„Poolbillard ist ein lukratives Standbein“

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„Poolbillard ist ein lukratives Standbein“
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„Poolbillard ist ein
lukratives Standbein“
Deutschlandcup im Poolbillard: Am 15. und 16. Februar
wurde der 16. Deutschlandcup im Poolbillard im Vulkan
Stern in Schweinfurt ausgetragen. Michael Hümpfner,
Vorsitzender des Verein zur Förderung des Sport­
automaten-Sports (VFS), machte sich aus diesem
Anlass weitreichende Gedanken zu dieser Sportart.
P
oolbillard und Automatenaufstellung passen nach Ansicht von Michael Hümpfner
sehr gut zusammen. Der VFS-­
Vorsitzende hält das Potenzial in
diesem Geschäftsfeld für riesengroß. Und der Mann weiß, wovon
er spricht. Hümpfner ist einer der
Frank Lauerbach, Sieger im
Deutschlandcup: „Poolbillard im
DSAB ist so herrlich unkompliziert.“
wenigen Unternehmer, die in ihrer
Aufstellung systematisch Poolbillardtische anbieten.
„Poolbillard liegt in Deutschland
brach“, meint Hümpfner. „Dabei ist
das Potenzial meiner Ansicht nach
nicht kleiner als im Darts, und das
spielen bekanntlich Tausende.“
Der Automatenkaufmann aus dem
Fränkischen ist überzeugt, dass
­Billard ebenso gut funktionieren
könnte. Die Aufsteller seien gefragt. Sie müssten die Sache in die
Hand nehmen und einerseits Spielmöglichkeiten in Form von Billard­
tischen anbieten sowie andererseits
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einen Sportbetrieb organisieren.
Dann sei Poolbillard ein zweites und
zudem lukratives Standbein in der
Sportautomaten-Aufstellung.
„Auch wenn nicht in jede DartsKneipe ein Billardtisch passt, sollte
man den Sport nicht verkümmern
lassen, sondern die Möglichkeiten
nutzen“, sagt Hümpfner.
Die Bedeutung von Poolbillard für
Aufstellunternehmer werde deutlich, wenn man einen Blick auf die
USA wirft. Beim Worldcup des dortigen Billardverbandes VNEA (Valley
National Eight-Ball Association)
kommen alljährlich über 6 000
Spieler zusammen. Das seien doppelt so viele wie bei der vergleichbaren Darts-Veranstaltung und
doch nur die Spitze eines Eisberges.
Allein diese Crème de la Crème des
Poolbillard-Sports sei um ein Vielfaches größer als die gesamte Basis
im DSAB, weiß der VFS-Vorsitzende
und findet das deprimierend.
„Unsere Spielerbasis wäre größer –
und die Geschäftsaussichten der
Aufsteller besser –, wenn mehr
­Unternehmer den Interessenten die
Gelegenheit zum regelmäßigen
­Billardspiel gäben“, ist Hümpfner
überzeugt.
Die großen Unterschiede zwischen
den USA und Deutschland verkennt
der VFS-Vorsitzende durchaus
nicht. Neben der höheren Bevölkerungszahl sind das die größere Bereitschaft zur Mobilität in den USA
und auch die anders gelagerte Gast-
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April 2014
Peter Weippert ist seit vielen
Jahren dabei: „Etwas Besseres als
Poolbillard im DSAB gibt es nicht.“
ronomiestruktur. Die Lokale in den
Vereinigten Staaten sind größer
und befinden sich häufig auf dem
Land, an den Highways oder in Vororten, eben dort, wo viel Platz ist,
auch für Billardtische.
Es lassen sich aber auch Gemeinsamkeiten feststellen. In beiden Fällen halten die Aufstellunternehmer
die strategischen und konzeptionellen Fäden in der Hand, was laut
Hümpfner sehr wichtig ist.
„Der VFS leistet für seine Mitglieder
genau das“, betont Hümpfner. „Wir
sorgen für Struktur und Gesamtausrichtung. Wir bieten einzelne Highlights an, die jedem Betreiber im
Poolbillard helfen. Und doch haben
bei uns in den Billardsalons vielfach
die Spitzenspieler das Sagen und
nicht die Betreiber. In den USA wäre
das völlig undenkbar.“
Hümpfners Fazit: Ähnlich wie beim
Darts sollten Aufstellunternehmer
auch beim Poolbillard die Angebote
und Strukturen des VFS nutzen und
damit sowohl Herr im eigenen
­(Billard-) Haus werden, als auch ein
Angebot bereitstellen, das viele
­Interessenten an die Queues lockt.
Dann werde Poolbillard schnell ein
lukratives Standbein in der Sport­
automaten-Aufstellung. ❒