Ausgabe 1/2009 - TG Bayer Wuppertal

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Ausgabe 1/2009 - TG Bayer Wuppertal
INHALT
Thema
Seite
IMPRESSUM
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VORWORT
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SYLVESTER 2008
Letzter Tauchgang des Jahres
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MIKRONESIEN
Reisebericht
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GESUNDHEIT
Beim Tauchen auch an die Zähne denken
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SCHNUPPERTAUCHEN
Schülerinnen und Schüler zu Gast bei der TG
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PICOBELLO-TAG
Wupperputzen am 28.03.2009
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TERMINE und TRAINING
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IMPRESSUM
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Tauchsportgemeinschaft SV Bayer Wuppertal
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Namentlich gekennzeichnete Beiträge brauchen sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion
und des Herausgebers zu decken. PR-Berichte erscheinen außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Änderungen und Kürzungen der Manuskripte behält sich die Redaktion vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen lehnt die TG Bayer und der SV Bayer Wuppertal die Haftung ab.
Für Druck- und Schreibfehler wird von der TG Bayer und der SV Bayer Wuppertal keine Haftung übernommen.
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VORWORT
Abwrackprämie…
dieses vermaledeite Wort erzeugt vor meinen Augen
keine Halden aufgetürmter alter Autos, nein im Gegenteil, ich sehe das Wrack der herrlich mit Gorgonen und Korallen bewachsenen „Thistlegorm“ im
Roten Meer vor mir. Auch die 4 Wracks vom Shab
Abu Nuhas: der Weinfrachter CARNATIC, der Holzfrachter GIANNIS D, der Linsenfrachter KIMON K
und der Fliesenfrachter CHRISOULA K, lassen die
schönsten Tauchgänge wieder aufkommen. Hier
kann man hautnah erleben, wie die Natur Fremdes
in ihr Umfeld einbezieht.
Sicher ist, dass der Begriff Abwrackprämie mittlerweile durch alle Branchen geistert und für viel Verwirrung und Irritationen sorgt. Denke ich an unseren Clubraum…, der Begriff Abwrackprämie ist wieder da. Vielleicht ist bald eine Entscheidung zu
unseren Gunsten gefallen und wir können mit der
Restaurierung der Clubräume beginnen. Mit „wir“
meine ich aber nicht die, die schon immer den Gedanken der Tauchsport-Gemeinschaft vorleben,
sondern die…, ach die wissen es ja selbst. Auf unserem Aktivitäten-Plan, der im Clubraum aushängt,
weisen die Organisatoren-Felder noch große Lücken
auf.
Lasst uns gemeinsam diese Liste „abwracken“, allerdings ohne 2 500 Euro Prämie.
Einen schönen Tauchgang
PITTY
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SYLVESTER 2008
Letzter Tauchgang des Jahres 2008
Wie die letzten 4 Jahre waren Paul und ich wieder
einmal an der Sorpe, um den letzten Tauchgang des
Jahres zu genießen. Bei tollem Wetter, strahlend
blauer Himmel, die Sonne scheint. Es ist kalt, aber
ansonsten wie immer, ein super feeling. Auch die
Preiserhöhung von 5 € (jetzt 6,50€) hat nicht wirklich viele davon abgehalten zu erscheinen. Der Parkplatz war wie immer voll! Der Tauchgang war fast
wie immer, die Sicht hervorragend. Gesehen worden sind viele Flusskrebse, darunter bekam ich auch
einen Edelkrebs zu sehen und natürlich die üblichen
Barsche in den verschiedensten Größen. Bei einer
Wassertemperatur von 4 °C ist so ein Tauchgang
nach ca. 50 Minuten zu Ende. Jetzt war es doch kalt,
aber wir hatten ja genug zum Aufwärmen mit. Wir
hatten außer Kaffee, diesmal auch Gulaschsuppe
und den obligatorischen Silvestersekt mit. Auf dass
wir ein tolles Jahr 2009 mit schönen Tauchgängen
bekommen. In diesem Sinne und auf diesem Wege
wünsche ich allen ein schönes Jahr 2009!
Bis zum nächsten Sylvestertauchgang an der Sorpe!
Es grüßt
Dirk
In dem Sinne, mit und ohne Druckluft
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MIKRONESIEN
Ein Reisebericht
Meine Tauchreise in diesem Jahr führte mich nach
dem Studium diverser Kataloge, Reiseberichte und
Reiseführer in
die Föderierten Staaten von
MIKRONESIEN. Tauchern ist dieses Ziel besser bekannt als die Inselgruppen von Yap, Palau und Truk.
Die Planung gestaltete sich schwierig, da kein Veranstalter alle Destinationen zusammen im Programm hatte. Orca hat jedoch alles unter einen Hut
bekommen, doch mit der Entfernung, dem Abstand
der Inseln und den Flugplänen war die Reise mit
zwölf (12!) Teilflügen etwas aufwändig.
Mit Anmeldung konnte ich auf den internationalen
Flügen 20kg und zusätzlich 10kg Tauchgepäck
mitnehmen. Die Inselflüge hatten eine Freigrenze
von 2 x 23kg.
Da die zu erwartenden Temperaturen mit ~29°C für
Wasser- und Luft das Gewicht des Gepäcks in Grenzen hielt, war die Freimenge ausreichend.
Los ging es am 28. Januar mit der Bundesbahn nach
Frankfurt, dann mit Cathay Pacific nach Hongkong
und weiter nach Manila. Ab hier, zu allen Inseln und
zurück nach Manila, war die Continental, eine amerikanische Monopolfluggesellschaft, zuständig.
Mein erstes Tauchziel war Yap. Das Manta Rey Bay
Hotel beherbergte mich die nächsten 7 Nächte. Gefrühstückt wurde auf einem über 100 Jahre alten
Holzschiff, welches direkt vor dem Hotel vor Anker
(Leinen) lag. Im Hotel gab es eine Hausbrauerei, deren Bier, dunkel und hell wie im Wuppertaler Brauhaus, in der schiffseigenen Bar zu genießen war.
Zum Abendessen boten sich kleine, aber feine Res-
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MIKRONESIEN
taurants an der Straße an (50m). Preise pro Gericht
mit einem Getränk ~15$. Die Tauchbasis schloss
sich direkt am Hotel an mit eigenem Steg und Booten.
Nach amerikanischem Muster wurden Ausfahrten
zu zwei Tauchplätzen durchgeführt. Obwohl ich
laut Plan in der besten Reisezeit unterwegs war, gab
es jeden Tag Regen und Wind. Hierdurch und in Verbindung mit der allgegenwärtigen Strömung war
die Sicht oft nur 5m. Haie, Schildkröten, Barrakudas
und diverse andere Fische gab es bei jedem Tauchgang, nur die Mantas, für die Yap berühmt ist, habe
ich nur schemenhaft gesehen. Ein besonderer
Tauchplatz wurde einmal in der Woche abends gegen 18 Uhr angefahren, 200 m von der Basis am gegenüberliegenden Ufer. Mit wenig Licht ging es hier
um Makrobeobachtungen in den Korallen. Nur hier
gab es Mandarinfische, beeindruckend, aber auch
58$ extra schwer.
Yap hat heute noch teilweise Steingeld. Es wurde
vor hunderten von Jahren in Palau abgebaut und in
Auslegerkanus nach Yap gebracht. Der Wert der
zum Teil über 2m Durchmesser großen Steine richtet sich jedoch nicht nach der Größe, sondern nach
dem Transportaufwand. Sie werden in so genannten Steingeldbanken aufbewahrt, bleiben dort auch
stehen, können jedoch durch Heirat oder Grundstücksverkäufe ihre Besitzer wechseln.
Das nächste Ziel war Palau. Hier wohnte ich im Rose
Garden Hotel, etwas außerhalb des Dorfes auf einem Hügel mit dem „One Million Dollar View“.
Traumhaft! Frühstück und Abendessen im Hotel.
Wenig Übernachtungsgäste, aber abends traf sich
die „High Society“ der Insel, kein Wagen unter 100
000$. Zum Tauchen kam morgens ein Wagen von
der Tauchbasis, der mich nachmittags auch wieder
zurückbrachte.
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MIKRONESIEN
Hier wurden ebenfalls Ausfahrten mit 2 Flaschen gemacht. Der im Tauchpreis enthaltene Lunch konnte
jeden Tag neu gewählt werden, Saft und Wasser
gab es sowohl in der Tauchbasis als auch auf den
Booten. Die Fahrten zwischen den Tauchgängen gestalteten sich mitunter schwierig, obwohl oder gerade weil die Boote zwischen 10 und 13 Meter lang
und mit bis zu 500 PS motorisiert waren und auch
dementsprechend gefahren wurden. Regentropfen
trafen den Körper, (auch mit 3mm Tauchanzug) wie
Geschosse und der Fahrtwind kühlte so aus, dass
man bei der Ankunft am zweiten Tauchplatz den
Trinkbecher wegen Zitterns nur halb füllen konnte.
Herausheben möchte ich zwei Tauchplätze, die bei
einer guten Truppe auch schon mal kombiniert wurden. Abgetaucht wurde an den „Blue Holes“, drei
senkrecht abfallenden Kaminen in einem Riff, dessen Oberkante sich in brusttiefem Wasser befindet.
In den Kaminen Gorgonien und schwarze Korallen.
In 24m erwartete den Taucher eine kathedralartige
Höhle, die sich zum Außenriff öffnet. Von hieraus
driftet man mit der Strömung an der Riffwand entlang zur „Blue Corner“. Absolut notwendig ist hier
der Riffhaken. Geschickt gesetzt, etwas Luft in der
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MIKRONESIEN
Weste, nimmt man in der Strömung eine entspannte Schwebelage ein und kann, wie im Kino, die ganze Fauna an sich vorbeiziehen lassen. Staunend sieht
man, wie die Haie fast ohne Flossenschlag, mit und
gegen die Strömung vorbeiziehen. Wenn es plötzlich dunkel wird, hat sich ein neugieriger Napoleon
von hinten angeschlichen und schaut einem über
die Schulter. Durch die exponierte Lage mit der Strömung aus der Tiefe, die jedoch auch umschlagen
kann, ist hier alles vertreten, was Rang und Namen
hat.
Eine Besonderheit bei Palau (Eil Malk Insel) ist der
„Jellyfish Lake“. Ein Binnensee, verbunden mit dem
offen Meer durch Kalksteintunnel, hierin eingeschlossen eine „Mastigias“ genannte Quallenart.
Seit Jahrhunderten ohne natürlichen Feinde, haben
sie ihre giftigen Tentakel verloren. Sie nutzen Algenzellen in ihren pinkfarbenen Körpern, um ihre eigene Nahrung zu erzeugen. Dieser See ist nur per
ABC-Ausrüstung und einem Extra Obolus von ca.
60$ zu erkunden.
Einige Wracks gibt es bei Palau auch, aber die sind
beim nächsten Tauchziel die Hauptsache.
Truk oder in der Landessprache Chuuk ist weltweit
„die“ Tauchdestination für Wracks. Hier lag 1944
ein Großteil der japanischen Flotte. Am 18. und 19.
Februar flog die amerikanische Marine im Rahmen
der Operation Hailstone verheerende Angriffe auf
Schiffs- und Landziele. Schätzungen gehen davon
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MIKRONESIEN
aus, dass ca. 300 Flugzeuge und 60 Schiffe vernichtet wurden.
Vom Flughafen führte eine ca. 5km lange Straße,
die diesen Namen nicht verdient, zu einem Hotelkomplex „Blue Lagoon Resort“ ans Ende der Insel.
Die zweigeschossigen Holzbauten verströmten den
Charme der frühen 80er Jahre, die Klimaanlagen
waren nicht in der Lage, die Temperaturen wirksam
zu senken. Das Essen war gut und preiswert, die Bedienung freundlich. (Bilder DSCF 3018, 3031, 3042,
3110)
Da die Lagune nur bis zu 40 Meter tief ist, sind die
meisten Wracks mit Preßluft gut zu betauchen. Jedes Wrack ist ein Unikat, voller Geschichte und einer
unglaublichen Fülle an mariner Flora und Fauna und
für jeden trainierten Taucher erreichbar. Haie in den
Wracks, Rochen darum herum, Barrakuda- und Thunaschwärme darüber, Korallen dazwischen. Überall
sind Relikte aus unseligen Zeiten zu finden, Waffen,
Munition, Medizinflaschen, Überbleibsel der Besatzungen, Flugzeugteile, Panzer, Sehrohre und Torpedos für U-Boote, Versorgungsgüter und vieles mehr.
Die Wracks sind gefahrlos zu erkunden, ein Eindringen in die Lade- und Maschinenräume ist unproblematisch. Manche Wracks sind als solche kaum noch
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MIKRONESIEN
zu erkennen, da hier die Natur mit üppigem Korallen- und Gorgonienwachstum zugeschlagen hat. Es
gibt keine oder kaum Strömung, jedoch hat mich
verblüfft, wie schnell und stark sich die Sicht beim
Betauchen eines Wracks mit einer ungeschickten
Truppe über das ganze Schiff (mehr als 100 Meter)
verschlechtern kann. Es gibt keine Bojen, auf jedem
Wrack wird geankert. Ohne elektronisches Equipment trafen die Guides mit traumhafter Sicherheit
die Abstiegsstellen. Hier war persönliche Tauchgangsplanung und -verfolgung angesagt, da sehr
individuell getaucht wurde. Abstieg und Aufstieg
am Ankertau mit Kontrolle des Luftvorrates und der
Dekopausen. In 5 – 6 Meter hing eine Dekoflasche,
es war also vorgesorgt.
Eine Dekokammer befindet sich auf der Hauptinsel
Weno.
Auf allen Inseln (außer Guam) trifft man auf Relikte
der deutschen Kolonialzeit, der japanischen Besetzung und des folgenden Völkerbundsmandats. Dies
stellt jedoch nirgends ein Problem dar. Alte Kasernenanlagen werden heute zum Teil als Schulen genutzt. (Bilder DSCF 2968, 3093)
Die Rückreise ging über die Insel Guam (Amerikanisches Staatsgebiet), Palau, Manila (Bilder DSCF
3167, 3175, 3188) und Hongkong. Hier hatte ich
wieder einmal Probleme in der Transitzone mit meiner Tauchlampe. Vorschriftsmäßig wie auf dem Hinflug im Handgepäck und mit demontiertem Brenner, wollte sich ein Kontrolleur wichtig machen.
Nach langer und heftiger, lautstarker Konversation
hat er mich ziehen lassen. Denkste! Es ging nur bis
zum Boarding, da hatte er meine Bordkarte gesperrt. Hier das Gleiche, lang, laut und heftig, dann
durfte ich meinen Flug nach Frankfurt antreten.
Die DB kam diesmal sogar pünktlich, so dass ich
nach dreiwöchiger Tauch- und einwöchiger Reisezeit wieder nach Wuppertal kam.
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MIKRONESIEN
Resümee:
Der Reiseaufwand ist beträchtlich, wenn man alle
drei Ziele verbinden will (eine Woche).
Bei Abflug von den Inseln (außer Guam) muss jedesmal eine Ausreisesteuer bezahlt werden. Diese wird
meines Erachtens aber nicht für die Infrastruktur
eingesetzt, sondern versickert in dunklen Kanälen.
In der hier geschilderten, aufsteigenden Reihenfolge
sehe ich die Qualität und Faszination der Tauchgründe.
Unter den Tauchbasen trat das Fish`n Fins auf Palau
hervor, die Tauchbasis auf Truk fiel deutlich ab.
Die beiden ersten Hotels waren unterschiedlich,
aber gut, wogegen das letzte deutlich abfiel.
In keiner Destination gab es ein Unterhaltungsprogramm, weder tagsüber noch abends. Auch eine
Fahrt ins nächste Dorf brachte nichts. (Wenn es
überhaupt möglich war.)
Wer mehr wissen will, fragt mich.
Paul
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GESUNDHEIT
Beim Tauchen auch an die Zähne denken
Während Ausrüstungs-Check, Versicherungsabschluss und sportärztliche Untersuchung für jeden Taucher selbstverständliche Bestandteile der Reisevorbereitung
sind, machen sich die wenigsten Gedanken über den Zustand ihrer Zähne.
Nur wer einmal auf Grund akuter Probleme einen Tauchgang oder gar den Urlaub
abbrechen musste, weiß, wie schmerzhaft sich eine defekte Füllung unter Wasser
auswirken kann. Aber auch unvollständige Wurzelkanalbehandlungen, dünner
Zahnzement oder Prothesen können Anlass für ernsthafte Probleme sein.
Barotrauma der Zähne
Steigt ein Taucher ab, nimmt der auf den Körper wirkende Umgebungsdruck rapide zu. Bereits in einer
Tiefe von 10 m sind wir einem doppelt so hohen
Druck wie an der Oberfläche ausgesetzt. Dieser
Druck wirkt auf die luftgefüllten Hohlräume des Körpers, indem er die eingeschlossene Luft zusammendrückt. Umgekehrt dehnt sich die unter Druck komprimierte Luft beim Aufstieg aus 30 m Tiefe bis zur
Oberfläche aus, vergrößert sich das Volumen um das
vierfache.
Werden Druckänderungen durch mangelhafte Belüftung von Hohlräumen nicht oder nicht in ausreichendem Umfang ausgeglichen, kann es zu Über- bzw.
Unterdruckverletzungen kommen.
Häufig liegt der Schmerzauslöser in den Kieferhöhlen, die so dicht an den oberen
Backenzähnen liege, dass Druck auf die Zahnwurzeln übertragen wird. Luftgefüllte Hohlräume im Mund entstehen durch Risse in Füllungen, Karies, nicht perfekt
eingepasster Zahnersatz (Kronen, Brücken) unvollständige Wurzelkanalbehandlungen oder dünnen Zahnzement.
Auch das Ziehen eines Zahnes oder kieferchirurgische Eingriffe können Gaseinschlüsse verursachen. In manchen Fällen reichen die beim Tauchen auftretenden
Druckunterschiede aus, um Füllungen zu lösen, einen Zahn zu brechen oder regelrecht explodieren zu lassen.
Zahnprothesen unter Druck
Der Atemregler, der den Taucher unter Wasser mit Luft versorgt, wird über ein
Mundstück mit den Zähnen festgehalten. Viele Taucher müssen Ihren Unterkiefer
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GESUNDHEIT
vorschieben, um es mit den Zähnen greifen zu können. Dies führt vor allem bei
Prothesenträgern zu Problemen.
Durch unnatürlichen Druck auf die vorderen Zähne
werden die hinteren abgehoben. Das Gebiss verrutscht, es kommt zu Reizungen und Schmerzen.
Auch Teilgebisse können sich leicht verschieben. Oft
ist eine Korrektur der Anpassung erforderlich, in einem Notfall besteht die Gefahr, dass die Prothese
verloren geht oder gar in die Atemwege gerät.
Angesichts der beschriebenen Probleme sollten nur
gut angepasste Prothesen beim Tauchen getragen
werden.
Allgemeine Empfehlungen
Grundsätzlich sollte im Rahmen der jährlichen tauchsportärztlichen Untersuchung auch ein Termin beim Zahnarzt vereinbart werden. Im Zweifelsfall kann
eine Röntgenuntersuchung Aufschluss über potenzielle Probleme geben.
Nach einer Zahnbehandlung mit örtlicher Betäubung gilt: Es sollte 24 Stunden
nicht getaucht werden. Bei kieferchirurgischen Eingriffen ist eine Pause von mindestens einer Woche zu empfehlen.
Eine persönliche Erfahrung (datiert aus den 90er Jahren)
Mit Zahnschmerzen an Bord im Tauchurlaub:
Einen Tauchlehrer mit sehr schlechten Zähnen konnte ich durch fortgesetzte Betäubungsspritzen über mehrere Tage wenigstens soweit schmerzfrei halten, dass
die Tauchsafari zu Ende geführt werden konnte.
Der anschließende Besuch einer ägyptischen Zahnarztpraxis entsprach auch nicht unbedingt unseren
europäischen Vorstellungen……
-deshalb ist Vorsorge so wichtig!
Dr. Heiko Dekkers
Werth 79 · 42275 Wuppertal
Tel. 0202/ 55 26 52 · www.zahnarzt-dr-dekkers.de
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SCHNUPPERTAUCHEN
Schülerinnen und Schüler der Hermann-vonHelmholtz Realschule zu Gast bei der TG Bayer
Herrlich war die Vorstellung im tiefen Winter im
Freibad den ersten Tauchgang meines Lebens zu
machen. Doch dann kam die erlösende Nachricht,
wir verlegen das Schnuppertauchen in das
Schwimmbad beim SV Bayer im Sportpark. Guter
Laune und erwartungsfroh die Schwebebahnfahrt
in der Dunkelheit zum Treffpunkt. Freundlich strahlende Gesichter zur Begrüßung - so sehen also echte
Taucher aus! Gemütliche Runde und die erste
Anprobe der Tauchgürtel, der Jacketts und der Masken. Oh jeh, gut, dass mich keiner hier kennt.
Ein wenig Taucherlatein und Infos, dann geht es
endlich los. Hoffentlich kriege ich auch Luft durch
diesen Apparat! Wie wird es nur werden? Behutsam
steigen die Tauchlehrer mit uns ins Wasser und die
ersten Zeichen werden vereinbart, da kann ja gar
nichts schief gehen! Langsam gleiten wir über den
Grund, die Welt sieht plötzlich ganz anders aus.
Hoffentlich stoße ich nur nicht mit jemandem zusammen, hups, da kommt noch ein Fisch an mir vorbei geschwommen, den fang ich mir aber jetzt, och
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SCHNUPPERTAUCHEN
– den kann ich ja gar nicht schnappen. Weiter blubber ich mit der Tauchflasche auf dem Rücken durch
das Becken, wie aufregend muss es wohl in einem
Tauchrevier sein mit echten Fischen und Korallen.
Meine Beine werden langsam schwer, man ist das
anstrengend. Ein Zeichen und der Tauchlehrer
taucht mit mir auf, es ist geschafft, ich kann’s und es
hat riesig Spaß gemacht die Welt hinter einer Tauchmaske zu erleben. zum Abschied gibt es noch einen
regen Erfahrungsaustausch, ne Wurscht und ein Getränk. Dann verabschieden wir uns von der gemütlichen, freundschaftlichen Atmosphäre und stapfen
in die Kälte hinaus.
Für die Schüler und mich ist dies hoffentlich der Anfang einer guten Zusammenarbeit, um den Jugendlichen auch im Rahmen von Schulsport das Tauchen
nahe zubringen.
Wir danken dem Verein und den Tauchern der
Tauchsportgemeinschaft SV Bayer ganz herzlich.
Anette Wahl
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PICOBELLO-TAG
Wupperputzen am 28.03.2009
Der Samstag begann recht usselig. Es war kalt, es
regnete Bindfäden und trotzdem trafen wir uns
pünktlich um 10.30 Uhr am Clubraum. Wir zogen
uns um: Pitty und Hansi in einen Halbtrocken-Tauchanzug, Oliver J. und ich in Trockentauchanzüge. Nur Oliver K. blieb wie er gekommen war,
in Jeans, Stiefel und Regenmantel. Oliver J. rüstete
sich mit allen erdenklichen Utensilien aus.
Glücklicherweise, denn so war er der einzige, der
gesichert „in“ die Wupper gehen konnte. Wir anderen machten die Ufer-Böschung bis zum Zoo-Stadion sauber.
Es regnete immer noch und die Uferböschung wurde bzw. war immer noch sehr rutschig und schlammig, was das Einsammeln des Mülls nicht gerade erleichterte. Als wir nach ca. zwei Stunden am Stadion ankamen, hatten wir unsere Müllsäcke voll.
Mittlerweile hatte es auch aufgehört zu regnen. Wir
stellten die Müllsäcke am Schwebebahnhof Zoo/Stadion ab. Jetzt konnten sich die Stadtwerke darum
kümmern. Unsere Arbeit war getan.
Ein DLRG-Auto mit so genannten Strömungsrettern
war auch da. Pitty schlug vor, mit der Strömung der
Wupper den Rückweg nach Sonnborn einzuschlagen. Die Jungs von der DLRG waren Feuer und Flamme und so waren wir insgesamt 8 Leute. Wir, Oliver,
Hansi, Pitty und ich stiegen also die Uferböschung
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PICOBELLO-TAG
an der Schwebebahnhaltestelle Zoo/Stadion herab
und begaben uns in die Wupper. Man sollte es nicht
für möglich halten, aber es riss uns tatsächlich die
Beine weg. Oliver K. haben wir nach Sonnborn zurück geschickt, er sollte das Seil spannen, woran wir
uns klammern konnten, wenn wir ankamen. Also
trabte er los.
Die DLRG seilte sich von der Brücke in die Wupper
ab und hatte so eine Übungseinheit mehr zu verzeichnen. Die Strömung war doch so mächtig, dass
wir uns nicht allzu lange halten konnten.
So ließen wir uns los. In der Mitte der Wupper wurden wir in zügigem Tempo durch die Kurve getragen, tauchten unter einem hängenden Baum durch,
katapultierten durch die Stromschnellen, durch Untiefen, durch flaches Gewässer und so wurden wir
bis nach Sonnborn getrieben.
Ich erreichte als erster die Brücke „ Unten vorm
Steg“ und suchte verzweifelt das gespannte Fangseil.
Oliver K. entdeckte ich am Uferrand, mit dem Seil
über den Schultern und diese zuckten. Ich kämpfte
mich an das Ufer und bekam einen Strauch zu fassen, und betete, dass er hielt. Aus den Augenwinkeln sah ich Hansi angerauscht kommen und streckte meinen Arm aus, Hansi griff geistesgegenwärtig
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PICOBELLO-TAG
zu und so hingen wir beide an diesem kleinen
Strauch. Aber nur für kurze Zeit, denn wir konnten
schnell genug aus dem Wasser klettern. Pitty und
Oliver trieben mit einer durchlöcherten Speiß-Wanne ans rettende Ufer. Im Schlepptau die DLRG.
Nachdem wir diese Fahrt so gut überstanden hatten, bedankten wir uns bei der DLRG. und stellten
eine Wiederholung dieses kleinen Abenteuers in
Aussicht.
Zurück im Clubraum zogen wir uns um. Jetzt begann der gemütliche Teil mit Margittas Kartoffelsalat und Würstchen. Nebenbei machten wir uns noch
einen Spaß mit Oliver, der ja eigentlich das Seil spannen sollte.
Aber wie heißt das so schön: „Wer den Schaden hat,
braucht für den Spott nicht zu sorgen“!
Alles in allem war es eine gelungene Aktion und wir
werden nächstes Jahr bestimmt wieder daran teilnehmen.
In diesem Sinne und schöne weitere Tauchgänge
Dirk
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TERMINE
Veranstaltung:
Wo:
Wann:
Nordseeschwimmen
Beverschwimmen 2009
Ruhr-Cup-Schwimmen
Weihnachtsfeier
Bensersiel
Bever
Hattingen
ZBG
15.08.2009
22.08.2009
19.09.2009
12.12.2009
Beginn:
15.30 Uhr
18.30 Uhr
TRAINING
Das Training findet jeden Freitag von 19.00 – 21.00 Uhr im Schwimmsportleistungszentrum, Küllenhahner Str. 130, 42349 Wuppertal.
Schnuppern Sie rein mit einem Schnuppertauchgang und Schnuppertraining.
Wenden Sie sich bitte vorher an Tauchlehrer Günter Pattberg, Tel.: 0202-710504
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