Zeitung - Tierheim Feucht
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Zeitung - Tierheim Feucht
Tierheim Feucht Tierhilfe Nürnberg e. V. Fellastraße 4 90537 Feucht Tel.: (09128) 91 64 94 Tiernotruf: (0700) 91 66 66 66 www.tierheim-feucht.de TierheimZeitung Ausgabe 2/2007 Tierheim Feucht “ m i a e i h „K Tier em d s au t h c u Fe Tierheim Feucht 2/2007 Titelseite Inhaltsverzeichnis Grußwort des Vorstands ............................................... 3 Katze Gini meldet sich wieder ........................................ 4 Einladung zu Bazis Weihnachtsmarkt ................................ 5 Einladung zum Gottesdienst für Mensch und Tier .................. 5 Ein verwaister Siebenschläfer ........................................ 6 Rennmaus-Flut im Tierheim ........................................... 6 Tiere als Geschenk? ..................................................... 7 Sommerfest im Tierheim .......................................... 8 - 9 Ponyrettung ............................................................ 10 Großzügige Spende - ein neuer Transporter ...................... 11 Kater Tristan ........................................................... 11 Dauergäste ........................................................ 12 - 13 Kaninchen Lilli ......................................................... 13 Wir suchen Helfer! ............................................... 14 - 15 Kalle, der Herzensbrecher ........................................... 16 Hundetoiletten vor dem Tierheim .................................. 16 Mitgliedschaften, Patenschaften, Spenden .................. 17 - 20 Betrug im Namen der Tiere .......................................... 22 Futterspenden für Kleintiere ........................................ 23 Neubau eines Gehweges ............................................. 23 Danke an alle Helfer .................................................. 24 Die Geschichte von Snoopy .......................................... 25 Was macht eigentlich der Kontrolldienst? .................... 26 - 27 Weihnachten und Silvester mit Tieren ............................. 28 Impressionen aus dem Katzenhaus ................................. 29 Hundetreffen im Tierheim ........................................... 30 Danke an unsere Spender ............................................ 31 Traumplatz für Konrad ............................................... 32 Julius, ein ehemaliges Problemkaninchen ........................ 32 Überfüllung im Kleintierhaus ........................................ 33 Tonio, die Schmusebacke ............................................ 34 Förderung durch die ING-DiBa ...................................... 34 Danke an unsere Partner ............................................. 35 Katzenkind Kia war zusammen mit ihrer Mutter und weiteren vier Geschwistern in einem Karton auf einem Autobahnparkplatz ausgesetzt worden. Zu diesem Zeitpunkt herrschten 30 Grad im Schatten im Karton entsprechend mehr. Kias Mutter Bellisa war völlig verwahrlost; ihr Fell war so verfilzt, dass die Babys wegen der Filzplatten die Zitzen teilweise gar nicht erreichen konnten. Wegen Hitze, Nahrungs- und Flüssigkeitsmangel waren die Kätzchen in einem sehr schlechten Zustand, als sie zu uns ins Tierheim kamen. Hier wurden sie liebevoll aufgepäppelt. Impressum Postanschrift Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e. V. Fellastr. 4 90537 Feucht Registergericht: Amtsgericht Nürnberg, VR 884 Mit der Zeit entwickelten sich die Babys zu einer kräftigen, verspielten Rasselbande. Mama Bellisa betrachtete das wilde Geschehen von ihrem erhöhten Liegeplatz aus. Mittlerweile wurden alle in liebe Familien vermittelt. V.i.S.d.P.: Herbert Sauerer Redaktion und Layout Herbert Sauerer E-Mail: [email protected] Telefon: 09128 - 91 64 94 Fax: 09128 - 91 64 95 E-Mail: [email protected] http://www.tierheim-feucht.de Druck und Herstellung Louko-Druck GmbH Tel.: 0911 - 955 56-0 Vertretungsberechtigter Vorstand Herbert Sauerer (1. Vorsitzender) Guido Rauschning (2. Vorsitzender) Claudia Scharrer (Schatzmeisterin) Öffnungszeiten des Tierheims: Vermittlung: Do. - Mo. 14 - 17 Uhr Gassigehen und Katzenstreicheln: täglich 8 - 11.30 Uhr und 16.30 - 18.30 Uhr Spendenkonten: Sparkasse Feucht, Bankleitzahl 760 501 01, Konto-Nr. 380 256 602 Sparkasse Nürnberg, Bankleitzahl 760 501 01, Konto-Nr. 10 12 011 Nachdruck und Reproduktion - auch auszugsweise oder elektronisch - nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Tierheims Feucht. Das Tierheim übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder Illustrationen. Tierheim Feucht 2/2007 Grußwort des Vorstands Es ist viel passiert L iebe Mitglieder, Paten, Freunde und Gönner des Tierheims Feucht! In meiner kurzen Ansprache bei der letzten Vorstandswahl habe ich unter anderem angekündigt, dass die Tierheimzeitung in kürzeren Zeitabständen erscheinen soll. Heute halten Sie die zweite Ausgabe dieses Jahres in Händen. Seit Erscheinen der letzten Tierheimzeitung gab es wieder viele Ereignisse, die das Tierheim bewegten. Ein Höhepunkt in positiver Hinsicht war unser rundum gelungenes und sehr gut besuchtes Sommerfest am 17. Juni. Hier feierten Tierfreunde friedlich und fröhlich miteinander und hatten eine Menge Spaß. Dabei konnten wir wieder einmal sehen, dass wir gemeinsam viel erreichen können, wenn viele Hände am selben Strang in die gleiche Richtung ziehen. Kurz darauf fand die Mitgliederversammlung statt, die sehr harmonisch verlief. Vielen Dank an alle Mitglieder, die sich aktiv am Vereinsgeschehen beteiligen und ihr Stimmrecht im Verein nutzen, um die Arbeit des Tierheims zum Wohl der Tiere mitzugestalten. Im Juli und August hatten wir wie immer um diese Jahreszeit urlaubsbedingt zahlreiche Neuzugänge von Tierheim-Tieren, besonders im Bereich Kleintiere. Aus demselben Grund sind die Vermittlungszahlen in den Sommermonaten eher niedrig, so dass das Tierheim dann mehr als gut ausgelastet ist. Im September folgte unerwartet der negative Höhepunkt. Sie haben es sicher in der Presse gelesen: 108 Ponys, die unter katastrophalen Transportbedingungen von Holland nach Italien gefahren werden sollten, wurden in Feucht an der Weiterfahrt gehindert. Unser Dank im Namen der Ponys gilt den aufmerksamen Polizisten und dem Landratsamt Roth für seine Kooperationsbereitschaft im Sinne der Tiere. Bis dieses Problem gelöst war, haben wir hunderte Telefonate geführt, Kontakte geknüpft, Gemüter besänftigt, Rangeleien verhindert, Ponys auf der Weide versorgt und vieles mehr. Blicken wir ein bisschen in die Zukunft: Am ersten Advent findet unser Bazis Weihnachtsmarkt im Tierheim Feucht statt. Neben dem gemütlichen, vorweihnachtlichen Beisammensein bei Musik, Speis‘ und Trank haben Sie auch Gelegenheit, günstig schöne Geschenke und weihnachtliche Dekorationsartikel aller Art zu erwerben. Auch beim Feuchter Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende hat das Tierheim Feucht einen eigenen Stand. Außerdem gibt es dieses Jahr noch einen Gottesdienst für Mensch und Tier. Er wird am 2. Advent stattfinden, wie beim letzten Mal auch in der St. Jakobs-Kirche in Feucht. Den Gottesdienst hält Frau Pfarrerin Susanne Thurn. Beginn ist um 17.00 Uhr. Ich möchte Sie zu diesen Veranstaltungen gerne einladen. Das Jahr 2008 wird für das Tierheim Feucht ein ganz besonderes Jahr werden, denn Ende August werden wir 50 Jahre alt! 50 Jahre für die Tiere sind auf jeden Fall ein Grund zum Feiern. Wir planen deshalb, bereits im Frühjahr mit einer Veranstaltungsreihe zu beginnen, die dann am 30./31. August mit der großen 50-Jahr-Feier ihren Höhepunkt erreicht. In diesen 50 Jahren hat sich das Tierheim Feucht von einfachen, bescheidensten Anfängen zu dem modernen Tierheim von heute entwickelt, und außerdem zu einem der schönsten Tierheime Deutschlands. Es ist ständig gewachsen und stetig besser geworden. Neben dem Ausbau der Kapazität gab es auch laufend Fortschritte in den Erkenntnissen, was das Verhalten und die Bedürfnisse der Tiere betrifft. All dies haben wir regelmäßig in unserer Tierschutzarbeit berücksichtigt und das Tierheim daran angepasst, damit sich unsere Bewohner möglichst wohl fühlen. Dennoch finanziert sich unser Tierheim nach wie vor praktisch ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, Patenschaften, Spenden und Erbschaften. Als kleines Dankeschön und als Anerkennung haben wir für unsere Paten ein kunstvolles Schutzengel-Zertifikat gestaltet, das wir Ihnen bei Übernahme einer Patenschaft ab zehn Euro monatlich gerne zusenden. Dies gilt natürlich auch für bereits bestehende Patenschaften. Melden Sie sich bitte einfach im Tierheim oder kommen Sie zu Bazis Weihnachtsmarkt, um Ihr Zertifikat zu erhalten. Liebe Tierfreunde, liebe Mitglieder, Spender und Paten, für Ihre Unterstützung unserer Zufluchtsstätte für notleidende Tiere möchte ich Ihnen ausdrücklich und von ganzem Herzen danken und Sie gleichzeitig bitten, auch in Zukunft an unsere Tiere zu denken, denn unsere Schützlinge sind auch weiterhin auf Ihre Spenden angewiesen. Ich wünsche Ihnen, Ihrer Familie und auch Ihren Tieren eine frohe, friedliche und geruhsame Weihnachtszeit sowie ein gutes und erfolgreiches Jahr 2008. Ihr Herbert Sauerer (1. Vorsitzender) Duka und Herbert Sauerer Seite Tierheim Feucht 2/2007 „Ich komm’ lieber nicht mehr zu Euch ins Tierheim!“ Gini meldet sich wieder In der letzten Tierheimzeitung haben wir über die Perserkatze Gini berichtet, die am 2. Februar 2007 völlig verfilzt und verwahrlost im Tierheim abgegeben wurde. Nun hat uns Gini aus ihrem neuen Zuhause geschrieben. Hallo! Na, kennt Ihr mich noch? Wohl eher nicht … Ich bin’s doch, die Gini-Maus! Tja, da guckt ihr, gell? Nix mehr nackiges, unterernährtes Kätzchen! Mama sagt, meine Geschichte ist eine echte Cinderella-Story: „Vom ungeliebten Stiefkätzchen zur echten Prinzessin“. Und wie eine Prinzessin fühl’ ich mich auch endlich. Wir wohnen in einem fast echten Schloss. Hier gibt es ganz viele Zimmer. Tino sagt, es sind zwölfundzwanzig, ich glaub’ aber, das sind mindestens sieben dreiviertel vierzig. Mitten im Haus steht ein riesiger Kletterbaum, und immer, wenn eine Plattform kommt, sind da dann ein paar Zimmer. Jedenfalls hat jeder von uns sein eigenes Zimmer. Wir sind hier im Rudel zu siebt: Zwei Katzen, zwei Hunde und drei Zweibeiner (dass die nicht umkippen, wundert mich immer wieder ... hi, hi). Wir haben einen Esstisch mit Kratzbaum und einem Sessel in unserem Zimmer. Und wir haben ein eigenes Schwabberbett. Da ist Wasser innen drin, deshalb wackelt das ganz lustig, wenn man sich bewegt. Manchmal lassen wir Mama auch mit im Bett schlafen, aber nur, wenn sie sich ganz klein macht (die glaubt sogar, dass das ihr Bett wäre … grins). Der Vorteil ist nämlich, wenn Mama mit im Schwabberbett liegt, dass sie uns dann schneller Futter geben kann, weil der Esstisch gleich gegenüber steht. A propos Futter. Hier gibt es Futter, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen! Es stehen immer mindestens zwei Näpfe mit Trockenfutter da, und zusätzlich gibt’s dann noch drei, vier Mal am Tag Nassfutter. Soviel wir wollen! Katzenmilch, Katzengras, Katzenkäse und Leckerlis, wenn Mama kocht … Dass ich da meine überschlanke Linie nicht lange behalten habe, ist ja wohl klar. 3.200 Gramm habe ich bei der letzten Wiegung gehabt (wiegen ist doof – da muss man stillhalten, ächz). Daran musste ich mich ja erst gewöhnen, aber die Jungs sind immer genauso da rein und raus, wie bei jedem anderen Zimmer auch. Also hab’ ich das auch mal ausprobiert. Dort gibt es komische Geräusche, die mich manchmal immer noch erschrecken, und es gibt dort ganz seltsame Tiere. Sogar welche, die fliegen können … Wenn ich mich mal erschrecke, dann lauf’ ich ganz schnell zu einem aus dem Rudel hin (ich bin nämlich nie mehr ganz alleine!), und der oder die tröstet mich dann. Weil alle haben mich gaaaanz doll lieb. Mama sagt, manchmal benehm’ ich mich wie ’ne kleine Diva (naja, wer so aussieht wie ich! ... kicher), denn dann bin ich ganz schön zickig. Aber wisst ihr was? Ich darf das hier! Keiner schimpft mich! Meine Menschen sagen dann nur: „Aber Gini, lieb sein! Wir sind doch hier alle lieb zueinander.“ Jo - ihr schon, aber ich muss doch deshalb nicht auch noch mitmachen, bei diesem kollektiven Liebgehabe. Wenn Tino mich nervt, na dann kriegt er halt eine gesemmelt. Auch wenn er mich eigentlich nur putzen wollte. Das kann ich nämlich schon ganz alleine. Oder besser: Endlich wieder! Ich hoffe, Ihr seid nicht bös’, aber ich komm’ lieber nicht mehr zu Euch ins Tierheim! Macht’s gut, Eure Gini Ach ja, wir haben auch noch ein Draußen-Zimmer. Da fehlt das Dach, und man kann bis in den Himmel sehen. Seite Tierheim Feucht 2/2007 Advent im Tierheim Einladung zu Bazis Weihnachtsmarkt I n diesem Jahr findet der traditionelle Bazis Weihnachtsmarkt am ersten Advent, den 2. Dezember, von 11 bis 16 Uhr im Tierheim Feucht statt. Zusammen mit Ihnen möchten wir in weihnachtlicher Atmosphäre die schönste Zeit des Jahres einläuten. Unsere fleißigen Helfer werden das Tierheim und ganz besonders die Trempelstuben wunderschön weihnachtlich schmücken. Die „guten Feen“ aus der Küche werden Ihnen etwas ganz besonders Leckeres auftischen. Natürlich gibt es auch Kaffee und Kuchen. Bei einem netten Plausch mit anderen Tierfreunden können Sie die Schmankerln genießen, untermalt von stimmungsvoller Musik und Weihnachtsliedern, die Werner Mostbeck live spielt. Vielleicht möchten Sie ja sogar mitsingen? Natürlich dürfen bei Bazis Weihnachtsmarkt Monika Mostbecks herrliche hausgemachte Plätzchen in über 40 verschiedenen Sorten nicht fehlen. Oder wie wäre es mit leckerer selbst gemachter Marmelade? In unseren Trempelstuben finden Sie bestimmt die eine oder andere Geschenkidee; und denken Sie daran: Jedes Geschenk, das Sie bei Bazis Trempelmarkt kaufen, ist gleichzeitig ein Geschenk für unsere Tiere, da der gesamte Erlös den Tieren des Tierheims Feucht zugute kommt. Unsere jüngsten Besucher bekommen bestimmt in Kurts Spielezimmer leuchtende Augen, bei all dem Spielzeug und den knuddeligen Plüschtieren. Für die Großen haben wir Porzellan und Glas, Schallplatten und CDs, Schmuck, Gemälde, Heimtextilien sowie allerlei Hübsches und Nützliches im Angebot. In unserer Bücherstube ist vom Kinderbuch bis zum Abenteuerroman, vom Bildband bis zum Kochbuch und von der Liebesschnulze bis zum Sachbuch für jeden Bücherfreund das Passende dabei. Ersparen Sie sich doch einfach den GeschenkeEinkaufsstress in der überfüllten Innenstadt und suchen Sie in Ruhe bei Bazis Trempelmarkt schöne Geschenke für Ihre Lieben aus. Passend zur Adventszeit wird es natürlich wieder den großen Weihnachts-Sonderstand geben: Hier können Sie alle Arten von Weihnachtsdekoration erwerben, zum Beispiel Kerzenständer, Räuchermännchen, Engel, Nikoläuse, Kerzen, weihnachtliche Keramik, Strohsterne, Tischdecken mit Weihnachtsmotiven und vieles mehr. Auch alles, was man zum Schmücken des Weihnachtsbaums braucht, finden Sie hier, so zum Beispiel viele Sorten Christbaumkugeln von antik bis neu, Christbaumspitzen, Lichterketten, Holzanhänger und vieles mehr. Lassen Sie uns gemeinsam in die Adventszeit hineinfeiern bei Bazis Weihnachtsmarkt am ersten Advent. Wir freuen uns auf Sie! Von allen heißbegehrt: Leckere Plätzchen aus eigener Herstellung in über 40 verschiedenen Sorten von unserer Monika Mostbeck. Achtung! Die Plätzchen sind immer in kürzester Zeit ausverkauft! Übrigens: Am ersten Adventswochenende, also vom 30. November bis zum 2. Dezember, ist das Tierheim Feucht beim Feuchter Weihnachtsmarkt mit einem eigenen Stand vertreten. Schauen Sie doch mal vorbei! Gottesdienst für Mensch und Tier A m 2. Advent, den 9. Dezember, findet unser traditioneller Gottesdienst mit Menschen und Tieren in der St. Jakobs-Kirche in Feucht statt. Der Gottesdienst beginnt um 17.00 Uhr. Die Jugendgruppe des Tierheims Feucht wird einen Teil des Gottesdienstes mitgestalten. In festlicher Atmosphäre wird Frau Pfarrerin Susanne Thurn zusammen mit Ihnen und den Tieren den Advent und die Vorweihnachtszeit feiern. Lassen Sie uns diese Gelegenheit gemeinsam nutzen, um uns auf die Bedeutung des Weihnachtsfests zu besinnen und in dieser leider viel zu hektischen Zeit einen Moment zur Ruhe zu kommen. Seite Tierheim Feucht 2/2007 Verwaister Siebenschläfer Ein ungewöhnlicher Gast im Tierheim E inen ungewöhnlichen Gast haben wir im September beherbergt: Im Tierheim wurde ein verwaistes Siebenschläfer-Baby abgegeben. Siebenschläfer sind nachtaktive Tiere, die sieben Monate Winterschlaf halten. Sie sind zwar nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht, gelten aber als gefährdete Art. Der Siebenschläfer verbringt seinen Winterschlaf gerne in hohlen Bäumen, Vogelhäuschen oder auf dem Dachboden von Häusern. Die Fußballen dieser Tiere sind stets etwas feucht und so beschaffen, dass Siebenschläfer Bäume und Wände ohne Probleme erklimmen können. Natürlich kümmern wir uns im Tierheim Feucht auch um in Not geratene Wildtiere. Unsere Tierpflegerin Alex Ritzler hat das Siebenschläfer- Kann Emma nicht bezaubernd schauen? Baby „adoptiert“ und es alle zwei Stunden – Tag und Nacht! – mit einer speziellen Aufzuchtmilch aus einer extra-kleinen Nuckelflasche gefüttert. Trotz dieser liebevollen Behandlung blieb die Kleine stets „wild“ und zögerte nicht, die Hand, die sie fütterte, ab und zu kräftig zu beißen. Auch ihre häufigen blitzschnellen Fluchtversuche mit anschließenden Such- und Fangaktionen kosteten Nerven. Doch für das alles wird man belohnt, wenn man sieht, wie ein solches Päppelkind wächst und gedeiht, so dass es am Ende wieder in die freie Natur entlassen werden kann. Unser Siebenschläfer wurde auf den Namen Emma „getauft“. Sie konnte allerdings noch nicht in die Freiheit entlassen werden, denn sie müsste schon längst Winterschlaf halten, und den Winter hätte die kleine Dame nicht überlebt. Deshalb verbringt sie den Winter jetzt bei Alex Ritzler, um dann ab dem Frühjahr wieder ihre Freiheit genieessen zu können. Wir kümmern uns im Tierheim um verschiedene Arten von Wildtieren, die wegen unterschiedlicher Notsituationen zu uns gebracht werden; so hat z.B. unsere Tierpflegerin Gabi Häusler eine etwa daumengroße, elternlose Fledermaus aufgepäppelt. Kleine Tiere sorgen für Wirbel Rennmaus-Flut im Kleintierhaus E ine bunte Schar mongolischer Wüstenrennmäuse hat den Sommer über im Kleintierhaus für Action gesorgt. Auf einen Schlag waren 21 Rennmäuse bei uns abgegeben worden, die bei den früheren Besitzern in gemischten Gruppen gehalten worden waren - also nicht nach Geschlechtern getrennt! Im Tierheim wurden selbstverständlich sofort gleichgeschlechtliche Gruppen gebildet. Dennoch blieb es natürlich nicht lange bei den 21 Mäusen, sondern immer wieder blinzelten uns aus den Vivarien Rennmausbaby-Äuglein entgegen. Zum Glück hielten sich die Geburten und die Vermittlungen in etwa die Waage, und wir konnten letztendlich für alle Rennmäuse ein schönes neues Zuhause finden. Bild rechts: Tierpflegerin Gabi Schubert mit zwei Rennmäusen Seite Häufig werden verletzte Tauben oder verwaiste Amseln zu uns gebracht. Auch konnten wir dieses Jahr einen Mauersegler, eine Schwalbe, einen Specht und einige andere Vögel gesundpflegen und in die Freiheit entlassen. Klein-Emma wird mit der Mini-Nuckelflasche gefüttert. Siebenschläferin Emma in ihrem Winterquartier. Tierheim Feucht 2/2007 Tiere als Geschenk? Alle Jahre wieder ... ... landen kurz nach den Feiertagen lebende Weihnachtsgeschenke bei uns im Tierheim. Gründe dafür gibt es viele – der Welpe hat auf den teuren Teppich gemacht, die Kinder kümmern sich nicht wie versprochen ums Kaninchen, das von Mama ausgesuchte Meerschweinchen ist glatthaarig statt strubbelig, ein Familienmitglied hat eine Tierhaarallergie, die Katze hat die Tapete zerkratzt, der Vogel schreit zu laut, der Hamster schläft den ganzen Tag, oder man hat sich im Zoohandel ein Kleintierpärchen gekauft und jetzt sind plötzlich Junge da. Und überhaupt: So ein Tier macht ja Arbeit und kostet auch noch Zeit und Geld im Unterhalt! Unser Appell lautet daher: Verschenken Sie bitte keine Tiere zu Weihnachten! Die Anschaffung eines Tieres darf niemals aus einer spontanen Laune heraus geschehen, oder weil sich das Kind so sehr ein eigenes Tier wünscht, oder weil man verzweifelt eine Geschenkidee sucht. Bitte vergessen Sie nie, dass es sich um ein Lebewesen handelt, für das man auf lange Zeit Verantwortung übernimmt. Das neue pelzige Familienmitglied kann das Familienleben mit seinen Bedürfnissen und Gewohnheiten ganz schön umkrempeln. Ein Tier kann auch mal krank sein und dadurch zusätzliche Kosten verursachen. Auch muss beizeiten geklärt werden, was während der Urlaubszeit mit dem Tier geschieht. Zudem sind die Weihnachtsfeiertage ein denkbar schlechter Zeitpunkt, ein Tier in sein neues Zuhause zu holen. Oft ist Besuch da, es geht turbulent zu, da sind Musik und Kerzen, es riecht nach allem Möglichen. Diese Reizüberflutung ist für ein Tier, das sich überwiegend mit Nase und Ohren orientiert, Stress pur. Wenn also der Wunsch nach einem Tier besteht, sollten sich alle Familienmitglieder, die künftig mit dem Tier zusammenleben werden, im Vorfeld gemeinsam beraten, was für ein Tier es sein sollte, und sich ausgiebig über das Tier und seine Haltung informieren. Das Tierheim Feucht steht hier gerne beratend zur Seite. Diese Vorbereitungsphase ist für alle Beteiligten interessant, spannend und lehrreich, und die Vorfreude wird dann noch schöner. Wenn alle Fragen geklärt sind und Einigkeit besteht, kann man einen schön gestalteten Gutschein, ein entsprechendes Fachbuch über das Tier oder Zubehör wie Leine, Käfig, Futter usw. unter den Weihnachtsbaum legen. Über die Feiertage und Ferien wird dann alles vorbereitet: Die Bücher werden zusammen gelesen und die Anweisungen darin befolgt, der Käfig oder Liegeplatz werden eingerichtet, Futter und weiteres Zubehör besorgt. Nach Weihnachten - bei Hund und Katze besser erst im neuen Jahr nach der Silvesterknallerei – besuchen alle zusammen ohne Druck gemeinsam das Tierheim, um die Tiere dort kennenzulernen. Die Fachleute im Tierheim kennen den Charakter jedes Tieres, können Ratschläge geben und Fragen beantworten. So ist gewährleistet, dass es später mit dem Tier keine Enttäuschung gibt. „Schutzengel“ von Eva Mandok Falls der Familienrat aber zum Schluss kommt, dass mehr gegen als für die Anschaffung eines Tieres spricht, weil etwa die Urlaubsunterbringung nicht gewährleistet ist, weil man sich nicht auf eine Tierart einigen kann, weil man noch warten will, bis die Kinder größer sind, oder weil womöglich ein Familienmitglied eine Tierhaarallergie hat, kann man seine Tierliebe trotzdem durch ein Weihnachtsgeschenk zum Ausdruck bringen: Für eine Patenschaft ab 10 Euro erhalten Sie auf Wunsch unser schön gestaltetes SchutzengelZertifikat, das Sie mit dem Namen des Beschenkten versehen und mit einer schönen Schleife oder auch gerahmt auf den Gabentisch legen können. So freuen sich nicht nur die Beschenkten, sondern auch unsere Tiere im Tierheim. Wir trauern um unsere langjährige Mitarbeiterin Evi Büchner die unerwartet im Alter von 55 Jahren viel zu früh von uns gegangen ist. Unser Mitgefühl gilt allen ihr Nahestehenden. Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren. Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e.V. Seite Tierheim Feucht 2/2007 Ein großartiger Erfolg Sommerfest im Tierheim A m 17. Juni fand im Tierheim Feucht ein großes Sommerfest statt. Es kamen insgesamt über 1.000 Besucher, manche in vierbeiniger Begleitung. Unter den Besuchern waren auch einige ehemalige Tierheim-Bewohner. Die vielen freiwilligen Helfer hatten ein tolles, vielfältiges Programm auf die Beine gestellt, so dass alle Besucher auf ihre Kosten kamen. Zum Erfolg des Festes haben auch zahlreiche Sachspenden beigetragen. Verschiedene Firmen haben Preise für die Tombola gestiftet; Speisen und Getränke konnten wir verbilligt einkaufen. Die leckeren Kuchen, die reißenden Absatz fanden, wurden von Tierheimfreunden selbstgebacken und gespendet. Nachdem das Sommerfest ein so großer Erfolg war, ist eine Wiederholung im nächsten Jahr geplant, die das diesjährige Fest noch in den Schatten stellen wird: Das Tierheim Feucht wird am 30. August 2008 stolze 50 Jahre alt. Das muss natürlich angemessen gefeiert werden. Beim einleitenden Plausch erfuhren die Besucher auch einige private Dinge über die beiden Vorsitzenden Zahlreiche Besucher informierten sich an den verschiedenen Ständen über die Arbeit des Tierheims Feucht Unser Mitglied Monika Thiele hat durch ihre großzügige Spende die Organisation des Festes ermöglicht. Wir sagen von Herzen Danke! Auch dem zweiten Bürgermeister von Feucht, Heinz Satzinger, gefiel es auf unserem Sommerfest Anja Seidel führte gekonnt durch die Veranstaltung und führte zusammen mit Yogo Pausch ihre Version des Dschungelbuchs auf Der Schlagzeuger und Geräuschkünstler Yogo Pausch begeisterte die Zuschauer Es gab sogar eine Bar, in der die Besucher allerlei verschiedene Getränke probieren konnten Das Festzelt war jederzeit gut besucht. Weil das Wetter herrlich sonnig war, konnte man auch prima draußen sitzen Die Jugendgruppe des Tierheims machte mit ihrer Webpelz-Modenschau auf die Problematik der sogenannten Pelztiere aufmerksam Seite Bitte merken Sie sich den Termin jetzt schon vor - das dürfen Sie nicht verpassen! Die mit (L) gekennzeichneten Fotos wurden vom Fotostudio Helmuth Linder, Henneberger Str. 35, 90475 Nürnberg, aufgenommen und zur Verfügung gestellt. Tierheim Feucht 2/2007 Ein herzliches Dankeschön gilt den vielen Firmen, die unser Sommerfest mit Spenden unterstützt haben: Metzgerei Fürst, Metzgerei Förster, Metzgerei Wejda, Kinder-Second-Hand „Fundgrube“, CortalConsors, Blüten & Co., Lottogeschäft Knorr, Textilhaus Dörr, Fa. Eckstein, Fa. Reinweiss, Zeidler-Apotheke, Radio F, Radsport Duschl, Obsthäusle, Gelateria Fontana, Fa. Schlecker, Emanuel Eiscafe, Reisebüro Gerl, Früchte-Ecke, Il Pomodore, Schwarzer Adler, Eiscenter, Friseur Block, Olaf Krebs, Blumenstübchen, Friseur Harmonie, Sonnenstudio Sonnenblume, Foto Hesse, Buchhandlung Kuhn, Engel Apotheke, Reitelshöfer fischagentur Oben: Eine tolle Leistung vollbrachte auch das Team von „mein Friseur Emmi Schalk“: Den ganzen Tag haben sie die Besucher frisiert und gestylt, natürlich zu Gunsten des Tierheims Links: Die Schlange Kaa spielt eine wichtige Rolle im Dschungelbuch Links außen: Ganz professionell präsentierten die Jugendlichen die WebpelzMode Am Hundestand konnte man alles über Hunde und insbesondere über unsere Tierheim-Bewohner erfahren Sehr gut besucht war unser TierheimFanshop - vor allem die Tierheim-Tassen waren ein Renner Die Besucher konnten Kutschenfahrten durch den herrlichen Reichswald unternehmen Foto: Der Bote Im Tierheim Feucht waren nicht nur vierbeinige Greyhounds anwesend, sondern auch zweibeinige. Letztere sorgten im Festzelt für musikalische Unterhaltung und gute Stimmung Am Katzenstand fanden viele Fachgespräche unter Katzenliebhabern statt Seite Tierheim Feucht 2/2007 Ein Tierdrama mit Happy End Ponyrettung Donnerstag, 30.8.2007, abends Die Autobahnpolizei Feucht kontrolliert an der Raststätte Feucht einen Tiertransporter. Die Ladung: 108 ShetlandPonys, die von Groningen in Holland nach Italien gebracht werden sollen. Für 56 Tiere gibt es Dokumente, der Rest ist ohne Papiere. Keines der Tiere hat Futter oder Wasser bekommen, obwohl sie bereits 20 Stunden unterwegs sind. Die zuständige Amtsveterinärin ordnet an, die Tiere abzuladen, zu tränken und zu füttern. Die Ponys können vorübergehend auf einer Weide eines Landwirts im Rother Ortsteil Bernlohe untergebracht werden. Diese Tiere sollten quer durch Europa transportiert werden - vermutlich zum Schlachter Samstag, 1.9. Die Geschichte erscheint in den Zeitungen, z.B. Der Bote, AZ, BILD. Im Tierheim gehen erste besorgte Anrufe und Hilfsangebote ein. Sonntag, 2.9. Es gibt einen Sonderstand bei Bazis Trempelmarkt mit Informationen zum Thema; erste Spenden gehen ein. Wir stimmen mit Dr. Pfeiffer vom Tierheim Roth das weitere Vorgehen ab. Montag, 3.9. Gleich morgens telefonieren wir mit der Rother Amtsveterinärin und bieten unsere Hilfe an. Wir sollen uns zurückhalten und keinen Spendenaufruf starten. Das Problem ist, dass die Eigentumsverhältnisse unklar sind, da für viele Ponys keine Papiere vorliegen. Außerdem greifen tierseuchenrechtliche Vorschriften. Wir halten uns also bedeckt. Dienstag, 4.9., morgens Wir erfahren, dass das bayerische Umweltministerium und das Ministerium in Berlin entschieden haben, die Ponys in die Niederlande zurück zu schicken, da die dortigen Behörden zuständig sind. Eine Katastrophe! Es steht zu befürchten, dass die Tiere von dort postwendend wieder auf die Reise nach Italien geschickt werden. Wir telefonieren wieder mit Dr. Pfeiffer und Berthold Merkel, Präsident des Tierschutzbundes Bayern. Seite 10 Dienstag, 4.9., nachmittags Herr Merkel verfasst eine Presseerklärung und „Brandbriefe“ an die zuständigen Minister Schnappauf und Seehofer. Auch der Deutsche Tierschutzbund unterstützt den Protest, die Zeitungen drucken die Berichte. Inzwischen sind im Tierheim Feucht mehrere Angebote von Interessenten eingetroffen, die Ponys aufnehmen können. Mittwoch, 5.9., morgens Herr Merkel fragt uns, ob wir vor Ort etwas helfen können, die Angelegenheit während des Presserummels im Zaum zu halten. Guido Rauschning fährt morgens nach Bernlohe. Er findet dort Tiere vor, die sich nicht normal verhalten, husten und Ausfluss aus Augen und Nasen haben. Ein Pony ist bereits über die Regenbogenbrücke gegangen. Er ruft Bianca Kussberger zu Hilfe, die sich gut mit Pferden auskennt. Frau Kussberger ist ebenfalls der Meinung, dass viele Tiere krank sind, und ruft eine Tierärztin zu Hilfe, die auf Pferde spezialisiert ist. Die Tierärztin kommt sofort und möchte die Tiere behandeln, was aber der Genehmigung durch das Landratsamt bedarf. Die Genehmigung kann schließlich eingeholt werden, und die kranken Tiere bekommen nach sechs Tagen endlich ihre dringend notwendige medizinische Behandlung. Vier Tiere müssen dringen in die Tierklinik gebracht werden. Es sind Fohlen unter den Ponys, die noch nicht abgesetzt wurden, und sogar trächtige Stuten. Inzwischen sind auch das Bayerische Fernsehen und SAT.1 vor Ort und berichten. Donnerstag, 6.9. Bereits am frühen Nachmittag hat das Tierheim Feucht geeignete Stallungen für rund 30 Tiere gefunden; etwa die gleiche Anzahl Tiere kann vom Tierheim Roth untergebracht werden und rund 50 Ponys vom Bayerischen Tierschutzbund. Ponys auf der Weide bei Roth Freitag, 7.9. Es gehen ständig Anrufe von Personen im Tierheim ein, die Ponys aufnehmen wollen. Es ist begeisternd und ermutigend zugleich, welche Hilfsbereitschaft für die Tiere existiert! Am späten Abend erfahren wir, dass ein Stall in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen gefunden wurde, der sogar alle Tiere aufnehmen kann. Die Tiere sollen bereits im Laufe des nächsten Tages, also am Samstag, abgeholt werden. Um die Sicherheit zu gewährleisten, muss die geplante Aktion geheim bleiben. Wir werden auch gebeten, dem Landratsamt zu helfen, eventuelle Störenfriede zu besänftigen. Samstag, 8.9., morgens Herr Rauschning ist wieder vor Ort und hilft beim Verladen der Ponys; alles läuft friedlich ab. Wie auch an den Tagen zuvor sind Polizeikräfte vor Ort. Viele der Ponys waren krank oder trächtig Mittwoch, 5.9., abends Herr Merkel informiert uns telefonisch, dass eine Vereinbarung getroffen werden konnte, die es ermöglicht, dass die Ponys nicht nach Holland zurück müssen. Dazu müssen aber alle Ponys von der Weide in Roth innerhalb von zwei Tagen - bis Samstag vormittag - in quarantänefähigen Ställen untergebracht werden, in Gruppen zu rund 25 Tieren - mit Zustimmung des jeweiligen Landratsamts. Diese Auflage ist schwer zu erfüllen, aber machbar. Wir setzen uns ans Telefon und beginnen, Ställe zu suchen ... Samstag, 8.9., mittags Die Tiere sind gut in Garmisch angekommen, sie sind jetzt in der Obhut des Tierschutzbundes. Sechs Ponys waren nicht transportfähig und sind immer noch in der Tierklinik. Sie sollen zu ihrer Herde nachreisen, sobald es geht. Die Tiere stehen unter Quarantäne und können nun in Ruhe und ohne Medienrummel gesunden. Ein herzliches Dankeschön an alle, die einen Teil zu dieser Aktion beigetragen oder gespendet haben! Tierheim Feucht 2/2007 Großzügige Spende von Familie Dallmeier Ein neuer Transporter für die Tiere M itte des Jahres überraschte uns Familie Dallmeier mit einem Anruf: Frau Dallmeier teilte uns mit, dass sie uns ein neues TierheimFahrzeug spenden möchten! Wir haben uns riesig gefreut, und am 7.7.2007, dem Wunschtermin, war es dann soweit: Wir konnten einen nigelnagelneuen Transporter für unsere Tiere in Empfang nehmen. Das Auto ist mit einer speziellen Belüftung ausgestattet und verfügt über eine Sicherungsstange, um die Transportboxen der Tiere verzurren zu können, damit die Tiere sicher reisen können. Bereits wenige Tage nach der Übergabe konnte der Transporter seine erste größere Fahrt antreten: Der kranke Galgo „Toy“ musste in die Tierklinik in München gebracht werden. Vielen Dank, Familie Dallmeier! Die Beschriftung des Transporters übernahm kostenlos Gruber Werbung Schrift & Design. Dankeschön! Die Übergabe des neuen Transporters fand bei strahlendem Sonnenschein im Tierheim statt. Die Vorstandschaft bedankte sich persönlich bei den Eheleuten Dallmeier (2. und 4. von links). Auch unsere Tierpfleger freuen sich über den Transporter. Galgo Toy geht es inzwischen wieder gut. Der Pudel Samy der Familie Dallmeier stammt ebenfalls aus dem Tierheim. Er galt damals als schwer vermittelbar - bis er schließlich seine Familie fand. Ich bin der liebste Kater, den Frauchen je hatte Tristan, der Macho L iebes Tierheim Feucht, man nennt mich Tristan, den Macho! Wann mein Frauchen morgens aufsteht, bestimme ich. Um halb sechs kann man ja wohl ausgeschlafen haben! Zuerst sind Streicheleinheiten und Schmusen angesagt. Dann gibt es Frühstück; dabei passe ich auf, dass Frauchen alle drei Näpfe vollfüllt, sonst gibt‘s ein lautes „Miau!“. Wasser, Gemüse-Trockenfutter und ExtraLeckerfutter dürfen nicht fehlen, der Tag ist schließlich lang. Nun wird das Katzenklo sauber gemacht, von der Nacht. Anschließend gibt es Fellpflege mit der Bürste, was ich sehr genieße. Auf das Ohren- und Augen-Ausputzen könnte ich allerdings verzichten. Jetzt ist Spielen angesagt. Frauchen jagt mich mit der Maus durch die Wohnung. Damit Frauchen zufrieden ist, schiebe ich die Maus mit der Pfote ein paarmal hin und her. Nun geht‘s auf den Balkon. Auf Frauchens Arm inspiziere ich die Umgebung. Die Vögel werden auch immer frecher! Sie fliegen im Tiefflug über uns hinweg. Endlich kann ich mich auf meinen Lieblingsplatz kuscheln. Frauchen sagt, ich bin der liebevollste Kater, den sie je hatte. Na also. Euer Tristan. Seite 11 Tierheim Feucht 2/2007 Wer gibt ihnen eine Chance? Dauergäste Im Tierheim landen aus den unterschiedlichsten Gründen immer wieder Tiere, deren Chancen besonders schlecht stehen, ein neues, liebevollen Zuhause zu finden. Einige dieser Dauergäste möchten wir Ihnen vorstellen. Gloria Gloria wurde 2003 geboren und hat ihr Zuhause verloren. Sie wurde im Tierheim abgegeben, weil sie jemandem zugelaufen ist und niemand nach ihr fragte. Dabei ist sie so zutraulich und anhänglich und würde gerne bei Menschen wohnen. Auch mit anderen Katzen hat sie keinerlei Probleme. Das ist Sancho, der Galgo, dessen gebrochener und falsch zusammengewachsener Fuß erst Sancho im Tierheim richtig behandelt wurde. Er kann inzwischen (fast) wieder richtig laufen und sucht nun ein tolles Zuhause, am besten mit Hundedame. Shenjo Dascha Das zweijährige Katzenpaar Dascha und Shenjo hat noch nie kennenlernen dürfen, was es heißt, sich geborgen zu fühlen und täglich Futter zu bekommen, bevor es im Tierheim landete. Die beiden lebten als Streuner und lernen erst jetzt langsam, dass man zu Menschen auch Vertrauen haben kann. Die Chinchillas Rusty und Dusty wurden unter Tränen bei uns im Tierheim abgegeben, weil die Besitzerin Rusty und Dusty aus beruflichen Gründen nicht mehr genügend Zeit für die faszinierenden Tiere mit Seite 12 den grossen Tütenohren aufbringen konnte. Die beiden leben schon sehr lange zusammen und sollen keinesfalls getrennt werden. Beide Chinchillas sind 8 Jahre alt, aber damit im besten Chinchilla-Alter: Sie können bis zu 22 Jahre alt werden. Abu leidet an einer sehr seltenen Erkrankung: Er kann seinen Unterkiefer Abu nicht bewegen und deshalb das Maul nicht öffnen. Abu kann daher auch nicht richtig hecheln, wenn ihm heiß wird. Um zu essen hat er eine spezielle Technik entwickelt. Wir suchen für Abu einen Dauer-Pflegeplatz mit der Bereitschaft, nach unseren Empfehlungen vorzugehen, was Futter und Medikamente betrifft. Die fünfjährige Hasi hat schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, weshalb sie Hasi Menschen gegenüber ziemlich biestig sein kann. Auch Kaninchengesellschaft kennt sie nicht. Hasi sucht verständnisvolle Kaninchenliebhaber, die ihr vorsichtig zeigen, wie schön streicheln ist. Vielleicht würde ihr auch ein Kaninchenpartner Sicherheit geben. Hasi braucht in ihrem neuen Zuhause viel Platz und Freiraum. Enzo wurde herrenlos aufgefunden, er ist etwa drei bis vier Jahre alt. Enzo möchte gerne Enzo die einzige Katze in seinem neuen Zuhause sein; offenbar hat er mit Artgenossen nicht nur die besten Erfahrungen gemacht. Er schenkt dafür aber seinen Bezugspersonen die ganze Katzenliebe, die er zu geben vermag. Piero wurde 1995 geboren. Er ist ein immer noch recht agiler Jack-Russel-Mix. Piero ist das, was man einen „Frauenhund“ nennt: er fühlt sich eher zu Piero einer einfühlsamen Dame hingezogen als zu Männern. Piero wurde nach einem Wohnungswechsel bei uns im Tierheim abgegeben. Cora Thilo Ein schwerer Schicksalsschlag hat Cora und Thilo getroffen - ihr geliebtes Frauchen ist gestorben, und wir wollen sie deshalb unter keinen Umständen auch noch trennen. Beide wurden 1999 geboren, sind allerdings noch ausgesprochen fit und gehören nicht zum alten Eisen. Sabrina wurde herumstreifend aufgefunden und ist wohl Anfang 2005 geboren. Sie hat durch unsere Katzenflüsterer gelernt, daß Menschen auch lieb Sabrina zu ihr sein können und sucht nun einen Platz als Einzelkatze, bei dem erfahrene Katzenhalter mit ihr kuscheln. Derzeit wohnen im Tierheim wieder mehrere Rattenbuben. Wir wünschen Rattenbuben uns für unsere süßen Spitznasen ein tolles Zuhause mit einem großen, rattengerechten Käfig, wo sie mit Kumpels wohnen und Spaß haben dürfen. Ratten sind sehr intelligente und neugierige Tiere. Sie lieben Abwechslung und Beschäftigung. Tierheim Feucht 2/2007 Die schwarze Laia kam als obdachlose Katze in unser Tierheim. Wir schätzen, dass sie 1996 geboren wurde. Zu Menschen Laia ist sie die liebste Katze, die man sich vorstellen kann - vorausgesetzt, sie muss ihr Haus nicht mit anderen Katzen teilen. Theo wartet nun schon über drei Jahre auf ein endgültiges Zuhause. Wir haben ihn von einem andeTheo ren Tierheim übernommen. Theo braucht HundeSpezialisten, die einfühlsam, aber konsequent an seiner Erziehung arbeiten. Theo liebt Ballspiele Sie auch? Teffa war im Tierheim in St. Petersbug, als dieses völlig ausbrannte. Teffa hatte Glück, denn sie hat überlebt. Teffa Sie kam nach Feucht und ist sehr unsicher, deshalb präsentiert sie sich Fremden gegenüber nicht von ihrer besten Seite. Doch auch Teffa sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit. Mac ist eher von der ruhigen Sorte und liegt am liebsten in seinem Körbchen. Dabei würden ihm einige zusätz- Mac liche Gassirunden nicht schaden, hat er doch ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen. Mac ist von einer ganz besonders seltenen Hunderasse: Ein Catahoula Leopard Dog, eine Rasse, die ursprünglich auf die amerikanischen Indianer zurückgeht. Fridolin ist unser dienstältester Bewohner im Katzenhaus. Er ist ein Charakterkater, der genau signalisiert, wann Fridolin er gestreichelt werden möchte, wann nicht, und von wem. Fridolin spielt gerne und ausgiebig, manchmal wilder als beabsichtigt. Sie schätzen Freiheit und Unabhängigkeit? Fridolin auch! Sally und Mecky sind 6 und 8 Jahre alt. Sie kamen zu uns ins Tierheim, nachdem ihr Sally und Mecky Frauchen verstorben ist. Sie sind wie ein altes Ehepaar, das sein ganzes Leben zusammen verbracht hat. Eine Trennung kommt daher nicht in Frage. Wer gibt Sally und Mecky die letzte Chance ihres Lebens? Trixie wurde 1995 geboren und ist eine wachsame Hündin, die bei Joggern und Radfahrern nervös und unsicher reagiert. Sie musste ins Tierheim ziehen, als ihr Herrchen Trixie ins Pflegeheim kam, und möchte noch eine lange und schöne Zeit in ihrem neuen Zuhause verbringen. Als einen ganz besonderen Dauergast möchten wir Ihnen noch unsere Buba ans Herz legen, die dienstälteste Tierheim-Bewohnerin. Buba wohnt seit Oktober 1999 im Tierheim - mittlerweile sind es acht lange Jahre geworden. Sicher, Buba ist nicht mehr die Allerjüngste, aber sie hat Charakter. Ist denn ihre letzte Chance auf ein schönes Zuhause wirklich schon vorbei? Buba Ein Langohr hat sein Glück gefunden Lilli, ehemals Melinda H allo liebe Tierheim-Mitarbeiter, wie versprochen senden wir euch ein paar Bilder von unserem kleinen Kaninchen, das wir bei euch mitgenommen haben. Melinda oder „Lilli“, wie wir sie jetzt nennen, fühlt sich total wohl bei uns und hat sich auch super eingelebt. Nach ein paar kurzen „Revier-Kabbeleien“ hat sich Lilli mit unserem Männchen Mümmel total gut angefreundet, und beide sind mittlerweile sogar ein richtig süßes Liebespaar. Sie frisst gut und ist ansonsten auch rundum glücklich. Beide hoppeln verliebt durch unsere Wohnung und kuscheln, wo sie nur können. Mit lieben Grüßen, Melanie mit Lilli und Mümmel Seite 13 Tierheim Feucht 2/2007 Unterstützung für das Tierheim Wir suchen Helfer! U m die vielfältigen Aufgaben im Sinne der Tiere bestmöglich bewältigen zu können, ist das Tierheim ständig auf der Suche nach Helfern, die sich ehrenamtlich für die Tiere engagieren möchten. Die Hauptaufgabe des Tierheims ist natürlich die Pflege und Vermittlung der Tiere. Aber „drum herum“ gibt es noch viele weitere interessante Tätigkeiten. Egal, ob Ihre Begabung und Ihr Interesse mehr im handwerklichen oder im kommunikativen Bereich liegt, ob Sie abends nach der Arbeit, am Wochenende oder jeden Tag etwas für die Tiere tun wollen, ob Sie in der Nähe des Tierheims wohnen oder weiter weg - für jeden, der helfen möchte, findet sich bestimmt eine passende Aufgabe. Im Folgenden stellen wir die einzelnen Bereiche kurz vor: Notdienstfahrer Unsere Notdienstfahrer kümmern sich direkt und unmittelbar um Tiere, die in Not geraten sind. Das können verletzte Haustiere sein, Tiere, die verantwortungsvollen Menschen zugelaufen sind und ihr Zuhause nicht mehr finden konnten, aber auch Tiere, die ausgesetzt wurden etc. Notdienstfahrer bringen z.B. kranke und verletzte Tiere zum Tierarzt. Aber auch bei Autounfällen ist unser Notdienst zur Stelle, wenn der Fahrer verletzt ins Krankenhaus muss, und das Tier vorübergehend ins Tierheim kommt. Man weiß nie, was passiert, wenn das Notdienst-Handy klingelt. Kontakt: Notdienstleiterin Barbara Fell, Tel.: (0171) 197 26 26. Kontrolldienst-Mitarbeiter Unser Kontrolldienst stellt sicher, dass jedes der Tiere, die vom Tierheim vermittelt wurden, auch wirklich ein gutes Zuhause gefunden hat. Eine Mammutaufgabe! Jedes der über 1.200 Tiere, die jährlich aus unserem Tierheim ausziehen, hat ein tolles Zuhause verdient. Deshalb besucht ein Kontrolldienst-Mitarbeiter das Tier nach einer gewissen Zeit und überzeugt sich von der guten Unterbringung und vom guten Zustand des Tieres - in der Regel ohne Voranmeldung. Lesen Sie hierzu bitte auch unser Interview mit der Kontrolldienst-Leiterin Andrea Eschke in dieser Ausgabe der Tierheimzeitung. Gassigeher Unsere Hunde sollen jeden Tag ein bisschen Abwechslung haben, damit das Leben im Tierheim nicht allzu eintönig wird. Nur gefüttert und medizinisch versogt zu werden, ist nicht genug, um die Zeit im Tierheim abwechslungsreich zu gestalten. Die Gassigeher sorgen für Bewegung, indem sie jedem Hund morgens und abends einen Spaziergang in das schöne Waldgebiet rund um das Tierheim ermöglichen. Ganz nebenbei pflegen die Gassigeher dabei auch die seelische Fitness der Tierheim-Hunde und haben nicht zuletzt selbst eine Menge Bewegung. Sie wollen Gassigeher werden? Kommen Sie einfach ins Tierheim! Katzenstreichler Was den Hunden Ihre Gassigeher sind, sind für die Katzen die Katzenstreichler. Sie sorgen für die bunten Augenblicke im Tierheim-Alltag, spielen mit den Samtpfoten, streicheln sie und nehmen ängstlichen Katzen die Scheu vor den Menschen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag in der Sozialisierung und helfen auch, aus scheuen Streunern zutrauliche Stubentiger zu machen. Gibt es etwas Schöneres, als mitzuerleben, wie aus einem Bündel Angst mit Pfoten im Lauf der Zeit eine Schmusekatze wird? Fragen Sie unseren Vorstand für Katzen, Frau Pilz, und erleben Sie es selbst! Seite 14 Tierheim Feucht 2/2007 Hilfe für freilebende Katzen Unser Tierheim kümmert sich gut um Haustiere, die in Not geraten sind, aber uns liegen auch die Tiere am Herzen, die in Freiheit leben - oder leben müssen. Besonders hart trifft es oft verwilderte Hauskatzen, vor allem wenn ihnen aus den unterschiedlichsten Gründen ihr Lebensraum genommen wird. Das Tierheim Feucht kümmert sich auch um diese Tiere, führt Kastrationen durch und sucht neue Plätze für die Katzen, z.B. Schuppen, Scheunen und Nebengebäude, in denen für die „Wilden“ eine Minimalversorgung sichergestellt werden kann. Falls Sie einen Platz kennen oder sich aktiv beteiligen möchten, wenden Sie sich bitte an Herrn Zahn, Tel. (09152) 92 10 80 oder E-Mail [email protected] Helfer bei Veranstaltungen Hin und wieder finden im Tierheim auch besondere Veranstaltungen statt, wie z.B. im Juni 2007 das Sommerfest. Gerade für solche Anlässe benötigen wir viele helfende Hände, damit die Veranstaltung ein Erfolg wird. Hier wird Hilfe während der Veranstaltung benötigt, eventuell an den Ständen oder hinter den Kulissen. Aber auch vor und nach der Veranstaltung gibt es viel zu tun, z. B. beim Auf- und Abbau. Interessenten können gerne Herrn Rauschning kontaktieren, Tel. (0178) 340 92 09 oder per E-Mail unter [email protected] Telefondienst, Tiervermittlung Täglich gehen im Tierheim zahlreiche Telefonate ein; die einzelnen Anliegen sind so unterschiedlich wie die Aufgaben des Tierheims. Es kommen Fragen zu Öffnungszeiten und organisatorischen Dingen des Tierheims, Tiervermittlung, Verfügbarkeit verschiedener Tiere, Vermisstenmeldungen, Fragen zur Tiergesundheit, Unterstützungsangebote, Fragen zur Mitgliedschaft im Tierheim Feucht, zu Patenschaften und vieles mehr. All diese Anfragen werden im Vermittlungsbüro von unseren Ehrenamtlichen qualifiziert bearbeitet. Haben Sie Lust, mit Menschen zu sprechen und über unser Tierheim und seine Tiere zu informieren? Dann wenden Sie sich bitte an unsere Tierheimleiterinnen, Frau Blomeier oder Frau Teufel. Trempelmarkt-Helfer Jeden ersten Sonntag im Monat findet unser Bazis Trempelmarkt statt. Der Trempelmarkt ist für unsere Besucher eine echte Attraktion und für das Tierheim in vielerlei Hinsicht sehr wichtig. Für so eine große Veranstaltung wie den Trempelmarkt gibt es natürlich eine Menge vorzubereiten: vom Sortieren der Trempelware übers Einräumen in den Verkaufszimmern und das Saubermachen bis zum Verkaufen der Ware beim Trempelmarkt selbst. Dasselbe gilt für die Bewirtung: Auch in der Küche und an den Verkaufsständen für Essen, Getränke und Kuchen gibt es eine Menge Arbeit. Auch Kuchenspenden sind sehr willkommen! Spendendosen-Betreuung Ganz dringend suchen wir Helfer für die Betreuung der Stellplätze unserer Spendendosen. Es können zur Zeit leider nicht alle Plätze hinreichend betreut werden, und so stehen die Dosen oft sehr lange. Die Geschäftsinhaber denken, wir hätten kein Interesse daran, und möchten dann keine neue Dose mehr haben. Die Dosen sollten zwei- bis dreimal jährlich kontrolliert bzw. ausgetauscht werden. Darüber hinaus suchen wir natürlich auch Unternehmer, in deren Geschäften wir Spendendosen für unser Tierheim aufstellen dürfen. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an unsere Schatzmeisterin, Claudia Scharrer. Geldspenden Wenn Sie nicht die Zeit oder die Möglichkeit haben, im Tierheim mitzuhelfen, uns aber trotzdem unterstützen wollen, sind wir jederzeit für Geldspenden sehr dankbar. Kürzlich haben wir z.B. im Katzenhaus spezielle Fliegengittertüren einbauen lassen, damit auch bei Hitze ein Luftaustausch stattfinden kann. Die Holzverkleidung des Hundehauses sowie die Holzzäune zwischen den Freiläufen mussten abgeschliffen und neu lasiert werden - insgesamt sind das über 500 qm Fläche! Solche Dinge reißen immer wieder ein großes Loch ins Bankkonto, und wir freuen uns über jede Spende, die hilft, das Loch etwas aufzufüllen. Sachspenden Auch Sachspenden sind dem Tierheim willkommen. Wir benötigen zum Beispiel für die Hunde große Decken als Unterlage, stabile, größere Hundebetten aus Plastik, gute Hundeleinen und -geschirre sowie Hundemäntelchen z.B. für unsere Galgos. Die Katzen brauchen Kratzbäume, ebenfalls Decken und Katzenspielzeug. Die Kleintiere freuen sich über Kleintierzubehör wie Krallenscheren, Kämme, Transportboxen und Handtücher oder Bettbezüge, auf denen die frisch kastrierten Tiere sitzen können. Nicht zuletzt freuen wir uns über gut erhaltene Waren aller Art, die wir bei unserem Trempelmarkt verkaufen können. Seite 15 Tierheim Feucht 2/2007 Hundebaby misshandelt Kalle, der Herzensbrecher D ieser kleine Herzensbrecher mit dem Knautschgesicht, der so entzückend seine Stirn in Falten legen kann, heißt Kalle. Kalle ist ein Bulldoggen-Mischling und war noch ein Baby, als er zu uns kam. Die Polizei hatte den kleinen Kalle seinem Besitzer abgenommen, weil Nachbarn gemeldet hatten, dass der Hund misshandelt wird. Tatsächlich muss Kalle so brutal getreten worden sein, dass sein Schulterblatt gesplittert und sein Ellenbogen gebrochen war, während sein Besitzer angab, er sei die Treppe hinunter gefallen. In der Tierklinik wurde er operiert, und es wurde eine Stahlplatte in seine Schulter eingesetzt. Anschließend durfte sich Kalle bei uns im Tierheim in aller Ruhe erholen, umgeben von weichen Körbchen, Decken, Plüschtieren und vielen streichelnden Händen. Kalles Blick ist nämlich absolut unwiderstehlich, und wenn er Ihnen grunzend vor Freude wie ein Flummi entgegengehopst kommt, Ihnen die Hand fast bis zur Schulter ableckt und sich dann an Sie schmiegt – würden Sie Ein immer wiederkehrendes Streitthema ist gelöst Hundetoiletten im Tierheim D ank einer großzügigen Spende unseres Mitglieds Monika Thiele konnten wir endlich drei stabile Hundekot-Mülleimer mit integriertem Tütenspender erwerben und aufstellen. Wir halten es für selbstverständlich, dafür zu sorgen, dass unser schöner Wald nicht durch unsere Schuld verdreckt. Auch sind die Hundehäufchen immer wieder ein Streitthema zwischen Hundefans und Hundegegnern. Durch die große Zahl an Hunden, die zweimal täglich vom Tierheim aus in Richtung Wald startet, konzentriert sich das Problem in diesem Bereich besonders. Und selbst ein eingefleischter Hundeliebhaber wird sich nicht gerade freuen, wenn er vom Spaziergang ein stinkendes Souvenir an der Schulsohle mitbringt Seite 16 und womöglich in seiner Wohnung oder im Auto verteilt. Deshalb bitten wir alle Gassigeher, vor dem Spaziergang eine Kottüte aus dem Spender zu ziehen und gegebenenfalls die Hinterlassenschaft des Hundes einzutüten. Anschließend kann die zugeknotete Tüte in den integrierten Mülleimer geworfen werden, der von uns regelmäßig entleert wird. Falls Sie bemerken, dass die Tüten alle sind, sagen Sie uns bitte Bescheid! Die Standorte der Kottüten-Spender sind beim Gassigehereingang, am Rand der Wiese hinter dem Tierheim (in der Nähe der KatzenAußengehege) sowie außerhalb des Zauns direkt am Weg in Richtung Wald. nicht auch dahinschmelzen? Unglaublich, wie man dieser Knutschkugel so etwas antun konnte. Zum Glück konnten wir nach einigem Hin und Her erreichen, dass der Vorbesitzer auf die Rückgabe „seines“ Hundes verzichtet, so dass Kalle nun behütet und geliebt in seiner neuen Familie groß werden kann. Einzelspende Auch mit kleinen Beträgen lässt sich schon viel für die Tiere erreichen und das Leben unserer Schützlinge ein Stück besser gestalten! Ihre Spende verwenden wir selbstverständlich ausschließlich für die Tiere. Das Tierheim benötigt beispielsweise ungefähr ... 10 Euro ... für eine Wurmkur für einen Hund oder eine Katze oder einen großen Ballen Kleintierstreu 25 Euro ... für einen Monat Katzenfutter für eine Katze oder für ein Hundekörbchen oder für zwei Kisten frisches Gemüse für die Kleintiere 50 Euro ... für die Kastration eines Kleintiers oder für einen Monat Hundefutter für einen großen Hund oder für einen Kratzbaum 75 Euro ... für die Kastration einer Katze oder für Benzin für 500 Kilometer Tiernotdienst-Fahrten oder für die Impfung eines Hundes oder einer Katze 150 Euro ... für die Kastration eines Rüden 250 Euro ... für die Kastration einer Hündin Wir danken allen Spendern sehr herzlich! Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig Für Beträge bis 200,00 € genügt dieser Quittungsabschnitt mit Bankstempel oder der Kontoauszug als Spendenbescheinigung. Auf Wunsch erhalten Sie eine Spendenquittung. Beitrittserklärung und Einzugsermächtigung Ich möchte Mitglied werden und ermächtige das Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e. V., Fellastr. 4, 90537 Feucht, den Mitgliedsbeitrag von meinem untenstehenden Konto abzubuchen: Vor- und Zuname Geburtsdatum Strasse Telefon PLZ, Ort E-Mail BLZ Kontonummer Kreditinstitut Mitgliedsbeitrag Euro pro Jahr (Mindestbeitrag 30,- Euro) Bitte senden Sie mir auch den elektronischen Newsletter des Tierheims Feucht per E-Mail Ort: , den Unterschrift Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Mitgliedsbeiträge und Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig Bitte senden Sie dieses Formular ausgefüllt an Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e. V. Fellastr. 4, 90537 Feucht Oder per Fax an die Nummer (09128) 925 15 80. Ein Beitritt per E-Mail ist leider nicht möglich. 5 Euro für ein besseres Leben Es gibt Haustiere, die ohne ein eigenes Zuhause mit Familienanschluss auskommen müssen. Diese Tiere werden in unserem Tierheim gut betreut. Aber Sie können jetzt mehr tun! Übernehmen Sie eine Patenschaft für eines dieser Tiere – Sie können wählen zwischen Hund, Katze oder Kleintier, Hundesenior oder einem kranken Tier. Suchen Sie sich die Tierart aus und werden Sie ihr Schutzengel. Geben Sie Vertrauen, Geborgenheit und das Glück, das den Tieren oft lange versagt war. Bereits mit 5 Euro im Monat können Sie viel Gutes tun! Ich übernehme mit diesem Dauerauftrag eine Schutzengel-Patenschaft von Euro Für einen Hund monatlich (ab 5,- Euro) Für ein Kleintier Für eine Katze Für einen Hundesenior Für ein krankes Tier Einzugsermächtigung Ja, ich möchte Schutzengel-Pate werden und ermächtige das Tierheim Feucht – Tierhilfe Nürnberg e. V., Fellastr. 4, 90537 Feucht, den obigen Betrag bis auf Widerruf von meinem untenstehenden Konto abzubuchen: Vor- und Zuname Geburtsdatum Strasse Telefon PLZ, Ort E-Mail BLZ Kontonummer Kreditinstitut Bitte senden Sie mir auch den elektronischen Newsletter des Tierheims Feucht per E-Mail Ort: , den Unterschrift Herzlichen Dank an alle Schutzengel-Paten! Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig Galgos und Greyhounds Galgos werden in Spanien bei der Hasenjagd und auf der Rennbahn zu Höchstleistungen getrieben, jedoch unter unvorstellbaren Bedingungen gehalten und völlig unzureichend gefüttert. In England und Irland werden Greyhounds auf der Rennbahn für Geldwetten missbraucht und fristen ihr Leben in winzigen dunklen Boxen. Wenn sie nicht mehr gebraucht werden oder nicht mehr „gut genug“ sind, werden sie im besten Fall einfach ausgesetzt - oder aber vergiftet, erhängt, angezündet, zu Tode geschleift, irgendwo unversorgt angebunden usw. Obwohl sie von ihren Besitzern keinerlei Liebe, sondern nur Misshandlungen und Grausamkeiten erfahren, verlieren sie nie ihr Vertrauen und ihre Loyalität zu den Menschen. … damit diese wundervollen Hunde endlich in Sicherheit und Geborgenheit leben können. Ja, ich möchte den Galgos und Greyhounds helfen … Ich übernehme mit diesem Dauerauftrag eine Greyhound-Galgo-Patenschaft von Euro monatlich (ab 25,- Euro) Einzugsermächtigung Ich ermächtige das Tierheim Feucht – Tierhilfe Nürnberg e. V., Fellastr. 4, 90537 Feucht, den obigen Betrag bis auf Widerruf von meinem untenstehenden Konto abzubuchen: Vor- und Zuname Geburtsdatum Strasse Telefon PLZ, Ort E-Mail BLZ Kontonummer Kreditinstitut Bitte senden Sie mir auch den elektronischen Newsletter des Tierheims Feucht per E-Mail Ort: , den Unterschrift Wir danken allen Paten sehr herzlich! Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig Tierheim Feucht 2/2007 Spenden, die nie bei den Tieren ankommen Betrug im Namen notleidender Tiere I n letzter Zeit häufen sich in den Medien Berichte über Machenschaften, wonach im Namen von Tierschutzvereinen Spenden gesammelt werden - die Spenden kommen aber nie bei den Vereinen an. Diese Masche ist abscheulich und trifft diejenigen, die das Geld am nötigsten haben: Schutzbedürftige Tiere. Wir möchten diese Berichte zum Anlass nehmen, Ihnen zu erläutern, wie das Tierheim Feucht Spenden sammelt - und wie nicht. Es soll ja sichergestellt werden, dass Ihre wertvolle Spende auch wirklich den Tieren zugute kommt und nicht in irgendwelchen dunklen Kanälen verschwindet. Haustürgeschäfte Das Tierheim Feucht geht nicht von Tür zu Tür und fordert Sie zum Abschluss von Patenschaften oder zu Spenden auf. Wir arbeiten auch nicht mit anderen Sammel-Organisationen oder Firmen zusammen, die geschäftsmäßig Spenden sammeln. Dosensammlungen Die Spendendosen des Tierheims Feucht stehen ausschließlich in Geschäften, an Tankstellen oder im Tierheim selbst. Es laufen keine Mitarbeiter des Tierheims auf der Strasse oder in der Fußgängerzone umher und sprechen Passanten an. Die Spendendosen von solchen Sammlern sind eventuell gefälscht oder gar gestohlen, falls sie das Tierheim Feucht-Logo tragen. Seite 22 Telefonwerbung Das Tierheim Feucht ruft niemals Privatpersonen an und bittet um Spenden oder Patenschaften. E-Mails Genauso wenig versenden wir Werbe-E-Mails, in denen wir um Spenden oder Patenschaften bitten. Werbe-Stände Einige Mitglieder haben uns berichtet, dass in letzter Zeit vor Supermärkten der Region ein Stand aufgebaut ist, der angeblich Spenden für verschiedene Tierschutzorganisationen sammelt. Wer an diesem Stand einen vorgedruckten Vertrag unterschreibt, kann selbst auswählen und eintragen, an welches Tierheim die Spende gehen soll. Leider steht im Kleingedruckten des Vordrucks, dass die Spendensammler die Spende statt an das angegebene Tierheim auch an ein anderes Tierheim nach ihrer Wahl weitergeben dürfen. Das Tierheim Feucht hat von solchen Spendensammlern noch nie einen Cent weitergeleitet bekommen, selbst wenn die Spender auf dem Vordruck das Tierheim Feucht als gewünschten Empfänger eingetragen haben. Wir haben diese Leute auch nicht beauftragt, für uns Spenden zu sammeln. Das Tierheim Feucht hat manchmal einen eigenen Stand vor Supermärkten oder in Einkaufszentren, auf Bürgerfesten oder Ähnlichem. Sie können die Stände des Tierheims aber leicht erkennen, denn wir haben dann immer Informationsmaterial zu unserem Tierheim dabei, z. B. unsere aktuelle Tierheimzeitung, den Tierheim-Kalender usw. Die Tierheim-Mitarbeiter an solchen Ständen können über die Arbeit des Tierheims Feucht detailliert Auskunft geben. Außerdem werden wir immer einen Hinweis auf einen Info-Stand des Tierheims auf unserer Internet-Homepage mit der Adresse www.tierheim-feucht.de bringen. Sie können also davon ausgehen, dass Stände, die nicht auf der Homepage erwähnt werden, keine offiziellen Tierheim Feucht-Stände sind. Spendenaufrufe Spendenaufrufe des Tierheims erscheinen ausschließlich in der Presse, zumeist im „Boten“, der Tierheimzeitung oder auf der Homepage des Tierheims. Sollten Sie von einer der beschriebenen unseriösen Sammelmethoden Kenntnis haben, so machen Sie bitte Folgendes: Notieren Sie Datum und Uhrzeit des Vorfalls, Namen des Ansprechpartners und der Organisation oder Firma, und melden Sie den Vorfall bitte im Tierheim Feucht. Falls Sie eine Patenschaft oder eine Spende abgeben, lassen Sie sich unbedingt eine Quittung ausstellen und verlangen Sie eine Kopie des Dokuments. Falls Werbematerial ausliegt, auf dem das Tierheim Feucht genannt wird, nehmen Sie es mit und leiten Sie es ans Tierheim Feucht weiter. Wir werden jeden Fall untersuchen und gegebenenfalls juristisch dagegen vorgehen. Wenn Sie ganz sicher gehen möchten, dass Ihr Geld richtig im Tierheim ankommt, nutzen Sie dazu einfach das Überweisungs-Formular in der Heftmitte. Oder Sie füllen das Patenschafts-Formular für eine Schutzengel-Patenschaft oder eine Galgo-Patenschaft aus und senden uns das Formular per Post oder Fax zu. Wir garantieren Ihnen, dass jeder Cent, der auf unseren Spendenkonten eingeht, im Sinne der Tiere verwendet wird. Ein Original-Tierheim-Aufkleber Alle Spendendosen des Tierheims Feucht tragen diesen Aufkleber, ältere Dosen eventuell noch mit dem alten Namen „Tierhilfe Nürnberg - Tierheim Feucht e. V.“ Tierheim Feucht 2/2007 Frischfutter für unsere Kleinen Gespendete Vitamine und mehr I n Feucht findet jeden Mittwoch ein Bauernmarkt statt, auf dem der Gemüsebau Bauer regelmäßig einen Gemüsestand hat. Das Ehepaar Gerber ist dort Kunde und sucht aus den „Abfällen“ die Reste aus, die für unsere Kleintiere eine leckere und gesunde Delikatesse bedeuten, zum Beispiel Möhren- Am Marktstand gibt‘s leckere Sachen! kraut, Salatreste, aussortiertes Gemüse und Ähnliches. Je nach Verfügbarkeit spenden die Brüder Bauer auch mal kistenweise Salat oder Bundmöhren für die Kleintiere im Tierheim. Unsere Kleintiere danken dem Ehepaar Gerber und dem Gemüsebau Bauer ganz herzlich! Die Brüder Bauer Frau Gerber in Aktion Das Tierheim ist besser erreichbar Anzeige Neubau eines Gehweges A nfang August 2007 haben die Bauarbeiten für einen neuen Gehweg entlang der Umgehungsstrasse begonnen; der Weg ist inzwischen fertiggestellt. Die Mitarbeiter und Besucher des Tierheims können nun auch zu Fuß ins Tierheim gelangen, ohne durch den Wald oder mehrere hundert Meter entlang der Umgehungsstrasse laufen zu müssen. Wir möchten uns herzlich bei der Gemeinde Feucht für die Durchführung dieser lang ersehnten Baumaßnahme bedanken! Seite 9 Tierheim Feucht 2/2007 Danke An alle fleißigen Helfer Seite 24 Wenn Regen fällt, wenn Stürme brausen, wenn’s warm ist oder schrecklich kalt, die Gassigeher sind schon draußen mit Hundebegleitung im Tierheimwald. Bei jedem Wetter sind sie da, sogar in tiefster Dunkelheit! Die Hunde finden’s wunderbar, sie lieben ihre Gassizeit. Schon früh am morgen freu’n sie sich. Sie wissen: Bald geht’s wieder los! Das Gewedel ist dann fürchterlich und die Freude einfach riesengroß. Ohne unsere Gassigeher, die den Hunden Liebe geben, wär’ die Zeit im Tierheim schwer und trister wär’ das Hundeleben. Drum sagen wir heut’ dankeschön für Zeit und Müh’ und viele Runden, die Sie mit ihnen Gassi geh’n, mit uns’ren Feuchter Tierheimhunden! Wie langweilig wär’ doch ein Tag für eine Katze, jung und fit, die schrecklich gerne spielen mag, doch weit und breit spielt keiner mit! „Hey, ich hör’ was. Ja! Hurra!“ Da draußen öffnet sich die Tür. Die Katzenstreichler sind schon da, und endlich tut sich mal was hier! Sie spielen, rennen, kreuz und quer, und springen übers Hindernis dem Federpuschel hinterher, bis jede Katz’ ganz müde ist. Auch die, die lieber kuscheln wollen, kommen stets zu ihrem Recht: sich schnurrend auf dem Schoß einrollen und dabei schmusen ist nicht schlecht! Ihr treuen Katzenflüsterer seid von den Katzen hochgeschätzt. Ihr Leben wär’ sonst düsterer, und dafür danken wir euch jetzt! Von morgens früh bis abends spät an jedem Tag im ganzen Jahr und ganz egal, worum es geht: Die Pfleger sind für die Tiere da. Sie wechseln Einstreu, waschen Decken, kümmern sich um Sauberkeit, helfen Katzen abzuspecken, lehren Hund’ Gehorsamkeit. Der Tiere Augen leuchten prompt, wenn Duft in ihre Nasen zieht: Endlich! Der Futterwagen kommt! Was es wohl heute Leck’res gibt? Und ist durch irgend’nen Erreger das Kätzchen krank oder der Hund: Durch Extra-Mühen uns’rer Pfleger ist jeder schnell wieder gesund. Wir möchten euch hier danke sagen für all den Einsatz jederzeit. Ihr helft, wo’s geht, ohne zu klagen, zum Wohl der Tiere allzeit bereit. Der Trempelmarkt lockt groß und klein ins Tierheim Feucht, da ist was los! Einmal im Monat laden wir ein. Der Zuspruch, der ist riesengroß. Den Trempel könnten wir vergessen, wenn da nicht all die Helfer wären. Sie sind Verkäufer, kochen Essen, ohne sich je zu beschweren. Und ist der Sonntag dann vorbei man ist kaputt, doch gut gestimmt beginnt die Vorbereiterei. Der nächste Trempel kommt bestimmt! Die Warenspenden stapeln sich, man muss sie sichten und sortier’n. Was gibt’s zum Essen eigentlich? Wie wird die Kundschaft reagier’n? Sie tun das alles nur für’s Tier, und dass die Gäste wiederkommen. Drum sollen sie auch jetzt und hier ein dickes „Danke!“ abbekommen! Ein herrenloser Hund im Garten? Die Katz’ muss schnell ins Krankenhaus? Die Tiere müssen nicht lang warten, der Notdienst fährt zu ihnen raus. Bei Tag und Nacht steht er bereit. Was wohl der nächste Anruf bringt? Kein Weg ist ihnen je zu weit, sogar Unmögliches gelingt. Und wenn ein Tier vermittelt ist, besucht ein Kontrolleur es noch schaut, wie es spielt, schläft, rennt und frisst, denn gutgeh’n soll’s dem Süßen doch! Wer weiß stets Rat? Wer geht vor Ort? Wer hilft dem Tier in seiner Not? Wer holt das Tier vom Unfall fort? Wer steht für’s Tier im Parkverbot? Not- und Kontrolldienstfahrer sind’s! Sie fahren kreuz und quer durch Franken, kennen sich aus in der Provinz. Drum wollen wir uns g’scheit bedanken! Es gibt noch viele gute Geister, die kümmern sich, wenn was nicht passt. Mit Hammer, Säge, Maßband, Kleister wird das Problem schnell angefasst! Sie machen sauber, mähen Rasen, geh’n ans Telefon, wenn’s schellt, bauen Zäune für die Hasen, streichen Wände, sammeln Geld. Die Futterspenden holen sie, betreuen uns’re Spendendosen, Das Wörtchen „nein“ sagen sie nie, bei Hitze gießen sie die Rosen. „Ein Hund hat dort was fallen lassen!“ „Wir brauchen ein Regal, ganz schnell!“ „Kannst Du mal bitte mit anfassen?“ Ein Helfer ist sofort zur Stell’. Das Tierheim kann nur funktionieren, weil sie nicht rasten oder ruh’n. Wir möchten allen applaudieren und danken für das, was sie tun! Tierheim Feucht 2/2007 Die Geschichte von Snoopy Der angehende Hotelfachmann D behindert ist. Tagsüber flitzt er beim Gassigehen hinter Josie her, als wäre alles OK. Beim Baden im Fluss und beim Spielen mit Bällen, Seilen und Quietschetieren kommt er manchmal nicht so ganz nach mit den kurzen Beinchen, aber er trainiert fleißig, noch in die Höhe zu wachsen. Auch die zahlreichen Augenarztbesuche meistert er wie ein Großer und mischt schon mal ganze Wartezimmer beim Tierarzt auf. In unserer Wohnung geht jetzt jedenfalls nichts mehr verloren, denn auch aus der hintersten Ecke holt unser Snoopyle einzelne Socken und Co. hervor. Es grüßen Annika, Julia und Max Falk, Elke Raschzok-Falk, Hündin Josie, Kater Dustin und der „Neue“, Snoopy. Anzeige Zu wenig Platz? Wir helfen. Sparkassen-Baufinanzierung. Folgende Extras inklusive: b Tilgungskorridor 1% – 3% b 5% Sondertilgungsrecht pro Jahr b 10% Finanzierungsreserve w.tuv.co m w TÜV Rheinland Group :0 1 0 D I Bei uns im Hause Falk wurde überlegt und diskutiert, und schließlich haben wir uns für Snoopy entschieden. Snoopys Pflegerin Monika Ziegler besuchte uns, also die Zweibeine, Schäferhund-CollieMischling Josie und den schwarzen Kater Dustin, mit Snoopy im Schlepptau in der Fränkischen Schweiz. In Egloffstein fühlte sich Snoopy auf Anhieb wohl! Unsere Hündin Josie konnte Snoopy nur zu gut verstehen: Schließlich hatten wir sie vier Jahre zuvor aus dem Nürnberger Tierheim nach Egloffstein geholt. Seitdem hat sich die kecke Hundedame zum Therapiehund entwickelt, der so ziemlich allen hundescheuen Menschen die Angst nimmt. Nach diesem gelungenen Start mit Snoopy haben wir natürlich überlegt, ob unsere Familie die optimale Behandlung und Betreuung für Snoopy gewährleisten kann. Am Samstag, 4. November 2006, war es soweit: Snoopy hatte eine neue Familie! Von seiner bisherigen, liebevollen Pflegerin verabschiedete sich die treulose Tomate, ohne sich umzudrehen. Nach einigen Monaten ist für uns ein Leben ohne Snoopy nicht mehr vorstellbar. Wenn Snoop Dog uns nach einem seiner Streiche treudoof mit schiefem Blick anschielt, muss man einfach schmunzeln und kann ihm nicht lange böse sein. Letzte Woche wollten wir grillen. Das Baguette hierfür lag auf der Anrichte in unserer Küche. Mit einem Mal merkten wir, dass kein Krümel mehr von dem Weißbrot zu sehen war. Snoopyle hinterlässt eben keine Spuren! Erziehung braucht Snoopyle noch en masse. Er hat zwar zehn Wochen Hundeschule hinter sich, aber der Hundetrainer sagte, dass er so einen sturen Hund noch nie erlebt habe. Es ist viel Arbeit, ihm beizubringen, wie man sich als braver Hund verhält, aber es macht uns allen viel Freude. Snoopy ist ein sehr intelligenter Hund, er interessiert sich z.B. sehr für den Prüfungsstoff zum Hotelfachmann. Eigentlich wollte unsere Tochter Julia für ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau lernen, aber die ersten 60 Seiten des Prüfungsbuches riss sich Snoopy unter den Nagel. Auch die eine oder andere Weihnachtsdekoration wurde umgestaltet. Eine Pyramide und eine Babuschka zählt er schon zu seiner „Beute“. Die quirlige Josie genießt jetzt die Ruhe in ihrem Korb, wenn der „Kleine“ sie nicht gerade neckt, zwickt oder zärtlich abschleckt. Snoopy entwickelte bald einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, denn das Auto oder der vorbeilaufende Hund kann noch so groß sein – Snoopy bellt und verteidigt sein Rudel! Nur nachts hat er so seine Probleme, weil er durch die halbseitige Blindheit und den Tunnelblick auf dem anderen Auge etwas w a prangte es – das Bild von Snoopy, dem halbblinden Hund, der im Tierheim Feucht abgegeben worden war. Der Marktspiegel stellte Snoopy vor, und Snoopys Blick traf Elke Raschzok-Falk mitten ins Herz. Unabhängig davon erzählte ein Kollege ihrer Tochter Julia von einem kleinen einseitig blinden Hund, den keiner haben wollte. 0 0 0 01 8 5 Testurteil: Sehr gut * tested * Für Testberatungen in der Zeit Baufinanzierung von 01.07. bis 15.08.2006 in 20 Geschäftsstellen der Sparkasse Nürnberg. s Sparkasse Nürnberg Tierheim Feucht 2/2007 Interview mit der Kontrolldienstleiterin, Andrea Eschke Was macht eigentlich ... der Kontrolldienst? THZ: Wir haben gehört, dass Sie dringend ehrenamtliche Mitarbeiter für den Kontrolldienst suchen, insbesondere für die Regionen Fürth, Lauf und bestimmte Gebiete in Nürnberg, aber auch für entferntere Gegenden. Schildern Sie uns doch bitte, was der Kontrolldienst eigentlich ist! Wenn auch dann noch erhebliche Bedenken bestehen, das Tier in seiner neuen Familie zu belassen, wird der Vorstand des Tierheims eingeschaltet. In besonders schlimmen Fällen, wenn also schon nach dem ersten Besuch klar ist, dass das Tier dort nicht bleiben kann, wird der Vorstand natürlich sofort eingeschal- Eschke: Das Tierheim Feucht möchte seine Tiere immer an die Menschen vermitteln, zu denen das jeweilige Tier am besten passt und wo es das Tier den Rest seines Lebens sehr gut haben wird. Zur Philosophie des Tierheims Feucht gehört es deshalb, dass jedes Tier, das vermittelt wurde – vom größten Hund bis zum Zwerghamster -, einige Monate nach seiner Vermittlung nochmals bei den neuen Besitzern besucht wird, um zu sehen, ob es ihm tatsächlich richtig gut geht. THZ: Was genau tut so ein Kontrolleur (wir meinen damit natürlich männliche und weibliche Kontrolleure) also? Eschke: Er besucht die neue Familie des Tieres, spricht mit den Leuten, schaut sich das Tier an – kurz: Er bildet sich ein Urteil darüber, ob es dem Tier so gut geht, wie wir uns das wünschen. THZ: Und wenn nicht? Eschke: Nach der Kontrolle füllt der Kontrolleur einen Protokollvordruck aus, in dem er festhält, was er bei der Kontrolle gesehen und erlebt hat. Diese Protokolle gehen an mich zurück und ich werte sie aus. Der Kontrolleur kann auch frei formulierte Anmerkungen machen. Wenn er sich in seiner Beurteilung nicht hundertprozentig sicher ist oder der Familie bestimmte Empfehlungen gegeben hat, kann er am Ende des Protokolls ankreuzen, dass eine nochmalige Kontrolle notwendig ist. In solchen Fällen erfolgt wenige Wochen nach der ersten Kontrolle ein nochmaliger Besuch bei dem Tier und seiner Familie. tet und ergreift entsprechende Maßnahmen. Das könnte zum Beispiel ein Hund sein, der im Zwinger oder an der Kette gehalten wird, oder eine verwahrloste, unterernährte Katze, oder ein Kaninchen in einem viel zu kleinen, völlig verdreckten Stall. Zum Glück kommen solche Fälle aber extrem selten vor, was für die Qualität unserer Vermittlung spricht. Auf jeden Fall muss sich kein Kontrolleur selbst mit aufgebrachten Tierbesitzern herumstreiten, die ihr Tier nicht hergeben wollen. THZ: Jetzt haben wir aber gleich den schlimmsten Fall skizziert. Wie läuft denn eine Kontrolle im Normalfall ab? Eschke: Der Kontrolleur bekommt die Durchschläge von einigen Vermittlungsverträgen entweder zugeschickt, oder er holt sie sich im Tierheim ab, je nach Wunsch. In der Selbstauskunft, die dem Vermittlungsvertrag immer beiliegt, hat der neue Besitzer angegeben, zu welchen Zeiten er zuhause ist. Das ist wichtig, denn Nachkontrollen sollten idealerweise unangekündigt geschehen. Das gilt allerdings nicht bei Freigängerkatzen – da spricht man besser vorher einen Termin ab, sonst bekommt man das Tier womöglich gar nicht zu sehen. Der Kontrolleur besucht den neuen Besitzer also, stellt sich vor – wer er ist und warum er da ist – und bittet darum, sich das Tier anschauen zu dürfen. Dabei achtet er darauf, ob das Tier gesund wirkt, wie sein Fell aussieht, ob es viel zu dünn oder zu dick ist und so weiter. Außerdem Seite 26 achtet er darauf, wie sich das Tier verhält – ist es womöglich überängstlich, aggressiv, oder wirkt es eher entspannt? Wie ist das Verhältnis zum Besitzer? Zuckt es etwa panisch zusammen, wenn der Besitzer es berührt? Der Kontrolleur schaut sich an, wo das Tier lebt und wie seine Umgebung aussieht. Er lässt sich das Tierzubehör zeigen wie z.B. Katzenklo, Kratzbaum, Futternapf, Schlafplatz, Spielzeug oder bei Kleintieren den Käfig. Und, ganz wichtig: Der Kontrolleur lässt den neuen Besitzer über das Tier erzählen. Wie sein Charakter ist, ob es schon mal krank war, was es gerne frisst, ob es gerne spielt und so weiter. Nach einem solchen Gespräch kann man meistens genau sagen, ob das Tier geliebt wird oder ob das Interesse am Tier schon stark nachgelassen hat. Bei Hunden kommt noch hinzu, dass wir uns die Anmeldung bei der Steuerbehörde und den Abschluss einer Haftpflichtversicherung bestätigen lassen. THZ: Ach so ist das! Das Wort Kontrolle hat ja einen leicht negativen Beiklang, aber nach Ihrer Beschreibung klingt das viel positiver. Eschke: Das sehe ich auch so. Ich verstehe den Kontrolldienst als eine Dienstleistung, die wir dem neuen Besitzer des Tieres erbringen. Für uns ist die Aufgabe des Tierheims nicht mit der Vermittlung beendet, sondern wir wollen dem neuen Besitzer auch danach noch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Manchmal zeigen sich die konkreten Probleme ja erst im Alltag mit dem Tier, so dass der Kontrolleur dann Tipps geben kann. Beim Kontrollbesuch werden dem Kontrolleur auch öfter Fragen zum Tier oder zur Tierhaltung gestellt. Manchmal stellt der Kontrolleur auch fest, dass der Tierhalter zum Beispiel über Erziehung oder Ernährung des Tieres nicht genug Wissen hat und kann ihm dann weiterhelfen. Wenn der Kontrolleur selbst mal eine Antwort nicht weiß, notiert er sich die Frage und gibt sie an die zuständige Stelle im Tierheim weiter, die dann mit dem Tierhalter Kontakt aufnimmt. Hier gilt natürlich: Alles kann man nicht wissen! Tierheim Feucht 2/2007 THZ: Welche Eigenschaften und welches Wissen muss ein Kontrolleur denn mitbringen? Eschke: Eine ganz wichtige Eigenschaft eines Kontrolleurs ist natürlich Tierliebe. Er muss Erfahrung mit Tieren haben, mit ihrem Verhalten und im Umgang mit Tieren. Er sollte die Körpersprache der Tiere verstehen und einschätzen können, ob es einem Tier gut geht und ob es sich wohl fühlt oder nicht. Darüber hinaus genügt es, über einen gesun- Eschke: Die Mitarbeiter des Kontrolldienstes treffen sich mindestens zweimal im Jahr zum Erfahrungsaustausch und gemütlichen Beisammensein. Dort geben die „alten Hasen“ Ihre Kenntnisse an die neuen Kontrolleure weiter. Es besteht auch die Möglichkeit, die ersten Kontrollen zusammen mit einem erfahreneren Kontrolleur zu machen, damit man sieht, wie eine Kontrolle abläuft und worauf man schauen muss. Für die Kleintiere hat das Tierheim Feucht den Menschenverstand zu verfügen! Natürlich sollte ein Kontrolleur auch Zeit für die Kontrollen haben, und er sollte mobil sein – ein eigener PKW ist sehr von Vorteil. THZ: Wie viele Kontrollen muss ein Kontrolleur denn so machen? Eschke: Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Bei uns ist jeder Kontrolleur für ein bestimmtes Gebiet zuständig, also zum Beispiel für eine bestimmte Postleitzahl. Das Gebiet liegt meistens in der Nähe des Wohnorts des Kontrolleurs, denn diese Tätigkeit ist rein ehrenamtlich, und wir wollen natürlich die Fahrtkosten möglichst gering halten, die der Kontrolleur ja selbst tragen muss. Die Anzahl der Kontrollen hängt somit davon ab, wie groß das Gebiet ist, für das der Kontrolleur zuständig ist. Und natürlich kommt der Zufall hinzu: Manchmal wird wochenlang kein Tier in ein bestimmtes Gebiet vermittelt, dann mehrere in einer Woche, das kann man nie vorher sagen. Der Kontrolleur sollte die ihm zugeteilten Kontrollen innerhalb von drei Monaten abarbeiten, wobei er sich seine Zeit frei einteilen kann. Meistens finden Kontrollen abends oder am Wochenende statt, weil man da die Tierhalter am ehesten antrifft. Die ausgefüllten Kontrollprotokolle schickt der Kontrolleur an mich zurück oder legt sie in mein Fach im Tierheim. THZ: Wenn sich ein Kontrolleur zum Beispiel zwar mit Hunden auskennt, aber nicht mit Katzen oder mit Kleintieren, woher bekommt er diese Kenntnisse? ein kleines Heftchen ausgearbeitet – da steht für jede Tierart jeweils kurz und knapp beschrieben, was man als Kontrolleur wissen sollte und worauf zu achten ist. THZ: Können Sie uns ein kurioses oder lustiges Erlebnis im Kontrolldienst erzählen? Eschke: Die Leute erzählen sehr oft lustige Geschichten über ihre Tiere. Oder sie lassen ihre Hunde witzige Kunststückchen vorführen. Bemerkenswert fand ich die Familie, die an der Tür ihres Camping-Mobils eine kleine, herausklappbare ExtraTreppe angebracht hat, damit der Jack-Russell-Terrier leichter einsteigen kann. Oder die Familie, in der die Katze über einen ganzen Satz eigener Zahnbürsten in verschiedenen Farben und Formen verfügte - nicht, um sich die Zähne zu putzen, sondern weil sie nun mal am allerliebsten mit Zahnbürsten spielt. An den Anblick der über die ganze Wohnung verstreuten Zahnbürsten gewöhnt man sich schnell. Wir bekommen auch zum Beispiel selbst gebaute Meerschweinchengehege zu sehen, die ein ganzes Zimmer in Anspruch nehmen, oder Katzenkratzbäume, die sich fast über zwei ganze Wände erstrecken. Es gibt viel zu staunen! THZ: Warum haben Sie selbst sich für den Kontrolldienst entschieden? Eschke: Der Kontrolldienst ist in meinen Augen praktizierter Tierschutz. Der Kontrollbesuch einige Zeit nach der Vermittlung rundet die Arbeit des Tierheims ab. Oftmals sieht man Tiere wieder, die man zu ihrer Zeit im Tierheim schon gekannt und gemocht hat. Man erlebt, wie sich diese Tiere weiterentwickelt haben, wie ihre Augen strahlen, wie sie sich ihres Lebens freuen, wie sie geliebt werden und geborgen leben dürfen. Einige dieser Tiere haben ja eine schlimme oder zumindest unerfreuliche Vergangenheit hinter sich, so dass solche Momente unbezahlbar sind. Man freut sich auch, die neue Familie eines Tiers persönlich kennen zu lernen. Ab und zu entwickeln sich daraus sogar Freundschaften. Im Kontrolldienst kann man ganz praktisch und konkret den Tieren helfen, und er eignet sich prima für Berufstätige, die zum Beispiel zu den Gassigeher- und Katzenstreichlerzeiten noch in der Arbeit sind und stattdessen auf andere Weise helfen möchten. Ich möchte mich an dieser Stelle gerne ganz herzlich bei den fleißigen Kontrolleuren des Tierheims Feucht für ihre hervorragende Arbeit bedanken. Unser guter Kontrolldienst ist eines der Merkmale, die das Tierheim Feucht so einzigartig machen! THZ: Wenn nun jemand auf den Geschmack gekommen ist und gerne beim Kontrolldienst mithelfen möchte, an wen kann er sich da wenden? Eschke: Da ich selbst berufstätig bin, bin ich telefonisch schlecht zu erreichen. Am besten rufen Sie nachmittags im Tierheim an, oder kommen Sie einfach während der Vermittlungszeiten vorbei und hinterlassen Ihre Kontaktdaten. Dann melde ich mich umgehend bei Ihnen! THZ: Frau Eschke, wir bedanken uns für dieses Gespräch. Seite 27 Tierheim Feucht 2/2007 Weihnachten und Silvester Das Fest der Liebe - auch für die Tiere? Die Zeit um den Jahreswechsel und danach bedeutet für Tierschutzvereine und Tierkliniken regelmäßig Hochbetrieb. Damit nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere harmonische Weihnachten und ein fröhliches Silvester feiern können, gibt es einige Punkte zu beachten. Weihnachten Zu Weihnachten gehört unbedingt das festliche Schmücken der Wohnung. Gestecke, Kerzen, Engel, Nussknacker, und nicht zuletzt ein prächtiger Weihnachtsbaum schaffen eine einmalige Atmosphäre. Wenn in Ihrem Haushalt Tiere wohnen, achten Sie bitte bei der Auswahl des Festschmucks darauf, dass dieser keine Gefahr für die Tiere darstellt. Insbesondere Kerzen führen immer wieder zu Unfällen. Hierbei besteht nicht nur die Gefahr, dass sich ein neugieriges Tier das Fell versengt. Vielmehr kommt es immer wieder vor, dass Hunde den interessant riechenden Adventskranz vom Tisch ziehen oder Katzen am Weihnachtsbaum empor klettern und diesen dabei umreißen. Wenn hierbei brennende Kerzen im Spiel sind, kann schnell die ganze Wohnung in Flammen stehen. Bitte lassen Sie Tiere nie unbeaufsichtigt in einem Raum mit brennenden Kerzen, und benutzen Sie für den Weihnachtsbaum besser elektrische Beleuchtung. Achten Sie bitte auch darauf, dass keine kleinen, verschluckbaren Dekogegenstände in Reichweite der Tiere herumliegen, und bewahren Sie insbesondere Süßigkeiten unter Verschluss auf. Schokolade kann für Hunde tödlich giftig sein! Hat Ihr Hund zum Beispiel einige Schokopralinen gefuttert, bringen Sie ihn bitte beim geringsten Anzeichen von Unwohlsein sofort in die Tierklinik! Sie tun Ihrer Katze oder Ihrem Hund auch nicht unbedingt einen Seite 28 Gefallen, wenn Sie ihm an Weihnachten ein ganz besonderes Futter vorsetzen, oder ihm womöglich etwas vom Festtagsbraten abgeben. Jede Futterumstellung kann bei empfindlichen Tieren zu massiven Verdauungsstörungen führen, und für Menschen zubereitetes Essen ist für Tiere sowieso nur sehr bedingt geeignet, da es viel zu stark gewürzt ist. Muten Sie Ihrem Tier an diesen turbulenten und ungewöhnlichen Tagen nicht auch noch ungewohntes Futter zu! Silvester Silvester ist aufgrund des Feuerwerks für die allermeisten Tiere – Haustiere ebenso wie Wildtiere – der reinste Horror. Kracher, Heuler, Lichtblitze und das Knallen wirken auf die meisten Tiere extrem bedrohlich, und viele reagieren darauf mit Panik. In der Silvesternacht laufen immer wieder Hunde und Katzen ihrem Besitzer davon, weil sie sich vor dem Feuerwerk erschrocken haben und völlig verängstigt und kopflos geflohen sind. Idealerweise bleibt man in der Silvesternacht bei seinem Tier zuhause. Wenn das Feuerwerk losgeht, schließt man am besten die Fenster und die Rollos, lässt im Inneren das Licht brennen und schaltet Radio oder Fernseher ein. Freigängerkatzen sollten in der Silvesternacht unbedingt in der Wohnung bleiben! Das Abendgassi mit dem Hund sollte man auf die Zeit vor Beginn der größten Knallerei legen, also z.B. nicht erst um 23 Uhr. Bitte führen Sie Ihren Hund unbedingt an der Leine! Kleintiere, die in Käfigen gehalten werden, sollte man in den Raum der Wohnung bringen, wo sie am wenigsten vom Feuerwerk mitbekommen - am besten in einem Raum, der von der Straße abgewandt und fensterlos ist. Wenn ihr Hund aufgrund des Feuerwerks Angst und Unruhe zeigt, versuchen Sie bitte nicht, ihn durch Streicheln und gutes Zureden zu beruhigen. Der Hund würde sich dann in seiner Angst bestätigt und bestärkt fühlen! Er würde daraus lernen, dass es richtig ist, auf laute Geräusche und Lichtblitze mit unruhigem Herumlaufen oder Zittern zu reagieren, denn dafür wurde er ja schließlich gelobt und gestreichelt! Wenn Sie sich bewusst machen, was für einen Stress die Silvesterknallerei für unsere Haustiere bedeutet, die immerhin an uns Menschen mitsamt den ganzen komischen Geräuschen gewöhnt sind, versuchen Sie sich bitte vorzustellen, wie Wildtiere darauf reagieren mögen. Wie panisch wird erst das scheue Reh im stadtnahen Wald, die Amseln im Park, Füchse, Marder, Eichhörnchen und all die anderen Tiere reagieren? Tierfreunde veranstalten daher ihr Feuerwerk nie in der Nähe von Wäldern oder Parks. Wer sich nicht nur als Tierfreund, sondern als Tierschützer begreift, sollte darüber nachdenken, die Silvesterknallerei ganz sein zu lassen. Allen chronisch an Geldknappheit leidenden Tierschutzvereinen treibt der Gedanke fast Tränen in die Augen, wie viel Geld an Silvester in wenigen Minuten völlig sinnlos verbrannt und in die Luft gejagt wird. Vielleicht fällt Ihnen ja auch ein tierfreundlicherer Verwendungszweck für dieses Geld ein, als davon Feuerwerkskörper zu kaufen? Tierheim Feucht 2/2007 Lauter samtpfötige Persönlichkeiten Impressionen aus dem Katzenhaus Haben Sie in letzter Zeit einmal einen Rundgang durch unser Katzenhaus gemacht? Dort treffen Sie die unterschiedlichsten Charaktere auf vier Pfoten, jeder auf seine Art faszinierend und anrührend. Schauen Sie selbst: Kuckuck! Fridolin ist unser dienstältester KatzenhausBewohner Josef findet, dass man zum Ballspielen nicht extra aufstehen muss Sabrina ist vom Schnürchen-Fangen völlig ermattet Dascha und Shenjo haben heute mehr Lust auf Kuscheln als auf Spielen Tommy spielt Sphinx Lando hat da was entdeckt... Hey, mach mal Platz! Das ist mein Spieltunnel! Irgendwo da drunter muss doch der Federpuschel sein! Auf dem Zottelteppich liegt sich‘s viel besser als auf den Fliesen Dieser bezaubernde nimm-mich-mit-Blick gehört Maya Muss ich jetzt wirklich spielen? Wobei haben wir Scotty denn hier ertappt? Diesmal beiße ich nicht rein! Ich hasse Federreste zwischen den Zähnen! Gloria grübelt... Seite 29 Tierheim Feucht 2/2007 Hundetreffen im Tierheim Spaß für Groß und Klein, Alt und Jung Jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat treffen sich ehemalige und aktuelle Tierheim-Hunde, um auf der großen Wiese im Tierheim miteinander zu spielen und ihre Sozialkontakte zu pflegen. Belinda ist fast jedesmal dabei und hat schon viele Freunde gefunden Langhaarig oder kurzhaarig - egal! Wir spielen zusammen! Blacky mit den weißen Socken hat es eilig Ein kleiner Plausch unter Galgos Da soll nochmal einer sagen, Hunde können nicht lachen! Was die beiden Schäferhunde wohl gerade aushecken? Bei dem Tempo kommt nicht jeder mit ... Bei großer Hitze kann ein Fußbad ganz angenehm sein Für die kurze Pause zwischendurch geht es zum Kuscheln Ich weiß ein tolles Spiel! Machst Du mit? Frauchen hat gerufen! Wer ist als erster da? Katja Wagner umringt von ehemaligen Schützlingen Herrchen und Frauchen plauschen bei einem Tässchen Kaffee Vollgas voraus! Was ist da hinten los? Das müssen wir sehen! Seite 30 Tierheim Feucht 2/2007 Spendenaufrufe des Tierheims Danke an die großzügigen Tierfreunde! Vielen herzlichen Dank für die zahlreichen Spenden, die uns im Rahmen unserer Spendenaufrufe für dringende Notfälle erreicht haben! Es bedanken sich: Der Kater Carlo, ... ... er ist acht Jahre alt - und blind. Carlo lebt unter ständiger tierärztlicher Aufsicht, da er fast täglich eine Injektion wegen seiner kranken Nieren benötigt. Die Zeitung „Der Bote“ hatte einen Spendenaufruf veröffentlicht, ein herzliches Dankeschön dafür an den Boten. Wir konnten dadurch einen Teil der entstandenen Kosten auffangen. Die Ponys aus Holland, ... ... deren Weiterfahrt nach Italien unter katastrophalen Bedingungen am Rastplatz Feucht endete. Durch die vielen Spenden konnten die Ponys tierärztlich versorgt werden, und sie können nun ein schönes Pferdeleben führen. Lesen Sie die Geschichte der Ponyrettung auf Seite 10. Ein herzliches Dankeschön auch an die vielen Helfer, die unser Sommerfest gemeinsam zu einem Erfolg machten. Ohne die vielen helfenden Hände wäre das niemals möglich gewesen. Die folgenden Personen waren auf unserer Helferliste eingetragen. Unser Dank gilt selbstverständlich auch denjenigen, die sich spontan eingebracht haben. Rita Ascher Jürgen Bauer Evelyn Bengs Birgitt Brandl Gisela Böhm Barbara Deege Frau Erhardt Andrea Ernst Frau Farrenkopf Thomas Früh Johannes Gensler Lydia Griesbeck Kathrin Hannemann Helmut Hochwartner Frau Hundhammer Lutz Kammermeier Manu Kienert Uli Kienert Dietmar Klement Doris Klement Hans Kohl Max Kohl Alex Kuhlmann Mirko Kühn Frau Lange Elfriede Leymeyer Rosi Leymeyer Eva Lindinger Bianca Lutz Claudia Lutz Kurt Lutz Marion Mehlis Valerie Meyer Doreen Müller Resi Müller Richard Müller Kurt Nahr Sandra Pötzl Ina Radzioch Daniel Reichert Iris Schabert Peter Schabert Florian Schmidt Ilselore Schneider mit Jugendgruppe Kerstin Schönfelder Anja Seidel Heidi Spiegel Philipp Steiger Frau Stöwer Fred Teufel Katrin Uhlmann Marcus Waloschik Marcelle Welter Herr Wiegl Petra Wittmann Simone Wörlein Anzeige einfach. besser. leben. NEU eröffnet · ebl-Bio-Fachmarkt in Feucht Feucht · Hauptstraße 15-17 – geöffnet: Mo-Fr 9 – 20 Uhr, Sa 9 – 18 Uhr Besuchen Sie uns auch im Internet – www.ebl-naturkost.de Seite 35 Tierheim Feucht 2/2007 Traumplatz für einen Angsthasen Konrad hat sein Glück gefunden A ls Konrad vom Tierheim Feucht übernommen wurde, kannte er nichts kein Halsband, kein Geschirr, keine Leine, und vor allem auch keine lieben Hände, die ihn streicheln könnten. Nun hatten wir die Aufgabe, für diesen wunderschönen Rüden einen passenden Platz zu finden. Dass diese Aufgabe nicht einfach werden würde, wussten wir alle, aber für jeden Topf muss es doch wohl einen passenden Deckel geben, oder? Ja, für jeden. Wie gut, dass es tierliebe Menschen gibt, die schon vier Hunde aus dem Tierheim haben und bei denen ein fünfter perfekt dazu passt. Der ängstliche Konrad wurde von Familie Walter übernommen und lernt nun in Gesellschaft von insgesamt sieben Hunden, die dort auf einem großen Grundstück rennen, laufen und spielen dürfen, was es heißt, zu leben und vor allem: geliebt zu werden. Danke für eure Hilfe an Wieland und Erika! Konrad springt in sein neues Leben Eure Katja Wagner und natürlich Konrad. „Hier gefällt‘s mir! Hier bleib‘ ich!“ Konrad und sein neues Frauchen Ein Lebenszeichen von Julius Ein ehemaliges „Problemkaninchen“ A uch Kaninchen Julius war so ein Fall, wo es etwas schwieriger war, das perfekte Plätzchen zu finden. Warum? In Julius‘ Beschreibung auf unserer Homepage hieß es: „Julius ist ein schneeweißes, recht kleines Kaninchen, das die erstaunliche Eigenschaft hat, die meisten Menschen sofort in seinen Bann zu ziehen. Die Begeisterung der Leute tut ihm aber offensichtlich nicht so sehr gut, denn Julius ist eine männliche Zicke. Wenn er seiner Meinung nach nicht angemessen behandelt oder nicht schnell genug in Ruhe gelassen wird, kann es schon vorkommen, dass er seinem Unwillen mithilfe seiner scharfen Zähne Ausdruck verleiht. (...) Könnten Sie es sich vorstellen, aus unserem charismatischen Rabauken Julius mit viel Geduld und Liebe einen jungen Mann zu machen, der weiß, was sich gehört?“ Wie toll sich Kaninchen in ihrem neuen Zuhause entwickeln können, die sich im Tierheim nicht unbedingt von ihrer besten Seite präsentiert haben, beweist der folgende Bericht von Frau Koch, bei der Julius jetzt lebt: H allo Frau Klement, Julius wollte Ihnen ganz liebe Grüße schicken. Der kleine Kerl hat sich prächtig entwickelt. Nachdem wir ihn mit all seinen Eigenheiten kennen und lieben gelernt haben, können wir es uns ohne unser Zauberkaninchen gar nicht mehr vorstellen. Mittlerweile hat er das Beißen eingestellt und freut sich über jede Streicheleinheit. Allerdings hat er sein divenhaftes Verhalten noch nicht komplett abgelegt. Als ich ihn vor vier Wochen gestreichelt habe und gleich danach seiner Dame Josi dreimal über den Kopf gewischt habe, fand er das gar nicht lustig und hat mir dies mit einem kräftigen Zwicken in den Oberarm gezeigt. Entweder war er eifersüchtig, weil ich aufgehört hatte, ihn zu streicheln, oder er wollte seine Herzensdame beschützen - wir werden es nie erfahren. Seine Leidenschaft ist es auch, gelegentlich Ausflüge in das Wohnzimmer zu unternehmen. Da wird dann jedesmal der Teppich zur Rennstrecke erklärt und er saust - unterbrochen von diversen Luftsprüngen - wie ein Verrückter von einer Ecke in die andere. Naja, irgendwie muss Kaninchen sich ja fit halten. Gerne erobert er auch den Hocker und bearbeitet die darauf liegende Decke (siehe Foto); wenn alles erledigt ist, wird ausgeruht. Wir sind richtig froh, das wir den kleinen Kerl mitgenommen haben, und Kaninchendame Josi ist auch sehr glücklich, wieder einen Partner zu haben; die meiste Zeit kuscheln die beiden miteinander. Sobald es Neuigkeiten gibt, melden wir uns wieder. Bis dahin liebe Grüße von Julius und Sabine Koch Tierheim Feucht 2/2007 Babyschwemme führt zu Problemen Überfüllung im Kleintierhaus I m Kleintierhaus haben wir seit einigen Monaten eine Situation, die uns große Probleme macht. Viele Tiere, die bei uns abgegeben werden, sind schwanger oder könnten es zumindest sein, so dass wir sie bis zum Ende der möglichen Trächtigkeitsdauer nicht vermitteln können. Mama Isis mit ihren Söhnen Massimo, Mirando und Michelangelo Diese Babys stammen aus einem Wurf mit sechs Kaninchen Allein in den Monaten August bis Oktober gab es im Tierheim neun Meerschweinchengeburten. Es kam noch hinzu, dass bei diesen Würfen überdurchschnittlich viele männliche Babys geboren wurden (ca. 80%). Männliche Babys haben in der Regel eine deutlich längere Verweildauer im Tierheim als weibliche. Dies gilt für Kaninchen und Meerschweinchen gleichermaßen. Weibliche Babys können bald nach dem Absetzen von der Mutter vermittelt werden. Bei Meerschweinchen ist es schon nach wenigen Wochen so weit; Kaninchenbabys brauchen ihre Mutter deutlich länger, da sie viel „unreifer“ geboren werden. Da Kaninchen am besten in gemischtgeschlechtlichen Paaren gehalten werden sollten und bei Meerschweinchen Gruppen, bestehend aus einem Bock und einem oder mehreren Weibchen, am besten „funktionieren“, werden in solchen Fällen die Männchen noch im Tierheim kastriert, um unerwünschten Nachwuchs sicher zu verhindern. Die Kastration eines jungen Kaninchens oder Meerschweinchens wird frühestens im Alter von drei Monaten vorgenommen. Nach der Kastration muss der Kleine noch sechs Wochen warten, bevor er „gefahrlos“ zu einem Weibchen darf. Neben dem Kostenfaktor Kastration kommt also eine hohe Verweildauer im Tierheim von mindestens rund fünf Monaten hinzu, die zusätzlich ein massives Platzproblem entstehen lässt. Einerseits freuen wir uns über Ge- burten. Dem Zauber neugeborener Tiere kann man sich nur schwerlich entziehen! Und das ist nicht der einzige Grund zur Freude: In früheren Zeiten, als Meerschweinchen oder Kaninchen einzeln gehalten wurden, weil man nicht wusste, was man diesen sozialen Tieren damit antut, kam es logischerweise nicht zu ungewollten Schwangerschaften. Erst die Paar- oder Gruppenhaltung, die die einzige akzeptable Haltungsform für diese Tiere darstellt, führt dazu, dass es überhaupt zu Schwangerschaften kommen kann. Dies ist aus unserer Sicht auch ein erfreulicher Aspekt an der Babyschwemme. Mama Erika mit ihren Babys Eduardo, Enrico, Enzo und Elinora Tierschutzgerechte Paar- oder Gruppenhaltung ist jedoch nur mit kastrierten Männchen möglich. Stellvertretend seien zwei Fälle aus den letzten Wochen genannt, wo dies leider nicht praktiziert wurde: Im ersten Fall wurde eine ganze Meerschweinchenfamilie bei uns abgegeben, bestehend aus Papa, Mama und drei Töchtern. Die Töchter waren bereits geschlechtsreif, Papa nicht kastriert. Die Mutter und eine Tochter waren tatsächlich nachgedeckt, wie sich einige Wochen später herausstellte. Dennoch konnten wir auch die anderen beiden Töchter zehn Wochen lang nicht zur Vermittlung freigeben - denn so lange ist die Tragezeit bei Meerschweinchen - da wir auf keinen Fall trächtige Tiere vermitteln wollen. Der zweite Fall war uns angekün- digt worden als Meerschweinchengruppe, bestehend aus acht Weibchen und einem Kastraten. Mit schlimmen Vorahnungen schauten wir uns den angeblichen Kastraten genauer an - große Erleichterung, als wir feststellten, dass er tatsächlich kastriert war. Doch leider stellte sich eines der acht Weibchen als unkastriertes Männchen heraus. Von den sieben verbleibenden Weibchen haben mittlerweile fünf geworfen. Meerschweinchen bekommen zum Der erste von zwei Würfen mit acht Kaninchenbabys Glück durchschnittlich nur zwei bis vier Junge. Bei Kaninchen können die Würfe größer sein - im Sommer haben wir unter anderem zwei Würfe, bestehend aus jeweils acht Kaninchenbabys, im Tierheim aufgezogen. Kaninchenbabys bleiben so lange bei uns im Tierheim, bis sie sowohl physisch als auch psychisch so stabil und sozialisiert sind, dass sie optimal für ein glückliches, langes Kaninchenleben mit einem langohrigen Partner vorbereitet sind. Doch auch wenn die Babys noch so süß sind: Aus allen Babys werden schnell erwachsene Tiere. Lassen Sie sich bei der Entscheidung für ein Tier bitte nicht davon leiten, dass das Aussehen des Tiers momentan dem Kindchenschema entspricht machen Sie sich bitte bewusst, dass dies nur einige Wochen so bleibt. Sonja Klement, Tel.: (0911) 501 584 Mama Bine mit ihren Babys Johann und Jondra Seite 33 Tierheim Feucht 2/2007 Herrchen ist begeistert Tonio, die Schmusebacke H allo liebes Tierheim-Team, nachdem wir unseren Schnuckiputzi nun schon drei Monate haben, hat sich eines nicht geändert: Wir würden ihn nie mehr hergeben! Da er ja mittlerweile „aufgetaut“ ist, kann man wunderbar mit ihm über den Teppich kugeln oder ihn an einem Stock quer durch den Brombachspeicher ziehen. Außerdem entwickelt er sich zu einer richtigen Plaudertasche, die ständig vor sich hin gurrt oder brummt. Süß! Mit anderen Hunden hat er überhaupt kein Problem; sein bester Freund ist ein 12-jähriger Labrador. Aber auch andere Vierbeiner, ein Schäferhund-Pärchen (das Weibchen stürmt immer an unsere Haustür oder sogar rein, wenn man sie leichtfertig öffnet!), ein Rhodesian Ridgeback-Pärchen (ganz liebe Trantüten), zwei Cane Corso (freundliche Kerle, die Tonio sofort gemocht haben!), ein mehr als halbstarker Mittelschnauzer (eine superputzige Nervensäge) oder ein größenwahnsinniger Jack-Russel-Terrier (der Chef vom Wiesengrund), Tonio hat eine Psyche wie eine Planierraupe und ist nie aus der Ruhe zu bringen. Nahrungstechnisch ist er völlig anspruchslos: Er frisst alles. Und zwar wirklich ALLES! Käsespieße, grünen Salat, Lakritze, Fleisch sowieso, Brombeeren, Bananen lediglich Basilikum-Blätter verschmäht er. Zum Jagdtrieb nur so viel: von den zweieinhalb bis drei Stunden, die wir täglich im Wiesengrund verbringen, muss er wegen der Radfahrer und über die Straße maximal 20 Minuten an der Leine gehen. Sogar beim letzten Nachtspaziergang, irgendwann zwischen 23 und 2 Uhr (je nachdem, wann Frauchen auf dem Sofa wieder aufwacht), saust er ohne Leine rum und kommt sofort zurück, wenn man ihn ruft. Gleiches stellten wir fest an der Nordsee, in der Fränkischen Schweiz oder in der Schwarzach-Klamm. Und das alles ohne Hundeschule oder Profi-Trainer! A echts Herzerla halt, unser Tonio! Belohnung für ehrenamtliches Engagement Förderung für die Tiere durch die ING-DiBa W eil die ING-DiBa sich zu ihrer sozialen Verantwortung bekennt, möchte sie ehrenamtliches Engagement ihrer Mitarbeiter fördern und auch belohnen. Zu diesem Zweck hat die Direktbank 2005 ein Förderprogramm namens „We care“ aufgelegt. Im Rahmen dieses Programms unterstützt die ING-DiBa gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Vereine, in denen ihre Mitarbeiter ehrenamtlich tätig sind und damit soziale Verantwortung übernehmen, mit Geldspenden. Dieses Jahr kam auch das Tierheim Feucht in den Genuss eines großzügigen Förder-Schecks: Seite 34 Unser Katzenstreichler Herr Nikol kümmert sich liebevoll um die Katzen im Tierheim Feucht. Da er zugleich Mitarbeiter der ING-DiBa ist, konnten wir auf Grund seines Engagements im November 2007 einen Scheck über 1.000 Euro entgegen nehmen. Vielen Dank! Herr Nikol überreicht unserer Schatzmeisterin Claudia Scharrer in einem Katzenzimmer im Tierheim den Spendenscheck Rückseite Adam wurde aus schlechter Haltung befreit. Als er zu uns kam, war er völlig unsicher und ängstlich; er kannte nichts. Adam hatte sein ganzes bisheriges Leben im Zwinger verbracht. Danke an unsere Partner! V iele Firmen unterstützen unser Tierheim durch Sach- und Geldspenden oder auch durch kostenlose oder vergünstigte Dienstleistungen. Diese Firmen geben dem Tierheim oft kostenlos und unbürokratisch wertvolle Tipps oder übernehmen Aufträge, ohne sofort eine Rechnung zu stellen - aus reiner Gefälligkeit für die Tiere. Hierfür möchten wir uns ganz herzlich bedanken! Firmen, die das Tierheim Feucht unterstützen Annettes Futterkiste Der Bote für Nürnberger Land Dieter Kempa Etiketten Draht Käppner Fischer Planen und Bauen Fotostudio Helmuth Linder Fressnapf Funkhaus Nürnberg / Radio F Graf & Kittsteiner Gemüsebau Bauer ING-DiBa JR Farm Konrad Städtler look out crossmedia Marktkauf Mögeldorf Masterfood mein friseur Emmi Schalk OSN Online Service Nürnberg GmbH Rechtsanwaltskanzlei Schwarz Rechtsanwaltskanzlei Dr. Mandelkow Reichswaldblatt Ruff Holz Firma Scherzer Firma Schrotberger Tier-Oase im PEZ Witte Molen Zickermann Sanitär und Heizung Er hatte noch nie ein Halsband um, wusste nicht, wie man sich an der Leine benimmt, war noch nie in einem Auto gefahren. Noch dazu hat Adam Arthrose. Ein herzliches Dankeschön auch an alle Firmen, bei denen wir Futterspendenboxen aufstellen dürfen, und an die zahlreichen Unternehmen, bei denen unsere Spendendosen für Geldspenden stehen! Wir haben für Adam ein tolles Zuhause gefunden, wo er mit ganz viel Liebe die schönen Seiten des Lebens gezeigt bekommt, so dass er seine Vergangenheit schnell vergessen konnte. Unser Dank gilt außerdem der Louko-Druck GmbH, die diese Tierheimzeitung gedruckt hat. Anzeige 2EICHSWALD "LATT FÓRåDIEå/RTE så&EUCHT så-OOSBACH så3CHWARZENBRUCKå så'STEINACHå så/CHENBRUCKå så7INKELHAID så0ENZENHOFEN så2THENBACHå3Tå7å åå /4å7ENDELSTEIN !UmåAGEåå -ONATSMAGAZIN så)NFOSåDIEåGELESENåWERDEN så7ERBUNGåDIEåANKOMMT så!UmåAGEå'%3!-4 åå%XEMPLARE sååXåMONATLICHåKOSTENLOSå å ANåJEDENå(AUSHALT !LTDORF FÓRåDIEå/RTE så!LTDORF så"URGTHANN så7INKELHAID !UmåAGEåå 3CHWERPUNKTE )NFORMATIONENåAUSåDEMå2ATHAUSåDERå0ARTEIENå 6EREINSNACHRICHTENånå+ULTURå3PORTåUNDå6ERANSTALTUNGEN åAUERå7ERBEVERWEIGERER ,YDIAå3EIFERTå(ERAUSGEBERIN -ARKTSTRAEåå\åå7ENDELSTEIN !NZEIGENåUNDå"EILAGEN!NNAHMEåBEI 4ELåååååå 3%)&%24å-EDIEN &AXåååååå -ARKTSTRAEåå\åå7ENDELSTEIN REICHSWALDBLATT TONLINEDE Seite 4ELåååååååå\åINFO SEIFERTMEDIENDE 39 Deutsche Post “ m a d A „ Tierheim Feucht Entgelt bezahlt 90537 Feucht