Vesuvausbruch - LehrplanPLUS
Transcription
Vesuvausbruch - LehrplanPLUS
Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Gymnasium, Latein, 6 L1 Pompeji und der Vesuvausbruch 79 n. Chr. Jahrgangsstufe 6 L1 Fach Latein Zeitrahmen Benötigtes Material 3 Schulstunden für Erarbeitung und Vorstellung der Präsentationen, Vorbereitung in häuslicher Arbeit Internetressourcen: http://www.pompeji.de/ http://www.latein-pagina.de/index.html?http://www.lateinpagina.de/iexplorer/plinius.htm http://www.thomasgransow.de/Neapel/Vesuv/Vesuvausbruch.htm Bücher: Pompeji. Die Stunden des Untergangs. 24. August 79 n. Chr., Stuttgart 2005 (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung der ReissEngelhorn-Museen Mannheim 2004/05). Die letzten Stunden von Herculaneum, Mainz 2005, S. 3-12. Kompetenzerwartung Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Ereignisse beim Vesuvausbruch des Jahres 79 n. Chr. und erläutern deren Bedeutung für die Erforschung der römischen Kultur. Aufgabengruppe 1. Beschreibt in Referaten den Vesuvausbruch des Jahres 79 n. Chr. und seine Folgen für Pompeji und Herculaneum! 2. Erläutert die Bedeutung des Vesuvausbruchs für die Erforschung der römischen Kultur! Recherchiert dazu u.a. in den unten angegebenen Quellen! Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Gymnasium, Latein, 6 L1 Mögliche Referatsthemen: Die einzelnen Phasen des Vesuvausbruchs Der Untergang Pompejis Die letzten Stunden von Herculaneum Die Villa dei Papiri in Herculaneum Was die Ausgrabungen über das Alltagsleben in Pompeji verraten Quellen: a) Internet: http://www.pompeji.de/ http://www.latein-pagina.de/index.html?http://www.latein-pagina.de/iexplorer/plinius.htm http://www.thomasgransow.de/Neapel/Vesuv/Vesuvausbruch.htm b) Bücher: Guzzo, P.G., Wieczorek, A., Pompeji. Die Stunden des Untergangs. 24. August 79 n. Chr., Stuttgart 2005 (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim 2004/05) Mühlenbrock, J., Richter, D., Verschüttet vom Vesuv. Die letzten Stunden von Herculaneum, Mainz 2005, S. 3-12 (Die Stadt Herculaneum) und S. 95-110 (Die Villa dei Papiri) Hinweise zum Unterricht Die Schülerinnen und Schüler sollen arbeitsteilig wesentliche Aspekte des Themenbereichs Pompeji / Vesuvausbruch des Jahres 79 n. Chr. beschreiben, indem sie recherchieren, exzerpieren, ihre Ergebnisse für die Mitschüler dokumentieren und vor der Klasse präsentieren. Es empfiehlt sich, Gruppen von 3 bis 4 Schülerinnen und Schülern zu bilden, die jede und jeder für sich außerhalb des Unterrichts recherchieren, ihre Ergebnisse mitbringen und im Unterricht gemeinsam je ein Referat erarbeiten. Dazu sollte jede Gruppe ein Arbeitsblatt mit den wichtigsten Informationen erstellen sowie geeignetes Anschauungsmaterial (als OH-Folien, PPT-Präsentation o.ä.) zeigen können. Geht man von den angegebenen fünf Referaten aus, wird man für Erarbeitung und Präsentation der Referate etwa drei Schulstunden veranschlagen müssen. Die vorgeschlagenen Referatsthemen sind mit den angegebenen Quellen gut zu bearbeiten. Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler zu Aufgabe 1: individuelle Lösungen zu Aufgabe 2: Als Pompeji im 19. Jahrhundert systematisch ausgegraben wurde, entdeckten die Archäologen Hohlräume in der Ascheschicht, die die Stadt meterhoch bedeckte. Als sie diese Hohlräume mit Gips ausgossen, erhielten sie Abbilder von Menschen in ihrem Todeskampf und konnten so ein genaues Bild vom Verhalten der Pompejianer in dieser Extremsituation gewinnen. Die Ausgrabungen ergaben, dass Pompeji eine reiche, blühende Stadt war: Geräumige Villen mit prächtigen Wandmalereien, Bodenmosaiken und Gärten Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Gymnasium, Latein, 6 L1 zeugen ebenso vom Wohlstand der Pompejianer wie auch die Thermen, die ein ausgeklügeltes Heizungssystem aufweisen und deren Wasserversorgung von einem Aquädukt gewährleistet wurde. Die breiten Hauptstraßen hatten Trittsteine, damit der Fußgänger nicht im Schlamm waten musste. Außerdem verfügte Pompeji über eines der ersten aus Stein gebauten Amphitheater Italiens, das ca. 20 000 Zuschauern Platz bot. In der ebenfalls vom Vesuvausbruch verschütteten Nachbarstadt Herculaneum hatten die Archäologen lange keine Spuren menschlicher Opfer gefunden, weshalb man lange glaubte, den dortigen Bewohnern sei die Flucht gelungen. Erst um ca. 1980 fand man am Strand ca. 300 Skelette; die Menschen waren dorthin geeilt, um auf Schiffen zu fliehen, doch war der Seeweg wegen des hohen Wellengangs versperrt. Diese Funde stellten für die moderne Forschung eine Sensation dar, denn da Römer und Griechen ihre Toten üblicherweise verbrannten, hat man aus der Antike sonst nur sehr wenige vollständige Skelette. Anhand dieser Skelette konnten Wissenschaftler Rückschlüsse auf die soziale Herkunft der einzelnen Menschen, auf ihre Lebensumstände, Tätigkeiten, Geschlecht, ungefähres Alter, Ernährung und Krankheiten und bei Frauen sogar auf die Anzahl der geborenen Kinder ziehen. Bei den Reichen stellte man meist einen guten Gesundheitszustand fest, anders als bei Armen und Sklaven, die offenbar hart arbeiten mussten. Zum Teil konnten auch allgemeine Erkenntnisse, etwa über die Verbreitung von Krankheiten oder über die Hygieneverhältnisse in der römischen Antike, gewonnen werden. Beispielsweise konnte man an vielen Skeletten den Erreger des sog. «Maltafiebers» nachweisen, der durch den Verzehr von rohem Fleisch oder roher Milch übertragen wird; denselben Erreger fand man auch in einem verkohlten Schafskäse in Pompeji. Die Hygieneverhältnisse in römischen Küchen müssen demnach eher bedenklich gewesen sein. Anregung zum weiteren Lernen Film "Das Leben in Vulkannähe" (BR, 2009, ca. 12 min.) auf Mebis-Plattform (Rechte bis 31.07.2015!) Der Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. zerstörte die antiken Städte Pompeji und Herculaneum. Ein Zeitzeuge des Vesuvausbruchs von 1944 erzählt dem dreizehnjährigen Rosario von der damaligen Zerstörung ihrer beider Heimat, des später wiederaufgebauten Dorfes San Sebastiano al Vesuvio. Die Schüler und Schülerinnen lernen anhand einer Computeranimation den Ablauf einer Eruption kennen und erfahren, wie es sich angesichts der stets drohenden Gefahr eines neuen Vulkanausbruchs am Fuße des Vesuvs lebt. Quellen- und Literaturangaben Grundlegende Kenntnisse im Fach Latein, KMS vom 23.09.2010 Nr. VI.3 - 5 S 5402.7-6.100 873, Kap. 2.2, Italien, Magna Graecia, Pompeji, S. 19. Internetressourcen: http://www.pompeji.de/ Üppige Seite mit Informationen zum Untergang Pompejis, den Ausgrabungen, dem Wirtschafts- und Alltagsleben, der Architektur und Kunst, Dateien mit Fotos und knappen instruktiven Erläuterungen zu wichtigen öffentlichen Gebäuden (u.a. Macellum, Forumsthermen, Apollontempel) und einzelnen Villen (u.a. Casa del Fauno, Casa del Poeta Tragico, Casa dei Vettii), Straßen und Graffiti. Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Gymnasium, Latein, 6 L1 http://www.latein-pagina.de/index.html?http://www.latein-pagina.de/iexplorer/plinius.htm Seite mit vielen historischen Vesuv-Abbildungen und einer Animation der Eruption. http://www.thomasgransow.de/Neapel/Vesuv/Vesuvausbruch.htm Beide Vesuvbriefe des Plinius in deutscher Übersetzung, dazu weitere Texte über den wirklichen Verlauf der Katastrophe von R. Etienne Bücher: GUZZO, P.G., Wieczorek, A., Pompeji. Die Stunden des Untergangs. 24. August 79 n. Chr., Stuttgart 2005 (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim 2004/05). MÜHLENBROCK, J., RICHTER, D., Verschüttet vom Vesuv. Die letzten Stunden von Herculaneum, Mainz 2005.