HCV Quest - World Hepatitis Alliance
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HCV Quest - World Hepatitis Alliance
Globale Patientenbefragung Länderspezifischer Bericht Österreich Was war das größte Hindernis, dem Sie im Kampf gegen die virusbedingte Hepatitis gegenüberstanden? HCV Quest Länderspezifischer Bericht ÜBER HCV QUEST HCV Quest war eine globale Befragung von nahezu 4000 an Hepatitis C erkrankten Personen. Die „Kein Verständnis meiner Resultate geben einen verblüffenden – und manchmal erschütternden – Einblick in die Erfahrungen von Menschen, die mit Hepatitis C leben. Mitmenschen“ Die globale Befragung wurde von der World Hepatitis Alliance entwickelt und von Juli bis Dezember 2014 durchgeführt. Die Befragung wurde über soziale Medien und über die Kanäle der World Hepatitis Alliance der Öffentlichkeit bekannt gemacht und von zahlreichen Patientengruppen und Vertretern des Gesundheitswesens unterstützt, indem sie online zur Befragung verlinkt oder in ihren Kliniken die Fragebögen in Papierform ausgegeben hatten. Alle Antworten wurden übersetzt und analysiert, darunter mehrere tausend frei formulierte Antworten, die einen Einblick in das tatsächliche Leben mit „Diskriminierung, Hepatitis C boten. Abstempelung, dass man Im April 2015 wurde auf dem International Liver Congress in Wien ein globaler Drogenjunkie sei. Ich bin aber Ergebnisbericht vorgestellt. kein Junkie“ Dieser länderspezifische Bericht ist eine Zusammenfassung der Antworten von 68 Personen aus Österreich und gibt Einblicke in die Erfahrungen, von denen diese berichteten, sowie relevante Vergleiche mit regionalen Ergebnissen. Zum Zwecke dieses Berichts wird Österreich der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierten Region Europa hinzugerechnet und mit anderen Staaten in dieser Region verglichen, darunter Weißrussland, „Aus dem Kopf zu bekommen, dass das Ende Belgien, Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Israel, Polen, Rumänien, Russland, Spanien und das Vereinigte Königreich. Leberkrebs sein kann“ 1 HCV Quest Länderspezifischer Bericht Staatlich durchgeführte Informationskampagnen zu Hepatitis C fehlen und die Erkrankung ist in der Öffentlichkeit und Ärzteschaft wenig bekannt 7 von 10 Befragten wussten vor ihrer Diagnose nicht, was Hepatitis C ist 69,1 % Bekanntheit von Hepatitis C bei HCV-Quest-Befragten vor der Diagnose. Länderdaten auf Grundlage von 68 Antworten 1 von 5 Nur Befragten wurde nach Schilderung von Hepatitis-CSymptomen gegenüber dem Arzt ein Hepatitis-C-Test angeboten 21,3 % Befragte, denen nach Schilderung der Symptome gegenüber ihrem Arzt ein HCV-Test angeboten wurde. Länderdaten auf Grundlage von 61 Antworten KURZINFO Hepatitis C gehört weltweit zu den häufigsten Ursachen für Lebererkrankungen. [1] 2013 waren in Österreich ungefähr 36.000 Erwachsene (0,5 %) von Hepatitis C betroffen, wobei weltweit insgesamt 80–150 Millionen Menschen mit der chronischen Krankheit leben. [2, 3] Die Sterberate in Zusammenhang mit Hepatitis C steigt; weltweit verstarben 2013 700.000 Betroffene. [1] Derzeit gibt es keinen Impfstoff gegen Hepatitis C. [3,4] BEFRAGUNGSERGEBNISSE • Vor der Diagnose wussten nur 31 % der Befragten, was Hepatitis C ist, und von diesen hatte eine deutliche Mehrheit (71 %) ihre Informationen aus den Nachrichten oder anderen Medien wie etwa Fernsehen und Zeitungen bezogen; 19 % informierten sich über eine Patientenorganisation und 19 % holten Informationen von einer medizinischen Fachkraft ein. Keiner der Befragten erhielt Informationen über Hepatitis C von der Regierung. • 55 % der Befragten gaben an, dass sie ihrer Meinung nach zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Hepatitis-C-Symptome gehabt hätten. Von den Patienten, die ihre Symptome dem Arzt geschildert hatten, wurden nur 21 % ein Hepatitis-CTest angeboten. • Österreicher, die für die HCV-Quest-Befragung befragt wurden, hatten zum Zeitpunkt ihrer Diagnose mehr Leberschäden als Befragte aus anderen europäischen Ländern. Bei 38 % lag zum Zeitpunkt ihrer Diagnose Fibrose vor und bei 12 % eine Zirrhose ohne Komplikationen. Bedenklich erscheint, dass 18 % angaben, dass sie über den Zustand ihrer Leber zu diesem Zeitpunkt nichts gewusst hätten. • 48 % der Befragten in Österreich gaben an, dass sie zum Zeitpunkt der Diagnose „sehr wenige“ Informationen erhalten hätten. Diese Angabe fällt deutlich negativer aus als im europäischen Durchschnitt, wonach 33 % angaben, dass sie zum Zeitpunkt der Diagnose „sehr wenige“ Informationen erhalten hätten. WAS BEDEUTET DAS? Niedriger Informationsstand ist eine Gefahr für das Leben 10 % der Befragten erfuhren bei ihrer Aufnahme in ein Krankenhaus aufgrund mit der Leber zusammenhängenden Beschwerden das erste Mal, dass sie mit Hepatitis C leben. Dieser Anteil könnte und muss durch staatliche Maßnahmen reduziert werden, um die Öffentlichkeit und Ärzte über Risikofaktoren und Symptome von Hepatitis C aufzuklären. Die österreichische Regierung erhält von den Patienten den klaren Auftrag, mehr Aufklärungsarbeit zum Thema Hepatitis C zu leisten – um die Öffentlichkeit zu schützen und die von Hepatitis C Betroffenen mit geeigneten Informationen und Verweisen zu den benötigten Unterstützungsangeboten zu versorgen. 1.Global, regional, and national age-sex specific all-cause and cause-specific mortality for 240 causes of death, 1990-2013: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2015.Lancet 2015;385:117–71. 2.Gower E et al. Global epidemiology and genotype distribution of the hepatitis C virus infection. J Hepatol 2014; 61: S45-S57 3.Weltgesundheitsorganisation (WHO). Hepatitis C. Fact Sheet N. 164. Genf, Schweiz, 2014. Verfügbar unter: http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs164/en/ 4.Weltgesundheitsorganisation (WHO). Guidelines for the screening, care and treatment of persons with hepatitis C infection. Genf, Schweiz, 2014. Verfügbar unter: http://apps.who.int/iris/ bitstream/10665/111747/1/9789241548755_eng.pdf?ua=1&ua=1.26 . 2 Unterstützung für Patienten Viele von Hepatitis C Betroffene leiden unter der Stigmatisierung in Zusammenhang mit der Krankheit … Fast die Hälfte 46 % aller Befragten gaben an, wegen ihrer Hepatitis-CErkrankung diskriminiert worden zu sein Befragte, die angaben, dass sie aufgrund ihres Hepatitis-C-Status am Arbeits- oder Ausbildungsplatz diskriminiert worden seien oder dass ihre Perspektiven aufgrund dessen eingeschränkt seien. Länderdaten auf Grundlage von 56 Antworten. … und die körperlichen, psychischen und mentalen Auswirkungen der Erkrankung beeinträchtigen Arbeit und Beziehungen sehr stark auf ihr körperliches, emotionales und psychisches Wohlbefinden auswirke Eine große Anzahl der Befragten gab an, dass Hepatitis C sich Würden Sie sagen, dass sich Ihre Hepatitis C-Infektion auf folgende Aspekte Ihres Lebens auswirkt? Bitte wählen Sie alle zutreffenden Antwortmöglichkeiten aus und nehmen Sie eine Bewertung von 1 bis 5 vor (1 = geringe Auswirkung; 5 = sehr starke Auswirkungen) Sehr starke Auswirkung auf körperliche Gesundheit 31,7 % Sehr starke Auswirkung auf emotionale Gesundheit 33,9 % Sehr starke Auswirkung auf psychische und mentale Gesundheit 38,1 % Antworten auf Grundlage von Landesdaten (körperlich, n=63; emotional, n=59; psychisch und mental, n=63) BEFRAGUNGSERGEBNISSE • 46 % der Befragten gaben an, dass sie am Arbeits- oder Ausbildungsplatz aufgrund ihrer Hepatitis-C-Erkrankung Diskriminierung erlebt hätten – das sind mehr als doppelt so viele wie im europäischen Durchschnitt (21 %). • 56 % der Befragten gaben an, dass ihnen das Gespräch über ihre Hepatitis-C -Erkrankung mit ihrem Vorgesetzten, ihren Kollegen oder Menschen an ihrer Schule oder Universität „unwohl“ wäre. • Die schwerwiegendste Beeinträchtigung durch Hepatitis C, die genannt wurde, betraf die psychische und mentale Gesundheit, darunter das Selbstbild, Zukunftspläne oder Entscheidungen über die berufliche Laufbahn, Angst oder Depression, wobei 38 % der Befragten angaben, dass die Auswirkung auf ihr Leben „sehr stark“ sei. • 60 % der Befragten gaben an, dass ihre Arbeit durch ihre HepatitisC-Erkrankung „stark“ oder „in einem gewissen Maß“ beeinträchtigt sei. • 28 % der Befragten gaben an, dass ihre Hepatitis-C-Erkrankung eine „starke“ oder„sehr starke“ negative Auswirkung auf ihre Beziehung mit Kollegen habe. 25 % sagten dasselbe hinsichtlich ihrer Beziehung zu Freunden aus, 14 % hinsichtlich familiärer Beziehungen und 15 % hinsichtlich der Beziehung zu Partner oder Partnerin. WAS BEDEUTET DAS? Hepatitis C beeinträchtigt alle Lebensaspekte des Betroffenen Die für HCV Quest Befragten aus Österreich drückten sich klar aus: Die psychischen, emotionalen und körperlichen Auswirkungen von Hepatitis C sind sehr deutlich. Sie machen sich am Arbeits- oder Ausbildungsplatz, im häuslichen Leben der Betroffenen und bei den persönlichen Beziehungen bemerkbar. Besorgnis erregend ist, dass nahezu die Hälfte der Befragten von Diskriminierung am Arbeits- oder Ausbildungsplatz aufgrund ihrer Hepatitis-C-Erkrankung berichteten. Diese Vielzahl an Diskriminierungsfällen muss angegangen werden, und die Regierung, Führungspersönlichkeiten aus der Industrie, Arbeitgeber und Lehrer müssen darüber aufgeklärt werden, welche Rolle sie bei der Vermeidung einer sich festsetzenden Stigmatisierung und Diskriminierung spielen. Die Regierung muss ihnen hierzu Anreize und Hilfsmittel bereitstellen; als Patientengruppe können wir in diesem Zusammenhang Informationen und unsere Unterstützung anbieten, welche die Regierung zur effektiven Erfüllung dieser Aufgabe benötigt. 3 HCV Quest Länderspezifischer Bericht Hepatitis C hat eine enorme Auswirkung auf das Leben der Patienten, diese fühlen sich von ihren medizinischen Betreuern jedoch nicht verstanden 5 voll und ganz 27 % der Befragten gaben an, dass ihr 4 Pflegepersonal „überhaupt nicht verstehen“, 1 überhaupt nicht 3,2 welche Auswirkung Hepatitis C auf ihr Leben hat 6,3 27,0 Landesdaten auf Grundlage von 63 Antworten 3 5 voll und ganz 13,8 33,3 Anteil der befragten Patienten (%) 1 überhaupt nicht 13,8 30,2 4 2 10,8 2 Anteil der befragten Patienten (%) 27,7 14 % der Befragten gaben an, dass ihr Arzt „überhaupt nicht versteht“, welche Auswirkung 3 33,8 Hepatitis C auf ihr Leben hat Landesdaten auf Grundlage von 63 Antworten BEFRAGUNGSERGEBNISSE • Lediglich 6 % der in Österreich Befragten gaben an, dass ihr Pflegepersonal „voll und ganz“ versteht, welche Auswirkung Hepatitis C auf ihr Leben hat, darunter Aspekte wie etwa soziale Auswirkungen oder Depression; nur 14 % gaben dies über ihre Ärzte an. • Während 20 % die schriftliche, persönliche oder telefonische Kommunikation mit ihren Ärzten als „hervorragend“ bezeichneten, bewerteten über 20 % diese Kommunikation mit nur 1 oder 2 von 5; dies weist auf eine absolut nicht zufriedenstellende oder schlechte Kommunikation hin. • Lediglich 36 % der österreichischen Patienten gaben an, dass sie zur Entscheidungsfindung rund um ihre Therapieoptionen laufend befragt und in diese eingebunden worden seien; dieser Wert liegt deutlich unter dem Durchschnitt von 43 %, die in der Region Europa dasselbe aussagten. 4 WAS BEDEUTET DAS? Angehörige des Gesundheitswesens müssen klarer zeigen, dass sie die Auswirkungen von Hepatitis C verstehen Patienten, die das Gefühl haben, dass ihre medizinischen Betreuer die Auswirkungen ihrer Erkrankung auf ihr Leben nicht verstehen, fühlen sich unter Umständen weniger motiviert, Termine oder Therapien einzuhalten; dies kann schwerwiegende Auswirkungen auf ihren Gesundheitszustand haben. Medizinische Betreuer müssen zeigen, dass sie die emotionalen, psychischen und körperlichen Auswirkungen von Hepatitis C verstehen und an Hepatitis C erkrankte Menschen im Bedarfsfall stärker auf Hilfsangebote hinweisen. Unterstützung für Patienten Patientenorganisationen spielen eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Hilfs- und Unterstützungsangeboten für Hepatitis-C-Patienten Die Hälfte aller Befragten wandte sich nach ihrer Hepatitis-C-Diagnose an Patientenorganisationen, um weitere Informationen zu erhalten Welche Informationsquellen haben Sie seit der Diagnosestellung genutzt, um mehr über Hepatitis C zu erfahren? Bitte wählen Sie alle zutreffenden Antwortmöglichkeiten aus: Bestimmte Websites 33,3 % Suchmaschinen 38,6 % Website eines Krankenhauses 3,5 % Website des National Health Service (NHS) oder der Regierung 1,8 % Website einer Patientenorganisation 49,1 % Website der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1,8 % Sonstige 33,3 % Antworten auf Grundlage von Länderdaten (n=57) BEFRAGUNGSERGEBNISSE • 40 % der Befragten gaben an, dass sie bei der Diagnose an Patientengruppen verwiesen worden seien; Patientengruppen stellen somit die zu diesem Zeitpunkt wichtigste Informationsquelle dar. • Während die Verweisungsquote an Patientengruppen positiv und deutlich höher als im europäischen Durchschnitt (14 %) ist, ist es wahrscheinlich, dass mehr Patienten gerne Zugang zu Unterstützungsangeboten von Patientengruppen hätten. Nach der Diagnose von Hepatitis C besuchten fast 50 % der Befragten die Websites von Patientenorganisationen. • Außerdem gaben 67 % der Befragten an, dass sie derzeit Mitglied von Patientenorganisationen seien; dieser Wert ist deutlich höher als im europäischen Durchschnitt (44 %). WAS BEDEUTET DAS? Patientenorganisationen spielen eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung unschätzbarer Informationen und Unterstützungsangebote Wenn Patienten nicht genügend Informationen über Hepatitis C erhalten, ist ihre Chance, die richtige Hilfe zu erhalten, sich für die richtige Lebensweise zu entscheiden und ihrem Arzt die richtigen Fragen zu stellen, viel geringer. Patientengruppen helfen, die durch unzureichende Patienteninformationen entstandene Wissenslücke in Österreich zu schließen. Medizinische Betreuer müssen neu diagnostizierte Patienten an Patientenorganisationen verweisen, die über die Hilfsmittel und das Fachwissen zur langfristigen Information und Unterstützung von Patienten verfügen. 5 HCV-Quest-Toolkit Veränderung in Ihrem Land vorantreiben, um das Leben von Menschen mit Hepatitis C zu verbessern Wie können Sie diesen Bericht verwenden? Unsere Vorschläge: Wir hoffen, dass Sie den Länderbericht von HCV Quest folgendermaßen nutzen können: INTERESSENVERTRETUNG – bei Medien, Regierung, Medizinern • Erinnern Sie die Regierung an die Resolution WHA63.18, in der sie sich dazu verpflichtet hat, mithilfe des Welthepatitistages mehr Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu schaffen. • Bieten Sie eine Zusammenarbeit oder Ihre Unterstützung bei staatlich betriebenen Kampagnen an, etwa als Partner für den Welthepatitistag. • Für einen besseren Umgang seitens der Regierung und des Gesundheitsdienstes mit Hepatitis C • Für eine Sensibilisierung zum Thema Hepatitis C bei der Regierung und in der allgemeinen Bevölkerung Bei der Diagnose verfügbare Tests und Informationen verbessern • Für eine Reduzierung von Stigmatisierung und Diskriminierung • Verweisen Sie auf die Daten aus dem Bericht bezüglich nicht wahrgenommener Testmöglichkeiten und fordern Sie die Regierung auf, unter den Angehörigen des Gesundheitswesens das Bewusstsein für die Symptome zu schärfen. ZUSAMMENARBEIT – mit Medien, Regierung, Medizinern und Patienten • Zur Hervorhebung der Auswirkung bestimmter Probleme in Ihrem Land • Zur Bereitstellung von Unterstützung und Rat bei der Bewältigung der Probleme • Zeigen Sie anhand der Länder- und Regionenvergleiche im Bericht auf, dass die Praxis in manchen Ländern – etwa Routinetests – die Früherkennung und die Behandlungserfolge verbessert hat. Wissen über und Verständnis für Hepatitis C verbessern • Beraten Sie die Regierung hinsichtlich der Art der bereitzustellenden Informationen und Materialien und erarbeiten Sie die Materialien gemeinsam mit der Regierung und Angehörigen des Gesundheitswesens. • Vermitteln Sie anhand der Befragungsdaten der Regierung und den medizinischen Fachkräften die wahren Auswirkungen von Hepatitis C und zeigen Sie, wie wichtig es ist, für folgende Themen Aufmerksamkeit zu schaffen: - Unsichtbare Belastung für die mentale/psychische und emotionale Gesundheit - Persönliche und gesellschaftliche Kosten einer unbehandelten Krankheit - Auswirkungen der Stigmatisierung und Diskriminierung auf das persönliche und berufliche Leben • Bieten Sie den Medien Fachwissen und Zugang zu Fakten und Zahlen aus Befragungen sowie Patientenerfahrungen, um die Last in Verbindung mit einer Hepatitis-C-Infektion hervorzuheben. 6 • Verweisen Sie auf das Fehlen von Informationen und bieten Sie Ihre Zusammenarbeit mit medizinischen Fachkräften an, um zu gewährleisten, dass Patienten bei der Diagnose genügend Informationen und Unterstützungsangebote erhalten, einschließlich des Zugangs zu Patientengruppen. Ersuchen Sie beispielsweise darum, dass die Kontaktangaben von Patientengruppen auf von der Regierung erstellten Materialien und auf Websites nationaler Organisationen, wie etwa Lebergruppen, aufscheinen. Soziale Stigmatisierung und Diskriminierung beenden • Weisen Sie anhand von Zitaten und Ergebnissen aus dem Bericht darauf hin, wie Stigmatisierung und Diskriminierung das Leben eines Betroffenen verändern können. • Sammeln Sie mittels weiterer Recherche, z. B. durch eine eigene Online-Befragung, weiteres Beweismaterial zum Thema Diskriminierung. • Betreiben Sie anhand der Daten aus dem Bericht Lobbyarbeit bei der Regierung, um Diskriminierung durch konkrete Antidiskriminierungsgesetze zu bekämpfen. Mehr Handlungsmacht und Einbindung in Therapieentscheidungen für Patienten • Stellen Sie sicher, dass in den Ordinationen und Krankenhäusern die Kontaktangaben und Informationen von Patientengruppen aufliegen. • Informieren Sie die Patienten direkt über ihr Recht, in Therapieentscheidungen eingebunden zu werden. Führen Sie beispielsweise Workshops durch oder informieren Sie Patienten auf Websites oder Informationsblättern. • Klären Sie Ärzte über die Vorteile eines partnerschaftlichen Verhältnisses zum Patienten auf, z. B. verbesserte Therapietreue oder mehr Ressourcen – binden Sie Ärzte aus anderen Therapiebereichen ein, wo dies erfolgreich war, um diese Diskussion in Gang zu bringen. 7 HCV Quest Länderspezifischer Bericht Wenn Sie keine Behandlung erhalten haben oder die Behandlung bisher nicht erfolgreich war: Was würde eine Heilung für Sie bedeuten? „Ein neues Lebensgefühl, glücklich sein, nicht mehr aufzuwachen mit Angstgefühlen“ „Gesundheit, Familie gründen“ „Psychische Stärkung und damit verbunden Abwenden des permanenten Angstgefühls ‚was wird mit mir passieren?‘“ 8 HCV Quest wurde durch Unterstützung von AbbVie ermöglicht