Zeitung - Tierheim Feucht

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Zeitung - Tierheim Feucht
Tierheim Feucht
Tierhilfe Nürnberg e. V.
Fellastraße 4
90537 Feucht
Tel.: (09128) 91 64 94
Tiernotruf: (0700) 91 66 66 66
www.tierheim-feucht.de
TierheimZeitung
Ausgabe 2/2007
Tierheim Feucht
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Tierheim Feucht 2/2007
Titelseite
Inhaltsverzeichnis
Grußwort des Vorstands ............................................... 3
Katze Gini meldet sich wieder ........................................ 4
Einladung zu Bazis Weihnachtsmarkt ................................ 5
Einladung zum Gottesdienst für Mensch und Tier .................. 5
Ein verwaister Siebenschläfer ........................................ 6
Rennmaus-Flut im Tierheim ........................................... 6
Tiere als Geschenk? ..................................................... 7
Sommerfest im Tierheim .......................................... 8 - 9
Ponyrettung ............................................................ 10
Großzügige Spende - ein neuer Transporter ...................... 11
Kater Tristan ........................................................... 11
Dauergäste ........................................................ 12 - 13
Kaninchen Lilli ......................................................... 13
Wir suchen Helfer! ............................................... 14 - 15
Kalle, der Herzensbrecher ........................................... 16
Hundetoiletten vor dem Tierheim .................................. 16
Mitgliedschaften, Patenschaften, Spenden .................. 17 - 20
Betrug im Namen der Tiere .......................................... 22
Futterspenden für Kleintiere ........................................ 23
Neubau eines Gehweges ............................................. 23
Danke an alle Helfer .................................................. 24
Die Geschichte von Snoopy .......................................... 25
Was macht eigentlich der Kontrolldienst? .................... 26 - 27
Weihnachten und Silvester mit Tieren ............................. 28
Impressionen aus dem Katzenhaus ................................. 29
Hundetreffen im Tierheim ........................................... 30
Danke an unsere Spender ............................................ 31
Traumplatz für Konrad ............................................... 32
Julius, ein ehemaliges Problemkaninchen ........................ 32
Überfüllung im Kleintierhaus ........................................ 33
Tonio, die Schmusebacke ............................................ 34
Förderung durch die ING-DiBa ...................................... 34
Danke an unsere Partner ............................................. 35
Katzenkind Kia war zusammen mit
ihrer Mutter und weiteren vier
Geschwistern in einem Karton auf
einem Autobahnparkplatz ausgesetzt worden. Zu diesem Zeitpunkt
herrschten 30 Grad im Schatten im Karton entsprechend mehr.
Kias Mutter Bellisa war völlig
verwahrlost; ihr Fell war so verfilzt,
dass die Babys wegen der Filzplatten
die Zitzen teilweise gar nicht erreichen konnten.
Wegen Hitze, Nahrungs- und Flüssigkeitsmangel waren die Kätzchen in
einem sehr schlechten Zustand, als
sie zu uns ins Tierheim kamen. Hier
wurden sie liebevoll aufgepäppelt.
Impressum
Postanschrift
Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e. V.
Fellastr. 4
90537 Feucht
Registergericht: Amtsgericht Nürnberg, VR 884
Mit der Zeit entwickelten sich die
Babys zu einer kräftigen, verspielten
Rasselbande.
Mama Bellisa betrachtete das wilde
Geschehen von ihrem erhöhten
Liegeplatz aus. Mittlerweile wurden
alle in liebe Familien vermittelt.
V.i.S.d.P.: Herbert Sauerer
Redaktion und Layout
Herbert Sauerer
E-Mail: [email protected]
Telefon: 09128 - 91 64 94
Fax: 09128 - 91 64 95
E-Mail: [email protected]
http://www.tierheim-feucht.de
Druck und Herstellung
Louko-Druck GmbH
Tel.: 0911 - 955 56-0
Vertretungsberechtigter Vorstand
Herbert Sauerer (1. Vorsitzender)
Guido Rauschning (2. Vorsitzender)
Claudia Scharrer (Schatzmeisterin)
Öffnungszeiten des Tierheims:
Vermittlung: Do. - Mo. 14 - 17 Uhr
Gassigehen und Katzenstreicheln:
täglich 8 - 11.30 Uhr
und 16.30 - 18.30 Uhr
Spendenkonten:
Sparkasse Feucht, Bankleitzahl 760 501 01, Konto-Nr. 380 256 602
Sparkasse Nürnberg, Bankleitzahl 760 501 01, Konto-Nr. 10 12 011
Nachdruck und Reproduktion - auch auszugsweise oder elektronisch - nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des
Tierheims Feucht. Das Tierheim übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder Illustrationen.
Tierheim Feucht 2/2007
Grußwort des Vorstands
Es ist viel passiert
L
iebe Mitglieder, Paten, Freunde
und Gönner des Tierheims
Feucht!
In meiner kurzen Ansprache bei der
letzten Vorstandswahl habe ich unter anderem angekündigt, dass die
Tierheimzeitung in kürzeren Zeitabständen erscheinen soll. Heute
halten Sie die zweite Ausgabe dieses
Jahres in Händen.
Seit Erscheinen der letzten Tierheimzeitung gab es wieder viele Ereignisse, die das Tierheim bewegten.
Ein Höhepunkt in positiver Hinsicht
war unser rundum gelungenes und
sehr gut besuchtes Sommerfest am
17. Juni. Hier feierten Tierfreunde
friedlich und fröhlich miteinander
und hatten eine Menge Spaß. Dabei
konnten wir wieder einmal sehen,
dass wir gemeinsam viel erreichen
können, wenn viele Hände am selben Strang in die gleiche Richtung
ziehen.
Kurz darauf fand die Mitgliederversammlung statt, die sehr harmonisch verlief. Vielen Dank an
alle Mitglieder, die sich aktiv am
Vereinsgeschehen beteiligen und ihr
Stimmrecht im Verein nutzen, um
die Arbeit des Tierheims zum Wohl
der Tiere mitzugestalten.
Im Juli und August hatten wir wie
immer um diese Jahreszeit urlaubsbedingt zahlreiche Neuzugänge
von Tierheim-Tieren, besonders im
Bereich Kleintiere. Aus demselben
Grund sind die Vermittlungszahlen in
den Sommermonaten eher niedrig,
so dass das Tierheim dann mehr als
gut ausgelastet ist.
Im September folgte unerwartet
der negative Höhepunkt. Sie haben
es sicher in der Presse gelesen:
108 Ponys, die unter katastrophalen
Transportbedingungen von Holland nach Italien gefahren werden
sollten, wurden in Feucht an der
Weiterfahrt gehindert. Unser Dank
im Namen der Ponys gilt den aufmerksamen Polizisten und dem
Landratsamt Roth für seine Kooperationsbereitschaft im Sinne der Tiere.
Bis dieses Problem gelöst war, haben
wir hunderte Telefonate geführt,
Kontakte geknüpft, Gemüter besänftigt, Rangeleien verhindert, Ponys
auf der Weide versorgt und vieles
mehr.
Blicken wir ein bisschen in die Zukunft: Am ersten Advent findet unser
Bazis Weihnachtsmarkt im Tierheim
Feucht statt. Neben dem gemütlichen, vorweihnachtlichen Beisammensein bei Musik, Speis‘ und Trank
haben Sie auch Gelegenheit, günstig
schöne Geschenke und weihnachtliche Dekorationsartikel aller Art
zu erwerben. Auch beim Feuchter
Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende hat das Tierheim
Feucht einen eigenen Stand.
Außerdem gibt es dieses Jahr noch
einen Gottesdienst für Mensch und
Tier. Er wird am 2. Advent stattfinden, wie beim letzten Mal auch
in der St. Jakobs-Kirche in Feucht.
Den Gottesdienst hält Frau Pfarrerin Susanne Thurn. Beginn ist um
17.00 Uhr. Ich möchte Sie zu diesen
Veranstaltungen gerne einladen.
Das Jahr 2008 wird für das Tierheim Feucht ein ganz besonderes
Jahr werden, denn Ende August
werden wir 50 Jahre alt! 50 Jahre
für die Tiere sind auf jeden Fall ein
Grund zum Feiern. Wir planen deshalb, bereits im Frühjahr mit einer
Veranstaltungsreihe zu beginnen,
die dann am 30./31. August mit der
großen 50-Jahr-Feier ihren Höhepunkt erreicht.
In diesen 50 Jahren hat sich das
Tierheim Feucht von einfachen,
bescheidensten Anfängen zu dem
modernen Tierheim von heute entwickelt, und außerdem zu einem der
schönsten Tierheime Deutschlands.
Es ist ständig gewachsen und stetig
besser geworden.
Neben dem Ausbau der Kapazität
gab es auch laufend Fortschritte in
den Erkenntnissen, was das Verhalten und die Bedürfnisse der Tiere
betrifft. All dies haben wir regelmäßig in unserer Tierschutzarbeit
berücksichtigt und das Tierheim
daran angepasst, damit sich unsere
Bewohner möglichst wohl fühlen.
Dennoch finanziert sich unser
Tierheim nach wie vor praktisch
ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, Patenschaften, Spenden und
Erbschaften. Als kleines Dankeschön
und als Anerkennung haben wir
für unsere Paten ein kunstvolles
Schutzengel-Zertifikat gestaltet,
das wir Ihnen bei Übernahme einer
Patenschaft ab zehn Euro monatlich
gerne zusenden. Dies gilt natürlich
auch für bereits bestehende Patenschaften. Melden Sie sich bitte
einfach im Tierheim oder kommen
Sie zu Bazis Weihnachtsmarkt, um
Ihr Zertifikat zu erhalten.
Liebe Tierfreunde, liebe Mitglieder,
Spender und Paten, für Ihre Unterstützung unserer Zufluchtsstätte für
notleidende Tiere möchte ich Ihnen
ausdrücklich und von ganzem Herzen
danken und Sie gleichzeitig bitten,
auch in Zukunft an unsere Tiere zu
denken, denn unsere Schützlinge
sind auch weiterhin auf Ihre Spenden angewiesen.
Ich wünsche Ihnen, Ihrer Familie
und auch Ihren Tieren eine frohe,
friedliche und geruhsame Weihnachtszeit sowie ein gutes und
erfolgreiches Jahr 2008.
Ihr Herbert Sauerer
(1. Vorsitzender)
Duka und Herbert Sauerer
Seite Tierheim Feucht 2/2007
„Ich komm’ lieber nicht mehr zu Euch ins Tierheim!“
Gini meldet sich wieder
In der letzten Tierheimzeitung
haben wir über die Perserkatze Gini
berichtet, die am 2. Februar 2007
völlig verfilzt und verwahrlost im
Tierheim abgegeben wurde. Nun hat
uns Gini aus ihrem neuen Zuhause
geschrieben.
Hallo!
Na, kennt Ihr mich noch? Wohl eher
nicht …
Ich bin’s doch, die Gini-Maus!
Tja, da guckt ihr, gell? Nix mehr
nackiges, unterernährtes Kätzchen!
Mama sagt, meine Geschichte ist
eine echte Cinderella-Story: „Vom
ungeliebten Stiefkätzchen zur echten Prinzessin“.
Und wie eine Prinzessin fühl’ ich
mich auch endlich. Wir wohnen in
einem fast echten Schloss. Hier gibt
es ganz viele Zimmer. Tino sagt, es
sind zwölfundzwanzig, ich glaub’
aber, das sind mindestens sieben
dreiviertel vierzig.
Mitten im Haus steht ein riesiger
Kletterbaum, und immer, wenn eine
Plattform kommt, sind da dann ein
paar Zimmer. Jedenfalls hat jeder
von uns sein eigenes Zimmer.
Wir sind hier im Rudel zu siebt:
Zwei Katzen, zwei Hunde und drei
Zweibeiner (dass die nicht umkippen, wundert mich immer wieder ...
hi, hi).
Wir haben einen Esstisch mit Kratzbaum und einem Sessel in unserem
Zimmer. Und wir haben ein eigenes
Schwabberbett. Da ist Wasser innen
drin, deshalb wackelt das ganz lustig, wenn man sich bewegt.
Manchmal lassen wir Mama auch
mit im Bett schlafen, aber nur,
wenn sie sich ganz klein macht
(die glaubt sogar, dass das ihr Bett
wäre … grins). Der Vorteil ist nämlich, wenn Mama mit im Schwabberbett liegt, dass sie uns dann schneller Futter geben kann, weil der
Esstisch gleich gegenüber steht.
A propos Futter. Hier gibt es
Futter, das könnt ihr euch gar nicht
vorstellen!
Es stehen immer mindestens zwei
Näpfe mit Trockenfutter da, und
zusätzlich gibt’s dann noch drei, vier
Mal am Tag Nassfutter. Soviel wir
wollen!
Katzenmilch, Katzengras, Katzenkäse und Leckerlis, wenn Mama
kocht …
Dass ich da meine überschlanke Linie nicht lange behalten habe, ist ja
wohl klar. 3.200 Gramm habe ich bei
der letzten Wiegung gehabt (wiegen
ist doof – da muss man stillhalten,
ächz).
Daran musste ich mich ja erst gewöhnen, aber die Jungs sind immer
genauso da rein und raus, wie bei
jedem anderen Zimmer auch. Also
hab’ ich das auch mal ausprobiert.
Dort gibt es komische Geräusche,
die mich manchmal immer noch
erschrecken, und es gibt dort ganz
seltsame Tiere. Sogar welche, die
fliegen können …
Wenn ich mich mal erschrecke,
dann lauf’ ich ganz schnell zu einem
aus dem Rudel hin (ich bin nämlich
nie mehr ganz alleine!), und der
oder die tröstet mich dann. Weil alle
haben mich gaaaanz doll lieb.
Mama sagt, manchmal benehm’
ich mich wie ’ne kleine Diva (naja,
wer so aussieht wie ich! ... kicher),
denn dann bin ich ganz schön zickig.
Aber wisst ihr was? Ich darf das hier!
Keiner schimpft mich!
Meine Menschen sagen dann nur:
„Aber Gini, lieb sein! Wir sind doch
hier alle lieb zueinander.“ Jo - ihr
schon, aber ich muss doch deshalb
nicht auch noch mitmachen, bei diesem kollektiven Liebgehabe. Wenn
Tino mich nervt, na dann kriegt er
halt eine gesemmelt. Auch wenn er
mich eigentlich nur putzen wollte.
Das kann ich nämlich schon ganz alleine. Oder besser: Endlich wieder!
Ich hoffe, Ihr seid nicht bös’, aber
ich komm’ lieber nicht mehr zu Euch
ins Tierheim!
Macht’s gut,
Eure Gini
Ach ja, wir haben auch noch ein
Draußen-Zimmer. Da fehlt das Dach,
und man kann bis in den Himmel
sehen.
Seite Tierheim Feucht 2/2007
Advent im Tierheim
Einladung zu Bazis Weihnachtsmarkt
I
n diesem Jahr findet der traditionelle Bazis Weihnachtsmarkt
am ersten Advent, den 2. Dezember, von 11 bis 16 Uhr im Tierheim
Feucht statt. Zusammen mit Ihnen
möchten wir in weihnachtlicher
Atmosphäre die schönste Zeit des
Jahres einläuten.
Unsere fleißigen Helfer werden das
Tierheim und ganz besonders die
Trempelstuben wunderschön weihnachtlich schmücken.
Die „guten Feen“ aus der Küche
werden Ihnen etwas ganz besonders
Leckeres auftischen. Natürlich gibt
es auch Kaffee und Kuchen.
Bei einem netten Plausch mit
anderen Tierfreunden können Sie
die Schmankerln genießen, untermalt von stimmungsvoller Musik und
Weihnachtsliedern, die Werner
Mostbeck live spielt. Vielleicht
möchten Sie ja sogar mitsingen?
Natürlich dürfen bei Bazis Weihnachtsmarkt Monika Mostbecks
herrliche hausgemachte Plätzchen in
über 40 verschiedenen Sorten nicht
fehlen. Oder wie wäre es mit leckerer selbst gemachter Marmelade?
In unseren Trempelstuben finden
Sie bestimmt die eine oder andere
Geschenkidee; und denken Sie daran: Jedes Geschenk, das Sie bei Bazis Trempelmarkt kaufen, ist gleichzeitig ein Geschenk für unsere Tiere,
da der gesamte Erlös den Tieren des
Tierheims Feucht zugute kommt.
Unsere jüngsten Besucher bekommen bestimmt in Kurts Spielezimmer leuchtende Augen, bei all
dem Spielzeug und den knuddeligen
Plüschtieren. Für die Großen haben
wir Porzellan und Glas, Schallplatten und CDs, Schmuck, Gemälde,
Heimtextilien sowie allerlei Hübsches und Nützliches im Angebot.
In unserer Bücherstube ist vom Kinderbuch bis zum Abenteuerroman,
vom Bildband bis zum Kochbuch
und von der Liebesschnulze bis zum
Sachbuch für jeden Bücherfreund
das Passende dabei. Ersparen Sie
sich doch einfach den GeschenkeEinkaufsstress in der überfüllten
Innenstadt und suchen Sie in Ruhe
bei Bazis Trempelmarkt schöne Geschenke für Ihre Lieben aus.
Passend zur Adventszeit wird
es natürlich wieder den großen
Weihnachts-Sonderstand geben:
Hier können Sie alle Arten von
Weihnachtsdekoration erwerben,
zum Beispiel Kerzenständer, Räuchermännchen, Engel, Nikoläuse,
Kerzen, weihnachtliche Keramik,
Strohsterne, Tischdecken mit Weihnachtsmotiven und vieles mehr. Auch
alles, was man zum Schmücken des
Weihnachtsbaums braucht, finden
Sie hier, so zum Beispiel viele Sorten
Christbaumkugeln von antik bis neu,
Christbaumspitzen, Lichterketten,
Holzanhänger und vieles mehr.
Lassen Sie uns gemeinsam in die
Adventszeit hineinfeiern bei Bazis
Weihnachtsmarkt am ersten Advent.
Wir freuen uns auf Sie!
Von allen heißbegehrt: Leckere Plätzchen aus eigener Herstellung in über
40 verschiedenen Sorten von unserer
Monika Mostbeck.
Achtung! Die Plätzchen sind immer in
kürzester Zeit ausverkauft!
Übrigens: Am ersten Adventswochenende, also vom 30. November bis
zum 2. Dezember, ist das Tierheim
Feucht beim Feuchter Weihnachtsmarkt mit einem eigenen Stand
vertreten.
Schauen Sie doch mal vorbei!
Gottesdienst für Mensch und Tier
A
m 2. Advent, den 9. Dezember,
findet unser traditioneller Gottesdienst mit Menschen und Tieren
in der St. Jakobs-Kirche in Feucht
statt. Der Gottesdienst beginnt um
17.00 Uhr.
Die Jugendgruppe des Tierheims
Feucht wird einen Teil des Gottesdienstes mitgestalten.
In festlicher Atmosphäre wird Frau
Pfarrerin Susanne Thurn zusammen
mit Ihnen und den Tieren den Advent
und die Vorweihnachtszeit feiern.
Lassen Sie uns diese Gelegenheit
gemeinsam nutzen, um uns auf die
Bedeutung des Weihnachtsfests zu
besinnen und in dieser leider viel zu
hektischen Zeit einen Moment zur
Ruhe zu kommen.
Seite Tierheim Feucht 2/2007
Verwaister Siebenschläfer
Ein ungewöhnlicher Gast im Tierheim
E
inen ungewöhnlichen Gast haben
wir im September beherbergt:
Im Tierheim wurde ein verwaistes
Siebenschläfer-Baby abgegeben.
Siebenschläfer sind nachtaktive
Tiere, die sieben Monate Winterschlaf halten. Sie sind zwar nicht
unmittelbar vom Aussterben bedroht, gelten aber als gefährdete
Art. Der Siebenschläfer verbringt
seinen Winterschlaf gerne in hohlen
Bäumen, Vogelhäuschen oder auf
dem Dachboden von Häusern. Die
Fußballen dieser Tiere sind stets etwas feucht und so beschaffen, dass
Siebenschläfer Bäume und Wände
ohne Probleme erklimmen können.
Natürlich kümmern wir uns im Tierheim Feucht auch um in Not geratene Wildtiere. Unsere Tierpflegerin
Alex Ritzler hat das Siebenschläfer-
Kann Emma nicht bezaubernd schauen?
Baby „adoptiert“ und es alle zwei
Stunden – Tag und Nacht! – mit einer
speziellen Aufzuchtmilch aus einer
extra-kleinen Nuckelflasche gefüttert.
Trotz dieser liebevollen Behandlung blieb die Kleine stets „wild“
und zögerte nicht, die Hand, die sie
fütterte, ab und zu kräftig zu beißen. Auch ihre häufigen blitzschnellen Fluchtversuche mit anschließenden Such- und Fangaktionen
kosteten Nerven. Doch für das alles
wird man belohnt, wenn man sieht,
wie ein solches Päppelkind wächst
und gedeiht, so dass es am Ende
wieder in die freie Natur entlassen
werden kann.
Unser Siebenschläfer wurde auf
den Namen Emma „getauft“. Sie
konnte allerdings noch nicht in die
Freiheit entlassen werden, denn sie
müsste schon längst Winterschlaf
halten, und den Winter hätte die
kleine Dame nicht überlebt. Deshalb
verbringt sie den Winter jetzt bei
Alex Ritzler, um dann ab dem Frühjahr wieder ihre Freiheit genieessen
zu können.
Wir kümmern uns im Tierheim um
verschiedene Arten von Wildtieren,
die wegen unterschiedlicher Notsituationen zu uns gebracht werden;
so hat z.B. unsere Tierpflegerin Gabi
Häusler eine etwa daumengroße,
elternlose Fledermaus aufgepäppelt.
Kleine Tiere sorgen für Wirbel
Rennmaus-Flut im Kleintierhaus
E
ine bunte Schar mongolischer
Wüstenrennmäuse hat den
Sommer über im Kleintierhaus für
Action gesorgt. Auf einen Schlag
waren 21 Rennmäuse bei uns abgegeben worden, die bei den früheren
Besitzern in gemischten Gruppen
gehalten worden waren - also nicht
nach Geschlechtern getrennt! Im
Tierheim wurden selbstverständlich
sofort gleichgeschlechtliche Gruppen
gebildet.
Dennoch blieb es natürlich nicht
lange bei den 21 Mäusen, sondern
immer wieder blinzelten uns aus
den Vivarien Rennmausbaby-Äuglein
entgegen.
Zum Glück hielten sich die
Geburten und die Vermittlungen in etwa die Waage,
und wir konnten letztendlich
für alle Rennmäuse ein schönes neues Zuhause finden.
Bild rechts:
Tierpflegerin Gabi Schubert
mit zwei Rennmäusen
Seite Häufig werden verletzte Tauben
oder verwaiste Amseln zu uns gebracht. Auch konnten wir dieses Jahr
einen Mauersegler, eine Schwalbe,
einen Specht und einige andere Vögel gesundpflegen und in die Freiheit
entlassen.
Klein-Emma wird mit der Mini-Nuckelflasche
gefüttert.
Siebenschläferin Emma in ihrem
Winterquartier.
Tierheim Feucht 2/2007
Tiere als Geschenk?
Alle Jahre wieder ...
... landen kurz nach den Feiertagen lebende Weihnachtsgeschenke
bei uns im Tierheim. Gründe dafür
gibt es viele – der Welpe hat auf den
teuren Teppich gemacht, die Kinder
kümmern sich nicht wie versprochen ums Kaninchen, das von Mama
ausgesuchte Meerschweinchen ist
glatthaarig statt strubbelig, ein
Familienmitglied hat eine Tierhaarallergie, die Katze hat die Tapete
zerkratzt, der Vogel schreit zu laut,
der Hamster schläft den ganzen Tag,
oder man hat sich im Zoohandel ein
Kleintierpärchen gekauft und jetzt
sind plötzlich Junge da. Und überhaupt: So ein Tier macht ja Arbeit
und kostet auch noch Zeit und Geld
im Unterhalt!
Unser Appell lautet daher: Verschenken Sie bitte keine Tiere zu
Weihnachten!
Die Anschaffung eines Tieres darf
niemals aus einer spontanen Laune
heraus geschehen, oder weil sich
das Kind so sehr ein eigenes Tier
wünscht, oder weil man verzweifelt eine Geschenkidee sucht. Bitte
vergessen Sie nie, dass es sich um
ein Lebewesen handelt, für das man
auf lange Zeit Verantwortung übernimmt. Das neue pelzige Familienmitglied kann das Familienleben mit
seinen Bedürfnissen und Gewohnheiten ganz schön umkrempeln. Ein
Tier kann auch mal krank sein und
dadurch zusätzliche Kosten verursachen. Auch muss beizeiten geklärt
werden, was während der Urlaubszeit mit dem Tier geschieht.
Zudem sind die Weihnachtsfeiertage ein denkbar schlechter Zeitpunkt, ein Tier in sein neues Zuhause zu holen. Oft ist Besuch da, es
geht turbulent zu, da sind Musik und
Kerzen, es riecht nach allem Möglichen. Diese Reizüberflutung ist für
ein Tier, das sich überwiegend
mit Nase und Ohren orientiert,
Stress pur.
Wenn also der Wunsch nach
einem Tier besteht, sollten sich
alle Familienmitglieder, die
künftig mit dem Tier zusammenleben werden, im Vorfeld
gemeinsam beraten, was für
ein Tier es sein sollte, und sich
ausgiebig über das Tier und
seine Haltung informieren.
Das Tierheim Feucht steht hier
gerne beratend zur Seite.
Diese Vorbereitungsphase ist
für alle Beteiligten interessant,
spannend und lehrreich, und
die Vorfreude wird dann noch
schöner. Wenn alle Fragen
geklärt sind und Einigkeit
besteht, kann man einen schön
gestalteten Gutschein, ein
entsprechendes Fachbuch über das
Tier oder Zubehör wie Leine, Käfig,
Futter usw. unter den Weihnachtsbaum legen.
Über die Feiertage und Ferien wird
dann alles vorbereitet: Die Bücher
werden zusammen gelesen und die
Anweisungen darin befolgt, der Käfig
oder Liegeplatz werden eingerichtet, Futter und weiteres Zubehör
besorgt.
Nach Weihnachten - bei Hund und
Katze besser erst im neuen Jahr
nach der Silvesterknallerei – besuchen alle zusammen ohne Druck gemeinsam das Tierheim, um die Tiere
dort kennenzulernen. Die Fachleute
im Tierheim kennen den Charakter
jedes Tieres, können Ratschläge
geben und Fragen beantworten. So
ist gewährleistet, dass es später mit
dem Tier keine Enttäuschung gibt.
„Schutzengel“ von Eva Mandok
Falls der Familienrat aber zum
Schluss kommt, dass mehr gegen
als für die Anschaffung eines Tieres
spricht, weil etwa die Urlaubsunterbringung nicht gewährleistet ist,
weil man sich nicht auf eine Tierart
einigen kann, weil man noch warten
will, bis die Kinder größer sind, oder
weil womöglich ein Familienmitglied
eine Tierhaarallergie hat, kann man
seine Tierliebe trotzdem durch ein
Weihnachtsgeschenk zum Ausdruck
bringen:
Für eine Patenschaft ab 10 Euro
erhalten Sie auf Wunsch unser
schön gestaltetes SchutzengelZertifikat, das Sie mit dem Namen
des Beschenkten versehen und mit
einer schönen Schleife oder auch
gerahmt auf den Gabentisch legen
können. So freuen sich nicht nur die
Beschenkten, sondern auch unsere
Tiere im Tierheim.
Wir trauern um unsere langjährige Mitarbeiterin
Evi Büchner
die unerwartet im Alter von 55 Jahren viel zu früh
von uns gegangen ist.
Unser Mitgefühl gilt allen ihr Nahestehenden. Wir
werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e.V.
Seite Tierheim Feucht 2/2007
Ein großartiger Erfolg
Sommerfest im Tierheim
A
m 17. Juni fand im Tierheim Feucht
ein großes Sommerfest statt. Es
kamen insgesamt über 1.000 Besucher,
manche in vierbeiniger Begleitung.
Unter den Besuchern waren auch einige
ehemalige Tierheim-Bewohner.
Die vielen freiwilligen Helfer hatten
ein tolles, vielfältiges Programm auf die
Beine gestellt, so dass alle Besucher auf
ihre Kosten kamen.
Zum Erfolg des Festes haben auch zahlreiche Sachspenden beigetragen. Verschiedene Firmen haben Preise für die
Tombola gestiftet; Speisen und Getränke
konnten wir verbilligt einkaufen. Die
leckeren Kuchen, die reißenden Absatz
fanden, wurden von Tierheimfreunden
selbstgebacken und gespendet.
Nachdem das Sommerfest ein so großer
Erfolg war, ist eine Wiederholung im
nächsten Jahr geplant, die das diesjährige Fest noch in den Schatten stellen
wird: Das Tierheim Feucht wird am
30. August 2008 stolze 50 Jahre alt.
Das muss natürlich angemessen gefeiert
werden.
Beim einleitenden Plausch erfuhren die
Besucher auch einige private Dinge über
die beiden Vorsitzenden
Zahlreiche Besucher informierten sich
an den verschiedenen Ständen über die
Arbeit des Tierheims Feucht
Unser Mitglied Monika Thiele hat durch
ihre großzügige Spende die Organisation
des Festes ermöglicht. Wir sagen von
Herzen Danke!
Auch dem zweiten Bürgermeister von
Feucht, Heinz Satzinger, gefiel es auf
unserem Sommerfest
Anja Seidel führte gekonnt durch die
Veranstaltung und führte zusammen mit
Yogo Pausch ihre Version des Dschungelbuchs auf
Der Schlagzeuger und Geräuschkünstler
Yogo Pausch begeisterte die Zuschauer
Es gab sogar eine Bar, in der die Besucher allerlei verschiedene Getränke
probieren konnten
Das Festzelt war jederzeit gut besucht.
Weil das Wetter herrlich sonnig war,
konnte man auch prima draußen sitzen
Die Jugendgruppe des Tierheims machte
mit ihrer Webpelz-Modenschau auf die
Problematik der sogenannten Pelztiere
aufmerksam
Seite Bitte merken Sie sich den Termin jetzt
schon vor - das dürfen Sie nicht verpassen!
Die mit (L) gekennzeichneten Fotos wurden vom Fotostudio Helmuth Linder,
Henneberger Str. 35, 90475 Nürnberg, aufgenommen und zur Verfügung gestellt.
Tierheim Feucht 2/2007
Ein herzliches Dankeschön gilt den vielen Firmen, die unser Sommerfest mit Spenden unterstützt haben:
Metzgerei Fürst, Metzgerei Förster,
Metzgerei Wejda, Kinder-Second-Hand
„Fundgrube“, CortalConsors,
Blüten & Co., Lottogeschäft Knorr, Textilhaus Dörr, Fa. Eckstein, Fa. Reinweiss,
Zeidler-Apotheke, Radio F, Radsport
Duschl, Obsthäusle, Gelateria Fontana,
Fa. Schlecker, Emanuel Eiscafe, Reisebüro Gerl, Früchte-Ecke, Il Pomodore,
Schwarzer Adler, Eiscenter, Friseur
Block, Olaf Krebs, Blumenstübchen,
Friseur Harmonie, Sonnenstudio Sonnenblume, Foto Hesse, Buchhandlung Kuhn,
Engel Apotheke, Reitelshöfer fischagentur
Oben: Eine tolle Leistung vollbrachte
auch das Team von „mein Friseur Emmi
Schalk“: Den ganzen Tag haben sie die
Besucher frisiert und gestylt, natürlich
zu Gunsten des Tierheims
Links: Die Schlange Kaa spielt eine wichtige Rolle im Dschungelbuch
Links außen: Ganz professionell präsentierten die Jugendlichen die WebpelzMode
Am Hundestand konnte man alles über
Hunde und insbesondere über unsere
Tierheim-Bewohner erfahren
Sehr gut besucht war unser TierheimFanshop - vor allem die Tierheim-Tassen
waren ein Renner
Die Besucher konnten Kutschenfahrten
durch den herrlichen Reichswald unternehmen Foto: Der Bote
Im Tierheim Feucht waren nicht nur vierbeinige Greyhounds anwesend, sondern
auch zweibeinige. Letztere sorgten im Festzelt für musikalische Unterhaltung und
gute Stimmung
Am Katzenstand fanden viele Fachgespräche unter Katzenliebhabern statt
Seite Tierheim Feucht 2/2007
Ein Tierdrama mit Happy End
Ponyrettung
Donnerstag, 30.8.2007, abends
Die Autobahnpolizei Feucht kontrolliert
an der Raststätte Feucht einen Tiertransporter. Die Ladung: 108 ShetlandPonys, die von Groningen in Holland
nach Italien gebracht werden sollen. Für
56 Tiere gibt es Dokumente, der Rest ist
ohne Papiere. Keines der Tiere hat Futter oder Wasser bekommen, obwohl sie
bereits 20 Stunden unterwegs sind.
Die zuständige Amtsveterinärin ordnet
an, die Tiere abzuladen, zu tränken und
zu füttern. Die Ponys können vorübergehend auf einer Weide eines Landwirts im
Rother Ortsteil Bernlohe untergebracht
werden.
Diese Tiere sollten quer durch Europa transportiert
werden - vermutlich zum Schlachter
Samstag, 1.9.
Die Geschichte erscheint in den Zeitungen, z.B. Der Bote, AZ, BILD.
Im Tierheim gehen erste besorgte Anrufe
und Hilfsangebote ein.
Sonntag, 2.9.
Es gibt einen Sonderstand bei Bazis
Trempelmarkt mit Informationen zum
Thema; erste Spenden gehen ein. Wir
stimmen mit Dr. Pfeiffer vom Tierheim
Roth das weitere Vorgehen ab.
Montag, 3.9.
Gleich morgens telefonieren wir mit
der Rother Amtsveterinärin und bieten unsere Hilfe an. Wir sollen uns
zurückhalten und keinen Spendenaufruf starten. Das Problem ist, dass die
Eigentumsverhältnisse unklar sind, da
für viele Ponys keine Papiere vorliegen.
Außerdem greifen tierseuchenrechtliche Vorschriften. Wir halten uns also
bedeckt.
Dienstag, 4.9., morgens
Wir erfahren, dass das bayerische
Umweltministerium und das Ministerium
in Berlin entschieden haben, die Ponys
in die Niederlande zurück zu schicken,
da die dortigen Behörden zuständig sind.
Eine Katastrophe! Es steht zu befürchten, dass die Tiere von dort postwendend wieder auf die Reise nach Italien
geschickt werden. Wir telefonieren wieder mit Dr. Pfeiffer und Berthold Merkel,
Präsident des Tierschutzbundes Bayern.
Seite 10
Dienstag, 4.9., nachmittags
Herr Merkel verfasst eine Presseerklärung und „Brandbriefe“ an die zuständigen Minister Schnappauf und Seehofer.
Auch der Deutsche Tierschutzbund
unterstützt den Protest, die Zeitungen
drucken die Berichte. Inzwischen sind im
Tierheim Feucht mehrere Angebote von
Interessenten eingetroffen, die Ponys
aufnehmen können.
Mittwoch, 5.9., morgens
Herr Merkel fragt uns, ob wir vor Ort
etwas helfen können, die Angelegenheit
während des Presserummels im Zaum zu
halten. Guido Rauschning fährt morgens
nach Bernlohe. Er findet dort Tiere vor,
die sich nicht normal verhalten, husten
und Ausfluss aus Augen und Nasen haben.
Ein Pony ist bereits über die Regenbogenbrücke gegangen.
Er ruft Bianca Kussberger zu Hilfe,
die sich gut mit Pferden auskennt. Frau
Kussberger ist ebenfalls der Meinung,
dass viele Tiere krank sind, und ruft
eine Tierärztin zu Hilfe, die auf Pferde
spezialisiert ist. Die Tierärztin kommt
sofort und möchte die Tiere behandeln,
was aber der Genehmigung durch das
Landratsamt bedarf. Die Genehmigung
kann schließlich eingeholt werden, und
die kranken Tiere bekommen nach sechs
Tagen endlich ihre dringend notwendige
medizinische Behandlung. Vier Tiere
müssen dringen in die Tierklinik gebracht
werden. Es sind Fohlen unter den Ponys,
die noch nicht abgesetzt wurden, und
sogar trächtige Stuten. Inzwischen sind
auch das Bayerische Fernsehen und
SAT.1 vor Ort und berichten.
Donnerstag, 6.9.
Bereits am frühen Nachmittag hat das
Tierheim Feucht geeignete Stallungen
für rund 30 Tiere gefunden; etwa die
gleiche Anzahl Tiere kann vom Tierheim
Roth untergebracht werden und rund
50 Ponys vom Bayerischen Tierschutzbund.
Ponys auf der Weide bei Roth
Freitag, 7.9.
Es gehen ständig Anrufe von Personen
im Tierheim ein, die Ponys aufnehmen
wollen. Es ist begeisternd und ermutigend zugleich, welche Hilfsbereitschaft
für die Tiere existiert!
Am späten Abend erfahren wir, dass ein
Stall in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen gefunden wurde, der sogar alle
Tiere aufnehmen kann. Die Tiere sollen
bereits im Laufe des nächsten Tages,
also am Samstag, abgeholt werden. Um
die Sicherheit zu gewährleisten, muss
die geplante Aktion geheim bleiben. Wir
werden auch gebeten, dem Landratsamt
zu helfen, eventuelle Störenfriede zu
besänftigen.
Samstag, 8.9., morgens
Herr Rauschning ist wieder vor Ort und
hilft beim Verladen der Ponys; alles läuft
friedlich ab. Wie auch an den Tagen
zuvor sind Polizeikräfte vor Ort.
Viele der Ponys waren krank oder trächtig
Mittwoch, 5.9., abends
Herr Merkel informiert uns telefonisch,
dass eine Vereinbarung getroffen werden
konnte, die es ermöglicht, dass die
Ponys nicht nach Holland zurück müssen.
Dazu müssen aber alle Ponys von der
Weide in Roth innerhalb von zwei Tagen
- bis Samstag vormittag - in quarantänefähigen Ställen untergebracht werden, in
Gruppen zu rund 25 Tieren - mit Zustimmung des jeweiligen Landratsamts.
Diese Auflage ist schwer zu erfüllen,
aber machbar. Wir setzen uns ans Telefon und beginnen, Ställe zu suchen ...
Samstag, 8.9., mittags
Die Tiere sind gut in Garmisch angekommen, sie sind jetzt in der Obhut des
Tierschutzbundes. Sechs Ponys waren
nicht transportfähig und sind immer
noch in der Tierklinik. Sie sollen zu
ihrer Herde nachreisen, sobald es geht.
Die Tiere stehen unter Quarantäne und
können nun in Ruhe und ohne Medienrummel gesunden.
Ein herzliches Dankeschön an alle,
die einen Teil zu dieser Aktion beigetragen oder gespendet haben!
Tierheim Feucht 2/2007
Großzügige Spende von Familie Dallmeier
Ein neuer Transporter für die Tiere
M
itte des Jahres überraschte uns
Familie Dallmeier mit einem
Anruf: Frau Dallmeier teilte uns mit,
dass sie uns ein neues TierheimFahrzeug spenden möchten!
Wir haben uns riesig gefreut, und
am 7.7.2007, dem Wunschtermin,
war es dann soweit: Wir konnten einen nigelnagelneuen Transporter für
unsere Tiere in Empfang nehmen.
Das Auto ist mit einer speziellen
Belüftung ausgestattet und verfügt
über eine Sicherungsstange, um die
Transportboxen der Tiere verzurren
zu können, damit die Tiere sicher
reisen können.
Bereits wenige Tage nach der
Übergabe konnte der Transporter
seine erste größere Fahrt antreten:
Der kranke Galgo „Toy“ musste in
die Tierklinik in München gebracht
werden.
Vielen Dank, Familie Dallmeier!
Die Beschriftung des Transporters übernahm kostenlos Gruber Werbung Schrift
& Design. Dankeschön!
Die Übergabe des neuen Transporters fand bei strahlendem Sonnenschein
im Tierheim statt. Die Vorstandschaft bedankte sich persönlich bei den
Eheleuten Dallmeier (2. und 4. von links).
Auch unsere Tierpfleger freuen sich über
den Transporter. Galgo Toy geht es inzwischen wieder gut.
Der Pudel Samy der Familie Dallmeier
stammt ebenfalls aus dem Tierheim. Er
galt damals als schwer vermittelbar - bis
er schließlich seine Familie fand.
Ich bin der liebste Kater, den Frauchen je hatte
Tristan, der Macho
L
iebes Tierheim Feucht,
man nennt mich Tristan, den
Macho!
Wann mein Frauchen morgens aufsteht, bestimme ich. Um halb sechs
kann man ja wohl ausgeschlafen
haben! Zuerst sind Streicheleinheiten und Schmusen angesagt.
Dann gibt es Frühstück; dabei
passe ich auf, dass Frauchen
alle drei Näpfe vollfüllt, sonst
gibt‘s ein lautes „Miau!“. Wasser,
Gemüse-Trockenfutter und ExtraLeckerfutter dürfen nicht fehlen,
der Tag ist schließlich lang.
Nun wird das Katzenklo sauber
gemacht, von der Nacht. Anschließend gibt es Fellpflege mit
der Bürste, was ich sehr genieße.
Auf das Ohren- und Augen-Ausputzen könnte ich allerdings
verzichten.
Jetzt ist Spielen angesagt. Frauchen jagt mich mit der Maus durch
die Wohnung. Damit Frauchen zufrieden ist, schiebe ich die Maus mit
der Pfote ein paarmal hin und her.
Nun geht‘s auf den Balkon. Auf
Frauchens Arm inspiziere ich die
Umgebung. Die Vögel werden auch
immer frecher! Sie fliegen im Tiefflug über uns hinweg.
Endlich kann ich mich auf meinen
Lieblingsplatz kuscheln. Frauchen
sagt, ich bin der liebevollste Kater,
den sie je hatte.
Na also.
Euer Tristan.
Seite 11
Tierheim Feucht 2/2007
Wer gibt ihnen eine Chance?
Dauergäste
Im Tierheim landen aus den unterschiedlichsten Gründen immer wieder Tiere, deren Chancen besonders schlecht
stehen, ein neues, liebevollen Zuhause zu finden. Einige dieser Dauergäste möchten wir Ihnen vorstellen.
Gloria
Gloria wurde 2003
geboren und hat ihr
Zuhause verloren. Sie
wurde im Tierheim
abgegeben, weil sie
jemandem zugelaufen
ist und niemand nach
ihr fragte. Dabei ist
sie so zutraulich und
anhänglich und würde gerne bei
Menschen wohnen. Auch mit anderen
Katzen hat sie keinerlei Probleme.
Das ist Sancho,
der Galgo,
dessen gebrochener und
falsch zusammengewachsener Fuß erst
Sancho
im Tierheim
richtig behandelt wurde. Er kann inzwischen (fast) wieder richtig laufen
und sucht nun ein tolles Zuhause,
am besten mit Hundedame.
Shenjo
Dascha
Das zweijährige Katzenpaar Dascha und Shenjo
hat noch nie kennenlernen dürfen,
was es heißt, sich geborgen zu
fühlen und täglich Futter zu bekommen, bevor es im Tierheim landete.
Die beiden lebten als Streuner und
lernen erst jetzt langsam, dass man
zu Menschen auch Vertrauen haben
kann.
Die Chinchillas Rusty und
Dusty wurden
unter Tränen bei
uns im Tierheim
abgegeben, weil
die Besitzerin
Rusty und Dusty
aus beruflichen
Gründen nicht mehr genügend Zeit
für die faszinierenden Tiere mit
Seite 12
den grossen Tütenohren aufbringen
konnte. Die beiden leben schon
sehr lange zusammen und sollen
keinesfalls getrennt werden. Beide
Chinchillas sind 8 Jahre alt, aber
damit im besten Chinchilla-Alter: Sie
können bis zu 22 Jahre alt werden.
Abu leidet
an einer sehr
seltenen Erkrankung: Er
kann seinen
Unterkiefer
Abu
nicht bewegen
und deshalb das Maul nicht öffnen.
Abu kann daher auch nicht richtig
hecheln, wenn ihm heiß wird. Um zu
essen hat er eine spezielle Technik
entwickelt. Wir suchen für Abu einen
Dauer-Pflegeplatz mit der Bereitschaft, nach unseren Empfehlungen
vorzugehen, was Futter und Medikamente betrifft.
Die fünfjährige Hasi hat
schlechte
Erfahrungen
mit Menschen
gemacht,
weshalb sie
Hasi
Menschen gegenüber ziemlich biestig sein kann.
Auch Kaninchengesellschaft kennt
sie nicht. Hasi sucht verständnisvolle
Kaninchenliebhaber, die ihr vorsichtig zeigen, wie schön streicheln ist.
Vielleicht würde ihr auch ein Kaninchenpartner Sicherheit geben. Hasi
braucht in ihrem neuen Zuhause viel
Platz und Freiraum.
Enzo wurde
herrenlos
aufgefunden,
er ist etwa
drei bis vier
Jahre alt. Enzo
möchte gerne
Enzo
die einzige
Katze in seinem neuen Zuhause sein;
offenbar hat er mit Artgenossen
nicht nur die besten Erfahrungen gemacht. Er schenkt dafür aber seinen
Bezugspersonen die ganze Katzenliebe, die er zu geben vermag.
Piero wurde 1995
geboren. Er ist ein immer noch recht agiler
Jack-Russel-Mix. Piero
ist das, was man einen
„Frauenhund“ nennt:
er fühlt sich eher zu
Piero
einer einfühlsamen
Dame hingezogen als zu Männern.
Piero wurde nach einem Wohnungswechsel bei uns im Tierheim abgegeben.
Cora
Thilo
Ein schwerer
Schicksalsschlag hat Cora und Thilo
getroffen - ihr geliebtes Frauchen
ist gestorben, und wir wollen sie
deshalb unter keinen Umständen
auch noch trennen. Beide wurden
1999 geboren, sind allerdings noch
ausgesprochen fit und gehören nicht
zum alten Eisen.
Sabrina wurde herumstreifend aufgefunden und ist wohl
Anfang 2005 geboren. Sie hat durch
unsere Katzenflüsterer gelernt, daß
Menschen auch lieb
Sabrina
zu ihr sein können
und sucht nun einen Platz als Einzelkatze, bei dem erfahrene Katzenhalter mit ihr kuscheln.
Derzeit wohnen
im Tierheim
wieder mehrere
Rattenbuben.
Wir wünschen
Rattenbuben
uns für unsere
süßen Spitznasen ein tolles Zuhause
mit einem großen, rattengerechten
Käfig, wo sie mit Kumpels wohnen
und Spaß haben dürfen. Ratten sind
sehr intelligente und neugierige
Tiere. Sie lieben Abwechslung und
Beschäftigung.
Tierheim Feucht 2/2007
Die schwarze Laia
kam als obdachlose Katze in unser
Tierheim. Wir
schätzen, dass sie
1996 geboren wurde. Zu Menschen
Laia
ist sie die liebste
Katze, die man sich vorstellen kann
- vorausgesetzt, sie muss ihr Haus
nicht mit anderen Katzen teilen.
Theo wartet
nun schon über
drei Jahre auf
ein endgültiges
Zuhause. Wir
haben ihn von
einem andeTheo
ren Tierheim
übernommen. Theo braucht HundeSpezialisten, die einfühlsam, aber
konsequent an seiner Erziehung
arbeiten. Theo liebt Ballspiele Sie auch?
Teffa war im
Tierheim in St.
Petersbug, als
dieses völlig
ausbrannte. Teffa
hatte Glück, denn
sie hat überlebt.
Teffa
Sie kam nach
Feucht und ist sehr unsicher, deshalb
präsentiert sie sich Fremden gegenüber nicht von ihrer besten Seite.
Doch auch Teffa sehnt sich nach
Liebe und Geborgenheit.
Mac ist eher
von der ruhigen
Sorte und liegt
am liebsten in
seinem Körbchen. Dabei
würden ihm
einige zusätz- Mac
liche Gassirunden nicht schaden, hat
er doch ein paar Pfunde zuviel auf
den Rippen. Mac ist von einer ganz
besonders seltenen Hunderasse: Ein
Catahoula Leopard Dog, eine Rasse,
die ursprünglich auf die amerikanischen Indianer zurückgeht.
Fridolin ist
unser dienstältester Bewohner
im Katzenhaus.
Er ist ein
Charakterkater,
der genau signalisiert, wann
Fridolin
er gestreichelt
werden möchte, wann nicht, und
von wem. Fridolin spielt gerne und
ausgiebig, manchmal wilder als beabsichtigt. Sie schätzen Freiheit und
Unabhängigkeit? Fridolin auch!
Sally und Mecky
sind 6 und 8
Jahre alt. Sie
kamen zu uns
ins Tierheim,
nachdem ihr
Sally und Mecky
Frauchen verstorben ist. Sie sind wie ein altes
Ehepaar, das sein ganzes Leben
zusammen verbracht hat. Eine Trennung kommt daher nicht in Frage.
Wer gibt Sally und Mecky die letzte
Chance ihres Lebens?
Trixie wurde 1995
geboren und ist
eine wachsame
Hündin, die bei
Joggern und Radfahrern nervös und
unsicher reagiert.
Sie musste ins
Tierheim ziehen,
als ihr Herrchen
Trixie
ins Pflegeheim kam,
und möchte noch eine lange und
schöne Zeit in ihrem neuen Zuhause
verbringen.
Als einen ganz besonderen Dauergast möchten wir Ihnen noch unsere Buba ans Herz legen, die dienstälteste
Tierheim-Bewohnerin. Buba wohnt seit Oktober 1999
im Tierheim - mittlerweile sind es acht lange Jahre
geworden. Sicher, Buba ist nicht mehr die Allerjüngste,
aber sie hat Charakter. Ist denn ihre letzte Chance auf
ein schönes Zuhause wirklich schon vorbei?
Buba
Ein Langohr hat sein Glück gefunden
Lilli, ehemals Melinda
H
allo liebe Tierheim-Mitarbeiter,
wie versprochen senden wir
euch ein paar Bilder von unserem
kleinen Kaninchen, das wir bei euch
mitgenommen haben.
Melinda oder „Lilli“, wie wir sie
jetzt nennen, fühlt sich total wohl
bei uns und hat sich auch super eingelebt. Nach ein paar kurzen
„Revier-Kabbeleien“ hat sich Lilli
mit unserem Männchen Mümmel total gut angefreundet, und beide sind
mittlerweile sogar ein richtig süßes
Liebespaar.
Sie frisst gut und ist ansonsten
auch rundum glücklich. Beide hoppeln verliebt durch unsere Wohnung
und kuscheln, wo sie nur können.
Mit lieben Grüßen,
Melanie mit Lilli und Mümmel
Seite 13
Tierheim Feucht 2/2007
Unterstützung für das Tierheim
Wir suchen Helfer!
U
m die vielfältigen Aufgaben
im Sinne der Tiere bestmöglich bewältigen zu können, ist das
Tierheim ständig auf der Suche nach
Helfern, die sich ehrenamtlich für
die Tiere engagieren möchten.
Die Hauptaufgabe des Tierheims ist
natürlich die Pflege und Vermittlung
der Tiere. Aber „drum herum“ gibt
es noch viele weitere interessante
Tätigkeiten.
Egal, ob Ihre Begabung und Ihr
Interesse mehr im handwerklichen
oder im kommunikativen Bereich
liegt, ob Sie abends nach der Arbeit,
am Wochenende oder jeden Tag etwas für die Tiere tun wollen, ob Sie
in der Nähe des Tierheims wohnen
oder weiter weg - für jeden, der
helfen möchte, findet sich bestimmt
eine passende Aufgabe.
Im Folgenden stellen wir die einzelnen Bereiche kurz vor:
Notdienstfahrer
Unsere Notdienstfahrer kümmern sich direkt und unmittelbar um Tiere, die in Not geraten
sind. Das können verletzte Haustiere sein, Tiere, die verantwortungsvollen Menschen zugelaufen sind und ihr Zuhause nicht mehr finden konnten, aber auch Tiere, die ausgesetzt
wurden etc. Notdienstfahrer bringen z.B. kranke und verletzte Tiere zum Tierarzt. Aber auch
bei Autounfällen ist unser Notdienst zur Stelle, wenn der Fahrer verletzt ins Krankenhaus
muss, und das Tier vorübergehend ins Tierheim kommt. Man weiß nie, was passiert, wenn das
Notdienst-Handy klingelt. Kontakt: Notdienstleiterin Barbara Fell, Tel.: (0171) 197 26 26.
Kontrolldienst-Mitarbeiter
Unser Kontrolldienst stellt sicher, dass jedes der Tiere, die vom Tierheim vermittelt wurden,
auch wirklich ein gutes Zuhause gefunden hat. Eine Mammutaufgabe! Jedes der über 1.200
Tiere, die jährlich aus unserem Tierheim ausziehen, hat ein tolles Zuhause verdient. Deshalb besucht ein Kontrolldienst-Mitarbeiter das Tier nach einer gewissen Zeit und überzeugt
sich von der guten Unterbringung und vom guten Zustand des Tieres - in der Regel ohne
Voranmeldung. Lesen Sie hierzu bitte auch unser Interview mit der Kontrolldienst-Leiterin
Andrea Eschke in dieser Ausgabe der Tierheimzeitung.
Gassigeher
Unsere Hunde sollen jeden Tag ein bisschen Abwechslung haben, damit das Leben im Tierheim nicht allzu eintönig wird. Nur gefüttert und medizinisch versogt zu werden, ist nicht
genug, um die Zeit im Tierheim abwechslungsreich zu gestalten. Die Gassigeher sorgen
für Bewegung, indem sie jedem Hund morgens und abends einen Spaziergang in das schöne Waldgebiet rund um das Tierheim ermöglichen. Ganz nebenbei pflegen die Gassigeher
dabei auch die seelische Fitness der Tierheim-Hunde und haben nicht zuletzt selbst eine
Menge Bewegung. Sie wollen Gassigeher werden? Kommen Sie einfach ins Tierheim!
Katzenstreichler
Was den Hunden Ihre Gassigeher sind, sind für die Katzen die Katzenstreichler. Sie sorgen
für die bunten Augenblicke im Tierheim-Alltag, spielen mit den Samtpfoten, streicheln
sie und nehmen ängstlichen Katzen die Scheu vor den Menschen. Sie leisten damit einen
wichtigen Beitrag in der Sozialisierung und helfen auch, aus scheuen Streunern zutrauliche
Stubentiger zu machen. Gibt es etwas Schöneres, als mitzuerleben, wie aus einem Bündel
Angst mit Pfoten im Lauf der Zeit eine Schmusekatze wird? Fragen Sie unseren Vorstand für
Katzen, Frau Pilz, und erleben Sie es selbst!
Seite 14
Tierheim Feucht 2/2007
Hilfe für freilebende Katzen
Unser Tierheim kümmert sich gut um Haustiere, die in Not geraten sind, aber uns liegen
auch die Tiere am Herzen, die in Freiheit leben - oder leben müssen. Besonders hart trifft
es oft verwilderte Hauskatzen, vor allem wenn ihnen aus den unterschiedlichsten Gründen
ihr Lebensraum genommen wird. Das Tierheim Feucht kümmert sich auch um diese Tiere,
führt Kastrationen durch und sucht neue Plätze für die Katzen, z.B. Schuppen, Scheunen
und Nebengebäude, in denen für die „Wilden“ eine Minimalversorgung sichergestellt werden kann. Falls Sie einen Platz kennen oder sich aktiv beteiligen möchten, wenden Sie sich
bitte an Herrn Zahn, Tel. (09152) 92 10 80 oder E-Mail [email protected]
Helfer bei Veranstaltungen
Hin und wieder finden im Tierheim auch besondere Veranstaltungen statt, wie z.B. im Juni
2007 das Sommerfest. Gerade für solche Anlässe benötigen wir viele helfende Hände, damit
die Veranstaltung ein Erfolg wird. Hier wird Hilfe während der Veranstaltung benötigt,
eventuell an den Ständen oder hinter den Kulissen. Aber auch vor und nach der Veranstaltung gibt es viel zu tun, z. B. beim Auf- und Abbau. Interessenten können gerne Herrn
Rauschning kontaktieren, Tel. (0178) 340 92 09 oder per E-Mail unter [email protected]
Telefondienst, Tiervermittlung
Täglich gehen im Tierheim zahlreiche Telefonate ein; die einzelnen Anliegen sind so unterschiedlich wie die Aufgaben des Tierheims. Es kommen Fragen zu Öffnungszeiten und
organisatorischen Dingen des Tierheims, Tiervermittlung, Verfügbarkeit verschiedener
Tiere, Vermisstenmeldungen, Fragen zur Tiergesundheit, Unterstützungsangebote, Fragen
zur Mitgliedschaft im Tierheim Feucht, zu Patenschaften und vieles mehr. All diese Anfragen
werden im Vermittlungsbüro von unseren Ehrenamtlichen qualifiziert bearbeitet. Haben Sie
Lust, mit Menschen zu sprechen und über unser Tierheim und seine Tiere zu informieren?
Dann wenden Sie sich bitte an unsere Tierheimleiterinnen, Frau Blomeier oder Frau Teufel.
Trempelmarkt-Helfer
Jeden ersten Sonntag im Monat findet unser Bazis Trempelmarkt statt. Der Trempelmarkt
ist für unsere Besucher eine echte Attraktion und für das Tierheim in vielerlei Hinsicht sehr
wichtig. Für so eine große Veranstaltung wie den Trempelmarkt gibt es natürlich eine Menge
vorzubereiten: vom Sortieren der Trempelware übers Einräumen in den Verkaufszimmern
und das Saubermachen bis zum Verkaufen der Ware beim Trempelmarkt selbst. Dasselbe gilt
für die Bewirtung: Auch in der Küche und an den Verkaufsständen für Essen, Getränke und
Kuchen gibt es eine Menge Arbeit. Auch Kuchenspenden sind sehr willkommen!
Spendendosen-Betreuung
Ganz dringend suchen wir Helfer für die Betreuung der Stellplätze unserer Spendendosen.
Es können zur Zeit leider nicht alle Plätze hinreichend betreut werden, und so stehen die
Dosen oft sehr lange. Die Geschäftsinhaber denken, wir hätten kein Interesse daran, und
möchten dann keine neue Dose mehr haben. Die Dosen sollten zwei- bis dreimal jährlich
kontrolliert bzw. ausgetauscht werden. Darüber hinaus suchen wir natürlich auch Unternehmer, in deren Geschäften wir Spendendosen für unser Tierheim aufstellen dürfen.
Bitte wenden Sie sich bei Interesse an unsere Schatzmeisterin, Claudia Scharrer.
Geldspenden
Wenn Sie nicht die Zeit oder die Möglichkeit haben, im Tierheim mitzuhelfen, uns aber
trotzdem unterstützen wollen, sind wir jederzeit für Geldspenden sehr dankbar. Kürzlich
haben wir z.B. im Katzenhaus spezielle Fliegengittertüren einbauen lassen, damit auch bei
Hitze ein Luftaustausch stattfinden kann. Die Holzverkleidung des Hundehauses sowie die
Holzzäune zwischen den Freiläufen mussten abgeschliffen und neu lasiert werden - insgesamt sind das über 500 qm Fläche! Solche Dinge reißen immer wieder ein großes Loch ins
Bankkonto, und wir freuen uns über jede Spende, die hilft, das Loch etwas aufzufüllen.
Sachspenden
Auch Sachspenden sind dem Tierheim willkommen. Wir benötigen zum Beispiel für die
Hunde große Decken als Unterlage, stabile, größere Hundebetten aus Plastik, gute Hundeleinen und -geschirre sowie Hundemäntelchen z.B. für unsere Galgos. Die Katzen brauchen
Kratzbäume, ebenfalls Decken und Katzenspielzeug. Die Kleintiere freuen sich über Kleintierzubehör wie Krallenscheren, Kämme, Transportboxen und Handtücher oder Bettbezüge,
auf denen die frisch kastrierten Tiere sitzen können. Nicht zuletzt freuen wir uns über gut
erhaltene Waren aller Art, die wir bei unserem Trempelmarkt verkaufen können.
Seite 15
Tierheim Feucht 2/2007
Hundebaby misshandelt
Kalle, der Herzensbrecher
D
ieser kleine Herzensbrecher
mit dem Knautschgesicht, der
so entzückend seine Stirn in Falten
legen kann, heißt Kalle. Kalle ist
ein Bulldoggen-Mischling und war
noch ein Baby, als er zu uns kam.
Die Polizei hatte den kleinen Kalle
seinem Besitzer abgenommen, weil
Nachbarn gemeldet hatten, dass der
Hund misshandelt wird.
Tatsächlich muss Kalle so brutal
getreten worden sein, dass sein
Schulterblatt gesplittert und sein
Ellenbogen gebrochen war, während
sein Besitzer angab, er sei die Treppe hinunter gefallen. In der Tierklinik wurde er operiert, und es wurde
eine Stahlplatte in seine Schulter
eingesetzt. Anschließend durfte sich
Kalle bei uns im Tierheim in aller
Ruhe erholen, umgeben von weichen
Körbchen, Decken, Plüschtieren
und vielen
streichelnden
Händen.
Kalles Blick
ist nämlich absolut unwiderstehlich, und
wenn er Ihnen
grunzend vor
Freude wie ein
Flummi entgegengehopst
kommt,
Ihnen die
Hand fast bis
zur Schulter
ableckt und
sich dann an
Sie schmiegt
– würden Sie
Ein immer wiederkehrendes Streitthema ist gelöst
Hundetoiletten im Tierheim
D
ank einer großzügigen Spende
unseres Mitglieds Monika Thiele
konnten wir endlich drei stabile
Hundekot-Mülleimer mit integriertem Tütenspender erwerben
und aufstellen.
Wir halten es für selbstverständlich, dafür zu sorgen, dass unser
schöner Wald nicht durch unsere
Schuld verdreckt. Auch sind die
Hundehäufchen immer wieder ein
Streitthema zwischen Hundefans und
Hundegegnern.
Durch die große Zahl an Hunden,
die zweimal täglich vom Tierheim
aus in Richtung Wald startet, konzentriert sich das Problem in diesem
Bereich besonders. Und selbst ein
eingefleischter Hundeliebhaber wird
sich nicht gerade freuen, wenn er
vom Spaziergang ein stinkendes
Souvenir an der Schulsohle mitbringt
Seite 16
und womöglich in seiner Wohnung
oder im Auto verteilt.
Deshalb bitten wir alle Gassigeher,
vor dem Spaziergang eine Kottüte
aus dem Spender zu ziehen und gegebenenfalls die Hinterlassenschaft
des Hundes einzutüten. Anschließend kann die zugeknotete Tüte in
den integrierten Mülleimer geworfen
werden, der von uns regelmäßig
entleert wird.
Falls Sie bemerken, dass die Tüten
alle sind, sagen Sie uns bitte Bescheid!
Die Standorte der Kottüten-Spender sind beim Gassigehereingang,
am Rand der Wiese hinter dem
Tierheim (in der Nähe der KatzenAußengehege) sowie außerhalb des
Zauns direkt am Weg in Richtung
Wald.
nicht auch dahinschmelzen? Unglaublich, wie man dieser Knutschkugel so etwas antun konnte.
Zum Glück konnten wir nach einigem Hin und Her erreichen, dass
der Vorbesitzer auf die Rückgabe
„seines“ Hundes verzichtet, so dass
Kalle nun behütet und geliebt in
seiner neuen Familie groß werden
kann.
Einzelspende
Auch mit kleinen Beträgen lässt sich schon viel für die Tiere erreichen
und das Leben unserer Schützlinge ein Stück besser gestalten!
Ihre Spende verwenden wir selbstverständlich ausschließlich für die Tiere.
Das Tierheim benötigt beispielsweise ungefähr ...
10 Euro ... für eine Wurmkur für einen Hund oder eine Katze
oder einen großen Ballen Kleintierstreu
25 Euro ... für einen Monat Katzenfutter für eine Katze
oder für ein Hundekörbchen
oder für zwei Kisten frisches Gemüse für die Kleintiere
50 Euro ... für die Kastration eines Kleintiers
oder für einen Monat Hundefutter für einen großen Hund
oder für einen Kratzbaum
75 Euro ... für die Kastration einer Katze
oder für Benzin für 500 Kilometer Tiernotdienst-Fahrten
oder für die Impfung eines Hundes oder einer Katze
150 Euro ...
für die Kastration eines Rüden
250 Euro ... für die Kastration einer Hündin
Wir danken allen Spendern sehr herzlich!
Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig
Für Beträge bis 200,00 € genügt dieser
Quittungsabschnitt mit Bankstempel
oder der Kontoauszug als Spendenbescheinigung.
Auf Wunsch erhalten Sie eine Spendenquittung.
Beitrittserklärung und Einzugsermächtigung
Ich möchte Mitglied werden und ermächtige das Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e. V., Fellastr. 4,
90537 Feucht, den Mitgliedsbeitrag von meinem untenstehenden Konto abzubuchen:
Vor- und Zuname
Geburtsdatum
Strasse
Telefon
PLZ, Ort
E-Mail
BLZ
Kontonummer
Kreditinstitut
Mitgliedsbeitrag
Euro pro Jahr (Mindestbeitrag 30,- Euro)
Bitte senden Sie mir auch den elektronischen Newsletter des Tierheims Feucht per E-Mail
Ort:
, den
Unterschrift
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Mitgliedsbeiträge und Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig
Bitte senden Sie dieses Formular ausgefüllt an
Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e. V.
Fellastr. 4, 90537 Feucht
Oder per Fax an die Nummer (09128) 925 15 80. Ein Beitritt per E-Mail ist leider nicht möglich.
5 Euro für ein besseres Leben
Es gibt Haustiere, die ohne ein eigenes Zuhause mit Familienanschluss auskommen müssen.
Diese Tiere werden in unserem Tierheim gut betreut.
Aber Sie können jetzt mehr tun! Übernehmen Sie eine Patenschaft für eines dieser Tiere –
Sie können wählen zwischen Hund, Katze oder Kleintier, Hundesenior oder einem kranken Tier.
Suchen Sie sich die Tierart aus und werden Sie ihr Schutzengel.
Geben Sie Vertrauen, Geborgenheit und das Glück, das den Tieren oft lange versagt war.
Bereits mit 5 Euro im Monat können Sie viel Gutes tun!
Ich übernehme mit diesem Dauerauftrag eine
Schutzengel-Patenschaft
von Euro
Für einen Hund
monatlich (ab 5,- Euro)
Für ein Kleintier
Für eine Katze
Für einen Hundesenior
Für ein krankes Tier
Einzugsermächtigung
Ja, ich möchte Schutzengel-Pate werden und ermächtige das Tierheim Feucht – Tierhilfe Nürnberg e. V.,
Fellastr. 4, 90537 Feucht, den obigen Betrag bis auf Widerruf von meinem untenstehenden Konto abzubuchen:
Vor- und Zuname
Geburtsdatum
Strasse
Telefon
PLZ, Ort
E-Mail
BLZ
Kontonummer
Kreditinstitut
Bitte senden Sie mir auch den elektronischen Newsletter des Tierheims Feucht per E-Mail
Ort:
, den
Unterschrift
Herzlichen Dank an alle Schutzengel-Paten!
Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig
Galgos und Greyhounds
Galgos werden in Spanien bei der
Hasenjagd und auf der Rennbahn zu
Höchstleistungen getrieben,
jedoch unter unvorstellbaren Bedingungen gehalten und völlig unzureichend gefüttert.
In England und Irland werden Greyhounds auf der Rennbahn für Geldwetten missbraucht und fristen ihr Leben
in winzigen dunklen Boxen.
Wenn sie nicht mehr gebraucht
werden oder nicht mehr
„gut genug“ sind, werden sie im besten Fall einfach ausgesetzt - oder aber
vergiftet, erhängt, angezündet, zu
Tode geschleift, irgendwo
unversorgt angebunden usw.
Obwohl sie von ihren Besitzern
keinerlei Liebe, sondern nur Misshandlungen und Grausamkeiten erfahren,
verlieren sie nie ihr Vertrauen und
ihre Loyalität zu den Menschen.
… damit diese
wundervollen
Hunde endlich
in Sicherheit
und Geborgenheit
leben können.
Ja,
ich möchte den
Galgos und Greyhounds
helfen …
Ich übernehme mit diesem Dauerauftrag eine
Greyhound-Galgo-Patenschaft
von Euro
monatlich (ab 25,- Euro)
Einzugsermächtigung
Ich ermächtige das Tierheim Feucht – Tierhilfe Nürnberg e. V., Fellastr. 4, 90537 Feucht,
den obigen Betrag bis auf Widerruf von meinem untenstehenden Konto abzubuchen:
Vor- und Zuname
Geburtsdatum
Strasse
Telefon
PLZ, Ort
E-Mail
BLZ
Kontonummer
Kreditinstitut
Bitte senden Sie mir auch den elektronischen Newsletter des Tierheims Feucht per E-Mail
Ort:
, den
Unterschrift
Wir danken allen Paten sehr herzlich!
Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig
Tierheim Feucht 2/2007
Spenden, die nie bei den Tieren ankommen
Betrug im Namen notleidender Tiere
I
n letzter Zeit häufen sich in den
Medien Berichte über Machenschaften, wonach im Namen von
Tierschutzvereinen Spenden gesammelt werden - die Spenden kommen
aber nie bei den Vereinen an. Diese
Masche ist abscheulich und trifft
diejenigen, die das Geld am nötigsten haben: Schutzbedürftige Tiere.
Wir möchten diese Berichte zum
Anlass nehmen, Ihnen zu erläutern,
wie das Tierheim Feucht Spenden
sammelt - und wie nicht. Es soll
ja sichergestellt werden, dass Ihre
wertvolle Spende auch wirklich den
Tieren zugute kommt und nicht in
irgendwelchen dunklen Kanälen
verschwindet.
Haustürgeschäfte
Das Tierheim Feucht geht nicht
von Tür zu Tür und fordert Sie zum
Abschluss von Patenschaften oder
zu Spenden auf. Wir arbeiten auch
nicht mit anderen Sammel-Organisationen oder Firmen zusammen, die
geschäftsmäßig Spenden sammeln.
Dosensammlungen
Die Spendendosen des Tierheims
Feucht stehen ausschließlich in
Geschäften, an Tankstellen oder
im Tierheim selbst. Es laufen keine
Mitarbeiter des Tierheims auf der
Strasse oder in der Fußgängerzone umher und sprechen Passanten
an. Die Spendendosen von solchen
Sammlern sind eventuell gefälscht
oder gar gestohlen, falls sie das Tierheim Feucht-Logo tragen.
Seite 22
Telefonwerbung
Das Tierheim Feucht ruft niemals
Privatpersonen an und bittet um
Spenden oder Patenschaften.
E-Mails
Genauso wenig versenden wir Werbe-E-Mails, in denen wir um Spenden
oder Patenschaften bitten.
Werbe-Stände
Einige Mitglieder haben uns
berichtet, dass in letzter Zeit
vor Supermärkten der Region
ein Stand aufgebaut ist, der
angeblich Spenden für verschiedene Tierschutzorganisationen sammelt. Wer an diesem
Stand einen vorgedruckten
Vertrag unterschreibt, kann
selbst auswählen und eintragen, an welches Tierheim
die Spende gehen soll. Leider
steht im Kleingedruckten des
Vordrucks, dass die Spendensammler die Spende statt an
das angegebene Tierheim auch
an ein anderes Tierheim nach
ihrer Wahl weitergeben dürfen. Das
Tierheim Feucht hat von solchen
Spendensammlern noch nie einen
Cent weitergeleitet bekommen,
selbst wenn die Spender auf dem
Vordruck das Tierheim Feucht als
gewünschten Empfänger eingetragen
haben. Wir haben diese Leute auch
nicht beauftragt, für uns Spenden zu
sammeln.
Das Tierheim Feucht hat manchmal
einen eigenen Stand vor Supermärkten oder in Einkaufszentren, auf
Bürgerfesten oder Ähnlichem. Sie
können die Stände des Tierheims
aber leicht erkennen, denn wir
haben dann immer Informationsmaterial zu unserem Tierheim dabei,
z. B. unsere aktuelle Tierheimzeitung, den Tierheim-Kalender usw.
Die Tierheim-Mitarbeiter an solchen
Ständen können über die Arbeit
des Tierheims Feucht detailliert
Auskunft geben. Außerdem werden
wir immer einen Hinweis auf einen
Info-Stand des Tierheims auf unserer
Internet-Homepage mit der Adresse
www.tierheim-feucht.de bringen.
Sie können also davon ausgehen,
dass Stände, die nicht auf der Homepage erwähnt werden, keine offiziellen Tierheim Feucht-Stände sind.
Spendenaufrufe
Spendenaufrufe des Tierheims
erscheinen ausschließlich in der
Presse, zumeist im „Boten“, der
Tierheimzeitung oder auf der Homepage des Tierheims.
Sollten Sie von einer der beschriebenen unseriösen Sammelmethoden
Kenntnis haben, so machen Sie bitte
Folgendes: Notieren Sie Datum und
Uhrzeit des Vorfalls, Namen des
Ansprechpartners und der Organisation oder Firma, und melden Sie den
Vorfall bitte im Tierheim Feucht.
Falls Sie eine Patenschaft oder eine
Spende abgeben, lassen Sie sich
unbedingt eine Quittung ausstellen
und verlangen Sie eine Kopie des
Dokuments. Falls Werbematerial
ausliegt, auf dem das Tierheim
Feucht genannt wird, nehmen Sie es
mit und leiten Sie es ans Tierheim
Feucht weiter. Wir werden jeden
Fall untersuchen und gegebenenfalls
juristisch dagegen vorgehen.
Wenn Sie ganz sicher gehen
möchten, dass Ihr Geld richtig im
Tierheim ankommt, nutzen Sie dazu
einfach das Überweisungs-Formular
in der Heftmitte. Oder Sie füllen
das Patenschafts-Formular für eine
Schutzengel-Patenschaft oder eine
Galgo-Patenschaft aus und senden
uns das Formular per Post oder Fax
zu.
Wir garantieren Ihnen, dass jeder
Cent, der auf unseren Spendenkonten eingeht, im Sinne der Tiere
verwendet wird.
Ein Original-Tierheim-Aufkleber
Alle Spendendosen des Tierheims Feucht
tragen diesen Aufkleber, ältere Dosen eventuell noch mit dem alten Namen
„Tierhilfe Nürnberg - Tierheim Feucht e. V.“
Tierheim Feucht 2/2007
Frischfutter für unsere Kleinen
Gespendete Vitamine und mehr
I
n Feucht findet jeden Mittwoch ein
Bauernmarkt statt, auf dem der
Gemüsebau Bauer regelmäßig einen
Gemüsestand hat.
Das Ehepaar Gerber ist dort Kunde
und sucht aus den „Abfällen“ die
Reste aus, die für unsere Kleintiere
eine leckere und gesunde Delikatesse bedeuten, zum Beispiel Möhren-
Am Marktstand gibt‘s leckere Sachen!
kraut, Salatreste, aussortiertes
Gemüse und Ähnliches. Je nach
Verfügbarkeit spenden die Brüder
Bauer auch mal kistenweise Salat
oder Bundmöhren für die Kleintiere
im Tierheim.
Unsere Kleintiere danken dem Ehepaar Gerber und dem Gemüsebau
Bauer ganz herzlich!
Die Brüder Bauer
Frau Gerber in Aktion
Das Tierheim ist besser erreichbar
Anzeige
Neubau eines Gehweges
A
nfang August 2007 haben die Bauarbeiten für einen neuen Gehweg entlang der Umgehungsstrasse
begonnen; der Weg ist inzwischen fertiggestellt. Die
Mitarbeiter und Besucher des Tierheims können nun
auch zu Fuß ins Tierheim gelangen, ohne durch den
Wald oder mehrere hundert Meter entlang der Umgehungsstrasse laufen zu müssen.
Wir möchten uns herzlich bei der Gemeinde Feucht
für die Durchführung dieser lang ersehnten Baumaßnahme bedanken!
Seite 9
Tierheim Feucht 2/2007
Danke
An alle fleißigen Helfer
Seite 24
Wenn Regen fällt, wenn Stürme brausen,
wenn’s warm ist oder schrecklich kalt,
die Gassigeher sind schon draußen
mit Hundebegleitung im Tierheimwald.
Bei jedem Wetter sind sie da,
sogar in tiefster Dunkelheit!
Die Hunde finden’s wunderbar,
sie lieben ihre Gassizeit.
Schon früh am morgen freu’n sie sich.
Sie wissen: Bald geht’s wieder los!
Das Gewedel ist dann fürchterlich
und die Freude einfach riesengroß.
Ohne unsere Gassigeher,
die den Hunden Liebe geben,
wär’ die Zeit im Tierheim schwer
und trister wär’ das Hundeleben.
Drum sagen wir heut’ dankeschön
für Zeit und Müh’ und viele Runden,
die Sie mit ihnen Gassi geh’n,
mit uns’ren Feuchter Tierheimhunden!
Wie langweilig wär’ doch ein Tag
für eine Katze, jung und fit,
die schrecklich gerne spielen mag,
doch weit und breit spielt keiner mit!
„Hey, ich hör’ was. Ja! Hurra!“
Da draußen öffnet sich die Tür.
Die Katzenstreichler sind schon da,
und endlich tut sich mal was hier!
Sie spielen, rennen, kreuz und quer,
und springen übers Hindernis
dem Federpuschel hinterher,
bis jede Katz’ ganz müde ist.
Auch die, die lieber kuscheln wollen,
kommen stets zu ihrem Recht:
sich schnurrend auf dem Schoß einrollen
und dabei schmusen ist nicht schlecht!
Ihr treuen Katzenflüsterer
seid von den Katzen hochgeschätzt.
Ihr Leben wär’ sonst düsterer,
und dafür danken wir euch jetzt!
Von morgens früh bis abends spät
an jedem Tag im ganzen Jahr
und ganz egal, worum es geht:
Die Pfleger sind für die Tiere da.
Sie wechseln Einstreu, waschen Decken,
kümmern sich um Sauberkeit,
helfen Katzen abzuspecken,
lehren Hund’ Gehorsamkeit.
Der Tiere Augen leuchten prompt,
wenn Duft in ihre Nasen zieht:
Endlich! Der Futterwagen kommt!
Was es wohl heute Leck’res gibt?
Und ist durch irgend’nen Erreger
das Kätzchen krank oder der Hund:
Durch Extra-Mühen uns’rer Pfleger
ist jeder schnell wieder gesund.
Wir möchten euch hier danke sagen
für all den Einsatz jederzeit.
Ihr helft, wo’s geht, ohne zu klagen,
zum Wohl der Tiere allzeit bereit.
Der Trempelmarkt lockt groß und klein
ins Tierheim Feucht, da ist was los!
Einmal im Monat laden wir ein.
Der Zuspruch, der ist riesengroß.
Den Trempel könnten wir vergessen,
wenn da nicht all die Helfer wären.
Sie sind Verkäufer, kochen Essen,
ohne sich je zu beschweren.
Und ist der Sonntag dann vorbei man ist kaputt, doch gut gestimmt beginnt die Vorbereiterei.
Der nächste Trempel kommt bestimmt!
Die Warenspenden stapeln sich,
man muss sie sichten und sortier’n.
Was gibt’s zum Essen eigentlich?
Wie wird die Kundschaft reagier’n?
Sie tun das alles nur für’s Tier,
und dass die Gäste wiederkommen.
Drum sollen sie auch jetzt und hier
ein dickes „Danke!“ abbekommen!
Ein herrenloser Hund im Garten?
Die Katz’ muss schnell ins Krankenhaus?
Die Tiere müssen nicht lang warten,
der Notdienst fährt zu ihnen raus.
Bei Tag und Nacht steht er bereit.
Was wohl der nächste Anruf bringt?
Kein Weg ist ihnen je zu weit,
sogar Unmögliches gelingt.
Und wenn ein Tier vermittelt ist,
besucht ein Kontrolleur es noch
schaut, wie es spielt, schläft, rennt und frisst,
denn gutgeh’n soll’s dem Süßen doch!
Wer weiß stets Rat? Wer geht vor Ort?
Wer hilft dem Tier in seiner Not?
Wer holt das Tier vom Unfall fort?
Wer steht für’s Tier im Parkverbot?
Not- und Kontrolldienstfahrer sind’s!
Sie fahren kreuz und quer durch Franken,
kennen sich aus in der Provinz.
Drum wollen wir uns g’scheit bedanken!
Es gibt noch viele gute Geister,
die kümmern sich, wenn was nicht passt.
Mit Hammer, Säge, Maßband, Kleister
wird das Problem schnell angefasst!
Sie machen sauber, mähen Rasen,
geh’n ans Telefon, wenn’s schellt,
bauen Zäune für die Hasen,
streichen Wände, sammeln Geld.
Die Futterspenden holen sie,
betreuen uns’re Spendendosen,
Das Wörtchen „nein“ sagen sie nie,
bei Hitze gießen sie die Rosen.
„Ein Hund hat dort was fallen lassen!“
„Wir brauchen ein Regal, ganz schnell!“
„Kannst Du mal bitte mit anfassen?“
Ein Helfer ist sofort zur Stell’.
Das Tierheim kann nur funktionieren,
weil sie nicht rasten oder ruh’n.
Wir möchten allen applaudieren
und danken für das, was sie tun!
Tierheim Feucht 2/2007
Die Geschichte von Snoopy
Der angehende Hotelfachmann
D
behindert ist.
Tagsüber flitzt er beim Gassigehen
hinter Josie her, als wäre alles OK. Beim
Baden im Fluss und beim Spielen mit Bällen, Seilen und Quietschetieren kommt
er manchmal nicht so ganz nach mit den
kurzen Beinchen, aber er trainiert fleißig, noch in die Höhe zu wachsen.
Auch die zahlreichen Augenarztbesuche meistert er wie ein Großer und
mischt schon mal ganze Wartezimmer
beim Tierarzt auf. In unserer Wohnung
geht jetzt jedenfalls nichts mehr verloren, denn auch aus der hintersten Ecke
holt unser Snoopyle einzelne Socken und
Co. hervor.
Es grüßen Annika, Julia und Max Falk,
Elke Raschzok-Falk, Hündin Josie, Kater
Dustin und der „Neue“, Snoopy.
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Zu wenig Platz? Wir helfen.
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Folgende Extras inklusive:
b Tilgungskorridor 1% – 3%
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1
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D
I
Bei uns im Hause Falk wurde überlegt
und diskutiert, und schließlich haben
wir uns für Snoopy entschieden. Snoopys
Pflegerin Monika Ziegler besuchte uns,
also die Zweibeine, Schäferhund-CollieMischling Josie und den schwarzen Kater
Dustin, mit Snoopy im Schlepptau in
der Fränkischen Schweiz. In Egloffstein
fühlte sich Snoopy auf Anhieb wohl!
Unsere Hündin Josie konnte Snoopy nur
zu gut verstehen: Schließlich hatten wir
sie vier Jahre zuvor aus dem Nürnberger Tierheim nach Egloffstein geholt.
Seitdem hat sich die kecke Hundedame
zum Therapiehund entwickelt, der so
ziemlich allen hundescheuen Menschen
die Angst nimmt.
Nach diesem gelungenen Start mit
Snoopy haben wir natürlich überlegt, ob
unsere Familie die optimale Behandlung
und Betreuung für Snoopy gewährleisten
kann. Am Samstag, 4. November 2006,
war es soweit: Snoopy hatte eine neue
Familie! Von seiner bisherigen, liebevollen Pflegerin verabschiedete sich die
treulose Tomate, ohne sich umzudrehen.
Nach einigen Monaten ist für uns ein
Leben ohne Snoopy nicht mehr vorstellbar. Wenn Snoop Dog uns nach einem
seiner Streiche treudoof mit schiefem
Blick anschielt, muss man einfach
schmunzeln und kann ihm nicht lange
böse sein.
Letzte Woche wollten wir grillen. Das
Baguette hierfür lag auf der Anrichte in
unserer Küche. Mit einem Mal merkten
wir, dass kein Krümel mehr von dem
Weißbrot zu sehen war. Snoopyle hinterlässt eben keine Spuren!
Erziehung braucht Snoopyle noch en
masse. Er hat zwar zehn Wochen Hundeschule hinter sich, aber der Hundetrainer sagte, dass er so einen sturen Hund
noch nie erlebt habe. Es ist viel Arbeit,
ihm beizubringen, wie man sich als
braver Hund verhält, aber es macht uns
allen viel Freude.
Snoopy ist ein sehr intelligenter Hund,
er interessiert sich z.B. sehr für den Prüfungsstoff zum Hotelfachmann. Eigentlich wollte unsere Tochter Julia für ihre
Ausbildung zur Hotelfachfrau lernen,
aber die ersten 60 Seiten des Prüfungsbuches riss sich Snoopy unter den Nagel.
Auch die eine oder andere Weihnachtsdekoration wurde umgestaltet. Eine
Pyramide und eine Babuschka zählt er
schon zu seiner „Beute“.
Die quirlige Josie genießt jetzt die
Ruhe in ihrem Korb, wenn der „Kleine“
sie nicht gerade neckt, zwickt oder zärtlich abschleckt. Snoopy entwickelte bald
einen ausgeprägten Beschützerinstinkt,
denn das Auto oder der vorbeilaufende
Hund kann noch so groß sein – Snoopy
bellt und verteidigt sein Rudel! Nur
nachts hat er so seine Probleme, weil er
durch die halbseitige Blindheit und den
Tunnelblick auf dem anderen Auge etwas
w
a prangte es – das Bild von Snoopy,
dem halbblinden Hund, der im
Tierheim Feucht abgegeben worden war.
Der Marktspiegel stellte Snoopy vor, und
Snoopys Blick traf Elke Raschzok-Falk
mitten ins Herz. Unabhängig davon erzählte ein Kollege ihrer Tochter Julia von
einem kleinen einseitig blinden Hund,
den keiner haben wollte.
0 0 0 01 8 5
Testurteil:
Sehr
gut *
tested
* Für Testberatungen in der Zeit
Baufinanzierung
von 01.07. bis 15.08.2006
in 20 Geschäftsstellen der
Sparkasse Nürnberg.
s Sparkasse
Nürnberg
Tierheim Feucht 2/2007
Interview mit der Kontrolldienstleiterin, Andrea Eschke
Was macht eigentlich ... der Kontrolldienst?
THZ: Wir haben gehört, dass Sie
dringend ehrenamtliche Mitarbeiter für den Kontrolldienst suchen,
insbesondere für die Regionen
Fürth, Lauf und bestimmte Gebiete
in Nürnberg, aber auch für entferntere Gegenden. Schildern Sie
uns doch bitte, was der Kontrolldienst eigentlich ist!
Wenn auch dann noch erhebliche
Bedenken bestehen, das Tier in seiner neuen Familie zu belassen, wird
der Vorstand des Tierheims eingeschaltet. In besonders schlimmen
Fällen, wenn also schon nach dem
ersten Besuch klar ist, dass das Tier
dort nicht bleiben kann, wird der
Vorstand natürlich sofort eingeschal-
Eschke: Das Tierheim Feucht
möchte seine Tiere immer an die
Menschen vermitteln, zu denen
das jeweilige Tier am besten passt
und wo es das Tier den Rest seines
Lebens sehr gut haben wird. Zur
Philosophie des Tierheims Feucht
gehört es deshalb, dass jedes Tier,
das vermittelt wurde – vom größten
Hund bis zum Zwerghamster -, einige Monate nach seiner Vermittlung
nochmals bei den neuen Besitzern
besucht wird, um zu sehen, ob es
ihm tatsächlich richtig gut geht.
THZ: Was genau tut so ein
Kontrolleur (wir meinen damit
natürlich männliche und weibliche
Kontrolleure) also?
Eschke: Er besucht die neue Familie des Tieres, spricht mit den Leuten, schaut sich das Tier an – kurz:
Er bildet sich ein Urteil darüber, ob
es dem Tier so gut geht, wie wir uns
das wünschen.
THZ: Und wenn nicht?
Eschke: Nach der Kontrolle füllt
der Kontrolleur einen Protokollvordruck aus, in dem er festhält, was er
bei der Kontrolle gesehen und erlebt
hat. Diese Protokolle gehen an mich
zurück und ich werte sie aus. Der
Kontrolleur kann auch frei formulierte Anmerkungen machen. Wenn
er sich in seiner Beurteilung nicht
hundertprozentig sicher ist oder der
Familie bestimmte Empfehlungen
gegeben hat, kann er am Ende des
Protokolls ankreuzen, dass eine
nochmalige Kontrolle notwendig
ist. In solchen Fällen erfolgt wenige
Wochen nach der ersten Kontrolle
ein nochmaliger Besuch bei dem Tier
und seiner Familie.
tet und ergreift entsprechende Maßnahmen. Das könnte zum Beispiel
ein Hund sein, der im Zwinger oder
an der Kette gehalten wird, oder
eine verwahrloste, unterernährte
Katze, oder ein Kaninchen in einem
viel zu kleinen, völlig verdreckten
Stall.
Zum Glück kommen solche Fälle
aber extrem selten vor, was für die
Qualität unserer Vermittlung spricht.
Auf jeden Fall muss sich kein Kontrolleur selbst mit aufgebrachten
Tierbesitzern herumstreiten, die ihr
Tier nicht hergeben wollen.
THZ: Jetzt haben wir aber gleich
den schlimmsten Fall skizziert.
Wie läuft denn eine Kontrolle im
Normalfall ab?
Eschke: Der Kontrolleur bekommt
die Durchschläge von einigen Vermittlungsverträgen entweder zugeschickt, oder er holt sie sich im
Tierheim ab, je nach Wunsch. In der
Selbstauskunft, die dem Vermittlungsvertrag immer beiliegt, hat der
neue Besitzer angegeben, zu welchen Zeiten er zuhause ist. Das ist
wichtig, denn Nachkontrollen sollten
idealerweise unangekündigt geschehen. Das gilt allerdings nicht bei
Freigängerkatzen – da spricht man
besser vorher einen Termin ab, sonst
bekommt man das Tier womöglich
gar nicht zu sehen.
Der Kontrolleur besucht den neuen
Besitzer also, stellt sich vor – wer er
ist und warum er da ist – und bittet
darum, sich das Tier anschauen zu
dürfen. Dabei achtet er darauf, ob
das Tier gesund wirkt, wie sein Fell
aussieht, ob es viel zu dünn oder
zu dick ist und so weiter. Außerdem
Seite 26
achtet er darauf, wie sich das Tier
verhält – ist es womöglich überängstlich, aggressiv, oder wirkt es eher
entspannt? Wie ist das Verhältnis
zum Besitzer? Zuckt es etwa panisch zusammen, wenn der Besitzer
es berührt? Der Kontrolleur schaut
sich an, wo das Tier lebt und wie
seine Umgebung aussieht. Er lässt
sich das Tierzubehör zeigen wie
z.B. Katzenklo, Kratzbaum, Futternapf, Schlafplatz, Spielzeug oder
bei Kleintieren den Käfig. Und, ganz
wichtig: Der Kontrolleur lässt den
neuen Besitzer über das Tier erzählen. Wie sein Charakter ist, ob es
schon mal krank war, was es gerne
frisst, ob es gerne spielt und so weiter. Nach einem solchen Gespräch
kann man meistens genau sagen, ob
das Tier geliebt wird oder ob das Interesse am Tier schon stark nachgelassen hat. Bei Hunden kommt noch
hinzu, dass wir uns die Anmeldung
bei der Steuerbehörde und den Abschluss einer Haftpflichtversicherung
bestätigen lassen.
THZ: Ach so ist das! Das Wort
Kontrolle hat ja einen leicht negativen Beiklang, aber nach Ihrer Beschreibung klingt das viel positiver.
Eschke: Das sehe ich auch so. Ich
verstehe den Kontrolldienst als eine
Dienstleistung, die wir dem neuen
Besitzer des Tieres erbringen. Für
uns ist die Aufgabe des Tierheims
nicht mit der Vermittlung beendet, sondern wir wollen dem neuen
Besitzer auch danach noch mit Rat
und Tat zur Seite stehen. Manchmal
zeigen sich die konkreten Probleme
ja erst im Alltag mit dem Tier, so
dass der Kontrolleur dann Tipps
geben kann.
Beim Kontrollbesuch werden dem
Kontrolleur auch öfter Fragen zum
Tier oder zur Tierhaltung gestellt.
Manchmal stellt der Kontrolleur auch
fest, dass der Tierhalter zum Beispiel über Erziehung oder Ernährung
des Tieres nicht genug Wissen hat
und kann ihm dann weiterhelfen.
Wenn der Kontrolleur selbst mal eine
Antwort nicht weiß, notiert er sich
die Frage und gibt sie an die zuständige Stelle im Tierheim weiter, die
dann mit dem Tierhalter Kontakt
aufnimmt. Hier gilt natürlich: Alles
kann man nicht wissen!
Tierheim Feucht 2/2007
THZ: Welche Eigenschaften und
welches Wissen muss ein Kontrolleur denn mitbringen?
Eschke: Eine ganz wichtige Eigenschaft eines Kontrolleurs ist natürlich Tierliebe. Er muss Erfahrung mit
Tieren haben, mit ihrem Verhalten
und im Umgang mit Tieren. Er sollte
die Körpersprache der Tiere verstehen und einschätzen können, ob
es einem Tier gut geht und ob es
sich wohl fühlt oder nicht. Darüber
hinaus genügt es, über einen gesun-
Eschke: Die Mitarbeiter des Kontrolldienstes treffen sich mindestens
zweimal im Jahr zum Erfahrungsaustausch und gemütlichen Beisammensein. Dort geben die „alten Hasen“
Ihre Kenntnisse an die neuen Kontrolleure weiter. Es besteht auch die
Möglichkeit, die ersten Kontrollen
zusammen mit einem erfahreneren
Kontrolleur zu machen, damit man
sieht, wie eine Kontrolle abläuft und
worauf man schauen muss. Für die
Kleintiere hat das Tierheim Feucht
den Menschenverstand zu verfügen!
Natürlich sollte ein Kontrolleur auch
Zeit für die Kontrollen haben, und er
sollte mobil sein – ein eigener PKW
ist sehr von Vorteil.
THZ: Wie viele Kontrollen muss
ein Kontrolleur denn so machen?
Eschke: Das lässt sich pauschal
nicht beantworten. Bei uns ist jeder
Kontrolleur für ein bestimmtes
Gebiet zuständig, also zum Beispiel
für eine bestimmte Postleitzahl. Das
Gebiet liegt meistens in der Nähe
des Wohnorts des Kontrolleurs, denn
diese Tätigkeit ist rein ehrenamtlich, und wir wollen natürlich die
Fahrtkosten möglichst gering halten,
die der Kontrolleur ja selbst tragen
muss.
Die Anzahl der Kontrollen hängt
somit davon ab, wie groß das Gebiet
ist, für das der Kontrolleur zuständig
ist. Und natürlich kommt der Zufall
hinzu: Manchmal wird wochenlang
kein Tier in ein bestimmtes Gebiet
vermittelt, dann mehrere in einer
Woche, das kann man nie vorher
sagen. Der Kontrolleur sollte die ihm
zugeteilten Kontrollen innerhalb von
drei Monaten abarbeiten, wobei er
sich seine Zeit frei einteilen kann.
Meistens finden Kontrollen abends
oder am Wochenende statt, weil
man da die Tierhalter am ehesten
antrifft. Die ausgefüllten Kontrollprotokolle schickt der Kontrolleur
an mich zurück oder legt sie in mein
Fach im Tierheim.
THZ: Wenn sich ein Kontrolleur
zum Beispiel zwar mit Hunden auskennt, aber nicht mit Katzen oder
mit Kleintieren, woher bekommt
er diese Kenntnisse?
ein kleines Heftchen ausgearbeitet
– da steht für jede Tierart jeweils
kurz und knapp beschrieben, was
man als Kontrolleur wissen sollte
und worauf zu achten ist.
THZ: Können Sie uns ein kurioses
oder lustiges Erlebnis im Kontrolldienst erzählen?
Eschke: Die Leute erzählen sehr
oft lustige Geschichten über ihre
Tiere. Oder sie lassen ihre Hunde
witzige Kunststückchen vorführen.
Bemerkenswert fand ich die Familie,
die an der Tür ihres Camping-Mobils
eine kleine, herausklappbare ExtraTreppe angebracht hat, damit der
Jack-Russell-Terrier leichter einsteigen kann.
Oder die Familie, in der die Katze
über einen ganzen Satz eigener
Zahnbürsten in verschiedenen Farben und Formen verfügte - nicht, um
sich die Zähne zu putzen, sondern
weil sie nun mal am allerliebsten
mit Zahnbürsten spielt. An den
Anblick der über die ganze Wohnung
verstreuten Zahnbürsten gewöhnt
man sich schnell.
Wir bekommen auch zum Beispiel
selbst gebaute Meerschweinchengehege zu sehen, die ein ganzes
Zimmer in Anspruch nehmen, oder
Katzenkratzbäume, die sich fast
über zwei ganze Wände erstrecken.
Es gibt viel zu staunen!
THZ: Warum haben Sie selbst
sich für den Kontrolldienst entschieden?
Eschke: Der Kontrolldienst ist in
meinen Augen praktizierter Tierschutz. Der Kontrollbesuch einige
Zeit nach der Vermittlung rundet die
Arbeit des Tierheims ab.
Oftmals sieht man Tiere wieder,
die man zu ihrer Zeit im Tierheim
schon gekannt und gemocht hat.
Man erlebt, wie sich diese Tiere weiterentwickelt haben, wie ihre Augen
strahlen, wie sie sich ihres Lebens
freuen, wie sie geliebt werden und
geborgen leben dürfen. Einige dieser
Tiere haben ja eine schlimme oder
zumindest unerfreuliche Vergangenheit hinter sich, so dass solche
Momente unbezahlbar sind.
Man freut sich auch, die neue Familie eines Tiers persönlich kennen
zu lernen. Ab und zu entwickeln sich
daraus sogar Freundschaften. Im
Kontrolldienst kann man ganz praktisch und konkret den Tieren helfen,
und er eignet sich prima für Berufstätige, die zum Beispiel zu den
Gassigeher- und Katzenstreichlerzeiten noch in der Arbeit sind und
stattdessen auf andere Weise helfen
möchten.
Ich möchte mich an dieser Stelle
gerne ganz herzlich bei den fleißigen
Kontrolleuren des Tierheims Feucht
für ihre hervorragende Arbeit bedanken. Unser guter Kontrolldienst ist
eines der Merkmale, die das Tierheim Feucht so einzigartig machen!
THZ: Wenn nun jemand auf den
Geschmack gekommen ist und gerne beim Kontrolldienst mithelfen
möchte, an wen kann er sich da
wenden?
Eschke: Da ich selbst berufstätig
bin, bin ich telefonisch schlecht
zu erreichen. Am besten rufen Sie
nachmittags im Tierheim an, oder
kommen Sie einfach während der
Vermittlungszeiten vorbei und hinterlassen Ihre Kontaktdaten. Dann
melde ich mich umgehend bei Ihnen!
THZ: Frau Eschke, wir bedanken
uns für dieses Gespräch.
Seite 27
Tierheim Feucht 2/2007
Weihnachten und Silvester
Das Fest der Liebe - auch für die Tiere?
Die Zeit um den Jahreswechsel und danach bedeutet für Tierschutzvereine und Tierkliniken regelmäßig Hochbetrieb. Damit nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere harmonische Weihnachten und ein fröhliches Silvester
feiern können, gibt es einige Punkte zu beachten.
Weihnachten
Zu Weihnachten gehört unbedingt
das festliche Schmücken der Wohnung. Gestecke, Kerzen, Engel,
Nussknacker, und nicht zuletzt ein
prächtiger Weihnachtsbaum schaffen
eine einmalige Atmosphäre. Wenn
in Ihrem Haushalt Tiere wohnen,
achten Sie bitte bei der Auswahl des
Festschmucks darauf, dass dieser
keine Gefahr für die Tiere darstellt.
Insbesondere Kerzen führen immer
wieder zu
Unfällen.
Hierbei
besteht
nicht nur
die Gefahr,
dass sich
ein neugieriges Tier
das Fell
versengt.
Vielmehr
kommt
es immer
wieder
vor, dass
Hunde den
interessant
riechenden
Adventskranz vom Tisch ziehen oder
Katzen am Weihnachtsbaum empor
klettern und diesen dabei umreißen.
Wenn hierbei brennende Kerzen im
Spiel sind, kann schnell die ganze
Wohnung in Flammen stehen.
Bitte lassen Sie Tiere nie unbeaufsichtigt in einem Raum mit
brennenden Kerzen, und benutzen
Sie für den Weihnachtsbaum besser
elektrische Beleuchtung. Achten
Sie bitte auch darauf, dass keine
kleinen, verschluckbaren Dekogegenstände in Reichweite der
Tiere herumliegen, und bewahren
Sie insbesondere Süßigkeiten unter
Verschluss auf. Schokolade kann für
Hunde tödlich giftig sein! Hat Ihr
Hund zum Beispiel einige Schokopralinen gefuttert, bringen Sie ihn
bitte beim geringsten Anzeichen von
Unwohlsein sofort in die Tierklinik!
Sie tun Ihrer Katze oder Ihrem
Hund auch nicht unbedingt einen
Seite 28
Gefallen, wenn Sie ihm an Weihnachten ein ganz besonderes Futter
vorsetzen, oder ihm womöglich
etwas vom Festtagsbraten abgeben.
Jede Futterumstellung kann bei
empfindlichen Tieren zu massiven
Verdauungsstörungen führen, und
für Menschen zubereitetes Essen ist
für Tiere sowieso nur sehr bedingt
geeignet, da es viel zu stark gewürzt
ist. Muten Sie Ihrem Tier an diesen
turbulenten und ungewöhnlichen
Tagen nicht auch noch ungewohntes
Futter zu!
Silvester
Silvester ist aufgrund des Feuerwerks für die allermeisten Tiere –
Haustiere ebenso wie Wildtiere –
der reinste Horror. Kracher, Heuler,
Lichtblitze und das Knallen wirken
auf die meisten Tiere extrem bedrohlich, und viele reagieren darauf
mit Panik. In der Silvesternacht
laufen immer wieder Hunde und Katzen ihrem Besitzer davon, weil sie
sich vor dem Feuerwerk erschrocken
haben und völlig verängstigt und
kopflos geflohen sind.
Idealerweise bleibt man
in der Silvesternacht bei
seinem Tier zuhause. Wenn
das Feuerwerk losgeht,
schließt man am besten
die Fenster und die Rollos,
lässt im Inneren das Licht
brennen und schaltet Radio
oder Fernseher ein. Freigängerkatzen sollten in der
Silvesternacht unbedingt in
der Wohnung bleiben! Das
Abendgassi mit dem Hund
sollte man auf die Zeit vor
Beginn der größten Knallerei legen,
also z.B. nicht erst um 23 Uhr. Bitte
führen Sie Ihren Hund unbedingt
an der Leine! Kleintiere, die in
Käfigen gehalten werden, sollte man
in den Raum der Wohnung bringen,
wo sie am wenigsten vom Feuerwerk
mitbekommen - am besten in einem
Raum, der von der Straße abgewandt und fensterlos ist.
Wenn ihr Hund aufgrund des
Feuerwerks Angst und Unruhe zeigt,
versuchen Sie bitte nicht, ihn durch
Streicheln und gutes Zureden zu
beruhigen. Der Hund würde sich
dann in seiner Angst bestätigt und
bestärkt fühlen! Er würde daraus
lernen, dass es richtig ist, auf laute
Geräusche und Lichtblitze mit unruhigem Herumlaufen oder Zittern zu
reagieren, denn dafür wurde er ja
schließlich gelobt und gestreichelt!
Wenn Sie sich bewusst machen,
was für einen Stress die Silvesterknallerei für unsere Haustiere
bedeutet, die immerhin an uns
Menschen mitsamt den ganzen komischen Geräuschen gewöhnt sind,
versuchen Sie sich bitte vorzustellen, wie Wildtiere darauf reagieren
mögen. Wie panisch wird erst das
scheue Reh im stadtnahen Wald, die
Amseln im Park, Füchse, Marder,
Eichhörnchen und all die anderen
Tiere reagieren? Tierfreunde veranstalten daher ihr Feuerwerk nie in
der Nähe von Wäldern oder Parks.
Wer sich nicht nur als Tierfreund,
sondern als Tierschützer begreift,
sollte darüber nachdenken, die Silvesterknallerei ganz sein zu lassen.
Allen chronisch an Geldknappheit
leidenden Tierschutzvereinen treibt
der Gedanke fast Tränen in die
Augen, wie viel Geld an Silvester in
wenigen Minuten völlig sinnlos verbrannt und in die Luft gejagt wird.
Vielleicht fällt Ihnen ja auch ein
tierfreundlicherer Verwendungszweck für dieses Geld ein, als davon
Feuerwerkskörper zu kaufen?
Tierheim Feucht 2/2007
Lauter samtpfötige Persönlichkeiten
Impressionen aus dem Katzenhaus
Haben Sie in letzter Zeit einmal einen Rundgang durch unser Katzenhaus gemacht? Dort treffen Sie die unterschiedlichsten Charaktere auf vier Pfoten, jeder auf seine Art faszinierend und anrührend. Schauen Sie selbst:
Kuckuck!
Fridolin ist unser dienstältester KatzenhausBewohner
Josef findet, dass man zum Ballspielen nicht
extra aufstehen muss
Sabrina ist vom Schnürchen-Fangen völlig
ermattet
Dascha und Shenjo haben heute mehr Lust auf
Kuscheln als auf Spielen
Tommy spielt Sphinx
Lando hat da was entdeckt...
Hey, mach mal Platz! Das ist mein Spieltunnel!
Irgendwo da drunter muss doch der
Federpuschel sein!
Auf dem Zottelteppich liegt sich‘s viel besser
als auf den Fliesen
Dieser bezaubernde nimm-mich-mit-Blick
gehört Maya
Muss ich jetzt wirklich spielen?
Wobei haben wir Scotty denn hier ertappt?
Diesmal beiße ich nicht rein! Ich hasse Federreste zwischen den Zähnen!
Gloria grübelt...
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Tierheim Feucht 2/2007
Hundetreffen im Tierheim
Spaß für Groß und Klein, Alt und Jung
Jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat treffen sich ehemalige und aktuelle Tierheim-Hunde, um auf der
großen Wiese im Tierheim miteinander zu spielen und ihre Sozialkontakte zu pflegen.
Belinda ist fast jedesmal dabei und hat schon
viele Freunde gefunden
Langhaarig oder kurzhaarig - egal! Wir spielen
zusammen!
Blacky mit den weißen Socken hat es eilig
Ein kleiner Plausch unter Galgos
Da soll nochmal einer sagen, Hunde können
nicht lachen!
Was die beiden Schäferhunde wohl gerade
aushecken?
Bei dem Tempo kommt nicht jeder mit ...
Bei großer Hitze kann ein Fußbad ganz angenehm sein
Für die kurze Pause zwischendurch geht es
zum Kuscheln
Ich weiß ein tolles Spiel! Machst Du mit?
Frauchen hat gerufen! Wer ist als erster da?
Katja Wagner umringt von ehemaligen
Schützlingen
Herrchen und Frauchen plauschen bei einem
Tässchen Kaffee
Vollgas voraus!
Was ist da hinten los? Das müssen wir sehen!
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Tierheim Feucht 2/2007
Spendenaufrufe des Tierheims
Danke an die großzügigen Tierfreunde!
Vielen herzlichen Dank für die zahlreichen Spenden, die
uns im Rahmen unserer Spendenaufrufe für dringende
Notfälle erreicht haben!
Es bedanken sich:
Der Kater Carlo, ...
... er ist acht Jahre alt - und blind. Carlo lebt unter
ständiger tierärztlicher Aufsicht, da er fast
täglich eine Injektion wegen seiner kranken
Nieren benötigt. Die Zeitung „Der Bote“
hatte einen Spendenaufruf veröffentlicht, ein
herzliches Dankeschön dafür an den Boten.
Wir konnten dadurch einen Teil der entstandenen Kosten auffangen.
Die Ponys aus Holland, ...
... deren Weiterfahrt nach Italien
unter katastrophalen Bedingungen
am Rastplatz Feucht endete. Durch
die vielen Spenden konnten die
Ponys tierärztlich versorgt werden,
und sie können nun ein schönes
Pferdeleben führen. Lesen Sie die
Geschichte der Ponyrettung auf
Seite 10.
Ein herzliches Dankeschön auch an die vielen Helfer, die
unser Sommerfest gemeinsam zu einem Erfolg machten.
Ohne die vielen helfenden Hände wäre das niemals möglich gewesen. Die folgenden Personen waren auf unserer
Helferliste eingetragen. Unser Dank gilt selbstverständlich
auch denjenigen, die sich spontan eingebracht haben.
Rita Ascher
Jürgen Bauer
Evelyn Bengs
Birgitt Brandl
Gisela Böhm
Barbara Deege
Frau Erhardt
Andrea Ernst
Frau Farrenkopf
Thomas Früh
Johannes Gensler
Lydia Griesbeck
Kathrin Hannemann
Helmut Hochwartner
Frau Hundhammer
Lutz Kammermeier
Manu Kienert
Uli Kienert
Dietmar Klement
Doris Klement
Hans Kohl
Max Kohl
Alex Kuhlmann
Mirko Kühn
Frau Lange
Elfriede Leymeyer
Rosi Leymeyer
Eva Lindinger
Bianca Lutz
Claudia Lutz
Kurt Lutz
Marion Mehlis
Valerie Meyer
Doreen Müller
Resi Müller
Richard Müller
Kurt Nahr
Sandra Pötzl
Ina Radzioch
Daniel Reichert
Iris Schabert
Peter Schabert
Florian Schmidt
Ilselore Schneider
mit Jugendgruppe
Kerstin Schönfelder
Anja Seidel
Heidi Spiegel
Philipp Steiger
Frau Stöwer
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Tierheim Feucht 2/2007
Traumplatz für einen Angsthasen
Konrad hat sein Glück gefunden
A
ls Konrad vom Tierheim Feucht übernommen wurde, kannte er nichts kein Halsband, kein Geschirr, keine
Leine, und vor allem auch keine lieben
Hände, die ihn streicheln könnten.
Nun hatten wir die Aufgabe, für diesen
wunderschönen Rüden einen passenden
Platz zu finden. Dass diese Aufgabe nicht
einfach werden würde, wussten wir alle,
aber für jeden Topf muss es doch wohl
einen passenden Deckel geben, oder?
Ja, für jeden.
Wie gut, dass es tierliebe Menschen
gibt, die schon vier Hunde aus dem
Tierheim haben und bei denen ein
fünfter perfekt dazu passt. Der ängstliche Konrad wurde
von Familie Walter
übernommen und lernt
nun in Gesellschaft
von insgesamt sieben
Hunden, die dort auf
einem großen Grundstück rennen, laufen
und spielen dürfen,
was es heißt, zu leben
und vor allem:
geliebt zu werden.
Danke für eure Hilfe
an Wieland und Erika!
Konrad springt in sein neues Leben
Eure Katja Wagner und
natürlich Konrad.
„Hier gefällt‘s mir! Hier bleib‘ ich!“
Konrad und sein neues Frauchen
Ein Lebenszeichen von Julius
Ein ehemaliges „Problemkaninchen“
A
uch Kaninchen Julius war so ein Fall,
wo es etwas schwieriger war, das
perfekte Plätzchen zu finden. Warum?
In Julius‘ Beschreibung auf unserer
Homepage hieß es:
„Julius ist ein schneeweißes, recht
kleines Kaninchen, das die erstaunliche
Eigenschaft hat, die meisten Menschen
sofort in seinen Bann zu ziehen. Die Begeisterung der Leute tut ihm aber offensichtlich nicht so sehr gut, denn Julius
ist eine männliche Zicke. Wenn er seiner
Meinung nach nicht angemessen behandelt oder nicht schnell genug in Ruhe
gelassen wird, kann es schon vorkommen, dass er seinem Unwillen mithilfe
seiner scharfen Zähne Ausdruck verleiht.
(...) Könnten Sie es sich vorstellen, aus
unserem charismatischen Rabauken
Julius mit viel Geduld und Liebe einen
jungen Mann zu machen, der weiß, was
sich gehört?“
Wie toll sich Kaninchen in ihrem neuen
Zuhause entwickeln können, die sich
im Tierheim nicht unbedingt von ihrer
besten Seite präsentiert haben, beweist
der folgende Bericht von Frau Koch, bei
der Julius jetzt lebt:
H
allo Frau Klement,
Julius wollte Ihnen ganz liebe Grüße
schicken. Der kleine Kerl hat sich prächtig entwickelt.
Nachdem wir ihn mit all seinen Eigenheiten kennen und lieben gelernt haben,
können wir es uns ohne unser Zauberkaninchen gar nicht mehr vorstellen. Mittlerweile hat er das Beißen eingestellt
und freut sich über jede Streicheleinheit. Allerdings hat er sein divenhaftes
Verhalten noch nicht komplett abgelegt.
Als ich ihn vor vier Wochen gestreichelt habe und gleich danach seiner
Dame Josi dreimal über den Kopf
gewischt habe, fand er das gar nicht
lustig und hat mir dies mit einem kräftigen Zwicken in den Oberarm gezeigt.
Entweder war er eifersüchtig, weil ich
aufgehört hatte, ihn zu streicheln, oder
er wollte seine Herzensdame beschützen
- wir werden es nie erfahren.
Seine Leidenschaft ist es auch, gelegentlich Ausflüge in das Wohnzimmer zu
unternehmen. Da wird dann jedesmal
der Teppich zur Rennstrecke erklärt und
er saust - unterbrochen von diversen
Luftsprüngen - wie ein Verrückter von
einer Ecke in die andere. Naja, irgendwie muss Kaninchen sich ja fit halten.
Gerne erobert er auch den Hocker und
bearbeitet die darauf liegende Decke
(siehe Foto); wenn alles erledigt ist,
wird ausgeruht.
Wir sind richtig froh, das wir den
kleinen Kerl mitgenommen haben, und
Kaninchendame Josi ist auch sehr glücklich, wieder einen Partner zu haben;
die meiste Zeit kuscheln die beiden
miteinander.
Sobald es Neuigkeiten gibt, melden
wir uns wieder.
Bis dahin liebe Grüße von
Julius und Sabine Koch
Tierheim Feucht 2/2007
Babyschwemme führt zu Problemen
Überfüllung im Kleintierhaus
I
m Kleintierhaus haben wir seit
einigen Monaten eine Situation,
die uns große Probleme macht. Viele
Tiere, die bei uns abgegeben werden, sind schwanger oder könnten
es zumindest sein, so dass wir sie bis
zum Ende der möglichen Trächtigkeitsdauer nicht vermitteln können.
Mama Isis mit ihren Söhnen Massimo,
Mirando und Michelangelo
Diese Babys stammen aus einem Wurf
mit sechs Kaninchen
Allein in den Monaten August bis
Oktober gab es im Tierheim neun
Meerschweinchengeburten. Es kam
noch hinzu, dass bei diesen Würfen
überdurchschnittlich viele männliche
Babys geboren wurden (ca. 80%).
Männliche Babys haben in der Regel
eine deutlich längere Verweildauer
im Tierheim als weibliche. Dies gilt
für Kaninchen und Meerschweinchen
gleichermaßen.
Weibliche Babys können bald nach
dem Absetzen von der Mutter vermittelt werden. Bei Meerschweinchen ist es schon nach wenigen
Wochen so weit; Kaninchenbabys
brauchen ihre Mutter deutlich länger, da sie viel „unreifer“ geboren
werden.
Da Kaninchen am besten in gemischtgeschlechtlichen Paaren
gehalten werden sollten und bei
Meerschweinchen Gruppen, bestehend aus einem Bock und einem
oder mehreren Weibchen, am besten
„funktionieren“, werden in solchen
Fällen die Männchen noch im Tierheim kastriert, um unerwünschten
Nachwuchs sicher zu verhindern. Die
Kastration eines jungen Kaninchens
oder Meerschweinchens wird frühestens im Alter von drei Monaten
vorgenommen. Nach der Kastration
muss der Kleine noch sechs Wochen
warten, bevor er „gefahrlos“ zu
einem Weibchen darf. Neben dem
Kostenfaktor Kastration kommt also
eine hohe Verweildauer im Tierheim
von mindestens rund fünf Monaten
hinzu, die zusätzlich ein massives
Platzproblem entstehen lässt.
Einerseits freuen wir uns über Ge-
burten. Dem Zauber neugeborener
Tiere kann man sich nur schwerlich
entziehen! Und das ist nicht der einzige Grund zur Freude: In früheren
Zeiten, als Meerschweinchen oder
Kaninchen einzeln gehalten wurden,
weil man nicht wusste, was man
diesen sozialen Tieren damit antut,
kam es logischerweise nicht zu ungewollten Schwangerschaften. Erst
die Paar- oder Gruppenhaltung, die
die einzige akzeptable Haltungsform
für diese Tiere darstellt, führt dazu,
dass es überhaupt zu Schwangerschaften kommen kann. Dies ist aus
unserer Sicht auch ein erfreulicher
Aspekt an der Babyschwemme.
Mama Erika mit ihren Babys Eduardo,
Enrico, Enzo und Elinora
Tierschutzgerechte Paar- oder
Gruppenhaltung ist jedoch nur mit
kastrierten Männchen möglich.
Stellvertretend seien zwei Fälle
aus den letzten Wochen genannt, wo
dies leider nicht praktiziert wurde:
Im ersten Fall wurde eine ganze
Meerschweinchenfamilie bei uns abgegeben, bestehend aus Papa, Mama
und drei Töchtern. Die Töchter
waren bereits geschlechtsreif, Papa
nicht kastriert. Die Mutter und eine
Tochter waren tatsächlich nachgedeckt, wie sich einige Wochen später herausstellte. Dennoch konnten
wir auch die anderen beiden Töchter
zehn Wochen lang nicht zur Vermittlung freigeben - denn so lange ist
die Tragezeit bei Meerschweinchen
- da wir auf keinen Fall trächtige
Tiere vermitteln wollen.
Der zweite Fall war uns angekün-
digt worden als Meerschweinchengruppe, bestehend aus acht Weibchen und einem Kastraten. Mit
schlimmen Vorahnungen schauten
wir uns den angeblichen Kastraten
genauer an - große Erleichterung,
als wir feststellten, dass er tatsächlich kastriert war. Doch leider stellte
sich eines der acht Weibchen als
unkastriertes Männchen heraus. Von
den sieben verbleibenden Weibchen
haben mittlerweile fünf geworfen.
Meerschweinchen bekommen zum
Der erste von zwei Würfen mit acht
Kaninchenbabys
Glück durchschnittlich nur zwei bis
vier Junge. Bei Kaninchen können
die Würfe größer sein - im Sommer haben wir unter anderem zwei
Würfe, bestehend aus jeweils acht
Kaninchenbabys, im Tierheim aufgezogen. Kaninchenbabys bleiben so
lange bei uns im Tierheim, bis sie sowohl physisch als auch psychisch so
stabil und sozialisiert sind, dass sie
optimal für ein glückliches, langes
Kaninchenleben mit einem langohrigen Partner vorbereitet sind.
Doch auch wenn die Babys noch
so süß sind: Aus allen Babys werden
schnell erwachsene Tiere. Lassen
Sie sich bei der Entscheidung für ein
Tier bitte nicht davon leiten, dass
das Aussehen des Tiers momentan
dem Kindchenschema entspricht machen Sie sich bitte bewusst, dass
dies nur einige Wochen so bleibt.
Sonja Klement,
Tel.: (0911) 501 584
Mama Bine mit ihren Babys Johann und
Jondra
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Tierheim Feucht 2/2007
Herrchen ist begeistert
Tonio, die Schmusebacke
H
allo liebes Tierheim-Team,
nachdem wir unseren Schnuckiputzi nun schon drei Monate haben,
hat sich eines nicht geändert: Wir
würden ihn nie mehr hergeben! Da
er ja mittlerweile „aufgetaut“ ist,
kann man wunderbar mit ihm über
den Teppich kugeln oder ihn an
einem Stock quer durch den Brombachspeicher ziehen. Außerdem
entwickelt er sich zu einer richtigen
Plaudertasche, die ständig vor sich
hin gurrt oder brummt. Süß!
Mit anderen Hunden hat er überhaupt kein Problem; sein bester
Freund ist ein 12-jähriger Labrador.
Aber auch andere Vierbeiner, ein
Schäferhund-Pärchen (das Weibchen
stürmt immer an unsere Haustür oder sogar rein, wenn man sie
leichtfertig öffnet!), ein
Rhodesian Ridgeback-Pärchen (ganz liebe Trantüten),
zwei Cane Corso (freundliche
Kerle, die Tonio sofort gemocht haben!), ein mehr als
halbstarker Mittelschnauzer
(eine superputzige Nervensäge) oder ein größenwahnsinniger Jack-Russel-Terrier
(der Chef vom Wiesengrund),
Tonio hat eine Psyche wie
eine Planierraupe und ist nie
aus der Ruhe zu bringen.
Nahrungstechnisch ist er
völlig anspruchslos: Er frisst
alles. Und zwar wirklich
ALLES! Käsespieße, grünen
Salat, Lakritze, Fleisch sowieso, Brombeeren, Bananen lediglich Basilikum-Blätter
verschmäht er.
Zum Jagdtrieb nur so viel:
von den zweieinhalb bis drei
Stunden, die wir täglich im
Wiesengrund verbringen,
muss er wegen der Radfahrer
und über die Straße maximal
20 Minuten an der Leine gehen. Sogar beim letzten Nachtspaziergang,
irgendwann zwischen 23 und 2 Uhr
(je nachdem, wann Frauchen auf
dem Sofa wieder aufwacht), saust
er ohne Leine rum und kommt sofort
zurück, wenn man ihn ruft.
Gleiches stellten wir fest an der
Nordsee, in der Fränkischen Schweiz
oder in der Schwarzach-Klamm. Und
das alles ohne Hundeschule oder
Profi-Trainer!
A echts Herzerla halt, unser Tonio!
Belohnung für ehrenamtliches Engagement
Förderung für die Tiere durch die ING-DiBa
W
eil die ING-DiBa sich zu ihrer
sozialen Verantwortung bekennt, möchte sie ehrenamtliches
Engagement ihrer Mitarbeiter fördern und auch belohnen. Zu diesem
Zweck hat die Direktbank 2005 ein
Förderprogramm namens „We care“
aufgelegt.
Im Rahmen dieses Programms
unterstützt die ING-DiBa gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche
Vereine, in denen ihre Mitarbeiter
ehrenamtlich tätig sind und damit
soziale Verantwortung übernehmen,
mit Geldspenden.
Dieses Jahr kam auch das Tierheim
Feucht in den Genuss eines großzügigen Förder-Schecks:
Seite 34
Unser Katzenstreichler Herr
Nikol kümmert
sich liebevoll um
die Katzen im
Tierheim Feucht.
Da er zugleich
Mitarbeiter der
ING-DiBa ist,
konnten wir auf
Grund seines
Engagements im
November 2007
einen Scheck über
1.000 Euro entgegen nehmen.
Vielen Dank!
Herr Nikol überreicht unserer Schatzmeisterin Claudia Scharrer
in einem Katzenzimmer im Tierheim den Spendenscheck
Rückseite
Adam wurde aus schlechter Haltung
befreit. Als er zu uns kam, war er völlig unsicher und ängstlich; er kannte
nichts. Adam hatte sein ganzes bisheriges Leben im Zwinger verbracht.
Danke an unsere Partner!
V
iele Firmen unterstützen unser
Tierheim durch Sach- und Geldspenden oder auch durch kostenlose
oder vergünstigte Dienstleistungen.
Diese Firmen geben dem Tierheim
oft kostenlos und unbürokratisch
wertvolle Tipps oder übernehmen
Aufträge, ohne sofort eine Rechnung
zu stellen - aus reiner Gefälligkeit
für die Tiere.
Hierfür möchten wir uns ganz herzlich bedanken!
Firmen, die das Tierheim Feucht unterstützen
Annettes Futterkiste
Der Bote für Nürnberger Land
Dieter Kempa Etiketten
Draht Käppner
Fischer Planen und Bauen
Fotostudio Helmuth Linder
Fressnapf
Funkhaus Nürnberg / Radio F
Graf & Kittsteiner
Gemüsebau Bauer
ING-DiBa
JR Farm
Konrad Städtler
look out crossmedia
Marktkauf Mögeldorf
Masterfood
mein friseur Emmi Schalk
OSN Online Service Nürnberg GmbH
Rechtsanwaltskanzlei Schwarz
Rechtsanwaltskanzlei Dr. Mandelkow
Reichswaldblatt
Ruff Holz
Firma Scherzer
Firma Schrotberger
Tier-Oase im PEZ
Witte Molen
Zickermann Sanitär und Heizung
Er hatte noch nie ein Halsband um,
wusste nicht, wie man sich an der
Leine benimmt, war noch nie in
einem Auto gefahren. Noch dazu hat
Adam Arthrose.
Ein herzliches Dankeschön auch an
alle Firmen, bei denen wir Futterspendenboxen aufstellen dürfen,
und an die zahlreichen Unternehmen, bei denen unsere Spendendosen für Geldspenden stehen!
Wir haben für Adam ein tolles Zuhause
gefunden, wo er mit ganz viel Liebe
die schönen Seiten des Lebens gezeigt
bekommt, so dass er seine Vergangenheit schnell vergessen konnte.
Unser Dank gilt außerdem der
Louko-Druck GmbH, die diese Tierheimzeitung gedruckt hat.
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