V8i und PDS - Bentley Communities

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V8i und PDS - Bentley Communities
Bentley Technical Support
V8i und PDS
Datenaustausch zwischen speedikon V8i auf MicroStation V8i mit PDS oder anderen auf
MicroStation V7 basierenden Produkten.
Bentley Technical Support
V8i und PDS
Inhalte
Ausgangssituation ................................................................................................... 3
Zwei mögliche Arbeitsabläufe im Kurzüberblick ........................................................ 3
Arbeitsablauf 1 - V7-Arbeitsmodus ........................................................................... 4
Arbeitsablauf 2 - V8-Arbeitsmodus ........................................................................... 5
Empfehlung.............................................................................................................. 8
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Ausgangssituation
Zahlreiche Firmen und Büros arbeiten momentan noch mit speedikon M Architektur bzw. Industriebau basierend
auf MicroStation/J. Der Grund für die Verwendung von MicroStation/J, liegt meist im benötigten Datenaustausch
mit Intergraph Produkten, z.B. PDS begründet. Diese können nur mit V7-dgn Dateien arbeiten.
Ab speedikon V8i (SELECTseries 2) wird MicroStation/J als Grafikplattform nicht mehr von speedikon
unterstützt. Um weiterhin mit den aktuellsten speedikon Versionen arbeiten zu können, bieten sich für
Kunden, die einen Datenaustausch mit Intergraph Produkten wie PDS benötigen zwei grundsätzliche
Möglichkeiten an.
Zwei mögliche Arbeitsabläufe im Kurzüberblick
Grundsätzlich gibt es zwei empfehlenswerte Arbeitsabläufe, um mit speedikon V8i (SELECTseries 2) oder
kommenden speedikon Versionen Modelle im V7-Format zu erzeugen.
•
Arbeitsablauf 1 arbeitet mit V7-dgn Dateien in MicroStation V8i im V7-Arbeitsmodus.
•
Arbeitsablauf 2 arbeitet mit der MicroStation V8i im V8-Arbeitsmodus. Zum Datenaustausch mit PDS
werden die dgn-Dateien in das V7-Format konvertiert.
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Arbeitsablauf 1 - V7-Arbeitsmodus
Der Arbeitsablauf 1 arbeitet mit V7-dgn Dateien in MicroStation V8i im V7-Arbeitsmodus. Dieser wird in der
MicroStation V8i aktiviert über die Konfigurationsvariable MS_OPENV7=3 über Arbeitsbereich > Konfiguration.
Zuerst muss diese Konfigurationsvariable in der MicroStation V8i gesetzt werden.
Des Weiteren müssen im speedikon Standardverzeichnis seed-Dateien im V7 Format im Ordner sed abgelegt
werden. Um Verwechslungen zu vermeiden könnte der Dateiname z.B. Entw_mm_V7.dgn lauten.
Dies ist der Ablauf zum Erstellen eines neuen Projektes:
Ein neues Projekt wird über die speedikon Projektverwaltung erzeugt.
Die Zellbibliotheken innerhalb des speedikon-Projektes liegen dann im V8-Format vor.
Beim Erstellen von neuen Grundrissen, Schnitten, etc. wählen Sie bitte nur die V7-Vorlagedateien aus dem
Standardverzeichnis aus.
Das Ausführen der Funktion speedikon > Import/Export > Export DesignReview ist ab speedikon V8i auch
zusammen mit der MicroStation V8i möglich. Dabei wird eine V7-dgn und eine drv-Datei abgespeichert. Die V7dgn kann dann in MicroStation/J geöffnet werden.
Das Erstellen von neuen individuellen Bauteilen ist möglich. Diese werden korrekt in MicroStation/J dargestellt.
Wenn Bestandsprojekte aus speedikon auf MicroStation/J in speedikon auf MicroStation V8i im V7-Modus
geöffnet werden, werden alle Bauteile korrekt angezeigt. Dies gilt auch für Zellen, Pseudozellen und individuelle
speedikon Bauteile. Solange die cel-Bibliotheken im speedikon Projekt nicht in das V8-Format konvertiert werden,
können keine neuen individuellen Bauteile erzeugt und keine selbst erzeugten individuellen Bauteile platziert
werden.
Cel-Bibliotheken können über den Dialog in MicroStation V8i oder speedikon auf MicroStation V8i: Element >
Zellen > Datei > Dateien auf V8 aktualisieren in das V8 Format konvertiert werden. Hierbei können auch mehrere
cel-Bibliotheken auf einmal konvertiert werden.
Nach der Konvertierung der cel-Bibliotheken können wieder neue individuelle Bauteile erzeugt werden, auch
zuvor mit MicroStation/J zusammen erzeugte individuelle Bauteile, lassen sich wieder platzieren. Die aus
Bestandsprojekten übernommenen Zellen, Pseudozellen und individuelle speedikon Bauteile werden ebenfalls
korrekt angezeigt.
Vorteile:
• Die Zeichnungsdateien liegen zu jedem Zeitpunkt im V7-Format vor.
• Ein Konvertieren zum Datenübertrag nach PDS ist nicht erforderlich.
Nachteile:
• Im V7-Arbeitsmodus sind einige Funktionen von MicroStation V8i und speedikon V8i eingeschränkt bzw.
nicht möglich, z.B. ist die Ebenenzahl auf 64 Ebenen begrenzt.
• Folgende Funktionen der V8i sind dann unter anderem deaktiviert:
o Referenzieren von V8- und DWG-Dateien
o Erstellen neuer Ebenen
o Erstellen neuer Ansichtsgruppen
o Erstellen neuer Modelle
o Referenzieren von 3D-Dateien mit 2D-Dateien
o Benannte Gruppen
• Die V7-dgn-Dateien sind größer.
• Der V7-Arbeitsmodus ist langsamer.
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Arbeitsablauf 2 - V8-Arbeitsmodus
Der Arbeitsablauf 2 arbeitet mit der MicroStation V8i im V8-Arbeitsmodus. Zum Datenaustausch mit PDS werden
die dgn-Dateien, die zusammen mit der drv-Datei erzeugt werden, in das V7-Format konvertiert.
Neue Projekte werden mit V8-seed-Dateien erstellt.
Bestandsprojekte sollten am besten vor dem Öffnen in das Format V8 konvertiert werden. Hierzu ist es
erforderlich alle V7-dgn-Dateien und V7-cel-Bibliotheken in das V8 Format zu konvertieren. Diese Dateien werden
in den Ordnern des\cad, sec\cad, drw\cad, mod\cad und std\cel des Projektes gespeichert.
Die speedikon Grundrisse können durch Öffnen konvertiert werden. Hierbei sollte die Konfigurationsvariable
MS_OPENV7 auf den Wert 1 gesetzt werden. Dann erfolgt eine Konvertierung in das V8-Format ohne Abfrage. Je
nach weiterer Vorgehensweise ist diese Variable danach wieder zu ändern. Über den Zeichnungsfilter werden die
speedikon Ebenen für speedikon auf MicroStation V8i automatisch erstellt und beschreiben.
Mit der Funktion speedikon > Transformieren > Grundrisse… können Sie alle Grundrisse eines Projektes auf
einmal in das V8-Format konvertieren. Sie öffnen diesen Befehl über einen Grundriss in speedikon. In der
Dialogmaske wählen Sie bei den Parametern Verschiebung und Drehung 0 und dann den Schalter Alle
transformieren. Sie können in dieser Dialogbox unter der Rubrik Projekt auch andere Projekte auswählen, als das,
in dem Sie sich gerade befinden.
Alternativ können die Zeichnungsdateien durch die MicroStation alleine in das V8-Format konvertiert werden.
Die Ebenenbelegung kann durch eine Zuordungstabelle im Format csv festgelegt werden. Die Konvertierung
ganzer Ordner von dgn-Dateien ist mit Hilfe des MicroStation Stapelkonvertierers möglich. Die Erstellung und der
Einsatz von Zuordnungstabellen im Format csv ist auf der Seite 7 unter der Überschrift „Variante 2“ erläutert.
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Zum Konvertieren der Schnitte/Ansichten und Pläne empfehlen sich die Funktionen Schnitte/Ansichten
automatisch aktualisieren und Pläne automatisch aktualisieren. Dadurch werden diese Dateien alle konvertiert
und über den Zeichnungsfilter die speedikon Ebenen für speedikon auf MicroStation V8i geschrieben.
Nach der Konvertierung ist es möglich durch Datei > Komprimieren ungenutzte Ebenen zu löschen. Dies macht
das Arbeiten übersichtlicher. Beim Konvertieren in das V7-Format, zum Datenaustausch mit PDS werden diese
Ebenen dann aber wieder erzeugt.
Ab speedikon V8i kann der DesignReview Export auch zusammen mit MicroStation V8i durchgeführt werden.
Zum Erstellen der V7-dgn Zeichnungsdatei für den Datenaustausch mit Intergraph Produkten gibt es hier drei
Varianten:
Variante 1: Der Export DRV wird im Modul Schnitt/Ansicht mit Hilfe einer V7-Gesamtmodelldatei
durchgeführt.
• Eine Gesamtmodell Vorlagedatei im dgn-Format V7 wird erstellt und im speedikon Standard im
Ordner sed abgelegt.
• Die Konfigurationsvariable MS_OPENV7 muss den Wert 3 haben, damit ist der V7-Arbeitsmodus
bei V7-Dateien aktiv.
• Eine neue Gesamtmodelldatei im Modul Schnitt/Ansicht wird mit der V7-Vorlagedatei erstellt.
• Der Export DRV wird nun in dieser Datei durchgeführt. Hierbei sollte ein Zeichnungsfilter
verwendet werden, welcher auf V7-dgn angepasst ist.
• Die dgn, welche beim Export DRV erstellt wird hat das V7-Format.
Variante 2: Die V7-dgn wird direkt in speedikon durch Umbenennen der dgn erzeugt und erhält somit
über den Zeichnungsfilter die korrekte Ebenenbelegung.
• Die Konfigurationsvariable MS_OPENV7 muss den Wert 3 haben, damit ist der V7-Arbeitsmodus
bei V7-Dateien aktiv.
• Der Export DesignReview kann aus den speedikon Modulen Grundriss, Schnitt/Ansicht und 3DKonstruktion ausgeführt werden. Die Zeichnungsdatei der speedikon-Datei, aus der der Export
durchgeführt werden soll, wird vor dem Export umbenannt bzw. gelöscht. Die
Zeichnungsdateien der Grundrisse sind zu finden im Projektordner des\cad, die
Zeichnungsdateien der Schnitte/Modelle im Ordner sec\cad und die Zeichnungsdateien der 3D6
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Konstruktion im Ordner mod\cad. Für einen reibungslosen Arbeitsablauf ist es empfehlenswert
eine eigene Gesamtmodelldatei im Modul Schnitt/Ansicht für den Export DesignReview zu
erstellen.
HINWEIS: Bei dieser Vorgehensweise werden keine MicroStation Elemente übergeben, sondern nur
speedikon Elemente.
• Nun wird die speedikon Datei, deren dgn umbenannt wurde geöffnet. Speedikon stellt fest, dass
keine Zeichnungsdatei vorhanden ist. In der Dialogmaske muss jetzt eine V7-seed Datei aus dem
speedikon Standardverzeichnis gewählt werden. Entsprechende Vorlagedateien müssen zuvor
erzeugt werden. Mit dieser V7-dgn Datei wird der Export DesignReview ausgeführt.
• Die V7-dgn-Datei und die drv-Datei werden übergeben.
Variante 3: Die V7-dgn wird durch Datei > Speichern unter oder Datei > Exportieren mit MicroStation
V8i in das V7-Format gespeichert. Die Ebenenbelegung wird durch eine Zuordungstabelle im Format csv
festgelegt.
• In speedikon wird durchgehend mit V8-Zeichnungsdateien gearbeitet. Ein Umbenennen der
Zeichnungsdateien ist nicht erforderlich.
• Die Konvertierung der V8-dgn in eine V7-dgn erfolgt erst nach dem Export DesignReview über die
MicroStation V8i.
• Die csv-Zuordungstabelle für die Umsetzung der Ebenen muss sorgfältig erstellt werden, damit
die korrekte Ebenenbelegung in den V7-dgn Dateien erfolgt. Die csv-Zuordungstabelle wird
erstellt, geändert und ausgewählt über den Schalter Optionen beim Datei > Speichern unter oder
Datei > Exportieren in MicroStation V8i.
In der csv-Zuordnungstabelle wird den, in V8 erzeugten Ebenen, die entsprechende
Ebenennummer und der entsprechende Ebenenname in MicroStation/J zugewiesen.
Um diese Zuordnung anzuwenden wird der Haken Ebenenzuordnung zuweisen gesetzt.
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Vorteile:
• Der V8-Arbeitsmodus bietet alle Funktionen der MicroStation V8i.
• Die Ebenenzahl ist nahezu unbegrenzt.
• Die V8-dgn-Dateien sind kleiner.
• Der V8-Arbeitsmodus ist schneller.
Nachteile:
• Die Zeichnungsdateien müssen zum Datenübertrag nach PDS in das V7-Format konvertiert werden.
Empfehlung
Letztlich ist die Entscheidung für eine der dargelegten Möglichkeiten von den Anforderungen und
Arbeitsabläufen innerhalb Ihrer Firma abhängig.
Nach Abwägung der geschilderten Vor- und Nachteile empfehlen wir die zuletzt beschriebene Variante. Der V8Arbeitsmodus bietet die beste Leistungsfähigkeit. Der Einschnitt zu der bestehenden Arbeitsweise ist am
größten und der Konvertierungsaufwand am höchsten. Dafür arbeiten Sie dann auf einem aktuellen und
zukunftsorientierten System. Das Verbleiben im V7-Arbeitsmodus bedeutet letztlich ein Festhalten am alten
Datenformat mit den damit verbundenen Einschränkungen.
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