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Sport.
| Freitag, 11. September 2015 | Seite 38
Rückkehrer und Wundertüten
Basketball: Die Starwings befinden sich mitten in der Vorbereitung für die Saison 2015/2016
der Blaugelben wird sich in der neuen
Saison, die am 3. Oktober mit dem Auswärtsspiel gegen Genf beginnt, aufgrund eines neuen Modus einiges
ändern im Vergleich zu den Vorjahren:
Zuletzt qualifizierten sich nur die besten vier Teams der NLA für die Playoffs.
Neu, aufgrund der Aufstockung der
Nationalliga A von acht auf zehn Mannschaften, erreichen die besten acht die
Playoffs.
Ging es in den vergangenen Spielzeiten für die Starwings daher nur
darum, so früh wie möglich in der Meisterschaft nichts mehr mit dem Abstieg
zu tun zu haben, muss nun der Einzug
in die Playoffs das klare Ziel sein. Vor
allem auch darum, weil die beiden Aufsteiger Swiss Central Basket und BC
Winterthur auf dem Papier die schwächeren Mannschaften sind.
Von Tobias Müller
Birsfelden. Heute geht es für die Starwings noch nicht wirklich um viel.
Wenn sie am Abend in der Sporthalle
von Boncourt (ab 19 Uhr) gegen den
ansässigen Nationalliga-A-Verein ihr
erstes Testspiel austragen, dann geht es
für die Nordwestschweizer BasketballEquipe in erster Linie darum zu
schauen, wo man steht. Die Vorbereitung der Starwings läuft seit knapp
zwei Wochen. Genügend Zeit war also
da, den Spielern eine erste Idee zu vermitteln, wie man in den kommenden
Monaten taktisch und spielerisch auftreten möchte. Zu wenig Zeit aber
sicherlich, dass schon alles passen
würde auf dem Feld. «Grundsätzlich bin
ich zufrieden, wie sich die Spieler bisher präsentiert haben. Aber es ist klar,
dass wir noch Zeit brauchen und dass
noch einiges nicht passt», sagt Trainer
Roland Pavloski.
Dass die knapp zwei Wochen Vorbereitungszeit reichen, dass schon alles
perfekt ist, wäre schlicht unrealistisch.
Zu gross war der Kader-Umbruch im
Sommer, zu viele gute Spieler verliessen den Verein. Die Teamstützen Riley
Luettgerodt und AJ Pacher, die in der
vergangenen Spielzeit in der Sporthalle
für Furore sorgten, zog es – wenig überraschend – weiter. Die beiden US-Amerikaner präsentierten sich so gut, dass
unzählige europäische Vereine auf sie
aufmerksam wurden. Zu gross war die
Verlockung für die beiden, in Zukunft in
stärkeren Ligen ihr Können zu zeigen.
Auch die anderen beiden US-Amerikaner Darell Vinson und Kaylon Williams
haben neue Arbeitgeber gefunden. Die
vier Abgänge hinterliessen nach der
starken letzten Saison, die überraschend auf Platz 5 beendet wurde, eine
Lücke, die nur schwer zu schliessen war.
Zwei Rückkehrer
Neue Akteure haben inzwischen
den Weg nach Birsfelden gefunden.
Schon früh konnten die Verantwortlichen der Starwings die Zugänge der
drei neuen Ausländer kommunizieren,
die den Nordwestschweizern zu möglichst vielen Siegen in der Saison
2015/2016 verhelfen sollen: Die USAmerikaner Devonte Upson und
Lorenza Ross kommen frisch aus dem
College, haben noch keine Profi-Erfahrung und gelten als Wundertüten. Die
ersten Ernstkämpfe werden zeigen, wie
gut die Jungspunde wirklich sind.
Vom 24-jährigen Kanadier Murphy
Burnatowski, der bereits in der hoch
einzustufenden 1. Division von Polen
und in Tschechien gespielt hat, können
die Verantwortlichen der Starwings da
schon mehr erwarten. Trainer Pavloski:
«Ich verlange von ihm, dass er mit seiner Erfahrung der Teamleader wird und
die zwei jungen US-Amerikaner führt,
Defensive Kommunikation
Trotzdem kommunizieren die Starwings, allen voran Trainer Pavloski, wie
schon in den Jahren zuvor mit grosser
Zurückhaltung: «Klar sind die Playoffs
das Ziel. Aber auch die beiden Aufsteiger können uns überraschen. Und die
restlichen Teams haben alle nochmals
aufgestockt. Es wird sicher nicht einfach für uns.» Es ist dies die gewohnt
defensive Kommunikation des Deutschschweizer Basketballvereins, die schon
in den Jahren zuvor immer angewandt
wurde. Lieber tiefstapeln und dann
überraschen – das ist die Devise der
Starwings, mit der sie in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht haben.
Fakt ist: In diesem Stadium der Vorbereitung kann noch wenig über die
Stärke des neu zusammengewürfelten
Kaders der Baselbieter ausgesagt werden. Erste Antworten soll es jedoch
bereits heute im Testspiel gegen Boncourt geben.
Kader Starwings
Bisher:
Joel Fuchs (26 Jahre alt). Joness ngoah (19).
Alessandro Verga (20). Jonas Lutz (30). nils
Wachsmuth (19). Angelo Malisanovic (18).
Zuzüge:
Lorenza Ross (21, neu von Lincoln Memorial
University). Devonte Upson (22, Louisiana
Lions). Murphy Burnatowski (24, Usti Labem).
Branislav Kostic (21, Fribourg). philippe Sager
(21, Alte Kanti Aargau). niels Matter (28, BC
Bären). Jure Duspara (18, LK Liestal).
Wird fehlen. Die letztjährige Teamstütze Riley Luettgerodt (links) hat die Starwings
nach einer starken Saison aufgrund besserer Angebote verlassen. Foto Keystone
die noch nicht über so viel Erfahrungen
verfügen.»
Neben den drei Ausländern konnten
sich die Baselbieter ebenfalls die
Dienste von Philippe Sager sichern, der
in der vergangenen Spielzeit noch in
der Nationalliga B bei BC Alte Kanti
Aarau auflief. Ausserdem sind zwei
Schweizer wieder da, die bereits in der
Vergangenheit für die Starwings punk-
teten: Branislav Kostic konnte sich im
vergangenen Jahr bei der NationalligaA-Mannschaft von Fribourg nicht wie
gewollt durchsetzen und kehrt dorthin
zurück, wo er in den Jahren zuvor zu
Hause war. Und auch Niels Matter, vom
BC Bären kommend, will sich nochmals
in der höchsten Schweizer Spielklasse
beweisen. Für die Neuzugänge, die
Rückkehrer und die restlichen Spieler
Spielplan Starwings
Erste von drei Runden:
Samstag, 3. oktober, 17.30 Uhr: Genf–Starwings. – Samstag, 10. oktober, 17.30 Uhr: Starwings–Winterthur. – Freitag, 16. oktober, 19.30
Uhr: Monthey–Starwings. – Sonntag, 18. oktober, 16 Uhr: Starwings–Lugano. – Freitag, 23.
oktober, 19.30 Uhr: Boncourt–Starwings. –
Samstag, 31. oktober, 17.30 Uhr: Starwings–Fribourg. – Samstag, 7. november, 17.30 Uhr:
Swiss Central Basket–Starwings. – Samstag,
14. november, 17.30 Uhr: Starwings–neuchâtel.
– Samstag, 21. november, 19 Uhr: Massagno–
Starwings.
Was, wann, wo?
SCHWEIZER MEISTERSCHAFT
NLA. Playoff-Final. Therwil Flyers–Zürich
Barracudas (Sa, 14.00 Uhr, Känelmatt).
Zürich Barracudas–Therwil Flyers (So, 14.00).
Bob
VICToRInox BoB TRopHy 2015
Was. Die Victorinox Bob Trophy sucht öffentlich neue Athletinnen und Athleten, welche
als Anschieber von Weltmeister Beat Hefti,
den Bobsport in der Schweiz weiterhin
erfolgreich gestalten und ein Ziel vor Augen
haben: olympia! Dabei wird die Anschiebzeit
über 20 Meter gemessen (den örtlichen
Gegebenheiten angepasst). Mitmachen kann
jeder, der Interesse hat. Anmeldung für die
erste öffentliche Qualifikation unter: [email protected].
Wann? Sa, 9.00 bis 17.00 Uhr.
Wo? Auf dem Sportplatz von Herznach.
Fussball
SCHWEIZER MEISTERSCHAFT
Super League. FC Basel–FC St. Gallen
(Sa, 20.00, St.-Jakob-park).
Junioren. U18. FC Basel–Servette FC
(Sa, 14.00, Campus).
Junioren. U16. FC Basel–Servette FC
(Sa, 14.00, Campus).
MEISTERSCHAFT UnTERE LIGEn
Promotion League. old Boys–Breitenrain
(Sa, 16.00, Schützenmatte). St. Gallen II–
Basel U21 (So, 16.30).
Handball
RTV ist Favorit
Wenn der Aufsteiger RTV Basel morgen die Lakers aus Stäfa empfängt,
dann tut er dies in der höchsten
Schweizer Spielklasse erstmals als
Favorit. Der Gegner ist das nominell
schwächste Team in der nationalliga A.
Zwei punkte wären nicht nur im Kampf
um den Klassenerhalt wichtig, sondern
auch, um die heftige pleite im letzten
1. Liga. Gruppe 2. Schötz–Black Stars (Sa,
16.00).
2. Liga interregional. Gruppe 3. Dornach–
Lerchenfeld (Sa, 16.00, Gigersloch). Binningen–Allschwil (Sa, 16.00, Spiegelfeld). Tavannes/Tramelan–Liestal (Sa, 16.00). Bassecourt–Muttenz (Sa, 20.00). Moutier–Concordia Basel (So, 15.30).
Gruppe 5. pajde–olten (Sa, 20.00, Steinli).
2. Liga. pratteln–US olympia (Sa, 17.00, in
den Sandgruben). Reinach–old Boys (Sa,
17.45, Einschlag). Bubendorf–Dardania (Sa,
17.45, Brühl). Black Stars–Laufen (Sa, 18.00,
Buschweilerhof). Rheinfelden–Gelterkinden
(Sa, 18.00, im Schiffacker). Timau–Therwil
(Sa, 19.00, Rankhof). Aesch–Arlesheim (So,
13.00, Löhrenacker).
3. Liga. Gruppe 1. Birsfelden b–Sissach a
(Sa, 17.00). Möhlin–Liestal (Sa, 18.00). ober-
NLB. STV Baden–TV Möhlin (Sa, 18.00).
TV Birsfelden–SG GS/Kadetten Espoirs SH
(Sa, 20.00).
Frauen. NLA. GC Amicitia Zürich–ATV/KV
Basel (So, 16.00).
Foto Keystone
Baseball
Spiel gegen GC (23:39) rasch aus den
Köpfen zu bekommen. Das ist den
Baslern sicherlich zuzutrauen. sb
Samstag, 18 Uhr, Rankhof.
dorf–Riehen (Sa, 18.00). Bubendorf–
Rossoneri (Sa, 20.00). Muttenz a–Laufenburg
(So, 10.00). Alemannia–Wallbach (So, 11.00).
Gruppe 2. Schwarz-Weiss–SC Münchenstein (So, 11.00). Birlik–Birsfelden a (So,
13.00). Amicitia Riehen a–Beograd (So,
13.00). Sissach b–Türkgücü (So, 13.00). Telegraph–Transmontanos (So, 13.00). posavina
–nK Alkar (So, 17.00).
Gruppe 3. Amicitia Riehen b–Aesch (Sa,
17.30). Breitenbach–Soleita (Sa, 18.00). FC
Münchenstein–Binningen (Sa, 18.00). Laufen–oberwil (Sa, 18.00). Dornach–Röschenz
(Sa, 19.00). Muttenz b–Allschwil (So, 12.30).
Handball
SCHWEIZER MEISTERSCHAFT
Männer. NLA. RTV 1879 Basel–Lakers Stäfa
(Sa, 18.00, Rankhof).
Karate
6. BASEL opEn MASTERS
Was? Internationaler Karate-Event in der
Sporthalle pfaffenholz in Basel, mit dabei
sind auch Europa- sowie Weltmeister.
Wann? Samstag und Sonntag.
Wo? Sporthalle pfaffenholz.
Landhockey
SCHWEIZER MEISTERSCHAFT
Männer. NLA. Basler Hockey Club–HC Rotweiss Wettingen (So, 13.00, Rankhof).
Frauen. NLA. BHC Basel–HC olten (So,
11.00, Rankhof).
Rugby
SCHWEIZER MEISTERSCHAFT
Männer. NLB. RFC Basel–Cern (Sa, 15.00,
pruntrutermatte).
Tischtennis
SCHWEIZER MEISTERSCHAFT
Männer. NLB. TTC Rio-Star–CTT ForwardMorges (So, 15.00, Kriegackerturnhalle).
NLC. TTC Rio-Star–TTC pratteln (Sa, 17.00,
Kriegackerturnhalle).
Frauen. NLB. TTC Rio-Star–CTT Grône (Sa,
13.00, Kriegackerturnhalle).
Nachrichten
Boxen
Seki kämpft
Pfungstadt (De). Die Bernerin
Aniya Seki (36) steigt nach knapp
einjähriger Kampfpause, die sie
laut eigener Aussage dringend
gebraucht hat, am Samstagabend in
pfungstadt (De) wieder in den Ring.
Die frühere WIBF-Weltmeisterin im
Superfliegengewicht kämpft um den
vakanten WBC-Silbergürtel im
Bantamgewicht gegen Alexandra Vlajk
(Un/35). SI
Eishockey
Fischer verlängert
Lugano. Der HC Lugano hat das Vertrauen in die Fähigkeiten von Trainer
patrick Fischer mit einer vorzeitigen
Vertragsverlängerung bis 2018 nochmals verstärkt. Der 40-jährige ehemalige nationalspieler steht vor seinem
dritten Saisonstart als Headcoach der
Tessiner. Lugano konnte seit dem letzten Meistertitel 2006 nie mehr eine
playoff-Serie zu seinen Gunsten entscheiden. SI
Handball
Birsfelden verliert
Birsfelden. Der TV Birsfelden hat
seine Auftaktpartie in der nationalliga B knapp verloren. Die Hafenstädter
hielten gut mit, unterlagen dem Aufstiegsfavoriten TV Endingen zu Hause
vor 150 Zuschauern aber am Ende
knapp mit 24:27 (12:12). Ebenfalls mit
leeren Händen reisten die nLA-Handballerinnen der SG ATV/KV Basel tags
zuvor zurück an den Rhein. Die Baslerinnen hatten beim Favoriten LK Zug
keine echte Siegchance, das Schlussresultat von 20:30 war aber einen
Ticken zu hoch. sb
Rad
Roche gewinnt
Riaza (Sp). Die 18. Etappe der Vuelta
wurde zur Beute von nicolas Roche.
Der Ire setzt sich auf dem Teilstück von
Roa nach Riaza in einem Zweiersprint
gegen den Spanier Haimar Zubeldia
durch. nach den 204 Kilometern der
viertletzten Etappe liess Roche seinem
Mitflüchtling keine Chance und feierte
seinen ersten Saisonsieg. Das SkyTeam hat damit in diesem Jahr zum
ersten Mal eine Vuelta-Etappe gewonnen. An der Spitze der Gesamtwertung
gab es keine Veränderungen. Der Holländer Tom Dumoulin führt weiterhin
drei Sekunden vor dem Italiener Fabio
Aru und 1:15 Minuten vor dem Spanier
Joaquim Rodriguez. SI
Ski alpin
Raich hört auf
Wien. Ein Jahr nach Slalom-Königin
Marlies Schild hat auch deren Ehemann Benjamin Raich die Skikarriere
für beendet erklärt. Der 37-jährige Tiroler begründete seinen Rücktritt mit
Motivationsproblemen. Raich gab an
einer pressekonferenz in Wien an, dass
ihm die Bereitschaft und das ganz
grosse Ziel fehle, um weiterhin das
Letzte aus sich herauszuholen und um
nochmals ans Limit zu gehen. Der
Super-Techniker gehörte zu den prägendsten Skirennfahrern, die Österreich je hatte. Der pitztaler hat in seiner
Karriere 14 Medaillen an Grossanlässen gewonnen (fünfmal Gold), einmal
den Gesamtweltcup geholt (2006) und
in knapp zwei Jahrzehnten Weltcup 36
Siege gefeiert. SI
Volleyball
Sm’Aesch probt
Vilsbiburg (De). Mit einem dreitägigen
Trainingslager beim deutschen Bundesligisten Vilsbiburg und Testspielen
gegen die Gastgeberinnen sowie die
beiden anderen anwesenden Teams
von Straubing und Linz ging die
Saison-Vorbereitungskampagne von
Sm’Aesch-Pfeffingen gestern so richtig
los. «Es geht primär nicht um Resultate
und einen Turniersieger, sondern um
gemeinsame Trainings und eine Vielzahl von gespielten Sätzen gegen ähnlich starke Mannschaften», sagte
Sm’Aesch-Headcoach Timo Lippuner
zu den Zielen der Reise ins Bundesland
Bayern. twi