Wachablösung in der Suzuki Gladius Trophy und ein überlegener

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Wachablösung in der Suzuki Gladius Trophy und ein überlegener
Wachablösung in der Suzuki Gladius Trophy und ein überlegener
Gewinner in der GSX-R750 Challenge
Beitrag von Doreen Müller (dm motorsports media)
Vom 14.05. bis 15.05. fand die zweite Rennsportveranstaltung der Suzuki GSX-R750
Challenge und Gladius Trophy im tschechischen Most statt. Zwar ohne die World of
Motorcycles doch mit einem bunten Aufgebot an Fahrern und Gaststarten hatte das
Wochenende auf dem erneuerten Rundkurs einiges an Überraschungen zu bieten. Tim
Holtz, der zum ersten Mal in Most eine Gladius pilotierte, zeigte sich bereits nach den
ersten Metern mit der 72 PS starken Maschine begeistert. „Es macht sehr viel Spaß mit
der Gladius 650, das Bike ist toll. Für die wenige Leistung, die es hat, fährt es sich gut
und es verzeiht einem viele Fehler. Ich habe mich beim draufsetzen sofort wohl
gefühlt.“
Für den Nienburger stand trotz Gaststart von Anfang an fest, dass er in Most ernst
machen wolle. Sein Ziel Kai-Uwe Lenz zu schlagen. Mit diesem Vorhaben war Holtz
nicht allein auf weiter Flur. Die Liste der Konkurrenten ist 2016 lang. Im Qualifying
zeigte sich jedoch sehr schnell, wo der Hase lang läuft. Gaststarter Tim Holtz holte sich
mit der einzigen 1:51er Rundenzeit die Pole Position. „Mit den neuen Reifen konnte ich
schneller fahren und mich noch besser an die Gladius gewöhnen und wenn man Spaß
hat läuft es auch.“ Eine Sekunde hat Holtz Kai-Uwe Lenz abgenommen, der mit
1:52.129 sec von Position zwei aus ins Rennen ging. Wenige Zehntel dahinter Neffe
Pascal, der von da an sein Ziel nicht mehr aus den Augen ließ. Für den Newcomer, der
in Most erst zum 3 bzw. 4 Mal bei einem Rennen auf der Gladius saß, hatte sich
vorgenommen Kai-Uwe Lenz nicht zu schonen und trotz Familienbande keine
Rücksicht gelten zu lassen und die ersten Attacken von Pascal Lenz ließen somit
bereits im Qualifying nicht lange auf sich warten „Ich habe extra auf ihn gewartet, dass
wir zusammen ein paar Runden drehen,“ erklärte Kai-Uwe scherzhaft und rechnete
noch mit einem Sieg in Most.
Startplatz 4 sicherte sich Ole Bismark, vor Bastian Dreier (5.) und Klaus Dieter Braun
(6.). Dahinter komplettierten Marcus Andruchiewitz, Gaststarterin Jennifer Lehmann,
Christoffer Bussmer und Bastian Ubl die Top Ten auf dem Starting Grid. Stefanie
Menzel, die auf der Suzuki Gladius von Franky Hoffmann sich mit einer 1:57.705
Startplatz 13 holte.
Im ersten Rennen kam es schließlich auch so wie es sich die Trainings zuvor bereits
angekündigt hat. Gladius-Neuling Tim Holtz fuhr allen anderen Gladiatoren davon und
bot eine beeindruckende Show. Nach 20 Minuten und zwei Runden überquerte seine
Suzuki mit der Nummer G34 als erste Gladius die Start-Ziel-Linie. 11.885 Sekunden
später sorgte der Zweitplatzierte ebenfalls für eine kleine Sensation unter den
Teilnehmen. Niemand anderes als Rookie Pascal Lenz schnappte sich den zweiten
Podiumsplatz, dicht gefolgt von Marcus Andruchiewitz. Gladiatoren Meister Kai-Uwe
Lenz blieb zunächst dicht an Holtz dran, konnte jedoch über die Distanz nicht das
Tempo halten und hatte sich in seinem letzten Manöver glatt verrechnet. „Ich dachte
ich schaffe es mit einem Generalangriff in der letzten Runde, das ist aber glatt in die
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Hose gegangen. Zum Glück bin ich sitzen geblieben,“ erklärte Lenz sen. Der erfahrene
Rennfahrer musste die jungen Wilden ziehen lassen und kam schließlich als vierter ins
Ziel. Doch von Ärger keine Spur bei dem stolzen Onkel. „Er macht das hervorragend.
Ich hab nicht damit gerechnet, dass Pascal solche Ergebnisse erzielt. Wir waren über
Silvester in Almeria und dort war er bereits am vierten Tag schneller gefahren als ich
und da dachte ich schon „einwandfrei“ .Ich habe gedacht er erreicht Platz 4 bis 10, jetzt
bin ich Platz 4.“ Dabei hatte Pascal Lenz einen schlechten Start erwischt, letztenendes
hatte es dennoch fürs Podium gereicht.
Ole Bismark wurde fünfter, dahinter folgten Bastian Ubl (6.), Klaus-Dieter Braun (7.),
Bastian Dreier (8.) und Christoffer Bussmer (9.). Gaststarterin Jennifer Lehmann
erreichte mit Platz 10 ein sensationelles Ergebnis. Die junge Gladius-Pilotin nahm in
Most an ihrem ersten Rennen teil und pilotierte das Bike von Peter Bales. „Das
Feeling ist der Hammer,“ warb Jennifer Lehmann für mehr Frauen in der Serie. „Ich bin
vom Start relativ gemütlich losgefahren. Ich bin mit den anderen rein in die erste
Rechtskurve und das hat ganz gut hingehauen. Dann war die Steffi Menzel hinter mir,
das war auch ganz gut. Ich konnte mir noch den Kai holen, das war gut und hatte
danach ein relativ einsames Rennen,“ resümierte sie ihr erstes Rennen.
Der zweite Renntag startete mit kühleren Wetterbedingungen im Autodrom Most. Doch
der Vorfreude aller Gladiatoren in der Arena konnte der Wetterumschwung nichts
anhabe. 27 hungrige, wettkampfwillige Männer und Frauen warteten auf das Go zum
zweiten Lauf des Wochenendes. Beim Start kamen zunächst alle Piloten gut weg, im
nächsten Rechts-Links Geschlängel nach dem Matadorbogen geschah kam jedoch
bereits das Aus. Ole Bismarck konnte seine Suzuki nicht mehr abfangen und
manövrierte sein Bike ins Kiesbett. Der 29-Jährige stürzte dabei und musste vor Ort
ärztlich versorgt werden, im Hospital in Most kam schließlich die Entwarnung für alle
Fahrerkollegen. Eine ausgekugelte Schulter und einige Bläsuren an der Gladius
bildeten die Diagnose und das vorzeitige Rennende für Ole Bismark an diesem
Wochenende. Für alle anderen Teilnehmer konnte das Rennen verkürzt neu gestartet
werden. Nach 5 Minuten und einer Runde standen erneut Tim Holtz auf eins und
Pascal Lenz auf zwei ganz oben auf dem Treppchen, dahinter auf Platz 3 konnte sich
diesmal Kai-Uwe Lenz gegen seine Verfolger durchsetzen.
Marcus Andruchiewicz, Bastian Ubl, Klaus-Dieter Braun, Jennifer Lehmann, Alexander
Von Reth und Christoffer Bussmer bildeten die Top Ten beim zweiten Zieleinlauf.
Bastian Dreier, Kevin Knoblauch und Christian Bergmann wurden nicht gewertet.
Neben den Gladiatoren reisten auch 22 Gixxer-Piloten nach Most, um sich in zwei
Rennen auf der Strecke messen zu können. Als Gesamtsieger der ersten beiden
Rennen in Oschersleben brachte Stefan Ströhlein 50 Punkte mit nach Tschechien und
wollte seine Siegesserie natürlich dieses Wochenende fortsetzen. Im Vorfeld erklärte
der 31-Jährige die Besonderheiten des Kurses und gab hier und da Tipps, wie man mit
der Suzuki GSX-R auf dem Kurs umgehen sollte. „Die Schikane beim raus
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beschleunigen ist schon schwer, man kommt schnell an und dort sind viele
Bodenwellen,“ erklärte Ströhlein. „Beim rausfahren muss man früh am Gas sein und
sich mehr auf Kurve 2 als auf Kurve 1 konzentrieren und viel Speed mitnehmen, bis in
den fünften Gang kommt man hier und hinter durch das Geschlängel und auch in
Kurve 10 ist es wichtig das man sauber raus kommt und den Speed mitnimmt bis zur
Kurve 13. Dann geht man mit Vollgas weiter in die Senke. Aber es ist allgemein schön
zu fahren, da sich viele Kurven einem im Most öffnen, es ist einfach flüssig.“
Auch die Zielstellung für Most war für den ehemaligen IDM Supersport-Piloten klar. „.
Ich möchte natürlich hier beide Rennen gewinnen und mir vorher die Pole Position
holen.“ Mit 2 Sekunden Vorsprung gelang es Ströhlein schließlich auch sich die Pole
Position zu sichern und seine GSX-R mit einer 1:42.442 auf Startplatz zu stellen.
Auf Platz 2 qualifizierte sich Jan Lennard Jansen und übertraf somit seine eigene
Zielstellung. „Ich werde für das Qualifying neue Riefen natürlich nutzen und hoffe
schon das ich einen guten Startplatz bekommen. Ziel wäre schon Platz drei für mich,“
so der Pilot mit der Nummer 33 vor dem Qualifying. Mit einer 1:44er Rundenzeit hatte
Jansen jedoch noch genug Luft nach oben, wenn er Ströhlein im Rennen wirklich
gefährlich werden wollte.
Patrick Neuber (4.), Karl Gutfeld (5.), Gido Nittke (6.) ,Christian Richinger (7.),
Maximilian Spitzer (8.), Dustin Tham (9.) und Andreas Freiheit (10.) komplettierten die
Top Ten auf dem Starting Grid. Auch Rookie Spitzer freute sich über seinen Startplatz
innerhalb der Top 10. Spitzer verfügt über bisher wenig Cup-Erfahrungen und hat zur
Vorbereitung auf die Läufe in Most vorher zwei Tage Rennstreckentraining genutzt und
hoffte das dies sich in Most nun auszahlen werde. „ Ich bin das erste Mal in Most und
auch im Cup noch neu. konnte in Oschersleben Punkte einfahren. Dass erhoffe ich mir
auch von hier,. Ich wäre zufrieden mit ein paar Punkten und möchte gesund nach
Hause fahren.“
Das erste Rennen der GSX R Challenge startete schließlich Samstagabend um 18:21.
20 Minuten und zwei Runden standen auf der Uhr, die am besten Favorit Stefan
Ströhlein für sich nutzen konnte. Jedoch schmolz sein Vorsprung auf 7 sec dahinten.
Ströhlein gelang es nicht seine Rundenzeit vom Qualifying zu halten, dennoch reichte
seine Performance für den Sieg im ersten Lauf aus. Auf Platz zwei landete Jan
Lennard Jansen vor Karl Gutfeld. Gaststarter Tim Stadtmüller verpasste knapp das
Podium, mit Platz 4 erreichte er dennoch sein persönlich gesetztes Ziel im ersten Lauf.
„Letztes Jahr bin ich noch mit der K8 gefahren und im Qualifying konnte ich die L1
testen. Optimal. Das Fahrverhalten ist fünfmal besser in den Kurven, du kannst die
Linien halten, alles perfekt,“ schilderte Stadtmüller seine Erfahrungen. Bisher hat
Stadtmüller nur zweimal das Bike gefahren und setzte sich im Vorfeld Top 5 als
persönliches Ziel für beide Rennen.
Gido Nittke (5.), Patrick Neuber (6.), Maximilian Spitzer (7.), Dustin Tham (8.), Norbert
Schäfer (9.) und Michael Gruner komplettierten die ersten zehn. Dirk Biermann folgte
auf 11 und Christian Richinger auf 12. Christian Richinger schien nach Zieleinlauf nicht
ganz zufrieden mit seiner Platzierung gewesen zu sein. „Grundsätzlich hat mir das
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rennen gut gefallen, ich war nie alleine sondern immer in einer Gruppe unterwegs.
Leider hab ich den Fehler gemacht und war mit gebrauchten Reifen draußen und da
fing ich stark mit rutschen an. Im zweiten Rennen will ich diesen Fehler gut machen
und mit neuen Reifen die Top ten angreifen. Hinter Richinger kamen Andreas Freiheit
(13.), Georg Günther (14.), Markus Wall (15.), Bert Henkelmann (16.), Tim Schleicher
(17.), Uwe Pelzl (18.), Siegfried Krause (19.), Timo Hartung (20.), Moritz Zoller (21.)
und Jan Deckenbach (22.). ins Ziel.
Am folgenden zweiten Renntag wurde schließlich der Zeitplan durch einige Stürze
gehörig durcheinander gewirbelt. Sowohl im Moriwaki-Cup als auch bei der Gladius
Trophy ereigneten sich Unfälle, die zu Rennabbrüchen und Zeitverkürzungen führten.
So traf es auch die GSX-R Challenge, das zweite Rennen musste auf 12 Minuten und
1 Runde verkürzt werden. Stefan Ströhlein lies sich davon jedoch nicht aus der Ruhe
bringen und konnte seine Leistung vom Vortag erneut abrufen. Ströhlein siegte auch
beim zweiten Lauf, erneut vor Jan Lennard Jansen. Tim Stadtmüller schaffte es
diesmal sogar aufs Podium. Gido Nittke (4.), Michael Gruner (5.), Patrick Neuber (6.).,
Christian Richinger (7.)., Maximilian Spitzer (8.), Norbert Schäfer (9.). und Dustin Tham
(10.). bildeten die Top Ten.
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