6_Beschaeftigtentransfer
Transcription
6_Beschaeftigtentransfer
Beschäftigtentransfer als Alternative zur betriebsbedingten Kündigung – für (nachhaltiges) Wachstum und Beschäftigung Schmiedekonferenz am 26. und 27. Mai 2009 in Hagen Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 1 Inhalt Vorbemerkung Möglichkeiten des Beschäftigtentransfers Durchführung einer Transferagentur / Transfergesellschaft Zusammenfassung / Ergebnisse / Ausblick Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 2 Vorbemerkung Transferkurzarbeit ist die Alternative zur betriebsbedingten Kündigung – wenn z.B. die konjunkturelle Kurzarbeit den Arbeitsausfall nicht auffangen konnte. Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 3 Inanspruchnahme Transferleistungen Voraussetzungen Hintergrund Abschluss eines Transfersozialplans Einigung der Betriebsparteien auf die Inanspruchnahme von Transferleistungen Begründung des Stellenabbaus § 111 BetrVG – Definition von Betriebsänderungen Mindestanzahl (reiner Stellenabbau) § 17 KSchG – Definition einer Mindestanzahl betroffener Mitarbeiter in Abhängigkeit von der Größe eines Unternehmens / Betriebes Persönliche Voraussetzungen der Mitarbeiter è sozialversicherungspflichtig beschäftigt è von Arbeitslosigkeit bedroht è Arbeitssuchendmeldung bei der Agentur für Arbeit è Teilnahme am Profiling Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 4 Möglichkeiten des Transfer-Sozialplans Vermittlung … Transfer-Sozialplan Transfermaßnahmen Transfergesellschaft (Verbleib KF im Unternehmen) (sofortiges Ausscheiden aus dem Unternehmen) § 216 a SGB III Förderung der Teilnahme an Transfermaßnahmen § 216 b SGB III Transferkurzarbeitergeld … von Arbeit in Arbeit Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 5 Ablauf des Transfers Transferagentur Transfersozialplan Profiling Transfergesellschaft è Vermittlung von Arbeit in Arbeit Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 6 Begleitung der Betriebsparteien -1Schritte Informations- und Unterstützungsangebot Vorbereitung Transfergesellschaft è Klärung der Voraussetzungen (Betriebsbegriff) è Muster-Ergänzungsvereinbarung zum Sozialplan è exakte Transferkostenberechnung è Vorbereitung Massenentlassungsanzeige Information Betriebsrat è Vorstellung der PEAG/Projektleitung è Vorstellung der Arbeitsweise è Workshop/Fragen und Antworten Information der Vorgesetzten è Erläuterung des Transferkonzepts è Vorstellung der Arbeitsweise è Vorbereitung auf die Mitarbeitergespräche è Workshop/Fragen und Antworten Information der Belegschaft è Vorstellung der PEAG und der -Berater è Einzelberatung vor Eintritt in die TG è Informationsflyer zur Transfergesellschaft è Zentrale Telefon-Hotline/FAQ-Katalog Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 7 Begleitung der Betriebsparteien -2- Schritte Informations- und Unterstützungsangebot Antragsverfahren mit der Agentur für Arbeit è Vorgespräch mit der Agentur für Arbeit è Antragserstellung und -einreichung è Vorbereitung des gemeinsamen Abstimmungsgesprächs bei der Agentur für Arbeit Vertragsabschluss und Abrechnung è Bereitstellung der -rechtlich abgesichertenVertragswerke è Definition der Bürgschaftshöhe è Anpassung der Bürgschaft im Projektverlauf è Monatliche Abrechnung je Projekt und Mitarbeiter Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 8 Transferagentur Das Ziel: Vermittlung von Arbeit in Arbeit Beschäftigung im Unternehmen bis zum Ablauf der Kündigungsfrist. Freistellung der Mitarbeiter zur Teilnahme an Transfermaßnahmen. Schmiedekonferenz 2009 © PEAG Der Weg: Beratung, Berufliche Orientierung, Vermittlung, Existenzgründungsberatung, Kurzqualifizierung 9 Kosten der Transferagentur Gesamtkosten Arbeitgeber Personalkosten (Begleitpersonal Unternehmen) Personalkosten (Freistellung der MA) Miete (Beratungsräume) Bürokosten (Telefon, Fax, Büromaterial) Agentur für Arbeit Beratungskosten Transferagentur (Förderung 50%, max. 2.500 €) Beratungskosten (Eigenbeteiligung TM, 50% Förderung, max. 2.500 €) Qualifizierungskosten (nach Regelungen der Länder) Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 10 Transferkurzarbeit: Anwendung Das Ziel: Vermittlung von Arbeit in Arbeit Keine Beschäftigung im Unternehmen. Mitarbeiter verlassen das Unternehmen per Kündigung / Aufhebungsvertrag. Verweildauer in der Transfergesellschaft max. 12 Monate. Schmiedekonferenz 2009 © PEAG Der Weg: Beratung, Berufliche Orientierung, Vermittlung, Existenzgründungsberatung, berufliche Qualifizierung 11 Vertragsabschluss Transfergesellschaft Transfermitarbeiter Schmiedekonferenz 2009 © PEAG g t tra fzei er sv au ng r L l lu g t e ste ele An stg e it f Au fh e (K b u n ün gs di gu vert n g ra g ) m Unternehmen Rahmenvereinbarung Transfergesellschaft 12 Personalkosten Personalkosten Transfersozialplan Abfindungssozialplan Vergleich der Sozialplankosten 100% 50% 0 100% 50% 0 Personalkosten während der Kündigungsfrist: 3 Monatsentgelte zzgl. PNK 1. Monat 2. Monat 3.Monat Kosten in der Transfergesellschaft: 0,5 x 6 Monate = 3 Monatsentgelte zzgl. PNK 1. Monat 2. Monat 3.Monat 4. Monat 5. Monat 6. Monat Verweildauer in der Transfergesellschaft Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 13 Entgelt in der Transfergesellschaft Urlaubs- u. Feiertagsentgelt Transferkurzarbeitergeld nach § 216 b SGB III zuzüglich 6,3 bzw. 5,2% 60% bzw. 67% des „ursprünglichen“ Nettoentgelts 100% des Nettoentgelts Freiwillige Aufstockung des Arbeitgebers Sozialversicherung: Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil auf 80% des Bruttoentgeltes Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 14 Beratung und Vermittlung Die Leistungen der PEAG Berufliche Orientierung Berufswegeplan Handwerkszeug erfolgreicher Bewerbung Optimierung der Bewerbungsunterlagen Zielvereinbarung Bewerbungsverfahren Qualifizierung Existenzgründungsberatung Probearbeit Freiwillige Arbeitnehmerüberlassung Ruhendstellung des Arbeitsvertrages Neuer Arbeitsvertrag Profiling Erstberatung Folgeberatung PEAG-JobHunting Alter AG PEAG Personalentwicklungs- und Arbeitsmarktagentur GmbH Neuer AG Vermittlung von Arbeit in Arbeit Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 15 Vermittlungserfolg Die Vermittlung wird beeinflusst durch: è Regelungen des Sozialplans (Sprinterprämien u.ä.) è Alter der Mitarbeiter è Gesundheitszustand (Schwerbehinderung) è Sprachkenntnisse è Mobilität / regionaler Arbeitsmarkt è Veränderungsbereitschaft Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 16 Projekte und Vermittlungsquoten BenQ, Kamp-Lintfort 81% Vodafone Information Systems, Ratingen 80% Siemens Logistic & Assembly Systems, Böblingen 67% Philip Holzmann, bundesweit 61% Grohe, bundesweit 60% ThyssenKrupp Stahl , Dortmund 55% DeTeWe, Berlin 50% Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 17 Beispiele für Existenzgründungen Aquaristik Kinderboutique Radservice Shuttledienst Seniorenservice Haus- und Gartenservice Altenpflege Fahrschule Sportstudio Finanzdienstleistung Kosmetikstudio Stick-Service Einzelhandel Autoverleih Kopierservice Gas-Wasser-Installation Textilreinigung Sargvertrieb Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 18 Vorteile für Mitarbeiter è Bewerbung aus Beschäftigung è Gemeinsame Vorbereitung eines individuellen Berufswegeplanes è Individuelle Zumutbarkeitskriterien è Möglichkeit der Qualifizierung è Möglichkeit der Arbeitserprobung è Höheres Entgelt als bei Bezug von Arbeitslosengeld è Kein Nachteil bzgl. Dauer und Höhe des Arbeitslosengeldes bei Nicht-Vermittlung è Rückkehrmöglichkeit in die PEAG durch Ruhendstellung des Arbeitsvertrages Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 19 Zusammenfassung / Ausblick Transferleistungen helfen dem Mitarbeiter einen strukturierten und kreativen Wiedereinstieg in die (Berufs-) Tätigkeit zu finden. Transferleistungen helfen dem Unternehmen den Stellenabbau mit sozialer Verantwortung durchzuführen. Zeitgleich entwickelt das Unternehmen neue Strukturen die der mittelfristigen Marksituation entsprechen sollen. Stellenabbau auch mit Transferleistungen heißt immer Verlust von Unternehmens Know how - die Rückführung aus dem Transfer in das abgebende Unternehmen ist derzeit ausgeschlossen. Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 20 Ausblick Durch Weiterentwicklung der konjunkturellen Kurzarbeit (z.B. Verlängerung auf 24 Monate / komplette SV-Freiheit ab dem 7. Bezugsmonat) sind im Konjunkturpaket II die Transferleistungen unverändert geblieben. Dennoch: der Beschäftigtentransfer in seiner heutigen Form ist ein wirksames Instrument für die berufliche Neuorientierung und –plazierung des Mitarbeiters – und für das Unternehmen die zeitnahe strukturelle Neuausrichtung mit der Möglichkeit soziale Verantwortung zu leben. Schmiedekonferenz 2009 © PEAG 21 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! bei nun entstandenen Fragen: PEAG Personalentwicklungs- und Arbeitsmarktagentur GmbH Michael Steilmann Regionalprojektleiter Projektbüro Krefeld Parkstraße 53 47829 Krefeld 02151/ 155 415 Schmiedekonferenz 2009 © PEAG Mobil: E-Mail: 0172 422 7024 [email protected] Projektbüro Essen Limbecker Platz 10 45127 Essen 0201 / 80911 11 22