Anlage 4
Transcription
Anlage 4
Anlage 4: Best-Practice-Beispiele zur Umsetzung der UN-BRK in der LH München Erläuterungen Die Referate und der Behindertenbeirat wurden im Rahmen der Ist-Stand Erhebung aufgefordert, Best-Practice-Beispiele in den Handlungsfeldern zu benennen. HF1: Frühe Förderung, Schule, Bildung • in der LH München bzw. in ihrem Zuständigkeitsbereich gibt es eigentlich keine Best-Practice-Beispiele. - Im neuen Bayerisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG) ist das Recht auf inklusive Bildung für die Kinder nicht verankert, somit kann es im staatlichen Bereich auch kaum sehr gute inklusive Beispiele geben. • zumeist können nur bei privaten Trägern Best-Practice-Beispiele gefunden werden: - gute Versorgung bei Frühförderung und Diagnose in diversen Frühförderstellen - schnelle Lösung bei Flüchtlingskindern mit einer Körperbehinderung, nicht aber bei Kindern und Jugendlichen mit einer Sinnesbehinderung, z.B. Hör- oder Sehbehinderung bzw. Blindheit - ansatzweise Dante-Gymnasium • Kindertagesstätten - gelungene Umwandlungsprozesse in 50 Kindertageseinrichtungen der LH München, mit derzeit ca. 200 genehmigten integrativen Plätzen, wobei die Nachfrage steigt Entwicklung und Anwendung eines Umwandlungskonzeptes für Integrationseinrichtungen Implementierung von ca. 50 Planstellen im Bereich Fachberatung: Integrative Pädagogik, Interkulturelle Pädagogik und Sprache, geschlechtergerechte Pädagogik, Ernährung und Gesundheit, Bau und Ausstattung Modellprojekt 'Quinte' und 'Quinke' mit erfolgreichem Abschluss des Projektes und Übernahme der Ergebnisse in die Linie mit dreijähriger wissenschaftlicher Begleitung durch die LMU, Prof. Dr. Heimlich Erarbeitung und Umsetzung von anerkannten integrativen und inklusiven Mindeststandards Erarbeitung von Praxismaterialien und Handreichungen zum Thema integrative und interkulturelle Pädagogik Aufbau eines passgenauen Fortbildungsmoduls mit Zertifikat Durchführung von themenbezogenen Fortbildungen für pädagogisches Fachpersonal Entwicklung und seit Jahren bewährte Durchführung eines Traineeprogrammes für Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen und Heilpädagoginnen und Heilpädagogen Entwicklung einer Handreichung von Eltern für Eltern: 'Braucht mein Kind Hilfe?' Etablierung eines Arbeitskreises von Eltern mit Kindern mit Behinderung, die eine Integrationseinrichtung besuchen Planung und Durchführung von verschiedenen nationalen und internationalen Fachtagen und Symposien zum Thema Integration und Inklusion Veröffentlichungen in Fachliteratur (Bücher und Zeitschriften) Behindertenbeirat Referat für Bildung und Sport 1/11 • Schulische Bildung - • Referat für Bildung und Als Sachaufwandsträgerschaft für alle öffentlichen Schulen werden bei Neubauten und Generalinstandsetzungen grundsätzlich Sport barrierefreie Zugänge, Aufzüge und behindertengerechte Toiletten eingebaut. Städt. Adolf-Weber-Gymnasium für blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5; da die Schule barrierefrei ist, werden auch Schülerinnen und Schüler mit körperlichen Beeinträchtigungen aufgenommen Staatl. Gisela-Gymnasium: ab der 10. Jahrgangsstufe werden hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler aufgenommen Staatl. Dante-Gymnasium: für körperlich beeinträchtigte Schülerinnen und Schüler, speziell ausgelegt für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer Städt. Carl-von-Linde-Realschule: derzeit werden zwei Schülerinnen und Schüler mit Autimus an dieser Schule unterrichtet Städt. Erich Kästner-Realschule: Aufnahme von Schülerinnen und Schülern mit Entwicklungsstörungen, hier gibt es eine Kooperation mit dem Wichern-Zentrum Städt. Maria-Probst-Realschule: Schülerinnen und Schüler mit Sehbehinderung Städt. Carl-Spitzweg-Realschule: Mondscheinkind Berufsschulen - • Im Rahmen der Förderformel wird die Inklusion behinderter Kinder durch einen sog. 'Kontingentfaktor' berücksichtigt. Referat für Bildung und alle Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen haben die Abschlussprüfung bestanden In der Berufsschule für elektrische Anlagen und Gebäudetechnik in der Bergsonstraße werden im Rahmen eines Modellversuchs drei Sport bis vier behinderte Schülerinnen und Schüler ins Berufsvorbereitungsjahr aufgenommen (BVJ-Inklusion) . Aufnahme von Praktikantinnen und Praktikanten mit Behinderungen - Aufnahme/Betreuung/Beschäftigung behinderter Schulpraktikantinnen und Praktikanten, in der Regel Hauptschülerinnen und Hauptschüler für einen Zeitraum von 1-2 Wochen in den Schulferien Kreisverwaltungsreferat HF2: Gesundheit, Rehabilitation, Prävention, Pflege • In der LH München bzw. in ihrem Zuständigkeitsbereich gibt es eigentlich keine Best-Practice-Beispiele. • ansatzweise: - Haus für natürliche Geburt ist für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer barrierefrei umgebaut worden - PfennigFokus – LH München fördert mehr selbstbestimmtes Leben als andere Regionen - Tagesstätte SPZ (Sozialpsychiatrisches Zentrum), Klinikum München Ost, München-Haar - KontakTee, Balanstraße - Tagesstätte Neuhausen - Soteria, Klinikum München Ost, München-Haar - Traumastation, Haus 15, Klinikum München Ost, München-Haar Behindertenbeirat 2/11 • • Versorgung von pflegebedürftigen und behinderten Bürgerinnen und Bürgern - siehe Bericht der Beschwerdestelle im Stadtrat für die Jahre 2009 und 2010, vier Fallbeispiele (Internetfassung. S. 36ff) Direktorium - Demenzwohngemeinschaft in der Messestadt Riem, seit 2008 bezugsfertig Verfügung HA IV Nr. 2011 – 02: Besondere Wohnformen für Behinderte und ältere Menschen: Ziel dieser vorläufigen Verfügung ist es, einheitliche Anforderungen für die verschiedenen Formen des altengerechten Wohnens, insbesondere für den Brandschutz fest zu legen Referat für Stadtplanung und Bauordnung - Entwicklung von speziellen Prüfempfehlungen in Zusammenarbeit mit verschiedensten Trägern für den Bereich Psychiatrie und Suchthilfe und der Wohnungslosenhilfe mit dem Ziel, den Respekt vor der Unterschiedlichkeit und Akzeptanz behinderter Menschen als Teil der menschlichen Vielfalt zu fördern Kreisverwaltungsreferat Angebote der gesundheitlichen Prävention, Beratung und Versorgung - • Projekttag Suchtprävention mit hörgeschädigten Jugendlichen im Referat. Die Jugendlichen wurden durch eine Gebärdensprachdolmetscherin begleitet, die vorhandenen interaktiven Methoden adaptiert. Im Rahmen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) konnte ein Gebärdensprachdolmetscherdienst rekrutiert werden. fast vollständige Barrierefreiheit des gesamten Beratungshauses PH20 niedrigschwelliger, langfristig begleitender und auch aufsuchender Behandlungsansatz des Sozialpsychiatrischen Dienstes Budget-Finanzierung des Sozialpsychiatrischen Dienstes (SPDI) und der Suchtberatungsstellen. Damit ist gewährleistet, dass kein Ausschluss von Beratungs- oder Hilfeleistung aufgrund fehlender Versicherung, fehlender 'Indikation' aus Sicht der Sozialversicherungsträger vorgenommen wird. Referat für Gesundheit und Umwelt Innerbetriebliche Gesundheitsförderung - Konkrete Angebote der Gesundheitsfürsorge sowie konkrete Sportangebote zur Gesunderhaltung sind vorhanden. Kreisverwaltungsreferat HF3: Arbeit, Beschäftigung • In der LH München bzw. in ihrem Zuständigkeitsbereich gibt es eigentlich keine Best-Practice-Beispiele. • ansatzweise - Münchner Rück Ex • Beschäftigung von behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im eigenen Referat Behindertenbeirat Direktorium - Beschäftigung einer behinderten Kollegin im Büro des Oberbürgermeisters Beschäftigung eines schwerbehinderten Beschäftigen in der Geschäftsstelle des Ausländerbeirats - Seit Jahren wird ein schwerbehinderter Mitarbeiter (vollständig erblindet) erfolgreich in den Arbeitsprozess integriert, indem ihm eine Kreisverwaltungsreferat Assistenzkraft zur Seite gestellt wird und er über eine spezielle DV-Ausstattung für Blindenarbeitsplätze verfügt. Gehbinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können in allen Räumlichkeiten im Hauptgebäude Ruppertstraße problemlos eingesetzt - 3/11 werden - In entsprechenden Bereichen werden Gebärdendolmetscher bei Teambesprechungen eingesetzt. Kulturreferat - Der Einsatz von behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in allen Prüfgebieten einschließlich der Geschäftsleitung sowie in unterschiedlichen Besoldungs- und Entgeltgruppen möglich und ist auch so umgesetzt. Die Schwerbehindertenquote ist im Revisionsamt mit 8% überdurchschnittlich erfüllt. Revisionsamt Das Personal- und Organisationsreferat betreibt auch die Integration behinderter Nachwuchskräfte. In einem Fall wurde der Einstieg in das Berufsleben dadurch ermöglicht, dass trotz knapper Kassen, mit hohem Kostenaufwand und unter Einbeziehung des Integrationsamtes eine spezielle IT-Arbeitsplatzausstattung beschafft wurde. Personal- und Organisationsreferat - - Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Erwerbsminderungen zwischen einem Grad von 50 und 60 (ohne Merkzeichen 'G') kann auf Antrag eine tägliche Arbeitszeitreduzierung von 3 Zeiteinheiten bewilligt werde n. Sozialreferat - Im Bereich der Kindertageseinrichtungen kann folgendes Beispiel für eine gelungene Inklusion am Arbeitsplatz genannt werden: Die Referat für Bildung und Sport Dienstkraft, welche einen Grad der Behinderung (GdB) von 100 mit dem Merkzeichen 'G' besitzt, war zunächst als Praktikantin in einer größeren Einrichtung. Aufgrund großer Bereitschaft der Einrichtungsleitung und des Integrationsfachdienstes konnte ihr ein zunächst befristetes und mittlerweile unbefristetes Arbeitsverhältnis in Teilzeit angeboten werden. Der Arbeitsplatz wurde anfangs vom Integrationsamt und inzwischen von der Arbeitsagentur bezuschusst. - Eine Dienstkraft, die am Down-Syndrom leidet, wird als Küchenfrau in einer Kooperationseinrichtung eingesetzt. Die zunächst befristete Einstellung konnte in eine unbefristete Beschäftigung umgewandelt werden. In Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst konnte der Arbeitsplatz entsprechend den Bedürfnissen der Dienstkraft eingerichtet werden. - In der Abteilung Zentrum für Informationstechnologie im Bildungsbereich (ZIB) arbeiten vier schwerbehinderte (blind, schwer sehbehindert, gehörlos) Dienstkräfte mit erheblichen Behinderungen in Vollzeit. - Einige Kolleginnen und Kollegen besuchen auf eigenen Wunsch Gebärdensprachlehrgänge, um die Kommunikationsbarriere mit den gehörlosen Mitarbeitern zu minimieren. - • Schaffung von barrierefreien Arbeitsplätzen - • Zuschnitt der individuellen Arbeitsplatzgestaltung jeweils auf die Bedürfnisse der schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Stadtkämmerei z.B. eines Arbeitsplatzes für eine Person mit Sehbehinderung mit spezieller Technik zur extrem vergrößerten Darstellung von Texten per Videoübertragung auf den PC Anpassungen am Office-System, um die Belange einzelner sehbehinderter Dienstkräfte zu berücksichtigen, damit diese auch mit OpenOffice arbeiten können Direktorium Beschäftigungsförderung in sozialen Betrieben oder ähnlichen Einrichtungen - Unterstützung des (Wieder-)Einstiegs in Arbeit durch die Werkstätten im Beratungshaus Referat für Gesundheit und Umwelt HF 4: Barrierefreiheit, Mobilität, Kommunikation, Bauen 4/11 • strukturelle Angebote: - Beratung von Planerinnen und Planern durch die Bayerische Architektenkammer - Entwicklung der 'Vorgaben zur Barrierefreiheit' für Gebäude der Stadt München - Vorstellung von städtischen Projekten im städtischen Beraterkreis für barrierefreies Planen und Bauen - regelmäßige Spartenanfragen des Tiefbaus an den Städtischen Beraterkreis Barrierefreies Planen und Bauen - Förderung der Beratungsstelle Wohnen durch die LH München • konkrete Beispiele: - in Teilen die Messestadt Riem - gutes Verkehrsnetz, fast an allen Haltestellen sind Aufzüge, Handhabung im Bereich der U-Bahn wurde erleichtert - neue Bodenleitsysteme in der U-Bahn • Barrierefreiheit des eigenen Dienstgebäudes barrierefreier Zugang zum Haus und auch in allen Stockwerken (Lift), z.B. Auskunftsbüro - Referat für barrierefreier Zugang und Ausstattung der Dienstgebäude sowie zu weiteren Ausstellungs- und Veranstaltungsorten PlanTreff-Öffnungszeiten mit Präsenz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (vor Ort, am Telefon, durch eigene einfache Internet- und Stadtplanung und Bauordnung Email-Adresse) barrierefreier Zugang zum Lokalbaukommissionsgebäude (LBK) Barrierefreie Kommunikation - • eine Mitarbeiterin beherrscht die Gebärdensprache Direktorium Barrierefreiheit der muenchen.de Seite - Bei der Entwicklung der muenchen.de Seite wurden Behindertenvertreterinnen und Behindertenvertreter bereits in der Anfangsphase Direktorium von muenchen.de in vielen Arbeitskreissitzungen einbezogen, dabei auch Einsatz von Gebärdensprachdolmetscherdiensten - Das Kulturreferat gestaltet die aktuell anstehende Überarbeitung seines zentralen Webauftrittes unter www.muenchen.de/kulturreferat barrierearm. Bei den Informationen zu den städtischen Kultureinrichtungen und der Raumbörse wird vermerkt, ob sie barrierefrei zugänglich sind. • Direktorium - • Behindertenbeirat Kulturreferat Städtischer Beraterkreis für barrierefreies Planen und Bauen - Der unter Federführung des Sozialreferats bestehende Städtische Beraterkreis für barrierefreies Planen und Bauen sorgt für eine hohe Qualität bei Neubauten und Umbauten von städtischen und nichtstädtischen Immobilien. Sozialreferat - ständige Mitarbeit des Kommunalreferats im Beraterkreis für barrierfreies Planen und Bauen Kommunalreferat - Das Kulturreferat arbeitet aktiv im Städtischen Beraterkreis barrierefreies Planen und Bauen mit. Kulturreferat - Das Baureferat verfolgt stets die bestmögliche Umsetzung der vorgegebenen Normen, daher geht der Begriff 'Best-Practice' ins Leere. Im Übrigen darf auf den seit vielen Jahren etablierten städtischen Beraterkreis 'Barrierefreies Planen und Bauen' hingewiesen Baureferat 5/11 werden, der eine intensive und enge Zusammenarbeit aller städtischen Dienststellen und aller sonstigen Planungsbeteiligten in bester Weise gewährleistet. • Barrierefreiheit im Verkehr und öffentlichem Raum - Ausstattung der Signalanlagen mit akustischen Signalgebern Kreisverwaltungsreferat - Erstellung eines Stadtplanes für ältere Menschen bzw. Menschen mit Behinderungen Referat für Gesundheit und Umwelt - Konzepte zur Förderung der Nahmobilität, z.B. Wegenetz Giesing, Stadtviertelkonzept Nahmobilität für den zweiten Stadtbezirk Förderung der Naherreichbarkeit und damit Verbesserung der Teilhabe mobilitätseingeschränkter Menschen am sozialen Leben in ihrem Umfeld Konzeption zum barrierefreien Ausbau von Fuß- und Radwegbrücken (in Bearbeitung) Festlegung im Nahverkehrsplan der LH München, dass 100% der neu beschafften Fahrzeuge als Niederflurfahrzeuge mit Rollstuhl bzw. Kinderwagenabstellplatz, Einstiegshilfe, z.B. Hublift, Klapprampe, mit Lautsprecheranlage und mit Haltestellenanzeigen im Fahrgastraum ausgestattet sein sollen Barrierefreiheit in der Bauleitplanung am Beispiel des neuen Stadtviertels Nordhaide Referat für Stadtplanung und Bauordnung • • Barrierefreiheit in öffentlich zugänglichen Gebäuden - Die Größe einer Freischankfläche wird beschränkt, wenn Barrierefreiheit der Toiletten nicht gewährleistet ist. Dadurch wird ein Lerneffekt erzeugt. Kreisverwaltungsreferat - Bei den Bau- und Umbauprojekten der letzten Jahre, z.B. Neubau Neuhauser Trafo, Neubau Jüdisches Museum, Kulturzentren, Haus Buchenried) wurde die Barrierefreiheit bezüglich der Bewegungsfreiheit berücksichtigt und gewährleistet. Kulturreferat - Verfügung HA IV Nr. 2008 – 05, barrierefreies Bauen, Art. 48 BayBO. Die Novelle der BayBO 2008 ist Anlass gewesen, die bislang zum Thema Barrierefreiheit vorhandenen Informationen und Regelungen zusammen zu fassen und auf der Rechtsgrundlage des Art. 48 BayBO 2008 zu aktualisieren, z.B. Barrierefreiheit von Kindergärten und Kindertagesstätten, Barrierefreiheit von Gaststätten sowie Beherbergungsstätten, barrierefreie Erreichbarkeit von Wohnungen. Referat für Stadtplanung und Bauordnung Städtische Wohn- und Unterkunftsanlagen - In den städtischen Wohn- und Unterkunftsanlagen wurden 9 Wohnungen nach DIN 18025 Teil 1 in unterschiedlichen Größen und Grundrissen für verschiedene Haushaltsgrößen realisiert. Sozialreferat HF5: Erholung, Freizeit, Kultur, Sport • konkrete Beispiele: - Spielratz e.V. - MOP 27 e.V - Kulturhäuser in Milbertshofen, Perlach, Giesing sind für Menschen mit psychischen Behinderungen besonders geeignet Behindertenbeirat 6/11 • Gästeführungen in Gebärdensprache - • - Der offizielle Web-Auftritt des Facharbeitskreises Tourismus des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt München (www.muenchen-tourismus-barrierefrei.de) ist eine große Hilfe bei der Vorbereitung der Reise nach München und bei der Organisation des möglichst barrierefreien Aufenthalts. Das Projekt entstand mit redaktioneller und finanzieller Unterstützung des Tourismusamtes München. Referat für Arbeit und Wirtschaft Referat für Bildung und Sportinklusionspreis 'Behinderung ist keine Hinderung': Ein Wettbewerb, der als Anreiz dient, sich dem Thema Sport für Menschen Sport mit Behinderung und deren Inklusion nachhaltig zuzuwenden und neue Ideen für Projekte und Aktionen in diesem Bereich zu entwickeln. Der Sportinklusionspreis wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Bewerben können sich alle, die sich bereits im Inklusionssport und im Sport für Menschen mit Behinderungen engagieren oder dies künftig tun möchten, z.B. Vereine, Schulen, Organisationen, freie Initiativen und sonstige Institutionen außerhalb des organisierten Vereinssports, Selbsthilfegruppen. Sportlerehrungen: Bürgermeisterin Christine Strobl verleiht Auszeichnungen an Personen aus München bzw. aus Münchner Vereinen, die sich im Wettkampfsport besonders verdient gemacht haben. Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung werden gleichermaßen gewürdigt. Sie werden nach vergleichbaren und transparenten Kriterien ausgewählt. Leuchturmveranstaltung 'Gemeinsam Sport - Gemeinsam Spaß': Eine Veranstaltung mit ca. 30.000 Besucherinnen und Besuchern, die im Zweijahresrhythmus durchgeführt wird. Über 150 Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung zeigen ihr Können und animieren zum Mitmachen. Im Rahmenprogramm gibt es beispielsweise einen Rollstuhlparcours. Inklusive Ferienangebote für Kinder und Jugendliche - • Referat für Arbeit und Wirtschaft Inklusion im Bereich Sport - • Seit August 2000 beantworten die weltweit ersten offiziell vom Tourismusamt ausgebildeten Gehörlosen-Gästeführerinnen und Gästeführer alle Fragen rund um die bayerische Landeshauptstadt. Mittlerweile vermitteln neun München-Expertinnen und Experten in deutscher, griechischer oder internationaler Gebärdensprache sowie in der American Sign Language Wissenswertes über die historische Altstadt. barrierefreier Webauftritt zum Thema Tourismus in München - • Behindertentoiletten in den großen Festzelten der Wies'n wurden optimiert ausgebauter Nahverkehr zu fast allen Freizeitstätten Die Ferien- und Betreuungsangebote des Stadtjugendamtes ermöglichen Inklusion und Integration. Ziel ist es, allen jungen Menschen unabhängig von Geschlecht, Behinderung, Religion, Migration und sexueller Selbstbestimmung eine Teilnahme an den Projekten der Ferienmaßnahmen zu ermöglichen und auf die vielfältigen Bedürfnisse einzugehen. Sozialreferat Barrierefreiheit und Inklusion im Kulturbereich - Es gibt bisher keine explizit inklusiven Angebote im Hoheitsbereich des Kulturreferats. Einige Partner im Bereich der kulturellen Bildung, wie z.B. Kultur und Spielraum, achten darauf, dass ihre Angebote auch für Behinderte zugänglich und geeignet sind und sprechen diese gezielt an. Es existieren einzelne sehr erfolgreiche Angebote für spezielle Zielgruppen, so z.B. das Theaterprojekt „Phönix aus der Asche“, eine Theaterarbeit mit autistischen jungen Erwachsenen sowie das Theaterfestival „Grenzgänger“, in dem verschiedene Theaterproduktionen von Gruppen mit Handicaps gezeigt werden oder das International Munich ArtLab, in dem Jugendliche und Kulturreferat 7/11 junge Erwachsene oft mit körperlichen und/oder seelischen Einschränkungen unter professioneller Begleitung beachtliche künstlerische Produktionen erarbeiten. - Aus Mitteln der Wissenschafts- und Tanzförderung werden Choreographinnen und Choreographen gefördert, die Tanzstücke mit körperlich und seelisch behinderten Menschen erarbeiten und zur Aufführung bringen. - Ein Teil des Aufgabenspektrums der seit 01.02.2011 neu eingerichteten Stelle „Kulturvermittlung“ im Jüdischen Museum beinhaltet auch, die besonderen Bedürfnisse behinderter Menschen bei der Konzeption und Präsentation der Ausstellungen noch stärker zu berücksichtigen. So soll beispielsweise eine vollständige Transkription der Texte erfolgen, die im Hörgang der Dauerausstellung vorgelesen werden, damit diese in gedruckter Form für gehörlose Besucherinnen und Besucher zur Verfügung stehen. Zudem wird für den Bereich der Dauerausstellung ein Vermittlungsprogramm für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung entwickelt. - Die Münchner Philharmoniker betreiben mit www.mphil.de und www.spielfeld-klassik.de zwei Internetpräsenzen. Mphil.de ist die ältere von beiden Präsenzen und entspricht nicht den Kriterien für Barrierefreiheit. Es ist allerdings eine Überarbeitung geplant, die in diesem Punkt eine Optimierung berücksichtigen soll. Spielfeld-Klassik.de wurde im Februar 2011 veröffentlicht, hat einen validen Code und ist barrierearm gestaltet. Bezüglich der Barrierefreiheit für Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher in der Philharmonie im Gasteig liegt die Zuständigkeit bei der Gasteig München GmbH. - Die Online-Recherche und der Online-Katalog der Stadtbibliothek ist bereits barrierefrei, der Internetauftritt wird dahingehend in Kürze überarbeitet. - Bei der aktuellen Neugestaltung des Internetauftritts für das Münchner Stadtmuseum wird sehr stark auf Barrierefreiheit geachtet. Der 1. Bauabschnitt der Sanierung (Zeughaus/Grässltrakt) erfolgte unter Einbezug des Sozialreferats (Städtischer Beraterkreis für barrierefreies Planen und Bauen). Insbesondere wurde der Zugang zum Moriskensaal im historischen Zeughaus, der bisher nur über Treppenstufen möglich war, durch einen Lift ergänzt. Ebenso wurde eine Rampe installiert, welche die Zugänglichkeit der Behindertentoilette sicherstellt. - Barrierearmer Webauftritt der Münchner Volkshochschule (MVHS), z.B. mögliche Skalierung, Berücksichtigung von Farbenblindheit durch Möglichkeit zur textlichen Darstellung. - Durchführung inklusiver Kursangebote bei der MVHS, z.B. inklusive Stadtführungen in leichter Sprache und mit Gebärdensprachdolmetscherdienst. - Die Städtische Galerie im Lenbachhaus sowie der Kunstbau werden bei Wiedereröffnung und nach Abschluss der Generalsanierung, voraussichtlich Frühjahr 2013, komplett barrierefrei zu betreten sein. Aktuell ist das Lenbachhaus wegen des Umbaus geschlossen, der Kunstbau ist bereits jetzt barrierefrei zu betreten. - Der Internetauftritt des Lenbachhauses entspricht ebenfalls den Kriterien der Barrierefreiheit. Die Homepage des Lenbachhauses erfüllt die Anforderungen an die behindertengerechte Benutzung (Accessibility) nach den Richtlinien der Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BITV), in dem eine eine vereinfachte Benutzerführung durch Vorgabe standardisierter Navigations- und weiterer Gestaltungselemente (Usability) gewährleistet wird und sie sich in einem einheitlichen optischen Gesamteindruck präsentiert. - Das NS-Dokumentationszentrum wird als barrierefreie Einrichtung konzipiert. Dazu gehören ein barrierefreier Zugang sowie Angebote in der Dauerausstellung für Menschen mit Behinderung, z.B. zugängliche Medienstationen und Ausstellungstafeln für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, Audioguides für Menschen mit Sehbehinderung, spezielle Angebote in einfacher Sprache für lernbehinderte Menschen. Derzeit werden auch die Internetseiten neu gestaltet, wobei auch hier auf Barrierefreiheit geachtet wird. 8/11 HF6: Recht, Freiheit, soziale und finanzielle Sicherheit, Diskriminierungsverbot • • In der LH München bzw. in ihrem Zuständigkeitsbereich gibt es eigentlich keine Best-Practice-Beispiele. Missbrauch: - Amyna leistet viel Aufklärungsarbeit in Bezug auf sexualisierte Gewalt • Sicherstellung der Freiheitsrechte Behindertenbeirat - Im Rahmen des „Werdenfelser Weg“ werden Möglichkeiten zur Vermeidung von Freiheitsentziehenden Maßnahmen für Menschen mit Pflegebedarf erprobt. Sozialreferat - Sicherheitsrechtliche Maßnahmen gegen psychisch auffällige Personen werden maßvoll und in Abwägung der Wirkung auf diesen Personenkreis durchgeführt. Kreisverwaltungsreferat HF7: Selbstbestimmte Lebensführung, gleichberechtigte Teilhabe an der Gemeinschaft • strukturelle Angebote: - Beratungsstelle und Lohnabrechnungsstelle des VbA-Selbstbestimmt-Leben e.V. (Verbund behinderter Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber) - Arbeitgeber-Modell der LH München, die LH München ermöglicht in vielen Fällen ein individuell selbstbestimmtes Leben • Unterstützung des Arbeitgebermodells - Die LH München fördert als örtlicher Sozialhilfeträger das sogenannte Arbeitgebermodell (Menschen mit körperlicher Behinderung und Pflegebedarf stellen ihre Versorgung mittels angestellter Kräfte sicher) als frei wählbare Alternative zur Versorgung durch einen Pflegedienst. Behindertenbeirat Sozialreferat HF8: Teilhabe am öffentlichen und politischen Leben • strukturelle Verankerung der politischen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen - politische Positionierung und verwaltungstechnische Ausstattung des Behindertenbeirats und des Behindertenbeauftragten der LH München • konkrete Beispiele - Fachtagsreihe von Bündnis 90/die Grünen - Aktionsplan UN-BRK der LH München • barrierefreier Zugang zu Bezirksausschuss-Sitzungen Behindertenbeirat 9/11 • die Nutzung der barrierefrei ausgestatteten Stadtteilkulturzentren für die Abhaltung der Bezirksausschuss-Sitzungen wird durch einen Direktorium Zuschuss zu den Mietkosten gefördert Einbezug der Nutzerinnen und Nutzer bzw. der Zielgruppen in die Planung von Angeboten - Einbeziehung der Nutzerinnen und Nutzer bei Gestaltung des Angebots des Sozialpsychiatrischen Dienstes Referat für Gesundheit und Umwelt - Teilnahme an Bewohnerversammlungen und Beratung von Bewohnerinnen und Bewohnern mit dem Ziel der Stärkung der Selbstbestimmung und somit Gründung einer aktiven, mitbestimmenden und mitwirkenden Bewohnervertretung Kreisverwaltungsreferat HF9: Bewusstseinsbildung • Schulungen - bereits bestehende Schulungen der LH München für Auszubildende • öffentlichkeitswirksame Maßnahmen • Ausstellung vom Behindertenbeirat zum Thema Inklusion • 'Auf Herz und Rampen prüfen' vom Kreisjugendring • Ausstellung zum Thema Barrierefreiheit „Mobil mit Handicap“ • Stadtteilchecks • Fortbildungen und Fachtage - Durchführung des Symposiums 'Mit Unterschieden kompetent umgehen' im März 2011, insbesondere der Workshop 'Mittendrin' mit Prof. Dr. Dannenbeck sowie Lehrkräften aus Schulen, die Seh- und Hörbehinderte inklusiv unterrichten Fachtag zur Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichem Förder- und Unterstützungsbedarf (Juni 2011 mit Sozialreferat, Jugendamt, Referat für Umwelt und Gesundheit, Münchner Volkshochschule und Behindertenbeirat) • Internationale Zusammenarbeit und Erfahrungaustausch - Seit 2010 referatsübergreifende Beteiligung in Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat an der Eurocities Arbeitsgruppe Barrierefreie Städte für alle (Leitung Berlin), um gemeinsam barrierefreie Städte konzeptionell und praktisch voranzutreiben • Prozesse des Gender Mainstreamings - • Gender Mainstreaming Prozess im Planungsreferat mit den Gender-Arbeitsgruppen in den jeweiligen Hauptabteilungen und des jährlich stattfindenden Gender-Tags des PLAN Behindertenbeirat Referat für Bildung und Sport Referat für Stadtplanung und Bauordnung Referat für Stadtplanung und Bauordnung Bewusstseinsbildung zum Barrierefreien Bauen - Die Barrierefreiheit ist seit 2008 ein Schwerpunkt bei der Bauüberwachung durch das Planungsreferat - Lokalbaukommission. Speziell dazu wurden eigens Stichprobenkontrollen in großem Umfang, mit jeweils mehr als 100 Gebäuden, durchgeführt. Die Prüfung erstreckte sich teilweise auch auf Inhalte, die nach der Gesetzeslage nicht im Baugenehmigungsverfahren zu prüfen sind. Referat für Stadtplanung und Bauordnung 10/11 • Die Aktionen haben zu einem neuen Bewusstsein bei Architektinnen und Architekten sowie Bauträgern beigetragen. Öffentlichkeitsarbeit über Internet und Flyer, Vortrag des Planungsreferats - Lokalbaukommission zum Thema 'Barrierefreies Bauen' im Bauzentrum Teilnahme von zahlreichen Dienstkräften des Planungsreferats - Lokalbaukommission an der Fortbildung des Sozialreferats zur Barrierefreiheit Maßnahmen zum Abbau von Vorurteilen - Förderung des Münchner Bündnis gegen Depression mit Aktionen zur Information der Öffentlichkeit, Entstigmatisierung und Abbau von Vorurteilen, Erschließung gesundheitlicher Versorgung und Förderung von Kontakten von Menschen mit und ohne psychischen Behinderungen. - Zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses von Menschen mit und ohne Behinderungen stellt das Projekt des Kreisjugendrings Sozialreferat München-Stadt „Auf Herz und Rampen prüfen“ für alle Menschen eine Teststrecke zur Verfügung, die ausprobieren wollen, wie wenig barrierefrei insbesondere das Leben in einer Stadt ist. Referat für Gesundheit und Umwelt HF10: spezielle Zielgruppen • Angebote für Mädchen und junge Frauen mit Behinderungen - • Die Einrichtung MIRA setzt die ressourcenorientierte Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen mit Behinderung mit dem Fokus auf die Berufsorientierung bei der Zielgruppe konzeptionell und fachlich sehr gut um. Sozialreferat Umgang mit speziellen Zielgruppen - Kreisverwaltungsreferat Die Ausländerbehörde hat bereits im Jahr 2003 einen WIR-Katalog etabliert. Dieser wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausländerbehörde erarbeitet und enthält Richtlinien für den Umgang mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit Kundinnen und Kunden. Besondere Personengruppen, wie z.B. auch Menschen mit Behinderungen, die in eigener Sache kommen, werden danach vorrangig bedient. HF11: Statistik, Datensammlung • In der LH München bzw. in ihrem Zuständigkeitsbereich eigentlich keine Best-Practice-Beispiele. Behindertenbeirat 11/11