Ehemalige, Freunde und Eltern des Schalker Gymnasiums eV

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Ehemalige, Freunde und Eltern des Schalker Gymnasiums eV
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www.schalker-gymnasium.de
Jahresbericht
Ehemalige, Freunde und Eltern des Schalker Gymnasiums e.V.
Einladung
zur
Mitgliederversammlung
- Jahreshauptversammlung am Dienstag, den 20. Mai 2014
um 19.00 Uhr im Lehrerzimmer des
Schalker Gymnasiums
Das Treffen der Ehemaligen aller Jahrgänge findet am
Samstag, den 3. Mai ab 19.00 Uhr in der Aula statt.
Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme
aller Ehemaligen, Freunde und Eltern
an unserem Jahrestreffen!
Die Tagesordnung ist umseitig abgedruckt.
Der Vorstand möchte langfristig im Sinne der Kostenreduktion und
Beschleunigung der „Info-Wege“ einen E-Mail Verteiler aufbauen.
Wir bitten deshalb um Ihre aktuelle E-Mail Adresse, falls diese uns
noch nicht vorliegt.
Tagesordnung
Mitgliederversammlung 2014
1. Feststellung der Ordnungsmäßigkeit und Beschlußfähigkeit
der Versammlung; Genehmigung der Tagesordnung
2. Jahresberichte des Vorsitzenden und der Schulleiterin
3. Bericht des Kassenführers
4. Bericht der Kassenprüfer
5. Aussprache zu Top 2-4
6. Entlastung des Kassenführers
7. Vorstandswahlen – Nachwahl des Kassenführers
8. Wahl der KassenprüferInnnen für 2014-2015
9. Verteilung der Fördermittel 2014
10. Verschiedenes, Anregungen und Kritik
Die starken Partner für Ihre Gesundheit!
Modernste medizinische Verfahren, eine ganzheitliche Pflege und ein patientenorientierter Service auch
über den Krankenhausaufenthalt hinaus auf der Basis von fachlicher Kompetenz und einem christlichen
Menschenbild: Das kennzeichnet unser Selbstverständnis für die Menschen in der Region!
Das Marienhospital Gelsenkirchen und das Sankt Marien-Hospital Buer sind moderne, leistungsfähige
Krankenhäuser mit einem zertifizierten Qualitätsmanagement, die sich in ihrem Spektrum ideal ergänzen. Jedes Jahr behandeln sie ambulant und stationär mehr als 100.000 Patienten und stellen damit das
größte medizinische Leistungsangebot im Krankenhaussektor in Gelsenkirchen. Zusammen verfügen die
Kliniken über 900 Betten, 18 medizinische Fachabteilungen und 2.000 Mitarbeiter.
Die Kliniken engagieren sich in Kompetenzzentren und medizinischen Netzwerken. Beide sind Mitglieder
im Tumorzentrum und im Brustzentrum Emscher-Lippe.
Das Wohl unserer Patienten ist uns ein Anliegen, zum Beispiel auch mit unseren Angeboten in den Elternschulen oder unseren Gefäßsportgruppen für Patienten mit arteriellen Erkrankungen.
Wir begleiten Sie. Ein Leben lang.
Als starke Partner für Ihre Gesundheit.
Marienhospital Gelsenkirchen
Virchowstraße 135
45886 Gelsenkirchen
Telefon 0209 172-0
E-Mail: [email protected]
www.marienhospital.eu
Sankt Marien-Hospital Buer
Mühlenstraße 5-9
45894 Gelsenkirchen
Telefon 0209 364-0
E-Mail: [email protected]
www.marienhospital-buer.de
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
1.
Vorwort Seite
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2. Bericht der Schulleiterin
2.1 Das Schalker Gymnasium in Zahlen
2.2 Information zu G9 und zu Inklusion
2.3 Veränderungen im Lehrerkollegium
2.4 Unterrichtssituation
2.5 Wichtige rechtliche Bestimmungen
2.6 Schulentwicklung
2.7 Fortsetzung bewährter Projekte
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3.Elternarbeit am Schalker Gymnasium
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3.1
Bericht der Schulpflegschaft 2013
4.Berichte aus der Schule
4.1 Inklusion am Schalker Gymnasium
4.2 Einblick in die Schulsozialarbeit der Caritas am Schalker Gymnasium
4.3 Theater-AG: Die Physiker
4.4 10. Internationale JuniorScienceOlympiade 2013
4.5 Begrüßung der neuen Stufe 5
4.6 Herbstakademie 2013 in Mülheim an der Ruhr
4.7 Abschlussveranstaltung des Projekts „Be prepared“
4.8 Tag der offenen Tür am 30. November 2013
4.9 Die ÜMB (Übermittagsbetreuung) im stetigen Wandel
4.10 Adventfeier der ÜMB
4.11 Besuch aus Kanada am Schalker
4.12 Stolpersteine
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5.
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Schule und Schüler in der Presse
6. Im Blickpunkt: Ehemalige Schalker
6.1 Ehemalige Abiturienten in der Presse
6.2 In memoriam
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Abiturienten 2013 im Überblick
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8.
Schwerpunkt: G8 / G9 in der Diskussion
60
9.
Weisst du noch… ?
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7.
10. Offizielles aus dem Verein
10.1 Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 13.4.2013
10.2 Förderungswünsche 2013 (Liste vorgelegt von Frau Philipp)
10.3 Bericht des Kassenführers
10.4 Bericht der Kassenprüfer
10.5 Jahresrechnung 2013
10.6 Mitgliederliste (Stand: April 2014)
10.7 Ehemaligenliste nach Abiturjahrgang (Stand: April 2014)
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11.
Satzung
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Beitrittsformular
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Impressum
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1. Vorwort
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde des Schalker Gymnasiums,
wenn ich Ihnen diese Zeilen schreibe, liegt das diesjährige allgemeine Treffen der
Ehemaligen aller Jahrgänge – wie immer in der Schulaula – bereits einige Tage hinter mir.
Erstmalig findet die jährliche Mitgliederversammlung, zu der bereits separat eingeladen
wurde, auf vielfachen Wunsch aus dem Kreise der Mitglieder nicht an einem Samstag sondern an einem Wochentag, dem Donnerstag, 20. Mai statt. Dieses Votum gründet sich auf
eine Mitgliederbefragung der Vorjahre und soll den Mitgliedern die Teilnahme ermöglichen,
die am oft arbeitsfreien Wochenende Freizeit, Familie und/oder Fußball dem Besuch einer
Jahreshauptversammlung den Vorzug geben. Den diesjährigen Testlauf werden wir in Ruhe
analysieren und dann für 2015 entscheiden, welchen Weg wir gehen werden.
Im Blick auf 2013 mussten wir uns erstmals gleich von zwei Abiturienten-Jahrgängen verabschieden: G8 und G9 – ein wohl einmaliger Vorgang, da ja seit 2011 das Schalker Gymnasium
nach erfolgter Zulassung am Modellversuch „G9 neu - Abitur nach 13 Jahren“ teilnimmt.
Aus aktuellem Anlass haben wir dem Thema G8/G9 und damit der politisch andauernden Diskussion, dem Abitur
nach 8 bzw. 9 Jahren, in dem vorliegenden Jahresbericht einen Schwerpunkt gewidmet. Ein Ende ist nicht abzusehen.
Wir dürfen gespannt sein.
Verabschieden mussten wir uns im April 2013 auch von zwei altgedienten Kräften der Vorstandsarbeit, die viele Jahre
lang Zeit und Energie dem ‚Förderverein‘ opferten: Frau Mühlfeit und Frau Helmes. Ein herzliches Danke für all ihr
Engagement und die gute kollegiale langjährige Zusammenarbeit. Auf der gegenüberliegenden Seite finden Sie einige Bilder zur Verabschiedung.
Mit Frau Stumpe-Buttler als stellvertretende Vorsitzende und Herrn Dr. Schütz als Schriftführer sind die gewählten
Nachfolger nun mit an Bord und neuer Teil des Vorstands.
Als Vorstandsvorsitzender möchte ich allen Mitgliedern für all Ihre Unterstützung im vergangenen Jahr danken. Ob
Beitrag, Spenden, E-Mails, Briefe oder Telefonate – Ihre Rückmeldungen helfen bei der Vereinsarbeit. Erzählungen
von Goldabiturienten oder der Brief eines inzwischen 90jährigen Schalker Absolventen mit dankbarem Rückblick
auf die Schulzeit geben neue Energie und erfüllen mich mit leisem Stolz, als Ehemaliger beim größten schulischen
Förderverein in Gelsenkirchen sein zu können. Hier am ‚Schalker,‘ dem ältesten Gymnasium der Stadt, sind Tradition
und Innovation zuhause.
Danke auch allen Sponsoren, alten wie neuen Anzeigenkunden, die mit ihren Inseraten wieder dabei halfen, den
vorliegenden Jahresbericht mit zu finanzieren. Wir bitten um wohlwollende Beachtung der den Jahresbericht begleitenden Werbeanzeigen.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen und Stöbern im Jahresbericht, Ausgabe 2013! Glückauf!
Im Namen des gesamten Vorstandes
Peter Krumm, Vorsitzender
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Verabschiedung im Lehrerzimmer:
Schulleiterin Frau Philipp dankt Frau Mühlfeit
für ihre langjährige Vereinsarbeit.
Beim Abschiedsessen gab es für Frau Mühlfeit und Frau Helmes
auch noch Geschenke vom Vorstand.
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2. Bericht der Schulleiterin
2.1 Das Schalker Gymnasium in Zahlen
Am 5.7.2013 und 6.7.2013 haben 112 Schülerinnen und Schüler nach bestandenem Abitur unsere Schule verlassen.
Im Schuljahr 2013/14 besuchen:
In der Sekundarstufe I
die Jahrgangsstufe 5
die Jahrgangsstufe 6
die Jahrgangsstufe 7
die Jahrgangsstufe 8
die Jahrgangsstufe 9
113 Schülerinnen und Schüler
79 Schülerinnen und Schüler
70 Schülerinnen und Schüler
60 Schülerinnen und Schüler
60 Schülerinnen und Schüler
in der Sekundarstufe II
die Jahrgangsstufe EF
die Jahrgangsstufe Q1
die Jahrgangsstufe Q2
49 Schülerinnen und Schüler
63 Schülerinnen und Schüler
54 Schülerinnen und Schüler
Unsere Gesamtschülerzahl beträgt also 548.
21 Lehrerinnen und 19 Lehrer sind zur Zeit am Schalker Gymnasium tätig.
2.2 Information zu G 9 und zu Inklusion
Das Schalker nimmt – wie Sie alle wissen- am Modellversuch „G 9 neu“ teil. Wir freuen uns sehr, dass
113 Schüler/innen für die Stufe 5 angemeldet wurden und wir deshalb in diesem Jahr 4 Eingangsklassen bilden konnten; das ist ein überzeugendes Zeichen, dass unser Angebot die Bedürfnisse und das Interesse vieler Eltern und vieler
Schüler/innen trifft.
Der Modellversuch wird durch ein Forscherteam der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum im
Auftrag des Ministeriums für Schule und Weiterbildung wissenschaftlich begleitet. In diesem Rahmen werden alle am
Schulleben Beteiligten (Schüler/innen, Schulleitung, Lehrkräfte, Eltern) zu ihren Erwartungen an und Erfahrungen mit
einem Gymnasium, das einen neunjährigen Bildungsgang anbietet, befragt.
Das Schalker unterstützt die Bestrebungen der Landesregierung und des Schulträgers, das „Gemeinsame Lernen von
Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen in allgemeinen Schulen“ auszubauen und realisiert in Gelsenkirchen als einziges Gymnasium Inklusion. In der 5a werden 19 Regel- und 6 Förderschüler/innen gemeinsam in einer
Klasse unterrichtet- die Regelschüler/innen nach den gymnasialen Lehrplänen, die Förderschüler/innen zieldifferent
entsprechend ihrer individuellen Voraussetzungen.
Fast alle Unterrichtsstunden werden in Doppelbesetzung erteilt, so dass den Bedürfnissen aller Schüler/innen Rechnung getragen werden kann. Um dies auch optimal räumlich realisieren zu können, gibt es in unmittelbarer Nähe des
Klassenraums einen Differenzierungsraum, in dem Kleingruppen ungestört arbeiten können.
2.3 Veränderungen im Lehrerkollegium
Zunächst zu den endgültigen Veränderungen:
Um den Unterricht in unserer integrativen Lerngruppe fundiert durchführen zu können, wurden uns 2 erfahrene Förderschullehrkräfte im Umfang von jeweils 14 Stunden zugewiesen, Frau Nagelschmidt und Herr Urban.
Als temporäre Veränderungen sind zu verzeichnen:
Leider ist Herr van der Veen (volle Stelle: Erdkunde und Chemie) weiterhin erkrankt. Frau Gall (volle Stelle: Englisch
und Französisch) hat bis zu den Weihnachtsferien gefehlt, da Sie sich einer Operation unterziehen musste. Ebenso
konnte Frau Schmidt (volle Stelle: Deutsch und Kunst) ihren Dienst seit Schuljahresbeginn nicht versehen, da sie
Mutter einer Tochter geworden ist und bis ins nächste Schuljahr in Elternzeit ist. Herrn David und Frau Schrandt, die
uns über einen langen Zeitraum sehr kompetent im Fach Mathematik unterstützt haben, haben wir vor den Ferien
verabschiedet, weil nach Abitur des Doppeljahrgangs genügend Lehrkräfte in Mathematik vorhanden sind.
Vier Referendarinnen und ein Referendar unterstützen unser Kollegium für ein Jahr mit eigenverantwortlichem Unterricht.
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2.4 Unterrichtssituation
• Wir freuen uns, als einziges Gymnasium in Gelsenkirchen das Abitur nach 9 Jahren anbieten zu können. Die gute
Resonanz, 113 Anmeldungen für die Stufe 5, macht deutlich, dass wir mit diesem Angebot die Interessen und Bedürfnisse von Schülern/innen und Eltern in vollem Umfang treffen.
• Die Jahrgangsstufen 6, 7 und 9 sind 3-zügig, die Stufe 8 ist 2-zügig und die Stufe 5 ist 4-zügig. In den Jahrgangsstufen
5 - 7 kommen alle Klassen in den Genuss unseres bewährten MINTd-Profils.
• Die erweiterte Kooperation in der Oberstufe, die sich auf alle Altstadt-Gymnasien erstreckt, hat sich bewährt und
wird deshalb fortgesetzt. Am Schalker Gymnasium bieten wir im GK-Bereich zum sechsten Mal Italienisch an, das
gut nachgefragt wird.
• Die Stellensituation ist nach dem Abitur des Doppeljahrgangs relativ entspannt; im Fach Sport und Kunst und bei
den Förderstunden in Jahrgangsstufe 8 und 9 lassen sich jedoch wegen fachspezifischen Mangels leider Unterrichtskürzungen nicht vermeiden.
• Das “Drehtürmodell“ – besonders begabte Schülerinnen und Schüler können gleichzeitig Französisch und Latein
erlernen - wurde in diesem Jahr von 1 Schülerin angewählt.
• Das Projekt “Schüleruni“ - begabte und interessierte Oberstufenschüler/innen nehmen bereits während der Schulzeit an ausgewählten Lehrveranstaltungen der Universität teil – hat sich seit 9 Jahren bewährt und wird fortgesetzt.
• Durch Kooperation mit dem Gauß-Gymnasium und die bereits erwähnte erweiterte Kooperation mit den anderen
Altstadtgymnasien wird - wie in der Vergangenheit - ein breitgefächertes Kursangebot in der Oberstufe möglich.
• Erfreulich ist, dass wir einige Seiteneinsteiger für die Oberstufe an unserer Schule begrüßen können.
2.5 Wichtige rechtliche Bestimmungen
Schulkonferenz
Ab dem Schuljahr 2011/2012 gilt wieder die Drittelparität in der Schulkonferenz, d.h. Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft
stellen dieselbe Anzahl von Vertretern /innen für dieses Gremium, die Mitgliederzahl beträgt 18.
Zeugnisse
Die Paragraphen § 49 (2) SchulG, § 7 APO SI, 5 APO GOSt regeln das Ausstellen von Zeugnissen und von Bescheinigungen über die Schullaufbahn.
Dokumentation von Fehlstunden
Alle Zeugnisse sowie Bescheinigungen über die Schullaufbahn enthalten die entschuldigten und unentschuldigten
Fehlzeiten eines Schülers / einer Schülerin bezogen auf das letzte Halbjahr. Ferner können nach Entscheidung der
Versetzungskonferenz Aussagen zum Arbeits- uns Sozialverhalten aufgenommen werden. Die Schulkonferenz stellt
Grundsätze zu einer einheitlichen Handhabung der Aussagen auf. Die Aufnahme der Fehlzeiten und der Aussagen
zum Arbeits- und Sozialverhalten entfällt bei Abschluss- und Abgangszeugnissen.
Würdigung von besonderem Engagement
Besondere Leistungen und besonderer persönlicher Einsatz von Schülern/innen im außerunterrichtlichen und
außerschulischen Bereich kann auf allen Zeugnissen dokumentiert werden, ist jedoch besonders zu empfehlen auf
Abgangs- und Bewerbungszeugnissen.
Versetzungswirksamkeit von Kunst und Musik
Die APO SI sieht vor, dass die in einem Schuljahr im Wechsel für ein Schulhalbjahr unterrichteten Fächer eines Lernbereiches (Halbjahresunterricht) als versetzungswirksam anzukündigen sind; das sind am Schalker Gymnasium die
Fächer Musik und Kunst von Jahrgangsstufe 6 bis Jahrgangsstufe 9. Für das Fach, das im 1. Halbjahr unterrichtet wird,
gibt es einen gesonderten Warnungstermin – ca.10 Wochen vor dem Halbjahreszeugnis.
Versetzungswirksamkeit von Praktischer Philosophie in Jgst. 8 und 9
Praktische Philosophie ist ordentliches Unterrichtsfach mit zwei Unterrichtsstunden in der Woche. Es werden Noten
erteilt, die versetzungsrelevant sind.
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2.6 Schulentwicklung
Übermittagsbetreuung
Für die Übermittagsbetreuung unserer 5er / 6er wird die bewährte Zusammenarbeit mit der Caritas fortgesetzt. Frau
Decke, eine sehr erfahrene Betreuerin und selbst Mutter von zwei Kindern, wird sich wie bisher um Essen, Hausaufgaben und Freizeitaktivitäten mit den Kindern kümmern. Sie wird engagiert unterstützt von Frau Sontowski und
Honorarkräften, die die Kinder bei den Hausaufgaben betreuen.
Kooperation mit Frau Luttke, einer Sozialpädagogin der Caritas
Vor dem Hintergrund tiefgreifender Veränderungen in unserer Gesellschaft, vor allem auch in den Familienstrukturen
ist es unser Anliegen, professionelle Hilfe vor Ort bieten zu können, d.h. Unterstützung für Eltern, Kinder und Lehrer
an unserer Schule zu etablieren.
Uns ist es gelungen Frau Luttke, eine sehr erfahrene, langjährige Mitarbeiterin der Caritas, für diese verantwortungsvolle Tätigkeit zu gewinnen. Frau Luttke ist Sozialpädagogin, und sie war in Schulen und auch für das Jugendamt
Oberhausen schwerpunktmäßig im Bereich Kompetenzförderung tätig.
Der Hauptakzent von Frau Luttkes Arbeit soll auf der Erprobungsstufe liegen, um Persönlichkeitsstärkung und Motivationsentwicklung der Schüler/innen in der Einführungsphase gezielt zu fördern. Selbstverständlich werden auch
Akutfälle in anderen Stufen sowie die Beratung von Einzelpersonen berücksichtigt.
Frau Luttke ist einmal pro Woche mittwochs von der 1. – 6. Stunde vor Ort, d.h. sie ist für Terminabsprachen, Beratungen etc. im Schalker in Raum 223 zu erreichen. Selbstverständlich kann ein Kontakt auch telefonisch angebahnt
werden über unser Schulsekretariat: 898020 oder Frau Luttkes Mobil Nr.: 01743980114. Scheuen Sie sich bitte nicht
Frau Luttke bei Schwierigkeiten und Problemen anzusprechen.
Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte Frau Luttkes Vorstellungsschreiben, das Sie auf unserer Homepage finden.
Wir freuen uns, dass die Zusammenarbeit mit Frau Luttke durch die Unterstützung des Fördervereins für dieses
Schuljahr gesichert ist.
Kooperation mit Frau Baßmann
Frau Baßmann, die in diesem Jahr ihr Abitur an einer Waldorf Schule abgelegt hat, absolviert bei der Caritas ein freiwilliges soziales Jahr und unterstützt das Schalker ganztägig im Schuljahr 2013/2014.
Im Vormittagsbereich ergänzt sie unsere pädagogische Arbeit in verschiedenen Klassen, ab Mittag engagiert sie sich
in der Übermittagbetreuung.
Ungebundener Ganztag am Schalker Gymnasium
Wie gesetzlich vorgegeben hat auch am Schalker der Ganztag mit dem Schuljahr 2010/2011 begonnen. Wie Sie wissen
hat sich die Schulkonferenz für den „ungebundenen Ganztag“ ausgesprochen, d.h. Nachmittagsunterricht findet nur
in dem Umfang statt, wie es die Stundenerhöhung durch G 8 erfordert .
Essensmöglichkeiten
Die Kinder, die für die Übermittagsbetreuung angemeldet sind, erhalten, wenn die Eltern es wünschen und entsprechend abonnieren, ein warmes Mittagessen. Selbstverständlich können auch Schüler/innen, die in der Nähe der
Schule wohnen, in der Mittagspause zu Hause essen (Erlaubnisschein ist notwendig).
Auch alle anderen Schüler/innen können in der Mensa essen.
Die anfängliche Abonnement-Regelung wurde durch ein flexibles System ersetzt, das die individuellen Bedürfnisse der Schüler/innen berücksichtigt und auch „Spontan-Essen“ ermöglicht. Die Einzelheiten entnehmen Sie
bitte den ausführlichen Erklärungen des Caterers auf der Homepage www.stattkueche.de.
2.7 Fortsetzung bewährter Projekte
Trainee Programm für Oberstufenschüler
Auf freiwilliger Basis werden Schüler/innen der Q1 und Q2 die Gelegenheit haben an einer strukturierten Orientierungsphase zur Studienwahl und –vorbereitung teilzunehmen, die von Herrn Großlohmann und Frau Martin in
mehreren Modulen, die von der Uni Duisburg-Essen erarbeitet wurden, durchgeführt werden.
Berufsnavigator
Zum ersten Mal wurde im Mai 2012 am Schalker ein neues Instrument zur Vorbereitung der Studien- und Berufswahlvorbereitung in der Q1 eingesetzt- der Berufsnavigator. Der Berufsnavigator ist ein neues, stärkenorientiertes
Verfahren zur Berufsfindung, das von Vertretern der Hochschule in Hamburg und der Wirtschaft entwickelt wurde.
Zunächst werden die Profile der persönlichen Kompetenzen herausgearbeitet, dann ordnet eine Entscheidungsssoft-
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ware dem Profil des Schülers/der Schülerin passende Berufsbilder und ein individuelles Stärkenpofil zu. Im Anschluss
an das Beurteilungsverfahren beraten erfahrene Praktiker aus dem Personalbereich die Schüler im Hinblick auf ihre
persönlichen Stärken und dazu passende Berufe; Ziele werden definiert und weitere Schritte besprochen. Da die
Sparkasse Gelsenkirchen, die Agentur für Arbeit und die Rotary Clubs in Gelsenkirchen die finanziellen Mittel zur
Verfügung gestellt haben, war die Teilnahme für die Schüler/innen kostenlos.
Die Schulkonferenz hat am 22.5.2013 beschlossen, dass der Berufsnavigator auch in Zukunft für Oberstufenschüler/
innen verpflichtend durchgeführt wird.
Radioprojekt
Herr Schindler wird mit Schülern/innen seines WPII-Kurses D/GE zusammen mit HerrnVoregger das bewährte
Radioprojekt durchführen. Dieses Projekt, das vom Schulministerium gefördert wird, ermöglicht Schülern/innen,
Kompetenzen im Medienbereich zu erwerben, so dass sie dazu befähigt werden, eigenständig Rundfunksendungen
zu planen und zu erstellen, die – bei entsprechender Qualität – auch in Radio Emscher Lippe gesendet würden.
Energy Lab
Auch in diesem Schuljahr werden naturwissenschaftlich interessierte Schüler/innen der Stufe 9 an einer wöchentlich
stattfindenden AG im Wissenschaftspark teilnehmen können. Es werden interessante Experimente durchgeführt
sowie betreute Exkursionen angeboten.
Ausbildung von Medienscouts
Die Landesanstalt für Medien (LfM) bietet zur Verankerung von Medienkompetenz das o.g. Projekt an.
Die Stadt Gelsenkirchen konnte sich mit 10 Schulen der Sekundarstufe I bewerben, und das Schalker ist eine der 10
Schulen, die in diesem Schuljahr an den Start gehen.
2 Kollegiumsmitglieder als Beratungsteam, Frau Helmig-Molitor und Herr Nehm, sowie 4 Schüler aus der Stufe 9
werden in 4 Workshops ausgebildet zu den Themen Social Communities, Internet und Sicherheit, Handy und Computerspiele sowie workshopübergreifend in den Bereichen Kommunikationstraining, Beratungskompetenz und Soziales
Lernen.
Durch die Qualifizierung einer vergleichsweise kleinen Schülergruppe können weitreichende Effekte erzielt werden,
da die ausgebildeten Medienscouts selbst als Referenten agieren und ihre Mitschüler qualifizieren sowie diesen als
Ansprechpartner bei medienbezogenen Fragen und Problemen dienen.
Die Beratungspersonen werden etabliert, damit die Medienscouts, selbst noch Heranwachsende, feste Ansprechpartner haben, an die sie sich bei Fragen zu Inhalten oder zum Umgang mit an sie herangetragenen Problemen wenden
können.
Praktikumsplatz am INRS-EMT in Kanada
Herr Prof. Dr. Andreas Rüdiger, ein Ehemaliger des Schalker Gymnasiums (Abiturientia 1991), bietet naturwissenschaftlich begabten Abiturienten/innen unserer Schule eine einmalige Chance. Herr Prof. Dr. Rüdiger stellt einen
Praktikumsplatz in seiner Arbeitsgruppe am Institut National de la Recherche Scientifique -Energie, Matériaux et Télécommunication bereit. Das Praktikum gibt dem Teilnehmer/der Teilnehmerin im Rahmen eines mehrwöchigen Aufenthaltes in Kanada die Gelegenheit, ein internationales naturwissenschaftliches Forschungsumfeld (Untersuchung
neuer Materialien für elektronische Anwendungen im Bereich der Datenspeicherung) kennen zu lernen und eigene
Fremdsprachenkenntnisse anzuwenden und zu vertiefen. Für einen vierwöchigen Aufenthalt stehen dem Praktikanten 1500 Dollar zur Verfügung und in diesem Jahr wurden für den Praktikanten sogar die Flugkosten übernommen.
Philipp
Schulleiterin
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3. Elternarbeit am Schalker Gymnasium
3.1 Bericht der Schulpflegschaft 2013
Am 1. Oktober 2013 fand unsere 1. Schulpflegschaftsversammlung im Schuljahr 2013/2014 statt.
Wir danken Frau Hoffmann und Frau Barabass, die sich aus persönlichen Gründen nicht wieder zur Wahl gestellt
haben, für die langjährige Arbeit im Vorstand der Schulpflegschaft.
Der neue Vorstand der Schulpflegschaft wurde gewählt:
Die vielfältigen Aufgaben warteten schon auf uns. Zum Beispiel:
Tag der offenen Tür
Hier empfängt die Schulpflegschaft die Eltern und Kinder der Grundschulen und die Stufe 5 bewirtet das Eltern-Café.
G9 Info Abend
Wir stehen für Fragen interessierter Eltern zur Verfügung
Anmeldung der neuen Schüler
Wir helfen beim Koordinieren und Ausfüllen der Fragebögen und schenken Kaffee und Wasser aus.
Begrüßungsfeier
Das ist sicherlich mit über 300 Gästen das größte Event für die Eltern der Stufe 5.
Bewirtung der Elternsprechtage
Für die Schüler und Eltern der Stufe 7. Die Erlöse fließen in die Jochgrimm Kasse.
Besonders stolz sind wir auf unsere neue Info-Zeitschrift „Die Schulpflegschaft informiert“. Hier veröffentlichen wir
regelmäßig neues rund ums Schalker Gymnasium.
Wir freuen uns weiter auf eine gute Zusammenarbeit mit der Schulleitung, dem Kollegium,
den Eltern und den Schülern.
Dr. Michael Schütz
Vorstandsvorsitzender
Emel Yilmaz Dr. Michael Schütz
Stellvertreterin
Vorsitzender
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Stefanie Redel
Stellvertreterin
4. Berichte aus der Schule
4.1 Inklusion am Schalker Gymnasium
Am Schalker Gymnasium lernen Schüler mit und ohne Förderbedarf seit Beginn des Schuljahres 2013/14 erstmals
zusammen. Das Team der Inklusionsklasse, der 5a, setzt sich aus Fach- und Förderpädagogen zusammen, die den
Unterricht gemeinsam gestalten. Zum einen ist der Unterricht so ausgelegt, dass die gymnasialen Lernziele erreicht
werden. Gleichzeitig wird der Unterricht so verändert, dass auch Schüler mit Förderbedarf ihre individuellen Lernziele erreichen können. Dazu unterstützen die zwei Förderpädagogen Mechthild Nagelschmidt und Christian Urban die
unterrichtenden Kollegen am Schalker. Frau Nagelschmidt unterstützt die Kollegen von Montag bis Mittwoch und
Herr Urban von Mittwoch bis Freitag. An den anderen Tagen ist Frau Nagelschmidt an der Gemeinschaftsgrundschule
Mährfeldschule im Gemeinsamen Lernen tätig. Herr Urban unterrichtet an den Tagen, an denen er nicht am Schalker
Gymnasium ist, an der Rungenbergschule in Gelsenkirchen Erle. Die Rungenbergschule ist eine Förderschule mit den
Förderschwerpunkten Lernen und Emotionale und soziale Entwicklung.
Das Klassen- und erweiterte Team (Schulsozialarbeit, ÜMB, etc.) sprechen sich fortlaufend ab, um allen Schülern eine
erfolgreiche Schulzeit am Schalker Gymnasium zu ermöglichen.
Das Klassenteam tagt jeweils mittwochs in der 4. Stunde. Wer Fragen, Ideen oder Interesse an der Mitarbeit hat, ist
jederzeit willkommen.
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4.2 Einblick in die Schulsozialarbeit der Caritas am Schalker Gymnasium
Seit September 2011 besteht neben der Übermittagsbetreuung eine weitere Kooperation zwischen der Caritas und
dem Schalker Gymnasium.
Diese Kooperation wird von uns in Form von Schulsozialarbeit geleistet, zurzeit vertreten durch mich mit zehn Wochenstunden. Mein Vorstellungspapier können Sie auf der Homepage des Schalker Gymnasiums finden.
Mein Aufgabengebiet umfasst die Beratung von Eltern, Schülern und Lehrern gleichermaßen.
Bei der Beratung von Eltern geht es zumeist um allgemeine Erziehungsschwierigkeiten oder um Hilfestellung für alle
schulischen Belange, wie z.B. Einzelförderung, Mediation zwischen Eltern und Lehrern oder Eltern und Schülern.
Ebenso bieten wir Beratung für die Schüler an. Hier fanden sich bislang alle Facetten des Lebens wieder: angefangen
bei Mobbingproblematiken bis hin zur Trauerbegleitung.
Auch die Lehrer nutzen die Möglichkeit der Beratung regelmäßig zu ganz unterschiedlichen Themen.
Ein weiterer Aufgabenbereich umfasst die sozialen Kompetenztrainings, die in und für unterschiedliche Themenschwerpunkte individuell auf Klassen oder Einzelpersonen angepasst werden.
Birgit Luttke
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4.3 Theater-AG: Die Physiker
Die Theater-AG präsentierte am 11. und 13. März 2013 das Drama: Die Physiker
Zum Inhalt: In der privaten psychiatrischen Klinik „Les Cerisiers“ wird eine Krankenschwester tot aufgefunden. Inspektor Voß versucht sich daran, diesen Fall aufzuklären. Der Mörder ist anscheinend Ernst Heinrich Ernesti, der sich
für den berühmten Physiker Albert Einstein hält. Neben ihm sind noch zwei weitere Patienten in der Klinik von Dr.
Mathilde von Zahnd stationiert. Herbert Georg Beutler, der sich für Isaac Newton hält und Johann Wilhelm Möbius,
der Entdecker der Weltformel. Als dieser von seiner Frau verlassen wird und eine Krankenschwester ihm ihre Liebe
gesteht, sieht der keinen anderen Ausweg...
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4.4 10. Internationale JuniorScienceOlympiade 2013
Jan Bretinger, Schüler der Klasse 6a, hat sich erfolgreich am Schülerwettbewerb: „10. Internationale
JuniorScienceOlympiade 2013“ beteiligt. Als jüngster Teilnehmer aus NRW hat er Rang 51 im gesamtdeutschen
Vergleich in seiner Altersgruppe erreicht.
Wir gratulieren herzlich!
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4.5 Begrüßung der neuen Stufe 5
Am 13. Juli war es soweit: 112 zukünftige 5er Schüler und Schülerinnen haben sich mit ihren Angehörigen in der Aula
für die Aufnahmefeier versammelt. Viele Kinder waren aufgeregt. Welche neuen Mitschüler würden sie antreffen und
wer würde die Klasse leiten?
Aber schon bald legte sich die anfängliche Nervosität, denn es wurde ein abwechslungsreiches Programm mit
Sketchen, Liedern und Tanzdarbietungen aus den Stufen 5 und 6 geboten.
Einen Eindruck von der Atmosphäre vermitteln die Fotos.
A. Philipp
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4.6 Herbstakademie 2013 in Mülheim an der Ruhr
In der ersten Woche der Herbstferien habe ich an den „LernFerien NRW – Begabung fördern“ teilgenommen. Der
Aufenthalt fand in der katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim an der Ruhr statt. Es stand weniger das
schulische Lernen, sondern eher die Persönlichkeitsbildung und Entdeckung von Talenten/Begabungen im Vordergrund.
Am Montagmorgen fanden sich 25 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesland in dem riesigen Tagungsraum der Akademie zum ersten Kennenlernen und Vorstellen des Programmes ein.
Nach dem Mittagessen und der Zimmerverteilung lernten wir uns noch besser kennen, als wir einen Kletterparcours
in dem benachbarten Naturseilgarten durchliefen. Abends bekamen wir Besuch von dem Aachener Fotografen Pit
Siebigs, dessen Fotografien vergessener Industrieorte sich über zwei Etagen in der Wolfsburg befinden und der
Ausstellung „Auf-Zu“ angehören. Seine Kunstwerke lieferten den ersten Kontakt mit unserem Thema „Mobilität und
Heimat“, da sie Orte zeigen, die für Fabrikarbeiter einmal Heimat waren und visuell einen Kontrast zwischen Bewegung und Stillleben aufweisen. Am Dienstag, der sich als anstrengendster Tag herausstellte, bekamen wir in aller
Frühe Besuch von dem Musikjournalisten André Boße, für den die erste Expertengruppe diverse Fragen vorbereitet
hatte. Mit ihm zusammen gelang es uns, zwei Themen, zum einen „Der Deutsche trägt Ohrenstöpsel- Musik-die
mobile Heimat“ und „Studieren im Selbstoptimierungszwang“, zu erarbeiten. In einem angeregten Gespräch erfuhren
wir, dass Musik für ihn Lebendigkeit und Harmonie ausdrückt und Motivation stiftet, gegen das Banale anzukämpfen.
Selbstsoptimierung beschreibt für ihn den Zwang, sich immer weiter zu optimieren bis zur Stressentwicklung und
schließlich zur Überforderung mit negativen Folgen, wie dem Scheitern bei wichtigen Prüfungen. Den Ablauf dieses
Selbstoptimierungsprozesses beschrieb er wie folgt:
Nach dem Abschluss der Schule wollen alle möglichst in 3-4 Jahren ihr Studium hinter sich bringen, um einen Beruf
zu erlangen, der
• genug Geld bringt,
• den gesellschaftlichen Werten entspricht,
• Leidenschaft mit sich bringt,
• der Weiterentwicklung dient.
Nach einer kleinen Lehreinheit, in der uns gezeigt wurde, wie man professionell journalistische Texte verfasst wichtig für den Bericht, den jeder zu seinem Thema anfertigen musste -, fuhren wir mit der Straßenbahn zu der alten
Dreherei in Mülheim. Der Projektverantwortliche und einige Stiftungsvertreter berichteten von den Restaurierungsarbeiten, die hauptsächlich über Spenden und durch ehrenamtliche Handwerker finanziert und getätigt wurden, denn
für die Mülheimer stellt der Schutz dieses Denkmals eine Bewahrung der Vergangenheit dar und vermittelt gleichzeitig Heimatgefühl.
Am Abend trafen wir auf den Pfarrer und Weltenbummler Gereon Alter. Dem ein oder anderen ist er vielleicht durch
seine Moderation des Eurovision Song Contest 2011 oder aus der Sendung „Wort zum Sonntag“ bekannt. Früher
wohnte er in Gelsenkirchen-Heßler, heute ist er auf dem ganzen Globus zuhause. Begegnungen, Erlebnisse und Gespräche mit Menschen verschiedenster Nationalitäten, die er auf seinen Reisen mit dem Fahrrad hat, bestärken ihn
darin, dass durch den Glauben Fremdheit überwunden wird.
Zum Schluss gab uns Gereon Alter mit auf den Weg, neugierig zu bleiben, bei sich selbst zu sein, dem Eigenen nachzugehen – das mache lebendig.
Mittwoch fuhren wir mit dem Reisebus in die Ruhr-Universität Bochum und trafen auf Prof. Dr. Dr. Dr. med. habil.
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Hanns Hatt, der uns durch die Labore der Zellphysiologie führte. Der Mediziner und Biologe wurde schon mehrfach
für die Ergebnisse seiner Studien (Krebsforschung) ausgezeichnet.
Eindrucksvoll machte er uns klar, wie das Riechen unser Leben bestimmt: Zellen reagieren auf Geruchsrezeptoren.
Somit spielen Düfte bei der Geburts- und Sterbehilfe eine Rolle. Der Professor legte uns auch die Zukunftspläne dar:
In ein paar Jahren soll eine Analyse des kompletten Genoms für einen geringen Preis von 300 EUR möglich sein, was
zu unvorstellbaren gesellschaftlichen Veränderungen führen würde.
Donnerstag besuchte uns der Staatssekretär im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr
Herr Gunther Adler und führte eine Diskussion mit uns unter der Fragestellung „NRW auf der Straße - Heimatland
oder Transitraum?“. Daran knüpfte auch die letzte Begegnung an, der Besuch in der Chefetage bei Evonik Industries
in Essen. Aufgrund der hervorragenden Sicht aus dem Fenster auf ganze Teile des Ruhrgebiets und bei Getränken
und Keksen war dies wohl der angenehmste Besuch. Dr. Andreas Tapken, der Psychologieprofessor und ehemalige
Priester, der mittlerweile aus der Kirche ausgetreten ist, informierte uns über das Unternehmen im Allgemeinen und
später auch darüber, ob es wichtig sei, im Beruf mobil und flexibel zu sein. Er selbst lebte insgesamt zehn Jahre in
Italien und reist für den Beruf durch die ganze Welt.
Abschließend erstellten wir mit Beiträgen der Teilnehmer (Berichte und Kreativseiten) ein Journal.
Die fünf Tage in der Wolfsburg waren eine große Bereicherung, da ich zum einen unter den Teilnehmern interessante
Menschen kennenlernen durfte und sogar neue Freunde gefunden habe, zum anderen mir die Referenten gezeigt haben, dass man auf unterschiedlichste Weise im Leben erfolgreich sein kann. Eine Fahrt zum Europäischen Parlament
und ein Selbstoptimierungsseminar sind schon für das nächste Jahr geplant.
Doreen Pommeranz
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4.7 Abschlussveranstaltung des Projekts „Be prepared“
Am 22.11.2013 wurde in der Aula des Schalker Gymnasiums der Abschluss des o.g. Projekts gefeiert.
Als Schulleiterin habe ich mich sehr gefreut, dass die Feier in unseren Räumen stattfand, da auch 18 Schüler/innen
der jetzigen Stufe EF teilgenommen haben.
Kurz zur Erinnerung: „Be prepared“ ging vor 2 Jahren mit 6 Schulen an den Start und beruhte auf freiwilliger Teilnahme. Es war ein ergänzendes, die Lehrpläne vertiefendes Schulangebot, das zum Ziel hatte, in 15 Modulen umfassende
Informationen über verschiedene Berufe zu vermitteln, soziale Kompetenzen zu trainieren sowie Strategien zur
Berufswahl und Entscheidungsfindung zu erarbeiten. Finanziert wurde das Projekt von der Stadt Gelsenkirchen und
der Agentur für Arbeit; umgesetzt wurde es vom Caritasverband und dem Bauverein Falkenjugend, ein wichtiger
Kooperationspartner war außerdem der Förderkorb.
Die große positive Resonanz, die dieses Projekt bei den teilnehmenden Schülern/innen gefunden hat, wurde durch
eingeblendete Filmsequenzen, eine Fotoausstellung und Rede- und Gesangsbeiträge sehr deutlich.
Mit Freude und Stolz haben alle beteiligten Schüler/innen ihre Zertifikate über eine erfolgreiche Teilnahme entgegengenommen.
Alle Anwesenden waren sich einig, dass solch ein erfolgreiches Projekt in der nahen Zukunft noch einmal durchgeführt werden sollte.
A. Philipp
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4.8 Tag der offenen Tür am 30. November 2013
Es war sehr viel los im Schalker Gymnasium am Tag der offenen Tür. Wie jedes Jahr informieren sich die Eltern und
Schüler der Grundschulen genauso wie viele Oberstufenschüler über die vielfältigen Bildungsmöglichkeiten an unserer Schule. Auch diesmal konnten wir auf bewährte Konzepte zurückgreifen:
Der Erstkontakt lief über die Schulpflegschaft am Eingang, die Führungen durch die einzelnen Fachräume wurden von
Lehrern und Schülern begleitet und für das leibliche Wohl sorgten die Eltern der Stufe 5 mit dem Elterncafé sowie die
Französisch AG mit Crêpes. Soweit die Planung. Was dann passierte hat alle überrascht:
Es war schon unglaublich voll, als um 9:00 Uhr die erste Führung stattfand. Die Idee, die Eltern und die Schüler getrennt durch das Gymnasium zu führen, war auch diesmal wieder ein voller Erfolg. Alle zwanzig Minuten starteten die
Rundgänge am Info Schirm und selbst der letzte Rundgang um 12:40 Uhr war voll belegt. Ein dickes Lob an die SV, die
die Schüler jeweils zu zweit betreut haben.
Die 200 Flyer, die den Eltern bei der Begrüßung übergeben wurden, mussten um 10:45 Uhr nachgedruckt werden.
Insgesamt hatten wir an diesem Tag fast 250 interessierte Eltern und Schüler zu Gast.
Dr. Michael Schütz
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4.9 Die ÜMB (Übermittagsbetreuung) im stetigen Wandel
Seit dem Jahr 2007 gibt es am Schalker Gymnasium die Übermittagsbetreuung (ÜMB).
Träger ist der CARITAS - Verband - GE.
Angefangen hat alles mit sechs Kindern, die damals noch in der Grundschule an der Leipziger Straße von Frau Decke
allein betreut wurden.
Ein Jahr später wurde eine zweite Betreuerin eingestellt. Die Betreuung wechselte dann ins Schalker Gymnasium, wo
ein Klassenraum für die Nachmittagsbetreuung zur Verfügung gestellt wurde.
Dieser Klassenraum (R123) ist immer noch das Herzstück der ÜMB. Mittlerweile sind auch noch zwei umgestaltete
Kellerräume dazu gekommen: Ein „lauter Raum“ mit Tischtennisplatte, Billardtisch, Kicker usw. und ein Raum für
Bastelarbeiten, Gesellschaftsspiele, zum Musizieren usw.
Im Moment (Dez. 2013) besuchen 47 Kinder regelmäßig die Nachmittagsbetreuung.
Hier werden generell nur Kinder der Jahrgangsstufe 5 + 6 nach Antrag (bindender Vertrag für ein Jahr) betreut. Die
Betreuung findet verlässlich von 13.10 Uhr (nach der 6. Stunde) bis 16.00 Uhr statt (Freitag bis 14.00 Uhr).
Im Laufe der Zeit wurde das Betreuungs-Team aufgestockt. Neben Siegrid Decke und Petra Sontowski, die dauerhaft
für die Betreuung der ÜMB-Kinder zuständig sind, sind im Moment eine Jahrespraktikantin und neun Honorarkräfte
(überwiegend Lehramtsstudenten) in der Betreuung tätig. Aufgabengebiete sind: Hausaufgabenbetreuung und Freizeitgestaltung aller Art.
Einmal in der Woche wird die Betreuung durch eine ehrenamtliche Mitarbeiterin (Fr. Emel Yilmaz) tatkräftig unterstützt.
Der Tagesablauf in der ÜMB
Nach Schulschluss gibt es Mittagessen in der Mensa. Danach werden die Hausaufgaben unter Aufsicht in zwei
Klassenräumen gemacht. Nun ist freie Beschäftigung mit Spiel, Sport, Spaß angesagt. Dabei ist dem ÜMB-Team die
Zusammengehörigkeit und das „WIR-Gefühl“ innerhalb der Gruppe besonders wichtig. Jeder wird akzeptiert und
integriert.
Dieses „WIR-Gefühl“ wird durch zahlreiche Angebote gefördert, z.B.: Sportangebote, Ausflüge, Filmnachmittage, Gesprächsrunden, Kreativangebote, verschiedene Feiern und gemütliche Nachmittage mit selbstgebackenen Waffeln,
Grillen usw.
Die Betreuung in der ÜMB sollen die Schüler/-innen nicht nur als Pflichtveranstaltung verstehen, sondern auch als
ein Ort, an dem sich Freundschaften finden und die Kinder sich wohlfühlen.
Viele Eltern / Kinder nehmen das Angebot der Nachmittagsbetreuung in Anspruch. Die ständig steigenden Anmeldezahlen sind ein deutlicher Beleg dafür.
Das ÜMB-Team bittet auch weiterhin um regelmäßigen Gedankenaustausch mit Eltern und Lehrern und freut sich
schon auf die neuen Schüler /-innen im nächsten Schuljahr.
S. Decke, Dezember 2013
Inklusive Betreuung auch am Nachmittag:
Seit dem Schuljahr 2013/14 bietet das Schalker Gymnasium auch Kindern mit Behinderungen die Möglichkeit des
gemeinsamen Lernens mit nicht behinderten Schülern.
Der Inklusionsklasse steht ein 2. Klassenraum zur Verfügung, und der Unterricht wird von zwei Pädagogen begleitet.
Auch im Nachmittagsangebot der ÜMB gehört inklusive Betreuung mittlerweile dazu.
Im Schuljahr 2013/14 sind unter den 47 angemeldeten Kindern auch 2 Kinder mit Lernbehinderung, was durchaus eine
Herausforderung für die Gruppe und das Team darstellt.
Frau Decke und Frau Sontowski wurden durch spezifische Schulungen auf die neuen Anforderungen vorbereitet. Die
Schulung wurde vom Caritasverband im Ruhrbistum Essen angeboten und von Fachreferenten durchgeführt.
In mehreren Theorie- und Praxiseinheiten wurden die erforderlichen Kenntnisse für eine erfolgreiche Betreuung
erworben.
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25
4.10 Adventfeier der ÜMB
Auf den 4. Dezember 2013 haben sich die Schülerinnen und Schüler und ihre Betreuer/-innen der ÜMB am Schalker
Gymnasium riesig gefreut.
Das gesamte Team um Siegrid Decke hat so einiges auf die Beine gestellt. Sketche und Gedichte, Tanz, Gesang und
instrumentale Darbietungen sorgten für einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Nachmittag.
Die Aula des Schalker Gymnasiums war gut gefüllt. Weit über 200 Gäste (Eltern, Lehrer, Freunde und Bekannte) waren von so viel Talent und Engagement begeistert.
Abgerundet wurde dieser Adventnachmittag mit einem gemütlichen Beisammensein bei kalten und warmen Snacks,
Spezialitäten aus aller Welt, Kaffee und Kuchen.
Alle waren sich einig: Der Tag war wunderschön und wird 2014 in ähnlicher Form garantiert wiederholt.
Der Dank geht an alle Eltern, die gespendet haben.
S. Decke
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4.11 Besuch aus Kanada am Schalker
Wir haben uns sehr gefreut, am 2.12.2013 Herrn Prof. Dr. Rüdiger am Schalker begrüßen zu können, der schon seit ein
paar Jahren in Kanada lebt und am INRS-EMT in Québec einen Lehrauftrag im Bereich Physik innehat.
Obwohl die Zeit seines Heimaturlaubes in Gelsenkirchen knapp bemessen ist, hat er sich für den Besuch seiner ehemaligen Schule einen ganzen Tag reserviert.
Prof. Rüdiger hat Oberstufenschülern/innen über die Voraussetzungen und Chancen eines Auslandsstudiums informiert und ihnen anhand seiner eigenen Vita Mut gemacht, offen für sich bietende Möglichkeiten zu sein, aber auch
rechtzeitig genug vor dem Abitur über berufliche Perspektiven nachzudenken.
Durch seine offene und freundliche Art und seinen mitreißenden Vortragsstil hat er sofort die Aufmerksamkeit und
das Interesse der Schüler/innen gewonnen.
Es ist ihm gelungen, für Naturwissenschaften zu motivieren und auch die Bedeutung von Fremdsprachenlernen für
Wissenschaft und Forschung zu verdeutlichen.
Herr Prof. Dr. Rüdiger ist dem Schalker, an dem er im Jahre 1991 sein Abitur abgelegt hat (seine Leistungskurse waren
Physik und Französisch), immer noch sehr verbunden; wir sind glücklich, dass er - zunächst einmal für drei Jahre
gesichert - einem naturwissenschaftlich begabten Abiturienten unserer Schule ein vierwöchiges Praktikum an seinem
Institut ermöglicht und 1500 $ für die dort entstehenden Kosten zur Verfügung stellt.
Den Bericht unseres ersten Praktikanten, Fabian Gersmeier, können Sie auf unserer Homepage lesen unter der Rubrik
„Schüler-Ehemalige“.
Wir hoffen, dass Herr Prof. Dr. Rüdiger auch bei seinem nächsten Besuch in seiner Heimatstadt wieder bei uns zu
Gast sein wird.
A. Philipp
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4.12 Stolpersteine
Der letztjährige Kurs Geschichte/Deutsch im Wahlpflichtbereich II der Stufe 9 hat in Zusammenarbeit mit dem
Gelsenzentrum, einem gemeinnützigen Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte, die Patenschaft für das
Gedenken an Lieselotte Margot Elikan übernommen. Am 17. Dezember 2013 wird vor ihrer letzten Wohnung in der
Arminstraße ein Stolperstein verlegt.
Lieselotte Margot Elikan war Jüdin. Sie wurde 1924 in Heidelberg geboren, verbrachte ihre Kindheit in der Nähe
von Karlsruhe, arbeitete als Krankenschwester in einem jüdischen Krankenhaus und zog im Alter von 17 Jahren nach
Gelsenkirchen, weil sie sich mit einem jungen Mann aus unserer Stadt angefreundet hatte. Nach nur 7-wöchigem
Aufenthalt in Gelsenkirchen fiel sie den Judenverfolgungen durch die Nationalsozialisten zum Opfer. Sie wurde vom
Gelsenkirchener Hauptbahnhof nach Riga deportiert, später ins Konzentrationslager Stutthof verlegt, wo sie 1944 im
Alter von 20 Jahren starb.
Nach einer weitgehend von den Schülerinnen und Schülern gestalteten Auftaktveranstaltung wird die Verlegung des
Stolpersteins in der Arminstraße vom Kölner Bildhauer Gunter Demnig vorgenommen.
Weiteres über die Aktion und den Lebensweg Lieselotte Margot Elikans kann der folgenden Internetseite
entnommen werden:
www.stolpersteine-gelsenkirchen.de/aktuelles.htm
Es ist geplant, dass über die Verlegung hinaus der Stolperstein auch von künftigen Schülergenerationen als Mahnmal
gegen das Vergessen wahrgenommen wird und somit als Gegenstand der Erinnerungskultur im Bewusstsein der
Schülerinnen und Schüler verbleiben soll.
Alfons Schindler
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
5. Schule und Schüler in der Presse
Waz v. 29.01.2013
Schulhöfe öfter zum
Parken freigeben
CDU im Bezirk Mitte will Ratsantrag stellen, der Ausnahmen auch für Schulveranstaltungen erlaubt
Parken nur für Karnevalisten: Der Schulhof des Schalker Gymnasiums. Von Sibylle Raudies
Die Diskussion über Parkmöglichkeiten auf Schulhöfen
bei Sonderveranstaltungen will die CDU-Bezirksfraktion
Mitte jetzt neu befeuern. Anlass ist der jüngste Beschluss
der Bezirksvertretung, den Schulhof des Schalker Gymnasiums für drei karnevalistische Veranstaltungen zum
Parken freizugeben. Bildungsausschuss und Bezirksvertretung hatten dem entsprechenden Antrag der Karnevalsgesellschaft Bismarcker Funken und der Lebenshilfe
zugestimmt.
Schulleiterin Angelika Philipp hatte im Prinzip auch
nichts dagegen einzuwenden; unter der Voraussetzung,
dass sie den Schulhof auch für besondere Schulveranstaltungen zum Parken freigeben darf. „Es geht mir vor allem
um den Tag der offenen Tür. Der läuft grundsätzlich an
zwei Gymnasien parallel. Wenn Eltern sich an dem Tag
beide Gymnasien anschauen wollen, wird das zeitlich
knapp. Ein Parkplatz auf dem Schulhof würde da helfen.
Und es geht da ja auch um den Gleichbehandlungsgrund-
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FOTO: FUHRMANN
satz,“ erklärt Angelika Philipp auf WAZ-Nachfrage. Der
Wunsch wurde abgelehnt.
Generell hat der Rat der Stadt Kriterien für solche Ausnahmeparkregelungen formuliert. Öffentliches Interesse,
mindestens 300 Besucher, Mangel an öffentlichem Parkraum, keine eingebauten Spielflächen. All das wäre bei
den meisten Gymnasien am Tag der offenen Tür erfüllt.
Schuldezement Dr. Manfred Beck würde Parken auf
dem Schulhof dennoch ungern zum Regelfall werden
lassen: „Die Gymnasien sind mit dem Nahverkehr gut erreichbar. Ich selbst würde zu so einer Schulveranstaltung
nicht mit dem Dienstwagen vorfahren. Aber das Genehmigen von Ausnahmen ist Sache der Politik. Brauchtumsveranstaltungen wie im Karneval wird da schon mal eine
Ausnahme zugestanden. Und es gibt ja auch Ausnahmegenehmigungen bei Schul-Sonderveranstaltungen.“
CDU-Bezirksvertreterin Birgit Lucht will nun in einem
Ratsantrag um Überdenken der generellen Ablehnung
bitten. Schließlich gehe es auch um Elternwünsche.
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 30.01.2013
Vielen Klassenfahrten in NRW
droht das Aus
Lehrer haben Anspruch auf Kostenerstattung – Geld fehlt
Von Theo Schumacher
Düsseldorf. Vielen Klassenfahrten und Austauschprogrammen an weiterführenden Schulen droht das Aus,
weil die Finanzierung unsicher ist. Obwohl Lehrer künftig
einen Rechtsanspruch haben auf volle Erstattung der Reisekosten, hat das Land den Etat für die Schulen in diesem
Jahr nicht erhöht. „Bereits gebuchte Reisen müssen storniert werden“, warnt die CDU im Landtag, „pädagogisch
sinnvolle Fahrten fallen dem Rotstift zum Opfer.“
Auch die Lehrergewerkschaft GEW hat viele Hinweise
von Gymnasien, Gesamtschulen oder Realschulen-dass
Klassenfahrten gestrichen werden müssen“. Wie 2012
hat das Schulministerium auch im neuen Haushalt, der
derzeit im Landtag beraten wird, 5,9 Millionen Euro für
Reisekosten eingeplant.
„Das reicht ganz bestimmt nicht“, so GEW-Landeschefin Dorothea Schäfer zur WAZ. Sie fordert, die Mittel zu
verdoppeln.
Bisher wurde von Lehrern in NRW vor Beginn einer
Schulfahrt ein schriftlicher Verzicht auf Kostenerstattung
gefordert. Diese auch in anderen Bundesländern gängige
Praxis wurde Ende 2012 in zwei Urteilen vom Oberverwaltungsgericht Münster und vom Bundesarbeitsgericht
für ungültig erklärt. Seither können Pädagogen vollen
Kostenersatz beanspruchen, und zwar Beamte und Angestellte.
Die FDP warf gestern die Frage auf, wie die Landesregierung sicherstelle, „dass in NRW nicht eine Vielzahl
von Schulfahrten entfallen muss“. Das Schulministerium
versicherte auf Anfrage, bereits genehmigte Klassenfahrten könnten stattfinden und Lehrer dafür Reisekosten „in
voller Höhe geltend machen“. Einen freiwilligen Verzicht
werde man nicht verlangen.
Allerdings hat das Land den Schulen gleichzeitig untersagt, ihr Reisebudget zu überschreiten. Das zwingt aus
Sicht der CDU-Expertin Petra Vogt viele Schulleiter dazu,
geplante Fahrten nicht zuzulassen.
Zusätzlich lässt Schulministerin Sylvia Löhrmann
(Grüne) derzeit die sogenannten ‚Wanderrichtlinien“
überarbeiten. Dabei, so wurde gestern betont, würden
„der pädagogische Stellenwert von Klassenfahrten und
die Haushaltslage des Landes berücksichtigt“.
Ob SPD und Grüne den Etat für Klassenfahrten für 2013
bei den Haushaltsberatungen noch erhöhen, ist nach
Angaben von Grünen-Fraktionsgeschäftsführerin Sigrid
Beer völlig offen.
KOMMENTAR
Klassenfahrten sind kein Urlaub
Wer die Aufsicht bei einer Klassenfahrt mit Sonderurlaub verwechselt, hält auch einen Sack Flöhe für den
Inbegriff von Disziplin. Mit Ferien hat es rein gar nichts
zu tun, wenn Lehrer rund um die Uhr die Verantwortung
für 30 Jugendliche übernehmen müssen. Oder schlaflose Nächte in der Jugendherberge verbringen, weil den
Schülern der Sinn nach Feiern steht. Jeder denke an seine
eigene Schulzeit zurück.
Dass Lehrer ihren dienstlichen Einsatz auch noch
aus eigener Tasche bezahlen mussten, gehört zu jenen
Merkwürdigkeiten, die jahrelang Praxis waren, obwohl
man es gar nicht glauben mag. In welchem Beruf gibt es
das sonst noch? Es ist nur gerecht, dass diese Regelung
höchstrichterlich beendet wurde.
Das Problem ist damit aber nicht gelöst, sondern nur
verlagert. Denn der Streit ums Geld geht weiter. Wer gestern noch nach der Schuldenbremse schrie, fordert jetzt
Mehrausgaben. Keine Frage, Klassenfahrten sind unverzichtbar, wenn auch der pädagogische Sinn nicht immer
überzeugt. Das Land sollte prüfen, ob es den Reise-Etat
aufstockt. Und die Schulen, ob es statt Skifahren in den
Dolomiten auch mal das Sauerland sein darf.
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Schalker Schüler führen
„Die Physiker“ auf
Der Krimi „Mord ohne Leiche“ der Theater-AG des Schalker Gymnasiums erntete Lacher bei den 170 Zuschauern
und brachte 635 Euro für den Förderverein Trauerbegleitung ein. Das Gymnasium an der Liboriusstraße und der
Förderverein Soroptimist International Club Gelsenkirchen/Ruhrgebiet hatten die Idee, die Trauerbegleiter zu
unterstützen. Die hatten sich nämlich bei einem Todesfall in der Schulgemeinde intensiv um Trauernde gekümmert. Da der Förderverein vor allem aus Spendengeldern
die Trauerarbeit vor Ort bezahlt, kam ihm nun der Erlös
der Theateraufführung zugute. Ursula Wichmann, Vorsitzende des Fördervereins Trauerbegleitung, resümiert:
„Es war ein toller Abend, der allen Spaß gemacht hat. Ich
danke den Helfern.“
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 13.03.2013
Wenn die Aula zur Irrenanstalt wird
Die Theater-AG des Schalker Gymnasiums inszeniert den Dürrenmatt-Klassiker „Die Physiker“.
Das Publikum feiert die Aufführung mit langem Beifall
Das gern gesehene Stück „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt zeigte die Theater-AG des Schalker Gymnasiums.
FOTO: MARTIN MÖLLER
Von Steffen Letmathe
Genie und Wahnsinn, das besagt zumindest der
Volksmund, liegen meist dicht beieinander. Im Falle von
Friedrichs Dürrenmatts Drama „Die Physiker“ trifft das
Sprichwort den Nagel auf den Kopf. Auch wenn das Stück
der Schultheaterklassiker schlechthin ist, machte die
Theater-AG des Schalker Gymnasiums das Werk zu einem
kurzweiligen Vergnügen für die rund 200 Zuschauer –
Tragik und Komik garantiert.
Das Proben hat sich gelohnt
Simone Sund, die Leiterin der Theatergruppe, freute sich über den gelungenen Auftritt: „Alles hat gut
geklappt, aber wir haben auch seit November schwer
geprobt“. „Den Text zu lernen war schon hart, aber die
Proben und der Auftritt haben wirklich Spaß gemacht“,
ist auch Hauptdarsteller Sebastian Thon zufrieden. Der
19-Jährige stand zum ersten Mal selbst auf der Bühne.
Andere haben schon mehr Erfahrung: Annika Preuß (19),
die während des Dramas gleich in zwei verschiedenen
Rollen stirbt, wirkte schon bei den selbst geschriebenen
Stücken „Zeitreise“ und „Olf“ mit, die von der Theater-AG
im Musiktheater aufgeführt wurden.
Mit den Physikern hat man nun ganz bewusst eine Komödie gewählt. Die Bühne der Aula wurde zum liebevoll
eingerichteten Speisesaal der Irrenanstalt umgestaltet,
der über das gesamte Stück die Kulisse bildet. Die drei
Bewohner der „Heilanstalt“ sind berühmte Physiker - Sir
Isaac Newton, Albert Einstein und Johann Wilhelm Möbius, dem der König Salomo erscheint oder denken zumindest sie wären es. Die Jungschauspieler fanden sich in der
ungewohnten Rolle als Geisteskranke gut zurecht und
sorgten mit Running-Gags und souveränem Auftreten
immer wieder für Lacher im Publikum. Doch die Ruhe der
Anstalt wird gestört durch zwei Morde - ähm - Unglücksfälle. Die Mörder - ach - Täter: Albert Einstein und Sir
Isaac Newton. Ja ist denn hier keiner mehr normal? Nein!
Denn auch der angeblich harmlose Möbius erdrosselt
eine der Schwestern.
So weit, so gut. Im zweiten Teil des Stückes kommt
dann die Wende: Die drei Physiker sind gar nicht verrückt. Im Kern des Stückes geht es um die genialste
Entdeckung der Physik aller Zeiten, um Geheimdienste,
Machtstrukturen, um die Freiheit der Wissenschaft und
darum, wie sie missbraucht werden kann. Der Höhepunkt
der Handlung, die Streitszene der drei Physiker, macht
das Drama zu dem Klassiker, der er ist und wurde von
den drei Hauptdarstellern Jan Gloger (Newton), Fabian
Gersmeier (Einstein) und Sebastian Thon (Möbius) überzeugend und mitreißend gespielt. Auch das Publikum
war begeistert und dankte dem Team mit minutenlangem
Beifall. Übrigens: Am Ende kommt natürlich noch mal
alles ganz anders, als man denkt.
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 16.04.2013
Alte Zeiten aufleben lassen
Das Schalker Gymnasium lud zum großen Stelldichein - zum jährlichen Ehemaligentreffen.
In Erinnerungen schwelgen, Kontakte pflegen
Liebevoll dekoriert war die Aula. Hier Ist ein Überzug eines Teelichtes zu sehen. Es trägt das Emblem des Gymnasiums.
FOTO: SEBASTIAN KONOPKA
Von Karin Reimer
Ein älterer Herr schaut sich am Samstagabend im
Eingangsbereich um, begutachtet die Bilder, die an den
Wänden hängen. Als er an dem Raum des Hausmeisters
vorbeigeht, fragt er. ‚Wie steht es denn für Schalke?“
Ulrich Heinzelmann ist heute zu Besuch an seiner alten
Schule. 1947 hat er sein Abitur am Schalker Gymnasium
absolviert. „Das Gymnasium bestand so damals natürlich
gar nicht. Wir hatten noch nicht einmal eine Heizung“,
erinnert sich Ulrich Heinzelmann. Zum Teil hätten die
Schüler Kohle zum Heizen mitbringen müssen. „Das ist
eine komplett andere Welt“, so der mittlerweile 85-Jährige, der heute in der Nähe von Wesel am „schönen
Niederrhein“ lebt.
Fußballspiel als Konkurrent
Währenddessen stehen Schülerinnen und Schüler verteilt in ihrer Aula. Zwei Jungs kümmern sich um die Musik
im Hintergrund, ein paar Meter weiter wird noch schnell
getestet, ob das Licht auch richtig funktioniert. Gleich
treffen diese aktuellen Schüler des Schalker Gymnasiums
auf ehemalige Schüler, die ihre Reifeprüfung schon längst
abgelegt haben, teilweise vor vielen Jahrzehnten. Wäre
da nur nicht das Fußballspiel: „Das Ehemaligentreffen
findet jährlich statt. Heute haben wir aber Konkurrenz
durch den FC Schalke 04“, sagt Andreas Schaaf, Mitorganisator der Veranstaltung. Er lacht.
34
Die regelmäßigen Treffen bieten „Gedankenaustausch“
und zeigen auch „die Verbundenheit zur Schule“, sagt der
Musiklehrer. Damit das Stelldichein auch so reibungslos
klappt wie geplant, gibt es Hilfe von den Schülern der
Oberstufe: ‚Wir hoffen ja auch, dass wir hier nach unserem Abitur ebenso nett empfangen werden“, erklärt die
16jährige Doreen ihre Beweggründe, sich für die Feier zu
engagieren. Gemeinsam mit einigen Mitschülern kellnert
sie daher. Unter den fleißigen Helfern sind auch Schüler,
die gerade ihre Abiturprüfungen schreiben, wie etwa der
19-jährige Sebastian: „Die erste Klausur war ganz gut.“
Die nächste Prüfung sei erst am Mittwoch, daher sei er
noch „ganz entspannt“.
Langsam füllt sich die Aula. Unter den Gästen sind
Pascal und Daniel, deren Abitur gerade mal ein Jahr her
ist. Das heißt aber nicht, dass sie heute zum ersten Mal
wieder ihre alte Schule betreten: ‚Wir waren zwischendurch schon hier, etwa bei einem Theaterstück“, erwähnt
Pascal. Die beiden studieren jetzt an der Uni in Bochumund in Kamp-Lintfort.
„Selbstverständlich dabei“ ist auch Angelika Philipp,
Schulleiterin des Schalker Gymnasiums. „Heute morgen
waren noch die Goldabiturienten hier, dann hatten wir
gerade noch eine Sitzung mit dem Förderverein.“ Trotz
des rappelvollen Terminplans seien die Ehemaligentreffen „immer eine echte Freude“. Seit dem Jahr 2000 ist
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
An den Stehtischen bildeten sich kleine Trauben Ehemaliger. „Weißt Du noch, damals, als…“ war eine der häufigsten Fragen
FOTO: SEBASTIAN KONOPKA
Angelika Philipp am Schalker Gymnasium: „Besonders
schön ist es natürlich, wenn ich auf Schüler treffe, die ich
noch selbst verabschiedet habe“, sagt sie, während sie
kurz darauf schon wieder auf eine Gruppe Ehemaliger
zusteuert.
Erinnerung an Schalker Spieler
Unter den Gästen sind auch Dr. Witold Jadczewski,
Andreas von Hayn und Markus Janzten, alle aus dem
Abiturjahrgang 1988. Gemeinsam schwelgen sie in Erinnerungen: „Eine Schulkameradin wohnt jetzt in Palermo“
und da war ja noch Michael Prus im Jahrgang, der beim
FC Schalke 04 gespielt hat. Was die Schule betrifft, habe
sich nicht viel verändert.
Große Veränderungen fallen dafür aber Ulrich Heinzel-
Waz v. 16.04.12
Aber nur einmal. 26
Kinder in GU- Klasse
Das Schalker Gymnasium darf zum kommenden
Schuljahr ausnahmsweise vierzügig werden, nachdem es
an dem einzigen Gymnasium in der Stadt, an dem sich
Schüler neun Jahre Zeit lassen können bis zum Abitur,
so viele Fünftklässler angemeldet haben. Die Schulaufsicht hat laut Verwaltung signalisiert, dass dies einmalig
machbar ist. Im nächsten Jahr allerdings müsse man aus
mann, der Mitglied im Förderverein ist, auf. „Es ist alles
einfach neu und heute wollte ich mal schauen, was aus
der Sache geworden ist“, sagt er, während er zurück in
die Aula geht.
Ältestes Gymnasium in der Stadt
• Das Schalker Gymnasium blickt auf eine recht lange
Geschichte zurück: 1876 wird die „Höhere Bildungsschule“ an der heutigen Kurt-Schumacher-Straße
eröffnet.
• Die Schule ist somit das älteste
Gelsenkirchener Gymnasium.
• 570 Schülerinnen und Schüler besuchen nach
jüngsten Angaben das „Schalker“.
Platzgründen wieder auf drei Züge zurückfahren, betonte
Bildungsdezernent Dr. Manfred Beck im Fachausschuss.
116 Jungen und Mädchen haben sich dort nun angemeldet für die fünfte Klasse, wobei eine Klasse für
Gemeinsamen Unterricht vorgesehen ist. Mit wohl 26
Kindern, wie der Dezernent auf Nachfrage im Ausschuss
bestätigte. 26 Kinder in einer Klasse, in der auch Schüler
mit besonderem Förderbedarf sind: Das ist die maximal
erlaubte Zahl, und das sei sicher nicht optimal, räumte
der Dezernent ein. Es sei jedoch zulässig und wie viele
Anmeldungen man annehme, sei allein Sache der Schule,
solange die Zahl sich im erlaubten Rahmen bewege. Das
Schalker ist das einzige Gymnasium im Stadtgebiet, das
Gemeinsamen Unterricht anbietet. sini
35
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 23.04.2013
Tanzen zu Ehren der Integration
Die Kinder- und Jugendeinrichtung ,,Lalok Libre“ studiert ein Programm für das Drachenfest ein
Gelsenkirchen. Sie haben es endlich geschafft. Nach
täglicher Schufterei von morgens bis abends haben
Kinder, Jugendliche und ihre Eltern ein Programm auf die
Beine gestellt, das sie bei der Verleihung der sogenannten „Migradonna“, einem Preis für Frauen, die sich ehrenamtlich für Integration engagieren, aufführen wollen.
Im März fand schließlich die Vorführung statt.
Spaß an der Sache
Monatelang wurden zuvor spanische, indische und
orientalische Tänze eingeübt - eine starke Teamarbeit
der ganzen Truppe. Seit mehreren Jahren schon stellt
das „Lalok Libre“, eine Kinder- und Jugendeinrichtung in
Gelsenkirchen-Schalke, verschiedene Programme für alle
Generationen zusammen. Von Ausstellungen über Musik
und Tanzpartys bis hin zu Diskussionsveranstaltungen
wird alles angeboten. Der zentrale Gedanke: Niemand
wird gezwungen. Der Spaß an der Sache soll immer im
Mittelpunkt stehen.
Im aktuellen Projekt der Kinder und Jugendeinrichtung
geht es um die Roma-Kultur. Es gibt ein Flamenco-Programm, gemischt mit indischen, arabischen und vielen
anderen Tänzen aus verschiedenen Ländern. Wie ein
Remix der Musik, doch diesmal ein Remix aus Tänzen.
Auch beim „Drachenfest“, welches von der Stadt Gelsen-
PETZ
Tanzlehrerin Pepi Alvarez (vorne links) und ein Teil der Flamencogruppe von „Lalok Libre“. Die Tänzerinnen arbeiten hart für das
neue Programm. FOTO: PRIVAT
kirchen jedes Jahr an Pfingsten auf dem Consol Gelände
in Bismarck veranstaltet wird, ist „Lalok Libre“ vertreten.
Einen kleinen Teil des Programms zeigt die Gruppe am
18. und 19. Mai.
ZEUS: Seim Akin, Klasse 8b,
Schalker Gymnasium, Gelsenkirchen
Tel. 0209/21726
Diplom-Wirtschafts-Ingenieur
Gerhard Petz, Luitpoldstraße 5, 45879 Gelsenkirchen
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 05.05.13
Schüler werden zu
Medienscouts
Handy, Internet, heimischen PC: überall lauern Chancen - aber auch Gefahren. Um Angebote selbstkritisch,
bestimmt und kreativ nutzen zu können, führt die Landesanstalt für Medien (Ifm) die Ausbildung für Medienscouts durch. Auch Gelsenkirchener Schulen hatten sich
dafür beworben. Im Laufe des Jahres werden nun vier
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 9
und zwei Lehrkräfte von der Hauptschule an der Schwalbenstraße, Gertrud-Bäumer-Realschule, vom Grub-Gymnasium, Ricarda-Huch-Gymnasium, Schalker Gymnasium, Gesamtschule Berger Feld und der Ev. Gesamtschule
Bismarck an vier Qualifizierungsworkshops teilnehmen.
Bildungsdezernent Dr. Manfred Beck begrüßt ausdrücklich die Chance, die mit „Medienscouts NRW“ verbundenen Trainingsansätze nachhaltig zu erleben.
Waz v. 15.05.13
Schon Gewusst…?
Einmal Kanu bitte
Handy, Internet, heimischen PC: überall lauern Chancen - aber auch Gefahren. Um Angebote selbstkritisch,
bestimmt und kreativ nutzen zu können, führt die Landesanstalt für Medien (Ifm) die Ausbildung für Medienscouts durch. Auch Gelsenkirchener Schulen hatten sich
dafür beworben. Im Laufe des Jahres werden nun vier
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 9
und zwei Lehrkräfte von der Hauptschule an der Schwalbenstraße, Gertrud-Bäumer-Realschule, vom Grub-Gymnasium, Ricarda-Huch-Gymnasium, Schalker Gymnasium, Gesamtschule Berger Feld und der Ev. Gesamtschule
Bismarck an vier Qualifizierungsworkshops teilnehmen.
Bildungsdezernent Dr. Manfred Beck begrüßt ausdrücklich die Chance, die mit „Medienscouts NRW“ verbundenen Trainingsansätze nachhaltig zu erleben.
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 28.05.2013
Selbst sind die Schüler
Schalker vor dem „Abilymp“. Die große Sause will gut geplant und finanziert sein.
Im doppelten Abschlussjahrgang ist der Ball auch eine Raumfrage
Am Ball: Sebastian Thon (v.l.), Dominik Roßbergalle und Fotini Kouneli (alle 19 Jahre) gehören am Schalker zum Organisationsteam für den
Abi-Ball
FOTO: MARTIN MÖLLER
Von Melanie Meyer
Irgendwann, ganz am Ende der Schulzeit, wenn alles
vorbei ist, wenn die letzte Prüfung bestanden, der letzte
Angstschweiß geschwitzt ist, dann kommt das große
Aufatmen. Abi, hab‘i. Ein Erfolg zum Herausschreien.
Und für diesen Schrei braucht es einen passenden
Rahmen. In Amerika ist das der „Prom“ - der pompöse
Abschlussball.
„Gute Absprache ist wichtig - vor allem,
wenn man nebenbei noch seine Prüfungen
gut bestehen will“
Fotini Kouneli, 19, Mitorganisatorin
Auch in Gelsenkirchen reicht den Schülern der kleine
Rahmen seit vielen Jahren nicht mehr. Doch eine große
Sause will gut geplant werden. Also finden sich engagierte Schüler zusammen, es bilden sich „Abiball-Komitees“.
In diesem Jahr stehen sie vor einer besonderen Herausforderung: dem doppelten Jahrgang. Gehandhabt wird
das an allen Schulen anders. Klassisch hält man es am
Schalker-Gymnasium. Jede Stufe feiert für sich. Mit 75
Schülern also eine humane Größe.
Verantwortlich für die Gestaltung ist auch hier das
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Komitee. Mit im Team des 13er Jahrgangs sind Sebastian
Thon, Fotini Kouneli und Dominik Roßbegalle (alle 19).
„Das ist der große Höhepunkt am Ende der Schulzeit,
da wollte ich an der Organisation beteiligt sein“, erklärt
Kouneli. Bei den Jungs den einzigen im Komitee - war die
Motivation etwas anders. ‚Wir wollten vermeiden, dass
es zu prinzessinnenhaft wird“, sagt Roßbegalle und Thon
ergänzt: „Es soll ja ein schönes Event für alle werden
auch für die Lehrer und Eltern. Da brauchte es noch eine
männliche Perspektive.“
Dass der Arbeitsaufwand der Organisation nicht zu
unterschätzen ist, haben die Schüler bald gemerkt. „Gute
Absprache ist sehr wichtig - vor allem, wenn man nebenbei noch seine Prüfungen gut bestehen will“, sagt Kouneli. Für die Finanzen gab es sogar ein Extra-Komitee.
Denn einen Abiball, den bekommen auch Schüler nicht
geschenkt. 45 Euro sammelten sie von jedem angehenden Absolventen ein, verkauften Waffeln, veranstalteten
Abiparties und haben nun genug Geld zusammen, um
am 20. Juli im Hotel van der Falk in Gladbeck zu feiern.
Die Karten für den Abiball kosten noch einmal 28 Euro.
„Die Suche nach einer Location, die preislich und vom
Platz passte, war das komplizierteste“, sagt Thon. Zum
Glück habe man bei der Auswahl und Kostenkalkulation
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Eine rauschende Ballnacht - das ist der Wunsch fürs Abi-Finale. auf Unterlagen der Vorgänger zurückgreifen können.
Auch beim Thema DJ und Veranstaltungstechnik hatten
die Abiturienten Glück: Ein Schüler kannte einen DJ, die
Veranstaltungstechnik macht ein Vater zum Freundschaftspreis.
Ein gewisses Niveau soll sein
Auch wenn es die Zeugnisse bereits zwei Wochen früher
gibt, eine pure Party soll der Ball nicht werden: „Wir wollen auch Inhalt bieten“, sagt Thon. Mit einer Dia‘show
wolle man die Erlebnisse der Stufe Revue passieren
lassen, ein paar Lehrer-Schüler-Spiele soll es geben. Lächerlich dürfe es aber nicht werden -“die Bitte kam von
FOTO: MARCEL DÖRDER
den Lehrern. Aber ein gewisses Niveau sollte man als
Abiturient auch haben“, findet Thon.
Gleiches gelte auch für den „Kitsch-Faktor“. Das
bescheidene Motto „Abilymp 2013- die Götter verlassen
den Olymp“ lädt zwar zur überfrachtung mit Büsten und
Harfen ein, aber: „Die Deko ist nur dezent daran angelehnt“, verrät Roßbegalle. Pompöse Extravaganz nach
US- Vorbild will man hier nicht.
Dennoch finden sie alle den Trend zur professionellen Feier gut. Dominik Roßbegalle erklärt es so: „Die
Einschulung hat man auch zusammen gefeiert, da sollte
man das auch am Ende tun, und nicht sagen: ‚Letzter
Schultag und tschüss‘.“
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 02.07.2013
Stadt investiert in Förderunterricht
Schalker Gymnasium für 650 000 Euro umgebaut. Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Neue Broschüre für Eltern als „roter Faden“ aufgelegt
Die neue Informationsbroschüre. (v.r.): Alfons Wissmann, Dr. Manfred Beck, Schulamtsdirektor Bernhard Slidholt
und Schulleiter Friedtjof Unger. FOTO: MARTIN MÖLLER
Von Dieter Decker
Ein qualitativ guter gemeinsamer Unterricht mit
behinderten Kindern an den Regelschulen, der am
Schuljahr 2014/2015 zu einem Pflichtangebot wird, ist
nicht zum Nulltarif zu haben. Die Stadt weiß dies und ist
bereit, wie Schuldezernent Dr. Manfred Beck sagt, „dafür
auch tiefer in die Tasche zu greifen, um auch hohen Standards gerecht zu werden.“
Qualität hat seinen Preis
Allein 650 000 Euro werden in den Umbau des Schalker Gymnasiums u.a. für die Förderung des gemeinsamen Unterrichts gesteckt. Der Umbau Sekundarschule
in Hassel und der Hauptschule in der Schwalbenstraße,
die ebenfalls im nächsten Jahr gemeinsamem Förderunterricht anbieten, geht in die Hunderttausende. ‚Wir werden mit den Investitionen deutlich im Millionenbereich
liegen“, sagt Alfons
Wissmann (Leiter Referat Erziehung und Bildung). In
einer gestern vorgestellten Broschüre, die an allen Schulen und Kindergärten erhältlich ist, werden Eltern über
den Stadt der Dinge in Sachen gemeinsamer Unterricht
informiert. Zusammen mit AG der Behindertenverbände
sowie mit der Schulaufsicht wurde sie erstellt. Erläutert
sind Ziele und Vorschriften. Genannt werden zahlreiche
Ansprechpartner in der Stadt, die mit dem Förderunterricht zu tun haben. Ein roter Faden für alle Eltern.
In Gelsenkirchen hat der gemeinsame Unterricht an
der Regelschule bereits Tradition. In der Gemeinschaftsgrundschule An der Erzbahn gibt es dieses Angebot
schon seit dem Jahr 1989. Das ist einmalig in NRW. 257
Kinder werden dort aktuell unterrichtet. 30 davon haben
Förderbedarf. Lange Jahre wurden die Angebote durch
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das Engagement des Kollegiums getragen und vorangebracht. Viele Erfahrungen flossen in die weitere Entwicklung der Schullandschaft ein. Insbesondere die, die mit
einem Vorurteil ausräumt. Schulleiter Friedtjof Unger:
„Die integrativen Klassen bei uns waren nie die schlechtesten.“ Im Gegenteil: Alle würden von dem intensiveren
Unterricht profitieren.
Eltern wissen dies zu schätzen
Das wissen auch andere Eltern zu schätzen. Bereits in
den Kindergärten gibt es die gemeinsame Betreuung. Dr.
Manfred Beck: ‚Wir haben keinen einzigen Kindergarten
nur für Kinder mit besonderer Förderung.“ 280 dieser
Kinder besuchen aktuell die Kindereinrichtungen. Die
guten Alltags-Erfahrungen wurden schon heute bis in
die Grundschulen fortgesetzt. In sechs Schulen wird der
gemeinsame Unterrichts bereits angeboten. Im neuen
Schuljahr 2013/2014 kommen mit der Wiegenhagenschule und der Marshall-Schule zwei weitere hinzu.
113 Kinder im Förderunterricht der Grundschulen
• Mit Stand vom Februar 2013 sind an Grundschulen 113
Kinder im „gemeinsamen Unterricht“. Bei den weiterführenden Schulen (Klasse 5 bis 10) sind in integrativen
Lerngruppen 58 Schüler, welche „zieldifferent“ unterrichtet werden.
• Über die Jahrgänge 5-10 gibt es weitere 37 Schülerinnen
und Schüler, die „zielgleich“ in Einzelintegration unterrichtet werden. Zielgleich bedeutet, dass die Richtlinien und Abschlüsse der allgemeinen weiterführenden
Schule Gültigkeit haben.
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Stadtspiegel 28.08.13
Erste App mit 16 Jahren
Gelsenkirchener Gymnasiast entwickelt an Potsdamer Eliteinstitut eigene App
Eine eigene App für Smartphones mit dem Betriebssystem Windows hat der Gelsenkirchener
Gymnasiast Fabian Pottbäcker beim Informatik-Sommercamp des Hasso-Plattner-Instituts
(HPI)in Potsdam entwickelt. Der 16-Jährige
kommt vom Schalker Gymnasium.
SCHALKE/POTSDAM.
Zusammen mit 40 anderen Oberstufenschüler/
innen aus ganz Deutschland investierte der NordrheinWestfale fünf Tage seiner Sommerferien, um in Potsdam
unter Anleitung von HPI-Studenten eine funktionstüchtige Handy-App nach eigenen Ideen auszutüfteln. Das
Schülercamp knüpfte inhaltlich an den HPI-Studiengang
„lT-Systems Engineering“ an und bezog kreative Methoden der institutseigenen Innovationsschule ,,School of
Design Thinking“ ein, um im Team nutzerfreundliche
Ideen umzusetzen.
Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland, eine Teilnehmerin reiste sogar aus der österreichischen Hauptstadt Wien an und ein weiterer Teilnehmer sogar aus den
USA. Drei der jugendlichen Camp-Teilnehmer, die sich
schon vor Wochen fürs Bachelorstudium am HPI beworben hatten, bekamen zum Abschluss des Camps persönlich die Zulassungszusage des Instituts überreicht.
„Am Hasso-Plattner-Institut ist es uns sehr wichtig,
begabte Schülerinnen und Schüler für ein Studium der
Informatik zu begeistern und sie darauf vorzubereiten‘,
erklärte HPI-Direktor Prof. Christoph Memel. Er erinnert
in diesem Zusammenhang daran, dass ein erfolgreich
absolviertes Studium in der Informationstechnologie
auch künftig exzellente Jobchancen bietet.
Neben den Software-Entwicklungsaufgaben hatten die
Informatik-Nachwuchstalente beim Sommercamp auch
Gelegenheit, das belebte Campusleben am HPI kennen
zu lernen, Erfahrungen auszutauschen, neue Kontakte
zu knüpfen und innovative Ideen direkt zu erleben. Sie
wurden während des gesamten Camps von einem Studentenklub des HPI betreut.
Fabian Pottbäcker, Teilnehmer des Schüler-Sommercamps
an der HPI. Foto: Privat
Informationen zu allen HPI-Schülerveranstaltungen
sind unter www.hpi.uni-potsdam.de/hpi/schuelerakademie zu finden.
Schwerpunkt der HPILehre und -Forschung sind die
Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer
und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln
und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Mit openHPl.de bietet das Institut seit
September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.
Gelsenkirchener Wach- u. Schließgesellschaft
H. Gothmann GmbH – Peter Ehmke
Seit 1903
Nr. S 803098
Sicherheitsdienstleistungen aller Art
Zertifiziert
nach
Gebäudemanagement
DIN EN ISO
VdS
9001
VdS anerkannte Notruf- und Serviceleitstelle
H Vds-anerkannt als Wach- und
Alarmtechnik und Videoüberwachung
Sicherheitsunternehmen
(NBL-Klassen A + B mit 15)
Schalker Straße 87 – 45881 Gelsenkirchen
Telefon: (0209)31934-0 · Fax: (0209)31934-30 · E-Mail: [email protected]
www.ge-wus.de
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 13.10.2013
Stadt sieht sich derzeit gut aufgestellt
Für den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern an den Regelschulen.
Weichen wurden schon vor zwei Jahren gestellt. 15 Schulen sind bereits im Boot
Von Dieter Decker
Behinderte Kinder haben ab dem kommenden Schuljahr 2014/15 ein Recht auf gemeinsamen Unterricht mit
nichtbehinderten - zunächst in den Klassen 1 und 5. Der
Düsseldorfer Landtag beschloss letzte Woche ein Inklusionsgesetz mit den Stimmen von SPD und Grünen. Damit
wird in Gelsenkirchen mit dem Schuljahr 2014/2015 für
Eltern behinderter Kinder schrittweise das Recht verankert, zwischen einer Regelschule und einer speziellen
Förderschule zu wählen.
Mit Inklusion ist der gemeinsame Unterricht von
behinderten und nichtbehinderten Schülern an den Regelschulen gemeint. Für die Schullandschaft ist dies aber
kein Fremdwort oder gar Neuland, wie Alfons Wissmann,
Leiter des Referats Erziehung und Bildung der Stadt,
sagt: ‚Wir beschäftigen uns nicht erst seit letzter Woche,
sondern bereits seit zwei Jahren intensiv damit.“ Beim
Reden ist es nicht geblieben. In diesem Jahr wird bereits
an sechs weiterführenden und an neun Grundschulen
der gemeinsame Unterricht praktiziert. Insgesamt 238
Kinder mit Behinderungen besuchen eine Regelschule.
„Damit haben wir dem zunehmenden Elternwillen Rechnung getragen“, sagt Wissmann. Die 15 Schulstandorte
seien unter flächendeckenden Aspekten ausgewählt
worden.
Bislang herrschte die Meinung vor, Schüler mit Lernbehinderungen seien unter sich in Förderschulen besser
aufgehoben. 25 202 Kinder und Jugendliche besuchen
derzeit die Schule. 8920 sind Grundschüler. 1400 Kinder
können die 11 Förderschulen (acht städtische und drei
LWL-Schulen) in Gelsenkirchen aufnehmen. Soviel
wie kaum eine andere Kommune. Nur davon will und
muss die Stadt nun wegkommen. Der schulische Weg
führt Kinder künftig fast ausschließlich über den gemeinsamen Unterricht. Mit der Folge, dass die Förderschullandschaft Zug um Zug ausgedünnt wird. Mit der
Michael-Ende- und der Rungenbergschule stehen zwei
Förderschulen (beide im Bereich Lernschwäche) vor dem
Aus. Weitere werden zwangsläufig folgen. „Wir bemühen
uns, mit den Trägern einen Konsens zu erzielen“, sagt
Wissmann. Bislang jedenfalls gelang dies bei allen eingeleiteten Schritten. Dies gilt auch für die Betreuung. Die
pädagogischen Rahmenbedingungen für den gemeinsam
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Alfons Wissmann (Leiter Referat Bildung) wirbt für die Inklusion
FOTO: MÖLLER
Unterricht seien gut. Es gibt zusätzliche Lehrer. Auch
das Raumangebot entspräche den Anforderungen an
den gemeinsamen Unterrichts. Für 600 000 Euro wird
am Schalker Gymnasium ein neuer Anbau entstehen.
Weitere Investitionen werden in den nächsten Jahren
notwendig. Offen ist derzeit ob und wie sich das Land
daran beteiligt. Doch dies ist nicht die größte Baustelle.
Letztendlich komme es darauf an, wie Eltern mit dem
gemeinsamen Unterricht umgehen.
Kommentar
Von Dieter Decker
Eltern müssen mitmachen
Es ist wohl die radikalste Veränderung seit Jahren, die an
den Schulen 2014 beginnt: Der gemeinsame Unterricht
von behinderten und nicht behinderten Kindern an allen
Regelschulen. Experten und Fachverbände streiten über
Art und Ausstattung. Die wichtige Frage ist aber, nehmen auch alle Eltern den gemeinsamen Unterricht an?
Machen sie nicht mit, steht der Rechtsanspruch für den
gemeinsamen Unterricht zwar auf dem Papier, dürfte
aber kaum umsetzbar sein.
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Stadtspiegel 11.12.13
Adventfeier im Schalker Gymnasium
Auf den 4. Dezember hatten sich Schüler und Betreuer
der Übermittagsbetreuung (UMB) am Schalker Gymnasium riesig gefreut. Das gesamte Team um Siegrid
Decke (Foto, 3.v.r.) hatte ein buntes Programm auf die
Beine gestellt, das mit Sketchen und Gedichten, Tanz,
Gesang und instrumentalen Darbietungen für einen
abwechslungsreichen und unterhaltsamen Nachmittag sorgte. Die Aula des Schalker Gymnasiums war gut
gefüllt. Weit über 200 Gäste (Eltern, Lehrer, Freunde
und Bekannte) waren von dem Talent und Engagement
begeistert. Abgerundet wurde der Adventsnachmittag
mit einem gemütlichen Beisammensein bei kalten und
warmen Snacks, Spezialitäten aus aller Welt sowie Kaffee
und Kuchen. Und am Ende waren sich alle einig: Der Tag
war wunderschön und wird im nächsten Jahr garantiert
wiederholt.
Foto: privat
Waz v. 18.12.2013
Eine Biografie wird lebendig
Schüler des Schalker Gymnasiums übernehmen die Patenschaft des Stolpersteins für Lieselotte Elikan
und setzen sich freiwillig mit der Geschichte auseinander
Von Franziska Gerk
Es ist ein weiteres Schicksal, das ab sofort als „Stolperstein“ auf der Arminstraße auf Höhe des Kurt-NeuwaldPlatzes liegt. Lieselotte Margot Elikan lebte in Gelsenkirchen und wurde 1942 ins Konzentrationslager nach Riga
in Lettland deportiert und starb dort 1944. Ein weiteres
Opfer der Nationalsozialisten hinter dem nicht nur eine
trockene Biografie, sondern ein ganzes Leben steckt.
Das haben auch die Schülerinnen und Schüler des Differenzierungskurses Geschichte/Deutsch des Schalker
Gymnasiums schnell gemerkt und sich für die Patenschaft dieses Stolpersteins entschieden.
„Es war Winter und es herrschten eisige Temperaturen
von 30 Grad unter Null, die Wagen waren unbeheizt. Die
Eingesperrten verfügten weder über Wasser noch über
sonstige Verpflegung“, berichtet Schülerin Yudum Sever
über den Transport nach Riga.
Die Schüler der neunten Klasse des Schalker Gymnasiums sind sprachlos als sie sich mit Lieselotte Elikan be-
schäftigen. Keiner von ihnen kann sich vorstellen, wegen
seiner Religion oder seinen Ansichten zum Tode verurteilt zu werden. Schnell war klar, dass sie die Patenschaft
für den Stolperstein übernehmen möchten - mit allen
Verantwortungen. „Oft haben Schüler kein Interesse an
einer Patenschaft oder einfach kein Geld dafür, denn
insgesamt müssen 120 Euro für den Stein aufgebracht
werden“, erzählt Lehrer Alfons Schindler, der die Klasse
betreute.
Aus einem Projekt entstanden
Alles begann mit einem Radioprojekt des Kurses, für den
die Schüler zum Thema Nationalsozialismus Beiträge
erstellen sollten. Eine Gruppe beschäftigte sich mit den
Stolpersteinen und stellte Kontakt zu Andreas Jordan
vom Gelsenzentrum her. Somit war schnell ein Projektpartner gefunden, der die Stolpersteine vorstellte und
das Interesse der Schüler weckte.
43
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
[Fortsetzung von Seite 43]
„Wenn ich sehe, dass die Schüler sich für etwas interessieren, bin ich auch bereit, so etwas zu unterstützen.
Doch ohne Engagement funktionieren solche Patenschaften nicht“, so Alfons Schindler. Für die Patenschaft
hat jeder Schüler 8,60 Euro für die Errichtung der
Gedenkplatte gegeben. „Spurlos geht dieses Schicksal
nicht an uns vorbei“, sagen die Schüler, von denen rund
30 Prozent einen Migrationshintergrund haben. ‚Wenn
diese Schüler mit ausländischer Abstammung über Deutsche Geschichte sprechen, ist das für mich Integration
pur“, meint Schindler.
Info:
Neben dem Stolperstein für Lieselotte Elikan wurden
zeitgleich noch Steine für Werner de Vries (Arminstraße/
Höhe Kurt-Neuwald-Platz), Ehepaar Hirsch (Von-derRecke-Straße 9) und Familie Back (Ebertstraße 1) verlegt.
Wie hast du dich mit Lieselotte Elikan beschäftigt?
„Ich habe mich mit der
Biografie von Lieselotte
Elikan beschäftigt und
finde die Umgangsweise
mit den Menschen zur
damaligen Zeit unmöglich.
Vor allem, weil es erst 80
Jahre her ist.“
Yudum Sever,
15 Jahre
„Ich wählte ein Gedicht
aus, was meiner Meinung
nach gut die Lage von
Lieselotte Elikan im KZ
beschreibt, denn natürlich macht man sich auch
Gedanken, wie sie sich in
dieser Zeit gefühlt hat.“
Sally-Ucoma Euvru,
16 Jahre
„Ich habe etwas gesungen.
Als Ausländer kann ich
es ganz gut nachvollzeihen, wie es ist Angst zu
haben, sich zu äußern.
Und trotzdem sollten auch
wir Interesse an Deutscher Geschichte zeigen.“
Melike-Feride Demirbag,
16 Jahre
„Die Stolpersteine waren
meine Radio-Projektarbeit. Ich finde die Aktion
gut, weil sich jeder vor
dem Opfer verbeugt, der
auf die Platten schaut.
Jede Generation sollte
ihnen gedenken.“
Thu-Hang Tran,
15 Jahre
Stadtspiegel 12.14.13
Patenschaft für einen Stolperstein
Schalker Gymnasiasten gedenken Frau Elikan
SCHALKE. 15 Schülerinnen und Schüler des Schalker
Gymnasiums übernehmen mit ihrem Geschichtslehrer
Alfons Schindler die Patenschaft für das Gedenken an
die jüdische Bürgerin Lieselotte Margot Elikan, vor deren
letzter Wohnung in der Arminstraße ein Stolperstein
verlegt wird.
Elikan war Jüdin und wurde 1924 in Heidelberg geboren, verbrachte ihre Kindheit in der Nähe von Karlsruhe,
arbeitete als Krankenschwester in einem jüdischen
Krankenhaus und zog im Alter von 17 Jahren nach Gelsenkirchen, weil sie sich mit einem jungen Mann aus
dieser Stadt angefreundet hatte. Nach nur 7-wöchigem
44
Aufenthalt in Gelsenkirchen fiel sie den Judenverfolgungen der Nationalsozialisten zum Opfer. Sie wurde vom
Gelsenkirchener Hauptbahnhof nach Riga deportiert,
später ins Konzentrationslager Stutthof verlegt, wo sie
1944 im Alter von 20 Jahren starb.
Die Verlegung des Stolpersteins durch den Kölner
Bildhauer Gunter Demnig erfolgt am 17. Dezember ab
14.30 Uhr in der Arminstraße. Die Auftaktveranstaltung
zur Verlegung von insgesamt acht Stolpersteinen findet
am 17. Dezember um 12.30 Uhr im Schalker Gymnasium,
Raum 203, an der Liboriusstraße 103 statt.
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
6. Im Blickpunkt: Ehemalige Schalker
6.1 Ehemalige Abiturienten in der Presse
Waz v. 04.02.2013
Philipp Krabusch und Fabian Sinkovec
führen die HSG 04/96 zum Sieg
Handball Landesliga. 32:28 beim ATV Dorstfeld. Deniz Becker und Sam Singh Toor sorgen in der
Schlussphase für die entscheidenden Treffer
ATV Dorstfeld - HSG SchaIke 04/96 28:32 (12:13)
HSG Schalke 04/96: Sinkovec, Heine (bei zwei 7 m) Rosenbaum (6), Winkler (1), Brandes (7), Cisowski, Singh
Toor (4), Becker (5), Goldyn, Krabusch (9/3), Anischewski,
Möller.
Dortmund. Gesteuert von einem ganz starken Philipp
Krabusch auf der Rückraum-Mitte-Position und mit
einem glänzenden Rückhalt im Tor, Fabian Sinkovec,
setzten sich die Landesliga-Handballer der HSG Schalke 04/96 beim Verbandsliga-Absteiger ATV Dorstfeld
mit 32:28 (13:12) durch. Anders als im Hinspiel, als die
Dortmunder den Schalkern den Schneid abgekauft und
diese beeindruckt hatten, trat das Team von Trainer Ralf
Anischewski diesmal aggressiv auf uns ließ sich nicht
überraschen.
Dennoch war auch dieses Spiel eines, das für ein
Wechselbad der Gefühle sorgte. Nachdem sich die HSG
04/96 nämlich einen Sechs-Tore-Vorsprung herausgeworfen und dann nach zwei Dorstfelder Zeitstrafen zwei
Spieler mehr auf der Platte hatte, ging plötzlich nichts
mehr. ‚Wir haben absolut den Faden verloren“, sagte
Ralf Anischewski. Statt den Vorsprung weiter auszubauen, schrumpfte dieser immer weiter. Fünfmal in Serie
trafen die Gastgeber. ‚Wir haben uns dann mit einem Tor
Vorsprung in die Kabine gerettet“, sagte der HSG-Coach,
der dort dann aber beim Blick in die Gesichter seiner
Handballer einen unbedingten Siegeswillen feststellte.
‚Wir haben wieder gut ins Spiel reingefunden“, sagte
Ralf Anischewski und freute sich neben Philipp Krabusch,
dem er eine überragende Leistung bescheinigte, vor
allem aber über seinen Schlussmann. „Fabian Sinkovec
hat 60 Minuten richtig gut gehalten“, sagte er. „Immer,
wenn es eng wurde, hat er auch mal einen Tempogegenstoß oder einen frei vom Kreis pariert.“ Doch auch der
Schalker Keeper, der in der Statistik am Ende 18 gehal-
In Top-Form in Dorstfe Schalkes Philipp Krabusch.
FOTO: MARTIN MÖLLER
tene Bälle stehen hatte, konnte nicht verhindert, dass
Dorstfeld beim 24:24 wieder ausglich und anschließend
sogar in Führung ging - 26:25 und 27:26.
Kreispokal bei Teutonia Rienike II
Doch nicht zum ersten Mal in dieser Saison präsentierte
sich die HSG Schalke 04/96 stark in der Schlussphase.
Sozusagen von außen drehte sie das Spiel, weil Deniz
Becker und Sam Singh Toor trafen. „Die beiden machen
die letzten vier Tore“, sagte Trainer Ralf Anischewski,
der sich schließlich über den zehnten Saisonsieg freuen
durfte.
Terminiert worden ist inzwischen das Kreispokal-Viertelfinale der HSG 04/96: Am 14. Februar (Donnerstag, 19
Uhr) müssen die Schalker beim Kreisligisten SV Teutonia
Riemke II antreten. AHa
Krabusch ABI 2008
45
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G8 Abiturienten von A - Z: Aybüke Ari • Ebru Aslan • Kaan Ayhan • Niklas Barabaß • Marcel Bartodziej • Fabio Calogero Battaglia • Daniela Bunkowski
• Kevser Cinarli • Yannik Figge • Jonas Flanz • Anna Flockert • Manuel Alexander Forster • Patrick Jerome Giese • Christin Glöckner • Joscha Göllner •
Sinan Gür • Felix Herzog • Leonie Hinz • Kristof-Alexander Höfs • Burak Inmez • Ann-Kristin Jahn • Ricarda Kleinfeld • Alina Klimmek • Michael Kraft •
Justine Louise Krause • Pascal Krusch • Kira Sophie Lang • Sebastian Maaßen • Katharina Möllensiep • Sarah Noel Overkott • Sean Yuen Pang • Daniel
Tobias Preuß • Nico Rachny • Lukas Redel • Massimo Sabatino • Alper Sayan • Dominik Scheufens • Elin Schnitzler • Hannah Sophie Seeger • Katharina
Stach • Leon Tautz • Yoel Valenzuela Galera • Kristian Vrbic • Daniel Weidinger • Dana Wilimzik • Melanie Wischniewski • Luca Tim Woyczechowski
G8
Abiturienten G9 Abiturienten von A - Z: Niklas Amshove • Carolina Balzer • Alexander Baron • Florian Bartnik • Michelle Adriana Baum • Sarah Berthold • Viviane
Christin Brede • Hannah Ehrhardt • Arne Ellenbeck • Frank Eskandari Djahmani • Marc Fechtner • Maximilian Figge • Nina Gehrmann • Fabian
Gersmeier • Lucas Gersmeier • Tobias Glittenberg • Jessica Gute • Oliver Axel Hanke • Vanessa Hinz • Leon-Philipp Hoffmann • Annika Sabine
Horstmann • André Hüls • Judith Jäger • Britta Susanne Kauer • Fotini Kouneli • Niklas Krebs • Franziska Krönung • Marcel Krusch • Raphael Kruska
• Jens Hendric Kunze • Antonia Kürpick • Christian Legeland • Mario Linnenberg • Thomas Michael Lniany • Sophie Mill • Lukas Möller • Christopher
Möllers • Bianca Müller • Dustin Muzik • Dustin Nicolaus • Björn Nollenberger • Mandy Oppenkowski • Murat Furkan Oruc • Vildan Özdemir •
Jana Eileen Pahl • Anika Preuss • Laura Ann Rosen • Dominik Roßbegalle • Robin Rüger • Justus Ruppel • Carina Schlesinger • Francesca Schmitz
• Sebastian Stachorra • Marcel Stein • Sebastian Steinert • Matthias Strate • Sebastian Thon • Maximilian Tonk • Anais-Chantal van der Zanden •
Marcel van Druten • Jan van Haren • Sabrina Volmar • Lisa von der Hagen • Sven Wütscher
G9
2013
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 08.02.2013
Die neue Modellserie
Das 2:1 in Frankreich bestätigt den Wandel: Die Nationalspieler können nicht nur diszipliniert
deutschen Druck ausüben, sondern auch zaubern und vollstrecken
Ein Tag der Freude; Die Nationalspieler feiern, und Ilkay Gündogan (ganz rechts) gehört dazu. Von Frank Lamers
Paris. Der Akte mit dem Namensaufdruck „Mario Gomez“ hat der Bundestrainer einen Eintrag hinzugefügt.
Dem Bayern, so tastete sich Joachim Löw zu nächtlicher
Pariser Stunde an das Thema heran, habe „nach langer
Verletzungspause und wenigen Spielminuten“ noch nicht
über die körperlichen Voraussetzungen verfügt, „das
hohe Tempo über 90 Minuten hinweg zu halten“. Deshalb
sei der Mann mit dem zweiten Vornamen „Mittelstürmer“ von ihm bereits in Minute 56 vom Rasen des Stade
de France zurück in die Gemeinschaft der privilegierten
Zuschauer beordert worden. Für die Zukunft allerdings,
kleine Denkpause, Schluss: „ist klar, dass wir ihn dringend
brauchen“.
„Ilkay Gündogan hat mir klasse gefallen“
Bundestrainer Joachim Löw über den Dortmunder
Mittelfeldspieler
Es war, wie es schon so oft war in seinen mittlerweile
stattlichen 58 Partien im nationalen Trikot. Gomez hatte
im Ensemble der fließenden Leichtigkeit gewirkt wie ein
Staudamm. Wo er war, regierte die Statik, wo die anderen waren, die Bewegung. Für die Zukunft bedeutet das
natürlich nicht, dass der 27Jährige keine Einladungen zum
Mitmachen mehr erhalten würde. Doch der 2:1-Sieg im
Test auf hohem Niveau gegen die Auswahl der Franzo-
48
FOTO: SEBASTIAN WIDMANN/DAPD
sen brachte eben tatsächlich einige Erkenntnisse. Er war
nicht nichtig, wie es nach diversen Absagen in der Heimat befürchtet wurde, sondern er hat erstens für die Statistik bewirkt, dass ein unangenehmer Wert gestrichen
werden konnte. Deutschland wird nun nicht mehr als die
Fußballnation geführt, die zuletzt 1935 auf französischem
Grund gewinnen konnte. Und zweitens bestätigte er den
Wandel der Mannschaft, der bei der EM zurückhaltend
betrieben und nach der EM forciert wurde.
Der Bundestrainer notierte auch ein paar Sätze in der
Akte mit dem aufgedruckten Namenszug „Lukas Podolski“. Der Arsenal-Akteur habe „viel nach hinten gearbeitet“, und das sei schon „wahnsinnig wichtig“ gewesen
gegen die mit der Qualifikation zur Attacke ausgestatteten Außen der Grande Nation. Die Vorstellung, dass ein
Marco Reus, dem von Dortmunds Trainer Jürgen Klopp
ebenfalls ein Gegenhalten-Serum injiziert wurde, mehr
nach vorne hätte bewirken können, wird Löw damit nicht
aus den Köpfen bekommen. Und das will er wohl auch
gar nicht. Der Fokus des Bundestrainers liegt auf einer
Gruppe, deren Zahl die Elf weit überschreitet.
In Paris hat Mesut Özil so viele Lorbeeren eingesammelt, dass er bei seiner Rückreise nach Madrid einen Koffer brauchte. Und „der Hochbegabte“ hatte auch immer
gemein „zwischen die Linien gespielt“, wie FrankreichTrainer Didier Deschamps seufzte. Und er war „auf einem
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Riesenniveau“ unterwegs, wie Löw festhielt. In der 74.
Minute spielte er auf diesem Riesenniveau unter anderem einen Pass zwischen die französischen Linien, der
den Kollegen Sami Khedira auf einem Traumpfad erreichte und damit das 2:1 einleitete. Technikgenie Özil ist
aber nur der vor Jahren produzierte Prototyp einer Serie
ähnlicher Modelle. Die für den Länderspiel-Jahresauftakt
krank gemeldeten Reus und Mario Götze können beim
Fußball ebenfalls nicht nur diszipliniert deutschen Druck
ausüben, sondern zaubern und darüber hinaus vollstrecken. Und weil der auf undurchschaubaren Wegen
wandelnde 1:1-Schütze Thomas Müller (51. Minute, das 1:0
hatte Mathieu Valbuena in Minute 44 vorgelegt) aus der
idealtypischen ersten Elf nicht herauszudenken ist, muss
eine Strategie gefunden werden, bei der möglichst viele
Vertreter der neuen Modellserie mitwirken können. Män-
nern, die den zweiten Vornamen Mittelstürmer tragen,
droht damit bei klassischer Interpretation ihres Aufgabengebietes der Arbeitsplatzverlust. Von hinten bis vorne
fordert Löw „spielerische Lösungen“. In Paris beklagte er,
letztens noch, bei diesem 4:4 nach 4:0-Führung in der
EM-Qualifikationsbegegnung mit Schweden habe es im
fatalen Finalstück genau an diesen Lösungen gemangelt.
Gute Nachrichten sind das. Für Reus, Götze, Özil,
Müller, auch für einen Abwehrästheten und gleichzeitig
bissigen Blocker wie Mats Hummels. Und auch für einen
weiteren Dortmunder, für Ilkay Gündogan. Er hat Bastian
Schweinsteiger ersetzt und dem Bundestrainer „klasse
gefallen“. Dennoch gilt zur Einordnung der FrankreichLust das Wort des Müller, Thomas: ‚Wir haben keinen
Titel gewonnen.“
Gündogan Abschluss 2009
Waz v. 15.02.2013
Babys schweben in der Hängematte
Angela und Robin Koszewa aus Gelsenkirchen vertreiben Federwiegen in alle Welt. Wirbelsäule und
Beckenmuskulatur werden entlastet
Der Gelsenkirchener Robin Koszewa (im Bild) lässt Babywiegen fertigen und vertreibt sie über seine Firma Nonomo als Versandhandel.
FOTOS: MARTIN MÖLLER
Von Klaus Johann
Nolan ist erst fünf Jahre alt und dennoch hat er seinen
Eltern bereits den Weg zur beruflichen Existenz gewiesen.
Wie viele Babys, so hatte auch der kleine Nolan als Kleinkind unruhige Phasen, wollte nicht einschlafen. Das war
der Anstoß für die Eltern Angela und Robin Koszewa, über
eine alternative Schlafmöglichkeit für den Kleinen nachzudenken. Im Ausverkauf erwarben sie eine Federwiege.
Es war der Anstoß für ein Erfolgsmodell, von dem heute
zufriedene Eltern von Südafrika bis Australien schwärmen.
In einer Wiege aus Baumwolle schweben Babys und Kleinkinder wie in einer Hängematte und finden ihre Ruhe.
Ehemals Bank-Filialleiter
Die Eheleute, die vorher beide erfolgreich als Filialleiter
bei einer Bank gearbeitet hatten, holten sich sachkundigen Rat von Physiotherapeuten und Hebammen, ob
denn die hängende Schlafposition für den Nachwuchs
von Vorteil sein könnte. Kann er, meinten die Experten.
Bei Kleinkindern sind Wirbelsäule und Beckenmuskulatur
noch in der Entwicklung, sie werden durch die schwebende Ruheposition entlastet. Die Lagerung des Babys ist
vergleichbar mit dem beengten Raum im Mutterleib, in
dem sich der Fötus in gekrümmter Haltung und schwerelos entwickelt.
49
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Die beiden entschlossen sich, das Risiko einzugehen
und ihren sicheren Job bei der Bank aufzugeben. „Die
Entscheidung fiel mir leichter“, räumt Robin Koszewa ein,
„weil ich die Philosophie, die hinter vielen Bankgeschäften steckte, nicht mehr teilen konnte.“ Die IHK hielt den
Businessplan für schlüssig, ein Gründerdarlehen erleichterte den Einstieg in die Selbstständigkeit.
Hersteller fehlte in Deutschland
Doch in welchem Land kann man Babywiegen in Auftrag
geben? In Deutschland, fanden die Eheleute heraus, gibt
es keinen Hersteller. Schließlich wurden sie in der Türkei
fündig. Das Material der Babywiege besteht aus unbehandelter Baumwolle, mit Druckknöpfen kann das schwebende Bett verschlossen werden. Eine Schafswollmatratze ist in die Wiege eingefasst, die an stählernen Federn
und einem Haken an der Decke befestigt ist. Mit einem
Stab können Eltern den Platzumfang in der Hängematte
regulieren, je nachdem, ob die Ruhefläche eng oder eher
breit sein soll.
Alle Eisenteile, Federn für die Befestigung und Gestelle beziehen die findigen Jungunternehmer. aus
Deutschland. Die Liegen können an der Decke oder
auch an Gestellen angebracht werden. Eltern, die ihrem.
Eine Babypuppe, liegt in einer der
Wiegen, die einer Hängematte ähnelt.
Von Gelsenkirchen in alle Welt
In den Geschäftsräumen in Gelsenkirchen-Buer konfektionieren die Koszewas die Ware und verschicken sie in alle
Welt. Jedes Teil geht durch die Hände der Gelsenkirchener. „Bis zu 500 Wiegen im Monat“, so Angela Koszewa,
„gehen an unsere Kunden.“ Die Betriebsgründer, die inzwischen sechs Mitarbeiter beschäftigen, sind ob des eingestellten Erfolges sehr zufrieden. „Beim Start“, erinnert
sich die 30-Jährige, „haben wir mit 500 Euro Startkapital
in der Garage begonnen.“ Heute bestätigen zufriedene
Mütter und Väter, dass die Entscheidung richtig war.
Ach ja: Im Frühjahr wird ein zusätzliches Familienmitglied eine eben solche Wiege beanspruchen. Angela
Koszewa erwartet ihr zweites Kind.
Der Gelsenkirchener Robin Koszewa (im Bild) lässt Babywiegen fertigen und vertreibt sie über
seine Firma Nonomo als Versandhandel. FOTOS: MARTIN MÖLLER
Namensgeber war der Sohn
Auch eine Babywiege für Zwillinge
ist im Angebot
„Nonomo“ lautet der Firmenname, den Angela und
Robin Koszewa aus. Hassel gewählt haben. Sohn Nolan
war der Namensgeber, weil er sich als Kleinkind selbst
Nono nannte. Vor drei Jahren machten sich die Eheleute
selbstständig, lagerten die Teile für die Wiege zunächst
in einer Garage. Schließlich fanden sie ein 55 Quadratmeter großes Ladenlokal und externe Lagerräume. Der
Platz reichte schon bald nicht mehr aus. Im vergangenen
Jahr, im Sommer 2012, bezogen sie schließlich Büro- und
50
Nachwuchs eine aufwändigere Designvariante gönnen
wollen, können sich für ein dezent gebogenes Traggestell
entscheiden. Das hätte auch der deutsche Edeldesigner
Colani entwerfen können. Und wenn der Kleine mit auf
Reisen geht, ermöglicht eine Türrrahmenklammer auch
im Urlaub schwebende Ruhe- und Schlafphasen.
Lagerräume an der Mühlenstraße 2 in Buer. Im Konfektionsbereich werden die Einzelteile zusammengestellt und
im Versandbereich verpackt. In einem Schauraum können
sich Eltern die verschiedenen Modelle und unterschiedlichen Befestigungsmöglichkeiten ansehen. Wer sich
nicht entscheiden kann, eine Wiege gleich mitzunehmen
(169,90 Euro), kann sie auch vier Wochen lang ausleihen
(49,90). Auch für Eltern, die sich über doppelten Nachwuchs gefreut haben, gibt‘s eine Lösung: Die Babywiege
für Zwillinge. Hauptabnehmer in Deutschland sind übrigens Kunden aus Berlin.
Info unter: www.nonomo.de kajo
ABI 2000
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 26.07.2013
Politiker für drei Tage
Sebastian Stachorra (19) durfte beim Jugendparlament den Sitz von Markus Töns (SPD) einnehmen
Der 19-jährige Sebastian Stachorra hat drei Tage tang den Sitz des SPD-Landtagsabgeordneten Markus Töns (Mitte) eingenommen.
FOTOS: MARTIN MÖLLER
Von Kristina Mader
Markus Tons hat einen guten Überblick über den
Landtag.“Er sitzt nämlich ziemlich weit hinten“, weiß Sebastian Stachorra. Der 19-Jährige schlüpfte drei Tage lang
in die Rolle des SPD-Landtagsabgeordneten und bekam
zusammen mit über 220 anderen Jugendlichen aus NRW
einen Einblick ins Arbeitsleben eines Politikers. Im Düsseldorfer Landtag durfte er sogar eine kurze Rede halten.
40 Sekunden. Das musste Sebastian reichen, um das
Plenum vom neuen Nichtraucherschutzgesetz zu überzeugen. Aber Sebastian wandte einen Kniff an, um doch
noch länger sprechen zu können. „Ich habe vorher einen
Kollegen im Plenum angesagt, er solle eine Zwischenfrage stellen“, erklärt der 19-Jährige. „Das ist ein guter Trick“,
lachen Heike Gebhard und Markus Tons. Die beiden SPDLandtagsabgeordneten laden einmal im Jahr einen Jugendlichen aus Gelsenkirchen ein, in ihren Arbeitsalltag
zu blicken. Drei Tage durfte der Abiturient des Schalker
Gymnasiums Landtagsluft schnuppern, Sitzungen besuchen, in Ausschüssen und Fachgruppen diskutieren oder
Eilanträge beschließen. „Es ging um Themen wie ‘Fahren
mit 16‘ oder ‘Keine Fete an Feiertagen‘, erklärt Sebastian.
Und findet: „Man bekommt Einblicke, die man sonst nicht
bekommt.“ Spannend aber anstrengend fand er es, sich
innerhalb kurzer Zeit Meinungen zu bilden und diese mit
Argumenten vertreten zu müssen. „Da gab es teils heftige Auseinandersetzungen.“ Schon dafür lohne es sich,
im Jugendparlament mitzumachen: „Um zu sehen, dass
parlamentarische Arbeit auch mühsam ist.“ Das Bild, das
politische Arbeit in der Öffentlichkeit hat, sei eben nicht
unbedingt realistisch.
Einmal selbst in die Politik zu gehen, kann sich Sebastian aber nicht vorstellen. Ab Herbst wird er Philosophie
und Ökonomie in Münster studieren. „Politik würde ich
eher begleiten - etwa journalistisch.“ Dafür übt Sebastian
schon einmal in einem politischen Blog, in dem er den
Wahlkampf kommentiert.
Zu lesen unter www.wahlgang.de
ABI 2013
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Stadtspiegel 07.09.13
Unser Gesicht des Sommers
Angelika Lipka aus Heßler wurde von unseren Lesern zur glücklichen Gewinnerin gewählt
Zehn Kandidaten hatten wir bei der Wahl
zum Gelsenkirchener „Gesicht des Sommers“
präsentiert. Und Sie, liebe Leser, haben sich für
Angelika Lipka entschieden, die nach Auswertung des Klick- und Telefon-Votings die mit Abstand meisten Stimmen erhielt. Damit setzte
sich die Gelsenkirchenerin vor Bianca Brinskelle und Ann-Kathrin Bordmann durch.
VON MARKUS TILLMANN
GE. Nachdem unser „Gesicht des Sommers“ beim
Klick-Voting noch gleichauf mit Ann-Kathrin Bordmann
lag, gab letztlich das Telefon-Voting den Ausschlag zu
Gunsten von Angelika Lipka. „Ich wollte erst gar nicht
mitmachen. Aber zahlreiche Freunde und Arbeitskollegen haben mich dann überredet und dann auch für
mich abgestimmt, erzählte die Steuerfachangestellte aus
Heßler bei ihrem Besuch im Stadtspiegel.
Gewonnen hat Angelika Lipka einen Aufenthalt für
zwei Personen über drei Übernachtungen im Vier-Sterne
Thermenhof Paierl in Bad Waltersdorf (Österreich).
Jetzt kann unsere Siegerin noch eine ganz besondere Fahrkarte erhalten: Verlagsweit ist eine zehntägige
Kreuzfahrt auf der AIDAblu (für zwei Personen, mit Flug
zum Heimathafen Mallorca) zu gewinnen, wenn später
aus allen lokalen Sommergesichtern ein Gesamtsieger
gewählt wird.
Wer per Telefon-Voting abgestimmt hatte, konnte
ebenfalls etwas gewinnen. Gewonnen haben Anette
Tolksdorf (Zwei Karten für Vince Ebert am 3. Oktober in
der Kaue), Fabian Sobschak (Zwei Karten für Karl Dall am
21. September im Theater Marl) sowie Edith Karasch und
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Angelika Lipka nahm aus den Händen von Stadtspiegel-Objektleiter Jörg Coimsee ihren Preis für das „Sommergesicht 2013“
entgegen. Foto: till
Hans-Jürgen Kalina (jeweils zwei Karten für das Ballett
„Geschichte vom Soldaten“ am 3. Oktober um 18 Uhr
im Musiktheater). Alle Karten werden an der jeweiligen
Abendkasse hinterlegt und können gegen Vorlage des
Personalausweises abgeholt werden.
Alle zehn Finalisten sehen Sie unter
Iokalkompass.de/335207
ABI 2000
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 26.09.2013
Nach dem Abi? Ab nach Kanada
Nach dem Abitur im Sommer ging es für Fabian Gersmeier an die Universität in Montreal. In einem
Physikinstitut absolvierte er ein Praktikum
Neben der Arbeit im Physiklabor an der Universität in Montreal hatte Fabian Gersmeier auch Gelegenheit, die Metropole zu erkunden.
FOTO: PRIVAT
Von Melanie Meyer
Eine Münze war es, die Fabian Gersmeier (19) die bisher
größte Erfahrung seines Lebens brachte. Genauer gesagt:
Ein Münzwurf. Kopf oder Zahl im Büro der Schulleitung
des Schalker Gymnasiums. Eine 50:50-Chance, der richtige Riecher und ein wohlgesonnenes Schicksal machten
für den damaligen Abiturienten die Frage „Abi, und
dann?“ überflüssig. Denn die Antwort hieß nun: Ein vierwöchiges Praktikum im „Institut National de la Recherche
Scientifique Energie, Matériaux et Télécommunication“
(INRS) an der Universität Quebec in Montreal.
Warum sich Gersmeier als Bewerber qualifizierte, hatte
nichts mit Glück zu tun. „Ich denke, ich kam in die engere
Auswahl, weil meine Noten stimmten, ich Physik, Englisch und Französisch bis zur 13 belegt hatte und ich mich
nebenher in der Schülervertretung und der Theater-AG
engagiert habe“, sagt der 19-Jährige. Da sein Konkurrent
und Freund Gleiches vorzuweisen hatte, einigten sie sich,
das Glück entscheiden zu lassen. ‚Wir wollten beide nicht
verzichten und so konnten wir eine Entscheidung ohne
Ärger treffen“, sagt er.
Für den damaligen Abiturienten begann dann eine hektische Zeit. Flüge buchen, Visa beschaffen, erste Kontaktaufnahmen starten. „Ich hatte am Anfang am meisten
Sorge, dass ich damit nicht klar komme, dass keiner mit
mir Deutsch spricht, ich keinen Anschluss finde“, sagt
er. Am Ende kam es zum Glück anders: „Gelebt habe ich
bei einem Doktoranden des Instituts und seiner Frau“,
erzählt Gersmeier, „sie sind Mexikaner und schon am
ersten Abend bin ich in eine Party geraten, habe direkt
Leute kennengelernt. Das hat meine Ängste schon sehr
zerstreut.“ Der kulturelle Austausch war für ihn „ein
einmaliges Erlebnis“.
Auch in die Arbeit im Institut, in dem er mit einem
eigenen Projekt betraut wurde, hat er sich schnell eingefunden. „Klar musste ich mich am Anfang einarbeiten,
lernen. englische Fachliteratur zu verstehen. Aber die
Zeit habe ich auch bekommen.“ Bald führte er mit einem
Rasterkraftmikroskop eigene Versuche durch. „Das war
schon nicht nur Urlaub, sondern auch Arbeit. Eine ganz
normale Fünf-Tage-Woche mit acht Stunden Arbeit plus
Nachbereitung zu Hause“, sagt er.
In die Physik will er nach seiner Rückkehr aber nicht.
„Ich mache jetzt meinen Bufdi im Bergmannsheil und will
dann Medizin studieren“, sagt er. Dass die Auslandserfahrungen ihm noch einmal nützen werden, davon ist er
überzeugt.
Ein ehemaliger Schüler macht‘s möglich
• Prof. Dr. Andreas Rüdiger ist Ehemaliger des Schalker
Gymnasiums und Professor für Physik an der Université
du Québec a Montréal (UQAM).
• Er leitet Arbeitgruppen, in der die Schalker Praktikanten kommen und ermöglicht ihnen eine Förderung des
Aufenthaltes mit 1500 US-Dollar.
ABI 2013
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Waz v. 01.10.2013
Die tolle Bilanz erstaunt sogar
den Trainer
Fußball A-Junioren-Bundesliga. „Natürlich habe ich der Mannschaft einiges zugetraut, aber die aktuelle
Situation war so nicht zu erwarten“, sagt Norbert Elgert. Schalke schaut auf die Konkurrenz herab
Gelsenkirchen. Der PC Schalke 04 stellt in der FußballA-Junioren Bundesliga auch in dieser Saison das Maß
aller Dinge dar. Nach 14 von 26 Spieltagen führt der
Knappen-Nachwuchs die West-Staffel mit einem Vorsprung von sieben Punkten an. Zudem hat er noch das
Nachholspiel gegen Borussia Mönchengladbach in der
Hinterhand. „Natürlich habe ich der Mannschaft einiges
zugetraut, aber die aktuelle Situation war so nicht zu
erwarten“, sagt Trainer Norbert Elgert, dem die Entwicklung zuweilen selbst nicht ganz geheuer war.
Nach dem Gewinn des Deutschen Meistertitels im Juni
des vergangenen Jahres hatte der frühere BundesligaFußballer eigentlich mit einer Übergangssaison gerechnet zumal mehrere Leistungsträger der alten Mannschaft
aus Altersgründen nicht mehr dabei sein. „Nach einem
solchen Erfolg sind der interne Anspruch und die Erwartungshaltung natürlich groß“, betont Norbert Elgert.
„Zumal jeder Gegner, der gegen den Deutschen Meister
antritt, besonders motiviert ist.“
1:2 zum Start in Mönchengladbach
Diese Herausforderung haben die königsblauen Youngster bislang sehr gut gemeistert. Sie verloren zwar die
Auftaktpartie bei Borussia Mönchengladbach mit 1:2,
aber danach reihte sich ein Dreier an den anderen. Die
Serie von 13 Siegen wurde erst durch die Winterpause
unterbrochen und kann am ersten Spieltag des neuen
Jahres weiter fortgeführt werden.
Trotz der stolzen Erfolgsbilanz war Norbert Elgert
nicht nach jeder Begegnung vollauf zufrieden. Selbst
nach dem 5:2 bei Borussia Dortmund hatte er etwas zu
beanstanden, weil sein Team nach einer 4:1Führung zur
Pause nicht konsequent genug auf die Jagd nach weiteren Treffern gegangen ist. Auch beim 4:1 gegen den MSV
Duisburg und beim 3:1 gegen Arminia Bielefeld stellte der
Knappen-Nachwuchs die Torproduktion frühzeitig ein.
Zum Ende der Hinrunde hatte aber auch Norbert Elgert
absolut nichts mehr auszusetzen. Das 7:0 bei Bayer 04
Leverkusen und das 4:1 gegen den VfL Bochum zählen zu
den bisherigen Glanzlichtern.
„Wir haben wie im vergangenen Jahr einen intakten
und starken Teamgeist“, sagt Norbert Elgert. „Der Kader
ist groß, der Umgang untereinander respektvoll. Selbst
die Individualisten in unserer Mannschaft ziehen voll
mit.“ Zu den Individualisten gehört Max Meyer, ein
begnadetes Talent, das mit seinen 17 Jahren den Takt im
Mittelfeld vorgibt. Gemeinsam mit Kaan Ayhan ragt er
aus einem funktionierenden Ensemble noch ein Stück
heraus.
Norbert Elgert hat das Glück, dass die Leistungsträger
in der ersten Serie von größeren Verletzungen verschont
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Der Kapitän des Tabellenführers, der in dieser Saison der A-Junioren-Bundesliga auch schon acht Treffer erzielt hat: Kaan Ayhan.
FOTO: THOMAS SCHMIDTKE
blieben. Deshalb erstaunt es nicht, dass insgesamt neun
seiner Akteure an allen 14 Spieltagen zum Einsatz kamen:
Axel Borgmann, Alex Fagsinski, Marcel Sobottka, Sebastian Starke Hedlund, Marvin Friedrich, Tammo Harder,
Max Meyer, Connor Krempicki sowie Kaan Ayhan, der als
Einziger nie ein- oder ausgewechselt wurde. Mit seinen
14 Treffern führt Tammo
„Von den Ergebnissen war die Hinrunde
hervorragend“
Norbert Elgert, der Trainer der A-Junioren des
FC Schalke 04
Harder nicht nur die interne Torschützenliste an, sondern
auch jene der gesamten West-Staffel. Auf Platz zwei in
beiden Ranglisten folgt Max Meyer mit elf Toren. Kaan
Ayhan hat bisher achtmal eingenetzt.
‚Von den Ergebnissen war die Hinrunde hervorragend.
Sie wird kaum zu überbieten sein. Wir haben die meisten
Tore geschossen und die wenigsten kassiert“, sagt Norbert Elgert. ‚Wir müssen den Aufwand weiter erhöhen,
wenn wir an die erste Serie anknüpfen wollen. Uns geht
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es darum, jeden Einzelnen und die gesamte Mannschaft
weiterzuentwickeln, gut auszubilden und in allen Bereichen zu verbessern. Dabei stehen nicht die Resultate
im Vordergrund, sondern die Ausbildung für den ProfiBereich.“ mik
Kaan Ayhan ABI 2013
Waz v. 05.10.2013
Wie das Gehirn Beinprothesen
steuern kann
Die SNAP GmbH in Bochum entwickelt einen Versuchsstand, der neuronale Impulse beim Gehen misst
Von Frank Meßling
Bochum. „Ich denke, also gehe ich.“ Diese These ist für Gesunde eine Selbstverständlichkeit. Das Gehirn steuert die
Beine. Für amputierte Menschen ist dieser Mechanismus
allerdings eine Vision. Noch. Denn in Bochum arbeitet ein
kleines Team daran, neuronale Signale auf Prothesen zu
übertragen.
„Sensorbasierte Neuronal Adaptive Prothetik“ heißt die
Firma auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum, die
sich kurz und griffig SNAP nennt. Um neuronale Signale
für Beinprothesen nutzbar zu machen, ist eine Menge
Vorarbeit nötig. Geschäftsführer Uwe Seidel bemüht sich,
seine komplexe Arbeit einfach zu erklären: ‚Wir untersuchen den Gang der Menschen, um elektronische Impulse
im Gehirn, die typisch für das Treppensteigen oder das
Übersteigen von Hindernissen sind, nutzbar zu machen.“
Da der Gang eines jeden Menschen individuell ist und
keine allgemeinen Schlüsse zulässt, hat SNAP in Bochum
einen Versuchsstand entwickelt. 74 Freiwillige haben sich
bereits auf das Laufband gestellt und dabei die Haube mit
den Elektroden aufgesetzt. Wie beim Arzt misst das EEG
die Gehirntätigkeit, während der Proband per virtuellem
Hindernisparcours auf einem Bildschirm während des Laufens Pfützen ausweicht, über Baumstämme steigt und eine
Anhöhe erklimmt. Parallel dazu werden andere Erscheinungen gemessen, die bei der Steuerung einer Prothese
wichtig sein können. So die Kraft, die beim Auftreten des
Fußes entsteht.
Anhand der gesammelten Informationen soll es irgendwann möglich sein, dass ein Mensch über einen kleinen
Sensor am Kopf mit seiner Prothese kommuniziert, als
wäre sie sein eigenes Bein. Seidel: „Entscheidend ist, dass
für den Einbau des Sensors keine Operation erforderlich
sein wird.“ Der Sender wird von außen aufgebracht.
Förderung von Land NRW und EU
Dabei ist es nicht Aufgabe von SNAP diese Technik zu entwickeln. ‚Wir wollen den Versuchsstand am Ende des Projekts anderen Nutzern wie Prothesenherstellern, Ärzten
und Wissenschaftlern zugänglich machen und dafür unser
Know-how anbieten. Wir wollen ein Firmen-Netzwerk aufbauen“, sagt Geschäftsführer Seidel. Sie sollen in Bochum
die EEG-Messungen und die Messungen der Gang-Charakteristika an ihren Patienten, die mit sensorgesteuerten
Prothesen oder Hilfsmitteln ausgestattet werden sollen,
vornehmen können. So weit ist man aber noch nicht.
SNAP-Chef Uwe Seidel steht mit EEG-Haube auf dem
Versuchsstand. FOTO: TIM SCHULZ
Bis Mai 2014 haben die Bochumer noch Zeit, das MessSystem und den Versuchsstand zu etablieren. Das sehen
die Förderrichtlinien von Europäischer Union und Land
NRW vor. Denn die Sensor-Prothetik ist ein Projekt des
Ziel-2-Programms. Die Leitung hat die SNAP GmbH inne.
Partner sind unter anderem das Fraunhofer Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme, die Fachhochschule Münster und die Ruhr-Universität Bochum. Die zu
erwartenden Gesamtausgaben in Höhe von 1,86 Millionen
Euro werden zu 83 Prozent von der öffentlichen Hand aus
Ziel-2-Mitteln gefördert.
Wann aus der Vision „Ich denke, also gehe ich“ auch
für Prothesenträger eine Selbstverständlichkeit wird, ist
derzeit noch offen. Für Hersteller, Ärzte und Krankenkassen hängt viel davon ab, ob sensorgesteuerte Prothesen in
naher Zukunft günstig in Serie produziert werden können
und breit verfügbar sein werden oder ob für jeden Patienten ein teures individualisiertes Anpassungsverfahren
organisiert werden muss.
EEG-Messungen überwachen auch Reha-Behandlung
• EEG-Gehirnstrommessungennutzt SNAP auch, um
den Verlauf von Rehabilitationen zu überwachen. Das
Verfahren haben die Bochumer mit dem Ambulanticum
Herdecke entwickelt.
• Die Ergebnisse werden erhoben, während sich Patienten
an Reha-Geräten bewegen. Sie sollen Aufschluss darüber
geben, ob die Behandlung wirksam ist oder verbessert
werden kann.
ABI ‘84
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Waz v. 08.10.13
Waz v. 20.12.13
Schalkes Talent Ayhan Neues Amt als
spielt nun für die Türkei Handelsrichter
Gelsenkirchen. Seit Samstag ist Kaan Ayhan Bundesligaspieler: Beim 4:1 Sieg seines FC Schalke 04 gegen
den FC Augsburg wurde der Abwehrspieler in der 87.
Minute eingewechselt. Künftig hofft der 18-Jährige, auch
Fußball-Nationalspieler zu werden - und zwar für die
Türkei.
„Zunächst wollte ich weiter für Deutschland spielen.
Aber mein Herz schlägt doch mehr für die Türkei. Deshalb habe ich mich entschieden, künftig für die türkische
Nationalmannschaft zu spielen“, sagte der gebürtige
Gelsenkirchener dem „Reviersport“. Ayhan, für Deutschland zuletzt in der U 18 am Ball, wird mit der türkischen
U-21-Nationalelf bereits am Freitag gegen Griechenland
und am Montag gegen Polen zwei EM-Qualifikationsspiele bestreiten.
ABI 2013
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Unternehmer Cengiz engagiert sich sozial
Yildiray Cengiz, Inhaber der Unternehmensberatung
EKIP Consulting sowie geschäftsführender Gesellschafter der EKIP IntegraM GmbH und Veranstalter der
Miss-Turkuaz-Wahlen, ist auf Vorschlag der Industrieund Handelskammer (IHK) Nord Westfalen zum Handelsrichter am Landgericht Essen ernannt worden. Der
Diplom-Ökonom ist auch Regisseur und Produzent sowie
Moderator der TV-Sendung EKO.BIZ. Seit 2012 ist Cengiz
Mitglied im IHK-Regionalausschuss Gelsenkirchen.
Darüber hinaus war und ist er ehrenamtlich engagiert, u.
a. als Ex-Vorsitzender des Integrationsrats der Stadt Gelsenkirchen, als Vorsitzender des Internationalen Unternehmerverbands RuhrStadt (IntUV) und im Förderverein
der Städtepartnerschaft GE-Büyükcekmece.
ABI ‘87
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Waz v. 16.10.2013
Im Windschatten von Schantall
Kai Twilfer veröffentlicht nach Erstlingserfolg nun das Buch „111 Gründe, den Ruhrpott zu lieben“
Kai Twilfers „Schantall“ ist eine Bank: Gerade ist das Hörbuch über den Proll-Charakter erschienen, 2014 soll der zweite Band erscheinen.
FOTO: TIM SCHULZ
Von Tobias Mühlenschulte
Die Druckerschwärze seines Erstlings ist noch nicht ganz
trocken, da bringt der Unternehmer und Autor Kai Twilfer (37) aus der Neustadt schon sein zweites Buch raus.
Nach dem Mega-Erfolg „Schantall, tu ma die Omma winken“ - veröffentlicht im Februar dieses Jahres und aktuell
noch auf Platz 2 der Spiegel-Bestsellerliste - ist nun „111
Gründe, den Ruhrpott zu lieben - Eine Liebeserklärung
an die großartigste Region der Welt“ im Handel. Und
parallel ist obendrein auch noch das Schantall-Hörbuch
erschienen.
Trotz viel Augenzwinkerns und Anreicherung mit
„Geschichten aus der Kindheit“ ist das Buch als ernst
gemeinter Ruhrpott-Guide zu verstehen. Das 280 Seiten
starke Werk ist unterteilt in sieben Kapitel. Beginnend
mit den „zehn Grundgesetzen“ gibt Twilfer Tipps für Tagesausflüge, für Wochenend-Trips, für ganze Urlaube, für
zugezogene (Titel: ‚Wenn Sie hier wohnen möchten (oder
müssen)“) und für Alteingesessene. Und einen Blick über
den Tellerrand wagt der Autor auch: Niederlande, Sauerund Münsterland, Karneval im Rheinland.
Neben den typischen Landmarken geht Twilfer auch
auf Dialekt, Veranstaltungen, Freizeitmöglichkeiten,
Natur, Kultur, Kulinarisches und Klischees ein. Der
Gelsenkirchener Barock taucht auf, die Himmelstreppe,
das „größte Wohnzimmer Deutschlands“ (Arena) und der
Besuch von Bud Spencer, der damals noch ein Schwimmer war.
Die Idee für seinen humorigen Reiseführer habe er
schon vor seiner Proll-Figur Schantall gehabt, erklärt
Twilfer: „Die 111 Gründe-Reihe gab es beim Verlag
Schwarzkopf & Schwarzkopf schon - mit z.B. Wien, New
York, Köln. Während eines Gesprächs auf einer Buchmesse habe ich dem Verlag meine Idee vom RuhrgebietBand vorgestellt.“ Mit seinem Unternehmen „Industriekult“, fokussiert auf den Verkauf von Regionalartikeln
und Postkarten, wäre Twilfer dafür bereits damals gut
aufgestellt gewesen. Aber der Verlag habe die Idee nicht
weiter verfolgt.
Der Ruhrpott-Guide - für den 37Jährigen „eine Herzensangelegenheit“ sei eine Art Zwischenspiel, bevor
voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2014 der
SchantallBand Nummer zwei herauskommt: „Da war der
Verlag schnell.“
ABI ‘96
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Waz v. 17.10.2013
Eine Nachhilfelehrerin erzählt
Gelsenkirchener Autoren entdeckten die Schule für sich. Jetzt schrieb Tanja Janz das Buch
„Der ist ja nicht doof, nur irgendwie hochbegabt“
Nimmt in ihrem Buch Erziehungssünden und Schulmiseren unter die Lupe die Autorin und langjährige Nachhilfelehrerin Tanja Janz.
FOTO: MARTIN MÖLLER
Von Elisabeth Höving
Die Gelsenkirchener Literaten haben die Schule für sich
entdeckt. Wie sich ein Lehrerkind durchs gymnasiale
Leben schlägt, erfahren wir dank Bastian Bielendorfer und
seinen Bestsellern. Vom unterirdischen Bildungsnotstand
der ProIl-Familie Pröllmann erzählt Kai Twilfer in seinem
Erstlingserfolg „Schantall, tu ma die Omma winken“, und
die Tücken der Penne aus der Sicht eines Paukers seziert
Bernd Matzkowski in seinem Buch „Kreidezeit“. Und nun
tritt auch noch eine schreibende Nachhilfelehrerin auf den
Plan.
Tanja Janz schrieb sich in ihrem Buch „Der ist ja nicht
doof, nur irgendwie hochbegabt. Unkorrigierte Geschichten aus der Nachhilfestunde“ alle Höhe- und Tiefpunkte,
alle Freuden und Leiden im Umgang mit Schülern, Eltern
und Lehrer von der Seele. Tanja Janz kennt sich aus mit
Vokabeln abfragen, Matheaufgaben austüfteln, Texte aus
dem Englischen und Französischen übersetzen: „Ich habe
in den letzten Jahren an so ziemlich allen Nachhilfeinstituten gearbeitet, sogar einige Zeit selbst eines geleitet“, sagt
die 39-Jährige, deren Berufsziel ursprünglich Lehrerin hieß.
Humorvoll und kritisch
Die gebürtige Schalkerin studierte Anglistik, Germanistik
und Erziehungswissenschaften auf Lehramt in Essen: „Ich
merkte bald, dass unser heutiges Bildungssystem nicht
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wirklich gut funktioniert und wusste: Das ist nichts für
mich.“ Ihr Wissen gab sie trotzdem an Schüler weiter, im
Nachhilfeunterricht am Nachmittag: „Dort habe ich so
viel erlebt, darüber hätte ich auch zwei Bücher schreiben
können.“ Auf 270 Seiten erzählt Tanja Janz nun aus ihrer
eigenen Schulzeit am Schalker Gymnasium, von ersten
Gehversuchen im Nachhilfezirkel, von erfolgreicher und
vergeblicher Wissensvermittlung.
Humorvolle Szenen sind dabei, aber auch kritische
Erkenntnisse über Erziehungssünden.
Das unterhaltsam geschriebene, aber durchaus traurige
Kapitel rund um Schülerin „Schaijänn“ aus Schalke-Nord
(„dem Neukölln Gelsenkirchens“) erinnert an die bildungsferne Familie Pröllmann. Aber Janz porträtiert auch die
schrecklich übermotivierten Kümmerer-Eltern. Der Band,
erschienen im Bastei Lübbe Verlag, hat seine Stärken,
wenn er Bildungs- und Erziehungsmiseren nachdenklich
nachspürt, schwächelt, wenn er wie ein Erlebnisbericht
klingt oder sich sprachlich vergaloppiert, wenn die Autorin
von einem „Arschloch-Kind“ spricht oder davon, dass sie
selbst „knietief in der didaktischen Scheiße“ steckt.
Die Autorin, die 2014 Jugendbücher und einen Frauenroman veröffentlichen wird, liest am 24. Oktober, 19.30 Uhr,
in der Stadtbibliothek, Ebertstraße (Karten: 5/2,50 Euro,
Bibliothek und Buchhandlung Junius).
ABI ‘96
6.2 In memoriam
Abi 1989
Lehrer am SG von 1958 bis 1988
59
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
8. Schwerpunkt: G8 / G9 in der Diskussion
[Aus der Informationsbroschüre „Erprobungsstufe am Schalker Gymnasium – G9 in Gelsenkirchen –“]
Erprobungsstufe am Schalker Gymnasium – G9 in Gelsenkirchen –
„Das Abitur am Gymnasium nach 9 Jahren“ (gem. § 25 Abs. 1 und 4 SchulG) wurde als Schulversuch für Gelsenkirchen
nur bei uns am Schalker Gymnasium eingeführt.
Unsere Schule ist das traditionsreichste und älteste Gymnasium in Gelsenkirchen (1876 gegründet). Das Gebäude
wurde für drei parallele Klassen gebaut und ist nach aktuellen Standards besonders in den Fachräumen sehr gut ausgestattet. Wir geben den Kindern eine solide Ausbildung in allen Unterrichtsfächern gemäß gymnasialer Lehrpläne.
Seit 2011 nimmt unsere Schule am Modellversuch „G9 neu - Abitur nach 13 Jahren“ teil. Dadurch haben die Kinder
ein Jahr länger Zeit zu lernen. Diese Zeit nutzen wir für die Durchführung unseres erfolgreichen, fächerintegrierten
MINTd-Profils und für die Förderung persönlicher Interessen und Begabungen. Dies geschieht im Unterricht und
durch individuell wählbare oder empfohlene Angebote, z. B. Schüleruni, Sportlehrgänge, Kunstprojekte, Klassenpatenausbildung, Sport-AGs usw.
Waz v. 30.01.2013
Wunschliste: Abitur steht auf Platz 1
Schulverwaltung befragt alle Eltern der Zweit- und Drittklässler. Die meisten bevorzugen das
Gymnasium, gefolgt von Real- und Gesamtschule
Von Elisabeth Höving
Bevor sich beim Angebot an den weiterführenden städtischen Schulen überhaupt etwas ändert, ist zunächst
der Elternwille gefragt. Darüber gibt es einen Konsens
zwischen Politik und Verwaltung. 4648 Fragebogen
verteilte die Schulverwaltung darum Ende letzten Jahres
an alle Eltern der Klassen 2 und 3, um herauszufinden,
welche Schule sich Mütter und Väter für ihren Nachwuchs
wünschen.
Erstes positives Ergebnis dieser Befragung (es galt,
sieben Fragen zu beantworten) sei, so Schuldezernent Dr.
Manfred Beck: „77,9 Prozent der Fragebogen gingen ausgefüllt an die Verwaltung zurück.“ Das Interesse am Mitwirken sei also vorhanden. Zweites positives Resultat aus der
Sicht des Dezernenten: „Die Mehrheit der Eltern wünscht
sich einen hochwertigen Schulabschluss für ihre Kinder.“
Hauptschule weit abgeschlagen
Was mit diesem hochwertigen Abschluss gemeint ist,
darüber gibt die Befragung genauere Auskunft. So wünschen sich 58,2 Prozent der Eltern, dass ihr Kind das Abitur
macht, 6,5 Prozent erhoffen sich die Fachhochschulreife.
Die gefragteste Schulform ist eindeutig das Gymnasium.
Dass ihr Kind hier büffelt, das wünschen sich 49,4 Prozent.
60
Beck: „Bernerkenswert ist, dass Eltern mit Migrationshintergrund nahezu gleiche Präferenzen geäußert haben. Das
ist ein Signal in die richtige Richtung für diese Stadtgesellschaft.“
Angestrebte Schulform Nummer 2 ist die Realschule.
Die wünschen sich 21,1 Prozent der Befragten für ihre Kinder. „Die Gesamtschule“, sagt dennoch Dr. Beck, „scheint
Schule der zweiten Wahl zu sein.“ 17,5 Prozent bevorzugen
diese Schulform. Der derzeitige Realschulzuspruch berücksichtige nämlich nicht, „dass in Kürze die Realschule das
Basisangebot im System darstellt“.
Heißt: Das bisherige Basisangebot Hauptschule ist in
Gelsenkirchen ein Auslaufmodell. Denn diese Schulform
wünschen sich nur noch 1,1 Prozent der befragten Eltern.
Beck: „Die Hauptschule ist eindeutig nicht gewollt.“ Das
sei allerdings kein überraschendes Ergebnis gewesen.
Überraschend dagegen sei der hohe Zuspruch zur
Realschule. Der Dezernent vermutet: Viele wissen nicht,
dass die Fachhochschulreife höherwertiger ist als der
Realschulabschluss.“ Man müsse nun sehen, wie stabil der
Zuspruch zur Realschule sei, wenn diese Schulform das Basisangebot werde. Beck macht aber auch klar: „In Gelsenkirchen wird keine Schule geschlossen, für die Nachfrage
besteht und bei der die Anmeldezahlen stimmen.“
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Fragen und Ergebnis
• Das Ergebnis der Elternbefragung 2012 zum künftigen
weiterführenden Schulangebot in Gelsenkirchen wird
auch im nächsten Ausschuss für Bildung am 14. März
Thema auf der Tagesordnung sein.
• Gefragt wurde u.a. nach gewünschter und wahrscheinlicher Schulform, nach Präferenz bei Übernachfrage, nach
Ganztag und Familiensprache.
Kommentar
Traum und Wirklichkeit
Dr. Manfred Beck, Kultur- und Schuldezernent.
FOTO: MARTIN MÖLLER
Von Elisabeth Höving
Eltern wünschen sich die bestmögliche Schulbildung für
ihre Kinder, So soll es sein, und so ist das Ergebnis der
Befragung auch keine Überraschung. Bemerkenswert
aber, dass die Ettern durchaus unterscheiden zwischen
Wunsch und Wirklichkeit. Rund 49 Prozent möchten ihr
Kind auf ein Gymnasium schicken, nur etwa 29 Prozent
halten es für wahrscheinlich, dass sie es auch tun. Die
Gründe dafür sind sicher vielfältig. Dass die Realschule
die 2. Wahl ist, spricht deutlich für die bisher geleistete
Arbeit an dieser Schulform. Wer sich hier bewährt, kann
immer noch sein Abi bauen.
Waz v. 08.03.13
Waz v. 21.03.13
Beck: Ein Drittel
Marion Strohmeier lobt wünscht den Ganztag
Schalker Gymnasium
Dezernent reagiert auf AvD-Bedenken
Die Bürgerseite
Wahrsagen in wenig freundlicher Absicht wirft Marion
Strohmeier (Bild) vom BürgerBündnis Gelsenkirchen dem
Bitdungsdezernenten Dr.
Manfred Beck vor. Weil er
jetzt schon für das nächste
Jahr einen noch stärkeren Andrang bei den Anmeldungen
am Schalker Gymnasium sieht
und „folgerichtig werden dann
nach seiner Aussage viele Kinder abgewiesen.“
Als Hauptgrund für die vermehrten Anmeldungen
sieht Beck das Angebot des Gymnasiums, sich dank
G9-Modell wie früher neun Jahre Zeit bis zum Abitur zu
lassen. Tatsächlich, so Strohmeier, sei die Schule aber
so beliebt wegen ihrer guten Leistungen, das habe sich
schon früher gezeigt. Wegen dieser Leistungen hätten
Eltern, Lehrer, CDU und damals die Linksfraktion (jetzt
Bürger-Bündnis-Gelsenkirchen) gegen die beabsichtigte
Schließung gekämpft.
Die Äußerungen von Schulleiter Friedrich Schenk
zur Entwicklung der Schülerzahlen am Annette-vonDroste-Hülshoff-Gymnasium und die Diskussion über
die Einführung einer gebundenen Ganztagsbetreuung
haben zu einer Reaktion von Schuldezernent Dr. Manfred Beck geführt. „Ich freue mich sehr, dass sich das
AvD ernsthaft mit meiner Anregung auseinandersetzt,
den Ganztag als Alleinstellungsmerkmal zu entwickeln.
Meine letzte Anregung in Richtung eines Gelsenkirchener Gymnasiums (G9 am Schalker) hat sich ja inzwischen
als außerordentlich erfolgreich erwiesen“, schreibt Beck
und legt die Daten der Elternbefragung vor, um die „Irritationauszuräumen, die mir über die Presse übermittelt
wurde“. Von Eltern, die im Stadtnorden das Gymnasium
wünschen, wollen 88 Prozent ein Ganztagsangebot (davon 15,4 % den gebundenen und 15,3 % den gebundenen
oder offenen Ganztag. Von Eltern, die im Stadtnorden
das Gymnasium als wahrscheinliche Schulform für ihr
Kind benennen, wollen 85 % ein Ganztagsangebot (davon 14,8 % den gebundenen und 13,8 % den gebundenen
oder offenen Ganztag).
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 20.03.2013
Mehr Zeit für Freizeit
Schulleitung des Schalker Gymnasiums zieht positive Bilanz des Abiturs nach neun Jahren.
Weniger Stress für Schüler und Lehrer
Anstatt drei zusätzlicher Nachmittage besuchen Schüler des G9-Modells nicht mehr als einmal pro Woche den Nachmittagsunterricht.
FOTO: MARTIN MÖLLER
Von Franziska Gerk
„Wir nehmen uns Zeit für Ihr Kind“ Dieses Versprechen
steht auf dem Info-Flyer des Schalker Gymnasiums. Nach
einer Probephase des Abiturs nach acht Jahren (G8) am
Gymnasium bietet die Schule in diesem Jahr zum zweiten
Mal wieder das G9-Abitur an. Die Anmeldezahlen steigen
seitdem an und haben einen Stand von 116 Schülern für
das kommende Schuljahr erreicht.
Das G9-Abitur sei bei den Anmeldungen das ausschlaggebende Argument, wie die Schulleitung berichtet. Dafür
wird auch nicht am Schulweg gespart. ‚Wir haben für
das kommende Schuljahr eine Anmeldung aus Herne.
Ansonsten ist der Einzugskreis ganz Gelsenkirchen“, sagt
Schulleiterin Angelika Philipp.
13 Schulen machen beim Projekt mit
13 Schulen in NRW sind vom G8-Abitur zurück zur neunjährigen Förderung gegangen. Das Schalker-Gymnasium
entschied sich damals sofort für die Teilnahme an diesem
Projekt, denn das Abitur nach acht Jahren war für Lehrer
und auch für Schüler eine Belastungsprobe. „Die Kinder
haben bei einem Abitur nach neun Jahren 25 Schulstunden pro Woche weniger als bei G8. Das macht in einem
Schuljahr rund 1000 Schulstunden“, so Philipp. Zeit, die
die Schüler für mehr Freizeitaktivitäten nutzen können.
62
„Wir merken, dass das Lernen stressfreier ist“, berichtet
der stellvertretende Schulleiter Rolf Rasch. Während bei
G8 die Kinder neben dem dreimal wöchentlichen Nachmittagsunterricht noch die Hausaufgaben machen müssen, werde bei dem G9-Abitur der Stoff so ausführlich
im Unterricht aufgearbeitet, dass die Hausaufgaben nur
noch einen kleinen Teil der Freizeit einnehmen würden.
Auch die Lehrer hätten nun mehr Zeit, individuell auf die
Schüler einzugehen und Themen nachzuarbeiten, wenn
Defizite zu sehen sind. Das wiederum senke die Quote
der Sitzenbleiber.
Für die Zukunft, so stellt es sich Angelika Philipp
vor, wird das Modell des Abiturs nach neun Jahren im
Gespräch bleiben. „Ich denke, dass es weiterhin eine
gute Alternative ist. Kinder, die zum Lernen mehr Zeit
benötigen, sind genauso gut aufgehoben wie lernbegabte
Kinder, die mehr Zeit zur weiteren Förderung brauchen.“
Als Beispiel nennt sie Schüler, die über den Lehrplan
hinweg noch ein weiteres Fach besetzen. Das wäre
zeitgleich nur beim G9 möglich, wenn man den Lernstandard halten möchte. Lehrer Rolf Rasch konnte noch
eine andere Beobachtung machen: „Die Schüler sind vom
Reifegrad anders. Wenn man mit 15- oder 16-Jährigen über
romantische Lyrik spricht, kichern die Einen, die Anderen
nehmen das ernst.“
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Recklinhhäuser Zeitung 14.11.13
„Turbo-Abitur ist gescheitert“
Bürgerinitiative fordert Abschaffung / Großes Interesse an G9-Schule in Gelsenkirchen
VON THOMAS SCHÖNERT
REGION. „Ich bin überzeugt: Die Rückkehr zu
G9 war der richtige Schritt“, sagt Schulleiterin
Angelika Philipp vom Schalker Gymnasium.
Ihre Schule hat 2011 das Abitur mit neunjähriger Gymnasial-Zeit (G9) wieder eingeführt.
Das Ende von G8 bedeutete für die Gelsenkirchener Schule „steigende Anmeldezahlen und
große Zufriedenheit bei Schülern, Eltern und
Lehrern“, sagt Philipp. Eine Bürgerinitiative fordert jetzt sogar landesweit das Ende des TurboAbiturs, das ihrer Meinung nach gescheitert ist.
Mehr Abbrecher an Gymnasien, eine gesunkene Bildungsqualität, mehr Stress für die Schüler: Das Bündnis
,,G-ib-8“ sieht viele Gründe dafür, dass die Landesregierung per Gesetz schnellstmöglich die Rückkehr
zum Abitur in neun Jahren einleiten sollte. Bei seiner
Forderung stützt sich der Zusammenschluss von Eltern,
Pädagogen, Medizinern und Psychologen auch auf den
Elternwillen: Mehrere Studien zwischen 2010 und 2013
hätten ergeben, dass 78 bis 80 Prozent der Eltern zurück
zu G9 wollten.
Die elterliche Sympathie für die längere Schulzeit kann
Angelika Philipp bestätigen. Die vor wenigen Jahren
noch drohende Schließung des Gelsenkirchener Gymnasiums „ist wegen des großen Zuspruchs gänzlich vom
Tisch“, freut sich die Schulleiterin. „In diesem Schuljahr
haben wir aufgrund der hohen Anmeldezahlen erstmalig
vier Eingangsklassen eingerichtet.“
Schulministerin gegen
G9-Rückkehr
Philipp sieht eine Reihe von Gründen, die für eine
Verlängerung der gymnasialen Schulzeit bis zum Abitur
sprechen: „G9 hat ein höheres Stundenvolumen und
damit mehr Zeit, die dem Unterricht zu Gute kommt:
Es gibt mehr Übungsphasen, es ist mehr individuelle
Förderung möglich. Insgesamt ist das Lernen entspannter. Und außerdem haben die Schülerinnen und Schüler
mehr Zeit für außerschulische Aktivitäten - zum Beispiel
in Sportvereinen oder Gemeinden.“
Ein Argument, das auch Frank Wittig teilt: „Der
Nachmittagsunterricht hat mit G8 zugenommen, die
Pläne sind enger, die Belastung ist höher. Da gibt es
schon Bedenken von Eltern, dass ihre Kinder zu wenig
Freizeitmöglichkeiten haben“, berichtet der Leiter des
Recklinghäuser Marie-Curie-Gymnasiums, an dem eine
achtjährige Regelschulzeit zum Abitur führt. Trotz seiner
Bedenken möchte Wittig aber nicht zu G9 zurückkehren:
„Wir sind inzwischen gut dabei, uns auf das G8-Abitur
einzustellen. Ich denke, jetzt sollten wir versuchen, G8
weiter zu optimieren - zum Beispiel mit der Entschlackung der Lehrpläne und der Konzentration auf das
Wesentliche. Wir haben in der Schule so viele Baustellen:
Vielleicht täte uns bei G8 jetzt Konstanz gut.“
Auch die NRW-Regierung lehnt eine landesweite
Rückkehr zu G9 ab: „Eine Verlängerung der Regelschulzeit an Gymnasien auf neun Jahre ist nicht geplant“,
stellt Barbara Löcherbach vom Schulministerium klar.
„Wir bemühen uns vielmehr um eine Verbesserung des
G8-Abiturs. Bei unseren intensiven Gesprächen mit
Schul-Beteiligten haben wir festgestellt, dass nicht die
Rückkehr zu G9 der breite Wunsch ist, sondern eine G8Optimierung“, berichtet die Pressesprecherin.
Schulministerin Sylvia Löhrmann unterstreicht zudem,
dass Eltern, die für ihre Kinder mehr Zeit bis zum Abitur
wünschen, in NRW aus einem vielfältigen Schulangebot
wählen können: Alle Gesamtschulen in NRW bieten einen durchgängigen neunjährigen Bildungsgang bis zum
Abitur an. Zudem gebe es neunjährige Möglichkeiten
über Berufskollegs, Real-, Haupt- und Sekundarschulen.
@ G8 oder G9 – stimmen sie ab bei uns im Netz unter
www.medienhaus-bauer.de/umfragen
Welche Erfahrungen machen Sie als Eltern mit G8?
Schreiben Sie uns:
lesermeinung@ medienhaus-bauer.de
Info
Gymnasien: G8 und G9
Insgesamt gibt es in NRW 627 Gymnasien, an denen
normalerweise die Regelschulzeit von acht Jahren bis
zum Abitur gilt.
• Allerdings haben sich 13 dieser Gymnasien im Rahmen
eines Schulversuchs entschlossen, ab 2011 zur G9Schulzeit in modifizierter Form zurückzukehren.
• Aus unserer Region machen bei dem G9-Versuch das
Gymnasium Petrinum aus Dorsten und das Schalker
Gymnasium mit.
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 14.11.13
Waz v. 20.02.14
Bürgerinitiative fordert Bald wieder G9 in
Abkehr vom Turbo-Abi Niedersachsen
Eltern, Ärzte und Lehrer sehen nur Nachteile
Theo Schumacher
Düsseldorf. In NRW wächst der Widerstand gegen das
achtjährige Turbo-Abi an Gymnasien (G-8). Eine landesweite Bürgerinitiative fordert die flächendeckende und
ausnahmslose Rückkehr der über 620 Gymnasien zum
Abitur nach neun Jahren. Das Bündnis aus Eltern, Ärzten,
Pädagogen und Psychologen hält die auf acht Jahre reduzierte Regelschulzeit für gescheitert. Ihre Bilanz: sinkende Bildungsqualität, wachsender Stress für Schüler, mehr
Abbrecher.
Mit 45 bis 50 Stunden pro Woche sei die Belastung
der Kinder höher als es der Arbeitnehmerschutz für
Erwachsene vorsehe, so Anja Nostadt, Sprecherin der
Initiative. Die 2005 in NRW eingeführte Verkürzung der
Schulzeit sei in Wirklichkeit eine „Schulzeitverdichtung“
mit negativen Folgen für die Gesundheit. Stressbedingte
Schlafstörungen. Kopfschmerzen oder Depressionen
hätten zugenommen.
Die Initiatoren berufen sich auf mehrere Umfragen,
nach denen bis zu 80 Prozent der Eltern zurück zu G-9
an Gymnasien wollten. Dies werde aber in NRW politisch
„blockiert“, so Nostadt. Sie sieht dahinter die Absicht,
genügend Kinder den Gesamtschulen und Sekundarschulen zuzuleiten, wo das Abi in neun Jahren erworben
wird.
„Schleichender Qualitätsabbau“
Mit dem „massiv komprimierten“ Lehrstoff seien viele
Schüler überfordert, so Karin Hechler, Leiterin eines
Gymnasiums in Frankfurt. Sie habe über die Jahre einen
„schleichenden“ Qualitätsabbau beobachtet und sei mit
ihrer Schule zum G-9 zurückgekehrt. Mit der Motivation
der Schüler habe auch die Fähigkeit zum nachhaltigen
Lernen gelitten.
In NRW hatten 13 Gymnasien im Jahr 2010 die Option
genutzt, G-9 erneut einzuführen. Im Schulministerium hieß es gestern, eine generelle Rückkehr sei nicht
gewünscht.
Hannover. In Niedersachsen zeichnet sich eine Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren ab. Kultusministerin
Frauke Heiligenstadt (SPD) deutete am Mittwoch an,
dass die Gymnasien bald wieder den Abschluss nach
neun Schuljahren (G9) statt nach acht Jahren (G8)
anbieten können. „Die Tür zum G9 ist geöffnet worden“,
erklärte die Ministerin. In mehreren Bundesländern
gibt es Bestrebungen, zu G9 zurückzukehren. In Hessen
etwa können Gymnasien bereits zwischen G8 und G9
entscheiden. In Bayern wirbt ein Volksbegehren für eine
Wahlfreiheit. afp
Waz v. 31.02.14
Hessische Schulen
kehren zu G9 zurück
Frankfurt. Auf dem Weg zum Abitur wird an vielen
hessischen Schulen bald wieder länger gelernt. Weitere
22 Gymnasien wollten im Schuljahr 2014/15 zurück zu
G9 wechseln, kündigte der neue Kultusminister Ralph
Alexander Lorz (CDU) am Donnerstag in Wiesbaden an.
Danach werde es nur noch 31 reine G8-Gymnasien in
Hessen geben. Im Land gibt es 107 Gymnasien.
CDU und Grüne haben in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt, dass sie die Wahlfreiheit für die Schulform weiter
stärken wollen. Dabei sollen durch eine Gesetzesänderung Schulen die Möglichkeit bekommen, die Rückkehr
zu G9 auch für die bereits laufenden 5. und 6. Klassen
umzusetzen. dpa
Waz v. 03.05.14
Kritik am Turbo-Abi
nun auch aus SPD
Essen. Kurz vor dem von NRW Schulministerin Sylvia
Löhrmann (Grüne) einberufenen „runden Tisch“ zum
Thema Turbo-Abitur am Montag kommen auch aus der
rotgrünen Koalition in Düsseldorf kritische Töne zum
achtjährigen Abitur an Gymnasien, dem „G8“. Es gebe
Hinweise, dass die Organisation des G8 „teilweise in den
Gymnasien nicht so optimal ist“, erklärte Renate Hendricks, Schulexpertin der SPD-Landtagsfraktion, gestern
im WDR. „Wir wissen, dass die Gestaltung des Schulalltags unter G8 sehr unterschiedlich aussieht.“ Kritiker
bemängeln immer wieder den gestiegenen Stress der
Schüler und die Ballung des Unterrichtsstoffs. W.B.
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 25.02.2014
NRW bleibt hart beim Turbo-Abi
Das neunjährige Gymnasium steht in vielen Bundesländern wieder hoch im Kurs. Eltern, Lehrer und
Rot-Grün in Düsseldorf bleiben davon unbeeindruckt
Von Birgitta Stauber-Klein
Essen. Ob Bayern oder Niedersachsen, ob Hessen oder
Schleswig-Holstein: In den Bundesländern wächst der
Widerstand gegen das Turbo-Abitur. Es laufen Volksbegehren und Versuche, Experten erarbeiten neue Schulmodelle
mit alter Laufzeit, überall gründen sich Elterninitiativen.
Vergleichsweise ruhig ist die Stimmung in NRW. Offenbar
haben sich Schüler, Eltern und Lehrer halbwegs mit dem
achtjährigen Gymnasium arrangiert. ‚Ich hoffe, dass es so
bleibt“, sagt Peter Silbernagel, Vorsitzender des Philologenverbandes.
Natürlich laufe die Schulzeitverkürzung auch noch im
Jahr neun nicht rund. Aber die Akzeptanz sei tatsächlich
größer als etwa in Bayern. Ein Grund sei die flächendeckende Versorgung mit integrierten Gesamtschulen, die nach
wie vor das Abitur nach 13 Schuljahren anbieten, glaubt
Silbernagel. Tatsächlich hat NRW 280 Gesamtschulen -so
viele wie kein anderes Bundesland. Obendrein sind die
Schulen groß, mindestens 1000 Schüler besuchen sie.
Wenn Eltern Zweifel haben, ob ihr Kind überfordert werden
könnte mit dem Turboabitur, gelten sie als Alternative.
Unbeliebt war das Turbo-Abi immer
In Bayern gibt es landesweit nur fünf Gesamtschulen. Sie
werden als „Schulen mit besonderer Art“ bezeichnet Also
werden die Kinder bis auf wenige Ausnahmen im klassischen dreigliedrigen Schulsystem mit Hauptschule, Realschule und Gymnasium aufgeteilt. Wer nicht über Umwege
Abitur machen will, kann also der Schulzeitverkürzung
kaum ausweichen.
Unbeliebt war das Turbo-Abi von Anfang an. Nach zehn
Jahren ist klar warum: Die Durchfallerquoten sind wie in
keinem anderen Land gestiegen. 2,8 Prozent der G8-Schüler schafften ihr Abi nicht - dreimal so viele wie zu G9-Zeiten. Damit ist Bayern das einzige Bundesland, in dem sich
der von Eltern. Schülern und Lehrern beklagte Leistungsdruck auch messbar niederschlägt – in den anderen Ländern sind die Unterschiede zwischen G8- und G9-Schülern
zu gering um sie bewerten zu können. Tatsächlich sei die
Reform in Bayern viel zu hastig durchgezogen worden, sagt
Jugend- und Bildungsforscher Klaus Hurrelmann „Spiegel
online“. Inwischen versucht Bayern, mit einem freiwilligen
„Flexibilisierungsjahr“ den Schülern den Druck zu nehmen.
Den Freien Wählern reicht das nicht. Sie wollen mit
einem Volksbegehren die Wahlfreiheit über G8 und G9
durchsetzen. Die Chancen, die Pflicht zu G8 zu kippen,
stehen laut Umfragen bestens.
Während in Bayern die Politik mobil macht, sind in
Hamburg und Schleswig-Holstein Elterninitiativen auf
Stimmenfang gegen G8 – mit mäßigem Erfolg. Sie hoffen,
im Windschatten des bayerischen Volksentscheids nun auf
eine neue Mobilisierung. Hessen setzt nicht nur - wie NRW
- auf Schulversuche mit G9, sondern auf Wahlfreiheit.
„Wir wollen keine unnötigen
Strukturdebatten mehr führen.“
Peter Silbernagel,
Präsident des nordrhein-westfälischen Philologenverbandes
Inzwischen führen zwei Drittel der Gymnasien nach neun
Schuljahren zum Abitur.
Niedersachsen kehrt flächendeckend zu G9 zurück. G8
bleibt nur noch als Optionsmodell erhalten. Ohne Stress
wird dort die Umstellung aber nicht ablaufen: Neue Lehrpläne müssen her, neue Lehrer, neue Räume, neue Bücher.
NRW will keinen Wirbel
Derartigen Wirbel wollen die Verantwortlichen in NRW
unbedingt vermeiden. So stellte Schulministerin Löhrmann (Grüne) gegenüber einer Elterninitiative gegen das
Turbo-Abi klar: „Eine Rückkehr zu G9 wird es nicht geben.“
Laut Silbernagel steht sie damit im Einklang mit dem
Philologenverband sowie den Elternverbänden. ‚Wir wollen
keine unnötigen Strukturdebatten mehr führen“, sagt Peter
Silbernagel. Auch Ralf Leisner von der Landeselternschaft
der Gymnasien betont in Gesprächen immer wieder die
Rückkehr zu G9 stehe nicht zur Debatte.
Dass mit Blick auf die anderen Bundesländer der Druck
wächst, gibt Silbernagel aber zu. Den Leistungsdruck gebe
es tatsächlich „Und daran müssen wir auch noch etwas
ändern.“
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PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 22.03.2014
Ministerin überprüft Turbo-Abitur
Überraschend hat NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) einen Runden Tisch zur
zwölfjährigen Schulzeit angekündigt. Eine Bürgerinitiative fordert die sofortige Rückkehr zu G9.
VON DETLEV HÜWEL
UND GERHARD VOOGT
DÜSSELDORF In der anhaltenden Diskussion um das
Abitur nach acht Jahren Gymnasium (G8) gibt es eine überraschende Ankündigung: Schulministerin Sylvia Löhrmann
(Grüne) hat gestern alle Beteiligten zu einem Runden Tisch
über die Schulzeitverkürzung eingeladen. Sie verwies auf
den von der Politik 2010 bekräftigten Konsens zur Beibehaltung von GB und betonte: „Angesichts der Entwicklung in anderen Bundesländern möchte ich mich dieses
Konsenses vergewissern.“ Nach Informationen unserer
Zeitung wird die Konferenz nach den Osterferien Anfang
Mai stattfinden. Teilnehmen sollen Vertreter von Schulen,
Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
Aktueller Hintergrund des Vorstoßes von Löhrmann
dürfte die Rückkehr Niedersachsens zum Abitur nach
neun Jahren Gymnasialzeit (G9) sein. Doch auch in Bayern
und anderen Ländern formiert sich Widerstand gegen das
Turbo-Abitur. In NRW dauert die Diskussion über die 2005
eingeführte Verkürzung der Gymnasialzeit ohnehin schon
lange an. Die Bürgerinitiative „Gib 8“ setzt sich massiv für
die Rückkehr zum G9-Abitur ein. Ihre Sprecherin, die Diplom-Psychologin Anja Nostadt, sagte, der Druck durch das
Turbo-Abi mache immer mehr Schüler krank. Sie forderte
Löhrmann auf, zum alten System zurückzukehren - „alles
andere wäre verantwortungslos“. Durch den Wegfall der
Wehrpflicht und die Straffung der Studiengänge seien die
Argumente für eine Schulzeitverkürzung hinfällig geworden. Auch bei der SPD wächst die Kritik am Turbo-Abitur.
Jochen Ott, stellvertretender Landesvorsitzender der SPD,
sprach sich für eine Veränderung des aktuellen Systems
aus: „Wir werden uns die Argumente der Kritiker anhören
und dann abwägen“, kündigte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Renate Hendricks, an.
Bereits im April soll in der Fraktion die Diskussion darüber
beginnen.
Nach einer repräsentativen Infratest-Umfrage im Auftrag
des WDR sprechen sich 63 Prozent der Bürger in NRW
für neun Jahre bis zum Abitur aus. Nur 28 Prozent sind
Waz v. 27.02.14
Abitur.
Fast drei Viertel der Deutschen wünschen sich eine
Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren. In einer ForsaUmfrage sprachen sich 72 Prozent der Befragten dafür
aus, dass möglichst alle Bundesländer wieder zu G9
zurückkehren sollten.
66
der Meinung, dass es bei acht Jahren bleiben soll. Neun
Prozent äußerten sich nicht oder erklärten, das Thema sei
ihnen egal.
Die Grünen-Politikerin Sigrid Beer sagte, es sei richtig,
einen Runden Tisch einzuberufen, um für die Zukunft des
Gymnasiums einen breiten Konsens zu erzielen. Klaus Kaiser, Schulexperte der CDU, hält nichts von einer Rückbesinnung auf das alte System: „Jetzt zu G9 zurückzukehren,
würde wieder mehrere Jahre der Umstellung und Neuorganisation an unseren Gymnasien bedeuten.“
Der Philologenverband sieht nicht das Ende von G8
nahen. „Allerdings kann es so nicht bleiben“, sagte der
Verbandsvorsitzende Peter Silbernagel unserer Zeitung.
Den Schülern werde noch zu viel Unterrichtsstoff zugemutet; hier müsse thematisch entschlackt werden. Außerdem
müsse ein Teil des Unterrichtskontingents für die Förderung von schwachen, aber auch von starken Schülern
genutzt werden.
Der Vorsitzende der Landeselternschaft Gymnasien, Ralf
Leisner, ist ebenfalls gegen eine Rückkehr zum Abitur nach
13 Schuljahren. Er glaube auch nicht, dass GB nur gestresste Schüler hervorbringe: „Dieser Nachweis wurde noch
nicht erbracht.“ Allerdings sieht auch Leisner Änderungsbedarf. Die Gymnasien müssten ein Gesamtkonzept zur
Optimierung von G8 vorlegen. Das sei längst noch nicht
überall der Fall. Um die Schwierigkeiten zu überwinden,
bedürfe es einer gemeinsamen Kraftanstrengung: „Alle
müssen an einem Strang ziehen.“
Abitur in NRW
Abschluss nach zwölf oder 13 Jahren Schulzeit
In Nordrhein-Westfalen führen verschiedene Wege zum
Abitur. 614 Gymnasien bieten den Abschluss nach zwölf
Jahren Schule an. 13 Jahre sind es an den Gesamtschulen
(es gibt 281) Sekundarschulen (84) mit ihrer verbindlichen Oberstufen-Kooperation Gemeinschaftsschulen (12)
Berufskollegs (379) und G9-Gymnasien (landesweit 13)
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 22.03.2014
Generation Fragezeichen
Fünf Abiturienten erzählen vom Leben in den Zeiten des doppelten Abi-Jahrgangs
Von Matthias Korfmann und Ingo Schmidt
Essen. Heute beginnen die Osterferien - für Abiturienten die wohl letzte Gelegenheit, ein paar Tage durchzuatmen, bevor der Prüfungsstress so richtig losgeht. Hier
erzählen junge Erwachsene aus der Jahrgangsstufe 13,
die gerade ihr Abi bauen, von ihren Schulerfahrungen,
Sorgen und Hoffnungen. Dicke Fragezeichen ziehen sich
durch die Geschichten: Können wir studieren, was wir
wollen, oder scheitern wir an der Zulassung? Sind wir
Opfer oder Gewinner im Experiment Schulzeitverkürzung/doppelter Abi-Jahrgang? Hat die Schule uns gut
aufs Leben vorbereitet?
„Unkonventionell“ nennt Leonie Herzog diese Generation. Sie kommunizieren mittels Smartphone, sie streben
in ferne Länder, sie lieben die Freiheit. Und dennoch
ahnen diese Jugendlichen, dass es schwer werden dürfte,
den Lebensstandard ihrer Eltern zu halten. Ihre Träume
sind sehr bürgerlich: Familie, Haus, Reisen. Und ganz
wichtig: Sicherheit.
Svenja Hohendahl (19) aus Essen, Goetheschule
Essen-Bredeney
Erst jetzt scheint die Öffentlichkeit festzustellen: Oh,
wir haben ja einen doppelten Abi-Jahrgang. Ich finde das
G 8-Abi nicht gut, weil zum Beispiel Abiturienten, die
erst 17 sind, ihre Eltern zur Uni-Einschreibung mitnehmen müssen. Das ist kein guter Start. Ich fühle mich
Zwölftklässlern zum Teil unterlegen, weil ich finde, dass
sie besser aufs Abi vorbereitet werden. Dafür haben sie
auch viel mehr Stunden.
Ich fühle mich nicht so gut auf die Zukunft vorbereitet.
Wir hatten ein Praktikum in der 11. Klasse aber da haben
viele einfach irgendwas genommen. Aber wie man sich
an einer Uni bewirbt? So etwas ist zu kurz gekommen.
Ich möchte Sportmanagement studieren, doch da liegt
der NC bei 1,9. Nach der Schule gehe ich wohl für sechs
Monate nach Australien. Meine Generation ist chaotisch. Wir kommunizieren in sozialen Netzwerken. Im
Netz sind alle offen und witzig. Wenn man die Leute
persönlich trifft, dann sind sie ganz anders.
Der Schul- und Hochschulpolitik gebe ich die Note 4.
Philipp Rentsch (19), Bochum, Hellweg-Schule
Bochum-Wattenscheid
Unsere Generation ist vielleicht nicht aufmüpfig genug. Ich finde es zum Beispiel schlimm, dass gut ausgebildete Menschen zum Teil schlecht bezahlt werden.
Immer mehr junge Menschen möchten studieren. Ich
glaube aber nicht, dass es genügend Studienplätze für
uns gibt. Für ein Journalistik-Studium braucht man ein
sehr gutes Abi. Was ist, wenn ich den NC nicht schaffe?
Macht es dann Sinn, zu warten?
Wir mussten in der Schule Fächer wählen, die wir nicht
belegen wollten. Wir sollen in Mathematik und Natur-
wissenschaften fit sein, weil der Arbeitsmarkt das so
verlangt. Aber jemand, der sich für Politik interessiert,
der wird kein Physiker. Man möchte, dass wir schon mit
17 oder mit 18 Abi machen. Und dann? Wer glaubt denn,
dass ein 17-Jähriger allein nach Ostdeutschland zieht,
weil dort die Studienchancen besser sind? Ich träume
von einem festen Arbeitsplatz, der mir Sicherheit bietet.
Ich gebe der Schul- und Hochschulpolitik die Note 5 plus.
Leonie Herzog (19), Heiligenhaus, Heuss-Gymnasium
Essen-Kettwig
Meine Generation ist unkonventionell. Wir können
besser als es unsere Eltern konnten, das tun, was wir
für richtig halten. Jetzt, in der Oberstufe, darf man auch
Leistung zeigen, ohne gleich als Streber zu gelten. Das
ist gut.
Ich möchte BWL oder Jura studieren, aber dafür ist
wohl ein Einser-Abischnitt nötig. Sonst heißt es für mich:
Wartezeit oder ins Ausland gehen.
Es gibt jetzt zwei Jahrgänge, die gleichzeitig Abi
machen. Macht so etwas wirklich Sinn? Es wird immer
schwerer, in ein Wunschstudium zu kommen. Was früher
noch mit einer Note 2,5 möglich war, geht heute vielleicht nur mit einer Eins.
Uns, dem 13er-Jahrgang, geht es besser als den G8Schülern. Wir hatten mehr Zeit als sie zum Lernen und
zum Leben.
Ich hoffe, dass ich später mal den Standard, den meine
Eltern erreicht haben, möglichst halten kann. Eine Familie möchte ich haben, ein Haus, ein Auto.
Ich gebe der Schul- und Hochschulpolitik die Note 3 minus.
Julian Meischein (18), Bochum, Hellweg-Schule
Bochum-Wattenscheid.
Es gibt Schüler, die richtig planlos sind, Schüler, die
eine grobe Richtung kennen oder andere, die schon alles
festgezurrt haben. Ich zähle mich zur zweiten Gruppe.
Mein Berufswunsch: Groß- und Außenhandelskaufmann
oder ein Studium, eventuell Jura. An unserer Schule gab
es viele Angebote zur Berufsvorbereitung: eine Uniwoche, Info- und Berufspräsenztage sowie eine persönliche
Betreuerin der Arbeitsagentur. Die aber hat Schülern
schon mal mit den Worten „Das schaffen Sie nicht“
vom Studium abgeraten oder ihnen komische Sachen
empfohlen.
Heute sind wir durch die Bachelor- und MasterStudiengänge internationaler ausgerichtet als unsere
Eltern, das ist ein Vorteil. Das eröffnet uns die Chance,
im Ausland zu studieren. Beruflich möchte ich später mal
erfolgreich sein, mich selbst verwirklichen können und
auch Spaß haben. Ein unbeschwertes, aber kein zielloses
Leben leben, vielleicht mit etwas Luxus.
Der Schul- und Hochschulpolitik gehe ich die Note 4 minus.
67
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
[Fortsetzung von Seite 67]
Jannis Voll (19), Dortmund,
Bert-Brecht-Gymnasium Do.-Kirchlinde
Mich interessiert irgendwie alles und nichts. Viele
Schüler sind in der Oberstufe ziel- und ratlos. Sie wissen
nicht, was sie machen sollen. Ich weiß es auch noch
nicht genau. Naturwissenschaften machen mich nicht
an. Architektur finde ich interessant, Städtebau, Politik
und Wirtschaft. Im Ruhrgebiet möchte ich aber nicht
gern studieren. Die Unis sind hässlich und überfüllt.
Die Oberstufe war alles in allem entspannt. Ich war ein
halbes Jahr in Kanada und habe danach problemlos wie-
der reingefunden. Reisen und Auslandserfahrungen sind
mir wichtig. Zur Berufsvorbereitung in der Schule: Es gab
berufspsychologische Tests von der Arbeitsagentur, aber
die halfen mir nicht weiter. „Schauen Sie besser ins Internet“, hat man mir gesagt. Und dann gibt es die vielen
NC: Richtig gute Leute können nicht Medizin studieren,
weil sie den NC nicht packen.
Später möchte ich eine FamiIie haben und beruflich
positiv in die Zukunft blicken können.
Ich gebe der Schul- und Hochschulpolitik eine 4
minus.
Waz v. 08.04.2014
Schlechte Noten fürs Turbo-Abi
Paula und Tabea machen nach der Zwölf Abitur. Sie sehen G9-Schüler im Vorteil:
„Persönlichkeit ausgereifter“. Und stellen Zeitersparnis bei acht Jahren in Frage
Von Mareike Fangmann
„Ob nun G8 oder G9 - fürs Abi lernen müssen wir so
oder so.“ Die beiden Schülerinnen Paula Schweppe (18)
und Tabea Jaquet (17) gehen in die zwölfte Klasse am
Ruhr-Gymnasium und stehen kurz vor ihrem Abschluss
- sie gehören also zu denen, die ihr Abitur bereits nach
zwölf Schuljahren in der Tasche haben. Im Gegensatz
zu vielen ihrer Mitschüler machen sie sich zwar keinen
Druck. Sie finden‘s aber schade, dass durch den Nachmittagsunterricht so viel Freizeit verloren geht.
Ein Hobby muss sein
„Gerade auch in den unteren Klassen ist es echt schlimm
zu sehen, wie lange die Kinder in der Schule sind“, sagt
Paula. Die Kleineren hätten schon ab der sechsten
Klasse Unterricht am Nachmittag, der ihnen „ein Stück
Kindheit wegnimmt“, finden die Schülerinnen. Sie selbst
haben nur einen Tag in der Woche, an dem ihnen noch
genügend Zeit für andere Dinge bleibt. „Montags haben
wir nur bis 14 Uhr Unterricht, sonst fast immer bis 16.30
Uhr.“
Meist finden dann Zusatzkurse oder Sport statt. Bei
allem anderen „wäre es auch schwierig, sich zu konzentrieren“. Früher mussten sie sich nachmittags aber auch
durch „Brocken“ wie Mathe, Physik und andere schwere Fächer quälen. Dass man da unbedingt noch einen
Ausgleich braucht, da sind sich Paula und Tabea einig:
„Irgendwas muss man neben der
nicht so“, ist Paula ehrlich. „Die Abiturienten, die ein
Jahr mehr hatten, sehe ich eher im Vorteil. Da war die
Persönlichkeit ausgereifter“, meint die 18-Jährige. Beim
Abi nach zwölf Jahren gebe es Schüler mit 16 oder 17, die
„noch gar nicht wissen, was sie überhaupt mal machen
68
Kurz vorm Abi: Paula Schweppe (Ii.) und Tabea Jaquet opfern viel
freie Zeit fürs Lernen. FOTO: JÜRGEN THEOBALD
wollen“, so die beiden Zwölftklässlerinnen.
Viele würden dann ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren oder eine Ausbildung anfangen, die sie gar nicht
weitermachen wollen,
Sie stört aber noch etwas: „Nach dem doppelten Jahrgang im vergangenen Jahr, wo es zu wenig Studienplätze
gab, werden sich die, die keinen bekommen haben, jetzt
wieder bewerben. Das ist für uns natürlich doof.“ Das
Ganze sei nicht gut durchdacht. Sie würden es besser
finden, wenn man statt auf den Notendurchschnitt,
den Numerus Clausus, mehr auf die Talente der Schüler
achten würde.
PRESSESPIEGEL: WAZ • STADTSPIEGEL • DerWesten.de
Waz v. 08.04.2014
Gastkommentar zum Turbo-Abi
Dringender Korrekturbedarf
beim verkürzten Abitur
Für mich als Schüler des G8-Jahrgangs gibt es fürs
„Turbo-Abi“ nur ein nachvollziehbares Argument: dass
angesichts des demografischen Drucks die Arbeitszeit
der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten nach
hinten heraus verlängert werden kann, um das Niveau
der Renten- und Sozialversicherungsbeiträge zu erhalten. Und, dass dafür wir als Schüler dem Arbeitsmarkt
ein Jahr eher zur Verfügung stehen sollen. Bevor das für
mich verständlich wurde, fühlte ich mich wie der Gegenstand eines Experiments.
Meine Eltern litten mit mir, als sie realisierten, dass
der Lernaufwand, den ich schon in der sechsten Klasse
aufwenden musste, ungleich höher war als der, den sie
erst in den höheren Klassen leisteten. Dann habe ich
bei meinem Nebenjob in der Hausaufgabenbetreuung
an einer Grundschule selbst Kinder kennengelernt, die
sogar in der zweiten, dritten Klasse bereits Nachhilfe
bekommen.
Ohne meine Eltern oder die Berichte älterer Mitschüler hätte mir wahrscheinlich bis heute ein Bewusstsein
dafür gefehlt, dass ich aus ökonomischen Gründen um
einiges mehr unter Stress in dem Teilbereich meines
Lebens stehe, der mich eigentlich auf die Unruhe und
Schnelllebigkeit in der Arbeitswelt vorbereiten sollte.
Verstärkt wird der Effekt „mehr Stoff in weniger Zeit
lernen“ durch ein anderes Phänomen: Soziale Medien
und somit die ständige Erreichbarkeit führen zu einer
enormen Beschleunigung im privaten und schulischen
Bereich. Die Grenzen verschwimmen zunehmend.
Dadurch wächst das Stresspotenzial, das wiederum den
Spielraum für Hobbys oder Entspannung einengt. Insofern spielt die verkürzte Gymnasialzeit zwar nicht die
alleinige Rolle in unserem zunehmend gehetzten Leben,
aber eine nicht unwesentliche.
Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass G8 auch mit
einem Mehraufwand für das Lehrpersonal verbunden ist.
Einerseits soll der Lernstoff fristgemäß in unsere Köpfe
hineinkommen. Andererseits sind die Lehrer bemüht,
den Druck durch eine klare Struktur und kompetentes
Anleiten abzufedern. Man muss sich fragen, ob die
Angst, im internationalen Vergleich abgehängt zu werden, als hinreichender Grund dafür akzeptiert werden
kann, Schülern einen Verlust an Freizeit und Lebensqualität zuzumuten.
Mit dem erwähnten Fall aus der Grundschule vor
Augen kann man sich nur schwer der Erkenntnis verwehren, dass es einige Degenerationserscheinungen in der
Freizeitgestaltung junger Menschen gibt. Wir als Schüler
stellen fest, was plötzlich anscheinend auch nahezu
bundesweiter Konsens (ausgenommen NRW) ist: Die
Verkürzung der Gymnasialzeit bedarf entweder einer
gleichzeitigen Anpassung im Schulstoff oder sie sollte
rückgängig gemacht werden.
Tobias Bosselmann
besucht die 12. Klasse des Ruhr-Gymnasiums
Waz v. 08.04.2014
Abitur nach 13 Jahren in einigen
Bundesländern wieder eingeführt
In Nordrhein-Westfalen ist die Abkehr von G8 laut Schulministerin nicht erwünscht
Es war wohl die wichtigste schulpolitische Reform der
jüngeren Vergangenheit, nun scheint man davon wieder
zurückzurudern: Denn dem „Turbo-Abi“ droht in so manchen Regionen das Aus.
Die auf zwölf Jahre verkürzte Schulzeit war in so
gut wie allen Bundesländern eingeführt worden, nur
Rheinland-Pfalz führte einen Modellversuch mit 19 Schulen durch. Schnell wurde Kritik laut: Die Schüler hätten
zu viel Lernstoff, zu wenig Freizeit. Mehrere Studien
zwischen 2010 bis 2013 (u.a. Allensbach, Emnid) ergaben,
dass 78 bis 80 Prozent der Eltern zurück zu G9 wollten.
Bayern ist einer Reform der Reform nun schon etwas
näher gekommen: Ein Volksbegehren für eine Rückkehr
zum neunjährigen Gymnasium wurde offiziell auf den
Weg gebracht. Auch in Hessen könnten zahlreiche Gymnasien schon im kommenden Schuljahr wieder das Abi
nach neun Jahren anbieten, u.a. Niedersachsen kündigte
ebenfalls eine teilweise Rückkehr an.
Auch in NRW forderte eine Elterninitiative, ein Bündnis aus Eltern, Lehrern und Ärzten, die Abkehr von G8.
Schulministerin Sylvia Löhrmann hielt das im November
aber noch für unmöglich.
69
9. Weisst du noch… ?
... unvergessene Originale der Schalker Schulgeschichte
Huda (Biologie)
Walter Raffenberg (Latein)
Walter Pforrrer (Physik)
70
Kaplan Dölken (Religion, kath.)
Walter Pforrrer (Physik)
Eugen Klein (Musik)
Mit herzlichem Dank an Wolfgang Kaup für die Bereitstellung der Bilder.
71
Weisst du noch… ?
Gedanken von Peter Krumm
Da sitze ich nun wie damals, anno ‚76, an einem Samstag Nachmittag, in der ‚Kenke‘, der Lokalität Kenkenberg in der
Gildenstraße, neben ‚Birdland‘ und ‚Muckefuck‘ dem Stammlokal meiner Schulzeit, wo meine Freunde und ich einen
Großteil der abendlichen Freizeit verbrachten. Wir schreiben den 10. Mai 2014. Es läuft das letzte Spiel des S04, Saison 2013/14. Ich bin eingerahmt von ehemaligen ‚Wegbereitern‘ meiner Schülerzeit am Schalker. Links von mir Bernd
Becker, seines Zeichens Sowi-Lehrer a.D: auf meiner rechten Seite als Pendant Helga Heidenreich - und ich krame in
meinen Gedanken: Englisch/Geschichte oder was? Egal, neben all der Schulmaterie war es die menschliche Persönlichkeit meiner Lehrer, die mich während meiner Zeit am Schalker beeindruckte, prägte und mich für mein Leben
‚draußen‘ nach dem Abi präparierte. Ich könnte noch einige weitere Lebenshelfer nennen: Frau Potthast, die mir mit
Ihrer Art, Mathe nahe zu bringen, wohl die Abinote rettete - und auch meinem Kollegen Klaus Dahlhoff, mit dem ich
noch vor kurzem telefoniert habe und der sich inzwischen nach BWL-Studium und geschäftiger einträglicher Arbeit in
der Welt der Werbung nun schon zur Ruhe setzen könnte. Ja, neben einigen Lehrern - und der Fairness halber sollen
sie hier auch namenslos erwähnt werden - , auf die ich gerne hätte verzichten können, waren es vor allem echte
Schalker Originale, die mit Herzblut und Authentizität ihren Beruf liebten und diese Liebe uns Schülern - manchmal
mit aller Strenge -weitergaben, manchmal mit allen schrulligen Eigenarten ihrer Person: Herr Siebert (‚Eule‘ genannt
wegen seiner markanten Frisur im Ernst-Huberty-Stil), ohne den Latein noch langweiliger gewesen wäre; unser
Musiklehrer Eugen Klein, der auch scheinbar unmusikalische Schüler mit diskussionswürdigen Methoden zum Singen
und zum Instrument brachte: ‚Qualle‘ Hartung, der liebenswerte Kunstlehrer mit Hammer und verschrobenem Atelier
gleich hinterm Kunstraum; Herr Pforr, der - schon wegen seines Faches Physik eine Respektperson - mir wohl nur
deshalb eine gnädige 4- als Endnote gab, weil ich auf der Klassenfahrt nach Rom so schön Gitarre gespielt hatte....
„Manchmal da fallen mir Bilder ein...“ - Je mehr ich meinen Gedanken freien Lauf lasse, um so mehr kehren die vielen
positiven Erinnerungen zurück und überstrahlen eher unschöne Momente. Ich bin da wohl kein Einzelfall, denn so
einige aus unserem ersten differenzierten „weißen“ Jahrgang sind später Lehrer und Wegbereiter anderer geworden.
Da sitze ich nun, fast 40 Jahre später - und es ist wie ein kleiner Zeitsprung hin und zurück. Habe so einiges erlebt in
der Zwischenzeit, Stürme und friedliche Phasen. Was mich positiv geerdet hat, war meine Basis, meine Schulzeit am
Schalker, damals noch ein Freiraum um das Leben zu lernen. Lebenszeit mit Menschen, von denen einige zu Freunden
wurden. Freundschaften, die eine Schulzeit und Jahrzehnte überdauerten - bis zum heutigen Tage. Mensch, weisst Du
noch?
- Abpfiff! Ich schrecke auf aus meinen Gedanken, zurück in die Zukunft: blau-weißes Fahnenmeer. Sieg gegen Nürnberg, 4:1. Ein verdienter Sieg. „Äh, was sagst Du, Bernd? Sorry, ich war in Gedanken. Ja, bis demnächst. Wir sehen uns.
Bis zum nächsten Spiel. Am Samstag, in der Kenke…
10. Offizielles aus dem Verein
10.1 Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 13.4.2013
Beginn: 18.00 Uhr Ende: 19.30 Uhr Ort: Lehrerzimmer
Anwesende: H. Krumm, H. Wöll, H. Dr. Schütz, H. Buttler, Fr. Yilmaz, Fr. Stumpe- Buttler, H. Voß, Fr. Brix, H. Rasch,
Fr. Kloppenburg, H. Brückner, Fr. Wiesweg, Fr. Philipp, Fr. Mühlfeit, H. Dr. Prasuhn, H. Heinzelmann
TOP 0
Der Vorsitzende begrüßte die anwesenden Mitglieder und dankte für das Erscheinen. In einer Trauerminute gedachte die
Versammlung der im letzten Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder, unter anderem Herrn Günter Hiltenkamp.
Das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung wurde einstimmig verabschiedet.
TOP 1
Herr Krumm berichtete über die Arbeit des Vorstandes im letzten Jahr. Er dankte ausdrücklich der engagierten Elternschaft,
die auch maßgeblich mit ihren Aktionen zum Erhalt des Schalker Gymnasiums beigetragen hat. Mit derzeit 116 Neuanmeldungen wird es sogar vier Eingangsklassen geben.
Die durchgeführte Mitgliederbefragung zeigt wenig Resonanz. Es ist weiterhin eine Transparenz der Arbeit des Vereins
erwünscht. Angedacht wurde auch eine Terminierung der Jahreshauptversammlung auf einen Wochentag.
Der Jahresbericht 2011 war aus Krankheitsgründen erst im Dezember erschienen. Seine Finanzierung aus Anzeigen stellte
sich als schwierig dar. Viele Anzeigenkunden sind nach langen Jahren nicht mehr an einer Anzeige interessiert. So bleibt ein
anderweitig zu finanzierender Restbetrag von 1525,-€. Der Jahresbericht 2012 wird in den nächsten 6 Wochen erscheinen.
72
Der Vorsitzende bat die Mitglieder, bei der Suche nach Sponsoren mit zu helfen.
Herr Krumm wies auf die anstehenden Neuwahlen des Vorstandes hin. Für die zu besetzenden Ämter seien schon Kandidaten gefunden worden.
Frau Philipp dankte zunächst dem Förderverein für die großzügige Unterstützung der pädagogischen Arbeit, sei es finanziell aber auch durch die Präsenz des Vorstandes bei den verschiedensten Anlässen. Gefördert wurden u.a. eine Theateraufführung zum Thema „Cybermobbing“, die Gestaltung der Flure, die Patenförderung und vor allem die Arbeit der Sozialpädagogin Frau Luttke, ohne die die pädagogische Arbeit an der Schule kaum mehr vorstellbar ist.
Frau Philipp kürzte ihren Bericht ab, da dieser im Jahresbericht 2012 nachzulesen ist und nannte lediglich die neuesten
Entwicklungen.
Die Einführung von G 9 hat weiterhin eine positive Resonanz. Nach 87 und 80 Anmeldungen in den ersten beiden Jahren
gibt es nun im dritten Jahr 116 Anmeldungen, so dass vier Klassen gebildet werten können. Dies ist nur einmalig, da das
Raumangebot der Schule für eine durchgängige Vierzügigkeit nicht ausreicht.
Ab dem Sommer wird es eine Inklusionsklasse geben, die auch Differenzierungsräume benötigt. In dieser Klasse werden
die Lehrer durch zwei Förderschullehrkräfte mit je einer halben Stelle unterstützt . Die beiden Lehrer sind der Schule schon
bekannt.
Außerdem werden zwei Fortbildungen mit dem Gesamtkollegium zum Thema „Inklusion“ durchgeführt; das Lehrerteam,
das die erste „Inklusionsklasse“ unterrichten wird, hat sich bereits gefunden und bereitet sich durch weitere Fortbildungen
sowie Hospitationen an Förderschulen und Schulen, die bereits Inklusion praktizieren, fort.
Es werden Umbaumaßnahmen nötig. So sollen in einem der Innenhöfe drei Klassenräume für den Oberstufenunterricht
entstehen. Begehungen haben bereits stattgefunden.
Die Abiturprüfungen des Doppeljahrgangs haben schon begonnen.
Weiterhin führt Herr Schindler sein Radio-Projekt durch, das Projekt „Jugend denkt Zukunft“ findet statt und weitere Projekte und Maßnahmen zur Berufsorientierung.
Acht Referendare haben mit großem Erfolg ihre Ausbildung am Schalker Gymnasium abgeschlossen.
Auf Nachfrage eines Mitgliedes erklärte Frau Philipp, dass das Schalker Gymnasium schon sehr lange kein humanistisches
Gymnasium mehr sei. Die Akzentsetzung der Schule ist das MINTd- Profil und seit zwei Jahren G 9. Latein steht ab Klasse 6
zur Wahl, es gibt aber keinen Altgriechisch-Unterricht mehr.
Zum Schluss dankte Frau Philipp den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Frau Helmes und Frau Mühlfeit für ihre langjährige Arbeit im Förderverein.
TOP 2
Es gab lediglich 12 Rückläufer bei den Einladungen zur Jahreshauptversammlung.
Die Mitgliederzahl liegt bei etwas über 400 Mitgliedern.
TOP 3
Herr Wöll berichtete über die finanzielle Situation des Vereins. Die Salden der Vereinskonten betragen 18.035,79 €, das
heißt liegen mit 2486,-€ über denen des Vorjahres.
Die Haupteinnahmen ergaben sich aus Anzeigen, Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Bei den Ausgaben stellte die Sozialarbeiterin die größte Position dar.
Leider ist der Trend der Mitgliederzahl weiter rückläufig. Somit ist der Verein mehr auf Spenden und Anzeigenkunden angewiesen.
Herr Krumm dankte dem Kassenführer für seine Ausführungen.
TOP 4
Frau Yilmaz und Herr Buttler berichteten über die Prüfung der Kasse. Es gab keinerlei Beanstandung, nachdem ein Beleg
noch nachgereicht wurde.
Sie empfahlen eine Überprüfung der Mitgliederdatei.
Sie schlugen die Entlastung der Kasse vor. Die Mitglieder folgten dem Vorschlag.
Herr Krumm dankte den Kassenprüfern.
TOP 5
Herr Dr. Prasuhn übernahm für die Vorstandswahlen die Wahlleitung und gab zu Beginn einen kurzen Rückblick auf die
Vereinsgeschichte.
Der Vorstand wurde danach bei vier Enthaltungen einstimmig entlastet.
TOP 6
Herr Krumm wurde zum Vorsitzenden vorgeschlagen.
Herr Krumm wurde mit einer Enthaltung zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Für das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden wurde Frau Stumpe- Buttler vorgeschlagen.
Frau Stumpe- Buttler wurde mit einer Enthaltung zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
73
Für das Amt des Schriftführers wurde Herr Dr. Schütz vorgeschlagen.
Herr Dr. Schütz wurde mit einer Enthaltung zum Schriftführer gewählt.
Für das Amt des Kassenführers wurde Herr Wöll vorgeschlagen
Herr Wöll wurde mit einer Enthaltung zum Kassenführer gewählt.
Dem erweiterten Vorstand werden Herr Klingenstein und Herr Knappmann angehören.
Frau Wiesweg tritt aus persönlichen Gründen aus dem erweiterten Vorstand aus.
Der Vorsitzende bedankte sich bei Frau Wiesweg für ihre Arbeit im Verein, aber auch für ihre Kooperation mit dem Verein
als ehemalige Schulpflegschaftsvorsitzende im Kampf um den Erhalt des Schalker Gymnasiums.
TOP 7
Frau Philipp legte die Liste der Förderungswünsche 2013 vor und erklärte der Versammlung die einzelnen Positionen.
Dabei hat die Position 11 (Sozialpädagogin) die höchste Priorität. Die anderen Positionen für Materialien für einzelne Fachgruppen und dem Schulleben wurden erläutert und als sinnvoll erachtet.
Die Mitgliederversammlung beschloss einstimmig mit einer Enthaltung:
Der Vorstand wird ermächtigt, den Förderungswünschen 2013 ,vorgelegt von Frau Philipp am 13.4.2013, im Rahmen
der Haushaltsmöglichkeiten des Vereins nachkommen zu dürfen.
Dabei hat die Position 11 Vorrang vor den anderen Förderungswünschen.
TOP 8
Frau Wiesweg stellte den Antrag, die Mitgliederversammlung auf einen Wochentag zu verlegen. Gründe wären am Wochenende stattfindende Fußballspiele und Aktivitäten mit der Familie.
Bei 5 Enthaltungen beschloss die Mitgliederversammlung mehrheitlich, dass die Jahreshauptversammlung 2014 am ersten
Donnerstag nach den Osterferien um 19.00 Uhr im Lehrerzimmer stattfindet.
Es wurde besprochen, die Jahresberichte 2010 und 2011 als PDF-Datei auf die Homepage ohne persönliche Mitgliederdaten
einzustellen. Eine ausschließliche Dateiversion wäre möglicherweise wegen der doch eher konservativen Anzeigenkunden
nicht von Vorteil. Die Druckauflage zu reduzieren bringt auch keinen finanziellen Vorteil.
Herr Krumm bat nochmals die Mitglieder, Anzeigenkunden zu akquirieren. Schwarz-weiße Anzeigen kosten 75,- und 150,- €
(1/4, 1/2 Seite). Eine ganze Seite in Farbe kostet 600,-€. Die Erhöhung des Mitgliedsbeitrags ist auch eher kontraproduktiv.
Neue Mitglieder könnten in einer gesonderten Veranstaltung der 5. Klassen im 2. Halbjahr durch eine gezielte Werbung
erfolgen. Dies könnte man eventuell mit einem „Mehrwert“ als Anreiz bei einem Eintritt verknüpfen.
Herr Krumm beschloss die Jahreshauptversammlung um 19.30 Uhr und lud alle Mitglieder herzlich zum in der Aula stattfindenden Ehemaligentreffen ein.
10.2 Förderungswünsche 2013 (Liste vorgelegt von Frau Philipp)
SV- Arbeit
Pos. 1. 450,- € SV Seminar?
Materialien für einzelne Fachgruppen
Pos. 2. 192,- € Sport Ergänzung der Musikanlage (Abspielmöglichkeit von USB-Sticks)*
Pos. 3. 500,- € Erdkunde Klassensatz 20 Stck. Haack Weltatlas + CD-Rom (einmalig / als Schulbestand)*
Pos. 4. 500,- € Englisch Klassensatz 25 Stck. Pons Schülerwörterbuch /1 Englisch an Stationen
Spezial Grammatik 5-6 (einmalig / als Schulbestand)*
Pos. 5. 200,- € Video/DVD Player (Sprachen)
Schulleben
Pos. 6. 300,- € Kunst: Keilrahmen, Farben
Pos. 7. 250,- € Abiturfeier
Pos. 8. 420,- € Patenförderung (Gahlenfahrt)*
Pos. 9. 100,- € Garten AG: Material
---------------------
2912,- €
Förderung des AG Bereiches/der Übermittagsbetreuung
Pos. 10. 400,- € Etat zur Förderung laufender Sport AGs (Tennis)*
Pos. 11. 2500,- € Sozialpädagogin
5812,- €
(...)* erklärende, ergänzende Anmerkungen durch Herrn Krumm, Förderverein
74
10.3 Bericht des Kassenführers
Werner Wöll
Lilienthalstr. 11
45883 Gelsenkirchen,
10.05.2013
Anlässlich der diesjährigen Jahreshauptversammlung werde ich nachstehenden Bericht erstatten:
Die Salden der bei der Sparkasse Gelsenkirchen geführten Konten betrugen zum 31.12.2013 insgesamt 16.571,21 €. Sie
liegen damit gegenüber dem Vorjahr um 1.464,58 € unter denen des Vorjahres. Dieser Betrag entspricht exakt dem
in 2013 erzielten Negativsaldo der Einnahmen über die Ausgaben. Haupteinnahmen waren in 2013 die Spenden mit
11.840 € und die Mitgliederbeiträge mit 6.872 €. Die Beiträge sind gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Bei den
Ausgaben sind die Ausgaben für die Berufsorientierung (11.575 €) und die Förderwünsche der Schule (4.880,49 €) die
Hauptausgabepositionen. Bei den Förderwünschen der Schule nehmen die Aufwendungen für die Sozialarbeiterin
des Caritasverbandes mit 2.500 € die größte Position ein. Der ausgewiesene Verlust wäre noch höher, wenn man die
erst in 2014 anfallenden Druckkosten des Jahresberichtes 2013 berücksichtigen würde. Dieser Umstand macht deutlich, dass sich vor allem dem Anzeigengeschäft als großer Einnahmeposition gewidmet werden muss. In 2013 sind
keine Gelder für Inserate vereinnahmt worden.
Ansonsten setzt sich der negative Trend bei der Mitgliederentwicklung fort. D. h. die Abgänge überwiegen die Eintritte. Insbesondere bei den Todesfällen sind auch Mitglieder zu verzeichnen, die einen deutlich höheren Mitgliedsbeitrag geleistet haben als den des Mindestmitgliedsbeitrages.
Hinsichtlich der Selbstzahler ist die Möglichkeit bei Neueintritten abgeschafft worden, so dass hier ausschließlich der
Beitragseinzug Berücksichtigung findet.
Ich rege an zu überprüfen, ob nicht auch die verbliebenen Selbstzahler auf einen Beitragseinzug umgestellt werden
können, um so einen Beitrag zur Verwaltungsvereinfachung zu leisten.
Im Ergebnis bleibt festzuhalten: Der Förderverein ist zwar keine Bank, um seine Aufgaben jedoch dauerhaft anspruchsvoll erfüllen zu können sind – und da wiederhole ich meine Ausführungen aus dem Vorjahr – vermehrt Anzeigen und Spenden einzuwerben.
Mit dieser an alle gerichteten Aufforderung beende ich meinen diesjährigen Bericht und bitte um Verständnis, dass
ich das Amt des Kassenwartes unseres Vereins aus persönlichen Gründen heute niederlegen werde.
Selbstverständlich stehe ich für eine ordnungsgemäße Übergabe der Kassengeschäfte an meine
Nachfolgerin / meinen Nachfolger zur Verfügung.
75
10.4 Bericht der Kassenprüfer
Emel Yilmaz
Bismarckstr. 112
45888 Gelsenkirchen
Alexander Buttler
Zeppelinallee 48
45883 Gelsenkirchen
Prüfungsbericht über die Kassenprüfung des Vereins
„Ehemalige, Freunde und Eltern des Schalker Gymnasiums e. V.“
Prüfungszeitraum:
Die Prüfung der Kassenführung umfasste den Zeitraum 01.01.2013 bis 31.12.2013
Prüfungsumfang und Prüfungsergebnis:
1. Der Verein unterhält Konten mit folgenden Salden per 31.12.2013
•
Festgeldkonto Sparkasse Gelsenkirchen: Kto.-Nr. 22 073 297
•
Girokonto Sparkasse Gelsenkirchen:
Kto.-Nr. 101 145 545
•
Guthaben:
12.156,89 €
4.414,32 €
16.571,21 €
2.
Die Einnahmen wurden in Stichproben aus der Anspruchsgrundlage geprüft. Nach unseren Feststellungen sind alle Einnahmen des Vereins vollständig in die Buchführung eingeflossen und ordnungsgemäß verbucht.
3.
Die Ausgaben haben wir vollständig geprüft. Für die Zahlung von 559,86 € mit der Bemerkung
„Förderwünsche 2012“ lagen am Prüfungstermin keine Belege vor. Sie müssen nachgereicht werden.
4.
Die Belege der Buchführung werden übersichtlich aufbewahrt.
Die Prüfung der Buchführung ergab bis auf den nachzureichenden Beleg keine Beanstandungen.
Empfehlung:
Wir empfehlen eine Aktualisierung der Mitgliederdatei.
Entlastung:
Die Kassenführung ist einwandfrei. Die Buchführung entspricht nach dem Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung
den Vorschriften der Vereinssatzung. Wir danken dem gesamten Vorstand für die geleistete ehrenamtliche Arbeit.
Wir empfehlen, dem Kassenführer die Entlastung zu erteilen.
Gelsenkirchen, 02. Mai 2014
(Emel Yilmaz)
76
(Axel Buttler)
10.5 Jahresrechnung 2013
Ehemalige, Freunde und Eltern des Schalker Gymnasiums e. V.
Einnahmen 2013
Ausgaben 2013
Beiträge 6872,00 €
Kontoführung Spenden 11840,00 €
Verwaltung Anzeigen 0,00 €
Jahresbericht
Zinsen
49,94 €
Veranstaltungen
Schul- u. Berufsorientierung
Förderwünsche
EDV
Summe
18761,94 €
Summe
Überschuss
147,72 €
29,00 €
3594,31 €
0,00 €
11575,00 €
4880,49 €
0,00 €
20226,52 €
-1464,58 €
Bankverbindungen:
Sparkasse Gelsenkirchen
Swift- BIC WELADED1GEK
IBAN DE86420500010101145454
Kontostand 31.12.2013
IBAN DE74420500010202073297
Kontostand 31.12.2013
4.414,32 €
12.156,89 €
16.571,21 €
77
11. Satzung des Fördervereins des Schalker Gymnasiums
Satzung des Vereins „Ehemalige, Freunde und Eltern des Schalker Gymnasiums“
(in der Fassung vom 28. April 2001)
78
§ 1
Name, Sitz und Geschäftsjahr
Der Verein führt den Namen „Verein der Ehemaligen, Freunde und Eltern des Schalker Gymnasiums e.V.“.
Der Verein hat seinen Sitz in Gelsenkirchen.
Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
§ 2
Zweck des Vereins
•
•
•
Der Verein bezweckt,
die Zusammengehörigkeit unter den Ehemaligen des Schalker Gymnasiums zu wecken und zu fördern,
Unterricht, Ausbildung und Schulleben am Schalker Gymnasium zu fördern,
zur Erhaltung und Weiterbildung des humanistischen Bildungsideals beizutragen.
Der Verein ist konfessionell und parteipolitisch neutral.
§ 3
Mitgliedschaft
Mitglieder des Vereins können alle werden, die bereit sind, die Ziele des Vereins zu fördern.
Die Mitglieder erwerben die Mitgliedschaft durch Beitrittserklärung gegenüber dem Vorstand.
§ 4
Erlöschen der Mitgliedschaft
Die Mitgliedschaft erlischt durch schriftliche Austrittserklärung gegenüber dem Vorstand. Sie muss
mindestens zwei Monate vor Beendigung des Geschäftsjahres dem Vorstand zugegangen sein.
Für ein Mitglied, das trotz zweimaliger schriftlicher Mahnung mit drei Jahresbeiträgen im Rückstand ist,
kann der Vorstand den Ausschluss beschließen.
§ 5
Beiträge
Die Mitglieder leisten einen jährlichen Beitrag, dessen Höhe von der Mitgliederversammlung festgesetzt wird.
§ 6
Organe des Vereins
Organe des Vereins sind die Mitgliederversammlung und der Vorstand.
§ 7
Mitgliederversammlung
Die für den Vorsitz gewählte Person beruft die Mitgliederversammlung nach Bedarf ein doch mindestens
einmal jährlich. Die Mitgliederversammlung muss einberufen werden, wenn der Vorstand oder mindestens 20
Vereinsmitglieder dies verlangen.
Die Einladungen ergehen schriftlich unter Mitteilung der Tagesordnung. Zwischen Absendung der Einladung und Mitgliederversammlung müssen mindestens sieben Tage liegen. Die Mitgliederversammlung fasst ihre
Beschlüsse mit einfacher Stimmenmehrheit. Zu Satzungsänderungen oder zur Auflösung des Vereins ist eine Mehrheit von drei Vierteln der Stimmen erforderlich.
Die Mitgliederversammlung ist ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig. Die
Niederschrift über die Beschlüsse der Mitgliederversammlung wird von den für Vorsitz und Schriftführung
gewählten Vorstandsmitgliedern unterzeichnet.
§ 8
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Zuständigkeit der Mitgliederversammlung
Die Mitgliederversammlung beschließt über
Wahl und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes,
Entgegennahme des jährlichen Berichtes und der Jahresrechnung,
Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstandes,
Änderung der Satzung,
Auflösung des Vereins,
sonstige Angelegenheiten, die vom Vorstand der Mitgliederversammlung vorgelegt werden.
§ 9
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Vorstand
Der Vorstand besteht aus dem geschäftsführenden Vorstand und dem erweiterten Vorstand.
Der geschäftsführende Vorstand besteht aus 5 Mitgliedern mit folgenden Funktionen:
Vorsitz
Vertretung
Schriftführung
Kassenführung
Leitung des Schalker Gymnasiums
- Die Vorstandsmitglieder zu 1. bis 4. werden von der Mitgliederversammlung für die Dauer von zwei Jahren
gewählt und bilden den Vorstand im Sinne des § 26 BGB.
- Sie führen ihr Amt bis zur Neuwahl der neuen Vorstandsmitglieder weiter.
- Die Mitglieder des Vorstandes führen ihr Amt als Ehrenamt.
- Der Verein wird jeweils von zwei Vorstandsmitgliedern vertreten.
- Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter gehört dem Vorstand als geborenes Mitglied an.
- Der geschäftsführende Vorstand kann aus dem Kreise der Ehemaligen, Freunde und Eltern nach Bedarf
zusätzliche Mitglieder in den erweiterten Vorstand berufen.
§ 10
Gemeinnützigkeit
Die Arbeit des Vereins dient ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken im Sinne des
3. Abschnitts der Abgabenordnung über steuerbegünstigte Zwecke. Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt
nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.
Etwaige Gewinne des Vereins dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine bei ihrem Ausscheiden sowie bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins keinerlei Anspruch auf das Vereinsvermögen. Niemand darf durch Verwaltungsausgaben, die den Zwecken des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.
§ 11
Auflösung des Vereins
Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder bei Fortfall seines Zweckes fällt das gesamte Vermögen an eine Körperschaft des öffentlichen Rechts oder an eine andere als steuerbegünstigt besonders anerkannte
Körperschaft zur Verwendung für Einrichtungen des Schalker Gymnasiums oder anderer Gymnasien im
Bereich der Stadt Gelsenkirchen.
§ 12
Inkrafttreten
Diese Satzung tritt am 28. April 2001 in Kraft.
79
Ehemalige, Freunde und
Eltern des Schalker Gymnasiums e.V.
Förderverein
An den Verein der Ehemaligen, Freunde und Eltern des Schalker Gymnasiums e.V.
Liboriusstraße 103 | 45881 Gelsenkirchen
Beitrittserklärung
Änderungsmeldung
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum
Verein der Ehemaligen, Freunde und Eltern des Schalker Gymnasiums e.V.
Name
Vorname
Geburtsdatum*
Beruf*
Straße | Hausnr.
PLZ | Ort
Telefon*
E-Mail*
Abiturjahrgang (Ehemalige)*
Elternteil (Klasse / nein)*
Eintrittsdatum
Der Mitgliedsbeitrag beträgt mindestens 16,- € / Jahr, für Studierende und Auszubildende 6,- € / Jahr.
Ich erteile dem Verein die unten angegebene Einzugsermächtigung.
Ort | Datum
Unterschrift
Einzugsermächtigung
Bis auf Widerruf wünsche ich die Einziehung des Mitgliedsbeitrages im Lastschriftverfahren und erteile dem
Verein der Ehemaligen, Freunde und Eltern des Schalker Gymnasiums e.V. die Abbuchungserlaubnis.
Die 1. Abbuchung erfolgt nach dem Beitritt, die Folgeabbuchungen jeweils im Monat Januar.
Kontoinhaber (falls anderer Name)
Bank
BLZ
Kto.-Nr.
IBAN
BIC
Jahresbeitrag in
Ort | Datum
Unterschrift Kontoinhaber
Die mit * versehenen Angaben sind freiwillig. Eine Mitgliederliste mit Name, Adresse und ggf. Abiturjahrgang wird in jedem Jahresbericht abgedruckt.
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Impressum
„Ehemalige, Freunde und Eltern des Schalker Gymnasiums e.V.“
Vereinsadresse:
Schalker Gymnasium
Liboriusstraße 103
45881 Gelsenkirchen
Telefon 0209 / 89 80 20
Fax 0209 / 87 14 38
[email protected]
Geschäftsführender Vorstand (seit April 2013):
Vorsitzender:
Peter Krumm
Parkweg 82
58453 Witten
Tel. 02302/2057778
Fax 02302/2057779
[email protected]
Stellvertreterin:
Petra Stumpe-Buttler
Sutumerfeldstraße 26
45899 Gelsenkirchen
Tel. 0202/3897541
[email protected]
Schriftführer:
Dr. Michael Schütz
Nikolaus-Ehlen-Str. 8
45884 Gelsenkirchen
Tel. 0209/142035
[email protected]
Kassenführer:
Werner Wöll
Lilienthalstraße 11
45883 Gelsenkirchen
Tel. 0209/492790
[email protected]
Schulleiterin des Gymnasiums:
OStD’ A. Philipp
Erweiterter Vorstand:
Gerhard Klingenstein
Schinkelstraße 15
45883 Gelsenkirchen
Tel. 0209 / 492210
[email protected]
Ehrenmitglied:
† Eliahu Ben-Yehuda
Organisation des Ehemaligentreffens:
Bastian Schütte
c/o Schalker Gymnasium
Tel. 0209 / 89 80 20
Ansprechpartnerin für Goldabiturienten:
Hannelore Kloppenburg
Ravenbusch 6
45888 Gelsenkirchen
Dirk Knappmann
Sauerländer Str. 17
45968 Gladbeck
Tel. 02043/32074
[email protected]
Andreas Schaaf
c/o Schalker Gymnasium
Tel. 0209 / 89 80 20
Vereinskonto:
Sparkasse Gelsenkirchen
BLZ: 420 500 01
IBAN: DE 86 42050001 0101145454
Kto.-Nr.: 101 14 54 54
BIC: WELADED1GEK
In eigener Sache:
Unser Jahresbericht soll aktuell, vielfältig und interessant sein. Wir bitten daher alle Mitglieder herzlich, Lob und
Kritik, Nachrichten und Reiseberichte, Stellungnahmen und Diskussionsbeiträge, Berichte über Klassentreffen an die
obige Vereinsadresse z.Hd. des Vorstandes zu senden.
Redaktionsschluss für den Jahresbericht 2014 ist der 13. März 2015 / Erscheinen: 15. April 2015
Stand:
31.04.2014
Herausgeber des Jahresberichtes:
Der Vorstand des Vereins
V.i.S.d.P.: Peter Krumm
Gültige Anzeigenpreisliste: Nr.1a vom 1.1.2005
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