Facharbeit zum Thema - Hulda-Pankok
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Facharbeit zum Thema - Hulda-Pankok
Hulda-Pankok-Gesamtschule Facharbeit zum Thema: Name: Daniel Schröder Klasse: 12.C Fach: Physik/Philosophie Lehrer/in: Herr Guhlke/Frau Seegers Datum: 28.02.2005 Inhaltsverzeichnis Einführung.............................................………………………………………3 Geschichte der Stirlingmotoren ……………………………………..………4 Was ist ein Stirlingmotor? .............................................................................. 5 Funktionsprinzip Experimente mit dem Stirlingmotor ......………………………………….6-9 Aufbau als Kältemaschine Aufbau als Wärmepumpe Aufbau als Wärmekraftmaschine Vor- und Nachteile des Stirlingmotors ...……………………………..........10 Mögliche Probleme bei der Anwendung des umweltschonenden Stirlingmotors ……………………………………………………………10-11 Energie wird knapp und wir sind verantwortlich für die nächsten Generationen …………………………………………………………….11-12 Einführung Heute leben wir in der Zeit, wo die ökologischen Systeme der Welt kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Der Schadstoffausstoß ist heute dramatisch gestiegen und dessen Ende noch nicht in Sicht, da diese Mengen drastisch weiter wachsen. Wenn der ökologische Kreislauf durch Verschmutzung gestört wird, wird es sich mit ungeheuren Folgen für Luft, Wasser und Erde auswirken und unser Körper wird mit verschmutzten Elementen nicht lange leben können, da diese lebensgefährliche Stoffe enthalten. Durch die Verbrennung der fossilen Brennstoffe wird das Problem noch weiter verstärkt, da COx, SOx, NOx und andere Schadstoffe in übersteigerten Mengen freigesetzt werden. Erhöht sich die Schadstoffmenge, so erhöht sich ebenfalls die Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen. Allein der übermäßige Kohlendioxidausstoß verursacht eine Temperaturerhöhung der Erde. Diese Erderwärmung bringt in Kaltgebieten Eis zum Schmelzen und führt deshalb zu nachfolgenden Problemen wie z.B. Überschwemmung und Knappheit des Lebensraumes. Das Problem des erhöhten Schadstoffausstoßes beeinträchtigt auch Kinder, die sich dadurch weder physisch noch geistig gesund entwickeln können. Die Lösung ist die Reduzierung der Ressourcenausbeutung und die Erhöhung des Wirkungsgrades der Verbrennungsgeräte. Heute brauchen wir Reformen im Bereich der Technik und bei der Nutzung natürlicher Energieträger wie Wärme, Sonnenlicht, Luft, Erde (Geothermik) und Wasser, die unser Ökosystem und unsere Gesundheit nicht so stark belasten wie z.B. Erdöl und Kohle, als Alternative zur Ausbeutung der Bodenschätze, die unsere nächsten Generationen noch nutzen können. Außerdem macht uns umweltschonende Technik von anderen Ländern unabhängig, somit wird unsere Ökonomie verstärkt und die Nachfrage für umweltschonende Stirlingmotoren steigt. Der Stirlingmotor verspricht einen hohen Wirkungsgrad bei guter Konstruktion, außerdem ökologisch freundliche Werte und Möglichkeiten, die unsere Ressourcen schonen. Außerdem emittiert der Stirlingmotor relativ wenige Schadstoffe. In dieser Facharbeit testete ich einen Stirlingmotorprototyp, der mir von der Schule bereitgestellt wurde. Es interessierte mich, ob der Stirlingmotor eine gute Perspektive für die Massenproduktion bei der künftigen Markteinführung haben wird. Ich erprobte seine Möglichkeiten und versuchte seine Vor- und Nachteile zu beschreiben. Ich werde auch mögliche Probleme bei seiner Anwendung aufgreifen: Wenn z.B. bei jenem Stirlingmotor, der das Haus mit Energie versorgt, eine höhere Leistung gefordert wird, als er erreichen kann. – Zugleich versuche ich zu erklären, warum der Stirlingmotor schon heute von Bedeutung sein kann. Geschichte der Stirlingmotoren Als ich dieses technische Kunstwerk besser kennen lernte, fragte ich mich, wieso dieses Modell nur wenige Menschen kennen und es nicht in großen Massen gebaut wird, denn nicht umsonst wurde der Stirlingmotor durch Fleiß und Arbeit selbständig von dem Pfarrer Robert Stirling entwickelt. Im Jahre 1816 ließ sich Robert Stirling seine Erfindung patentieren. Der erste Stirlingmotor fand seine Anwendung in einem Bergwerk in Ayrshire, Schottland, wo er etwa zwei Jahre lang bei einer Leistung von 2 PS als Wasserpumpe arbeitete, bis der erhitzte Raum wegen zu hoher Temperatur durchbrannte. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden ca. 250.000 Stirlingmotoren weltweit angewendet. Sie trieben Werkzeugmaschinen in kleinen Fabriken, wurden als Tischventilatoren, Nähmaschinen und Wasserpumpen verwendet. In den Niederlanden verwendete man kleine Rettungsboote, die mit Stirlingmotoren ausgestattet waren. In Schweden wurde der Stirlingmotor für den U-Boot-Antrieb entwickelt. In USA wurde der Stirlingmotor als Stromaggregat und für Lastwagen verwendet. Der Stirlingmotor war auch in anderen Ländern im Einsatz. Für die Weiterentwicklung des Stirlingmotors sorgte der Philips-Konzern, der den Stirlingmotor als Kältemaschine bzw. Wärmepumpe weiterentwickelte und später anwendete. Wegen großer Konkurrenz und der damaligen Verhältnisse konnte sich der Stirlingmotor jedoch nicht durchsetzen, da vergleichbare Motoren schneller entwickelt werden konnten. Stirlingmotoren brauchen eine besondere, gute Konstruktion, um lange und produktiv zu arbeiten, weil die damaligen Verhältnisse im Vergleich zu heute nicht ermöglichten. Niedrige Arbeitsdrücke, teure Bauteile und gute Kühlanlage bremsten die Entwicklung der Stirlingmotoren. Die heutige technische Entwicklung macht den Stirlingmotor konkurrenzfähiger, so dass er Diesel- und Ottomotoren überholen kann, was die Wirkungsgrade, Langlebigkeit und Leistung betrifft. „Der Bedarf an Kraftfahrzeugmotoren mit geringem Ausstoß an giftigen Abgasen ließ zeitweilig das Interesse für den Stirlingmotor wieder aufheben. Es entstanden Prototypen, die Leistungen bis zu 367 Kilowatt (etwa 500 PS) bei Wirkungsgraden um 30 Prozent erbrachten. Stirlingmotoren mit diesen Wirkungsgraden werden als Antriebsgeräte für Fahrzeuge erprobt.“ [1] Heute befassen sich Deutschland, Japan, Kanada, USA und Frankreich mit der Erforschung und Entwicklung der Stirlingmotoren für energetischen Anlagen und Raumforschung. Besonderes in ökologisch freundlichen Bereichen kann man erwarten, dass der Stirlingmotor sinnvoll eingesetzt und künftig nur mit Solarmodulen, Windräder, Wasserstoffmotoren, Geothermik und elektrischen Motoren konkurrieren wird. Was ist ein Stirlingmotor? „Der Stirlingmotor ist ein Hubkolbenmotor mit so genannter äußerer Verbrennung, bei dem ein eingeschlossenes Arbeitsgas durch drastische Temperaturänderungen in regelmäßigen Zyklen erwärmt und wieder abgekühlt wird, um mechanische Energie zu erzeugen.“ [2] Mit Hilfe eines Generators lässt sich die mechanische Energie in elektrische Energie umwandeln. Derselbe Stirlingmotor kann auch als Kältemaschine bzw. Wärmepumpe betrieben werden, wenn das Schwungrad, je nach Drehrichtung, die verrichtete Arbeit in Kälte bzw. Wärme umwandelt. Funktionsprinzip Auf dem Bild unten sind vier Bewegungsphasen eines Stirlingmotors dargestellt. Phase 1 (links): Während sich B nach unten bewegt, wird Arbeitsgas (dunkle Fläche im Bild) in den erhitzten Raum verdrängt. B gibt Wärme an das Arbeitsgas ab. Das verdrängte Arbeitsgas wird erhitzt und der Druck steigt. Phase 2 (Mitte – links): Der Kolben B befindet sich im Kühlbereich, d.h. B wird kalt. Das Arbeitsgas dehnt sich aus. A wird vom Arbeitsgas nach unten gedrückt, wodurch Arbeit am Schwungrad verrichtet wird. Phase 3 (Mitte – rechts): B schiebt das heiße Arbeitsgas in den Kühlbereich. Das verdrängte Arbeitsgas kühlt ab und der Druck sinkt. Phase 4 (rechts): B befindet sich im erhitzten Raum, d.h., dass B Wärme aufnimmt. Der Großteil des Arbeitsgases befindet sich im kühlen Bereich, d.h., das Arbeitsgas wird kalt. A komprimiert Arbeitsgas, das vom Schwungrad (Achswelle) geliefert wird. Der Kreislauf beginnt dann erneut. Experimente mit dem Stirlingmotor Aufbau als Kältemaschine Das Ziel meines ersten Experimentes ist es, herauszufinden, wie viel °C Abkühlung ein Stirlingmotor erzeugen kann. Versuchsaufbau: Um den Versuch durchführen zu können, wird der Stirlingmotor mit zwei Kabeln (plus und minus) an ein Netzgerät mit 10 V angeschlossen. Weiter werden zwei Temperaturmesser benötigt. In meinem Fall waren es elektrische Temperaturmesser, die an einer elektrischen Temperatur-Box angeschlossen waren. Der erste Temperaturmesser wird an den so genannten Oberpunkt (Temperaturmesspunkt 1) angeschlossen und der zweite Temperaturmesser wird an den Unterpunkt (Temperaturmesspunkt 2) angeschlossen. Mit einer Stoppuhr können die Zeiten gemessen werden. Die Drehung des Schwungrades soll dabei im Uhrzeigersinn, von der Motorseite aus gesehen, erfolgen. Versuchsdurchführung: Jede 30 Sekunden werden die Temperaturen abgelesen, bis ihr Heißpunkt bzw. Tiefpunkt erreicht wird. In meinem Fall dauerte der Messvorgang 10 Minuten, dann erfolgte keine wesentliche Änderung der Temperatur mehr. Ergebnisse des ersten Experimentes: Aus dem Experiment sind folgende Ergebnisse abzulesen, die in diesem Diagramm dargestellt sind: Aufbau als Kältemaschine 35 33 31 29 Oberpunkt 25 Unterpunkt 23 21 19 17 t(min) 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 15 0 T(°C) 27 Analyse des Ergebnisses: Aus dem Diagramm kann man ersehen, dass innerhalb von 10 min eine maximale Temperaturdifferenz von 16°C zwischen beiden Messpunkten erreicht wird. In dem Oberpunkt (Temperaturmesspunkt 1) der Stirlingmaschine wird eine nützliche Temperaturverringerung bis 7,4°C innerhalb von 10 min erreicht. So wurde die gewünschte niedrigste Temperatur von 16,6°C innerhalb von 10 min gemessen, was verglichen mit der Anfangstemperatur von 24°C einen relativ großen Temperaturunterschied bedeutet. In dem Unterpunkt (Temperaturmesspunkt 2) wird eine maximale Temperatur von 32,6°C innerhalb von 10 min erreicht. Es ist eine Temperaturerhöhung von 8,9°C im Temperaturmesspunkt 2 (Unterpunkt) zu beobachten. Bei dem Diagrammabschnitt von 0 bis 5 min ist eine relativ starke Krümmung im Temperaturmesspunkt 2 (Unterpunkt) zu beobachten, was eine starke Änderung der Temperatur in der Anfangsphase bedeutet. Man kann sagen, dass die Maschine in dieser Phase ihre Betriebstemperatur noch nicht erreicht hat. In der Phase 5-10 min ist die Steigung im Temperaturmesspunkt 2 eher gleichmäßig. Das ist ein Zeichen, dass die Maschine ihre Betriebstemperatur fast erreicht hat. In dem Temperaturmesspunkt 1 (Oberpunkt) ist im Bereich 0-3 min eine relativ konstant fallende Kurve zu sehen. Das heißt, dass die Temperatur relativ konstant in diesem Bereich fällt. Im Bereich 3-10 min ist die Steigung gleichmäßig, besonderes zum Schluss. Das heißt, dass die Maschine ihre Tiefstemperatur nicht mehr wesentlich verändern wird. Der Versuch konnte also beendet werden. Aufbau als Wärmepumpe Das Ziel meines zweiten Experimentes ist es herauszufinden, wie viel °C Wärme Stirlingmotor gewinnen kann. Versuchsaufbau: In diesem Versuch werden dieselben Geräte wie beim Versuchsaufbau der Kältemaschine verwendet. Es müssen nur die Kabel von + nach – umgestellt werden; dann kann die Maschine bereits als Wärmepumpe verwendet werden. Die Drehrichtung des Schwungrades erfolgt dabei gegen den Uhrzeigersinn – vom Motor aus gesehen. Versuchsdurchführung: In dem Versuch werden dieselben Messungen durchgeführt, wie im Experiment vorher. Ergebnisse des zweiten Experimentes: Aus dem Experiment sind folgende Ergebnisse abzulesen, die in diesem Diagramm dargestellt sind: Aufbau als Wärmepumpe 45 40 T(°C) 35 Oberpunkt 30 Unterpunkt 25 20 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 15 t(min) Analyse des Ergebnisses: Man kann eine ziemlich gleichmäßige Temperaturerhöhung im Bereich von 0-4 min im Temperaturmesspunkt 1 (Oberpunkt) beobachten. Weiter (4-8,5 min) verläuft die Krümmung im Oberpunkt eher gleichmäßig steigend. Das heißt, dass die Steigung der Temperatur leicht abgenommen hat. Im Bereich von 8,5-10 min ist gar keine Steigung vorhanden. Das heißt, dass die Maschine ihre Betriebstemperatur erreicht hat. Die Temperatur erreicht dabei bis zu 39°C, was eine Erhöhung der Temperatur von 16,5°C bedeutet. Bei dem Unterpunkt wird die Temperatur in der Phase von 0-3 min etwas abnehmen. In der Phase von 3-10 min wird sich die Temperatur kaum ändern. Diese Temperatur hat keine wesentliche Bedeutung für uns, da wir Wärme gewinnen wollen. Diese Krümmung deutet auf einen Temperaturunterschied innerhalb des Motors hin. Aufbau als Wärmekraftmaschine Das Ziel dieses Experimentes ist eine Messung der Temperatur, Spannung und der Stromstärke mit und ohne Lampe im Betrieb als Wärmekraftmaschine. Versuchsaufbau: Ein Amperemeter wird in Reihe und ein Voltmeter wird parallel mit dem Stirlingmotor mit/ohne Lampe geschaltet. Eine elektronische Temperatur-Box wird mit zwei Temperaturmessern, einmal am Oberpunkt und einmal am Unterpunkt angeschlossen. Ein Spiritusbrenner wird den Stirlingmotor anheizen. Versuchsdurchführung: Der Stirlingmotor braucht eine Weile Zeit, bis er gestartet wird. Deswegen habe ich ca. 2 min gewartet, bis der Spiritusbrenner den zu erhitzen den Raum im Stirlingmotor auf Temperatur gebracht hatte. Als er startete, wartete ich noch etwas, damit der Stirlingmotor seine Betriebstemperatur erreichen konnte. Erst dann schaltete ich die Lampe ein/aus, um Spannung und Stromstärke mit/ohne Betrieb zu messen. Ergebnisse des dritten Experimentes: Bei Leerlaufbetrieb erreichte der Stirlingmotor eine Spannung von 4,6 bis 6 Volt und eine Stromstärke von 0,9 bis 1,5 Ampere. Während des Betriebes mit Lampe erreichte der Stirlingmotor eine Spannung von 0,8 bis 1,2 Volt und eine Stromstärke von etwa 0,45 Ampere. Die Höchsttemperaturen schwankten im Oberpunkt zwischen 154 und 195°C sowie im Unterpunkt zwischen 56 und 63°C. Analyse des Ergebnisses: Während des Experimentes beobachtete ich Temperatur- und Leistungsschwankungen. Der Stirlingmotor verrichtete eine unkonstante mechanische Arbeit. Durch den Spiritusbrenner konnte ich die Leistung des Stirlingmotors beeinflussen, indem ich mehr bzw. weniger Energie zufügte. Je mehr Energie ich zufügte, desto höhere Leistung und Temperatur erbrachte er (mit/ohne Betrieb). Im Leerlaufbetrieb wurde eine maximale Spannung von 6 Volt gemessen. Im Betrieb mit eingeschalteter Lampe wurde eine Spannung von 1,2 V gemessen. Infolge des Stromverbrauches arbeitete der Stirlingmotor zu langsam, so dass die Lampe kaum leuchten konnte. Vor- und Nachteile des Stirlingmotors Vorteile des Stirlingmotors: Vielseitige Anwendung Beliebigkeit der Wärmequelle (auch Sonne) Emissionsarmut Langlebigkeit Sparsamer Verbrauch Nicht Explosiv Nachteile des Stirlingmotors: “Teure“ Bauteile Benötigt besonders gute Kühlanlage Muss hohe Arbeitsdrücke aushalten Mögliche Probleme bei der Anwendung des umweltschonenden Stirlingmotors Da ich vor allem bei der umweltschonenden Anwendung seine Zukunft sehe, werde ich Probleme angehen, die bei seiner Nutzung mit Sonnenenergie auftreten können. Um die größtmögliche Sonnenenergie zu bekommen, muss der Stirlingmotor immer zur Sonne ausgerichtet sein. Dieses Problem lösten die Ingenieure vom Wolfgangshof bei Nürnberg. Sie schauten es bei einer Blume ab und entwickelten einen Stirlingprototyp, der von einer inneren Uhr gesteuert wird. Er dreht sich wie eine Blüte zur Sonne, so dass eine maximale Sonnenenergie gewonnen werden kann. Ein solcher Stirlingmotor bringt eine Leistung von 2,5 kW und versorgt ein ganzes Haus mit Wärme, Brauchwasser und Strom (siehe Titelabbildung). Was aber, wenn der Stirlingmotor nutzlos während des Urlaubs im Sommer steht? Auch dieses Problem lösten die Ingenieure von Wolfgangshof. Während der Sommermonate ist die Maschine besonderes produktiv, so dass es unverbrauchte Energie auf das Energiekonto des Inhabers für den Winter bei den Stadtwerken aufspart. Das andere Problem wäre, wenn beim Stirlingmotor eine höhere Leistung gefordert wird, als er bringen kann, denn nicht überall können Stirlingmotoren in Verbindung mit Stadtwerken stehen und gespeicherte Energie nutzen. Wenn das Haus weit von der Stadt in der Natur steht oder der Stirlingmotor in den Entwicklungsländern angewendet wird, steht diese Möglichkeit nicht zur Verfügung. In diesem Fall könnte man Verbrauchsgeräte auf primäre, sekundäre und weitere aufteilen. Fernseher, Computer und Licht wären dann primäre Verbrauchsgeräte; und Heizung und Elektroherd wären somit sekundäre Verbrauchsgeräte usw., wie man es sich wünscht, und je nach Saison und Zeit. Im Winter wäre dann die Heizung ein primäres Verbrauchsgerät, die künstliche Lichtquelle ein sekundäres Verbrauchsgerät und so je nach Wichtigkeit, was man verbrauchen will und in welcher Zeit. Kommen plötzlich Wolken, werden je nach Wichtigkeit sekundäre oder andere Verbrauchsgeräte automatisch ausgeschaltet. Werden noch dickere Wolken kommen, werden kleine Reserven verbraucht, die der Stirlingmotor speichern könnte. Während dieser Zeit kann ein anderer Stirlingmotor automatisch geschaltet werden, der mit Erdgas, Biogas oder Flüssiggas funktioniert („Selbst beim Gasbetrieb im Keller halbieren sich Primärenergieverbrauch und Energiekosten. Und der Schadstoffbelastung der Umwelt reduziert sich um 90%“) [3]. Ist dieser weitere Motor nicht vorhanden, muss man im günstigsten Falle ohne elektrische Waschmaschine, im schlechtesten Fall ohne elektrisches Licht in dieser Zeit auskommen und auf seine Reserven hoffen. Energie wird knapp und wir sind verantwortlich für die nächsten Generationen „Energie (gr.) ist das Vermögen, Arbeit zu verrichten (Arbeitsvorrat).“ [4]. Ob wir fliegen, heizen oder fernsehen, wir benötigen überall Energie. Sie vereinfacht unser Leben, damit wir unsere Ziele schneller erreichen. Ohne sie wäre sogar kein Leben möglich. Sie bestimmt unser Leben, unsere Entwicklung, unseren Takt des Lebens und unseren Wohlstand. Die Hauptquellen unserer Energie sind heute Erdöl, Erdgas und Kohle. Mit der Erhöhung des Lebensstandards und dem Bevölkerungswachstum wächst auch der Energiebedarf. Heute wird aus der Erde so viel Erdöl wie noch nie zuvor geschöpft. „Nach einer [im Jahr] 2000 aufgestellten Studie würden Reserven von 140 Milliarden Tonnen beim derzeitigen Verbrauchsvolumen knapp 40 Jahre reichen. Das ist allerdings nicht realistisch, da, so die Studie weiter, der Energieverbrauch in den kommenden Jahren zunehmen wird. In Fachkreisen erwartet fast niemand, dass billiges Erdöl durch Entdeckungen und Erfindungen über diesen Zeitraum hinaus zur Verfügung stehen wird. Öl kommt daher als zukunftsfähiger Energieträger auf keinen Fall in Frage.“ [5]. Im Jahre 1997 importierte Deutschland etwa 100 Millionen Tonen Erdöl (und förderte 2,7 Millionen) und war damit viertgrößter Importeur der Welt. Deutschland ist von anderen Ländern abhängig, wenn man seinen Verbrauch betrachtet. Weltweit wird heute etwa 1/3 seines Energiebedarfs durch Erdöl gedeckt. Es wäre heute der richtige Zeitpunkt, um auf Sonnenenergie umzustellen, um die Zeitspanne des Erdöls etwas zu verlängern. Wir haben kein Recht, derart verschwenderisch mit den Ressourcen umzugehen, ohne an zukünftige Generationen zu denken. Sollten schon heute viele Stirlingmotoren nur für Haushalte gebaut werden, könnten große fossile Energieträger durch Sonnenenergie ersetzt werden. Es hätte unsere Ökonomie zeitweise und teilweise auf “immer“ gestärkt: Zeitweise, weil viele Menschen diesen Stirlingmotor innerhalb eines Zeitraumes kaufen könnten, denn dadurch wäre Geld in die Staatskassen geflossen. Und teilweise auf “immer“, weil die Energie in weniger großen Mengen “immer“ von anderen Ländern gekauft werden müsse. Viele neue Arbeitsplätze wären entstanden. Haushalte sparten viel Geld, da sie nicht mehr staatliche Energie zu verbrauchen bräuchten, sondern ihr Bedarf von der Sonne zugedeckt würde. Enkelkinder könnten sogar davon profitieren, was einmal ihr Großvater dank Pfarrer Robert Stirling gekauft hat. Für den Anstieg des Energiebedarfs sind wir heute verantwortlich. Die Reduzierung der Schadstoffe und die Einsparung der Energie stellen einen wichtigen Bestandteil für die Lebenssituation der künftigen Generationen dar. Viele Alternativen wie Wasserstoffenergie, Sonnenenergie, Hydroenergie oder Kernenergie lösen aber das Problem nur teilweise. Bei allen diesen Energieträgern gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile. Wasserstoffenergie ist explosionsgefährlich, ist aber ökologisch freundlich und seine Energiekapazität 2,5-mal höher als bei Benzin. Die Gewinnung des Wasserstoffes ist äußerst schwierig. Kernenergie ist strahlungsgefährlich, dennoch kann man sich ohne Atomkraftwerke die Zukunft der Energetik kaum vorstellen, wenn es Erdöl und Erdgas mal nicht mehr geben wird. Der Stirlingmotor ist also risikoärmer und preiswerter, gerade wenn wir auch an die Zukunft den nächsten Generationen denken. Quellen- und Literaturverzeichnis 1. Kuhn Physik 2, Bearbeiter des Bandes 2: Gunter Bang, Manfred Euler, Kurt Kreß, Wilfried Kuhn, Horst Lochhaas, Rainer Müller, Herbert Pientka, Karl Heinz Zwittlinger. Westermann Schulbuchverlag GmbH, Braunschweig 2000, s. 111-149 (Elemente der Thermodynamik). 2. Der Brock Haus in fünfzehn Bänden Ses-Tam, Band 13, Stichpunkt: Stirlingmotor. 3. Neues Universal Lexikon in Farbe, 2001 Trautwein Lexikon-Edition, Genehmige Sonderausgabe, Compact Verlag München, Suchwort: Energie [4] 4. Microsoft Encarta Enzyklopädie Professional 2004 DVD, Stichpunkte: Schadstoffausstoß, Stirlingmotor [1] und [2], Erdöl [5], Elektrische Energietechnik, Wohlstand der Nationen und Thermodynamik. 5. Stirling Anleitung CD, Stichpunkt: (388 176) 6. http://www.klassenarbeiten.net/referate/physik/mechanik/stirlingmotor.shtml 7. http://www.odts.de/esg/stirling0.htm 8. http://www.sunmachine.de/deutsch/presse_1.html [3] 9. http://www.hwk-kolb.de/stirling/story.htm 10. http://www.n-t.ru/tp/it/dd.pdf 11. http://www.physik.fu-berlin.de/physlab/Skripte/Stirlingmotor.pdf 12. http://www.k-wz.de/vmotor/stirling.html Stattliche Erklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst und keine anderen als die im Literaturverzeichnis angegebenen Hilfsmittel verwendet habe. Insbesondere versichere ich, dass ich alle wörtlichen und alle sinngemäßen Übernahmen aus anderen Werken als solche kenntlich gemacht habe. ___________________________ ______________________ Ort, Datum Unterschrift