pferde - Turf

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pferde - Turf
Ausgabe 431 • 40 Seiten
Freitag, 19. August 2016
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Turf -Times
www.bbag-sales.de
Der deutsche Newsletter für Vollblutzucht & Rennsport mit dem Galopp-Portal unter www.turf-times.de
Aufgalopp
Wer Caterer bei einer Auktion ist, der macht zumindest was den Umsatz im Getränkebereich anbetrifft,
ein gutes Geschäft. Bedauerlich ist aus Sicht des jeweiligen Wirtes nur, dass Auktionen nur gelegentlich
und nicht an dreihundert Tagen im Jahr stattfinden.
Zumindest nicht an einem Ort.
Auktionen sind nicht nur der Platz, wo Pferde verkauft werden. Sie sind auch ein Treffpunkt für die
gesamte Branche, wo mehr getrunken als gegessen
wird, wo geredet, diskutiert wird, wo Pläne für die
Zukunft gemacht, wo Allianzen geschmiedet werden.
Deauville war da in dieser Woche ein gutes Beispiel,
denn selten war das gegenüber dem Rennbahngelände gelegene Auktionsareal so gut gefüllt. Wer in der
Halle einen guten Platz haben wollte, der brauchte
dementsprechende Passierscheine, Arqana schloss
Auktionstouristen wie immer von den besseren Plätzen aus. Draußen war es eh viel netter. Das sommerliche Wetter tat ein Übriges. Wenn selbst reputierliche Trainer in der Öffentlichkeit in kurzen Hosen
herumlaufen, so ist das ein Zeichen, dass der Sommer auch in der Normandie angekommen ist.
Das Ergebnis der Auktion, traditionell der Startschuss für die Saison der Jährlingsauktionen in Europa, war keinesfalls verkehrt, auch wenn es nicht
an den Rekord des Vorjahres herangekommen ist. Bei
der Flut von neuen Partnerschaften verliert man inzwischen im höheren Preisbereich leicht den Überblick, doch ist klar, dass es keine Franzosen sind,
die teure Jährlinge kaufen. Deshalb ist die AugustAuktion für den normalen französischen Markt kein
Indiz. Der August ist, zumindest was die ersten beiden Tage betrifft, mehr eine „Boutique“-Auktion, ein
hochpreisiges Event für die internationale Klientel.
Wie es wirklich um den Markt steht, wird man erst
ein einigen Monaten wissen. DD
Protectionist im Pech
Eine Zerrung im Beckenbereich, zugezogen bei seinem beeindruckenden Sieg im Longines-Großer Preis
von Berlin (Gr. I), hat vorerst aktuelle Startpläne
von Protectionist (Monsun) auf Eis gelegt. Es erscheint
kaum wahrscheinlich, dass der Hengst, der nach einer
Nacht in Hoppegarten inzwischen wieder in seiner Box
in Spexard ist, in Iffezheim an den Start gehen wird.
Muss pausieren: Protectionist nach dem Sieg in Hoppegarten. www.
galoppfoto.de
Damit erhöhen sich die Chancen, dass Derbysieger Isfahan (Lord of England) dort gesattelt wird. Darius Racings Rennstallmanager Holger Faust hatte im Rahmen
der Aktion in Deauville am Montag noch gesagt, dass
man dem Stallnachbarn aus dem Wege gehen möchte, nannte mit den Calumet Stakes (Gr. III) über 2400
Meter in Keeneland/Kentucky eine Woche nach dem
Grand Prix in Iffezheim ein mögliches Ausweichziel.
Das dürfte nach dem Stand der Dinge jetzt noch einmal
überdacht werden. Für den „Grand Prix“ in Baden-Baden sind derzeit noch 23 Pferde unter Order, als fester
Starter gilt aus Frankreich der in deutschem Mitbesitz
stehende Tiberian (Tiberius Caesar). 2
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Familientradition
Er war eines der größten Rennpferde aller
Zeiten, jetzt schickt er
sich an, auch als Deckhengst große Dinge zu
leisten: Frankel stellte
am Donnerstag im englischen York aus seinem
Die Frankel-Tochter Queen Kindly. ersten Jahrgang in den
www.galoppfoto.de - Jim Clark
renommierten Lowther
Stakes (Gr. II) mit Queen Kindly und Fair Eva die Erstund die Drittplatzierte. Für die von Jaber Abdullah
selbst gezogene Queen Kindly war der Sieg fast schon
Familienpflicht: Schon ihre Mutter und ihre Großmutter
haben dieses renommierte Stutenrennen gewonnen.
Das Hauptereignis des Tages ging allerdings nach
Ballydoyle. Seventh Heaven gewann nach den Irish
Oaks auch die Yorkshire Oaks (Gr. I). Weitere Berichte
in Turf International. Surumu-Enkelin
gewinnt Beverly D Stakes
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Sea Calisi holt sich unter Florent Geroux die Beverly D Stakes.
Foto: offiziell
Die vier Jahre alte Sea Calisi (Youmzain), deren
Mutter Triclaria (Surumu) viele Jahre erfolgreich in
der Zucht des Gestüts Etzean gewirkt hat, gewann am
Samstag in Arlington Park/USA mit den Beverly D Stakes (Gr. I) das erste Gr. I-Rennen ihrer Karriere. In dem
über 1900 Meter führenden Grasbahnrennen setzte sich
die im Besitz von Martin S. Schwartz stehende Stute
gegen Al’s Gal (English Channel) und Zipessa (City
Zip) durch. Bei der BBAG-Jährlingsauktion am 2. September kommt im Etzeaner Lot ein Triclaria-Enkel von
Lord of England mit der Lot-Nummer 52 in den Ring.
Darius Racings Wasir (Rail Link) belegte im American St. Leger (Gr. III) einen soliden dritten Platz. Aus
seiner Familie schickt das Gestüt Röttgen mit der Katalog-Nummer 29 einen Soldier Hollow-Hengst in den
Ring. (Weitere Infos auf Seite 36). Teilnahme ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen.
Weitere Infos unter www.RaceBets.com. Unsere AGB gelten.
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Looking for
Classic winners…
BBAG-Kauf ISFAHAN
gewinnt das Deutsche Derby, Gr.1
1 - 2 für BBAG Pferde
BBAG-Kauf KNIFE EDGE siegt nach Kampf
vor dem BBAG-Angebot DEGAS
im Mehl-Mülhens-Rennen Gr. II
Jährlings-Auktion
2. September 2016
Sales & Racing Festival
21. und 22. Oktober 2016
www.bbag-sales.de
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Die Topsellerin der Arqana-Jährlingsauktion 2016 von Galileo geht für 1,4 Millionen Euro an die prominent besetzte Besitzergemeinschaft
namens Mayfair Speculators. www.dequia.de
Auktionsnews
Vier Tage lang von morgens bis abends strahlender
Sonnenschein, ein durchweg gerammelt volles Auktionsgelände mit allerdings der unmittelbaren Nähe der
Rennbahn geschuldeten vielen „Seh“-Leuten und nicht
ausschließlich Käufern, am Ende das nach dem Rekordjahr 2015 zweitbeste Jahr – die Saison der Jährlingsauktionen in Europa ist in dieser Woche bei Arqana
gut gestartet. Die wichtigsten Gesichter der Branche
waren vor Ort und auch aktiv, mit allerdings einigen
bemerkenswerten Ausnahmen. So war John Ferguson,
der Chef-Manager von Godolphin, zwar am Sonntag am
Ring, doch um nach dem Sieg von Ribchester im Prix
Jacques le Marois (Gr. I) an der Bar zu stehen. Sein
Name tauchte auf keinem Kaufzettel auf, auch nicht der
vom in jüngster Zeit weltumspannend aktiven China
Horse Club war nur einmal in einer Besitzergemeinschaft tätig. Was zumindest nicht viel zu sagen hat, denn
bei den international auf höchster Ebene geschmiedeten
Allianzen hat vor allem letzteres Unternehmen eigentlich überall ein paar Aktien.
So ging auch das teuerste Pferd der Auktion, der
einzige siebenstellige Zuschlag, in das Eigentum einer mehrköpfigen Besitzergemeinschaft über. Bei
1,4 Millionen Euro bekam Peter Doyle den Zuschlag
für die Galileo-Schwester der Gr. I-Siegerin Chicquita (Montjeu). Neue Eigner der vom Ecurie des Monceaux angebotenen Stute sind die Coolmore-Partner
und Markus Jooste aus Südafrika, der unter dem Namen
Mayfair Speculators aktiv ist. „Ihr Pedigree spricht für
sich selbst, da muss man eigentlich gar nicht mehr viel
zu sagen“, kommentierte Peter Doyle den Deal. Coolmore hatte vor einiger Zeit bereits Chicquita erworben,
damals noch aus dem Besitz des Australiers Peter Ma-
Die Topsellerin im Ring: Bei 1,4 Millionen Euro bekam Peter Doyle
den Zuschlag für die Galileo-Schwester der Gr. I-Siegerin Chicquita
(Montjeu). www.dequia.de
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kin. Noch eine weitere Galileo-Stute im höheren Preisbereich ging an die Coolmore/Mayfair-Gruppe. 650.000
Euro kostete die nur wenige Minuten nach der Chicquita-Schwester in den Ring gekommene Tochter der
Gr. III-Siegerin Quetsche (Gone West), deren Familie in
Deutschland bestens bekannt ist. Denn die zweite Mutter ist die Preis der Diana (damals Gr. II)-Siegerin Que
Belle (Seattle Dancer), die Linie ist aktuell in Fährhof
noch höchst aktiv. „Diese Besitzergemeinschaft arbeitet
ja mit diversen Trainern“, merkte Doyle an, „deshalb ist
noch nicht klar, wohin die Stuten gehen werden.“ Beide
sind in Frankreich prämienberechtigt.
Der teuerste Hengst ging am ersten Tag der Auktion
durch den Ring, ein Frankel-Sohn, auch er ein Angebot
des Ecurie des Monceaux, Shadwell war für 850.000
Euro der Käufer. Hamdan Al Maktoum war persönlich
vor Ort, das Bieten überließ er dann aber doch seinem
Racing Manager Angus Gold. „Zweimal waren wir zuvor Unterbieter bei Frankel-Hengsten, diesen wollten
wir aber unbedingt haben“, sagte Gold, „der Erfolg
der ersten Frankel-Nachkommen auf der Bahn hat die
Angelegenheit schon etwas verteuert.“ Bei dem jungen
Hengst handelt es sich um einen Vertreter der Familie
u.a. von Peintre Celebre.
Mit acht Zuschlägen für insgesamt knapp drei Millionen Euro war Shadwell der eifrigste Käufer. Zweimal gab es noch einen Halb-Millionen-Kauf, das war
der Preis für eine Redoute’s Choice-Stute und auch für
eine vom Haras de Chevotel von Dieter Bürkle ange-
botene Teofilo-Tochter der gruppeplatziert gelaufenen
Tres Ravi (Monsun). Diese hatte bisher so gute Pferde
wie den Derby-Zweiten Tres Blue (Anabaa Blue) und
den Gr. III-Sieger Tres Rock Danon (Rock of Gibraltar)
auf der Bahn.
Deutscher Background: Die Frankel-Stute aus der vom Gestüt
Karlshof gezogenen Sasuela (Dashing Blade) wurde für 600.000
Euro verkauft. www.dequia.de
Einen deutschen Hintergrund hat auch eine FrankelStute aus der vom Gestüt Karlshof gezogenen Sasuela (Dashing Blade). Die Schwester zu Seismos (Dalakhani) und Samba Brazil (Teofilo), angeboten vom
Ecurie des Monceaux, ging für 600.000 Euro an den
Japaner Kenji Ryotokuji.
The richesT week-end
in europe
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Wednesday
August 24th
by 10.30am
(French time)
ToTal prizemoney
€9,140,000
CHANTILLY - Saturday, October 1st
CHANTILLY - Sunday, October 2nd
Qatar Prix du Cadran, Gr.1 (€300.000 - 4100m - 4 yo & up)
Qatar Prix de Royallieu, Gr.2 (€250.000 - 2400m - 3 yo & up F)
Qatar Prix Daniel Wildenstein, Gr.2 (€200.000 - 1600m - 3 yo & up)
Qatar Prix Dollar, Gr.2 (€200.000 - 2000m - 3 yo & up)
Qatar Prix Chaudenay, Gr.2 (€200.000 - 3000m - 3 yo)
Prix de l’Opéra Longines, Gr.1 (€400.000 - 2000m - 3 yo & up F)
Qatar Prix de l’Abbaye de Longchamp, Gr.1 (€350.000 - 1000m - 2 yo & up)
Qatar Prix Jean-Luc Lagardère, Gr.1 (€350.000 - 1600m - 2 yo)
Total Prix Marcel Boussac, Gr.1 (€300.000 - 1600m - 2 yo F)
Qatar Prix de La Forêt, Gr.1 (€300.000 - 1400m - 3 yo & up)
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Impressionen von der Arqana-Jährlingsauktion. www.dequia.de
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Beste äußere Bedingungen, reges Kaufinteresse: Insgesamt wurden von 339 angebotenen Pferden 261 verkauft, der Umsatz betrug knapp 40
Millionen Euro. www.dequia.de
Scheich Fahad A Thani ersteigerte für Al Shaqab mehrere Jährlinge unter diversen Namen. Der teuerste war
ein rechter Bruder zum mehrfachen Gr. I-Sieger Charm
Spirit, der für den Scheich inzwischen als Deckhengst in
England aktiv ist. 650.000 Euro mussten für den jungen
Hengst hingelegt werden.
Zwei Kunden waren aus Deutschland aktiv: Holger
Faust mit seiner HFTB Racing Agency, er ersteigerte drei
Jährlinge, sowie Manfred Hofer, der für den Stall Salzburg zweimal im sechsstelligen Bereich tätig war. Faust
hatte bei einer Kendargent-Tochter aus einer Schwester
des Gruppe I-Siegers Cherry Mix (Linamix) das letzte
Gebot, sie kostete 150.000 Euro. Zwei Jährlinge sicherte er sich im Nachverkauf. Ein Camelot-Sohn, dessen
Mutter eine Halbschwester zur Gr. I-Siegern Emulous
(Dansili) ist, kostete 110.000 Euro, eine über das Haras
d’Ombreville angebotene Maxios-Stute aus der vom Ge-
Deauville Jährlingsauktion August
2016
2015
Angeboten
339
333
Verkauft
261
257
Umsatz
€39.828.009
€41.966.000
Schnitt
€152.598
€163.292
stüt Harzburg gezogenen einstigen BBAG-Auktionsrennen-Siegerin Tosca (Amadeus Wolf) wechselte für 38.000
Euro den Besitzer. Sie hatte den Ring zunächst bei 45.000
Euro unverkauft verlassen.
Manfred Hofer war am dritten Auktionstag zweimal aktiv. 130.000 Euro kostete eine Intello-Stute aus der von
der Stiftung Gestüt Fährhof gezogenen Pagua (Zamindar), ihr Erstling wurde vom Ecurie des Monceaux angeboten. Die Linie ist in Deutschland wohl bekannt, aktuell
Salestopper Deauville Jährlingsauktion August
Pferd
Anbieter
Käufer
St., v. Galileo-Prudenzia
Ecurie des Monceaux
Doyle BS/Mayfair H., v. Frankel-Pertinence
Ecurie des Monceaux
Shadwell France
€850.000
H., v. Invincible Spirit-L‘enjoleuse
Ecurie des Monceaux
David Redvers BS
€650.000
St., v. Galileo-Quetsche
Ecurie des Monceaux
Doyle BS/Mayfair
€650.000
St., v. Dark Angel-Larceny
Haras de la Louviere
Broadhurst Agency
€600.000
St., v. Frankel-Sasuela
Ecurie des Monceaux
Kenji Ryotokuji
€600.000
H., v. Frankel-Restidargent
Haras de Colleville
Pascal Bary
€520.000
H., v. Le Havre-Absolute Lady
Coulonces Consignment
Blandford BS
€520.000
St., v. Teofilo-Tres Queen
Haras de Chevotel
Shadwell France
€500.000
St., v. Lope de Vega-Biswa
Ecurie des Monceaux
Blandford BS
€500.000
St., v. Redoute‘s Choice-Chanterelle
Haras du Mezeray
Shadwell France
€500.000
Preis
€1.400.000
Turf-Times
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durch Potemkin und Pas de Deux vertreten, Hofer selbst
hatte einst aus ihr die Gr. I-Siegerin Paita (Intikhab) gekauft. Etwas teurer war mit 175.000 Euro ein ebenfalls
für den Stall Salzburg erworbener Kendargent-Sohn, ein
Bruder zur Gr. I-platzierten Royal Solitaire (Shamardal),
Sonntag Starterin im Prix Jean Romanet (Gr. I). Das Haras d’Etreham zeichnet als Züchter verantwortlich. Gut
möglich, dass beide Salzburg-Akquisitionen zu Andreas
Wöhler ins Training kommen.
Einen Pinhooking-Erfolg gab es für Philipp von Stauffenberg zu verzeichnen. Letzten Dezember hatte er in
Zusammenarbeit mit Jamie Railton einen Dark AngelBruder zur Gr. III-Siegerin Trois Lunes (Manduro) bei
Arqana für immerhin 230.000 Euro gekauft. Die Investition zahlte sich aus, denn diesmal zahlte der Hong Kong
Jockey Club für den Hengst 370.000 Euro. „Mit dem Ergebnis können wir mehr als zufrieden sein“,
bilanzierte Arqanas Chef Manager Eric Hoyeau, „elf verschiedene Käufer haben mehr als eine Million Euro ausgegeben, zudem war die Verkaufsrate sehr hoch, so dass
die meisten der Anbieter zufrieden nach Hause gefahren
sind. Es war unser überhaupt zweitbestes Ergebnis, das
kann sich schon sehen lassen.“
Die ersten drei Tage, die in der Statistik erfasst sind,
gehören offiziell zur August-Jährlingsauktion, es folgte
noch ein vierter Tag unter dem Namen „Vente de Yearlings v.2“. Hier wurden von 118 angebotenen Jährlingen
88 zu einem Schnitt von knapp 40.000 Euro verkauft, ein
Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Siyouni-Sohn aus der Ponte di Legno (Sinndar) erlöste als Salestopper 125.000 Euro, mit der Familie hatte der Düsseldorfer Paul Hilger über viele Jahre große Erfolge.
In dem Segment am vierten Tag erzielte ein DabirsimSohn 85.000 Euro, doch gab es tags zuvor noch zwei
höhere Zuschläge. Ein vom Gestüt Wittekindshof gezogener, aber bereits als Fohlen verkaufter Sohn der Next
Holy (Holy Roman Emperor) kam auf 130.000 Euro, ein
weiterer Hengst erlöste 125.000 Euro. Aus dem ersten
Jahrgang von Reliable Man wurden vier Jährlinge zu einem Schnitt von 61.250 Euro verkauft. Rekordpreis nach Wirbelsturm
Mal was Neues: Ein Wirbelsturm verhinderte am
Samstag bei der Fasig-Tipton New York-bred Preferred
Yearling Sale im ansonsten eher sonnigen Saratoga die
geplante Abendsession. Gerade einmal ein Pferd war im
Ring, dann brach der Regen los und auf dem Auktionsgelände brach das Chaos aus. Die Auktion wurde dann
am Sonntag an nur einem Tag durchgezogen, was sich
keineswegs negativ auf das Ergebnis auswirkte. 177
Jährlinge wurden für 13,6 Millionen Dollar verkauft,
der Höchstpreis von 450.000 Dollar für einen Uncle Mo-Sohn markierte eine neue Bestmarke für diese
Auktion.
AUFGEPASST!
Black
Type
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Protectionist gewinnt mit Eduardo Pedroza den 126. Longines Großer Preis von Berlin. www.galoppfoto.de - Sabine Brose
Turf National
Hoppegarten, 14. August
126. Longines Großer Preis von Berlin - Gruppe I,
175000 €, Für 3-jährige und ältere Pferde., Distanz:
2400m
PROTECTIONIST (2010), H., v. Monsun - Patineuse v.
Peintre Celebre, Zü.: Dr. Christoph Berglar, Bes.: Australian Bloodstock, Tr.: Andreas Wöhler, Jo.: Eduardo
Pedroza, GAG: 100 kg,
2. Nightflower (Dylan Thomas), 3. Guignol (Cape
Cross), 4. Shivajia, 5. Caccini, 6. Amona
Üb. 2½-1¼-2¼-½-3½
Zeit: 2:41,10
Boden: gut
8 Klick zum Video
Die Zerrung im Beckenbereich, die sich Protectionist bei seinem souveränen Sieg zugezogen hatte, überschattete im Nachhinein natürlich den Longines Großen
Preis von Berlin. Der Sechsjährige war völlig überlegen, auch wenn der Rennverlauf nicht einmal günstig
für ihn war, er musste sich das Rennen selber machen.
Auch das hat er souverän gemeistert und mit Nightflower einer Gruppe I-Siegerin deutlich das Nachsehen
gegeben. Ob die Dreijährigen in Deutschland ihm das
Wasser reichen können, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt
offen, so ganz kann man nicht daran glauben.
Der Blick der Besitzer von Protectionist war schon
weit über Baden-Baden hinaus gerichtet, Richtung
"Arc", doch ist das im Moment relativ schwer zu
glauben. Allerdings scheint seine Zukunft in Europa
zu liegen, zum derzeitigen Zeitpunkt erscheint es unwahrscheinlich, dass er jemals wieder nach Australien
gehen wird, zumindest dort nicht ins Training und auch
als Deckhengst wird er wohl in der Alten Welt bleiben.
Protectionists Mutter Patineuse ist im Dezember 2007
für 40.000 gns. bei Tattersalls gekauft worden, was seinen Grund auch darin hatte, dass die Schwester ihrer
Mutter, die listenplatzierte Private Life (Bering) einige
Zeit in der Berglar-Zucht aktiv war. Sie ist Mutter u.a.
von Persian Storm (Monsun), der in den Farben von
Georg von Ullmann das Bavarian Classic (Gr. III) und
das Fürstenberg-Rennen (Gr. III) gewonnen hat. Parisienne (Distant Relative), die Mutter von Patineuse, war
Listensiegerin in Frankreich, sie ging später in die Türkei.
Es handelt sich um eine erfolgreiche WildensteinLinie, die vierte Mutter von Protectionist ist die dreifache Gr. I-Siegerin Pawneese (Carvin). Mütterlicherseits
ist der Hengst 5x5 auf Plencia (Le Haar) ingezogen,
die Gründerstute dieser Wildenstein-Familie. Plencia
ist Mutter von Petroleuse (Habitat), ihrerseits zweite
Mutter des „Arc“-Siegers und Deckhengstes Peintre
Celebre (Nureyev).
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Turf-Times
Protectionist vor den vollbesetzten Hoppegartener Tribünen. www.
galoppfoto.de
Gut gemacht! www.galoppfoto.de - Petr Guth
Patineuse, die inzwischen im Stonereath Stud der Familie Berglar in Kentucky steht, startete in der Zucht
mit dem viermaligen Sieger Primatist (Manduro),
nach Protectionist kam Pescara (Samum), die vor einigen Wochen bei Arqana verkauft wurde. Prana (Siyouni), jetzt vierjährig, ist nicht gelaufen. Zweijährig
ist Perceptionist (Mizzen Mast), er im vergangenen
Jahr für 90.000 Dollar nach Japan verkauft wurde. Ein
Jährlingshengst stammt von Hat Trick, dem Vater des
Gr. I-Siegers Dabirsim, er soll im Herbst zu Andreas
Wöhler ins Training kommen, ein Hengstfohlen hat
Bernardini zum Vater, tragend ist Patineuse von Mr.
Speaker (Pulpit), der auf Lane’s End steht, ein junger
Hengst, der u.a. die Belmont Derby Invitational Stakes
(Gr. I) gewonnen hat.
www.turf-times.de
K lick zum Profil:
Protectionist
inkl. Pedigree, Stories und Videos
K lick zum R enntag:
Hoppegarten, 14.08.2016
inkl. Ergebnissen, Fotos und Videos
zu allen Rennen unter "Renndetails"
Sie suchen einen klassischen Sieger?
Davon gab es in den letzten 10 Jahren 50 in Deutschland.
Lucky Lion, Lips Poison und Mystic Lips gewannen klassisch.
Fair Boss, Dynamic Lips und Red Lips waren klassisch platziert.
Alle gingen bei der BBAG durch den Ring ...
Turf-Times
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Freitag, 19. August 2016
Pedigree der Woche
präsentiert von
EDITED PEDIGREE for PROTECTIONIST (GER)
EDITED PEDIGREE for PROTECTIONIST (GER)
PROTECTIONIST (GER)
(Bay horse 2010)
PROTECTIONIST (GER)
(Bay horse 2010)
Sire:
MONSUN (GER)
(Brown 1990)
Sire:
MONSUN (GER)
(Brown 1990)
Dam:
PATINEUSE (IRE)
(Bay 2004)
Dam:
PATINEUSE (IRE)
(Bay 2004)
Konigsstuhl (GER)
(Bay 1976)
Konigsstuhl
(GER)
Mosella
(GER)
(Bay 1985)
1976)
(Bay
Dschingis Khan
Konigskronung (GER)
Dschingis
Khan
Surumu
(GER)
Konigskronung
Monasia
(GER) (GER)
Surumu
(GER)
Nureyev
(USA)
Mosella
(GER)
Peintre Celebre (USA)
(Bay 1985)
(Chesnut
1994)
Monasia Bleue
(GER)(USA)
Peinture
Nureyev
(USA)
Peintre Celebre
Parisienne
(IRE)(USA) Distant Relative
(Chesnut
(Bay
1999)1994)
Peinture Bleue(IRE)
(USA)
Poughkeepsie
Parisienne (IRE)
(Bay 1999)
Distant Relative
Poughkeepsie (IRE)
5Dx4D Habitat, 4Dx5D Northern Dancer, 5Dx5D Plencia (FR)
5Dx4D Habitat, 4Dx5D Northern Dancer, 5Dx5D Plencia (FR)
PROTECTIONIST (GER), Champion older stayer in Europe in 2014, Champion stayer in Australia in 201415, won 8 races in Australia, France and Germany to 6 years, 2016 and £2,357,201 including Longines
Grosser Preis von Berlin, Berlin-Hoppegarten, Gr.1, Emirates Melbourne Cup, Flemington, Gr.1, Darley Prix
PROTECTIONIST
(GER),Gr.2,
Champion
older stayer
Europe
in 2014,Gr.2
Champion
stayer
in Australia
in 2014Kergorlay, Deauville,
Lucky Speed
HansainPreis,
Hamburg,
(twice) and
Preis
SWB Derby
Trial,
15, won L.,
8 races
in Australia,
France and
Germany
6 years,
2016 and Unternehmer
£2,357,201 including
Bremen,
placed
5 times including
second
in G.to P.
der Badischen
Rennen,Longines
BadenGrosserGr.2,
PreisGrosser
von Berlin,
Berlin-Hoppegarten,
Gr.1,Rennen,
EmiratesKrefeld,
Melbourne
Gr.1, Darley
Prix
Baden,
Preis
Herzog von Ratibor
Gr.3Cup,
and Flemington,
Preis von Dahlwitz,
BerlinKergorlay,
Deauville,
Gr.2,
Lucky
Speed
Hansa
Preis,
Hamburg,
Gr.2
(twice)
and
Preis
SWB
Derby
Trial,
Hoppegarten, L. and third in Iffezheimer Derby-Trial, Baden-Baden, L.
Bremen, L., placed 5 times including second in G. P. der Badischen Unternehmer Rennen, BadenBaden, Gr.2, Grosser Preis Herzog von Ratibor Rennen, Krefeld, Gr.3 and Preis von Dahlwitz, Berlin1st Dam
Hoppegarten, L. and third in Iffezheimer Derby-Trial, Baden-Baden, L.
PATINEUSE (IRE), unraced; dam of 2 winners:
PROTECTIONIST (GER), see above.
1stPRIMATIST
Dam
(GER) (2009 g. by Manduro (GER)), won 4 races in France and Germany at 3 years and
PATINEUSE
(IRE),
of 2 winners:
£28,125
and unraced;
placed 4 dam
times.
PROTECTIONIST
see (FR)).
above.
Prana
(FR) (2012 f.(GER),
by Siyouni
PRIMATIST
(GER)
(2009
g.
Manduro
Perceptionist (USA) (2014 c. byby
Mizzen
Mast(GER)),
(USA)). won 4 races in France and Germany at 3 years and
£28,125
and
placed
4
times.
Posillipo (USA) (2015 c. by Hat Trick (JPN)).
Prana (FR) (2012 f. by Siyouni (FR)).
Perceptionist (USA) (2014 c. by Mizzen Mast (USA)).
2nd Dam
Posillipo (USA) (2015 c. by Hat Trick (JPN)).
PARISIENNE (IRE), won 2 races in France at 2 years and £27,158 including Grand Criterium de Bordeaux,
Toulouse, L., placed twice including second in Prix Roland de Chambure, Deauville, L.; dam of 2 winners:
2nd
Dam BOY (TUR), won 2 races in Turkey at 2 years and placed 5 times.
OLIMPIC
PARISIENNE
(IRE), won
2 races
at 2 years
and £27,158
including
DISTANT SOLDIER
(TUR),
wonin1 France
race in Turkey
at 3 years
and placed
once. Grand Criterium de Bordeaux,
Toulouse, L., placed twice including second in Prix Roland de Chambure, Deauville, L.; dam of 2 winners:
OLIMPIC BOY (TUR), won 2 races in Turkey at 2 years and placed 5 times.
3rdDISTANT
Dam
SOLDIER (TUR), won 1 race in Turkey at 3 years and placed once.
POUGHKEEPSIE (IRE), won 1 race in France at 3 years and placed twice; dam of 9 winners including:
PRETTY TOUGH (IRE) (c. by Desert King (IRE)), won 4 races in France including Prix La Moskowa,
Chantilly, L.
PARISIENNE (IRE), see above.
Poincon de France (IRE) (c. by Peintre Celebre (USA)), won 6 races in France, placed third in G.P.Conseil
General des Alpes Maritimes, Cagnes-Sur-Mer, L.
Pirate Bay (GB) (c. by Hawk Wing (USA)), won 3 races in France, placed third in Prix de Saint Patrick,
Deauville, L. and Japan Racing Association Plate, Randwick, L.
Private Life (FR) (f. by Bering), won 2 races in France, placed third in Prix de Liancourt, Longchamp, L. and
Prix de Thiberville, Deauville, L.; dam of winners.
PERSIAN STORM (GER), 3 races in Germany including Furstenberg-Rennen, Baden-Baden, Gr.3 and
German Tote Bavarian Classic, Munich, Gr.3, placed second in Merrill Lynch Euro Cup,
Frankfurt, Gr.3.
Magical Eve (GER), 1 race in South Africa, placed third in Steel Doctor The Scarlet Lady, Scottsville, L.
Rembrandt Van Rijn (IRE), 4 races at 4 years, 2015, placed third in Abu Dhabi Championship, Abu
Dhabi, Gr.3.
PLEASANT VALLEY (IRE), won 3 races at 3 and 4 years, 2015 and placed twice.
PASSION BLEUE (GB), won 2 races in France and placed 11 times; dam of winners.
BLEU ASTRAL (FR), 2 races at 3 years, 2015 and placed 3 times; also 1 race in France at 4 years, 2016
and placed twice; also placed once over hurdles at 3 years, 2015.
PARADE MILITAIRE (IRE), won 1 race in France and placed once; dam of winners.
PERSIAN STORM (GER), 3 races in Germany including Furstenberg-Rennen, Baden-Baden, Gr.3 and
German Tote Bavarian Classic, Munich, Gr.3, placed second in Merrill Lynch Euro Cup,
Frankfurt, Gr.3.
Magical Eve (GER), 1 race in South Africa,
placed
third in 2016
Steel Doctor The Scarlet Lady, Scottsville, L.
19. August
Turf-TimesRembrandt Van Rijn (IRE), 4 races Freitag,
at 4 years, 2015, placed third in Abu Dhabi Championship, Abu
Dhabi, Gr.3.
PLEASANT VALLEY (IRE), won 3 races at 3 and 4 years, 2015 and placed twice.
PASSION BLEUE (GB), won 2 races in France and placed 11 times; dam of winners.
BLEU ASTRAL (FR), 2 races at 3 years, 2015 and placed 3 times; also 1 race in France at 4 years, 2016
and placed twice; also placed once over hurdles at 3 years, 2015.
PARADE MILITAIRE (IRE), won 1 race in France and placed once; dam of winners.
PARAUARI (FR), 1 race in France at 2 years, 2016 and placed once.
Place de Moscou (IRE), placed once in France; dam of winners.
SOVIET COURAGE (IRE), 1 race and placed 4 times; also 3 races in Australia at 4 years, 2015 and
placed 3 times.
Poussiere d'Or (IRE), unraced; dam of a winner.
PENINA (IRE), 1 race and placed 3 times; also 4 races in Greece at 4 and 5 years, 2016 and placed 5
times.
Pirogue Bleue (IRE), unraced; dam of.
Parti Pris (GB), placed once in France at 3 years, 2016.
The next dam PAWNEESE, Champion 3-y-o filly in Europe in 1976, Champion 3-y-o stayer in England in
1976, won 6 races at home and in France, King George VI & Queen Elizabeth Stakes, Ascot, Gr.1, Oaks
Stakes, Epsom, Gr.1, Prix de Diane de Revlon, Chantilly, Gr.1, Prix Cleopatre, Saint-Cloud, Gr.3, Prix
Penelope, Saint-Cloud, Gr.3 and Prix La Camargo, Saint-Cloud, L. and placed twice; dam of 5
winners including:
PERREAL, won 2 races and placed once; also won 1 race in France; sire.
Pawnee Dancer (IRE), placed once in France; dam of winners.
Special Envoy (FR), 3 races in France, placed third in Marit Sveaas Minnelop, Ovrevoll, Gr.3; also 2
races over hurdles, placed second in totesport.com Long Distance Hurdle, Newbury, Gr.2.
Perichole, ran twice on the flat; dam of.
Nousa Nousa (FR), unraced; dam of WINSLOW (FR), 3 races over jumps in France including P. Le
Parisien Aujourd'Hui en France Stp, Auteuil, L., Westville (FR), 2 races over jumps in France, placed
second in Prix Triquerville Handicap Chase, Auteuil, L. and Prix Ketch Handicap Hurdle,
Auteuil, L., Nuit de Siam (FR), 5 races in France and U.S.A., placed third in CTT & T.B. Owners of
California Handicap, Del Mar, L., Coblant (FR), placed twice over jumps in France including third in
Prix Wild Monarch Hurdle (c&g), Auteuil, L.; grandam of Bal Celtique (FR), 4 races over jumps in
France at 4 and 6 years, 2015, placed third in Prix Predicateur Handicap Hurdle, Auteuil, L.
Jackobo gewinnt den Match-Race-Cup
Es war ein würdiges Finale, spannend vom ersten bis zum letzten Meter und es endete mit einem Heimsieg. Jackobo aus dem Stall von Uwe Stech holte den voluminösen Pokal in den Besitz von Karin Brieskorn, dazu natürlich
auch noch eine üppige Geldprämie. Eddie Pedroza hat das klassemässig sicher beste Pferd im einstigen AchterAufgebot aber gegen den hartnäckigen El Zagal unter Francesco da Silva erst spät auf Siegkurs. Ob es im kommenden Jahr eine wie auch immer geartete Wiederholung des Match Cups geben wird, liessen der Veranstalter
und der Sponsor pferdewetten.de vorerst offen. Foto: www.galoppfoto.de
12
Turf-Times
13
Freitag, 19. August 2016
Double Dream schafft unter Jozef Bojko ihren ersten Listensieg. www.galoppfoto.de
Hoppegarten, 13. August
Jubiläumspreis des Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreises - Hoppegartener Sommerpreis - Listenrennen, 27000 €, Für 3-jährige und ältere Pferde.,
Distanz: 1600m
DOUBLE DREAM (2013), St., v. Lawman - High Limits
v. High Chaparral, Zü.: Claudio Marzocco u.a., Bes.:
Australian Bloodstock, Tr.: Andreas Wöhler, Jo.: Jozef
Bojko, GAG: 90,5 kg,
2. Gereon (Next Desert), 3. Mary Sun (Soldier Hollow),
4. Abendwind, 5. Gauguin, 6. Bastille, 7. Mata Utu, 8.
Al Queena, 9. Tamarind Cove
Le. 1¼-kK-1½-3-2½-N-1-¾
Zeit: 1:38,60
Boden: gut
8 Klick zum Video
Viermal war Double Dream zweijährig am Start gewesen, stets für den Stall Leon und Trainer Markus
Klug, sie war u.a. Zweite auf Listenebene und Vierte
im Preis der Winterkönigin (Gr. III), ein Rennen hatte
sie aber noch nicht gewonnen. Über Winter wurde sie
an australische Interessen verkauft, wechselte zu Andreas Wöhler und legte ihre Maidenschaft Ende März in
Köln ab. Sie war danach zweimal in Köln und Düsseldorf gegen die Jahrgangsspitze am Start, hielt sich in
beiden Fällen respektabel, so als Sechste in den German 1000 Guineas (Gr . II), doch ganz glücklich war sie
in beiden Fällen nicht. Der erste Black Type-Sieg war
nur eine logische Konsequenz, wie weit der Weg nach
oben gehen wird, dürfte sich zeigen. Sie hat noch weitere Engagements auf Gruppe- und Listenebene, da sie
in Frankreich Inländergeltung besitzt, könnte der Weg
auch dorthin führen.
Die Tochter des einstigen französischen Derbsiegers
Lawman (Invincible Spirit) war für 18.000 Euro bei
Arqana über Manfred Hofer als Jährling nach Deutschland gekommen. Ihre Mutter, die nicht am Start war,
hatte zuvor schon zwei Nachkommen von Lawman,
beide blieben bisher sieglos. Eine zwei Jahre Stute hat
Literato, eine Jährlingsstute Dabirsim als Vater. Interessanter wird das Pedigree etwas weiter hinten, denn
die zweite Mutter Power of Love (Zafonic) ist eine
Schwester des mehrfachen Gr. I-Siegers Reliable Man
(Dalakhani), Deckhengst im Gestüt Röttgen, sowie von
drei weiteren Black Type-Siegern, Imposing (Danehill
Dancer), French Opera (Bering) und Gale Force (Sinndar). Deren Mutter On Fair Stage (Sadler’s Wells), war
Listensiegerin in Irland, ist Schwester zu zwei Black
Type-Siegern, so der einst von Börje Olsson trainierte Perfect Vintage (Shirley Heights), der neun Rennen,
darunter den Prix Quincey (Gr. III) gewonnen hat. Die
vierte Mutter ist die dreifache Gr. I-Siegerin Fair Salinia (Petingo). Sie hat die Irish Oaks (Gr. I), die Epsom
Oaks (Gr. I) und die Yorkshire Oaks (Gr. I) gewonnen.
www.turf-times.de
K lick zum Profil:
Double Dream
inkl. Pedigree, Stories und Videos
K lick zum R enntag:
Hoppegarten, 13.08.2016
inkl. Ergebnissen, Fotos und Videos
zu allen Rennen unter "Renndetails"
Turf-Times
14
Freitag, 19. August 2016
Porthilly setzt sich im Westminster Fliegerpreis gegen Shining Emerald durch. www.galoppfoto.de
Hoppegarten, 14. August
Westminster Fliegerpreis - Listenrennen, 27000 €,
Für 3-jährige und ältere Pferde., Distanz: 1200m
PORTHILLY (2010), St., v. Pivotal - Ricine v. Titus
Livius, Zü.: Haras de Saint Pair, Bes.: Oliver Pawle,
Tr.: John Edward Hammond, Jo.: Fabrice Veron, GAG:
91,5 kg,
2. Shining Emerald (Clodovil), 3. Ambiance (Camacho), 4. Making Trouble, 5. Mc Queen, 6. Father Frost,
7. Nine ou Four, 8. Modraszek, 9. Gamgoom, 10. Mikesh
Le. 1½-1¾-H-½-½-5½-2-2¼-4½
Zeit: 1:10,90
Boden: gut
8 Klick zum Video
Immerhin konnte Porthilly als bisherige Bestleistung
einen zweiten Platz im Prix de Seine-et-Oise (Gr. III)
vorweisen, denn wenn eine sechs Jahre alte Stute den
mutmaßlich besten in Deutschland trainierten Flieger
auf Rang zwei verweist, dann ist das zumindest auf den
ersten Blick wenig erfreulich. Allerdings kann auch von
einer breiten Spitze deutscher Kurzstreckenpferde aktuell eher nicht die Rede sein. Porthilly aus der Zucht
des Haras de Saint Pair von Andreas Putsch ist eine
Und wie erreichen
Sie Ihre Kunden...?
Hier. Turf-Times.
Schwester des mehrfachen Listensiegers Roero (Acclamation), die Mutter Ricine hat in den Farben von Putsch
2007 den Badener Sprint-Cup (Gr. III) gewonnen, dazu
den Polar Cup (Gr. III) in Ovrevoll, war auch vielfach
gruppeplatziert. Die zweite Mutter ist Halbschwester
von Mirror Black (Alzao), der in Deutschland den Elite-Preis (Gr. II) und die Badener Meile (Gr. III) an sich
gebracht hat.
www.turf-times.de
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Porthilly
inkl. Pedigree, Stories und Videos
Guenther Schmidt • Rennstr. 4 • D-47589 Uedem
cell: +49 172 2434435 • mail: [email protected]
Frankreich • England • Irland
Turf-Times
15
Freitag, 19. August 2016
Gouache sorgt unter Francesco da Silva für eine große Überraschung. www.galoppfoto.de - Sabine Brose
Hoppegarten, 14. August
Preis vom Berliner Schloss - Hoppegartener Stutenpreis - Listenrennen, 27000 €, Für 3-jährige und ältere Stuten., Distanz: 1800m
GOUACHE (2012), St., v. Shamardal - Guantana v.
Dynaformer, Zü. u. Bes.: Stall Ullmann, Tr.: Jean-Pierre Carvalho, Jo.: Francisco Da Silva, GAG: 87,5 kg,
2. Monaco Show (Kheleyf), 3. Amalie (Areion), 4. Shy
Witch, 5. Heavenly Scent, 6. La Merced
Si. ¾-¾-1½-2-6
Zeit: 1:53,30
Boden: gut
8 Klick zum Video
Als Shamardal-Stute aus der zweifachen Listensiegerin Guantana kann Gouache natürlich eine erstklassige Abstammung vorweisen und ist höchst interessant
für die Zucht und der doch etwas überraschende Listensieg war so von eminenter Bedeutung. Sie hatte bei
der Großen Woche vergangenes Jahr in Iffezheim ihre
Maidenschaft abgelegt, war dann zweimal erfolglos auf
Listenebene angetreten. Ein Listenrennen, das wie das
in Hoppegarten über 1800 Meter führt, könnte in Iffezheim ihr Ziel sein.
Ihr ein Jahr älterer Bruder ist schließlich der GerlingPreis (Gr. II)-Sieger Guardini (Dalakhani), der zudem
Gr. III-Rennen in Frankreich und Australien gewonnen
hat. Gouache ist der zweite Nachkomme, es folgte der
Sieger Guizot (Tertullian), Dritter im Preis des Winterfavoriten (Gr. III), danach kamen Stuten von Holy
Roman Emperor und Tertullian. Guantana ist eine
Schwester des Dallmayr-Preis (Gr. I)-Siegers Guiliani
(Tertullian), des gerade im Großer Preis von Berlin (Gr.
I) Drittplatzierten Guignol (Cape Cross) und des listenplatziert gelaufenen Gauguin (Tertullian).
www.turf-times.de
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Gouache
inkl. Pedigree, Stories und Videos
Wir googeln einen Sieger...
Gouache
Gouache - Berlin-Hoppegarten, 14. August
Gouache (frz. gouache, von lat. aquatio, italienisch guazzo „Lache“; eingedeutscht Guasch)
ist ein wasserlöslichesFarbmittel aus gröber vermahlenen Pigmenten unter Zusatz von Kreide. Als
Bindemittel wird Gummi arabicumverwendet. Die
Gouache kann sowohl für deckende als auch für lasierende Maltechniken verwendet werden. Damit
vereint sie Eigenschaften der Aquarellfarbe (lasierend) und der Ölfarbe (pastos).
Auch die Gouachemalerei wird kurz Gouache genannt, ebenso ein mit Gouache gemaltes Bild.
16
Freitag, 19. August 2016
Turf-Times
Zweijährigen-Sieger
Hoppegarten, 14. August
Goffs and Irish Thoroughbred Marketing Berlin Novices Race - Kat. D, 6000 €, Für 2-jährige sieglose
Pferde., Distanz: 1200m
RAINBOW ROYAL (2014), St., v. Paco Boy - Show
Rainbow v. Haafhd, Zü.: Rabbah Bloodstock Ltd., Bes.:
Jaber Abdullah, Tr.: Andreas Wöhler, Jo.: Eduardo Pedroza, GAG: 72 kg,
2. Dalila (Rock of Gibraltar), 3. Danny Boy (Caradak)
Si. ¾-1¼
Zeit: 1:14,09
Boden: gut
8 Klick zum Video
Starterzahlen in Zweijährigen-Rennen mit unterdurchschnittlich zu bezeichnen, ist fast noch untertrieben. Es ist schon fast besorgniserregend, wenn Mitte
August gerade einmal drei Pferde in einem normal dotierten 1200-Meter-Rennen gesattelt werden. Nicht ein
einziges vor Ort trainiertes Pferd war dabei. Mehr als
erstaunlich, dass es um diese Jahreszeit offensichtlich
keinen startfähigen Zweijährigen in Hoppegarten gibt.
Die Siegerin Rainbow Royal, die sich leicht durchsetzte, stammt aus eigener Zucht. Sie soll bei den nächsten Starts auf der 1200-Meter-Distanz bleiben, was Einsätze in Deutschland so gut wie ausschließt, der Weg
wird wohl nach Frankreich führen. Sie ist eine Tochter
Rainbow Royal hält die beiden Konkurrenten sicher in Schach.
www.galoppfoto.de - Sabine Brose
von Paco Boy (Desert Style), dessen Glanzstück im ersten Jahrgang der zweifache Gr. I-Sieger Galileo Gold
ist. Die 6.500 Pfund Decktaxe, die er in diesem Jahr im
Highclere Stud kostete, werden wohl 2017 kaum Bestand haben. Die Mutter Show Rainbow (Haafhd) hat
in Haydock ein Listenrennen gewonnen und war auf
dieser Ebene auch dort platziert. Ihr Erstling Rose Marmara (Exceed and Excel) ist dreijährig, sie hat bisher
zwei Rennen gewonnen, eine Jährlingsstute stammt von
Iffraaj. Die vierte Mutter ist die in den USA höchst erfolgreiche Mountain Bear (Welsh Pageant), die sieben
Rennen, darunter das Santa Barbara Handicap (Gr. I)
gewonnen hat.
www.turf-times.de
GESTÜT WESTERBERG
Jährlingsauktion in Baden-Baden am 02. September 2016
Lot Nr. 4 · Box: A 206
N.N.
F. Hengst · 09.03.15
a.d. Thanksgiving
v. Campanologist
Zü.: Stall Scher
Lot Nr. 61 · Box: A 208
Botaniste
br. Hengst · 26.03.15
a.d. Bella Monica
v. Planteur
Zü.: Gestüt Westerberg
Lot Nr. 124 · Box: A 207 Lot Nr. 241 · Box: A 216
N.N.
Athene
br. Hengst · 12.03.15
a.d. Kellemoi de Pepita
v. Nathaniel
Zü.: Gestüt Westerberg
br. Stute · 10.04.15
a.d. Alkeste
v. Masterstroke
Zü.: Gestüt Westerberg
Lot Nr. 9 · Box: A 211
Donna Leon (FR)
Lot Nr. 102 · Box: A 204 Lot Nr. 202 · Box: A 214 Lot Nr. 244 · Box: A 215
Atlantico
N.N.
N.N.
Lot Nr. 14 · Box: A 213
La Mirette (ITY)
Lot Nr. 108 · Box: A 205 Lot Nr. 215 · Box: A 212
Blue Tango
N.N. (IRE)
br. Stute · 11.03.15
a.d. Denissa
v. Masterstroke
Zü.: A. Föckler
br. Stute · 10.04.15
a.d. La Violetta
v. Maxios
Zü.: Stall MAGOG
Lot Nr. 27 · Box: A 203
N.N. (GB)
F. Hengst · 03.05.2015
a.d. Three Wrens
v. Champs Elysees
Zü.: Crimborne Stud
br. Hengst · 25.03.15
a.d. Alte Dame
v. Dabirsim
Zü.: R. Lerner
S. Hengst · 20.04.15
a.d. Beatify
v. Zebedee
Zü.: F. Sommer
br. Stute · 21.02.15
a.d. African Queen
v. Campanologist
Zü.: Stall Scher
F. Stute · 24.04.15
a.d. Frosty Friday
v. Rock of Gibraltar
Zü.: Pipe View Stud
Lot Nr. 115 · Box: A 202 Lot Nr. 236 · Box: A 209
N.N. (GB)
Nahayan (GB)
br. Hengst · 08.02.2015
a.d. Ebrah
v. Poet‘s Voice
Zü.: Crimborne Stud
F. Hengst · 01.03.2015
a.d. Nimiety
v. Rip van Winkle
Zü.: St. Simon Stud
Gestüt
Westerberg
Traditio · Innovatio · Fortitudo
br. Stute · 30.03.15
a.d. Astra
v. Wiener Walzer
Zü.: Stall Scher
D-55218 Ingelheim
Mail [email protected]
Web www.gestuet-westerberg.de
Tel. + 49 (0) 61 30 / 42 8
Fax + 49 (0) 61 30 / 75 13
Mobil + 49 (0) 172 / 6 70 43 82
Gestütsleitung:
Dipl. Ing. agr. Aline & Peter Rodde
Meisterin:
M. agr. sc. Merle Schmidt
Turf-Times
17
Freitag, 19. August 2016
Dreijährigen-Sieger
Hoppegarten, 13. August
Preis der Ingenieursbüros - Kat. D, 5100 €, Für
3-jährige sieglose Pferde., Distanz: 2400m
FOREVER GOLD (2013), St., v. Lord of England - Forever Nadine v. Kornado, Zü. u. Bes. Stall Molenhof,
Tr.: Andreas Löwe, Jo.: Stephen Hellyn, GAG: 67 kg,
2. Salasso (Sinndar), 3. Escobar (Manduro), 4. Draconis, 5. Leander, 6. Allez Y, 7. Arios, 8. Salieri
Le. 2-H-2¾-½-4¼-4¾-¾
Zeit: 2:00,00
Boden: gut
8 Klick zum Video
Forever Gold empfiehlt sich für größere Aufgaben. www.galoppfoto.
de - Sabine Brose
Wenn eine noch nicht gelaufene Stute eine Nennung
für ein Gruppe III-Rennen in Baden-Baden besitzt, dann
kann davon ausgegangen werden, dass es sich um eine
Hoffnung handelt. Bevor Forever Gold in Hoppegarten
an den Ablauf kam, hatte sie bereits ein Engagement für
das T. von Zastrow-Rennen (Gr. III) Anfang September in Iffezheim bekommen – die Erwartungen waren
also da. Und entsprechend souverän kam die mit viel
Vertrauen gerittene Stute auch zum Zuge. Die Lord of
England-Tochter ist der zweite Nachkomme ihrer Mutter, die in drei Rennzeiten gewonnen hat und Dritte in
einem Listenrennen über 2200 Meter in Mülheim/Ruhr
war. Ihr Erstling Forever (Lord of England) ist bei wenigen Starts ins Geld gelaufen, es folgten ein Hengst von
Soldier Hollow sowei zwei Stuten von Jukebox Jury
bzw. Dabirsim. Forever Nadine ist eine Schwester der
Henkel-Preis der Diana (Gr. I)-Siegerin Feodora (Lord
of England) und des Gr. II-Siegers und Deckhengstes
For the Millionkiss (Dashing Blade). Fünf andere Geschwister haben gewonnen, Forever Free (Platini) auf
Listenebene, Forever Beauty (Dashing Blade) war listenplatziert. Aus ihr kommt bei der BBAG-Jährlingsauktion mit der Lot-Nummer 118 ein Jukebox JuryHengst in den Ring.
www.turf-times.de
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Forever Gold
inkl. Pedigree, Stories und Videos
Turf-Times
Freitag, 19. August 2016
Hoppegarten, 13. August
Preis der Industrie - Kat. D, 5100 €, Für 3-jährige
sieglose Stuten., Distanz: 1600m
CALANTHA (2013), St., v. Literato - Caucasienne v.
Galileo, Zü.: Hans Wirth, Bes.: Stall Turffighter, Tr.:
Andreas Wöhler, Jo.: Eduardo Pedroza, GAG: 85,5 kg,
2. Walun (Areion), 3. Nada Alward (Aqlaam), 4. Baby
Love, 5. Gitane, 6. Alizee, 7. Aquarella, 8. Mare, 9. Violett • Le. 1½-5-1¼-1-H-14-7½-3½
Zeit: 1:38,60
Boden: gut
8 Klick zum Video
Der zweite Platz von Calantha in einem Listenrennen
in Hannover hinter Lopera (Monsun) vor La Dynamite
(Dylan Thomas) und Nordwienerin (Wiener Walzer) ist
zwar vorletzten Sonntag in Düsseldorf nicht unbedingt
aufgewertet worden, doch musste es eigentlich immer
reichen, um ein Maidenrennen zu gewinnen. Die gewiss
nicht schlechte Walun (Areion) war aber in der Gerade
lange eine hartnäckige Gegnerin der Literato-Tochter.
Ihr Vater, Sieger u.a. in den Champion Stakes (Gr. I),
steht in Frankreich im Haras de Reboursiere et de la
Montaugu, er hat die in den USA auf Gr. I-Ebene erfolgreiche Alterite auf der Bahn, doch hat er so ganz die
Erwartungen sicher nicht erfüllt. In Deutschland hatte
er dieses Jahr den versprechenden, im Derby aber unglücklichen Larry am Start.
Calantha setzt sich gegen Walun durch. www.galoppfoto.de
Calantha ist Schwester des Gr. III-Siegers Chopin
(Santiago), der nach einer langen Durststrecke vor einigen Monaten mit Siegen in Bahrain wieder auf sich
aufmerksam machen konnte. Ein anderer Bruder ist der
listenplatziert gelaufene Chartbreaker (Shirocco), unlängst über Hürden in England erfolgreich. Die Mutter
Caucasienne ist eine Halbschwester des Schweizer Derbysiegers Gaius Caesar (Soldier of Fortune). Sie hat einen zwei Jahre alten Kendargent-Sohn, der bei Andreas
Wöhler steht, und einen Jährlingshengst von Camelot.
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Calantha
inkl. Pedigree, Stories und Videos
18
Freitag, 19. August 2016
Turf-Times
The English Page
Racing & Breeding in germany
Following a highly successful weekend, Andreas Wöhler is now the leading 2016 trainer in Germany both by number of winners (41, at a strike rate of
27.5%) and prize-money won (1.4 million euros, more
than double his nearest rival). Wöhler sent seven runners to Hoppegarten´s big meeting and was rewarded
with four winners and three second places - not a single
one finished out of the first two. And the winners included the main events on both days, a listed race on Saturday, won by Double Dream (Lawman), and, far more
important, the Group One Longines – Grosser Preis von
Berlin on Sunday, won by Protectionist (Monsun). Both
these winners ran in the colours of Australian Bloodstock; and several of the owners were present, including
syndicate manager Jamie Lovett.
Since these lines were written, it has been reported that Protectionist picked up a minor injury in the Hoppegarten race, probably a
sprain in the pelvic area. It is not serious, but according to Andreas
Wöhler´s website, a start in the Grosser Preis von Baden is now
unlikely. www.galoppfoto.de - Petr Guth
Protectionist was of course the star of the show. The
six-year-old entire has been brought back to top form by
Wöhler and his team and is now unbeaten in three starts
this year. This in stark contrast to 2015, when he ran
eight times over various distances in Australia without
ever being placed in the first four. In November 2014,
when still trained by Wöhler, he had won the Melbourne
Cup, certainly one of the highlights of the trainer´s career. However his achievements this season with Protectionist are even more praiseworthy.
The obvious question before the race was: who´s going
to make the running? All six runners were come-frombehind-performers and Protectionist himself had come
from a long way back when winning at Flemington. It
was clear that not one of the other jockeys was prepared to sacrifice his own chance by giving Protectionist,
who started at 5-2 on, a nice lead and so stable jockey
Eddie Pedroza had to make a virtue out of necessity
and make the running himself. This he did perfectly,
going very slowly for the first mile – with Protectio-
19
nist himself looking a bit puzzled by these unexpected
tactics – and then quickening as the field approached
the straight.
The only one that could follow was the filly Nightflower (Dylan Thomas), who actually tried to mount a
challenge at the two furlong marker , but Protectionist
quickened again and soon saw her off, finally scoring
by two and a half lengths, with Guignol (Cape Cross) in
third. The distances hardly do justice to the superiority
shown by the winner, and it is clear that no older horse
in Germany is in a position to give him a race, and probably none of the three-year-olds either, especially as
the best colt and filly are also in Wöhler´s stable. He has
now has the problem of keeping them all apart.
Protectionist is expected to run next in the LonginesGrosser Preis von Baden a fortnight on Sunday; both
Nightflower and Guignol are being aimed at that race
according to their connections, although it is difficult
to see why should beat Protectionist. Wöhler´s Preis der
Diana winner Serienholde (Soldier Hollow) and Deutsches Derby winner Isfahan (Lord of England) are also
possibles, although there is a suggestion that Isfahan
could run in a valuable event in Keeneland instead.
Iquitos (Adlerflug) was runner-up to Protectionist at
Hamburg and is expected to take him on again, but there is an obvious danger that Protectionist will scare off
much of the possible opposition. However his return to
top form and his fairy story career have made him the
most popular racehorse in Germany and his presence
alone would give the race a huge boost.
Wöhler and Pedroza have good prospects of winning
this weekend´s top race as well. This is the Grosser
Audi- Sport Preis at Hanover, a Group Three race for
three-year-olds over ten furlongs and previously run at
Baden-Baden as the Fürstenberg-Rennen. Their candidate is Wai Key Star (Soldier Hollow), an excellent
fourth last time out in the Deutsches Derby. Wai Key
Star actually looked the possible winner two furlongs
out, but the very heavy ground took its toll in the final furlong. The going will certainly be much better on
Sunday, and the shorter distance should also be an advantage. Wai Key Star has to concede weight all round,
including to two more who ran in the Derby, but should
be up to it.
The other big race on Sunday is the Grosser Sparkassen-Preis, a listed race for fillies and mares at Düsseldorf. Wöhler runs Jaber Abdullah´s Signora Queen
(Exceed and Excel) with his lightweight jockey Jozef
Bojko in the saddle; she also has a chance, but this
looks a very open race with a large field including runners from England and France, and there are several potential winners. We have now had three successive Sundays with Group One cards, and the big Baden-Baden
meeting starts a week on Saturday, so this is a relatively
quiet weekend in German racing.
David Conolly-Smith
Freitag, 19. August 2016
Turf-Times
Post aus Prag
Nach den Sternen zu greifen, das kann im Rennsport
verschiedene Sachen bedeuten, je nach dem, im welchen Land man sich befindet. Turf-Tschechien feiert
in diesen Tagen einen ganz besonderen Erfolg, der in
einem Zuge mit den einstigen Gruppe-Siegen von Darsalam, Shamalgan, Donn Halling oder Autor genannt
wird. Der 5-jährige Wireless (Kentucky Dynamite) aus
dem Training von Václav Luka und im Besitz von Milan Kríz siegte im traditionsreichen Grand Handicap de
Deauville (1600 m, 100 000 Euro), einen Hals vor dem
von Carina Fey vorbereiteten Hello My Love. Im Sattel
des Siegers saß Théo Bachelot, der fast ständige Reiter
der Luka-Pferde bei ihren französischen Starts. „Etwas
ähnliches haben wir noch nicht erlebt, die Stimmung
auf der Rennbahn nach dem Sieg war riesig,“ sagte der
37-jährige Trainer, dessen Zentrale „Luka Racing“ in
Bosovice unweit der südböhmischen Stadt Písek liegt
und der inzwischen auch einige Blacktype-Pferde auf
seinem Konto hat.
So ganz überraschend kam aber der Erfolg von Wireless nicht. Der Hengst zeigte bereits im Training von
Jean-Claude Rouget gute Leistungen, war u.a. viermal
platziert in französischen Listenrennen und endete letztes Jahr als Vierter im La Coupe (Gr.3) knapp hinter Elliptique. Er galt im Stall allerdings als ein Problempferd
und endete deshalb in einem Verkaufsrennen, nach dem
er im Mai für 28 000 Euro den Besitzer wechselte. Wie
lange er in Tschechien bleibt ist fraglich, denn der unter dem Decknamen Leram agierende Kríz, übrigens der
Erfinder des Prager European Jockeys‘ Cups, hat bereits
mehrere Kaufanfragen aus dem Ausland erhalten. Der
in Brünn lebende Pharmazie-Unternehmer konzentriert
sich fast ausschließlich auf Frankreich-Starts, in seinen
Farben läuft auch der Seriensieger und Ex-Schützling
von Yasmin Almenräder Phu Hai (Elusive City).
Einen Griff nach den Sternen haben am letzten Sonntag auch die Polen gewagt. Der Start des aktuellen
Warschauer Derbysiegers Caccini (American Post) im
Großen Preis von Berlin hat viel Publicity bekommen
20
und mehrere Dutzende von Fans mit Flaggen in Stallfarben haben in Hoppegarten für eine ganz besondere
Atmosphäre gesorgt. Im Rennen selbst lief es für den
Hengst des Trainers Adam Wyrzyk nicht so rund, denn
das Bummeltempo im sechsköpfigen Feld war für Caccini alles andere als ideal. 100 Meter vor dem Ziel sah
es aus, dass es für den vierten Geldrang reichen könnte,
auf der Ziellinie wurde aber Caccini noch von Shivajia
abgefangen.
„Wenn man glaubt ein richtig gutes Pferd im Stall
zu haben, muss man eben auch solche Starts wagen. Es
ist wichtig auch für den Rennsport in unserem Land,“
meinte Wyrzyk. „Natürlich hat der Renntag in Berlin
wieder den großen Unterschied zwischen den Rennen in
Deutschland und bei uns zuhause gezeigt, aber ich bin
mit der Leistung des Hengstes gegen Gegner dieses Kalibers zufrieden. Er war ja auch der einzige Dreijährige
und somit das unerfahrenste Pferd im Feld.“ Trotz der
Enttäuschung waren auch die meisten Fans von Caccini einer ähnlicher Meinung wie Wyrzyk und waren
mit dem Ausflug zufrieden. Auch dank der Gastfreundschaft des Teams von Gerhard Schöningh, das richtig
das Potenzial von guten Beziehungen mit Ost-Europa
erkannt hatte und seit einiger Zeit intensiv Pferde aus
Tschechien, Polen oder Ungarn zu Starts in Hoppegarten lockt. Die Geschichte von Overdose ist nur ein Beispiel, warum sich solche Arbeit gut lohnen kann.
Die kühnen Pläne der Polen und Tschechen im Prix
de l’Arc de Triomphe zu starten, werden allerdings
nach der letzten Woche ad acta gelegt. Caccini wird
höchstwahrscheinlich in das größte polnische Rennen
des Herbstes Wielka Warszawska gehen, der letztjährige tschechische Derbysieger Touch Of Genius (Galileo)
ist verletzt und wird dieses Jahr nicht mehr laufen und
auch der amtierende Sieger des Prager Blauen Bandes
Gontchar (Champs Elysees) wird eher im tschechischen
St. Leger an den Start gehen. Mindestens ein osteuropäischer Star sollte allerdings nach Baden Baden fahren – der ungeschlagene polnische Triple Crown-Sieger
Va Bank (Archipenko) hat zusammen mit dem Ungarn
Quelindo (Aussie Rules) eine Nennung für den Preis
der Sparkassen Finanzgruppe (Gr.3).
Martin Cáp, Prag
Turf-Times
21
Freitag, 19. August 2016
Turf I nternational
Leopardstown, 11. August
Desmond Stakes - Gruppe III, 62500 €, 3j. u. ält.,
Distanz: 1600m
TRIBAL BEAT (2013), H., v. Street Cry - Tashelka v.
Mujahid, Bes.: Godolphin, Zü.: Darley, Tr.: Jim Bolger,
Jo.: Kevin Manning
2. Cougar Mountain (Fastnet Rock), 3. Hit It A Bomb
(War Front), 4. Custom Cut, 5. Captain Joy, 6. Elleval,
7. General Macarthur, 8. Dont Bother Me
1 3/4, H, K, 5, 1 3/4, 1/2, N
Zeit: 1:41,90
Boden: gut bis fest
Das Comeback des bis dahin ungeschlagenen Hit It A
Bomb (War Front) stand im Blickpunkt dieses Rennens.
Der Ballydoyle-Hengst hatte im vergangenen Jahr drei
Rennen gewonnen, darunter den Breeders’s Cup Juvenile Turf (Gr. I). In diesem Frühjahr ging nicht alles
glatt mit ihm, deshalb der doch relativ späte Jahresstart.
Am Ende wurde der Hengst Dritter, womit sich seine
Umgebung durchaus zufrieden zeigte.
Tribal Beat empfiehlt sich für bessere Aufgaben. Foto: ITM
Der Sieg ging jedoch an den Godolphin-Vertreter
Tribal Beat, der ebenfalls zum ersten Mal in dieser
Saison an den Start gekommen war. Zweijährig hatte
er bei fünf Starts in Naas gewonnen und war Zweiter in
den Killavullen Stakes (Gr. III) gewesen. Auch hatte zu
Beginn des Jahres gewisse Probleme, auf Dauer wird
er als besseres Pferd auf Distanzen um die Meile oder
knapp darüber angesehen. Der Street Cry-Sohn ist ein
Halbbruder zu Tasaday (Nayef), die drei Gr.-Rennen in
Frankreich gewonnen hat, den Prix de la Nonette (Gr.
II), den Prix de Psyche (Gr. III) und den Prix des Reservoires (Gr. III), dazu war sie mehrfach auf Gr. I-Ebene
platziert. Die Mutter Tashelka (Mujahid) hat ebenfalls
den Prix de la Nonette (Gr. III) gewonnen, dazu den
Prix Fille de l’Air (Gr. III). Sie hat noch jungen Nachwuchs von Tamayuz und Dubawi. Sie ist Halbschwester des Listensieger und Prix Jean Prat (Gr. I)-Dritten
Tashkandi (Polish Precedent). Im Pedigree tauchen des
weiteren Deckhengste wie Requinto (Dansili) und Arcano (Oasis Dream) auf, zudem der aktuelle Curragh
Cup (Gr. II)-Sieger Sword Fighter (Galileo).
www.turf-times.de
Turf-Times
Freitag, 19. August 2016
Newbury , 13. August
Hungerford Stakes - Gruppe II, 203000 €, 3j. u. ält.,
Distanz: 1400m
RICHARD PANKHURST (2012), H., v. Raven's Pass Mainstay v. Elmaamul, Bes.: Godolphin, Zü.: Rachel
D. S. Hood, Tr.: John Gosden, Jo.: Robert Havlin
2. Home of the Brave (Starspangledbanner), 3. Dark
Emerald (Dark Angel), 4. Markaz, 5. Jallota, 6. Convey
1, 3/4, 3/4, H, 1 3/4
Zeit: 1:24,43
Boden: gut bis fest
Als letzter Außenseiter war Richard Pankhurst an
den Start gegangen, was ihn nicht an einem Sieg in diesem Gr. II-Rennen über 1400 Meter handelte. Es war
der erste Gruppesieg für den Hengst, dem einst klassische Hoffnungen galten. Als Zweijähriger hatte er ein
Listenrennen gewonnen und war anschließend verkauft
worden. Wenige Tage vor seinem geplanten ersten Start
in der Dreijährigen-Saison verletzte er sich. Erst gegen
Ende der Saison meldete er sich mit einem Sieg zurück,
lief jedoch beim folgenden Start auf Listenebene blass.
Es folgte eine weitere lange Pause, dann lief Richard
Pankhurst sowohl in den Summer Mile Stakes (Gr. II)
während Royal Ascot und den Sussex Stakes (Gr. I) erneut nicht überzeugend, was seine hohe Quote erklärt.
Bei seinem nun erst siebten Start schaffte er seinen ersten Gruppesieg.
Überraschungssieg für Godolphins Richard Pankhurst. Foto: offiziell
Richard Pankhurst ist Bruder von Crazy Horse (Sleeping Indian), Sieger in den Horris Hill Stakes (Gr. III).
Die Mutter Mainstay ist Siegerin, hat noch einen weiteren Nachkommen von Sleeping Indian sowie einen
Jährling von Nathaniel. Sie (Elmaamul) hat vierjährig
ein Rennen gewonnen, sie ist eine rechte Schwester des
Prix Daphnis (Gr. III)-Siegers Lateen Sails. Es ist die
Familie der Irish 1000 Guineas (Gr. I)-Siegerin Al Bahathri (Blushing Groom), zu deren Nachkommen in
mehreren Generationen zahllose Klassepferde gehören.
www.turf-times.de
22
Turf-Times
23
Freitag, 19. August 2016
Newbury , 13. August
Geoffrey Freer Stakes - Gruppe III, 81000 €, 3j. u.
ält., Distanz: 2650m
KINGS FETE (2011), W., v. King's Best - Village Fete
v. Singspiel, Bes.: Khalid Abdullah, Zü.: Juddmonte
Farms Ltd., Tr.: Sir Michael Stoute, Jo.: Pat Smullen
2. Ormito (Mamool), 3. Red Cardinal (Montjeu), 4.
Humphrey Bogart, 5. Battersea
1 1/4, K, 1 1/2, 3/4
Zeit: 2:52,97
Boden: gut bis fest
Seinem ersten Gruppesieg vor wenigen Wochen ließ
Kings Fete gleich den nächsten folgen. Trotz Aufgewicht siegte er unbedrängt, obwohl der von HorstDieter Beyer gezogene Mamool-Sohn Ormito in der
Endphase noch stark aufkam. Kings Fete hatte verletzungsbedingt die komplette letzte Saison auslassen
müssen, was man dann auch gleich zur Kastration genutzt hat. Dreijährig hatte er schon sein Können angedeutet, war Dritter in einem Listenrennen gewesen und
hatte auch das St. Leger (Gr. I) in Doncaster bestritten,
dort blieb er jedoch unplatziert. Während Royal Ascot
war er Dritter in den Duke of Edinburgh Stakes geworden, es folgte der angesprochene Sieg in den Glorious
Stakes (Gr. III).
Zweiter Gruppe-Sieg in Folge für King's Fete, von Ormito sieht man
noch die Nasenspitze. Foto: offiziell
Er ist ein Sohn der in Frankreich auf Listenebene
erfolgreichen Village Fete, die ansonsten aber noch
nicht viel auf der Bahn hatte. Diese ist Halbschwester
zu Trade Fair (Zafonic), zweifacher Gr. III-Sieger und
Deckhengst. Die nächste Mutter Danefair (Danehill)
hat den Prix de Minerve (Gr. III) gewonnen. Die Familie geht auf die Champion Stakes (Gr. I) und Irish
1000 Guineas (Gr. I)-Siegerin Cairn Rouge (Pitcairn)
zurück, ihr gehört auch Bad Bertrich Again (Dowsing)
an, der 1996 im BMW EuropaChampionat (Gr. II) in
Hoppegarten erfolgreich war.
www.turf-times.de
Deauville, 13. August
Prix de Pomone - Gruppe II, 130000 €, 3j. u. ält. Stuten, Distanz: 2500m
HIGHLANDS QUEEN (2013), St., v. Mount Nelson Queen of Poland v. Polish Precedent, Bes.: Nathalie
Kerjean, Salomon Kumin, Yves Kerjean & Henri Malard, Zü.: S.C.E.A. Domaine d L'Argos, Tr.: Yohann
Gourraud, Jo.: Stéphane Pasquier
2. Mango Tango (Siyouni), 3. Contribution (Champs
Elysees), 4. Mambomiss, 5. Gargotière, 6. Forever Popular, 7. Al Wathna • 2 1/2, 2, 1/2, 3/4, 1, 8
Zeit: 2:45,57 • Boden: gut
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Im Prix de Diane (Gr. I) endete Highlands Queen
auf einem Mittelplatz – doch sie fand sich am Ende gar
nicht mehr in der Platzierung und in den Schlageilen
wieder. Denn die Reitweise ihres damaligen Jockeys
William Buick provozierte nach Meinung der Stewards
den Sturz einer Konkurrentin. Buick kassierte 14 Tage
und diese Zahl gleich noch einmal dazu, weil er dazu
wenig freundliche Worte gefunden hat.
Zwei Monate später zeigte sich Highlands Queen davon unbeeindruckt, gewann nach dem Prix Cleopatre
(Gr. III) ihr zweites Gruppe-Rennen. Ihr Vater Mount
Nelson (Rock of Gibraltar) hatte mit Boscaccio den
Favoriten für das Deutsche Derby auf der Bahn. Die
Mutter ist mehrfach platziert gelaufen, ein Aussie Rules-Sohn von ihr hat bislang sechs Rennen gewonnen.
Die zweite Mutter Queen of Persia (Persian Bold) war
Dritte im Prix Fille de l’Air (Gr. III), ihr Bruder Kalahari King (Kahyasi) war mehrfacher Listensieger. Trainer
Yohann Gourraud, dessen Stall in Coye-la-Foret nicht
weit von Lamorlaye entfernt liegt, hat mir ihr das bisher
beste Pferd seiner Karriere in Obhut.
www.turf-times.de
Turf-Times? Gefällt mir.
Turf-Times
24
Freitag, 19. August 2016
Deauville, 14. August
Prix Minerve - Gruppe III, 80000 €, 3j. Stuten, Distanz: 2500m
GOLDEN VALENTINE (2013), St., v. Dalakhani - Gold
Round v. Caerleon, Bes.: Laurence Roth, Nancy Roth,
Jaime Roth, Zü.: Foxwood Stables, Tr.: Frédéric Head,
Jo.: Aurelien Lemaitre
2. The Juliet Rose (Monsun), 3. Sotteville (Le Havre), 4.
Do Re Mi Fa Sol, 5. Pakora, 6. Deremah, 7. Impressionist, 8. Son Macia, 9. Khaleesy
1 1/2, kH, 3/4, 1/2, H, 1/2, 1, K
Zeit: 2:44,70 • Boden: gut
8 Klick zum Video
Keine fünf Längen lag das Feld im Prix de Minerve auseinander,
sichere Siegerin wurde Golden Valentine unter Aurelien Lemaitre,
die deutsche Chance Son Macia (blau-weiß innen) landete auf dem
8. Platz. www.dequia.de
Mit tadelloser Gesamtform war Golden Valentine an
den Start dieses offenen Rennens gekommen. Im Juni
hatte sie ein Listenrennen in Saint-Cloud gewonnen,
hatte zuvor Rang zwei im Prix du Lys (Gr. III) belegt,
wobei sie nur knapp geschlagen war. Die Favoritenrolle
füllte sie somit bestens aus, wird jetzt den Prix Vermeille (Gr. I) ansteuern, der langfristige Plan ist allerdings,
sie auch vierjährig im Training zu lassen. Die Tochter
des bedauerlicherweise nicht mehr zur Verfügung stehenden Dalakhani (Darshaan) stammt aus der Prix Cleopatre (Gr. III)-Siegerin Gold Round (Caerleon), die
mit Golden Valentine im Bauch vor vier Jahren von den
amerikanischen Foxwood Stables für 525.000 Dollar
gekauft wurde. Sie ist auch Mutter des Prix du Lys (Gr.
III)-Siegers Goldwaki (Dalakhani) und der Listensieger Spectaculaire (Spectrum) und Next Round (Monsun), vor allem ist sie aber Schwester der großen Goldikova (Anabaa) und der Prix Vermeille (Gr. I)-Siegerin
Galikova (Anabaa).
www.turf-times.de
AUFGEPASST!
Black
Type
Turf-Times
Freitag, 19. August 2016
25
Ribchester mit William Buick im blauen Godolphin-Dress ist außen vor dem Favoriten Vadamos, auf dem 4. Platz landet Spectre (blau-rot
kariert) für Besitzertrainer Markus Münch noch sehr prominent. www.dequia.de
Deauville, 14. August
Prix du Haras de Fresnay-Le-Buffard − Jacques le
Marois - Gruppe I, 700000 €, 3j. u. ält. Hengste und
Stuten, Distanz: 1600m
RIBCHESTER (2013), H., v. Iffraaj - Mujarah v. Marju,
Bes.: Godolphin, Zü.: A. Thompson & M. O'Brien, Tr.:
Richard Fahey, Jo.: William Buick
2. Vadamos (Monsun), 3. Ervedya (Siyouni), 4. Spectre,
5. Dicton, 6. Esoteriqie, 7. Stormy Antarctic, 8. Galileo
Gold, 9. Lightning Spear, 10. Arod, 11. Grand
Vintage
1/2, 1 3/4, N, H, H, N, H, kH, 2, 5
Zeit: 1:36,16 •Boden: gut
8 Klick zum Video
Im vergangenen Jahr erwarb Godolphin im Stall von Richard
Fahey zwei Pferde, Birchwood
und Ribchester. Wie es die neue
Politik des Unternehmens ist, blieben sie im angestammten Quartier.
Und Ribchester konnte dann auch
gleich einen Treffer erzielen, einen
von insgesamt 235 für seinen Betreuer
2015, womit er der siegreichste Trainer
in Großbritannien war. Nach zwei zweiten
Plätzen gewann er in Newmarket die Mill Reef
Stakes (Gr. II), eine bemerkenswerte Leistung für einen damals noch Sieglosen, auch wenn er zuvor Zweiter
in den Gimcrack Stakes (Gr. II) war.
In diesem Jahr lief es zunächst weniger gut, denn
wegen Behinderung eines Konkurrenten musste er im
Prix Djebel (Gr. III) in Maisons-Laffitte vom zweiten
auf den fünften Platz zurückgestuft werden. Eine starke
Leistung war dann Rang drei in den 2000 Guineas (Gr.
I), in Royal Ascot gewann er danach die Jersey Stakes
(Gr. III), lief in den Sussex Stakes (Gr. I) als Dritter ein
großes Rennen. Der Sieg in Deauville war fraglos der
bisherige Karrierehöhepunkt, auch für Fahey, der sich
mit bescheidenem Material an die Spitze seines Berufsstandes gekämpft hat. Er will seinem besten Pferd im
Stall jetzt eine Pause gönnen und peilt die Queen Elizabeth II Stakes (Gr. I) im Oktober in Ascot an.
105.000 Euro kostete der Sohn des Darley-Hengstes Iffraaj als Jährling bei Goffs, als Fohlen
auch schon 78.000 Euro. Er ist Erstling
seiner wenig gelaufenen Mutter, die
noch einen zwei Jahre alten Hengst
von Arcano hat. Mujarah ist
Schwester des Curragh Cup (Gr.
III)-Siegers Tactic (Sadler’s
Wells) und von Yaazy (Teofilo),
die im vergangenen Jahr Listensiegerin in Frankreich war
sowie Dritte im Prix de Malleret
(Gr. III). Eine weitere Schwester ist Mutter von Convergence
(Cape Cross), Siegerin in den Ballycorus Stakes (Gr. III). Die dritte
Mutter ist die Irish 1000 Guineas (Gr. I)Siegerin Mehthaaf (Nureyev), die wie viele
Vertreter der Line in den Farben von Hamdan Al-Maktoum am Start war. Deren Mutter
Elle Seule (Exclusive Native) wechselte einst
mit Mehthaaf im Bauch für 1,5 Millionen Dollar den Besitzer. Es ist die Familie u.a. des aktuellen Gr.
I-Siegers Mondialiste (Galileo) und des Französischen
Derbysiegers und Deckhengstes Intello (Galileo).
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Turf-Times
26
Freitag, 19. August 2016
Deauville, 15. August
Prix Gontaut-Biron - Gruppe III, 80000 €, 4j. u. ält.,
Distanz: 2000m
NEW BAY (2012), H., v. Dubawi - Cinnamon Bay v. Zamindar, Bes.: Khalid Abdullah, Zü.: Juddmonte Farms,
Tr.: André Fabre, Jo.: Vincent Cheminaud
2. Arthenius (Dutch Art), 3. Garlingari (Linngari), 4.
Brisanto, 5. Royal Doloi • 1 1/2, 1 1/4, 1 3/4, kH
Zeit: 2:12,67 • Boden: gut
Gelungenes Comeback von New Bay in einer relativ
harmlosen Aufgabe. Der imposante Fuchs, Sieger im
Prix du Jockey Club (Gr. I) im vergangene Jahr, später
dann Dritter im Prix de l’Arc de Triomphe (Gr I), hatte
im Spätherbst 2015 Hufprobleme, blieb dann beim Jahresdebut im Prix d’Ispahan (Gr. I) auf schwerem Boden
unter Form und musste erneut aussetzen. Der „Arc“ ist
natürlich auch dieses Jahr das große Ziel, über welches
Rennen er dorthin marschiert, ist eher unklar, es könnte
er Prix Foy (Gr. II) sein, aber auch eine der Prüfungen
in Leopardstown.
Deauville, 15. August
Prix de Lieurey - Gruppe III, 80000 €, 3j. Stuten,
Distanz: 1600m
TRXIA (2013), St., v. Siyouni - Tianshan v. Lahint, Bes.:
Jean-Claude Seroul, Zü.: G. Sandor & Mme G. Sandor,
Tr.: Alain de Royer-Dupré, Jo.: Olivier Peslier
2. Chartreuse (Lawman), 3. Aim to Please (Excellent
Art), 4. Midweek, 5. Switching, 6. Come Alive, 7. Kenriya, 8. Mise en Rose, 9. Rosay, 10. Magnanime, 11.
Antonoé, 12. Light Up Our World, 13. Silver Step, 14.
Gherdaiya, 15. Surava
N, 1, H, 1, H, 1 1/4, 1/2, 1 3/4, 3 1/2, H, 1 3/4, 1 1/2,
1/2 • Zeit: 1:43,33 • Boden: gut
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New Bay greift wieder erfolgreich in das Geschehen ein Foto: HKJC
New Bay, nicht nur als Dubawi-Sohn auf Dauer natürlich ein spannender Deckhengst-Kandidat, kommt aus
einer alteingesessenen Juddmonte-Familie. Die Mutter Cinnamon Bay (Zamindar) war bereits bei Andre
Fabre im Training, sie war Listensiegerin, hat insgesamt
drei Rennen gewonnen. Sie startete in der Zucht mit der
Siegerin Margate (Mizzen Mast), es folgte die platziert
gelaufene Iowa Falls (Dansili). Die Dreiijährige Spicy
Trail (Champs Elysees) steht ebenfalls im Fabre-Stall,
ein zweijähriger Hengst stammt von Dansili, eine Jährlingsstute von Champs Elysees. Cinnamon Bay ist eine
Halbschwester zu Bellamy Cay (Kris), der den Prix Maurice de Nieuil (Gr. II) und den Prix d’Hedouville (Gr.
III) gewonnen hat. Die nächste Mutter, die listenplatziert
gelaufene Trellis Bay (Sadler’s Wells) ist Schwester der
Irish Oaks (Gr. I)-Siegerin Wemyss Bright (Dancing
Brave), der Mutter des Gr. I-Siegers und Deckhengstes
Beat Hollow (Sadler’s Wells), Schwester der Mutter der
Gr.-Sieger und Deckhengste Reefscape (Linamix), Coastal Path (Halling) und Martaline (Linamix) sowie auch
noch Schwester der Mutter von Oasis Dream (Green
Desert), die auch zweite Mutter des Champion-Meilers
Kingman (Invincible Spirit) ist.
www.turf-times.de
Es war eine Millimeterarbeit von Olivier Peslier,
denn in der Distanz hatte es nach einem leichten Erfolg von Chartreuse (Lawman) ausgesehen. Mit gewaltigem Speed kam die Siyouni-Stute mit dem letzten
Galoppsprung noch hin, auch wenn es auf dem Zielfoto eher nach totem Renne aussah. Trixia war im vergangenen Jahr bei vier Starts ungeschlagen geblieben,
u.a. im Prix des Reservoires (Gr. III), damals aber noch
für Trainer Frederic Rossi. Ihr Trainer stellte sie über
Winter nach Chantilly, doch enttäuschte sie unter dem
Einfluss einer Krankheit bei Jahresdebut, kam jetzt
erst zum zweiten Mal in diesem Jahr heraus. Der Prix
du Moulin (Gr. I) könnte eine Aufgabe sein, ihr Trainer
bevorzugt aber wohl doch die Sun Chariot Stakes (Gr.
I) in Newmarket.
85.000 Euro hat Trixia vor zwei Jahren gekostet, bei
Arqana im Oktober. Sie ist eine Tochter des erfolgreichen Aga Khan-Vererbers Siyouni (Pivotal) aus einer
Listensiegerin, die auf dieser Ebene auch mehrfach
platziert war und zwei andere Sieger auf der Bahn hat.
Sie ist eine Halbschwester der Listensiegerin Tivadare
(Distant View). Siyouni hat bisher sieben Gruppe-Sieger auf der Bahn.
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Turf-Times
Freitag, 19. August 2016
Deauville, 15. August
Prix Guillaume d'Ornano − Haras du Logis Saint
Germain - Gruppe II, 400000 €, 3j., Distanz: 2000m
ALMANZOR (2013), H., v. Wootton Bassett - Darkova
v. Maria's Mon, Bes.: Antoine Caro & Gerard Augustin-Normand, Zü.: Haras d'Etreham, Tr.: Jean-Claude
Rouget, Jo.: Jean-Bernard Eyquem
2. Zarak (Dubawi), 3. Royal Artillery (War Front), 4.
Taareef, 5. Steel of Madrid, 6. Ultra, 7. Heshem, 8. Sky
Kingdom, 9. Lamarck
1, 1 1/4, 2, kH, 1/2, 1 1/4, 3/4, 5
Zeit: 2:09,63 • Boden: gut
8 Klick zum Video
27
dann noch einmal im Criterium International (Gr. I) in
Saint-Cloud, die dort geforderten 1400 Meter erwiesen
sich zum damaligen Zeitpunkt als zu kurz. Almanzor
debutierte dieses Jahr als Dritter im Prix de Fontainebleau (Gr. III), gewann dann den Prix de Guiche (Gr.
III) in Chantilly über 1800 Meter, dort hatte er jedoch
nur drei Gegner. Im „Jockey Club“ kam er zum hohen
Kurs von 20:1 zum Zuge.
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Wer auch immer gedacht hatte, der Sieg von Almanzor im Prix du Jockey-Club (Gr. I), dem französischen
Derby, sein ein Zufall gewesen, der sah sich in Europas
höchstdotierten Gruppe II-Rennen eines Besseren belehrt. In einer wahren Championship der französischen
Dreijährigen über zwei Kilometer zeigte der Hengst in
der entscheidenden Phase enorme Antrittsschnelligkeit,
gewann am Ende leicht gegen seinen alten Rivalen Zarak (Dubawi) unterstrich, dass er in seiner Altersklasse
zumindest auf dieser Distanz die Nummer eins im Lande ist. Sein in diesem Jahr so ungeheuer erfolgreicher
Trainer nannte die Irish Champion Stakes (Gr. I) in Leopardstown als nächstes Ziel für seinen Schützling, der
„Arc“ ist nicht ausgeschlossen, es könnten dann aber
auch die Champion Stakes (Gr. I) im Oktober in Ascot
sein. Letztlich ist ja auch noch nicht klar, ob Almanzor
das nötige Stehvermögen für 2400 Meter hat. Zudem
steht mit La Cressionniere (Le Havre) noch eine Konkurrentin im eigenen Stall.
Wie vor sieben Jahren der von Rouget für AugustinNormand trainierte Prix du Jockey Club (Gr. I)-Sieger
Le Havre (Noverre) war Almanzor ein Auktionskauf.
Er stammt aus dem ersten Jahrgang seines Vaters und
ist jetzt auch sein erster große Sieger. Wootton Bassett
(Iffraaj) hat u.a. den Prix Jean-Luc Lagardere (Gr. I)
gewonnen, steht für 6.000 Euro im Haras d’Etreham.
Almanzor, einstiger 100.000-Euro-Jährling von Arqana,
ist bisher sein teuerster Nachkomme im Ring gewesen.
Er war „teurer als wir gedacht haben“, sagte Rouget,
„denn eigentlich wollten wir nur die Hälfte für ihn ausgeben.“ Letztes Jahr startete er mit einer Dreierserie in
der Provinz, gewann in La Teste, Clairefontaine und
Bordeaux, dort immerhin in einem Listenrennen. Er lief
Der von Jean-Claude Rouget meisterlich trainierte Almanzor. www.
galoppfoto.de - Sarah Scherning
Er ist Erstling seiner nicht gelaufenen Mutter, sie hat
noch eine zwei Jahre alte rechte Schwester von Almanzor, ein Jährlingshengst stammt von Falco. Darkova
(Maria’s Mon), die das Haras d’Etreham 2011 bei
Arqana für 16.000 Euro gekauft hat, ist Tochter der
Listensiegerin Darkara (Halling). Es handelt sich um
eine Familie des Aga Khan, damals auch Verkäufer von
Darkova, prominenteste Vertreterin des Zweiges ist
die mehrfache Gr. I-Siegerin Darjina (Zamindar). Mit
Darsi (Polish Precedent) gab es vor zehn Jahren schon
einmal einen Vertreter der Familie, der den Prix du Jockey Club gewonnen hat, damals in den Farben des Aga
Khan. Es war kein herausragender Derbysieger, kam
anschließend nur noch einmal heraus und steht eher vergessen als National Hunt-Deckhengst in Irland.
www.turf-times.de
Turf-Times
Freitag, 19. August 2016
28
Schwärmen erlaubt ... Postponed und Andrea Atzeni in den Juddmonte International. www.galoppfoto.de - John James Clark
York, 17. August
Juddmonte International Stakes - Gruppe I, 1149000
€, 3j. u. ält., Distanz: 2100m
POSTPONED (2011), H., v. Dubawi - Ever Rigg v. Dubai Destination, Bes.: Scheich Mohammed Obaid Al
Maktoum, Zü.: St Albans, Tr.: Roger Varian, Jo.: Andrea Atzeni
2. Highland Reel (Galileo), 3. Mutakayyef (Sea the
Stars), 4. Sir Isaac Newton, 5. Exosphere, 6. The Grey
Gatsby, 7. Almodovar, 8. Hawkbill, 9. Wings of Desire,
10. Dariyan, 11. Arab Spring, 12. King Bolete • 1 1/4,
1, 2, K, 6, 3/4, K, 4 1/2, 5, 7, 3/4
Zeit: 2:06,58
Boden: gut bis fest
„Unbelievable“ war das Wort, das Roger Varian nach
dem sechsten Gruppesieg in Serie für Postponed fand.
Unglaublich war tatsächlich einmal mehr die Leistung
des Fünfjährigen, der zuletzt die King George VI and
Queen Elizabeth II Stakes (Gr. I) aufgrund einer Erkältung auslassen musste, nun aber dort weitermachte, wo
er im Juni mit dem Sieg im Coronation Cup aufgehört
hatte. Eine noch deutlichere Favoritenstellung hätte er
wohl eingenommen, wäre er nicht auf einer deutlich
kürzeren Distanz gestartet. Sein Trainer hatte zuvor
verlauten lassen, er sehe darin kein Problem, womit er
Recht behalten sollte. Nach einer kleinen Pause lautet
das nächste Ziel Prix de L’Arc de Triomphe.
Im vergangenen Jahr zählte Postponed zu den herausragenden 2400-Meter-Pferden in Europa. Er gewann die
King George VI and Queen Elizabeth Stakes (Gr. I) und
den Prix Foy (Gr. II). Das war noch für Trainer Luca
Cumani, für den er dreijährig schon die Great Voltigeur
Stakes (Gr. II) gewinnen konnte. Doch kurz vor dem
geplanten Start im „Arc“ 2015 verließ Postponed wie
alle Pferde von Scheich Mohammed Obaid Al Maktoum den Stall von Cumani, er wurde dann für Longchamp verletzungsbedingt zum Nichtstarter erklärt. Er
wechselte in das Quartier von Roger Varian und auch
Jockey Andrea Atzeni, der den Hengst bei seinen größten Erfolgen gesteuert hat, ist weiter an Bord. Und er
scheint sich über Winter noch einmal gesteigert zu haben, gewann in Meydan ohne größere Probleme das Dubai City of Gold (Gr. II) und das Dubai Sheema Classic
(Gr. I). Danach folgte der Sieg in Epsom.
Postponed, der als Jährling 360.000gns. kostete, ist
das zweite Fohlen der dreijährig siegreichen Ever Rigg
(Dubai Destination), dessen Erstling Neamour (Oasis Dream) platziert gelaufen ist. Sie hat noch jüngere
Nachkommen von Iffraaj, Nathaniel und Makfi. Die
zweite Mutter ist die Moyglare Stud Stakes (Gr. I)- und
Lowther Stakes (Gr. II)-Siegerin Bianca Nera (Salse),
selbst Mutter von zwei Listensiegerinnen, in zweiter
Generation hat sie zwei Gr. III-Sieger auf der Bahn.
Aus der Linie stammt der Gr. III-Sieger Mekong River
(Galileo) und der in Irland als Nachwuchsdeckhengst
stehende Gale Force Ten (Oasis Dream).
www.turf-times.de
Turf-Times
Freitag, 19. August 2016
York, 17. August
Great Voltigeur Stakes - Gruppe II, 216000 €, 3j.
Hengste und Wallache, Distanz: 2400m
IDAHO (2013), H., v. Galileo - Hveger v. Danehill,
Bes.: Michael Tabor, Derrick Smith & Susan Magnier,
Tr.: Aidan O'Brien, Jo.: Seamie Heffernan
2. Housesofparliament (Galileo), 3. Across the Stars
(Sea the Stars), 4. Harrison, 5. Imperial Aviator, 6. The
Major General
1 3/4, 1 3/4, 4 1/2, 4 1/2, 4
Zeit: 2:29,41 • Boden: gut bis fest
Die Marschrichtung für Idaho lautete schon vor dem
Rennen St. Leger. Kein Wunder, dass Idaho als haushoher Favorit antrat. Sein Erfolg in den Great Voltigeur
Stakes fiel souverän aus, auch wenn es erst so aussah,
als könnte sein Stallgefährte Housesofparliament
Start-Ziel gewinnen. Doch der auf Warten gerittene
Idaho offenbarte die stärksten Reserven und zog mit
zunehmender Distanz davon. Für das St. Leger wird er
nun noch zu Kursen von 6/4 angeboten, ist Favorit.
Favoritensieg für Idaho und Seamie Heffernan in den Great Voltigeur. www.galoppfoto.de - John James Clark
Idaho war mit erstklassigen Referenzen und zahlreichen Gruppeplatzierungen angereist, er war u.a. Zweiter im Irischen und Dritter im Englischen Derby (Gr.
I). Es war nun sein sechster Start in einem Grupperennen, schlechter als Vierter war er nie. Sein Pedigree ist
ohnehin hervorragend. Sein rechter Bruder Highland
Reel gewann vor wenigen Wochen die King George VI
and Queen Elizabeth II Stakes (Gr. I) und wurde eine
gute halbe Stunde später Zweiter hinter Postponed in
den International Stakes. Die Mutter Hveger (Danehill)
stammt aus Australien, wo sie Zweite in den Australia Oaks (Gr. III) und Dritte in den Australasian Oaks
(Gr. II) war. Sie kam 2009 nach Europa, ist eine rechte Schwester von Elvstroem, der vier Gr. I-Rennen in
Australien gewonnen hat, darunter den Caulfield Cup
(Gr. I), dazu den Dubai Duty Free (Gr. I), in Europa u.a.
Platz zwei im Prix d’Ispahan (Gr. I) und Rang drei in
den Prince of Wales’s Stakes (Gr. I) belegte. Er steht inzwischen als Deckhengst im Haras du Petit Tellier in
Frankreich. Ein Halbbruder ist Haradasun (Fusaichi Pegasus), zweimaliger Gr. I-Sieger in Australien, Sieger
auch in den Queen Anne Stakes (Gr. I). Deren Mutter
Circles of Gold (Marscay) hat sechs Rennen, darunter
die AJC Oaks (Gr.I) für sich entscheiden können.
www.turf-times.de
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Turf-Times
30
Freitag, 19. August 2016
York, 17. August
Acomb Stakes - Gruppe III, 115000 €, 2j., Distanz:
1400m
SYPHAX (2014), H., v. Arch - Much Obliged v. Kingmambo, Bes.: K & J Bloodstock Ltd., Zü.: Pin Oak Stud
Llc, Tr.: Kevin Ryan, Jo.: Jamie Spencer
2. Best of Days (Azamour), 3. Lockheed (Exceed and
Excel), 4. Tommy Taylor, 5. Courage Under Fire, 6.
Bear Valley, 7. Galactic Prince
K, 3/4, 2 1/4, 1/2, 3 3/4, 3 1/4
Zeit: 1:23,46
Boden: gut bis fest
Dass ein Rennen erst am Zielpfosten entschieden ist,
zeigte der Sieg von Syphax. Alles hatte nach einem Erfolg des Favoriten Best of Days, der vor wenigen Tagen
von Gerhard Schöningh an Godolphin verkauft wurde, ausgesehen, doch im Ziel hatte Syphax seinen Kopf
vorn. Jamie Spencer servierte dem Hengst einen exakt
getimten Ritt, der Hengst kam als drittlängster Außenseiter zum Zuge. Eventuell kommt für den Arch-Sohn
ein Start im Breeders’ Cup in Frage, doch er soll den
Weg nur antreten, wenn er dazu bereit sei, sagte Kevin Ryan nach dem Rennen, der seinen Schützling als
noch sehr grün ansieht. Vor seinem Start in York war er
erst einmal gelaufen, hatte ein Maidenrennen in Musselburgh gewonnen.
Syphax hat ein rein amerikanisches Pedigree. Seine
Mutter Much Obliged ist Listensiegerin und mehrfach
gruppeplatziert, neben Syphax hat sie bisher einen weiteren Sieger auf der Bahn. Die Familie ist ansonsten fast
ausschließlich in Nordamerika aktiv, zeichnet sich aber
nicht ausschließlich durch Frühreife aus, eine Schwester der Mutter war zwei- bis fünfjährig siegreich. In Europa ist aus der Familie vor allem Ganges bekannt, der
das Criterium de Maisons-Laffitte (Gr. II) gewann und
Deckhengst ist.
www.turf-times.de
Godolphin kauft
Schöningh-Zweijährigen
Best of Days bei seinem zweite Platz in den Acomb Stakes. www.
galoppfoto.de - Jim Clark
Godolphin hat aus dem Besitz von Gerhard Schöningh den zwei Jahre alten Best of Days (Azamour)
erworben, er wird weiterhin bei Hugo Palmer im
Training bleiben. Am 20. Juli hatte er seinen ersten Start in Sandown erfolgreich gestaltet, in den
Acomb Stakes am Mittwoch in York belegte er
als heißer Favorit knapp geschlagen Rang zwei.
Schöningh hat ihn selbst gezogen, er ist der Erstling der Baisse (High Chaparral), die 2012, damals
vierjährig, bei Roland Dzubasz im Training war und
den Oster-Stutenpreis (LR) in Hoppegarten gewinnen konnte. Sie ist eine Schwester von Azmeel (Azamour), Sieger in den Dee Stakes (Gr. III), hat eine
Jährlingsstute von Sea the Moon. Der Kaufpreis
soll dem Vernehmen nach im hohen sechsstelligen
Pfund-Bereich gelegen haben. Ihre Kunden
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Freitag, 19. August 2016
York, 18. August
Yorkshire Oaks - Gruppe I, 459000 €, 3j. u. ält. Stuten, Distanz: 2400m
SEVENTH HEAVEN (2013), St., v. Galileo - La Traviata v. Johannesburg, Bes.: Derrick Smith, Susan Magnier & Michael Tabor, Zü.: La Traviata Syndicate, Tr.:
Aidan O'Brien, Jo.: Colm O'Donoghue
2. Found (Galileo), 3. Queen'S Trust (Dansili), 4. Pretty Perfect, 5. Turret Rocks, 6. Furia Cruzada, 7. Even
Song, 8. Loving Things, 9. Endless Time, 10. Koora, 11.
Harlequeen, 12. Fireglow • 2 3/4, 1 1/4, 5, 1/2, 11, 1, 6,
12, 2, 1 1/2, 16
Zeit: 2:28,50
Boden: gut bis fest
Seventh Heaven gewinnt ihr zweites Gr. I-Rennen in Folge. www.
galoppfoto.de - Jim Clark
Dass ihr Sieg in den Irish Oaks kein Zufall war, unterstrich Seventh Heaven in den Yorkshire Oaks, sorgte
für den vierten Erfolg von Trainer Aidan O’Brien in
diesem Rennen. Mit Found und Pretty Perfect stellte
er auch gleich noch die Zweit- und Viertplatzierte. Für
ihren phänomenalen Vater Galileo ist Seventh Heaven
einer von nun 59 individuellen Gr. I-Siegern. Die Mutter La Traviata hat die Victory Ride Stakes (Gr. III) in
Saratoga gewonnen, in der Zucht war sie mit Crusade (Mr. Greeley) gestartet, der bei nur sechs Starts die
Middle Park Stakes (Gr. I) gewann. Dann kam Cristoforo Colombo (Henrythenavigator), Zweiter in den Railway Sakes (Gr. II) und Dritter in den Coventry Stakes
(Gr. II). La Traviata ist eine Schwester zu zwei Siegern,
die nächste Mutter, die nicht gelaufene Piedra Negras
(Unbridled), ist eine Schwester zu Jack Sullivan (Belong to Me), der zweimal die Al Maktoum Challenge 2
(Gr. III) in Nad Al Sheba/Dubai gewonnen hat.
Der Breeders‘ Cup Filly & Mare Turf könnte ein langfristiges Ziel für die Siegerin sein.
www.turf-times.de
York, 18. August
Lowther Stakes - Gruppe II, 270000 €, 2j. Stuten,
Distanz: 1200m
QUEEN KINDLY (2013), St., v. Frankel - Lady of the
Desert v. Rahy, Bes.: Jaber Abdullah, Zü.: Rabbah
Bloodstock Ltd., Tr.: Richard Fahey, Jo.: Jamie Spencer
2. Roly Poly (War Front), 3. Fair Eva (Frankel), 4. Nations Alexander, 5. Fashion Queen, 6. Clem Fandango,
7. Kilmah, 8. Magical Fire • 3/4, 2/4, 4 1/2, 1/2, 2 3/4,
1 1/4, 1 3/4
Zeit: 1:09,84
Boden: gut bis fest
Queen Kindly gewinnt die Lowther Stakes gegen Roly Poly und Fair
Eva. www.galoppfoto.de - Jim Clark
Als klare Favoritin war die Frankel-Tochter Fair Eva
in dieses Rennen gegangen – um dann von einer Frankel-Tochter geschlagen zu werden. Queen Kindly, die
zum vierten Mal am Start war, hatte zuvor aber auch
schon zwei Rennen gewonnen und ihren Teil zur Erfolgsgeschichte der Nachkommen ihres Vaters beigetragen. Zwölf Frankel-Produkte sind bisher in diesem
Jahr in Großbritannien und Irland gelaufen, neun haben
15 Rennen gewonnen und, siehe Queen Kindly, nicht
nur auf unterer Ebene. Die Jaber Abdullah-Stute ist der
Erstling ihrer Mutter, die eben diese Lowther Stakes
vor sieben Jahren gewonnen hat, dazu noch die Diadem
Stakes (Gr. I). Sie war zudem mehrfach auf Gr. I-Ebene
platziert, hat eine Jährlingsstute von Exceed and Excel.
Lady of the Desert war Dritte in den Cheveley Park Stakes (Gr. I), genau dieses Rennen hat die nächste Mutter
Queen Logic (Grand Lodge) gewonnen, dazu auch die
Lowther Stakes. Nur logisch, dass Queen Kindly jetzt
diese Cheveley Park Stakes ansteuert.
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Guenther Schmidt • Rennstr. 4 • D-47589 Uedem
cell: +49 172 2434435 • mail: [email protected]
Frankreich • England • Irland
Turf-Times
Freitag, 19. August 2016
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Das Ebor Festival und das “International”
„Welcome to York“ grüßt den Autofahrer an den Einfallstraßen der Stadt, und das Welcome to Yorkshire
Ebor Festival begrüßt den Rennsport-Fan hoch oben im
Norden, in Englands größtem County. Was dem Süden
Royal Ascot, ist dem Norden sein Ebor Festival. Ebor
Festival. Ein Name als Statement, auch wenn mancher
Rennsportfan glaubt, nur Cheltenham dürfte ein „Festival“ abhalten, so würde es kaum einer anderen Rennbahn einfallen das Flagship- Meeting des Jahres nach
einem Handicap zu benennen Selbst wenn es sich um
das höchstdotierte Handicap das Landes, Europas gar,
handelt (Auch wenn der Name Ebor natürlich die altertümliche, lateinische Bezeichnung der Stadt York ist).
4.1 Millionen Pfund werden über die vier Tage an
Preisgeld ingesamt ausgeschüttet, mit 280.000 Pfund
steht das Ebor Handicap auf Platz fünf der finanziellen
Reihung. Drei Gruppe I-Rennen kommen an den ersten
drei Tagen des Festivals zur Austragung, von den das
prestigereichste - und natürlich zugleich höchstdotierte - gleich am ersten Tag gelaufen wird, der mit einer
Gesamtdotierung von 1.4 Millionen Pfund zugleich der
„reichste“ Renntag ist, den die Rennbahn je abgehalten hat. Legendäre Pferde und Duelle fanden auf dem
Knavesmire statt; und nachdem die aktuelles Edition
des Rennens an Qualität und Quantität erneut Maßstäbe
setze, welch besserer Zeitpunkt, etwas tiefer in die Geschichte der großen Rennen des Meetings einzutauchen,
und Substanz zu einigen der großen Namen, die sich
hier auf diesem wunderbaren Stückchen Land die Ehre
gaben, zu geben?
Die Juddmonte International, wie das Rennen heute
heisst, wurden 1972 erstmals ausgetragen, ältere Rennsport-Fans kennen es aus dieser Zeit unter dem Namen Benson & Hedges Gold Cup. Dieses Sponsoring
hielt bis 1985, danach hiess das Rennen einige Jahre
Matchmaker International, bis das Juddmonte Stud im
Jahre 1989 das Sponsoring übernahm und das Rennen
auf und neben dem Rasen bis heute prägt. So wie ein
jeder Jockey und Trainer so dringend ein Pferd benötigen, welches die Karriere frühzeitig auf die Erfolgsspur bringt, so hätte die Rennbahn York keine bessere
erste Austragung erfinden können; es wurde ein Rennen, berühmt-berüchtigt, herzzerreißend und erstaunlich, eines der meistdiskutierten seiner Zeit, die erste
und einziges Niederlage einer Ikone des Sports, ausgeführt von einem Pferd, das - ohne sein Zutun - sowieso schon wenig Freunde unter den Rennsport-Fans
hatte. Der große Brigadier Gerard, in fünfzehn Rennen ungeschlagen, war das Zugpferd des Rennens, ein
Publikumsliebling, der „Frankel“ seiner Zeit, unbesiegt
und für unbesiegbar gehalten. Und obwohl er der amtierende Derby-Sieger des Jahres war, so hatte Roberto wenig Freunde jenseits der Rennbahn, sein DerbySieg kontrovers: auf Betreben des Besitzers hatte Lester
Piggott in letzter Minute den Stammjockey ersetzt, was
die Öffentlichkeit allen Beteiligten übel nahm,und auch
wenn es nur Lesters Finesse (und starke Peitschenhilfe)
war, die Roberto mit geringstem Abstand zum Derbysieger machten, so hielten nicht wenige Experten den
zweitplatzierten Rheingold für das bessere Pferd, und
sogar Lester Piggott wollte sich nicht wieder in den
Sattel seines Epsom-Partners schwingen. So flog man
einen brasilianischen Jockey ein, von dem niemand (außer dem amerikanischen Besitzer Robertos) je gehört
hatte, und es schien ja sowieso keinen Unterschied zu
machen, denn wer sollte schon den Brigadier schlagen?
Die Frankel-Statue in York. www.galoppfoto.de - Jim Clark
Was folgte, war nichts weniger als eine Sensation, die
Demonstration eines hochklassigen Pferdes und eines
Hussarenrittes, auf den auch ein Champion namens Brigadier Gerard keine Antwort hatte: wie ein „bat out of
hell“ übernahm Braulio Baeza aus der Maschine heraus
die Führung, stürmte in atemberaubendem Tempo um
die Bahn, und als deutlich wurde, dass Rheingold (unter
Lester Piggott) keine Antwort wusste, legte der dunkelbraune Hengst erneut zu und löste sich auch vom Brigadier auf über 3 Längen, unter dem atemlosen Schweigen
der geschockten Rennbahnbesucher. (Der Rest ist Geschichte: Brigadier Gerald gewann seine verbleibenden
Turf-Times
Freitag, 19. August 2016
zwei Rennen und beendete seine Laufbahn mit dieser
einzigen Niederlage, während Roberto kein weiteres
Rennen mehr gewinnen konnte. In der zweiten Karriere
hätten die Schicksale ebenfalls nicht unterschiedlicher
sein können, denn während der Brigadier ein tief enttäuschender Deckhengst wurde, hinterließ Roberto eine
Vielzahl hochklassiger Söhne, die sich auch selber als
Deckhengste behaupteten).
Kurz darauf wurde die großartige Dahlia, geritten
von Lester Piggott und in Frankreich von Maurice Zilber trainiert, die erste von bisher drei Doppelsiegern des
Rennens (Sir Michael Stoutes Ezzoud und Godolphins
Halling sind die anderen); auch sie eine wahre Ikone
des Sports, das erste Rennpferd, das mehr als eine Million Dollar an Preisgeldern eingaloppierte; sie gewann
Rennen in Frankreich, Irland, England, den USA und
Kanada und war eine der ersten wahren Jet-Setterin
des Sports, die später in ihrer Karriere dann noch in die
Obhut des legendären amerikanischen Trainers Charlie
„The Bald Eagle“ Whittingham kam. In Zeiten, in denen
das Reisen für Pferde sicher ungleich aufwendiger und
anstrengender war als heutzutage, gewann diese einmalige Fuchsstute u.a. die Irish Oaks, die King George IV
and Queen Elizabeth Stakes, die Washington DC International und die Man o´ War Stakes. Sie starb im Alter
von 31 Jahren im Jahr 2001.
Henry Candy, der in den Nunthorpe Stakes am Freitag
einen der Favoriten sattelt, gewann das Rennen im Jahr
1980 mit Master Willie, David Elsworth, dessen Arabian Queen im Vorjahr als 50-1 Außenseiterin den großen Golden Horn besiegte, führte bereits im Jahr 1990
die Stute In The Groove zum Sieg, dazwischen war es
1987 die einmalige Triptych, die, geprüft wie kaum eine
Rennstute ihrer Zeit, einen ihrer 18 Siege von 41 Starts
in nahezu jedem bedeutenden Rennen der Welt, hier
eingaloppierte.
Halling, der bisher letzte Doppelsieger des Rennens,
war einer der ersten großen Stars des Godolphin-Imperiums von Scheich Mohammed. Als Dreijähriger
noch mehrfacher Handicap-Sieger, wechselte der Fuchs
im Jahr 1994 in die Obhut von Saeed bin Suroor und
gewann neben zwei Eclipse Stakes eben auch „unser“
Rennen zweimal in Folge, beim zweiten Sieg im Jahr
1996 wurde er von einem jungen Frankie Dettori geritten, der also vor genau 20 Jahren das Rennen zum ersten Mal gewann. Halling sicherte sich im selben Jahr
Champion Older Horse - Ehren in England, und wenn er
auch nie ein wirklicher Mode-Hengst wurde, so war er
über lange Jahre eine Quelle eisenharter Steher, die ihren Besitzern viel Freude bereiteten. Halling starb früh
in diesem Jahr im Alter von 25 Jahren.
Wie die Eclipse und der King George ziehen auch
Juddmonte International einen Teil der Faszination aus
dem Clash der Generationen, Dreijährige gegen ältere
Pferde. Neben den Eclipse, die manch einem Trainer
zeitlich zu nahe am Derby liegen, sind die International Stakes ein Rennen, welches Trainer gerne nutzen,
ihre Derby-Sieger auf eine „kommerziellere“ Distanz
33
Turf-Times
Freitag, 19. August 2016
34
Ausverkauftes Haus in York. www.galoppfoto.de - Jim Clark
zurück zu führen. Seit dem Jahr 2000 haben fünf Dreijährige das Rennen gewonnen, mit Authorized, Sea
the Stars und Australia drei amtierende Epsom Derby
Sieger, während die Stute Arabian Queen wie bereits
erwähnt im letzten Jahr in einem der Schock-Ergebnisse der Saison Golden Horn besiegte, der natürlich anschließend den Arc de Triomphe gewinnen und sich im
Breeder´s Cup Turf nur der ebenfalls dreijährigen Stute Found geschlagen geben musste; tatsächlich waren
dies seine einzigen beiden Niederlagen, die somit unter
identischen Gewichtsverhältnissen der Stutenerlaubnis
zustande kamen. Es ist schwer, aus der illustren Siegerliste einige wenige Pferde auszusuchen, unmöglich, die Erinnerung
an einen drückend überlegenden Sakhee, der im Führring voller Selbstbewusstsein nach den andern Hengsten schrie, mit denen an den wunderbaren, eisenharten
Falbrav zu vergleichen, an Giant´s Causeway, Nayef,
Royal Anthem, oder den hochklassigen Rip van Winkle.
Aber kein Rückblick auf dieses Rennen ist vollkommen
ohne an den einzigartigen Frankel und seinen Trainer
Sir Henry Cecil (der zwischen unzähligen Erfolgen in
nahezu allen bedeutenden Rennen Europas vier Sieger
dieses Rennens trainierte, erstmals im Jahr 1976 mit
Wollow (unter Frankies Vater Gianfranco Dettori)) zu
erinnern, Legenden beide und beide für immer verbunden durch einen makellosen Rennrekord im Ansicht der
schweren Erkrankung des Trainers. Es war eine der Launen des Schicksals, unverhofft, unerklärlich, die dieses
so ungemein talentierte Pferd in die Hände des genialen
Trainers Cecil führte, der krönenden Höhepunkt und
zugleich Abschluss eines einzigartigen Trainerlebens.
Der kraftstrotzende, so lebendige Hengst neben seinem Trainer, der der tödlichen Krankheit in unbeugsamer Haltung die Stirn bot und all seinen Lebenswillen
aus diesem einen Pferd zu ziehen schien. Es war wohlmöglich der emotionalste Sieg des Frankel, und Cecil,
in Schottland geboren aber mit familiären Wurzeln in
Yorkshire, konnte ihn in vollen Zügen geniessen, er
„fühle sich 20 Jahre jünger“, sagte er nach dem Rennen.
Eines der Eingangstore zur Rennbahn wurde in seinen
Ehren benannt, und eine Frankel-Statue inklusive einiger Schautafeln grüssen den Besucher in der Nähe des
ehemaligen Pre-Paraderings.
Die Yorkshire Oaks sind das zweite Gruppe I-Rennen, das - natürlich am Ladys Day - beim Ebor Festival
ausgetragen werden. Wie der Name andeutet, ist es ein
Rennen für Stuten, und, im Jahr 1849 erstmals gelaufen, war es ursprünglich tatsächlich nur auf dreijährige Pferdedamen beschränkt. Seit 1991 ist das Rennen
kein „klassisches“ Rennen im Sinne der Epsom Oaks
mehr, sondern auch offen für ältere Ladys, führt aber
von jeher über die selbe Distanz von 2400m. Kurz
drauf sah das Rennen seine erste Doppelsiegerin mit
Only Royale, etwas, das nach ihr nur der wunderbaren
Islington in den Jahren 2002 + 03 gelang. Mit jeweils
neun Siegen sind Matthew Dawson, dessen Schützlinge
zwischen den Jahren 1864 und 1886 triumphierten, und
Sir Michael Stoute die erfolgreichsten Trainer des Rennens. Mit Queens Trust versucht der Trainer heute vergeblich, seinen Namen tiefer in die Geschichtsbücher
zu einzubetten, sie wurde Dritte. Wahrhaft legendäre
Stutennamen finden sich in der Siegerliste, die später
erfolgreiche und hochdekorierte Mutterstuten wurden
und sogar - mit den Lupe Stakes - ein eigenes, nach ihnen benannte Rennen erhielten: Petite Etoile, eben die
erwähnte Lupe, Sun Princess, Diminuendo, Hellenic,
User Friendly, Pure Grain, Ramruma, Petrushka oder
Alexandrova sind nur einige Namen, die Rennsportfans
nur zu gerne erinnern. Ein Rückblick auf die Geschichte der des Gruppe 1
Sprints, der Nunthorpe Stakes, erfolgt in der nächsten
Ausgabe der Turf-Times.
Catrin Nack
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Freitag, 19. August 2016
Turf-Times
Pferde
Famous Names Hoffnungsträger
Mont Ormel geht nach Hong Kong
Mont Ormel (Air Chief Marshal), vor einigen Wochen überraschender Sieger im Grand Prix de Paris (Gr.
I), ist nach Hong Kong verkauft worden und wird dort
eine Box bei Trainer John Moore beziehen. „Es war ein
Angebot, das man nicht ablehnen konnte“, erklärte Sylvain Vidal, der die rennsportlichen Interessen des bisherigen Besitzers Gerard Augustin-Normand managt,
„es stehen sehr viele Pferde in seinem Eigentum, wir
haben zudem mit La Cressionniere eine Kandidatin für
den Prix de l’Arc de Triomphe im Stall, deren Vater Le
Havre im Gestüt steht. Und es gibt derzeit keine Intentionen, neben Le Havre, Air Chief Marshal und Rajsaman
einen weiteren Hengst aufzustellen. Auch das war der
Hintergrund für den Verkauf von Mont Ormel.“
Der aus eigener Zucht stammende Mont Ormel wurde
von Pia Brandt trainiert. Er hat neben dem Grand Prix
de Paris zwei weitere Rennen gewonnen, davor ein Listenrennen in Compiegne. Seine Mutter Lidana (King’s
Best) ist eine Schwester des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Linngari (Grand Lodge).
Mrs. Danvers jetzt auch Listensiegerin
Mitte Juli hatte die zwei Jahre Stute Mrs Danvers
(Hellvellyn) mit dem Sieg im Wetherby Super Sprint,
einem über 1000 Meter führenden Auktionsrennen im
englischen Newbury 122.925 Pfund auf das Konto ihrer Besitzer, einem unter dem Namen Turf Club 2014
agierenden Syndikats gespült. Dass dies kein positiver
Ausrutscher war, zeigte sich in einer sportlich anderen
Klasse, den St. Hugh’s Fillies Stakes (LR) über 1000
Meter ebenfalls in Newbury. Dort blieb sie auch beim
vierten Start ihrer Karriere ohne Niederlage, gewann
unter Richard Kingscote gegen zehn Konkurrenten.
Trainer Jonathan Portman hatte zu Beginn des Jahres
einen Käufer für die eher unmodern gezogene Stute
gesucht, hatte sie bei Tattersalls in Ascot im Februar
für 1.000 Pfund zurückgekauft und den Turf Club 2014
schließlich an dem Pferd beteiligt. Mrs. Danvers soll
jetzt den Sprung in die Gruppe-Klasse riskieren.
Back to the roots
Ein weiterer europäischer Crack, der in Australien nicht
klar gekommen ist, hat die Rückkehr nach England angetreten. Kool Kompany (Jeremy), Sieger 2014 in den
Railway Stakes (Gr. II) und im Prix Robert Papin (Gr.
II), hat wieder eine Box bei Richard Hannon bezogen.
Der Vierjährige war letztes Jahr an australische Interessen verkauft worden, lief in der Obhut von Chris Waller
aber nur hinterher. Seine australischen Besitzer haben ihn
jetzt wieder in sein ehemaliges Quartier geschickt.
Escobar blieb auch bei seinem zweiten Start ungeschlagen. Foto:
offiziell
Bei einer Decktaxe von 4.000 Euro erwartet man
eigentlich bei den ersten Nachkommen eines Hengstes eigentlich keine Feuerwerke im Ring. Famous
Name (Dansili), der bei 38 Starts 21 Rennen gewonnen
hatte und mit erst acht Jahren im Irish National Stud ins
Deckgeschäft eingestiegen ist, hat aber gleich in seinem ersten Jahrgang ein besonderes Pferd. Escobar kostete als Fohlen bei Goffs immerhin 105.000 Euro und
als Jährling an gleicher Stelle 280.000 Euro. Er ging
zu Hugo Palmer nach Newmarket ins Training, scheint
seinen üppigen Ankaufspreis sogar wert zu sein. Am
Samstag gewann er beim zweiten Start zum zweiten
Mal, die renommierten Washington Singer Stakes (LR)
in Newbury über 1400 Meter.
Brümmerhoferin
gewinnt Schwedische Oaks
Die vom Gestüt Brümmerhof gezogene Angel
Love (Pivotal) hat am Sonntag im schwedischen Jägersro die mit 800.000 Kronen (ca. €85.000) dotierten
Svensk Oaks über 2400 Meter der Sandbahn gewonnen.
Wido Neuroth hatte Stall Perlens Dreijährige, die Peter
Doyle bei der BBAG für 85.000 Euro ersteigert hatte,
als 16:10-Favoritin gesattelt, unter seinem Sohn JanErik setzte sie sich gegen Kitty Cat Fly (Swing That
Cat), Fast Filly (Helsinki) und vier andere Gegnerinnen
durch. „Für das dortige Team war das eine tolle Geschichte, sie sind sehr happy“, berichtete Doyle von
Deauville aus, „selbstverständlich komme ich dieses
Jahr wieder nach Baden-Baden, nicht nur für diese Besitzer.“
Für Angel Love war es beim fünften Start ihr vierter
Sieg. Sie hatte ihre Karriere erst dieses Jahr begonnen und nur beim Debut eine Niederlage einstecken
müssen.
8 Klick zum Video
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Freitag, 19. August 2016
Turf-Times
Wasir starker
Dritter in Arlington Park
Mondialiste kommt zu einem weiteren großen Treffer in Nordamerika. Foto: offiziell
Mit 29.100 Dollar wurde der dritte Platz von Darius
Racings Wasir (Rail Link) im mit insgesamt 300.000
Dollar dotierten American St. Leger über 2700 Meter am
Samstag in Arlington Park/USA belohnt. Unter William
Buick hatte er gegen den Sieger, den von Florent Geroux gesteuerten Da Big Hoss (Lemon Drop Kid), der als
klarer Favorit an den Start gegangen war, keine Chance,
war aber hinter dem Zweitplatzierten Clondaw Warrior
(Overbury), den Irlands Hindernischampion Willie Mullins in die Staaten geschickt hatte, nur knapp zurück.
Sea Calisi (Youmzain), deren Erfolg bereits auf Seite
2 vermeldet wurde, war in den mit 700.000 Dollar dotierten Beverly D Stakes (Gr. I) unter dem Franzosen
Florent Geroux im Ziel eine halbe Länge vor der Zweitplatzierten Al’s Gal (English Channel). Sie war als heiße
Favoritin an den Start gegangen. In Frankreich hatte sie
unter der Regie von Francois Doumen vergangenes Jahr
den Prix de Malleret (Gr. II) gewonnen, in den USA, in
die sie über Winter gewechselt war, trainierte sie Chad
Brown zum Erfolg in den Sheepshead Bay Stakes (Gr.
II) in Belmont Park.
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Die Arlington Million (Gr. I) wurden eine Beute des
aus England angereisten Mondialiste (Galileo). Der
sechs Jahre alte Hengst, der bei Arqana im Juli 2014
aus dem Wertheimer-Bestand in den Stall von David
O’Meara gewechselt war, ist zu einem wahren Nord-
amerika-Spezialisten geworden, denn er hatte im vergangenen Jahr bereits die Woodbine Mile (Gr. I) in
Kanada gewonnen, in der Breeders‘ Cup Mile (Gr. I)
in Keeneland war er Zweiter geworden. In Europa ist
er auf höchster Ebene mehrfach gescheitert, in Übersee sieht das anders aus. Mit Danny Tudhope im Sattel
setzte er sich gegen den Außenseiter Kasaqui (Lasting
Approval) und den Dreijährigen Deauville (Galileo) aus
dem Aidan O’Brien-Stall durch.
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Für Jockey Florent Geroux, Sohn des einstigen
Leichtgewichtsreiters Dominique Geroux, war es der
größte Tag seiner bisherigen Karriere, denn mit Beach
Patrol (Lemon Drop Kid) gewann er auch noch die mit
450.000 Dollar dotierten Secretariat Stakes (Gr. I) für
Dreijährige über 2000 Meter. In einer knappen Entscheidung setzte er sich auf dem von Chad Brown trainierten
Hengst gegen Long Island Sound (War Front) aus dem
Aufgebot von Trainer Aidan O’Brien durch. Mit Noble
Beauty (Kitten’s Joy) holte sich Geroux zudem noch die
Pucker Up Stakes (Gr. III) für dreijährige Stuten. Shalaa wird Deckhengst
Al Shaqab, das rennsportliche und züchterische Unternehmen von Scheich Joann Al Thani, hat angekündigt,
dass im kommenden Jahr Shalaa (Invincible Spirit) als
Deckhengst im Haras de Bouquetot in Frankreich aufgestellt werden soll. Der von John Gosden trainierte
Dreijährige hat im vergangenen Jahr bei sechs Starts
fünf Rennen gewonnen, darunter den Prix Morny (Gr. I)
und die Middle Park Stakes (Gr. I). Verletzungsbedingt
ist er in diesem Jahr noch nicht am Start gewesen und
es sieht auch nicht so aus, als ob es in diesem Jahr noch
einen Versuch geben wird.
Not-OP bei The Gurkha
Die künftige Karriere des Spitzenmeilers The Gurkha (Galileo) liegt nach einer Notoperation in der vergangenen Woche im Unklaren. Der Dreijährige, Sieger
in diesem Jahr in der Poule d’Essai des Poulains (Gr.
I) und aktuell in den Sussex Stakes (Gr. I) musste nach
einer Darmverschlingung in ein Hospital gebracht werden. Weitere Prognosen können derzeit kaum gestellt
werden.
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11
R ennvorschau National
Düsseldorf, 21. August
30. Großer Sparkassenpreis - Preis der
Stadtsparkasse Düsseldorf
Listenrennen, 35000 €
1
Gewicht
2 Schützenpost, 59 kg
Walter Busch / Jens Hirschberger
2012, 4j., db. St. v. American Post - Schützenprinzess (Dashing Blade)
3-4-3-3-3-3-4-1-2
2
3
3 Antalya , 58 kg
Stall Frankie & Friends / Markus Klug
2011, 5j., b. St. v. Areion - Annina (Diktat)
4-5-2-1-1-10-2-2-6-2
12 Manisa , 58 kg
Steffen Schwarz / Steffen Schwarz
2009, 7j., St. v. Okawango - Miss Neoki (Alhaarth)
10-5-5-1-2-5-9-6-7-5
4
5
9 Subtle Knife, 58 kg
D. B. Clark / Giles Bravery
2009, 7j., F. St. v. Needwood Blade - Northern Bows
(Bertolini)
3-1-2-5-3-5-2-6-7-6
10 Dynamic Lips, 56.5 kg
Stall Lintec / Andreas Löwe
2013, 3j., F. St. v. Excellent Art - Devilish Lips
(Königstiger)
9-3-1-8-1
6
8 Donna Doria, 55.5 kg
Gestüt Sommerberg / Jens Hirschberger
2013, 3j., b. St. v. Samum - Dominanz (Lando)
2-1-2-2-9-3-2
7
8
9
5 Halli Galli, 55.5 kg
Stall Memory / Uwe Stech
2013, 3j., F. St. v. Areion - Humaita (Surumu)
1-2-1
Stall Lintec / Andreas Löwe
2013, 3j., b. St. v. Mamool - Lips Plane (Ashkalani)
5-6-13-7-1-6-6
10
1 Matara, 55.5 kg
Scheich Abdullah bin Khalifa Al Thani / Henri
Alex Pantall
2013, 3j., b. St. v. Rip Van Winkle - My Girl Charlie
(Kodiac)
1-5-3-5
Fabrice Veron
Jozef Bojko
Jaber Abdullah / Andreas Wöhler
2013, 3j., b. St. v. Exceed And Excel - Queen's Rose
(Street Cry)
1-1-10-1
Jockey/
Alexander
Pietsch
Maxim Pecheur
Hannover, 21. August
Großer Audi Sport Preis des Audi Zentrum
Hannover (Fürstenberg-Rennen)
Gruppe III, 55000 €
Für 3-jährige Pferde, Distanz: 2000m
Francisco
Da Silva
Jack Mitchell
Andreas
Helfenbein
Nr., Pferd, Besitzer, Trainer, Alter,
Box Farbe, Abstammung, Formen
1
Gewicht
5 Wai Key Star, 58 kg
Stall Salzburg / Andreas Wöhler
2013, 3j., b. H. v. Soldier Hollow -Wakytara (Da-
Vinzenz
Schiergen
nehill)
4-1-1-2
2
3
Eva-Maria
Zwingelstein
Andreas
Suborics
1 Capitano, 57 kg
Gestüt Sommerberg / Jens Hirschberger
2013, 3j., b. H. v. Paolini - Carabiola (Grape Tree
Road)
5-1-8-4-1
Miguel Lopez
Stephen Hellyn
4 Irish Valley, 55.5 kg
Stall Heymann GmbH / Karl Demme
2013, 3j., F. St. v. Three Valleys - Irish Eagle (Eagle
Eyed)
5-9-3-1-4-4-5-2-2-7
7 Lips Planet, 55.5 kg
6 Pabouche, 55.5 kg
Godolphin SNC / Henri Alex Pantall
2013, 3j., St. v. Dubawi - High Heeled (
12-4-1
12 11 Signora Queen, 55.5 kg
Für 3-jährige und ältere Stuten, Distanz: 1400m
Nr., Pferd, Besitzer, Trainer, Alter,
Box Farbe, Abstammung, Formen
37
Freitag, 19. August 2016
Turf-Times
4
5
4 El Loco, 57 kg
Gestüt Röttgen / Markus Klug
2013, 3j., F. H. v. Lope de Vega - Elora (Alkalde)
11-2-2-2-2-1
2 Noble House, 56 kg
Stall Ad Episas / Mario Hofer
2013, 3j., b. H. v. Lando - Noble Lady (Sholokhov)
14-3-1-3-3-5
3 Tickle Me Blue, 55.5 kg
Gestüt Görlsdorf / Markus Klug
2013, 3j., b. St. v. Iffraaj - Tickle Me Pink (Groom
Dancer)
4-1-4-1
Jockey/
Eduardo
Pedroza
16:10
Filip Minarik
100:10
Adrie de Vries
30:10
Koen Clijmans
120:10
Martin Seidl
65:10
38
Freitag, 19. August 2016
Turf-Times
R ennvorschau I nternational
Royal Solitaire
erneut auf Gr. I-Parkett
Freitag, 19. August
York/GB
Nunthorpe Stakes – Gr. I, 459.000 €, 2 j. u. ält., 1000 m
Lonsdale Cup – Gr. II, 216.000 €, 3 j. u. ält., 3300 m
City of York Stakes – Gr. III, 135.000 €, 3 j. u. ält.,
1400 m
Samstag, 20. August
Curragh/IRE
Curragh Stakes – Gr. III, 60.000 €, 2 j., 1000 m
Irish St Leger Trial Stakes – Gr. III, 60.000 €, 3 j. u.
ält., 2800 m
Deauville/FR
Prix du Calvados – Gr. III, 80.000 €, 2 j. Stuten, 1400 m
Sandown/GB
Atalanta Stakes – Gr. III, 88.000 €, 3 j. u. ält. Stuten,
1600 m
Solario Stakes – Gr. III, 61.000 €, 2 j., 1400 m
York/GB
Gimcrack Stakes – Gr. II, 297.000 €, 2 j., 1200 m
Strensall Stakes – Gr. III, 115.000 €, 3 j. u. ält., 1800 m
Sonntag, 21. August
Curragh/IRE
Futurity Stakes – Gr. II, 130.000 €, 2 j., 1400 m
Debutante Stakes – Gr. II, 115.000 €, 2 j. Stuten, 1400 m
Royal Whip Stakes – Gr. III, 65.000 €, 3 j. u. ält.,
2000 m
I mpressum
Herausgeber:
Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf
Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415
www.turftimes.de, eMail: [email protected]
Erscheinung: wöchentlich
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008
Redaktion:
Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048,
Anzeigen:
Turf Times GbR, Tel.: +49(0)2119653414
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Deauville/FR
Prix Morny – Gr. I, 350.000 €, 2 j. Hengste und Stuten, 1200 m
Folgt nach Platz 2 im Dallmayr-Preis nun der Sieg auf höchster
Ebene? www.galoppfoto.de - Sarah Bauer
Prix Jean Romanet – Gr. I, 250.000 €, 4 j. u. ält. Stuten, 2000 m
mit Royal Solitaire, Tr.: Peter Schiergen, Jo.: Andrasch Starke
Prix Kergorlay – Gr. II, 130.000 €, 3 j. u. ält., 3000 m
mit Walzertakt, Tr.: Jean-Pierre Carvalho
Dienstag, 23. August
Deauville/FR
Prix de la Nonette – Gr. II, 130.000 €, 3 j. Stuten,
2000 m
Donnerstag, 25. August
Tipperary/IRE
Fairy Bridge Stakes – Gr. III, 65.000 €, 3 j. u. ält.
Stuten, 1500 m
Personen
Jubiläum für Dettori
Frankie Dettori, 45, hat einen weiteren Markstein in seiner ohnehin bemerkenswerten Karriere
erreicht. Am Freitag gewann er sein 3.000 Rennen in
Großbritannien, es war das letzte Rennen der Veranstaltung in Newmarket. Predilection (First Defence)
hieß der Jubiläumssieger, John Gosden trainiert den
Dreijährigen für Khalid Abdullah. Der Rekordmann
auf der Insel ist Gordon Richards mit 4.870 Treffern
vor Pat Eddery (4.633) und Lester Piggott (4.493). Turf-Times
Freitag, 19. August 2016
39
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Deutsche Zucht im Ausland
Coolfighter (2008). W., v. Black Sam Bellamy – Cool
Storm, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof
Sieger am 11. August in Tramore/Irland, Hürdenr.
3200m €7.995
BBAG-Herbstauktion 2009, €4.000 an Martin Rölke
Nantano (2013), H., v. Pour Moi – Nicolaia, Zü.: Jürgen Imm
Sieger am 12. August in Clairefontaine/Frankreich,
2400m, €12.500
Eagle Eyes (2013), St., v. Adlerflug – Evening Breeze,
Zü.: Stall Ullmann
Siegerin am 12. August in Clairefontaine/Frankreich,
2400m, €12.500
Koenigin Mum (2013), St., v. Samum – Königin Arte,
Zü.: Gestüt Elsetal
Siegerin am 13. August in Kolesa/Tschechien, Hürdenr.,
3000m, ca. €600
Kardo (2007), W., v. Paolini – Kedah, Zü: Dirk von
Mitzlaff
Sieger am 14. August in Meran/Italien, Hcap, 2200m,
€4.000
Angel Love (2013), St., v. Pivotal – Angel Dragon,
Zü.: Gestüt Brümmerhof
Siegerin am 14. August in Jägersro/Schweden, Svensk
Oaks, 2400m (Sand), ca. €42.300
BBAG-Jährlingsauktion 2014, €85.000 an Peter & Ross
Doyle BS
Tanitschka (2011), St., v. Wiesenpfad - Taghana,
Zü.: Petr Krzak
Siegerin am 14. August in Karlsbad/Tschechien, Hcap,
1600m, ca. €800
Audientia (2009), St., v. Samum – Activa, Zü.: Gestüt
Karlshof
Siegerin am 14. August in Vittel/Frankreich, Jagdr.,
Hcap, 4200m, €10.080
Laurentius (2013), H., v. Distant Music – Luzarra,
Zü.: Gestüt Helenenhof
Sieger am 14. August im Kincsem Park/Ungarn, 2200m
ca. €1.150
BBAG-Herbstauktion 2014, €1.200
Mireille (2014), St., v. Kandahar Run – Moyenne,
Zü.: Gestüt Harzburg
Siegerin am 14. August in Sabac/Bosnien-Herzegowina, 1350m
BBAG-Herbstauktion 2014, €3.000 an Aleksandar Radovanovic
Nazbanou (2013), St., v. High Chaparral – Neele,
Zü.: Jürgen Imm
Siegerin am 15. August in Meran/Italien, Premio Terme
di Merano, Listenr., 2200m, €19.000
Olala (2013), St., v. Tertullian – Ostdogin, Zü.: Gestüt
Hachtsee
Zweite am 15. August in Meran/Italien, Premio Terme
di Merano, Listenr., 2200m, €8.360
Ottostar (2009), W., v. Sholokhov – Omicenta,
Zü.: Siegfried Herzig
Sieger am 15. August in Gemozac/Frankreich, Jagdr.,
3900m, €5.760
BBAG-Herbstauktion 2010, €17.000 an PB Bloodstock
Fabio (2011), W., v. Areion – Felina, Zü.: Gestüt Hof
Ittlingen
Sieger am 17. August in Varese/Italien, 1400m, €2.200
Turf-Times
Freitag, 19. August 2016
Fandango (2013), H., v. Lord of England – Fitness,
Zü.: Gestüt Etzean
Sieger am 17. August in Chepstow/Großbr., 2400m, ca.
€3.100
BBAG-Jährlingsauktion 2014, €67.000
Quidamo (2007), W., v. Monsun – Qelle Amie,
Zü.: Gestüt Park Wiedingen
Sieger am 17. August in Chateaubriant/Frankreich,
2600m, €13.000
Amie Noire (2011), St., v. Soldier of Fortune – Autriche, Zü.: Gestüt Zoppenbroich
Siegerin am 17. August in Bro Park/Schweden, 1800m,
ca. €12.000
BBAG-Jährlingsauktion 2012, €125.000 an Peter &
Ross Doyle BS
Lion of Amphipolis (2013), H., v. Tiger Hill – La Salina, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof
Sieger am 17. August in Bro Park/Schweden, 1800m,
ca. €.3.400
BBAG-Jährlingsauktion 2014, €28.000
Leyan (2014), H., v. It’s Gino – Laviola, Zü.: Stall
5-Stars
Sieger am 17. August in Bro Park/Schweden, 1200m
(Sand), ca. €6.800
BBAG-Herbstauktion 2015, €10.000 an Börje Olsson
40
Deutsche Hengste im Ausland
(inkl. nicht mehr in D stationierter Hengste mit noch jungen Nachkommen)
HURRICANE RUN
Cyclone Valerie (2011), Siegerin am 15. August in Redon/Frankreich, 2950m
KAMSIN
Let me win (2014), Sieger am 14. August im Kincsem
Park/Ungarn, 1200m
KANDAHAR RUN
Freddie Mercury (2011), Sieger am 14. August im
Kincsem Park/Ungarn, 1600m
LANDO
Gaelic Silver (2006), Sieger am 15. August in Windsor/
Großbr., 2300m
Campillo (2009), Sieger am 16. August in Vichy/Frankreich, 1600m
LORD OF ENGLAND
Fantastic Moment (2013) Sieger am 15. August in Meran/IItalien, 2200m
SABIANGO
Klassiker (2009), Sieger am 14. August in Aurillac/
Frankreich, Jagdr., 3800m
THEWAYYOUARE
Nik Sadow (2012), Sieger am 13. August in Neapel/
Italien, 1600m
Promenada (2014), Siegerin am 13. August in Warschau/Polen, 1200m
TOYLSOME
Kimbe (2013), Siegerin am 13. August in Brehal/Frankreich, 2300m
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