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Im Original veränderbare Word-Dateien Der Realismus – Textbeispiele Theodor Fontane – Effi Briest Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Der Roman Effi Briest wurde von Fontane erstmals 1894-1895 in der Zeitschrift Deutsche Rundschau veröffentlicht. 1895 erschien er auch in Buchform. Es war Theodor Fontanes größter Romanerfolg. Text 1: Eine Zusammenfassung der Handlung Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Baron von Innstetten, ein früherer Verehrer von Effis Mutter, hält zu Beginn des Romans um die Hand des damals 17-jährigen Mädchens an und Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de zieht mit Effi nach der Heirat und anschließender Hochzeitsreise nach Kessin in Hinterpommern. Effi wird dort jedoch nie richtig glücklich. Neun Monate nach der Hochzeit bekommt sie eine Tochter, die auf den Namen Annie getauft wird. Während ihrer Schwangerschaft hatte Effi auf einem ihrer Spaziergänge das katholische Hausmädchen Roswitha getroffen, das sie als Copyright www.park-koerner.de Kindermädchen einstellt. Copyright www.park-koerner.de Major von Crampas taucht in Kessin auf. Er hat zusammen mit Innstetten beim Militär gedient. Crampas ist emotionaler und leichtlebiger als der steife, förmliche Innstetten. Er ermuntert Effi zu Abwechslung und Leichtsinn. Anfangs widersteht sie dem Verführer, doch letztlich kommt es zu einer Theodor Fontane heimlichen Affäre. Einige Wochen später wird (Quelle:www.park-koerner.de http://www.buecher-wiki.de/ 10.04.09) Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright Innstetten nach Berlin berufen, um dort in einem Ministerium zu arbeiten. Effi empfindet das neue Leben in der Großstadt als Befreiung und ist einigermaßen glücklich. Nach sechs Jahren, während Effi zur Kur weilt, findet Innstetten die Briefe des ehemaligen Liebhabers in ihrem Nähkasten. Aufgrund des Ehrenkodexes beschließt Innstetten daraufhin, den Major zu einem Duell herauszufordern, bei dem dieser getötet wird. Effis Eltern senden ihrer Tochter einen Brief, in dem sie ihr mitteilen, dass sie aufgrund der Copyright www.park-koerner.de www.park-koerner.de gesellschaftlichen Konventionen nicht mehr in den Heimatort und Sitz Copyright des elterlichen Anwesens zurückkehren könne. Verstoßen von Ehemann und Eltern, zieht sie in eine kleine Wohnung in Berlin und lebt dort drei Jahre lang zusammen mit der ihr mittlerweile freundschaftlich verbundenen Haushälterin Roswitha. Nach einem Besuch ihrer Tochter, die sie lange Zeit nicht sehen durfte, erleidet Effi einen Zusammenbruch. Daraufhin beschließen ihre Eltern auf Anraten eines Arztes, ihre Tochter doch wieder zu sich zu nehmen. Effis gesundheitlicher Zustand bessert sich zunächst, aber sie kommt über den Schmerz, über das kühle, abweisende Verhalten ihrer Tochter nicht hinweg und stirbt mit 29 Jahren in ihrem Elternhaus an gebrochenem Herzen. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Angesichts des nahenden Todes spricht sie ihren früheren Gatten von jeglicher Schuld frei. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Kopierrechte (gedruckt und digital) für alle eigenen Schüler bei Erwerb Privatlizenz, für alle Schüler und Lehrer der Schule bei Erwerb Schüler-Lehrer-Lizenz Im Original veränderbare Word-Dateien Text 2: Die Begründung Innstettens für das Duell mit dem ehemaligen Liebhaber Effis „Weil es trotzdem sein muss. Ich habe mir's hin und her überlegt. Man ist nicht bloß ein einzelner Mensch, man gehört einem Ganzen an, und auf das Ganze haben wir beständig Rücksicht zu nehmen, wir sind durchaus abhängig von ihm. Ginge es, in Einsamkeit zu leben, so könnt ich es gehen lassen; ich trüge dann die mir aufgepackte Last, das rechte Glück wäre hin, aber es müssen so viele leben ohne dies 'rechte Glück', Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de und ich würde es auch müssen und – auch können. Man braucht nicht glücklich zu sein, am allerwenigsten hat man einen Anspruch darauf, und den, der einem das Glück genommen hat, den braucht man nicht notwendig aus der Welt zu schaffen. Man kann ihn, wenn man weltabgewandt weiterexistieren will, auch laufen lassen. Aber im Zusammenleben mit den Menschen hat sich ein Etwas gebildet, das nun mal da ist und nach dessen Paragraphen wir uns gewöhnt haben, alles zu beurteilen, die andern und uns selbst. Und dagegen zu verstoßen geht nicht; die Gesellschaft verachtet uns, und zuletzt tun wir es selbst und können es nicht aushalten und jagen uns die Kugel durch den Kopf. Verzeihen Sie, dass ich Ihnen solche Vorlesung halte, die schließlich doch nur sagt, was sich jeder selber hundertmal gesagt hat. Aber freilich, wer kann was Neues sagen! Also noch einmal, nichts von Hass oder dergleichen, und um eines Glückes willen, das mir Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de genommen wurde, mag ich nicht Blut an den Händen haben; aber jenes, wenn Sie wollen, uns tyrannisierende Gesellschafts-Etwas, das fragt nicht nach Scham und nicht nach Liebe und nicht nach Verjährung. Ich habe keine Wahl. Ich muss.“ Aufgabe 1 Der Roman gilt als typisch für die Epoche des poetischen Realismus. Was macht ihn aus eurer Sicht so realistisch? Studiert dazu Text 1 und Text 2. Copyright www.park-koerner.de Aufgabe 2 Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Warum sieht sich Innstetten dazu gezwungen, das Duell zu fordern (Text 2)? Inwieweit ist dies bezeichnend für die Handlung des gesamten Stückes? Aufgabe 3 Welches Ende hätte der Roman sehr wahrscheinlich in der Romantik genommen (Text 1)? Versucht ein „romantisches“ Ende zu schreiben! Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Aufgabe 4 Effi Briest wurde bereits zweimal verfilmt, zuletzt 2008. Was mag einen Regisseur selbst heute noch an dem Stoff interessieren? Copyright www.park-koerner.de Theodor Storm – Der Schimmelreiter Die Novelle Der Schimmelreiter ist das bekannteste Werk Theodor Storms, das er im Februar 1888 nur wenige Monate vor www.park-koerner.de Copyright Copyright www.park-koerner.de seinem Tod veröffentlichte. Copyright www.park-koerner.de Text 3: Ein Dialog zwischen Vater und Sohn (…) „Als er so eines Abends zu seinem Vater in die Stube trat, der an seinen Messgeräten putzte, fuhr dieser auf: »Was treibst du draußen? Du www.park-koerner.de Copyright Copyright www.park-koerner.de hättest ja versaufen können, die Wasser beißen heute in den Deich.« Hauke sah ihn trotzig an. Copyright www.park-koerner.de Der Schimmelreiter in einer Illustration (Quelle: http://de.wikipedia.org/ 10.04.09) Copyright www.park-koerner.de Kopierrechte (gedruckt und digital) für alle eigenen Schüler bei Erwerb Privatlizenz, für alle Schüler und Lehrer der Schule bei Erwerb Schüler-Lehrer-Lizenz Im Original veränderbare Word-Dateien - »Hörst du mich nicht? Ich sag, du hättst versaufen können.« »Ja«, sagte Hauke; »ich bin doch nicht versoffen!« »Nein«, erwiderte nach einer Weile der Alte und sah ihm wie abwesend ins Gesicht – »diesmal noch nicht.« »Aber«, sagte Hauke wieder, »unsere Deiche sind nichts wert!« Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de - »Was für was, Junge?« »Die Deiche, sag ich!« - »Was sind die Deiche?« »Sie taugen nichts, Vater!«, erwiderte Hauke. Der Alte lachte ihm ins Gesicht. »Was denn, Junge? Du bist wohl das Wunderkind aus Lübeck!« Aber der Junge ließ sich nicht irren. »Die Wasserseite ist zu steil«, sagte er; »wenn es einmal kommt, wie es Copyright Copyright www.park-koerner.de ist, so können www.park-koerner.de wir hier auch hinterm Deich ersaufen!« Copyright mehr alswww.park-koerner.de einmal schon gekommen Der Alte holte seinen Kautabak aus der Tasche, drehte einen Schrot ab und schob ihn hinter die Zähne. »Und wie viel Karren hast du heut geschoben?«, frug er ärgerlich; denn er sah wohl, dass auch die Deicharbeit bei dem Jungen die Denkarbeit nicht hatte vertreiben können. »Weiß nicht, Vater«, sagte dieser, »so, was die andern machten; vielleicht ein halbes Dutzend mehr; aber – die Deiche müssen anders werden!« »Nun«, meinte der Alte und stieß ein Lachen aus; »du kannst es ja vielleicht zum Deichgraf bringen; dann mach sie anders!« Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de »Ja, Vater!«, erwiderte der Junge. Der Alte sah ihn an und schluckte ein paarmal; dann ging er aus der Tür; er wusste nicht, was er dem Jungen antworten sollte.“ Text 4: Zusammenfassung des Inhalts Copyright www.park-koerner.de Hauke Haien, Sohn eines Landvermessers und Kleinbauern, ist sehr an der Arbeit seines Vaters Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de interessiert und versucht möglichst viel zu lernen. Fasziniert scheint er von der See und von den Deichen zu sein. Er überlegt ständig, wie man den Schutz vor Sturmfluten verbessern könnte. Dem Vater sind seine Gelehrsamkeit und sein Eifer bald zu viel. In der Folge heiratet Hauke die Tochter des Deichgrafen und wird dessen Nachfolger, was ihm bei seinen Widersachern Neid und Missgunst einbringt. Er Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de entwickelt nun den kühnen Plan, einen neuen Deich mit einem Gefälle zur Seeseite zu bauen, der besser vor Sturmfluten schützen und dem Meer viel Land abgewinnen soll, das den Bauern neue Ackerflächen bringen würde. Er setzt seine Pläne in die Tat um und lässt vor einem Teil des alten Deiches einen neuen nach seinen Entwürfen bauen. Dem Tatendrang Haukes stehen aber die Trägheit und das Misstrauen Dorfbewohner Copyright www.park-koerner.de Copyrightder www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de gegenüber. Deren Widerstand beruht auch auf Aberglauben, der noch genährt wird, als der Deichgraf einen vernachlässigten Schimmel von einem Theodor Storm Durchreisenden kauft, der unter seiner Pflege prächtig (Quelle: http://www.schleswig-holstein.de/ 10.04.09) Copyright www.park-koerner.de Kopierrechte (gedruckt und digital) für alle eigenen Schüler bei Erwerb Privatlizenz, für alle Schüler und Lehrer der Schule bei Erwerb Schüler-Lehrer-Lizenz Im Original veränderbare Word-Dateien gedeiht, zu seinem Lieblingspferd wird, sich aber jedem anderen Reiter verweigert. Die Leute im Dorf dichten Hauke daraufhin einen Teufelsbund an und bezeichnen ihn selber auch als den Teufel. Hauke wird von einem schweren Schicksalsschlag getroffen, als ihm nach langer Wartezeit auf ein Kind ein geistig behindertes Töchterchen geboren wird. Unheimliche Vorzeichen deuten zudem auf ein nahendes Unglück hin. Tagein, tagaus beobachtet Hauke seinen Deich, indem er ihn mit seinem Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Schimmel abreitet. Der neue Deich hält den Stürmen stand, doch der alte Deich wird vernachlässigt. Als in einem Oktober ein Sturm tobt, jagt der Deichgraf auf seinem Schimmel zum Deich hinaus. Um den alten Damm zu retten, müsste er den neuen durchstoßen, was er aber verweigert. Da bricht der alte Damm, und Hauke muss mit ansehen, wie seine Frau und seine kleine Tochter, die in einem Wagen auf dem Deich unterwegs sind, in den Fluten umkommen. In seiner Verzweiflung stürzt sich Hauke mitsamt Pferd in die Fluten, die das Land überschwemmen. Im Aberglauben der Deichbewohner aber lebt Hauke weiter. Sie erzählen sich die Sage vom Schimmelreiter, der bei drohendemCopyright Unheil auf dem Deich zu sehen sei. Copyright Und der www.park-koerner.de neue, von Hauke www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de erbaute Deich hält den Fluten selbst hundert Jahre nach den Ereignissen noch stand. Aufgabe 5 Vergleicht die Lebenseinstellung von Hauke mit der des Taugenichts aus dem Roman von Joseph von Eichendorff (Text 1 und 2)! Welche Unterschiede könnt ihr erkennen? Aufgabe 6 www.park-koerner.de Welche Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de In beiden Werken geht es auch um Copyright eine Vater-Sohn-Beziehung. Gemeinsamkeiten, welche Unterschiede könnt ihr feststellen? Aufgabe 7 Der Schimmelreiter gilt als Prototyp einer Novelle des poetischen Realismus. Sammelt Belege hierfür! Aufgabe 8 Copyright Warumwww.park-koerner.de gilt der Copyright www.park-koerner.de Schimmelreiter auch als Copyright www.park-koerner.de Gespenstergeschichte? Gottfried Keller – Kleider machen Leute Die Novelle Kleider machen Leute veröffentlichte Gottfried Keller 1874 in seiner Novellensammlung Die Leute von Seldwyla, in der er auch die Novelle Romeo und Julia auf dem Dorfe veröffentlichte. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Text 5: Eine Zusammenfassung der Handlung Der Schneidergeselle Strapinski, der trotz seiner Armut einen selbst geschneiderten, kostbaren Mantel trägt, wandert auf der Suche nach Arbeit von einem Städtchen zum anderen. Er gelangt in eine fremde Stadt und wird dort wegen seiner äußeren Erscheinung für einen Gottfried Keller als Kunststudent in polnischen Grafen gehalten. Copyright Nachdem er aus einem Radmantel www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Schüchternheit versäumt hat, die Verwechslung (Quelle: http://de.wikipedia.org/ 10.04.09) aufzuklären, versucht er zu fliehen, jedoch ohne Erfolg. Copyright www.park-koerner.de Kopierrechte (gedruckt und digital) für alle eigenen Schüler bei Erwerb Privatlizenz, für alle Schüler und Lehrer der Schule bei Erwerb Schüler-Lehrer-Lizenz Im Original veränderbare Word-Dateien Doch beim Abendessen lernt der scheinbare Graf eine junge Dame kennen. Sie ist die Tochter eines angesehenen und wohlhabenden Bürgers der Stadt. Beide verlieben sich ineinander, worauf der Schneider beschließt, die ihm aufgedrängte Grafenrolle weiterzuspielen. Ein eifersüchtiger Nebenbuhler, der Buchhalter Melcher Böhni, sorgt dafür, dass der vermeintliche Hochstapler entlarvt wird. Auf der Verlobungsfeier kommt es so zum Skandal. Strapinski flieht aus der Stadt. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Schon bald wird er müde, legt sich in den Schnee und schläft ein. Seine Verlobte beschließt, ihn zu suchen, und rettet ihn vor dem Erfrierungstod. Sobald er wieder bei Kräften ist, stellt sie ihn zur Rede. Als sie sich davon überzeugt hat, dass seine Liebe echt ist, bekennt sie sich zu ihm und setzt die Heirat durch. Gerade volljährig geworden, verlangt sie von ihrem Vater ihr Erbe. Der Schneider Strapinski gründet mit ihrem Vermögen ein Atelier und bringt es zu Wohlstand und Ansehen, womit das Sprichwort „Kleider machen Leute“ sich letztlich doch bestätigt. Text 6: Das Ende der Novelle „So endigte denn der Krieg Copyright www.park-koerner.de mit einer Hochzeit, an welcher die Seldwyler mit ihren sogenannten Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Katzenköpfen gewaltig schossen zum Verdrusse der Goldacher, welche den Geschützdonner ganz gut hören konnten, da der Westwind wehte. Der Amtsrat gab Nettchen ihr ganzes Gut heraus, und sie sagte, Wenzel müsse nun ein großer Marchand-Tailleur und Tuchherr werden in Seldwyla; denn da hieß der Tuchhändler noch Tuchherr, der Eisenhändler Eisenherr usw. Das geschah denn auch, aber in ganz anderer Weise, als die Seldwyler geträumt hatten. Er war bescheiden, sparsam und fleißig in seinem Geschäfte, welchem er einen großen Umfang zu geben verstand. Er machte ihnen ihre veilchenfarbigen oder weiß und blau gewürfelten Sammetwesten, ihre Ballfräcke mit goldenen Knöpfen, ihre rot ausgeschlagenen Mäntel, und www.park-koerner.de alles waren sie ihm schuldig, aber nie zuwww.park-koerner.de lange Zeit. Denn Copyright Copyright Copyright www.park-koerner.de um neue, noch schönere Sachen zu erhalten, welche er kommen oder anfertigen ließ, mussten sie ihm das Frühere bezahlen, sodass sie untereinander klagten, er presse ihnen das Blut unter den Nägeln hervor. Dabei wurde er rund und stattlich und sah beinah gar nicht mehr träumerisch aus; er wurde von Jahr zu Jahr geschäftserfahrener und gewandter und wusste in Verbindung mit seinem bald versöhnten Schwiegervater, dem Amtsrat, so gute Spekulationen zu machen, dass sich sein Vermögen verdoppelte und er nach zehn oder zwölf Jahren mit ebenso vielen Kindern, die inzwischen Nettchen, die Strapinska, geboren hatte, und mit Letzterer nach Goldach übersiedelte und daselbst ein angesehener Mann ward. Aber inwww.park-koerner.de Seldwyla ließ er nicht Copyright einen Stüber zurück, sei es aus Undank oder aus Rache.“ Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Aufgabe 9 Der Verlauf der Geschichte erinnert an ein Märchen. Sammelt Belege hierfür (Text 1 und 2)! Aufgabe 10 Trotz der Märchenelemente gilt die Novelle als ein Beispiel für die Literatur des poetischen Realismus. Welche Aspekte der Geschichte erscheinen euch „realistisch“? Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Aufgabe 11 Keller zählte zu den Autoren des Realismus, die sogenannte „Dorfgeschichten“ verfassten. Handelt es sich bei der Novelle um eine Dorfgeschichte? Begründet eure Meinung! Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Kopierrechte (gedruckt und digital) für alle eigenen Schüler bei Erwerb Privatlizenz, für alle Schüler und Lehrer der Schule bei Erwerb Schüler-Lehrer-Lizenz