Anlage 4

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Anlage 4
Anlage 4: Best-Practice-Beispiele zur Umsetzung der UN-BRK in der LH München
Erläuterungen
Die Referate und der Behindertenbeirat wurden im Rahmen der Ist-Stand Erhebung aufgefordert, Best-Practice-Beispiele in den Handlungsfeldern zu benennen.
HF1: Frühe Förderung, Schule, Bildung
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in der LH München bzw. in ihrem Zuständigkeitsbereich gibt es eigentlich keine Best-Practice-Beispiele.
- Im neuen Bayerisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG) ist das Recht auf inklusive Bildung für die
Kinder nicht verankert, somit kann es im staatlichen Bereich auch kaum sehr gute inklusive Beispiele geben.
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zumeist können nur bei privaten Trägern Best-Practice-Beispiele gefunden werden:
- gute Versorgung bei Frühförderung und Diagnose in diversen Frühförderstellen
- schnelle Lösung bei Flüchtlingskindern mit einer Körperbehinderung, nicht aber bei Kindern und Jugendlichen mit einer
Sinnesbehinderung, z.B. Hör- oder Sehbehinderung bzw. Blindheit
- ansatzweise Dante-Gymnasium
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Kindertagesstätten
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gelungene Umwandlungsprozesse in 50 Kindertageseinrichtungen der LH München, mit derzeit ca. 200 genehmigten integrativen
Plätzen, wobei die Nachfrage steigt
Entwicklung und Anwendung eines Umwandlungskonzeptes für Integrationseinrichtungen
Implementierung von ca. 50 Planstellen im Bereich Fachberatung: Integrative Pädagogik, Interkulturelle Pädagogik und Sprache,
geschlechtergerechte Pädagogik, Ernährung und Gesundheit, Bau und Ausstattung
Modellprojekt 'Quinte' und 'Quinke' mit erfolgreichem Abschluss des Projektes und Übernahme der Ergebnisse in die Linie mit
dreijähriger wissenschaftlicher Begleitung durch die LMU, Prof. Dr. Heimlich
Erarbeitung und Umsetzung von anerkannten integrativen und inklusiven Mindeststandards
Erarbeitung von Praxismaterialien und Handreichungen zum Thema integrative und interkulturelle Pädagogik
Aufbau eines passgenauen Fortbildungsmoduls mit Zertifikat
Durchführung von themenbezogenen Fortbildungen für pädagogisches Fachpersonal
Entwicklung und seit Jahren bewährte Durchführung eines Traineeprogrammes für Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen
und Sozialpädagogen und Heilpädagoginnen und Heilpädagogen
Entwicklung einer Handreichung von Eltern für Eltern: 'Braucht mein Kind Hilfe?'
Etablierung eines Arbeitskreises von Eltern mit Kindern mit Behinderung, die eine Integrationseinrichtung besuchen
Planung und Durchführung von verschiedenen nationalen und internationalen Fachtagen und Symposien zum Thema Integration
und Inklusion
Veröffentlichungen in Fachliteratur (Bücher und Zeitschriften)
Behindertenbeirat
Referat für Bildung und
Sport
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Schulische Bildung
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Referat für Bildung und
Als Sachaufwandsträgerschaft für alle öffentlichen Schulen werden bei Neubauten und Generalinstandsetzungen grundsätzlich
Sport
barrierefreie Zugänge, Aufzüge und behindertengerechte Toiletten eingebaut.
Städt. Adolf-Weber-Gymnasium für blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5; da die Schule barrierefrei ist,
werden auch Schülerinnen und Schüler mit körperlichen Beeinträchtigungen aufgenommen
Staatl. Gisela-Gymnasium: ab der 10. Jahrgangsstufe werden hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler aufgenommen
Staatl. Dante-Gymnasium: für körperlich beeinträchtigte Schülerinnen und Schüler, speziell ausgelegt für Rollstuhlfahrerinnen und
Rollstuhlfahrer
Städt. Carl-von-Linde-Realschule: derzeit werden zwei Schülerinnen und Schüler mit Autimus an dieser Schule unterrichtet
Städt. Erich Kästner-Realschule: Aufnahme von Schülerinnen und Schülern mit Entwicklungsstörungen, hier gibt es eine Kooperation
mit dem Wichern-Zentrum
Städt. Maria-Probst-Realschule: Schülerinnen und Schüler mit Sehbehinderung
Städt. Carl-Spitzweg-Realschule: Mondscheinkind
Berufsschulen
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Im Rahmen der Förderformel wird die Inklusion behinderter Kinder durch einen sog. 'Kontingentfaktor' berücksichtigt.
Referat für Bildung und
alle Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen haben die Abschlussprüfung bestanden
In der Berufsschule für elektrische Anlagen und Gebäudetechnik in der Bergsonstraße werden im Rahmen eines Modellversuchs drei Sport
bis vier behinderte Schülerinnen und Schüler ins Berufsvorbereitungsjahr aufgenommen (BVJ-Inklusion) .
Aufnahme von Praktikantinnen und Praktikanten mit Behinderungen
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Aufnahme/Betreuung/Beschäftigung behinderter Schulpraktikantinnen und Praktikanten, in der Regel Hauptschülerinnen und
Hauptschüler für einen Zeitraum von 1-2 Wochen in den Schulferien
Kreisverwaltungsreferat
HF2: Gesundheit, Rehabilitation, Prävention, Pflege
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In der LH München bzw. in ihrem Zuständigkeitsbereich gibt es eigentlich keine Best-Practice-Beispiele.
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ansatzweise:
- Haus für natürliche Geburt ist für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer barrierefrei umgebaut worden
- PfennigFokus – LH München fördert mehr selbstbestimmtes Leben als andere Regionen
- Tagesstätte SPZ (Sozialpsychiatrisches Zentrum), Klinikum München Ost, München-Haar
- KontakTee, Balanstraße
- Tagesstätte Neuhausen
- Soteria, Klinikum München Ost, München-Haar
- Traumastation, Haus 15, Klinikum München Ost, München-Haar
Behindertenbeirat
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Versorgung von pflegebedürftigen und behinderten Bürgerinnen und Bürgern
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siehe Bericht der Beschwerdestelle im Stadtrat für die Jahre 2009 und 2010, vier Fallbeispiele (Internetfassung. S. 36ff)
Direktorium
-
Demenzwohngemeinschaft in der Messestadt Riem, seit 2008 bezugsfertig
Verfügung HA IV Nr. 2011 – 02: Besondere Wohnformen für Behinderte und ältere Menschen:
Ziel dieser vorläufigen Verfügung ist es, einheitliche Anforderungen für die verschiedenen Formen des altengerechten Wohnens,
insbesondere für den Brandschutz fest zu legen
Referat für
Stadtplanung und
Bauordnung
-
Entwicklung von speziellen Prüfempfehlungen in Zusammenarbeit mit verschiedensten Trägern für den Bereich Psychiatrie und
Suchthilfe und der Wohnungslosenhilfe mit dem Ziel, den Respekt vor der Unterschiedlichkeit und Akzeptanz behinderter Menschen
als Teil der menschlichen Vielfalt zu fördern
Kreisverwaltungsreferat
Angebote der gesundheitlichen Prävention, Beratung und Versorgung
-
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Projekttag Suchtprävention mit hörgeschädigten Jugendlichen im Referat. Die Jugendlichen wurden durch eine
Gebärdensprachdolmetscherin begleitet, die vorhandenen interaktiven Methoden adaptiert.
Im Rahmen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) konnte ein Gebärdensprachdolmetscherdienst rekrutiert werden.
fast vollständige Barrierefreiheit des gesamten Beratungshauses PH20
niedrigschwelliger, langfristig begleitender und auch aufsuchender Behandlungsansatz des Sozialpsychiatrischen Dienstes
Budget-Finanzierung des Sozialpsychiatrischen Dienstes (SPDI) und der Suchtberatungsstellen. Damit ist gewährleistet, dass kein
Ausschluss von Beratungs- oder Hilfeleistung aufgrund fehlender Versicherung, fehlender 'Indikation' aus Sicht der
Sozialversicherungsträger vorgenommen wird.
Referat für Gesundheit
und Umwelt
Innerbetriebliche Gesundheitsförderung
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Konkrete Angebote der Gesundheitsfürsorge sowie konkrete Sportangebote zur Gesunderhaltung sind vorhanden.
Kreisverwaltungsreferat
HF3: Arbeit, Beschäftigung
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In der LH München bzw. in ihrem Zuständigkeitsbereich gibt es eigentlich keine Best-Practice-Beispiele.
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ansatzweise
- Münchner Rück Ex
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Beschäftigung von behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im eigenen Referat
Behindertenbeirat
Direktorium
-
Beschäftigung einer behinderten Kollegin im Büro des Oberbürgermeisters
Beschäftigung eines schwerbehinderten Beschäftigen in der Geschäftsstelle des Ausländerbeirats
-
Seit Jahren wird ein schwerbehinderter Mitarbeiter (vollständig erblindet) erfolgreich in den Arbeitsprozess integriert, indem ihm eine Kreisverwaltungsreferat
Assistenzkraft zur Seite gestellt wird und er über eine spezielle DV-Ausstattung für Blindenarbeitsplätze verfügt.
Gehbinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können in allen Räumlichkeiten im Hauptgebäude Ruppertstraße problemlos eingesetzt
-
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werden
-
In entsprechenden Bereichen werden Gebärdendolmetscher bei Teambesprechungen eingesetzt.
Kulturreferat
-
Der Einsatz von behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in allen Prüfgebieten einschließlich der Geschäftsleitung sowie in
unterschiedlichen Besoldungs- und Entgeltgruppen möglich und ist auch so umgesetzt.
Die Schwerbehindertenquote ist im Revisionsamt mit 8% überdurchschnittlich erfüllt.
Revisionsamt
Das Personal- und Organisationsreferat betreibt auch die Integration behinderter Nachwuchskräfte. In einem Fall wurde der Einstieg
in das Berufsleben dadurch ermöglicht, dass trotz knapper Kassen, mit hohem Kostenaufwand und unter Einbeziehung des
Integrationsamtes eine spezielle IT-Arbeitsplatzausstattung beschafft wurde.
Personal- und
Organisationsreferat
-
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Erwerbsminderungen zwischen einem Grad von 50 und 60 (ohne Merkzeichen 'G') kann auf
Antrag eine tägliche Arbeitszeitreduzierung von 3 Zeiteinheiten bewilligt werde n.
Sozialreferat
- Im Bereich der Kindertageseinrichtungen kann folgendes Beispiel für eine gelungene Inklusion am Arbeitsplatz genannt werden: Die
Referat für Bildung und
Sport
Dienstkraft, welche einen Grad der Behinderung (GdB) von 100 mit dem Merkzeichen 'G' besitzt, war zunächst als Praktikantin in
einer größeren Einrichtung. Aufgrund großer Bereitschaft der Einrichtungsleitung und des Integrationsfachdienstes konnte ihr ein
zunächst befristetes und mittlerweile unbefristetes Arbeitsverhältnis in Teilzeit angeboten werden. Der Arbeitsplatz wurde anfangs
vom Integrationsamt und inzwischen von der Arbeitsagentur bezuschusst.
- Eine Dienstkraft, die am Down-Syndrom leidet, wird als Küchenfrau in einer Kooperationseinrichtung eingesetzt. Die zunächst
befristete Einstellung konnte in eine unbefristete Beschäftigung umgewandelt werden. In Zusammenarbeit mit dem
Integrationsfachdienst konnte der Arbeitsplatz entsprechend den Bedürfnissen der Dienstkraft eingerichtet werden.
- In der Abteilung Zentrum für Informationstechnologie im Bildungsbereich (ZIB) arbeiten vier schwerbehinderte (blind, schwer
sehbehindert, gehörlos) Dienstkräfte mit erheblichen Behinderungen in Vollzeit.
- Einige Kolleginnen und Kollegen besuchen auf eigenen Wunsch Gebärdensprachlehrgänge, um die Kommunikationsbarriere mit den
gehörlosen Mitarbeitern zu minimieren.
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Schaffung von barrierefreien Arbeitsplätzen
-
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Zuschnitt der individuellen Arbeitsplatzgestaltung jeweils auf die Bedürfnisse der schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Stadtkämmerei
z.B. eines Arbeitsplatzes für eine Person mit Sehbehinderung mit spezieller Technik zur extrem vergrößerten Darstellung von Texten
per Videoübertragung auf den PC
Anpassungen am Office-System, um die Belange einzelner sehbehinderter Dienstkräfte zu berücksichtigen, damit diese auch mit
OpenOffice arbeiten können
Direktorium
Beschäftigungsförderung in sozialen Betrieben oder ähnlichen Einrichtungen
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Unterstützung des (Wieder-)Einstiegs in Arbeit durch die Werkstätten im Beratungshaus
Referat für Gesundheit
und Umwelt
HF 4: Barrierefreiheit, Mobilität, Kommunikation, Bauen
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strukturelle Angebote:
- Beratung von Planerinnen und Planern durch die Bayerische Architektenkammer
- Entwicklung der 'Vorgaben zur Barrierefreiheit' für Gebäude der Stadt München
- Vorstellung von städtischen Projekten im städtischen Beraterkreis für barrierefreies Planen und Bauen
- regelmäßige Spartenanfragen des Tiefbaus an den Städtischen Beraterkreis Barrierefreies Planen und Bauen
- Förderung der Beratungsstelle Wohnen durch die LH München
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konkrete Beispiele:
- in Teilen die Messestadt Riem
- gutes Verkehrsnetz, fast an allen Haltestellen sind Aufzüge, Handhabung im Bereich der U-Bahn wurde erleichtert
- neue Bodenleitsysteme in der U-Bahn
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Barrierefreiheit des eigenen Dienstgebäudes
barrierefreier Zugang zum Haus und auch in allen Stockwerken (Lift), z.B. Auskunftsbüro
-
Referat für
barrierefreier Zugang und Ausstattung der Dienstgebäude sowie zu weiteren Ausstellungs- und Veranstaltungsorten
PlanTreff-Öffnungszeiten mit Präsenz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (vor Ort, am Telefon, durch eigene einfache Internet- und Stadtplanung und
Bauordnung
Email-Adresse)
barrierefreier Zugang zum Lokalbaukommissionsgebäude (LBK)
Barrierefreie Kommunikation
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eine Mitarbeiterin beherrscht die Gebärdensprache
Direktorium
Barrierefreiheit der muenchen.de Seite
-
Bei der Entwicklung der muenchen.de Seite wurden Behindertenvertreterinnen und Behindertenvertreter bereits in der Anfangsphase Direktorium
von muenchen.de in vielen Arbeitskreissitzungen einbezogen, dabei auch Einsatz von Gebärdensprachdolmetscherdiensten
-
Das Kulturreferat gestaltet die aktuell anstehende Überarbeitung seines zentralen Webauftrittes unter
www.muenchen.de/kulturreferat barrierearm.
Bei den Informationen zu den städtischen Kultureinrichtungen und der Raumbörse wird vermerkt, ob sie barrierefrei zugänglich sind.
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Direktorium
-
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Behindertenbeirat
Kulturreferat
Städtischer Beraterkreis für barrierefreies Planen und Bauen
-
Der unter Federführung des Sozialreferats bestehende Städtische Beraterkreis für barrierefreies Planen und Bauen sorgt für eine
hohe Qualität bei Neubauten und Umbauten von städtischen und nichtstädtischen Immobilien.
Sozialreferat
-
ständige Mitarbeit des Kommunalreferats im Beraterkreis für barrierfreies Planen und Bauen
Kommunalreferat
-
Das Kulturreferat arbeitet aktiv im Städtischen Beraterkreis barrierefreies Planen und Bauen mit.
Kulturreferat
-
Das Baureferat verfolgt stets die bestmögliche Umsetzung der vorgegebenen Normen, daher geht der Begriff 'Best-Practice' ins
Leere. Im Übrigen darf auf den seit vielen Jahren etablierten städtischen Beraterkreis 'Barrierefreies Planen und Bauen' hingewiesen
Baureferat
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werden, der eine intensive und enge Zusammenarbeit aller städtischen Dienststellen und aller sonstigen Planungsbeteiligten in
bester Weise gewährleistet.
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Barrierefreiheit im Verkehr und öffentlichem Raum
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Ausstattung der Signalanlagen mit akustischen Signalgebern
Kreisverwaltungsreferat
-
Erstellung eines Stadtplanes für ältere Menschen bzw. Menschen mit Behinderungen
Referat für Gesundheit
und Umwelt
-
Konzepte zur Förderung der Nahmobilität, z.B. Wegenetz Giesing, Stadtviertelkonzept Nahmobilität für den zweiten Stadtbezirk
Förderung der Naherreichbarkeit und damit Verbesserung der Teilhabe mobilitätseingeschränkter Menschen am sozialen Leben in
ihrem Umfeld
Konzeption zum barrierefreien Ausbau von Fuß- und Radwegbrücken (in Bearbeitung)
Festlegung im Nahverkehrsplan der LH München, dass 100% der neu beschafften Fahrzeuge als Niederflurfahrzeuge mit Rollstuhl
bzw. Kinderwagenabstellplatz, Einstiegshilfe, z.B. Hublift, Klapprampe, mit Lautsprecheranlage und mit Haltestellenanzeigen im
Fahrgastraum ausgestattet sein sollen
Barrierefreiheit in der Bauleitplanung am Beispiel des neuen Stadtviertels Nordhaide
Referat für
Stadtplanung und
Bauordnung
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Barrierefreiheit in öffentlich zugänglichen Gebäuden
-
Die Größe einer Freischankfläche wird beschränkt, wenn Barrierefreiheit der Toiletten nicht gewährleistet ist. Dadurch wird ein
Lerneffekt erzeugt.
Kreisverwaltungsreferat
-
Bei den Bau- und Umbauprojekten der letzten Jahre, z.B. Neubau Neuhauser Trafo, Neubau Jüdisches Museum, Kulturzentren,
Haus Buchenried) wurde die Barrierefreiheit bezüglich der Bewegungsfreiheit berücksichtigt und gewährleistet.
Kulturreferat
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Verfügung HA IV Nr. 2008 – 05, barrierefreies Bauen, Art. 48 BayBO. Die Novelle der BayBO 2008 ist Anlass gewesen, die bislang
zum Thema Barrierefreiheit vorhandenen Informationen und Regelungen zusammen zu fassen und auf der Rechtsgrundlage des
Art. 48 BayBO 2008 zu aktualisieren, z.B. Barrierefreiheit von Kindergärten und Kindertagesstätten, Barrierefreiheit von Gaststätten
sowie Beherbergungsstätten, barrierefreie Erreichbarkeit von Wohnungen.
Referat für
Stadtplanung und
Bauordnung
Städtische Wohn- und Unterkunftsanlagen
-
In den städtischen Wohn- und Unterkunftsanlagen wurden 9 Wohnungen nach DIN 18025 Teil 1 in unterschiedlichen Größen und
Grundrissen für verschiedene Haushaltsgrößen realisiert.
Sozialreferat
HF5: Erholung, Freizeit, Kultur, Sport
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konkrete Beispiele:
- Spielratz e.V.
- MOP 27 e.V
- Kulturhäuser in Milbertshofen, Perlach, Giesing sind für Menschen mit psychischen Behinderungen besonders geeignet
Behindertenbeirat
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Gästeführungen in Gebärdensprache
-
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-
Der offizielle Web-Auftritt des Facharbeitskreises Tourismus des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt München
(www.muenchen-tourismus-barrierefrei.de) ist eine große Hilfe bei der Vorbereitung der Reise nach München und bei der
Organisation des möglichst barrierefreien Aufenthalts. Das Projekt entstand mit redaktioneller und finanzieller Unterstützung des
Tourismusamtes München.
Referat für Arbeit und
Wirtschaft
Referat für Bildung und
Sportinklusionspreis 'Behinderung ist keine Hinderung': Ein Wettbewerb, der als Anreiz dient, sich dem Thema Sport für Menschen
Sport
mit Behinderung und deren Inklusion nachhaltig zuzuwenden und neue Ideen für Projekte und Aktionen in diesem Bereich zu
entwickeln. Der Sportinklusionspreis wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Bewerben können sich alle, die sich bereits im
Inklusionssport und im Sport für Menschen mit Behinderungen engagieren oder dies künftig tun möchten, z.B. Vereine, Schulen,
Organisationen, freie Initiativen und sonstige Institutionen außerhalb des organisierten Vereinssports, Selbsthilfegruppen.
Sportlerehrungen: Bürgermeisterin Christine Strobl verleiht Auszeichnungen an Personen aus München bzw. aus Münchner
Vereinen, die sich im Wettkampfsport besonders verdient gemacht haben. Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung
werden gleichermaßen gewürdigt. Sie werden nach vergleichbaren und transparenten Kriterien ausgewählt.
Leuchturmveranstaltung 'Gemeinsam Sport - Gemeinsam Spaß': Eine Veranstaltung mit ca. 30.000 Besucherinnen und Besuchern,
die im Zweijahresrhythmus durchgeführt wird. Über 150 Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung zeigen ihr Können und
animieren zum Mitmachen. Im Rahmenprogramm gibt es beispielsweise einen Rollstuhlparcours.
Inklusive Ferienangebote für Kinder und Jugendliche
-
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Referat für Arbeit und
Wirtschaft
Inklusion im Bereich Sport
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Seit August 2000 beantworten die weltweit ersten offiziell vom Tourismusamt ausgebildeten Gehörlosen-Gästeführerinnen und
Gästeführer alle Fragen rund um die bayerische Landeshauptstadt. Mittlerweile vermitteln neun München-Expertinnen und Experten
in deutscher, griechischer oder internationaler Gebärdensprache sowie in der American Sign Language Wissenswertes über die
historische Altstadt.
barrierefreier Webauftritt zum Thema Tourismus in München
-
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Behindertentoiletten in den großen Festzelten der Wies'n wurden optimiert
ausgebauter Nahverkehr zu fast allen Freizeitstätten
Die Ferien- und Betreuungsangebote des Stadtjugendamtes ermöglichen Inklusion und Integration. Ziel ist es, allen jungen
Menschen unabhängig von Geschlecht, Behinderung, Religion, Migration und sexueller Selbstbestimmung eine Teilnahme an den
Projekten der Ferienmaßnahmen zu ermöglichen und auf die vielfältigen Bedürfnisse einzugehen.
Sozialreferat
Barrierefreiheit und Inklusion im Kulturbereich
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Es gibt bisher keine explizit inklusiven Angebote im Hoheitsbereich des Kulturreferats. Einige Partner im Bereich der kulturellen
Bildung, wie z.B. Kultur und Spielraum, achten darauf, dass ihre Angebote auch für Behinderte zugänglich und geeignet sind und
sprechen diese gezielt an.
Es existieren einzelne sehr erfolgreiche Angebote für spezielle Zielgruppen, so z.B. das Theaterprojekt „Phönix aus der Asche“, eine
Theaterarbeit mit autistischen jungen Erwachsenen sowie das Theaterfestival „Grenzgänger“, in dem verschiedene
Theaterproduktionen von Gruppen mit Handicaps gezeigt werden oder das International Munich ArtLab, in dem Jugendliche und
Kulturreferat
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junge Erwachsene oft mit körperlichen und/oder seelischen Einschränkungen unter professioneller Begleitung beachtliche
künstlerische Produktionen erarbeiten.
- Aus Mitteln der Wissenschafts- und Tanzförderung werden Choreographinnen und Choreographen gefördert, die Tanzstücke mit
körperlich und seelisch behinderten Menschen erarbeiten und zur Aufführung bringen.
- Ein Teil des Aufgabenspektrums der seit 01.02.2011 neu eingerichteten Stelle „Kulturvermittlung“ im Jüdischen Museum beinhaltet
auch, die besonderen Bedürfnisse behinderter Menschen bei der Konzeption und Präsentation der Ausstellungen noch stärker zu
berücksichtigen. So soll beispielsweise eine vollständige Transkription der Texte erfolgen, die im Hörgang der Dauerausstellung
vorgelesen werden, damit diese in gedruckter Form für gehörlose Besucherinnen und Besucher zur Verfügung stehen. Zudem wird
für den Bereich der Dauerausstellung ein Vermittlungsprogramm für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung entwickelt.
- Die Münchner Philharmoniker betreiben mit www.mphil.de und www.spielfeld-klassik.de zwei Internetpräsenzen. Mphil.de ist die
ältere von beiden Präsenzen und entspricht nicht den Kriterien für Barrierefreiheit. Es ist allerdings eine Überarbeitung geplant, die in
diesem Punkt eine Optimierung berücksichtigen soll. Spielfeld-Klassik.de wurde im Februar 2011 veröffentlicht, hat einen validen
Code und ist barrierearm gestaltet. Bezüglich der Barrierefreiheit für Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher in der Philharmonie
im Gasteig liegt die Zuständigkeit bei der Gasteig München GmbH.
- Die Online-Recherche und der Online-Katalog der Stadtbibliothek ist bereits barrierefrei, der Internetauftritt wird dahingehend in
Kürze überarbeitet.
- Bei der aktuellen Neugestaltung des Internetauftritts für das Münchner Stadtmuseum wird sehr stark auf Barrierefreiheit geachtet.
Der 1. Bauabschnitt der Sanierung (Zeughaus/Grässltrakt) erfolgte unter Einbezug des Sozialreferats (Städtischer Beraterkreis für
barrierefreies Planen und Bauen). Insbesondere wurde der Zugang zum Moriskensaal im historischen Zeughaus, der bisher nur über
Treppenstufen möglich war, durch einen Lift ergänzt. Ebenso wurde eine Rampe installiert, welche die Zugänglichkeit der
Behindertentoilette sicherstellt.
- Barrierearmer Webauftritt der Münchner Volkshochschule (MVHS), z.B. mögliche Skalierung, Berücksichtigung von Farbenblindheit
durch Möglichkeit zur textlichen Darstellung.
- Durchführung inklusiver Kursangebote bei der MVHS, z.B. inklusive Stadtführungen in leichter Sprache und mit
Gebärdensprachdolmetscherdienst.
- Die Städtische Galerie im Lenbachhaus sowie der Kunstbau werden bei Wiedereröffnung und nach Abschluss der Generalsanierung,
voraussichtlich Frühjahr 2013, komplett barrierefrei zu betreten sein. Aktuell ist das Lenbachhaus wegen des Umbaus geschlossen,
der Kunstbau ist bereits jetzt barrierefrei zu betreten.
- Der Internetauftritt des Lenbachhauses entspricht ebenfalls den Kriterien der Barrierefreiheit. Die Homepage des Lenbachhauses
erfüllt die Anforderungen an die behindertengerechte Benutzung (Accessibility) nach den Richtlinien der Verordnung zur Schaffung
barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BITV), in dem eine eine vereinfachte Benutzerführung
durch Vorgabe standardisierter Navigations- und weiterer Gestaltungselemente (Usability) gewährleistet wird und sie sich in einem
einheitlichen optischen Gesamteindruck präsentiert.
- Das NS-Dokumentationszentrum wird als barrierefreie Einrichtung konzipiert. Dazu gehören ein barrierefreier Zugang sowie
Angebote in der Dauerausstellung für Menschen mit Behinderung, z.B. zugängliche Medienstationen und Ausstellungstafeln für
Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, Audioguides für Menschen mit Sehbehinderung, spezielle Angebote in einfacher Sprache für
lernbehinderte Menschen. Derzeit werden auch die Internetseiten neu gestaltet, wobei auch hier auf Barrierefreiheit geachtet wird.
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HF6: Recht, Freiheit, soziale und finanzielle Sicherheit, Diskriminierungsverbot
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In der LH München bzw. in ihrem Zuständigkeitsbereich gibt es eigentlich keine Best-Practice-Beispiele.
Missbrauch:
- Amyna leistet viel Aufklärungsarbeit in Bezug auf sexualisierte Gewalt
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Sicherstellung der Freiheitsrechte
Behindertenbeirat
-
Im Rahmen des „Werdenfelser Weg“ werden Möglichkeiten zur Vermeidung von Freiheitsentziehenden Maßnahmen für Menschen
mit Pflegebedarf erprobt.
Sozialreferat
-
Sicherheitsrechtliche Maßnahmen gegen psychisch auffällige Personen werden maßvoll und in Abwägung der Wirkung auf diesen
Personenkreis durchgeführt.
Kreisverwaltungsreferat
HF7: Selbstbestimmte Lebensführung, gleichberechtigte Teilhabe an der Gemeinschaft
•
strukturelle Angebote:
- Beratungsstelle und Lohnabrechnungsstelle des VbA-Selbstbestimmt-Leben e.V. (Verbund behinderter Arbeitgeberinnen und
Arbeitgeber)
- Arbeitgeber-Modell der LH München, die LH München ermöglicht in vielen Fällen ein individuell selbstbestimmtes Leben
•
Unterstützung des Arbeitgebermodells
-
Die LH München fördert als örtlicher Sozialhilfeträger das sogenannte Arbeitgebermodell (Menschen mit körperlicher Behinderung
und Pflegebedarf stellen ihre Versorgung mittels angestellter Kräfte sicher) als frei wählbare Alternative zur Versorgung durch einen
Pflegedienst.
Behindertenbeirat
Sozialreferat
HF8: Teilhabe am öffentlichen und politischen Leben
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strukturelle Verankerung der politischen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
- politische Positionierung und verwaltungstechnische Ausstattung des Behindertenbeirats und des Behindertenbeauftragten der LH
München
•
konkrete Beispiele
- Fachtagsreihe von Bündnis 90/die Grünen
- Aktionsplan UN-BRK der LH München
•
barrierefreier Zugang zu Bezirksausschuss-Sitzungen
Behindertenbeirat
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die Nutzung der barrierefrei ausgestatteten Stadtteilkulturzentren für die Abhaltung der Bezirksausschuss-Sitzungen wird durch einen Direktorium
Zuschuss zu den Mietkosten gefördert
Einbezug der Nutzerinnen und Nutzer bzw. der Zielgruppen in die Planung von Angeboten
-
Einbeziehung der Nutzerinnen und Nutzer bei Gestaltung des Angebots des Sozialpsychiatrischen Dienstes
Referat für Gesundheit
und Umwelt
-
Teilnahme an Bewohnerversammlungen und Beratung von Bewohnerinnen und Bewohnern mit dem Ziel der Stärkung der
Selbstbestimmung und somit Gründung einer aktiven, mitbestimmenden und mitwirkenden Bewohnervertretung
Kreisverwaltungsreferat
HF9: Bewusstseinsbildung
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Schulungen
- bereits bestehende Schulungen der LH München für Auszubildende
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öffentlichkeitswirksame Maßnahmen
• Ausstellung vom Behindertenbeirat zum Thema Inklusion
• 'Auf Herz und Rampen prüfen' vom Kreisjugendring
• Ausstellung zum Thema Barrierefreiheit „Mobil mit Handicap“
• Stadtteilchecks
•
Fortbildungen und Fachtage
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Durchführung des Symposiums 'Mit Unterschieden kompetent umgehen' im März 2011, insbesondere der Workshop 'Mittendrin' mit
Prof. Dr. Dannenbeck sowie Lehrkräften aus Schulen, die Seh- und Hörbehinderte inklusiv unterrichten
Fachtag zur Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichem Förder- und Unterstützungsbedarf (Juni 2011 mit
Sozialreferat, Jugendamt, Referat für Umwelt und Gesundheit, Münchner Volkshochschule und Behindertenbeirat)
•
Internationale Zusammenarbeit und Erfahrungaustausch
- Seit 2010 referatsübergreifende Beteiligung in Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat an der Eurocities Arbeitsgruppe
Barrierefreie Städte für alle (Leitung Berlin), um gemeinsam barrierefreie Städte konzeptionell und praktisch voranzutreiben
•
Prozesse des Gender Mainstreamings
-
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Gender Mainstreaming Prozess im Planungsreferat mit den Gender-Arbeitsgruppen in den jeweiligen Hauptabteilungen und des
jährlich stattfindenden Gender-Tags des PLAN
Behindertenbeirat
Referat für Bildung und
Sport
Referat für
Stadtplanung und
Bauordnung
Referat für
Stadtplanung und
Bauordnung
Bewusstseinsbildung zum Barrierefreien Bauen
-
Die Barrierefreiheit ist seit 2008 ein Schwerpunkt bei der Bauüberwachung durch das Planungsreferat - Lokalbaukommission.
Speziell dazu wurden eigens Stichprobenkontrollen in großem Umfang, mit jeweils mehr als 100 Gebäuden, durchgeführt. Die
Prüfung erstreckte sich teilweise auch auf Inhalte, die nach der Gesetzeslage nicht im Baugenehmigungsverfahren zu prüfen sind.
Referat für
Stadtplanung und
Bauordnung
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Die Aktionen haben zu einem neuen Bewusstsein bei Architektinnen und Architekten sowie Bauträgern beigetragen.
Öffentlichkeitsarbeit über Internet und Flyer, Vortrag des Planungsreferats - Lokalbaukommission zum Thema 'Barrierefreies Bauen'
im Bauzentrum
Teilnahme von zahlreichen Dienstkräften des Planungsreferats - Lokalbaukommission an der Fortbildung des Sozialreferats zur
Barrierefreiheit
Maßnahmen zum Abbau von Vorurteilen
-
Förderung des Münchner Bündnis gegen Depression mit Aktionen zur Information der Öffentlichkeit, Entstigmatisierung und Abbau
von Vorurteilen, Erschließung gesundheitlicher Versorgung und Förderung von Kontakten von Menschen mit und ohne psychischen
Behinderungen.
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Zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses von Menschen mit und ohne Behinderungen stellt das Projekt des Kreisjugendrings Sozialreferat
München-Stadt „Auf Herz und Rampen prüfen“ für alle Menschen eine Teststrecke zur Verfügung, die ausprobieren wollen, wie wenig
barrierefrei insbesondere das Leben in einer Stadt ist.
Referat für Gesundheit
und Umwelt
HF10: spezielle Zielgruppen
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Angebote für Mädchen und junge Frauen mit Behinderungen
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Die Einrichtung MIRA setzt die ressourcenorientierte Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen mit Behinderung mit dem Fokus auf die
Berufsorientierung bei der Zielgruppe konzeptionell und fachlich sehr gut um.
Sozialreferat
Umgang mit speziellen Zielgruppen
-
Kreisverwaltungsreferat
Die Ausländerbehörde hat bereits im Jahr 2003 einen WIR-Katalog etabliert. Dieser wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Ausländerbehörde erarbeitet und enthält Richtlinien für den Umgang mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit Kundinnen und Kunden.
Besondere Personengruppen, wie z.B. auch Menschen mit Behinderungen, die in eigener Sache kommen, werden danach vorrangig
bedient.
HF11: Statistik, Datensammlung
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In der LH München bzw. in ihrem Zuständigkeitsbereich eigentlich keine Best-Practice-Beispiele.
Behindertenbeirat
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