betriebsanleitung

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betriebsanleitung
47900-95
Modell 2100N IS
Labortrübungsmessgerät
BETRIEBSANLEITUNG
© Hach Company, 1997-2000. Alle Rechte vorbehalten. Printed in the U.S.A.
Übersetzung HGo/ASc 6/97
original: dd/dk 2/1/97 1ed, ap/dh rev1 9/99
translation: rb 8/97 1ed, rev 1/10/00
ZERTIFIZIERUNG
Die Hach Company bescheinigt, dass dieses Gerät sorgfältig getestet und überprüft wurde
und bei Lieferung den angegebenen technischen Daten entsprach.
Das 2100N IS wurde überprüft und gemäß den folgenden Gerätestandards zertifiziert:
Produktsicherheit
Gelistet durch ETL nach UL 1262 (Listung #H0492805390).
ETL zertifiziert nach CSA C22.2 Nr. 1010.1 (Zertifizierung #H0492805390).
Zertifiziert durch die Hach Company nach EN 61010-1 (IEC 1010.1), ergänzende
Testberichte durch ETL.
Immunität
EN 50081-2: 97 (European Generic Immunity Standard) per 89/336/EEC EMC:
Ergänzende Testberichte durch die Hach Company, Entsprechung zertifiziert durch die
Hach Company.
Die erforderlichen Normen umfassen
EN 61000-4-2 (IEC 1000-4-2 & IEC 801-2) Electro-Static Discharge
EN 61000-4-3 (IEC 1000-4-3 & IEC 801-3) Radiated RF Electro-magnetic Fields
ENV 50204 Radiated Electro-magnetc Field from Digital Telephones
EN 61000-4-4 (IEC 1000-4-4 & IEC 801-4) Electrical Fast Transient/Burst
EN 61000-4-5 (IEC 1000-4-5) Surge
EN 61000-4-6 (IEC 1000-4-6) Conducted Disturbance Induced by RF Fields
EN 61000-4-11 “1994” (IEC 1000-4-11) Voltage Dips, Interruptions and Variations
Emissionen
Emissionen per 89/336/EEC EMC: Ergänzende Testberichte durch Intellistor OATS,
Entsprechung zertifiziert durch die Hach Company.
Die erforderlichen Normen umfassen
EN 55011 (CISPR 11) Emissions, Class B Limits
Zusätzliche Normen umfassen
EN 61000-2 (IEC 1000-3-2) Harmonic Disturbance Caused by Electrical Equipment
EN 61000-3 (IEC 1000-3-3) Voltage Fluctuations (Flicker) Disturbances Caused by
Electrical Equipment
Kanadische Bestimmung zu Hochfrequenz-Störungen, IECS-003, Klasse A
Ergänzende Testberichte durch Intellistor OATS, Entsprechung zertifiziert durch Hach.
Dieses digitale Gerät der Klasse A entspricht allen Hochfrequenzvorschriften des
kanadischen Verkehrsministeriums.
This Class A digital apparatus meets all requirements of the Canadian InterferenceCausing Equipment Regulations.
Cet appareil numérique de la classe A respecte toutes les exigneces du Règlement sur le
materiél brouilleur du Canada.
2
FCC Teil 15 Klasse “A” Grenzwerte:
Ergänzende Testberichte durch Intellistor OATS, Entsprechung zertifiziert durch Hach.
Dieses Gerät entspricht Teil 15 der FCC Richtlinien. Der Betrieb unterliegt folgenden
Bedingungen:
(1) dieses Gerät darf keine störenden Interferenzen verursachen
(2) dieses Gerät muss empfangene Störungen aushalten, einschließlich Störungen, die
unerwünschten Betrieb verursachen.
Durch Veränderungen oder Modifikationen an diesem Gerät ohne ausdrückliche
Genehmigung durch autorisierte Stellen kann dem Benutzer die Genehmigung zum
Betrieb der Einheit entzogen werden.
Dieses Gerät wurde überprüft und Entsprechung mit den Grenzwerten für Digitalgeräte
Klasse “A”, gemäß Teil 15 der FCC Richtlinien wurde festgestellt. Diese Grenzwerte
sollen vor schädlichen Interferenzen schützen, wenn das Gerät in einem kommerziellen
Umfeld betrieben wird. Dieses Gerät erzeugt, verbraucht und strahlt möglicherweise
Hochfrequenzenergie ab und kann, wenn es nicht gemäß den Anweisungen im Handbuch
installiert und betrieben wird, störende Interferenzen beim Funkverkehr verursachen. Der
Betrieb dieses Gerätes in einem Wohngebiet wird wahrscheinlich störende Interferenzen
verursachen. In diesem Fall muss der Benutzer diese Störung auf eigene Kosten
beseitigen.
Folgende Techniken sind zur Reduzierung von Interferenzproblemen leicht anwendbar:
1. Ziehen Sie den Stecker des Trübungsmessgerätes 2100N IS, um zu überprüfen, ob das
Gerät die Ursache der Interferenz ist.
2. Wenn das Trübungsmessgerät 2100N IS an derselben Steckdose wie das Gerät angeschlossen war, bei dem die Interferenzen aufgetreten sind, versuchen Sie eine andere
Steckdose.
3. Stellen Sie das Trübungsmessgerät 2100N IS in größerer Entfernung von dem Gerät
auf, bei dem Interferenzen aufgetreten sind.
4. Richten Sie die Empfangsantenne des Interferenzen empfangenden Gerätes neu aus.
5. Versuchen Sie Kombinationen der genannten Schritte.
3
INHALTSVERZEICHNIS
Zertifizierung ...................................................................................................................................................................2
SICHERHEITSHINWEISE ...........................................................................................................................................6
SPEZIFIKATIONEN ......................................................................................................................................................7
BETRIEB
ABSCHNITT 1 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG .................................................................................................11
1.1 Beschreibung des Gerätes .........................................................................................................................................11
1.2 Standardzubehör........................................................................................................................................................11
1.3 Funktionsprinzip........................................................................................................................................................12
1.4 Arbeitsvorbereitungen...............................................................................................................................................13
1.4.1 Auspacken .......................................................................................................................................................13
1.4.2 Arbeitsumfeld ..................................................................................................................................................13
1.4.3 Auswahl der Betriebsspannung ......................................................................................................................13
ABSCHNITT 2 TRÜBUNGSMESSUNG ....................................................................................................................15
2.1 Kontrollen und Indikatoren .......................................................................................................................................15
2.2 Durchführung der Trübungsmessung........................................................................................................................15
2.2.1 Anmerkungen zur Messverfahren ...................................................................................................................17
2.3 Messtechniken...........................................................................................................................................................17
2.3.1 Reinigen der Küvetten.....................................................................................................................................18
2.3.2 Anwendung von Silikonöl...............................................................................................................................18
2.3.3 Aufbereitung von Verdünnungswasser ...........................................................................................................19
2.3.4 Registrierung und Abgleich der Küvetten.......................................................................................................20
2.3.5 Beseitigung von Luftblasen (Entgasung) ........................................................................................................21
2.3.6 Signalmittelwertbildung ..................................................................................................................................23
2.3.7 Messung bereichsüberschreitender Proben .....................................................................................................24
2.3.8 Probenverdünnung...........................................................................................................................................24
2.3.9 Kondensation (Beschlagen).............................................................................................................................26
2.3.10 Überprüfung der Kalibration..........................................................................................................................27
2.3.11 Repräsentative Probenahme ...........................................................................................................................27
ABSCHNITT 3 BETRIEB ............................................................................................................................................29
3.1 Beschreibung von Betriebskontrollen und Indikatoren.............................................................................................29
3.1.1 Funktion der RANGE Taste ..............................................................................................................................31
3.1.2 Funktion der UNITS/EXIT Taste........................................................................................................................31
3.1.3 Funktion der SIGNAL AVG Taste......................................................................................................................31
3.1.4 Funktion der PRINT Taste ................................................................................................................................31
3.1.5 Funktion der CAL Taste ...................................................................................................................................32
3.1.6 Funktion der ENTER Taste...............................................................................................................................32
3.1.7 Funktion der Pfeiltasten...................................................................................................................................32
3.1.8 Funktion der SETUP Taste ...............................................................................................................................32
3.1.9 Tastensignalton (Piepton)................................................................................................................................32
3.2 Kalibration.................................................................................................................................................................33
3.2.1 Formazin Stammlösung...................................................................................................................................33
3.2.2 Verdünnungswasser.........................................................................................................................................34
3.2.3 Aufbereitung empfohlener Formazin Verdünnungen .....................................................................................34
3.2.4 Verwendung von Gelex® Sekundärtrübungsstandards...................................................................................38
3.2.5 Herstellung von Formazin Stammlösung ........................................................................................................39
3.2.6 Ignorieren des Verdünnungswassers ...............................................................................................................39
3.2.7 Bearbeiten von Kalibrierdatenpunkten............................................................................................................40
3.2.8 Herstellung von Formazinverdünnungen -- Anwenderauswahl......................................................................41
3.2.9 Kalibration des 2100N IS (vom Anwender gewählte Standards) ...................................................................41
4
INHALTSVERZEICHNIS, Fortsetzung
ABSCHNITT 4 LUFTSPÜLSYSTEM ........................................................................................................................ 43
4.1 Luftpülanschluss ...................................................................................................................................................... 43
ABSCHNITT 5 VERWENDUNG DES DURCHFLUSSKÜVETTENSYSTEMS.................................................. 45
5.1 Beschreibung ............................................................................................................................................................ 45
5.2 Durchflussküvetten Kit (Niederdruck) ..................................................................................................................... 46
5.3 Manuelles Durchflussküvetten Kit (Niederdruck).................................................................................................... 47
5.3.1 Montage des Ständers ..................................................................................................................................... 48
5.3.2 Montage der Durchflussküvette...................................................................................................................... 48
5.3.3 Anschluss der Zulauf- und Ablaufschläuche .................................................................................................. 48
5.4 Verwendung des manuellen Durchflussküvetten Kits............................................................................................. 49
5.4.1 Hinweise zur Verwendung des Durchflussküvetten Kits (Niederdruck)........................................................ 50
5.4.2 Hochdruck Durchflussküvetten Kit ................................................................................................................ 50
5.5 Wartung der Durchflussküvette................................................................................................................................ 50
ABSCHNITT 6 DATENAUSGABE............................................................................................................................. 51
6.1 RS232 Anschluss ...................................................................................................................................................... 51
6.2 Verwendung eines Druckers..................................................................................................................................... 52
6.2.1 Auswahl der Druckgeschwindigkeit ............................................................................................................... 52
6.3 Verwendung eines Computers (RS232 Betriebsbefehle) ......................................................................................... 52
ABSCHNITT 7 KÜVETTENADAPTER.................................................................................................................... 53
7.1 Verwendung von Küvettenadaptern ......................................................................................................................... 53
7.1.1 Einsetzen und Entfernen von Küvettenadaptern............................................................................................. 53
WARTUNG
ABSCHNITT 8 WARTUNG......................................................................................................................................... 57
8.1 Reinigung.................................................................................................................................................................. 57
8.2 Lichtquelle ............................................................................................................................................................... 57
ABSCHNITT 9 FEHLERSUCHE ............................................................................................................................... 59
9.1 Einleitung.................................................................................................................................................................. 59
9.2 Fehlercodes ............................................................................................................................................................... 59
9.3 Diagnose- und Setup-Funktionen ............................................................................................................................. 59
9.3.1 Basisdiagnosecodes ........................................................................................................................................ 60
9.3.2 Weitere Gerätediagnose .................................................................................................................................. 60
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
ERSATZTEILE UND ZUBEHÖR .............................................................................................................................. 65
Bestellungen/Reparaturservice .................................................................................................................................... 67
5
SICHERHEITSHINWEISE
Ehe das Gerät ausgepackt,, aufgestellt oder in Betrieb genommen wird, empfehlen wir
dringend, dieses Handbuch sorgfältig zu lesen. Beachten Sie bitte ganz besonders alle Hinweise wie WARNUNG, VORSICHT und ANMERKUNGEN. Ein Versäumnis in dieser
Richtung könnte zu einer ernsthaften Verletzung des Benutzers oder einem Schaden am
Gerät führen.
Die Hinweise in diesem Handbuch haben folgende Bedeutung:
Wenn mehrere Gefahrenmomente existieren, muss der Hinweis auf das größte Risiko
beachtet werden.
GEFAHR
Diese Information weist auf eine besonders gefährliche Situation hin.
Eine Nichtbeachtung kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen.
WARNUNG
Eine Nichtbeachtung dieser Information kann zu ernsthaften Verletzungen oder sogar
zum Tod führen.
VORSICHT
Eine Nichtbeachtung dieser Informationen kann zu Schäden im Gerät und zu kleineren
oder mittelschweren Verletzungen führen.
ANMERKUNGEN
Kennzeichnet eine unbedingt zu beachtende Information.
MUSS
Dieser Hinweis ist obligatorisch.
SOLLTE
Dieser Hinweis ist eine Empfehlung.
Warnetiketten
Beachten Sie bitte die am Gerät angebrachten Etiketten und Aufkleber. Bei Nichtbeachtung können Personenschäden oder Schaden am Gerät auftreten.
Dieses Symbol auf dem Gerät ist ein Hinweis auf Betriebs- und/oder Sicherheitsinformationen in der Betriebsanleitung.
Dieses Symbol weist darauf hin, dass das Produkt mit einer LED arbeitet, die Energie
in einem Umfang abstrahlt, der eine Gefährdung der Augen darstellt; durch Benutzung der
Sicherheitsvorkehrungen für das Produkt wurde das Produkt aber dennoch als Klasse 1 LED
Produkt eingestuft (keine Gefahr für den Benutzer).
Abschnitt 1.3 Funktionsprinzip
Abschnitt 1.4.3 Auswahl der Betriebsspannung
Abschnitt 2.2 Durchführung der Trübungsmessung
Abschnitt 2.3.5.4 Erhitzen der Probe
Abschnitt 5.1 Beschreibung
Abschnitt 5.3 Manuelles Durchflussküvetten Kit (Niederdruck)
Abschnitt 5.4 Verwendung des manuellen Durchflussküvetten Kits
Abschnitt 6.1 RS232 Anschluss
Abschnitt 8.2 Lichtquelle
6
SPEZIFIKATIONEN
(Änderungen vorbehalten)
Funktionsprinzip: nephelometrisch
Konfigurationsbetriebsarten (wählbar):
Bereichswahl: manuell oder automatisch
Signalmittelwertbildung: AN oder AUS
Maßeinheiten: FNU und NTU (TE/F) (1 FNU = 1 NTU = 1 TE/F)
FNU Modus: 0-1000 FNU (Nephelometrische Einheit Formazin) mit
automatischer Dezimalpunkteinstellung oder 0-0,999, 0-9,99, 0-99,9,
0-1.000 FNU bei manueller Bereichswahl
NTU (TE/F) Modus: 0-1000 NTU (TE/F) (NTU = Nephelometrische
Trübungseinheit bzw. TE/F = Trübungseinheit Formazin) mit automatischer
Dezimalpunkteinstellung oder 0-0,999, 0-9,99, 0-99,9 und 0-1.000 NTU
(TE/F) bei manueller Bereichswahl
Genauigkeit*: FNU: ± 2% des Messwertes oder ± 0,01 FNU von 0-1000 FNU
Auflösung: 0,001 FNU/NTU (TE/F)
Reproduzierbarkeit: ± 1% des Messwertes oder ± 0,01 FNU, je nachdem,
welcher Wert größer ist; Referenzbedingungen: 23 ± 2°C, 50% rel. Feuchtigkeit
ohne Kondensatbildung 115/230 Vac ± 17%, 50/60 Hz
Ansprechzeit: 6,8 Sekunden ohne Signalmittelwertbildung bzw. 14 Sekunden
mit Signalmittelwertbildung
Standardisierung: Formazin Primärstandards
Display: 5-stelliges LED; 13,7 mm große Ziffern mit Bediensymbolen
Lichtquelle: 870 ± 30 nm LED.
Typische Lebensdauer der Lampe: 10 Jahre bei kontinuierlichem Gebrauch.
Signalmittelwertbildung: definierbar: an oder aus
Küvetten: 95 mm hoch x 25 mm Durchmesser; Borosilikatglas mit gummiausgekleideten Schraubverschlüssen
Erforderl. Probenmenge: mindestens 20 mL
Sekundärstandards: Gelex® Sekundärstandards (mit NTU Einheiten auf
dem Etikett)
Temperatur:
Lagertemperatur (nur Messgerät): -40 bis 60°C
Betriebstemperatur: 0 bis 40°C
Probentemperatur: 0 bis 95°C
Betriebsfeuchtigkeitsbereich: 0 bis 90% rel. Feuchtigkeit ohne Kondensatbildung @ 25°C, 0 bis 75% rel. Feuchtigkeit ohne Kondensatbildung @ 40°C
Stabilisierungszeit des Gerätes: unverzögert
* Strahlenfelder ab 3 V/m können im Bereich von 140 mHz bis 1000 mHz die Genauigkeitsspezifikationen des Produktes um
0.1 FNU erhöhen.
7
Luftspülung: 0,1 scfm bei 69 kPa (0,7 bar), Anschluss für 1/8" Schlauchleitung,
max.138 kPa (1,4 bar), Trockenstickstoff oder Gerätequalitätsluft
(ANSI MC 11.1, 1975)
Strombedarf: 115/230 Vac ± 17%, 50/60 Hz, max. 60 VA
Serielle I/O: Serielle RS232 Schnittstelle über DB9 Mini D Shell Anschluss zur
Datenausgabe an einen Computer oder Drucker und Dateneingabe (Befehl). Kein
handshaking. 1200Baud, ein Stop Bit, keine Parität, acht Bit Zeichenlänge
Gehäuse: Hoch-schlagfester Polycarbonatkunststoff
Maße: 30,5 x 40 x 15,6 cm
Gerätegewicht: 3,77 kg
Versandgewicht (mit Standardzubehör): 6,11 kg
Zertifizierung: UL 1262; CSA 22.2 Nr. 1010.1
Wasserqualitätsstandards: ISO 7027, DIN 38 404, NF EN 27027
8
BETRIEB
WARNHINWEIS
Da das Arbeiten mit chemikalischen Proben, Standards, Reagenzien und Abfällen mit
Gefahren verbunden ist, empfiehlt die Hach Company dem Benutzer dieser Produkte dringend,
sich vor der Arbeit mit sicheren Verfahrensweisen und dem richtigen Gebrauch der
Chemikalien oder Biogefahrgut vertraut zu machen und alle entsprechenden
Materialsicherheitsdatenblätter aufmerksam zu lesen.
WARNING
Handling chemical samples, standards, and reagents can be dangerous.
Review the necessary Material Safety Data Sheets and become familiar with all safety
procedures before handling any chemicals.
ADVERTENCIA
La manipulación de muestras químicas, patrones y reactivos puede ser peligrosa.
Antes de manipular cualquier producto químico, conviene leer las Fichas Técnicas de
Seguridad y familiarizarse con los procedimientos de seguridad.
ADVERTÊNCIA
A manipulação de amostras, padrões e reagentes químicos pode ser perigosa.
Reveja as necessárias Fichas Técnicas de Segurança do Material e familiarizese com
os procedimentos de segurança antes de manipular quaisquer substâncias químicas.
ATTENTION
La manipulation des échantillons chimiques, étalons et réactifs peut être dangereuse.
Lire les fiches de données de sécurité des produits nécessaires et se familiariser avec
toutes les procédures de sécurité avant de manipuler tout produit chimique.
9
10
ABSCHNITT 1
1.1
ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
Beschreibung des Gerätes
Das Labortrübungsmessgerät* Modell 2100N IS® von Hach (Abbildung 1) misst
Trübung in Übereinstimmung mit den internationalen Standards der Trübungsmessung ISO 7027, DIN 38 404 und NF EN 27027. Messungen bis zu 1000 FNU
(Nephelometrische Einheit Formazin) können direkt durchgeführt werden. Lösungen mit höheren Trübungsgehalten können durch Verdünnung mit filtrierter Probe
und einer einfachen Berechnung gemessen werden. Weitere Informationen finden
Sie im Abschnitt 2.3.7.
Mit dem Labortrübungsmessgerät 2100N IS sind außerdem Messungen in traditionellen NTU Einheiten möglich (1 FNU = 1 NTU, entspricht lt. Definition der
deutschen Bezeichnung Trübungseinheiten Formazin = TE/F).
Das mikroprozessorgesteuerte Modell 2100N IS ist für den Einsatz im Labor
vorgesehen und arbeitet mit einem fortschrittlichen Optiksystem und modernster
Elektronik. Das Gerät ist für Netzbetrieb von 115/230 Vac vorgesehen und hat
einen RS232 Ausgang für den Anschluss an einen Drucker, Datenspeicher
oder Computer.
1.2
Standardzubehör
Das mit dem Trübungsmessgerät gelieferte Zubehör umfasst sechs Küvetten,
100 mL Formazin Primärstandard, einen Satz von vier Gelex® Sekundärtrübungsstandards einschließlich einem Streulichtstandard, ein Stromkabel, Silikonöl, ein
Öltuch für Küvetten, eine Staubschutzhaube, eine Kurzbetriebsanleitung sowie
eine ausführliche Betriebsanleitung.
Abbildung 1
Labortrübungsmessgerät 2100N IS
* Entspricht in Konstruktion und Leistung den Kriterien der internationalen Norm der Trübungsmessung ISO 7027 oder
übertrifft diese.
11
1.3
Funktionsprinzip
Das Labortrübungsmessgerät Modell 2100N IS ist ein Nephelometer, mit dem
Messungen des gestreuten Licht durchgeführt werden können. Durch Kalibration
mit Formazin kann eine direkte Messwertausgabe in FNU Einheiten erfolgen. Das
Gerät entspricht den Konstruktionskriterien der internationalen Normen der
Trübungsmessung DIN 38 404, NF EN 27027 und ISO 7027.
Zum optischen System* (Abbildung 2) gehören eine 870 ± 30 nm lichtaussendende Diodeneinheit (LED), ein 90° Detektor zur Überwachung des gestreuten
Lichts und ein LED Kontrolldetektor. Im FNU Modus misst das Gerät mit dem
90° Einzeldetektor Trübungen von bis zu 1000 Einheiten.
Abbildung 2
Optiksystem des Trübungsmessgerätes 2100N IS
90°
Detektor
Kontrolldetektor
LED
Lichtquelle
GEFAHR
Das in diesem Gerät erzeugte
Infrarotlicht kann auf Grund
seiner Intensität zu Augenverletzungen führen. Die entsprechende
Lichtschutzklappe muss richtig
geschlossen oder aufgesetzt
werden, damit die Infrarotlichtquelle arbeitet.
Küvette
DANGER
Infrared light produced within this instrument is sufficient to cause eye injury. The
appropriate sample cell cover must be closed or installed correctly before the infrared
light source will operate.
PELIGRO
La luz infrarroja generada en este instrumento es suficiente para causar daño a los
ojos. La cubierta apropriada de la célula de muestras debe ser cerrada o instalada
correctamente para que se encienda la fuente de luz infrarroja.
PERIGO
A luz infravermelha produzida dentro deste instrumento é suficiente para causar lesâo
aos olhos. A tampa apropriada para cela de amostias deverâo ser colocada correctamente para energizar a fonte de luz infravermelha.
DANGER
La lumière infrarouge produite dans cet appareil est suffisante pour provoquer des
blessures aux yeux. Le capot du compartiment d’échantillon utilisé doit être fermé
ou installé correctement pour que la source de lumière infrarouge puisse
fonctionner correctement.
* Patent #4198161, weitere Patente beantragt.
12
1.4
Arbeitsvorbereitungen
1.4.1 Auspacken
Nehmen Sie das Gerät aus der Lieferverpackung und untersuchen Sie alles auf
etwaige Beschädigungen, die beim Versand aufgetreten sein könnten.
Prüfen Sie, ob die folgenden Positionen vorhanden sind:
• Labortrübungsmessgerät Modell 2100N IS
• Betriebsanleitung
• 4000 NTU (TE/F) Formazin Standard, 100 mL
• Kalibrierkit mit: Gelex-Sekundärstandards für Streulicht,
Bereiche 0-2, 0-20, 0-200
• Tuch zum Einölen der Küvetten
• Sechs Küvetten
• Silikonöl, 15 mL Tropfflasche
• Stromkabel
• Staubschutzhaube
• Kurzbetriebsanleitung
Sollten Teile fehlen oder beschädigt sein, setzen Sie sich bitte mit Ihrer zuständigen Hach Vertretung in Verbindung. Senden Sie das Gerät nicht ohne vorherige
Absprache zurück.
1.4.2 Arbeitsumfeld
Anmerkung: Die mit diesem Gerät
benutzten Lichtschilde erzeugen ein
Magnetfeld. Diese Küvettenlichtschilde dürfen sich nicht in der
Nähe von elektronisch gespeicherten Daten wie z. B. Computerdisketten befinden; die gespeicherten
Daten könnten beschädigt werden.
1.4.3
Das Trübungsmessgerät wird bei guter Luftzirkulation in einer sauberen, staubfreien Umgebung auf einem vibrationsfreien Arbeitstisch betrieben. Hinter und
unter dem Gerät dürfen sich keine Gegenstände befinden, die die Belüftungsöffnungen des Gerätes blockieren.
Auswahl der Betriebsspannung
Bei Lieferung ist das Gerät komplett montiert, mit Ausnahme des Stromkabels,
das auf der Rückseite des Gerätes angeschlossen wird. Die Einstellung der Spannung von 115 bzw. 230 Vac geschieht automatisch.
Anmerkung: Beim Trübungsmessgerät 2100N IS ist keine Aufwärmzeit für die Lampe oder zur
Stabilisierung der Elektronik
erforderlich.
Zum Lieferumfang des Trübungsmessers 2100N IS gehört ein für europäische
Netzspannung geeignetes Stromkabel (Kat. Nr. 47900-02).
13
14
ABSCHNITT 2
2.1
TRÜBUNGSMESSUNG
Kontrollen und Indikatoren
Arbeitskontrollen und Indikatoren des Trübungsmessgerätes 2100N IS werden
ausführlich im ABSCHNITT 3 erklärt. Siehe auch Betriebsmerkmale des Modells
2100N IS in Abbildung 7.
Schließen Sie das Küvettenfach und stellen Sie das Trübungsmessgerät am I/O
Schalter auf der Rückseite an. Dunkeldetektormesswerte werden sofort nach
Anschalten des Gerätes genommen; wenn das Küvettenfach während des
Anschaltens offen war, erscheint Fehlercode ERR07.
2.2
Durchführung der Trübungsmessung
Anmerkung: Wenn der Küvettenschacht im Messmodus offen ist,
erscheint “door” im LED Display.
Messungen können durchgeführt werden, wenn der Signalmittelwertmodus
(SIGNAL AVERAGE) aktiv ist oder auch nicht und mit manueller oder automatischer Bereichswahl. Es wird empfohlen, mit der automatischen Bereichswahl und
aktiver Signalmittelwertbildung zu arbeiten. In der Betriebsart Signalmittelwertbildung sammelt der Mikroprozessor des Gerätes eine gewisse Anzahl an Messwerten und bildet einen Ergebnisdurchschnitt. Der Durchschnittswert wird
berechnet und ungefähr einmal pro Sekunde angezeigt.
GEFAHR
Das in diesem Gerät erzeugte
Infrarotlicht kann auf Grund
seiner Intensität zu Augenverletzungen führen. Die entsprechende
Lichtschutzklappe muss richtig
geschlossen oder aufgesetzt
werden, damit die Infrarotlichtquelle arbeitet.
DANGER
Infrared light produced within this instrument is sufficient to cause eye injury. The
appropriate sample cell cover must be closed or installed correctly before the infrared
light source will operate.
PELIGRO
La luz infrarroja generada en este instrumento es suficiente para causar daño a los
ojos. La cubierta apropriada de la célula de muestras debe ser cerrada o instalada
correctamente para que se encienda la fuente de luz infrarroja.
PERIGO
A luz infravermelha produzida dentro deste instrumento é suficiente para causar lesâo
aos olhos. A tampa apropriada para cela de amostias deverâo ser colocada correctamente para energizar a fonte de luz infravermelha.
DANGER
La lumière infrarouge produite dans cet appareil est suffisante pour provoquer des
blessures aux yeux. Le capot du compartiment d’échantillon utilisé doit être fermé
ou installé correctement pour que la source de lumière infrarouge puisse
fonctionner correctement.
GEFAHR
Das Labortrübungsmessgerät
2100N IS darf nicht zur Analyse
entflammbarer Proben oder
Proben, die Kohlenwasserstoffe
oder konzentrierte Säuren
enthalten, welche die Teile des
2100N IS angreifen könnten,
verwendet werden. Wenn die
Verträglichkeit der zu
bestimmenden Probe fraglich
ist, sollten vor der Analyse
Tests durchgeführt werden.
DANGER
The 2100N IS Laboratory Turbidimeter is not intended for use with flammable samples
or those containing hydrocarbons or concentrated acids that might attack the 2100N IS
components. Conduct compatibility tests prior to analysis if the sample to be monitored
is in question.
PELIGRO
El Turbidímetro de Laboratorio 2100N IS no está diseñado para usarse con muestras
inflamables o que contengan hidrocarburos o ácidos concentrados que puedan atacar
los componentes del 2100N IS. Ensaye antes del análisis si existe duda sobre la
compatibilidad de la muestra que se intenta analizar.
15
PERIGO
O Turbidímetro de Laboratório 2100N IS não é feito com o fim de ser empregado com
amostras inflamáveis ou aquelas que contêm hidrocarbonetos ou ácidos concentrados
que possam atacar os componentes do 2100N IS. Os testes devem ser executados
antes da análise se existe alguma dúvida com respeito à compatibilidade da amostra
a monitorar.
DANGER
Le turbidimètre de laboratoire 2100N IS n’est pas prévu pour utilisation avec des
liquides inflammables ou contenant des hydrocarbures ou acides concentrés qui
pourraient attaquer les composants du 2100N IS. Effectuer des essais préalables
en cas de doute sur la compatibilité de l’échantillon à contrôler.
Nephelometrisches Messverfahren
1. Geben Sie eine repräsentative Probe in einen sauberen Behälter. Füllen Sie
eine Küvette bis zur Linie
(ca. 30 mL), wobei die
Küvette nur oben angefasst
werden sollte. Verschließen
Sie die Küvette.
Anmerkung: Eine Aufwärmzeit ist
nicht erforderlich. Stabilisierung
von Optik und Elektronik ist sofort
gewährleistet.
Anmerkung: Wenn mit dem
Durchflussküvettensystem gearbeitet wird, muss die entsprechende Abdeckung aufliegen bzw.
geschlossen sein, damit die LED
Lichtquelle funktioniert.
2. Halten Sie die Küvette
am Verschluss fest und
reiben Sie sie mit einem
weichen, fusselfreien Tuch
ab, um Wassertropfen und
Fingerabdrücke zu
entfernen.
3. Tragen Sie etwas Silikonöl von oben nach unten
auf die Küvette auf, so dass
ein dünner Film die ganze
Oberfläche der Küvette
überzieht. Mit dem mitgelieferten Öltuch wird das
Öl gleichmäßig verteilt.
Anschließend wird überschüssiges Öl abgewischt.
Die Küvette muss fast
trocken erscheinen, mit nur
wenig oder gar keinem
sichtbaren Öl. Siehe
Abschnitt 2.3.2.
16
4. Stellen Sie die Küvette
in das Küvettenfach des
Geräts und schließen Sie
den Deckel.
Anmerkung: Um eine sofortige
Aktualisierung der Anzeige zu
erzielen, drücken Sie ENTER.
5. Wählen Sie manuelle
6. Stellen Sie durch
7. Stellen Sie durch
oder automatische Bereichs- Drücken der SIGNAL AVG
Drücken der UNITS Taste die
Taste die Signalmittelwert- gewünschte Maßeinheit ein
wahl durch Drücken der
bildung je nach Wunsch ein (FNU oder NTU).
RANGE Taste.
(an oder aus).
Anmerkung: Weitere
Informationen finden Sie in
Abschnitt 3.1.3.
8. Messen und notieren Sie
die Ergebnisse.
Anmerkung: Durch Drücken der
PRINT Taste kann ein Messbericht
ausgedruckt oder über RS232
übertragen werden.
2.2.1 Anmerkungen zur Messverfahren
• Die Küvette muss immer verschlossen werden, um Verschütten von Probe
in das Gerät zu vermeiden.
• Der Deckel des Probenfachs muss während der Messung immer
geschlossen sein.
• Lassen Sie die Küvette nicht über längere Zeit im Küvettenfach.
• Wenn das Gerät über einen längeren Zeitraum nicht benutzt wird, wird das
Küvettenfach entleert und der Strom abgeschaltet.
• Arbeiten Sie immer mit sauberen Küvetten und Deckeln, die frei von
Kratzern sind.
• Die Anwendung von Silikonöl ist immer erforderlich.
• Beachten Sie stets die in Abschnitt 2.3 beschriebenen Messtechniken.
2.3
Messtechniken
Gute Messtechniken sind zur Erzielung genauer und reproduzierbarer Trübungsmessungen von Bedeutung. Die Messungen sind exakter und wiederholbarer,
wenn der Anwender sehr genau auf gute Messtechniken achtet. Vier wichtige
Faktoren, die in diesem Zusammenhang beachtet werden müssen, sind:
• Arbeiten Sie immer mit sauberen Küvetten.
• Die Küvetten müssen in gutem Zustand sein.
• Luftblasen müssen entfernt werden (Entgasen).
• Behandeln Sie die Küvette mit Silikonöl.
17
Proben sollten immer sofort gemessen werden, um Veränderungen der Probencharakteristika aufgrund von Temperaturschwankungen und Absetzen zu
vermeiden. Vermeiden Sie, wenn möglich, die Verdünnung von Proben. Schwebeteilchen in der Originalprobe könnten gelöst werden oder andere Charakteristika könnten sich verändern, wenn die Probentemperatur sich ändert oder
wenn die Probe verdünnt wird, wodurch sich eine nicht repräsentative
Probenmessung ergibt.
2.3.1 Reinigen der Küvetten
Küvetten müssen peinlich sauber und frei von deutlichen Kratzern gehalten
werden. Bei der Herstellung entstandene, kleinere Unebenheiten und Kratzer
auf der Oberfläche können durch Silikonöl, wie in Abschnitt 2.3.2 beschrieben,
wirksam maskiert werden. Reinigen Sie die Küvette von innen und außen durch
Abwaschen mit einem milden Laborreiniger. Dann folgt ein Bad in 1:1 HCl und
anschließend wird mehrfach mit entsalztem Wasser gespült. Lassen Sie die
Küvetten an der Luft trocknen. Fassen Sie die Küvetten nur oben an, um
Verschmutzungen und Fingerabdrücke weitgehend zu vermeiden.
Silikonölverfahren
2.3.2 Anwendung von Silikonöl
Das Auftragen einer dünnen Schicht Silikonöls maskiert kleinere Unebenheiten
und Kratzer, die zum Streulicht beitragen können. Arbeiten Sie ausschließlich
mit Silikonöl von Hach (Kat. Nr. 1269-36); dieses Silikonöl hat denselben
Brechungsindex wie das Glas der Küvetten. Vermeiden Sie die Benutzung
von zuviel Öl. Das Öl könnte Schmutz anziehen und das Küvettenfach des
Gerätes verunreinigen.
1. Die Küvette wird
gründlich gereinigt und
gespült, wie in Abschnitt
2.3.1 beschrieben.
2. Das Öl wird gleichmäßig 3. Mit dem mitgelieferten
dünn von oben nach unten
auf die Küvette aufgetragen
— benutzen Sie nur soviel
Öl, um die Küvette mit einer
dünnen Schicht zu belegen.
Öltuch wird das Öl gleichmäßig verteilt. Anschließend
wird überschüssiges Öl
abgewischt, so dass nur eine
dünne Ölschicht verbleibt.
Die Küvette sollte fast
trocken erscheinen, ohne
oder mit nur sehr wenig
sichtbarem Öl.
Anmerkung: Bewahren Sie das
Öltuch in einem Plastikbeutel auf,
um es vor Schmutz zu schützen.
18
2.3.3 Aufbereitung von Verdünnungswasser
Zur Registrierung und zum Abgleich von Küvetten, zur Verdünnung von den
Messbereich überschreitenden Proben und/oder zur Herstellung von Formazin
Standards kann Verdünnungswasser erforderlich sein. Proben, die den Messbereich überschreiten, dürfen bei Trübungsmessungen nur mit der filtrierten Probe
verdünnt werden.
Nehmen Sie mindestens 1000 mL hochqualitatives Verdünnungswasser (z. B.
destilliertes, demineralisiertes oder deionisiertes Wasser). Prüfen Sie die Trübung
des Verdünnungswassers vor der Benutzung. Das Modell 2100N IS kann zur
Überprüfung der Verdünnungswassertrübung benutzt werden, da es werkseitig
vorkalibriert ist. Wenn die Trübung über 0,5 FNU liegt, kann das Wasser mit
einem 0,2 Mikron Filter unter Verwendung des Probenfiltrier- und Entgasungskits
(Kat. Nr. 43975-10) oder ähnlichem filtriert werden. Wenn Trübung im niedrigen
Messbereich gemessen wird, sollte sämtliches Glasmaterial mit 1:1 Salzsäure
gereinigt und mehrmals mit Verdünnungswasser gespült werden. Wenn Küvetten
nicht unmittelbar gebraucht wird, sollte man sie verschließen, damit keine
verunreinigenden Partikel aus der Luft eindringen können.
Verdünnungswasserfiltration
1. Befestigen Sie die
Spritze am 3-Wege Ventil,
indem Sie den Vierkant
leicht in die Spritzenspitze
drehen. Befestigen Sie das
Verbindungsstück, die
Schlauchleitung und einen
0,2 Mikronfilter (durchsichtiger Teil zeigt zur Spritze)
wie gezeigt. Die Verbindungen müssen fest sitzen.
2. Füllen Sie ein Becherglas
oder einen Behälter mit dem
zu filtrierenden Wasser.
Halten Sie die Schlauchleitung in den Behälter. Ziehen
Sie langsam ca. 50 mL
Wasser in die Spritze, indem
Sie den Spritzenkolben
hochziehen.
3. Drücken Sie langsam auf
den Kolben, um das Wasser
durch den Filter in einen
Messzylinder oder Messkolben zu befördern. Wiederholen Sie die Schritte 2
und 3, bis die gewünschte
Wassermenge filtriert wurde.
Anmerkung: Wenn der Filter verstopft, wird es schwieriger, Wasser
hindurchzupressen. Der Filter
sollte vernichtet und ausgetauscht
werden. Ersatzfilter sind in
Zehnerpackungen lieferbar
(Kat. Nr. 23238-10).
19
2.3.4 Registrierung und Abgleich der Küvetten
Um präzise Ergebnisse und gute Reproduzierbarkeit für mehrere Proben mit sehr
geringer Trübung zu erzielen, muss eine gute Labortechnik eingesetzt werden.
Zur Minimierung der Effekte optischer Abweichungen der Küvetten sind abgeglichene Küvetten erforderlich. Alternativ kann auch mit einer einzelnen Küvette
für alle Messungen gearbeitet werden, um Messwertschwankungen aufgrund von
Glasunreinheiten auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Sobald die Ausrichtung der
Küvette in der Küvettenhalterung festgelegt wurde, richtet man sich immer nach
der Markierung auf der Küvette, egal, welche Küvette gewählt wurde (siehe
Abschnitt 2.3.4.1). Durch Verwendung einer einzelnen Küvette erzielt man höhere
Genauigkeit und Präzision als mit abgeglichenen Küvetten. Der höchste Grad an
Genauigkeit und Reproduzierbarkeit wird mit einem Durchflussküvettensystem
erreicht; die Benutzung eines solchen Systems hat den zusätzlichen Vorteil des
bequemen Durchflusses der Probe (siehe ABSCHNITT 5).
2.3.4.1
Registrierung einer einzelnen Küvette
Wenn Sie mit nur einer Küvette arbeiten, bringen Sie eine Orientierungsmarkierung wie folgt auf der Küvette an:
1. Eine saubere Küvette
wird bis zur Linie mit
hochreinem Wasser gefüllt
und verschlossen. (Siehe
Abschnitt 2.3.3).
2. Reiben Sie die Küvette
sauber und tragen Sie
Silikonöl auf. (Siehe
Abschnitt 2.3.2).
3. Setzen Sie die Küvette
in das Küvettenfach.
Schließen Sie den Deckel.
Notieren Sie den Messwert.
4. Öffnen Sie das Küvettenfach und drehen Sie die
Küvette leicht (ca. 1/8 einer
Drehung). Schließen Sie den
Deckel, drücken Sie ENTER
und notieren Sie den
angezeigten Messwert.
Fahren Sie in dieser Weise
fort, bis der niedrigste FNU
Messwert angezeigt wird.
Anmerkung: Wenn der Küvettenschacht im Messmodus offen ist,
erscheint “door” im LED Display.
5. Bringen Sie eine Orientierungsmarke auf dem Markierungsband der Küvette an. Anhand dieser Markierung
wird die Küvette bei jeder Messung ausgerichtet.
20
2.3.5 Beseitigung von Luftblasen (Entgasung)
Vor der Messung müssen Luft und andere eingeschlossene Gase aus der Probe
entfernt werden. Das Entgasen ist in jedem Fall empfehlenswert (auch wenn keine
sichtbaren Luftblasen vorhanden sind). Normalerweise wird mit vier Entgasungsmethoden gearbeitet:
• Anwendung eines teilweisen Vakuums
• Zugabe eines oberflächenaktiven Stoffes
• Benutzung eines Ultraschallbades
• Erhitzen der Probe
In einigen Fällen kann es notwendig sein, mehr als eine dieser Methoden zur
effektiven Entfernung von Luftblasen einzusetzen. So kann zum Beispiel das
Erhitzen der Probe in Verbindung mit einem Ultraschallbad unter bestimmten
Bedingungen notwendig sein. Arbeiten Sie sorgfältig mit diesen Techniken.
Durch falsche Anwendung kann sich die Trübung der Probe verändern.
Entfernen der Luftblasen durch zeitweises Stehenlassen der Probe kann nicht
empfohlen werden. Trübung erzeugende Partikel könnten sich absetzen und die
Probentemperatur könnte sich verändern. Beides könnte wiederum die Trübung
der Probe verändern, wodurch nicht repräsentative Ergebnisse resultieren.
2.3.5.1
Anwendung eines Vakuums
Ein Vakuum kann mit Hilfe einer passenden, sauberen und ölfreien Vakuumquelle
hergestellt werden. Das Vakuum verringert den atmosphärischen Druck, wodurch
eingeschlossene Luftblasen in die Luft über der Probe entweichen können. Das
Arbeiten mit einem Vakuum empfiehlt sich bei nicht viskosen Proben (wie
Wasser), die keine flüchtigen Komponenten enthalten. Wenn bei viskosen,
flüchtigen Proben (z. B. Farbharzen) mit einem Vakuum gearbeitet wird, können
die flüchtigen Bestandteile aus der Lösung entweichen und das Luftblasenproblem vergrößern.
Zur Herstellung eines Vakuums arbeiten Sie mit einem Probenentgasungskit, das
der Kat. Nr. 43975-00 (Probenentgasungskit), wie in Abbildung 3 gezeigt, oder
43975-10 (Probenentgasungs- und Filtrationskit) entspricht. Diese Kits enthalten
eine Spritze und Stopfen zur Vakuumentgasung. Es kann auch eine elektrische
oder manuelle Pumpe, entsprechend Kat. Nr. 14283-00 bzw. 14697-02,
benutzt werden.
21
Abbildung 3
2.3.5.2
Probenentgasung
Zugabe eines oberflächenaktiven Stoffes
Oberflächenaktive Stoffe sollten nur bei ernsthaften Problemen, wenn andere
Entgasungsmethoden nicht greifen, eingesetzt werden. Oberflächenaktive Stoffe
verändern die Oberflächenspannung des Wassers, wodurch eingeschlossene Gase
entweichen können. Hach empfiehlt einen oberflächenaktiven Stoff, wie z. B.
Triton X-100 (ein Produkt von Rohm und Haas, Hach Kat. Nr. 14096-32) oder
ein entsprechendes Mittel. Geben Sie einen Tropfen Triton X-100 in die Küvette,
bevor Sie die Probe zugeben.
Anmerkung: Trübung, die durch
Zugabe des oberflächenaktiven
Stoffes entsteht, kann vernachlässigt werden.
2.3.5.3
Diese Technik ist sehr wirkungsvoll, wenn das Wasser mit Luft übersättigt ist.
Das Verändern der Oberflächenspannung kann jedoch das Absetzen von Trübung
verursachender Partikel beschleunigen. Vermischen Sie die Probe gut und analysieren Sie sie sobald wie möglich nach Zugabe des oberflächenaktiven Stoffes.
Vermischen Sie die Probe aber nicht zu heftig, da der oberflächenaktive Stoff
aufschäumen kann. Spülen Sie die Küvette zwischen der Analyse zweier Proben
gründlich, um eine Ansammlung von Rückständen des oberflächenaktiven Stoffes
in den Küvetten zu vermeiden.
Benutzung eines Ultraschallbades
Mit Ultraschallbädern können Luftblasen aus den meisten Proben, besonders
viskosen Flüssigkeiten, wirkungsvoll entfernt werden (Kat. Nr. 24895-00 oder
entsprechendes). Die Ultraschallwellen, die auf der einen Seite für die Entgasung
sorgen, können jedoch auf der anderen Seite die Eigenschaften der Partikel, die
Trübung verursachen, verändern. Trübung ist abhängig von der Größe, der Form,
der Zusammensetzung und vom Brechungsindex der suspendierten Partikel.
Durch übermäßige Anwendung von Ultraschall können Größe und Form der
Partikel und somit die Trübung der Probe verändert werden. Es kann auch vorkommen, dass durch Ultraschall die Beseitigung der Luftblasen erschwert wird,
da er sie möglicherweise bricht und so die Entgasung noch problematischer wird.
Benutzen Sie folgendes Verfahren für das Ultraschallbad:
22
1. Füllen Sie eine saubere Küvette mit Probe. Die Küvette bleibt unverschlossen.
2. Tauchen Sie die Küvette (zur Hälfte bis zu zwei Drittel tief) in ein
Ultraschallbad und lassen Sie sie stehen, bis alle sichtbaren Luftblasen
verschwunden sind.
3. Nehmen Sie die Küvette heraus, verschließen Sie sie; dann trocknen Sie sie
gründlich. Tragen Sie, wie beschrieben, Silikonöl auf.
Die Zeit, die zur Entfernung der Luftblasen nötig ist, variiert von einigen
Sekunden bis zu einer Minute oder mehr. Um die Probe dem Ultraschall nicht
übermäßig auszusetzen, kann nach einem einfachen Verfahren gearbeitet werden.
Wenden Sie Ultraschall zunächst an, bis alle sichtbaren Luftblasen verschwunden
sind. Messen Sie dann die Trübung der Probe. Verfahren Sie so mehrmals, wobei
Behandlungszeit und Trübungsmesswerte notiert werden. Wenn die Trübung
steigt, anstatt zurückzugehen, sind die suspendierten Partikel wahrscheinlich
durch die Ultraschallwellen verändert worden. Notieren Sie die benötigte Zeit,
bis dieser Effekt auftritt und betrachten Sie sie als Maximalzeitlimit für die
Ultraschallbehandlung.
2.3.5.4
Erhitzen der Probe
GEFAHR
Der Verschluss muss lose auf der
Küvette sitzen. Das Erhitzen einer
fest verschlossenen Küvette kann
eine Explosion verursachen.
DANGER
Make sure the cap on the cell is loose. Heating a tightly-capped cell may result in
an explosion.
PELIGRO
Cerciórese de que la tapa de la célula esté suelta. Calentar una célula cerrada
ajustadamente puede originar una explosión.
PERIGO
Tenha certeza de que a tampa na cela esteja solta. O aquecimento de uma cela tapada
apretada demais pode ocasionar uma explosão.
DANGER
Vérifier que le bouchon sur la cuvette est desserré. Le chauffage d’une cuvette bouchée
hermétiquement peut provoquer une explosion.
Das Entgasen von Proben durch Erhitzen ist möglichst zu vermeiden, da Hitze
die Eigenschaften der suspendierten Partikel verändern und das Entweichen
flüchtiger Bestandteile aus der Lösung verursachen kann. Bei der Entgasung sehr
viskoser Proben kann Erhitzen in Verbindung mit der Herstellung eines Vakuums
oder Ultraschall hilfreich sein. Wenn die Hitzebehandlung notwendig ist, erhitzen
Sie nur solange, bis das Entgasen abgeschlossen ist. Kühlen Sie die Probe vor der
Messung auf ihre ursprüngliche Temperatur ab.
2.3.6 Signalmittelwertbildung
Der Signalmittelwertmodus kompensiert Mess-Schwankungen, die durch Driften
von Probenpartikeln durch den Lichtweg verursacht werden. Die Signalmittelwertbildung kann jederzeit während einer Messung oder Kalibration durch
Drücken der SIGNAL AVG Taste aktiviert bzw. abgestellt werden. Die
“SIGNAL AVG” Anzeige ist erleuchtet, wenn die Signalmittelwertbildung
aktiv ist. Die Anzeige wird ungefähr jede Sekunde aktualisiert,
Im Signalmittelwertmodus werden zehn Messungen in einem Messpuffer
gesammelt. Der erste Wert wird sofort angezeigt. Die nachfolgend angezeigten
23
Werte sind ein Durchschnitt der im Puffer gesammelten Werte. Nachdem die
Messungen gespeichert wurden (ca. 1 Messung pro Sekunde), handelt es sich bei
dem angezeigten Wert um einen sich verändernden Durchschnitt einer bestimmten
Anzahl von Messungen im Mittelwertpuffer. Die kürzeste Ansprechzeit wird ohne
Mittelwertbildung erzielt. Durch Drücken von ENTER werden alle im Puffer
gespeicherten Werte gelöscht und ein Momentanmesswert wird angezeigt. Wenn
das Gerät abgeschaltet wurde, befindet es sich beim erneuten Anstellen in dem
Signalmittelwertmodus (an oder aus), mit dem während der letzten Messung
gearbeitet wurde.
2.3.7 Messung bereichsüberschreitender Proben
Die nephelometrische Methode der Trübungsmessung basiert auf der Erfassung
des durch suspendierte Partikel gestreuten Lichts. Wenn die Trübung sehr hoch ist,
wird eine große Menge des Lichts durch die Partikel absorbiert und nur eine
kleine Lichtmenge wird gestreut. Dadurch ergibt sich eine negative Interferenz die gemessene Trübung ist niedriger als die tatsächliche Trübung. Dieser Zustand
wird als “blind werden” bezeichnet.
Auch lichtabsorbierende Partikel, wie Aktivkohle und stark farbige Proben,
können das "blind werden" des Gerätes verursachen. Auch eine Verdünnung
kann diese Interferenzen u. U. nicht ausgleichen.
Wenn zuviel Licht durch die Probenmatrix absorbiert wird, kann es sein, dass das
für die Messung zur Verfügung stehende Licht nicht mehr ausreicht. Falls dieser
Zustand eintritt, wird der Benutzer durch Blinken des Lampensymbols auf der
Anzeige gewarnt.
2.3.8 Probenverdünnung
Hochtrübe Proben können verdünnt werden. Nach Möglichkeit sollte dies jedoch
vermieden werden, da die Verdünnung möglicherweise die Charakteristika der
suspendierten Partikel verändert und fehlerhafte Ergebnisse verursacht.
Die Probe kann ggf. mit einem Teil filtrierter Probe verdünnt werden. (Die
Verdünnung mit entsalztem Wasser kann zur Lösung von Trübung führen.)
Proben werden mit dem Probenfiltrations- und Entgasungskit (Kat. Nr. 43975-10),
wie in Abbildung 4 gezeigt, filtriert. Wenn die zu diesem Kit gehörenden Filter
zu schnell verstopfen, kann bei sehr hohem Feststoffgehalt eine 47 mm StandardFiltrierapparatur, wie in Abbildung 5 gezeigt, mit einem Membranfilter
(Kat. Nr. 13530-01) oder einem Glasfaserfilter (Kat. Nr. 2530-00) benutzt werden.
Abbildung 4
Filtrierapparatur
24
Abbildung 5
Probenfiltration
Filter
Filterhalterung
Pinzette
Stopfen
Filterpumpe
Saugflasche
Schlauch
Nach Verdünnung und Messung wird das tatsächliche Ergebnis wie
folgt berechnet:
1. Berechnung des Verdünnungsfaktors:
Verdünnungsfaktor = Gesamtvolumen
------------------------------------------Probenvolument
wobei Gesamtvolumen = Probe + Verdünnungswasser
Beispiel: 20 mL Probe + 80 mL Verdünnungswasser = 100 mL gesamt
Verdünnungsfaktor = 100
---------- = 5
20
2. Berechnung des endgültigen Trübungswertes:
Gemessenes Ergebnis x Verdünnungsfaktor = Tatsächliche FNU
3. Wenn der gemessene Trübungswert z. B. 250 FNU ist, wird der endgültige
Trübungswert berechnet als
250 x 5 = 1250 FNU
2.3.8.1
Verwendung von Küvettenadaptern
Im Trübungsmessgerät 2100N IS werden Küvettenadapter benutzt, wenn
Küvetten erforderlich sind, die kleiner als die 25 mm Standardküvetten sind. Der
Küvettenadapter ermöglicht die Benutzung zahlreicher Teströhrchen, Küvetten
und Ampullen, so dass auch kleinere Probenmengen gemessen werden können.
Die Benutzung von Küvetten mit einem kleinen Durchmesser ist sinnvoll, wenn
nur eine kleine Probenmenge zur Verfügung steht, sich die zu messende Probe in
einer Ampulle befindet, die nicht geöffnet werden kann oder wenn die Probe für
die Standardküvette zu trüb ist. Ein kürzerer Lichtweg ermöglicht die Messung
von Proben im hohen Messbereich, ohne dass die Probe verdünnt werden muss.
25
Anmerkung: Die Messwerte des
2100N IS können mit installiertem
Adapter aufgrund des kürzeren
Lichtwegs bei Küvetten mit
kleinerem Durchmesser leicht
abweichend sein. Weitere Informationen finden Sie in den Anweisungen, die den Adaptern beiliegen.
Adapter für Teströhrchen mit einem Durchmesser von 12 bis 13 mm, 16 und
19 mm Außendurchmesser sind lieferbar. Der 12-13 mm Adapter fasst Röhrchen
von entweder 12 oder 13 mm. Die mindestens erforderliche Probenmenge liegt
bei 2,5 mL für 12 mm Röhrchen, 3,5 mL für 13 mm Röhrchen, 5 mL für 16 mL
Röhrchen und 7 mL für 19 mm Röhrchen.
Zum Lieferumfang der Adapter gehört eine große Lichtschutzkappe für Röhrchen,
die den Deckel überragen. (Achtung: Deckel muss Magnet beinhalten!)
Die Glasküvetten, die mit den Adaptern benutzt werden sollen, müssen sauber
und unverkratzt sein. Sie müssen mit derselben Sorgfalt wie die Standardküvetten
des 2100N IS behandelt werden, (einschließlich der Anwendung von Silikonöl auf
den Außenwänden.)
2.3.8.2
Einsetzen und Entfernen von Küvettenadaptern
Anmerkung: Der Adapter darf
nicht mit Gewalt aus dem Gerät
genommen werden; das Gerät
könnte ernsthaft beschädigt werden.
Abbildung 6
Der Vorsprung des Küvettenadapters wird in Richtung der Vorderseite des Gerätes
ausgerichtet und in das Küvettenfach eingesetzt. (siehe Abbildung 6).
Beim Herausnehmen wird der Adapter vorsichtig gerade nach oben gezogen.
Sollte der Adapter klemmen, dreht man ihn langsam um 90° gegen
den Uhrzeigersinn.
Einsetzen des Küvettenadapters
2.3.9 Kondensation (Beschlagen)
Anmerkung: Das Erwärmen
der Proben kann die Trübung
verändern; es ist daher besser,
das Erwärmen der Proben vor der
Messung möglichst zu vermeiden.
An der Außenseite der Küvette kann es zu Kondensbildung kommen, wenn kalte
Proben in einer warmen, feuchten Umgebung gemessen werden. Kondensation
verursacht Störungen bei der Trübungsmessung; Feuchtigkeit muss daher sorgfältig von der Küvette entfernt werden, bevor man sie zur Messung in das Gerät
setzt. Wenn Kondensation vermutet wird, benutzen Sie die Luftspülung des
2100N IS. Informationen über Anschluss und Verwendung der Luftspülung finden
Sie in ABSCHNITT 4. Wenn trotz der Luftspülung erneutes Beschlagen auftritt,
lassen Sie die Probe bei Zimmertemperatur leicht aufwärmen oder tauchen sie
teilweise kurz in ein warmes Bad. Vor der Messung muss die Probe gründlich
vermischt werden.
26
2.3.10 Überprüfung der Kalibration
Periodische Überprüfungen der Kalibration werden mit Gelex® Sekundärtrübungsstandards durchgeführt. Die Kalibration des Gerätes wird als gültig
betrachtet, wenn der gemessene FNU Wert innerhalb ± 5% des bei der vorhergehenden Kalibration zugewiesenen Wertes liegt. Wenn eine Abweichung von mehr
als ± 5% auftritt, muss das Gerät neu kalibriert werden. Wenn der Wert zum ersten
Mal zugeordnet wird, ebenso wie bei anschließenden Überprüfungen, müssen die
Gelex-Röhrchen unbedingt sauber, unverkratzt und mit Silikonöl belegt sein und
mit der richtigen Ausrichtung eingesetzt werden.
Anmerkung: Gelex Standards
werden bei Zimmertemperatur
gelagert. Sie dürfen weder Frost
noch Temperaturen über 50°C
ausgesetzt werden.
Gelex Sekundärtrübungsstandards sind stabile Metalloxid-Suspensionen in einem
Gel. Die Standards sind jeweils mit dem für sie geltenden Messbereich etikettiert.
Aufgrund geringer Abweichungen im Glas und individueller Optiksysteme der
Geräte, muss der tatsächliche Wert der Gelex Standards gegenüber Formazin
bestimmt werden und zwar in demselben Gerät, in dem die Standards für spätere
Überprüfungen der Kalibration eingesetzt werden.
Anmerkung: Mit Sekundärstandards kalibrierte Werte sind nur in
Verbindung mit dem Gerät gültig,
in dem sie bestimmt wurden. Kalibrierüberprüfungen an anderen
Geräten können mit diesen Werten
nicht durchgeführt werden.
Bei ordnungsgemäßer Behandlung bleiben Gelex Standards stabil. Sie sind mit
Sorgfalt zu behandeln und werden bei Zimmertemperatur in ihren Originalverpackungen gelagert. Die Gelex Suspensionen können sich absetzen, wenn sie
hohen oder niedrigen Temperaturen ausgesetzt werden. Die Trübungswerte
verkratzter oder angeschlagener Gelex Standards verändern sich; bei Beschädigung müssen diese Standards ersetzt werden. Kleinere Kratzer auf den Küvetten
können durch Auftragen von Silikonöl (wird mit dem Gerät geliefert)
abgedeckt werden.
Trübungsmessgeräte müssen mit einem Primärstandard ordnungsgemäß kalibriert
werden. Die Hach Company empfiehlt die Verwendung von Formazin oder
StablCal (stabilisierte Standards auf Formazinbasis) Primärstandards für die
Kalibration von Trübungsmessgeräten. Die amerikanische Umweltschutzbehörde
schreibt für Berichtszwecke vierteljährliche Kalibration (alle 3 Monate) vor. Wenn
die Daten nicht für Dokumentationen benötigt werden, kann dann kalibriert werden, wenn dies erfahrungsgemäß notwendig ist.
2.3.11 Repräsentative Probenahme
Eine repräsentative Probe gibt exakt die echten Bedingungen der Quelle wieder,
aus der die Probe entnommen wurde. Um eine repräsentative Probe zu gewährleisten, muss jede Probe vorsichtig aber gründlich vermischt werden, bevor Aliquote
(Probenportionen) entnommen werden. Das Absetzen von Partikeln in der Probe
vor der Messung ist zu vermeiden.
Anmerkung: Das Mischen
geschieht nur durch vorsichtiges
Umkehren. DIE PROBE DARF
NICHT GESCHÜTTELT
WERDEN.
Wenn eine Probe aus einem Hahn in einem Verteilersystem oder einer Aufbereitungsanlage entnommen wird, lassen Sie das Wasser vor der Probenahme mindestens fünf Minuten laufen. Wenn eine Probe aus einem Wasserkörper (z. B. einem
Strom, Reservoir, Klärmittel oder Lagertank) genommen wird, sollte mindestens
ein Liter abgefüllt und gründlich vermischt werden, bevor ein Aliquot für die
Messung entnommen wird. Wenn die Probenquelle nicht einheitlich ist, kann die
Probenahme an verschiedenen Stellen und unterschiedlichen Tiefen notwendig
sein. Diese Proben werden dann vor der Messung in einer einzigen, gut
vermischten Probe zusammengeführt.
27
28
ABSCHNITT 3
3.1
BETRIEB
Beschreibung von Betriebskontrollen und Indikatoren
Abbildung 7 zeigt alle Betriebskontrollen, Indikatoren und andere Funktionen
des Labortrübungsmessgerätes, Modell 2100N IS. In Tabelle 1 finden Sie Informationen über die jeweiligen Funktionen; ergänzende Details finden Sie in den
Abschnitten 3.1.1 bis 3.1.9.
Abbildung 7
Funktionen des Modells 2100N IS
29
Tabelle 1 Betriebsmerkmale und Funktionsbeschreibung
Position
1
Name
Beschreibung
ENTER
Wird im Kalibriermodus zur Auswahl des Formazin Kalibrierstandards zum Starten der
Messung des Standards verwendet. Durch Drücken von ENTER während einer Messung mit
Signalmittelwertbildung werden alle Daten im Puffer gelöscht. Wählt Funktionen während der
Einstellung des Gerätes.
2
PFEIL ABWÄRTS
Funktion wie Pfeil Aufwärts Taste, nur andere Richtung
3
PFEIL RECHTS
Bewegt den Eingabecursor bei der Bearbeitung der Kalibrierstandards, der Einstellung des
Gerätes und der Auswahl der Probennummer. Wird außerdem zum Ignorieren der
Verdünnungswassertrübung während der Kalibration benutzt (falls erforderlich)
4
PFEIL AUFWÄRTS
Bearbeitet LED Ziffern im Kalibriermodus und geht die Kalibrierstandards von 00 bis 03 durch.
Bearbeitet die "SETUP" Nummer während des Einstellverfahrens des Gerätes.
5
Display
5-stelliges LED Display
6
FNU
Leuchtet, wenn das Gerät auf die Maßeinheit FNU eingestellt ist.
7
NTU
Leuchtet, wenn das Gerät auf die Maßeinheit NTU eingestellt ist.
8
Lampe
Erleuchtete Anzeige bedeutet, dass die Gerätelampe an ist. Bei zu geringem Licht blinkt
die Anzeige.
9
Manual Range
Erleuchtete Anzeige bedeutet, dass sich das Geräte im manuellen Bereichsmodus befindet.
10
Auto Range
Erleuchtete Anzeige bedeutet, dass sich das Geräte im automatischen
Bereichsmodus befindet.
11
CAL?
Leuchtet auf, wenn ein während der Kalibration eingegebener Wert außerhalb des akzeptablen
Bereichs liegt. Dies kann ein Hinweis auf einen Bedienungsfehler oder eine mögliche
Fehlfunktion des Gerätes sein. Wenn die CAL? Anzeige blinkt, muss das Gerät neu
kalibriert werden.
12
RANGE
Wählt automatische oder manuelle Bereichswahl. Durch Drücken von RANGE werden die
Bereichsoptionen des Gerätes angezeigt.
13
UNITS Exit
Wählt die Maßeinheit (d.h. FNU und NTU). Dient auch zum Verlassen der Kalibration ohne
Speicherung neuer Werte.
14
SETUP
Leitet die Eingabe der Setup-Nummer ein, so dass das Gerät für spezielle Betriebsfunktionen
(z. B. Tastatur-Signalton an oder aus) konfiguriert werden kann.
15
PRINT
Überträgt die Messergebnisse an einen Computer oder Drucker. Wenn sich das Gerät im
Kalibrierprüfmodus befindet, werden durch das Drücken der PRINT Taste Daten an einen
Drucker oder Computer übertragen. Wenn die PRINT Taste während des Einschaltens des
Gerätes gehalten wird, werden sämtliche Diagnoseergebnisse an einen Drucker oder
Computer übertragen. Durch Drücken der PRINT Taste während der Eingabe einer
Setup-Nummer wird ein Ausdruck der Setup-Befehle erzeugt.
16
SIGNAL AVG
Stellt Signalmittelwertfunktion an bzw. ab. Bei erleuchteter Anzeige ist die
Signalmittelwertfunktion aktiv.
17
S0 bis S3
Zeigt durch Aufleuchten den aktuellen Kalibrierpunktstandard, der in Benutzung ist.
18
CAL
Startet die Kalibration im FNU und NTU Messmodus.
19
Stromkabelbuchse
Anschluss für Netzstromkabel. Korrekte Auslegung für die benutzte Netzspannung
ist erforderlich
20
Sicherungshalter
Beinhaltet zwei zeitverzögerte, 1,6 Amp., 250 V Sicherungen für entweder
115 oder 230 Volt Betrieb.
21
I/O
Stromschalter schaltet das Gerät an bzw. ab.
22
Anschluss für serielle DB-9 Anschluss für RS232 Kabel
Schnittstelle
23
Luftspülanschluss
Anschluss für Luftspülschlauchleitung. Max. Druck 1,4 bar
(ohne Abbildung)
Deckt das Küvettenfach ab, um Licht fernzuhalten, das Interferenzen bei der Messung
Lichtschutzschild
verursachen würde. Muss während der Messung, bei der Kalibration und beim Anschalten
geschlossen sein; sollte nur zum Einsetzen der Küvetten geöffnet werden. Verursacht den
Fehler ERR07.
(ohne Abbildung)
Enthält die Küvette mit der zu messenden Lösung. Anhand der Referenzmarkierung wird die
Küvettenhalterung
Küvette korrekt in der Halterung ausgerichtet.
30
3.1.1 Funktion der RANGE Taste
Unter SPEZIFIKATIONEN auf Seite 7 finden Sie die Bereiche des Gerätes. Durch
Drücken der RANGE Taste wird automatische oder manuelle Bereichswahl
gewählt. Bei wiederholtem Drücken zeigt das Gerät zunächst automatische
Bereichswahl, dann manuelle Bereichswahl und geht anschließend die vier
manuellen Bereichseinstellungen durch. Wenn der automatische Modus gewählt
wurde, leuchtet die Anzeige Auto Range auf. Im manuellen Bereichsmodus,
leuchtet die Anzeige Manual Range auf. Während einer Kalibration schaltet
das Gerät automatisch auf automatische Bereichswahl. Die Bereichswahl kann
jederzeit während der Probenmessung durchgeführt werden. Wenn das Gerät
abgestellt und anschließend wieder angestellt wird, wird die zuletzt gewählte
Bereichswahleinstellung geladen.
Wenn die zu messende Probe den manuell gewählten Bereich über- bzw. unterschreitet, blinken auf der Anzeige alle Neunen bzw. alle Nullen. Anhand der
RANGE Taste wird der jeweils richtige Messbereich gewählt. Wenn die Anzeige
für Bereichsüberschreitung im automatischen oder im höchsten manuellen
Bereich blinkt, liegt die Probe außerhalb der Messmöglichkeiten des Gerätes
und muss vor der Messung verdünnt werden (siehe Abschnitt 2.3.7).
3.1.2 Funktion der UNITS/EXIT Taste
Anhand dieser Taste wird die Maßeinheit gewählt. Wenn das Gerät abgestellt
und anschließend wieder angestellt wird, wird die zuletzt gewählte
Maßeinheit geladen.
Zur Auswahl der Maßeinheit wird die UNITS Taste solange gedrückt, bis die
gewünschte Einheit erscheint.
Die UNITS Taste dient außerdem zum Verlassen der Kalibration, ohne dass neue
Werte gespeichert werden; die vorher gespeicherten Kalibrierdaten bleiben
erhalten. Der Anwender kann den Kalibriermodus eingeben, um frühere
Kalibrierinformationen abzurufen und ihn dann wieder verlassen, ohne
gespeicherte Kalibrierdaten zu verändern. Wenn während der Kalibration ein
Fehler gemacht wurde, wird der Kalibriervorgang durch Drücken der UNITS Taste
abgebrochen; die neu eingegebenen Daten werden nicht gespeichert.
3.1.3 Funktion der SIGNAL AVG Taste
Durch Drücken der SIGNAL AVG Taste wird die Signalmittelwertfunktion an- bzw.
abgestellt. Wenn die Signalmittelwertfunktion aktiv ist, wird ein Durchschnittswert für die letzten zehn Messungen ermittelt, um die Auswirkung zufälliger
Spitzen bei der Trübungsmessung zu reduzieren.
3.1.4 Funktion der PRINT Taste
Die PRINT Taste startet verschiedene Datenübertragungsaktivitäten. Durch
Drücken der PRINT Taste werden der angezeigte Wert und die Maßeinheit ausgedruckt. Wenn diese Taste im Kalibriermodus gedrückt wird, wird ein Kalibrierdatenbericht erzeugt. Wenn die PRINT Taste während des Einschaltens des Gerätes
gedrückt wird, entsteht ein Ausdruck der Diagnosedaten. Drückt man die PRINT
Taste im Setup-Modus, entsteht ein Ausdruck der Setup-Funktionen mit jeweils
zugeordneten Setup-Nummern.
31
3.1.5 Funktion der CAL Taste
Durch Drücken der CAL Taste wird eine Kalibration begonnen. Für eine Kalibration wird automatisch auf FNU umgeschaltet.
Durch Drücken von CAL am Ende einer Kalibriersequenz werden die neuen
Kalibrierwerte gespeichert und das Gerät nimmt den Messmodus wieder auf, in
dem zuletzt gearbeitet wurde. Ausführliche Kalibrierinformationen finden Sie im
Abschnitt 3.2.3.
3.1.6 Funktion der ENTER Taste
Die ENTER Taste wird gedrückt, um die angezeigte oder bearbeitete SetupInformation zu akzeptieren oder um die Messung eines Kalibrierstandards
zu starten.
Durch Drücken der ENTER Taste werden alle gespeicherten Daten aus dem
Signalmittelwert-Speicherpuffer gelöscht und das Display wird bei Probenmessungen schnell aktualisiert. Diese Funktion ist besonders hilfreich, wenn Proben
mit stark unterschiedlichen Trübungen gemessen werden.
3.1.7 Funktion der Pfeiltasten
Die Pfeiltasten werden benutzt, um den während der Kalibration angezeigten Wert
zu bearbeiten und um die Kalibrierstandards durchzugehen. Außerdem kann das
Display jederzeit bearbeitet werden, wenn eine einzelne Ziffer blinkt. Die Pfeiltasten werden daher auch als Bearbeitungstasten bezeichnet.
Die Pfeiltaste Rechts kann darüber hinaus während einer Kalibration dazu benutzt
werden, den Verdünnungswasser Trübungsstandards (S0) zu ignorieren. Dieser
Verfahren sollte allerdings nur bei speziellen Applikationen eingesetzt werden.
Siehe Abschnitten 3.2 bis 3.2.9.
3.1.8 Funktion der SETUP Taste
Drücken Sie die SETUP Taste, um mit der Bearbeitung der Setup-Nummer
zur Konfiguration des Gerätes für spezielle Betriebsfunktionen (z. B. TastaturSignalton an oder aus etc.) zu beginnen. Nachdem die SETUP Taste gedrückt
wurde, drückt man die PRINT Taste, um den Ausdruck einer Liste mit SetupNummern zusammen mit den entsprechenden Befehlen zu veranlassen.
3.1.9 Tastensignalton (Piepton)
Der Tastensignalton (Piepton) kann an- oder abgeschaltet werden. Wenn diese
Funktion aktiv ist, ertönt bei jedem Tastendruck ein hörbarer Piepton. Bei
Lieferung ist der Tastensignalton aktiv. Zum An- und Abstellen des Signaltons
wird wie folgt verfahren:
1. Drücken Sie die SETUP Taste. Die Anzeige leuchtet auf und eine der LED
Ziffern im Display beginnt zu blinken.
2. Zeigt das Display nicht 00, gibt man über die Pfeiltasten 00 ein.
3. Drücken Sie ENTER. Im Display erscheint BP (Signalton an) oder BP OF
(Signalton aus).
4. Anhand der Pfeiltaste Aufwärts bzw. Abwärts wird die gewünschte
Betriebsart gewählt.
32
5. Drücken Sie ENTER um die Einstellung zu bestätigen.
6. Drücken Sie SETUP, um den Setup-Modus zu verlassen. Bevor die
neue Einstellung bestätigt wurde, kann man durch drücken von UNITS den
Setup-Modus jederzeit verlassen, ohne das die ursprüngliche Einstellung
verändert wird.
3.2
Kalibration
Die elektronische und optische Konstruktion des Trübungsmessgerätes 2100N IS
sorgt für Langzeitstabilität und verringert die notwendige Kalibrierhäufigkeit.
Der Kontrolldetektor des Optiksystems kompensiert optische und elektronische
Systemschwankungen zwischen den Kalibrationen.
Die Kalibration basiert auf einer linearen Gleichung erster Ordnung. Wenn andere
Standards als die empfohlenen Kalibrierpunkte benutzt werden, sind die Ergebnisse nicht bestimmbar. Bei den werkseitig vorgeschlagenen Kalibrierpunkten
handelt es sich um Kalibrierpunkte, die die Chemiker und Techniker der Hach
Company zur Erzielung bester Kalibriergenauigkeit bestimmt haben. Wenn mit
anderen als den in Abschnitt 3.2.3 angegebenen Standards gearbeitet wird, kann
dies zu weniger genauen Kalibrationen führen.
Periodisch, so oft wie es anhand von Erfahrungswerten notwendig ist oder gemäß
den geltenden Vorschriften wird die Gerätekalibration durch vorkalibrierte Gelex
Sekundärstandards (siehe Abschnitt 3.2.4) oder StablCal (Formazin Standards)
überprüft. Wenn der Messwert im jeweiligen Bereich um mehr als 5% von dem
Wert des Standards abweicht, wird mit Formazin Primärstandards neu kalibriert
(siehe Abschnitt 3.2.1).
3.2.1 Formazin Stammlösung
Verdünnen Sie Formazin Standardlösungen von einer 4000 FNU Stammlösung
entsprechend des Hach Trübungsstandards Kat. Nr. 2461-42, der mit dem Gerät
geliefert wird. Die aufbereitete Stammlösung ist bei sachgemäßer Lagerung bis zu
einem Jahr stabil. Vor der Herstellung der Standards wird die 4000 FNU Stammlösung gründlich gemischt. Ggf. kann eine 4000 FNU Stammlösung auch aus
Hydrazinsulfat und Hexamethylentetramin (bei Hach lieferbar) hergestellt werden. Zur Erzielung bestmöglicher Genauigkeit und langfristiger Datenvergleichbarkeit empfiehlt Hach die Benutzung des aufbereiteten Standards. Das Ansetzen
einer 4000 FNU Stammlösung aus Rohmaterialien ist abhängig von Temperatur
und Technik. Aufbereitete Stammlösung von Hach wird nach strengsten Qualitätskontrollstandards hergestellt. Von Hach gelieferte Formazin Standards werden
zukünftig den Standards entsprechen, die mit dem neuen Gerät geliefert werden.
Hinweise zur Aufbereitung finden Sie in Abschnitt 3.2.6.
3.2.1.1
StablCal® stabilisierte Formazin Standards
Eine optimal genaue Kalibrierung kann auch mit dem StablCal Kalibriersystem
für das Trübungsmessgerät 2100 N IS erzielt werden. Das System beinhaltet
stabilisierte Formazinsuspensionen mit <0.1-, 20-, 200-, 1000- und 4000 NTU.
Bestellnummer: 26621 (je 500 mL) oder Bestellnummer 26621-05 (Ampullen).
33
3.2.2 Verdünnungswasser
Zur Zubereitung der Formazin Verdünnungen, die für die Kalibration des Gerätes
erforderlich sind, wird mit hochqualitativem, trübungsarmem (< 0,5 FNU) Wasser
gearbeitet. Weniger als 0,5 FNU Trübung des Verdünnungswassers werden durch
das Trübungsmessgerät 2100N IS automatisch korrigiert (siehe Abschnitt 3.2.3).
Die Verwendung von destilliertem, demineralisiertem oder deionisiertem Wasser
ist normalerweise ausreichend. Wenn das gereinigte Wasser 0,5 FNU überschreitet, muss es filtriert werden, um der erforderlichen Trübung zu entsprechen (siehe
Abschnitt 2.3.3).
3.2.3 Aufbereitung empfohlener Formazin Verdünnungen
Die Hach Company empfiehlt zur Kalibration des Trübungsmessgerätes 2100N IS
die Verwendung von 20, 200 und 1000 FNU Formazin Standards. Alle Formazin
Verdünnungen werden unmittelbar vor der Kalibration hergestellt und
anschließend sofort vernichtet. Während 4000 FNU Stammlösungen für bis zu
einem Jahr stabil bleiben, halten verdünnte Lösungen weniger lange. Verdünnungen von 20, 200 und 1000 FNU werden anhand von Tabelle 2 hergestellt. Mit dem
Verdünnungswasser wird außerdem eine erste Blindwertmessung durchgeführt.
Tabelle 2 Aufbereitung von Formazin Standards
Standard
Schritt 1
Schritt 2
Schritt 3
20 FNU
Geben Sie 100 mL Verdünnungswasser in einen sauberen 200 mL
Messkolben, Klasse A.
Geben Sie mit einer TenSette®
Pipette* 1,00 mL gut vermischter
4000 FNU Formazinstammlösung in
den 200 mL Kolben.
Verdünnen Sie bis zur Markierung
mit Verdünnungswasser.
Verschließen und vermischen Sie.
200 FNU
Geben Sie 50 mL Verdünnungswasser in einen sauberen 100 mL
Messkolben, Klasse A.
Geben Sie mit einer TenSette®
Pipette* 5,00 mL gut vermischter
4000 FNU Formazinstammlösung in
den 100 mL Kolben.
Verdünnen Sie bis zur Markierung
mit Verdünnungswasser.
Verschließen und vermischen Sie.
1000 FNU
Geben Sie 50 mL Verdünnungswasser in einen sauberen 100 mL
Messkolben, Klasse A.
Geben Sie mit einer TenSette®
Pipette* 25,00 mL gut vermischter
4000 FNU Formazinstammlösung in
den 100 mL Kolben.
Verdünnen Sie bis zur Markierung
mit Verdünnungswasser.
Verschließen und vermischen Sie.
* Anstelle einer TenSette Pipette kann eine Klasse A Vollpipette benutzt werden.
34
Kalibration des 2100N IS (mit Formazin Standards)
1. Drücken Sie CAL.
2. Füllen Sie eine saubere
3. Reiben Sie die Küvette
Das CAL Modus Zeichen
leuchtet auf und die S0
Anzeige blinkt. Der FNU
Wert des Verdünnungswassers für die vorhergehende
Kalibration wird angezeigt.
Küvette bis zur Markierung
(ca. 30 mL) mit Verdünnungswasser.
sauber und tragen Sie ein
schlossene Küvette in die
dünne Schicht Silikonöl auf Küvettenhalterung und
(siehe Abschnitt 2.3.2).
schließen Sie den Deckel.
Anmerkung: Bei der Benutzung
des StablCal-Systems den
<0,1-NTU Standard verwenden.
Anmerkung: Um beste Genauigkeit zu erzielen, benutzen Sie
während der Kalibration für alle
Messungen abgestimmte Küvetten.
Alternativ kann man auch für alle
Standards dieselbe Küvette
benutzen.
Anmerkung: Anhand dieses
Verfahrens werden alle nephelometrischen Kalibrationen
gleichzeitig aktualisiert.
Anmerkung: Durch Eingabe des
Kalibriermodus werden automatische Bereichswahl und Signalmittelwertbildung automatisch
gewählt. Nach Abschluss der Kalibration werden alle Betriebsarten,
die vor der Kalibration eingestellt
waren, wieder aufgenommen.
Anmerkung: In diesem Schritt
muss ein Teil desselben Verdünnungswassers wie bei der Herstellung der Standards benutzt werden.
Anmerkung: Das Kalibrierverfahren kann jederzeit durch
Drücken der UNITS Taste verlassen werden, ohne dass gespeicherte Werte verändert werden.
35
4. Setzen Sie die ver-
Anmerkung: Beim Einsetzen
abgeglichener Küvetten muss die
Orientierungsmarkierung nach der
Referenzmarkierung am Küvettenhalter ausgerichtet werden.
Kalibration des 2100N IS (mit Formazin Standards), Fortsetzung
5. Drücken Sie ENTER. Das
Gerät zählt von 60 bis 0 und
führt dann eine Messung
durch. Dieses Ergebnis wird
gespeichert und zur Berechnung eines Korrekturfaktors
benutzt.
Anmerkung: Wenn der Messwert des Verdünnungswassers
> 0,5 FNU ist, erscheint nach
Abschluss von Schritt 8 eine
Fehlermeldung ERRO1.
Anmerkung: Anstatt die Trübung
des Verdünnungswassers zu messen, kann diese auch “ignoriert”
werden. Siehe Abschnitt 3.2.6.
6. Das Gerät geht automatisch zum nächsten Standard über, zeigt den
erwarteten FNU Wert
(z. B. 20,00 FNU) und die
S1 Anzeige blinkt. Nehmen
Sie die Küvette aus der
Halterung.
7. Füllen Sie eine saubere
Küvette bis zur Markierung
mit gut vermischtem 20
FNU Formazin Standard.
Reiben Sie die Küvette
sauber und tragen Sie ein
dünne Schicht Silikonöl auf.
Setzen Sie die Küvette in die
Halterung und schließen Sie
den Deckel.
8. Drücken Sie ENTER. Das
Gerät zählt von 60 bis 0 und
führt eine Messung durch.
Durch den Korrekturfaktor
wird die Trübung des Verdünnungswassers automatisch kompensiert. Das Gerät
geht automatisch zum
nächsten Standard über;
auf der Anzeige erscheint
200,0 FNU und die S2
Anmerkung: Bei der Benutzung
Anzeige blinkt. Nehmen Sie
des StablCal-Systems den 20-NTU
die Küvette aus dem Gerät.
Standard verwenden.
36
Kalibration des 2100N IS (mit Formazin Standards), Fortsetzung
9. Füllen Sie eine saubere
Küvette bis zur Markierung
mit gut vermischtem
200 FNU Formazin Standard. Reiben Sie die Küvette
sauber und tragen Sie ein
dünne Schicht Silikonöl auf.
Setzen Sie die Küvette in die
Halterung und schließen Sie
den Deckel. Drücken Sie
ENTER. Das Gerät zählt
von 60 bis 0 und führt eine
Messung durch. Das Gerät
geht automatisch zum
nächsten Standard über;
auf der Anzeige erscheint
1000 FNU und die S3
Anzeige blinkt. Nehmen Sie
die Küvette aus dem Gerät.
Anmerkung: Bei der Benutzung
des StablCal-Systems den
200-NTU Standard verwenden.
10. Füllen Sie eine saubere
Küvette bis zur Markierung
mit gut vermischtem
1000 FNU Formazin Standard. Reiben Sie die Küvette
sauber und tragen Sie ein
dünne Schicht Silikonöl auf.
Setzen Sie die Küvette in die
Halterung und schließen Sie
den Deckel. Drücken Sie
ENTER. Das Gerät zählt
von 60 bis 0 und führt
eine Messung durch.
Anmerkung: Bei der Benutzung
des StablCal-Systems den
1000-NTU Standard verwenden.
11. Drücken Sie CAL. Das
Gerät führt eine Berechnung basierend auf den
neuen Kalibrierdaten durch,
speichert die neue Kalibration und nimmt automatisch
den Messmodus wieder auf.
Anmerkung: Wenn der Strom
während der Kalibration ausfällt,
gehen die neuen Kalibration verloren und die alte Kalibration
behält ihre Gültigkeit. Zum
Verlassen der Kalibration ohne
Speicherung neuer Werte drücken
Sie UNITS.
Anmerkung: Wenn die Fehlermeldungen ERRO1 oder ERRO2
erscheinen, ist ein Fehler während
des Kalibriervorgangs aufgetreten
(siehe Tabelle 5 Fehlercodes). Sie
können die Fehlermeldung durch
Drücken von ENTER löschen und
mit den Messungen fortfahren.
Wenn jedoch die Cal? Anzeige
erleuchtet, ist die Kalibration fragwürdig. Die Cal? Anzeige kann nur
durch eine Neukalibration, die die
fehlerhaften Daten beseitigt,
abgestellt werden. Bereiten Sie
neue Standards auf und kalibrieren
Sie das Gerät neu. Es ist darauf zu
achten, dass die Formazin Standards immer frisch und gut vermischt sind. Überprüfen Sie
außerdem, ob der Wert des Verdünnungswassers < 0,5 FNU ist.
37
3.2.3.1
Überprüfung der Kalibriersequenz
Zur Überprüfung der aktuell benutzten Kalibrierdaten drücken Sie die CAL Taste
und scrollen dann anhand der Pfeiltaste Aufwärts durch die Standards. Durch
Drücken der PRINT Taste werden alle aktuellen Kalibrierdaten ausgedruckt.
Durch Drücken der UNITS Taste wird der normale Betrieb wieder aufgenommen.
Die gespeicherten Kalibrierdaten bleiben unverändert.
3.2.4 Verwendung von Gelex® Sekundärtrübungsstandards
1. Kalibrieren Sie das Gerät mit Formazin (siehe Abschnitt 3.2).
2. Das Gerät muss auf FNU Modus und automatische Bereichswahl
eingestellt sein.
3. Reinigen Sie die Außenseite der Gelex Röhrchen gründlich und tragen Sie
eine dünne Silikonölschicht auf.
4. Stellen Sie den niedrigsten Gelex Standard in das Küvettenfach und richten
Sie die Rautenmarkierung auf der Küvette nach der Markierung am Küvettenschacht aus. So wird beste Reproduzierbarkeit gewährleistet. Schließen Sie
den Deckel des Fachs.
5. Drücken Sie ENTER. Notieren Sie den angezeigten Wert. Nehmen Sie den
Standard aus dem Gerät und schreiben Sie diesen Wert auf die Küvette.
6. Wiederholen Sie die Schritte 3 bis 5 für die anderen Gelex Standards.
Anmerkung: Führen Sie die Wertzuordnung der Gelex Standards
jedesmal durch, wenn das Gerät
mit Formazin kalibriert wird.
Zu jedem Gelex Sekundärstandard Kit gehört ein Streulichtstandard. Die Benutzung des Streulichtstandards ist ein Mechanismus zur Überwachung der Funktionstüchtigkeit des optischen Systems des Gerätes. Wenn die Funktionsfähigkeit
irgendeines optischen Teils im Laufe der Zeit abnimmt, kommt es zu einer deutlichen Veränderung des Wertes des Streulichtstandards. Wenn diese Veränderung
auftritt, setzen Sie sich mit Ihrer zuständigen Hach Vertretung in Verbindung.
Anmerkung: Die korrekte Ausrichtung der Gelex Standards ist bei der
Überprüfung der Gerätekalibration von wesentlicher Bedeutung.
Nach Erhalt des Gerätes wird zunächst der Wert des Streulichtstandards bestimmt.
Die Außenseite der Glasküvette wird gereinigt, Silikonöl wird aufgetragen (siehe
Silikonölverfahren auf Seite 18) und der Wert wird im FNU Modus gemessen.
Achten Sie auf die richtige Ausrichtung der Küvette in der Halterung. Hach
empfiehlt die Benutzung der vertikalen Linie, die vom Rautensymbol auf der
Küvette aufwärts führt, als Referenzmarkierung. Richten Sie diese Markierung
nach der Orientierungsmarkierung auf dem Küvettenfach aus und messen Sie den
Wert. Der Wert wird auf der Küvette notiert. Der Streulichtstandard wird bei
Zimmertemperatur gelagert.
38
3.2.5 Herstellung von Formazin Stammlösung
GEFAHR
Es wird dringend empfohlen, die
Sicherheitsdatenblätter vor der
Handhabung von Behältern,
Tanks und Zufuhrsystemen,
die chemische Reagenzien und
Standardsubstanzen enthalten,
aufmerksam durchzulesen, damit
Sie sich mit den beim Umgang mit
diesen Chemikalien notwendigen
Vorsichtsmaßnahmen, Risiken und
Notfallschutzmaßnahmen vertraut
machen. Es wird empfohlen, in
allen Situationen, in denen mit
einem Kontakt von Chemikalien
zu rechnen ist, eine Schutzbrille
zu tragen.
DANGER
To familiarize yourself with handling precautions, dangers and emergency procedures,
always review the Material Safety Data Sheets prior to handling containers, reservoirs,
and delivery systems that contain chemical reagents and standards. Protective eye wear
always is recommended when contact with chemicals is possible.
PELIGRO
Para familiarizarse con las precauciones de manipulación, los peligros y los
procedimientos de emergencia, siempre estudie las Hojas de Datos de Seguridad de
los Materiales antes de manipular recipientes, depósitos y sistemas de entrega que
contengan reactivos y patrones químicos. Siempre se recomienda el uso de protectores
oculares cuando sea posible el contacto con productos químicos.
PERIGO
Para familiarizarse com as precauções de manipulação, riscos e procedimentos de
emergência, examine sempre o Folheto de Dados de Segurança antes de manipular os
recipientes, tanques e sistemas de distribuição que contenham reagentes químicos e
outros elementos padronizados. Se recomenda sempre o uso de protetores para olhos,
quando possa acontecer contato com os produtos químicos.
DANGER
Pour se familiariser avec les précautions à prendre lors de la manipulation, les dangers
et les procédures d'urgence, toujours lire les Fiches de Données de Sécurité avant de
manipuler les récipients, les réservoirs et les systèmes de distribution contenant les
réactifs chimiques et les solutions étalons. Il est toujours recommandé de porter des
lunettes de protection lorsqu'un contact avec les produits chimiques est possible.
Anmerkung: Die Herstellung von
Formazin aus Rohmaterialien ist
nicht empfehlenswert. Die Zubereitung ist temperatur- und technikabhängig. Um die Arbeit mit
Rohmaterialien zu vermeiden,
sowie beste Geräteleistung und
garantierte Analysestandardgenauigkeit zu gewährleisten,
sollte gebrauchsfertig vorbereitete
4000 FNU Formazin Stammlösung
benutzt werden.
Eine 4000 FNU Formazin Stammlösung kann für Kalibrierstandardverdünnungen
anstelle der vorbereiteten Stammlösung künstlich hergestellt werden. Verfahren
Sie wie folgt:
1. Lösen Sie 5,000 Gramm Hydrazinsulfatreagenz (NH2)2 · H2SO4
(Kat. Nr. 742-26) in ca. 400 mL entsalztem Wasser.
2. Lösen Sie 50,000 Gramm Hexamethylentetramin (Kat. Nr. 1878-34) in
ca. 400 mL entsalztem Wasser.
3. Gießen Sie beide Lösungen in einen 1000 mL Messkolben und verdünnen Sie
bis zur Markierung mit entsalztem Wasser. Anschließend wird gut vermischt.
4. Lassen Sie die Lösung für 24 Stunden bei 25±3°C stehen. Während dieser
Zeit entwickelt sich die Aufschwemmung.
3.2.6 Ignorieren des Verdünnungswassers
Durch Drücken der Pfeiltaste Rechts anstatt der Messung des Verdünnungswassers für den S0 Standardwert, kann die Trübung des Verdünnungswassers
unbeachtet bleiben. Auf der Anzeige erscheint: “-----”. Dann wird durch Drücken
der Pfeiltaste Aufwärts zum nächsten Standard übergegangen. Für die meisten
Anwendungsbereiche kann die Nichtbeachtung des Verdünnungswassers nicht
empfohlen werden, da dies unter 100 FNU zu deutlichen Messfehlern führen
kann. Gehen Sie nur dann so vor, wenn bekannt ist, dass das Verdünnungswasser
partikelfrei ist.
39
3.2.7 Bearbeiten von Kalibrierdatenpunkten
Wenn während der Kalibration mit Formazin Standardlösungen gearbeitet wird,
die von den empfohlenen 20, 200 und 1000 FNU Standards abweichend sind,
ändern Sie diese Datenpunkte, wenn sie beim Kalibrierverfahren auf der Anzeige
erscheinen, um eine Übereinstimmung mit der tatsächlichen Trübung der Ersatzstandards zu erzielen.
Die Kalibration basiert auf einer linearen Gleichung erster Ordnung, die aus bis zu
vier unabhängigen Variablen besteht. Wenn andere Standards als die empfohlenen
Kalibrierpunkte benutzt werden, sind die Ergebnisse nicht bestimmbar. Bei den
werkseitig vorgeschlagenen Kalibrierpunkten handelt es sich um Kalibrierpunkte,
die die Chemiker und Techniker der Hach Company zur Erzielung bester Kalibriergenauigkeit bestimmt haben. Wenn die eingesetzten Formazin Standards
von denen in Abschnitt 3.2.3 abweichen, kann dies zu weniger genauen
Kalibrationen führen.
Beispiel: Wenn während des Kalibrierverfahrens in Abschnitt 3.2.3 in Schritt 6 ein
25 FNU Standard anstelle des 20 FNU Standards in das Gerät gesetzt wird, wird
die 20,00 im Display auf den Wert des neuen Standards verändert, bevor
die ENTER Taste zum Starten der Messung gedrückt wird.
1. Durch Drücken der Pfeiltaste Rechts gelangt man in den Bearbeitungsmodus
und der “Dezimalpunkt” beginnt zu blinken.
2. Mittels der Pfeiltaste Rechts wird der Dezimalpunkt an die gewünschte Stelle
gebracht. Durch Drücken von ENTER akzeptiert man die neue Dezimalpunkteinstellung und die “2” beginnt zu blinken.
3. Da die “2” richtig ist, wird die Pfeiltaste Rechts erneut gedrückt, um die
Bearbeitung der zweiten Ziffer vorzubereiten. Durch die Pfeiltaste Aufwärts
bringt man die blinkende Ziffer auf “5”, um den angezeigten Wert auf 25,00
zu korrigieren.
4. Drücken Sie ENTER. Die Anzeige zählt von 60 bis 0, während die Messung
durchgeführt und korrigiert wird, um die Trübung des Verdünnungswassers zu
kompensieren. Das Gerät geht automatisch zum nächsten Standard über und
die S2 Anzeige blinkt.
5. Fahren Sie mit der Kalibration fort, wobei die Bearbeitung für jeden Ersatzstandard wiederholt wird.
40
3.2.8 Herstellung von Formazinverdünnungen -- Anwenderauswahl
Zur Kalibration des Trübungsmessgerätes 2100N IS empfiehlt die Hach Company
die Verwendung von 20, 200 und 1000 FNU Formazin Standards. Andere Verdünnungen können hergestellt und benutzt werden, sollten aber Probleme mit diesen
Alternativlösungen auftreten, ist die Benutzung der in Abschnitt 3.2.3 beschriebenen Verdünnungen zu empfehlen.
Formazinverdünnungen werden aus gut vermischter 4000 FNU Stammlösung, wie
im Abschnitt 3.2.3 und Verdünnungswasser wie im Abschnitt 3.2.2 beschrieben,
hergestellt. Die Formazinverdünnungen sollten alle Bereiche des Gerätes
abdecken. Drei Standards sind erforderlich; folgende werden vorgeschlagen:
einen für den Bereich von 10 bis 30 FNU einen für den Bereich von 180 bis
220 FNU und einen für den Bereich von 900 bis 1.000 FNU. Die Standards
müssen mindestens einen Unterschied von 60 FNU aufweisen. Zusätzlich sollte
eine Vergleichsprobe von dem Verdünnungswasser, mit dem die Formazin
Verdünnungen hergestellt wurden, durchgeführt und als S0 Kalibrierpunkt
eingegeben werden. Stellen Sie die Standards unmittelbar vor Gebrauch her
und vernichten Sie sie nach Durchführung der Kalibration.
3.2.9 Kalibration des 2100N IS (vom Anwender gewählte Standards)
Die Gerätekalibration wird mit zwei Ausnahmen wie in Abschnitt 3.2
durchgeführt:
Anmerkung: Um beste Genauigkeit
zu erzielen, benutzen Sie während
der Kalibration für alle Messungen
dieselbe Küvette oder vier
abgestimmte Küvetten. Das Kalibrierverfahren kann jederzeit durch
Drücken der UNITS Taste verlassen
werden, ohne dass gespeicherte
Werte verändert werden.
• Die Standards haben Werte, die von denen den in den Schritten 5, 8, 9, 10 und
11 benutzten abweichen.
• Vor Drücken von ENTER zur Messung jeden Standards, wird der angezeigte
Wert bearbeitet (zeigt die vorhergehende Kalibration), um Übereinstimmung
mit dem tatsächlichen Wert des Standards zu erzielen. Dies geschieht, indem
man zunächst mit der Pfeiltaste Rechts in den Eingabemodus geht und dann
die Zahl anhand der Pfeiltasten bearbeitet.
41
42
ABSCHNITT 4
4.1
LUFTSPÜLSYSTEM
Luftpülanschluss
Durch ein Luftspülsystem kann das Optikfach mit trockener Luft gespült werden,
um Kondensation auf der Außenseite der Küvette bei der Messung von kalten
Proben zu vermeiden. Dieses System ist besonders nützlich, wenn mit der
Durchflussküvetteneinheit gearbeitet wird.
Anmerkung: 138 kPa (1,4 bar) dürfen nicht überschritten werden.
Zur Spülung des Optikfachs kann Trockenstickstoff oder Gerätequalitätsluft
(ANSI MC 11.1, 1975) von bis zu 138 kPa (1,4 bar) verwendet werden. Die
empfohlene Luftverbrauchsrate liegt zwischen 3 und 10 SCHF (Standardkubikfuß/Stunde). Der Anschluss für das Luftspülsystem (AIR PURGE) liegt
auf der Rückseite des Gerätes.
Wenn die erwartete Probentemperatur in der Nähe oder unterhalb 2°C liegt,
benutzen Sie ein Trockenmittel und einen Partikelfilter, um zu gewährleisten, dass
der Taupunkt der Luftspülung unter der Probentemperatur liegt. Das Trockenmittel enthält Kieselsäuregel, das bei Erschöpfung rosa wird. Die Länge der Funktionsfähigkeit des Trockenmittels ist abhängig vom Feuchtigkeitsgehalt der Luft.
Wenn nur Raumluft zur Verfügung steht, arbeiten Sie mit einem Koaleszenzfilter
in Verbindung mit einem Trockner und Partikelfilter, um Gerätequalitätsluft zu
erzeugen. Die Lebenserwartung des Koaleszenzfilters sollte mehr als 2000
Stunden betragen. Partikelfilter und Trockner sollten gleichzeitig ausgewechselt
werden. Abbildung 8 zeigt zwei Anschlussmethoden für die Luftversorgung des
Gerätes. Trockner und Filter sind nicht notwendig, wenn zur Luftspülung
Trockenstickstoff eingesetzt wird.
Abbildung 8
Luftspülanschlüsse
Geräteluft
3-10 SCFH
Luftfluss
Partikelfilter
(Balston DFU
9933-05-BQ oder
entsprechendes)
Lufttrockner
(Balston DAU
9933-05-101 oder
entsprechendes)
Druckregler
GERÄTEQUALITÄTSLUFT
Koaleszenzfilter/
Regler
(0-2,1 bar)
Raumluft
3-10 SCFH
Luftfluss
Partikelfilter
Lufttrockner
STANDARDRAUMLUFT
43
Filter
Filter(Balston
Gehäuse
100-12-BX
(Balston
oder
FR-920-30
entspreoder
chendes)
entspreAutochendes)
Abfluss
(Balston 20-105 oder
entsprechendes)
44
ABSCHNITT 5
5.1
VERWENDUNG DES
DURCHFLUSSKÜVETTENSYSTEMS
Beschreibung
Als Sonderzubehör ist für das Labortrübungsmessgerät 2100N IS ein Durchflussküvetten Kit für Niederdruckanwendungen [< 34 kPa (0,3 bar)] lieferbar.
Vorteile der Durchflussküvette
• Beschleunigt die Geschwindigkeit der Messung.
• Nur eine Küvette wird für alle Messungen benötigt (wodurch ein konstanter
Lichtweg gewährleistet wird).
• Abgeglichene Küvetten werden nicht benötigt.
• Verringert die Menge an Glasartikeln, die gekauft, gereinigt und gelagert
werden müssen
Die Gewährleistung eines konstanten, optischen Wegs ist der Hauptvorteil der
Durchflussküvette. Veränderungen, Materialfehler und Kratzer im Küvettenglas
können bei der optischen Messung von Feintrübungen zu erheblichen Fehlern
führen. Hach empfiehlt daher für Trübungsmessungen im Spurenbereich die
Benutzung eines Durchflussküvettensystems.
GEFAHR
Durchflussküvetten von Hach
dürfen nicht in Verbindung mit
brennbaren Proben oder Proben,
die Kohlenwasserstoffe, Lösemittel, konzentrierte Säuren
oder konzentrierte Basen, die
die benetzten Teile der Küvetten
angreifen können, verwendet
werden. Wenn die Verträglichkeit
fraglich ist, sollten vor der Verwendung der Durchflussküvetten
Tests durchgeführt werden.
DANGER
Do not use the Hach Flow Cells with flammable samples or those containing hydrocarbons, solvents, concentrated acids or concentrated bases that may attack wetted parts of
the cells. Conduct tests prior to use of Flow Cells if sample compatibility is questionable.
PELIGRO
No use las Células de Flujo de Hach con muestras inflamables o que contengan
hidrocarburos, solventes, ácidos concentrados o bases concentradas que puedan atacar
las partes mojables de la célula. Experimente antes de usar las Células de Flujo, si
existe duda sobre la compatibilidad de la muestra
PERIGO
Não se deverá usar Celas de Fluxo Hach con amostras inflamáveis ou aquelas que
contêm hidrocarbonetos, solventes, ácidos concentrados ou bases concentradas que
podem atacar as partes molhadas das celas. Realize os testes antes do uso das Celas
de Fluxo se é questionável a compatibilidade das amostras.
DANGER
Ne pas utiliser les cuves à circulation Hach avec des échantillons inflammables ou
ceux contenant des hydrocarbures, solvants, acides concentrés ou bases concentrées
qui peuvent attaquer les parties au contact du liquide. Effectuer des essais avant
l'utilisation des cuves à circulation si la compatibilité de l'échantillon est douteuse.
45
5.2 Durchflussküvetten Kit (Niederdruck)
Das Niederdruck Durchfluss-System arbeitet mit einer neuartigen Küvettenkonstruktion* mit einer Leitblecheinlage und Doppelausgang, wodurch die
Ansammlung eingeschlossener Luftblasen und schwerer Feststoffe in der Küvette
auf ein Mindestmaß reduziert wird (siehe Abbildung 9). Die Küvette hat an beiden
Enden ein Gewinde, damit Plastikverschlüsse aufgeschraubt werden können. Die
Küvette hat, wenn sie montiert ist, ein Volumen von ca. 22 mL. Die Teile lassen
sich zur Reinigung leicht auseinanderbauen.
Abbildung 9
Niederdruck Durchflussküvettensystem
Die Probe wird von oben in die Küvette gegeben. Ein Leitblech leitet die
einfließende Probe an die Küvettenwände, wodurch Turbulenzen im Lichtweg
reduziert werden.
Die Probe wird durch obere und untere Ausgänge abgelassen. Der obere Ausgang
sammelt und verdrängt Luftblasen und Partikel, die zum Aufschwimmen neigen.
Der konisch geformte, untere Ausgang sammelt absetzbare Feststoffe; Wasser, das
aus dem unteren Ausgang abgelassen wird, trägt die abgesetzten Feststoffe aus der
Küvette. Durch diese neuartige Doppelablaufkonstruktion wird Totvolumen in der
Küvette verhindert und schnelle, gründliche Spülung der Küvette zwischen zwei
Proben erzielt.
* U.S. Patent 5,475,486
46
5.3 Manuelles Durchflussküvetten Kit (Niederdruck)
Das manuelle Durchflussküvetten Kit (Kat. Nr. 47449-00) ist für Niederdruckanwendungen [< 34 kPa (0,3 bar)] geeignet (siehe Abbildung 10).
Das Kit besteht aus einem Durchflussküvettenständer, einem DurchflussküvettenEinlassreservoir mit einer Kapazität von 350 mL, einem Reservoir Deckel, einem
Sammelabfluss, der Durchflussküvette, Schlauchleitungen und einem Durchflussküvettenlichtschutzschild.
Abbildung 10
Manuelle Niederdruck Durchflussküvette
Einlassreservoir
Lichtschutzschild
Halteschiene
Sammelabfluss
Durchflussküvette
Flügelschraube
Fuß
VORSICHT
Die manuelle und die automatisierte NiederdruckDurchflussküvette ist nur für
Niederdruckanwendungen
geeignet [<34 kPa (ca. 0,3 bar)].
CAUTION
The manual and automated, Low-Pressure Flow- Cell setup is designed for lowpressure use only [<34 kPa (5 psig)].
PRECAUCION
La Célula de Flujo de baja presión, tanto manual como automática, ha sido diseñada
para baja presión solamente [34 kPa (5 psig - lbs/pulg.2 sobre la presión atmosférica)].
PRECAUÇÃO
A Cela de Fluxo à baixa pressão manual e automatizada é projectada apenas para uso
à baixa pressão [<34 kPa (5 libras/polegada quadrada manômetro)].
PRUDENCE
La cuve à circulation basse pression, manuelle ou automatisée, est conçue pour
utilisation sous faible pression uniquement [<0,34 bar (34 kPa - 5 psig)].
47
5.3.1 Montage des Ständers
1. Überprüfen Sie, ob das Probenfach leer ist und stellen Sie das Gerät ab.
Stellen Sie das Gerät auf den Kopf (auf eine weiche Unterlage zum Schutz vor
Schäden) und installieren Sie die Bodenplatte des Ständers wie in Abbildung 11
gezeigt. Ziehen Sie die Schrauben bis zum Anschlag an; nicht überdrehen.
2. Drehen Sie das Gerät wieder herum. Siehe Abbildung 10 für die
restlichen Schritte.
3. Befestigen Sie das Einlassreservoir an der Halteschiene.
4. Schieben Sie den Sammelabfluss auf die Halteschiene.
5. Installieren Sie die Halteschiene im Fuß. Ziehen Sie die Flügelschraube fest.
Abbildung 11
Installation der Bodenplatte
5.3.2 Montage der Durchflussküvette
Die O-Ringe müssen in den oberen und unteren Verschlüssen liegen; dann werden
die Verschlüsse auf die Glasküvette geschraubt. Die Deckel werden so fest angezogen, dass ein wasserfester Verschluss gewährleistet ist; sie dürfen aber nicht zu
fest aufgeschraubt werden.
5.3.3 Anschluss der Zulauf- und Ablaufschläuche
1. Schneiden Sie ein 53 cm langes Stück von dem durchsichtigen, 0,32 cm (1/8")
Innendurchmesser Tygon Schlauch ab und befestigen Sie es zwischen Einlassreservoir und Küvetteneinlass. Siehe Abbildung 10.
Anmerkung: Benutzen Sie die mit dem Kit gelieferten (oder entsprechende) Schläuche.
Bei den Schlauchlängen handelt es sich um ungefähre Längen. Die benutzten
Schlauchlängen sollten nicht zu lang sein, da dies zu Luftpolstern und Verzögerungen
bei der Reaktionszeit führen kann.
48
2. Schneiden Sie zwei 23 cm lange Stücke des durchsichtigen, 0,32 cm (1/8")
Innendurchmesser Tygon Schlauchs ab und befestigen Sie sie zwischen dem
oberen und dem unteren Küvettenabfluss und dem “Y” Anschluss.
3. Schneiden Sie ein 2,5 cm langes Stück des durchsichtigen, 0,32 cm (1/8")
Innendurchmesser Tygon Schlauchs ab und befestigen Sie es zwischen “Y”
Anschluss und Sammelablauf.
4. Schneiden Sie ein 50 cm langes Stück des durchsichtigen, 0,95 cm (3/8")
Innendurchmesser Tygon Schlauchs für die Abflussleitung ab. Befestigen Sie
ein Ende am Ablaufanschluss an der Sammelablaufeinheit und führen Sie das
andere Ende zu einem geeigneten Abfluss.
Das Ablaufende des Auslaufschlauchs muss unbehindert und tiefer als das Gerät
liegen, um guten Ablauf zu gewährleisten und Luftpolster zu verhindern. Stellen
Sie das Gerät so dicht wie möglich am Abfluss auf, so dass die Schlauchleitung so
kurz wie möglich sein kann.
Zum Lieferumfang des Kits gehören 152 cm 0,95 cm 3/8" Schlauchleitung. Wenn
ein längerer Schlauch genommen wird, ist eine korrekte Entwässerung des Systems nicht mehr gewährleistet. Wenn die Gesamtlänge von 152 cm benutzt wird,
muss das Ende des Abfluss-Schlauches mindestens 46 cm unterhalb des Gerätes
liegen, um guten Fluss zu ermöglichen.
5.4
Verwendung des manuellen Durchflussküvetten Kits
Reinigen und montieren Sie Durchflussküvette, Schläuche und Ständer (siehe
Abschnitt 5.5). Es ist darauf zu achten, dass die Küvette sauber ist und keine Luftblasen vorhanden sind. Luftblasen neigen zu einer Ansammlung in Bereichen, die
nicht ganz sauber sind.
Anmerkung: Das in diesem Gerät
erzeugte Infrarotlicht kann auf
Grund seiner Intensität zu
Augenverletzungen führen. Die
entsprechende Lichtschutzklappe
muss richtig geschlossen oder
aufgesetzt werden, damit die
Infrarotlichtquelle arbeitet.
Anmerkung: Das Durchflussküvettenlichtschutzschild muss
immer installiert werden, wenn mit
der Durchflussküvette gearbeitet
wird. Bei eingesetzter Durchflussküvette kann der Küvettendeckel des Gerätes nicht
geschlossen werden.
Dann wird das System mit Wasser gefüllt, um zu überprüfen, ob alle Anschlüsse
wasserdicht sind, bevor die Durchflussküvette in das Küvettenfach des Gerätes
gesetzt wird. Tragen Sie eine dünne Schicht Silikonöl auf die äußeren Küvettenwände auf (siehe Silikonölverfahren auf Seite 18).
Setzen Sie die Durchflussküvette in das Probenfach und drücken Sie die Zulaufund Ablaufschläuche in die auf der Oberseite des Gerätegehäuses vorgesehenen
Schlitze (siehe Abbildung 10). Die Küvette wird mit dem Durchflussküvettenlichtschutzschild abgedeckt.
Die Durchflussgeschwindigkeit durch die Durchflussküvette wird durch Justierung der Höhe des Sammelablauf auf der Halteschiene gesteuert. Das untere
Ende des Sammelablaufs wird in einer Höhe von mindestens 7,5 cm über dem
Ständerboden befestigt. Um die Durchflussgeschwindigkeit zu verringern, wird
der Sammelablauf an der Halteschiene nach oben geschoben. Zum Ausspülen
von Probe aus der Durchflussküvette wird der Sammelablauf bis ganz nach
unten abgesenkt.
Geben Sie vorsichtig Probe in das Einlassreservoir, um den Einschluss von Luftblasen möglichst zu verhindern. Durch Luftblasen entsteht eine falsch positive
Interferenz bei der Trübungsmessung. Die Probe wird immer langsam an den
Seiten des Reservoirs eingegossen.
49
5.4.1 Hinweise zur Verwendung des Durchflussküvetten Kits (Niederdruck)
• Halten Sie alle Teile des Systems sauber. Luftblasen neigen zu einer
Ansammlung in Bereichen, die nicht ganz sauber sind.
• Wenn sich Luftblasen in der Durchflussküvette angesammelt haben, tippen
Sie die Küvette vorsichtig auf einer weichen Unterlage auf, um die Blasen
zu beseitigen.
• Tauschen Sie regelmäßig alle Schlauchleitungen aus, um die Sauberkeit des
Systems zu gewährleisten.
• Benutzen Sie die Durchflussküvette nicht für Proben, die große Partikel
enthalten, welche das System verstopfen könnten.
• Decken Sie das Reservoir ab, wenn das System nicht benutzt wird, um
Verunreinigungen des Systems durch Partikel aus der Luft zu vermeiden.
• Probe wird immer vorsichtig an den Seiten des Einlassreservoirs eingegossen,
um Bewegung der Probe, durch die Luftblasen eingefangen werden können,
auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
• Benutzen Sie das System nicht zur Überwachung brennbarer Lösungen,
Lösemittel, starker Säuren oder starker Basen.
• Der maximale Probendruck von 34 kPa (0,3 bar) darf nicht
überschritten werden.
• Wenn das System über kürzere Zeiträume (einige Stunden) nicht benutzt wird,
füllen Sie es mit entsalztem Wasser. Dadurch werden Luftpolster und der
Aufbau von Rückständen auf den Teilen verhindert.
5.4.2 Hochdruck Durchflussküvetten Kit
In Verbindung mit dem Trübungsmessgerät 2100N IS kann das Hochdruck Durchflussküvetten Kit nicht benutzt werden. Das Aktivieren der LED Lichtquelle
durch die Zubehörteile ist nicht möglich.
5.5
Wartung der Durchflussküvette
Die Teile des Durchflussküvetten Kits müssen regelmäßig gereinigt werden.
Demontieren Sie die Küvetten und reinigen Sie die Glasteile, wie in Abschnitt
2.3.1 beschrieben. Nach der Reinigung werden die Teile an der Luft getrocknet.
Plastikteile und Schläuche werden mit einem Laborreiniger und warmem Wasser
gesäubert. Plastikschläuche müssen regelmäßig ausgetauscht werden, da es
schwierig ist, Verunreinigungen und mikrobiologisches Wachstum aus dem
Inneren der Schläuche zu entfernen. Schläuche, Durchflussküvetten und Deckel
des Niederdruck und des Hochdruck Kits können dampfsterilisiert werden.
Bevor die Küvette in das Gerät eingesetzt wird, belegt man die Außenseiten der
Glasteile mit einer dünnen Silikonölschicht.
Anmerkung: Bevor die Durchflussküvette in das Trübungsmessgerät gesetzt wird, ist das System
auf Undichtigkeiten zu untersuchen.
Wenn das System über kürzere Zeiträume (einige Stunden) nicht benutzt wird,
füllen Sie es mit entsalztem Wasser. Dadurch werden Luftpolster und der Aufbau
von Rückständen auf den Teilen verhindert.
Vor einer längerfristigen Lagerung müssen alle Teile des Systems demontiert,
gründlich gereinigt und an der Luft getrocknet werden.
50
ABSCHNITT 6
6.1
DATENAUSGABE
RS232 Anschluss
Anmerkung: Die Verwendung des
mitgelieferten oder eines entsprechenden Kabels ist EG-Vorschrift
(ein abgeschirmtes Datenübertragungskabel ist erforderlich).
Der RS232 Anschluss auf der Rückseite des Gerätes ist passend für einen
Standard RS232 Stecker, wie in Abbildung 12 gezeigt (siehe auch Tabelle 3 und
Abbildung 7). Die werkseitig eingestellte RS232 Schnittstellenausgabe ist ein
8 Bit Datenwort plus einem Stop Bit, keine Parität mit einer Baud-Rate von 1200.
Verbindung mit einem seriellen Drucker oder einer seriellen Kommunikationsstelle eines Computers ist möglich (siehe Abbildung 13). Für die Benutzung der
RS232 Option in Verbindung mit einem seriellen Drucker ist ein Druckerkabel
mit einem Standard 25-Pin D Stecker als Sonderzubehör lieferbar (siehe
ERSATZTEILE UND ZUBEHÖR auf Seite 65). Bei Verwendung eines serial-toparallel Konverters, können die Daten vom Trübungsmessgerät 2100N IS auf
jedem Epson kompatiblen Parallel-Drucker, der normalerweise bei IBM
kompatiblen Anwendungen benutzt wird, ausgedruckt werden.
Die Daten werden als 39-stelliger Datensatz plus Zeilenvorschub und
Wagenrücklaufcode übertragen.
Abbildung 12
Industriestandard DB-9 Stecker RS232 Anschluss
Tabelle 3 RS232 Pin Belegung
Pin
Beschreibung
2 - RXD
Receive Data (Empfangsdaten)
3 - TXD
Transmit Data (Sendedaten)
5 - GND
Signalmasse
6 - DSR
Data Set Ready
SHELL - FG
Masse (Gehäuse)
Alle anderen Pins sind nicht belegt.
Pin 6 (Data Set Ready) ist eine optionale handshake Leitung und sollte nicht
belegt werden, wenn mit einem Computer gearbeitet wird.
Abbildung 13
Druckerkabel-Anschlüsse
Drucker
(DB25 Stecker)
Gerät
(DB9 Buchse)
51
6.2 Verwendung eines Druckers
Eine permanente Aufzeichnung der Testergebnisse ist durch serielle RS232
Ausgabe an einen Drucker möglich. Abbildung 14 Druckformatbeispiel zeigt
einen Ausdruck des 40-Spalten Citizen Druckers, den Sie unter Sonderzubehör
auf Seite 49 finden.
Abbildung 14
Druckformatbeispiel
6.2.1 Auswahl der Druckgeschwindigkeit
Das Trübungsmessgerät 2100N IS kann für schnelle oder langsame (2,5 Sekunden
Verzögerung) Druckgeschwindigkeit konfiguriert werden.
1. Drücken Sie SETUP.
2. Geben Sie anhand der Pfeiltasten “01” in die Anzeige ein.
3. Durch Drücken der ENTER Taste wird der Modus Druckgeschwindigkeitsauswahl aktiviert. Anhand der Pfeiltasten AUFWÄRTS bzw. ABWÄRTS wird
die blinkende Anzeige “SLPR” für langsame oder “FSPR” für schnelle Druckgeschwindigkeit gewählt.
4. Durch Drücken von ENTER wird die gewünschte Einstellung akzeptiert und
der Konfigurationsmodus Druckgeschwindigkeit verlassen.
6.3
Verwendung eines Computers (RS232 Betriebsbefehle)
Für den Computerbetrieb wird ein Kommunikationsprogramm wie z. B.
HachLink™ oder Window Terminal™ empfohlen. Konfigurieren Sie das Kommunikationsprogramm auf 1200 Baud, 8 Daten Bits , keine Parität, 1 Stop Bit.
Der folgende RS232 Befehlssatz ist möglich, wenn das Trübungsmessgerät
2100N IS mit einem Computer verbunden wird:
• Geben Sie auf der Tastatur des Computers VAL (für value) ein und
drücken Sie ENTER. Dadurch wird die aktuelle 2100N IS Messung mit
Maßeinheiten aufgerufen.
• Geben Sie auf der Tastatur des Computers LST (für list) ein und drücken Sie
ENTER. Dadurch
Abbildung 15
werden die Kalibrierstandards und Koeffizienten aufgelistet.
Computerkabel-Anschlüsse
Computer
(DB9 Buchse)
Gerät
(DB9 Buchse)
52
ABSCHNITT 7
7.1
KÜVETTENADAPTER
Verwendung von Küvettenadaptern
Im Trübungsmessgerät 2100N IS werden Küvettenadapter benutzt, wenn
Küvetten erforderlich sind, die kleiner als die 25 mm Standardküvetten sind. Der
Küvettenadapter ermöglicht die Benutzung zahlreicher Teströhrchen, Küvetten
und Ampullen, so dass auch kleinere Probenmengen gemessen werden können.
Die Benutzung von Küvetten mit einem kleinen Durchmesser ist sinnvoll, wenn
nur eine kleine Probenmenge zur Verfügung steht, sich die zu messende Probe in
einer Ampulle befindet, die nicht geöffnet werden kann oder wenn die Probe für
die Standardküvette zu trüb ist. Ein kürzerer Lichtweg ermöglicht die Messung
von Proben im hohen Messbereich, ohne dass die Probe verdünnt werden muss.
Anmerkung: Die Messwerte des
2100N IS können mit installiertem
Adapter aufgrund des kürzeren
Lichtwegs bei Küvetten mit kleinerem Durchmesser leicht abweichend sein. Weitere Informationen
finden Sie in den Anweisungen, die
den Adaptern beiliegen.
Adapter für Teströhrchen mit einem Durchmesser von 12 bis 13 mm, 16 und
19 mm Außendurchmesser sind lieferbar. Der 12-13 mm Adapter fasst Röhrchen
von entweder 12 oder 13 mm. Die mindestens erforderliche Probenmenge liegt
bei 2,5 mL für 12 mm Röhrchen, 3,5 mL für 13 mm Röhrchen, 5 mL für 16 mL
Röhrchen und 7 mL für 19 mm Röhrchen.
Zum Lieferumfang der Adapter gehört eine große Lichtschutzkappe für
Röhrchen, die den Deckel überragen.
Die Glasküvetten, die mit den Adaptern benutzt werden sollen, müssen sauber
und unverkratzt sein. Sie müssen mit derselben Sorgfalt wie die Standardküvetten
des 2100N IS behandelt werden, (einschließlich der Anwendung von Silikonöl
auf den Außenwänden.)
7.1.1 Einsetzen und Entfernen von Küvettenadaptern
Anmerkung: Der Adapter darf
nicht mit Gewalt aus dem Gerät
genommen werden; das Gerät
könnte ernsthaft beschädigt werden.
Abbildung 16
Der Vorsprung des Küvettenadapters wird in Richtung der Vorderseite des
Gerätes ausgerichtet und in das Küvettenfach eingesetzt. (siehe Abbildung 16).
Beim Herausnehmen wird der Adapter vorsichtig gerade nach oben gezogen.
Sollte der Adapter klemmen, dreht man ihn langsam um 90° gegen
den Uhrzeigersinn.
Einsetzen des Küvettenadapters
53
54
WARTUNG
GEFAHR
Einige der Arbeiten in diesem Abschnitt des Handbuchs sind mit Sicherheitsauflagen verbunden.
Da die Gefahr von Verletzungen für Personen oder Schäden am Gerät besteht, wenn diese
Sicherheitsauflagen nicht beachtet werden, empfiehlt die Hach Company dringend, die Installation
von qualifiziertem Personal durchführen zu lassen. Die mit der Installation befassten Personen
sollten sich mit den jeweiligen Anweisungen ausführlich vertraut machen.
DANGER
Some of the tasks in this section of the manual have safety issues associated with them.
Because the potential for injury to individuals and equipment exists when these safety issues are not addressed,
Hach Company strongly recommends that qualified personnel conduct the installation, and that all installation
personnel review the associated instructions carefully.
PELIGRO
Algunas de las tareas comprendidas en esta sección del manual pueden ocasionar daños a las personas
y al material si no se observan las medidas de suguridad. Hach Company recomienda encarecidamente
que el instrumento sea instalado por un personal cualificado y que el personal encargado de la instalación
lea atentamente estas instrucciones.
PERIGO
A execução de algumas tarefas previstas nesta secçao do manual pode causar ferimentos às pessoas
ou estragos no equipamento se não forem observadas precauções de suranca. A Hach Company
recomenda vivamente que o equipmento seja instalado por pessoal qualificado e que todas as pessoas
afectadas à sua instalação leiam atentamente estas instruções.
DANGER
Certaines tâches dans ce chapitre du mode d'emploi peuvent causer des blessures aux personnes
et endommager le matériel si les consignes de sécurité ne sont pas suivies. Hach Company recommande
vivement que l'installation soit faite par du personnel qualifié et que toutes les personnes effectuant
l'installation lisent attentivement ces instructions.
55
56
ABSCHNITT 8
8.1
WARTUNG
Reinigung
Trübungsmessgerät und Zubehörteile müssen sauber gehalten werden. Gehäuse
und Tastatur werden mit einem milden Reinigungsmittel und Wasser gereinigt.
Spritzer müssen sofort abgewischt werden. Die Küvetten werden mit einem
milden Laborreiniger ausgewaschen, mit entsalztem Wasser gespült und an der
Luft getrocknet. Die Küvetten dürfen nicht verkratzt werden. Feuchtigkeit und
Fingerabdrücke müssen von der Küvette entfernt werden, bevor diese in das Gerät
gesetzt wird (siehe Abschnitt 2.3.1).
GEFAHR
Vor der Reinigung muss das
Trübungsmessgerät 2100N IS
abgestellt und der Netzstecker
gezogen werden.
DANGER
Turn the 2100N IS Turbidimeter off and disconnect the power before cleaning
the instrument.
PELIGRO
Apague el Turbidímetro 2100N IS y desconéctelo de la red eléctrica antes de limpiar
el instrumento.
PERIGRO
Apague o Turbidímetro 2100N IS e desligue a corrente eléctrica antes de limpar
o instrumento.
DANGER
Eteindre le turbidimètre 2100N IS et débrancher l'alimentation électrique avant de
nettoyer l'appareil.
8.2
Lichtquelle
Die LED-Lichtquelle darf vom Kunden nicht selbst ausgetauscht werden. Bei
kontinuierlichem Einsatz ist die Lampe normalerweise für mehr als zehn Jahre
funktionstüchtig. Zum Austausch der LED Lampe muss die Einheit an den
Kundendienst Ihrer Hach Vertretung eingeschickt werden.
GEFAHR
Das in diesem Gerät erzeugte
Infrarotlicht kann auf Grund
seiner Intensität zu Augenverletzungen führen. Die entsprechende
Lichtschutzklappe muss richtig
geschlossen oder aufgesetzt werden, damit die Infrarotlichtquelle
arbeitet.
DANGER
Infrared light produced within this instrument is sufficient to cause eye injury.
The appropriate sample cell cover must be closed or installed correctly before the
infrared light source will operate.
PELIGRO
La luz infrarroja generada en este instrumento es suficiente para causar daño a los
ojos. La cubierta apropriada de la célula de muestras debe ser cerrada o instalada
correctamente para que se encienda la fuente de luz infrarroja.
PERIGO
A luz infravermelha produzida dentro deste instrumento é suficiente para causar
lesâo aos olhos. A tampa apropriada para cela de amostias deverâo ser colocada
correctamente para energizar a fonte de luz infravermelha.
DANGER
La lumière infrarouge produite dans cet appareil est suffisante pour provoquer
des blessures aux yeux. Le capot du compartiment d’échantillon utilisé doit être
fermé ou installé correctement pour que la source de lumière infrarouge puisse
fonctionner correctement.
57
58
ABSCHNITT 9
9.1
FEHLERSUCHE
Einleitung
Das Labortrübungsmessgerät Modell 2100N IS verfügt über eine Reihe von
Selbstdiagnosefunktionen und Fehlercodes, wodurch bequeme und effektive
Fehlersuche ermöglicht wird.
9.2
Fehlercodes
Fehlercodes können durch Fehlfunktionen des Gerätes oder durch Benutzerfehler
ausgelöst werden. ERR“XX” Fehlercodes werden durch Drücken der ENTER Taste
aus dem Display gelöscht. Das Messgerät arbeitet unter der fehlerhaften Bedingung weiter; eine begonnene Kalibration kann fortgesetzt werden. In Tabelle 4 sind
die Fehlercodes, die unter bestimmten Bedingungen angezeigt werden, aufgelistet.
Tabelle 4 Fehlercodes
Code
Mögliche Ursache
Korrekturmaßnahme
ERR01
Verdünnungswasser > 0,5 FNU
Kalibrieren Sie neu mit Verdünnungswasser besserer Qualität.
Siehe Abschnitt 2.3.2 und Abschnitt 2.3.3.
ERR02
Zwei Kalibrierstandards haben denselben
Wert oder der Unterschied ist geringer als
60,0 FNU.
Überprüfen Sie die Zubereitung der Standards und wiederholen Sie
die Kalibration.
ERR03
Fehler durch schwaches Licht
Setzen Sie die Probe neu ein. Prüfen Sie , ob die Lampe brennt.
Prüfen Sie den Lichtweg. Verdünnung kann notwendig sein.
ERR04
Speicher Fehler
Schalten Sie das Gerät am I/O Schalter aus und wieder an.
Verständigen Sie den Hach Kundendienst.
ERR05
A/D Bereichsüberschreitung
Überprüfen Sie, ob das Lichtschutzschild geschlossen ist.
Verständigen Sie den Hach Kundendienst.
ERR06
A/D Bereichsunterschreitung
Prüfen Sie den Lichtweg. Verständigen Sie den Hach Kundendienst.
ERR07
Lichtverlust
Prüfen Sie, ob die Abdeckung geschlossen ist. Schalten Sie das Gerät
am I/O Schalter aus und wieder an.
ERR09
Druckerauszeit Fehler
Überprüfen Sie, ob der externe Drucker korrekt angeschlossen ist.
Überprüfen Sie, ob externer Drucker gewählt wurde (On-Line).
ERR10
Systemspannung außerhalb des Bereichs
Schalten Sie das Gerät am I/O Schalter aus und wieder an.
Verständigen Sie den Hach Kundendienst.
ERR11
Systemschleifenmessfehler
Schalten Sie das Gerät am I/O Schalter aus und wieder an.
Verständigen Sie den Hach Kundendienst.
9.3
Diagnose- und Setup-Funktionen
Der Diagnosemodus ermöglicht den Zugriff auf Informationen über den Gerätebetrieb und wird häufig bei der Wartung der Ausrüstung benutzt. Durch Drücken
der SETUP Taste gelangt man in den Diagnosemodus. Dieser Modus kann
jederzeit durch Drücken der UNITS Taste wieder verlassen werden.
59
9.3.1 Basisdiagnosecodes
Zugriff auf Diagnoseinformationen aus Tabelle 5 ist durch Eingabe des jeweiligen
Codes möglich (XXXXX steht für ein numerisches Ergebnis).
Tabelle 5 Diagnose- und Setup-Codes
Code
Anzeige
Beschreibung
00
bPon/bPof
Tastatur Signalton An/Aus
01
FSPr/SLPr
Schnelle/langsame Druckervorrichtung
21
Pr In
Druckertest
22
*
Display Test
23
*
Tastatur Test
24
*
Speicher Test
25
XXXXXNIO
90° Detektor mV, Verstärkung 1
26
XXXXXNI1
90° Detektor mV, Verstärkung 10
27
XXXXXNl2
90° Detektor mV, Verstärkung 100
28
XXXXXNI3
90° Detektor mV, Verstärkung 1000
44
XXXXXVL0
A/D Referenz niedrig mV, Verstärkung 1
45
XXXXXVL1
A/D Referenz niedrig mV, Verstärkung 10
46
XXXXXVL2
A/D Referenz niedrig mV, Verstärkung 100
47
XXXXXVL3
A/D Referenz niedrig mV, Verstärkung 1000
48
XXXXXVM0
A/D Referenz mittel mV, Verstärkung 1
49
XXXXXVM1
A/D Referenz mittel mV, Verstärkung 10
50
XXXXXVM2
A/D Referenz mittel mV, Verstärkung 100
51
XXXXXVM3
A/D Referenz mittel mV, Verstärkung 1000
52
XXXXXVH0
A/D Referenz hoch mV, Verstärkung 1
53
XXXXXVH1
A/D Referenz hoch mV, Verstärkung 10
54
XXXXXVH2
A/D Referenz hoch mV, Verstärkung 100
55
XXXXXVH3
A/D Referenz hoch mV, Verstärkung 1000
56
XXXXXGD0
Masse mV, Verstärkung 1
57
XXXXXGD1
Masse mV, Verstärkung 10
58
XXXXXGD2
Masse mV, Verstärkung 100
59
XXXXXGD3
Masse mV, Verstärkung 1000
60
XXXXX+5V
+5 System V
61
XXXXX-5V
- 5 System V
62
63
Keine Belegung beim 2100N IS
XXXXX+8V
+8 System V
* Testergebnisse werden angezeigt.
9.3.2 Weitere Gerätediagnose
9.3.2.1
Segmente und Symbole der Anzeige
Anhand von Diagnosecode 22 wird das ordnungsgemäße Funktionieren aller Segmente und Symbole der Anzeige überprüft. Drücken Sie SETUP. Über die Bearbeitungstasten verändert man die Anzeige im großen Display auf “22” und drückt
dann ENTER. Durch Drücken der UNITS Taste wird der Display Test abgebrochen.
60
9.3.2.2
Kaltstart
Durch einen Kaltstart des Gerätes werden alle vom Anwender eingegebenen
Kalibrierdaten aus dem Speicher gelöscht. Das Gerät muss vor Benutzung neu
kalibriert werden. Drücken und halten Sie die CAL Taste und stellen Sie das Gerät
an. So wird eine Kaltstartbedingung für das Instrument erzeugt. Nach dem Kaltstart blinkt die CAL? Anzeige, bis eine andere Kalibration eingegeben wird
(siehe Abschnitt 3.2).
9.3.2.3
Blinkende Neunen
Wenn auf der Anzeige nur blinkende Neunen erscheinen, liegt bei der zu
messenden Probe eine Bereichsüberschreitung (für den gewählten Messbereich)
vor. Wenn die Anzeige blinkende Neunen im automatischen Bereichsmodus oder
im höchsten manuellen Modus zeigt, liegt die Probe in einem so hohen Bereich,
dass sie mit dem Gerät nicht gemessen werden kann.
61
62
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Für die Hach Company ist der Kundenservice für
alle Produkte ein wichtiger Aspekt.
Unter diesem Gesichtspunkt wurden die folgenden
Informationen für Sie zusammengestellt.
63
64
ERSATZTEILE UND ZUBEHÖR
Beschreibung
Kat. Nr.
Labortrübungsmessgerät 2100N IS (115/230 V mit US Stromkabel und Sicherung) ......................................... 47900-00
Labortrübungsmessgerät 2100N IS (115/230 V mit europäischem Stromkabel und Sicherung) ........................ 47900-02
ERSATZTEILE
Deckel, Küvettenfach ...........................................................................................................................................47946-00
Staubschutzhaube ................................................................................................................................................. 47030-00
Formazin Primärtrübungsstammlösung, 4000 NTU (TE/F), 100 mL.................................................................... 2461-42
Gelex® Sekundärtrübungskalibrierkit (nur f. Modell 2100N IS)......................................................................... 25893-00
beinhaltet:
Streulichtstandard .......................................................................................................................................... 25891-00
0-2 NTU (TE/F)............................................................................................................................................. 25891-01
0-20 NTU (TE/F)...........................................................................................................................................25891-02
0-200 NTU (TE/F)......................................................................................................................................... 25891-03
Betriebsanleitung zum Gerät ......................................................................................................................... 47900-95
Öltuch ............................................................................................................................................................ 47076-00
Stromkabel, 18/3 SVT, 10 A, 125 V, (Nordamerika, 115 Vac, UL/CSA-Zulassung) ................................... 18010-00
oder
Stromkabel, 0,75 mm SQX3 Leiter, (europäische Norm, 230 Vac, VDE-Zulassung) .................................. 46836-00
Kurzbetriebsanleitung.................................................................................................................................... 47900-52
Küvetten, 6 Stück...........................................................................................................................................20849-00
Silikonöl, 15 mL Tropfflasche .........................................................................................................................1269-36
SONDERZUBEHÖR UND REAGENZIEN
Ultraschallbad....................................................................................................................................................... 24895-00
Computerkabel, DB-9 zu DB-9............................................................................................................................ 49502-00
Kabel für Citizen Drucker (Kat. Nr. 25933-00 und 25933-02), DB-9 zu DB-25 ................................................ 49503-00
Küvettenadapter, 12-13 mm ................................................................................................................................. 30334-00
Küvettenadapter, 16 mm ...................................................................................................................................... 30335-00
Küvettenadapter, 19 mm ...................................................................................................................................... 30336-00
Membranfilter (ohne Einlage), 200 Stück............................................................................................................ 13530-01
Filterscheiben, 10 Stück ....................................................................................................................................... 23238-10
Filterpapier, Glasfaser, quantitativ, 47 mm, 100 Stück .......................................................................................... 2530-00
Erlenmeyer Kolben, 500 mL .................................................................................................................................... 505-49
Durchflussküvetten Kit, manuell, Niederdruck.................................................................................................... 47449-00
Sicherung für 115/230 V Betrieb, 250 V, 1,6 A, UL/CSA Zulassung .................................................................30307-00
Sicherung für 115/230 V Betrieb, 250 V, 1,6 A, IEC-Typ, VDE Zulassung ....................................................... 30306-00
Hexamethylentetramin, 100 g ................................................................................................................................ 1878-26
Hexamethylentetramin, 500 g ................................................................................................................................ 1878-34
Hydrazinsulfat, 100 g ...............................................................................................................................................742-26
Drucker, 115 V, Citizen Modell iDP-562, 40 Spalten, Dot Matrix ...................................................................... 25933-00
Drucker, 230 V, Citizen Modell iDP-562, 40 Spalten, Dot Matrix ...................................................................... 25933-02
Druckerpapier f. Citizen Drucker, 12 Rollen/Pckg. ............................................................................................. 23619-00
Pumpe, Vakuum, Handbetrieb.............................................................................................................................. 14283-00
Pumpe, Vakuum/Druck, tragbar, 115 V, 60 Hz, 1,3 cfm ...................................................................................... 14697-00
Pumpe, Vakuum/Druck, tragbar, 220 V, 60 Hz, 1,3 cfm ...................................................................................... 14697-02
Farbbandkartusche, iDP-562 (für Citizen Drucker Modell iDP-562).................................................................. 25934-00
Probenentgasungskit............................................................................................................................................. 43975-00
Probenentgasungs- und Filtrationskit................................................................................................................... 43975-10
Oberflächenaktiver Stoff, Triton X-100, 100 mL................................................................................................. 14096-32
TenSette Pipette, 1-10 mL, für Kalibrierverdünnungen ....................................................................................... 19700-10
Pipettenspitzen f. TenSette Pipette, 1-10 mL, 50 Stück ....................................................................................... 21997-96
Schlauchleitung, 1/4" Außendurchmesser, Plastik, für Hochdruck Durchflussküvette ....................................... 42152-00
Ultraschallbad, Branson® ..................................................................................................................................... 24895-00
65
SONDERZUBEHÖR UND REAGENZIEN, Fortsetzung
Beschreibung
Kat. Nr.
Messkolben, 100 mL, für Kalibrierverdünnungen............................................................................................... 14574-42
Messkolben, 200 mL, für Kalibrierverdünnungen............................................................................................... 14574-45
Messkolben, 1000 mL.......................................................................................................................................... 14547-53
Entsalztes Wasser, 4 L ............................................................................................................................................. 272-56
StablCal stabilisiertes Formazin Standard System
(beinhaltet je eine 500 mL Flasche der Standards <0,1-, 20-, 200-, 1000- und 4000-NTU) ........................ 26595-00
StablCal System, Ampullen................................................................................................................................. 26595-05
StablCal Standard zur Verifizierung von Trübungen im niedriger Messbereich (nicht zur Gerätekalibierung)
0,1 NTU, 100-mL.......................................................................................................................................... 27233-42
0,3 NTU, 100-mL.......................................................................................................................................... 26979-42
0,5 NTU, 100-mL.......................................................................................................................................... 26980-42
66
BESTELLUNGEN/REPARATURSERVICE
Bitte wenden Sie sich an Ihre zustängidge Hach Generalvertretung in
Deutschland:
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Telefax: (0211) 5288-143
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Erforderliche Informationen
•
Hach Kundennummer (falls bekannt)
•
Rechnungsanschrift
•
Lieferanschrift
•
Ihr Name und Telefonnummer
•
Bestell-/Auftragsnummer
•
Katalognummer
•
Kurzbeschreibung oder Modellnummer
•
Menge
67
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Loveland, Colorado 80539-0389
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Labortrübungsmessgerät 2100N IS Kurzbetriebsanleitung
Labortrübungsmessgerät 2100N IS Kurzbetriebsanleitung
Tabelle 1 Fehlercodes
NEPHELOMETRISCHES MESSVERFAHREN
1. Geben Sie eine repräsentative Probe in einen sauberen Behälter. Füllen Sie eine
Küvette bis zur Linie (ca. 30 mL), wobei die Küvette nur oben angefasst werden
sollte. Verschließen Sie die Küvette. (Anmerkung: Eine Aufwärmzeit ist nicht
erforderlich. Stabilisierung von Optik und Elektronik ist sofort gewährleistet.)
2. Halten Sie die Küvette am Verschluss fest und reiben Sie Wassertropfen und
Fingerabdrücke ab.
3. Tragen Sie etwas Silikonöl von oben nach unten auf die Küvette auf, so dass ein
dünner Film die ganze Oberfläche der Küvette überzieht. Mit dem mitgelieferten
Öltuch wird das Öl gleichmäßig verteilt. Anschließend wird überschüssiges Öl
abgewischt. Die Küvette muss fast trocken erscheinen mit nur wenig oder gar
keinem sichtbaren Öl. (Anmerkung: Siehe Abschnitt 2.3.2 Anwendung von
Silikonöl in der Betriebsanleitung)
4. Stellen Sie die Küvette in das Küvettenfach des Geräts und schließen Sie den
Deckel.
Code
Mögliche Ursache
Korrekturmaßnahme
ERR01
Verdünnungswasser > 0,5 FNU
Kalibrieren Sie neu mit Verdünnungswasser besserer Qualität.
Siehe Abschnitt 2.3.2 und 2.3.3.
ERR02
Zwei Kalibrierstandards haben
denselben Wert oder der Unterschied
ist geringer als 60,0 FNU.
Überprüfen Sie die Zubereitung der Standards und wiederholen
Sie die Kalibration.
ERR03
Fehler durch schwaches Licht
Setzen Sie die Probe neu ein. Prüfen Sie , ob die Lampe brennt.
Prüfen Sie den Lichtweg. Verdünnung kann notwendig sein.
ERR04
Speicher Fehler
Schalten Sie das Gerät am I/O Schalter aus und wieder an.
Verständigen Sie den Hach Kundendienst.
ERR05
A/D Bereichsüberschreitung
Überprüfen Sie, ob das Lichtschutzschild geschlossen ist.
Verständigen Sie den Hach Kundendienst.
ERR06
A/D Bereichsunterschreitung
Prüfen Sie den Lichtweg. Verständigen Sie den Hach
Kundendienst.
ERR07
Lichtverlust
Prüfen Sie, ob die Abdeckung geschlossen ist. Schalten Sie das
Gerät am I/O Schalter aus und wieder an.
ERR09
Druckerauszeit Fehler
Überprüfen Sie, ob der externe Drucker korrekt angeschlossen
ist. Überprüfen Sie, ob externer Drucker gewählt wurde
(On-Line).
ERR10
Systemspannung außerhalb
des Bereichs
Schalten Sie das Gerät am I/O Schalter aus und wieder an.
Verständigen Sie den Hach Kundendienst.
ERR11
Systemschleifenmessfehler
Schalten Sie das Gerät am I/O Schalter aus und wieder an.
Verständigen Sie den Hach Kundendienst.
Anmerkung: Für sofortige Aktualisierung der Anzeige drücken Sie ENTER.)
5. Wählen Sie manuelle oder automatische Bereichswahl durch Drücken der
RANGE Taste.
6. Stellen Sie die Signalmittelwertbildung je nach Wunsch ein (an oder aus) durch
Drücken der SIGNAL AVG Taste. (Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt
3.1.3 der Betriebsanleitung).
Tabelle 2 Diagnosecodes
7. Stellen Sie die gewünschte Maßeinheiten durch Drücken der UNITS Taste ein.
8. Messen und notieren Sie die Ergebnisse.
FEHLERCODES
Fehlercodes können durch Fehlfunktionen des Gerätes oder durch Benutzerfehler
ausgelöst werden. ERR“XX” Fehlercodes werden durch Drücken der ENTER Taste
aus dem Display gelöscht. Das Messgerät arbeitet unter der fehlerhaften Bedingung
weiter; eine begonnene Kalibration kann fortgesetzt werden. In Tabelle 1 sind die
Fehlercodes, die unter bestimmten Bedingungen angezeigt werden, aufgelistet.
Code
00
Anzeige
Description
BP ON/BP OF
Tastatur Signalton An/Aus
01
FS PR/SL PR
Schnelle/langsame Druckervorrichtung
21
PR IN
Druckertest
22
*
Display Test
23
*
Tastatur Test
24
*
Speicher Test
* Testergebnisse werden angezeigt.
Diagnosefunktionen
Der Diagnosemodus ermöglicht den Zugriff auf Systemfunktionsinformationen,
die nützlich sind, wenn Zweifel am richtigen Funktionieren des Gerätes bestehen.
Die Service Techniker von Hach nutzen diese Informationen für die präzise
Fehlereingrenzung und schnelle Fehlerbehebung. Unnötige Rücksendungen des
Gerätes zwecks Reparatur können vermieden werden.
Eine komplette Auflistung der Diagnosecodes finden Sie in Tabelle 5
Diagnose- und Setup-Codes in Abschnitt 9 der Betriebsanleitung des
Gerätes.
Durch Drücken und Halten der SETUP Taste gelangt man in den Diagnosemodus.
Sie anhand der Pfeiltasten die jeweils gewünschte Diagnosecodenummer ein. Durch
Drücken von ENTER wird der Diagnosewert angezeigt. Der Modus kann jederzeit
durch Drücken der UNITS Taste wieder verlassen werden. Weitere Informationen
finden Sie bei Ihrer zuständigen Hach Vertretung oder in der Betriebsanleitung des
Gerätes.
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© Hach Company 1997-2000. Alle Rechte vorbehalten. Printed in the U.S.A.
Übersetzung HGo/ASc 6/97 Radiometer GmbH
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orignial: ar/dk 3/01/97 1ed
translation: rb 8/97 1ed
Labortrübungsmessgerät 2100N IS Kurzbetriebsanleitung
KALIBRATION
Aufbereitung empfohlener Formazin Verdünnungen
Anmerkung: Die Kalibration basiert auf einer linearen Gleichung erster Ordnung. Wenn
andere Standards als die empfohlenen Kalibrierpunkte benutzt werden, sind die Ergebnisse
nicht bestimmbar. Bei den werkseitig vorgeschlagenen Kalibrierpunkten handelt es sich um
Kalibrierpunkte, die die Chemiker und Techniker der Hach Company zur Erzielung bester
Kalibriergenauigkeit bestimmt haben. Wenn andere als die angegebenen Standards benutzt
werden, kann dies zu weniger genauen Kalibrationen führen.
Die Hach Company empfiehlt zur Kalibration des Trübungsmessgerätes 2100N IS
die Verwendung von 20, 200 und 1000 FNU Formazin Standards. Alle Formazin
Verdünnungen werden unmittelbar vor der Kalibration hergestellt und anschließend
sofort vernichtet. Während 4000 FNU Stammlösungen für bis zu einem Jahr stabil
bleiben, halten verdünnte Lösungen weniger lange. Verdünnungen von 20, 200 und
1000 FNU werden anhand von Tabelle 2 (Aufbereitung von Formazin Standards) in
Abschnitt 3 der Betriebsanleitung hergestellt. Mit dem Verdünnungswasser wird
außerdem eine erste Blindwertmessung durchgeführt (siehe Abschnitt 3.2 Kalibration
in der Betriebsanleitung des Gerätes.).
Kalibration mit Formazin Standards
Die elektronische und optische Konstruktion des Trübungsmessgerätes 2100N IS
sorgt für Langzeitstabilität und verringert die notwendige Kalibrierhäufigkeit.
1. Drücken Sie CAL. Das CAL Modus Zeichen leuchtet auf und die S0 Anzeige
blinkt. Der Wert des Verdünnungswassers für die vorhergehende Kalibration wird
angezeigt. Anhand dieses Verfahrens werden alle nephelometrischen
Kalibrationen gleichzeitig aktualisiert.
Anmerkung: Durch Eingabe des Kalibriermodus werden automatische Bereichswahl und
Signalmittelwertbildung automatisch gewählt. Nach Abschluss der Kalibration werden
alle Betriebsarten, die vor der Kalibration eingestellt waren, wieder aufgenommen.
2. Füllen Sie eine saubere Küvette bis zur Markierung (ca. 30 mL) mit
Verdünnungswasser. Reiben Sie die Küvette sauber und tragen Sie ein dünne
Schicht Silikonöl auf (siehe Abschnitt 2.3.2 Anwendung von Silikonöl in der
Betriebsanleitung).
3. Setzen Sie die verschlossene Küvette in die Küvettenhalterung und schließen Sie
den Deckel.
Labortrübungsmessgerät 2100N IS Kurzbetriebsanleitung
automatisch kompensiert. Das Gerät geht automatisch zum nächsten Standard
über; auf der Anzeige erscheint 200,0 FNU und die S2 Anzeige blinkt. Nehmen
Sie die Küvette aus dem Gerät.
8. Füllen Sie eine saubere Küvette bis zur Markierung mit gut vermischtem
200 FNU Formazin Standard. Reiben Sie die Küvette sauber und tragen Sie
ein dünne Schicht Silikonöl auf. Setzen Sie die Küvette in die Halterung und
schließen Sie den Deckel. Drücken Sie ENTER. Das Gerät zählt von 60 bis 0 und
führt eine Messung durch. Das Gerät geht automatisch zum nächsten Standard
über; auf der Anzeige erscheint 1000 FNU und die S3 Anzeige blinkt. Nehmen
Sie die Küvette aus dem Gerät.
9. Füllen Sie eine saubere Küvette bis zur Markierung mit gut vermischtem
1000 FNU Formazin Standard. Reiben Sie die Küvette sauber und tragen Sie
ein dünne Schicht Silikonöl auf. Setzen Sie die Küvette in die Halterung und
schließen Sie den Deckel. Drücken Sie ENTER. Das Gerät zählt von 60 bis 0 und
führt eine Messung durch.
10. Drücken Sie CAL. Das Gerät führt eine Berechnung basierend auf den neuen
Kalibrierdaten durch, speichert die neue Kalibration und nimmt automatisch den
Messmodus wieder auf.
Überprüfung der Kalibriersequenz
Zur Überprüfung der aktuell benutzten Kalibrierdaten drücken Sie die CAL Taste und
scrollen dann anhand der Pfeiltaste Aufwärts durch die Standards. Durch Drücken der
PRINT Taste werden alle aktuellen Kalibrierdaten ausgedruckt. Durch Drücken der
UNITS Taste wird der normale Betrieb wieder aufgenommen. Die gespeicherten
Kalibrierdaten bleiben unverändert.
Verwendung von Gelex® Sekundärtrübungsstandards
In regelmäßigen Abständen, nach Erfahrungswerten oder behördlichen Bestimmungen
folgend wird die Kalibration des Gerätes mit Gelex Sekundärstandards überprüft.
Wenn der Messwert im jeweiligen Bereich um mehr als 5% von dem Wert abweicht,
der dem Standard zugeordnet ist, muss mit Formazin Primärstandards neu kalibriert
werden (siehe Abschnitt 3.2.4 Verwendung von Gelex Sekundärtrübungsstandards
in der Betriebsanleitung des Gerätes).
1. Kalibrieren Sie das Gerät mit Formazin (siehe Abschnitt 3.2 Kalibration in der
Betriebsanleitung des Gerätes).
2. Das Gerät muss auf FNU Modus und automatische Bereichswahl eingestellt sein.
4. Drücken Sie ENTER. Das Gerät zählt von 60 bis 0 und führt dann eine Messung
durch. Dieses Ergebnis wird gespeichert und zur Berechnung eines
Korrekturfaktors benutzt.
3. Reinigen Sie die Außenseite der Gelex Röhrchen gründlich und tragen Sie eine
dünne Silikonölschicht auf.
5. Das Gerät geht automatisch zum nächsten Standard über, zeigt den erwarteten
FNU Wert (z. B. 20,00 FNU) und die S1 Anzeige blinkt. Nehmen Sie die Küvette
aus der Halterung.
4. Stellen Sie den niedrigsten Gelex Standard in das Küvettenfach und richten Sie
die Rautenmarkierung auf der Küvette nach der Markierung am Küvettenschacht
aus. Schließen Sie den Deckel des Fachs.
6. Füllen Sie eine saubere Küvette bis zur Markierung mit gut vermischtem 20 FNU
Formazin Standard. Reiben Sie die Küvette sauber und tragen Sie ein dünne
Schicht Silikonöl auf. Setzen Sie die Küvette in die Halterung und schließen Sie
den Deckel.
5. Drücken Sie ENTER. Notieren Sie den angezeigten Wert. Nehmen Sie den
Standard aus dem Gerät und schreiben Sie diesen Wert mit einem wasserlöslichen
Stift auf die Küvette.
7. Drücken Sie ENTER. Das Gerät zählt von 60 bis 0 und führt eine Messung durch.
Durch den Korrekturfaktor wird die Trübung des Verdünnungswassers
Anmerkung: Führen Sie die Wertzuordnung der Gelex Standards jedesmal durch, wenn das
Gerät mit Formazin kalibriert wird.
6. Wiederholen Sie die Schritte 3 bis 5 für die anderen Gelex Standards.