Festschrift 10 Jahre Theaterverein Sötern
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Festschrift 10 Jahre Theaterverein Sötern
-1- -2- -3- GRUßWORT DES 1. VORSITZENDEN Zu unserem 10-jährigen Jubiläum möchte ich alle unsere Gäste herzlich willkommen heißen. Vor zehn Jahren begannen wir mit unseren ersten Gehversuchen auf, wie man so schön sagt, „den Brettern, die die Welt bedeuten“. Wir sind, und das darf ich mit einigem Stolz behaupten, nicht gestolpert und haben das Gehen gelernt. Wir haben Ihnen, wie man uns des Öfteren versicherte, mit unserem Spiel viele schöne und kurzweilige Stunden geschenkt. Sicher, vieles hat sich auch verändert. Das ursprüngliche einfache Bühnenbild und die Bühnentechnik haben sich in den Jahren weiterentwickelt. Einige Mitspieler der ersten Stunde sind nicht mehr dabei, dafür haben sich neue Gesichter hinzugesellt. Doch eines ist unverändert geblieben: die Freude am Theaterspielen und, wie ich hoffe, auch Ihre Freude an unseren Aufführungen. Ich wünsche Ihnen für die diesjährige zehnte Theateraufführung des Theatervereins Sötern viel Spaß. Björn Alt 1. Vorsitzender -4- -5- 10 JAHRE THEATERAUFFÜHRUNGEN IN SÖTERN WIE ALLES BEGANN Die (Vor-)Geschichte des Söterner Theatervereins beginnt bereits im Laufe des Jahres 2001, als Beata Georg die Idee kam, in Sötern eine Theatergruppe ins Leben zu rufen und Aufführungen zu veranstalten. Als sie diesen Gedanken an Björn Alt herantrug, hatte sie in diesem sofort einen Mitstreiter gefunden. Schnell ging im Ort per Mundpropaganda die Idee um. Bald schon zeigten sich noch weitere rund zehn Jugendliche und junge Erwachsene von der Idee begeistert und schlossen sich dem Duo an. So kam es im November 2001 zu einem ersten Treffen der Gruppe in der Gaststätte „Zum Bahnhof“ in Sötern. Dabei begann man sofort die ersten Planungen, eine „richtige“ Theateraufführung in Sötern zu veranstalten. Doch wie sollte man das anfangen? Gleich eine komplette Theateraufführung zu planen und ein entsprechendes Stück einzustudieren erschien plötzlich doch nicht mehr so leicht, wie man es sich zunächst noch vorstellte. Keiner aus der Gruppe hatte größere Erfahrungen mit dem Theaterspielen. In der Runde entwickelte sich die Idee, zunächst einen kurzen Sketch bei der nächsten Kappensitzung aufzuführen. So konnten sich die zukünftigen Schauspieler langsam an ihr neues Hobby gewöhnen und erste Erfahrungen sammeln. Ein Stück war schließlich schnell gefunden und die Proben begannen. Alle waren mit großem Eifer dabei. Die Premiere der Söterner Theatergruppe fand dann wie geplant anlässlich der Kappensitzung am 26. Januar 2002 statt, wo man einen Sketch über eine völlig verpatzte Theaterprobe präsentierte. -6- DER STEINIGE WEG ZUR ERSTEN AUFFÜHRUNG Von den vielen positiven und ermutigenden Rückmeldungen überrascht, beschloss man nun, im Herbst ein größeres Theaterstück zur Aufführung zu bringen. Aber viele Fragen waren am Anfang offen und nahezu alles musste improvisiert werden. Woher bekommen wir Geld für einfachste Anschaffungen? Wie baut man ein Bühnenbild? Wo bekommen wir die Requisiten her? Das waren nur einige vieler drängender Fragen, die es zu beantworten galt. Um die Arbeiten etwas zu entflechten bildete man zwei Gruppen. Die eine Gruppe kümmerte sich um das Stück, schrieb es teils in vielen Passagen auf Söterner Gegebenheiten um, teilte die Schauspieler zu und organisierte die Probenarbeit. Hier war Beata Georg die treibende Kraft, die dann auch die Spielleitung übernahm. Die andere Gruppe um „Chefbühnenbildner“ Hans Alt machte sich daran, ein passendes Bühnenbild zu erstellen und die Technik und Requisiten zu organisieren. Schaut man auf diese Anfänge zurück, kann man heute kaum mehr glauben, dass alles so reibungslos funktioniert hat. Das Bühnenbild wurde aus alten, wackeligen Holzrahmen gebaut, die größtenteils vom Sperrmüll kamen. Mit weißen Tüchern bespannt, viel Farbe, Styropor und der Liebe zum Detail schaffte man es trotzdem, daraus ein urgemütliches Bühnenbild zu zaubern das dann, allen Befürchtungen zum Trotz, auch bis nach der Vorstellung zusammenhielt. An Beleuchtungstechnik und für Musikeinspielungen hatte man lediglich „Wohnzimmerequipment“ zur Verfügung, das für den Theaterzweck eigentlich völlig ungeeignet war. -7- Schließlich stellte man sich die Frage, wo die Aufführung überhaupt stattfinden sollte. Als Alternativen kamen nur die Mehrzweckhalle und der große Saal des evangelischen Gemeindehauses in Frage. In letzterem war bis vor wenigen Jahren eine große Bühne integriert, die aber zwischenzeitlich abgerissen wurde. Nach langem Überlegen entschloss man sich dazu, die Aufführung trotzdem im Gemeindehaus stattfinden zu lassen. Damit legte man den Grundstein für alle zukünftigen Aufführungen, da sich die Örtlichkeit trotz vieler Probleme als hervorragend für Theateraufführungen herausstellen sollte. Die Schauspieler nach der ersten Aufführung: Sören Molter, Alex Fandel, Mark Strange, Katrin Schwarz, Simone Rosenau, Matthias Schneider, Sabine Basters, Sabrina Anell, Björn Alt. Als dann am 5. Oktober 2002 die Premiere stattfand und man das Stück „Das Gespenst vom Söterner Schloss“ aufführte, war die Anspannung bei allen Beteiligten endlich verflogen. Vor allem kurz vor der Vorstellung hatte jeder ein ungutes Gefühl, auf was man sich da eingelassen -8- hatte und ob alles glatt laufen oder man sich bis auf die Haut blamieren würde. Allerdings war man im Ort und darüber hinaus viel weniger skeptisch und sehr neugierig auf die Arbeit der jungen Söterner Theatergruppe. Denn schon im Vorverkauf waren alle Eintrittskarten für die Vorführung vergriffen, so dass an der Abendkasse nur noch wenige Stehplatzkarten zu bekommen waren. Die erste Aufführung wurde ein „grandioser Erfolg“, wie die Saarbrücker Zeitung im Anschluss berichtete. DIE ERSTEN JAHRE DER THEATERGRUPPE Sehr erleichtert und beseelt vom Erfolg beschloss man noch am Abend der Premierenvorstellung, im nächsten Jahr erneut ein Theaterstück zur Aufführung zu bringen. Tatsächlich gelang es, im folgenden Jahr wiederum ein ansprechendes Stück auszuwählen und die Schauspieler für die anstrengende Probenarbeit zu gewinnen. Mehr und mehr wuchs die immer noch junge Gruppe zusammen und entwickelte langsam aber beharrlich eine eigene Identität. Als die Aufführung am 11. Oktober 2003 anstand, war man schon nicht mehr so angespannt wie noch im Jahr zuvor. Vielfach konnte auf erste wertvolle Erfahrungen aus dem Vorjahr zurückgegriffen werden. Mit der Komödie „Eine fast tote Leiche“ traf man auch wieder den Publikumsgeschmack perfekt, was von den rund 200 Besuchern im ausverkauften Gemeindehaus mit viel Applaus belohnt wurde. Das Jahr 2004 bedeutete für die Theatergruppe erste grundlegende Veränderungen. So hatte man endlich genug Geld gespart, um ein komplett neues Bühnenbild zu erstellen und die alten wackeligen Holzrahmen -9- wieder dem Sperrmüll zuzuführen. Da das Stück des Jahres 2004, „Costa Sotre“, an einem Strand spielte, karrte man sogar extra mehrere 100 kg Sand ins Gemeindehaus, um ein realistisches Bühnenbild zu erstellen. Perfekt in Szene gesetzt wurde das ganze durch eine in diesem Jahr erstmals verwendete professionelle Bühnenbeleuchtung. Außerdem kamen Mikrofone mit einer Beschallungsanlage zum Einsatz, um die Dialoge der Schauspieler auch für die hinteren Ränge besser verständlich zu machen. Theater am Strand - „Costa Sotre“ (2004) Ebenfalls in diesem Jahr kam die Idee auf, wegen des großen Besucherzuspruchs zwei Aufführungen zu veranstalten. In den Reihen der Schauspieler waren die Meinungen dazu sehr gespalten und die Skepsis groß. Schließlich hatte keiner Lust, die zweite Aufführung vor halb lee- - 10 - ren Rängen zu spielen. Am Ende setzten sich die Befürworter durch und man sollte einmal mehr nicht enttäuscht werden. Denn neben der Premierenvorstellung am 2. Oktober war auch die Aufführung am 9. Oktober nahezu ausverkauft. AUS DER GRUPPE WIRD EIN VEREIN Inspiriert von den Erfolgen der ersten Aufführungen waren alle Beteiligten fest entschlossen, auch in der Zukunft weiterhin Theater zu spielen. Aus diesem Grund war man sich einig, aus dem bis dato losen Zusammenschluss der Gruppe einen „richtigen“ Verein zu machen und so eine gewisse Seriosität sowie Professionalität auch nach außen hin auszudrücken. Außerdem wollte man es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, das Theaterspielen auch als passives Mitglied im Verein zu unterstützen. Am 9. April 2005 war es soweit. Am späten Nachmittag traf man sich im Haus der Familie Alt in Sötern zur Gründungsversammlung und beratschlagte mehrere Stunden über die Struktur des zu gründenden Vereins. Nach langen aber konstruktiven Diskussionen gelang es, eine für alle Beteiligten akzeptable Vereinssatzung zu erarbeiten. Strittig blieb nur der Name des zukünftigen Vereins. Zahlreiche Vorschläge erwiesen sich als zu unpassend oder als Zungenbrecher und wurden wieder verworfen. Um die Gründung des Vereins nicht am Namen scheitern zu lassen, entschied man sich letztendlich, den Verein schlicht (aber passend) „Theaterverein Sötern“ zu nennen. Noch am Abend wurden das Protokoll der Gründungsversammlung sowie die - 11 - Vereinssatzung von den 15 Anwesenden unterschrieben, womit an diesem 9. April 2005 der „Theaterverein Sötern“ gegründet war. Als erster Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzende: Beata Georg 2. Vorsitzender: Björn Alt Kassierer: Schriftführer: Beisitzer: Mark Strange Christian Barth Hans Alt, Matthias Schneider, Sabine Basters Die 15 Gründungsmitglieder des Theatervereins Sötern. In der Folge wurde der Verein vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt und im Jahr 2006 ins Vereinsregister beim Amtsgericht St. Wendel eingetragen. Seither trägt der Verein nun den Namen „Theaterverein Sötern e.V.“. - 12 - INHALTSANGABE ZUM STÜCK Aron Finalerdes ist gewillt seinem Leben ein dramaturgisches Ende zu setzen. Man könnte es ihm auch nachsehen, denn seine Frau ist davon, er hat jede Menge Schulden und er wohnt in einer Bauruine. Da klingt die „saubere“ Lösung, die ihm ein gewisser Pierre anbietet sehr verlockend: Gegen ein Entgelt verspricht er Aron ein überraschendes und schmerzfreies Ende. Nach Vertragsabschluss könne er jeden Moment und völlig unerwartet ins Jenseits befördert werden. Klar, dass Aron von da an in jedem ungemeldetem Gast seinen möglichen Mörder sieht. Zu nennen wären da der Entertainer Mike Supreme mit seiner „Assistentin“ Bernadette oder die nervige Telekom Mitarbeiterin Hiltrud Grapengießer. Ein derartig inszenierter Mord ruft natürlich auch die Polizei auf den Plan. Die Kriminalhauptkommisarin Klöpenröder hat dabei allerdings nicht nur mit dem Treiben im Hause Finalerdes zu tun, sondern muss irgendwie auch mit ihrem KommissarAnwärter Grasmeda zu Recht kommen. Das ganze Geschehen nimmt schließlich mit einem unverhofften Geldsegen für Aron eine weitere Wendung. Finden Sie heraus, welche das ist und ob sie Aron wirklich nutzt. Der Theaterverein Sötern wünscht Ihnen eine gute Unterhaltung! - 13 - DIE CHARAKTERE UND IHRE DARSTELLER Aron Finalerdes Matthias Schneider Tanja Finalerdes Sabrina Pees Mike Supreme Jens Georgi Bernadette Sonja Welter Pierre Björn Alt Frau Klöpenröder Sabrina Anell Herr Grasmeda Mark Strange Sanitäter Sören Molter Hiltrud Grapengießer Selina Wagner Rosenverkäufer Konrad Kochems Paketfahrer Werner Heinz Jürgen Wittig Polonaise Dennis Seibert Stefan Barthel Vanessa Jung Regie Marina Kochems Technik Christian Barth Bühnenbau Hans Alt - 14 - Im Oktober 2005 stand turnusgemäß wieder eine Theateraufführung auf dem Programm. Es sollte die erste Aufführung sein, bei der man sich als Theaterverein präsentierte. Dazu hatte man keine Kosten und Mühen gescheut und wiederum ein komplett neues Bühnenbild erstellt. In Eigenregie entstanden Stahlrahmen, an denen Holzplatten montiert wurden. Darauf aufbauend entstand das aufwendige Bühnenbild mit echten Türen und einem richtigen Raumgefühl. Bis zum heutigen Tag bilden diese Stahlrahmen das Gerüst für die jeweiligen Bühnenbilder. Außerdem ging in diesem Jahr ein weiterer Traum des noch jungen Vereins in Erfüllung. Man schaffte sich einen Vorhang an, der seither das Bühnenbild vor der Vorstellung verhüllt und so noch mehr den Eindruck eines echten Theatersaals aufkommen lässt. Mit dem Stück „Gangster, Gauner und Diamanten“ zeigte man in wiederum zwei Vorstellungen erstmals eine Kriminalkomödie. - 15 - MAN WÄCHST AN SEINEN AUFGABEN Das Jahr 2006 stand im Zeichen der mittlerweile fünften Theateraufführung. Diesmal präsentierte man dem Publikum die Komödie „Kein Theater ohne Vater“, welche in einer lockeren Studenten-WG spielte. Hier konnten sich die jungen Schauspieler regelrecht selbst spielen, da die Rollen ihnen wie auf den Leib geschnitten waren. Das Fazit der Spielleiterin Beata Georg fiel entsprechend positiv aus: „Die diesjährige Aufführung übertraf alles bisher dagewesene“. - 16 - Nach den irdischen Erfolgen der Vorjahre begab man sich im Jahr 2007 sogar bis in den Weltraum. Für dieses Jahr hatte man das Stück „Ein Außerirdischer in Sötern“ ausgesucht und aufgeführt. Wieder einmal durften die Besucher über ein sehr anspruchsvolles Bühnenbild staunen, das einen gemütlichen Straßenzug mit zwei kleinen Kneipen zeigte. Bis ins letzte Detail wurde das Bühnenbild mit viel Herzblut gestaltet und hergerichtet. Auch kamen mehrere Spezialeffekte zum Einsatz und sogar eine kleine Lasershow war zu sehen. Als besondere Neuerung gab es in diesem Jahr erstmals ein Vorspannvideo auf Großbildleinwand, welches die Besucher auf das folgende Theaterstück einstimmte. Erneut steigende Besucherzahlen gaben dem Verein die Gewissheit, dass man auf dem richtigen Weg war. Mehr als 400 Besucher schauten sich die beiden ausverkauften Vorführungen an. - 17 - Ebenfalls im Jahr 2007 startete man mit einer eigenen Internetpräsenz des Vereins. Unter der Adresse theaterverein-soetern.de ist man seither auch online erreichbar. Auf der Internetseite finden sich Infos zu allen bisherigen Aufführungen, Videos und unzählige Fotos der Vereinsaktivitäten. Sogar Kartenvorbestellungen für die Aufführungen sind seither online durchführbar. Wegen der abermals komplett ausverkauften Vorstellungen im Jahr 2007 entschied man sich im Jahr 2008 dazu, eine weitere Aufführung mit in den Spielplan aufzunehmen. Wie schon bei der letzten Ausweitung der Aufführungen waren auch diesmal die Bedenken zunächst noch groß. Also überlegte man sich ein Konzept, um diese neue dritte Aufführung für besondere Besuchergruppen noch interessanter zu machen. So kam man auf die Idee, die dritte Aufführung auf den Sonntagnachmittag zu legen und vor der Vorstellung Kaffee und Kuchen anzubieten. Außerdem sind an diesem Tag neben der Bestuhlung auch Tische gestellt. So will man ältere Zuschauer und Familien mit Kindern die Gelegenheit geben, sich in gemütlicher Atmosphäre das Theaterstück anzuschauen. Wie schon so oft in der Vergangenheit kam auch diese Neuerung beim Publikum voll an. Die drei Aufführungen des Stückes „Hotel Dehemm“ waren vor dreimal ausverkauftem Haus über die Bühne gegangen. Von Seiten der Besucher gab es außerdem viel Lob für die aufwendige Dekoration im Ein- - 18 - - 19 - gangsbereich. Um dem perfekten Theatersaal noch näher zu kommen, wurde ein roter Teppich ausgelegt und ein goldfarbenes Personenleitsystem aufgestellt. Auch die neue Bestuhlung mit rotem Stoffbezug im Gemeindehaus trug ihren Teil dazu bei, dass der gesamte Raum sehr erhaben wirkte. Kein Vergleich mit der bisherigen alten unbequemen Holzbestuhlung. DIE „SÖTERNER THEATERTAGE“ WERDEN ETABLIERT Ein größerer Einschnitt traf den Theaterverein im Jahr 2009. Spielleiterin Beata Georg gab aus persönlichen Gründen nach sieben Aufführungen die Spielleitung überraschend ab. Glücklicherweise hatte man mit Marina Kochems schnell einen perfekten Ersatz gefunden und die Probenarbeit konnte erstmals unter ihrer Regie beginnen. Ein größeres Problem war es für die Schauspieler nicht, sich an die „Neue“ zu gewöhnen. Schließlich spielte man seit fast acht Jahren in nahezu gleicher Besetzung zusammen, was die Sache sehr erleichterte. Für den „Neuanfang“ kreierte man auch einen neuen Begriff für die jährlichen Aufführungen, die sich mit der Zeit mehr und mehr als fester Bestandteil des örtlichen Kulturkalenders etablierten: Die „Söterner Theatertage“, welche seither immer am letzten Wochenende im September stattfinden. Mit „Verrückte haben´s auch nicht leicht“ trat man anlässlich der Söterner Theatertage 2009 vors Publikum. Erneut wurden die drei Aufführungen ein großer Erfolg. Rund 500 Besucher kamen zu den Vorstellungen und erlebten die Irrungen und Wirrungen in der Heilklinik - 20 - Bad Elsenfeld mit. Für Kurzweile und jede Menge Lacher sorgte wieder das Vorspannvideo, für das man sogar Luftaufnahmen machte. Das Vorspannvideo ist seither ein fester Bestandteil der Vorstellungen. Szene aus dem Stück „Verrückte haben´s auch nicht leicht“ (2009). Werner Heinz (links) und Hans-Jürgen Wittig (rechts) sind mit ihren amüsanten Kurzauftritten seit Jahren fester Bestandteil der Aufführungen. Ungewöhnlich früh begann für den Verein das Jahr 2010. Nachdem man im Jahr 2009 anlässlich der Feierlichkeiten zum 175-jährigen Bestehen des Landkreises St. Wendel einen Auftritt am Bostalsee absolviert hatte, war man zwischenzeitlich weit über die Grenzen von Sötern hinaus bekannt. Nun hatte man eine Einladung der Gemeinde Nohfelden erhalten und wurde gebeten, am großen Neujahrsempfang der Gemeinde in der Gesamtschule Türkismühle aufzutreten. Natürlich ließ - 21 - man sich nicht zweimal bitten und machte mit. Aufgeführt wurde ein Sketch, der kurzfristig einstudiert wurde. Ab in die Lüfte ging es schließlich anlässlich der Söterner Theatertage im September 2010. Das Stück „Happy Landing - Runter kommen sie alle“ spielte in luftiger Höhe an Bord eines Flugzeugs der Sötern Airlines. In diesem Jahr waren es nicht die Leistungen der Schauspieler, die der Spielleiterin Marina Kochems Sorgen bereiteten, sondern der aufwendige Nachbau der Flugzeugkabine. Vom Perfektionismus getrieben kam man bis zum letzten Tag immer wieder auf neue, aufwendige Ideen für das Bühnenbild. Das führte schließlich dazu, dass die erste Vorführung beinahe mit einem nicht fertiggestellten Bühnenbild hätte starten müssen. Erst exakt drei Minuten vor Vorstellungsbeginn war man fertig geworden, die Flachbildschirme, auf denen vorbeiziehende Wolken zu sehen waren, hinter den Flugzeugfenstern zu installieren. DIE GEGENWART Im Jahr 2011 wird der Theaterverein Sötern dem Publikum seine 10. Theateraufführung präsentieren. Was vor zehn Jahren als regelrecht chaotisches Laientheater begann, ist nun ein etablierter Verein, der weit über die Grenzen Söterns hinaus bekannt ist und für ein hohes Maß an Professionalität steht. Im örtlichen Vereinsleben ist der Verein trotz seines jungen Alters schon tief verwurzelt. Regelmäßig ist man bei den Söterner Fastnachtsumzügen mit einer Fußgruppe dabei. Auch anlässlich des Weihnachtsmarktes hat der Theaterverein eine eigene Bude und bietet seit Jahren - 22 - neben schmackhaften Leckereien seine beliebten Fotos mit dem Christkind und Nikolaus an. Vereinsintern trifft man sich bei Grillfesten und hat auf Kurztrips durch die Städte dieser Welt auch außerhalb der Bühne schon viel Spaß miteinander gehabt. Der Theaterverein auf Kultur-Tour in Rom im März 2010. WAS UNS FÜR DIE ZUKUNFT SO IN DEN KÖPFEN SCHWIRRT Auch in der Zukunft wird der Theaterverein seinen Teil zu einem lebendigen Kulturleben beitragen. Neben den mittlerweile schon traditionellen Söterner Theatertagen am letzten Wochenende im September sind andere, weit aufwendigere, Veranstaltungen geplant. Wir hoffen, in den nächsten Jahren ein Open-Air-Theater veranstalten zu können. - 23 - Kooperationen mit anderen kulturtreibenden Vereinen sind dabei denkbar. Das Ergebnis wäre eine Großveranstaltung, wie sie sicher nicht alltäglich ist. Leider ist ein solches Projekt mit vielen Unwägbarkeiten behaftet. Trotzdem bleiben wir dran und sind gespannt, was uns die Zukunft an neuen Ideen und Herausforderungen bringt. Christian Barth IMPRESSUM Festschrift „10 Jahre Theaterverein Sötern e.V.“ September 2011 HERAUSGEBER: Theaterverein Sötern e.V. Vorsitzender Björn Alt Am Galgenberg 9 66625 Nohfelden-Sötern AUFLAGE: 1.000 Exemplare TEXT & LAYOUT: Christian Barth & Björn Alt Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Sponsoren und Werbepartnern für die freundliche Unterstützung bei der Erstellung dieser Festschrift und bitten die Leser um Beachtung! © 2011 Theaterverein Sötern e.V. - 24 -