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„Strangers“
VÖ: 8. Juli 2016 durch Universal Music
www.hotei.com
Es kommt häufiger vor, dass sich früher oder später im Leben ein Kreis schließt: Was uns in der Jugend prägt, geht nie
ganz verloren, sondern zieht sich oftmals auch durch die späteren Jahre; es beeinflusst zukünftige Entscheidungen und
macht uns so, im Laufe der Jahre und Jahrzehnte, zu demjenigen Menschen, der wir schließlich werden sollen.
Angefangen beim ersten Kontakt mit seinem Instrument, der Geburtsstunde seiner unglaublichen Karriere, über die
endlosen Verwandlungen und Veränderungen, die in den Jahrzehnten darauf folgen sollten, bis ins Hier und Jetzt, trifft
diese kreisförmige Logik des Lebens auf einen der größten Musiker, die das Land der aufgehenden Sonne überhaupt
hervorgebracht hat, in ganz besonderem Maße zu...
Der Japaner Tomoyasu Hotei (gesprochen wie engl. „Hoe-tay“) war gerade mal 14 Jahre alt, als er in seiner Heimatstadt
Takasaki den Musikladen betrat und so etwas wie eine Epiphanie erlebte: Er stand wie angewurzelt da und starrte auf ein
Poster von T. Rex-Legende Marc Bolan: ein fast schon gottgleiches Wesen, verewigt in einer Pose, die absolute
Erhabenheit auszudrücken schien. Die Zeit um Tomoyasu Hotei war stehengeblieben.
„Ich fragte mich, was an dem Foto nun eigentlich so beeindruckend war, und dann schaute ich weiter nach unten und sah
seine Gitarre. Also fasste ich noch an Ort und Stelle meinen Entschluss: Ich wollte so gut Gitarre lernen, wie nur möglich,
und danach die Musik dazu nutzen, um die Welt zu erkunden... ja, sogar irgendwann nach London ziehen wollte ich.“
Knapp 40 Jahre liegt dieser Moment inzwischen zurück, und die japanische Gitarrenlegende Tomoyasu Hotei lebt
immerhin schon seit drei Jahren in der englischen Metropole. Viel ist passiert in den dazwischenliegenden Jahrzehnten,
angefangen beim frühen Schritt ins grelle Rampenlicht mit der Band Boøwy – die Vorreiter der japanischen BandRevolution der späten Achtziger und zudem die ersten männlichen Musiker, die innerhalb eines Jahres gleich drei Mal die
Albumcharts anführten – bis hin zu jenen Momenten, als seine Musik diverse Kult-Streifen aus Hollywood als Soundtrack
untermalte. Parallel dazu hat sich Hotei mit seinen größten Idolen die Bühne geteilt, unter anderem mit David Bowie und
The Rolling Stones, und auch mit der Filmmusik-Legende Michael Kamen hat er gearbeitet, den Pink Floyd einst für die
Arrangements von „The Wall“ beauftragten.
Obwohl er in den letzten vier Jahrzehnten mit unzähligen Künstlern gearbeitet und dabei Millionen von Alben verkauft hat,
fühlt sich sein neues Album „Strangers“ wie der Beginn eines ganz neuen Karriereabschnitts an, wie ein richtiger
Neuanfang, ja ein Debüt, wenn man so will...
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„Meine Karriere umspannt nun schon so viele Jahre, fast 35, aber diese Erfahrung war mit nichts zu vergleichen, was ich
vorher gemacht habe“, berichtet der Gitarrist, der am Mischpult jenes Londoner Studios sitzt, in dem er zuvor jedes noch
so kleine Detail seines kommenden Albums in die endgültige Form gebracht hat. „Einen Großteil meiner Karriere habe ich
ja auf der Bühne verbracht, und wenn ich Aufnahmen gemacht habe, dann für ein japanisches Publikum. Ein Album
haben wir mindestens pro Jahr aufgenommen... weil wir das einfach mussten! So funktionierte der japanische Markt nun
mal, alles ging immer Schlag auf Schlag. Da ich nun schon eine Weile hier in London bin, verstehe ich langsam auch den
europäischen Ansatz, was die Musik und ganze Drumherum angeht. Für mich ist das alles ganz neu und aufregend.“
Sein im Juli erscheinendes „Strangers“-Album ist gespickt mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen. Der
instrumentale Eröffnungssong „Medusa“ gibt perfekt den Ton an, wenn der Track wie ein fliegender Teppich durch eine
Wüste aus staubigen Gitarrenschlieren und klassischen Harmonien segelt und dabei fernöstliche Neugier und Staunen
zum Ausdruck bringt. Und wenn die vorab veröffentlichte Single „How The Cookie Crumbles“ – einer von zwei Tracks,
die Hotei mit Punk-Altmeister Iggy Pop aufgenommen hat – etwas gezeigt hat, dann, dass der Japaner kulturelle
Grenzen genauso gerne überschreitet und aushebelt wie jede Art von Genrezugehörigkeiten und sonstigem
Schubladendenken. Genau das ist es letztlich auch, was „Strangers“ ausmacht.
Nach den massiven Industrial-Synthesizer-Klängen von „Move It“, bei dem er von Rammsteins Richard Z. Kruspe
unterstützt wird, der hier wie bei seinem Nebenprojekt Emigrate ans Mikrofon tritt, holt sich Hotei mit Noko von Apollo
440 auch einen alten Freund an seine Seite: Ihr „Barrel Of My Own Gun“, ein von Dub-Vibes durchzogenes
Rhythmuslabyrinth, ist ganz klar im klassisch-britischen TripHop verwurzelt. Industrial, Dub, TripHop... aber die Liste ist
damit noch längst nicht vollständig: Das spannungsgeladene „Kill To Love You“ klingt dank der unverwechselbaren
Stimme von Matt Tuck, dem Gitarristen und Frontmann von Bullet For My Valentine, noch eindringlicher, was den Song
zur vielleicht größten Metal-Ballade macht, die in diesem Jahr erscheint.
Die US-amerikanische Sängerin Shea Seger steuert daraufhin eine weibliche Perspektive bei, wenn sie auf der
gewunden-druckvollen Rock-Hymne „Kill Or Kiss“ den Gesang übernimmt; zudem ist sie auch auf dem
Singlekandidaten „Texas Groove“ mit von der Partie, wo Hotei die Blues-Tradition auf den Kopf stellt und etwas ganz
Reines und Menschliches präsentiert, obwohl der Herzschlag der eines Roboters ist: Massive Electro-Beats bilden das
Fundament, über dem sich Südstaaten-Boogie und Sheas rauchig-texanische Stimme ausbreiten dürfen und zusammen
abheben...
Auch die Instrumental-Stücke, z.B. „Into The Light“, „Departure“ oder der Titelsong, haben es in sich, wenn Hotei den
Gesang mit seinem virtuosen Gitarrenspiel ersetzt: Man merkt sofort, dass er nicht nur sein Instrument wie kaum ein
anderer Musiker beherrscht, sondern mit den Jahren auch ein unglaublich ausgeprägtes Ohr für Sound-Design und
komplexes Songwriting entwickelt hat. Unterm Strich ist „Strangers“ ein Album, das wirklich kaum ein Element, kaum ein
Genre auslässt: Es ist dermaßen vielseitig, dermaßen ambitioniert und dermaßen perfekt umgesetzt, dass man ohne
Umschweife sagen kann, dass dieses internationale Debüt ihm locker denselben Status in der globalen Musiklandschaft
sichern dürfte, den er in seiner Heimat seit Jahrzehnten genießt.
„Iggy ist eines meiner Idole, und ich hab echt wahnsinniges Glück gehabt, dass eine Legende wie er gleich zwei Songs
eingesungen hat“, meint der Gitarrist. „Dazu kommt, dass ich für dieses Album zum ersten Mal mit britischen Produzenten
gearbeitet habe, denn früher habe ich den Part einfach selber erledigt. Ich hab viel von ihnen gelernt, die Arbeit hat
meinen Horizont wirklich erweitert. Denn obwohl ich in erster Linie als Gitarrist bekannt bin, geht es mir doch immer um
den Gesamtsound bei einer Aufnahme. Mir war extrem wichtig, dass sich dieses Album absolut zeitgenössisch anfühlt:
Ich wollte eine vollkommen neue Art von Gitarrenmusik darauf präsentieren. Ein Song wie ‘Texas Groove’ ist zum
Beispiel sehr stark von ZZ Top und Jeff Beck beeinflusst, aber ich wollte diese Elemente nehmen und sie in einem
überraschenden Kontext präsentieren, kombiniert mit elektronischen Dingen und verpackt in einem ganz anderen
Arrangement.“
„Lustig ist auch, dass ich Matt Tuck überhaupt erst kennengelernt habe, weil er gerade im selben Studio wie ich
gearbeitet hat. Wir unterhielten uns irgendwann, und wenige Tage später war alles auch schon im Kasten. Er setzt in
einer Musik auf ganz andere Klangfarben als ich, also fassten wir den Entschluss, ein spannungsgeladenes und echt
heavy klingendes Stück zu schreiben, das auch die Eröffnungssequenz eines James-Bond-Films untermalen könnte...
allerdings einer, bei dem Tarantino Regie führt, damit das Ganze noch bedrohlicher wirkt.“
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Es ist natürlich kein Zufall, dass er den Namen Tarantino in diesem Kontext erwähnt: Indem der Regisseur Hoteis
„Battle Without Honor or Humanity“ in seinem zweiteiligen „Kill Bill“-Epos einsetzte, katapultierte er den Japaner
erstmals ins internationale Rampenlicht.
Es sollten etliche Kompositionen für Videospiele, TV- und Filmproduktionen folgen: Wenn man bedenkt, dass seine Musik
als Soundtrack zu „Transformers“, „Shrek“, „Gran Turismo“, „My Name Is Earl“ und „Fear And Loathing In Las
Vegas“ (hier steuerte er gleich drei exklusive Tracks bei!) fungiert hat, überrascht es, wie wenig stolz Hotei auf diese
Arbeiten zu sein scheint; er wirkt stattdessen einfach nur dankbar dafür, dass man ihm die Gelegenheit gegeben hat, auf
so unterschiedliche Art und Weise seine Kreativität auszuleben...
„Es ist gar nicht so einfach, den gesamten Verlauf meiner Karriere zu beschreiben“, meint Hotei daraufhin. „Ich weiß
noch, dass ich meinen ersten Auftritt vor rund 15 Leuten absolviert habe! Und natürlich hatte ich Glück, aber ein anderes
Wort, das mir in diesem Zusammenhang passend erscheint, ist ‘Selbstvertrauen’. Als ich z.B. ‘Battle Without Honor or
Humanity’ schrieb, ursprünglich für einen japanischen Gangster-Film, war zunächst kein Mensch daran interessiert. Ich
weiß, dass diese Sachen nicht zum typischen Aufgabenfeld eines Gitarristen gehören, aber durch die Schauspielerei und
das Komponieren für die Filmindustrie habe ich wirklich wahnsinnig viel gelernt: Es war so, als ob ich plötzlich mit einer
ganz anderen Band zusammenspielen würde. Irgendwann sah Tarantino den Film und fragte, ob er ‘Battle’ für sein
neuestes Projekt verwenden könnte, wodurch ich erstmals auch außerhalb von Japan ein breites Publikum erreichen
konnte. Inzwischen geht es mir einfach darum, die Menschen zu bewegen, sie zu erreichen, denn das macht mir genauso
viel Spaß wie die Herausforderung, die das mit sich bringt. ‘Strangers’ fühlt sich nur deshalb so anders an, weil ich am
anderen Ende der Welt sitze und für ein ganz anderes Publikum schreibe... ich bin nicht mehr der Japaner Hotei, der in
Japan sein Ding macht.“
„Weißt du, ich bin hier in London echt viel entspannter“, berichtet er weiter. „Nach so vielen Jahren, die ich am selben Ort
gelebt habe, musste einfach der Moment kommen, an dem man sich zu sehr eingerichtet hat, an dem sich alles fast
schon ferngesteuert und automatisiert anfühlt. Ich brauchte ein neues Umfeld, eine andere Realität, eine neue
Herausforderung, auf die ich mich stürzen konnte. In London bin ich vergleichsweise unbekannt, und wenn jemand zum
ersten Mal mit meiner Musik in Kontakt kommt, dann ist das wirklich ein Neuanfang – für den Zuhörer genauso wie für
mich. ‘Old school’ zu sein interessiert mich nicht wirklich, das bin ich einfach nicht, denn mich interessieren neue Sounds,
neue Erfahrungen, und ich finde, dass dieses Album sehr viel fokussierter ist als alles, was ich vorher gemacht habe.
Allein der Kontrast, der durch die ganzen unterschiedlichen Gäste entsteht, gibt den Songs absolut klare Konturen.
Überhaupt ist es so, dass es mir hier in meiner neuen Wahlheimat viel leichter fällt, Musik zu machen und sie zu
genießen; es ist eine tolle Stadt, in der ich immer noch vieles entdecken kann.“
Überraschend ist die Wahl nicht: Wenn Hotei überhaupt Tokio den Rücken kehren und in eine andere Ecke der Welt
weiterziehen sollte, dann war London schon immer seine erste Wahl. Auch deshalb begegnet man auf „Strangers“
einem Musiker, in dessen Leben sich in diesem Moment ein Kreis schließt: Nach einer langen, unglaublichen Karriere, die
weit über das hinausgeht, was man sich als Gitarrist erträumt, geht hier die Vision des 14-jährigen Hotei in Erfüllung, der
sich wenige Momente später seine erste Gitarre zulegen wird...
„Damals war ich andauernd in den Plattenläden der Stadt, um mir alles von The Beatles, den Stones und Led Zeppelin zu
kaufen – bis mir irgendwann auffiel, dass all diese Bands aus Großbritannien kamen. David Bowie und T-Rex waren
meine Helden, daher war England schon immer der wichtigste Bezugspunkt für mich. Und nachdem ich nun im
legendären Roundhouse und im Shepherd’s Bush Empire aufgetreten bin, freue ich mich schon auf mein nächstes
‘Heimspiel’ in der Islington Assembly Hall im Oktober: Wir werden da auch viele der neuen Songs präsentieren,
hoffentlich mit Unterstützung von einigen Special Guests. Ja, die Musik, die von hier stammt, hat mich dazu inspiriert,
meinen Traum von so einer Karriere überhaupt erst in Angriff zu nehmen und daran festzuhalten. Wenn du mich fragst,
steht die Stadt London wie keine andere für Rock & Roll.“
In der Stadt seiner Träume angekommen, schließt sich hier also der Kreis. Und man wird das Gefühl nicht los, dass es für
Hotei jetzt erst richtig losgeht.
Zu weiteren Autoren und Produzenten des Albums zählen unter anderem Youth (Pink Floyd, Verve, Killing Joke), Leo
Abrahams (Brian Eno, Paolo Nutini) und Stephen Lipson (Jeff Beck, Grace Jones, Hans Zimmer).
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