jetzt reichts - Junge Wirtschaft

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jetzt reichts - Junge Wirtschaft
Junge Wirtschaft Wien
5. AUSGABE
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UNTERNEHMERINNEN
GEBEN IHR LETZTES HEMD
WIR FORDERN FÜR DICH
LOHNNEBENKOSTEN ALS
WACHSTUMSBREMSE
NORMEN UND GESETZESFLUT
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junge wirtschaft wien
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VORWORT
Jetzt reicht's!
JÜRGEN TA RB A UER
Landesvorsitzender der
Jungen Wirtschaft Wien
[email protected]
Es ist schon weit nach Punkt, und von der viel
zitierten Messerschneide sind wir schon längt
heruntergefallen. Wir liegen noch nicht auf
dem Boden, aber der Fall ist deutlich spürbar,
schließlich fallen wir in jedem internationalen
Wirtschaftsranking nach hinten. Nur noch bei
der Höhe der Lohnnebenkosten hängen wir
fast alle anderen Länder ab. Mittlerweile sind
wir dort Vizeeuropameister, hinter Belgien.
schen Wertschöpfungskette, stehen wir trotz
unserer großen Beiträge zum allgemeinen
Wohlstand vor massiven Problemen: Zahlreiche
Vorschriften, überalterte Normen und endlose
Verordnungen erschweren das unternehmerische Handeln und unseren Arbeitsalltag.
Politischer Rückhalt? Willkommenskultur für
Selbstständige? Unternehmerisches Denken in
der Stadtregierung? Fehlanzeige! Darum haben wir mit unserem Stadtrekord, der größten
Wäscheleine Wiens mit über 7.500 „letzten
Hemden, Blusen und T-Shirts“ der UnternehmerInnen, ein noch nie dagewesenes Zeichen
gesendet und unsere Vorstellungen von einem
unternehmensfreundlichen Wien präsentiert.
Auf den kommenden Seiten kannst Du Dich
selbst davon überzeugen, wie wir uns das genau vorstellen!
Wir können also vor keinem Schreckensszenario mehr warnen, das nicht schon längst eingetreten ist. Als JungunternehmerInnen und
ArbeitgeberInnen, als wichtiger Teil der heimi-
Ich wünsche Dir viel Vergnügen beim Durchstöbern dieser Ausgabe und würde mich über
Dein Feedback zu unserem Magazin und unserer Arbeit sehr freuen!
Viel zu oft hört man, es sei „fünf vor zwölf“,
etwas stehe „auf Messers Schneide“ oder
„Spitz auf Knopf“ etc. Leider verblasst mit jeder Wiederholung solch inhaltsleerer Phrasen
die dramatische Wirkung der nachfolgenden
Worte. Darum haben wir uns dafür entschieden, ein anderes Motto für unsere neueste Magazinausgabe zu wählen: Jetzt reicht’s!
Dein Jürgen
Der Wirtschaft reicht's!
WALT ER RUC K
Präsident der
Wirtschaftskammer Wien Wir wissen, dass das derzeitige Umfeld für die
Wiener Wirtschaft alles andere als rosig ist:
Überbordende Bürokratie, hohe Steuern und
Lohnnebenkosten sowie eine Flut von Gesetzen und Regelungen, die uns die tägliche Arbeit erschweren, hemmen die Konjunktur und
lähmen die Betriebe. Das ist nicht nur ein Gefühl, das uns UnternehmerInnen beschleicht,
das sind belegbare Tatsachen: belegbar durch
Rekordarbeitslosigkeit, Rekordgebühren und
eine Rekordverschuldung der Stadt bei gleichzeitig drastisch gesunkenen Investitionen.
Die Junge Wirtschaft Wien sagt zu Recht:
„Jetzt reicht’s“. Denn gerade diejenigen, die
mit jungen Betrieben und Unternehmen noch
am Anfang stehen, können nicht von vergan-
genen guten Zeiten zehren. Sie wollen und
müssen jetzt messbare Erfolge feiern. Dazu
bedarf es aber auch der Unterstützung durch
die Politik. Unsere Vorschläge, wie man die
UnternehmerInnen rasch entlastet und bürokratische und administrative Hürden abbaut,
liegen auf dem Tisch. In den kommenden Monaten und Jahren werden wir daher mit aller
Kraft daran arbeiten, dass die Politik in Wien
die Vorschläge auch konsequent aufgreift.
Die jungen UnternehmerInnen Wiens haben
erst vor Kurzem in einer eindrucksvollen Aktion gezeigt, dass sie für ihren Erfolg das letzte
Hemd geben würden. Arbeiten wir daran, dass
sie es nicht müssen.
Ihr
DI Walter Ruck
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INHALT
06
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junge wirtschaft wien
06
Jetzt reichts – Hauptstadtbonus endlich nutzen!
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UnternehmerInnen
geben ihr letztes Hemd für
die Wiener Wirtschaft!
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Wir fordern für dich
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Partner Staat statt Vater
Staat
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Officially amazing
22
Lohnnebenkosten als
Wachstumsbremse
24
Normen- und Gesetzesflut,
UnternehmerInnenwut
26
Wieso entzieht man engagierten UnternehmerInnen
und MitarbeiterInnen die
Möglichkeiten?
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Fairness für AutofahrerInnen
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©
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©
©
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Ora et labora
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Philipp Lipiarski / www.lipiarski.com
Faber Photography, www.fabshoot.me
Florian Wieser
Oreste Schaller
javier brosch - Fotolia
Luis Louro - Fotolia
olly - Fotolia
peshkov - Fotolia
Petra Spiola
Jahresausklang
Rückblick
IMPR ESSU M
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Statement von Johannes
Nejedlik, Vorstand der
KSV1870 Holding AG
32
Wien bringts
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Die schönsten
Christkindlmärkte Wiens
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selbst.bestimmt.leben.
42
Leadersclub
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Jungunternehmertag
Rückblick
Rückblick
Rückblick
Herausgeber, Medieninhaber (Verleger),
Sitz der Redaktion: Wirtschaftskammer Wien, ARGE Junge Wirtschaft,
Stubenring 8 –10,
1010 Wien,
wko.at/wien/offenlegung Verlags- und Herstellungsort: Wien,
Verlagspostamt: 1010 Wien,
GZ 02Z032350 M. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen
nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für etwaige Druck- und Satzfehler
wird keine Haftung übernommen. Ausgabe
02/2015. P.b.b.
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JETZT REICHTS
–
HAUPTSTADTBONUS
ENDLICH NUTZEN!
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Noch nie gab es in Österreich so viele Arbeitslose. Über 400.000 Menschen sind es
heute, ersten Prognosen zufolge könnten
es im Winter sogar bis zu einer halben Million werden. Gleichzeitig steigt aber auch
die Zahl der Unternehmensneugründungen kontinuierlich an: Über 37.000 gab es
im letzten Jahr, rund ein Viertel davon alleine in Wien. Mit der Zahl der Neugründungen wächst auch die Zahl der Menschen mit festem Arbeitsplatz. Schließlich
gab es auch noch nie so viele Beschäftigte
wie heute. Statistik Austria bestätigt die
positiven Auswirkungen von neu gegründeten Unternehmen auf die allgemeinen
Beschäftigungszahlen: Bis zu drei neue Arbeitsplätze werden mit jeder Neugründung
geschaffen.
Doch die allgemeine Richtung, in die wir uns
als Staat und Gesellschaft bewegen, stimmt
schon lange nicht mehr, denn Entlastung ist
keine in Sicht – weder auf dem Arbeitsmarkt,
noch beim Unternehmertum. Es reicht!
ZAHLENSPIELE
Gerade die Wiener JungunternehmerInnen
haben ein Riesenpotenzial im Hinblick auf
Beschäftigung: Internationaler Austausch,
Nähe zu Universitäten und Forschungseinrichtungen, hohes Bildungsniveau, eine Tradition
als „Drehscheibe in den Osten“ und noch viele
andere Faktoren einer Universitäts- und Bundeshauptstadt geben dem Wirtschaftsstandort
Wien von Haus aus einen immensen Startvorteil. Leider wird diese gute Position oft leichtfertig vergeben: Dass die derzeit über 130.000
Wiener UnternehmerInnen fast 600.000 Arbeitsplätze schaffen, knapp 12.000 Lehrlinge
ausbilden und für mehr als ein Viertel der gesamten österreichischen Wirtschaftsleistung
verantwortlich sind, wird nur allzu gerne
ausgeblendet. Dass es die Wiener UnternehmerInnen sind, die mit ihren qualitativ hochwertigen Waren und Dienstleistungen über
19 Milliarden Euro im Auslandsexport erwirtschaften, wird nur äußerst selten erwähnt.
Willkommenskultur für Selbstständige? Rückhalt in der Politik? Unternehmerisches Denken in der Stadtregierung? Fehlanzeige! Vielmehr wird den Selbstständigen in dieser Stadt
das Leben zusätzlich schwer gemacht: 16.000
gesetzliche Regelungen, davon mehr als 1.200
ArbeitnehmerInnenschutzbestimmungen, die
nicht nur auf Punkt und Beistrich eingehalten, sondern über die auch alle MitarbeiterInnen jederzeit aufgeklärt werden müssen,
sowie die zweithöchsten Lohnnebenkosten
Europas sind riesige Bremsklötze für heimische Unternehmen.
STADTREKORD DER WIENER WIRTSCHAFT
Als JungunternehmerInnen müssen wir tagtäglich noch immer große Hürden überwinden, die uns in den Weg gestellt werden: Konkurrenzkampf, Preisdruck sowie hohe Steuern
und Abgaben auf die von uns und unseren
MitarbeiterInnen erbrachten Leistungen.
Zahlreiche Vorschriften, überalterte Normen,
endlose Verordnungen und überbordende Bürokratie erschweren das unternehmerische
Handeln und unseren Arbeitsalltag zusätzlich.
Um auf diese für die breite Masse unsichtbaren
Hürden und Probleme aufmerksam zu machen,
haben wir als Junge Wirtschaft Wien, gemeinsam mit unseren Mitgliedern und weiteren
VertreterInnen der Wiener Wirtschaft, einen
noch nie dagewesenen Stadtrekord aufgestellt
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und damit ein deutliches Zeichen gesetzt!
Wiens größte Wäscheleine, bestehend aus
über 7.500 „letzten Hemden, Blusen und TShirts der UnternehmerInnen“, hat auf der
Mariahilfer Straße und in ganz Wien für viel
Aufsehen gesorgt. Wir wollten der Öffentlichkeit zeigen, dass wir UnternehmerInnentum
aus vollster Überzeugung leben und die Probleme meistern können, die uns tagtäglich in
den Weg gestellt werden. Wir wollten deutlich
machen, dass die Wiener Wirtschaft vielfältig,
bunt und stark ist und dass wir JungunternehmerInnen und GründerInnen füreinander
einstehen und zusammenhalten. Bürokratische Hürden und überalterte Normen können
uns nicht aufhalten! Auf der nächsten Seite
findest Du einen ausführlichen Foto-Nachbericht zu unserem erfolgreichen Stadtrekord.
ZUKUNFTSMUSIK
Nach den neuesten Regierungsplänen sollen die Lohnnebenkosten, die uns zum Vizeeuropameister auf diesem Gebiet machen,
ab 2016 zumindest um 0,1 Prozent gesenkt
werden. Außerdem sollen bis zu 60.000 neue
Jobs geschaffen werden. Ich will nicht alles
an diesen Plänen schlechtreden, denn zumindest die allgemeine Richtung stimmt! Dass
die genannten Zahlen aber nicht einmal als
sprichwörtlicher Tropfen auf den heißen Stein
durchgehen, sollte allen bewusst sein.
Wir brauchen tiefer greifende Reformen und
eine stärkere Entlastung der Selbstständigen! Wir brauchen ein lohnnebenkostenfreies
Quartal, in dem die DienstgeberInnenbeiträge
für drei MitarbeiterInnen ersatzlos gestrichen
werden. Zusätzlich benötigen wir dringend
eine Bremse für die Normen- und Gesetzesflut. Deshalb sollen für jede neu geschaffene
Regelung (Norm, Gesetz, Verordnung oder
Landesregelung) mindestens zwei alte Bestimmungen abgeschafft werden! Wir brauchen einen neuen Denkansatz in der Politik, damit
das gesamte Potenzial junger Unternehmen
genützt wird und Arbeitsplätze geschaffen
werden können! Mehr zu unseren Forderungen und neuen Ansätzen für die Wiener Wirtschaftspolitik findest Du in diesem Magazin.
STARK IM UMSETZEN
Dass wir unsere Pläne und Forderungen auch
in die Tat umsetzen können, haben wir in der
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Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen. Das
seit September in Kraft stehende Alternativfinanzierungsgesetz, vielen besser bekannt
als Crowdfunding- oder Crowdinvestinggesetz,
ist eine hundertprozentige Umsetzung aller JW-Forderungen. Auch die Erhöhung des
steuerfreien jährlichen Höchstbetrags für MitarbeiterInnenbeteiligungen – immerhin eine
Verdoppelung des bisherigen Steuerfreibetrags
auf 3.000 Euro pro Jahr – geht auf unseren
Einsatz zurück. Bei den Themen Ausdifferenzierung der Lehrlingsausbildung und steuerliche Absetzbarkeit betrieblicher CarsharingNutzung machen wir langsam Fortschritte.
Es gibt auf jeden Fall noch viel zu tun, damit
wir UnternehmerInnen uns wieder voll und
ganz auf unser Kernbusiness konzentrieren
können: Mehrwert für uns und unsere Umgebung zu schaffen!
Dass wir sprichwörtlich unser letztes Hemd
für unsere Überzeugungen und die Wiener
Wirtschaft geben, haben wir nun bewiesen.
Jetzt liegt es an der Politik und der Verwaltung, zu beweisen, dass sie die Zeichen der
Zeit verstanden haben und uns Wirtschaftstreibenden entgegenkommen, damit wir alle
davon profitieren. Unsere Vorschläge dazu liegen auf dem Tisch.
Ich hoffe, Dich bis zur nächsten Ausgabe des
JW-Magazins bereits mit Neuigkeiten zu diesem Thema versorgen zu können. Bis dahin
wünsche ich Dir viel Vergnügen beim Lesen
unserer neuesten Ausgabe. Ich würde mich
über Dein Feedback zu unserer bisherigen Arbeit und ein persönliches Treffen bei einer unserer nächsten Veranstaltungen sehr freuen!
J Ü R G E N TA R B A U E R
Landesvorsitzender der
Jungen Wirtschaft Wien
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UNTERNEHMERINNEN
GEBEN IHR LETZTES HEMD
…für die Wiener Wirtschaft!
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Am 4.11.2015 stellten wir mit der größten
Wäscheleine Wiens, behängt mit über 7.500
sprichwörtlichen „letzten Hemden, Blusen und
T-Shirts“ der Wiener UnternehmerInnen, einen
noch nie dagewesenen Wiener Stadtrekord auf!
Die Wiener JungunternehmerInnen spendeten für die Wiener Wirtschaft und unseren Stadtrekord insgesamt über
7.500 „letzte Hemden, Blusen und T-Shirts“. Diese durften wir anschließend an der größten Wäscheleine Wiens quer
über die Mariahilfer Straße spannen und damit wohl bei vielen PassantInnen für Verblüffung sorgen.
Die Wäscheleine soll aber noch viel mehr symbolisieren als die große Zahl der JungunternehmerInnen in unserer
Stadt. Sie soll Ausdruck für unsere Leidenschaft, unser Durchhaltevermögen und unseren unstillbaren UnternehmerInnengeist sein, der uns bei der Überwindung der täglichen Hürden hilft. Denn zahlreiche Vorschriften, überalterte
Normen, endlose Verordnungen und bürokratische Hürden erschweren das unternehmerische Handeln und unseren
Arbeitsalltag ungemein.
Mit diesem Rekordversuch wollten wir aufzeigen, dass wir den widrigen Umständen in Wien trotzen, dass wir stolz
auf unsere Leistungen und unsere Teams sind und für eine unternehmerische Stadt sogar unser letztes Hemd geben,
denn: A echtes Wiener Unternehmen geht ned unter!
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BREITE INITIATIVE DER WIENER WIRTSCHAFT
Für die Pressekonferenz zur offiziellen Präsentation der größten Wäscheleine Wiens fanden wir viele UnterstützerInnen. Neben den
zahlreichen SpenderInnen und BesucherInnen
konnten wir den Vizepräsidenten der Wiener
Wirtschaftskammer, Josef Bitzinger, sowie alle
Spartenobleute der Wiener Wirtschaftskammer von der Idee hinter dem Stadtrekord und
unseren Forderungen für ein unternehmerisches Wien überzeugen. Auf der kommenden
Seite kannst Du mehr zu unseren Forderungen
erfahren, die wir bei der Pressekonferenz vorgestellt haben.
WIEN BRINGT’S! DIE WIENER WIRTSCHAFT BRINGT’S!
Als JungunternehmerInnen erwirtschaften wir
mit unseren MitarbeiterInnen, GeschäftspartnerInnen und LieferantInnen nicht nur einen
Großteil unseres Staatshaushaltes, sondern
sorgen auch für die nötigen Innovationen
im Wirtschaftsstandort Wien. Nicht zuletzt
wirken sich unsere Unternehmenstätigkeiten
positiv auf das generell eher schwache Wirtschaftswachstum aus, und der anhaltende
Gründungsboom in Wien sorgt, wie bereits angesprochen wurde, für eine zumindest etwas
bessere Entwicklung des allgemeinen Beschäftigungslevels. Dieser großen Verantwortung
müssen wir uns einerseits tagtäglich selbst
bewusst sein; andererseits sollten sich auch
unsere politischen EntscheidungsträgerInnen
diese Leistungen immer wieder ins Gedächtnis rufen. Darum ist es sehr wichtig, dass wir
uns geschlossen präsentieren und gemeinsam
stark nach außen auftreten!
ihren Ideen und ihrem wirtschaftlichen Handeln beleben. Dafür fordern wir aber auch eine
entsprechende Hilfestellung von der Politik
ein. Wenn wir unsere Anliegen klar formulieren und genügend Unterstützung mobilisieren
können, dann gelingen uns auch entsprechende Fortschritte. Und trotzdem: Es gibt noch
etliche Bereiche, die schon längst eine Modernisierung notwendig hätten. Dabei wollen wir
aktiv mitarbeiten!
Denn eines ist sicher: Wien braucht auch in
Zukunft JungunternehmerInnen, die Arbeitsplätze schaffen und die Wiener Wirtschaft mit
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WIR FORDERN
FÜR DICH:
INNOVIEREN & WACHSEN
• Streichung der Lohnnebenkosten für den ersten Mitarbeiter sowie die Halbierung der Lohnneben- kosten des zweiten Mitarbeiters jeweils im ersten Jahr der Anstellung
• Lohnnebenkosten-Förderung mit NeuFöG für Betriebsnachfolger ausweiten
• Flächendeckender Breitband-Ausbau in Österreich
• EU-Patentgerichtsbarkeitssystem – Schaffung einer lokalen österreichischen Kammer
• Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft verbessern
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FINANZIEREN & DURCHSTARTEN
• Crowdfunding und Bürgerbeteiligungsmodell weiter ausbauen
• Einführung eines Business Angels-Freibetrags
• Verluste aus Investments in eigene Kapitalgesellschaften müssen steuerlich gegen andere
Einkünfte gegengerechnet werden können
• VentureCapital und Private Equity – Bedingungen verbessern
• Nutzung von EIB und EIF Kapital für die Finanzierung von Innovation
• Adaptierung der Fördervoraussetzung für das NeuFöG
• Erweiterung der One-Stop-Shop Gründerservice um Firmenbucheintragung
• Notariatsaktspflicht abschaffen
• Arbeitslosenversicherung zum halben Beitragssatz für alle, die gleich nach der Ausbildung
selbstständig durchstarten
• aws-Fördervoraussetzung für Unternehmer erleichtern
• Businessplan-Seminare an allen Unis & FHs
VEREINFACHEN & ENTLASTEN
• Mindest-KöSt abschaffen
• Direktverrechnung mit der SVA, wenn eine private Krankenversicherung besteht
• Pflichtveröffentlichungen in der Wiener Zeitung abschaffen
• Beseitigung der abgabenrechtlichen Doppelbelastung von GmbH-Geschäftsführern
• Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter
• Ergänzung der Vorsteuerabzugsmöglichkeit um schadstoffarme KFZ
• Vereinfachung der Lohnverrechnung
• Administrativen Aufwand bei F&E-Förderung verringern
• Erleichterung für Unternehmen bei SV-Beitrags-Rückständen
REFORMIEREN
• Anreize zur Anhebung des faktischen Pensionsantrittsalters für Betriebe und Arbeitnehmer
• Wirksame versicherungsmathematische Zu- und Abschläge
• Einheitliches Pensionsrecht für alle
• Einführung der Pensionsautomatik
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Marc Melich
Barbara Havel
Jürgen Tarbauer
Veronika Klimaschewski
Flink GmbH
Havel Healthcare GmbH
Werbeagentur Omnes_Marketing
Wirtschaftskammer Wien
Branchengruppe
Tourismus & Freizeitwirtschaft
Landesvorsitzender
Junge Wirtschaft Wien
Branchengruppe
Internationales & AWO
Branchengruppe
Bank & Versicherung
Dana
Lipkova
Clemens
Müller
Experts:
Experts:
Mari Hiraoka, Daniela Schwarzauger,
Boris Wakounig
Hannes Aigner,
Andreas Boos
Uni–Gruppe
Marion
Korherr
Geschäftsführerin
Junge Wirtschaft
Frau in der Wirtschaft
Wien
Clara
El Hoty
Elmas
Libohova
Julia
Hafenscher
Experts:
Reinhard Pohorec, Anna
Karnel, Johara Jägers,
Christoph Tröndle,
Alexander Joschtel,
Birgitt Laschtuwka
R E DA KT I O N ST E A M
Alexandra
Schlömmer
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Alexander
Surowiec
Christin
Gotz
MISS I ON
Martina Pfluger
Florian Mückstein
Vincenz Leichtfried
House of Dancing – Tanzschuhe e. U.
Gautier-Mückstein Getränke GmbH
LV7 Media Services
Branchengruppe
Handel
Branchengruppe
Industrie
Branchengruppe
Gewerbe & Handwerk
Matthias
Swoboda
Verena
Haller
René
Merten
Branchengruppe
Transport & Verkehr
Elisabeth
Pammer
Sebahat
Kayan
Experts:
Christian Hafner, Christine
Friedreich, Patrick Balik, Sabine
Wolfgang, Verena Thiem, Christian
Schwarzott, Philipp Sulek,
Alexander Surowiec
Experts:
Nicklas Thiede, Tom Urbanek,
Verena Haller, Stefanie Appl,
Christoph Appl
Marion
Korherr
Sebastian
Wächter
Branchengruppe
Information & Consulting
Eda
Ünal
• Die Junge Wirtschaft ist ein
Netzwerk – und gemeinsam
sind wir stark.
• Durch regelmäßige Veranstaltungen und Events fördern wir den direkten und
effizienten Wissenstransfer
unserer Mitglieder auf Augenhöhe.
• Wir haben ein offenes Ohr
für die Anliegen junger UnternehmerInnen und verstehen Deine Bedürfnisse
und Anforderungen.
• Wir zeigen Verbesserungspotenziale auf und erarbeiten konstruktive Lösungen
für Deine Anliegen, um die
Zukunft junger UnternehmerInnen proaktiv mitzugestalten.
• Wir packen Dinge an, egal
wie unbequem sie sind.
Patrik
Balik
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Häufig greift der Staat bevormundend in zahlreiche Lebensbereiche ein, sagt was zu tun ist oder überreguliert und schafft als „Übervater“
Rahmenbedingungen, die einen lebendigen, erfolgreichen Wirtschaftsstandort des 21. Jahrhunderts verhindern. Damit riskiert Österreich, sein
innovatives Potenzial bei jungen Menschen, Jungunternehmern und Start-ups verkümmern zu lassen. Wir büßen Wettbewerbsfähigkeit ein und
gefährden den Wohlstand der nächsten Generationen. Die Junge Wirtschaft als Vertreterin von 120.000 jungen Unternehmern unter 40 Jahren
und Sprachrohr der jungen Generation in Österreich hat eine andere Vision! Statt eines Vater Staat wollen wir einen Partner Staat, um damit die
positive Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsstandortes Österreich in Zukunft sicherzustellen.
FORDERUNGEN
LAND DER GRÜNDER
Österreich verfügt über ein enormes Gründerund Unternehmerpotenzial. Schon heute entscheiden sich jedes Jahr Tausende von Österreichern für die Selbstständigkeit. Österreich
schöpft dieses Potenzial derzeit aber nicht
aus. Veraltete Gesetze, eine überbordende Bürokratie und ein starrer Verwaltungsapparat
machen die Selbstständigkeit unattraktiv und
erschweren den Aufbau des eigenen Unternehmens.
UNSERE VISION:
Wir wollen Österreich zum gründerfreundlichsten Land Europas machen. Dazu brauchen wir
moderne Rahmenbedingungen für die Finanzierung, eine umfassende Entbürokratisierung
und den Abbau von Verwaltungsschikanen.
Damit es heißt: Österreich. Land der Gründer.
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Deshalb fordern wir vom Staat:
•Weiterer Ausbau von alternativen Finanzierungsmodellen
• Streichung der Lohnnebenkosten
für den ersten Mitarbeiter
• Abschaffung der Notariatsaktspflicht
• Erweiterung des One-Stop-Shop-Gründerservices um Firmenbucheintragungen
LAND DER VERLÄSSLICHKEIT UND
STABILITÄT
Aufgrund von stabilen Rahmenbedingungen
kann Österreich auf eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte im letzten halben Jahrhundert verweisen. Damit das so bleibt, bedarf es
ständiger Weiterentwicklung und Reformen.
Derzeit ist unsere Politik aber mehr auf die
Vergangenheit denn auf die Zukunft ausgerichtet. Die Folgen sind eine erdrückende
Schuldenlast, ineffiziente Verwaltungsstrukturen und steigende Pensionskosten. Die jun-
gen Leistungsträger von heute finanzieren ein
marodes System von gestern. Generationengerechtigkeit sieht anders aus.
UNSERE VISION:
Wir setzen auf einen Partner Staat, der Reformen entschlossen anpackt und so eine zukunftsorientierte Standortpolitik betreibt. Nur
effiziente Strukturen, weniger Schulden und
nachhaltige Generationengerechtigkeit sorgen
für Verlässlichkeit und Stabilität, auf die auch
die nächsten Generationen aufbauen können.
Damit es heißt: Österreich. Land der Stabilität und Verlässlichkeit.
Deshalb fordern wir vom Staat:
•Anreize zur Anhebungen des faktischen
Pensionsantrittsalters für Betriebe und
Arbeitnehmer
• Wirksame versicherungsmathematische
Zu- und Abschläge
• Einheitliches Pensionsrecht für alle
• Einführung der Pensionsautomatik
Er soll die individuellen Talente seiner Bürger
fördern und ihnen die größtmögliche Entscheidungsfreiheit geben.
LAND DER EIGENVERANTWORTUNG
Damit es heißt: Österreich. Land der Eigenverantwortung.
Verantwortung für sich selbst und sein Leben zu übernehmen wird in Österreich nicht
besonders groß geschrieben. Statt Selbstbestimmung, Eigeninitiative und Leistungswille
dominieren Fremdbestimmung, Passivität und
Mittelmäßigkeit den gesellschaftlichen Mainstream. Die kollektive Sachwalterschaft über
die Bürger, die enorme Steuerlast zur Finanzierung des ausufernden Sozialstaates und
unser veraltetes Bildungssystem sind keine
zukunftsfähigen Konzepte. Vielmehr stellen
sie eine Gefährdung unseres Lebens- und Wirtschaftsstandortes dar.
UNSERE VISION:
Wir wollen einen Staat als Enabler und Partner.
Denn wir haben die Fäden lieber selbst in der
Hand!
Deshalb fordern wir vom Staat:
• Abschaffung der Mindest-KöSt
•Direktverrechnung mit der SVA, wenn eine
private Krankenversicherung besteht
• Vereinfachung der Lohnverrechnung
•Abschaffung der Pflichtveröffentlichungen
in der Wiener Zeitung
Wie sich Österreich in Zukunft entwickeln
wird, geht in diesem Land alle etwas an, insbesondere aber uns Junge. Deshalb wollen wir
diese Zukunft auch aktiv gestalten, die Entwicklung unseres Lebens- und Wirtschaftsstandortes in die Hand nehmen und unser Potenzial voll nutzen!
junge wirtschaft wien
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FFICIALLY AMAZING
... ist der Slogan von „Guinness World Records“, der bekanntesten Weltrekordsammlung überhaupt. Jahr
für Jahr erscheint das „Guinness-Buch der Rekorde“ mit Fakten und Daten aus Natur und Umwelt sowie
menschlichen Rekordleistungen. Und: Es enthält zwei Einträge über sich selbst, denn es ist das weltweit
meistverkaufte copyrightgeschützte Buch, und kein anderes Buch der Welt wurde so oft aus Bibliotheken
gestohlen. (Quelle: www.ammanu.edu.jo/wiki1/de/articles/g/u/i/Guinness-Buch_der_Rekorde_693d.html)
Verrückt, fantastisch, beeindruckend. Das alles trifft nicht nur auf unser schönes Land zu, sondern
auch auf die österreichischen RekordhalterInnen bzw. ihre Leistungen und Erfolge.
SALZBURG
601,70 kg
wog die Holzhantel, die der Salzburger Franz
Müllner, der „stärkste Mann der Welt“, 2015
im Arnold Schwarzenegger Museum in Thal bei
Graz stemmte. Quelle: www.muellner-franz.at
NIEDERÖSTERREICH
STEIERMARK
14 Jahre
schon halten 25 Kremser ihren Rekord, was ihn
zum ältesten heimischen Rekord im „GuinnessBuch“ macht. Die Niederösterreicher zwängten
sich zusammen in einen VW Beetle. Quelle: oe3.
orf.at/stories/2668024/
14 Stunden und 37 Minuten
dauerte der Weltrekord im Dauerjodeln. Er wurde 2003 aufgestellt von dem Steirer Roland Roßkogler. Quelle: www.daysorweeks.at/lovingaustria/2
KÄRNTEN
TIROL
BURGENLAND
2.671
155 kg
brachte der weltgrößte Kaiserschmarrn auf die
Waage. Die XXL-Süßspeise wurde 2015 vom
Tourismusverband Stubai in Tirol mit vielen
tatkräftigen Helfern hergestellt. Quelle: www.
guinnessworldrecords.de/news/2015/10/schmankerl-vier-leckere-weltrekorde-anlasslich-der-anuga
20
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24
Nägel hat Willi Maier aus dem Burgenland innerhalb einer Minute in einen Holzstock eingeschlagen. Damit überbot er 2010 seinen eigenen
Weltrekord. Quelle: bglv1.orf.at/stories/473040
verschiedene Lanyards (Schlüsselbänder) hat
der Kärntner Christian Gfrerer seit 2002 gesammelt. Dieser Rekord ist damit fest in österreichischer Hand. Quelle: www.weekend.at/lifestyle/
thema/abgefahren-die-top-6-der-heimischen-weltrekorde/9.245.257/slideshow#9245257,9245404
44,62 Sekunden
14 Jahre
155 kg
601,70 kg
585 ha
24 Nägel
14 Stunden
und 37 Minuten
6.141 Portionen
2.671 Lanyards
VORARLBERG
6.141
rekordverdächtige Portionen „Käsknöpfle“ (Käsespätzle) wurden 2010 in Vorarlberg zubereitet.
Die vier jungen Köche Eddie Stern, David Kegele, Manuel Trotter und Kilian Stern brauchten dafür etwas mehr als einen Tag. Quelle: www.
tt.com/home/3174498-91/nahrhafter-käsespätzle-weltrekord-in-vorarlberg.csp
WIEN
OBERÖSTERREICH
44,62
585 ha
groß ist Wiens Weinanbaufläche. Damit ist sie die
größte innerstädtische Weinanbaufläche der Welt.
Quelle: www.stadtbekannt.at/Weinanbau/
Sekunden für 400 Meter Hürden, mit einem Trial Bike. Diesen Guinness World Record hält Tom
Öhler aus Oberösterreich. Quelle: www.smooth.at
Nicht jeder Rekord ist in dem Buch abgebildet, und nicht jeder Fakt ist auch gleich ein
Rekord. Aber durchaus interessant: So ist die Wiener Küche die einzige weltweit, die nach
einer Stadt benannt ist. Oder der Tiergarten Schönbrunn der älteste Tierpark der Welt. Er
wurde 1752 gegründet. Auch das erste Irrenhaus weltweit gab es 1784 im heutigen Alten
AKH in Wien – es wurde im Volksmund Narrenturm genannt. Und noch ein Fakt, der für uns
UnternehmerInnen den einen oder anderen Rückschluss zulässt: Die Wiener Tageszeitung ist
die älteste noch erscheinende Tageszeitung – und das seit 1703! (Quelle: www.lovingaustria.at)
Marion Korherr
ist CEO/CMO von days or weeks – einer Onlineplattform zur Vermietung privater Ferienimmobilien
in Österreich – und Inhaberin einer Werbe- und
Projektagentur, The Early Birds.
www.daysorweeks.at, www.theearlybirds.at
[email protected]
junge wirtschaft wien
21
LOHNNEBENKOSTEN ALS
WACHSTUMSBREMSE
Früher oder später stellt sich für die meisten Unternehmen die Frage nach Arbeitskräften. Meist ist
dies dann der Fall, wenn ein erhebliches KundInneninteresse, massiver Auftragseingang oder eine
deutliche Erlöszuwachsrate eintritt. Während ein Großteil der Tätigkeiten bis dahin noch durch das
Gründungsteam bzw. die GründerInnen selbst abgewickelt werden konnte, merkt man nun, wie nach
und nach die Aufgaben und Tätigkeitsfelder vielseitiger und komplexer werden. Der Wunsch nach
Entlastung und Support wird laut. Personal würde hier helfen. Die seinerzeitige Gründungseuphorie
wird jedoch oft durch bürokratische Hürden gebremst. Zudem tritt die Frage in den Vordergrund: Was
kostet mich mein/e DienstnehmerIn eigentlich?
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junge wirtschaft wien
Gemäß einer Studie der OECD lag Österreich
im Jahr 2014 beim Thema Abgabenlast auf Arbeit auf Platz zwei hinter Belgien! Untersucht
wurde der sogenannte Steuerkeil (= Differenz
zwischen den tatsächlichen Aufwendungen
des/der ArbeitgeberIn für eine/n ArbeitnehmerIn und dem Nettoverdienst dieses/r ArbeitnehmerIn). Für eine/n unverheiratete/n
Angestellte/n ohne Kinder lag dieser im Jahr
2014 bei rund 49,4 Prozent (zum Vergleich:
Belgien lag mit 55,6 Prozent auf Platz eins,
Deutschland mit 49,3 Prozent auf Platz drei).
ArbeitgeberInnenseitig lässt sich grob sagen,
dass die DienstgeberInnen-Abgaben rund 30
Prozent betragen. Für das Unternehmen bedeutet dies konkret, dass es zusätzlich zum
Bruttolohn/-gehalt weitere rund 30 Prozent
an Abgaben zu entrichten hat, was von der
DienstnehmerInnenseite zumeist nicht wahrgenommen wird. Es besteht oftmals der Irrglaube, dass die Thematik mit dem Bruttoverdienst „erledigt“ sei.
EIN KLEINES RECHENBEISPIEL, UM
DEN GEGENSTÄNDLICHEN SACHVERHALT GREIFBAR ZU MACHEN:
Ein Unternehmen in Wien zahlt seinem/r ArbeitnehmerIn ein monatliches Bruttogehalt
von 2.000 Euro. Der/die ArbeitnehmerIn erhält (inklusive 13. und 14. Bezug) für das gesamte Jahr rund 20.100 Euro (= Nettobezug).
Die Kosten des Unternehmens belaufen sich
in Summe auf rund 36.800 Euro (= Bruttobezug zuzüglich Lohnnebenkosten). Die prozentuelle Differenz zwischen Nettobezug und
den tatsächlichen Gesamtkosten für das Unternehmen beläuft sich im gegenständlichen
Beispiel auf rund 45 Prozent und untermauert
somit das Ergebnis der OECD-Studie.
Diese Steuerkeil-Problematik schlägt in Folge auch bei Gehalts- und Lohnerhöhungen
durch. Vom Mehraufwand des Unternehmens
bleibt schlussendlich dem/der DienstnehmerIn in Form des Nettobezugs wenig übrig.
Wen wundert es also, dass (vor
allem junge) Unternehmen davor
zurückschrecken, Personal einzustellen? Arbeitsplätze muss
man sich auch leisten können!
FORTSETZUNG ZUM OBIGEN RECHENBEISPIEL:
Sind die Gesamtkosten bekannt (im obigen
Beispiel waren dies rund 36.800 Euro), gilt
es in Folge, die sogenannten Selbstkosten
pro Leistungsstunde zu errechnen. Von den
durchschnittlich 52 Wochen des Jahres zieht
man die Urlaubs- und Feiertage, die voraussichtlichen Krankenstände und andere Abwesenheiten des Personals, welche voll weiterbezahlt werden müssen, ab. Anschließend kann
man errechnen, was der/die DienstnehmerIn
das Unternehmen tatsächlich pro erbrachte
Leistungsstunde kostet; bei der Preiskalkulation sollte man (unter Berücksichtigung
eventueller Branchenspezifika) von einem
Lohnnebenkosten-Aufschlag pro Stunde von
knapp über 100 Prozent ausgehen.
Folgend werde ich einige Beiträge und Abgaben kurz darstellen, um einen Einblick zu
geben, was unter Lohnnebenkosten eigentlich
zu verstehen ist:
1) Sozialversicherung:
Die Sozialversicherungsbeiträge werden zwischen DienstgeberIn und DienstnehmerIn
aufgeteilt. Sie umfassen unter anderem Beiträge für die Krankenversicherung, Pensionsversicherung, Arbeitslosenversicherung und
Unfallversicherung. Achtung: Geringfügig beschäftigte Personen (Geringfügigkeitsgrenze
2015 = 405,98 Euro) sind nur unfallversichert.
2) Dienstgeberbeitrag zum Familienlastenausgleichsfonds (DB):
Der DB beträgt einheitlich für ganz Österreich
4,5 Prozent der Bemessungsgrundlage. Als
Bemessungsgrundlage wird die Summe aller
Bruttolöhne bzw. Bruttogehälter herangezogen, welche innerhalb eines Monats an alle
aktiv beschäftigten ArbeitnehmerInnen ausgezahlt wurden. Bei einer Bemessungsgrundlage über 1.460 Euro ist der volle Beitrag zu
zahlen – liegt die Bemessungsgrundlage darunter, kommen unter anderem Freibeträge
zum Einsatz.
3) Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag
(DZ):
DZ-pflichtig sind nur Betriebe, die Mitglied
der Wirtschaftskammer sind (FreiberuflerInnen und Neue Selbstständige fallen demnach
nicht darunter). Die Höhe variiert je nach
Bundesland – im Schnitt beträgt der Zuschlag
jedoch ein Zehntel des DB (in Wien zum Beispiel 0,4 Prozent). Bezüglich Berechnung und
Freibeträgen herrscht hier Deckungsgleichheit
mit dem DB (siehe Punkt 2).
4) Kommunalsteuer (KommSt):
Bei der Kommunalsteuer handelt es sich um
eine ausschließliche Gemeindeabgabe. Ab-
zuführen sind drei Prozent der Bemessungsgrundlage. Beträgt die gesamte Monatslohnsumme nicht mehr als 1.460 Euro, kommen
wie beim DB Freibeträge zum Einsatz.
5) Dienstgeberabgabe der Gemeinde
Wien („U-Bahn-Steuer“)
Alle DienstgeberInnen, die mindestens eine/n
DienstnehmerIn (Freie DienstnehmerInnen
zählen nicht dazu) in Wien beschäftigen, sind
DGA-pflichtig. Die Wiener DGA beträgt pro angefangener Arbeitswoche und pro DienstnehmerIn zwei Euro.
Dieses Fachgebiet befindet sich in
einem steten Wandel. Da die Lösung von Einzelfällen meist vom
konkreten Sachverhalt abhängt,
empfiehlt es sich, Beratungsunternehmen aufzusuchen und die
Fragestellungen dort tagaktuell
durchleuchten zu lassen.
Auf Österreich kommen zukünftig einige
Herausforderungen zu. Die Zahl der auf den
Arbeitsmarkt drängenden Menschen steigt,
und daher muss es einen Meilenstein darstellen, die Schaffung von Jobs für Unternehmen
leistbar und dadurch attraktiver zu machen.
Die sich daraus ergebenden Synergieeffekte
(schnelleres Wachstum, höhere Beschäftigung
und andere) liegen auf der Hand. Temporäre
„Zuckerl“ wie zum Beispiel die Neugründungsförderung (NeuFöG) reichen schon lange nicht
mehr aus, um dies zu bewerkstelligen.
Patrick Balik
Bilanzbuchhalter und Geschäftsstellenleiter bei
„Fidas Wien Steuerberatung GmbH“. „Steuern lassen
sich steuern, darum heißen die Steuern ja Steuern.“
„Die Unkenntnis der Steuergesetze befreit nicht von
der Pflicht zum Steuernzahlen. Die Kenntnis aber
häufig.“ (M.A. Rothschild)
junge wirtschaft wien
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N OR MEN- UN D G E SE TZE SFLUT,
UNTER NEH ME RIN NE NWUT
–
vom Mythos zum Logos
„Wir brauchen mehr von allem und nicht weniger!“, forderte Hape Kerkelings Kultfigur Horst Schlämmer während seiner
fiktiven Wahlkampfkandidatur für den Deutschen Bundestag. In „Horst Schlämmer – Isch kandidiere“ bleibt ironischerweise
offen, was mit diesem „Mehr“ gemeint ist. Das erinnert an so manche Pauschalforderung nach „weniger Gesetzen“. Auch
hier scheint ein bloßes „Weniger“ schon aussagekräftig genug, assoziiert man doch gerne mit Gesetzen bürokratische Bevormundung und staatliche Gängelung. Weniger Belastung durch Regelungen ist gleich mehr Entlastung durch unternehmerische Freiheit – so einfach, so logisch? So oberflächlich. Dazu ein paar Mythen, die allzu oft unwidersprochen bleiben:
MYTHOS 1): ES GIBT IMMER MEHR GESETZE – DAS BRAUCHT UND WILL DOCH
KEIN MENSCH!
Wir UnternehmerInnen scheinen es ganz
handfest zu spüren: Ob Registrierkassenpflicht, europäische VerbraucherInnenschutzreformen oder Steuerrechtsnovelle
– es scheint mühsamer denn je. Gerade das
Geschäftslokal renoviert, droht die nächste
NichtraucherInnenoffensive die neue Raumaufteilung zu negieren. Eben die Homepage
der E-Commerce-Richtlinie angepasst, zwingt
die Rechtsauslegung eines Gerichts zur teuren Umprogrammierung. Und wer um die Genehmigung einer neuen Produktionsstätte
ansucht, kann sich je nach Gewerbe parallel
schon einmal um Überbrückungsfinanzierungen bemühen, so lange dauert es manchmal. Die quantitative Zunahme von Rechtsre-
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junge wirtschaft wien
geln wurde schon von NationalökonomInnen
der Jahrhundertwende bemängelt, und rein
zahlenmäßig stimmt es auch: So wachsen alleine die österreichischen Bundesgesetzblätter im Jahresdurchschnitt seit 1970 um über
1000 Seiten Papier an; jede/r einzelne BürgerIn wird nach Schätzungen von weit über
15.000 Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien
und sonstigen rechtsverbindlichen Regelungen auf Europa-, Bundes-, Landes- und/
oder Gemeindeebene adressiert. Hinzu kommen noch die Spezialnormen für das eigene
Business. Allerdings geschieht dies nicht aus
reiner Regelungswut, sondern kraft eines
staatlichen Wahlauftrags. Bei der Flüchtlingsproblematik wiederum schreit das Volk
selbst nach gesetzlichen Durchgriffsrechten
der Bundesregierung für Notunterkünfte
oder effizientere Abschiebeverfahren. Auch
im Zusammenhang mit dem NSA-Skandal
will die Bevölkerung Rechtssicherheit vor
Lauschangriffen und Vorratsdatenspeicherung.
Historisch gesehen gab es in der Neuzeit
schon viele Phasen verstärkter Verrechtlichung: Die Entstehung der Nationalstaaten
um die Wende zum 19. Jahrhundert bedingte
gleichsam Regulierungsschübe, wie die Ausformung von Verfassungen und staatlichen
Steuerordnungen zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die aktuelle Verrechtlichungsphase
durch die Europäisierung und Globalisierung
ist nur ein weiterer Schritt, der sich nicht
kategorisch von anderen unterscheidet. Rein
subjektiv kommt aber hinzu: Wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Verhältnisse sind keine Konstanten mehr, sondern
wandeln sich heute ziemlich schnell. Ein
großer Teil dessen, was wir als Neubelastung
erleben, ist legistisch gesehen jährlich Wiederkehrendes, wie zum Beispiel Preisanpassungen, eine Gesetzesänderung aufgrund
eines neuen Europarechts oder Adaptionen
an den fortschreitenden Stand von Technik
und Forschung. Oft wird bloß die rechtliche
Hierarchieebene ausgetauscht: Eine vormals
bundesgesetzliche Materie wird zum Beispiel
künftig landesgesetzlich geregelt oder in
eine Verordnung umgepackt, oder einzelne
Paragrafen aus Nebengesetzen werden neu
zusammengefasst.
Vollständig neue und erdrückende Regelungen finden sich hingegen selten. Weit charakteristischer für die heutige Gesetzgebung
muten Teilrevisionen und Neukodifikationen
an. Damit wird veränderten Verhältnissen
Rechnung getragen, Mängel werden behoben
oder einzelne Lücken geschlossen – gerade
im wirtschaftsrechtlichen Bereich ist dies
typisch und notwendig. Mit Zahlenspielen
alleine aber lässt sich das Ineinandergreifen
unterschiedlichster rechtlicher Regelungsmechanismen nicht verständlich machen.
Rechtsregelungen sind kurzlebiger geworden; dies jedoch aufgrund der Beschleunigung der gesellschaftlichen Entwicklungen
insgesamt. Die quantitative Zunahme und
die Kurzlebigkeit von Normen sollten nicht
als Fehlentwicklung betrachtet werden, sondern als notwendige Begleiterscheinung der
modernen Gesellschaft – das mag man kritisch werten, nur ignorieren sollte man es
nicht! Die Gesetzesflut an sich zu bekämpfen, kommt einer reinen Symptomtherapie
gleich. Wer weniger Normen will, mag bestimmte Regelungen nicht (oder nicht mehr
in dem Umfang). Über das Was muss die Diskussion geführt werden, nicht über populistische Metaphern von biblischen Sintfluten.
MYTHOS 2): SCHULD AN DER REGELUNGSFLUT IST DAS FEHLEN VON GANZHEITLICHER, NACHHALTIGER UND VORAUSSCHAUENDER GESETZGEBUNG
Die Gründe für die gestiegene Anzahl von
Gesetzen sind zwar vielfältig und ineinandergreifend im Vordergrund stand und steht
aber immer die funktionale Differenzierung
und Modernisierung der Gesell-schaft. Gesetze werden nicht im parlamentarischen
Elfenbeinturm gebastelt. Vielmehr sind Verbände, Gewerkschaften und viele weitere Interessengruppen mit im Gesetzgebungsspiel,
wollen ihre Anliegen durchbringen und ihrer
Klientel eine Stimme geben. Oftmals mögen
auf den ersten Blick halbherzige Kompromisse, gar „faule Lösungen“ und mehrfach „verschlimmbesserte“ Gesetze herauskommen,
die so oft abgeschliffen wurden, dass das
Gesetzgebungsziel nur noch stark verwässert
erkennbar ist – aber das ist das politische
System, wie es unsere Demokratie vorsieht.
Neben den zivilgesellschaftlichen AkteurInnen finden sich überstaatliche im Gesetzgebungsprozess, seien es andere Länder oder
internationale Organisationen. All diese
wirken letztlich auf das Warum und das Wie
des Gesetzesoutputs ein, was nicht immer
gezielt durch nationalstaatliche Politik steuerbar ist. Globale Entwicklungen, wie Umweltkatastrophen oder kriegerische Auseinandersetzungen, lassen sich ebenso selten
voraussehen oder strategisch planen.
Sehr wohl sollte gute Gesetzgebung an das
Volk responsiv rückgekoppelt sein, unter
anderem, um Akzeptanz der Gesetzesbefolgung sicherzustellen. Je mehr heterogene
Interessen aber mit im Spiel sind, desto herausfordernder wird das. Genau genommen
stimmt hier die Rede von der Volksvertretung nicht: Ein/e VertreterIn ist jemand,
dessen oder deren rechtliche Handlungen
samt Wirkungen direkt dem/der Vertretenen
zugerechnet werden. Deswegen hat er oder
sie meist wenig Spielraum und erhält detaillierte Vorgaben von diesen Vertretenen,
zum Beispiel darüber, wie weit er oder sie
bei Verhandlungen gehen darf. Die gewählten Bundes- und Landtagsabgeordneten und
GemeinderätInnen genauso wie die von ihnen abhängigen Regierungen vertreten nicht
den Volkswillen, sie repräsentieren ihn. Repräsentation räumt Eigengestaltung ein, um
auf unvorhersehbare Situationen flexibel
reagieren zu können und um politisch kompromiss- und handlungsfähig zu bleiben. In
ungünstigen Fällen kann das zu nicht eingelösten Wahlversprechen führen. Meist jedoch
bewährt sich das System und bindet auch die
politische Verwaltung in die Gesetzgebung
mit ein – denn auch kommunale Satzungen
oder ministerielle Rechtsverordnungen sind
materiell Gesetze, die effizientere und der
Situation angemessenere Reaktionen im Sinne der BürgerInnen und UnternehmerInnen
ermöglichen.
MYTHOS 3): JEDE/R SOLLTE DIE FÜR IHN
ODER SIE WICHTIGEN GESETZE KENNEN
UND VERSTEHEN KÖNNEN!
Der Gedanke, ein/e BürgerIn könne aufgrund
der Kenntnis all der ihn oder sie betreffenden
Gesetze rechtstreu handeln, bleibt reine Fiktion. Das mag auf den ersten Blick Wasser auf
die Mühlen all jener gießen, die pauschal weniger Gesetze fordern. Auf den zweiten Blick
jedoch kennen sogar JuristInnen nicht alle
Regelungen (selbst die ihrer Spezialgebiete
nicht) und müssen dies in einer mehr und
mehr ausdifferenzierten Rechtsgesellschaft
auch nicht. Wie im Strafrecht der Grundsatz
„Unwissen schützt nicht per se vor Strafe“
gilt, verlangt das Recht selbst gar nicht, dass
jede/r sich der für ihn oder sie geltenden
Rechtsmaterie bewusst ist. Wie sieht es mit
dem Verstehen und korrekten Anwenden von
Recht aus? Das erwarten wir BürgerInnen,
wir UnternehmerInnen von staatlichen Stellen sehr wohl; von uns selbst kann es nicht
immer verlangt werden. Das Recht gilt auch
ohne Kenntnis oder gar korrektes Verständnis für uns, das ist eines seiner Spezifika.
Gesetze haben neben anderen Funktionen
nämlich diejenige, die Schwächeren zu
schützen (auch ohne deren Wissen darum) –
das sogenannte Recht des (bzw. der) Stärkeren will niemand. Rechtliche Schranken für
eine Person bedeuten oft bessere Entfaltungsmöglichkeiten für eine andere.
Allerdings fördern platte Anlassgesetzgebung, Paragraphenreiterei oder detailverlorene Regelwerke in Amtssprache weder die
Akzeptanz unter der Bevölkerung, noch tragen sie zur besseren Rechtsauslegung und
-anwendung bei. Stattdessen soll eine gute
Gesetzgebung eine einfache, klare Sprache,
einen logischen Aufbau und eine nachvollziehbare Gesetzesmethodik ebenso wie die
Transparenz von Gesetzesänderungen beinhalten. Denjenigen, die der Norm unterworfen sind, kann jedoch die Entscheidung, wie
und ob das Recht befolgt wird, ebenso wenig
abgenommen werden wie die Einschätzung,
welches Recht gerade für ihn oder sie wichtig und wesentlich ist. Kein Ablaufdatum
mit verpflichtender Evaluationsfrist für Gesetze und auch nicht die Vorabprüfung in
Form einer Gesetzesfolgenabschätzung wird
uns davon befreien. Horst Schlämmer würde grinsend nuscheln: „Weisse Bescheid,
Schätzelein!“
Dr. MMag. René Merten ist Hochschuldozent, Autor, Trainer für Erwachsenenbildung und langjährige Führungskraft im Studien- und Lehrbereich.
2013 hat er die ABSOLVENTENAKADEMIE Wien
gegründet, das erste private Trainingsinstitut zur
Persönlichkeitsentwicklung gezielt für junge HochschulabsolventInnen.
www.absolventenkademie.at
[email protected]
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WIESO ENTZIEHT MAN ENGAGIERTEN
UNTERNEHMERINNEN UND MITARBEITERINNEN
DIE MÖ GLICHKEITEN?
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Als UnternehmerIn stehen einem in Österreich sehr viele Chancen offen. Dennoch sind
die bürokratischen Forderungen so hoch, dass man die Möglichkeiten nicht ausschöpfen
kann. Vor allem steht der Standort sehr unter Druck – mit mehr als 600 Sondergesetzen
allein für Wien sind UnternehmerInnen sehr gefordert. Muss das wirklich sein?
Wir erreichen eine Rekordarbeitslosigkeit,
beobachten Rückläufe der einheimischen
Investitionen und sehen, dass fehlendes
Verständnis der öffentlichen Hand für die
Anliegen der Wirtschaft und falsche Strategien die positive Weiterentwicklung der
UnternehmerInnen blockieren.
Diese Beobachtungen sollten alle Beteiligten zum Handeln bewegen. Viele sind bereit,
sich selbstständig zu machen, ArbeitgeberIn
zu sein und den Wirtschaftsstandort Österreich zu sichern. Beim Erfahrungsaustausch
in Netzwerken fällt aber auf, dass sich die
meisten dann doch lieber zurückhalten und
EinzelkämpferIn (EPU) bleiben, weil die
komplexen Vorschriften speziell NeueinsteigerInnen abschrecken.
Eines muss man festhalten: Natürlich gehört es zum unternehmerischen Alltag dazu,
dass gewisse Normen und Vorschriften eingehalten werden müssen, um überhaupt für
Ordnung im Unternehmen zu sorgen, einen
Überblick zu haben und das Boot richtig zu
steuern. 2014 hat eine heimische Umfrage
des market-Markforschungsinstituts gezeigt, dass mehr als 50 Prozent der JungunternehmerInnen Österreich als sehr bürokratisch einstufen. Durchschnittlich wird
mehr als ein Tag pro Woche nur für Bürokratie aufgewandt. Das ist definitiv zu viel!
Speziell für junge, dynamische UnternehmerInnen, die sich auf ihr Hauptgeschäft konzentrieren können sollten, anstatt sich mit
Verwaltung und Vorschriften herumzuschlagen.
Österreich gehört zu den komplexesten und
teuersten Verwaltungssystemen in Europa.
Den UnternehmerInnen wird Handlungsspielraum genommen, indem man sie mit
unverständlichen ArbeitnehmerInnengesetzen, Sicherheitsvorschriften und anderem
überhäuft. Wusstest Du, dass Mitarbeite-
rInnen, die nicht dafür zuständig sind, in
einem Büro mit Digitaldruckern nicht die
Druckerpatrone wechseln dürfen, weil angeblich die Gefahr besteht, er oder sie könnte die Druckerfarbe trinken?
Dass MitarbeiterInnen, die 40 Stunden pro
Woche arbeiten, nicht pauschaliert sind und
bei einer Dienstreise über eine Arbeitszeit
von zehn Stunden pro Tag kommen, sich immer wieder rechtfertigen müssen – weil das
System MitarbeiterInnen nur bis 10 Stunden
pro Tag aufnehmen kann?
Oder dass MitarbeiterInnen im Krankenstand, zum Beispiel mit einem gebrochenen
Bein, kein E-Mail von zu Hause aus beantworten dürfen, weil sie ja im Krankenstand
sind – und das sogar ein Kündigungsgrund
ist? Wieso versperrt man engagierten MitarbeiterInnen, die auch einmal mehr machen
wollen, als sie müssen, die Möglichkeiten,
sich einzubringen und sich zu entwickeln,
nur weil die Gesetze es nicht zulassen?
für Wachstum, Arbeitsplätze
und Wohlstand und stehen zur
Zusammenarbeit bereit“, sagt
Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.
Abschließend möchte ich sagen, dass meiner
Meinung nach Wien und seine Verwaltung
definitiv eine Modernisierung und nachhaltiges Denken anstreben sollten. „Zusammenzukommen ist ein Beginn, zusammenzubleiben ist ein Fortschritt, zusammenzuarbeiten
ist ein Erfolg“, sagte einst Henry Ford. Wenn
Politik, Verwaltung und die Wirtschaftstreibenden dieser Stadt zusammenarbeiten und
aus der Praxis lernen, bin ich mir sicher,
dass Erfolg garantiert ist und wir gemeinsam den Wirtschaftsstandort Wien stärken
können.
Die UnternehmerInnen sind schon längst im
21. Jahrhundert angekommen und denken
sehr zukunftsorientiert. Doch die Verwaltung und ihre überdimensionierten Vorschriften sind von einer alten Denkweise geprägt und gehören dringend in einer fairen
Weise modernisiert.
„Es schrillen alle Alarmglocken.
Wien muss vom Pannenstreifen endlich wieder zurück in die
Spur finden. Dazu braucht es einen Pakt zwischen Wirtschaft
und Politik zum Wohle des Standortes. Mit unserem Arbeitsprogramm ‚Für Wien’ liefern wir
der Stadt das notwendige Rezept
Eda Ünal
Freiberufliche Journalistin, schreibt für diverse
österreichische Medien, sowohl türkisch- als auch
deutschsprachig (www.aktuelavrupa.at, Kurier,
etc.) und ist Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Verein "Schule fürs Leben".
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FAIRNESS
FÜR AUTOFAHRERINNEN
–
ÜBER PARKPLÄTZE UND
DIE WIENER BÜROKRATIE
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STATUS QUO
Derzeit gilt in 15 Bezirken (erster bis neunter, zwölfter, 14., 15., 16., 17., 20.) die Regelung einer sogenannten Kurzparkzone.
Wer sein Fahrzeug in einem der genannten
Bezirke abstellen möchte, muss einen Parkschein auf dem Armaturenbrett seines Autos
hinlegen. Das kostet einen Euro für eine halbe Stunde, und für zwei Stunden Parken im
öffentlichen Raum muss man sogar vier Euro
bezahlen. Für die Stadt Wien ist es wahrlich
ein attraktives Geschäft: Laut Rechnungsabschluss der Bundeshauptstadt Wien wurden im Jahr 2014 mithilfe der Parkometerabgabe 102.051.734,80 Euro eingehoben. Die
Parkplatzproblematik für UnternehmerInnen wird aber zusätzlich erschwert, da nicht
alle Parkplätze im Bezirk von UnternehmerInnen oder für Geschäftstermine verwendet werden dürfen. An ausgewählten Standorten im ersten, zweiten, vierten, sechsten,
siebten, achten und neunten Bezirk stehen
spezielle Parkplätze nur für AnwohnerInnen
zur Verfügung.
DÜSTERE PROGNOSE
Das neue rot-grüne Regierungsabkommen
für Wien beinhaltet hoffnungsvolle Formulierungen wie „Lebensqualität durch intelligente Mobilität“, jedoch merkt man sehr
schnell, dass das Abkommen seine Tücken
hat: „Bis 2025 sollen 80 Prozent der Wege
der WienerInnen zu Fuß, mit dem Rad oder
mit dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt
werden.“ Sprich: Der Verkehr mit dem Auto
soll bis 2025 nur noch 20 Prozent betragen.
Oder mit anderen Worten: Bis 2025 soll nur
noch ein Fünftel aller in Wien lebenden
Menschen mit dem KFZ zur Arbeit fahren.
Nur so am Rande: Das Regierungsabkommen
verwendet nicht ein einziges Mal den Begriff „Verkehr“ oder „Parkplatz“.
QUO VADIS?
Warum kann es den Wiener UnternehmerInnen nicht gestattet sein, in allen Bezirken,
flächendeckend und ausschließlich während
der Geschäftszeiten, auf den AnrainerInnenparkplätzen zu parken? Diese Ungleichbehandlung von UnternehmerInnen muss ein
Ende nehmen. Die Unterscheidung zwischen
Parkkarten für UnternehmerInnen und dem
Parkpickerl ist alles, nur nicht zeitgemäß.
Es wird Zeit, die Wiener Bürokratie kritisch
zu hinterfragen und sich Gedanken zu machen, wie wir den Wirtschaftsstandort Wien
attraktiver machen können.
Alexander Surowiec
lebt als Communications Artist in Wien. Der Inhaber von strike PR beschäftigt sich mit Strategie,
Public Relations, CRM und Online-Marketing.
Twitter: @SuroAlex
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ORA ET LABORA
Erst bewusste Ruhephasen
nähren sinn-erfüllte Zusammenarbeit
Schon die alten Mönche folgten einer weisen
Lebensregel: Bete und Arbeite, lat. übersetzt:
ora et labora. Nur leben wir heute primär
nicht im Kloster oder alten Rom, sondern im
Wissenszeitalter, in dem dieser Leitsatz wohl
kaum mehr Platz findet. Oder doch? Entstaubt, könnte dieser heutzutage sogar wichtiger sein, denn je. Arbeiten und Beten sieht
jetzt nur anders aus. Das Prinzip für Gesundheit und Effektivität dahinter bleibt.
Könnte es somit sein, dass Dr. Stephen R. Covey bei seinen Forschungen zur Effektivität
auch auf diese alte Regel stieß und sie nur
modernisiert? Der 6. und 7. Weg, die er uns
in seinem Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“
präsentiert, klingen ganz danach - nur unserem Zeitalter angepasst.
6. WEG: SYNERGIEN SCHAFFEN
Ohne effektive Zusammenarbeit, läuft heute
gar nichts mehr. Doch einfach nur Teamarbeit
ist bei Dr. Covey´s Prinzipien, um die es hier
geht, nicht gemeint. Bei seinem 6. Weg geht
es auch um Talententfaltung und – ergänzung! Nicht umsonst ist Talentmanagement
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heute schon ein fester Bestandteil in vielen
Unternehmen. Dieser Weg gewinnt vielerorts
an Bedeutung. Sicherlich gehörst du auch zu
den Menschen, die ihr ureigenes Potential
entfalten und einbringen wollen – mit anderen teilen, sich ergänzen, um ein großes Ganzes zu schaffen. Das bringt Erfüllung, schafft
Sinn im Tun und entfaltet Leidenschaft in der
Arbeit. Denn heute wollen wir nicht mehr nur
„Buckeln“, sondern Großartiges im Team erreichen. Hierzu rät auch dieser Weg, ruft aber
noch zu einem weiteren auf.
7. WEG: DIE SÄGE SCHÄRFEN
Arbeiten braucht auch Ruhepausen. Gönn sie
dir! Je nach beruflicher Ausrichtung. Der Eine
arbeitet körperlich hart, der Andere mental, der Nächste emotional. Um ganzheitlich
gesund zu bleiben, bedarf es der Balance.
Nichts darf zu kurz kommen: weder Familie,
noch Freunde, Spirit, Körper oder Geist. Alles braucht Aufmerksamkeit, um nicht auszubrennen. Daher legt Covey uns auch den 7.
Weg nahe, täglich deine „Säge zu schärfen“,
bewusste Auszeiten einzuplanen und keine Lebensebene zu vernachlässigen. Du bist
mehr als dein Job. Gib also allem angemessenen Raum – der Ruhe, den Beziehungen, dem
Lernen. So adaptierst du die alte Mönchsregel in die Moderne, bleibst kraftvoll auf allen
Ebenen, und folgst damit dem Vorbild höchst
effektiver Menschen.
IN DER NÄCHSTEN AUSGABE GEHT’S
ABSCHLIESSEND UM DEN GROSSEN ZUSAMMENHANG.
Christine Kaunzner
FranklinCovey Leadership Institut GmbH
Näheres zu unseren Covey-Workshop-Themen, wie
Leadership, Produktivität, Umsetzung, Vertrauen
und Sales Performance, findest Du unter:
www.franklincovey.at
Dein Ansprechpartner in Wien ist Marc Gandon:
[email protected]
Statement von Johannes Nejedlik, Vorstand der KSV1870 Holding AG, für das
Magazin der Jungen Wirtschaft
Bei einer Umfrage des KSV1870 unter Österreichs Unternehmen, schätzten nur 10 %
der Befragten die Wirtschaftslage hierzulande als derzeit gut oder sehr gut ein, 38 %
der 1.200 Teilnehmer bezeichneten sie als
schlecht oder sogar sehr schlecht. Besonders
von den kleinen Unternehmen wurde auch
die Entwicklung in der näheren Zukunft negativ eingeschätzt. Bereits 2014 hatten wir
die Unternehmen gefragt, wo sie der Schuh
am stärksten drücke und die Antworten waren damals wie heute dieselben: Bürokratie,
Lohnnebenkosten, Steuern, Hürden bei der
Kreditvergabe. Zwei Drittel gaben an, in diesem Jahr überhaupt auf eine Kreditaufnahme
verzichten zu wollen. Gespart wird bei Investitionen, Forschung und Entwicklung.
Wir vom KSV1870 werden oft gefragt, ob die
derzeit niedrigen Insolvenzzahlen nicht als
positives Signal angesehen werden könn-
ten. Doch leider müssen wir das verneinen.
Wenn das Wirtschaftsgeschehen dynamisch
ist, dann gibt es auch angemessen viele Insolvenzen. Die gegenwärtige Flaute hingegen
scheint die allgemeine Bewegungslosigkeit zu
reflektieren, die die Wirtschaft in Österreich
erfasst hat. Zudem beruhen die niedrigen
Insolvenzzahlen auf den seit mehr als zehn
Jahren niedrigen Zinsen. Diese machen die
Zinslast erträglich und damit können auch
hoch verschuldete Unternehmen weiter wirtschaften. Stagnierende Umsätze bremsen jedoch den aktiven Schuldenabbau: Der Effekt
sind hohe Schulden und geringes Wachstum.
Auch die vielgepriesene Steuerreform entpuppt sich immer mehr als eine Umschichtung der Tarife und Stufen mit nur minimalen
Auswirkungen auf die Realwirtschaft.
Die Konjunkturprognose 2015 der OECD sagte
zuletzt 0,8 % Wachstum voraus. Das ist sicher
erfreulich. Ob es aber ohne Änderung der
Rahmenbedingungen die dringend benötigte
Trendwende einläutet, ist zu bezweifeln.
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WIEN
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BRINGT'S!
Um was geht es in Deinem Unternehmen?
Landfenster ist ein regionales CateringUnternehmen. Wir arbeiten mit regionalen
und bäuerlichen Betrieben aus Niederösterreich und dem Burgenland zusammen.
Dabei ist neben der Frische der Produkte und
Zutaten ebenso die traditionelle Zubereitung
wesentlich. Bei unserer besonderen Spezialität, dem Bauernsushi, werden von den Gästen gern die Essstäbchen verwendet, die in
Pinienholzschiffchen am Buffet bereitgestellt
werden. Das schmeckt nicht nur gut, sondern
macht vielen Gästen auch Spaß.
Wie entstand die Idee, und was hat das
Umfeld dazu gesagt?
Ich komme selbst aus dem Weinviertel, beide
Großväter hatten einen Bauernhof. Davon war
meine Kindheit geprägt. Ich hatte immer den
Wunsch, etwas unter dem Motto „Zurück zu
meinen Wurzeln“ zu machen, außerdem koche und backe ich selbst leidenschaftlich gern
seit meiner Kindheit. Ein initialer Moment
war eine Erfahrung bei einer Veranstaltung
auf dem Wiener Rathausplatz: Ich habe dort
gemerkt, wie stark regionale Produkte nachgefragt wurden. Die Buchteln waren nach zwei
Stunden ausverkauft! Ich dachte mir, es wäre
doch gut, regionale Produkte auch in Caterings und für Besprechungen zu verwenden.
Irgendwann kam der Entschluss, das einfach
umzusetzen. Seit der ersten Presseaussendung
im Mai 2014 ist die Idee nicht mehr aufzuhalten …
Weshalb hast Du gerade Wien als Standort
für Dein Unternehmen gewählt?
Ich habe Wien deshalb gewählt, weil ich hier lebe.
Woher nimmst Du den Mut, die Kraft und
die Energie, ein eigenes Unternehmen zu
führen?
Weil es einfach Spaß macht und ich immer an
die Idee glaubt habe. Es ist auch wichtig, sich
ein Team zu schaffen, das gut zusammenarbeitet. So werden derzeit die Bürolieferungen
und Caterings mit einem Partnerunternehmen
abgewickelt, denn es wäre allein einfach gar
nicht mehr möglich. Wir haben auch immer
Spaß daran, Neues zu entwickeln, zum Beispiel die „1. Bauernsushi GolfRange Trophy“
– wir organisierten ein Golfturnier, das bereits
14 Tage vor dem Event ausgebucht war. Aktuell veranstalten wir mit der Agentur moods
and more von Manuela Stachl ein Programm
unter dem Titel „Bauernsushi meets ImproSnacks“.
Mehr Informationen dazu findet Ihr auf:
www.landfenster.at
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DIE S CH ÖNSTEN
CHRIS T K INDLMÄRKTE WIEN S
–
Ein Abend auf dem Weihnachtsmarkt mit Punsch,
Kunsthandwerk und Glühwein
Christbaumkugeln, Bienenwachskerzen, Punsch, Kekse und ganz viele Geschenkideen:
Ein Bummel über die Adventmärkte und durch die festlich beleuchteten Straßen Wiens
stimmt so richtig auf Weihnachten ein. Selbst eingefleischte WeihnachtsgegnerInnen
können bei dem reichen Angebot der Wiener Weihnachtsmärkte in Verführung kommen.
Wir haben für Euch die schönsten Christkindlmärkte zusammengestellt.
WEIHNACHTSDORF SCHLOSS BELVEDERE
20.11. – 23.12.2015, täglich 11 – 21 Uhr, Sa, So, Feiertag 10 – 21 Uhr
Oberes Belvedere, Prinz-Eugen-Straße 27, 1030 Wien, www.weihnachtsdorf.at
Beim Weihnachtsdorf vor dem Barockschloss Belvedere präsentieren rund 50 festlich
dekorierte Verkaufshütten traditionelles Kunsthandwerk und originelle Weihnachtgeschenke
aus den Bundesländern sowie dem angrenzenden Ausland.
ART ADVENT – KUNST UND HANDWERK AM KARLSPLATZ
20.11. – 23.12.2015, täglich 12 – 20 Uhr | Karlsplatz, 1040 Wien, www.artadvent.at
Über 70 KunsthandwerkerInnen verkaufen ihre Produkte: Tiffany-Arbeiten, Musikinstrumente,
Schmuck, Schnitzereien, Seiden-Mandalas, Wollmützen und Schals, Naturkosmetik und vieles
mehr. Kinderprogramm: Sternenwerkstatt zum Geschenkebasteln, Strohlandschaft
zum Spielen, Kinder-Eisenbahn.
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WEIHNACHTSMARKT IM TÜRKENSCHANZPARK
13.11. – 24.12.2015, Mo – Fr 15 – 22 Uhr, Sa, So, Feiertag 12 – 22 Uhr, 24.12. 12 – 15 Uhr
Peter-Jordan-Straße/Ecke Dänenstraße, 1180 Wien, www.weihnachtimpark.at
Idyllisch im schönen Türkenschanzpark gelegen, offeriert dieser Markt Kunsthandwerk,
Kulinarik sowie Kinderkarussells und an den Sonntagen Live-Musik.
WINTER IM MQ
5.11. – 23.12.2015 | MuseumsQuartier, 1070 Wien, www.mqw.at
Für den „Winter im MQ“ wird der Innenhof des MuseumsQuartiers in eine stimmungsvolle
Winter-Location umgestaltet. In den Eispavillons gibt es originelle Punsch-Spezialitäten, an
den Fassaden des Kulturareals Videoprojektionen, im Wasserbecken eine Eisstockbahn und dazu
DJ-Sounds.
WINTERMARKT AM RIESENRADPLATZ
21.11.2015 – 6.1.2016, Mo – Fr 12 – 22 Uhr, Sa, So, Feiertag 11 – 22 Uhr, 24.12. 12 – 16 Uhr,
31.12.12 – 2 Uhr | Riesenradplatz, Wiener Prater, 1020 Wien, www.wintermarkt.at
Erlebnisfahrten für die Kleinen mit dem Winterzug, Höhenflüge mit dem Kettenkarussell, LiveMusik von Pop bis Soul, heiße Getränke und Leckereien.
PINK CHRISTMAS IN VIENNA
20.11. – 23.12.2015, Mo – Fr 16 – 22 Uhr, Sa, So, Feiertag 14 – 22 Uhr
Naschmarkt, bei der U4-Station Kettenbrückengasse, 1060 Wien, www.pink-christmas.org
Pink Christmas in Vienna beim Naschmarkt ist Wiens schwuler und lesbischer Weihnachtsmarkt.
WIENER CHRISTKINDLMARKT UND ADVENTZAUBER
3.11. – 26.12.2015, täglich 10 – 22 Uhr, 24.12. 10 – 19 Uhr
Rathausplatz und Rathauspark, 1010 Wien, www.christkindlmarkt.at
Der Wiener Christkindlmarkt ist der größte Weihnachtsmarkt der Stadt. Er bezaubert mit Romantik und Nostalgie, festlich geschmückten Bäumen im Rathauspark und rund 150 Verkaufsständen, die mit Weihnachtsgeschenken, Süßigkeiten, wärmenden Getränken wie Punsch und
Glühwein sowie Würsteln und kleinen Snacks aufwarten.
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Rückblick | Jahresausklang
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ie Junge Wirtschaft feierte gemeinsam
die letzte Veranstaltung im Jahr 2015
Es war ein turbulentes und ereignisreiches Jahr 2015 – Höhen und Tiefen inklusive.
Viel ist passiert und die Zeit zwischendurch
ist wie immer viel zu schnell vergangen.
Schön, dass Ihr den Abend gemeinsam mit
uns verbracht habt!
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Rückblick | selbst. bestimmt leben.
W
orkshop „selbst.bestimmt leben
in einer immer mehr fordernden
Arbeitswelt“ mit Sonja Langer
vom heart.beat institute for growth.
Ein inspirierender Impulsvortrag und ein anregender Austausch von eigenen Erfahrungen
zum Thema „selbst.bestimmt leben in einer
immer mehr fordernden Arbeitswelt" haben
einige Mitglieder der Jungen Wirtschaft am
21. Oktober 2015 im Forum EPU zum Nachdenken angeregt. Wachstums-Coach Sonja Langer
(www.heartbeatinstitute.at) hat spannende
Einblicke in die tiefste Motivationsstruktur
des Menschen gegeben und die TeilnehmerInnen inspiriert einen neuen Blickwinkel auf
sich selbst und das, was wirklich zählt in
ihrem (Arbeits-)Leben, zu werfen. Es wurde auf auf den Prozess wie ich zu einer für
mich stimmigen Entscheidung und Handlung
komme eingegangen und die TeilnehmerInnen konnten sich in einer Übung zum Thema
Selbstvertrauen selbst erleben.
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Leadersclub
Rückblick
"Wenn di kann Almdudler
hab`n, geh I wieder ham"
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homas Klein, AlmdudlerAufsichtsratsvorsitzender
und Marketing-Genie, war
am 21. Oktober beim Junge
Wirtschaft Wien Leadersclub zu
Gast. Er stellte sich im T-Mobile
Center den Fragen von JWWVorstand Jürgen Tarbauer und
den rund 100 JungunternehmerInnen.
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Jungunternehmertag
Rückblick
Wien, 14. Oktober 2015.
D
er Jungunternehmertag 2015,
Österreichs größte Infomesse rund um die Themen Unternehmensgründung, -übernahme
und Selbstständigkeit, freut sich
über einen neuerlichen Besucherrekord: Weit über 2.000 BesucherInnen nahmen an der insgesamt 25.
Ausgabe in der Messe Wien teil. Das
Motto „Erfolgreich scheitern“ sorgte
für viele Diskussionen, persönliche
Geschichten und neue Betrachtungsweisen.
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Aus Wien für Wien.
Als 100% österreichische Bank stehen wir seit 130 Jahren für Verlässlichkeit und Stabilität. Heute sind
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MERRY HAPPY
Alle Informationen unter www.jungewirtschaft.wien