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Edda Jachens
Edda Jachens wurde 1960 in Bremen geboren, sie lebt und arbeitet in Stuttgart.
Edda Jachens, deren konkrete Formensprache sich über einen langen Zeitraum bis hin zu
den jüngsten Arbeiten auf Papier entwickelt hat, benutzte stets das Phänomen von
transparent- milchig erscheinendem Paraffin um ihre konkrete Malerei wie hinter einem
Schleier dem direktem Blick zu entziehen. Bei den jüngsten Papierarbeiten erlaubt sie sich
selbst und ihrem Werk eine ungewöhnliche Freiheit, indem Papier, Farbe und Wachs zu
einer Einheit auf einer Ebene verschmelzen.
Edda Jachen was born in 1960 in Bremen, Germany, she lives and works in Stuttgart,
Germany.
Edda Jachens, whose concrete language of form has developed over time and now includes
her most recent works on paper, has always used the transparent-milky appearance of
paraffin to hide, as if behind a veil, her concrete painting from the viewer. In her most recent
works on paper an unusual freedom arises where the heavy hand-made paper, paint and
paraffine melt together on one level.
Ausbildung / Education
1980-81
1982-87
1988-89
1991-97
1998
1990 - present
Studium der Medizin in Hamburg
Studium der Freien Kunst an der Muthesius-Hochschule für
Gestaltung, Kiel
Studium an der Central School of Art and Design, London, UK
Werkgruppe der "Arbeiten mit Graphit”, Bildkörper und Skulpturen
Erste Arbeiten mit Paraffin
Ausstellungen in Deutschland, der Schweiz und den USA
Einzelausstellungen (Auswahl) / Solo Exhibitions (selection)
2013
2011
2009
2008
2007
2006
2005
2004
"fließend licht", mit Monika Falke, Kunstverein Speyer, DE
"Transparenz", Galerie Renate Bender, München, DE
"Himmelslust. Neue Arbeiten mit Paraffin", Kunstraum Westend,
Frankfurt/Main, DE
"Kreuz und Punkt", märz galerie, Mannheim, DE
"Kreuzungen und Meditationen", Stamm.Galerie, Kaufungen, DE
Crossings and Meditations, Miller Block Gallery, Boston, MA, USA
Galerie Baumann, Leipzig, DE
Farbige Tafeln, Galerie artopoi, Freiburg, DE
"Vom Schein des Konkreten", Kunst-Museum Ahlen, DE
"Beyond Icons", Ikonen-Jawlensky-Jachens, Ikonen-Museum,
Recklinghausen, DE
märz galerien, Ladenburg, DE
International Fine Art, Düsseldorf, DE
"Von der Transzendierung der Flächen", Forum Konkrete Kunst
Erfurt, DE
"Transcending Areas", Miller Block Gallery, Boston, MA, USA
2003
2002
2001
2000
1999
1997
1996
1995
"Vom Schein des Konkreten", Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum
des Landes Sachsen-Anhalt, Halle/Saale, DE
märz galerien, Ladenburg, DE
"Vom Schein des Konkreten", Mies van der Rohe Haus, Berlin, DE
Galerie Emilia Suciu, Ettlingen, DE
"Transparenzen", Kunstverein Neue Chemnitzer Kunsthütte,
Chemnitz, DE
Kunstverein Das Damianstor Bruchsal, DE
märz galerien, Mannheim, DE
Galerie Dietgard Wosimsky, Gießen, DE
Galerie 149, Bremerhaven, DE
"Konstellationen und Intervalle", Galerie Renate Kammer,
Hamburg, DE
Bridgewater/Lustberg & Blumenfeld Gallery, New York, NY, USA
Art Studio 1, Deinste, DE
Galerie Jesse, Bielefeld, DE
Miller Block Gallery, Boston, MA, USA
Galerie Beck & Eggeling, Leipzig, DE
kunstraum ursula mock, Bremen, DE
Galerie Jesse, Bielefeld, DE
Konkretionen, Kunstverein Friedberg, DE
Stipendien / Scholarships
1988/99
2002
2003
2005
2007
Stipendium des DAAD für London
Otto-Flath-Stipendium, Bad Segeberg
Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen,
Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
Stipendium der Stadt Bremerhaven, Aufenthalt im
Paul Ernst Wilke-Atelier
Stipendium der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur,
Künstlerhaus Edenkoben
Zusatztext / Additional text
"In der maximalen Reduktion habe ich immer meine Stärke erfahren können", sagt Edda
Jachens, die achtsam geometrische Strukturen auf Leinwände malt, ehe sie diese mit
mehreren Schichten von flüssigem Paraffin übergießt. Die Verwendung von Wachs beruht
auf dem originären Gedanken, den darunter liegenden Formen, Farben und Konturen die
Schärfe zu entziehen, sie zu transformieren und dadurch durchlässiger zu gestalten. Das
Wachs verunklart die Wahrnehmung und bewirkt damit genau das Gegenteil: der Blick wird
geschärft für das, was dahinter liegt. Das entspricht exakt der Intention der Künstlerin, die
sich nicht für das Vordergründige interessiert, sondern für das "Geistige in der Kunst".
Folglich wird auch dem Betrachter ein entschleunigter Blick und erhöhte Aufmerksamkeit
abverlangt, um eine "Berührung der menschlichen Seele" zu erreichen, wie Wassily
Kandinsky das einst formulierte.
Die jüngeren Arbeiten der Künstlerin zeichnen sich durch ein freies Spiel der Formen und die
Verwendung von Büttenpapier als Trägermaterial aus [...] Edda Jachens versteht es, das
Konstruktive der Konzeption und das Konkrete des Materials in äußerst poetischer Weise zu
verschränken. Durch den Kunstgriff der Paraffin-Lasur kommt sie zu Bildfindungen von hoher
ästhetischer und meditativer Wirkung. Gerade damit scheint Edda Jachens der Konkreten
Kunst neue Dimensionen erschlossen zu haben.
Gerda Ridler
"Maximum reduction has always brought out my strengths”, says Edda Jachens, who paints
geometric structures on canvases with meticulous care before she pours numerous layers of
liquid paraffin onto them. The use of wax is based on an original idea: removing the
harshness of the underlying forms, colours and contours, and transforming and rendering
them in a more transparent manner. The wax clouds the viewer’s perception and creates the
exact opposite effect: the eye is sharpened to see what is beneath the surface. That is
exactly the artist’s intention – it is not the superficial but the "spiritual in art” which interests
her. She requires of her viewers a slow, deliberate seeing and heightened attentiveness –
the result is a "vibration of the human soul”, as Wassily Kandinsky once expressed it.
The artist’s more recent works are characterised by a greater freedom of form and the use of
handmade paper as the underlying material [...] Edda Jachens is able to intertwine her
constructive concepts and the concrete elements of the material in an exceptionally poetic
manner. Her clever use of paraffin glazes result in a quest for images that have a highly
aesthetic and meditative effect. With these works Edda Jachens has opened up a new
dimension in Concrete Art.
Gerda Ridler