Ausgabe 1/2009 - TG Bayer Wuppertal
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Ausgabe 1/2009 - TG Bayer Wuppertal
INHALT Thema Seite IMPRESSUM 2 VORWORT 3 SYLVESTER 2008 Letzter Tauchgang des Jahres 4 MIKRONESIEN Reisebericht 5 GESUNDHEIT Beim Tauchen auch an die Zähne denken 12 SCHNUPPERTAUCHEN Schülerinnen und Schüler zu Gast bei der TG 14 PICOBELLO-TAG Wupperputzen am 28.03.2009 16 TERMINE und TRAINING 19 IMPRESSUM Herausgeber: Internet: Anschrift: Bankverbindung Redaktion: Team: Gestaltung und Satz: Tauchsportgemeinschaft SV Bayer Wuppertal http://www.tgbayer.de Unten vorm Steeg 3 · 42329 Wuppertal Tel./Fax: 0202 / 710504 Konto: 583310 bei StSpk.-Wuppertal: 330 500 00 Rudolf Pittruff, [email protected] Tel.: 0202 / 710061 Doro Nöller, Michael Bohlke-Rossner, Rolf Merg Oliver Jung, SIGNUM Design & Kunst, www.mungis.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge brauchen sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion und des Herausgebers zu decken. PR-Berichte erscheinen außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Änderungen und Kürzungen der Manuskripte behält sich die Redaktion vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen lehnt die TG Bayer und der SV Bayer Wuppertal die Haftung ab. Für Druck- und Schreibfehler wird von der TG Bayer und der SV Bayer Wuppertal keine Haftung übernommen. 2 VORWORT Abwrackprämie… dieses vermaledeite Wort erzeugt vor meinen Augen keine Halden aufgetürmter alter Autos, nein im Gegenteil, ich sehe das Wrack der herrlich mit Gorgonen und Korallen bewachsenen „Thistlegorm“ im Roten Meer vor mir. Auch die 4 Wracks vom Shab Abu Nuhas: der Weinfrachter CARNATIC, der Holzfrachter GIANNIS D, der Linsenfrachter KIMON K und der Fliesenfrachter CHRISOULA K, lassen die schönsten Tauchgänge wieder aufkommen. Hier kann man hautnah erleben, wie die Natur Fremdes in ihr Umfeld einbezieht. Sicher ist, dass der Begriff Abwrackprämie mittlerweile durch alle Branchen geistert und für viel Verwirrung und Irritationen sorgt. Denke ich an unseren Clubraum…, der Begriff Abwrackprämie ist wieder da. Vielleicht ist bald eine Entscheidung zu unseren Gunsten gefallen und wir können mit der Restaurierung der Clubräume beginnen. Mit „wir“ meine ich aber nicht die, die schon immer den Gedanken der Tauchsport-Gemeinschaft vorleben, sondern die…, ach die wissen es ja selbst. Auf unserem Aktivitäten-Plan, der im Clubraum aushängt, weisen die Organisatoren-Felder noch große Lücken auf. Lasst uns gemeinsam diese Liste „abwracken“, allerdings ohne 2 500 Euro Prämie. Einen schönen Tauchgang PITTY 3 SYLVESTER 2008 Letzter Tauchgang des Jahres 2008 Wie die letzten 4 Jahre waren Paul und ich wieder einmal an der Sorpe, um den letzten Tauchgang des Jahres zu genießen. Bei tollem Wetter, strahlend blauer Himmel, die Sonne scheint. Es ist kalt, aber ansonsten wie immer, ein super feeling. Auch die Preiserhöhung von 5 € (jetzt 6,50€) hat nicht wirklich viele davon abgehalten zu erscheinen. Der Parkplatz war wie immer voll! Der Tauchgang war fast wie immer, die Sicht hervorragend. Gesehen worden sind viele Flusskrebse, darunter bekam ich auch einen Edelkrebs zu sehen und natürlich die üblichen Barsche in den verschiedensten Größen. Bei einer Wassertemperatur von 4 °C ist so ein Tauchgang nach ca. 50 Minuten zu Ende. Jetzt war es doch kalt, aber wir hatten ja genug zum Aufwärmen mit. Wir hatten außer Kaffee, diesmal auch Gulaschsuppe und den obligatorischen Silvestersekt mit. Auf dass wir ein tolles Jahr 2009 mit schönen Tauchgängen bekommen. In diesem Sinne und auf diesem Wege wünsche ich allen ein schönes Jahr 2009! Bis zum nächsten Sylvestertauchgang an der Sorpe! Es grüßt Dirk In dem Sinne, mit und ohne Druckluft 4 MIKRONESIEN Ein Reisebericht Meine Tauchreise in diesem Jahr führte mich nach dem Studium diverser Kataloge, Reiseberichte und Reiseführer in die Föderierten Staaten von MIKRONESIEN. Tauchern ist dieses Ziel besser bekannt als die Inselgruppen von Yap, Palau und Truk. Die Planung gestaltete sich schwierig, da kein Veranstalter alle Destinationen zusammen im Programm hatte. Orca hat jedoch alles unter einen Hut bekommen, doch mit der Entfernung, dem Abstand der Inseln und den Flugplänen war die Reise mit zwölf (12!) Teilflügen etwas aufwändig. Mit Anmeldung konnte ich auf den internationalen Flügen 20kg und zusätzlich 10kg Tauchgepäck mitnehmen. Die Inselflüge hatten eine Freigrenze von 2 x 23kg. Da die zu erwartenden Temperaturen mit ~29°C für Wasser- und Luft das Gewicht des Gepäcks in Grenzen hielt, war die Freimenge ausreichend. Los ging es am 28. Januar mit der Bundesbahn nach Frankfurt, dann mit Cathay Pacific nach Hongkong und weiter nach Manila. Ab hier, zu allen Inseln und zurück nach Manila, war die Continental, eine amerikanische Monopolfluggesellschaft, zuständig. Mein erstes Tauchziel war Yap. Das Manta Rey Bay Hotel beherbergte mich die nächsten 7 Nächte. Gefrühstückt wurde auf einem über 100 Jahre alten Holzschiff, welches direkt vor dem Hotel vor Anker (Leinen) lag. Im Hotel gab es eine Hausbrauerei, deren Bier, dunkel und hell wie im Wuppertaler Brauhaus, in der schiffseigenen Bar zu genießen war. Zum Abendessen boten sich kleine, aber feine Res- 5 MIKRONESIEN taurants an der Straße an (50m). Preise pro Gericht mit einem Getränk ~15$. Die Tauchbasis schloss sich direkt am Hotel an mit eigenem Steg und Booten. Nach amerikanischem Muster wurden Ausfahrten zu zwei Tauchplätzen durchgeführt. Obwohl ich laut Plan in der besten Reisezeit unterwegs war, gab es jeden Tag Regen und Wind. Hierdurch und in Verbindung mit der allgegenwärtigen Strömung war die Sicht oft nur 5m. Haie, Schildkröten, Barrakudas und diverse andere Fische gab es bei jedem Tauchgang, nur die Mantas, für die Yap berühmt ist, habe ich nur schemenhaft gesehen. Ein besonderer Tauchplatz wurde einmal in der Woche abends gegen 18 Uhr angefahren, 200 m von der Basis am gegenüberliegenden Ufer. Mit wenig Licht ging es hier um Makrobeobachtungen in den Korallen. Nur hier gab es Mandarinfische, beeindruckend, aber auch 58$ extra schwer. Yap hat heute noch teilweise Steingeld. Es wurde vor hunderten von Jahren in Palau abgebaut und in Auslegerkanus nach Yap gebracht. Der Wert der zum Teil über 2m Durchmesser großen Steine richtet sich jedoch nicht nach der Größe, sondern nach dem Transportaufwand. Sie werden in so genannten Steingeldbanken aufbewahrt, bleiben dort auch stehen, können jedoch durch Heirat oder Grundstücksverkäufe ihre Besitzer wechseln. Das nächste Ziel war Palau. Hier wohnte ich im Rose Garden Hotel, etwas außerhalb des Dorfes auf einem Hügel mit dem „One Million Dollar View“. Traumhaft! Frühstück und Abendessen im Hotel. Wenig Übernachtungsgäste, aber abends traf sich die „High Society“ der Insel, kein Wagen unter 100 000$. Zum Tauchen kam morgens ein Wagen von der Tauchbasis, der mich nachmittags auch wieder zurückbrachte. 6 MIKRONESIEN Hier wurden ebenfalls Ausfahrten mit 2 Flaschen gemacht. Der im Tauchpreis enthaltene Lunch konnte jeden Tag neu gewählt werden, Saft und Wasser gab es sowohl in der Tauchbasis als auch auf den Booten. Die Fahrten zwischen den Tauchgängen gestalteten sich mitunter schwierig, obwohl oder gerade weil die Boote zwischen 10 und 13 Meter lang und mit bis zu 500 PS motorisiert waren und auch dementsprechend gefahren wurden. Regentropfen trafen den Körper, (auch mit 3mm Tauchanzug) wie Geschosse und der Fahrtwind kühlte so aus, dass man bei der Ankunft am zweiten Tauchplatz den Trinkbecher wegen Zitterns nur halb füllen konnte. Herausheben möchte ich zwei Tauchplätze, die bei einer guten Truppe auch schon mal kombiniert wurden. Abgetaucht wurde an den „Blue Holes“, drei senkrecht abfallenden Kaminen in einem Riff, dessen Oberkante sich in brusttiefem Wasser befindet. In den Kaminen Gorgonien und schwarze Korallen. In 24m erwartete den Taucher eine kathedralartige Höhle, die sich zum Außenriff öffnet. Von hieraus driftet man mit der Strömung an der Riffwand entlang zur „Blue Corner“. Absolut notwendig ist hier der Riffhaken. Geschickt gesetzt, etwas Luft in der 7 MIKRONESIEN Weste, nimmt man in der Strömung eine entspannte Schwebelage ein und kann, wie im Kino, die ganze Fauna an sich vorbeiziehen lassen. Staunend sieht man, wie die Haie fast ohne Flossenschlag, mit und gegen die Strömung vorbeiziehen. Wenn es plötzlich dunkel wird, hat sich ein neugieriger Napoleon von hinten angeschlichen und schaut einem über die Schulter. Durch die exponierte Lage mit der Strömung aus der Tiefe, die jedoch auch umschlagen kann, ist hier alles vertreten, was Rang und Namen hat. Eine Besonderheit bei Palau (Eil Malk Insel) ist der „Jellyfish Lake“. Ein Binnensee, verbunden mit dem offen Meer durch Kalksteintunnel, hierin eingeschlossen eine „Mastigias“ genannte Quallenart. Seit Jahrhunderten ohne natürlichen Feinde, haben sie ihre giftigen Tentakel verloren. Sie nutzen Algenzellen in ihren pinkfarbenen Körpern, um ihre eigene Nahrung zu erzeugen. Dieser See ist nur per ABC-Ausrüstung und einem Extra Obolus von ca. 60$ zu erkunden. Einige Wracks gibt es bei Palau auch, aber die sind beim nächsten Tauchziel die Hauptsache. Truk oder in der Landessprache Chuuk ist weltweit „die“ Tauchdestination für Wracks. Hier lag 1944 ein Großteil der japanischen Flotte. Am 18. und 19. Februar flog die amerikanische Marine im Rahmen der Operation Hailstone verheerende Angriffe auf Schiffs- und Landziele. Schätzungen gehen davon 8 MIKRONESIEN aus, dass ca. 300 Flugzeuge und 60 Schiffe vernichtet wurden. Vom Flughafen führte eine ca. 5km lange Straße, die diesen Namen nicht verdient, zu einem Hotelkomplex „Blue Lagoon Resort“ ans Ende der Insel. Die zweigeschossigen Holzbauten verströmten den Charme der frühen 80er Jahre, die Klimaanlagen waren nicht in der Lage, die Temperaturen wirksam zu senken. Das Essen war gut und preiswert, die Bedienung freundlich. (Bilder DSCF 3018, 3031, 3042, 3110) Da die Lagune nur bis zu 40 Meter tief ist, sind die meisten Wracks mit Preßluft gut zu betauchen. Jedes Wrack ist ein Unikat, voller Geschichte und einer unglaublichen Fülle an mariner Flora und Fauna und für jeden trainierten Taucher erreichbar. Haie in den Wracks, Rochen darum herum, Barrakuda- und Thunaschwärme darüber, Korallen dazwischen. Überall sind Relikte aus unseligen Zeiten zu finden, Waffen, Munition, Medizinflaschen, Überbleibsel der Besatzungen, Flugzeugteile, Panzer, Sehrohre und Torpedos für U-Boote, Versorgungsgüter und vieles mehr. Die Wracks sind gefahrlos zu erkunden, ein Eindringen in die Lade- und Maschinenräume ist unproblematisch. Manche Wracks sind als solche kaum noch 9 MIKRONESIEN zu erkennen, da hier die Natur mit üppigem Korallen- und Gorgonienwachstum zugeschlagen hat. Es gibt keine oder kaum Strömung, jedoch hat mich verblüfft, wie schnell und stark sich die Sicht beim Betauchen eines Wracks mit einer ungeschickten Truppe über das ganze Schiff (mehr als 100 Meter) verschlechtern kann. Es gibt keine Bojen, auf jedem Wrack wird geankert. Ohne elektronisches Equipment trafen die Guides mit traumhafter Sicherheit die Abstiegsstellen. Hier war persönliche Tauchgangsplanung und -verfolgung angesagt, da sehr individuell getaucht wurde. Abstieg und Aufstieg am Ankertau mit Kontrolle des Luftvorrates und der Dekopausen. In 5 – 6 Meter hing eine Dekoflasche, es war also vorgesorgt. Eine Dekokammer befindet sich auf der Hauptinsel Weno. Auf allen Inseln (außer Guam) trifft man auf Relikte der deutschen Kolonialzeit, der japanischen Besetzung und des folgenden Völkerbundsmandats. Dies stellt jedoch nirgends ein Problem dar. Alte Kasernenanlagen werden heute zum Teil als Schulen genutzt. (Bilder DSCF 2968, 3093) Die Rückreise ging über die Insel Guam (Amerikanisches Staatsgebiet), Palau, Manila (Bilder DSCF 3167, 3175, 3188) und Hongkong. Hier hatte ich wieder einmal Probleme in der Transitzone mit meiner Tauchlampe. Vorschriftsmäßig wie auf dem Hinflug im Handgepäck und mit demontiertem Brenner, wollte sich ein Kontrolleur wichtig machen. Nach langer und heftiger, lautstarker Konversation hat er mich ziehen lassen. Denkste! Es ging nur bis zum Boarding, da hatte er meine Bordkarte gesperrt. Hier das Gleiche, lang, laut und heftig, dann durfte ich meinen Flug nach Frankfurt antreten. Die DB kam diesmal sogar pünktlich, so dass ich nach dreiwöchiger Tauch- und einwöchiger Reisezeit wieder nach Wuppertal kam. 10 MIKRONESIEN Resümee: Der Reiseaufwand ist beträchtlich, wenn man alle drei Ziele verbinden will (eine Woche). Bei Abflug von den Inseln (außer Guam) muss jedesmal eine Ausreisesteuer bezahlt werden. Diese wird meines Erachtens aber nicht für die Infrastruktur eingesetzt, sondern versickert in dunklen Kanälen. In der hier geschilderten, aufsteigenden Reihenfolge sehe ich die Qualität und Faszination der Tauchgründe. Unter den Tauchbasen trat das Fish`n Fins auf Palau hervor, die Tauchbasis auf Truk fiel deutlich ab. Die beiden ersten Hotels waren unterschiedlich, aber gut, wogegen das letzte deutlich abfiel. In keiner Destination gab es ein Unterhaltungsprogramm, weder tagsüber noch abends. Auch eine Fahrt ins nächste Dorf brachte nichts. (Wenn es überhaupt möglich war.) Wer mehr wissen will, fragt mich. Paul 11 GESUNDHEIT Beim Tauchen auch an die Zähne denken Während Ausrüstungs-Check, Versicherungsabschluss und sportärztliche Untersuchung für jeden Taucher selbstverständliche Bestandteile der Reisevorbereitung sind, machen sich die wenigsten Gedanken über den Zustand ihrer Zähne. Nur wer einmal auf Grund akuter Probleme einen Tauchgang oder gar den Urlaub abbrechen musste, weiß, wie schmerzhaft sich eine defekte Füllung unter Wasser auswirken kann. Aber auch unvollständige Wurzelkanalbehandlungen, dünner Zahnzement oder Prothesen können Anlass für ernsthafte Probleme sein. Barotrauma der Zähne Steigt ein Taucher ab, nimmt der auf den Körper wirkende Umgebungsdruck rapide zu. Bereits in einer Tiefe von 10 m sind wir einem doppelt so hohen Druck wie an der Oberfläche ausgesetzt. Dieser Druck wirkt auf die luftgefüllten Hohlräume des Körpers, indem er die eingeschlossene Luft zusammendrückt. Umgekehrt dehnt sich die unter Druck komprimierte Luft beim Aufstieg aus 30 m Tiefe bis zur Oberfläche aus, vergrößert sich das Volumen um das vierfache. Werden Druckänderungen durch mangelhafte Belüftung von Hohlräumen nicht oder nicht in ausreichendem Umfang ausgeglichen, kann es zu Über- bzw. Unterdruckverletzungen kommen. Häufig liegt der Schmerzauslöser in den Kieferhöhlen, die so dicht an den oberen Backenzähnen liege, dass Druck auf die Zahnwurzeln übertragen wird. Luftgefüllte Hohlräume im Mund entstehen durch Risse in Füllungen, Karies, nicht perfekt eingepasster Zahnersatz (Kronen, Brücken) unvollständige Wurzelkanalbehandlungen oder dünnen Zahnzement. Auch das Ziehen eines Zahnes oder kieferchirurgische Eingriffe können Gaseinschlüsse verursachen. In manchen Fällen reichen die beim Tauchen auftretenden Druckunterschiede aus, um Füllungen zu lösen, einen Zahn zu brechen oder regelrecht explodieren zu lassen. Zahnprothesen unter Druck Der Atemregler, der den Taucher unter Wasser mit Luft versorgt, wird über ein Mundstück mit den Zähnen festgehalten. Viele Taucher müssen Ihren Unterkiefer 12 GESUNDHEIT vorschieben, um es mit den Zähnen greifen zu können. Dies führt vor allem bei Prothesenträgern zu Problemen. Durch unnatürlichen Druck auf die vorderen Zähne werden die hinteren abgehoben. Das Gebiss verrutscht, es kommt zu Reizungen und Schmerzen. Auch Teilgebisse können sich leicht verschieben. Oft ist eine Korrektur der Anpassung erforderlich, in einem Notfall besteht die Gefahr, dass die Prothese verloren geht oder gar in die Atemwege gerät. Angesichts der beschriebenen Probleme sollten nur gut angepasste Prothesen beim Tauchen getragen werden. Allgemeine Empfehlungen Grundsätzlich sollte im Rahmen der jährlichen tauchsportärztlichen Untersuchung auch ein Termin beim Zahnarzt vereinbart werden. Im Zweifelsfall kann eine Röntgenuntersuchung Aufschluss über potenzielle Probleme geben. Nach einer Zahnbehandlung mit örtlicher Betäubung gilt: Es sollte 24 Stunden nicht getaucht werden. Bei kieferchirurgischen Eingriffen ist eine Pause von mindestens einer Woche zu empfehlen. Eine persönliche Erfahrung (datiert aus den 90er Jahren) Mit Zahnschmerzen an Bord im Tauchurlaub: Einen Tauchlehrer mit sehr schlechten Zähnen konnte ich durch fortgesetzte Betäubungsspritzen über mehrere Tage wenigstens soweit schmerzfrei halten, dass die Tauchsafari zu Ende geführt werden konnte. Der anschließende Besuch einer ägyptischen Zahnarztpraxis entsprach auch nicht unbedingt unseren europäischen Vorstellungen…… -deshalb ist Vorsorge so wichtig! Dr. Heiko Dekkers Werth 79 · 42275 Wuppertal Tel. 0202/ 55 26 52 · www.zahnarzt-dr-dekkers.de 13 SCHNUPPERTAUCHEN Schülerinnen und Schüler der Hermann-vonHelmholtz Realschule zu Gast bei der TG Bayer Herrlich war die Vorstellung im tiefen Winter im Freibad den ersten Tauchgang meines Lebens zu machen. Doch dann kam die erlösende Nachricht, wir verlegen das Schnuppertauchen in das Schwimmbad beim SV Bayer im Sportpark. Guter Laune und erwartungsfroh die Schwebebahnfahrt in der Dunkelheit zum Treffpunkt. Freundlich strahlende Gesichter zur Begrüßung - so sehen also echte Taucher aus! Gemütliche Runde und die erste Anprobe der Tauchgürtel, der Jacketts und der Masken. Oh jeh, gut, dass mich keiner hier kennt. Ein wenig Taucherlatein und Infos, dann geht es endlich los. Hoffentlich kriege ich auch Luft durch diesen Apparat! Wie wird es nur werden? Behutsam steigen die Tauchlehrer mit uns ins Wasser und die ersten Zeichen werden vereinbart, da kann ja gar nichts schief gehen! Langsam gleiten wir über den Grund, die Welt sieht plötzlich ganz anders aus. Hoffentlich stoße ich nur nicht mit jemandem zusammen, hups, da kommt noch ein Fisch an mir vorbei geschwommen, den fang ich mir aber jetzt, och 14 SCHNUPPERTAUCHEN – den kann ich ja gar nicht schnappen. Weiter blubber ich mit der Tauchflasche auf dem Rücken durch das Becken, wie aufregend muss es wohl in einem Tauchrevier sein mit echten Fischen und Korallen. Meine Beine werden langsam schwer, man ist das anstrengend. Ein Zeichen und der Tauchlehrer taucht mit mir auf, es ist geschafft, ich kann’s und es hat riesig Spaß gemacht die Welt hinter einer Tauchmaske zu erleben. zum Abschied gibt es noch einen regen Erfahrungsaustausch, ne Wurscht und ein Getränk. Dann verabschieden wir uns von der gemütlichen, freundschaftlichen Atmosphäre und stapfen in die Kälte hinaus. Für die Schüler und mich ist dies hoffentlich der Anfang einer guten Zusammenarbeit, um den Jugendlichen auch im Rahmen von Schulsport das Tauchen nahe zubringen. Wir danken dem Verein und den Tauchern der Tauchsportgemeinschaft SV Bayer ganz herzlich. Anette Wahl 15 PICOBELLO-TAG Wupperputzen am 28.03.2009 Der Samstag begann recht usselig. Es war kalt, es regnete Bindfäden und trotzdem trafen wir uns pünktlich um 10.30 Uhr am Clubraum. Wir zogen uns um: Pitty und Hansi in einen Halbtrocken-Tauchanzug, Oliver J. und ich in Trockentauchanzüge. Nur Oliver K. blieb wie er gekommen war, in Jeans, Stiefel und Regenmantel. Oliver J. rüstete sich mit allen erdenklichen Utensilien aus. Glücklicherweise, denn so war er der einzige, der gesichert „in“ die Wupper gehen konnte. Wir anderen machten die Ufer-Böschung bis zum Zoo-Stadion sauber. Es regnete immer noch und die Uferböschung wurde bzw. war immer noch sehr rutschig und schlammig, was das Einsammeln des Mülls nicht gerade erleichterte. Als wir nach ca. zwei Stunden am Stadion ankamen, hatten wir unsere Müllsäcke voll. Mittlerweile hatte es auch aufgehört zu regnen. Wir stellten die Müllsäcke am Schwebebahnhof Zoo/Stadion ab. Jetzt konnten sich die Stadtwerke darum kümmern. Unsere Arbeit war getan. Ein DLRG-Auto mit so genannten Strömungsrettern war auch da. Pitty schlug vor, mit der Strömung der Wupper den Rückweg nach Sonnborn einzuschlagen. Die Jungs von der DLRG waren Feuer und Flamme und so waren wir insgesamt 8 Leute. Wir, Oliver, Hansi, Pitty und ich stiegen also die Uferböschung 16 PICOBELLO-TAG an der Schwebebahnhaltestelle Zoo/Stadion herab und begaben uns in die Wupper. Man sollte es nicht für möglich halten, aber es riss uns tatsächlich die Beine weg. Oliver K. haben wir nach Sonnborn zurück geschickt, er sollte das Seil spannen, woran wir uns klammern konnten, wenn wir ankamen. Also trabte er los. Die DLRG seilte sich von der Brücke in die Wupper ab und hatte so eine Übungseinheit mehr zu verzeichnen. Die Strömung war doch so mächtig, dass wir uns nicht allzu lange halten konnten. So ließen wir uns los. In der Mitte der Wupper wurden wir in zügigem Tempo durch die Kurve getragen, tauchten unter einem hängenden Baum durch, katapultierten durch die Stromschnellen, durch Untiefen, durch flaches Gewässer und so wurden wir bis nach Sonnborn getrieben. Ich erreichte als erster die Brücke „ Unten vorm Steg“ und suchte verzweifelt das gespannte Fangseil. Oliver K. entdeckte ich am Uferrand, mit dem Seil über den Schultern und diese zuckten. Ich kämpfte mich an das Ufer und bekam einen Strauch zu fassen, und betete, dass er hielt. Aus den Augenwinkeln sah ich Hansi angerauscht kommen und streckte meinen Arm aus, Hansi griff geistesgegenwärtig 17 PICOBELLO-TAG zu und so hingen wir beide an diesem kleinen Strauch. Aber nur für kurze Zeit, denn wir konnten schnell genug aus dem Wasser klettern. Pitty und Oliver trieben mit einer durchlöcherten Speiß-Wanne ans rettende Ufer. Im Schlepptau die DLRG. Nachdem wir diese Fahrt so gut überstanden hatten, bedankten wir uns bei der DLRG. und stellten eine Wiederholung dieses kleinen Abenteuers in Aussicht. Zurück im Clubraum zogen wir uns um. Jetzt begann der gemütliche Teil mit Margittas Kartoffelsalat und Würstchen. Nebenbei machten wir uns noch einen Spaß mit Oliver, der ja eigentlich das Seil spannen sollte. Aber wie heißt das so schön: „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“! Alles in allem war es eine gelungene Aktion und wir werden nächstes Jahr bestimmt wieder daran teilnehmen. In diesem Sinne und schöne weitere Tauchgänge Dirk 18 Anzeige Der Druck dieser Ausgabe der TG Bayer News wurde unterstützt durch: TERMINE Veranstaltung: Wo: Wann: Nordseeschwimmen Beverschwimmen 2009 Ruhr-Cup-Schwimmen Weihnachtsfeier Bensersiel Bever Hattingen ZBG 15.08.2009 22.08.2009 19.09.2009 12.12.2009 Beginn: 15.30 Uhr 18.30 Uhr TRAINING Das Training findet jeden Freitag von 19.00 – 21.00 Uhr im Schwimmsportleistungszentrum, Küllenhahner Str. 130, 42349 Wuppertal. Schnuppern Sie rein mit einem Schnuppertauchgang und Schnuppertraining. Wenden Sie sich bitte vorher an Tauchlehrer Günter Pattberg, Tel.: 0202-710504 19