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Angepasst …
Sättel – Eine Kunst für sich?
Text: Sandra Zippo
Bilder: PS Isi Service GmbH,
www.ps-sattel.de
Der Sattel. Wohl das wichtigste Ausrüs­
tungs- und Trainingselement des Pfer­
des. Doch auf was muss der Reiter ach­
ten, um den optimalen Sattel zu finden?
Verändert sich die Passform mit dem Al­
ter des Pferdes? Wie sieht es bei Zucht­
stuten aus? Und welche Auswirkungen
hat ein schlecht sitzender Sattel?
Wer kann diese Fragen besser beant­
worten, als die Sattel-Spezialisten von
PS Isi Service, Stübben und P.A. Spirig?
Zu Beginn folgt eine konkrete Beschrei­
bung, wie eine Sattelanpassung ablau­
fen sollte. Anschliessend stellen sich die
drei Sattlereien den einigen Fragen rund
um das Thema Sattel.
Ablauf einer Sattelanpassung
Zu Beginn steht die allgemeine Be­
trachtung des Pferdes an. Dabei wird
der Fütterungs- und muskuläre Zustand
des Pferdes genau begutachtet, sowie
das Alter mitberücksichtigt und gege­
benenfalls spielt auch das Geschlecht
des Pferdes eine Rolle. Ist ein Pferd bei­
spielsweise zu dick, dann wirkt sich das
auf die Kammerweite aus. Bei einem zu
dünnen Pferd sollte unter dem Sattel zu­
sätzlich ein Pad oder eine Satteldecke
mitverwendet werden.
Danach folgt die eigentliche Messung
am Pferd. Zuerst wird geschaut, wie
stark die Trapezmuskeln (Muskeln links
und rechts vom Widerrist) ausgeprägt
sind. Danach wird die Ausprägung der
Rückenmuskulatur in Augenschein ge­
nommen. Wichtig hierbei sind die Mus­
keln links und rechts von den Dornfort­
sätzen.
Auch die Rückenform wird bei der Sat­
telanpassung mitberücksichtigt. Handelt
es sich um einen geraden oder einen
Senkrücken? Dieses Kriterium ist wichtig
für die anschliessende Wahl des Sattels,
denn es gibt verschiedene Kissenformen
und Sattelbäume, welche für die unter­
schiedlichen Bedürfnisse des Pferdes
geeignet sind. Nicht nur die Kissen müs­
sen zum Rücken des Pferdes passen
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(Polsterung des Sattels). Noch wichtiger
ist der passende Baum, welcher nach
der Vermessung ausgewählt wird (Ge­
rader Baum, geschwungener Baum,
schmaler Baum, Kammerweite des Bau­
mes, Sitzgrösse).
Anschliessend wird das Pferd genaus­
tens vermessen. Begonnen wird hier mit
der Schulterpartie. Das ist die Lage wie
weit der Sattel mit dem Schweissblatt
vorne anliegen darf. Wichtig hierbei ist,
dass der Sattel soweit zurückgeschnit­
ten ist, dass die Pferdeschulter eine ma­
ximale Bewegungsfreiheit erlangt und
die Schulter nirgends eingeschränkt
wird. Ein nicht-passender Sattel würde
ansonsten einen optimalen Muskelauf­
bau verhindern.
Wenn der optimale vordere Punkt der
Sattellage bestimmt wurde, wird der 18.
Brustwirbels (letzter Wirbel, der mit dem
Rippenbogen den Brustkorb bildet) ge­
sucht. Der Sattel darf maximal bis zum
18.Brustwirbel aufgelegt werden. Liegt
der Sattel hinter dem 18.Brustwirbel, so
kommt er auf die Lendenwirbeln zu lie­
gen, unter welchen sich die Nieren befin­
den. Es ist darum äusserst wichtig, dass
der Sattel in diesem Bereich nicht auf­
liegt beziehungsweise drückt. Man kann
sagen, dass nach dem 18. Brustwirbel
die Hinterhand beginnt, also der eigentli­
che Motor des Pferdes, und der sollte so
frei wie möglich arbeiten können.
Sowohl der vordere wie auch der hintere
Punkt der optimalen Sattellage wird mit
einem Klebeband gekennzeichnet. Die
Länge zwischen den beiden Punkten
wird anschliessend gemessen und bil­
det dann die maximale Sattellänge des
Pferdes.
Die Kammerweite des Pferdes wird mit
einem sogenannten Kammerweitenmes­
ser bestimmt. Hierfür wird das Mess­
Sattellage: 7 Wirbel vor bis max. 3 Wirbel
hinter Belastungsmitte
18 Brustwirbel
6 Lendenwirbel
Belastungsmitte
nach Prof. Dr. Bodo Hertsch:
14./15. Brustwirbel (Tragkennlinie)
instrument an die vordere Schulterpartie
angelegt und mit Hilfe der Skala kann die
Kammerweite abgelesen werden.
Wenn die Sattellänge und die Kammer­
weite definiert sind, dann kann anhand
dieser Messdaten, der optimale Sattel
ausgewählt werden. Die Sattelkissen
sollten dabei immer gleichmässig auf
dem Pferderücken zu liegen kommen
und der Sitzschwerpunkt des Reiters
sollte sich in der Sattelmitte (14.-15.
Brustwirbel) befinden.
Noch wichtig zu erwähnen ist, dass ein
Probereiten am besten ohne Satteldecke
bzw. Pad erfolgt. So können die Fellab­
drücke besser beurteilt werden.
Um sich den ganzen Sattelanpassungs­
ablauf noch ein bisschen besser vorstel­
len zu können, kann ich die Website von
PS Isi Service empfehlen. Dort wird das
gesamte Verfahren einer Anpassung an­
hand eines Videos super veranschaulicht.
Unsere Magazin-Mitarbeiterin Angi Böni
hatte die Möglichkeit die Arbeit von PS
Isi Service live mitzuerleben und ihre
Erfahrung möchte ich den Lesern nicht
vorenthalten:
«PS Isi Service kam zu mir auf den Hof
und hat sich bei der Sattelauswahl und
Anpassung an Pferd und Reiter viel Zeit
genommen. Der praktische Teil der Sat­
telanpassung verlief ziemlich genau so,
wie es bereits in der Theorie beschrie­
ben wurde. Der ganze Prozess dauerte
etwas mehr als eine Stunde. Angefan­
gen von der Beurteilung von Rücken,
Muskulatur und Typ des Pferdes, über
die Bestimmung von maximaler Sattel­
länge und Kammerweite bis hin zur Be­
urteilung des Sattels unter dem Reiter.
Ein paar Anpassungen mussten noch
gemacht werden, das Kopfeisen wurde
ausgetauscht und immer wieder hiess
es: Hopp hopp aufs Pferd und vortraben.
Mir war das sehr recht, denn ich woll­
te gar nicht mehr absteigen. Die extra
Schulterfreiheit des Sattels hab ich näm­
lich sofort gemerkt, mein Pferd lief um
einiges freier in der Vorhand. Und auch
das Monoblatt ist genial, damit war ich
mit meinen Waden so direkt am Pferd,
dass ich dessen Wärme spürte. Das
Kopfeisen des Sattels kann durch den
Sattelspezialist jederzeit ausgewechselt
werden. Denn wie es Patrick Stamm von
PS Isi Service sehr schön ausgedrückt
Gerader Rücken
hat, der Pferdekörper ist und bleibt dy­
namisch. Im Sommer kommt der Sattel­
spezialist nochmal zur Kontrolle bei uns
vorbei. Alles in allem haben Qualität, Ser­
vice und Preis-Leistungsverhältnis keine
Wünsche bei mir offen gelassen.»
Fragen an P. A. Spirig
Der Grundstein für die heutige Sattlerei
wurde bereits 1874 gelegt. Doch die
Geschichte der Familie Spirig und ihre
Leidenschaft für Pferde reicht bis in die
Mitte des 15. Jahrhunderts zurück. Dem
Urgrossvater von Peter August Spirig
kam die grosse Ehre zuteil, einen Da­
mensattel für die Königin Maria-Lucretia
von Bourbon-Parma zu kreieren. Peter
August Spirig selbst, gilt in ganz Europa
als ausgezeichneter Ausbildner, welcher
nach generationenüberlieferter Tradition
seine Lehrlinge ausbildet.
Gibt es Sättel welche den Tölt positiv
unterstützen?
Ja es gibt solche Sättel, z. B. unser Isi
Soft und Isi Sport! Tölt und Pass im perfektem Gleichgewicht!
Diese Gangreitsättel haben sich auf
dem schweizerischen und internationalen Markt erfolgreich etabliert. Mit einem
speziellen Sattelbaum und Rückenschonenden Kissen ausgestattet, garantiert
er eine perfekte Lage auf dem Pferderücken. So bleibt der Sattel selbst bei Pferden mit wenig ausgeprägter Sattellage
in seiner Position und die Schulter des
Pferdes kann sich frei bewegen. Der Isi
Soft und Isi Sport wurde in Zusammenarbeit mit erfolgreichen Turnierreitern
entwickelt. Das Resultat: Ein Sportsattel mit optimalem Tiefpunkt und korrek-
Senkrücken
te Beinposition, der feinste Hilfegebung
ohne Kraftaufwand erlaubt. Ebenso, wie
Gangreiten sein soll.
Wie kann der Reiter sehen, dass ein
Sattel passt?
Der Reiter erfühlt ob ein Sattel passt!
Pferde müssen oder sollten auf der Hinterhand (Rücken oben am Bein), mit so
wenig wie möglich in der Hand, Ohren
nach vorne, mit wenig Kraftaufwand, die
gesuchten Gangarten zeigen.
Neben Satteldruck etc., wie merkt
der Reiter, dass ein Sattel nicht
passt? Am Takt oder stolpert ein
Pferd häufiger?
Wenn Pferde stolpern, Taktfehler zeigen
ist zu 90 % der Sattel schuld, dazu die
Reitweise. Mit schlecht passenden und
falsch gebauten Sätteln wird ein Pferd
nicht nur physisch sondern auch psychisch deformiert.
Welche Auswirkungen kann ein
schlecht-sitzender Sattel haben?
Atrophy der Muskulatur im ganzen Rückenbereich, Kreuz-Dammbeinsenkung,
Verhärtungen der Muskulatur im Kreuzbereich, verschwinden der Trapezmuskeln, falscher Hals, Senkrücken, hartes
Maul, etc. Je nach Zustand geht es bis 2
Jahre bis ein Pferd wieder richtig bemuskelt ist. (Dabei ist professionelle Bodenarbeit wichtig)
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Fragen an Stübben
Das Familienunternehmen Stübben gibt
es schon seit mehr als 100 Jahren und
ihre Produkte sind in über 50 Ländern
erhältlich. Die Firma Stübben zeichnet
sich dadurch aus, dass sie als Spezialist
für Reitsportzubehör altbewährte Hand­
werkstradition mit moderner Funktiona­
lität verbindet. Die Stübben-Produkte
sind gekennzeichnet durch hochwertige
Materialqualität, formschönen Designs
und detailgenaue Verarbeitung und wer­
den vom Amateur bis hin zum Spitzen­
sportler genutzt.
Wieviele Kammerbreiten gibt es?
Bei einem Stübben Sattelbaum sprechen wir von 7 unterschiedlichen Kammerweiten. Unsere Erfahrung zeigt, dass
beim Islandpferd maximal 4 Kammerweiten zum Einsatz kommen.
Optimale Pflege eines Sattels?
Wir empfehlen eine schonende Pflege
des Leders, denn Leder ist ein Naturprodukt. Je nach Einsatzzeit soll am Sattel
der Schmutz und Schweiss gelegentlich mit einer Lederseife, verbunden mit
Wasser entfernt, respektive gewaschen
werden. Besonders Schweiss ist sehr
aggressiv und entzieht dem Leder die
Fettstoffe. Anschliessend soll dem Leder
anhand von Lederfetten die Nährstoffe zurückgegeben werden. Damit bleibt
das Leder geschmeidig und die Lebensdauer des Materials wird verlängert. Oel
sollen vermieden werden, denn sie greifen die Gerbstoffe an.
Gibt es ein «Verfallsdatum» für Sättel?
Nein. Stübben garantiert auf den Sattelbaum, das Herzstück jedes Sattels eine
Vordere Grenze der Sattellage.
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Lebensgarantie. Die heutige individuelle
Kundenberatung führt in den meisten
Fällen zu Sonderanfertigungen. Wir betreiben einen kundenfreundlichen Service und deshalb ist diese Frage für uns
hinfällig.
entwickelt und sind speziell auf die Be­
dürfnisse von Islandpferden sowie Klein­
pferden abgestimmt. Das eigentliche Ziel
von PS Isi Service ist den Ansprüchen
der heutigen Islandpferdezucht gerecht
zu werden.
Was muss man als Sattler bei Islandpferden zusätzlich beachten? Unterschiede zu Grosspferden beziehungsweise anderen Pferderassen?
Egal um welche Pferderasse es sich
handelt, der Sattel bildet das Bindeglied
zwischen Reiter und Pferd. Wir wollen eine Harmonie zwischen Reiter und
Pferd erreichen. Durch die optimale Balance (Sitzposition) kann der Reiter seine
Hilfen ideal einsetzen. Beim Islandpferd
sind die Schulterfreiheit und die Rückenlänge speziell zu beachten. Grundsätzlich ist ein Pferd ein Lebewesen das
nicht sprechen kann. Ein Druck oder das
Nichtpassen von Artikeln kommt oft erst
viel zu spät zum Vorschein. Deshalb ist
es die Aufgabe des Sattlers, unabhängig der Pferderasse, für die Herstellung
eines Sattels die Rückenform des Pferdes zu beurteilen. Gleichzeitig ist die Information über die Person und dessen
Reittendenz wichtig. Das heisst; Dressur- Spring-, Freizeitsport, oder reitet die
Person Gangpferde.
Definition von einem kurzen, mittleren und einem langen Rücken?
Unter einem kurzen Rücken versteht
man eine Rückenlänge unter 42 cm. Die
Länge wird gemessen vom Widerrist bis
zum 18. Brustwirbel. Ein mittlerer Rücken ist 48 cm, ein langer Rücken über
50 cm lang.
Fragen an PS Isi Service
Seit Juli 2009 bietet die PS Isi Service
GmbH Sättel speziell für Isländer und
Kleinpferde an. Durch die langjähri­
ge Erfahrung in der Islandpferdezucht,
verfügt das PS Isi Team über ein gro­
sses fachmännisches Wissen, welches
der Sattel(weiter)entwicklung zu Gute
kommt. Die PS-Sättel wurden sorgfältig
Warum ist das Geschlecht für die
Sattelanpassung relevant?
Stuten, welche bereits diverse Fohlen bekommen haben, neigen dazu, im
Laufe der Jahre einen Senkrücken zu
bekommen. Hier entstehen später sehr
schnell Brückenbildungen zwischen Sattelbaum und Pferderücken. So ist bei der
Anprobe darauf zu achten, den richtigen
Sattelbaum auszuwählen. Wir haben bei
unseren PS-Sätteln drei verschiedene
Sattelbäume für geschwungene Rücken
(Fridur-Modell), gerade, schmale Rücken
(Vindur-Modell) sowie gerade kräftige
Pferde (Glaumur Modell).
Hengste dagegen haben sehr oft gerade, muskulöse Rücken. Hier würde
ein geschwungener Sattelbaum in der
Trab-Bewegung sehr stark anfangen zu
kippeln.
Somit spielt bei der Anprobe sowie Auswahl des Sattels das Geschlecht des
Pferdes eine grosse Rolle.
Muss ein Sattel nach einer gewissen
Zeit überprüft werden?
Maximale Aufliegefläche messen.
Wir empfehlen grundsätzlich eine Nachkontrolle nach einem halben Jahr. In dieser Zeit hat sich der Sattel (Polsterung)
gesetzt, des Weiteren haben die Pferde
sich auch muskulär verändert. Unter
Umständen muss die Kammer bereits
nach einem halben Jahr angepasst werden.
Allgemeine Fragen
Ihr Ziel als Sattler? Ihre Philosophie?
PS Sättel: Mein Ziel ist, einen Sattel zu
finden, in welchem der Reiter sich «zu
Hause» fühlt. Das Pferd sollte unter einem Sattel seine maximale Bewegungskapazität erreichen können ohne durch
den Sattel eingeschränkt zu werden.
Stübben: Ein wichtiges Ziel besteht darin, zufriedene Kunden zu haben. So wird
er oder sie uns auch weiter empfehlen.
Wie bereits in der letzten Frage erläutert, steht die Harmonie zwischen Pferd
und Reiter im Vordergrund. Unter der
Berücksichtigung der oben erwähnten
Punkte, erachten wir es als wichtig, das
Pferd mit der Person in der Bewegung
zu sehen. So kann garantiert werden,
dass der für den Konsumenten gefertigte Sattel auch sicher passt. Deshalb
gehen wir mit fertigen Produkten ans
Pferd und lassen die Konsumenten testen. Dabei spielen unterschiedliche Sitzgrösse oder Blattlängen für das Gefühl
und die Einwirkung eine entscheidende
Rolle. Nicht zu vergessen ist die Qualität
der Rohmaterialien. Stübben verarbeitet
einen Stahlfederbaum der flexibel ist.
Dazu werden natürlich gegerbte Leder
eingesetzt.
P.A. Spirig: Unser Ziel ist eindeutig, unbewusste und bewusste Tierquälerei zu
verhindern.
Einstellen der Kammerweite.
Wie haben sich die Islandpferdesättel in den letzten Jahren verändert?
Gibt es neue Anforderungen von Seiten der Reiter?
PS Sättel: Die Islandpferdesättel sind
durchweg kürzer geworden. Unsere Sättel sind zudem schulterfrei.Dem Reiter
wird heute eine grössere Kenntnis über
dressurmässiges Reiten abverlangt. Dies
liegt an dem veränderten geraden Sitz
im Schwerpunkt des Pferdes. Der alte
«Isländische Bauernsitz» hat heute ausgedient.
Stübben: Gegenüber früher hat sich
die Reitweise der Islandszene in den
letzten Jahren verändert und wird sich
bestimmt auch in Zukunft weiter entwickeln. Die Sport- und Turnierveranstaltungen haben dies massgebend beeinflusst. Dieser Entwicklung müssen wir als
Hersteller und Sattler Rechnung tragen,
respektiv voraus sein. Dazu kommt, dass
durch die Zucht, vor allem in Europa Veränderungen stattgefunden haben. Auch
hier lassen wir diese Erkenntnisse in die
Entwicklung einfliessen. Ich bin überzeugt, dass wir in Zukunft verschiedene
Neuerungen erleben werden.
P.A. Spirig: Unsere Islandsättel haben
sich den heutigen Ansprüchen entsprechend enorm verändert, die unabänderlichen Gesetze am Pferd und für Reiter erkennend. Fünf Generationen Wissen und
Handwerkskunst. Überlegungen und
Entwicklung der Sättel wird nie aufhören.
Es ist eine Freude, unseren Peter August
Spirig Isi-Soft und Isi Sport auch bei internationalen Pferdesportlern zufriedenstellend im Einsatz zu sehen.
Warum ist es so wichtig, dass ein
Sattel genau passt?
PS Sättel: Aufgrund der kürzeren Islandpferdesättel im Vergleich zu den
alten langen Trachtensätteln haben wir
punktuell eine grössere Druckbelastung
der Muskulatur des Pferdes. Rein physikalisch ist Druck = Masse/Fläche.
Sofern ein kurzer Sattel nicht richtig
passt, kann man dies innerhalb kürzester
Zeit an der Muskultur ablesen. Bei einem
schlechten Reiter spiegelt die Muskulatur dies noch schneller wieder. Ein guter
Reiter kann durch fach-männisches vorwärts-abwärts Reiten den nicht passenden Sattel kaschieren.
Stübben: Bei dieser Frage kann ich
mich nur Wiederholen.
Der Sattel bildet das Bindeglied zwischen Reiter und Pferd. Durch eine optimale Passform erreichen wir eine Harmonie zwischen Reiter und Pferd.
Unter Berücksichtigung des Pferdes und
der Reitperson wird das Sattelmodell definiert.
Die korrekte Sattellage garantiert, dass
der Reiter in der Balance sitzt und somit
seine Hilfen direkt einsetzen kann.
Optimiert wird die Perfektion durch die
richtige Sitzgrösse und Beinlage.
Der Konsument entscheidet ob er sich in
einem Produkt wohl fühlt und das Pferd
spürt. Wir helfen ihm dabei.
Ich hoffe, dass durch die fachlich kom­
petenten Antworten der drei Sattlereien
einige Fragen beantwortet werden konn­
ten, welche in den Köpfen so mancher
Pferdebesitzer umher-schwirrten. Ich
habe auf jeden Fall vieles dazugelernt!
Zudem möchte ich mich ganz herzlich
bei P.A. Spirig, PS Isi Service und Stüb­
ben bedanken für Ihre Zeit und ihren
ausführlichen Antworten.
Überprüfung der Sattellage.
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