song mannequin 2

Transcription

song mannequin 2
AUSGABE 8 | SEPTEMBER–OKTOBER 2008
EIN STÜCK VON HIER
Interview zu Wob-Nonstop
DER BANAUSE VON WEILHEIM
Frank Helmut Zaddach im Porträt
GANZ SCHÖN GROSS GEWORDEN
Die Junge Kunst wird 10 Jahre
MODE UND MODERNE
Edward Steichen im Kunstmuseum
SEPTEMBER 08
INHALT | EDITORIAL
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER
FREISCHWIMMER
7
12
10
16
STARTBLOCK _ WOLFSBURGER GESCHICHTEN
4
BETRIEBSRÄTE, VORSTÄNDE, HÄSCHEN _ INTERVIEW ZU WOB-NONSTOP
7
DER BANAUSE VON WEILHEIM _ FRANK HELMUT ZADDACH IM PORTRÄT
10
GANZ SCHÖN GROSS GEWORDEN _ 10 JAHRE JUNGE KUNST
12
DONNA CARLOS _ ZU BESUCH BEI DER FIGURENTHEATER COMPAGNIE
14
PIÑATA, PIÑATA! _ START FREI ZUR NOCHE LATINA
15
IN HIGH FASHION _ EDWARD STEICHEN IM KUNSTMUSEUM
16
Scheibe blickt im Liederabend „Wob-Nonstop“ mit der Distanz
eines Zugereisten auf diese Stadt und nutzt diese Freiheit konsequent. Er sucht sich keinen konkreten Handlungsort, sondern
mischt viele Kioske zu einem. Ein wenig Trinkhalle Hesslingen,
ein wenig Rondell im Goethepark, etwas Imbissstand im VW-Bad;
deswegen sieht der Kiosk auch überall ein bisschen anders aus:
auf der Bühne, auf dem Plakat, auf dem freischwimmer-Cover.
Der Hamburger Regisseur inszeniert schließlich ohne Anspruch
auf Vollständigkeit und gerade deshalb ist „Wob-Nonstop“ so
überaus komplett – kein Ausschnitt, sondern eine Essenz. Davon
erzählt das Interview in dieser Ausgabe.
„UNTERWEGS“ _ NEUE THEMENREIHE DER AUTOSTADT
18
ZWISCHEN SOCKEL UND SKULPTUR _ AUTO TRIFFT RAUM
19
THEATER WOLFSBURG _ EINE NEUE REISE
20
ARBEITSGEMEINSCHAFT _ JOBWERK-BERATUNG IST UMGEZOGEN
22
UN ITALIANO VERO _ 70 JAHRE ITALIENISCHE SPRACHE
23
DER ALLERPARK _ BEWEGUNG UND TIEFE ZUFRIEDENHEIT
24
DIE ALLER _ EIN ERLENWASSER IM URSTROMTAL
25
Auch sonst hat der freischwimmer trotz zurückliegender
Sommerpause viel zu erzählen: von einem, der kam, um die Politik durcheinanderzuwirbeln; von einem ungewöhnlichen Kunstprojekt, das seinen zehnten Geburtstag feiert; und von dem, was
sich in den kommenden Monaten in Wolfsburg tun wird.
NAH UND FERN _ WOLFSBURGER AUS UND IN ALLER WELT
26
FRÜHSCHWIMMER _ ROBERT, DER GERÄUSCHESAMMLER
28
NACHGEDACHT _ GEHT DOCH!
31
was ist Wolfsburg? Wer ist Wolfsburg? Wie ist Wolfsburg?
Zum 70. Geburtstag der Stadt haben etliche Institutionen nach
Antworten gesucht. Auf vielerlei Art, an vielerlei Stellen. Nicht
immer sind sie – in einem allumfassenden Sinne – fündig geworden. Jan Christof Scheibe macht es sich da vergleichsweise
einfach: Er verortet Wolfsburg einfach in einem Kiosk, erhebt die
Bunte-Tüten-Bude zu einem Mikrokosmos, in dem er die vielen
Facetten der Stadt bündelt.
LIEBE WARE _ DAS TODESRÖCHELN DES FILTERKAFFEES
33
Ihnen bis dahin eine gute Zeit und angenehme Lektüre.
KULTURKALENDER _ WOLFSBURGER TERMINE
34
Ihre freischwimmer-Redaktion
POLACITY _ SPIELPLÄTZE
42
3
08
FREISCHWIMMER
4 SEPTEMBER
STARTBLOCK
MILCH, ÖL UND POLAROID
ZOTTELWAR
Seit einigen Ausgaben schicken wir
den Fotografen Bernd Rodrian für „PolaCity“ durch die Stadt. Er hat den Auftrag,
die architektonischen Eigentümlichkeiten
der Stadt einzufangen und uns etwas über
die Geschichte des dort Abgebildeten zu
erzählen. Auf seinen Streifzügen hat er
immer seine Polaroid SX 70 im Anschlag:
den – das werden wir Rodrian natürlich
nicht verraten – heimlichen Star der Reihe. Nun hat die US-Herstellerfirma die
Produktion des Filmmaterials eingestellt.
Getrieben von seiner Leidenschaft, hat
Rodrian angefangen, Restbestände aufzukaufen und sie zu horten. Da Fans aus der
ganzen Welt sich von dem Hamstergedanken leiten lassen, werden die Filme bald
nicht mehr im regulären Handel aufzutreiben sein und auf dem Schwarzmarkt nur
noch zu astronomischen Preisen. So tut
ihm mittlerweile jedes Bild weh … sei es
[Hau]
auch noch so schön.
Manches Business braucht sich nicht
um seine Seriosität zu kümmern und
gibt sich infolgedessen völlig ungeniert
(1-Euro-Shops, Bordelle, Telekommunikationsanbieter). Im Dauerwellengewerbe manifestiert sich das in der Namensgebung. Früher hieß es noch ordentlich
Salon Ilse, da war alles klar. Heute wanzt
sich die Branche mit krampfiger Lustigkeit im Namensschild an ihre KundInnen
ran: Schnittpunkt, Haarcienda, Bel Hair
oder gar Gib Hair. Gruselig unlustig. Wie
wohltuend ist da der Der Familien Friseur
aus dem Steimker Berg. Mit Artikel im Firmenlogo und mit einer an Pragmatismus
kaum zu übertreffenden (aber immerhin
einer verständlichen) Zustandsbeschreibung. Einfach mal die Funktion zum Namen gemacht: Gratulation. Denn wer will
sich schon von Gib Hair frisieren lassen?
Oder von KandaHaar?
[Hau]
DAS TELEFON VON FERNSEHKRÜGER
„FERNSEHKRÜGER Rufen Sie mich
hier an“ steht auf dem Schild über der
Telefonzelle. 20 Meter weißer Gartenzaun
später, auf dem Bild ganz links, steht
das Fachgeschäft von FERNSEHKRÜGER,
in dem man anrufen soll. Das verstehe,
wer will. Einfach in das Geschäft reinlatschen und „Hallo, was kann ich für Sie
tun?“ Nein, so natürlich nicht. Wer was
beim FERNSEHKRÜGER kaufen möchte,
der sollte sich erst mal in die muffige
Zelle quetschen und schön lieb anfragen.
In der Zeit des Mobiltelefons wirkt das
antiquiert und Vertrauen in die Fernsehtechnik von Herrn Krüger weckt es (jedenfalls erst mal) nicht. Kann ja sein und der
FERNSEHKRÜGER – ein Vorkämpfer für
Entschleunigung – bereitet gerade sein
berufliches Downshifting vor. Das ist sympathisch und farblich zudem in schönen
Blautönen gelöst. Wahnsinn ist schon was
Wunderbares.
[Hau]
SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
STARTBLOCK
WOLFSBURGS NEUER SLOGAN
Frank Sinatra sang einst über New
York: „If I can make it there, I’m gonna
make it anywhere”, und schenkte der
Stadt einen wunderbaren Werbeslogan.
„Wenn du es hier schaffst, dann steht dir
die ganze Welt offen!“ Tobias Senft, Inhaber des wundervollen Atelier Cafés, wurde
jüngst im Tagesspiegel mit einem desillusionierenden Satz über Wolfsburg zitiert:
„Wenn du es hier nicht schaffst, schaffst
du es nirgends.“ Selbst der hinterletzte
Jockelhans kann in Wolfsburg was reißen
… Wehe dem, der es nicht einmal hier
schafft – und was heißt das erst für die,
die geglaubt haben, dass sie es schon
geschafft hätten? Gratulation, Herr Senft!
Sie haben der Stadt einen neuen Slogan
geschenkt. Lust an Entdeckungen! Was
soll der Scheiß – Negativwerbung ist das
Neue – cool Ab jetzt heißt das: „Wolfsburg:
Wenn du es hier nicht schaffst, schaffst
du es nirgends.“ Irgendwie lässig ... [Hau]
APOTHEKE TO GO
RESTURAN IN WOLFSBURG
Hat der Apothekenmann gedacht: to
go – super Zauberformel! Verkaufst du
20% mehr bunte Pillen und dann klebt er
sich den Claim aufs Pavillondach seiner
renommierten Porsche Apotheke, einfach
so – wie bestellt und völlig gratis für den
Startblock. Hast du ein schweres Krebsleiden … Hey, Alter! Die Medikamente
gibt es „to go“! Gastritis, Hämorrhoiden,
Rheumatismus? Hey, Boy! Hier gibt es die
Medikamente „to go“! Völliger Blödsinn
natürlich und man sollte schon noch mal
nachfragen: Ja, liebe Apotheke, ja was
denn sonst? Müssen wir den Hustensaft
sonst an der Theke trinken? Gibt es draußen nur Kännchen? Andererseits könnte
das Schild, tilgt man das Wort Apotheke,
eine versteckte Gehässigkeit in Richtung
Zuffenhausen sein. Denn ohne den VWZukauf müsste Porsche bald wirklich ein
Auto bauen, das seinen Gesamt-CO2-Flottenwert reduziert: Einen Porsche to go!
[Hau]
Die einst geschmähte Atomkraft steht
vor einer neuen Renaissance. Steinzeit.
Nein, danke! Zugegeben, es ist die gefährlichste Technik der Welt, Strahlenschäden sind nicht immer und überall
zu vermeiden, aber wer möchte der sympathischen deutschen Energiewirtschaft
einen Wunsch abschlagen wollen? Das
wäre gemein und sehr unsportlich. Nur
das Lagerungsproblemchen ist noch nicht
gelöst und da der Asse-II-Stollen bei Wolfenbüttel so durchlässig ist wie die Abwehr
der Braunschweiger Eintracht, haben die
Wolfsburger Gastronomen der Goldenen
Henne (offensichtlich schwer gebeutelt
durch das Nichtrauchergesetz) ein neues Business aufgetrieben. Endlagerung
von Uran im Gastroraum des dicken Brüters (siehe Bild) – Zusammenlegung von
Atommüll und Säuferelend! Vielleicht ist
das der ökologisch korrekte Energiemix
für die Zukunft?
[Hau]
Achtung: Satire!
5
08
FREISCHWIMMER
6 SEPTEMBER
TITEL
SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
TITEL
BETRIEBSRÄTE, VORSTÄNDE, HÄSCHEN
CINZIA RIZZO, MARKUS STREUBEL UND JAN CHRISTOF SCHEIBE ERKLÄREN, WARUM WOB-NONSTOP
AUF GAR KEINEN FALL EINE WOBCITY-FORTSETZUNG IST.
Von der Wohngemeinschaft an den Kiosk: Bei Bunte-Tüten-Befüller Kuno geben sich Wolfsburger aus allen Schichten und allen Stadtteilen herrlich ungeschminkt. Doch wie viel Wolfsburg steckt – abseits aller Überzeichnung – wirklich in Wob-Nonstop? Und gibt’s im
neuen Liederabend ein Wiedersehen mit alten WobCity-Haudegen? Der Freischwimmer hat mit den Darstellern Cinzia Rizzo und Markus
Streubel wie auch ihrem Regisseur Jan Christof Scheibe darüber gesprochen.
Markus Streubel geht vor seinem Regisseur
auf die Knie.
Jan Christof Scheibe: ... den habe ich aber
nicht auftreiben können, also habe ich Markus verpflichtet.
Wenn Wob-Nonstop das erste Mal über die
Bühne geht, liegt die WobCity-Premiere so
ziemlich genau ein Jahr zurück. Ist die Liebe zu Wolfsburg inzwischen abgekühlt?
Jan Christof Scheibe: Ich wurde nicht angekettet, ich habe mich gefreut, herzukommen.
Ob Nando, Einschlaf oder Biosupermarkt –
vieles ist inzwischen vertraut. Das ist fast ein
bisschen wie nach Hause kommen. Obwohl
ich nach wie vor in Hamburg lebe – aber ich
werde da die Wohnung einfach nicht los.
WobCity, Wob-Nonstop – klingt irgendwie
ganz schön ähnlich. Sie planen doch nicht
etwa ein Best-of?
Jan Christof Scheibe: Nein, kein Best-of,
sondern einen neuen Ansatz: eine Revue
zu machen. Wir haben nichts übernommen,
außer den Omas vom Schillerteich. Auch
Rockstars packen schließlich auf eine neue
Platte drei bis vier ihrer alten Lieder.
Markus Streubel: Außerdem sind ja neue
Interpreten dabei. Ich bin eine ganz andere
Oma als Thomas – eine mit Bart.
Jetzt mal etwas konkreter bitte: Was unterscheidet Vorgänger von Nachfolger?
Jan Christof Scheibe: In WobCity wollten wir
Wolfsburg durch typische Charaktere darstellen, durch die WG-Bewohner und ihre Eltern. Für Wob-Nonstop haben wir zuallererst
einen charakteristischen Ort erfunden: einen
Kiosk, zu dem alle gehen, aus verschiedenen
Stadtteilen, aus allen Schichten. Im neuen
Stück treten viel mehr Menschen auf, jeder
Darsteller spielt mehr als 10 Charaktere.
Cinzia Rizzo: Dann ist da noch Kioskbesitzer
Kuno, der kein Wort spricht.
Jan Christof Scheibe: Er ist der Therapeut
der Stadt. Er regt sie an, Dinge zu erzählen,
die sie sonst nicht erzählen würden. Bei ihm
fühlen sich die Wolfsburger verstanden.
Wer sind die Wolfsburger?
Jan Christof Scheibe: Was die Stadt hergibt:
Fußballer, Arbeiter, Betriebsräte, Vorstände
– und natürlich auch einen Stadtplaner.
Cinzia Rizzo: Und eine italienische Mama
mit ihrem übergewichtigen Sohn.
Gespielt werden sie von Markus Streubel
und Cinzia Rizzo: Eine echte Wolfsburgerin
im Ensemble ...
Jan Christof Scheibe: Ich wollte für Cinzia
unbedingt etwas schreiben, das habe ich ihr
schon im Casting fürs erste Stück gesagt. In
WobCity war sie bei den weiblichen Darstellern leider altersmäßig zu sehr in der Mitte.
Für die 18-Jährige zu alt ...
Cinzia Rizzo: Vorsicht!
Jan Christof Scheibe: ... na ja, also für die
18-Jährige zwei Monate zu alt, für die Mutter
von Jule zu jung. Ich musste nur noch einem
kongenialen Partner für sie finden ...
Und wie fühlt sich der andere TeilzeitZugezogene in Wolfsburg?
Markus Streubel: Ich habe in mehreren Großstädten gewohnt: in München, Hamburg,
Göttingen – und die meiste Zeit dort habe
ich in der U-Bahn gesessen. Das Schöne an
Wolfsburg ist, dass es so überschaubar ist,
aber kulturell etwas zu bieten hat. Übrigens
war ich schon beim Casting für WobCity hier,
aber aus terminlichen Gründen hat‘s mit der
Zusammenarbeit dann nicht geklappt. Ich
habe mich wahnsinnig geärgert, weil ich unbedingt etwas mit Scheibe machen wollte.
Klar, ich bin total euphorisch zur Aufnahmeprüfung für das neue Stück, habe mit 2.000
Mitt-30ern vorgesprochen und -gesungen.
Wie dicht ist Scheibes Wolfsburg am
echten Wolfsburg dran?
Cinzia Rizzo: Es ist auch ein Teil meiner familiären Geschichte drin. Natürlich ist vieles
überzeichnet, dennoch trifft man viele Charaktere an jeder Straßenecke: die Italiener,
die Omas, die Kids.
Markus Streubel: Manchmal triffst du aber
auch Leute, die sind so krass, so von sich aus
7
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SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
TITEL
DIE DARSTELLER
Cinzia Rizzo singt, tanzt, schauspielert und choreografiert seit 1986 beim Tanzenden Theater Wolfsburg, war von 1990 bis
1993 Mitglied der Theatergruppe „Jetzt oder Nie“ und steht seit 2003 für die Hannoveraner Gesangs- und Showformation
„Tourage“ auf der Bühne. Sie ist Lead- und Backgroundsängerin bei diversen CD-Produktionen und blickt auf 400
Auftritte in mehr als 20 Musikformationen zurück. 2007 verpflichtete Jan-Christof Scheibe sie als Zweitbesetzung
für die weiblichen Rollen in WobCity – und war von ihr so begeistert, dass er Cinzia Rizzo die Hauptrolle des neuen
Stücks WobNonstop sozusagen maßschneiderte.
Markus Streubel schloss seine Ausbildung 1995 als Stipendiat an der Stage
School in Hamburg ab. Erste Engagements führten ihn mit der „Rocky Horror
Show“ zurück ins Ruhrgebiet in seine Heimat, an das Stadttheater Dortmund, und
für die „Westside Story“ ans Stadttheater Hagen sowie für zahlreiche
Schauspiel- und Musiktheater-Produktionen an das Westfälische
Landestheater. Ab 1999 spielte er in über 500 Vorstellungen der
deutschen Erstaufführung des Musicals „Jekyll & Hyde“
in Bremen mit, jagte später „In 80 Tagen um die Welt“,
machte dann Zwischenstopp bei „Irma la Douce“ und
reiste mit der „Linie 1“ weiter zum „Weißen Rössl“.
Zuletzt war er als fahrender Holländer Eric van
der Klompen mit dem „Mörderexpress“ für
das Stadttheater Minden unterwegs.
DER REGISSEUR
Jan Christof Scheibe studierte Komposition an der Hamburger Musikhochschule bei
Felix-Eberhard von Cube und gilt in seinem Fach als Genie und Multitalent gleichermaßen: Er produzierte
Bands, wirkte in mehreren Ensembles mit, gestaltete Bühnenabende als Solokünstler, komponierte
Filmmusiken. Er arbeitete unter anderem mit Götz George, Sissi Perlinger, Esther Schweins und Michel van
Dyke zusammen. Und als Musicalschreiber ist er den Wolfsburgern spätestens seit WobCity ein Begriff. Jan
Christof Scheibe lebt in Hamburg und hört privat keine Musik. Damit es ihm
nicht geht wie dem Koch, der ins Restaurant geht „und nicht genießen kann,
weil er nur denkt: ‚Wie hat der bloß dieses geniale Souffleé hinbekommen?’“
überzeichnet – da denkst du: Die müssen auf
die Bühne ...
... an den Wob-Nonstop-Kiosk.
Jan Christof Scheibe: Das mit dem Kiosk war
eine taktische Überlegung. Es hätte in Wolfsburg natürlich auch eine Tanke sein können.
Ein Bahnhof ist in jedem Fall zu groß, im Hotel benehmen wir uns unnatürlich elegant,
am Kiosk ist man ungeschminkt. Er bietet
eigentlich allen Menschen einen Hafen. Außerdem steht der Kiosk für Wolfsburg, solche
Buden gibt es hier wirklich, wenn auch nicht
genau die, die auf dem Plakat abgebildet ist,
die auf dem Titel des Freischwimmers zu sehen ist oder die auf der Bühne steht.
Erst die WG, dann der Kiosk – was kommt
als Nächstes?
Jan Christof Scheibe: Als Viertes machen
wir eine Eisrevue, davor einen WolfsburgSchwimmshot im Hallenbad. (lacht)
großes Thema sind. Diesmal ist es so: Außenstehende sprechen die Leute hier an, die
reagieren genervt.
Heißt das, die Themen gehen langsam
aus?
Jan Christof Scheibe: Der Stadt gehen die
Themen so schnell nicht aus. Außerdem entstehen bei jeder Produktion kostbare Abfallprodukte: zum Beispiel das Kaninchenlied,
das ich blöderweise weggeschmissen habe.
Jetzt musste ich für den Abend noch mal ein
neues schreiben.
Cinzia Rizzo: Die Kaninchen liegen doch nur
in der Sonne.
Jan Christof Scheibe: Genau das ist der
Fehler, den ich am Anfang gemacht habe:
Beim ersten Song wusste ich nicht, dass
die Kaninchen für die Wolfsburger gar kein
Versteht Scheibe die Stadt?
Cinzia Rizzo: Vermutlich sogar besser, als
ich das vermuten würde. Mit dem, was er
schreibt und textet, tritt er Wolfsburg absolut.
Es sind viele Elemente drinnen, die zeigen,
dass Jan Christof uns wirklich kennengelernt
hat, und er fragt nach, wenn er Wolfsburger
Eigenarten nicht gleich versteht.
Jan Christof Scheibe: Wenn man immer nur
aus der Distanz zuschaut, sieht man viele
Dinge nicht. Das ist ein bisschen so, wie ihr
die Kaninchen nicht mehr seht.
[AKa]
9
08
FREISCHWIMMER
10 SEPTEMBER
Foto: Ali Altschaffel
PORTRÄT
DER BANAUSE VON WEILHEIM
FRANK HELMUT ZADDACH, WOLFSBURGS ENERGISCHSTER KÄMPFER FÜR JUGEND,
BILDUNG UND KULTUR, DENKT MIT 76 JAHREN NUR AN EINES NICHT: ANS AUFHÖREN.
Wer ihm in die Augen schaut, fühlt sich an einen weisen buddhistischen Mönch erinnert, aber auch an einen schelmischen
bayrischen Lausbub und vor allem an einen fröhlichen Menschen, der zufrieden ist mit dem, was er in seinem Leben erreicht
hat. Die drei Themen Bildung, junge Menschen und vor allem Kultur sind mit der Person Frank Helmut Zaddach zu einem
einzigartigen Netz verwoben. Sie erscheinen wie drei dicke starke Wurzeln, die den heute 76-Jährigen so fest im Wolfsburger Boden verankern, dass er immer noch mit enormer Energie für Dinge kämpft, die ihm am Herzen liegen.
Konfrontation und Auseinandersetzung scheut der Vater von vier Kindern
jedenfalls nicht. So gibt es Zitate wie:
„Zumindest kann ich mal ein bisschen Ärger machen.“ – Gesagt bei Überlegungen
für einen Antrag im Rat. Oder: „Man muss
hier nur den Mund aufmachen, um etwas
zu erreichen.“ Was ja eigentlich ein Lob
an die Stadt Wolfsburg ist, die Zaddach so
außergewöhnlich findet, da „alle eigentlich von irgendwoher kommen und man
nicht warten muss, bis die eigenen Kinder
heimisch werden.“ Er selbst ist seit 53
Jahren mit Hauptwohnsitz hier gemeldet.
Während er als Münchner Student in den
Werksferien in Wolfsburg jobbte, um sich
sein Lehramtsstudium zu finanzieren,
lernte er seine Frau in der Milchbar, heute
das Kaufhaus WKS, kennen. Und blieb.
Bei der Erinnerung an die frühen Zeiten
gerät Frank Helmut Zaddach ins Schwärmen, was sonst eigentlich nur beim Thema Pfadfinderei passiert: „Ich bin nach
Wolfsburg gekommen, das war die Zeit
des Aufbaus, einfach fantastisch! Ich
bin 1964 mit meinem Kulturthema zum
Glück auf Anhieb in den Rat gekommen.
Damals wurden die Musikschule, der Literaturkreis und der Theaterring gegründet.
Die Entscheidung, ein Theater zu bauen,
musste durchgekämpft werden, manche
dachten doch tatsächlich, man könne dafür nach Braunschweig fahren. Das war
alles nicht so einfach.“
Die Faszination für die Politik ließ nach,
Zaddach widmete sich dem Aufbau des
Gymnasiums Kreuzheide, seiner Familie
und der Pfadfinderei: Die von ihm gegründeten Stämme gibt es heute noch – sein
damaliger Spitzname „Daddy“ spricht für
sich. Nach 20 Jahren ließ er sich 1996
dann doch wieder in den Rat der Stadt
wählen, um dort typische Pfadfindereigenschaften in die Tat umzusetzen: Organisieren, Improvisieren, den Umgang
mit Menschen. Und als Ortsbürgermeis-
ter der Nordstadt hat er den Kulturverein
geschaffen, den Nordstädtern ein positives Image verliehen und donnerstags auf
dem Markt gesessen. Ortsbürgermeister
zum Anfassen – keine Phrase.
Sein Ziel ist es, im Rat der Stadt die
Einsicht zu stärken, dass Kultur genauso
wichtig ist wie Sport und dass sich dies
im Haushaltsplan niederschlagen muss.
„Ich möchte, dass der Anteil der Kultur
am Verwaltungshaushalt so gesteigert
wird, dass alle kulturellen Einrichtungen
mehr Luft zum Atmen haben. Es gibt hier
so viele kreative Menschen, die dann eine
Chance bekämen.“ So kämpft Frank Helmut Zaddach weiter für sein Thema: die
Kultur. Mitunter mit der bis heute liebevoll
bewahrten Frechheit jenes Zehntklässlers, der Papierflieger während einer Theatervorstellung von Schillers „Die Räuber“
baute und sich seitdem – passend zum
Namen der dortigen Festspiele – selbst
den „Banausen von Weilheim“ nennt. [ae]
die Freude am Zusammenleben mit
Kindern haben
die über Geduld, Einfühlungsvermögen,
Zeit und Belastbarkeit verfügen
die sich vorstellen können, Kinder für
eine bestimmte Zeit oder auf Dauer
bei sich aufzunehmen
die bereit sind zur Zusammenarbeit
mit den Eltern des Kindes und dem
Pflegekinderdienst
Mehr Informationen zum Thema?
Stadt Wolfsburg, Geschäftsbereich Jugend
Pflegekinder - und Adoptionsdienst
Isabell Rauschenbach
Tel.: 05361 / 282566
Email: [email protected]
08
FREISCHWIMMER
12 SEPTEMBER
PORTRÄT
GANZ SCHÖN
GROSS GEWORDEN
IM SEPTEMBER FEIERT DIE „JUNGE KUNST“ IHREN ZEHNTEN GEBURTSTAG.
HÖCHSTE ZEIT FÜR EINE BILANZ.
Die „Junge Kunst“ kommt in die Jahre. Das ist mit Blick auf das Jubiläum, das Wolfsburgs zweiter Kunstverein dieses Jahr begeht, zwar
sehr plakativ formuliert – aber zehn Jahre sind unbestreitbar ein Weilchen. Eine Periode, um zu scheitern oder eben auch um sich in der
Kulturlandschaft einer Stadt zu positionieren. Genau das ist dem jungen Verein in der jungen Kommune gelungen. Über Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft, über Wirklichkeit und Vision einer Initiative, die die Absicht hat, junge Künstler einem jungen wie auch älteren Publikum bekannt zu machen, sprach der freischwimmer mit dem Vorsitzenden Dr. Hans Joachim Throl und seiner Assistentin Simone Arndt.
Drehen wir an diesem Punkt die Uhr
zurück und blicken auf den Start zu einem mutigen Projekt, das am 8. September 1998 von 15 – ehrenamtlich tätigen
– Kunst-Enthusiasten ins Leben gerufen
wurde. „Wir hatten die Städtische Galerie,
wir hatten den Kunstverein, wir hatten das
Kunstmuseum. Wolfsburg war in diesem
Punkt alles andere als kulturelle Wüste“,
sagt Hans-Joachim Throl. Und warum
dann noch ein weiterer Verein? „Weil es
keine Einrichtung gab, die speziell jungen
Künstlern ein Forum bieten konnte“, erklären Throl und Simone Arndt unisono.
Dass die Junge Kunst ein niedrigschwelliges Angebot im wahrsten Sinne des Wortes wurde, ist einem Glücksfall zu verdanken. Die Neuland stellte Galerie-Räume
in der Schillerstraße zur Verfügung. Eine
Lokalität, die auch der Laufkundschaft
Zugang bietet und die – mitten im Herzen
der Stadt gelegen – alles andere als ein
Respekt einflößender Bau ist, dessen Anblick Schwellenängste aufkommen ließe.
Auf diese Weise platzierte sich die Junge
Kunst (auch) in der Wahrnehmung und
Akzeptanz jener Wolfsburger, die eigentlich nicht der Schar klassischer GalerieGänger zuzurechnen sind.
weit einmaligen Art wurde. „Ein Projekt,
das schon während seiner Entstehung für
viel Spannung und Zulauf von Neugierigen gesorgt hat“, erinnert sich Simone
Arndt.
Was den Verein aber mit Riesenschritten voranbrachte, das war die Auswahl der
jungen Künstler, die bei der Jungen Kunst
ihre zum Teil „globalen Karrieren“ begannen. Darunter sind Namen wie der von
Anja Schrey. Die beeindruckte mit Buntstiftzeichnungen gigantischer Ausmaße
– das Bild „Die Liegende“ misst vier Meter – die Wolfsburger Kunstinteressierten.
Ausgestellt hat im Laufe der Jahre auch
der Japaner Tazro Niscino. Der trug die
Junge Kunst in Wolfsburgs öffentlichen
Raum. Zu einer Zeit, als die Piazza Italia
noch nicht die Piazza Italia war, baute der
Künstler ein spektakuläres Wohnzimmer.
Rund um einen dort abgestellten Audi
100, dessen Dach zur Tischplatte in einem Zimmer der ganz besonderen, welt-
Spannend, vor allem für die Beteiligten, war auch das, was die Junge Kunst in
ihrer jüngsten Ausstellung der Öffentlichkeit präsentierte. „Landschaft? – Westhagen“ ist der Kooperation mit den Schulen,
in diesem Fall mit dem Albert-SchweitzerGymnasium, entsprungen. Die 12. Jahrgangsstufe hat Eindrücke in Malerei umgesetzt. Für Zaineb Dahbi eine „ganz tolle
Sache“. Denn: „Ich habe meine eigenen
künstlerischen Fähigkeiten entdeckt und
gesehen, wie gut auch meine Mitschüler
malen können.“ Was das Projekt in ihren
Augen, gegenüber dem gewohnten Kunstunterricht, sehr hervorhebt: „Wir haben
unsere Arbeiten in der Öffentlichkeit gezeigt – das ist ein prima Gefühl, man ist
ein bisschen stolz auf sich.“ Zwei Fliegen
SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
13
Foto: Ali Altschaffel
PORTRÄT
mit einer Klappe schlägt „Junge Kunst“
mit dieser Kooperation vor Ort. „Wir unterstützen junge Leute bei ihren eigenen
künstlerischen Versuchen. Und wir bringen deren Freunden, die sind in großer
Zahl bei Ausstellungseröffnungen zugegen, unseren Verein und die Kunst näher“,
sind sich Throl und Arndt einig.
Das ist ein schöner Effekt, aber der
Schwerpunkt des Engagements liegt
selbstverständlich bei den Profis, und
zwar bei allen Facetten von künstlerischer
Arbeit. Der Verein bemüht sich bei seinen
Expositionen – 37 gab es im Laufe der 10
Jahre – um Vielfalt. Malerei, Skulptur, Fotografie und Videokunst: Die unterschiedlichsten Genres waren vertreten. Dass es
mit dem Verein bisher stetig nach oben
und auf eine Mitgliederzahl von rund 100
ging, ist ehrenamtlichem Engagement zu
verdanken. Siegfried Trogisch, Henning
Großjohann, Dr. Susanne Pfleger, Ingrid
Eckel – sie unterstützen, neben vielen an-
deren, die Junge Kunst in Wolfsburg. Ein
weiterer Entwicklungsgarant ist eine gute
Zusammenarbeit mit der Hochschule für
Bildende Künste in Braunschweig. Bundesweit hat sich der Verein inzwischen
einen Namen gemacht und wenn es eines
Beweises dafür bedürfte – hier ist er: Rund
70 Bewerbungen junger Künstler trudeln
pro Jahr bei Simone Arndt ein. Sie alle
wollen in der Galerie in der Schillerstraße
ihre Werke zeigen. Keine leichte Auswahl
für die fünf- bis sechsköpfige Jury um den
Vorsitzenden Hans-Joachim Throl .
Kaum Kopfzerbrechen hat es gegeben,
was die beiden Jubliäumsausstellungen
angeht. Die Wahl fiel rasch auf zehn
Künstler, wobei zum Auftakt Werke von
Sonja Alhäuser, Heike Kati Barath, Anja
Schrey, Matten Vogel und Klaus Wanker
gezeigt werden. Am 8. September, also
direkt zum „Zehn-Jahres-Tag“, beginnt
die Schau der gemalten und gezeichneten
Bilder – sie dauert bis zum 25. Oktober.
Dann wird umgeräumt in der Galerie, am
7. November folgt Teil II. Der hat Fotografien, Skulpturen und Installationen zum
Inhalt. Birgit Dieker, Andreas Grahl, Volker Lang, Bettina Pousttchi und Sascha
Weidner stellen dann – nochmals – bei der
Jungen Kunst aus.
Erfolg ist schön, Stillstand aber bedeutet Rückschritt. Welche Innovationen
könnten sich Hans-Joachim Throl und
Simone Arndt für die Zukunft vorstellen?
„Kooperationen mit neuen Partnern, zum
Beispiel mit dem Italienischen Kulturinstitut. Das hieße, auch jüngeren Künstlern aus Italien eine Plattform zu bieten.
Außerdem sind Aktionen, unter anderem
mit der HBK Braunschweig, denkbar, die
noch mehr Kunstobjekte in den öffentlichen Raum bringen.“ Denn ein Mehr an
Kunst, das könnten Wolfsburgs Straßen
und Plätze durchaus noch vertragen, meinen die zwei von der Jungen Kunst.
[AS]
08
FREISCHWIMMER
14 SEPTEMBER
KULTUR
DONNA CARLOS
Foto: Ali Altschaffel
BRIGITTE VAN LINDT UND ANDREA
HAUPT VERRATEN, WARUM DIE
WOLFSBURGER DAS
FIGURENTHEATER LIEBEN
Auf der Bühne der Wolfsburger Figurentheater Compagnie ist alles erlaubt. Gurken können sprechen, Newtons Gesetze sind
aufgehoben und Schillers große Männer werden von starken Frauen gespielt. Zwei Frauen, um genau zu sein: Brigitte van
Lindt und Andrea Haupt. Dem Freischwimmer haben die Gründerinnen der Compagnie verraten, warum Puppenspiel keine
Grenzen kennt – und die Wolfsburger genau das lieben.
Wenn man Anfang der 90er nach Wolfsburg
geht, um ein Puppentheater aufzuziehen
– was muss man da sein: einfach nur wagemutig oder sogar schon ein bisschen
verrückt?
Andrea Haupt: Nichts von beidem. Wir waren zu dieser Zeit fest am Puppentheater
Bielefeld angestellt und kannten über Workshops zwei Wolfsburger, die ein Figurentheater gründen wollten. Ihnen haben wir uns
angeschlossen, weil wir uns ohnehin selbstständig machen wollten, aber nicht als
Konkurrenten unseres damaligen Bielefelder
Chefs. Übrigens gab es zu dieser Zeit eine
engagierte und gute Amateurgruppe in der
Stadt: das „Figurentheater Kleiner Wagen“,
das von Schülern und Studenten gegründet
wurde.
Die Wolfsburger lieben das Figurentheater?
Brigitte van Lindt: Unbedingt. Wir spielen
mittlerweile 90 Vorstellungen im Jahr und
erreichen eine durchschnittliche Auslastung
von 95 Prozent. Zum Vergleich: Das Fundustheater in Hamburg bringt es auf 120
Vorstellungen. Hinzu kommen bei uns dann
noch die 140 Gastspiele – unsere Stücke
gehen ja auch auf Tournee.
Nach dem großen Erfolg des 1. Internationalen Festivals
2007 startet im September 2009 die nächste Folge von
„Gaukler, Gnome und Giganten“, gefördert aus dem „Lust
an Familie“-Etat. Vom 4.9.2009 bis 13.9.2009 werden
Theatergruppen aus ganz Europa ihr Repertoire auf Wolfsburger Bühnen und an verschiedenen Orten unter freiem
Himmel zeigen. www.wolfsburger-figurentheater.de
Die nationalen Tage haben sich 2006 zum
internationalen Festival weiterentwickelt.
Was bleibt? Was ist neu?
Brigitte van Lindt: Was bleibt, ist die Vielfalt:
Objekttheater, Schattentheater und viel, viel
mehr. Neu ist, dass Ensembles aus aller
Welt auftreten. Und ganz neu ist der jährli-
Sie sagten „mittlerweile“ ...
Andrea Haupt: Besonders stark ist in den
vergangenen Jahren das Interesse am Erwachsenentheater geworden. Am Anfang
hatten wir natürlich nicht immer volles Haus.
Aber indem wir durch kontinuierliche Arbeit
die Vielfalt der vierten Sparte der darstellenden Kunst gezeigt haben, haben wir uns
als Spielstätte etabliert. Die 1993 erstmals
aufgelegten nationalen Puppentheatertage
haben uns mächtig dabei geholfen, die Zuschauer von unserer Arbeit zu begeistern.
che Wechsel mit der Nacht der Kulturen, der
„Gaukler, Gnome und Giganten“ als Veranstaltung institutionalisiert.
Was lockt einen sieben Tage lang vor die
Bühne?
Andrea Haupt: Das Ungewöhnliche. Wenn
die Leute hören, dass da eine Schattenspieloper zur Aufführung kommt, reizt das viele.
Und solche ungewöhnlichen Darbietungen
gibt‘s beim Festival in einer Tour.
In einem Satz: Was macht für Sie den Reiz
des Puppentheaters aus?
[Schweigen ...]
... okay, dann zwei Sätze.
Brigitte van Lindt: Wenn ich erreiche, dass
man toter Materie abnimmt, dass sie lebt.
Das ist dieser besondere Kick für die Fantasie, doppelte Fantasie sozusagen. Und wenn
das Publikum mitmacht und mitbelebt, dann
wird daraus echtes Theater.
Andrea Haupt: Dass alles erlaubt ist, dass
ich mir mein Ensemble selbst zusammenstellen, ja, es selbst bauen kann: Normalerweise könnten wir als zwei Frauen niemals
den Don Carlos spielen und niemand würde
mir im klassischen Theater ein junges Mädchen abnehmen. Im Puppentheater geht das
sehr wohl.
[AKa]
SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
Foto: Veranstalter
KULTUR
PIÑATA, PIÑATA!
ALS NOCHE LATINA STARTET DAS DRITTE LICHTERFEST AM SCHLOSS –
UND INSTITUTIONALISIERT SICH ALS NACHT DER KULTUREN.
Volkswagen ist Glück für Wolfsburg. Nicht nur als Arbeitgeber. Auch als Motor für das, was man Multi-Kulti nennt. Jahrzehntelang hat das
Werk seine Arbeitskräfte aus aller Welt angesogen und die Menschen von hier in die Welt hinausgepustet. Entstanden sind italienische,
türkische und tunesische Gemeinschaften – und enge Kontakte nach China, Brasilien und Mexiko. Das wiederum kommt dem Kulturbüro
durchaus gelegen. Denn dank des internationalen Engagements des Autokonzerns findet das Team um Ulrike Lorenz viel Inspiration für
seine Nächte der Kulturen. Neueste Folge: die Noche Latina, am 6. September im Schloss und drum herum.
Vor zwei Jahren sah es noch aus, als
wäre die Venezianische Nacht ein singuläres Ereignis, ein – in doppeltem Sinne
– einmaliger Maskenball mit Musik, mit
Illumination, mit Kulinarischem. Dann
folgte im Jahr darauf Tausendundeine
Nacht und seit 2008 hat die Festreihe
einen Namen und einen festen zweijährlichen Rhythmus. Unter dem Markenzeichen ‚Nacht der Kulturen’ alterniert die
Veranstaltung künftig mit dem Figurentheaterfestival „Gaukler, Gnome und Giganten“. „In diesem Jahr bringt die „Noche
Latina“ südamerikanische Lebensfreude
an die Allerauen. Und zwar für alle Generationen“, berichtet Ulrike Lorenz, Leiterin des Kulturbüros.
Kinder bemalen Masken, streicheln
Lamas und prügeln die Piñata: einen
mit Süßwaren gefüllten Pappesel. Eltern
schieben sich derweil zu Salsa, Samba,
Tango und Bossa nova übers Parkett.
Musikschule und Tanzsportgruppen laden zu entsprechenden Kursen ein. Wer
lieber schaut, als selbst zu tanzen – bitte:
Die Sombreras-Segñoritas wagen Akrobatisch-Musikalisches auf Stelzen, eine
waschechte Mariachi Marching Band
drängt sich gitarrenbewehrt durch die
Menge und zum Angucken bringt die
Formation El Alebrije tierartig mystische
Figuren mit. Für standesgemäße Verpflegung sorgt unter anderem der Vorsfelder
Hof, auf dessen Speisekarte bereits seit
Jahren mexikanische Gerichte stehen.
Bei Einbruch der Dunkelheit erwacht
Südamerika im Schlosshof vollends zum
Leben: Die AirDinger, ein riesiger beleuch-
teter Mond und zwei Sterne auf Beinen,
wandeln durch den Schlossgarten. Die
Illuminationen konzentrieren sich diesmal
auf den Barockgarten, dessen filigrane
Formen durch die Lichtkunst herausgearbeitet werden – und wie gewohnt krönt ein
Feuerwerk um 23 Uhr die dritte, aber keinesfalls letzte Nacht der Kulturen. [AKa]
Die Noche Latina startet am 6. September um 15 Uhr
und endet um 23 Uhr mit einem großen Feuerwerk. Der
Besuch des Familienfests mit Kulturprogramm für Kinder
und Erwachsene ist kostenlos. Mehr zum Programm verrät
das Kulturbüro unter der Telefonnummer 05361-281581.
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08
FREISCHWIMMER
16 SEPTEMBER
Edward Steichen, Der Schauspieler Gary Cooper, 1930, Silbergelatine, Courtesy Matthieu Humery Collection/Philippe Machecourt,
Frankreich, © 1930 Condé Nast Publications
KUNSTMUSEUM
Edward Steichen, Die Schauspielerin Joan Bennett, 1928, Silbergelatine, Courtesy Condé Nast Archive, New York,
© 1928 Condé Nast Publications
IN HIGH FASHION
EDWARD STEICHEN IM KUNSTMUSEUM WOLFSBURG
1923 adelte der Condé Nast Verlag den zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon erfolgreichen Maler und Fotografen Edward Steichen (1879
– 1973) zum Cheffotografen der Magazine Vogue und Vanity Fair. Ein Glücksfall – auch für die bildende Kunst. Denn Steichen übernahm
nicht nur eine der renommiertesten und lukrativsten Positionen im Bereich der kommerziellen Fotografie. In den folgenden 15 Jahren
schuf er zudem ein außerordentliches Werk, indem er die schillernde Mode der Haute Couture und die herausragendsten Vertreter aus
Gesellschaft, Kunst und Politik für die Magazine ablichtete. Auszüge daraus zeigt das Kunstmuseum Wolfsburg.
Man sollte meinen, Modefotografie beschäftige sich mit Mode
auf dieselbe Weise wie Mode mit Kleidung. Weit gefehlt: „Wir
verkaufen Träume – keine Kleider“, behauptet der berühmte Modefotograf Irving Penn. Doch gehen wir der Reihe nach vor: Mode
beginnt mit der Idee des Designers. Er macht einen Entwurf, daraus wird ein Schnitt, nach dem Schnitt wird das Kleid gefertigt.
Ein Model zieht es an, ein Fotograf macht eine Aufnahme und inszeniert das Model in dem Kleid. Das Foto liefert eine Idee, eine
Aussage über das Kleid und wie es idealerweise getragen werden
will oder kann. So wird aus der Idee eines Designers ein Bild einer Idee seiner Idee. Mode braucht also das Medium Fotografie,
denn sie ist nicht zu trennen von ihrer Darstellung.
heute noch mit den Kategorien von Schönheit und Eleganz zu
erfassen versucht, wird scheitern. Die Laufstege dieser Welt verlaufen längst nicht mehr nur in den abgezirkelten Arealen der
Mode-Metropolen, sondern haben sich verlängert in die Straßen,
Wohnstuben, Küchen und Schlafzimmer unserer Gesellschaft.“
Und auch die Modefotografie gibt nicht nur Konventionen vor; sie
transformiert sie und stellt sie gelegentlich sogar auf den Kopf.
Modefotografie versorgt uns mit Bildern, die das Selbstverständnis von Männern und Frauen visualisieren. Mode trägt zur Differenzierung des Individuums bei, macht es erkennbar und lässt
es zugleich einer gesellschaftlichen Gruppe zugehörig erscheinen, die sich auf bestimmte ästhetische Codes verständigt.
Und dennoch bleibt der Begriff „Modefotografie“ schillernd.
Je schärfer man also den Begriff der Modefotografie in den Blick
nimmt, desto verschwommener wird er. Das Genre entzieht sich
der Kategorisierung genauso wie die Mode selbst – wie der Modefotograf und Sammler F. C. Gundlach feststellt: „Wer die Mode
Halten wir also fest: Modefotografie hat mit Kleidung zu tun.
Kleidung als zweite Haut kann auf die erste nicht verzichten so
wenig wie auf menschliche Haltungen, Gesten, Mimik und auf
die sonstigen Inszenierungen, mit denen die menschliche Komödie aufgeführt wird.
KUNSTMUSEUM
Edward Steichen, Die Schauspielerin Marlene Dietrich, 1934, Silbergelatine, Courtesy Howard Greenberg Gallery, New York,
© 1934 Condé Nast Publications
SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
Edward Steichen, Das Mannequin Marion Morehouse in einer Jacke aus Seidencrêpe mit Kragen und Saum aus weißem Fuchspelz von
Augustabernard, 1929, Silbergelatine, Courtesy Condé Nast Archive, New York, © 1929 Condé Nast Publications
Die Ausstellung Edward Steichen. In High Fashion im Kunstmuseum Wolfsburg
(11.10.2008 – 04.01.2009) umfasst rund 240 Schwarz-Weiß-Fotografien und entstand
in Kooperation mit der Foundation for the Exhibition of Photography in Minneapolis
und dem Musée de l’Elysée in Lausanne. Sie steht unter der Schirmherrschaft Ihrer
Exzellenz, Frau Martine Schommer, Botschafterin des Großherzogtums Luxemburg.
Modefotografie ist ein Genre, das tendenziell versucht, die
Trennung von Kunst und Kommerz aufzuheben oder, wie der Fotograf Jürgen Teller 1998 konstatierte: „Für mich sind meine
Bilder eben Fotografien, also weder eindeutig Mode noch eindeutig Kunst, aber auch keine sozialen Aussagen oder Dokumentarisches oder Porträts. Es ist in der Tat ziemlich schwierig geworden, sich da festzulegen.”
Modefotografie ist also ein Hybrid von Haus aus. Seitdem es
sie gibt, speist sie sich aus mehreren Genres der Fotografie, die
ihr Pionier Edward Steichen allesamt meisterhaft beherrschte:
1. aus der mondänen Porträtfotografie;
2. aus der funktionalen Fotografie, die Kleidung, Stoff und
Sitz zum Thema hat;
3. aus der sogenannten Rennplatz-Fotografie, also der
Fotografie im Freien zu gesellschaftlichen Anlässen, und
4. aus dem Starporträt, den Porträts von Schauspielerinnen,
später Filmstars in privater oder Bühnenkleidung.
Als Mode und Moderne einander entdeckten, war Steichen
zur Stelle. Der französische Modeschöpfer Paul Poiret (1879
– 1944) gehörte zu den Revolutionären am Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein Stil kam ohne Korsett aus. Er ließ sich sowohl von
geometrischen japanischen Schnitten inspirieren wie auch von
griechisch klassizistischen Gewändern mit der typischen hohen
Taille. Als Steichen 1911 die ersten Modeaufnahmen für Poiret
machte, war die fotografische Darstellung noch ein absolutes
Novum. Zeitschriften wie Art et Décoration veröffentlichten überwiegend Zeichnungen, um über neue Trends zu informieren.
Steichen fotografierte die Modelle Poirets, zumeist dessen
Frau Denise, nicht in einer repräsentativen Studioinszenierung,
sondern gleichsam natürlich, in der Bewegung des Ankleidens
oder zwischen Tür und Angel, in einem ebenfalls nicht repräsentativen Treppenhaus. Die Spontaneität dieser Szenen war
gewollt, es ging um Lebendigkeit, um Mode als Teil des Alltags.
Es war so unkonventionell und neu wie die Entwürfe Poirets. Heute gehört diese Art der Modefotografie zum Mainstream.
Steichen, der als junger Mann in den USA hauptsächlich
Landschaften fotografiert hatte, einer lyrischen Stimmungsfotografie im Sinne des Piktoralismus anhing und sich später einen
Namen als Porträtist machte, begann erst Anfang der 1920erJahre in Paris mit professioneller Modefotografie. Als man ihn
fragte, ob er nicht nur prominente Persönlichkeiten für Vanity
Fair ablichten, sondern auch Modeaufnahmen für Vogue machen
würde, ging man davon aus, dass er diese anonym veröffentlichen würde, weil die Modefotografie sogar bei Mode- und Gesellschaftsblättern den Beigeschmack des Unseriösen hatte. Noch
dazu in einer Zeit, in der die „künstlerische“ Fotografie ebendiese Blätter zu erobern begann. Steichen bestand jedoch darauf,
seine Aufnahmen nur unter seinem Namen zu publizieren. [AL]
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08
FREISCHWIMMER
18 SEPTEMBER
„UNTERWEGS“
Foto: Achim Kroepsch
RUND UMS REISEN GEHT’S IM AKTUELLEN
PROGRAMM DER AUTOSTADT.
Foto: Christian Schoppe
Foto: Mathias Bothor
Foto: Veranstalter
AUTOSTADT
„Man reist nicht nur, um anzukommen, sondern vor allem, um unterwegs zu sein“, erkannte Goethe schon vor mehr als
200 Jahren. Auch heutzutage sind wir stark geprägt vom Unterwegssein und noch mobiler als unsere Vorfahren.
„Unterwegs“ heißt daher die aktuelle Veranstaltungsreihe der Autostadt in Wolfsburg.
Manuel Andrack, Redaktionsleiter der
ARD-Show „Schmidt & Pocher“, stellt
pünktlich zur Neuerscheinung sein Buch
„Von wem habe ich das bloß? Auf den
Spuren der Ahnen. Eine Gebrauchsanweisung.“ in der Autostadt vor. Eine Woche
später liest der Schauspieler Christian
Berkel Klassiker der Reiseliteratur. Und
kurz darauf liefert die Fernsehreporterin
Antonia Rados, die vielen als „Stimme
aus Bagdad“ zu Zeiten der Irakkriegs
aufgefallen sein dürfte, im Rahmen einer
Lesung Einblicke in den Alltag des Irans
unter Ahmadinedschad.
Richy Müller galt lange als Bad Boy
der Branche, 2002 schaffte er durch
den Actionstreifen „xXx – Triple X“ den
Sprung nach Hollywood. Als Tatort-Kommissar Lannert ermittelt er seit 2007 und
kommt nun in die Autostadt, um aus Jack
Kerouacs Roman „Unterwegs“ zu lesen.
Müllers Fernsehkollege Steffen Möller ist
neben dem Papst der wohl bekannteste
Deutsche in Polen. Denn der moderne
„Gastarbeiter“ ist in seiner neuen Heimat
nahezu omnipräsent: etwa als „Stefan
Müller“ in der Erfolgsserie „L wie Liebe“
oder als Moderator der polnischen Versi-
Als Besonderheit zur Sommerzeit erweckt die Autostadt die Verbindung aus fahrbarem Untersatz und dem
perfekten Kinoabend erneut zum Leben. Vom 28. bis zum 30. August gibt es ein stilechtes Autokino, in dem drei
unterhaltsame Filme laufen: „Little Miss Sunshine“, „My Blueberry Nights“ und „Get Smart“.
Lesungen, Vorträge, Symposien
1.9. Manuel Andrack: Lesung
8.9. Christian Berkel: Lesung
15.9. Antonia Rados: Lesung
22.9. Richy Müller: Lesung
23.9. Ulrich Hackenberg: Vortrag
25.9. Cafégespräch: „Moderne Arbeitsnomaden“
29.9. Steffen Möller: Lesung
Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche
16.9.
Workshop: Spiele für unterwegs
1.9. bis 30.9. Technische Vorführung: „Wer führt euch
eigentlich ans Ziel?“
immer dienstags und donnerstags
13. und 14.9. Geocaching: Schnitzeljagd mit GPS
Detailinformationen zu diesen und allen weiteren Terminen der Veranstaltungsreihe „Unterwegs“ erhalten Sie über
das CustomerCareCenter der Autostadt (Telefon 0800 / 288 678 238) sowie im Internet unter: www.autostadt.de.
on von „Wetten, dass…“. In der Autostadt
liest er aus seinem Buch „Viva Polonia“,
das längst auch in Deutschland erfolgreich ist.
Ebenso unterhaltsam wie fachlich
schließt die „Unterwegs“-Themenreihe:
Dr. Ulrich Hackenberg, Mitglied des
Markenvorstands von Volkswagen für
den Geschäftsbereich Entwicklung, gibt
in seinem Vortrag interessante Einblicke
in moderne Formen von Mobilität. Über
„Moderne Arbeitsnomaden“ und die Bereitschaft, für den Beruf mobil zu sein,
diskutieren Experten im Rahmen eines
Cafégesprächs. Zu aktuellen pädagogischen Fragen beziehen Referenten in drei
ElternForen Stellung.
Viele Veranstaltungen zum Thema
„Unterwegs“ sind speziell für Kinder
und Jugendliche konzipiert, darunter der
Workshop „Spiele für unterwegs“ und eine
technische Vorführung im ZeitHaus unter
dem Titel: „Wer führt euch eigentlich ans
Ziel?“. Dort wird erklärt, was hinter modernen Navigationssystemen steckt. Und
beim „Geocaching“ mit GPS-Empfänger
erhalten Jugendliche bei der modernen
Form der Schnitzeljagd Hinweise auf einen Schatz, der in der Autostadt versteckt
sein soll.
[JS]
SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
Foto: Veranstalter
AUTOSTADT
ZWISCHEN SOCKEL UND SKULPTUR
DIE AUTOSTADT PRÄSENTIERT „MEILENSTEINE DER AUTOMOBILITÄT“
IN EINER RAUMGESTALTUNG VON PETER KOGLER.
Historische Fahrzeuge als technische Designkunstwerke: Die Meilensteine der Automobilität – darunter Klassiker wie der VW
Käfer, Golf, Citroën 2CV, Mini, Hanomag „Kommissbrot“ oder das Ford T-Modell – werden im ZeitHaus der Autostadt neu
präsentiert. Mit einer Gestaltung, die weit über die üblichen Formen einer klassischen Automobilausstellung hinausgeht.
Der Wiener Künstler Peter Kogler zählt zu den wichtigsten
Repräsentanten der jüngeren österreichischen Kunst. Er hat eigens für das ZeitHaus Wandgestaltungen und überdimensionierte Skulpturen geschaffen und sich dabei von Autokarosserien,
deren Lichtreflexionen und plastischen Formen inspirieren lassen. Extrem vergrößerte Konstruktionsdetails bearbeitete er am
Computer und erweiterte sie zu silbrig glänzenden Endlosmustern, um sie anschließend auf eine Hightechfolie zu übertragen.
Der Medienkünstler, der 1959 in Innsbruck geboren und 1992
mit einem Raum für die documenta 9 in Kassel international
bekannt wurde, hat so für die Auto-Ikonen einen individuellen,
optisch bewegten Raum geschaffen – eine schillernde Bühne für
den Auftritt der historischen Fahrzeuge, die ein Jahrhundert Automobilgeschichte illustrieren.
Die monumentalen Wandarbeiten ziehen sich durch alle drei
Ausstellungsebenen des ZeitHauses und umgeben die Fahrzeuge, die auf Podesten zur Schau gestellt werden. So entsteht ein
permanentes Wechselspiel in der Wahrnehmung der Formen von
Kunst und Technik. „Mich interessieren Technik und gestaltete Formen“, sagt Peter Kogler. Beides hat er im Automuseum
der Autostadt zusammengeführt – Kunst und Automobil stehen
gleichwertig nebeneinander.
Die großen Raumskulpturen gliedern die Ausstellungsfläche
und treiben das Wahrnehmungsspiel der Formen untereinander
weiter. Ebendiese Skulpturen mit ihren organischen Konturen
wirken auf die Fahrzeuge und lassen sie selbst wie Skulpturen
erscheinen. Ihr historischer Kontext wird anhand von Text- und
Bilddokumenten erklärt, die Bestandteil der Podeste sind. Sie
heben die Wagen als etwas Besonderes hervor und sind zugleich
der Sockel ihrer Geschichte, die Grundlage ihrer Bedeutung für
das Automobil von heute. Die Meilensteine der Automobilität
werden so zu technischen Designkunstwerken erhoben.
Durch die Zusammenführung von zeitgenössischer Kunst und
klassischer Automobilität, die konsequente Ausgestaltung des
kompletten Gebäudes und die Qualität der Ausführung erhält der
Besucher im ZeitHaus der Autostadt eine neue Sicht auf eine bemerkenswerte Sammlung automobilhistorischer Meilensteine.
[IS]
„Meilensteine der Automobilität“
präsentiert in einer Raumgestaltung von Peter Kogler
im ZeitHaus der Autostadt in Wolfsburg,
täglich von 9 bis 18 Uhr,
www.autostadt.de
19
08
FREISCHWIMMER
20 SEPTEMBER
AUF EINE NEUE REISE ...
Foto: Theater Wolfsburg
THEATER WOLFSBURG
THEATER WOLFSBURG UND HALLENBAD SIND KOOPERATIONSPARTNER
Bereits bald nachdem Rainer Steinkamp als designierter Intendant für das Theater Wolfsburg feststand, gab es im vergangenen
Jahr die ersten Kontakte zwischen ihm und Frank Rauschenbach, wurden die ersten Weichen für eine künftige Zusammenarbeit
von Theater und Hallenbad gestellt. Im Zuge der von Rainer Steinkamp geplanten Kooperationen mit anderen Kultur-Institutionen
der Stadt bietet sich die Konzeption beider Häuser im „jungen“ Theaterbereich geradezu an. So wird das Theater Wolfsburg in der
kommenden Spielzeit „Junges Theater“ auch im Hallenbad veranstalten. Die Idee dahinter, so Rainer Steinkamp, ist, das Theater
zu öffnen, Synergien zu schaffen und so eine möglichst breite Besucherschicht zu erreichen.
Foto: Theater Wolfsburg
Für die Spielzeit 2008/09 hat Rainer
Steinkamp drei Stücke ausgesucht, die
auf die Altersgruppe der ab Sechs- bzw.
Zehnjährigen zielen. Sie werden in jeweils
kleiner Serie laufen und sollen in erster
Linie die Schulen ansprechen.
Den Auftakt macht „TheaterErlebnis“ Hannover mit „Robinson & Crusoe“,
einem Lehrstück über Gewalt und Gemeinsamkeiten im Fremden. Geschrieben
ist es von Nino d’Introna und Giacomo
Ravicchio, die Inszenierung stammt von
Heinz W. Krückeberg. Es spielen Bohdan
Swiderski und Willi Schlüter. „Robinson &
Crusoe“ ist geeignet für Kinder ab 10 Jahren und hat folgenden Inhalt: Nach einer
Kriegskatastrophe suchen zwei verfeindete Soldaten auf einem aus dem Wasser
ragenden Dach Zuflucht. Sie sprechen
keine gemeinsame Sprache und bekämpfen sich, wie sie es gelernt haben – bis sie
merken, dass sie nur gemeinsam überleben können. Wie die beiden von Gegnern
zu Freunden werden, wie sich Angst und
Aggression durch gemeinsames Handeln,
Lachen und Träumen auflösen – das wird
in diesem Stück unverkrampft mit viel
Witz und wenigen Worten erzählt. Bernd
Busemann, niedersächsischer Kultusminister, über „Robinson & Crusoe“: „...
Ich halte es für wichtig, dass Jugendliche über Theaterstücke wie „Robinson
& Crusoe“ angeregt werden, das Handeln anderer und ihr eigenes Handeln
zu reflektieren und dadurch zu Schlussfolgerungen zu gelangen, wie das Zusammenleben in der Gemeinschaft verträglich
gestaltet werden kann und Konflikte gewaltfrei gelöst werden können.“
SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
Foto: Theater Wolfsburg
THEATER WOLFSBURG
Robinson & Crusoe
Die Aufführungen finden am Montag, 29.09.08, am
Mittwoch, 05.11.08, am Dienstag,17.02.09, und am Mittwoch,18.03.09 – jeweils um 9.00 und 11.00 Uhr, sowie
am Dienstag,19.05.09, um 10.00 Uhr im Hallenbad statt.
Außerdem am Dienstag, 09.09.08, 10.30 Uhr auf der
Hinterbühne im Theater Wolfsburg.
Für die etwas jüngeren Kinder, ab 6
Jahren, ist „Odysseus“ – ein Stück über
die Odyssee von Kim Nørrewig – gedacht,
das ebenfalls von „TheaterErlebnis“ Hannover auf die Bühne gebracht wird. Auch
hier war Heinz W. Krückeberg für die Regie verantwortlich. Es spielt Willi Schlüter,
Geräusche und Musik Bohdan Swiderski.
Geschichte wird lebendig. Spannend,
bildhaft und humorvoll erzählt das Einpersonenstück Homers „Odyssee“ und
wie es einem Mann geht, der nach zwei
Jahrzehnten seinen Platz zu Hause wiederfinden muss: Mitten in der Nacht wird
ein erschöpfter Mann ans Ufer gespült.
Nur sein alter Hund erkennt den Fremden,
der vor langer Zeit in den Krieg gegen Troja zog. Odysseus ist zurück und er hat viel
zu erzählen.
Den Abschluss der Reihe bildet vom
Buchfink-Theater Göttingen „Willi, Piggi
und die Bande“: ein Hinterhofschlamassel, geschrieben von Andy Clapp und
Christoph Buchfink, die auch beide auf
der Bühne stehen. Inszeniert hat KarlHeinz Helmschrot. Auf dem Hinterhof
herrscht eine richtige „Gang“: Wer nicht
mitmacht, wird hart bestraft. Piggi ist
auch dabei, obwohl er sich eigentlich eine
wirkliche Freundschaft wünscht. Doch
in der Bande nimmt ihn keiner ernst.
Dann taucht Willi auf, neu zugezogen und
ziemlich gut drauf! Es beginnt eine fantastische Freundschaft voll Übermut und
Lebenslust. Zwei Überflieger auf aberwitziger Reise durch ihre Fantasie ... Aber die
„Gang“ streitet mit ihnen um die Macht
und schließlich kommt es zu einer Mutprobe, die alles entscheiden soll ... [MaS]
Odysseus
Die Termine:
Dienstag, 07.10.08, Dienstag, 13.01.08, Dienstag,
17.03.09, Mittwoch, 22.04.09,
jeweils 9.00 und 11.00 Uhr.
Im Familien-Abo auf der Hinterbühne im
Theater Wolfsburg ist „Odysseus“
am Sonntag, 22.02.09, 15.00 Uhr zu sehen.
„Willi, Piggi und die Bande“
ist geeignet für Kinder ab 10 Jahren und wird
am Donnerstag, 09.10.08, Donnerstag,13.11.08,
Donnerstag, 05.02.09, sowie Donnerstag, 26.02.09,
jeweils 9.00 und 11.00 Uhr im Hallenbad gezeigt.
Schon am Dienstag, 16.09.08, 10.30 Uhr
startet „Willi, Piggi und die Bande“
im Theater Wolfsburg auf der Hinterbühne.
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08
FREISCHWIMMER
22 SEPTEMBER
Foto: Ali Altschaffel
JUGEND
ARBEITSGEMEINSCHAFT
DIE JOBWERK-BERATUNG ZIEHT MIT BA UND ARGE INS NEUE JOBCENTER – UND SUCHT DISTANZ WIE NÄHE GLEICHERMASSEN
Zwei Tage haben sie geschleppt: 75 Kartons mit Telefonen, Aktenordnern, Schreibtischlampen. Dazu Tische, Stühle, Sofas, Grünpflanzen. Unterstützt von den Jugendlichen aus den Jobwerk-Werkstätten. Doch die wirkliche Herausforderung beginnt für Svenja Loock, Diana
Hein und ihre Kollegen erst in den Monaten nach dem Umzug. Dann muss das zehnköpfige Team der „Fachberatung Übergang Schule/
Beruf“ und der „Beratung für Arbeits- und Ausbildungsplatzsuchende“ im neuen JobCenter seine Alleinstellung gegenüber der Bundesagentur für Arbeit (BA) behaupten – und dennoch vernetzt für bessere Chancen von jungen Menschen auf dem Arbeitsmarkt kämpfen.
„Wir sind nicht Teil der Arbeitsagentur,
auch wenn wir mit Kollegen von dort auf
einer Etage sitzen“, stellt Svenja Loock
klar. Und Diana Hein ergänzt: „Wenn Jugendliche dies nicht erkennen, dann finden sie nur schwer den Weg zu uns. Denn
vor allem Jugendliche mit privaten und
schulischen Problemen scheuen häufig
den Kontakt zur Arbeitsagentur und zu
nachgelagerten Institutionen.“ Deswegen ging‘s von Anfang an darum, sich
abzusetzen, möglichst viel Jobwerk-Atmosphäre aus dem alten Standort in der
ehemaligen Arche-Kirchengemeinde in
den modernen Glas-Beton-und-Stahlbau
hinüberzuretten.
Das Jobwerk unterstützt Jugendliche bei ihrer Suche
nach Arbeitsplätzen und Ausbildungsstellen. Eingehende Beratung bekommen sie zunächst in der ersten
Anlaufstelle in der Schillerstraße 40, Telefon 053618929000; danach übernehmen die Jobwerk-Fachberatung oder die Jobwerk-Werkstätten. Mehr Informationen
gibt‘s auch im Internet unter www.jobwerk.info.
Deswegen weist auch kein kühles
Kunststoff-Wegeleitsystem zu den Räumen der gemeinnützigen Einrichtung,
sondern ein ziemlich knalliges Wandbild, das drei Maler-Teilnehmer aus den
Werkstätten auf schnöden Behördenputz
gepinselt haben. Deswegen liegt bei Svenja Loock auf dem weißen Leinensofa ein
Anti-Depri-Kissen mit der minimalistischen Aufschrift: „Alles wird gut!“
Doch genau das ist die Aufgabe der
zehn Mitarbeiter: alles gut machen, wenn
junge Menschen es schwer haben, Arbeitsplatz oder Ausbildungsstelle zu finden. Allerdings: „In unserer ersten Anlaufstelle in
der Schillerstraße können Jugendliche in
einer offenen Atmosphäre Kontakt zu uns
aufnehmen. Die Beratung unter vier Augen findet dann im JobCenter statt.“, so
Diana Hein. Dafür ist in den elf Räumen
im JobCenter genug Platz. Und auch die
Nähe zu den Kollegen von BA, ARGE und
Co. hat durchaus ihre Vorteile – weil alle
Einrichtungen nun Hand in Hand arbeiten
können, die Wege kurz und somit persönliche Absprachen möglich sind. „Früher
mussten wir die Jugendlichen für einen
Folgetermin bei der Arbeitsagentur durch
die halbe Stadt schicken, jetzt bringen
wir sie direkt zur Bürotür der Jobvermittler“, berichtet Svenja Loock. Und von dort
geht‘s weiter Richtung Arbeitswelt. [AKa]
SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
23
Foto: Jerry Bauer/Seuil, Verlag Modernista (Verlag für Calvinos Schriften in Schweden)
Foto: Veranstalter
KULTUR
„Sono un Italiano … un Italiano vero” – übersetzt: „Ich bin ein Italiener ... ein richtiger
Italiener“. Wer, ob Deutscher oder Italiener, kennt dieses Lied von Toto Cutugno aus den
achtziger Jahren nicht? In Wolfsburg, das Multikulturalismus als Schicksal gewählt hat,
wurde dieses Lied wohl noch viel öfter gespielt als anderswo.
Aber was – oder besser: wer – ist ein
richtiger Italiener? Und wer ist ein richtiger Deutscher? Gibt es etwa nur eine
einzige englische Sprache, heute, wo die
ganze Welt Englisch spricht, man die
Sprache abwandelt und mit der eigenen
vermischt? Gibt es eine einzige italienische oder deutsche Sprache? Da sind
Dantes und Goethes Sprachen, es gibt die
Werbesprache und die Zeitungssprache,
den Jugendslang voller Ausdrücke, die
Erwachsene nicht verstehen. Und es gibt
das Italienisch der Wolfsburger Italiener,
das sich munter und stetig mit Dingen,
Menschen und Erfahrungen in einer Welt
auseinandergesetzt hat, die ihren neuen
Bewohnern erst nach und nach verständlich wurden.
Im globalen Babel unserer Tage erinnert Wolfsburg vielleicht an Ipazia, eine
der unsichtbaren Städte des italienischen
Schriftstellers Italo Calvino: „Von allen
Sprachwechseln, die der Reisende in
fernen Ländern in Kauf nehmen muss,
kommt keiner dem gleich, der ihn in der
Stadt Ipazia erwartet, denn er betrifft
nicht die Wörter, sondern die Dinge.“
Wörter und Dinge in Wolfsburg. In die-
UN ITALIANO VERO
70 JAHRE ITALIENISCHE SPRACHE: EIN TAG MIT
THEATER, MUSIK UND GASTRO AUF DER „PIAZZA“.
ser Stadt mutierte die „Krankenkasse“ in
den Worten der Italiener zur „Grancassa“
(große Trommel) und verklärte sich samt
der Strenge einer fremden Bürokratie zur
Heiterkeit einer Dorfkapelle. Hier wurde
„Latte macchiato“, für Italiener seit jeher
ein eher langweiliges Getränk, in den Augen der Deutschen zu einem besonders
schicken Drink, den man an einem Sommertag im Freien schlürft.
Hat der Multikulturalismus Wolfsburgs
mit ihren doppelten und dreifachen Wortbedeutungen deinen Horizont erweitert,
deutscher Leser? Haben deine Kinder von
dem Glücksfall eines Lebens in zwei Kulturen profitiert, italienischer Leser? Fragen am Beginn des neuen Jahrtausends
und aus dem Herzen der Europäischen
Union. Eins ist gewiss: Am 20. September,
während des großen Fests auf Wolfsburgs
Piazza Italia mit Musik, Theater, Kunst,
Gastronomie und Kinderspielen, wird
man viele Sprachen hören: Italienisch,
Deutsch, Arabisch, Französisch, Spanisch
... Vielleicht nicht mehr in ihrer reinsten
Form, aber lebendig, fruchtbar und eine
mit der anderen vermischt. Gemeinsam.
[StJ]
L’italiano in piazza
70 Jahre italienische Sprache in Wolfsburg
Ein Tag mit Theater, Musik und Gastronomie
Samstag, 20. September 2008, 11.00 bis 22.00 Uhr
Piazza Italia Wolfsburg
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FREISCHWIMMER
24 SEPTEMBER
Foto: Wolfsburg AG
Foto: Wolfsburg AG
Foto: Wolfsburg AG
WOLFSBURG AG
DER ALLERPARK BRINGT
BEWEGUNG UND TIEFE
ZUFRIEDENHEIT
BEWEGTE BILDER – BEWEGENDE MOMENTE
Der Allerpark. Was sich früh am Morgen sanft in der aufgehenden Sonne bewegt, sind die Erlenblätter, das Schilf am Ufer, das
Wasser, die Schwanenfamilie. Tiefe Zufriedenheit spiegelt sich im
Gesicht des alten Mannes, dessen nackte Füße sich tief in den
weißen Sand gegraben haben. Sein Körper bewegt sich konzentriert in Qigong-Übungen. Qigong bedeutet heilende Bewegung.
Tiefer Frieden spiegelt sich in der dunkelblau schimmernden
Wasseroberfläche wider, welche manch einem Besucher tiefere
Erkenntnis bietet. Ein Wasser mit vielen verschiedenen Gesichtern: Weiße Schaumkronen zeigen sich bei starken Böen, wenn
die Segelboote durch das frische Nass pflügen und im stillen
Wettkampf mit den Surfern um die beste Lage am Wind kämpfen. Tiefe Zufriedenheit strahlen die verschwitzten Körper der
Weitere Informationen:
www.allerpark.net
Servicetelefon bei der Wolfsburg AG: 05361 / 8971400
Sportler aus, die alles geben und alles nehmen, was ihnen der
Allerpark zu bieten hat: Bewegung, Erfolg, Entspannung.
In den Lüften kämpfen mit lautem Surren und Sausen die
Lenkdrachen um Höhe und das Geschick, mit dem Wind zu reisen. Meterhohe Gischtspritzer entstehen, wenn die Wakeboarder
ihre waghalsigen Sprünge proben. Strudel bilden bizarre Muster,
wenn die große fröhliche Schar Kinder beim Schwimmen jauchzend auf und nieder taucht.
Bewegte Bilder. Bewegende Momente. Gegensätze vereinen
sich im Allerpark. Auf die vollkommene Stille in der Harmonie
der Natur folgt maximale Aktivität durch verschiedenste Sportarten. Das ist der Allerpark. Beachvolleyball, Kanufahren, Rudern, Sportangeln, Hallenfußball, und Inlinern sind nur wenige
Beispiele der vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten für alle Wolfsburger. Wolfsburger, die gerade bewegt den 70. Geburtstag ihrer
Stadt gefeiert haben. Eine pulsierende Stadt, die immer stärker
in Bewegung ist, die dadurch eine eigene unglaubliche Dynamik
[ae]
entwickelt, wie die Strömung der Aller – im Allerpark!
SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
WOLFSBURG AG
DIE ALLER
EIN ERLENWASSER IM URSTROMTAL
DIE GESCHICHTE EINER ALERA ODER AUCH ELERA UND ELERAHA
Unser aller „Aller“ – für viele Wolfsburger ganz selbstverständlich. Doch warum eigentlich gerade Aller? „Alera“ hieß der
Fluss 781, im Jahr 803 dann „Elera“, 1096 wurde gar „Alara“ überliefert – Zeugnis einer langen Geschichte und einer
Namensherleitung von „Eleraha“ – über „Eler“ (das heißt Erlen) und „aha“ (ursprünglich „aqua“ wie Wasser) zusammen
– dann erst „Eller“ und nun „Aller“: das „Erlenwasser“! Durchaus schlüssig, schließlich ist der Flusslauf größtenteils mit
Erlen bewachsen – einer Baumart, die bevorzugt an nassen Standorten wächst.
Die Aller ist der wasserreichste Nebenund Zufluss der Weser in Niedersachsen
und Sachsen-Anhalt. Mit einer Länge von
211 Kilometern und einem Einzugsgebiet
von 15.744 Quadratkilometern umfasst
sie rund ein Drittel des Stromgebiets der
Weser. Davon sind 117 Kilometer schiffbar: Von ihrer Mündung in die Weser bei
Verden bis einschließlich Celle ist die Aller Bundeswasserstraße. Ihre Quelle liegt
in Seehausen in der Magdeburger Börde. Wolfsburg ist die einzige Großstadt,
welche von der Aller durchzogen wird.
Ab dort fließt sie in nordwestlicher Richtung in der eiszeitlichen Abflussrinne des
Breslau-Magdeburg-Bremer-Urstromtals,
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Aller und http://de.wikipedia.org/wiki/Allersee
mit einer Breite von durchschnittlich 20
Kilometern. Das Tal entstand während
der vorletzten Eiszeit vor rund 200.000
Jahren.
Wasserweg, welcher von der Aller ab- und
später wieder zu ihr zurückfließt, denn
das „Erlenwasser“ mäandriert in seinem
natürlichen Flussbett.
Ein Zeichen ihrer Wertigkeit ist die Tatsache, dass die Aller als einer der unberührten größeren Flüsse in Deutschland
gilt. So fließt das „Erlenwasser“ noch
in einer natürlichen Umgebung durch
Wiesen und Wälder und entlang kleiner
ursprünglicher Dörfer und Landstädte.
Zwischen Wolfsburg und Brenneckenbrück verläuft parallel zur Aller der 1860
bis 1863 gebaute und 18 Kilometer lange Allerkanal. Der Kanal ist ein gerader
Im Zuge der dafür notwendigen Verlegung der Aller im Jahr 1969 entstand
der Allersee zwischen dem Fluss und dem
Mittellandkanal im Allerpark. Bei einer
Länge von 1230 Metern, einer Breite von
270 Metern und einer heutigen Tiefe von
drei Metern hat der künstliche Allersee
ein Wasservolumen von etwa einer Million
Kubikmetern. Die Oberfläche lässt sich in
29 Hektar bemessen. Heute ist der Allersee der Mittelpunkt des Allerparks. [ae]
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08
FREISCHWIMMER
26 SEPTEMBER
WOLFSBURGER AUS ALLER WELT
Wo kommen Sie her?
Unvorhersehbare Entwicklungen brachten mich von Geretsried in
Oberbayern (bei Wolfratshausen, wo der Stoiber wohnt und das
von einem SPD-Bürgermeister regiert wird) über Bielefeld und
Berlin nach Wolfsburg.
Und was machen Sie hier?
Ich bin Künstlerin und Fotografin und arbeite freiberuflich z. B.
für den Kunstverein und das Kunstmuseum. Außerdem mache
ich Workshops mit Jugendlichen. Sehr beliebt: „Einmal selbst
Model sein“. Meine künstlerischen Arbeiten mit der Großbildkamera entstehen hier in der Umgebung.
Seit wann sind Sie hier?
Seit 2004.
Wieso sind Sie hergekommen?
Tja … Mein Liebster kam wegen des Jobs nach WOB und ich
bin hinterher, da ich Fernbeziehungen nicht sehr schätze und wir
schon eine kleine Tochter hatten. Am Anfang leisteten wir uns
die Wohnung in Berlin noch, sind aber dann mit Kind und Kegel
in ein Haus am Steimker Berg gezogen und haben die Berliner
Wohnung aufgegeben.
Foto: Ali Altschaffel
NAH ...
Was schätzen Sie an Wolfsburg?
Das Hasselbachtal ist wunderschön, da bin ich sehr oft, außerdem den Stadtteil Steimker Berg, wo ich wohne, mit der alten Eiche in meinem Garten, auf der manchmal die Waldkauze rufen,
– wo gibt´s denn so was noch? Das VW-Bad um die Ecke, überhaupt die kurzen Wege und auch das Kulturangebot. Außerdem
die Nähe zu Berlin und Braunschweig.
Wenn Sie die Augen schließen und an Wolfsburg denken – was
sehen Sie?
4 Schornsteine.
Gewissensfrage: Welches Auto fahren Sie gerade?
Ich hab selbst kein Auto und fahre nur mit in einem Volkswagen
New Beetle.
Was machen Sie am Wochenende?
Da geh ich natürlich ins Hasselbachtal oder mit meinen Kindern
zum Spielplatz um die Ecke, wo der Bach gurgelt und man die
Wasserschnecken beobachten kann. Gerne mache ich mit meiner Familie und Freunden Ausflüge in den Elm oder mal nach
Braunschweig. Berlin ist natürlich auch regelmäßiges Fahrziel.
Sonst noch was?
Ja. Seit ich in Wolfsburg bin, ist mein Konto im Plus. Das macht
mich dankbar.
Name: Claudia Mucha
Beruf: Künstlerin
Ortsteil: Steimker Berg
Herkunft: Oberbayern, Deutschland
SEPTEMBER 08
... UND FERN
FREISCHWIMMER
Foto: privat
WOLFSBURGER IN ALLER WELT
Wo stecken Sie gerade?
Eigentlich lebe ich im Moment in Hamburg.
Gerade bin ich aber für die Hamburger Firma, bei der ich beschäftigt bin, in den Dubai Dry Docks.
Und was machen Sie dort?
Hier bin ich bei einem Retrofit des weltweit größten Spülbaggers,
der Vasco da Gama, beteiligt. Meine Aufgabe besteht darin, die
automatisierte Saugbaggeranlage in Betrieb zu nehmen. Das ist
mit einer Menge Justierung und Parametrierung vor allem während des Betriebs verbunden. Dabei ist es sehr spannend, z. B.
das Aufspülen der Inseln von „The World“ mitzuerleben.
Seit wann sind Sie dort?
Seit Anfang Mai.
Warum sind Sie dort?
Mein Hamburger Arbeitgeber ist weltweit im Bereich der Schiffselektrotechnik tätig. Daher sind alle Häfen bzw. Werften der Welt
mein Zuhause.
Was vermissen Sie an Wolfsburg?
Meine Freunde und die vielen Bekannten, denen man in Wolfsburg immer wieder mal über den Weg läuft.
Jeder kennt wen, der jemanden kennt, der wen kennt. Kennen Sie das?
Gut. Dann eine konkrete Bitte: Wenn Sie von einem Wolfsburger wissen, der in die
weite Welt hinausgezogen ist, dann machen Sie uns doch auf ihn aufmerksam mit
einer E-Mail an: [email protected].
Gleiches gilt natürlich auch, wenn nebenan ein neuer Nachbar aus fremden Ländern
eingezogen ist, der unbedingt im freischwimmer vorgestellt werden muss.
Wenn Sie die Augen schließen und an Wolfsburg denken – was
sehen sie?
Grün, die tolle Wolfsburger Umgebung mit Wäldern und Feldern.
Gewissensfrage: Welches Auto fahren Sie gerade?
No comment.
Wie oft sind Sie noch hier?
Je nachdem, wie es mein Job zulässt. Aber ich versuche schon
mehrmals im Jahr zurückzukommen.
Wollen Sie jemals wieder zurück?
Kann ich im Moment noch nicht sagen.
Sonst noch was?
Ich hoffe ganz stark, dass das Hallenbad einmal alles das für die
Wolfsburger bieten wird, was wir uns damals in den Anfängen
der Kulturfabrik zum Ziel gesetzt hatten. Der bisherige Weg hat
mich jedenfalls begeistert. Aber: Die Wolfsburger Polit- und Kulturszene sollte sich bewusst machen, was die Stadt Wolfsburg
und vor allem jeder einzelne Wolfsburger durch den Verlust des
Kulturfestivals „wobopen“ verloren hat.
Name: Holger Wichert
Beruf: Dipl.-Ing. Elektrotechnik
Stadt: Hamburg/zzt. Dubai
Land: zzt. Vereinigte Arabische Emirate
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08
FREISCHWIMMER
28 SEPTEMBER
FRÜHSCHWIMMER
Robert der kleine
DAS KONZERT DER NACHT
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FRÜHSCHWIMMER
SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
e Geräuschesammler
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www.robert-geraeusche.blogspot.com
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SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
NACHGEDACHT ...
GEHT DOCH!
Sind Sie gastfreundlich? Bewirten Sie gern Besuch? In Zeiten des perfekten Dinners ist man geneigt, sich die Antwort gut
zu überlegen. Was muss ich meinen Gästen denn bieten, damit sie sich wohlfühlen? Die Zahl der im Regal versammelten
Kochbücher erhöht nicht zwangsläufig die Gastlichkeit, Jugendherbergs-Standard ist aber auch nicht jedermanns Sache. Wer
tatsächlich eine Herberge sucht auf Reisen und Rast machen will, der erlebt Gastfreundschaft dort, wo Raum ist zum Anhalten,
Durstlöschen, Sattwerden, Ausruhen – und wo er sich willkommen weiß. „Das ist aller Gastfreundschaft tiefster Sinn: dass ein
Mensch dem anderen Rast gebe auf der großen Wanderschaft zum ewigen Zuhaus. Dass er für eine Weile ihm Bleibe gebe für
die Seele, Kraft, Ruhe und das Vertrauen: Wir haben gleiche Fahrt. Jede Gastfreundschaft ist gut, darin von solcher Gastfreundschaft der Seele etwas lebt“, schreibt der katholische Religionsphilosoph und Theologe Romano Guardini.
Unterwegssein und Gastsein – in der
christlich-jüdischen Tradition sind dies
Bilder für ein Lebenskonzept. Dahinter
steckt die Idee, im Leben nicht ein für alle
mal angekommen, sondern immer auf
dem Weg zu sein. Beweglich und bewegt
sind die Geschichten der Menschen, von
denen die Bibel erzählt. Ein ganzes Volk
begibt sich auf Wanderschaft beim Auszug der Israeliten aus der Wüste und einzelne namhafte Gestalten wie Abraham
und Sarah, wie Jakob mit seiner großen
Familie prägen Orte und Landstriche.
Jesus von Nazareth, Zimmermann wie
sein Vater und Wanderprediger, bewegte
Männer und Frauen zum Aufbruch aus
vertrauten Lebens- und Glaubensräumen.
In seinen Fußspuren bereisten die frühchristlichen Missionare den Mittelmeerraum auf dem Land- und Seeweg, erlitten
und erlebten Schiffbruch, Verfolgung und
Gastfreundschaft und legten den Grundstein für ein weltweites Netz christlicher
Gemeinden. Was hat alle diese Reisenden
zum Aufbruch bewegt? Das Vertrauen, in
Gott einen Leitstern und Zielpunkt zu haben, war immer im Gepäck.
Wer sich den Gedanken lebenslanger
Wanderschaft nicht nur durch den Kopf
gehen lassen will, bricht auch heute einfach auf. Und kommt verändert wieder
an. „Geht doch!“ ist ein evangelisches Pilgerbuch überschrieben. Erfahrungen vom
Gehen mit Leib und Seele, mit Füßen und
Herzen spiegeln sich darin wider – viele
davon auf dem wohl bekanntesten aller
Pilgerwege, dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Hape Kerkeling, mit
seinem Reisetagebuch monatelang auf
den Bestsellerlisten vertreten, weiß von
inspirierenden Pilgerfreundschaften zu
berichten und konstatiert am Ende der
Strecke: „Jeden Tag bin ich Gott begegnet.“
Begegnung und Aufbruch, Raum zum
Rasten und Gastsein – dafür öffnen zwölf
Wolfsburger Kirchen in diesem Herbst
eine ganze Nacht lang ihre Türen. Die
zweite „Lange Nacht der Kirchen“ ist ökumenisch gestaltet und lädt zum Wandern
zwischen Kirchräumen und Konfessionen
im ganzen Stadtgebiet ein. Geheimnisse
aus 1001 Nacht und das Zelt der Begegnung, Entdeckungsreisen in Sachen Glauben, Kirche zum Mitmachen und Meditieren, Kunst und Konzert: Die Reise durch
die Lange Nacht bietet viele Stationen.
Herzlich willkommen!
[StA]
Die zweite „Lange Nacht der Kirchen“ findet am Freitag,
den 12. September, im Rahmen der Wolfsburger
Kirchentage statt. Am Samstag, den 13. September,
rockt das Nichtschwimmerbecken im Hallenbad mit der
„Allee der Kosmonauten“, Deutschlands bekanntester
christlicher Rockband. KIeine Kirchentagsbesucher
feiern am Sonntag, 14. September, um 11 Uhr Gottesdienst in der Christuskirche, in der Christophorus-Kirche
predigt Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann. Das
gesamte Programm der Wolfsburger Kirchentage findet
sich unter www.kirchentage-wolfsburg.de
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08
FREISCHWIMMER
32 SEPTEMBER
LIEBE WAHRE
„SAG MIR, WIE DU DEINEN KAFFEE TRINKST,
UND ICH SAGE DIR, WER DU BIST.“
KAFFEE
Seit dem Aufkommen des sogenannten Cappuccinofaktors ist das Kaffeetrinken eine völlig neue Kulturtechnik geworden.
Wir wissen, dass wir Cappuccino nur als Frühstücksgetränk zu uns nehmen dürfen, und wissen zudem, wie man ihn richtig
(p.p.u.c.c.) schreibt. Bei Lichte betrachtet, sind wir richtige Kaffeeexperten geworden und das wundert schon, wenn wir uns
erinnern, wo wir herkommen. Die allermeisten von uns sind mit Kannen von Filterkaffee aufgewachsen und das Todesröcheln
der Bürokaffeemaschine ist noch deutlich in den Ohren. Schnorck, schnorck, rrrrrrrrhhh, pffffff .. . Wir haben uns mal für Sie in der
Konsumwelt des Kaffees umgeschaut und ein paar besonders schöne Dinge gefunden.
NESPRESSO AEROCCINO
BIALETTI BRIKKA
LE CREUSET WASSERKESSEL
Der Traum vom perfekten Milchschaum
ist in Wirklichkeit Albtraum. Wenn er gelingt, dann ist wenigstens die halbe Küche mit Milchresten bedeckt und auch
das Putzen von Düsen, Quirlen, Stampfern und Rührer ist ein gemeines Grauen.
Abhilfe schafft da der Aeroccino von Nespresso. Die geschmackvolle Mischung aus
Aufschäumer und Milcherhitzer ist genial
einfach und in Verarbeitungsqualität und
Design unschlagbar. In ein paar Sekunden
zaubert das Gerät einen perfekten und
wohltemperierten Schaum. Mit fast 70
Euro ist er atemberaubend teuer – Luxus
eben.
Ein gelungener Espresso verlangt immer
auch nach einer Crema. Der braungoldene Schaum ist sozusagen die Krone des
Espresso. Die meisten Automaten stellen
die Crema künstlich her und sind im Geschmack eher fad. Das liegt daran, dass
sie erst ab einem gewissen Druck entsteht
und meist das Zeugnis einer sehr guten
Siebträgermaschine und hoher Baristakunst ist. Für die normalen Espressokannen ist eine Crema unerreichbar. Nur
die Bialetti Brikka Elite kann eine Crema
produzieren – durch ihr Ventil, dass den
Espresso auf einen Schlag mit 6 Bar in
den Trichter füllt. Übung braucht man dafür allerdings schon ... Die Brikka gibt es
für ca. 45 Euro im Fachhandel zu kaufen.
Falls es dann doch noch der Filterkaffee
sein soll (vielleicht schlägt ja da auch
mal die Retrowelle zu), dann ist der sehr
edle Wasserkochtopf von LeCreuset zu
empfehlen. Der ist nicht nur gut auf dem
Herd, sondern macht auch noch im Regal
eine gute Figur. Der Le Creuset-Wasserkessel kostet ca. 40 Euro in den Designer
Outlets Wolfsburg.
[Hau]
SEPTEMBER 08
FREISCHWIMMER
LIEBE WAHRE
DAS TODESRÖCHELN
DES FILTERKAFFEES
PASSALACQUA CAFFÈ
TOBI BIO-TRANSFAIR ESPRESSO
Einer der besten Kaffees wird bekanntermaßen in Neapel ausgeschenkt. Der Familienbetrieb S. Passalacqua S. p. A. bereitet
seinen Kaffee nach alter neapolitanischer
Tradition. Er wird sehr langsam, höchst
intensiv geröstet und erhält dadurch weniger Säure, Koffein und Wasser. Es gibt ihn
in verschiedenen Sorten. Die bekannteste
ist der Mexico mit 100 % Arabica-Bohnen. Wer es etwas weniger deftig möchte,
dem sei der Cremador empfohlen. Dieser
enthält 30 % Robusta-Bohnen, ist etwas
samtener auf der Zunge und für seine
Crematauglichkeit bekannt. Ein weiteres
Highlight ist der auch zuckerfrei genießbare Harem mit 5 % der Sorten Jamaica
Blue Mountain, Guatemala Volcan Azul
oder Exotic Hawaii Kona Captain Cook
Extra Fancy. Fancy ist auch die Verpackung des Passalacqua, die zum Kultstatus des Kaffees mit beigetragen hat. Der
süße kleine Indianer kostet im Internet
zwischen 15 und 35 Euro das Kilo.
Einen sehr interessanten Espresso bietet Tobigourmet aus Wolfsburg an. Die
Bohne schmeckt wirklich lecker, ist Biound Transfair-zertifiziert. Pille-palle Ökoschnickschnack mögen Sie jetzt denken,
aber wenn man an die meist sehr jungen
Pflückerinnen und Pflücker denkt, sieht
das schon wieder ganz anders aus. Die
Pflanzen der Tobi Bio-Transfair-Espressobohne sind nicht pestizidverseucht, die
Arbeitsbedingungen für die Menschen
akzeptabel und sie werden fast dreimal
so gut entlohnt wie auf den Plantagen
der großen und bekannten Röstereien.
Hinter dem zudem sehr gut schmeckenden Espresso (100 % Arabica) steckt der
Wolfsburger Tobias Senft und man kann
seinen Kaffee im Atelier Café probieren
– und kaufen. Ein Kilo kostet etwas über
20 Euro.
33
Fon: 05361-12735
SEPTEMBER 08
KULTURKALENDER
AUTOSTADT
25|08 BOOTSTOUR IM HAFENBECKEN
An der Bootsstation von Cool Summer Island ankern
Schwanentretboote und Solarboote. Mit den Solarbooten
kann man lautlos über das Wasser gleiten.
Täglich bis 31.08.
12.00 Uhr | Autostadt
FREISCHWIMMER
02|09 VORFÜHRUNG TECHNIK –
WER FÜHRT EUCH EIGENTLICH ANS ZIEL?
Was leistet ein „Navi“ und wie funktioniert es im Detail.
Eine Veranstaltung in der WerkStadt im ZeitHaus. Auch
um 15 Uhr und am 04.,09.,11.,16. und 18.09. um 11 Uhr
und um 15 Uhr.
11.00 Uhr | WerkStadt im ZeitHaus
22|09 RICHY MÜLLER – LESUNG
Er galt als Bad Boy der Branche, 2002 schaffte er an der
Seite von Vin Diesel im Actionstreifen „xXx – Triple X“ den
Sprung nach Hollywood. Er gehört zu den interessantesten
deutschen Charakterdarstellern. Als Kommissar Thorsten
Lannert im „Tatort“.
20.00 Uhr | StadtCafé
25|08 COOL SUMMER ISLAND
Ein Inselstrand unter Palmen, eine schwimmende
Lounge und eine Tour im Schwanenboot – das bietet Cool
Summer Island im Hafenbecken der Autostadt.
Täglich bis 31.08.
12.00 Uhr | Autostadt
25|08 HIMMELSSCHAUKELN IM PARK
Auch auf festem Boden warten einige Überraschungen:
Schaukeln aller Art sind in der Lagunenlandschaft verteilt.
Täglich bis 31.08.
12.00 Uhr | Autostadt
25|08 MAGIC OCEANS – IN 30 TAGEN UM DIE WELT –
„VIELFALT DES MITTELMEERS“
Fontänen, Licht- u. Feuereffekte, Videoprojektionen und
Musik entführen die Besucher in wöchentlich wechselnde
ferne Länder. Auch um 16.30, 18.30 und 21.45 Uhr.
Täglich bis 31.08.
14.30 Uhr | Park- & Lagunenlandschaft
STEFFEN MÖLLER
AM 29. AUGUST IN DER AUTOSTADT
25|08 UNTERWEGS OHNE ELTERN
Ab welchem Alter welche Reiseart empfehlenswert
ist und wie Eltern die Qualität eines professionellen
Reiseanbieters überprüfen können, ist Gegenstand dieser
Veranstaltung.
18.00 Uhr | MobilitätsDeck
27|08 SPIELEND MEER GENIESSEN
Während die Eltern das Menü genießen, können ihre
Kinder im RumfahrLand herumflitzen, basteln und malen
und sich im Pizza AMano ihre Pizza selbst belegen. Auch
am 29.08.08.
19.00 Uhr | Autostadt
28|08 „LITTLE MISS SUNSHINE“
Autokinos im Stil der 1950er-Jahre gibt es leider viel zu
selten. Die Autostadt erweckt die Verbindung aus fahrbarem Untersatz und perfekten Kinoabend zum Leben.
22.00 Uhr | Autostadt – Gelände Sicherheitstraining
29|08 „MY BLUEBERRY NIGHTS“
Autokinos im Stil der 1950er-Jahre gibt es leider viel
zu selten. Die Autostadt erweckt die Verbindung aus
fahrbarem Untersatz und dem perfekten Kinoabend erneut
zum Leben.
20.00 Uhr | Autostadt – Gelände Sicherheitstraining
08|09 UNTERWEGS IM STRASSENVERKEHR
ElternForum zum Thema: Unterwegs im Straßenverkehr.
Verkehrserziehung sollte auf das Alter der Sprösslinge
zugeschnitten sein.
Viele Tipps und Anregungen.
18.30 Uhr | MobilitätsDeck
08|09 CHRISTIAN BERKEL – LESUNG
Der 1957 in Berlin geborene Charakterdarsteller
wurde 2005 für seine Rolle in Oliver Hirschbiegels „Der
Untergang“ für den Oscar nominiert und erhielt außerdem
den Bambi.
20.00 Uhr | Autostadt
13|09 GEOCACHING –
DIE MODERNE FORM DER SCHNITZELJAGD
Schatzsuche in der Autostadt. Die Stationen, an denen
hilfreiche Tipps hinterlegt sind, müssen per GPS-Empfänger geortet werden. Ab 15 Jahren.
Auch am 14.09. um 10.00 Uhr.
10.00 Uhr | MobilitätsDeck
15|09 ANTONIA RADOS – AUTORENLESUNG
Drachenbootrennen um den The Ritz-Carlton Cup im
Hafenbecken. Vom 30.08.-31.08.08.
Autostadt
Antonia Rados berichtete 2003 live aus dem Irakkrieg.
Im selben Jahr wurde die promovierte Politologin für ihre
Arbeit, bei der sie ihre journalistische Unabhängigkeit
unter Beweis stellte, mit dem Hanns-Joachim-FriedrichPreis ausgezeichnet.
20.00 Uhr | StadtCafé
30|08 „GET SMART“
21|09 PHILOSOPHISCHES QUARTETT
Autokinos im Stil der 1950er Jahre gibt es leider viel
zu selten. Die Autostadt erweckt die Verbindung aus
fahrbarem Untersatz und dem perfekten Kinoabend erneut
zum Leben.
22.00 Uhr | Autostadt – Gelände Sicherheitstraining
Das Philosophische Quartett – Fernseh-Übertragung aus
der Autostadt.
18.00 Uhr | Autostadt
30|08 DRACHENBOOTRENNEN
01|09 MANUEL ANDRACK – AUTORENLESUNG
Nachforschungen zu seiner Herkunft stellt Manuel Andrack
in seinem neuen Buch „Von wem habe ich das bloß? Auf
den Spuren der Ahnen. Eine Gebrauchsanweisung.“ an.
20.00 Uhr | StadtCafé
22|09 GUT AUSGESTATTET UNTERWEGS
In diesem kostenfreien ElternForum Spezial haben Mütter
und Väter die Möglichkeit, ihre besonderen Wünsche hinsichtlich eines „familiengerechten“ Autos zu äußern und
mit Alexander Siebeneich vom Bereich Konzernforschung
bei Volkswagen zu diskutieren.
18.30 Uhr | MobilitätsDeck
23|09 WER FÜHRT EUCH EIGENTLICH ANS ZIEL? –
VORFÜHRUNG TECHNIK
Was ein „Navi“, wie es umgangssprachlich liebevoll
genannt wird, heutzutage leistet und wie es im Detail
funktioniert, wird in dieser Vorführung in der WerkStadt im
ZeitHaus anschaulich erklärt.
Auch um 15.00 Uhr und am 25.09.
um 11.00 und 15.00 Uhr.
11.00 Uhr | WerkStadt im ZeitHaus
23|09 NEUE FORMEN VON MOBILITÄT
Vielen Fragestellungen rund um das komfortable und sichere Unterwegssein im Automobil widmet sich Dr. Ulrich
Hackenberg, seit Februar 2007 Mitglied des Markenvorstands Volkswagen für den Geschäftsbereich Entwicklung,
im Rahmen dieser Veranstaltung.
20.00 Uhr | AutostadtLounge 2
25|09 MODERNE ARBEITSNOMADEN –
CAFÉGESPRÄCH
Von jungen Menschen wird erwartet, dass sie ihrem
Ausbildungs- und Arbeitsplatz hinterherziehen. Doch wie
sieht es mit der Bereitschaft zur Mobilität aus? Wie wirkt
sich der zunehmende Druck auf das Individuum und
dessen Angehörige aus?
19.30 Uhr | StadtCafé
29|09 STEFFEN MÖLLER – AUTORENLESUNG
Steffen Möller, Moderator der polnischen Version
von „Wetten, dass..?“, ist neben dem Papst der wohl
bekannteste Deutsche in Polen. 2005 erhielt der Kabarettist das Bundesverdienstkreuz für deutsch-polnische
Verständigung.
20.00 Uhr | StadtCafé
30|09 WER FÜHRT EUCH EIGENTLICH ANS ZIEL? –
VORFÜHRUNG TECHNIK
Was ein „Navi“, wie es umgangssprachlich liebevoll
genannt wird, heutzutage leistet und wie es im Detail
funktioniert, wird in dieser Vorführung in der WerkStadt im
ZeitHaus anschaulich erklärt. Auch um 15.00 Uhr.
11.00 Uhr | WerkStadt im ZeitHaus
35
08
FREISCHWIMMER
36 SEPTEMBER
KULTURKALENDER
HALLENBAD
06|09 OPEN STAGE
10|10 MURAT TOPAL
21|08 THE STAGGERS
Musik zum Selbermachen für Jedermann und jede Frau
auf der großen Bühne im Hallenbad.
20.00 Uhr | Hallenbad
Reality-Comedy mit dem lustigsten Deutsch-Türken
Deutschlands: „Tschüssi Copski – ein Cop packt ein!“
20.00 Uhr | Hallenbad
Wild Teen-Trash-Garage-Punk aus Wien.
21.00 Uhr | Sauna-Klub
13|09 PLUSACHTMINUSACHT!!!
11|10 QUERBEAT!
29|08 NOSLIW UND JAMMIN*INC.
Elektro-Sauna mit Audio Twins & Friends.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
Elektro-Party mit DJ Flock und DJ Marc F.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
19|09 DIE WOB-NONSTOP-SHOW
15|10 BERND BEGEMANN
Nach WOB-City: Die neue Musik-Comedy-Show über
Wolfsburg. Auch am 20.09.2008 um 20.00 Uhr.
20.00 Uhr | Hallenbad
Der FC St. Pauli des deutschen Liedguts auf der großen
Bühne im Wolfsburger Hallenbad.
20.00 Uhr | Hallenbad
Nosliw hat als Deutscher einen besonderen Bezug
zur ursprünglich jamaikanischen Musik. Jammin*Inc
spielt nicht nur innovative Musik, die so recht in keine
Schublade passt.
20.00 Uhr | Hallenbad
17|10 DIE WOB-NONSTOP-SHOW
Nach WOB-City: Die neue Musik-Comedy-Show
über Wolfsburg.
Auch am 18.10.2008 um 20.00 Uhr.
20.00 Uhr | Hallenbad
18|10 INDIE.DISKO.GEHN
Neu im Sauna-Klub: Indie, Brit-Pop und Rock-Disko.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
24|10 LISA POLITT
Die einzige Frau in Deutschland, die aggressives
politisches Kabarett macht.
20.00 Uhr | Hallenbad
BERND BEGEMANN
AM 15. OKTOBER IM HALLENBAD
29|08 THE TURPENTINE TREACLE TRAVELIN‘
Medicine Show & Hilter, Der Privatmann
(Country & Blues)
21.00 Uhr | Sauna-Klub
30|08 CREATIVAL
25|10 DOWNTOWN REGGAEVILLE !!!
Reggae-Station mit Selecta Jahmke
22.00 Uhr | Sauna-Klub
20|09 MÜLLER UND DIE PLATEMEIERCOMBO
UND CLAUDIA VERKAUFT
Mit einer Träne am Revers darf gelacht, getanzt und
philosophiert werden, dass es nur so birst!
21.00 Uhr | Sauna-Klub
Mit Marteria, a.k.a. Marsimoto (B), Maeckes & Plan B (S),
Too Complex (MD), Herr von Grau (B), Kostanova (BS)
sowie Main Moe (MD) und Mart Butch (WOB). DJ: Ronny
Montecarlo (MD).
20.00 Uhr | Hallenbad
25|09 RAPE ME MY FRIEND
30|08 CREATIVAL 2008
Die gefragteste Comedy-Frau im deutschen Fernsehen.
20.00 Uhr | Hallenbad
Nach der Show-Funk‘n‘Soul-Party mit Ronny Montecarlo.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
05|09 CURLEE WURLEE
Das Nirvana Musiktheater mit Jens Hassel, dem Alamo
aus WOBCITY.
20.00 Uhr | Hallenbad
26|09 MIRJA BOES
27|09 DOWNTOWN REGGAEVILLE!!!
Reggae-Station mit Selecta Jahmke
22.00 Uhr | Sauna-Klub
Konzert im Sauna-Klub.
21.00 Uhr | Sauna-Klub
02|10 THE URGES
The Urges sind der neue Komet am Garage-Punk Himmel.
Die Jungs aus Dublin räumen mit ihrer ersten Langrille
gerade richtig ab.
21.00 Uhr | Sauna-Klub
03|10 TITANIC – DIE JUNGEN REDAKTEURE
Im Rahmen einer Multi-Media-Show vom Feinsten
widmen sich die drei Jungstars der Holzhammersatire gesellschaftlich relevanten Topthemen. Außerdem natürlich
„Briefe an die Leser“, Hitler, Ficken, Stoiber und Drogen.
Zugaben auf Anfrage!
20.00 Uhr | Hallenbad
04|10 PEILOMAT PLUS SUPPORT
MURAT TOPAL
AM 10. OKTOBER
IM HALLENBAD
Peilomat stellen ihr neuestes Material im Hallenbad auf
der großen Bühne vor.
20.00 Uhr | Hallenbad
04|10 FUNK-FIEBER!!!
Funk‘n‘Soul mit DJ Manni.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
KUNSTMUSEUM
12|09 FILMPORTRÄT: DIE ZWEITE WIRKLICHKEIT
Der Fotograf Heinrich Heidersberger.
2001 Ein Film von Uwe Brodmann und Karl-Heinrich
Weghorn im Alvar Aalto Kulturhaus.
18.00 Uhr | Alvar Aalto Kulturhaus
21|09 FINISSAGE
Finissage zur Ausstellung Heinrich Heidersberger.
Rückkehr zum Aufbruch. Fotografien 1949–1973.
15.00 Uhr | Kunstmuseum
05|10 FAMILIEN IM MUSEUM
Familienveranstaltung im Kunstmuseum.
11.00 Uhr | Kunstmuseum
10|10 AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Eröffnung der Ausstellung von Edward Steichen:
In High Fashion.
19.00 Uhr | Kunstmuseum
12|10 FINISSAGE
Finissage zur Ausstellung Philip Taaffe. Das Leben der
Formen – Werke 1980-2008. Der Künstler ist anwesend.
13.00 Uhr | Kunstmuseum
19|10 FAMILIEN IM MUSEUM
Familienveranstaltung im Kunstmuseum.
11.00 Uhr | Kunstmuseum
21|10 HERBSTFERIENSPIELE FÜR KINDER
Herbstferienspiele für Kinder unter dem Motto: Stürmische
Zeiten. Vom 21.10.-24.10.2008 von 10.00-15.00 Uhr.
10.00 Uhr | Kunstmuseum
24|10 HOMMAGE AN EDWARD STEICHEN
Ein Fashion Weekend im Kunstmuseum
Wolfsburg vom 24. bis 26.10.2008.
Kunstmuseum
KULTURKALENDER
THEATER
WOLFSBURG
06|09 NDR RADIOPHILHARMONIE
Eröffnungskonzert der 22. Niedersächsischen Musiktage.
19.00 Uhr | Theater Wolfsburg
13|09 SEX – ABER MIT VERGNÜGEN
PREMIERE
Männer und Frauen passen (nicht)
zusammen?!
In Kooperation mit dem Deutsch-Italienischen Freundeskreis e. V. Eine Komödie
von Franca Rame, Dario und Jacopo Fo.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
14|09 VORHANG AUF!
24|09 WAS IHR WOLLT
Wenn Frauen Männerkleidung tragen ...
Eine Komödie von William Shakespeare.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
27|09 JAILBIRDS – KNASTVÖGEL
Von „Jailhouse Rock“ bis „O Sole Mio“.
Das neue Musical von Matthias Kosel
(Sing!Sing!Sing!/Sister Soul).
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
28|09 JONNY CASH – THE MAN IN BLACK
„Ring of Fire“ – Die Country-Legende lebt.
Ein musikalisches Porträt.
18.00 Uhr | Theater Wolfsburg
30|09 TFN PHILHARMONIE
Auftakt des Beethoven-Zyklus (alle
Sinfonien in neun Spielzeiten).
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
Vergnüglich-Anekdotisches von den Brettern, die die Welt bedeuten. Eine Lesung
mit Traute Römisch und Rainer Steinkamp.
11.30 Uhr | Theater Wolfsburg
01|10 RIVER NORTH CHICAGO
19|09 ROCK OP PLATT – EPISODE TWEE
02|10 DAS RHEINGOLD
Schrill-schräges Musical mit Welthits aus
Rock und Pop auf Platt. Mit Sandra Keck,
Beate Kiupel, Tanja Rügcke u. a.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
Der Auftakt des „Wolfsburger Rings“
beginnt mit der berühmten Oper von
Richard Wagner.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
20|09 SEX – ABER MIT VERGNÜGEN
04|10 „STIMMFLUT“
Männer und Frauen passen (nicht)
zusammen?!
In Kooperation mit dem Deutsch-Italienischen Freundeskreis e. V. Eine Komödie
von Franca Rame, Dario und Jacopo Fo.
Theater Wolfsburg
Abendveranstaltung zum 35-jährigen
Jubiläum des Theaters Wolfsburg.
21.00 Uhr | Theater Wolfsburg
21|09 LEBEN, LIEBEN, LACHEN, HASSEN
Theatraler Vortrag von Norbert Kentrup,
Experte in Sachen Shakespeare-Theater.
11.30 Uhr | Theater Wolfsburg
Poesie und Präzision in Bewegung. Tänzer
heben die Gesetze der Schwerkraft auf.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
05|10 FESTAKT 35 JAHRE THEATER
WOLFSBURG
Die offizielle Geburtstagsfeier mit fröhlicher Unterhaltung durch die holländischen
Künstler Tenor Stenzel und Pianist Kivits.
16.00 Uhr | Theater Wolfsburg
21|09 ROMANZE IN D
08|10 GESCHICHTEN VON MAMA UND PAPA
– PREMIERE
Aus Nachbarschaft wird Liebe. Eine romantische Komödie von James Sherman.
18.00 Uhr | Theater Wolfsburg
Für die Liebe ist es nie zu spät! Anita
Kupsch in dem Erfolg von Alfonso Paso.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
22|09 NOTEN IM STURM
09|10 DIE FROMME HELENE
Ein stürmisches Musiktheater mit Komödianten der Spitzenklasse. Kooperation
mit Istituto Italiano di Cultura Wolfsburg.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
Das erste deutsche Wilhelm-BuschKammermusical auf Wolfsburgs
„Hinterbühne“.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
DAS RHEINGOLD
AM 2. OKTOBER
IM THEATER WOLFSBURG
08
FREISCHWIMMER
38 SEPTEMBER
KULTURKALENDER
11|10 CHORPROBE – PREMIERE
13|09 RENDEZVOUS IM GARTENSAAL
30|08 RIESENSEIFENBLASEN
„Ein Dirigent ist ein verkappter Diktator, der sich glücklicherweise mit der Musik begnügt.“ Sergiu Celibidache.
Lustspiel von Dietmar Bittrich.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
Die Musikschule der Stadt Wolfsburg lädt ein zu einem
gemütlichen Nachmittag mit Musik und Kaffee in besonderem Ambiente.
15.00 Uhr | Schloss Wolfsburg
Bei schönem Wetter können Kinder ab 3 Jahren in diesem
Workshop unter Anleitung Riesenseifenblasen entstehen
lassen. Auch um 15.00 Uhr.
11.00 Uhr | Autostadt –
Eingang am RumfahrLand
17|09 SCHILLER MEETS RAP
Auftaktveranstaltung – ein Wettbewerb zum Schillerjahr
2009.
10.00 Uhr | Stadtteilbibliothek Westhagen
18|09 GOURMETFEST
Auch in diesem Jahr findet das beliebte Gourmetfest auf
dem Hollerplatz vom 18.09. bis 21.09.08 statt.
Hollerplatz
18|09 „SCHULE 2000 PLUS...“
NOCHE LATINA
AM 6. SEPTEMBER
IM SCHLOSS WOLFSBURG
26|10 TOSCA
Die berühmte Oper von Giacomo Puccini in Originalsprache mit deutschen Übertiteln.
18.00 Uhr | Theater Wolfsburg
27|10 STAATSORCHESTER BRAUNSCHWEIG
Peter I. Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 2 G-Dur op. 44
Peter I. Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64. Dirigent: GMD Alexander Joel. Solist: Edward Kunz am Klavier.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
28|10 INSTANT IMPRO
Comedy, Theater und Entertainment auf höchstem Niveau
und im Sekundentakt. Bühne frei für Norddeutschlands
witzigstes Improvisationstheater.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
31|10 VENEZUELA VIVA – PREMIERE
Karibisches Tanzspektakel mit Flamenco, Salsa, afrikanischen Rhythmen und Latin Jazz. Eine Liebeserklärung an
ein außergewöhnliches Land.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
SONSTIGES
03|09 JULIUS-CLUB 2008
Die Stadtbibliothek Wolfsburg präsentiert die Abschlussveranstaltung zum Julius-Club 2008 mit Diplom- und
Preisverleihung.
16.00 Uhr | Alvar-Aalto-Kulturhaus
06|09 VENEZIANISCHE NACHT
Die Venezianische Nacht ist eine Folgeveranstaltung der
erfolgreichen „1001 Nacht“-Reihe.
Schloss Wolfsburg
13|09 „ALLEE DER KOSMONAUTEN“ & SUPPORT „JESSICA“
Ein Konzert mit einer der bekanntesten christlichen
Rockgruppen im deutschsprachigen Raum.
20.00 Uhr | Hallenbad
31|08 WASSERORCHESTER
Musikpädagogen zeigen schon den kleinen Gästen, wie
man mit einem Flaschophon, einer Wasserorgel und
anderen Instrumenten musizieren kann. Musik-Spielaktion
für Kinder ab 2 Jahren.
9.00 Uhr | Autostadt – vor dem
NutzfahrzeugePavillon
05|09 TÖPFERKURS
Thema „Herbst“: Die Blätter fallen, die Pilze wachsen und
die Igel suchen ein Versteck. Kosten: Sechs Termine für
25,00 Euro. Anmeldung erforderlich!
Hallenbad
Ottmar Bauer, ehemals Lehrer an der
Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule Wolfsburg, liest aus
seinem gleichnamigen Buch.
19.00 Uhr | Erwachsenenbibliothek im Alvar-AaltoKulturhaus
05|09 KINDERKINO
25|09 DEUTSCH-OLYMPIADE
Kinderkino im Hallenbad, Eintritt kostenlos!
14.30 Uhr | Hallenbad
Reimen, Umschreiben, Erzählen, Erklären, Darstellen.
14.00 Uhr | Stadtteilbibliothek Westhagen
07|09 PAPA HAYDNS KLEINE TIERSHOW
27|09 TE DEUM UND MAGNIFICAT
Die Wolfsburger Chorgemeinschaft führt mit drei anderen
Chören und dem Volkswagen-Orchester das Te Deum von
Marc Antoine Charpentier und das Magnificat von John
Rutter auf.
19.00 Uhr | Kirche St. Bernward
28|09 PREISTRÄGERKONZERT
... oder „Wie klingt eine Giraffe?“
Eine lustige Einführung in die klassische Musik mit Jörg
Schade und dem Ensemble Prisma für Kinder ab 5 Jahren.
15.00 Uhr | Theater Wolfsburg
08|09 PAPA HAYDNS KLEINE TIERSHOW
... oder „Wie klingt eine Giraffe?“
Eine lustige Einführung in die klassische Musik mit Jörg
Schade und dem Ensemble Prisma für Kinder ab 5 Jahren.
10.30 Uhr | Theater Wolfsburg
4. Musikschul-Grand-Prix der Musikschule der Stadt
Wolfsburg.
11.15 Uhr | KulturTurnHalle
09|09 ROBINSON & CRUSOE
15|10 KOOPERATION
STADTBIBLIOTHEK UND PRAG LIVE
Ein Lehrstück über Gewalt und über Gemeinsamkeiten im
Fremden für Kinder ab 10 Jahren.
10.30 Uhr | Theater Wolfsburg
Eine Veranstaltung mit Texten deutschsprachiger Schriftsteller aus Prag vom Anfang des 20. Jahrhunderts.
Mit Schauspielerin Z. Procházková und Musik
von J. Stivín.
19.00 Uhr | Erwachsenenbibliothek im Alvar-AaltoKulturhaus
11|09 ODYSSEUS
Homers Sage in der Kinderfassung. Für Kinder ab 10 J.
10.30 Uhr | Theater Wolfsburg
11|09 RADTOUR
25|10 HANS WERNER OLM
Radtour an den Allersee. Anmeldung erforderlich!
15.30 Uhr | Hallenbad
Show must go OLM.
20.00 Uhr | CongressPark Wolfsburg
14|09 FINDUS UND PETTERSSON
KINDER
25|08 KANALFORSCHER UNTERWEGS
Junge Naturwissenschaftler lernen in diesem Workshop
die Vielfältigkeit des Mittellandkanals kennen, der direkt
an der Autostadt vorbeiführt. Workshop für Kinder ab 10
Jahren.
10.00 Uhr | Autostadt – MobilitätsDeck
26|08 SCHIFF AHOI!
In diesem Workshop können junge Tüftler ihr eigenes
Boot bauen und zeigen, wie sie gerne die Meere erobern
würden. Für Kinder ab 10 Jahren.
14.00 Uhr | Autostadt – KidsLab
28|08 MEHR ALS SIEBEN MEERE!
In diesem Workshop für Kinder ab 8 Jahren beschäftigen
sich Kinder mit dem Globenfeld auf der Piazza und fertigen
dann einen eigenen Globus an.
11.00 Uhr | Autostadt – MobiVersum
Ein Stück für Kinder ab 4 Jahren nach dem bekannten
Buch von Sven Nordquist.
15.00 Uhr | Theater Wolfsburg
16|09 WILLI, PIGGI UND DIE BANDE
Ein Hinterhofschlamassel von Andy Clapp und Christoph
Buchfink. Für Kinder ab 6 Jahren.
10.30 Uhr | Theater Wolfsburg
16|09 SPIELE FÜR UNTERWEGS
Es gibt viele Möglichkeiten, mit denen sich Langeweile auf
Reisen vermeiden lässt. Für die jungen Teilnehmer dieses
Workshops (Teilnahme von 5-11 Jahren) vergeht die
nächste Autofahrt sicher wie im Flug.
15.00 Uhr | Autostadt – MobiVersum
18|09 DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE
Mitspieloper für die ganze Familie ab 4 Jahren.
10.30 Uhr | Theater Wolfsburg
19|09 WELTKINDERTAG
Thema: Alle Kinder haben Rechte. Eine Veranstaltung vor
der City Galerie.
15.00 Uhr | Hallenbad
SEPTEMBER 08
KULTURKALENDER
21|09 SPIEL & SPASS IM ALLERPARK
Kletterberge, Rutschen und Riesenbausteine – ein Angebot
für die ganze Familie.
10.00 Uhr | An der EisArena im Allerpark
21|09 MALSCHULE PINSELSTRICH
FREISCHWIMMER
6. HONKY TONK
KNEIPENFESTIVAL
Die Städtische Galerie lädt Kinder und Jugendliche ab 6
Jahren an jedem dritten Sonntag im Monat zum Malen und
Zeichnen ins Schloss ein.
14.00 Uhr | Städtische Galerie Wolfsburg
23|09 DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE
Mitspieloper für die ganze Familie ab 4 Jahren.
Auch um 12.00 Uhr.
10.30 Uhr | Theater Wolfsburg
23|09 SEIDENMALKURS
Seidenmalerei leicht gemacht. Ein Angebot für Kinder.
Kosten: 3 Termine für 15,00 Euro. Anmeldung erforderlich!
15.00 Uhr | Hallenbad
29|09 ROBINSON & CRUSOE
Ein Lehrstück über Gewalt und Gemeinsamkeiten im
Fremden ab 10 Jahren. Theater Wolfsburg
Auch um 11.00 Uhr.
9.00 Uhr | Hallenbad
30|09 SPIELENACHMITTAGE IM SCHLOSS WOLFSBURG
Jung und Alt sind eingeladen, einen spielerischen Nachmittag in der Städtischen Galerie zu verbringen und dabei
eine der aktuellen Ausstellungen kennenzulernen.
15.00 Uhr | Städtische Galerie Wolfsburg
06|10 STELLA UND NOVA IM VERRÜCKTEN LABOR
Eine Geschichte zum spielerischen Umgang mit naturwissenschaftlichen Phänomenen für Kinder ab 5 Jahren,
präsentiert von der wolfsburger figurentheater compagnie.
Bollmohr-Scheune
07|10 ODYSSEUS
Homers Sage in der Kinderfassung. Empfohlen für Kinder
ab 10 Jahren. Auch um 11.00 Uhr. Theater Wolfsburg.
9.00 Uhr | Hallenbad
07|10 DRACHENBAU
Ein Drachenbaukurs für Kinder. Kosten: 5,00 Euro.
Anmeldung erforderlich!
15.30 Uhr | Hallenbad
IN DER NACHT VOM 2. AUF DEN 3. OKTOBER IST WOLFSBURG
UM EINIGE BÜHNEN REICHER – ZUMINDEST ZEITWEILIG
Das Rezept ist denkbar einfach. Man nehme viele verschiedene Bands,
ebenso viele verschiedene Wolfsburger Kneipen – und fertig ist: das sechste
Honky Tonk Kneipenfestival.
Am 2. Oktober macht die nächtliche Musikparty, die durch insgesamt 50 Städte
zieht, am Mittellandkanal Station. Die „Bandbreite“ des Festivals der handgemachten Töne reicht von Rock über Blues und Soul bis hin zu Jazz, Funk, Latino, Ska und
HipHop; reicht vom Atelier Café über Café und Bar Celona bis hin zum Hallenbad,
das Mittelpunkt des diesjährigen Festivals werden soll. Dort haben erstmals auch
regionale Bands eine Chance, sich vor den Honky-Tonk-Massen zu beweisen; allen
voran die hanseatischen Jungs von 1000 Robota und die Indie-Pop-Band Lichter.
Beliebte Klassiker fehlen freilich genauso wenig: Da ist der Dauerbrenner Four
Roses, der in diesem Jahr über eine der Wolfsburger Bühnen rocken wird. Die „Rosen“ covern nicht einfach, sondern sie verpassen ihren Stücken eine eigene Note
– etwa dem Klassiker „Daddy Cool“ von Boney M. Ganz andere Töne lässt Black
Coffee von sich hören. Diese Formation bringt heißeste Funk- und Soulsongs auf
die improvisierte Bühne. Die jungen Musiker lassen die Soul-Klassiker von James
Brown, den Temptations, Sade, Stevie Wonder und deren Kollegen aufleben. Eine
kraftvolle Sängercrew, ein tighter Bläsersatz und eine pulsierende Rhythmusgruppe
sorgen für maximalen musikalischen Spaß beim tanzlustigen Publikum.
08|10 TROTZ-ALLEDEM-THEATER: DER 7. ZWERG
Am 08.10. um 10.00 Uhr in der Regenbogenschule und
um 15.00 Uhr in der Kita Wolfsburg/Vorsfelde, Eine weitere
Vorstellung am 09.10. um 10.00 Uhr im Freizeitheim Nord
und am 10.10. um 10.00 Uhr im Freizeitheim West.
10.00 Uhr | Regenbogenschule
09|10 WILLI, PIGGI & DIE BANDE
Ein Hinterhofschlamassel von Andy Clapp und Christoph
Buchfink für Kinder ab 6 Jahren. Auch um 11 Uhr. Theater
Wolfsburg.
9.00 Uhr | Hallenbad
10|10 KINDERKINO
Kinderkino im Hallenbad. Eintritt kostenlos.
14.30 Uhr | Hallenbad
12|10 MAX UND MORITZ
Der Kinderklassiker nach Wilhelm Busch für Kinder ab 5 J.
15.00 Uhr | Theater Wolfsburg
16|10 SPIELENACHMITTAGE IM SCHLOSS WOLFSBURG
Jung und Alt sind eingeladen, einen spielerischen Nachmittag in der Städtischen Galerie zu verbringen und dabei
eine der aktuellen Ausstellungen kennenzulernen.
14.00 Uhr | Städtische Galerie Wolfsburg
Der Vorverkauf für das Honky-Tonk-Kneipenfestival startet Anfang September an folgenden Stellen: in der
Geschäftsstelle der Wolfsburger Nachrichten, im M.Punkt Wolfsburg im Bahnhof, im Saturn-Elektromarkt in der
City Galerie und natürlich in allen teilnehmenden Lokalen. Die Bändchen, die Eintrittskarte für alle Locations
sind, kosten 12 Euro im Vorverkauf und 14 Euro an der Abendkasse. Mehr Infos?
Auf www.honky-tonk.de reinklicken.
39
08
FREISCHWIMMER
40 SEPTEMBER
KULTURKALENDER
19|10 MALSCHULE PINSELSTRICH
07 – 10|09 BRÜGGE SEHEN … UND STERBEN
Die Städtische Galerie lädt Kinder und Jugendliche ab 6
Jahren an jedem dritten Sonntag im Monat zum Malen und
Zeichnen ins Schloss ein.
14.00 Uhr | Städtische Galerie Wolfsburg
Thriller, GB/BE, FSK 16. Schwarze Komödie über zwei
Profikiller auf Zwangsurlaub. Mit Colin Farrell (Scrubs,
Alexander) und Ralph Fiennes (Schindlers Liste).
So., Mo., Di., Mi. 20:30 Uhr | Kino im Hallenbad
21|10 TOSENDE STÜRME
14|09 EIN DORF IN EUROPA
Ferienspiele für Kinder und Jugendliche. Täglich bis zum
24.10.08 um 10.00 Uhr.
10.00 Uhr | Städtische Galerie Wolfsburg
Doku – Italien/D 2007. Eine Liebeserklärung an ein italienisches Dorf und seine Bewohner. Kooperation mit dem
Deutsch Italienischen Freundeskreis.
18:00 Uhr | Kino im Hallenbad
28|10 SCHAURIGES BASTELN
Schauriges Basteln, ein gruseliger Bastelkuers für Kinder
im Hallenbad. Kosten: 3,00 Euro.
Anmeldung erforderlich!
15.30 Uhr | Hallenbad
14 – 17|09 JESUS CHRISTUS ERLÖSER
Doku – D . Herausragende Dokumentation eines denkwürdigen Abends mit Klaus Kinski, der vielleicht der Grund für
seinen Status als Kultfigur und als irres Genie war.
So., Mo., Di., Mi. 20:30 Uhr | Kino im Hallenbad
31|10 LANGE GEISTERNACHT
Das Hallenbad lädt alle Kinder zur langen gruseligen
Geisternacht ein. Kosten: 5,00 Euro.
Anmeldung erforderlich!
18.30 Uhr | Hallenbad
KINO
21 – 24|09 CASSANDRAS TRAUM
Krimi/Drama – GB/USA 2007. Abschluss der Filmtrilogie
(Match Point, Scoop) von Star-Regisseur Woody Allen, mit
Ewan McGregor und Collin Farrell in den Hauptrollen. Ein
ungleiches Brüderpaar mordet für sein Lebensglück.
So.: 18:00 & 20:30 Uhr, Mo., Di., Mi. 20:30 Uhr | Kino
im Hallenbad
28|09 – 01|10 LENIN KAM NUR BIS LÜDENSCHEID
31|08 – 03|09 LARS UND DIE FRAUEN
Doku – D. Eine Kindheit in der BRD und eine höchst
amüsante Auseinandersetzung mit einer Revolution,
die so nur im Kopf stattgefunden hat. Das Gegenstück
zur bürgerlichen Jugend der „Generation Golf“ und der
Überraschungserfolg an den Kinokassen.
So.: 18:00 & 20:30 Uhr, Mo., Di., Mi. 20:30 Uhr | Kino
im Hallenbad
Tragikomödie – USA 2007. Wunderschöne und nachdenklich machende Komödie über Einsamkeit, Außenseitertum
und die Irrwege der Liebe.
Ein schräger, aber unglaublich liebevoller Film.
So.: 18:00 & 20:30 Uhr, Mo., Di., Mi. 20:30 Uhr | Kino
im Hallenbad
ARTSTOP:
KUNST-TICKER
Kunstmuseum +++ 08.03. – 12.10., Philip Taaffe, Das Leben der Formen +++ 26.04. – 21.09.,
Heinrich Heidersberger, Rückkehr zum Aufbruch
+++ 11.10. – 04.01., Edward Steichen, In High
Fashion +++ www.kunstmuseum-wolfsburg.de
+++ Kunstverein +++ 11.07. – 07.09., Village People +++ 07.09., Finissage der Ausstellung
+++ Städtische Galerie +++ 13.09. – 16.11.,
Ati Maier & Joe Amrhein, Malerei und Installationen
+++ 13.09. – 16.11., Dokumentarfotografie
Förderpreise 2005/2006 +++ Junge Kunst
+++ 08.09. – 25.10., Jubiläumsausstellung Teil I
– Malerei/Zeichnung
ARTSTOP:
KUNST-TICKER
12 – 15|10 DIE GESCHWISTER SAVAGE
Drama – USA 2007. Traurige und tiefgehende Geschichte
mit Philip Seymour Hoffman (Capote, Der talentierte
Mister Ripley) über ein Geschwisterpaar, das sein ganz
eigenes Leben führt und überhaupt nur Kontakt hat, wenn
es unbedingt nötig ist.
So.: 18:00 & 20:30 Uhr, Mo., & Di., & Mi. 20:30 Uhr |
Kino im Hallenbad
19 – 22|10 XXY
Drama – Argentinien/Frankreich/Spanien 2007. Aufgrund
einer seltenen Laune der Natur ist die 15-Jährige Alex
beides: Junge und Mädchen. Vielfach ausgezeichneter
Film, z. B. in Cannes oder Goya . XXY ist ein packendes
Plädoyer für Toleranz und Selbstbestimmung.
(So.: 18:00 & 20:30 Uhr, Mo., Di., Mi. 20:30 Uhr)| Kino
im Hallenbad
26|10 – 29|10 HAPPY GO LUCKY
Komödie, GB. Happy Go Lucky“: eine witzige Anleitung
zum Glücklichsein, ein Weg raus aus Trübsinn und
Traurigkeit von Mike Leigh. Die realistischere Antwort auf
„Die fabelhafte Welt der Amélie“. Sally Hawkins wurde
auf der Berlinale als beste Darstellerin ausgezeichnet.
Sehenswert.
So.: 18:00 & 20:30 Uhr, Mo., Di., Mi. 20:30 Uhr | Kino
im Hallenbad
KARLSSON AUF DEM DACH
DIE WOB-NONSTOP-SHOW
AB 19. SEPTEMBEBER IM HALLENBAD
07|09 ERST DIE ARBEIT UND DANN?
05 – 08|09 FUNNY GAMES U.S.
Komödie – D 1984. Gelangweilt von seinem Bauerndasein
macht sich Jungbauer Gerhard mit seiner ollen Cordhose
auf nach Hamburg um dort das Herz der hübschen
Designerin Chantalle zu erobern.
Kooperation mit dem Kunstverein.
18:00 Uhr | Kino im Hallenbad
Medienkritischer Psychoschocker USA 2007. FSK 18
– Regisseur Michael Haneke (Die Klavierspielerin) hat den
intelligenten Psychoschocker in der US-Version mit Naomi
Watts (King Kong) und Tim Roth (Pulp Fiction) gedreht.
So.: 18:00 & 20:30 Uhr, Mo., Di., Mi. 20:30 Uhr | Kino
im Hallenbad
Kinderfilm S 1975 – Lilibror macht die Bekanntschaft mit
Karlsson vom Dach, einem ganz und gar ungewöhnlichen
Menschen, der sogar fliegen kann. Die Spielfilmversion
aus dem Jahr 1974 ist ähnlich wie die Pippi-Filme aus
dieser Zeit, charmant und liebevoll gemacht. Kinderkino
ohne Gewalt und schnelle Schnitte!
31.08, 7., 14., 21., 28.09. (sonntags im September)
15:30 Uhr | Kino im Hallenbad
PETTERSSON UND FINDUS
Zeichentrickfilm S/D 2001 – Der pfiffige Kater Findus
und sein eigenbrötlerisches Herrchen Pettersson erleben
Abenteuer. Kinderkino ohne Gewalt und schnelle Schnitte!
5., 12., 19., 26. (sonntags im Oktober)
15:30 Uhr | Kino im Hallenbad
KULTURKALENDER
FILMPORTRÄT – DIE ZWEITE WIRKLICHKEIT
DER FOTOGRAF HEINRICH HEIDERSBERGER
12. SEPTEMBER IM ALVAR-AALTO-KULTURHAUS
Unmöglich?
Unmöglich!
IMPRESSUM FREISCHWIMMER
Heft Nr. 8, Ausgabe September – Oktober 08
Herausgeber: Hallenbad – Kultur am Schachtweg
Schachtweg 31, 38440 Wolfsburg
Tel.: (05361) 2728-100, [email protected], www.hallenbad.de
Chefredaktion: Alexander Kales [AKa] // mission:media
Tel.: (05362) 96707-3; Fax: -7, [email protected]
Nikolaus Hausser [Hau] – V.i.S.d.P. // Hallenbad
Tel.: (05361) 2728-113, [email protected], www.hallenbad.de
Objektleitung: mission:media – Agentur für integrierte Kommunikation
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Redaktionelle Mitarbeit: Ali Altschaffel [Ali], Stefanie Arnheim [StA],
Astrid Elisat [ae], Dr. Stefano Jorio [StJ], Dr. Annelie Lütgens [AL],
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Art Direction: Tim Meier
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Tel. 0 53 61 / 600 863
www.tierarztpraxis-kaltenbrunn.de
08
FREISCHWIMMER
42 SEPTEMBER
POLACITY
POLACITY
WOLFSBURGER SPIELPLÄTZE –
FOTOGRAFIERT VON BERND RODRIAN
Kaum etwas wird so beäugt und behördlich reguliert wie Bau und Instandhaltung
von Spielplätzen. Beim Flanieren durch Wolfsburger Wohngebiete gibt es unglaublich
viele und sehr unterschiedliche dieser Orte zu entdecken.
Rohrgebilde, die Flugzeugen oder Schiffen ähneln, gab es früher in Wolfsburg zuhauf.
Da öffentliche und kommunale Spielplätze mindestens einmal pro Jahr auf ihre Tauglichkeit überprüft werden müssen, werden die Röhren-Klettergerüste langsam demontiert. Manche scheinen dabei vergessen worden zu sein.
Der prominenteste und auffälligste Letzte seiner Art ist sicherlich der Spielplatz am
Schillerteich. Wie ein UFO in einer Sandkuhle liegt die Kletterburg, bereit zum Abflug
in eine andere Galaxie. Kein Wunder, dass das die Kinder (und am späten Abend die
Liebespaare) mögen.
[BRo]
Fotografiert mit einer Polaroid SX 70
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Wir geben der Kunst eine Bühne.
Und fördern sie.
Kunst, die die Menschen berührt und ihnen immer wieder neue Erlebnisse beschert, beginnt oft im Kleinen. Deshalb
engagieren wir uns unter anderem dafür, dass Talente einmal groß herauskommen. Unser Engagement reicht von der
Begabtenförderung bis zur Unterstützung verschiedenster Kulturevents. Ein Anliegen, das wir so ernst nehmen wie unseren
finanziellen Auftrag. www.spk-gifhorn-wolfsburg.de