Sinn und Unsinn von Babyhilfen und

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Sinn und Unsinn von Babyhilfen und
Ein EU-Projekt zur Gesundheitsförderung & Primärprävention
von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen
Fortbildung für MultiplikatorInnen
zum Modul
„Ernährung“
„Bewegung“
„Familiärer Einfluss“
im 1. bis 3. Lebensjahr
Sinn und Unsinn von
Babyhilfen und
-Geräten
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Ein EU-Projekt zur Gesundheitsförderung & Primärprävention
von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen
Allgemein
Babyhilfen = lukratives Geschäft
eine Hilfe = etwas, das unterstützt
Was brauche ich?
Was ist eigentlich überflüssig?
Was ist „Schrott“?
Was kann sogar schaden?
Unterstützung oder Hemmung der Eigenaktivität?
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Ein EU-Projekt zur Gesundheitsförderung & Primärprävention
von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen
Erfahrungen mit Eltern in der
Therapie
Haben bezüglich Babygeräten oft wenig bzw. falsche Infos: „Wenn ich das
nur früher gewusst hätte“
Oft liegen Diagnose vor wie: Entwicklungsrückstand, Schiefhaltung der
Wirbelsäule
bei genauerer Betrachtung: „nur“ Reaktion auf falsches Handling und
Geräte!
STATT THERAPIE: BERATUNG
große Bedeutung der Kompetenz der Hebammen, Stillberaterinnen,
Elternberaterinnen
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Ein EU-Projekt zur Gesundheitsförderung & Primärprävention
von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen
Einteilung der Babyhilfen und
–geräte in
Liegehilfen
Tragehilfen
Sitzhilfen
Geh-/Lauflernhilfen
Schaukelgeräte
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Liegehilfen
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BABYBETT, STUBENWAGEN,
KINDERWAGEN
Achtung:
•
flache, horizontale Position in
den ersten 6 Lebensmonaten
•
großzügige Liegefläche
•
ev. zusätzlich „Nestchen“ mit
Stillkissen
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Ein EU-Projekt zur Gesundheitsförderung & Primärprävention
von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen
Hängematte, -Wiege
Vorteile
– Beruhigung durch Schaukelbewegung
– Geborgenheit
– Wohlfühlen
Achtung:
– ab ca. 3. Lebensmonat feste Unterlage!
– hoher Rand
– gute Spannung
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Babywippe/ Wippliegen
Vorteile:
– Kinder sind oft zufrieden
– Es ist praktisch!
Nachteile:
– Überforderung der Kinder in den ersten Wochen und Monaten und damit
Gefahr von Schiefhaltung
– keine Schwerpunktverlagerung vom Becken
Kopf
– Hand-Fuß- und Fuß-Mund-Kontakt nicht möglich
– Entwicklung des Drehens Rückenlage (RL)
Bauchlage (BL) nicht möglich
– oft Ablehnung der BL
– Abhängigkeit von Erwachsenen
– Förderung der Passivität
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Alternativen zur Babywippe
und den Wippliegen
Stubenwagen und Krabbeldecke:
Auf der Krabbeldecke kann sich ein Kind frei bewegen und in seiner
Bewegungsentwicklung entfalten.
Vorteil: kann überall hin mitgenommen werden
Der Autositz eignet sich ausschließlich für Autofahrten!
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BABYAUTOSITZ
Der Autositz eignet sich ausschließlich
für Autofahrten und ist hier aus
Sicherheitsgründen unentbehrlich.
Bei anderweitiger Verwendung s.
Nachteile von Wippe!
Daher wird ein Adapter (rollendes
Untergestell für Autositz) nicht
empfohlen!
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Tragehilfen
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Tragetuch
Vorteile:
– körperliche Nähe, Geborgenheit,
– Beruhigung
– günstig für Entwicklung der Hüftgelenke (aufrecht)
– ideal zum Wandern/ Spazieren
Nachteile:
– in den ersten Wochen/Monaten Achtung wegen Stauchung der
Wirbelsäule
– ev. Rücken-/Nackenbeschwerden des Trägers
Achtung:
– Bindetechnik
– in den ersten Monaten eher liegend!
– erst ab ca. dem 7. Monat sitzend
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Bauchtrage
Vorteile:
– körperliche Nähe, Geborgenheit,
– praktisch in der Anwendung
Nachteile:
− oft zu wenig Beugung in den Hüftgelenken (siehe im Gegensatz dazu
„Anhockstellung beim Tragetuch),
− zu viel Streckung oder auch Beugung der Wirbelsäule
− Überforderung des Säuglings (Stoßbelastung auf die noch junge Wirbelsäule) in
den ersten 6 Monaten
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Rückentrage: ab Krabbelalter
Vorteile:
– ideal beim Wandern
Achtung:
– Kälte
– Sonnenstrahlung
– Belastung des Trägers
– Qualität
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Sitzhilfen
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Wippe: siehe oben
Hochstuhl:
Streng genommen, wenn das Kind sich selbständig aufsetzen kann = reif
fürs Sitzen
für kurzen Aufenthalt beim Essen ca. ab 7./8. Monat
Achtung: Fußbrett!
Nur unter Beaufsichtigung
ideal: Sitz- und Fußteil verstellbar
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Geh- und Lauflernhilfen
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Gehwagen
Vorteile:
– Spaß, Zufriedenheit des Kindes
Nachteile:
– unphysiologische Bewegungsmuster werden antrainiert
Zehenspitzenstand/-gang
– Verhinderung von Erfahrungen in der Raumwahrnehmung
– Verzögerung des freien Gehens
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Gehwagen
Gefahren:
– Stolperfallen
– Sturz über die Treppe
Alternativen:
– freies Bewegen auf dem Boden:
Fortbewegung wie Rollen, Robben und Krabbeln
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Laufstall und Laufgitter
Vorteile:
– Schutz vor Gefahren
– Möglichkeit zum Üben des
Aufstehens und von
Seitwärtsschritten
Achtung:
– möglichst aus Holz
– TÜV-geprüft
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Laufwagen zum Schieben
Vorteil:
– Spaß
– Erste, unterstützte Schritte
Achtung:
– erst, wenn Kind bereits sicher frei steht
– Kippgefahr (Schwerpunkt möglichst vorne)
(Bobycar, Dreirad... sobald das Kind die Sicherheit hat)
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SCHAUKELGERÄTE
Vorteile: Beruhigung und auch Spaß
Hängematte: siehe oben
Hängewiege: siehe oben
Kinderschaukel: erst, wenn sich das selbständig aufsetzten kann
Achtung: stabile Sitzfläche mit entsprechender Sitztiefe
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Türhopser
Vorteile:
– Spaß
Nachteile:
– Stoßwirkung auf Gelenke
der UE und Wirbelsäule
Risiko von
Haltungsschäden,
Zehenspitzenstand
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Literatur und Links
Autor/ Arbeitsgruppe dieses Vortrages:
•
Anja Morscher-Amann, Dipl.-Physiotherapeutin, Arbeitskreis für Vorsorge und
Sozialmedizin aks Kinderdienste, A-6900 Bregenz
−
aks-Broschüre: Babyhilfen
−
Zukunft-Huber, Barbara: Babygeräte im Vergleich zur Bewegungsentwicklung auf dem Boden im
ersten Lebensjahr; (Poster)
−
Birgit Kienzle-Müller, Gitta Wilke-Kaltenbach: „Schau, was ich schon kann!“, Babys
Entwicklungsschritte erkennen und fördern, Gräfe und Unzer Verlag, München
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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