Brandenburgische Ärzteblatt Ausgabe 12/2015
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Brandenburgische Ärzteblatt Ausgabe 12/2015
www.laekb.de Brandenburgisches Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 25. Jahrgang | Dezember 2015 12 | 2015 Neubau Potsdam, Pappelalle 5 Foto: Anja Zimmermann M.A., LÄKB Prüfungstermine für MFA 2016 Jahresrückblick 2015 Seite 5 Seite 8 MHB: Erstes Treffen des Fakultätsrates Marburger Bund: 128. Hauptversammlung Seite 13 Seite 16 35 JAHRE Jubiläumsrabatt * SONOCAMP ULTRASCHALLKOMPETENZ Vertrieb • Service • Sonocamp-Workshops Showroom und Servicezentren: München Erlangen Dresden Leipzig etc. Autorisierter Partner für: Rainer Gründer Schmitt -Haverka und Ges ch äftsführ mp er * auf alle 35 Modelle (01.09.2015 - 31.12.2015) Showroom Leipzig • Showroom Dresden Tel. 03 51 - 4 21 56 04 • email: [email protected] Sonocamp Hotline 0800 - 30 90 990 www.schmitt-haverkamp.de INHALT Brandenburgisches Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 25. Jahrgang | Dezember 2015 KAMMERINFORMATIONEN / GESUNDHEITSPOLITIK Prüfungstermine für MFA Frühjahr und Sommer 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 10. Forum für den Hausarzt – Wiederholungsveranstaltung in Neuruppin .. . 6 Fortbildung zum/r Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung . . . . . 7 BILDER DES JAHRES Jahresrückblick 2015 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 ARZT UND RECHT Missbräuchliche Verschreibung von Betäubungsmitteln .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Seite 6 FORTBILDUNG Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Lösungen zur Kasuistik Folge 46 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 MEDIZINISCHE HOCHSCHULE BRANDENBURG Erstes Treffen des Fakultätsrates .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 AKTUELL Seite 13 Seite 16 Die Steuerung der Patientenströme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Neue DGS-PraxisLeitlinie „Primäre Kopfschmerzerkrankungen“ . . . . . . . . . . . . . . . 15 Marburger Bund: 128. Hauptversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Freie Ärzteschaft: Notdienstgesetz gefährdet Überleben der Arztpraxen .. . 17 25 Jahre Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Onkologisches Zentrum am CTK gegründet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Volksbegehren: Multiresistente Erreger aus der Tiermast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 LOHFERT-PREIS 2016 – Ausschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Crystal – ein gesamtgesellschaftliches Problem .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 60 Jahre – Unterstützung, Anteilnahme und praktizierte Kollegialität . . . . . . . 23 Erhebung des psychoonkologischen/-sozialen Versorgungsangebotes im Land Brandenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Apothekerverband Brandenburg e. V. wird Mitglied in der LAGO .. . . . . . . . . . . 24 BEKANNTMACHUNGEN Sechste Satzung zur Änderung der Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer Brandenburg .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 PERSONALIA Werner Forßmann Krankenhaus .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Wir gratulieren zum Geburtstag im Dezember .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Tumortherapiezentrum Eberswalde .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 GRÜSSE ZUM JAHRESENDE Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr! .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 WEITERE RUBRIKEN Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 LUGV, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 3 12 | 2015 EDITORIAL Liebe Kolleginnen und Kollegen, Prof. Dr. Ulrich Schwantes Foto: Thomas Kläber die Parlamentarischen Wochen im November hatten es für uns Ärzte in sich. Am 6.11. stimmten die Abgeordneten über die in den letzten Monaten viel diskutierten und in den einzelnen Gesetzesvorlagen umstrittenen Gesetzesentwürfe zur Sterbehilfe ab. Einen Tag zuvor wurde im Parlament das neue Hospiz- und Palliativgesetz verabschiedet. Die gesetzliche Neuregelung zur Sterbehilfe hat bereits in der ersten Abstimmung eine Mehrheit für den Entwurf Brand (CDU)/Griese (SPD) erbracht, in dem die bestehende Rechtslage, nämlich Straffreiheit bei Beihilfe zum Suizid, erhalten bleibt. Die geschäftsmäßige Gewährung eines tödlichen Giftes wird allerdings unter Strafe gestellt. Das bedeutet, dass organisierte Sterbehilfe von Vereinen oder Einzelpersonen bestraft wird, ohne dass dabei unbedingt kommerzielle Zwecke verfolgt werden. Die sogleich aufkommende Diskussion darüber, dass dadurch möglicherweise auch Ärzte bei ihrem Handeln in der Sterbebegleitung staatsanwaltlichen Ermittlungen ausgesetzt seien, scheint mir aus vielerlei Hinsicht unverständlich. Zunächst muss nachdrücklich daran erinnert werden, dass ärztliches Handeln alles andere als geschäftsmäßig ist. Es zielt auf dem Boden wissenschaftlicher Erkenntnisse darauf ab, dem jeweils einzigartigen Patienten wenn möglich in einem Prozess gemeinsamer Entscheidungsfindung die erforderliche Hilfe zukommen zu lassen. Dabei sind im Einzelfall alternative Behandlungsmethoden nicht ausgeschlossen. Wir dürfen nicht zulassen, dass der Begriff Geschäftsmäßigkeit im Zusammenhang mit unserem Tun auch nur ansatzweise verwendet wird. „Der ärztliche Beruf ist kein Gewerbe“, wird in unseren Berufsordnungen festgelegt. Schlimm genug, dass wir in einem ökonomisierten System seit Jahren auf Leistungserbringung reduziert werden. Vielleicht ist das sogar der Hintergrund, wenn Kritiker des jetzt beschlossenen Gesetzes die Geschäftsmäßigkeit sofort auch in den 4 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 Zusammenhang mit Ärzten bringen. Eine andere Ursache scheint darin zu liegen, dass die Diskussion durch den Begriff „Sterbe“hilfe geprägt ist. Sterben, der Übergang vom Leben in den Tod, geschieht ohne unsere Hilfe. Manchmal zieht sich dieser Übergang sehr lange hin. Manchmal ist er von Schmerzen und anderen unerträglichen Umständen begleitet. Das aber geschieht im Noch-Leben. Hier setzt die ärztliche Kunst an: Hilfe zu geben für ein vielleicht nur noch begrenztes Leben. Aufgabe für uns ist es „das Leben zu erhalten, die Gesundheit zu schützen und wiederherzustellen, Leiden zu lindern, Sterbenden Beistand zu leisten.“ So formuliert es der § 1 unserer Berufsordnungen. Es bleibt ein Beistand, auch wenn wir wissen, dass sich die Spanne bis zum Tod dadurch verkürzen mag. „Ärztinnen und Ärzte haben Sterbenden unter Wahrung ihrer Würde und Achtung ihres Willens beizustehen,“ heißt es dann im § 16 der Berufsordnung. Und das meint doch vor allem, dass wir mit unseren Maßnahmen nicht mehr Lebensverlängerung um jeden Preis betreiben. Demut vor dem Leben und ebenso vor dem Tod ist etwas, was wir trotz all der medizinisch-technischen Errungenschaften leben müssen. Wo anders als in der Palliativmedizin sind wir genau dazu aufgerufen. Quasi flankierend zum „Sterbehilfe“-Gesetz wurde einen Tag zuvor das „Hospizund Palliativ-Gesetz“ beschlossen. Es soll deutlich mehr Geld zur Verfügung stehen, um eine gute Begleitung im Sterben zu gewährleisten – unabhängig von deren Dauer. Begleitung, Beistand sind hier wieder die Schlüsselbegriffe. Das sind vor allem Anforderungen an menschliches Handeln. Nicht nur von den nahen Angehörigen und Freunden, sondern vor allem auch von uns Ärztinnen und Ärzten. Natürlich geht es auch um konkrete medizinische Hilfen, um fachliches Wissen in Bezug auf Schmerzlinderung, Ernährung, Pflege und vieles mehr. Wir müssen aber aufpassen, dass wir die Palliativmedizin nicht bloß als ein Spezialgebiet der Medizin begreifen. Jede Ärztin, jeder Arzt ist selbst zuständig für palliativen, für menschlichen Umgang mit seinen Patienten. Auch wenn der für manche Fragen spezialisierte Kollege unentbehrlich ist, bleibt es die Aufgabe jedes Einzelnen von uns, sich dem Patienten zuzuwenden. Wie anders als so kann das Ziel erreicht werden, dass Menschen, die sich wünschen zu Hause zu sterben, nicht ihren letzten Atemzug im Krankenhaus tun müssen. Zuwendung kostet Zeit. Es ist alarmierend, was eine Befragung des Marburger Bundes bei 3.900 Krankenhausärzten erbrachte: 69 % von ihnen gaben an, dass ihnen „keine ausreichende Zeit für die Behandlung der Patienten zur Verfügung steht“. Und mehr als die Hälfte der Befragten gestanden, „dass „sie erwägen, ihre jetzige Tätigkeit aufzugeben“. Ich fürchte, dass eine Umfrage im ambulanten Bereich nicht sehr viel besser ausfallen würde. Gerade in Ausnahmesituationen ist unsere Zuwendungsfähigkeit gefragt. Dafür erhalten wir etwas von unseren Patienten, das uns stärkt für unsere Tätigkeit: Zuwendung. Nachdenklich wünsche ich Ihnen eine gute, eine gesegnete Adventszeit und stärkende Weihnachtstage. ■ Ihr Ulrich Schwantes KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK PRÜFUNGSTERMINE Medizinische Fachangestellte Frühjahr und Sommer 2016 Zwischenprüfung Termin:20. April 2016 Zeit: 14.00 bis 15.30 Uhr Ort: Oberstufenzentren Anmeldeschluss: 11. März 2016 Teilnahmeberechtigt an der Zwischenprüfung sind: • Auszubildende des 2. Ausbildungsjahres • Umschülerinnen des 1. Umschulungsjahres Die Teilnahme an der Zwischenprüfung ist gemäß Prüfungsordnung Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. Bei der Landesärztekammer sind folgende Unterlagen* einzureichen: 1.Anmeldung des Prüflings durch den ausbildenden Arzt bzw. Träger der Ausbildung mit vorgeschriebenem Formular 2.das gemäß Richtlinie geführte Berichtsheft (grau unterlegte Themen) 3.Kopie der ersten Nachuntersuchung der Jugendlichen, die zu Beginn des 2. Ausbildungsjahres das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten (gem. § 33 JArbSchG). Abschlussprüfung Termin schriftliche Prüfung: 25. Mai 2016 Zeit: 09.00 bis 14:20 Uhr Ort: Oberstufenzentren Prüfungsbereiche: Behandlungsassistenz Betriebsorganisation und -verwaltung Wirtschafts- und Sozialkunde 09.00 bis 10.40 Uhr 11.10 bis 12.50 Uhr 13.20 bis 14.20 Uhr Teilnahmeberechtigt an der Abschlussprüfung sind: im Fach WiSo mindestens 2,0; dabei keine der Noten schlechter als 3 • Zwischenprüfungsleistungen mindestens der Note 3 entsprechend • mindestens gute Leistungen in der praktischen Ausbildung • inhaltlich abgeschlossene Ausbildung bis zum Zeitpunkt der Praktischen Prüfung • Auszubildende des 3. Ausbildungsjahres, die ihre Ausbildungszeit zurückgelegt haben • Umschülerinnen des 2. Umschulungsjahres, die ihre Umschulungszeit zurückgelegt haben außerdem • wer zur 1. oder 2. Wiederholungs- Antragstellung: prüfung zugelassen ist • wer zur vorzeitigen Abschlussprü- Die Antragstellung soll durch den Ausfung zugelassen ist bilder/Träger der Ausbildung und den Auszubildenden bis spätestens zum 8. April 2016 erfolgen. Bei der Landesärztekammer sind folgende Unterlagen** einzureichen: Bei der Landesärztekammer sind folgende Unterlagen einzureichen: 1.Anmeldung des Prüfungsbewerbers mit vorgeschriebenem Formular Die vorgenannten Unterlagen o.g. 2.das vollständig geführte Berichts- Punkte 1. bis 4. der Anmeldung zur reheft einschließlich aller Unterschrif- gulären Abschlussprüfung sowie ten 3.Kopie aller bisher erteilten MFA- 5.die Bestätigung des ausbildenden Zeugnisse des OSZ Arztes über mindestens gute Leis4.Evtl. Bescheinigung über Art und tungen in der Praxis und Umfang einer Behinderung (Kopie) 6.die Bestätigung durch den ausbildenden Arzt, dass die Ausbildung Wurde die Zwischenprüfung nicht bis zum vorzeitigen Prüfungstermin im Kammerbereich Brandenburg abinhaltlich abgeschlossen sein wird. solviert, so ist zusätzlich eine Kopie der Teilnahme an der Zwischenprüfung ein- Das Anmeldeformular ist bei Antrag zureichen. auf vorzeitige Teilnahme an der Abschlussprüfung unter www.laekb.de Bei Wiederholungsprüfungen be- im MFA-Downloadbereich unter Ausachten: bildung/Umschulung abrufbar. Der Prüfling kann auf dem Anmeldeformular den Erlass der Prüfungsteilnahme in den Prüfungs-bereichen oder Prü- Die Landesärztekammer veröffentfungsteilenteilen beantragen, in denen licht die Zulassungslisten für die mindestens ausreichende Leistungen (4) Zwischen- und Abschlussprüfungen erbracht wurden. an den Oberstufenzentren. Vorzeitige Zulassung zur n Dipl. oec. Astrid Brieger Referatsleiterin Ausbildung Medizinischer Fachangestellter Termine Praktische Prüfung: Abschlussprüfung 25. Juni bis 9. Juli 2016** Der Prüfungsort wird mit dem Be- Voraussetzungen gem. § 45 Berufsscheid über die Ergebnisse der schrift- bildungsgesetz, § 9 Prüfungsordlichen Prüfung mitgeteilt. nung: Anmeldeschluss: 15. April 2016 • Notendurchschnitt über alle abgeschlossenen Lernfelder einschließlich der zuletzt erteilten Zeugnisnote * Die Anmeldeunterlagen werden den Ausbildungspraxen rechtzeitig zugesandt. ** Die Erweiterung des Prüfungszeitraums bleibt der Landesärztekammer vorbehalten. Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 5 KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK AKADEMIE DER LANDESÄRZTEKAMMER 10. Forum für den Hausarzt – Wiederholungsveranstaltung in Neuruppin Die Wiederholungsveranstaltung des 10. Forums für den Hausarzt in Neuruppin eröffnete am 10. Oktober der Vizepräsident der Landesärztekammer Prof. Dr. Ulrich Schwantes und bedankte sich bei den Initiatoren für die bisher geleistete Arbeit. Die Hausarztforen gingen aus den Symposien der Fortbildungskongresse der Akademie der Landesärztekammer hervor. Dr. S. Richter, Dr. R. Schrambke, Dr. V. Puschmann (von rechts nach links) Fotos: LÄKB 2006 mit der Einführung der Fortbildungspflichten wurden sie gemeinsam mit der KVBB in der bis jetzt bewährten und von Hausärzten gern in Anspruch genommenen Form durchgeführt. Die Themen nahmen stets Bezug auf aktuelle Fragen mit höchstem fachlichen Anspruch. Sie waren vorausschauend, teamabgestimmt und standen jeweils unter einem Motto. Hauärztealltag. Die Nachmittagsveranstaltungen beschäftigten sich jeweils mit hausärztlich wichtigen Themen der Schmerztherapie, Palliativmedizin und Das Motto 2015 war „Reflexionen einer Epoche“. „Reflektiert“ wurden das hohe fachliche Niveau der ausgesuchten und immer hoch motivierten und ausschließlich Brandenburger Referenten und die hohe Praxisrelevanz für die Chronikerbetreuung und den Geriatrie. So wurde eine kontinuierliche Fortbildung in diesen Bereichen für die Brandenburger Ärzteschaft über Jahre angeboten und mit Interesse genutzt. Seit 2008 wurde parallel zu der Ärzteveranstaltung eine Fortbildung für Dr. R. Schrambke, Dr. V. Puschmann (von rechts nach links) 6 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 das Praxispersonal angeboten und von Dr. S. Richter moderiert. Inzwischen hat diese das gleiche Interesse wie das Hausarztforum gefunden und wird mit hohem praktischen Nutzen organisiert. Dr. R. Schrambke und Dr. V. Puschmann demonstrierten den Tagungsteilnehmern viele Nachweise und interessante, schon längst vergessene Bilder in ihren „Erinnerungen, Erlebnissen, Erfahrungen und Visionen“ zum Abschluss. Das 11. Forum wird bereits für 2016 geplant: im Neubau Potsdam und als Wiederholungsveranstaltung in der Stadt der Medizinischen Hochschule Neuruppin. Nach zehn Jahren ist ein junges Team damit beschäftigt, die Veranstaltungsreihe im Profil beizubehalten: jedoch frischer, interaktiver, fallbezogener und damit auch praxisrelevanter. Für den bisherigen Einsatz wird in hoher Anerkennung für die geleistete Arbeit der wissenschaftlichen Leitung, den Moderatoren, Referenten, Organisatoren und insbesondere den Teilnehmern gedankt. Durch deren Einsatz wurden erst die Foren zu dem, was sie sind – eine der wichtigsten Fortbildungsreihen unserer Ärztekammer. ■ Dr.med.Reinhold Schrambke, Wissenschaftlicher Leiter KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK FACHWIRTE-FORTBILDUNG Fortbildung zum/r Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung Im Jahr 2009 begann die Aufstiegsfortbildung zur Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung bei der Landesärztekammer Brandenburg. Gegenwärtig findet der fünfte Fortbildungskurs mit 17 Teilnehmerinnen statt, der im November 2016 mit der Prüfung abschließt. sowie auch die Prävention wachsen. Neue Versorgungsformen und -strukturen, Desease-Management-Programme und Medizinische bzw. Ärztliche Versorgungszentren sind entstanden und entstehen weiter. Die Versorgung von Langzeitpatienten gewinnt an Bedeutung. Entwicklungen in Technik und Telematik sowie neue Anforderungen an Hygiene und beim Umgang mit Medizinprodukten sind in dieser Fortbildung inhaltlich berücksichtigt. Die Fachwirte-Fortbildung besteht aus einem 300stündigen Pflichtteil, der sich aus acht Modulen zusammensetzt und mit der Prüfung gemäß Fortbildungsprüfungsordnung der Landesärztekammer Brandenburg endet. Um die Anerkennung als Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung zu erhalten, ist neben der erfolgreich bestandenen Fortbildungsprüfung im Pflichtteil ein mindestens 120stündiger Wahlteil mit Nachweis erforderlich. Hierbei können die potenziellen Fachwirte je nach Interessenlage und Praxiserfordernis unter bestimmten Wahlteilmodulen mit medizinischen Inhalten wählen. Ein neuer Fortbildungslehrgang mit Prüfung vor der Landesärztekammer könnte je nach Bedarf ab 2016/17 wieder beginnen. Auch Interessenten, die keine Prüfung zum Erwerb des weiterführenden Berufsabschlusses durchführen möchten, ist die Teilnahme an den einzelnen Modulen je nach Auslastung der Kurse möglich. Diese Teilnehmer erhalten dann eine Teilnahmebescheinigung für die entsprechenden Kurse. Die Aufstiegsfortbildung in ihrer Gesamtheit richtet sich auf den veränderten Versorgungsbedarf aus. Alte, pflegebedürftige und chronisch kranke Patienten nehmen an Zahl zu, die Bedeutung ernährungsbedingter Krankheiten Dipl.-Ernährungswissenschaftlerin Kerstin Dobberstein durch. Hierzu ist auch die Anmeldung interessierter Gasthörer/innen noch möglich, da einige Restplätze vorhanden sind. Zur Durchführung der Fortbildungsprüfungen hat die Landesärztekammer gemäß Berufsbildungsgesetz einen Prüfungsausschuss errichtet, in dem seit fünf Jahren Frau Dipl.-Med. Andrea Kruse als Vertreterin der Arbeitgeber, Frau Alexandra Wegner als Vertreterin der Arbeitnehmer und Frau Dipl. phil. Sylvia Kluschke als Lehrkraft die Prüfungen abnehmen. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die engagierte ehrenamtliche Arbeit dieser Prüferinnen bedanken. ■ Dipl. oec. Astrid Brieger, Referatsleiterin Ausbildung MFA Ab März 2016 führt die Landesärztekammer Brandenburg im Rahmen des jetzt laufenden Lehrgangs den Wahlteil Ernährungsmedizin unter der Leitung von Frau Hilfsprogramm für Kammerangehörige mit einem SuchtmiƩelproblem Vertrauenspersonen der Landesärztekammer Brandenburg Gisela Damaschke, 15907 Lübben, Tel.: 03546 4038, mail@nervenarzt‐luebben.de Dr. med. Jürgen Hein, 17291 Prenzlau, Tel.: 03984 808604, [email protected] PD Dr. rer. nat. Dipl.‐Psych. Johannes Lindenmeyer, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, lindenmeyer@salus‐lindow.de MR Dr. med. Wolfgang Loesch, 14482 Potsdam, Tel.: 0331 6013637, [email protected] PD Dr. med. Gudrun Richter, 16303 Schwedt, Tel.: 0170 3136629, [email protected] weitere Informa�onen und Merkbla� auf www.laekb.de Dipl.‐Med. Manfred Schimann, 03046 Co�bus, Tel.: 0355 793515, [email protected] Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes, 16766 Kremmen, Tel.: 033055 22488, ulrich.schwantes@praxis‐schwante.de Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 7 BILDER DES JAHRES JAHRESRÜCKBLICK Das Jahr 2015 aus Sicht der Landesärztekammer Januar Neujahrsempfang der LÄKB Fotos: Archiv LÄKB Zu einer guten Tradition ist der Neujahrsempfang geworden. Am 13. Januar hatten der Präsident und der Vizepräsident der Landesärztekammer Brandenburg in die Hauptgeschäftsstelle in der Dreifertstraße in Cottbus Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeladen, um das neue Jahr zu begrüßen und sich, rückblickend auf das alte Jahr, bei allen für ihre Leistungen zu bedanken. Viele Herausforderungen, die 2015 bevorstanden, wurden bei dieser Gelegenheit ebenfalls besprochen. Februar 4. Brandenburger Krebskongress Einen Teilnehmerrekord konnte der 4. Brandenburger Krebskongress verzeichnen. 350 Teilnehmer aus 12 Bundesländern waren vor Ort, 60 Teilnehmer mehr als im Vorjahr. Fazit des Kongresses: ausschlaggebend für eine erfolgreiche Krebsbehandlung ist die Kommunikation zwischen Medizinern und Patienten sowie zwischen Medizinern selbst. April MHB - Feierliche Erstimmatrikulation Am 10. April fand in der Pfarrkirche in Neuruppin die feierliche Erstimmatrikulation der Medizinischen Hochschule Brandenburg „Theodor Fontane“ statt. Neben den Studenten waren zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur anwesend. 73 Studenten starteten in das erste Semester der neu gegründeten Universität, davon 48 im Studiengang Medizin und 25 im Studiengang Psychologie. 8. Kammerversammlung Die 8. Kammerversammlung am 25. April widmete sich dem Thema ärztlich assistierter Suizid. Die Landesärztekammer hatte zu einer Podiumsdiskussion zu diesem Thema eingeladen. Referenten waren Herr Dr. Michael de Ridder, Internist und Intensivmediziner sowie ehemaliger Chefarzt der Rettungsstelle des Vivantes Klinikum am Urban in Berlin, der die Seite „Pro ärztlich assistierter Suizid“ vertrat. Die Seite „Contra ärztlich assistierter Suizid“ vertrat Herr Dr. Ullrich Fleck, Chefarzt der Allgemein-, Viszeralchirurgie und Speziellen Viszeralchirurgie mit Zusatzbezeichnung Palliativmedizin am Krankenhaus Luckenwalde. Fazit der Diskussionsrunde: der überwiegende Teil der Kammerdelegierten lehnt ärztlich assistierten Suizid ab, dennoch war zu erkennen, dass zu dieser Thematik noch viel Redebedarf besteht. 8 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 BILDER DES JAHRES Mai 118. Deutscher Ärztetag In Frankfurt am Main fand vom 12. bis 15. Mai der 118. Deutsche Ärztetag statt. Schwerpunkte der Diskussionen waren unter anderem das von der Bundesregierung geplante GKV-Versorgungsstärkungsgesetz sowie das bis dahin ebenfalls geplante Tarifeinheitsgesetz. „Kommunikative Kompetenz im ärztlichen Alltag – Verstehen und Verständigen“ – dazu referierte der Vizepräsident der Landesärztekammer Brandenburg, Prof. Dr. Ulrich Schwantes. Die Krankenhausreform, Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht sowie Maßnahmen gegen globale Epidemien waren weitere Themen in diesem Jahr. September Krebsregister Brandenburg Berlin Bereits im März wurde die Vereinbarung für ein gemeinsames Krebsregister von Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze und Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja unterzeichnet. Am 28. September fand dann die Gründung der Krebsregister gGmbH als Tochtergesellschaft der Landesärztekammer Brandenburg in Cottbus statt. Das Krebsregister mit Sitz in den Räumlichkeiten der LÄKB in Cottbus nimmt seine Arbeit zum 1. Januar 2016 auf, am 1. Mai folgt dann die Übertragung der Gesamtaufgabe der klinischen Krebsregistrierung auf die gGmbH für das Land Brandenburg und das Land Berlin. 9. Kammerversammlung Eine besondere Auszeichnung gab es auf der 9. Kammerversammlung am 5. September für Frau Dr. Renate Schuster. Ihr wurde für ihre langjährige Kammerarbeit vom Präsidenten Dr. Udo Wolter die Ehrennadel der Landesärztekammer Brandenburg verliehen. Frau Dr. Schuster ist Gründungsmitglied der LÄKB und hat den Aufbau sowie die Weiterentwicklung verschiedener Fachbereiche maßgebend mitentwickelt. November/Dezember In den letzten beiden Monaten des neuen Jahres stand der Einzug in den Neubau der Landesärztekammer Brandenburg und der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg im Vordergrund. Ab sofort arbeiten beide Körperschaften durch kürzere Wege noch enger zusammen. Die Nähe zu Bundes- und Landespolitik ist ebenfalls ein großer Vorteil, der sich mit dem Einzug in die Potsdamer Pappelallee 5 ergibt. Die Cottbuser Geschäftsstelle in der Dreifertstraße 12 bleibt bestehen. Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 9 ARZT & RECHT MEDIZINRECHT/URTEILE/GESUNDHEIT Verlust der Approbation bei missbräuchlicher Verschreibung von Betäubungsmitteln Verschreibt ein Arzt einem drogenabhängigen Patienten ohne ausreichende Überwachung einen großen Medikamentenvorrat, kann er seine ärztliche Approba tion verlieren. Dies ergibt sich aus einer Entscheidung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 11. Mai 2015 (AZ: 8 LC 123/14), wie die Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) mitteilt. © ChaotiC PhotographY fotolia.com arztpraxis Ein niedergelassener Arzt verordnete seinem Patienten innerhalb von fünf Tagen 900 Tabletten eines Medikaments, das unter das Betäubungsmittelrecht fällt. Der Patient, den der Arzt bereits seit langem behandelte, war seit Jahren von verschiedenen Betäubungsmitteln abhängig, unter anderem you Lösungen rund um Ihre Arztpraxis Die Kooperative für Mediziner www.arztpraxis4you.de 030 - 51 63 50 30 Ergonomische Arbeitsstühle Praxisarchitektur & Praxisplanung Mobiliar für die Arztpraxis Elektrotechnik & Alarmanlagen Innenausbau & Trockenbau Sanitärtechnik in der Arztpraxis Malerarbeiten & Wandgestaltung Installationen & Heizungsbau Fussbodenverlegung Multimedia in der Arztpraxis Web- & Kommunikationsdesign Praxismarketing & Medizintexte SPEZIALISTEN FÜR HEILBERUFE * Schumannstraße 18 10117 Berlin Telefon 030 206298-6 Fax 030 206298-89 www.meyer-koering.de ■ DAV Dr. Reiner Schäfer-Gölz Wolf Constantin Bartha Torsten von der Embse Fachanwälte für Medizinrecht Dr. Christopher Liebscher, LL.M. Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Medizinrecht * * * * * * * 10 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 Information: www.dav-medizinrecht.de Anwaltstradition seit 1906 Jörg Robbers Rechtsanwälte Anzeigen von Kokain und Heroin, aber auch von dem Wirkstoff des verschriebenen Medikaments. Der Niedersächsische Zweckverband zur Approbationserteilung (NiZzA) widerrief daraufhin die ärztliche Approbation des Arztes. Er habe sich als unwürdig zur Ausübung des ärztlichen Berufes erwiesen. Die Klage des Mediziners war erfolglos. Der Widerruf der Approbation als Arzt war rechtmäßig, entschied das Gericht. Durch die Verschreibung habe er seinen Patienten in die Gefahr ernsthafter Gesundheitsschäden gebracht. Er habe einen derart großen Medikamentenvorrat verschrieben, um dem Patienten einen über mehrere Monate dauernden, eigenverantwortlichen Entzugsversuch im Ausland zu ermöglichen. Es sei jedoch die erforderliche ärztliche Überwachung des Entzugs nicht gewährleistet gewesen. Nach der ihm bekannten "Drogengeschichte" seines Patienten hätte sich der Arzt vergewissern müssen, dass ein Beigebrauch von Drogen nicht vorliege. Außerdem habe er wesentliche Bestimmungen des Betäubungsmittelrechts nicht beachtet. Ärztliche Kooperationen Vertragsarztrecht Krankenhausrecht Ärztliches Haftungsrecht Ärztliches Wettbewerbsrecht Praxismietvertrag Arbeitsrecht in der Medizin Leuchten für Praxis, Büro, Wohnräume. Cottbus An der Oberkirche Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de FORTBILDUNG AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA Fortbildung für Ärzte Strukturierte curriculare Fortbildung „Medizinische Begutachtung“ (64 Std., Modul I-III) Modul II (8 Std.) Fachübergreifende Aspekte je 8 P 20. Febr. 2016 9. Juli 2016 Ort: Potsdam Teilnehmergebühr: je 120 € Modul I (40 Std.): Allgemeine Grundlagen, Zustandsbegutachtung, Kausalitätsbezogene Begutachtung 40 P Termine: 19. März 2016, 16. April 2016, 28. Mai 2016, 18. Juni 2016 Ort: Potsdam Teilnehmergebühr: 560 € Kursleiter: Dr. med. J.-M. Engel, Bad Liebenwerda; Prof. Dr. med. E. Frantz, Potsdam Sonographie-Kurse Abdomen und Retroperitoneum 30 P Grundkurs: t! 25. bis 28. Febr. 2016 au sg e b uc h 10. bis 13. Nov. 2016 Ort: St. Josefs-Krankenhaus Potsdam Kursleiter: Dr. med. B. Kissig, Potsdam Teilnehmergebühr: je 420 € Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Beginn: 6./7. Febr.au 2016 sgebucht! Neuer Kurs: 11./12. Juni 2016 20./21. Aug. 2016 17./18. Sept. 2016 15./16. Okt. 2016 10./11. Dez. 2016 Ort: Potsdam Gruppenleitung: R. Suske, Werneuchen Teilnehmergebühr: 1.120 € Refresher-Kurs zur fakultativen Vorbereitung auf die Wissenskontrolle zum Nachweis der Qualifikation zur fachgebundenen genetischen Beratung (§ 7 Abs.3 GenDG) Qualifikationskurs für Transfusionsbeauftragte/Trans fusionsverantwortliche 16 P 12./13. Febr. 2016 Ort: Cottbus Kursleiter: Prof. Dr. R. Moog, Cottbus Teilnehmergebühr: 220 € 9. März 2016 8. Juni 2016 jeweils 15:00 bis 20:00 Uhr Ort: Potsdam Kursleiter: Herr Dr. L. Pfeiffer, Berlin Teilnehmergebühr: je 80 € 6P (anschließende Wissenskontrolle möglich – Gebühr 30 €) Weiterbildungstage Allgemeinmedizin Modul 1: 12./13. Febr. 2016 16 P Modul 2: 27./28. Mai 2016 15 P Teilnehmergebühr: je 150 € Modul 3: 17. – 19. Nov. 2016 27 P Teilnehmergebühr: 250 € Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Grundkurs Palliativmedizin (40 Stunden) 40 P 27. Juni bis 1. Juli 2016 Ort: Potsdam Kursleitung: PD Dr. med. M. P. Deckert, Brandenburg/Havel; Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow Teilnehmergebühr: 560 € Management der Antikoagulation – Endokarditis-Prophylaxe 4P 17. Febr. 2016, 15:00 Uhr Ort: Potsdam Leitung: Prof. Dr. Dr. Ch. Stoll, Neuruppin Teilnehmergebühr: 60 € Intensivvorbereitung auf die Facharztprüfung Allgemeinmedizin 10 P 24. Sept. 2016 Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. St. Richter, Grünheide Teilnehmergebühr: 100 € Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal 8P 5. März 2016 in Potsdam 8. Okt. 2016 in Neuruppin Leitung: Dr. med. I. Musche-Ambrosius, Potsdam Teilnehmergebühr: 100 € für Ärzte, 60 € für Praxispersonal Ihre Anmeldung richten Sie bitte an die LÄKB, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, Fax: 0355 78010339, E-Mail: [email protected], Internet: www.laekb.de. Es gelten die „Teilnahmebedingungen für Fortbildungsveranstaltungen der Landesärztekammer Brandenburg”. Diese sind unter www.laekb.de (Arzt/Fortbildung/ Bestimmungen) einsehbar oder telefonisch unter 0355 78010320 anzufordern. Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 11 FORTBILDUNG Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung Neuer Kurs: ab Januar 2016 Ort: Potsdam Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal 5. März 2016 in Potsdam 8. Okt. 2016 in Neuruppin Teilnehmergebühr: 60 € Leitung: Dr. med. I. Musche-Ambrosius, Potsdam Akademie für ärztliche Fortbildung Akademie für ärztliche Fortbildung Medizinische Begutachtung Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung Modul I der Strukturierten curricularen Fortbildung „Medizinische Begutachtung“ 19. März bis 18. Juni 2016 Veranstaltungsort: Geschäftsstelle der Landesärztekammer Brandenburg Pappelalle 5, 14469 Potsdam Tel 0331 8871528-11 Kursleitung: Dr. med. Joachim-Michael Engel Prof. Dr. med. Eckart Frantz Landesärztekammer Brandenburg Landesärztekammer Brandenburg (laufender Kurs) (40 Stunden) Modul 7 – Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (3-4): 4./12. Dez. 2015, Ort: Potsdam Teilnehmergebühr: 360 €/Modul Wahlteil „Ernährungsmedizin“ 18./19. März 2016 15./16. April 2016 27./28. Mai 2016 10./11. Juni 2016 Teilnehmergebühr: je 180 € Nichtärztliche Praxisassistentin Akademie für ärztliche Fortbildung Wahlteil: Ernährungsmedizin – gemäß Curriculum der Bundesärztekammer – ab März 2016 Veranstaltungsort: Landesärztekammer Brandenburg Geschäftsstelle Potsdam Lösungen zur Kasuistik Folge 46 Thema: Leichenschau – Das Problem der Todesursachenfeststellung Richtige Antworten zu den Fragen: 1e, 2d, 3c, 4c, 5c, 6d, 7d, 8a, 9d, 10d Folge 47 der Reihe erscheint in der Januar-Ausgabe 2016 des Brandenburgischen Ärzteblattes und im Internet unter www.laekb.de. Akademie für ärztliche Fortbildung der Landesärztekammer Brandenburg in Zusammenarbeit mit der KVBB Landesärztekammer Brandenburg Fortbildung für MFA 11. Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal – Notfälle – 05. März 2016 9:00 bis 16:00 Uhr Veranstaltungsort: Gebäude der Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg/Landesärztekammer Brandenburg Pappelallee 5, 14469 Potsdam Wiederholungsveranstaltung 08. Oktober 2016 9:00 bis 16:00 Uhr Ruppiner Kliniken GmbH Fehrbelliner Straße 38, 16816 Neuruppin Akademie für ärztliche Fortbildung Akademie für ärztliche Fortbildung Management der Antikoagulation Endocarditis-Prophylaxe 17. Februar 2016 Veranstaltungsort: Landesärztekammer Brandenburg Pappelallee 5, 14469 Potsdam Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Dr. Christian Stoll, Neuruppin 12 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 2. Brandenburgischer Apotheker- und Ärztetag Management der Antikoagulation Endocarditis-Prophylaxe 23. April 2016 Veranstaltungsort: Landesärztekammer Brandenburg Pappelallee 5, 14469 Potsdam Wissenschaftliche Leitung: Dr. rer. nat. Sabine Gohlke, Hoppegarten Dr. med. Reinhold Schrambke, Schorfheide Landesärztekammer Brandenburg Kooperation an der Schnittstelle Medizin/Zahnmedizin Landesärztekammer Brandenburg Landesärztekammer Brandenburg Refresher-Kurs Gendiagnostik 6 Stunden Refresher-Maßnahme zur fakultativen Vorbereitung auf die Wissenskontrolle nach GenDG, § 7 09. März 2016 8. Juni 2016 Veranstaltungsort: Geschäftsstelle der Landesärztekammer Brandenburg Pappelallee 5, 14469 Potsdam Tel. 0331 505605 726 Kursleitung/Moderation: Dr. med. Lutz Pfeiffer, Berlin MEDIZINISCHE HOCHSCHULE BRANDENBURG MEDIZINISCHE HOCHSCHULE BRANDENBURG Erstes Treffen des Fakultätsrates Nachdem bereits am 16.10.2015 die Wahl der insgesamt 15 Fakultätsratsmitglieder der MHB erfolgreich durchgeführt wurde, trafen sich die gewählten Mitglieder am 22.10.2015 im Großen Festsaal der Ruppiner Kliniken zur ersten konstituierenden Fakultätsratssitzung. Aus der Statusgruppe der Professoren wurden Prof. Dr. Alex Alfieri, Prof. Dr. Joachim Behr, Prof. Dr. Christian Butter, Prof. Dr. Dr. Gerhard Danzer, Prof. Dr. Oliver Ritter und PD Dr. Andreas Winkelmann gewählt, aus der Statusgruppe „Niedergelassene Ärzte (Praxis)“ wurde Dr. Karin Harre gewählt, als Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen wurden Dr. Claudia Kiessling und Dr. Katrin Ziemann gewählt, Stephan Michelis vertritt die Gruppe der Sonstigen Mitarbeiter. Mit Jonathan Nübel und Bertram Otto sowie mit Wiebke Tschorr sind auch zwei Studenten der Medizin und eine Studentin der Psychologie mit vertreten. Ergänzt werden diese gewählten Mitglieder durch Prodekan Prof. René Mantke und Prodekan Prof. Wilfried Pommerien, die Kraft ihres Amtes gesetzte Mitglieder des Fakultätsrates sind. „Wir sind als Medizinische Hochschule Brandenburg Bildungspionier und gehen an vielen Stellen neue Wege. Wir wissen, dass wir dabei nicht immer perfekt sind, und können es auch nicht sein. Wir arbeiten aber daran, immer besser zu werden. Und mit der heutigen konstituierenden Sitzung des Fakultätsrates gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt und erreichen einen weiteren historischen Meilenstein“, begrüßte Dekan Prof. Dieter Nürnberg als Vorsitzender des Fakultätsrates die anwesenden Fakultätsratsmitglieder zur konstituierenden Sitzung und kündigte gleichzeitig auch schon die nächste Wahl zum nächsten Fakultätsrat an: „Unser Wachstum ist rasant, und wir werden bereits in einem Jahr deutlich mehr Studierende, Professoren und Mitarbeiter haben, dem dann auch die Zusammensetzung des Fakultätsrates Rechnung tragen sollte“, so Prof. Nürnberg weiter. Im Anschluss an eine kurze Vorstellungsrunde der Mitglieder folgten verschiedene Berichte aus dem Dekanat zu „Studium und Lehre“ von Prof. Pommerien und zu „Forschung und Wissenschaft“ von Prof. Mantke, der zum Schluss seiner Ausführungen bekannte: „Für mich fängt heute mit der Konstituierung des Fakultätsrates als dem höchsten akademischen Gremium der MHB die Hochschule an. Auf diesen Moment haben wir die vergangenen Jahre kontinuierlich hingearbeitet!” Dagmar Rolle informierte als Leiterin des Referates für Studienangelegenheiten über aktuelle Entwicklungen im Brandenburger Modellstudiengang Medizin, Prof. Ludger van Gisteren berichtete als Leiter des Departments Psychologie über aktuelle Entwicklungen seines Bereiches. Prof. Christian Butter von der Immanuel Diakonie plädierte in seinem Beitrag für eine noch stärkere Integration von Hochschule und Hochschulkliniken. Jonathan Nübel schließlich berichtete aus studentischer Perspektive von Studierenden, die im Vorfeld einiges auf sich genommen und um ihren Platz an dieser Hochschule gekämpft haben, berichtete auch von Studierenden, „die sich ihre Hände 'wund feedbacken', die sich regelmäßig im 4er oder 6er-Rat treffen, die sich in der Studierendenvertretung StuVe, engagieren, die in zahlreichen Ausschüssen sitzen und keine Gelegenheit missen, sich auch privat die Köpfe heiß zu diskutieren, um Einfluss zu nehmen und um ihre Hochschule aktiv mit zu gestalten“ und plädierte sehr lebendig und anschaulich dafür, die Ressourcen der Studierenden bei der zukünftigen Gestaltung und Entwicklung der Hochschule noch stärker zu nutzen: „Neben Hunderten einzelner Interessen all der zahlreichen Hände und brillanten Köpfe, die uns bis hierher gebracht haben, möchte ich es mir nicht nehmen lassen, eines ganz besonders hervorzuheben: Sie alle stehen mit Ihrer Arbeit an dieser Hochschule im Dienste einer Idee. Einer Idee, die jungen Menschen Bildung vermitteln will, die Perspektiven schafft, ja sogar den größten Lebenstraum einiger erfüllt. Ich bitte Sie daher, vergessen Sie bei keiner einzigen Ihrer Entscheidungen, dass die bestmögliche Ausbildung Ihrer Kandidaten und die Entwicklung der Hochschule die höchsten Güter sind, für die Sie eintreten können!“ Vergleichsweise nüchtern, aber ebenso positiv fiel dann der anschließende Bericht des Kaufmännischen Geschäftsführers, Dr. Gunnar Pietzner, zur wirtschaftlichen Entwicklung der MHB aus der betonte, dass „in der Kürze der Zeit von allen Beteiligten Phänomenales geleistet” worden sei. Bei dieser Gelegenheit stellte sich auch der neue Kaufmännische Leiter der MHB, Martin Pangritz, dem Fakultätsrat vor. Mit dem abschließenden Tagesordnungspunkt „Besprechung und Beschlussfassung zur Grundordnung der MHB vom 29.01.2015“ hatten die Mitglieder des Fakultätsrates erstmals die Möglichkeit, ausgiebig und intensiv in der Sache zu diskutieren. Schließlich handelt es sich ja auch bei der Grundordnung „um das Herzstück und die Verfassung unserer Hochschule“, wie Prof. Nürnberg feststellte. Die Grundordnung wurde einstimmig in Kraft gesetzt. Jetzt beginnt die weitere Überarbeitung. Die nächste Sitzung des Fakultätsrates ist für den 19.11.2015 geplant. Foto: MHB ■ Dr. Eric Hoffmann Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 13 AKTUELL DIE STEUERUNG DER PATIENTENSTRÖME Eine unterschätzte Herausforderung Nicht der angebliche Ärztemangel und der demographische Wandel der Gesellschaft werden die gravierenden Herausforderungen für das Gesundheitssystem darstellen, sondern die Steuerung von Patienten, welche ungehindert Zugang zu fast jeder medizinischen Versorgungsebene haben. Relativer Ärztemangel und der demographische Wandel in entwickelten, mitteleuropäischen Gesellschaften sind langsam wirkende Prozesse mit entsprechend langer Reaktionszeit der versorgenden Systeme. Die gegenwärtig zu verzeichnenden Patientenströme dagegen laufen zurzeit unkontrolliert, ungeregelt und häufig ohne die medizinisch notwendige Indikation ab. Mit hoher Durchschlagskraft können sie ohne Vorwarnzeit, sowohl das stationäre als auch das ambulante Versorgungssystem in Bedrängnis bringen. Wenn dies dann geschieht, wie die Wartezeitendiskussion beweist, wird von der Politik der Schuldige bei der Selbstverwaltung der Ärzteschaft gesucht. Dabei sind ja gerade die Konzeptionslosigkeit und die Steuerungsunfähigkeit von Flatrate-Mentalität politischer Wille. Unsere Patienten gehen im Durchschnitt 17 Mal im Jahr zum Arzt (in Mitteleuropa im Durchschnitt sieben Mal), dabei sind es aber nur noch 34 Prozent mit Überweisungsschein. Zwei von drei Patienten kontaktieren Gebietsärzte nach Gutdünken, von denen sie glauben, dass sie zu ihren Beschwerden passen könnten und bekommen auch noch einen schnelleren Termin beim Facharzt als der Patient mit Überweisungsschein (KBV Erhebungen) .Patienten entscheiden oft selbst, wo sie ihren vermeintlichen Notfall behandeln lassen, Rettungsstellen, Bereitschaftsdienste, Bereitschaftsdienstpraxen stehen frei zur Auswahl und dürfen ungefiltert in Anspruch genommen werden. Bei all dieser niedrigen Eintrittsschwelle ist es eine erhebliche Leistung der stationär und der ambulant tätigen Kolleginnen 14 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 und Kollegen, dass 83 Prozent aller Patienten innerhalb von vier Wochen einen Gebietsarzttermin bekommen, die 17 Prozent der Patienten, die diesen nicht erhalten, sind der Politik ein Dorn im Auge, unabhängig davon, ob überhaupt eine medizinische Notwendigkeit besteht. Deshalb nun auch die ambitionierten Terminservicestellen, die zu Lasten der Ärzte innerhalb von vier Wochen Abhilfe schaffen sollen (in Schweden in einer Frist von 72 Tagen, in Norwegen von 96 Tagen, Länder mit gleicher Morbidität und Mortalität). Wenn die Auffassung von einem Fünftel unserer Patienten Schule macht, die die Wartezeit von einem Tag auf einen Arztkontakt in deutschen Praxen als unangemessen ansehen (KBV Umfrage), spätestens dann sollten wir Ärzte uns fragen, ob wir dieser Steuerlosigkeit und dieses Anspruchsdenken weiter akzeptieren können, denn die unkontrollierte Inanspruchnahme wird über kurz oder lang sämtliche Versorgungssysteme sprengen. Die Politik wird nicht regulieren, sondern bewusst weiterhin auf die Weisheit des mündigen Bürgers setzen und der Ärzteschaft bei Schwierigkeiten den schwarzen Peter zuschieben. Deshalb müssen wir Ärzte versuchen, wieder zu einer medizinisch vernünftigen Form des Miteinanderarbeitens zurückzufinden. Haus- und Gebietsärzte brauchen einander und sollten zum medizinisch indizierten Überweisungsfall zurückkehren. ein System wieder auf die Beine gestellt, welches jetzt Kopfstand macht, die Servicestellen sind überflüssig und Honorarkürzungen durch Mittelabfluss ins Krankenhaus abgewendet. Dies ist höchstgradig medizinisch sinnvoll und wurde jahrelang zur Zufriedenheit aller Beteiligten praktiziert und ist nur durch politische Unbedachtsamkeit in Vergessenheit geraten. Die eventuelle Angst der Gebietsärzte, nicht genug Patienten zu bekommen, ist völlig unbegründet, da sich die Fallzahlentwicklung als weitgehend stabil erwiesen hat, wenn man die Zeit vor und nach der Praxisgebühr betrachtet. Diese hatte ja eine gewisse Steuerfunktion. Gesetzlich hat natürlich jeder Patient die Möglichkeit, auch ohne Überweisungsschein zum Arzt zu gehen, wir als Ärzte haben aber auch die Möglichkeit, für uns vernünftige innere Regeln aufzustellen, die dem Wohle des Patienten dienen und dazu führen, dass schneller und effizienter versorgt werden kann. Wir alle sollten wieder zu einem System zurückfinden, welches uns in den 90er Jahren bei erheblich geringerer Arztzahl und höherer Bevölkerungszahl in Brandenburg erlaubte, die damaligen Herausforderungen zu meistern. Wenn wir als Mediziner uns nicht bewusst werden, dass nur wir Ärzte selbst etwas ändern können, wird uns das gegenwärtige System immer schneller an das Limit unserer Belastbarkeit bringen und somit der politiHausärzte stellen qualifiziert die Indi- schen Tendenz der Verstaatlichung der kation zu einer Überweisung an den Gesundheitsversorgung noch mehr Gebietsarzt, dieser arbeitet grundsätz- Raum geben. lich (Ausnahmen möglich) auf Überweisung, bekommt somit ein vorse- Wir müssen alle dringend umdenken, lektiertes Patientengut und schickt Haus- und Gebietsärzte sind gleicherden Patienten nach Behandlungsende maßen gefordert, sonst werden die schnellstmöglich wieder an den Haus- Gräben zwischen den Versorgungsarzt zurück. Die Gebietsarztpraxis ist bereichen größer und die Politik wird besser planbar und die Patienten mit noch häufiger so entscheiden, wie sie Überweisungsschein und eventuellem es für richtig hält und dies ist nicht oft Hinweis auf Dringlichkeit bekommen in unserem Sinn. einen Termin innerhalb von vier Wochen. Die Patienten ohne Ü-Schein warten eben länger und somit wird ■ Dr. Hanjo Pohle AKTUELL NEUE DGS-PRAXISLEITLINIE „PRIMÄRE KOPFSCHMERZERKRANKUNGEN“ Praktische Unterstützung für Ärzte in der Schmerzmedizin Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) hat mit „Primäre Kopfschmerzerkrankungen“ eine neue PraxisLeitlinie zur Behandlung dieser sehr häufigen und am häufigsten bagatellisierten Gesundheitsstörung in den westlichen Industrienationen veröffentlicht. „Für viele Menschen in Deutschland gehören Kopfschmerzen zum Alltagsleben, wie der Kaffee zum Frühstück, und nicht wenige Betroffene haben bei ihren Bemühungen zur Linderung ihrer Beschwerden bisher nur wenig Hilfe erhalten, werden oft auch gar nicht ernst genommen“, so der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin, Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwefe: „Die neue Leitlinie gibt praktische Anleitungen und Hilfestellungen zu Diagnostik und Therapie“. Sie kann ab sofort unter www.dgs-praxisleitlinien.de heruntergeladen werden. „Tumorschmerz“, „Tumorbedingte Durchbruchschmerzen“ und „Gute Substitutionspraxis in Schmerz- und Palliativmedizin“ abgeschlossen. Weitere DGS-PraxisLeitlinien befinden sich in der Kommentierungsphase oder werden gerade erstellt. Die DGS-PraxisLeitlinien unterscheiden sich von Leitlinien der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V.) im Wesentlichen dadurch, dass sie nicht nur die komplette verfügbare wissenschaftliche Literatur als Grundlage für Therapieentscheidungen heranziehen, sondern auch die Erfahrung der täglich mit Patienten arbeitenden Ärzte, also die eigene interne Evidenz, wie auch der betroffenen Patienten selbst, die über die Deutsche Schmerzliga e. V. (DSL) als Patientenselbsthilfeorganisation umfangreich an der Gestaltung dieser Leitlinien beteiligt sind. „Die DGS-PraxisLeitlinie gewinnt hieraus eine völlig andere Legitimation und Praxisrelevanz“, sagt Müller-Schwefe, der Präsident der Schmerzmediziner. mehr als 4.000 Mitgliedern die größte europäische ärztliche Fachgesellschaft, die sich für eine bessere Versorgung von Schmerzpatienten und für ein besseres Verständnis und für bessere Diagnostik und Therapie des chronischen Schmerzes einsetzt. Sie ist bundesweit in mehr als 120 regionalen Schmerzzentren organisiert, in denen interdisziplinäre Schmerzkonferenzen veranstaltet werden. Oberstes Ziel der DGS ist die Verbesserung der Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen. Dies kann nur durch die Etablierung der Algesiologie in der Medizin erreicht werden. Dazu gehört die Qualitätssicherung in der Schmerzmedizin durch die Etablierung von Therapiestandards sowie die Verbesserung der Aus-, Fort- und Weiterbildung auf den Gebieten der Schmerzdiagnostik und Schmerztherapie für Ärzte aller Fachrichtungen. Die DGS gibt den Schmerztherapieführer heraus, in dem alle Mitglieder aufgelistet sind. Gemeinsam mit der Deutschen Schmerzliga e. V. organisiert die DGS den jährlich stattfindenden Deutschen Schmerz- und Palliativtag in Frankfurt/ Main. Weitere Informationen online www.dgschmerzmedizin.de . Kopfschmerzen können heute präzise klassifiziert und diagnostiziert werden. Die DGS-PraxisLeitlinie bietet zahlreiche Empfehlungen und Informationen sowie Ansatzpunkte und Anregungen für eine erfolgreiche und patientenorientierte Behandlung symptomatischer Kopfschmerzen. Zahlreiche DGSSchmerzzentren und DGS-Ärzte haben auf der Basis ihrer täglichen Arbeit mit Deutsche Gesellschaft für Patienten die neue DGS-PraxisLeitlinie Schmerzmedizin e. V. (DGS) mitgestaltet. Unter der Federführung des verantwortlichen Leitlinienautors Die Deutsche Gesellschaft für Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Hartmut Schmerzmedizin e. V. (DGS) ist mit ■ DGS Göbel haben alle Beteiligten mit ihren Empfehlungen neue Standards für eine patientenorientierte schmerzmedizinische Versorgung definiert. Praxiseinrichtungen Die aktuell publizierte PraxisLeitlinie ist die vierte ihrer Art. Alle bisher veröffentlichten DGS-PraxisLeitlinien geben auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten und der Erfahrungen schmerzund palliativmedizinisch tätiger Ärzte Empfehlungen für verschiedene Indikationen in der Schmerzmedizin. Bisher wurden die DGS-PraxisLeitlinien 3D-Praxisplanung objektbezogene Einrichtung Praxismöbel online Um- und Ausbau Klaus Jerosch GmbH Tel. (030) 29 04 75 76 Info-Tel. (0800) 5 37 67 24 www.jerosch.com Anzeige Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 15 AKTUELL MARBURGER BUND 128. Hauptversammlung Am 6. und 7. November hatte der Marburger Bund zu seiner 128. Hauptversammlung nach Berlin geladen. Die Delegierten diskutierten unter anderem über die Einführung der Gesundheitskarte für Flüchtlinge sowie über TTIP. Ministerin Diana Golze und Dr. Udo Wolter Foto: Marburger Bund Um dem beständig bleibenden Ansturm von Flüchtlingen medizinisch gerecht zu werden und Asylbewerbern eine schnellstmögliche ambulante oder stationäre Regelversorgung zu ermöglichen, fordern die Delegierten des Marburger Bundes die flächendeckende Einführung der Gesundheitskarte für Flüchtlinge. In einem Beschluss der 128. Hauptversammlung heißt es: „Flüchtlinge und Asylbewerber haben einen uneingeschränkten Anspruch auf ambulante und stationäre ärztliche Versorgung“. Besonders in Flüchtlings-Gemeinschaftseinrichtungen sollen ärztliche Sprechstunden sichergestellt bzw. ermöglicht werden. Von dort aus sollen Flüchtlinge gezielt zur Weiterbehandlung an die entsprechenden Fachrichtungen weitergeleitet werden ohne große bürokratische Barrieren. Außerdem sollen die Bundesländer die vom Robert Koch-Institut empfohlenen Impfungen übernehmen, dazu gehören neben den von der STIKO empfohlenen Schutzimpfungen auch die „optionale Impfung gegen die saisonale Influenza zur Reduzierung des Risikos von Influenzausbrüchen bei der Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften“, wie es im Beschluss der Marburger-Bund-Hauptversammlung heißt. zwischenstaatlichen Abkommen unterlaufen werden. Arbeits- und Gesundheitsschutz sind nicht verhandelbar.“ Für eine konsequente Offenlegung der Verhandlungen sollen alle relevanten Verhandlungsdokumente allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union zugänglich gemacht werden. Nur so könne eine objektive Einschätzung darüber sichergestellt werden, ob tatsächlich Standards und Schutzvorschriften im Arbeits- und Patientenschutz gesenkt oder aufgeweicht werden. Kritik übte der Marburger Bund am Wissenschaftsvertragsgesetz. Um Wissenschaftlern, insbesondere Nachwuchswissenschaftlern planbare und verlässliche Karrierewege bieten zu können sei eine Nachbesserung des Gesetzentwurfs hinsichtlich der Mindeststandards unabdingbar. Der Marburger Bund fordert feste Mindeststandards von wenigstens zwei Jahren bei den Vertragslaufzeiten. Zudem müsse die aus dem HochschulrahmenWeiterhin haben sich die Delegier- gesetz übernommene Tarifsperre auften des Marburger Bundes gegen Ver- gehoben werden. Nur so sei es möghandlungen über das deutsche Ge- lich, flexiblere Regelungen zu erlangen. sundheitswesen innerhalb des TTIPFreihandelslabkommens mit den USA Der Marburger Bund fordert außerausgesprochen. In einem Beschluss der dem eine tarifpolitische Aufwertung Delegierten heißt es: „Die Ausgestal- der Arbeit von Betriebsärzten. Er fortung der gesundheitlichen Versorgung dert Arbeitgeber auf, krankmachende ist in der Europäischen Union Sache Faktoren wie physische und auch psyder Mitgliedsstaaten. Diese Sonder- chische Belastungen auszuräumen und stellung des Gesundheitswesens darf den Arbeitnehmern ein gesundes Arweder auf europäischer Ebene noch in beiten zu ermöglichen. Um eine gute 16 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten sowie Nachwuchskräfte für die Betriebsmedizin zu begeistern, müsse für Betriebsärzte ein entsprechender tarifpolitischer und finanzieller Anreiz geschaffen werden. Der Marburger Bund fordert die Arbeitgeber dazu auf, mit diesem gemeinsam die Geltungsbereiche der arztspezifischen Tarifverträge so anzupassen, dass diese auch auf Betriebsärzte Anwendung finden. 25 Jahre Marburger Bund Landesverband Berlin-Brandenburg Im Anschluss an den ersten Teil der 128. Hauptversammlung am 6. November feierte der Marburger-Bund Landesverband Berlin-Brandenburg Silberhochzeit. Zahlreiche Gäste aus dem Gesundheitswesen, der Wirtschaft und der Politik waren zu Gast. Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze lobte die gute Zusammenarbeit beider Länder und versprach, den Marburger Bund auch weiterhin im Kampf gegen die Tarifeinheit zu unterstützen. Zur Feier gehörte auch der Auftritt von Arzt und Comedian Eckart von Hirschhausen, der nicht nur mit seinem Witz, sondern auch mit spürbar fachlicher Kompetenz überzeugte. Mit Musik, Tanz und Gesprächen ließ man den Abend ausklingen. ■ Anja Zimmermann M.A. AKTUELL FREIE ÄRZTESCHAFT: Notdienstgesetz gefährdet das Überleben der Arztpraxen Die medizinische Notfallbehandlung ist aus den Fugen geraten. Sogenannte Portalpraxen an Kliniken als erste Anlaufstelle für Notfallpatienten sollen es richten und die niedergelassenen Ärzte sollen das bezahlen. So will es Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe gesetzlich verankert haben. Für die Freie Ärzteschaft (FÄ) ist das völlig inakzeptabel. „Mit den Portalpraxen wird die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung der niedergelassenen Ärzte ausgeräubert“, kritisierte Dr. Silke Lüder, Vizevorsitzende der FÄ, am Montag in Hamburg. „Die Regierung lässt keine Gelegenheit verstreichen, die freiberuflichen Ärzte und die ambulante Medizin weiter ausbluten zu lassen.“ Nach dem Willen der Politik sollen die Kassenärztlichen Vereinigungen dafür sorgen, dass parallel zu den Klinikambulanzen solche Portalpraxen in den Kliniken entstehen, die echte und „unechte“ Notfälle sortieren. „Die Behandlungen dort müssen die Kassen aber zusätzlich bezahlen“, fordert FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich. „Die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung darf nicht angetastet werden. Sie finanziert die ambulante Medizin in den Arztpraxen – und das ohnehin schon mehr schlecht als recht.“ Außerdem müsse das Prinzip der gleichen Honorierung für Notfallbehandlungen in Praxen und Kliniken gelten, da die Patienten identisch behandelt würden. Und Dietrich gibt zu bedenken: „Die Portalpraxen verstoßen gegen das Prinzip ambulant vor stationär und verteuern die Medizin durch Initiierung unnötiger Krankenhausaufenthalte.“ FÄ-Vize Lüder stellt fest: „Die Lobby der großen, international agierenden Klinikkonzerne hat sich offensichtlich bei der Politik durchgesetzt. Die Kliniken wollen sich eine lukrative Einnahmequelle erschließen.“ Dass dies zulasten der Arztpraxen gehen könnte, davor hat die Freie Ärzteschaft schon beim vergangenen Ärztetag im Mai in Frankfurt am Main gewarnt. Im Gespräch seien nun 128 Euro pro ambulanten Notfall in der Klinik. „Die Rechnung“, so Lüder, „ist ganz einfach: Je mehr Patienten mit medizinischen Notfällen – die häufig auch in der Regelversorgung behandelt werden könnten – in die Portalpraxen an den Kliniken strömen, desto mehr Geld fließt aus dem gedeckelten Topf der Arztpraxen in die Kliniken.“ Schon in den vergangenen Jahren seien steigende Kosten in den Klinikambulanzen über den Weg der Regelleistungsvolumina zulasten der ambulanten Medizin in den Arztpraxen gegangen. ■ Freie Ärzteschaft e. V. 25 JAHRE LANDESKRANKENHAUSGESELLSCHAFT BRANDENBURG „Gemeinsam auf neue Herausforderungen einstellen“ Am 28. Oktober feierte die Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg (LKB) ihr 25-jähriges Bestehen in der Villa Ernst-von-Bergmann in Potsdam. Hinsichtlich der aktuellen Reformgesetzgebung und der durch die Flüchtlingsströme zahlreichen zusätzlichen Aufgaben für die Krankenhäuser sagte der LKB-Vorsitzende Dr. Detlef Troppens: „Wir haben allen Grund zum Feiern, wir müssen uns aber auch gemeinsam auf die nun anstehenden neuen Herausforderungen einstellen“. So seien die Krankenhäuser Brandenburgs baulich und medizintechnisch auf modernstem Stand, die finanzielle und personelle Situation sei in vielen Häusern aber noch immer nicht zufriedenstellend. Man wolle eine weitere Verbesserung der Qualität mittragen, das größte Problem, eine neue Regelung der Finanzierung der Investitionskosten, sei jedoch nicht gelöst worden. LKB-Geschäftsführer Dr. Jens-Uwe Schreck und Thomas Barta, Abteilungsleiter im Potsdamer Gesundheitsministerium, hoben das jahrelange Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Brandenburgs Krankenhäusern hervor, welches entscheidend zu den heute vorherrschenden qualitativ hochwertigen Standards geführt habe. „Heute stehen unsere Krankenhäuser in vielen Bereichen für hohe und höchste Qualität und dokumentieren dies unter anderem im Rahmen der externen Qualitätssicherung und durch zahlreiche Zertifikate“ sagte Dr. Schreck. Zukunftsweisend war der Vortrag von Prof. Steffen Fleßa von der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Sich von alten Mustern zu lösen, für die Versorgung der Menschen in den Flächenregionen andere Wege gehen und alles in einem Gesamtkonzept zusammenzubringen sowie eine Förderung von Vernetzungen war der Grundtenor seines Vortrages. Frau Dr. Regina Klackow-Frank, unparteiisches Mitglied des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), hielt im Rahmen der Festveranstaltung einen Vortrag zur Rolle des G-BA bezüglich des Themas Qualitätssicherung und Krankenhausplanung. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde über die noch zu lösenden Probleme der Krankenhäuser diskutiert, verschiedene Vorhaben der Krankenhausreform standen dabei im Vordergrund. ■ Anja Zimmermann M.A. Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 17 AKTUELL ONKOLOGISCHES ZENTRUM AM CTK GEGRÜNDET Bessere Patientenversorgung durch Vernetzung Am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus ist ein Onkologisches Zentrum gegründet worden. Neun tumorbehandelnde Kliniken des CTK schließen sich zu einer Übereinheit zusammen, um eine bessere Vernetzung zu gewährleisten. Dr. Kerstin Gutsche, die das Zentrum leiten wird, sieht das Zentrum nicht nur als Prestige-Objekt. „Uns geht es in erster Linie um eine bestmögliche Versorgung der Krebspatienten. Sie sollen sehen, dass wir alle zusammenstehen in dem Bemühen, für sie die wirksamste Behandlungsmethode zu finden.“ Dass das so im Onkologischen Zentrum umgesetzt wird, dafür sorgen auch die strengen Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft. Sie setzt im Rahmen der Zertifizierung hohe Qualitätsstandards für die Behandlung, die von allen Beteiligten beachtet werden müssen. diente nun auch das Gründungstreffen. Denn neben den beteiligten Kliniken des CTK füllen auch viele externe Kooperationspartner das Zentrum mit Leben: die einweisenden, niedergelassenen Ärzte, das Hospiz und der ambulante Hospizdienst der Malteser, das Klinische Krebsregister, die Landesarbeitsgemeinschaft für Onkologie des Landes Brandenburg, externe Schmerztherapeuten und Fachpflegedienste. Patienten sein, das sie in dieser schweren Lebensphase umgibt“. Das geht weit über die eigentliche Behandlung hinaus und umfasst zum Beispiel auch die Betreuung im häuslichen Umfeld. Auch einige Selbsthilfegruppen weiß die Zentrumsleiterin mit im Boot – ein ganz wichtiger Baustein, wenn es um die gute Lebensqualität der Patienten geht. Für Dezember 2015 ist die Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum, als Gynäkologisches Krebszentrum und als Kopf-Hals-Tumorzentrum vorgesehen. In diesem Zusammenhang werden auch ein Brustkrebszentrum und ein Hauttumorzentrum im Transitstatus zertifiziert – eine Vorstufe zur Zentrumszertifizierung in drei Jahren. Im Carl-Thiem-Klinikum erfolgt bereits jetzt eine enge Zusammenarbeit der tumorbehandelnden Kliniken. In den Tumorkonferenzen beraten wöchentlich Fachärzte disziplinübergreifend zu bestmöglichen Behandlungsmethoden für Krebspatienten. Das Onkologische Zentrum jedoch, so wünscht es sich Dr. Dem Kennenlernen aller Partner Kerstin Gutsche, soll „ein Netz für die Am CTK gibt es bereits drei Zentren, die von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert wurden: das Darmkrebszentrum, das Pankreaskarzinomzentrum (Tumoren der Bauchspeicheldrüse) und das Prostatakrebszentrum. ■ Susann Winter, CTK VOLKSBEGEHREN: Multiresistente Erreger aus der Tiermast In Brandenburg läuft noch bis Eine der Forderungen des VolksbeMitte Januar 2016 ein Volksbe- gehrens ist eine Reduktion des Einsatgehren gegen Massentierhaltung. zes von Antibiotika in der Tierhaltung. Wortlaut: „Die Landesregierung möge Nach Angaben der Initiatoren, die beschließen, den Antibiotikaeinsatz in sich wiederum auf Daten des Bundes- der Tierhaltung zu reduzieren, insbeamtes für Verbraucherschutz und Le- sondere durch eine lückenlose Dokubensmittelsicherheit beziehen, stieg mentation der Antibiotikagabe und die im vergangenen Jahr wider den bun- Durchsetzung der Einzeltierbehandlung desweiten Trend der Einsatz von An- bei Krankheiten.” tibiotika im nördlichen Brandenburg (Postleitzahlbereich 16) um 15 Tonnen. Die Initiatoren fordern Human- und Zudem verzeichne Tiermast im indus- Veterinärmediziner auf, gemeinsam an triellen Stil in Brandenburg Zuwächse. der Einsparung dieser wichtigen ArzZwischen 2010 und 2013 sei die Hähn- neimittel zu arbeiten. Wartezimmer in chenproduktion um 21 Prozent gestie- Arztpraxen eignen sich gut, um Infogen. Etliche Großmastanlagen seien in material und Briefwahl-Eintragungsder Genehmigungsphase. Listen auszulegen. Die Listen werden 18 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 durch Helfer des Volksbegehrens an das zuständige Bürgeramt geleitet. Weitere Infos sind unter unter www. volksbegehren-massentierhaltung.de erhältlich. Interessierte Kolleginnen und Kollegen können sich auch direkt mit Dr. Knut Horst, Hausarztpraxis, Hauptstr. 20, 14624 Dallgow-Döberitz (Email: [email protected]) in Verbindung setzen. Weitere Informationen finden Sie unter www.aerzte-gegen-massentierhaltung.de. ■ Dr. Knut Horst AKTUELL LOHFERT-PREIS 2016 Ausschreibung Die Lohfert Stiftung lobt den Loh- • Das gesuchte Konzept soll grundlefert-Preis 2016 für erfolgreiche gend neue Ansätze und patientenoKonzepte zum Thema „Konzepte rientierte Impulse beinhalten. zur Entwicklung der Kommunika- • Der Nutzen des Konzeptes soll nachtionskompetenz in der stationären prüfbar und übertragbar im Sinne eiKrankenversorgung” aus. ner Marktfähigkeit sein. • Das Konzept muss ein in der jeweiliDie Dotierung des Preises ist zweckgen Organisation „gelebtes Modell“ gebunden zur Sicherung und Weitersein. entwicklung des prämierten Konzep- • Zu dem eingereichten Konzept muss tes. Der Preis besteht in Fördermitteln, eine Dokumentation vorgelegt werdie das Konzept der Ausschreibungsden, die die inhaltliche und zeitliche teilnehmer einer breiteren ÖffentlichEntwicklung des Konzeptes darstellt. keit zugänglich machen sollen, die zur Weiterentwicklung im Rahmen des 3. Wer kann sich bewerben? Projektes genutzt werden können und Als Bewerber sind alle Teilnehmer die eine Übertragbarkeit auf ande- der stationären Krankenversorgung re Einrichtungen fördern können. Der im deutschsprachigen Raum aufgeLohfert-Preis ist mit insgesamt 20.000,- rufen, die ein in der Praxis bewährtes EURO dotiert. Die Verwendung der Konzept unter der o.g. Zielsetzung anMittel erfolgt in Abstimmung mit dem bieten können. Neben den im KranProjektträger. kenhaus arbeitenden Berufsgruppen, Arbeitsteams oder Teilnehmer der 1. Was wird prämiert? Krankenhausorganisationen können Es werden praxiserprobte und in den sich auch Managementgesellschaften, Prozessen der Krankenversorgung be- Krankenkassen oder Beratungsgesellreits implementierte Konzepte im Rah- schaften bewerben. Die Bewerbung men der stationären Krankenversor- und Förderung können nur von einer gung prämiert. Der Preis wird für Kon- Körperschaft des öffentlichen oder zepte vergeben, die einen belegbaren privaten Rechts, die gleichzeitig Träger Nutzen für Patienten und Mitarbeiter einer Einrichtung des Gesundheitsweim Krankenhaus generieren. Kommu- sens ist, wahrgenommen werden. Die nikation in der stationären Kranken- Förderung einzelner Personen ist aus versorgung stellt eine der zentralen rechtlichen Gründen ausgeschlossen. Aufgaben einer patientenorientierten Dieses gilt auch für die Verwendung Versorgung dar und ist ein elementa- der Mittel. rer Bestandteil für die Patientensicherheit. Daher stellt der Lohfert-Preis 2016 4. Wie kann ich mich bewerben? Konzepte in den Fokus, die sich genau Auf der Internetseite der Lohfert Stifdieser Herausforderung gestellt haben tung (www.lohfert-stiftung.de) finden und nachweisen können, dass sie einen Sie ein vorbereitetes Formular zur Einpositiven Nutzen durch eine verbesser- reichung Ihres Projektes. Dort werden te Kommunikationskompetenz für den alle relevanten Daten abgefragt und Patienten erreichen konnten. Anlagen zur Verfügung gestellt, anhand derer Ihr Projekt vorgestellt wer2. Kriterien für die Preisvergabe den kann. Bitte beachten Sie die vorgeFolgende Kriterien müssen für die gebenen Bestimmungen. Auszeichnung mit dem Lohfert-Preis erfüllt werden: 5. Wer entscheidet über die Prä• Die Maßnahmen und Instrumente mierung? sollten praxisorientiert, organisato- Eine hochrangig aufgestellte Jury mit risch stabil und realisierbar sein. Mit Akteuren aus dem Gesundheitswesen, der Einführung/Umsetzung wurde insbesondere aus der stationären Kranmindestens 12 Monate vor Bewer- kenversorgung und den Hochschulklibungseingang begonnen. niken in Deutschland, entscheidet über die Prämierung. Die endgültige Bestätigung der Jury-Entscheidung trifft der Stifter persönlich, ggfs. nach einer Besichtigung des eingereichten Projektes vor Ort. 6. Einschränkungen Institutionen, die den Namen „Lohfert“ tragen, Mitarbeiter, die bei solchen Organisationen beschäftigt sind oder in einem sonstigen Dienstverhältnis stehen, sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Nicht berücksichtigt werden „Erfindungen“ oder Entwicklungen, bei denen bisher noch keine Anwendung erfolgt ist. Zur Wahrung der Chancengleichheit können pro Teilnehmer nicht mehr als drei Bewerbungen angenommen werden. Verbundene Unternehmen gelten als ein Teilnehmer. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 7. Bewerbungsfrist Bewerbungen werden ab sofort unter folgender Adresse entgegengenommen: Lohfert Stiftung, Am Kaiserkai 19, 20457 Hamburg. Bewerbungen können auch per E-Mail gerichtet werden an: bewerbung@lohfert-stiftung. de. Bewerbungsfrist ist der 29.02.2016. 8. Prämierung Die Prämierung des Lohfert-Preises findet voraussichtlich im Herbst 2016 statt. 9. Sonstiges Für Fragen stehen wir Ihnen unter der Tel.-Nr.: 040 – 55 77 54 00 oder unter [email protected] gerne zur Verfügung. ■ Lohfert Stiftung, im Oktober 2015 Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 19 AKTUELL XXXX Hauptüberschrift NACHWUCHS SUCHT WISSENSSPENDER Vielen Studierenden fehlen aktuelle medizinische Fachbücher – und Sie können helfen! Bei allen Unterschieden haben Deutschlands Hochschulbibliotheken eines gemeinsam: Sie haben zu wenig Geld. Und das, obwohl eine gute Ausstattung an Fachliteratur die Grundlage für ein erfolgreiches Studium ist. Ohne exzellente Lehre gibt es keine Spitzenmedizin Ärztliches Handeln verlangt zuverlässiges und aktuelles Wissen. Deshalb ist es wichtig, dass die hohe Qualität der Ausbildung erhalten bleibt und weiter verbessert werden kann. Schon seit Jahren kann die Ausstattung der medizinischen Fachbibliotheken mit der überdurchschnittlichen Preisentwicklung wissenschaftlicher Publikationen nicht mehr Schritt halten. Vor allem die für Forschung und Lehre dringend erforderliche Neuanschaffung von Lehrbüchern und Zeitschriften, aber auch die immer wichtiger werdende Bereitstellung von digitalen Diensten kommt zu kurz. Damit die neuen Lerninhalte in das medizinische Studium integriert werden können, brauchen wir gut ausgestattete Hochschulbibliotheken. Neben der staatlichen Grundfinanzierung der Bibliotheken ist daher ergänzende private Förderung ebenso wünschenswert wie notwendig. Exzellenter wissenschaftlicher Nachwuchs ist eine Grundvoraussetzung für Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer den medizinischen Fortschritt von morgen. So funktioniert Ihre Wissensspende: • • • • • Bitte wählen Sie einen oder mehrere Titel aus, die Sie spenden möchten. Zur Zuordnung der Spende bitte die ausgefüllte Liste an Wissen schaffen e. V. senden. Bitte überweisen Sie den Spendenbetrag, über den Sie eine steuerlich wirksame Zuwendungsbescheinigung erhalten, auf das angegebene Spendenkonto. Zum Dank werden die neuen Bücher mit Ihrem Namen gekennzeichnet. Unter www.wissenschaffen.de nehmen wir Sie in die Spendergalerie auf. Häufige Spendenwünsche medizinischer Fachbibliotheken: Anzahl Titel Preis Deetjen/Speckmann/Hescheler, Physiologie mit StudentConsult-Zug. € Horn, Biochemie des Menschen € 39,99 Klinke/Pape/Kurtz/Silbernagl, Physiologie € 79,95 Löffler/Petrides, Biochemie und Pathobiochemie € 79,99 Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch € 49,95 Prometheus, Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem € 74,99 Prometheus, Kopf, Hals und Neuroanatomie € 59,99 Prometheus, Innere Organe € 54,99 Sobotta, Atlas der Anatomie des Menschen (Band 1 oder 2) € 48,99 Taschenatlas der Anatomie Bd. 1. Bewegungsapparat € 29,99 Taschenatlas der Anatomie Bd. 2. Innere Organe € 29,99 Taschenatlas der Anatomie Bd. 3. Nervensystem u. Sinnesorgane € 29,99 Ich unterstütze folgende Hochschule: Adresse / Kontakt: Wissen schaffen e.V. Postfach 131010 20110 Hamburg 040 220 40 64 040 227 15508 [email protected] www.wissenschaffen.de Spenden-Konto: Wissen schaffen e.V. Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE27 2512 0510 0008 4665 00 BIC: BFSWDE33HAN 20 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 Vorname / Name / Firma: Straße / Hausnummer: PLZ / Wohnort: Telefon: 69,95 E-Mail: Für die großzügige Förderung danken wir: BEKANNTMACHUNGEN Sechste Satzung zur Änderung der Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer Brandenburg vom 13. Oktober 2015 Die Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg hat in ihrer Sitzung am 25. April 2015 aufgrund des § 21 Absatz 1 Nummer 6 des Heilberufsgesetzes vom 28. April 2003 (GVBl. I S. 126), das zuletzt durch Artikel 5 des Gesetzes vom 5. Dezember 2013 (GVBl. I S. 1, 10) geändert worden ist, folgende Sechste Satzung zur Änderung der Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer Brandenburg beschlossen. Sie ist durch Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg vom 28. September 2015 (Az.: 42-6410/14+4) genehmigt worden. Artikel 1 Die Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer Brandenburg vom 26. Oktober 2005 (Brandenburgisches Ärzteblatt 12/B/2005), zuletzt geändert durch die Fünfte Satzung zur Änderung der Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer Brandenburg vom 25. April 2015 (Brandenburgisches Ärzteblatt 6/2015) wird wie folgt geändert: Abschnitt B Nummer 4 „Gebiet Arbeitsmedizin“ wird wie folgt geändert: a) Im Unterpunkt „Weiterbildungszeit“ werden die ersten beiden Punkte wie folgt gefasst: „ •24 Monate Weiterbildung in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung •36 Monate Arbeitsmedizin.“ b) Im Unterpunkt „Weiterbildungsinhalt“ wird im Abschnitt „Definierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren“ im ersten Spiegelstrich das Wort „Vorsorgeuntersuchung“ durch das Wort „Vorsorge“ ersetzt. Artikel 2 Diese Sechste Satzung zur Änderung der Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer Brandenburg tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung im gesetzlich bestimmten Mitteilungsblatt in Kraft. Genehmigt: Potsdam, den 28. September 2015 Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg i.A. Kathrin Küster Die vorstehende Satzungsänderung wird hiermit ausgefertigt und ist im gesetzlich bestimmten Mitteilungsblatt zu veröffentlichen. Cottbus, den 13. Oktober 2015 Der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg Dr. med. Udo Wolter Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 21 AKTUELL CRYSTAL – EIN GESAMTGESELLSCHAFTLICHES PROBLEM Erstes Südbrandenburger Symposium für Psychosoziale Gesundheit Chefarzt Dipl.-Med. Karsten Wolff, Zentrum für Psychosoziale Gesundheit und Andrea Hardeling, Geschäftsführerin der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen e. V. Fotos: Klinikum Niederlausitz Bis auf den letzten Platz gefüllt war der große Hörsaal des KonradZuse-Medienzentrums anlässlich der Fachtagung zum Thema Crystal Im Rahmen des ersten Südbrandenburger Symposiums für Psychosoziale Gesundheit stand am 17.10.2015 das Thema Crystal Meth im Mittelpunkt. Gemeinsam mit der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. führte das Zentrum für Psychosoziale Gesundheit am Klinikum Niederlausitz die Fachtagung an der Brandenburgischen Technischen Universität am Standort Senftenberg durch. Neben den Vortragenden aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und Institutionen, wurde der Landkreis Oberspreewald Lausitz durch Herrn Landrat Heinze persönlich vertreten. Zahlreiche Interessierte und Fachkräfte aus den unterschiedlichsten Institutionen wie Schulen, Gesundheitseinrichtungen, Arztpraxen, der Polizei, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Beratungsstellen, Kommunen und Ämtern folgten interessiert den Vorträgen und berieten anschließend in Workshops über Möglichkeiten der Prävention, Beratung, Therapie, Rehabilitation und Strafverfolgung. Der Konsum von Crystal ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Hauptverbreitungsgebiete sind insbesondere die Bundesländer Sachsen, Brandenburg, Bayern, SachsenAnhalt und Thüringen. Eine Ausbreitung in Richtung Norden und Westen der Bundesrepublik wird zunehmend beobachtet. Zudem kann man davon ausgehen, dass eine hohe Dunkelziffer an Konsumenten existiert. Die bisherigen Erkenntnisse stützen sich in erster Linie auf Daten aus Sachsen und Bayern. Konkrete Zahlen aus Brandenburg sind aufgrund der mangelnden Datenlage bei fehlender Erhebung kaum bekannt. Alexander Erbert, Dezernent für Gesundheit, Jugend und Soziales des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, berichtete von einem Anstieg der Inanspruchnahme der Suchtberatungsstellen in Bezug auf die Droge Crystal innerhalb der letzten Jahre. Karsten 22 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 Wolff, Chefarzt des Zentrums für Psychosoziale Gesundheit des Klinikums, kann den Anstieg aus Sicht des Krankenhauses ebenfalls bestätigen. Waren es im Jahr 2013 nur vier Patienten, die mit der Haupt- und/oder Nebendiagnose Methamphetamin-Konsum im Klinikum Niederlausitz stationär-psychiatrisch behandelt wurden, werden es im Jahr 2015 über 70 Patienten mit dieser Diagnose sein. Das Einstiegsalter für den Konsum von Crystal liegt im Durchschnitt bei rund 17,5 Jahren. Crystal ist, wie häufig vermutet, keine typische Jugenddroge, sondern betrifft fast alle Altersschichten und kommt auch in allen sozialen Schichten vor. Crystal ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das Problem bei Crystal ist die Tatsache, dass es enorm schnell abhängig macht und eine Abstinenz anschließend kaum möglich ist, so dass extrem hohe Rückfallquoten zu verzeichnen sind. Folgen eines regelmäßigen Crystal-Konsums sind schwere körperliche (Schwächung des Immunsystems, Herzrhythmusstörungen, Hirnblutungen, Nierenschädigungen etc.) und psychische (Psychosen, Schlafstörungen, Depressionen, Angstzustände etc.) Schädigungen. Besonders gefährlich auch für die Mitarbeiter des Helfersystems ist das enorm gesteigerte Aggressionspotenzial in bestimmten Phasen des Crystal-Konsums sowie die deutlich erhöhte Delinquenz der Konsumenten auch im Rahmen der Beschaffungskriminalität. „Ein großes Problem besteht darin, dass es oft lange Zeit dauert, bis die Betroffenen in speziellen Therapieangeboten ankommen. Das Thema Crystal ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir brauchen zukünftig zusätzliche finanzielle Mittel für die Prävention, Therapie und Nachsorge dieser Suchtkranken“, so Karsten Wolff, Chefarzt des Zentrums für Psychosoziale Gesundheit. Hendrik Karpinski, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums Niederlausitz, sieht auch eine Chance darin, dass dadurch die verschiedensten Einrichtungen und Professionen zusammengeführt werden, um die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. AKTUELL Es bedarf zukünftig eines abgestimmten ganzheitlichen Konzeptes für die Prävention, Therapie und Rehabilitation sowie die Strafverfolgung im Zusammenhang mit Crystal. In diesem Zusammenhang ist das gemeinsame Engagement und abgestimmtes Handeln aller Akteure wichtig. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die Vernetzung der Akteure und Institutionen vor Ort. Insbesondere für die frühzeitige Prävention in Schulen müssen Strukturen geschaffen und ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Selbsthilfe und Angehörigenarbeit. Die Akteure sind sich einig, dass es mehr Unterstützungsangebote für Angehörige von Crystal-Patienten und eine Vernetzung zwischen professionellen Einrichtungen und Selbsthilfeinitiativen geben muss. Auch der konsequente Ausbau für zusätzliche Angebote der Suchtberatung ist ein wichtiges Ziel. Zudem braucht es noch mehr Information und Aufklärung für alle Fachgruppen und gezielte Weiterbildungen. Chefarzt Karsten Wolff möchte in Zusammenarbeit mit Andrea Hardeling, Geschäftsführerin der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen e. V., nach dieser Auftaktveranstaltung nun die Vernetzung weiter voranbringen. „Mit dem Thema Crystal geht es weiter ebenso wie mit der Reihe des Symposiums für Psychosoziale Gesundheit zu aktuellen Themen“, so Chefarzt Wolff. Weitere Informationen zum Thema Crystal Meth und Drogenprävention sowie die Fachbeiträge der Tagung sind im Internet abrufbar unter www.blsev.de. ■ Daniela Graß, Klinikum Niederlausitz HARTMANNBUND-STIFTUNG 60 Jahre – Unterstützung, Anteilnahme und praktizierte Kollegialität Der Wunsch, kollegiale Hilfe zu leisten, war und ist der zentrale Gedanke der Stiftung. Seit 60 Jahren kümmert sie sich um bedürftige Arztkinder und in Not geratene Ärztinnen und Ärzte und stellt ein einzigartiges caritatives Hilfswerk innerhalb der Ärzteschaft dar. Sie hilft unbürokratisch und effektiv dort, wo Unterstützung dringend erforderlich ist. Die Hartmannbund-Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“* blickt auf beindruckende 60 Jahre – Mitgefühl, Anteilnahme und praktizierte Kollegialität zurück und setzt sich weiterhin für die Kolleginnen und Kollegen und ihre Familien ein. Wir würden uns freuen, wenn Sie der Stiftung weiterhin treu blieben und mithelfen, diese unverzichtbare Hilfe aufrecht zu erhalten. Unterstützen Sie mit Ihrer Spende die Arbeit der Hartmannbund-Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“ – damit wir auch in Zukunft dort Hilfe leisten können, wo sie gebraucht wird. * Ursprünglich als Hilfswerk zur Unterstützung mittelloser Kollegenkinder aus der damaligen DDR gegründet. Eine Unterstützung durch die Stiftung erfolgt generell ohne Rücksicht auf die Zugehörigkeit der Ärztinnen und Ärzte oder ihrer Angehörigen zum Hartmannbund. Vielen Dank ■ Dr. Klaus Reinhardt Vorsitzender der Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“, Vorsitzender Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands e. V. Dr. Waltraud Diekhaus Stellvertretene Vorsitzende der Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“, Ehrenmitglied der Medical Women`s International Association Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages Dr. Andreas Gassen Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Dr. Peter Engel Präsident der Bundeszahnärztekammer Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e. V. Spendenkonto der Stiftung: Hartmannbund-Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“ in Verbindung mit Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Verband der leitenden Krankenhausärzte Deutschlands e.V., Marburger Bund, Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V., NAV Virchow Bund e.V., Deutscher Ärztinnenbund e.V., Bundesverband der Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V. ,Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände (GFB), Berufsverband der Allgemeinärzte Deutschlands – Hausärzteverband – e.V. (BDA), Deutscher Kassenarztverband e.V., Bundeszahnärztekammer, Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V., Bundestierärztekammer Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG Düsseldorf IBAN DE88 3006 0601 0001 4869 42 BIC DAAEDEDDXXX Online-Spende unter www.aerzte-helfen-aerzten.de Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 23 AKTUELL LANDESWEITE BEFRAGUNG Erhebung des psychoonkologischen/-sozialen Versorgungsangebotes im Land Brandenburg Über die Befragung Bis Ende des Jahres 2015 rufen das Brandenburger Gesundheitsministerium und die LAGO – Hilfe bei Krebs gemeinsam zu einer landesweiten Befragung auf: Bitte informieren Sie uns auch, wenn Sie kein Angebot für Krebskranke vorhalten. In diesem Fall kreuzen Sie bitte „Die Befragung trifft für mich nicht zu.“ an und füllen die anschließenden persönlichen Daten aus. Wer steht Krebspatienten und Angehörigen während des Krankheitsverlaufs mit psychoonkologischen/sozialen Angeboten begleitend zur Seite? psychoonkologischen/-sozialen Versorgung langfristig auszubauen, nach tragfähigen Zwischenlösungen zu suchen und eine bedarfsorientierte Verteilung der Landesfördermittel für psychoonkologische/-soziale Beratungsangebote besser steuern zu können. Die Ergebnisse der Befragung sollen helfen, den konkreten Bedarf vor Ort zu verdeutlichen. • Betroffene und ihre Behandler erhalten einen Überblick über bestehende Angebote. Anhand der Ergebnisse der Befragung wird die LAGO eine Liste der vorhandenen Hilfen für Krebspatienten und ihre Familien erarbeiten und öffentlich zur Verfügung stellen. über einen Link auf der Startseite zur online-Befragung. per Post/Fax: Füllen Sie den Fragebogen per Hand aus und senden Sie ihn per Post oder Fax (0331 2707171) an die Geschäftsstelle der LAGO, GregorMendel-Straße 10/11, 14469 Potsdam. Der Fragebogen liegt dem Schreiben bei oder kann auf der Internetseite www.lago-brandenburg.de heruntergeladen und ausgedruckt werden. Die Befragung soll einen bedeutsaBitte unterstützen Sie unser Anliegen, men Prozess der Qualitätsentwicklung indem Sie sich an der Befragung beanstoßen: teiligen. • Die Befragung dient der Bestandsaufnahme. Sie ist VoraussetUnd so geht´s zung, um auf Landesebene besser ■ Vielen Dank Ihr Team der LAGO Brandenburg e. V. handeln zu können. Im Detail be- online: Über die Internetseite www. deutet das, den Ist- Zustand in der lago-brandenburg.de gelangen Sie GESCHLOSSEN HANDELN Apothekerverband Brandenburg e. V. wird Mitglied in der LAGO Wenn man eine verlässliche Krebsprävention wie auch onkologische Versorgung vorhalten will, muss man geschlossen handeln. Das Land Brandenburg geht hier bundesweit mit gutem Beispiel voran. Die vor 22 Jahren gegründete Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e. V. (LAGO) vereint wichtige Akteure aus dem Gesundheitswesen unter einem Dach. Gemeinsam haben sie sich dem Ziel verschrieben, die Versorgung krebskranker Menschen im Land Brandenburg zu sichern und weiter zu verbessern. Seit Kurzem zählt der Apothekerverband Brandenburg e. V. zu den Mitgliedern der LAGO. Damit konnte eine 24 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 grundlegende Lücke in der Versorgung und Begleitung von krebskranken Menschen geschlossen werden. Viele Krebs-Betroffene und Familienangehörige wünschen sich jemanden, an den sie sich während einer onkologischen Behandlung mit ihren Fragen wenden können. Die Mitarbeiter in den Apotheken sind hier ein verlässlicher Ansprechpartner. Sie beraten die Brandenburger Bevölkerung tagtäglich in Gesundheitsfragen und versorgen sie flächendeckend mit Arzneimitteln. Sie helfen, den bestmöglichen Weg durch die Versorgungsangebote zu finden und das Vertrauen in die Behandlung zu stärken. Die Apothekerinnen und Apotheker sind für viele Menschen aber auch die ersten Ansprechpartner bei vorbeugenden Gesundheitsfragen: Kann ich mich vor Krebs schützen? Welche Untersuchungen zur Früherkennung von Krebs gibt es? Als künftige Partner der LAGO können die Apotheker nun mit vielfältigen Informationsmaterialien und Gesundheitskampagnen der Bevölkerung noch besser zur Seite stehen. Die Brandenburger Apotheken sind ein wichtiges Bindeglied zwischen der LAGO, den Krebspatienten und ihren Angehörigen. Damit Informationen auch dort ankommen, wo sie benötigt werden. ■ Dipl.-Soz.-Päd. Jana Ehrlich-Repp, LAGO; Thomas Baumgart, Apothekerverband Brandenburg e. V. PERSONALIA WERNER FRORSSMANN KRANKENHAUS Direktor des Notfallzentrums Seit 1. Juli ist Dr. Timo Schöpke, Facharzt für Innere Medizin und Klinische Notfall- und Akutmedizin, Direktor des Notfallzentrums am Werner Forßmann Krankenhaus in Eberswalde. Zuvor war er seit 2012 als Chefarzt der Zentralen Notaufnahme im Vivantes Klinikum Am Urban in Berlin tätig. Seit 2014 fungiert er ehrenamtlich als Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) und engagiert sich bundesweit für die Organisationsentwicklung und Qualitätssicherung der klinischen Notfallversorgung in Deutschland. Die Einrichtung des Notfallzentrums ist Ausdruck einer neuen Struktur der Notfallversorgung des Krankenhauses. Damit wurde dem Anspruch und bundesweiten Trend Rechnung getragen, die Notaufnahme als eigenständige Abteilung innerhalb des Krankenhauses zu organisieren und die Strukturen und Prozesse zum Vorteil aller Kliniken des Werner Forßmann Krankenhauses aus einer Hand zu optimieren. Durch diese Veränderung wird gleichsam die Steigerung der Patientensicherheit und Behandlungsqualität gefördert. Durch gute Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern im Umfeld sowie der Beteiligung der Ärzte des Notfallzentrums an dem luft- und bodengebundenen Notarztdienst lässt sich zukünftig eine hohe Versorgungsqualität für die Notfallpatienten der Region sicherstellen. Dr. Timo Schöpke Foto: Werner Forßmann Krankenhaus dringend notwendigen Untersuchungen und Behandlungen sofort durchgeführt werden“, sagt Dr. Timo Schöpke. „Patienten mit leichteren Beschwerden müssen manchmal etwas Geduld und Wartezeit mitbringen, da die Behandlung bei Lebensgefahr immer Vorrang hat.“ Um Wartezeiten zu verkürzen, beteiligen sich seit nunmehr zwei Jahren niedergelassene Ärzte an einzelnen Tagen der Woche an der ambulanten Notfallversorgung. Hierfür ist eine Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburgs (KV RegiJährlich gelangen rund 30.000 Pa- oMed-Praxis) in das Notfallzentrum tienten in das Notfallzentrum. „Jeder integriert worden. Die Erweiterung kann sich darauf verlassen, dass alle dieses Angebots zur Unterstützung der kinderärztlichen Notfallversorgung wird angestrebt. „Ich freue mich, hier in meiner neuen Funktion mit sehr vielen Ärzten und Pflegekräften, mit dem Rettungsdienst, den niedergelassenen Ärzten und den Fachabteilungen des Hauses gemeinsam eine sehr moderne und hochqualitative Notfallversorgung weiter entwicklen zu können“, sagt Dr. Timo Schöpke. „Mit dem umfassenden Leistungsspektrum der Kliniken des Werner Forßmann Krankenhauses können wir eine hervorragende Notfallversorgung für die gesamte Region gewährleisten.“ ■ Andreas Gericke IHRE FORTBILDUNGEN Zusatzbezeichnung Notfallmedizin 2015 Qualifikationsseminar zum Leitenden Notarzt Zusatzqualifikation Intensivtransport (DIVI-Kurs) Einstieg Intensivmedizin (ICU Beginner) Termine, Anmeldung & weitere Kurse unter www.naw-berlin.de Anzeige Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 25 PERSONALIA WIR GRATULIEREN zum Geburtstag im Dezember 91 Jahre MR Dr. med. Herbert Drzimalla, Biesenthal 85 Jahre OMR Dr. med. Erich Bäde, Hosena OMR Dr. med. dent. Dr. med. Hans-Heinrich Boeckler, Neuruppin OMR Dr. med. Christa Enke, Cottbus MR Dr. med. Margita Janke, Bernau OMR Prof. Dr. sc. med. Bodo Mros, Königs Wusterhausen, OT Zernsdorf MR Dr. med. Johannes Müller, Zeuthen 84 Jahre SR Dr. med. Hans Kerber, Luckenwalde OMR Dr. med. Gerhard Pomerenke, Frankfurt (Oder) MR Dr. med. Peter-Paul Soergel, Templin Dr. med. Heinz Verbeek, Rathenow, OT Semlin 83 Jahre SR Dr. med. Heinz Schreck, Frankfurt (Oder) 82 Jahre Dr. med. Heinz Gille, Heidesee, OT Friedersdorf Dr. med. Ingeborg Kebschull, Königs Wusterhausen Dr. med. Helmut Keuntje, Cottbus Prof. Dr. sc. med. Rüdiger Lehmann, Heidesee, OT Bindow SR Elisabeth Leuchert, Zossen Dr. med. Hans Raabe, Woltersdorf Dr. med. Sonja Werner, Bad Saarow 81 Jahre OMR Dr. med. Wolfgang Gast, Senftenberg MR Dr. med. Wolfgang Kleber, Wittstock SR Dr. med. Joachim Woldag, Güterfelde 80 Jahre Barbara Bohnenstengel, Potsdam Dr. med. Christian Kohlhoff, Prenzlau Dr. med. Wolfgang Paris, Neuruppin Dr. med. Alheid Patzke, Treuenbrietzen 79 Jahre MR Dr. med. Norbert Eckert, Königs Wusterhausen, OT Senzig Dr. med. Gisela Meier, Hoppegarten, OT Waldesruh SR Dr. med. Herburg Sendler, Brandenburg SR Christa Stöbe, Lübben, OT Hartmannsdorf 78 Jahre Dr. med. Klaus Dräger, Ludwigsfelde Dr. med. Christa Haupt, Hoppegarten, OT Hönow Dr. med. Werner Scheithauer, Angermünde Dr. med. Jürgen Sellau, Lindow MR Dr. med. Herbert Steudel, Neuenhagen Dr. med. Klaus Tischer, Cottbus Dr. med. Hannelore Schröter, Groß Machnow 76 Jahre OMR Dr. med. Hans-Peter Börner, Bernau Dr. med. Adolphine Fetter, Alt Ruppin Dr. sc. med. Marlie Grieger, Elisabethhöhe Dr. med. Ingrid Haake, Bad Freienwalde Dr. med. Antje Koinzer, Cottbus Helga Lemke, Frankfurt (Oder) OMR Dr. med. Klaus Mannchen, Bad Saarow Dr. med. Helmut Reinsch, Päwesin SR Dr. med. Gertraud Ziesche, Schwedt 75 Jahre Dipl.-Med. Bernd Heuer, Brandenburg MR Heide Hinke, Falkensee OMR Dr. med. Barbara Rahner, Potsdam Dr. med. Dieter Röhrig, Luckenwalde Dr. med. Isolde Schubert, Petershagen 70 Jahre Dr. med. Manfred Darr, Frankfurt (Oder) Dr. med. Eveline Reinbacher, Panketal 65 Jahre Dr. med. Uwe Hendrich, Rathenow Dr. med. Ingolf Schulz, Cottbus, OT Groß Gaglow Inge-Lore Sutter, Frankfurt (Oder) 77 Jahre MR Dr. med. Erika Golawski, Eberswalde SR Dr. med. Christa Koenig, Bad Freienwalde Erika Kreissl, Potsdam Dr. med. Barbara Mueller, Potsdam Zustimmungserklärungen bzw. Absagen bitte spätestens bis zum ersten des Vormonats einreichen! © Andreas Rosenow GRATULATIONEN Veröffentlichung von persönlichen Daten im BÄB In der Rubrik „PERSONALIA“ veröffentlicht das Brandenburgische Ärzteblatt Geburtstage von Ärztinnen und Ärzten aus Brandenburg ab dem 60. Lebensjahr. Diese Gratulation ist jedoch aus datenschutzrechtlichen Gründen vom Einverständnis der Jubilare abhängig. Die Veröffentlichung erfolgt nur noch nach Einwilligung. Dazu genügt es, wenn Sie diesen Abschnitt ausgefüllt an uns senden. ❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg aus Anlass meines 60., 65., 70., 75. und aller weiteren Geburtstage meinen Namen, Wohnort, Geburtsmonat und Geburtsjahr in der Rubrik „PERSONALIA“ des Brandenburgischen Ärzteblattes abdruckt. ❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg im Todesfall meinen Namen, Wohnort, Geburts- und Sterbedatum in der Rubrik „PERSONALIA“ abdruckt. Diese Einverständniserklärung kann ich jederzeit gegenüber der Landesärztekammer Brandenburg widerrufen. Bitte zutreffendes ankreuzen! Landesärztekammer Brandenburg Hauptgeschäftsstelle Meldewesen Postfach 10 14 45 03014 Cottbus Name, Vorname Straße Postleitzahl, Ort Datum, Unterschrift 26 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 Geburtsdatum PERSONALIA TUMORTHERAPIEZENTRUM IN EBERSWALDE Charité-Spezialist ist neuer Chefarzt der Onkologie Patienten mit der Diagnose Krebs durchlaufen umfassende Diagnostiken und Behandlungen, an denen verschiedenste Ärzte, Therapeuten und Fachkräfte beteiligt sind. Um dies optimal zu gestalten, müssen Kompetenzen gebündelt, Abläufe koordiniert und Verbindungen geschaffen werden. An vielen Orten haben sich onkologische Zentren zur Steuerung der hochspezialisierten medizinischen Versorgung bei Krebs bewährt. Auch am Werner Forßmann Krankenhaus in Eberswalde wurde ein Tumortherapiezentrum geschaffen, das seit Anfang Oktober durch einen Spezialisten aus der Berliner Charitè geleitet wird. „Ich freue mich sehr, dass wir dafür Herrn Dr. Bert Hildebrandt gewinnen konnten“, sagt Dr. Steffi Miroslau, Geschäftsführerin der GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH, zu der das Werner Forßmann Krankenhaus gehört. „Für ein Schwerpunktkrankenhaus wie dieses ist die Krebsmedizin einer der wichtigsten Fachbereiche. Unser Ziel ist die Komplettbehandlung von Patienten mit Krebs, was bei 80 bis 90 Prozent aller Fälle auch hier vor Ort möglich ist.“ Dr. Bert Hildebrandt kann auf jahrelange Erfahrungen im strukturellen Aufbau einer modernen komplexen Versorgung von Patienten mit Krebs zurückgreifen. So war er unter anderem im Comprehensive Cancer Center der Charité Berlin als Leiter der Interdisziplinären Onkologischen Ambulanz an deren Aufbau und Entwicklung maßgebend beteiligt. Von Hause aus Internist mit Schwerpunkt für Hämatologie und internistische Onkologie sowie überregional bekannter Spezialist für Tumoren des Magen-Darm-Traktes, hat er nun ab Oktober die Funktion des Chefarztes der Medizinischen Klinik I am Werner Forßmann Krankenhaus übernommen und leitet damit auch das Tumortherapiezentrum. Bereits im Vorfeld dieser Berufung hatte er den Schritt im Rahmen eines Kooperationsvertrages zwischen der Charité und dem Klinikum Barnim realisiert und die fachliche Betreuung der onkologischen Patienten in Eberswalde übernommen. Die Verbindungen zur Berliner Universitätsklinik werden im Rahmen der fortbestehenden Kooperation weiterhin gepflegt. „Die enge Zusammenarbeit beider Häuser in der Onkologie hat viele Ebenen“, sagt Dr. Bert Hildebrandt. „Es bestehen zahlreiche Kontakte, es gibt gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen der Ärzte, das Werner Forßmann Krankenhaus ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité, und ich selbst bleibe auch weiterhin als Gast in Forschung und Lehre an der Charité tätig.“ und können über die Kooperation mit der Charité Zweitmeinungen sowie die Teilnahme an klinischen Studien organisieren. So bieten wir für jeden eine umfassende, ganzheitliche Behandlung leitliniengerecht nach neuestem medizinischen Wissen an.“ Einbezogen in die Vernetzung, die das Tumortherapiezentrum anstrebt, sind selbstverständlich auch hausärztliche und onkologische Arztpraxen in Angermünde, Strausberg, Templin, Wriezen und an anderen Standorten. „Es gibt ein Zuweisertelefon, das jeder niedergelassene Arzt nutzen kann, um im individuellen Fall, beispielsweise bei der Beurteilung von Laborwerten, nachzuUnterstützt wird er bei seinen neu- fragen oder Absprachen hinsichtlich en Aufgaben in Eberswalde unter an- der Behandlung zu treffen“, sagt Dr. derem von Dr. Christian Rudolph. „Ein Bert Hildebrandt. sehr erfahrener und versierter Kollege, der vor kurzem Leitender Oberarzt Die jüngst veröffentlichten Daten aus der Onkologie am Werner Forßmann dem Register der Barmer/GEK, nach Krankenhaus geworden ist und das denen die Zahl der Krebsdiagnosen Team zusätzlich verstärkt“, freut sich in Brandenburg in nur wenigen JahDr. Bert Hildebrandt. Zudem kann er ren um fast 20 Prozent gestiegen sei, sich auf weitere Spezialisten wie den relativiert Dr. Bert Hildebrandt. „DieLeitenden Oberarzt für den Schwer- ser Anstieg resultiert sicherlich aus der punkt Gastroenterologie, Dr. Andreas verbesserten Registrierung der KrankHering, stützen, der schon länger an heitsfälle, vor allem in den frühen Stader Klinik arbeitet. Im ständigen Aus- dien, die vermehrt im Rahmen von tausch steht er mit den Chefärzten Vorsorgeuntersuchungen diagnostider anderen Kliniken im Krankenhaus ziert werden“, so Dr. Bert Hildebrandt. und über die wöchentlichen Teleme- Ein absoluter Zuwachs an Häufigkeit dizinkonferenzen auch mit den Ärzten fortgeschrittener Krebsdiagnosen in der anderen Krankenhäuser und nie- dieser Dimension und Dynamik sei dergelassenen Ärzten in der Region. glücklicherweise nicht nachzuvollzie„Was wir für jeden Patienten erreichen hen. Dank Fortschritten der Medizin wollen, ist die optimale Tumortherapie und der Gründung von Tumortherapiein interdisziplinärer Abstimmung der zentren gilt heute nahezu jede zweite Spezialisten, bereichs- und standort- Krebserkrankung als heilbar. übergreifend“, so Dr. Bert Hildebrandt. „Wir streben an, das Werner Forßmann Die Telefonnummer des TumortheraKrankenhaus zu einem der wichtigsten piezentrums für Patienten und zuweionkologischen Zentren Brandenburgs sende Ärzte ist: 03334 69-2282. auszubauen. Als Schwerpunktkrankenhaus können wir viele spezialisierte Untersuchungen und die allermeisten der ■ Andreas Gericke, GLG neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden in der Onkologie selber vornehmen. Falls nötig, leiten wir Patienten – zum Beispiel bei seltenen Diagnosen und kompliziertem Verlauf – aber auch an andere Zentren weiter Dr. Bert Hildebrandt ist neuer Chefarzt der Medizinischen Klinik I im Werner Forßmann Krankenhaus und leitet das Tumortherapiezentrum. Foto: GLG Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 27 GRÜSSE ZUM JAHRESENDE Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr! Brandenburg Veranstaltungen in Advents- und Weihnachtszeit 26.11. – 27.12.2015 Potsdam 11:30 – 18:30 Uhr Romantisches Weihnachtsdorf auf dem Krongut bei Sanssouci 05.12.2015 Cottbus 11:00 – 16:00 Uhr „Rätselhafte Märchenwelt im Schloss Branitz“ Fürst-Pückler-Museum/Schloss Branitz 06.12.2015 Luckau 13:00 Uhr Weihnachtsmarkt im Kuhstall, Gutshof 1, 15926 Luckau OT Görlsdorf (Heimat verein Görlsdorf e. V.) 08.12.2015 Frankfurt/Oder 19:30 Uhr The Gregorian Voices, Konzerthalle Der Vorstand und die Geschäftsführung der Landesärz- der Kammerversammlung und in den Referaten freuen und tekammer Brandenburg (LÄKB) wünschen allen Ärztinnen bedanken wir uns schon jetzt. und Ärzten und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein schönes Weihnachtsfest und besinnliche Feiertage im Kreise Für 2016 wünschen wir Ihnen alles erdenklich Gute, im PriIhrer Familien sowie einen guten Übergang in das neue Jahr. vaten und im Beruflichen. Wir freuen uns auf ein gemeinsames erfolgreiches neues Jahr mit Ihnen gemeinsam. Auch in diesem Jahr bedanken wir uns bei allen, die 2015 durch ihren persönlichen Einsatz die Arbeit der Landesärztekammer unterstützt haben. Auf Ihr fortführendes Engagement in der ärztlichen Selbstverwaltung, in den Arbeitsgruppen und Kommissionen, in Dr. med. Udo Wolter Präsident Ass. jur. Herbert Krahforst Geschäftsführer Weihnachten Joseph von Eichendorff Markt und Straßen stehn verlassen, Still erleuchtet jedes Haus, Sinnend geh’ ich durch die Gassen, Alles sieht so festlich aus. Und ich wandre aus den Mauern Bis hinaus in’s freie Feld, Hehres Glänzen, heil’ges Schauern! Wie so weit und still die Welt! An den Fenstern haben Frauen Buntes Spielzeug fromm geschmückt, Tausend Kindlein stehn und schauen, Sind so wunderstill beglückt. Sterne hoch die Kreise schlingen, Aus des Schneees Einsamkeit Steigt’s wie wunderbares Singen – O du gnadenreiche Zeit! 12.12.2015 Cottbus 20:00 Uhr PUHDYS Stadthalle Cottbus Strausberg 18:30 Uhr Magic Dinner | Verzauberung und bestens Speisen, Volkshaus Strausberg Nord Neuruppin 19:30 Uhr Armin Müller-Stahl „Es gibt Tage…„ | Kulturkirche Neuruppin 20.12.2015 Kremmen 12:00 Uhr Weihnachtsmarkt im Kremmener Scheunenviertel © Andreas Rosenow Spremberg 16:00 Uhr Jahreskonzert 2015 in der Kreuzkirche 28 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 TAGUNGEN & KONGRESSE Kurse und Fortbildungsangebote Land Brandenburg Jahrestagung des Vereins Schlafmedizin Berlin-Brandenburg e.V. 4P 21. Nov. 2015, 10:00 bis 14:00 Uhr Ort: Radisson Blu Cottbus Leitung und Auskunft: Dr. med. F. Käßner, Ambulantes Zentrum für Lungenkrankheiten und Schlafmedizin, Thiemstraße 124, 03050 Cottbus Telefon: 0355 543922 Fax: 0355 543923 E-Mail: [email protected] Arbeitskreis Hämotherapie 2P 25. Nov. 2015 in Cottbus Auskunft: DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gGmbH, Thiemstraße 105, 03050 Cottbus Telefon: 0355 4995102 • Fax: 0355 4995103 E-Mail: [email protected] Internet: www.blutspende.de Weiterbildungskurs Sozialmedizinje 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Aufbaukurs E/F 22. Febr. bis 4. März 2016 Grundkurs A/B 11. bis 22. April 2016 Grundkurs C/D 19. bis 30. Sept. 2016 Aufbaukurs G/H 7. bis 18. Nov. 2016 Ort: Bernau Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue Auskunft: SalusCon GmbH, Angerstraße 8, 16259 Oderaue Telefon: 033457 46858 oder 030 530116320 Fax: 030 530116329 E-Mail: [email protected] Internet: www.saluscon.de Gruppenselbsterfahrung (Gruppenanalyse) 1.bis 4. April 2016 20 P 3. bis 5. Juni 2016 20 P 23. bis 25. Sept. 2016 20 P 21. bis 23. Okt. 2016 20 P Ort. St. Johanneshaus Cottbus 27. Okt. bis 4. Nov. 2016 80 P 10. bis 19. Nov. 2016 80 P Ort: St. Johannes Haus Cottbus Teilnehmergebühr: je 1 300 € Psychodynamische Gruppenpsychotherapie 16 P 17./18. Sept. 2016 15./16. Okt. 2016 26./27. Nov. 2016 Ort: St. Johanneshaus Cottbus Teilnehmergebühr: 720 € Auskunft: Brandenburgische Akademie für Tiefenpsychologie und Analytische Psychotherapie, Großbeerenstraße 109, 14482 Potsdam Telefon 0331 74099972• Fax: 0331 74099974 E-Mail: [email protected] Fortbildungsangebote unter www.laekb.de, Fortbildungskalender. Alle Angaben sind ohne Garantie. Bei Rückfragen bitte direkt an den Veranstalter wenden. Akademie für ärztliche Fortbildung Akademie für ärztliche Fortbildung Weiterbildungstage Allgemeinmedizin Qualifikationskurs für Transfusionsverantwortliche und Transfusionsbeauftragte Grundkurs Palliativmedizin Modul I 12./13. Februar 2016 HNO, Augen, Dermatologie, Impfen Modul II vom 27./28. Mai 2016 Das Kind in der Hausarztpraxis Modul III vom 17. bis 19. Nov.2016 Bewegungsapparat, Geriatrie, Palliativmedizin, Psychiatrie, Neurologie, Schlaganfall Intensivvorbereitung auf die Facharztprüfung Allgemeinmedizin am 24. September 2016 Veranstaltungsort: Geschäftsstelle der LÄKB Pappelallee 5, 14469 Potsdam Kursleitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Landesärztekammer Brandenburg Akademie für ärztliche Fortbildung Landesärztekammer Brandenburg Landesärztekammer Brandenburg Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) 80 P 9./10. Jan. 2016 16./17. April 2016 28./29. Mai 2016 10./11. Juni 2016 1./2. Juli 2016 Ort: Schipkau Leitung: Dr. Schiefer Auskunft: IfMW, Platz der Deutschen Einheit 1, 03046 Cottbus Telefon: 0355 692958 Mail: [email protected] oder [email protected] Internet: www.ifmw-cottbus.de (16 Stunden) 12./13. März 2016 Veranstaltungsort: Landesärztekammer Brandenburg Dreifertstraße 12 03044 Cottbus Telefon: 0355 78010324 Seminarraum Neubau - Erdgeschoss Leitung/Moderation: Prof. Dr. med. Rainer Moog, Cottbus 27. Juni bis 1. Juli 2016 Veranstaltungsort: Geschäftsstelle der Landesärztekammer Brandenburg Pappelallee 5, 14469 Potsdam Telefon 0331 8871528-11 Kursleitung: Dr. med. Peter Markus Deckert Brandenburg/Havel Dipl.-Med. Katharina Wendt Beeskow Kurse / Seminare / Fortbildung Anzeige Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 29 KVBB INFORMIERT ENTSCHEIDUNGEN DES LANDESAUSSCHUSSES FÜR ÄRZTE UND KRANKENKASSEN DES LANDES BRANDENBURG ZUM VERSORGUNGSSTAND Die Beschlüsse des Landesausschusses über Zulassungssperren bzw. Zulassungsmöglichkeiten sowie zu Zulassungsförderungen sind auf der Website der KV Brandenburg unter www.kvbb. de/praxis/zulassung/bedarfsplanung veröffentlicht. ZULASSUNGSFÖRDERUNGEN In folgenden Regionen werden aufgrund durch den Landesauschuss festgestellter drohender oder bestehender Unterversorgung Zulassungen gefördert: Übersicht Zulassungsmöglichkeiten Eine Übersicht der für Zulassungen oder Anstellungen geöffneten bzw. gesperrten Planungsgebiete im Bereich der KVBB findet sich auf der Internetseite der KVBB unter www.kvbb.de/ praxis/zulassung/bedarfsplanung/zulassungsmöglichkeiten-ausschreibungen/ HAUSÄRZTE: Mittelbereiche Beeskow, Eisenhüttenstadt, Forst (Lausitz), Guben, Herzberg (Elster), Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübbenau, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Schwedt/Oder, Seelow, Senftenberg-Großräschen, Spremberg, Zehdenick-Gransee. AUGENHEILKUNDE: Mittelbereiche Bad Freienwalde, Eisenhüttenstadt, Elsterwerda-Bad Liebenwerda, Finsterwalde, Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübben, Rathenow, Templin Landkreis Spree-Neiße FRAUENHEILKUNDE: Mittelbereiche Guben, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübben, Zehdenick-Gransee KINDERHEILKUNDE: Mittelbereiche Eberswalde, Finsterwalde, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Templin DERMATOLOGIE: Stadt Templin Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus: Bewerbungsfrist bis 11.01.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 83/2015 Fachrichtung: Augenheilkunde Planungsbereich: Märkisch-Oderland gewünschter Übergabetermin: 01.04.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 84/2015 Fachrichtung: Chirurgie * Planungsbereich: Frankfurt (Oder)/Oder-Spree gewünschter Übergabetermin: 01.01.2017 laufende Bewerbungskennziffer: 88/2015 Fachrichtung: Innere Medizin/SP Pneumologie * Planungsbereich: ROR Havelland-Fläming gewünschter Übergabetermin: 01.01.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 89/2015 Fachrichtung: Kinder- und Jugendmedizin Planungsbereich: Dahme-Spreewald gewünschter Übergabetermin: 01.10.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 90/2015 Fachrichtung: Nervenärzte/ hier: FA Psychiatrie und Psychotherapie Planungsbereich: Cottbus/Stadt gewünschter Übergabetermin: 01.04.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 85/2015 Fachrichtung: Chirurgie * Planungsbereich: Barnim gewünschter Übergabetermin: 01.04.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 86/2015 Fachrichtung: Chirurgie Planungsbereich: Elbe-Elster gewünschter Übergabetermin: 01.07.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 87/2015 Fachrichtung: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde * Planungsbereich: Elbe-Elster gewünschter Übergabetermin: 01.01.2016 * hälftiger Versorgungsauftrag 30 | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerinnen: Ingeborg Prößdorf, Tel.-Nr.: 03312309323 oder Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: 03312309320. Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten. Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter den Rufnummern 0331 2309320 oder -323 erfragen. LUGV, ABTEILUNG GESUNDHEIT INFEKTIONSSCHUTZ/INFEKTIONSKRANKHEITEN/IMPFSCHUTZ Hautdiphtherie: Eine in Deutschland seltene Infektionskrankheit Im Oktober 2015 wurde der erste klinisch-labordiagnostisch bestätigte Diphtherie-Fall im Land Brandenburg seit Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes im Jahr 2001 gemeldet. Der Brandenburger Fall – Hohe Bedeutung eines ausreichenden Impfschutzes Im Frühjahr 2015 stellte sich ein 56-jähriger männlicher Patient mit einer Diabetes-Vorerkrankung wegen einer offenen Wunde am linken Fuß bei seinem Hausarzt vor. Der Hausarzt überwies ihn zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Dort wurde die Wunde antiseptisch behandelt und eine monovalente Tetanus-Auffrischimpfung (letztmalig 1999 geimpft) gegeben. Nach guter Wundheilung kam es Anfang September 2015 zu einer erneuten Entzündung am linken Fuß. Der Hausarzt entnahm zur diagnostischen Abklärung einen Abstrich und überwies den Patienten abermals in das Krankenhaus. Die Entzündung hatte zu diesem Zeitpunkt bereits das umliegende Knochengewebe erreicht. Unter antibiotischer Abschirmung wurde der Wundbereich ausgeräumt und gesäubert. Im Anschluss an die stationären Maßnahmen befand sich der Patient kontinuierlich unter ambulanter ärztlicher Beobachtung. Die Untersuchung des Wundabstriches erbrachte den Nachweis von Corynebacterium ulcerans (C. ulcerans) in der Hautläsion. In diesem Zusammenhang stelle sich heraus, dass die letzte Diphtherieimpfung des Patienten vor mehr als zehn Jahre erfolgte. Erst jetzt erhielt er eine Auffrischimpfung. Nach einer Antibiotikatherapie über sechs Wochen mit Cephalosporin erfolgten zur Kontrolle der Behandlung Rachenund Wundabstriche an drei aufeinanderfolgenden Tagen sowie abschließend nach weiteren 14 Tagen. Die Wundheilung verlief verzögert; weitere Nachweise von C. ulcerans gab es bisher nicht (Stand: 30.10.2015). Als Kontaktperson wurde die Ehefrau des Patienten ermittelt, die selbst keine Symptome zeigte. Ihr Impfstatus war nicht bekannt. Bei der Ehefrau wurden über den Hausarzt und in Absprache mit dem Gesundheitsamt eine Chemoprophylaxe und ein Rachenabstrich veranlasst. Die Befragung des Patienten zu möglichen Expositionsorten ergab, dass er in der unmittelbaren Zeit vor dem Auftreten der ersten Entzündungszeichen keine Auslandsreisen unternommen hatte. Da es sich bei C. ulcerans um einen zoonotischen Erreger handelt, wurden die Haustiere des Patienten in die Überlegungen zur Ermittlung der Infektionsquelle einbezogen. Das Gesundheitsamt empfahl dem Patienten, über den Tierarzt bei seinen Hunden einen Rachenabstrich durchführen und am Konsiliarlaboratorium für Diphtherie in Oberschleißheim untersuchen zu lassen. Hintergrund Diphtherie wird durch die CorynebacteriumArten C. diphtheriae, C. ulcerans und sehr selten C. pseudotuberculosis verursacht, die das tox-Gen kodierte Diphtherie-Toxin bilden. In den letzten Jahren wurden in vielen Industrieländern Diphtherie-ähnliche Infektionen mit toxigenen C. ulcerans häufiger beobachtet als durch toxigene C. diphtheriae verursachte Krankheitsbilder [1]. Diphtherie-Infektionen in gemäßigten Klimazonen betreffen vorwiegend den Respirationstrakt. Wund- oder Hautdiphtherie wird überwiegend in den Tropen beobachtet. Sie gleicht dem klinischen Bild anderer sekundärer bakterieller Hautinfektionen. In westlichen Ländern sind häufig Risikogruppen betroffen, z.B. Obdachlose, Alkoholiker und i.v. Drogenabhängige [2]. 52 Diphtherie-Fälle gemeldet, darunter 20 Fälle mit einer C.-diphtheriae-Infektion und 31 Fälle mit einer C. ulcerans-Infektion [4]. Im Land Brandenburg traten seit 2001 bis zum Bekanntwerden der aktuellen Infektion keine Erkrankungsfälle auf. Eine Auswertung der Fälle, die im Zeitraum von 1997 bis 2007 gemeldet wurden, zeigte, dass bei allen toxigenen C.-diphtheriae-Infektionen eine Auslandsanamnese für Reisen in tropische bzw. subtropische Regionen vorlag oder ein Kontakt zu Menschen aus Endemiegebieten bestand. Im Gegensatz dazu wurde für alle am Konsiliarlaboratorium geprüften Fälle mit toxigenen C. ulcerans im selben Zeitraum als Infektionsland Deutschland angegeben [3]. Prophylaxe Entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert KochInstitut sollen alle Personen ohne ausreichenden Impfschutz (fehlende oder unvollständige Grundimmunisierung oder Zeitpunkt der letzten Auffrischimpfung vor mehr als zehn Jahren) eine Impfung gegen Diphtherie als aktive Immunisierung mit einem Toxoid-Impfstoff erhalten. Erwachsene sollen die nächste fällige Td-Impfung einmalig als Tdap- bzw. bei entsprechender Indikation als Tdap-IPV-Kombinationsimpfung erToxigene C.-ulcerans-Stämme werden verstärkt halten [5]. als Erreger sowohl der klassischen Rachendiphtherie als auch der Hautdiphtherie gefunden [3]. C. ulcerans besitzt zoonotisches Potenzial und wurde in den letzten Jahren zunehmend von Haustieren wie Hunden und Katzen isoliert. Verschiedene Fallberichte belegten die Isolierung eines identischen toxigenen C.-ulcerans- Literatur: Stammes bei Hund, Mensch und Nutztier. Das 1.Robert Koch-Institut: Epidemiologisches BulRKI berichtete zudem über eine molekularbioletin 27/2011 logisch bestätigte Übertragung eines toxigenen 2.Robert Koch-Institut: RKI-Ratgeber für ÄrzC. ulcerans von einer Katze auf einen Menschen te – Diphtherie, Aktualisierte Fassung vom mit Rachendiphtherie-ähnlicher Erkrankung [1]. Dezember 2009, http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_ Diphtherie.html Bundesweit nur wenige Erkran3.Robert Koch-Institut: Epidemiologisches Bulletin 3/2008 kungsmeldungen 4.Robert Koch-Institut: SurvStat@RKI 2.0, Der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie https://survstat.rki.de, Abfragedatum: der Tod an Diphtherie sind gemäß § 6 Abs. 1 30.10.2015 Nr. 1 Infektionsschutzgesetz namentlich melde- 5.Robert Koch Institut: Empfehlungen der Stänpflichtig. digen Impfkommission (STIKO) am Robert Im Zeitraum von 2001 bis 2015 (Stand: Koch-Institut/Stand: August 2015. Epidemio30.10.2015) wurden deutschlandweit insgesamt logisches Bulletin 34/2015 Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2015 | 31 Kurse / Seminare / Fortbildung • Psychosomatische Grundversorgung 07. Mai bis 14. Mai 2016 Kompaktkurs (50 Std. gem. WBO) - AIDAprima, Route ab/bis Hamburg • Autogenes Training Grundstufe 04. und 05. Juni 2016 (20 Punkte) • Hypnose Grundkurs 18. und 19. Juni 2016 (20 Punkte) • Balint-Intensiv-Sonntage 17. Jan., 21. Feb., 24. Apr. 2016 (je 12 Pt.) • Balint am Mittwoch 19:00-20:30 Uhr, bei Dr. Birgit Hanke: 13. Jan., 27. Jan., 10. Feb., 24. Feb., 09. Mrz., 23. Mrz. 2016 (je 2 Punkte) Leitung: Dr. Sebastian Schildbach. Stellenangebote Anmeldung: www.die-fortbilder.de Infos: Kerstin Sawade, 030 308836-15 Stellenangebote Stellenangebote Tannenhof Berlin-Brandenburg gGmbH Der Tannenhof Berlin-Brandenburg gGmbH ist ein freier gemeinnütziger Träger, der 1979 unter dem Motto „Wege aus der Sucht und Hilfen für Kinder und Jugendliche“ gegründet wurde. Die Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH ist ein Krankenhaus der Regelversorgung mit moderner medizinischtechnischer Ausstattung. In den Hauptabteilungen für Innere Medizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinderund Jugendmedizin stehen 180 Betten für die stationäre Versorgung von jährlich über 8.000 Patienten zur Verfügung. Leistungsfähige Funktionsbereiche, wie z. B. zentraler OP, Funktionsdiagnostik, Sterilisation, Notfallaufnahme und zahlreiche ambulante Sprechstunden vervollkommnen die Patientenversorgung. Das Klinikum liegt im Bundesland Sachsen, in einer besonders reizvollen Park-, Heide- und Seenlandschaft der Oberlausitz, umgeben von Landschaftsparkanlagen Fürst Pücklers. www.kkh-ww.de In der Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Abteilung Kinder- u. Jugendmedizin einen FACHARZT ODER ARZT IN WEITERBILDUNG (M/W) Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe einen FACHARZT ODER FORTGESCHRITTENEN ARZT IN WEITERBILDUNG (M/W) Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin einen ARZT IN WEITERBILDUNG (M/W) Abteilung Unfallchirurgie einen ARZT IN WEITERBILDUNG (M/W) Funktionsabteilung Radiologie einen FACHARZT (M/W) Wir bieten abwechslungsreiche, verantwortungsvolle und interessante Arbeitsplätze in Voll- oder Teilzeit. In engagierten Teams mit gutem Arbeitsklima können Sie Ihre eigenen Vorstellungen einbringen und verwirklichen. Unsere Chefärzte verfügen über umfangreiche Weiterbildungsbefugnisse auf ihren Gebieten. Die Vergütung erfolgt leistungsgerecht in Anlehnung an den TV-Ärzte/VKA (Marburger Bund). Wir erwarten Bewerber mit hohem Maß an Hinwendung zum Patienten, Einfühlungsvermögen, Engagement und Teamfähigkeit. Eine aufgeschlossene kooperationswillige Persönlichkeit, die in der Lage ist, hohe medizinische Leistungen mit wirtschaftlichem Denken und Handeln zu verbinden. Ihre aussagefähige Bewerbung richten Sie bitte an: Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH MGLG Bereich Personal, Frau Stadale Karl-Liebknecht-Straße 1, 02943 Weißwasser oder per E-Mail an: [email protected] Ambulant. Kompetent. Umfassend Wir suchen Sie. Derzeit beschäftigen wir 260 Mitarbeiter in den Geschäftsfeldern Suchtrehabilitation, Prävention und Beratung, Kinder- und Jugendhilfe sowie Schul- und Berufsausbildung. Unser Angebot umfasst dabei über 470 Therapie-, Betreuungs-, Ausbildungs- und Schulplätze und wird komplettiert von Beratungsangeboten und Präventionsprojekten. Jährlich werden zudem ca. 4.100 ambulante Therapieeinheiten in Berlin und etwa 4.900 Einheiten in Brandenburg geleistet. Für unseren Standort Zentrum III Haus Schönbirken, 16835 Vielitzsee / OT Strubensee besetzen wir ab 01.01.2016 folgende Position: Facharzt (m/w) für Psychiatrie/Psychotherapie oder Facharzt (m/w) für Neurologie oder Facharzt (m/w) für Inneres oder Facharzt (m/w) für Allgemeinmedizin Die Position ist in Teilzeit mit einem Umfang von wöchentlich 16,0 Stunden inkl. Absprachemöglichkeit zur Planung der Arbeitstage zu besetzen. Das bringen Sie mit: • abgeschlossene Facharztweiterbildung für eines der oben genannten Fachgebiete, wünschenswert ist die Erfahrung in der Arbeit mit suchtkranken Menschen • ebenfalls Wünschenswert ist eine psychotherapeutische Ausbildung • Teamfähigkeit, Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein Ihre Aufgaben: • med. Diagnostik • med. Versorgung der Rehabilitanden • Therapieplanung • Berichtswesen, Dokumentation • Mitarbeit im Team Unser Angebot an Sie: • familienfreundliche Arbeitszeitgestaltung • keine Nacht- oder Wochenenddienste • die leitende Ärztin verfügt über die Weiterbildungsermächtigung Sozialmedizin für 1 Jahr • Mitarbeit in einem zukunftsorientierten, dynamischen und aufgeschlossenen Team • externe Supervision • eine der Position angemessene leistungsgerechte Entlohnung und Unterstützung bei Fort- und Weiterbildung Sie haben Interesse an dieser ansprechenden Position? Dann bewerben Sie sich unter Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittsdatums und Ihrer Gehaltsvorstellung per E-Mail (max. 5 MB) an [email protected] oder per Post an Tannenhof Berlin-Brandenburg gGmbH, Personalabteilung, Meierottostraße 8-9, 10719 Berlin • www.tannenhof.de Zur Unterstützung unseres Teams suchen wir Fachärzte (w/m) in Voll- und Teilzeit • Allgemeinmediziner • Dermatologen Was wir Ihnen bieten: + interdisziplinäres Team + attraktives Grundgehalt u. leistungsbezogene Vergütung + große, moderne und exklusiv ausgestattete Praxis + flexible Arbeitszeiten www.gesundheitszentrum-ukb.de Bewerbungen bitte an: Poliklinik am ukb | Sabine Zörner | Warener Straße 1 | 12683 Berlin Tel.: 030 - 201815 999 | [email protected] Praxisabgabe Ertragsstarke hausärztlich-internistische Gemeinschaftspraxis in Berlin-Spandau sucht wegen Altersübergang Kollegin oder Kollegen zur Mitarbeit und evtl. späterer Übernahme. Freundliches Team, gute Ausstattung. e-mail: [email protected] Anzeigenannahme unter [email protected] Stellenangebote Sie sind gerne mittendrin und nah am Menschen? Kommen Sie zu Sana als Assistenzarzt/-ärztin in der Pneumologischen Rehabilitation ab 1. April 2016 Das sind Ihre Stärken Wir erwarten von Ihnen hohe Motivation und Freude am Beruf. Der Arbeit in einem interdisziplinären Team stehen Sie aufgeschlossen gegenüber. Idealerweise haben Sie schon Erfahrungen in der internistischen Akutmedizin. Das Vorliegen der deutschen oder einer in Deutschland als gleichwertig anerkannten Approbation ist unabdingbare Voraussetzung. Das sind unsere Stärken Sie erwartet eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit. Zudem bieten wir Ihnen eine qualifizierte Einarbeitung. Des Weiteren bieten wir Ihnen regelmäßige interne Fortbildungsmöglichkeiten an. Eine leistungsgerechte Vergütung erfolgt nach einem attraktiven, mit dem Marburger Bund abgeschlossenen Konzerntarifvertrag für Ärztinnen und Ärzte. Die Chefärztin hat die Weiterbildungsermächtigung für Innere Medizin und Allgemeinmedizin (2 Jahre), Innere Medizin und Pneumologie (1,5 Jahre) sowie Schlafmedizin (1,5 Jahre). Die Sana Kliniken Sommerfeld in der Trägerschaft der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH sind ein Kompetenzzentrum für Orthopädie mit den Fachkliniken für operative Orthopädie und nichtoperative Orthopädie, Schmerztherapie (Manuelle Medizin) sowie direkt angeschlossener Rehabilitationsklinik mit insgesamt 487 Betten. Die Abteilung für Pneumologie bietet stationäre Behandlungen von Patienten mit Atemwegserkrankungen an. Es werden Patienten mit chronischen Erkrankungen der Lunge und der Bronchien ebenso wie Patienten, die sich von einer Lungenentzündung, Lungenembolie oder nach Operationen an Lunge und Brustkorb erholen müssen, therapiert. Auch Patienten, die für eine Lungentransplantation gelistet sind, werden in der Klinik darauf vorbereitet. Das ist der Sana-Konzern Die Sana Kliniken AG ist eine der großen privaten Klinikgruppen in Deutschland. An unseren 47 Standorten versorgen wir jährlich rund 1,8 Millionen Patienten in höchster medizinischer Qualität. Wir geben über 27.000 Mitarbeitern ein sicheres Arbeitsumfeld und viel Raum für Eigeninitiative. Wir leben Krankenhaus – gerne auch mit Ihnen. Ihre Bewerbung Bitte senden Sie Ihre Bewerbung unter Angabe der Referenznummer SF012/2015 per E-Mail oder Post an folgende Adresse: [email protected] | Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Personalabteilung | Fanningerstraße 32 | 10365 Berlin Für weitere Fragen steht Ihnen die Chefärztin der Abteilung Pneumologische Rehabilitation, Frau Dr. Susanne Pelzer, gerne zur Verfügung: Telefon 033055 51601 | [email protected] Weitere Informationen und viele gute Gründe, um bei Sana zu arbeiten, finden Sie auf www.sana-hu.de Die Klinikum Barnim GmbH, Werner Forßmann Krankenhaus in Eberswalde sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie eine/einen Fachärztin/Facharzt für HNO oder Assistenzärztin/Assistenzarzt mit Erfahrungen in der HNO-Heilkunde Stellen-ID 01/15106 Die Klinikum Barnim GmbH, Werner Forßmann Krankenhaus ist mit ihrem ständig gewachsenen Leistungsspektrum ein wichtiger Gesundheitsstandort für die medizinische Versorgung im Nordosten von Berlin und angrenzenden Regionen. Das Haus ist ein Unternehmen der Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH (GLG), ein kommunal getragener wirtschaftlich erfolgreicher Unternehmensverbund der Gesundheitswirtschaft. Die GLG ist mit derzeit insgesamt ca. 2.900 Mitarbeitern größter Arbeitgeber der Region. Die Stadt Eberswalde liegt ca. 50 km nordöstlich von Berlin (mit der Bahn 30 Min. bis Hbf ) in der sehr reizvollen Landschaft des Urstromtales und Biosphärenreservates Schorfheide/Chorin. Die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie verfügt neben 25 Betten über modernste Operationstechnik. Die Behandlung der Patienten erfolgt mit höchsten Qualitätsansprüchen. In der Klinik werden nahezu alle fachspezifischen und modernen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden im Rahmen der Schwerpunktversorgung durchgeführt. Herr Dr. med. Jürgen Kanzok, Chefarzt der Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie, verfügt neben der Ermächtigung zur Erlangung der Zusatzbezeichnung „Plastische Operationen“ auch über die volle Weiterbildungsermächtigung im Fach HNO. Wir bieten: Voll- oder Teilzeitbeschäftigung Gutes Arbeitsklima in einem engagierten Team Kostenübernahme für die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen Interessante und anspruchsvolle Tätigkeit in einem netten Team in modernem Umfeld mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten Vergütung nach Haustarifvertrag (TV-Ärzte/GLG-MB) Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie uns bitte Ihre vollständige schriftliche Bewerbung unter Angabe der Stellen-ID 01/15106 bis zum 10.11.2015 an die folgende Adresse: Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH Frau Liane Treudler Leiterin Personalabteilung Rudolf-Breitscheid-Straße 36 16225 Eberswalde Ansprechpartner für Rückfragen: Herr Dr. med. Jürgen Kanzok, Chefarzt, Tel.: 03334/69 2107 E-Mail: [email protected] Weitere Informationen zur Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH und dem Werner Forßmann Krankenhaus finden Sie auf unserer Homepage unter www.glg-mbh.de Operativ erfahrener UNFALLCHIRURG oder ORTHOPÄDE (TEP, Arthroskopie, Fußchirurgie) von orthop./chir. GP in Berlin gesucht. Telefon: 0172 3018808 WB-Assistent/Assistentin für Allgemeinmedizin von orthopädisch/chirurgischer Praxis in Berlin gesucht. Telefon: 0172 3018808 Stellenangebote Kirnitzschtal-Klinik Bad Schandau Sächsische Schweiz/Dresden Fachklinik für konservative Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie sucht eine/einen Ltd. Oberärztin/Oberarzt mit der Facharztbezeichnung Orthopädie oder der Facharztbezeichnung Orthopädie und Unfallchirurgie Die Kirnitzschtal-Klinik (www.kirnitzschtal-klinik.de) führt Rehamaßnahmen einschließlich Anschlussheilbehandlungen (AHB) für die Rentenversicherungsträger, für die gesetzlichen und privaten Krankenkassen sowie für die Berufsgenossenschaften durch. In der 210-Betten-Klinik kommt das gesamte Spektrum der konservativen Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie einschließlich alternativer Behandlungsmethoden zur Anwendung. Es erwartet Sie eine abwechslungsreiche, weiterbildungsorientierte Tätigkeit in einem erfahrenen Team von Reha- und Akutmedizinern. 2 Jahre Orthopädie, 3 Jahre Physikalische und Rehabilitative Medizin, die volle Weiterbildung in Physikalischer Therapie und Balneologie sowie jeweils 1 Jahr Sozialmedizin und Rehabilitationswesen können anerkannt werden. Die Vergütung der Position entspricht den hohen Anforderungen. Die Teilnahme an wissenschaftlichen Arbeiten, Kongressen und Weiterbildungen ist gewünscht und wird gefördert. Nähere Auskünfte erhalten Sie über den Chefarzt Dr. Kreitz, Tel.: 035022/ 47-615. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: Kirnitzschtal-Klinik – Kirnitzschtalstr. 6 – 01814 Bad Schandau Für unsere fachinternistisch-hausärztliche Gemeinschaftspraxis in Bad Doberan suchen wir zum 01.01.2016 oder 01.04.2016 eine/-n Fachärztin / Facharzt für Innere Medizin / Kardiologie Sie sind verantwortlich für die internistisch-kardiologische Behandlung von Patienten/-innen aller Altersstufen der Region. Wir bieten Ihnen neben der ostseenahen Lage und einer attraktiven Vergütung, eine eigenverantwortliche und abwechslungsreiche Position in angenehmer Arbeitsatmosphäre mit moderner medizinischer Ausstattung. Dabei steht Ihnen ein erfahrenes Praxisteam mit drei ärztlichen Kolleginnen zur Seite. Wir erwarten eine den Erfordernissen entsprechende fachliche Qualifikation mit kardiologischer Subspezialisierung. Berufserfahrung wird ebenso gewünscht wie ein hohes Maß an Kollegialität und Verantwortungsbewusstsein sowie Empathie im Umgang mit den Patienten/-innen und Mitarbeitern/-innen. Für weitere Informationen steht Ihnen Frau Grimm unter der Telefonnummer 038203/422590 gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihrer Verfügbarkeit, gerne auch per E-Mail, an: Gemeinschaftspraxis Dr. med. Hans Dieter Neumann z. Hd. Frau Grimm – vertraulich – Lettowsberg 20, 18209 Bad Doberan per E-Mail an: [email protected] Stellengesuch Impressum Inhaber und Verleger Landesärztekammer Brandenburg Präsident: Dr. med. Udo Wolter Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus Telefon 0355 780100 Telefax 0355 78010-1166 Herausgeber Dr. med. Udo Wolter Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und standespolitischer Art sowie Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemitteilung von …“ enthalten, wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht. Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten. Redaktion Anja Zimmermann M.A. Landesärztekammer Brandenburg Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus Telefon 0355 78010-76 Telefax 0355 78010-1155 E-Mail: [email protected] Repro, Satz, Druck, Herstellung, Verlagswesen Druckerei Schiemenz GmbH Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus Telefon 0355 877070 Telefax 0355 87707-128 Vertrieb Deutsche Post AG Anzeigenverwaltung Götz & Klaus Kneiseler GbR Uhlandstraße 161, 10719 Berlin Telefon 030 88682873 Telefax 030 88682874 E-Mail: [email protected] Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 25, gültig ab 01.01.2015 Bankverbindung: Postbank Berlin Kto.-Nr.179265102 BLZ 10010010 Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich (Doppelnummer Juli/ August). Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010): jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten € 17,50. Einzelpreis € 3,35. Bestellungen bitte an die Druckerei Schiemenz GmbH, Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt sechs Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. Hinweise für die Autoren Wenn Sie Ihre Texte im Word erfassen, achten Sie bitte darauf, die Texte im txt- oder doc-Format für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie einen Ausdruck des Artikels dazu. Texte können Sie mit entsprechender Betreffzeile per E-Mail ([email protected]) übermitteln. Verwenden Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte die Vorlagen separat zusenden und im Text vermerken, wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen). Mylan Healthcare Ihr zuverlässiger Partner für Grippeschutz Influvac Xanaflu ® ® • Bewährt • Zur richtigen Zeit • Für alle Altersgruppen* Mylan Healthcare GmbH, Freundallee 9A, 30173 Hannover. Xanaflu® Influvac®. Injektionssuspension in einer Fertigspritze. Influenza-Impfstoff (Oberflächenantigen, inaktiviert). Für Säuglinge ab dem vollendeten 6. Lebensmonat, Kinder und Erwachsene. Zusammensetzung: Eine Impfdosis (0,5 ml) enthält Oberflächenantigene [Hämagglutinin (je 15 μg) und Neuraminidase] von Influenzaviren der Stämme A und B, vermehrt in bebrüteten Hühnereiern. Dieser Impfstoff entspricht den Empfehlungen der WHO für die nördliche Hemisphäre sowie der Entscheidung der EU für die jeweilige Impfsaison. Sonstige Bestandteile: Kaliumchlorid, Kaliumdihydrogenphosphat, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.), Natriumchlorid, Calciumchlorid-Dihydrat, Magnesiumchlorid-Hexahydrat, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Vorbeugung der echten Virusgrippe (Influenza), insbesondere bei Personen mit einem erhöhten Risiko für begleitende Komplikationen (Aktuelle STIKO-Empfehlungen unter „www.rki.de“). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile oder irgendwelchen Komponenten, die als Spuren enthalten sein können wie Hühnerei (Ovalbumin, Hühnerproteine), Formaldehyd, Cetrimoniumbromid, Polysorbat 80 oder Gentamicin; fieberhafte Erkrankungen oder akute Infektionen. Nebenwirkungen: Nebenwirkungen aus klinischen Studien: Häufig: Kopfschmerzen, Schwitzen, Myalgie, Arthralgie, Fieber, Unwohlsein (Malaise), Schüttelfrost, Müdigkeit und lokale Reaktionen (Rötung, Schwellung, Schmerzen, Ekchymosen, Induration). Diese Symptome klingen im Allgemeinen ohne Behandlung innerhalb von 1-2 Tagen ab. Nebenwirkungen seit Markteinführung: Vorübergehende Thrombozytopenie, vorübergehende Lymphadenopathie, allergische Reaktionen (die in seltenen Fällen zu Schock führen können), Angioödem, Neuralgie, Parästhesie, Fieberkrämpfe, Neurologische Erkrankungen (wie z.B. Enzephalomyelitis, Neuritis, Guillain-Barré-Syndrom), Vaskulitis (in sehr seltenen Fällen assoziiert mit einer vorübergehender Beteiligung der Nieren), generalisierte Hautreaktionen einschließlich Pruritus, Urtikaria oder unspezifischem Exanthem.Verschreibungspflichtig. Stand: November 2014 * ab vollendetem 6. Lebensmonat