Offiziere, warfen die Waffen weg
und flohen, ohne sich um die Verwundeten zu kümmern. Unter den Briten machte sich
allgemeine Unruhe und Verwirrung breit und do kehrten sie gegen 11.30 Uhr fluchtartig
in den Ort zurück. Gegen Mittag verlies die britische Armee Concord.
Rückmarsch der Briten
Der Rückmarsch der Briten nach Charlestown bzw. Boston sollte sich als schwierig
bzw. verlustreich darstellen. Nach einer Verstärkung von 1000 Mann, die von Boston
aus in Marsch gesetzt wurde, standen nun etwa 1900 britische Soldaten etwa 2000
Amerikanern gegenüber. Berittene amerikanische Milizionäre umkreisten die Amerikaner, saßen ab beschossen die Briten und galoppierten wieder davon. Milizionäre zu Fuß
schossen aus der Entfernung. Die langläufigen Jagdwaffen der amerikanischen Bauern
waren weit besser geeignet für Schüsse aus großer Entfernung als die Musketen der Briten. Der Kampf wurde immer intensiver als die Briten in die Gemarkung von Menotomy eindrangen. Neue Milizen schossen aus der Entfernung auf die britischen Linien,
einzelne Anwohner schossen von ihrem Grundbesitz auf den Feind. Die Amerikaner
hatten 25 Gefallene und neun Verwundete zu beklagen, die Briten 40 Tote und 80 Verwundete. Während der Kampf sich intensivierte überquerten die Briten die Gemarkungsgrenze von Charlestown.
Insgesamt beliefen sich die Verluste der Briten auf 73 Tote,174 Verwundete und 26
Vermisste der Amerikaner auf 50 Tote, 39 Verwundete und 5 Vermisste.
Gemessen an den späteren Schlachten des Krieges waren die Gefechte bei Concord u.
Lexington nur kleine Scharmützel, aber sie waren der erste Schritt zur Unabhängigkeit
Amerikas und zur heutigen Großmacht USA
FS